KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter...

44
1 50 Jahre Kindergarten Bad Heilbrunn der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn KILIANSBOTE Mai 2018

Transcript of KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter...

Page 1: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

1

50 Jahre Kindergarten Bad Heilbrunn

der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn KILIANSBOTE Mai 2018

Page 2: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

2

SPRECHZEITEN:

Sprechzeiten Pfarrbüro Anneliese Stockinger:Dienstag: 11:00 - 12:00 Uhrund 15:00 - 16:00 UhrDonnerstag und Freitag: 11:00 - 12:00 UhrTelefon: 08046 263Fax: 08046 8695E-Mail: [email protected]

Pater Karl Bopp im Pfarramt:Dienstag, Donnerstag und Frei-tag nach Vereinbarung

Spendenkonto der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn, IBAN: DE93 7005 4306 0000 2095 93

Förderverein Pfarrheim St. Kilian e.V., IBAN: DE21 7005 4306 0000 2170 00

beide bei der Sparkasse Bad Tölz-Wolfratshausen BYLADEM1WOR

IMPRESSUM:

KILIANSBOTE der Pfarrgemein-de St. Kilian, Bad Heilbrunn, Herausgeber: Pfarrgemeinde-rat St. Kilian, Bad Heilbrunn, Arbeitskreis Öffentlichkeitsar-beit, Anschrift: Kath. Pfarramt St. Kilian, St. Kiliansplatz 3, 83670 Bad Heilbrunn, Telefon 08046 263, Telefax 08046 8695

Redaktion und Layout: Franz Steger, (verantwortl.)[email protected]. www.kiliansbote.deFotos: Lisa Bahnmüller, Diet-lind von Plettenberg, Kinder-garten, Christl Scherer, Franz Steger, pixabay und privat.Der KILIANSBOTE erscheint einmal monatlich und wird kostenlos verteilt.Redaktionsschluss für die Juni-Ausgabe ist der 18.05.2018. Bitte Messintentionen rechtzei-tig im Pfarrbüro angeben.

Dietlind von PlettenbergKindertagesstättenleitung

Katholische Kindertagesstätte St. KilianWörnerweg 3683670 Bad Heilbrunn

Telefon: 08046 188349Fax: 08046 188348E-Mail: [email protected]

Page 3: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

3

Das Kind in die Mitte stellen

Seit 50 Jahren werden nun in der katholischen Kindertagesstätte St. Kilian Kinder in die Mitte gestellt. Im Leitbild der Kita heißt es: „Wir nehmen die Kinder in ihrer Einma-ligkeit an. Sie besitzen von Geburt an vielfältige Kompetenzen, sie sind eigenständige Persönlichkei-ten mit individuellen Fähigkeiten, Eigenarten und Begabungen. Wir achten und respektieren Ihr Kind, gleich welcher Herkunft, Religion oder Behinderung. Unterschiede sehen wir nicht als Defizit, sondern als Chance voneinander zu lernen.“ Und im Kita-Rahmenkonzept der Di-özese Augsburg heißt es: „Mit Kin-dertageseinrichtungen verwirklicht die Kirche einen wichtigen pasto-ralen Grundauftrag: hier ist sie den

Menschen, vorrangig den Kindern und Eltern, in ihren Nöten, Bedürf-nissen und Fragen nahe“.

Aber immer wieder tauchen auch kritische Fragen auf, ob denn der ganze Aufwand für die Kinder sein muss; ob so viel Personal wirklich notwendig ist und ob die finanziel-len Kosten noch verantwortbar sind. Kinder so wichtig zu nehmen, passt nicht so ganz in die Logik der heu-tigen Gesellschaft! In unserer Ge-sellschaft steht Anderes im Mittel-punkt: Dass die Wirtschaft wächst und funktioniert; dass wir sichere Grenzen haben; dass das Einkom-men stimmt; dass man gesund und erfolgreich ist – und Vieles andere mehr.

Das Kind in die Mitte stellen

Page 4: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

4

Warum soll man ausgerechnet Kin-der, kleine, unfertige Wesen, in die Mitte stellen, ihnen Bedeutung ge-ben? Kinder verdienen so große Beach-tung, einfach weil sie Menschen sind! Und gerade mit ihrer kindli-chen Offenheit, ihrer Neugier und Spontaneität können sie auch uns Erwachsenen helfen, das Leben besser zu verstehen:Jeder Mensch beginnt sein Leben als Kind. Als Kind machten wir un-sere ersten Schritte.

Ein Gemälde von Vincent van Gogh trägt den Titel: „Erste Schritte“! Es ist ein Bild in leuchtenden Far-ben und zeigt die ländliche Idylle eines Gartens: Gerade ist eine junge Frau mit ih-rem Kleinkind an der Hand in den Garten getreten. Mutter und Kind überraschen den Vater, der dort bei

der Arbeit ist. Sofort lässt der Vater seinen Spaten fallen und wendet sich voll Freude und mit offenen Ar-men seinem Kind zu. Und das Kind wagt die ersten Schritte; es läuft los – aus der Hand der Mutter in die Arme des Vaters!

Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein kleines Kind selber klein gemacht. Die ersten Schritte wagt das Kind nur, weil es

den Händen des Va-ters vertraut; weil es weiß, dass der Vater es auffängt, wenn es strauchelt und zu fal-len droht.

So fängt menschliches Leben an: Man braucht den Halt und die Hilfe, die Geborgenheit und Liebe der Eltern. Und Eltern nehmen sich unendlich viel Zeit für ihr Kind; einfach weil es ihr geliebtes Kind

ist. Aber Kinder brauchen nicht nur das Gehaltenwerden, sondern auch das Loslassen – die ersten Schritte weg von Mutter oder Vater.

Vielleicht könnte man die Kita gleichsam als den hilfreichen Zwi-schen- oder Zusatzraum verstehen, in dem das Kind lernen kann, ohne

Das Kind in die Mitte stellen

Page 5: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

5

Mutter und Vater weitere Schritte ins Leben zu wagen. Und was macht eine Kita anderes, als das Kind zu weiteren Schritten ins Leben zu ermutigen und es dazu auch zu befähigen. Im Rahmenkonzept der Diözese heißt es dazu: Katholische Kitas „zeichnen sich dadurch aus, dass sie Kindern Hilfen zur Persön-lichkeitswerdung geben. Sie sollen zu liebenden Menschen heranwach-sen können.“

Eine Kita kann und soll Mutter und Vater nicht ersetzen, aber sie kann alternative und zusätzliche Räu-me und Gelegenheiten bieten, den schwierigen Weg ins selbständige Leben zu lernen und auch zu gehen. Wer das Kind in die Mitte stellt, der tut also nichts Überflüssiges oder gar Zweitrangiges, sondern der tut etwas zutiefst Menschliches und et-was ganz Notwendiges. Und so ist es kein Wunder, wenn auch Jesus (vgl. z.B. im Markus-Evangelium Kap. 9,33-37) das Kind in die Mit-te stellt. Aber was will Jesus damit sagen, welche Botschaft steckt in dem Tun, ein Kind in die Mitte zu stellen? Ich meine, im Tun Jesu ste-cken vier grundlegende Botschaf-ten, die auch für uns heute wichtig sind:

1. Das Kind in der Mitte will uns dar-an erinnern, dass jedes mensch-liche Leben ein Geschenk ist:

Jeder und jede verdankt sein/ihr Leben einem anderen – den Eltern, letztlich dem lieben-den Gott! Sein eigenes Leben kann man nicht selbst machen; man hat auch keinen Rechtsan-spruch auf Leben. Man kann das Geschenk des Lebens letztlich nur dankbar annehmen und was Gutes daraus machen. Die erste Botschaft heißt also: Das Leben ist gratis, es ist ein Geschenk!

2. Jedes menschliche Leben fängt klein und unfertig an. Wach-sen, Reifen und Lernen gehört zum Leben. Leben heißt damit: Veränderung – Wandlung – neu Werden; und jeder muss da-bei seine eigene Persönlichkeit entwickeln und seine eigenen Fähigkeiten entfalten; und das gilt bis ins hohe Alter! Die zwei-te Botschaft lautet: Der Mensch ist niemals fertig; er ist immer unterwegs als Lernender.

3. Kinder machen deutlich: Gelin-gendes Leben braucht ein hu-manes Umfeld der Liebe und des Vertrauens, in dem es auch die nötigen Freiräume gibt. Nur so kann man die ersten selbständi-gen Schritte wagen und eine ei-genständige Persönlichkeit wer-den. Die dritte Botschaft lautet damit: Vertrauen, Liebe und Freiheit sind wichtiger als Geld und Erfolg!

Page 6: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

6

4. Und schließlich zeigen uns Kinder, dass das Leben ein Ziel braucht. Kleine Kinder wol-len groß werden. Kleine Mädchen träumen davon, eine Prinzessin zu sein, und kleine Jungs wollen oft große und starke Helden werden. In diesen kindlichen Träumen steckt wohl die Ahnung, dass jeder Mensch zu etwas Großem berufen ist. Nach dem christlichen Glauben ist jeder Mensch ein Abbild Gottes und von daher zur Würde der Gotteskindschaft und zur Liebe berufen. Die vierte Botschaft lautet: Werde groß in der Liebe und sei stolz auf deine Würde; dann hast du Zukunft und ewiges Leben bei Gott!

Wenn wir als Pfarrgemeinde St. Kilian eine Kita betreiben, dann wollen wir uns in die Spur Jesu stellen und bewusst die Kinder in die Mitte stellen.

Seit 50 Jahren macht das unsere Kita gleich-sam stellvertretend für uns als Pfarrgemeinde – mit großem persönlichen Einsatz und hoher Professionalität und Qualität! Und darüber dürfen wir uns freuen. Und dafür gilt dem Team der Kita – eingeschlossen alle ehemali-gen Mitarbeiterinnen und Leiterinnen – heute unser aller Dank!

Ihr Pfarrer Karl Bopp

Page 7: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

7

Grußwort 1. Bürgermeister Thomas Gründl

Liebe Leserinnen und Leser,

in der Kindertagesstätte St. Kilian sind die Klei-nen die Größten. Alles dreht sich um unsere Kinder mit all ihren Bedürfnissen und Wün-schen – und dies seit nunmehr 50 Jahren.

Zu diesem Jubiläum möchte ich im Namen der Gemeinde Bad Heilbrunn, aber auch ganz per-sönlich gratulieren. Der runde Jahrestag gibt mir heute Anlass zu Worten des Dankes und der Anerkennung:

Mein Dank geht zunächst an diejenigen, welche in den vergangenen 50 Jahren in Kirchenvor-stand und Gemeinderat aktiv waren und noch sind. Danke an unseren ehemaligen Pfarrer Dr. Christian Hartl, unter dessen Leitung das neue Kindergartengebäude 2012 in enger Zu-sammenarbeit mit der politischen Gemeinde errichtet wurde. Dankeschön auch an unseren jetzigen Pfarrer Herrn Prof. Dr. Karl Bopp für die hervorragende Zusammenarbeit.

Großen Dank spreche ich der Kindergartenlei-terin Frau von Plettenberg, ihrer Vorgängerin Frau Wegscheider sowie allen ehemaligen Lei-terinnen für ihren starken und unermüdlichen Einsatz für unsere Kinder hier in Bad Heilbrunn aus.

Besondere Anerkennung verdienen anlässlich dieses Jubiläums jedoch vor allem die Erzie-herinnen, welche hier in fünf Jahrzehnten ge-wirkt haben. Es ist eine höchst anspruchsvolle Aufgabe, tagtäglich Kinder Kinder sein zu las-sen und sie gleichwohl auf die steigenden An-forderungen des Lebens vorzubereiten.

Page 8: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

8

Heute – 50 Jahre nach der Eröffnung des Kin-dergartens – wissen wir, wie richtig, wie wich-tig und wie zukunftsweisend die Entscheidung für die Errichtung einer KiTa für Bad Heilbrunn war.

Gemäß Johann Wolfgang von Goethe „sollten Kinder von ihren Eltern „zwei Dinge“ bekom-men: Wurzeln und Flügel.“

Diese „zwei Dinge“ vermittelt auch die KiTa Bad Heilbrunn: Wurzeln durch das Aufgehoben-sein, durch Vertrauen und Geborgenheit sowie Flügel durch die Vorbereitung auf das Leben, durch Loslassen und das Anerkennen, dass Kin-der ihre ersten eigenen Schritte tun.

Diese Wurzeln und diese Flügel – sie wurden hier in Bad Heilbrunn den Kindern immer ge-geben. Das begründet auch den guten Ruf, den die Kindertagesstätte genießt.

Ich freue mich schon auf die nächsten 50 Jahre im Sinne unserer Kinder und Enkelkinder.

Ihr

Thomas GründlBürgermeister

Page 9: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

9

Dieser Auszug unserer Konzeption ist die beste Erklärung für die Rol-le des pädagogischen Personals. Der Vergleich mit den Anforderungen ei-nes Flugplatz hat sowohl heute Be-deutung als auch vor 50 Jahren. Vor 50 Jahren war es schon die Aufgabe einer „Kindergärtnerin“ die Kinder zu betreuen, und auf die Schule vor zu bereiten. Auch heute ist die KiTa eine schulvorbereitende Einrich-tung. Doch was heißt das?

Die Schulvorbereitung beginnt am ersten Tag. Egal ob das Kind ab ei-nem Jahr oder mit fünf Jahren die Einrichtung besucht.

Schulvorbereitung heißt:• Pflege des Selbstbewusstseins

und der Selbstsicherheit;• erlernen des sozialen Miteinan-

ders und der Kommunikationsfä-higkeit;

• beschwingt die Feinmotorik und die Grobmotorik ausprobieren und festigen;

Die Rolle des Erwachsenen ist es,wie ein Flugplatz, „immer da zu sein“.

Der Flugplatz hat alles bereit, was die Flugzeugezum Fliegen brauchen,

Treibstoff, Mechanikerdienste, Radar, Proviant, Flugkarten,Radioverbindung, Erste Hilfe, Feuerwehr –

lauter Dienste, die man vom Boden aus leisten kann.Der Pilot muss lernen,

sein Flugzeug auf eigene Verantwortung zu steuern.Versäumt der Bodendienst irgendein Detail,

kann er damit Flugzeug und Pilot in Gefahr bringen.Der Pilot ist vielleicht ein Neuling,

er muss noch viele Probeflüge machen,bevor er voll verantwortlich ist.

Aber der Flugplatz greift nicht ein,um ihm beim Steuern zu helfen.

Seine Aufgabe besteht darin, einfach da zu sein - immer bereit, immer voll ausgerüstet.

Er wartet. Bis es Zeit zum Abfliegen und Landen ist ...“

Rebeca Wild, „Sein zum Erziehen“

Kindertagesstätte St. Kilian

Page 10: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

10

• lernen, Verant-wortung zu über-nehmen für sich selber und für die Umwelt;

• eine eigene Mei-nung bilden und festigen;

Es ist sehr viel, was die Kinder in kurzer Zeit lernen. Hierbei steht ihnen das pädagogische Personal unterstüt-zend zur Seite. Sie leben Werte vor, sie geben Anregungen und Ideen, greifen Ideen von den Kindern auf und geben Hilfestellungen, wo sie benötigt werden. Eben wie auf ei-nem Flugplatz. So bekommt jedes einzelne Kind die Möglichkeit, ganz individuell seinen Weg zu gehen.

Der Beruf der Erzieherin ist sehr vielfältig und spannend. Kein Tag ist wie der andere.Er wird getragen von Humor und der Einzigartigkeit der Kinder. Das Zwi-schenmenschliche steht im Vorder-grund und macht den Alltag erleb-bar. Wenn ich durch die KiTa Sankt Kilian gehe, spüre ich wie die Erzie-herinnen mit Leib und Seele ihrer Tätigkeit nachgehen und ein großes Vorbild für die Kinder sind. Dabei unterstützen sie die Kinder beim Start ihres Lebensflugs.Gibt es einen Grund zu feiern, so gibt dies auch einen Anlass DANKE zu sagen:

DANKE dem Kita–Team das sich täg-lich auf‘s Neue den Herausforderun-gen stellt, sich auf jedes einzelne, Kind ein lässt und „nebenbei“ die Bürokratie bewältigt.DANKE den Kindern, die uns jeden Tag die Wunder des Lebens zeigen.DANKE den Eltern, die uns ihr größ-tes Gut anvertrauen und uns in un-serer Arbeit unterstützen.DANKE Pfarrer Bopp, Herr Crhak, Herr Wahner für das Vertrauen und die Arbeit, die nicht sichtbar ist.DANKE dem Bürgermeister für die gute Zusammenarbeit.DANKE der Stiftung Nantesbuch, auf deren Gelände wir jeden Freitag die Kunst mit der Natur erleben dürfen.DANKE allen die in Bad Heilbrunn leben und die Kindertagesstätte auf ganz individuelle Weise unterstüt-zen und mittragen.

Allen ein ganz herzliches Vergelt́ s Gott!

Dietlind von Plettenberg

Page 11: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

11

- Mai 1961: Gründung des Kinder-gartenvereins, 1. Vorsitzender Theo Lederer. Zweck des Vereins ist es, die Errichtung eines Kin-dergartens anzustreben. Prob-lem: Verein ist nicht in der Lage, die notwendigen Personal-, Sach- und Unterbringungskosten zu übernehmen

- Die Schule stellt den Werkraum zur Verfügung

- August 1961: Antrag des Vereins, auf Anstellung und Besoldung ei-ner Kindergärtnerin

- 1961: keine Mittel im Haushalts-plan und man „hegt Skepsis we-gen des Besuchs bzw. der Inan-spruchnahme des Kindergartens bei Zustandekommen einer sol-chen Einrichtung“

- 26.10.1966: Elternabend zum The-ma „Einrichtung eines Kindergar-tens“

- November 1966: Gemeinde si-chert Caritas-Verband-Augsburg 40% Kostenbeteiligung sowie die Übereignung des betreffenden

Grundstückes und der Übernah-me eines jährlichen Zuschussbe-trages von 150 DM pro Kind zu

- 01.09.1968 bis 31.08.1975: Christl Scherer, geb. Kirmair, wird als Kindergärtnerin eingestellt und ist als erste Leiterin tätig

- 30.10.1968: offizielle Einweihung des Kindergartens an der Adal-bert-Stifter-Straße

- Dezember 1973: staatliche Be-grenzung der Kindergartengrup-pen von 35 auf 30 Kinder,

Vormittagsgruppe mit über 30 Kindern voll belegt,

Nachmittags 13:30 – 16:00 Uhr noch Plätze frei. Aufnahmebedin-gung: Vollendung des 4. Lebens-jahres; vorerst keine Aufnahme während des laufenden Jahres

- 01.09.1975 bis 10.07.1977: Renate Schneiderling, geb. Pischel, über-nimmt die Kindergartenleitung

- 11.07.1977 bis 10.11.1989: Walbur-ga Bauer übernimmt die Kinder-gartenleitung

Streiflichter aus der Geschichte unseres Kindergartens

Page 12: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

12

- 29.10.1983 Jubiläumsfeier zum 15. Bestehen

- Im Juli 1985 wird der Erweite-rungsbau eingeweiht, der auf-grund der steigenden Einwohner-zahlen notwendig geworden war,

Eröffnung einer zweiten Gruppe- November 1986: Kindergarten er-

zielt den mit 1.000 DM dotierten Hauptpreis im Wettbewerb „Blü-tenland aus Kinderhand“ von Gre-te Schickedanz,

- 1987: kann der Kindergarten den Erfolg wiederholen und erhalten und erhält einen Sonderpreis von

500 DM in der Kategorie: „Wir schützen Blumen, Baum und Tier“

- 1988 entsteht neben dem Kinder-garten auf Elterninitiative hin ein Spielplatz

- 1989 führen Platzprobleme zum Beschluss, den Kindergarten um eine dritte und vierte Gruppe zu erweitern,

Die Gemeinde stellt das Grund-stück zur Verfügung und stemmt 2/3 der Ausgaben

- Am 11.11.1989 bis 31.03.1992 über-nimmt aus dem Team Dorothea Kolarzik, verh. Kosler, die Kinder-gartenleitung

- 1991 spendet die Fachklinik 3.000

DM für den Anbau, ferner stellt sie das Hallenbad der Fachklinik kostenlos für Schwimmkurse der Vorschulkinder zur Verfügung.

Die Gemeinde erklärt sich bereit, neben dem Grundstück und den bereits angekündigten 2/3 Bau-kosten auch noch das auf 20.000 DM angewachsene Defizit zu übernehmen

Page 13: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

13

- September 1991: Einweihung der Erweiterung.

Von nun an gibt es vier Gruppen, die bereits wieder an der Ober-grenze angekommen sind

- Mai 1992: Tag der offenen Tür- 1993: großes Sommerfest mit

Singspiel und Modenschau- 01.04.1992 bis 31.08.2016 über-

nimmt die stellvertretende Leite-rin Elke Wegscheider die Kinder-tagesstättenleitung

- 1996 findet eine große Samme-laktion statt, um den Kindern das Beispiel „St. Martin“ näher zu bringen.

Schuhe, Kleidung, Spielsachen und Lebensmittel werden gesam-melt und dem Arzbacher Herrn Eckl übergeben, der Hilfstrans-porte nach Rumänien bringt

- 1999 nimmt der Kindergarten an der Aktionswoche „Suchtpräven-tion“.

Unter dem Motto „Natur erleben mit Kopf, Herz und Hand“ findet dreimal die Woche ein Waldtag statt, der Ursprung des Waldta-

ges, der von nun an einmal wö-chentlich im Programm ist

- Ab 1999 besuchen die Kinder den Gartenbauverein zum Kraut-stampfen

- Dezember 2000: die Mitarbeiter des Kindergartens erhalten die erste Qualitätsstandard-Zertifi-zierung.

Es wird ein Leitbild erstellt- Im Sommer 2001 legen Kinder mit

Mitarbeitern und Eltern gemein-sam einen naturnahen Spielraum mit Teich, Sträuchern und Hügel im Garten an.

- 2002 kann er mit einem Fest ein-geweiht werden

- 2002 nehmen die Kinder nicht nur am Krautstampfen teil son-dern lernen den kompletten Weg vom Kohlkopf bis hin zum fertigen Sauerkraut kennen, das mit Brat-wurst verspeist wird

- Mit Hilfe eines Theaterstücks „Kasperls Tipp, iss dich fit“ des Puppentheaters Kussani wird

Page 14: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

14

2002 die Projektwoche über ge-sunde Ernährung abgeschlossen.

- 2003 lädt Elke Wegscheider zum 35. Geburtstag des Kindergartens ein

- 2004 erleben die Kinder dank Alexander Römer einen zauber-haften Nachmittag, organisiert wurde dieser vom Elternbeirat

- 2006 tauchen die Kinder ins Reich der Physik und Mathematik ein.

Dr. Renate Puchta erklärt ihnen

anhand von Körpern die Zusam-menhänge.

- 2007 übergibt Dr. Johannes Proksch dem Kindergarten For-scherkisten mit über 50 kindge-rechten Experimenten, welche das Interesse an Technik und Na-turwissenschaften wecken sollen

- 2008 werden mit Konrad Specker Erdbeerkuchen zu Muttertag ge-backen, die nach einer Wande-rung zum Schönauer Weiher ver-speist werden

- 2008 hält die Integrationsgruppe Einzug.

Die Igelgruppe führt im August ein Musical auf, welche eine Pa-rabel auf das Anderssein ist

- 2010 ist von einem weiteren An-bau die Rede, da Mittagsbetreu-ung und Nachmittagsstunden im-mer gefragter werden

- 2010: das Thema der Bibelwoche lautet: “Miriam schlägt auf die Pauke“

- Im Sommer 2010 treten die Kin-der im Rahmen des Teichfestes an

- Januar 2011: Baugenehmigung durch das Landratsamt Bad Tölz – Wolfratshausen für den Neubau der Kindertagesstätte

Page 15: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

15

- Mai 2011: Grundsteinlegung für den Kindergartenneubau

- Im Sommer 2011 begeistert der komplette Kindergarten mit dem Stück „Noah und die coole Arche“ im Kurhaus

- April 2012: Umzug in den neuen Kindergarten am Wörnerweg.

Verabschiedung vom alten Kin-dergarten

- Mai 2012: Einweihung der neuen Kindertagesstätte

- Juli 2016: Verabschiedung lang-jährige Leiterin Elke Wegscheider

- Im September 2016 übernimmt Dietlind von Plettenberg die Kin-dertagesstättenleitung

- Oktober 2016: Kürbisfest - Kinder gestalten mit ihren Eltern Kürbis-se

- November 2016: St. Martin: wir teilen mit anderen. Die Vorschul-kinder gehen ins Seniorenheim „Zum Jaud“. Die „Mittleren“ ge-hen in die Fachklinik. Die Krip-penkinder besuchen die Krabbel-gruppe

- 2017 Maifest: wir erkunden Bad Heilbrunn in einer Familienralley

- Frühjahr 2017: Neuanmeldungen in der Kindertagesstätte, es kön-nen nicht alle Krippenkinder auf-genommen werden

- März 2017: Projektstart Nantes-buch.

Alle Kinder die 2018 eingeschult werden, fahren jeden Freitag nach Nantesbuch um dort mit zwei Künstlern die Natur inten-siver zu erleben. Finanziert wird das Projekt von der Stiftung Nan-tesbuch.

Page 16: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

16

Ein Ort des Für- und Miteinanders

Herzlichen Glückwunsch zum 50-jäh-rigen Bestehen der Kindertagesstät-te St. Kilian in Bad Heilbrunn!

Stellen Sie sich als Gedankenexperi-ment einmal vor, der Kindergarten in Bad Heilbrunn wäre 1968 nicht er-

öffnet worden und es gäbe diese In-stitution für Kinder bis heute nicht. Was würde das für Sie als Eltern, für die Kinder, für Großeltern, aber auch für die Gemeinde (politisch und kirchlich) bedeuten?

Nach dem Durchspielen dieser Ge-danken stimmen uns vermutlich annähernd alle zu, wenn wir diese Einrichtung als Segen für unser Ge-meinwesen einschätzen. Wir wür-den mit hoher Wahrscheinlichkeit

auch Zustimmung erhalten, indem wir auch dafür dankbar sind, dass es außerhalb unserer Familien einen Ort gibt, wo auf Basis einer christli-chen Wertorientierung und den Vor-gaben des Bayerischen Bildungs- und Betreuungsgesetzes unsere Kinder

früh aufeinandertreffen und pro-fessionell in ihrem Heranwachsen begleitet werden. In der KiTa St. Ki-lian dürfen sie sich als einmalige Ge-schöpfe erfahren, die geachtet und wertgeschätzt werden, unabhängig von Herkunft, Religion und Ent-wicklungsstand. Und nicht nur das. Individuelle Unterschiede werden entsprechend ihres Leitbildes als Chance genutzt, sich gegenseitig zu bereichern. So lernen unsere jungen und jüngsten Gemeindemitglieder in

Page 17: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

17

der Vielfalt einen natürlichen, tole-ranten, achtsamen Umgang mitein-ander, ganz gleich wer und wie sie sind. Eben diese gelebte tolerante Grundhaltung ist in unserer globali-sierten Welt bedeutsamer denn je.

Betritt man das neue Gebäude als Besucher, so gewinnt man schnell den Eindruck von einem modernen, professionellen Dienstleistungsbe-trieb, bei dem, nicht wie dereinst, vorwiegend „Aufbewahrung“ statt-findet, sondern Begleitung, Erzie-hung und Bildung – wohl überlegt, mit Teamgeist umgesetzt, auf Au-genhöhe mit den Eltern und offen für deren Anliegen.

Als Kirchenverwaltung sagen wir für all ihr segensreiches Wirken ein herz-liches Vergelt̀ s Gott. Wir bedanken uns beim gesamten Team und der Teamleitung, bei den unterstützen-den Fachdiensten, den Eltern, die sich dort ehrenamtlich engagieren

und allen hier nicht Genannten, die zum Gelingen dieser wichtigen Auf-gabe beitragen.

Zum Wohle unserer Kinder wünschen wir allen Mitwirkenden der Kin-dertagesstätte St. Kilian Freude im

Umgang mit unseren Kin-dern, allseits ein glückli-ches Händ-chen und viel Geduld, wenn die Heraus-forderungen gelegentlich auch mal grö-ßer sind.

Häufige Glücksmomente und Strah-len in den Kinderaugen sollen alle Engagierten für ihre Mühen beloh-nen. Denn nach Dante Alighieri sind uns drei Dinge aus dem Paradies ge-blieben: Die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder.

Wir wollen weiterhin unsere Unter-stützung leisten, indem wir ein of-fenes Ohr haben für die Anliegen des Teams und uns mit unseren Mög-lichkeiten für einen guten Personal-schlüssel einsetzen.

Artur Friedrich für die Kirchenverwaltung

der Pfarrei St. Kilian

Page 18: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

18

Vor allem in den letzten Jahren hat sich auch auf dem ländlichen Gebie-ten im Bereich Ausbau der Kinder-krippen einiges getan. Der Bedarf an Krippenplätzen ist stetig gestie-gen und steigt immer mehr. So kam es, dass auch Bad Heilbrunn zu den vier Kindergartengruppen zwei Krip-pengruppen dazugewinnen konnte.Bereits im alten Kindergartengebäu-de startete eine der Krippengruppe mit einigen Kindern. Der Turnraum wurde dazu kurzerhand zum Grup-penraum umfunktioniert. Im neuen Haus starteten dann die Schmetter-lingsgruppe und die Marienkäfer-gruppe im April 2012. Seitdem hat sich viel getan. Konzepte, Regeln, Tagesabläufe mussten ausprobiert, gemeinsam reflektiert und verbes-sert werden.

In einer Krippengruppe werden 12 Kinder ab dem Alter von 12 Monaten bis zum Eintritt in den Kindergarten betreut. In der Regel arbeiten eine

Erzieherin und zwei Kinderpflege-rinnen in einer Gruppe.

Im Vordergrund steht, die sozialen Kompetenzen zu stärken. Das sozi-ale Miteinander ist Hauptbestandteil des Tages. Im täglichen Miteinander, durch gemeinsame Aktivitäten, und gemeinsames Spielen können die Kinder den sozialen Umgang mitei-nander täglich üben. Wichtig für uns ist, die individuellen Bedürfnisse der Kinder im Einklang mit dem Gesamt-wohl der Gruppe zu bringen.

Ziel unserer Arbeit ist es die Kinder dabei zu unterstützen, dass aus ih-nen selbstbewusste, selbstständige, verantwortungsvolle und emotional stabile Persönlichkeiten werden. Wir als Team verstehen uns dabei als Be-gleiter und unterstützen die Kinder in Ihrer Entwicklung.

Dabei ist wichtig, uns am Erfah-rungs- und Entwicklungsstand der

Kinder zu orientieren. Lei-der haben viele immer noch die Meinung, mit Krippen-kinder kann man „nicht viel machen“. Doch wer schon einmal in einer Krippe hos-pitiert hat weiß, dass auch die Krippenkinder schon fleißig am entdecken und lernen sind. So arbeiten wir auch wie im Kindergarten schon an unterschiedlichen Projekten. Beim Musikpro-

Die Krippe in der Kindertagesstätte St. Kilian

Page 19: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

19

jekt zum Beispiel klingen teilweise laute Kinderstimmen, die von Ras-seln und Trommeln begleitet wer-den, aus den Räumen.

Auch die kirchlichen Feste im Jah-reskreis, wie St. Martin, Weihnach-ten und Ostern feiern wir entspre-chend. Durch einfache Bilderbücher, anschauliche Geschichten, Lieder, dem Erzähltheater und weiteren Methoden bereiten sich die Kinder auf die Feste vor und freuen sich dann mit großen Kinderaugen wenn der heilige Nikolaus vor der Tür steht. Auch die Jahreszeiten werden durch verschiedene Angebote the-matisiert. Die kann man natürlich am besten hautnah in der Natur er-leben. Beobachten, wie sich die Um-welt verändert, wie Blätter von den Bäumen fallen, im Frühling wieder die Blumen beginnen zu wachsen und die Vögel zu zwitschern. Durch die Sinneserfahrungen, wie Riechen, Fühlen, Schmecken und Hören ent-decken Krippenkinder ihre Umwelt einfach und be-wusst.

Der Tagesablauf unterschei-det sich in einigen Punkten im dem vom Kindergarten. So machen wir gemeinsam Brotzeit oder gehen schon um 11:15 Mittagessen, da-mit die länger angemelde-ten Kinder in der Mittags-ruhe schlafen können. Der

Körperpflege wird mehr Zeit einge-räumt. Da die meisten Kinder noch eine Windel tragen, werden diese während des Vormittags gewickelt.

Auch die Eingewöhnung läuft in einer Krippengruppe anders als im Kinder-garten. Um den Kindern einen guten Start in die Kita zu ermöglichen, ist die Begleitung einer Bezugsperson am Anfang unverzichtbar. Diese ist die „sichere Basis“, damit die Kinder den neuen Raum erkunden können, das Personal und die anderen Kin-der sowie den neuen Tagesablauf kennen lernen können. Deshalb ver-bringt die Bezugsperson die erste Woche gemeinsam mit dem Kind die Zeit in der Kita. Erst dann geht die Bezugsperson das erste Mal für kurze Zeit aus dem Raum. Nach und nach werden die Zeiträume, die das Kind alleine in der Gruppe verbringt größer.

Kathrin Mayr

Page 20: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

20

Die Pinguin-gruppe macht mit den

Kindern Erdbeerquark. Im Vorfeld wird darüber gespro-chen was man alles braucht.

Da sagt Kind 1 zu Kind 2: „Ich bringe laktosefreie Erdbeeren

mit, dann kannst Du auch Quark essen.“

Im Morgen-kreis wird der Früh-ling besprochen, was

alles blüht und wächst. Ein Kind erzählt:

„Wenn man Blumen ab-reißt, dann ist der liebe

Gott traurig.“

Kind: „Papas können kein Kind

kriegen.“Erzieherin: „Doch“

Kind: „Aber nur mit einer Frau“

Erzieherin: „Ja“Kind überlegt kurz: „Der

Papa sucht́ s aus und“ die Mama kriegt́ s

dann.“

Kind fragt Erzieherin:

„Wo wohnst du?“Erzieherin: „Ich wohne

in Sindelsdorf.“Da meinte das Kind: „Da

wohnt auch meine Tochter“

Kind zur Erzieherin:

„Der M. und ich sprechen roman-

tisch“

Kind ist im Büro und streichelt Salin: „Du musst nur

noch eine Mama kaufen, dann können sie heira-ten und Kinder kriegen. Dann ist das Büro voller

Hunde“

Kind zeigt der Erzieherin stolz seine

„Engelbert Strauß Hose“. Erzieherin zeigt Bewunderung

und Enttäuschung, weil sie selbst nicht so eine schöne

Arbeitshose hat. Darauf meint das Kind:

„Dann hast du ja noch nie gearbeitet.“

Hier kommen WIR endlich mal zu WORT

Page 21: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

21

Inklusion – Was ist das eigentlich? Viele Menschen haben den Begriff schon gehört. Aber was genau steckt dahinter? Und was bedeu-tet Inklusion für jeden von uns persönlich?

Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch ganz natürlich dazu gehört. Egal wie man aussiehst, welche Sprache man spricht oder ob man eine Beeinträchtigung hat. Jeder kann mitmachen. Zum Beispiel: Kin-der mit und ohne Behinderung ler-nen zusammen in der Kindertages-stätte. Wenn jeder Mensch überall dabei sein kann, am Arbeitsplatz, beim Wohnen oder in der Freizeit: Das ist Inklusion. (Auszug aus der Definition der Aktion Mensch).

Gemeinsam verschieden sein

Wenn alle Menschen dabei sein können, ist es normal, verschieden zu sein. Und alle haben etwas da-von: Wenn es zum Beispiel weniger Treppen gibt, können Menschen

mit Kinderwagen, ältere Menschen und Menschen mit Behinderung viel besser dabei sein. In einer inklusi-ven Welt sind alle Menschen offen für andere Ideen. Wenn man etwas nicht kennt, ist das nicht besser

oder schlechter. Es ist normal! Jeder Mensch soll so akzeptiert werden, wie er oder sie ist.

Inklusion ist ein Menschenrecht

Jeder Mensch hat das Recht darauf, dabei zu sein. In der UN-Behinder-tenrechtskonvention ist das Recht auf Inklusion festgeschrieben. Die UN-Behindertenrechtskonvention ist ein Vertrag, den viele Länder unter-schrieben haben. Auch Deutschland. Doch Deutschland und die anderen Länder müssen noch viel dafür tun, damit der Vertrag eingehalten wird.

Inklusion für alle

Nur wenn viele Menschen mitma-chen, kann Inklusion funktionieren.

INKLUSION in der Kindertagesstätte St. Kilian

Page 22: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

22

Jeder kann dabei helfen: Zum Bei-spiel in der Kindertagesstätte, im Sportverein, im Job, in der Freizeit, in der Familie. Je mehr wir über In-klusion wissen, desto weniger Angst haben wir davor. Keiner sagt dann mehr: Das geht nicht.

Mit Verabschiedung des „Überein-kommens über die Rechte von Men-schen mit Behinderung“ und Inkraft-treten des Abkommens im Jahr 2009 in Deutschland, eröffnete sich be-einträchtigten Kindern und Erwach-senen eine gleichberechtigte und selbstbestimmte Teilhabe am ge-sellschaftlichen Leben. Kurz gesagt: Inklusion wurde damals als eines der zentralen Anliegen unserer Gesell-schaft definiert.

…UND DAS WICHTIGSTE IM LEBEN IST, DASS JEDER SO SEIN DARF, WIE ER IST…

Die katholische Kindertagesstät-te St. Kilian ist seit 50 Jahren ein

lebendiger Lern- und Spielort für Kinder. Seit dem Kindergartenjahr 2006/2007 werden Kinder mit heil-pädagogischem Förderbedarf in un-serer Kindertagesstätte wohnortnah in ihrer Entwicklung begleitet.

Oft wird uns die Frage gestellt, wel-che Kinder mit heilpädagogischem Förderbedarf unsere Kindertages-stätte besuchen? Die Spanne reicht von geistiger Behinderung bis hin zu Entwicklungsverzögerungen. Im Grunde genommen aber spielt es keine Rolle, denn wir nehmen jedes Kind in seiner Einmaligkeit an. Dies ist bei uns konzeptionell in unserem „Bild vom Kind“ verankert:

Wir nehmen Kinder in ihrer Einma-ligkeit an.

Sie besitzen von Geburt an vielfäl-tige Kompetenzen, sie sind eigen-ständige Persönlichkeiten mit indi-viduellen Fähigkeiten, Eigenarten und Begabungen. Wir achten und

Page 23: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

23

respektieren das Kind, gleich wel-cher Herkunft, Religion oder Be-hinderung. Unterschiede sehen wir nicht als Defizit, sondern als Chance voneinander zu lernen.Kinder brauchen Schutz und die Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse. Durch ihre aktive Wahrnehmung be-stimmen die Kinder ihre Entwicklung mit, sie sind neugierig, offen für Un-bekanntes und wollen lernen.Unser Bestreben ist es, ihnen so viel Raum und Zeit ihrer Entwicklung zu geben, wie sie dafür benötigen.

Unsere katholische Kindertagesstät-te ist ein Spiel- und Lernort für ALLE Kinder geworden. Im Miteinander ganz unterschiedli-cher Persönlichkeiten, bietet sich so die Möglichkeit, für alle gegenseitige Erfahrungen mit verschiedenen Fä-higkeiten und Stärken sammeln zu können.

Inklusion bedeutet für uns:- dass Kinder mit und ohne Behin-

derung gemeinsam leben, lernen und spielen

- Unterstützung der Kinder in ihrer individuellen Entwicklung

- eine wohnortnahe Bildung, Erzie-hung und Betreuung aller Kinder

- das Zusammenleben von Kindern mit unterschiedlichsten Bedürf-nissen

- soziales Lernen am Vorbild an-derer Kinder, gegenseitige Rück-sichtnahme und Akzeptanz-

- Vermittlung von Zugehörigkeit, Sicherheit und Geborgenheit.

Zurückblickend auf die vergangenen Jahre ist Inklusion für uns kein Hin-dernis, sondern die Chance, vonein-ander zu lernen.

Individualität ist für uns normal – wir erleben INKLUSION als selbst-verständlich!

Schon die frühe Kindheit möchten wir mit Toleranz und Wertschätzung prägen, sowie den Inklusionsgedan-ken lebendig vermitteln.

Persönlich beeindruckt mich immer noch ein sechsjähriges Mädchen, das nach dem ersten Jahr „INKLUSION“ folgendes zu mir gesagt hat:

„…UND DAS WICHTIGSTE IM LEBEN IST, DASS JEDER SO SEIN DARF WIE ER IST!“

Nikola Schatz

Page 24: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

24

WER

IST

Rate mit! WER IST WER?

1 2 3

4 5

6 7

8 109

Page 25: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

25

WER

?

Das Kindergartenteam im Kindergartenalter ...

11 12 13

14 15 16

17 18

19 20

Page 26: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

26

Rate mit! WER IST WER?

Alexandra Schulze Alexandra Weichselmann Anita Mayr

Barbara Springl Camelia Spravil

Christina Linecker

Carmen Talampiras

Dietlind von Plettenberg Doris Kirmaier

Elisabeth Siegert Elisabeth Stöger Ivonne Schirmer

Page 27: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

27

Das Kindergartenteam HEUTE

Manuela SchalchLuisa Deutschmann Maria Pföderl

Nikola Schatz Ramona März Sabine Doll

Sivia Schmidbauer

Theresa Specker

4 Alexandra Schulze7 Alexandra Weichselmann1 Anita Mayr14 Barbara Springl10 Camelia Spravil6 Carmen Talampiras18 Christina Linecker3 Dietlind von Plettenberg9 Doris Kirmaier20 Elisabeth Siegert

8 Elisabeth Stöger17 Ivonne Schirmer13 Luisa Deutschmann2 Manuela Schalch5 Maria Pföderl11 Nikola Schatz19 Ramona März12 Sabine Doll16 Silvia Schmidbauer15 Theresia Specker

Hier ist die Auflösung des Bilderrätsels:

Page 28: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

28

Fünf Jahrzehnte Kindergarten bzw. Kindertagesstätte St. Kilian ... viele kleine und große Menschen haben in dieser Zeit sowohl als Kinder als auch als Eltern oder Großeltern die-se Einrichtung besucht.

In fünfzig Jahren hat sich natürlich vieles entwickelt und verändert. Das Image des traditionelle Kindergar-tens - mal Ort der Aufbewahrung, mal Ort der Bespaßung oder der Vor-schule - gehört der Vergangenheit an. Aspekte wie z.B. Kindergarten nur am Morgen, Vorschulmappen, gemeinsames Frühstück, Rahmen-pläne, funktionsorientierter Ansatz u. ä. sind abgelöst worden von:

- Situationsorientiertem Arbeiten- Projektarbeit- Beobachtungen und Dokumenta-

tionen- Ganztagsbetreuung- Flexibilisierung der Öffnungszei-

ten- Erziehungspartnerschaften- Ganzheitlichen Lernen- Öffnung nach außen - Förderung der Lebenskompeten-

zen und- Qualitätsmanagement

Gesellschaftliche und familiäre Rah-menbedingungen haben sich über fünf Jahrzehnte gewandelt und wer-den sich auch weiterhin wandeln. In diesem Zusammenhang hat sich auch die Kindheit verändert, und

auf diese Veränderungen hat und wird Pädagogik stets reagieren.Ein Schwerpunkte früherer Pädago-gik war die Vermittlung von Wissen und das Füttern der Kinder mit die-sem. Heute beinhaltet Bildung nicht nur die Aneignung von Wissen; unser Bild vom Kind und unser Wissen dar-über, wie Kinder lernen, hat sich im Laufe der Jahrzehnte verändert.Schon Konfuzius sagte:„Erzähle mir und ich vergesse, zei-ge mir und ich erinnere mich, lass es mich selber tun und ich begreife es!“Wir Erzieher sehen uns als Wegbe-gleiter der Kinder, gemeinsam ma-chen wir uns als Lernende und For-schende mit den Kindern auf den Weg. Themen und Interessen der Kinder sind Schwerpunkte der päd-agogischen Arbeit.Auch ich durfte 27 Jahre lang Weg-begleiter für sehr viele Kinder und Eltern sein. Dankbar und voller Lie-be für die Kinder schaue ich auf die Zeit zurück.

Ich wünsche dem Team der Kinder-tagesstätte St. Kilian weiterhin viel Freude, alles Gute und viel Erfolg auf dem weiteren Weg. Möget ihr immer wieder neue Pfade betreten!

Drei Dinge sind uns aus dem Para-dies geblieben: die Sterne, die Blu-men und die Kinder!

Elke Wegscheider

Fünf Jahrzehnte Kindergarten / Kindertagesstätte St. Kilian

Page 29: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

29

Auf ein Wort...

Maria und das „Vater unser“

Der Monat Mai legt es nahe, von Maria aus einen Blick auf das „Va-ter unser“ zu werfen. Als jüdisches Mädchen wird Maria sicher regelmä-ßig das „Achtzehngebet“ und auch das jüdische „Qaddisch“ (siehe Kili-ansbote Februar/März 2018, S. 3-4) gebetet haben. Und sie wird auch in der Tradition der Psalmen Gott gelobt haben, wovon das Neue Tes-tament im sogenannten Magnifikat eindrucksvoll Zeugnis gibt: „Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott meinen Retter …“ (vgl. Lk 1,46-55).

Aber gerade als Jüdin wird sich Maria zunächst eher schwer getan haben, Gott mit dem aramäischen „Abba“ – d.h. mit der kindlich-vertraulichen Anrede „mein Vater“ – anzuspre-chen. Denn im damaligen Judentum scheute man sich aus Ehrfurcht vor Gott, überhaupt den Namen Gottes auszusprechen; man benützte dafür Umschreibungen wie „der Heilige“ oder „mein Herr“. Aber wie kam dann überhaupt Jesus selber zu die-sem vertraulichen Gottesverhältnis, dass er seine Jünger und sicher auch seine Mutter Maria lehren konnte, Gott mit „Abba/Vater“ anzuspre-chen?

Wie in vielen anderen religiösen Be-reichen, so hatten sich im Verlauf der Geschichte Israels viele mensch-liche Überlieferungen und Traditio-nen über das richtige Beten ange-sammelt, die aus der ursprünglichen Gottesbeziehung mehr ein Rechts-verhältnis machten. Jesus, der als menschgewordener Gottessohn ganz in der Liebe und Wahrheit Gottes lebte, wollte auch beim Beten wie-der das ursprüngliche Gottesverhält-nis herstellen. Und da brauchte er nur auf die Bibel Israels (in christ-licher Lesart das Alte Testament / in jüdischem Verständnis die Tora, die in den 5 Büchern des Mose die

Zeichnung von Christl Scherer, 19711. Kindergärtnerin in Bad Heilbrunn

Informationen aus der Pfarrgemeinde St. Kilian

Page 30: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

30

grundlegenden Weisungen Gottes für sein Volk enthält) und auf die alttestamentlichen Propheten zu-rückzugreifen; denn dort war immer schon - direkt oder indirekt - von Gott als Vater die Rede. So heißt es etwa im Buch Deuteronomium: „Ihr seid Kinder des Herrn, eures Gottes …“ (Dtn 14,1); und der Prophet Jesaja wendet sich angesichts der Not sei-nes Volkes an Gott und ruft: „Aber nun, Herr, du bist doch unser Vater …“ (Jes 64,7). Am eindrucksvollsten sind die Texte des Propheten Hosea, der Gott nicht nur als Vater sieht, sondern ihn sogar wie eine liebende Mutter(!) sprechen lässt: „Als Israel jung war, gewann ich ihn lieb … Ich war es, der Efraim gehen lehrte, der sie auf seine Arme nahm. ... Ich war da für sie wie die, die den Säugling an ihre Wangen heben. Ich neigte mich ihm zu und gab ihm zu essen.“ (Hos 11,1-4).

Diese alttestamentliche Tradition greift Jesus auf und stellt die Va-tergüte Gottes ins Zentrum seiner Botschaft: Gott lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute; er lässt es regnen über Gerechte und Ungerechte (vgl. Mt 5,44f.) Gott ist so wie der Vater, der seinem verlo-renen Sohn bei der Heimkehr voll Liebe entgegengeht und ihn voll Freude in seine Arme schließt. Der biblische Gott ist so vergleichbar mit einem gütigen Vater oder einer ein-fühlsamen Mutter.

Wichtig ist dabei zu beachten, dass es sich hier um Vergleiche bzw. Bil-der (Metaphern) handelt; denn in der Bibel wird Gott niemals als bio-logischer Vater bzw. als natürliche Mutter des Gottesvolkes verstanden, sondern die Schilderung mensch-licher Vater- oder Mutterliebe soll bildhaft verdeutlichen, mit welcher Haltung sich Gott dem Menschen zu-wendet.

Im Rückblick dürfen wir sicher ver-muten, dass Jesus schon in seiner menschlichen Familie, also bei Ma-ria und Josef, diesen liebenden Gott immer wieder erfahren durfte. Man kann sich schlecht vorstellen, wie Maria ohne dieses Grundvertrauen in einen liebenden Vatergott bei der Verkündigung des Engels ihr Ja hätte sprechen können. Aber vermutlich hat sie erst durch ihren Sohn Jesus gelernt, im Gebet diese vertrauliche Vater-Anrede „Abba“ auch zur Spra-che zu bringen.

Gerade im Monat Mai sind wir heu-tigen Christen eingeladen, bei Maria in die Gebetsschule zu gehen und unsere gewohnten Gebetsformen neu am „Vater unser“ ihres Sohnes auszurichten. Mit Maria diesen vä-terlichen und mütterlichen Gott neu zu entdecken und ihm das eigene Leben ganz anzuvertrauen, wäre ein großer geistlicher Gewinn.

Page 31: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

31

Solche Erfahrungen der väterlichen und mütterlichen Sorge Gottes wün-sche ich Ihnen von Herzen! Ihr Pfarrer Karl Bopp

Pfingstmontag: Fußwallfahrt nach St. Johannisrain

Am Pfingstmontag, 21. Mai lädt die Pfarrgemeinde St. Kilian zu einer Fußwallfahrt nach St. Johannisrain ein.

Treffpunkt ist um 09:00 Uhr an der Pfarr-kirche St. Kilian.

Die Hl. Messe findet um 11:00 Uhr in der Kirche St. Johannisrain statt. Wer nicht an der Fuß-wallfahrt teilnehmen und mit dem Auto an-

fahren will, kann gerne dazukom-men. Anschließend ist Einkehr im Gasthaus Schönmühl geplant.

Darüber hinaus könnte uns das „Va ter unser“ auch einen neuen Zugang zum biblischen Beten ermöglichen. Die 150 Psalmen sind ein noch weit-gehend unentdeckter Gebetsschatz

für die Christenheit; und nicht we-nige Psalmen preisen die väterlich-/mütterliche Sorge Gottes, wie z.B. Psalm 23:

„Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.Er lässt mich lagern auf grünen Auenund führt mich zum Ruheplatz am Wasser.Er stillt mein Verlangen; er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen. Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir,dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht. …Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben langund im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.“

Page 32: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

32

Gottesdienste und Veranstaltungen

Dienstag,01. Mai 19:00 Uhr

MARIA – SCHUTZFRAU VON BAYERN1. feierliche Maiandacht in der Pfarrkirche

Mittwoch, 2. MaiHl. Athanasius

19:00 Uhr Maiandacht in Kiensee

Donnerstag,3. Mai

19:00 Uhr

HL. PHILIPPUS UND HL. JAKOBUS – ApostelHl. Messe – 1. JAHRESMESSE für Kunigunde Kufner mit Grabgang / Josef Houdal / JM für Johann und Maria Falter und verstorbe-nen Angehörige / Sebastian und Katharina Faltermusikalisch gestaltet vom Frauenchor

Samstag,5. MaiHl. Godehard

15:00 Uhr

19:00 Uhr

Kindermaiandacht am Marienbild Weg zum Stallauer Eck (Treffpunkt Parkplatz Bierhäusl)

Hl. Messe in der Fachklinikfür Sophie Göllnitz und verstorbene Angehörige

Sonntag,6. Mai 09:30 Uhr

19:00 Uhr

6. SONNTAG DER OSTERZEITPfarrgottesdienstKollekte für den deutschen Katholikentag

Maiandacht in der Pfarrkirche

Montag,7. Mai 19:00 Uhr

19:30 Uhr

Bittgang nach Kiensee anschl. Hl. Messe in Kiensee für Johanna Kaschinski / ver-storbene Angehörige Wach-Heinritzi-März(bei Regen Hl. Messe 19:00 Uhr in der Pfarrkirche)

Häkel- und Stricktreff im Pfarrheim

Page 33: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

33

01.-14.05.2018

Dienstag,8. Mai

19:00 Uhr19:45 Uhr

Hl. Messe in der Fachklinik nach MeinungGesprächsmöglichkeit für die Patienten

Mittwoch, 9. Mai

19:00 Uhr

19:00 Uhr

Bittgang in der Ortsmitte anschl. Hl. Mes-se in der Pfarrkirche (bei Regen 19:00 Uhr Hl. Messe)

Kirchenverwaltungssitzung im Pfarrheim

Donnerstag,10. Mai 09:30 Uhr

19:00 Uhr

HOCHFEST - CHRISTI HIMMELFAHRTFestgottesdienstKollekte für die Ministrantenwallfahrt nach Rom

Maiandacht bei der Kapelle Maria am Weg

Freitag,11. Mai

10:00 Uhr

19:00 Uhr

Hl. Messe im Pflegeheim „Zum Jaud“

Maiandacht in Hohenbirken

Samstag,12. MaiHl. NereusHl. AchilleusHl. Pankratius

10:30 Uhr

19:00 Uhr

Ökumenischer Feldgottesdienst an der Kindertagesstätte zum 50-jährigen Jubiläum anschl. Feier rund um den Kindergarten

Hl. Messe in der Fachklinikfür Martin und Anastasia Schöffmann

Sonntag,13. Mai 09:30 Uhr

19:00 Uhr

7. SONNTAG DER OSTERZEITPfarrgottesdienstKollekte für den Blumenschmuck

Maiandacht in der Pfarrkirche

Montag,14. Mai

19:00 Uhr

19:30 Uhr

Maiandacht am Bildstock in der Ramsau

Häkel- und Stricktreff im Pfarrheim

Page 34: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

34

Gottesdienste und Veranstaltungen

Dienstag,15. Mai

19:00 Uhr Wort-Gottes-Feier in der Fachklinik

Mittwoch, 16. MaiHl. Johannes Nepomuk

19:00 Uhr Maiandacht in der Pfarrkirche mit dem Frauenchor

anschl. Jahreshauptversammlung des Kath. Frauenbundes im Pfarrheim

Donnerstag,17. Mai

19:00 Uhr

19:45 Uhr

Hl. Messe – JM für Michael Herrmann / JM für Reinhard Schwerdtner sen. / Reinhard Schwerdtner und Elisabeth Schwarz / Hans Demmel / Michael Demmel

Bibelkreis für Jedermann im Pfarrheim

Freitag,18. MaiHl. Johannes I.

09:00 - 12:00 Uhr

19:00 Uhr

Krankenkommunion

Hl. Messe in Hohenbirken nach Meinung als Dank / für Isolde und Heinrich Matzber-ger

Samstag,19. Mai

14:00 Uhr

19:00 Uhr

Taufe Merle Dettl

Hl. Messe in der Fachklinikfür Josef Kaufmann und verstorbene Ange-hörige

Sonntag,20. Mai

09:30 Uhr

19:00 Uhr

HOCHFEST PFINGSTEN

FestgottesdienstKollekte für Renovabis

Andacht zum Heiligen Geist in der Pfarrkirche

Page 35: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

35

15.-26.05.2018

Montag,21. Mai

09:00 Uhr

19:00 Uhr

PFINGSTMONTAG

Fußwallfahrt nach St. Johannisrain (Treffpunkt Pfarrkirche)In St. Johannisrain Hl. Messe um 11:00 Uhr (siehe Hinweise)

Hl. Messe in der Fachklinikfür Katharina und Sebastian Falter

Dienstag,22. MaiHl. Rita von Cascia

Hl. Messe in der Fachklinik ENTFÄLLLT!

Mittwoch,23. Mai

19:00 Uhr Maiandacht am Marienbild auf dem Weg zum Stallauer Eck

Donnerstag,24. Mai

19:00 Uhr Hl. Messe für Hermine Schmidt / Rita Specker / Georg und Kreszenz Hohenleit-ner / Frieda und Willy Nagel und Helene Güntner

Freitag,25. MaiHl. Beda der EhrwürdigeHl. Gregor VII.Hl. Maria Magda-lena von Pazzi

19:00 Uhr Maiandacht Hauskapelle Bachhuber Mürnsee

Samstag,26. MaiHl. Philipp Neri

18:00 Uhr

19:00 Uhr

Konzert mit Olivia Kunert, Trompete, und Adolf Heitz, Orgel, in der Pfarrkirche (siehe Hinweise)

Hl. Messe in der Fachklinikfür Hans und Maria Krinner / Thomas Kasparek und Gisi Brenner

Page 36: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

36

Gottesdienste und Veranstaltungen 27.-31.05.2018

Sonntag,27. Mai 09:30 Uhr

20:15 Uhr20:30 Uhr20:45 Uhr

21:00 Uhr

DREIFALTIGKEITSSONNTAGFestgottesdienstKollekte für liturgisches Material

Sternwallfahrt zur MariensäuleTreffpunkt Kapelle KienseeTreffpunkt RamsauTreffpunkt Schule

Maiandacht an der Mariensäule(bei Regen 21:00 Uhr Maiandacht in der Pfarrkirche)

Montag,28. Mai

19:00 Uhr Rosenkranz

Dienstag,29. Mai

19:00 Uhr19:45 Uhr

Hl. Messe in der Fachklinik für Ludwig MeindlGesprächsmöglichkeit für Patienten

Mittwoch,30. Mai

12:30 Uhr Seniorenessen in der Fachklinik

Donnerstag,31. Mai

08:30 Uhr!

HOCHFEST DES LEIBES UND BLUTES CHRISTI - FRONLEICHNAM

Festgottesdienst in der Pfarrkirche anschl. Fronleichnamsprozession

(Prozession fällt bei Regen aus)Kollekte für die Ministrantenwallfahrt nach Rom

Page 37: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

37

Maiandachten - Bittgänge

Im Monat Mai werden an verschie-denen Orten Maiandachten gefei-ert.

Am 1. Mai beginnen wir den Marien-monat um 19:00 Uhr in der Pfarrkir-che. An den Sonntagen wird in der Pfarrkirche jeweils um 19:00 Uhr eine Maiandacht gehalten.

Außerdem gibt es das Angebot, während der Woche in den Kapellen Hohenbirken und Kiensee, am Mari-enbild auf dem Weg zum Stallauer Eck, an der Hofkapelle Bachhuber, an der Kapelle Maria am Weg unter-halb der Fachklinik und am Marien-bildstock in der Ramsau eine Mai-andacht mitzufeiern. Die genauen Termine entnehmen Sie bitte dem Gottesdienstanzeiger.

Die letzte feierliche Maiandacht ist am Sonntag, 27. Mai um 21:00 Uhr an der Mariensäule mit vorherge-hender Sternwallfahrt. Treffpunkt hierfür ist um 20:15 bei der Kapelle Kiensee, um 20:30 Uhr in der Ram-sau und um 20:45 bei der Schule.

Zu allen Maiandachten ergeht eine herzliche Einladung!

Vor dem Fest Christi Himmelfahrt liegen die Bitttage mit den Bittpro-zessionen.Im Messbuch der katholischen Kirche heißt es hierzu: An den Bitttagen betet die Kirche für mannigfache

menschliche Anliegen, besonders für die Früchte der Erde und für das menschliche Schaffen. Neben dem Bewahren der Schöpfung können auch Arbeit für alle, Frieden, Brot für die Welt und Ehrfurcht vor dem menschlichen Leben Motive sein.Somit ergeht eine herzliche Einla-dung zur Teilnahme an alle Gläubi-gen für den Bittgang nach Kiensee am Montag, 7. Mai und für den Bitt-gang durch den Ort am Mittwoch, den 9. Mai. Beginn ist jeweils um 19:00 Uhr. Bei Regen beginnt der Gottesdienst gleich um 19:00 Uhr in der Pfarrkirche.

Es sei besonders auch auf die An-dacht zum Heiligen Geist am Pfingstsonntag um 19:00 Uhr in der Pfarrkirche hingewiesen.

Marianne BergmannArbeitskreis Liturgie

Page 38: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

38

Am Samstag, den 5. Mai 2018 laden wir euch herzlich zu einer Kinder-maiandacht ein. Gemeinsam werden wir ein kurzes Stück wandern, um dann am Mari-enbild eine Andacht zu feiern. Für Kinderwägen ist der Weg eher unge-

eignet. Wir treffen uns um 15:00 Uhr am Bierhäuslparkplatz.

Wir freuen uns sehr über euer Kom-men!

Euer Kinderkirche-Team

Einladung zur Kindermaiandacht

In Gemeinschaft, nicht allein zu Mittag essen, gemütlich beisam-men sein, ratschen und sich austau-schen...

Mittwoch, 30. Mai,12:30 Uhr in der Fachklinik

Anmeldung bitte bis spätestens am Vortag im Pfarrbüro, Tel. 263, oder bei Agnes Heinritzi, Tel. 8243. Fahr-gelegenheit wird angeboten.

Seniorenessen am 30. Mai

Im Jahr 1878 wurde die Marienka-pelle von Familie Hutter in Kiensee erbaut. Vor 25 Jahren wurde sie letztmals außen und innen reno-viert bzw. restauriert. Da aber der Zahn der Zeit beständig nagt, wer-den zur Zeit dringend notwendige Reparaturen durchgeführt. Die Ka-pelle ist zwar eingerüstet, trotzdem

können Gottesdienste und Andach-ten stattfinden. Näheres hierzu im Gottesdienstanzeiger. Wenn die Ar-beiten abgeschlossen sind, soll das 140. Jubiläum mit einem festlichen Gottesdienst gefeiert werden; wahr-scheinlich am 30. September 2018.

Marianne März

Reparaturarbeiten in der Marienkapelle Kiensee

Page 39: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

39

Verständigung in Europa, Versöh-nung und Brückenbau: Das sind die Kernthemen des katholischen Osteuropa-Hilfswerks Renovabis im Jahr 2018. Zum 25-jährigen Beste-hen greift die Solidaritätsaktion damit ein seit ihrer Gründung zen-trales Anliegen auf. Dabei sollen im Jubiläumsjahr nicht nur Fragen der Aufarbeitung der oft gewaltbe-lasteten Vergangenheit in Mittel-, Ost- und Südosteuropa angespro-chen werden. Thema sollen auch aktuelle Konflikt-Szenarien und die im Zuge der Flüchtlingskrise immer deutlicher gewordenen Kommuni-kationsprobleme zwischen Ost und West in Europa sein.Unter dem Leitwort „miteinander. versöhnt. leben. – Gemeinsam für ein solidarisches Europa!“ richtet Renovabis 2018 den Blick gleicher-

maßen nach Osten wie nach Wes-ten. „Wir wollen dazu beitragen, dass die Menschen in Europa mitei-nander im Gespräch bleiben“, be-tont Renovabis-Hauptgeschäftsfüh-rer Pfarrer Christian Hartl. „Häufig fehlt bei Konflikten auf beiden Sei-ten die Bereitschaft, den anderen überhaupt verstehen zu wollen.“ Gerade im Hinblick auf drängende Fragen in Europa etwa zu Migration und Integration, zur Rolle der Na-tionalstaaten, aber auch zu Fragen nach einem gemeinsamen Werte-Fundament, sei die Bereitschaft zum gegenseitigen Verständnis al-lerdings unverzichtbar.Viele Schatten der Vergangenheit belasten bis heute das Miteinander auf unserem Kontinent. Trotz großer Fortschritte im Zusammenwachsen Euro pas sind in den letzten Jahren neue Spannungen und Konflikte hin-zugekommen. Renovabis möchte für gewaltbelastete Vergangenheit und ihre Folgen, für aktuelle Kon-flikte und für Verständigungspro-bleme in Europa sensibilisieren und zwar sowohl im Blick auf die Part-nerländer als auch auf die deutsche Gesellschaft. Renovabis ist es seit 1993 ein An-liegen, gemeinsam mit seinen Part-nern vor Ort Begegnung, Verstän-digung und Versöhnung im Osten Europas sowie zwischen Ost und West in Europa zu fördern.

www.renovabis.de

Renovabis

Page 40: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

40

An Fronleichnam ziehen wir als „wanderndes Gottesvolk“, dessen Mitte Christus, das „Brot des Le-bens“ ist, durch unseren Ort. Hier noch einige Hinweise zur Fron-leichnamsprozession:

Wir beginnen mit dem Festgottes-dienst um 8:30 Uhr in der Pfarrkir-che.Im Anschluss führt die Prozession die Ferdinand-Maria-Straße hin-unter in Richtung Sparkasse, biegt dann rechts in die Adelheidstraße und zieht nach dem Gasthaus Kron-schnabl hinauf zum ersten Altar im Adelheidpark. Von dort geht es weiter vorbei am Rathaus, die Bad-straße und den Wörnerweg entlang zum zweiten Altar an der Schule. Dann ziehen wir wie gewohnt durch die Unterfeldstraße zur Birkenallee

zum dritten Altar. Die Prozession führt dann weiter zurück auf die Badstraße zum vierten Altar an der Mariensäule. Von hier aus ziehen wir noch einmal zum Abschluss und Segen in die Pfarrkirche.

Die Zugordnung bleibt unverändert:Kreuz und Kirchenfahnen - Fahnen-abordnungen der Vereine - Musikka-pelle - Kinder mit Betreuer - Mari-enfigur - Kommunionkinder vor dem Himmel - Ministranten und Later-nenträger - Geistlichkeit/Himmel - Gemeinderat - Frauen in Tracht - allgemeine Prozessionsteilnehmer.

Wir laden alle Pfarreimitglieder herzlich zur Mitfeier ein!

In seiner ersten Sitzung hat sich der neue Pfarrgemeinderat mit dem Ab-lauf der Fronleichnamsprozession befasst. In unser Checkliste, dem Plan für die Zuständigkeiten zur Or-ganisation, haben wir aufsummiert, dass jedes Jahr für die Gestaltung der Altäre insgesamt 12 junge Bir-ken, darunter zwei größere Exem-plare für die Kirche gefällt wurden. Im Pfarrgemeinderat waren wir ein-stimmig dafür, diese Zahl ab diesem Jahr aus ökologischen Gründen zu reduzieren. Wir meinen, dass der schöne Baumbestand im Adelheid-park und in der Birkenalle bereits eine eindrucksvolle, natürliche Ku-lisse bilden.

Franz Steger

Ablauf der Fronleichnamsprozession

Page 41: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

41

HILFE!Sängerinnen und Sänge gesucht!

Der Kirchenchor St. Kilian geht auf Reisen.

Wir beteiligen uns heuer wieder am Dekanatssingen am 30. Juni und rei-sen nach Murnau.Zur Aufführung kommt die Missa se-cunda von Hans Leo Hassler (1564-1612).Der besondere Reiz dieser Messe be-steht in einem Duett zwischen Halb-chor und „vollem“ Chor.Um diese Messe beim Patrozinium

in Bad Heilbrunn (Anfang Juli) eben-falls zu Gehör bringen zu können, bräuchten wir dringend Verstärkung.Jeder, der gerne singt, aber nicht das ganze Kirchenjahr über Zeit hat, ist herzlich eingeladen, bei diesem Projekt mitzumachen!Es sind keine Vorkenntnisse erfor-derlich, nur Freude an der Musik.Wir proben immer dienstags um 19:30 Uhr im Pfarrheim.

Zum Reinhören: youtube: Kyrie eleison 2010 PCCA Choral Festival.

Annelies Wegele

Kirchenchor - Sängerinnen und Sänger gesucht!

Wer reden kann, kann auch singen. Wer gehen kann, kann auch tanzen. (afrikanische Weisheit)

Kleine Abendmusik am Samstag, 26. Mai um 18:00 Uhr in der Pfarr-kirche St. Kilian.

Olivia Kunert, Trompeterin aus Mün-chen, und Adolf Heitz, Organist von

der Epiphaniaskirche Allach, spie-len geistliche Werke von Bach, Tele-mann und Rheinberger passend zum Kirchenjahr.Das Konzert dauert etwa eine Stun-de. Der Eintritt ist frei.

Vorankündigung: Kirchenkonzert am 26. Mai

Strick- und Häkeltreff für jedermann

An den Montagen, 7. und 14. Mai wird jeweils ab 19:30 Uhr im Pfarr-heim in geselliger Runde wieder

fleißig gehäkelt und gestrickt. Mach mit!

Page 42: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

42

Ostermarkt 2018Rückblick

Schon zwei Wochen vor-her standen die bunten Ostereierta-feln an der Straße und haben zu un-serem tra-ditionellen Ostermarkt (gibt es seit 27 Jahren, initiiert von + Zenzl Hohenleitner) eingeladen. Das Verkaufsangebot war bunt sortiert: Osterkerzen, Stabeier, gestickte Eier, Weihkorbdecken, Buchskränze und Palmbüscherl, mit Naturfarben gefärbte Eier für’s Osterkörbchen, Bauernbrot, Osterfladen und Kräu-ter-aufstriche, sogar handgestrick-te Trachtenstrümpfe standen zur Wahl. Die Besucher erfreuten sich an all den schönen Dingen, blieben noch gut gelaunt zu Kaffee und Ku-chen und so haben wir Einnahmen in Höhe von € 1.785,20 erreicht.

Vergelt’s Gott allen aktiven Frauen, die zum gelungenen Marktgesche-hen beigetragen haben, aber auch allen Spendern und Kunden.

Jahreshauptversammlung 2018

Die Jahreshauptversammlung des Kath. Frauenbundes findet am Mittwoch, 16. Mai 2018 statt. Wir beginnen mit einer Maiandacht in unserer Pfarrkirche St. Kilian, an-schließend ist die Versammlung im Pfarrheim. Die schriftliche Einla-dung mit Tagesordnung wird unse-ren Mitgliedern satzungsgemäß zu-geschickt. Ebenfalls sehr herzlich eingeladen sind alle interessierten Frauen, die sich über die Ziele des KDFB allgemein informieren und mehr über die Aktivitäten in unse-rem Zweigverein erfahren möch-ten.

Vorankündigung Jahresausflug

Unser diesjähriger Jahresausflug führt uns am 5. Juli 2018 auf den Domberg in Freising. Das konnten wir am Fest der Verbundenheit mit unserem früheren Pfarrer Dr. Christian Hartl bereits vereinbaren. Über das Ausflugsprogramm wird im nächsten Kiliansboten informiert.

Herzliche Einladung schon im Vor-aus!

Irmgard Bromberger

Aktuelles vom Frauenbund

Page 43: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

43

Am 11. April hat sich der neue Pfarr-gemeinderat zur konstituierenden Sitzung im Pfarrheim getroffen. Neben den gewählten Mitgliedern: Kilian Spindler, Agnes Heinritzi, Josef Bachhuber, Lisa Bahnmüller, Franz Steger, Hanni Brieger, Elias Müller, Ingrid Hofmann und Anne Dettl wurden Irmgard Bettini, Va-lentina Prams und Annelies Sto-ckinger in den Pfarrgemeinderat berufen. Weiter gehören Pater Karl Bopp, Klinikseelsorgerin Gabriele Winter und KiTa-Leiterin Dietlind von Plettenberg kraft Satzung dem Pfarrgemeinderat an. Kirchenpfle-ger Michael Spindler ist Vertreter der Kirchenverwaltung mit bera-tender Stimme im Gremium. Außer-dem werden die Sprecherinnen und Sprecher der Arbeitskreise zu den Pfarrgemeinderatssitzungen einge-laden, die öffentlich stattfinden.

Schwierig hat sich die Wahl des Vorstandes gestaltet, nachdem alle Mitglieder privat, beruflich oder sonst auch sehr engagiert sind. Josef Bachhuber hat sich dankens-werterweise bereit erklärt, den Vorsitz vorläufig bis Jahresende 2018 zu übernehmen. Stellvertre-tende Vorsitzende ist Anne Dettl. Das Vorstandsteam unterstützen Agnes Heinritzi und Franz Steger. Lisa Bahnmüller hat sich als Bil-dungsbeauftragte und Kontaktfrau zum Kreisbildungswerk zur Verfü-gung gestellt. Valentina Prams ist

unsere Delegierte zum Dekanatsrat.

Wir waren uns alle einig, dass die vielen Aufgaben im Jahresablauf unserer Pfarrei nur von allen ge-meinsam getragen werden können. So werden wir als nächstes alle Punkte, mit denen wir im Jahresab-lauf befasst sind, zusammenschrei-ben. Dies soll eine Handlungsanlei-tung zur Verteilung der Aufgaben werden.

Neben allen organisatorischen Ar-beiten dient der Pfarrgemeinderat dem Aufbau einer lebendigen Pfarr-gemeinde und ist der Verkündigung der Botschaft, der Feier des Glau-bens und dem Dienst am Nächsten verpflichtet. Pater Karl Bopp hat im geistlichen Wort zu Beginn der Sitzung an die Predigt von Pfarrer Christian Hartl am Weißen Sonntag angeknüpft: Mittelpunkt all unseres Tuns und unserer Aktivitäten soll Jesus Christus sein. Nur so kann das Reich Gottes in unserer Mitte ent-stehen. Christus wird sichtbar in den Zeichen seiner Liebe. Die Bergpre-

digt kann uns hier Richtung geben: Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir ge-tan.

Franz Steger

Neuer Pfarrgemeinderat

Page 44: KILIANSBOTE Mai 2018 der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn · Im Bild von van Gogh hat der Va-ter sein Handwerkszeug beiseite-gelegt, ist in die Hocke gegangen und hat sich für sein

44

KILIANSBOTE Mai 2018

der Pfarrei St. Kilian Bad Heilbrunn