Kinderbetreuung hat Zukunft * 30. Mai – 1. Juni 2007 * Kursaal Interlaken Schweiz Frühvermittlung...

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Kinderbetreuung hat Zukunft * 30. Mai – 1. Juni Kinderbetreuung hat Zukunft * 30. Mai – 1. Juni 2007 * 2007 * Kursaal Interlaken Schweiz Kursaal Interlaken Schweiz Frühvermittlung einer Zweitsprache: Frühvermittlung einer Zweitsprache: Möglichkeiten und Voraussetzungen Möglichkeiten und Voraussetzungen Eva Hammes-Di Bernardo Eva Hammes-Di Bernardo Saarbrücken Saarbrücken

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Kinderbetreuung hat Zukunft * 30. Mai – 1. Juni 2007 *Kinderbetreuung hat Zukunft * 30. Mai – 1. Juni 2007 *Kursaal Interlaken SchweizKursaal Interlaken Schweiz

Frühvermittlung einer Zweitsprache:Frühvermittlung einer Zweitsprache:Möglichkeiten und VoraussetzungenMöglichkeiten und Voraussetzungen

Eva Hammes-Di BernardoEva Hammes-Di BernardoSaarbrückenSaarbrücken

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Fragen, die zur Zeit in der Öffentlichkeit diskutiert Fragen, die zur Zeit in der Öffentlichkeit diskutiert werden:werden:

► Ist das Gehirn eines Mehrsprachigen anders Ist das Gehirn eines Mehrsprachigen anders ‚gebaut‘ als das Gehirn eines Einsprachigen?‚gebaut‘ als das Gehirn eines Einsprachigen?

► Kann das Gehirn eines Kindes durch zu viele Kann das Gehirn eines Kindes durch zu viele Sprachen überlastet werden?Sprachen überlastet werden?

► Welchen Einfluss hat die Mehrsprachigkeit auf Welchen Einfluss hat die Mehrsprachigkeit auf weitere kognitive Leistungen?weitere kognitive Leistungen?

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Und was wir über unsere Sprache zu wissenUnd was wir über unsere Sprache zu wissenglauben:glauben:

► Sprache ist eine natürliche Veranlagung des Sprache ist eine natürliche Veranlagung des MenschenMenschen

► Sprache ist ein natürlicher ReifungsprozessSprache ist ein natürlicher Reifungsprozess► Jeder lernt sprechenJeder lernt sprechen► Einsprachigkeit ist der natürlichste Zustand Einsprachigkeit ist der natürlichste Zustand

des Menschendes Menschen

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Wir glauben auch, dass …Wir glauben auch, dass …

► Kinder überfordert sind, wenn sie schon ganz Kinder überfordert sind, wenn sie schon ganz klein mit mehreren Sprachen konfrontiert klein mit mehreren Sprachen konfrontiert werdenwerden

► Eine neue Sprache zu erlernen sehr schwer istEine neue Sprache zu erlernen sehr schwer ist► Viele Menschen einfach keine Begabung Viele Menschen einfach keine Begabung

haben, um Sprachen zu erlernenhaben, um Sprachen zu erlernen► Man ab einem bestimmten Alter einfach nicht Man ab einem bestimmten Alter einfach nicht

mehr gut eine Sprache erlernen kannmehr gut eine Sprache erlernen kann

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Doch: Sprache ist eine natürliche Veranlagung desDoch: Sprache ist eine natürliche Veranlagung desMenschen !!!Menschen !!!

► Die körperlichen Voraussetzungen für Sprache Die körperlichen Voraussetzungen für Sprache sind erfüllt: zerebrale Sprachzentren, sind erfüllt: zerebrale Sprachzentren, Sprechapparat (Mund, Zunge, Zähne, Gurgel, Sprechapparat (Mund, Zunge, Zähne, Gurgel, Stimmbänder, …), Lunge und Luftröhre, OhrenStimmbänder, …), Lunge und Luftröhre, Ohren

► Der ganze Körper ist an der Sprache und Der ganze Körper ist an der Sprache und Kommunikation beteiligtKommunikation beteiligt

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Sprache ist ein natürlicher Reifungsprozess !!!Sprache ist ein natürlicher Reifungsprozess !!!

► Verschiedene Phasen in der Entwicklung des Verschiedene Phasen in der Entwicklung des Menschen als sprechendes WesenMenschen als sprechendes Wesen

► Spracherwerbsphase der frühen Kindheit (0-8 Spracherwerbsphase der frühen Kindheit (0-8 Jahre)Jahre)

► Sensible Phasen der SpracherwerbsphaseSensible Phasen der Spracherwerbsphase► Sprache lernt man ein ganzes Leben langSprache lernt man ein ganzes Leben lang► Altersabhängige SpracherwerbsstrategienAltersabhängige Spracherwerbsstrategien

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Jeder lernt sprechen !!!Jeder lernt sprechen !!!

► Etwas lernen – Wissen erwerben: wo liegt der Etwas lernen – Wissen erwerben: wo liegt der Unterschied?Unterschied?

► Wann lerne ich eine Sprache und wann Wann lerne ich eine Sprache und wann erwerbe ich eine Sprache?erwerbe ich eine Sprache?

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30000 Gene

100 Milliarden Neurone

100 Billionen plastische Synapsen

Die Umwelt wirkt unterschiedlich auf das Individuum und damit auf sein Gehirn ein: Jedes Gehirn ist so einzigartig wie ein Fingerabdruck.

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Vorlesen

Sehrinde

Lesezentrum (G. angularis)

Wernicke-Areal

Broca-Areal

Motorische Rinde

Aus: M. Posner/M. Raichle, Bilder des Geistes, Spektrum Akademischer Verlag 1994

vorne

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Einige Stichworte zum Spracherwerb

Der Spracherwerb in der frühen Kindheit erfolgt in mehreren Stufen und korreliert mit der Hirnentwicklung.

Diese “muttersprachliche” Art des Sprach-erwerbs vollzieht sich auf der Basis von Kommunikation und bedient sich eines language acquisition device. Dieser steht mehreren Sprachen offen.

►Zweit- und Drittspracherwerb kann sich unfokussiert Zweit- und Drittspracherwerb kann sich unfokussiert (außerschulisch, im sozialen Kontext, spontan und (außerschulisch, im sozialen Kontext, spontan und natürlich) und/oder fokussiert (schulisch, regelbasiert, natürlich) und/oder fokussiert (schulisch, regelbasiert, gelenkt durch Lehrperson) vollziehen. gelenkt durch Lehrperson) vollziehen. ►Altersfenster sind nachgewiesen worden, ein Altersfenster sind nachgewiesen worden, ein support-support-systemsystem bleibt jedoch bis ins Alter hin offen. bleibt jedoch bis ins Alter hin offen.

aus: Sakai KL, Science 2005

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Die wesentlichen Phasen der Die wesentlichen Phasen der Spracherwerbsprozesses beim Kind :Spracherwerbsprozesses beim Kind :

► Prägende pränatale PhasePrägende pränatale Phase► Passive PhasePassive Phase► LallphaseLallphase► EchophaseEchophase► Einwort-PhaseEinwort-Phase► Phase der Zwei-Wort-SätzePhase der Zwei-Wort-Sätze► Phase der Drei-Wort-Sätze und der Phase der Drei-Wort-Sätze und der

grammatikalischen Reifunggrammatikalischen Reifung

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► Sprache entwickelt sich weiter: Wortschatz, Sprache entwickelt sich weiter: Wortschatz, GrammatikGrammatik

► Sprache – ein ExperimentierfeldSprache – ein Experimentierfeld► Die Basis ist gelegt, was geschieht jetzt?Die Basis ist gelegt, was geschieht jetzt?

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Wir glaubten zu wissen, dass …Wir glaubten zu wissen, dass …

Einsprachigkeit der natürlichste ZustandEinsprachigkeit der natürlichste Zustand

des Menschen ist! - FALSCH !!!des Menschen ist! - FALSCH !!!

► Über 2/3 der Menschheit leben in einer Über 2/3 der Menschheit leben in einer natürlichen Mehrsprachigkeitnatürlichen Mehrsprachigkeit

► Genetische Aussage: der Mensch ist ein Genetische Aussage: der Mensch ist ein sprechendes Wesen. Keine Aussage darüber, sprechendes Wesen. Keine Aussage darüber, wie viele und welche Sprachen wir sprechenwie viele und welche Sprachen wir sprechen

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Wir glaubten zu wissen, dass …Wir glaubten zu wissen, dass …

Kinder sind überfordert sind, wenn sie schonKinder sind überfordert sind, wenn sie schon

ganz klein mit mehreren Sprachenganz klein mit mehreren Sprachen

konfrontiert werden ! – FALSCH !!!konfrontiert werden ! – FALSCH !!!

► Für Kinder ist Sprache KommunikationFür Kinder ist Sprache Kommunikation► Sie machen sich anfangs keine Gedanken über Sie machen sich anfangs keine Gedanken über

die Problematik der Mehrsprachigkeitdie Problematik der Mehrsprachigkeit► Der natürliche Spracherwerbsprozess ist nicht Der natürliche Spracherwerbsprozess ist nicht

an eine Sprache gebundenan eine Sprache gebunden

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Später Mehrsprachiger:Einzelne Aktivierungen in Broca überlappen sich nur teilweise.Bedeutet dies, dass Späte Mehrsprachige für jede Sprache ein neues neuronales Netzwerk aufbauen?

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Früher Mehrsprachiger:Starke Überlappung der Aktivierung in Broca bei allen 3 Sprachen. Bedeutet dies, dass Frühe Mehrsprachige ein sprachverarbeitendes neuronales Netzwerk aufgebaut haben, das mehrere, auch spät gelernte Sprachen integrieren kann?

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Je Je nach frühkindlicher Sprachexposition wird ein nach frühkindlicher Sprachexposition wird ein unterschiedliches Sprachprozessierungssystem unterschiedliches Sprachprozessierungssystem

aufgebautaufgebaut

► Frühe Mehrsprachige benutzen ein Frühe Mehrsprachige benutzen ein ausgedehntes frontales und präfrontales ausgedehntes frontales und präfrontales Netzwerk unter Einschluss des Broca-Areals. Netzwerk unter Einschluss des Broca-Areals. Diese Hirnregionen sind u.a. dafür Diese Hirnregionen sind u.a. dafür verantwortlich, ein Konzept aus mehreren verantwortlich, ein Konzept aus mehreren Alternativen zu wählen, und sie sinnvoll in Alternativen zu wählen, und sie sinnvoll in einer zeitlichen Abfolge zu organisieren. Sie einer zeitlichen Abfolge zu organisieren. Sie sind eine zentrale Schaltstation für das sind eine zentrale Schaltstation für das Arbeitsgedächtnis. Arbeitsgedächtnis.

► ..

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► Späte Mehrsprachige aktivieren eher Späte Mehrsprachige aktivieren eher posteriore Bereiche, insbesondere das posteriore Bereiche, insbesondere das Wernicke-Areal. HWernicke-Areal. Hier handelt es sich um ein ier handelt es sich um ein Integrationsgebiet mit sensiblen Integrationsgebiet mit sensiblen KontrollfunktionenKontrollfunktionen

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Einige Thesen, die wir entmystifizierenEinige Thesen, die wir entmystifizierensollten:sollten:

► Eine neue Sprache zu erlernen ist sehr schwerEine neue Sprache zu erlernen ist sehr schwer► Viele Menschen haben einfach keine Viele Menschen haben einfach keine

Begabung, um Sprachen zu erlernenBegabung, um Sprachen zu erlernen► Ab einem bestimmten Alter kann man nicht Ab einem bestimmten Alter kann man nicht

mehr gut eine Sprache erlernenmehr gut eine Sprache erlernen

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Die besten Voraussetzungen für ein gelungenes Die besten Voraussetzungen für ein gelungenes mehrsprachiges Aufwachsen:mehrsprachiges Aufwachsen:

► Altersgerechte SprachsituationenAltersgerechte Sprachsituationen► Spracherwerb ist kein Sprachen-Lernen!Spracherwerb ist kein Sprachen-Lernen!► Berücksichtigung der Prinzipien des Berücksichtigung der Prinzipien des

frühkindlichen Spracherwerbsfrühkindlichen Spracherwerbs► Emotionale Bindung beachtenEmotionale Bindung beachten

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Denn …Denn …

► Frühe Mehrsprachige entwickeln eine andere Strategie Frühe Mehrsprachige entwickeln eine andere Strategie der Sprachprozessierung als späte Mehrsprachige. der Sprachprozessierung als späte Mehrsprachige.

► Die Sprachprozessierungsstrategie wird für spät Die Sprachprozessierungsstrategie wird für spät gelernte (Fremd-)Sprachen beibehalten. gelernte (Fremd-)Sprachen beibehalten.

► Die individuelle Lernstrategie spiegelt sich bei der Die individuelle Lernstrategie spiegelt sich bei der regionalen Aktivierung wider. regionalen Aktivierung wider.

► Jede/r Heranwachsende entwickelt eigene Jede/r Heranwachsende entwickelt eigene Sprachprozessierungs- und SprachlernstrategienSprachprozessierungs- und Sprachlernstrategien

► Frühe Mehrsprachige aktivieren größere Bereiche der Frühe Mehrsprachige aktivieren größere Bereiche der präfrontalen Rinde, dem Ort des Arbeitsgedächtnisses. präfrontalen Rinde, dem Ort des Arbeitsgedächtnisses.

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► Frühe Mehrsprachige aktivieren größere Frühe Mehrsprachige aktivieren größere Bereiche der präfrontalen Rinde, dem Ort für Bereiche der präfrontalen Rinde, dem Ort für Problemlösungen. Problemlösungen.

► Die Typologie der einzelnen Sprache Die Typologie der einzelnen Sprache beeinflusst Wahrnehmung und Verarbeitung beeinflusst Wahrnehmung und Verarbeitung anderer kognitiver Prozesse. Der Gebrauch anderer kognitiver Prozesse. Der Gebrauch mehrerer Sprachen kann hier zu reicherer mehrerer Sprachen kann hier zu reicherer Wahrnehmungs- und Verarbeitungsfähigkeit Wahrnehmungs- und Verarbeitungsfähigkeit führen.führen.

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SchlussfolgerungenSchlussfolgerungen

1.1. Das Gehirn ist für Mehrsprachigkeit potentiell Das Gehirn ist für Mehrsprachigkeit potentiell empfänglich – lebenslang.empfänglich – lebenslang.

2.2. Je früher, desto akzentfreier und in gewissen Je früher, desto akzentfreier und in gewissen Bereichen grammatikalisch korrekter Bereichen grammatikalisch korrekter (Artikelgebrauch, bspw.), kein Einfluss auf (Artikelgebrauch, bspw.), kein Einfluss auf Satzbau oder Wortschatz.Satzbau oder Wortschatz.

3.3. Je früher, desto empfänglicher für später zu Je früher, desto empfänglicher für später zu erwerbende Sprachen.erwerbende Sprachen.

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4. Je mehr, desto geschickter: Sprachen kann 4. Je mehr, desto geschickter: Sprachen kann man ein Leben lang lernen.man ein Leben lang lernen.

5. Es gibt Barrieren – sie sind sozialer Natur 5. Es gibt Barrieren – sie sind sozialer Natur (Einstellungen, Bildungstradition, (Einstellungen, Bildungstradition, Sprachpolitik etc.).Sprachpolitik etc.).

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Für diese Präsentation geht mein Dank speziell an:Für diese Präsentation geht mein Dank speziell an:

► Prof. Dr. Rita Franceschini, Forschungszentrum Prof. Dr. Rita Franceschini, Forschungszentrum Sprachen, Freie Universität Bozen - Libera Sprachen, Freie Universität Bozen - Libera Università di Bolzano - Free University of BolzanoUniversità di Bolzano - Free University of Bolzano

► Prof. Dr. Sabine Ehrhart, Universität LuxemburgProf. Dr. Sabine Ehrhart, Universität Luxemburg

► Unsere Söhne Matthias, Benjamin und ThomasUnsere Söhne Matthias, Benjamin und Thomas