Betreuungsprobleme bei Tumorpatienten in der hausärztlichen Praxis
Kinderchirurgische Aspekte in der Hausärztlichen Praxis · Appendizitis Nichts ist typischer als...
Transcript of Kinderchirurgische Aspekte in der Hausärztlichen Praxis · Appendizitis Nichts ist typischer als...
Relevante Aspekte?
Routine
Notfall
Chronisch
Kosmetik
Phimose
Appendizitis
Hüftschmerzen
Trichterbrust
PhimoseDefinition
Das Präputium kann nicht über die Eichel gestreift werden, weder bei erschlafftem noch bei erigiertem Glied (vollständige Phimose)Bei der unvollständigen Phimose kann das Präputium beim erschlafften Glied über die Eichel gestreift werden
PhimoseKonglutination
Die Verklebung des inneren Blattes des Präputiums mit der Eichel ist bis zum 3. Lebensjahr physiologisch.
Gewaltsame
Repositionen des Präputiums führen zwangsläufig zu
Phimosen
PhimoseDesquamationen / Retensionszysten
Zwischen Eichel und Vorhaut findet man abgeschilfertes Epithel. Retensionszysten können sich bilden. Vor der Puberät gibt es kein Smegma
CircumcisionEthnische und religiöse Gründe
In vorgeschichtlicher Zeit wurden den Göttern, die besänftigt und milde gestimmt werden sollten, Menschen als Opfer dargebracht. Die Circumcision kann als Ablösung vom Menschenopfer gesehen werden. Mit dem Fortschreiten in der Entwicklungsgeschichte opferte man schließlich nur noch etwas von dem Teil des Menschen, der für die Weitergabe des Lebens zuständig war und der vermeintlich sogar der Ursprungsort für neues Leben war und damit Gott bzw. den Göttern am nächsten stand. Vermutlich nahm als erster Abraham, mittels (einer heiligen) Axt dieses Opfer vor.
AppendizitisAlle Altersstufen!
- Besonders schwierig Säuglinge/Kleinkinder- Schwangere- Alte Menschen
Symptome - Breites Spektrum (fast alles)
Diagnostik- klinische Untersuchung! - Labor- Sonographie- Beobachtung im Verlauf!
AppendizitisNichts ist typischer als die Appendizitis Alter Schulkinder, 7-12 JAnamnese seit 12-24 h Bauchschmerzen
periumbilikal beginnend, jetzt re UB, Erbrechen, kein Fieber
Befund Druckschmerz, Klopfschmerz re UB Abwehrspannung lokal, DS rektal, kontralat.Loslaß- schmerz, Psoas +. (Lanz, McBurney)
Verlauf Keine Besserung unter Nahrungs-karenz, Infusion, nach Abführen
Labor Leuko > 10, CRP 10-50 Sonobefund etwas freie Flüssigkeit, Ø Appendix>10mm U-Stix wenig Erys, sonst unauff.
CAVE: KEIN BEWEIS, KEIN AUSSCHLUß
AppendizitisSchweregrade
- chronisch- subakut- katharrhalisch- akut, gefäßinjiziert- phlegmonös- ulcerophlegmonös- gangränös- perforiert- lokale Peritonitis- perityphlitischer Abszeß- diffuse Peritonitis
AppendizitisMuss man immer appendektomieren?
1995 -1998
N = 28 (w: 21 / m: 7)
follow-up:10 Monate -3,5 Jahre
129 laparoskopische Appendektomien
AppendizitisMuss man immer appendektomieren?
50%Grund für Schmerzengefunden:- Ovarial Cysten- paraoophoron Cysten- Adhäsionen
50% Kein Grund
2 Appendektomien: 6 und 9 Monate später
HüftschmerzenSystematik in der Diagnose der Hüftschmerzen(Dr. Th. Slongo)
Durch die Kombination der anamnestischen Angaben (A) sowie der möglichen Differenzialdiagnosen (D), gegliedert nach Häufigkeit, lässt sich die Wahrschein-lichkeit respektive die mögliche Erkrankung nach Alter besser eruieren.
Anamnese:Schmerzen ( A1 )Temperatur ( A2 )Pseudoparalyse ( A3 )Schonhaltung ( A4 )Hinken ( A5 )Allgemeinzustand ( A6 )
Differentialdiagnosen:Eitrige Coxitis ( D1 )Reaktive Coxitis ( D2 )Rheumatoide Coxitis ( D3 )JCP ( D4 )Epiphysiolyse capitis femoris ( D5 )Morbus Perthes ( D6 )Trauma ( D7 )
HüftschmerzenMögliche Erkrankungen
nach Alter, Anamnese u. Häufigkeit
Säuglinge (D1 / D7!) (A3 / A2 / A6 / A1)1. – 3.J (D1 / D7! / D2!) (A3 / A4 / A2 / A1)3. – 6.J (D2 / D6 / D1 / D3) (A5 / A4 / A1 / A2!)6. – 9.J (D2 / D6 / D3 / D4 / D7) (A4 / A5 / A1 / A2!)9. – 12.J (D5! / D6! / D2 / D3 / D4 / D7) (A5 / A4 / A1 )12. – 16.J (D5 / D7 / D1 /D3 / D4) (A5 / A1 / A4 )
HüftschmerzenDiagnostik
Primär:- Röntgen (immer in 2 Ebenen) - Sonographie - Blutlabor inkl. Serologie
Sekundär: - Szintigramm - MRT - Gelenkspunktion - Synovialbiopsie
Epiphysiolysis femoris capitisDefinition
Unter Epiphysiolysis capitis femoris versteht man die nicht – traumatische Epiphysenlösung in der Schenkelhalsepiphysenfuge mit Dislokation des Femurkopfes während des pubertären Wachstumsschubes.
Inzidenz
- ca. 2/100‘000 Jugendliche- Geschlecht m : w = 1,5 : 1- Einseitigkeit : Doppelseitigkeit 4 : 1- Saisonal ( Frühjahr bis Sommer )
Epiphysiolysis femoris capitis
Chronische bis akute Schmerzen, die beinahe immer im OS oder Kniebereich angegeben werden
Kind habe sehr schnell gewachsen- Aspekt eher übergewichtig ( 90% )- Cave: auch untergewichtige
Symptomatik
- Positives Drehmann Zeichen!- Schmerzen in Flexion und Innenrotation- Bein oft spontan in Aussenrotations-stellung
Epiphysiolysis femoris capitisEinteilung
c) Schweregrad- Grad I Erweiterung oder Unregelmässigkeit
der Epiphysenfuge- Grad II Gleitwinkel 0° – 30°- Grad III Gleitwinkel 30° - 50°- Grad IV Gleitwinkel über 50°
a) Klinik- Stabil Gehfähiges Kind- Instabil Gehunfähiges Kind
b) ZeitAkut unter 2 WochenChronisch mehr als 2 WochenAkut auf chronisch Anamnesendauer mehr als 2 Wochen,
aber plötzliche Verschlimmerung der Beschwerden
TrichterbrustDefinition
Kongenitale oder erworbene Einziehung der vorderen Brustwand unterschiedlicher Ausprägung
TrichterbrustÄtiologie
- Wahrscheinlich Fermentstoffwechselstörung des Rippenknorpels
- - Familiäre Belastung
- Im Rahmen eines Syndroms (z.B. Marfan)
- Sekundär: Pleuraschwarten, Thorakotomien
Symptomatik
- Erheblicher psychischer Leidensdruck- Kardiopulmonale Alterationen (selten bei Extremformen)
TrichterbrustKomplikationen
- Stabilisatoren Dislokation- Infekte- Schmerzen- Unterkorrektur- Überkorrektur
Implantatentfernung
- Abhängig vom Alter- Mindestens 2 Jahre / maximal 4 Jahre- Abschluss des Wachstums
TrichterbrustWann soll operiert werden?
Alter < 8 J 8-14 J >14 J
Zahl 15 46 43
Komplik. 5 (33%) 8 (17%) 16 (37%)
Zu früh Richtig Überhang
TrichterbrustWer zahlt?
Bundesamt für Sozialversicherung
Trichterbrust (Ziffer 163) „Geburtsgebrechen sofern eine Operation notwendig ist“
Schweizerische Invalidenversicherung
Anspruch auf Behandlung eines Geburtsgebrechens Erlischt am Ende des Monats des 20. Geburtsjahrs.