KLEINE AUSZEITEN - Impulse

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The Magazine for the German-speaking Community in Singapore November 2016 MITGEGANGEN, MITGEFANGEN Ehe-Probleme im Ausland HEIDIS GLÜCKSSTRÄHNEN Friseurmeisterin Heidi Rupp im Interview KLEINE AUSZEITEN Tipps für Kurztrips nach Bali und Krabi

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The Magazine for the German-speaking Community in Singapore

November 2016

MITGEGANGEN, MITGEFANGEN

Ehe-Probleme im Ausland

HEIDIS GLÜCKSSTRÄHNEN

Friseurmeisterin Heidi Rupp

im Interview

KLEINE AUSZEITEN Tipps für Kurztrips nach Bali und Krabi

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Editorial

Impulse Magazine is published monthly by German Association-Deutsches Hausfacebook.com/ImpulseSingapur instagram.com/impulsesing

Sabine Abt-Achtert, Chefredakteurin

Ein aufrichtiges Wort vornweg: Bei dieser Ausgabe haben wir uns schwer getan mit der Entscheidung, ein brisantes Thema

aufzugreifen oder nicht. Es geht um Ehekrisen und Scheidungen während Auslandsaufenthalten (S.10). Auch wenn vielleicht

nur ein geringer Prozentsatz aller Expat-Familien davon betroffen ist – durch die vermehrte Berichterstattung in lokalen

Medien und Expat-Magazinen wird deutlich, dass das Thema akut ist und die Rechtslage schwierig. Letztendlich hielten wir

eine Veröffentlichung für richtig und wichtig, denn wir als Impulse-Redaktion fühlen uns verpflichtet, auch Brennpunkte

anzusprechen und soweit möglich, Hilfestellung zu geben.

Fest steht: Ehekrisen kommen nicht nur bei Expat-Familien vor. Allerdings sind diese im Ausland einer größeren Zerreißprobe

ausgesetzt. Faktoren wie die Entfernung zur Heimat, teils extreme Veränderungen in Beruf und Familienalltag, die neue Kultur

und eine andere Rollenverteilung, spielen hierbei eine ausschlaggebende Rolle.

Obwohl in Asien die gut funktionierende Großfamilie als Rückgrat der Gesellschaft

gilt, ist zu beobachten, dass auch hier die klassischen Familienkonzepte gefährdet

sind. Singapurs Regierung hat deshalb Kampagnen wie „Family matters“ und „Dads

for Life“ ins Leben gerufen. Man will den Menschen begreiflich machen, dass die

Familie das Wichtigste ist, das sie haben.

Das versucht auch der lokale Versicherer Prudential mit seiner neuen Marketing-

Kampagne: Auf großen Plakaten in Shopping Malls wird darauf hingewiesen, wie

wichtig es sei, seine Beziehungen zu pflegen und zu schützen: „Your relationships

are precious. Protect them!“ und „When was the last time you told her you love

her?“. Sehr emotional auch die Videos, die im Rahmen der Kampagne gedreht

wurden, und die zurzeit in Singapurer Kinos im Vorspann laufen oder auf YouTube abrufbar sind. Zwei Menschen, Ehepartner,

Mutter und Sohn, Schwester und Bruder etc., sehen sich vier Minuten lang in die Augen. Was dabei passiert, dokumentieren

die Aufzeichnungen. Am Ende liegen sich oft alle weinend und lachend zugleich in den Armen. Vielleicht probieren Sie es

auch einmal aus?

Apropos Kino: Eine Langzeit-Studie der Universität von Rochester im US-Bundesstaat New York mit 174 Paaren belegt, dass

diejenigen, die regelmäßig zusammen im Kino Liebes- und Beziehungsfilme schauen, sich psychologische Beratung sparen

können. Im anschließenden Gespräch über den Film könne man seine eigenen Probleme indirekt diskutieren. Und die Schei-

dungsrate reduzierte sich von 24 auf 11 Prozent! Ob es nun an der Filmauswahl lag oder einfach an der Tatsache, dass die

Paare sich mehr Zeit füreinander nahmen, sei dahingestellt.

Vielleicht nutzen auch Sie die Gelegenheit zu einem interessanten Kinobesuch zu zweit anlässlich des Deutschen Filmfesti-

vals? Das Goethe-Institut hat über 30 Produktionen für Sie ausgewählt. Oder wie wäre es mit einer kleinen, entspannenden

Auszeit, bevor Sie sich ins Weihnachtsshopping stürzen? In dieser Ausgabe geben wir Ihnen zwei tolle Tipps für Kurzreisen

nach Bali (S. 32) und Krabi (S. 34).

Ob gute Stimmung oder Beziehungstief: Führen Sie sich immer wieder vor Augen, wieso Sie hierhergekommen sind und

halten Sie als Familie zusammen. Es gibt ganz gewiss zahlreiche schöne Dinge, die Sie hier in Singapur erleben dürfen. Lassen

Sie sich auf das Leben ein, mit all seinen Facetten, schönen und schwierigen Zeiten.

Herzlichst Ihre,

„Das Erste, das der Mensch im Leben vorfindet, das Letzte, wonach er die Hand ausstreckt, das Kostbarste, was er je besitzt, ist die Familie.“ Adolf Kolping

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I N H A LTEditorial 3

Inhalt, Impressum, About Impulse 4

Die Seite 6 6

Kultur

Deutsches Filmfestival 7

Weihnachtsmärkte und Shopping-Tipps 8

Singapur

Mitgegangen, mitgefangen: Ehe-Probleme im Ausland 10

Service

Eheverträge und rechtliche Situation 14

Interview

Heidis Glückssträhnen: Friseurmeisterin Heidi Rupp 18

Veranstaltungskalender 20

German Association – Deutsches Haus

Aktivitäten 22

Aktuelles 26

Leute

Neuer Pfarrer Daniel Happel 28

Aus der Gemeinde

Katholische Gemeinde 30

Evangelische Gemeinde 30

Deutsche Botschaft 31

AHK 31

German European School Singapore 31

Reise

Entspannung in Ubud/Bali 32

Auszeit in Krabi 34

Kontakte und Adressen 39

About Impulse Impulse – The Magazine for the German-speaking Community in Singapore is the leading German language magazine published in Singapore. With a monthly circulation of 3,500 copies, it provides up-to-date information on cultural and social events in Singapore as well as on tourist destinations in the country and the region. Furthermore, it serves as a platform for sharing information within the German-speaking social and business communities, comprising more than 8,000 expatriates.

z  Distribution The magazine is endorsed by the Austrian, German and Swiss Embassy.

Complimentary copies of Impulse – The Magazine for the German-speaking Community in Singapore are sent to expatriate households, service apartments, hotels, clubs and other organisations servicing expatriates as well as selected airlines. The magazine is also available at the following locations: Austrian, German and Swiss Institutions Austrian, German and Swiss Embassy • Goethe-Institut Singapore • swissnex Singa-pore • Singaporean-German Chamber of Industry and Commerce • German Centre for Industry and Trade Pte Ltd • Selected Aust-rian, German and Swiss companies • German Association – Deut-sches Haus • Swiss Club • German European School Singapore • Swiss School Singapore • German-speaking Protestant and Ca-tholic Churches Singapore Institutions Ministry of Education Language Centre • Centre for Languages at NUS • NTU Language Centre • German Alumni Others Nordic European Centre • Luft-hansa flights between Singapore and Germany

z  Subscription To subscribe to Impulse in Singapore free of charge, go to www.impulse.org.sg, click on the button “Abo“.

z  Impulse abonnieren Sie möchten Impulse in Singapur kos-tenlos abonnieren? Besuchen Sie hierzu unsere Webseite unter www.impulse.org.sg und klicken Sie in der Menüleiste auf „Abo“.

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Impressum Editor : Sabine Abt-Achtert, E-Mail : [email protected] • Stellvertretung: Marion Ruffing • Contributors : Carolin Behrens, Melanie Brunner, Silke Dietz, Sandra Gröhlich, Hans-Joachim Fogl, Daniel Happel, Christiane Hein, Sina Jurkowlaniec, Kirsten Mönch, Nanda Haensel, Christian Happl, Jaleh Nayyeri, Susanne Perras, Johannes Petersen, Marion Ruffing, Heiko Schulze, Gabriele Scholz, Sandra Schwellach, Christian Swoboda, Susanne Weber • Online-Team: Nadine El Helw, Melanie Knöppchen-Mert, Sandra Schwellach • Lektorat : Eliane Panek • Advertising Enquiry: E-Mail: [email protected], Tel: 6467 8802, Fax: 6467 8816 • Internet: www.impulse.org.sg • Design: O’Art • Production: SC (Sang Choy) International Pte Ltd • Publisher: German Association – Deutsches Haus, 61A Toh Tuck Road, Singapore 596300, E-Mail: [email protected].

Opinions and views expressed by contributing writers are not necessarily those of the publisher. The publisher reserves the right to edit contributed articles as necessary. Material appearing in Impulse is copyrighted and reproduction in whole or in part without express permission from the editor is prohibited. All rights reserved ©.

Impulse magazine is published monthly by German Association-Deutsches Haus and distributed free-of-charge to the German-speaking community in Singapore. MCI(P) 118/09/2016

Redaktionsschluss Januar-Ausgabe: Freitag, 25. November 2016

Anzeigenschluss Januar-Ausgabe: Montag, 21. November 2016

Balsam für die Seele! Kleine Auszeiten, wie hier am Strand von Krabi, sind gut für Körper und Geist.

Foto: Pixabay

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6 Die Seite Sechs

Fragen Sie Ihren Arzt und Apotheker!

KolumneZweisprachigkeit beschleunigt Lernprozess

Singapur (ruffing) – Eine aktuelle

Studie mit 72 Babys in Singapur kam

zu dem Ergebnis, dass Kleinkinder, die

von Anfang an Englisch und Mandarin

aufnehmen, beide Sprachen besser

und schneller erlernen. Geleitet wurde

die Studie von Associate Professor Leher Singh und ihrem

Team an der National University of Singapore (Department

of Psychology, Faculty of Arts and Social Sciences). Die Un-

tersuchung widerlegt Befürchtungen besorgter Eltern, zwei

so verschiedene Sprachen könnten Babys verwirren oder

mental überlasten und zu Verzögerungen beim Sprach-

erwerb führen. Stattdessen zeigt sich, dass ein Kleinkind

Mandarin schneller als üblich erlernt. Interessant: Im

Englischen führt die Intonation eines Wortes nicht zu einer

Bedeutungsänderung, in Mandarin aber sehr wohl. Im Alter

von zwölf bis dreizehn Monaten reagierten die bilingualen

Babys bereits richtig auf die verschiedenen Intonationen

von Mandarin-Wörtern, während einsprachig erzogene

Babys dieses Betonungssytem erst sechs Monate später

erlernten. Außerdem fanden die Forscher heraus, dass

bilinguale Kinder in beiden Sprachen schneller neue

Wörter hinzulernen.

Weitere Studien zielen jetzt auf die Satzbildung und das

Erkennen von Fehlern in den Sprachen ab und untersuchen

die soziale Entwicklung der bilingualen Kinder, etwa ob sie

offener im Umgang mit Mitmenschen sind.

Verbindungs-Stammtisch Singapur (ruffing) – Seit etwa einem Jahr gibt es in

Singapur den Stammtisch der deutschen und österrei-

chischen Verbindungsstudenten, überwiegend privat

organisiert. „Wir haben uns zu einem kleinen Kreis von

Korporierten verschiedenster Couleur zusammengefunden

und treffen uns einmal im Monat, meist in der Brotzeit,

in geselliger Runde“, erklärt Pascal Brinkmann von der

Anwaltskanzlei Luther LLP. „Es sind etwa zehn bis zwölf,

die regelmäßig vorbeischauen, die Gruppe wächst langsam

aber stetig. Wir freuen uns stets über neue Gesichter“, so

Brinkmann. Zurzeit sind Pharmazeuten, BWLer, Mathema-

tiker, Juristen, Unternehmer, usw. vertreten. „Uns geht es

aber weniger darum, bestimmte Berufsgruppen anzuspre-

chen, sondern generell um Korporierte in Singapur, die

Kontakt zu anderen Verbindungsstudenten halten möchten

– und solche, die hieran Interesse haben, auch wenn sie

nicht Mitglied einer Studentenverbindung sind.“ Wie man

es von traditionellen Verbindungsstammtischen kennt, sind

sämtliche Altersklassen vertreten und gerne gesehen. Es

können auch Studierende und Praktikanten mitmachen,

also Leute, die noch nicht voll im Berufsleben stehen.

Vergleichbare Stammtische gibt es u.a. auch in China und

in Vietnam, ebenso deutsche Verbindungen in Japan und

sogar im Vatikan. Mehr Infos und Kontakt:

[email protected] oder [email protected]

Die medizinische Versorgung in

Singapur ist zweifelsfrei hervor-

ragend und der Stadtstaat schafft

es regelmäßig unter die Top 3 der

weltweit besten Gesundheitsstand-

orte. Keine langen Wartezeiten, alle

Experten gleich vor Ort, Check-ups und Medikamente sehr

günstig zu haben. Apropos Medikamente: Gerade habe

ich unseren Badezimmerschrank aufgeräumt. Unglaublich,

was sich darin stapelt. Der halbe Schrank ist inzwischen

voll mit verschreibungspflichtigem Zeugs. Nach drei Jahren

in Singapur horten wir ein Salben-Sammelsurium mit teils

heftigen Inhaltsstoffen, dazu dann Konter-Tinkturen, die

die Nebenwirkungen dieser Salben behandeln. Außerdem

ein paar Blister hoch dosierter Schmerztabletten (eben-

falls inklusive „Konterpillen“) und anderer Pillen, deren

Anwendungsgebiete mir nicht mehr einfallen wollen. Wo

sich in Deutschland nur Paracetamol, Alka-Seltzer (beides

zur Vorbeugung oder Behandlung selbst verursachter

Leiden am Sonntagmorgen), Hustensaft und vielleicht

noch eine Sportsalbe fanden, sammeln sich nun Medika-

mente aller Art, Form und Farbe. Doch wie kommt das?

Mein Mann und ich waren immer so stolz auf unsere

stabile Gesundheit und betraten Arztpraxen höchstens

mal zum Check-up oder um einen „gelben Schein“ abzu-

holen. Liegt es also am Klima? Jeder hustet und schnupft

hier ja irgendwie ständig rum. Na klar! Denn sonst bliebe

nur das zunehmende Alter als Erklärung, und das kann es

ganz bestimmt nicht sein!

Doch nicht nur die Häufigkeit der Arztbesuche,

auch die Verschreibungsfreude der Mediziner nimmt

hier andere Dimensionen an. Logisch, denn der hiesige

Medikus darf Pillen, Tinkturen und Lotionen direkt selbst

verkaufen. Ein lukratives Geschäft, das sich kaum einer

entgehen lässt und so hat jede Praxis, die etwas auf sich

hält, auch eine hauseigene Apotheke – klasse Sache für

den Mediziner und so praktisch für den Patienten! „Zu

Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbei-

lage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“. Wie ein

Mantra hat sich dieser Ratschlag in mein Gehirn gebrannt.

Erst lesen, dann einnehmen – so habe ich es gelernt. Nicht

ganz einfach hier, denn meistens werden die Pillen nur im

Blister, schön rationiert aber ohne Beipackzettel, ausgege-

ben. Weil der Arzt nur Großpackungen einkauft. Will man

etwas über Inhaltsstoffe, Neben- oder Wechselwirkungen

und Unverträglichkeiten wissen, muss man recherchieren.

Immerhin: Für gewöhnlich stellen die Pharmahersteller

ihre Produktbeschreibungen online. In diesem Sinne

erhebe ich mein Glas und trinke: Auf die Gesundheit! (Die

Kopfschmerztabletten habe ich natürlich nicht entsorgt.)

Sandra Schwellach

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Das Deutsche Filmfestival findet vom 3. bis 13. November

im Golden Village (VivoCity und Plaza Singapura), The

Projector und im National Museum statt. Das Goethe-

Institut hat für Sie über 30 interessante Produktionen

zusammengestellt. Neben weithin bekannten und preis-

gekrönten Filmen werden auch Debüts aufstrebender

Regisseure gezeigt.

Mit dabei ist u.a. „Zero Gravity: Mission in Space“ von Jürgen

Hansen über den Astronauten Alexander Gerst und seine Kol-

legen auf einem sechsmonatigem Flug ins All.

In „Democracy – Im Rausch der Daten“ von David Bernet

geht es um Gesetzgebungsprozesse auf EU-Ebene und den

Schutz der Gesellschaft vor Big Data und Massenüberwachung.

Auseinandersetzungen mit der deutschen Geschichte und

dem Nationalsozialismus finden statt in „13 Minutes oder Elser

– Er hätte die Welt verändert“, „Alone in Berlin“, „Im Labyrinth

des Schweigens“ und „Der Staat gegen Fritz Bauer“.

Besonders hinweisen möchten wir auf „Farewell to the

Berlin Wall“ des vietnamesischen Regisseurs Nguyen Phan

Quang Binh, der die Geschichte von Quyen, einer Frau aus

Hanoi, und ihrem Ehemann erzählt, die über Russland nach

Deutschland fliehen. Ihre jahrzentelange Migration wird an-

getrieben von der Sehnsucht nach einem besseren Leben und

dem eisernen Willen, in der Fremde zu überleben.

Den Blick in die umgekehrte Richtung lenkt „Twilight over

Burma: My Life as a Shan Princess”. Sabine Derflinger verfilmte

2015 die Biografie der Österreicherin Inge Sargant, die als

junge Studentin den burmesischen Prinzen Sao Kya Seng hei-

ratete. Als Königin des Shan State of Hsipaw in Burma hat sie

sich neun Jahre lang für Demokratie und die Verbesserung der

Lebensbedingungen ihrer Landsleute eingesetzt, musste aber

nach der Inhaftierung von Sao während der Militärregierung

mit ihren beiden Töchtern fliehen. Sie lebt heute in den USA

und hat die Hilfsorganisation „Burma Lifeline“ gegründet.

Im National Museum of Singapore läuft zudem die Sonder-

reihe „German Fantasy Films through the Ages“, wo u.a. die

Filme „Der müde Tod (Destiny)“ von Fritz Lang und „Wings

of Desire“ von Wim Wenders gezeigt werden.

Auch die Kleinen kommen auf ihre Kosten bei den

Animationsfilmen „Der kleine Rabe Socke“ (Teil 1 und 2) von

Ute von Münchow-Pohl.

Weitere Infos auf www.goethe.de/singapore

Deutsches Filmfestival mit Sonderreihe

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Fußball-Legenden bei „Battle of Europe“ Singapur (ruffing) – Am 12. November kommen Fans des

guten deutschen Fußballs in Singapur auf ihre Kosten:

Altstars wie Karl Heinz Riedle, Dietmar Hamann und Lothar

Matthäus spielen gegen ihre britischen Rivalen. Die Liste

der deutschen Legenden geht noch weiter: Jens Nowotny,

Guido Buchwald, Jörg Albertz, Mario Basler, Timo Hilde-

brand, Jörg Heinrich, Alexander Zickler, und und und …

Man darf auf ein spannendes Spiel hoffen, das auf beiden

Seiten mit ehemaligen Bundesligisten besetzt sein wird.

„The Battle of Europe“ findet im National Stadion statt

und wird von Masters Football Asia organisiert. Wer seinen

Stars ganz nahe sein will, kann mit einem VIP-Ticket an der

Welcome Dinner Party und Foto-Session teilnehmen und

erhält handsignierte T-Shirts. Das Beste: Gemeinsam mit

den Spielern auf den Rasen gehen und mit aufs Gruppen-

foto! Tickets gibt es schon ab 19 bzw. 30 S$, Familien-

tickets für 100 S$ unter www.mastersfootball.com und im

Sports Hub: www.sportshub.com.sg/sportshubtix

Karl-Heinz Riedle und Darren Anderton

Kultur

Ehrenamtliche Redakteure gesucht:Impulse setzen bei Impulse!

Singapur (abt) – Das Redaktionsteam der Impulse sucht neue, engagierte, wortgewandte, vielseitig interessierte Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter! Wir treffen uns einmal monatlich in der German Association – Deutsches Haus und beratschlagen uns zu allen Themen, die uns über den Weg laufen, und die für die breitgefächerte Leserschaft der Impulse spannend sein könnten. Dann geht es los mit den Recherchen im Getümmel von Singapur. Egal ob Sport und Freizeit, Kultur und Reisen, Politik und Wirtschaft oder Beruf und Familie – erlaubt ist, was gefällt und eine Geschichte wert ist. Ein guter Schreibstil und journalistische Vorerfahrung sind wünschenswert, aber keine Bedingung. Mitmachen kann grundsätzlich jeder, der zu einer ehrenamtlichen redaktionellen Tätigkeit Lust hat. Das journalistische Handwerkszeug geben wir euch bei Bedarf mit an die Hand. Denn Dazulernen kann man jederzeit. Spaß bei der Arbeit, viele tolle Bekanntschaften und neue Begegnungen in Singapur sind garantiert!

Interessenten melden sich am besten via E-Mail bei Sabine Abt-Achtert oder Marion Ruffing,

E-Mail: [email protected]

Page 8: KLEINE AUSZEITEN - Impulse

8 Kultur

Nur ein Lichtlein? Und erst zum 1.

Advent? Von wegen! Das Anbringen der

Weihnachtsbeleuchtung in der Orchard

Road hat schon Anfang Oktober begon-

nen, seit vielen Jahren gesponsert von

Hitachi. Hier kann man bereits in der

„Vor-Vorweihnachtszeit“ beim Shopping

im Lichtermeer schwelgen. Wer hat sich

schon mal gewundert, warum die Farben

blau und silber überall dominant sind?

Die Regierung hat die klassischen Farben

rot und grün verboten – aus Angst, die

Lichterketten könnten mit den Ampeln

verwechselt werden.

Egal in welchen Farben – für viele

Familien ist der Jahresabschluss ohne ein

Weihnachtsfest nicht denkbar: Der Kirch-

gang am Heiligen Abend, die Geschenke

unter dem festlich geschmückten Baum

und nicht zu vergessen das Weihnachts-

menü. All das verkörpert für uns Heimat

und Kultur. Auch hier in den Tropen lässt

sich diese Zeit ähnlich wie in Deutsch-

land gestalten. Zugegeben, der Aufwand

ist etwas größer, aber von all der Arbeit

können wir uns ja dann am Pool wieder

erholen.

Für alle, die sich ins vorweihnacht-

liche Shopping stürzen wollen, haben wir

hier eine Liste der Christmas Fairs, Märkte

und Geschäfte für Sie zusammengesucht.

(ohne Gewähr auf Vollständigkeit. Es

empfiehlt sich, vor der jeweiligen Veran-

staltung nochmal die genauen Daten zu

überprüfen).

Christmas Fairs – Weihnachts- und

Geschenkartikel:

Boutiques at F1 Pit Building

4./5. November, 9-18 Uhr

The Pit Building, 1 Republic Blvd,

Singapore 038975

Hollandse Club

Netherland Charity Association

Christmas Fair

17. November, 10-17 Uhr

22 Camden Park, Singapore 299814

Danish Seamen’s Church

19./20. November, 11-16 Uhr

10 Pender Road, Singapore 099171

British Club

23./24. November, 12-21 Uhr

73 Bukit Tinggi Road, Singapore 289761

German European School Singapore

(GESS) Weihnachtsmarkt

26. November, ab 16 Uhr

Erste Adresse für echte Adventskrän-

ze, handgebunden von Mitgliedern der

German Association – Deutsches Haus!

300 Jalan Jurong Kechil, Singapore 598668

Christmas Market at Loewen by

Dempsey Hill

9.-11. Dezember, 9.30-17.30 Uhr

Block 71, Loewen Road, Singapore 248846

Hier gibt es echte Weihnachtsbäume!

Noch mehr Weihnachtsbäume,

Dekorationen und Nippes:

Far East Flora

555 Thomson Road, Singapore 298140,

Tel. 62512323

Eine der großen Gärtnereien, die verschie-

dene Arten von echten Weihnachtsbäumen

anbieten. Unbedingt ab Ende November

vorbestellen!

Ikea

Ikea Alexandra, 317 Alexandra Road,

Singapore 159965, Ikea Tampines, 60 Tam-

pines North Drive 2, Singapore 528764,

www.ikea.com/sg

Allerlei Deko und Christbaumschmuck nach

bekannt skandinavischer Art. Auch echte

Weihnachtsbäume. Der Vorrat ist begrenzt.

Deshalb auch hier rechtzeitig zugreifen.

Achtung: Ikea liefert die Bäume getrennt

von anderen Artikeln, da sie als „living

things“ gelten. Das kann ein, zwei Tage

länger dauern.

Tanglin Mall

Tanglin Mall, 163 Tanglin Road, Singapore

247933

In der Tanglin Mall finden sich verschiede-

ne, zu dieser Jahreszeit speziell geschmück-

te Läden. Das House of AnLi ist eigentlich

spezialisiert auf feinste Tischwäsche, aber

hier finden sich immer wunderbare Kleinig-

keiten zwischen dem luxuriösen In te ri eur.

Auch Tatty Mash ist definitiv einen Besuch

wert, sowie Scandic Wonders, um nur

drei zu nennen. Hier bezieht die German

Association auch die Kerzen für das Ad-

ventskranzbinden.

Galanga Living

211 Henderson Road, Singapore 159552

www.galangaliving.com

Rustikale Zeitlosigkeit ist hier das Motto.

Grobe Holzmöbel sind ebenfalls zu finden

wie grob gewirkte Decken. Wer gerne na-

türliche Dekorationen mag, ist in diesem

Geschäft genau richtig.

Tangs Orchard (oder VivoCity)

www.tangs.com

Das Kaufhaus an der Orchard Road bietet

jedes Jahr viel Auswahl in Bezug auf weih-

nachtliche Dekorationen an. Und im vierten

Stock kann man gleich noch exklusive

Weihnachtsgeschenke erwerben.

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt!

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In Singapur beginnt die Adventszeit früher als anderswo, aber das ist auch gut so. Denn

es dauert, bis man die ganze Glitzerwelt in der Stadt gesehen hat und sich ausgiebig mit

dem weihnachtlichen Shopping-Vergnügen beschäftigt hat.

Page 9: KLEINE AUSZEITEN - Impulse

ASIAN COOKING CLASSES BY VIDA30 years of teaching cooking experiences withThai, Indian and Malaysian cuisine. Hands-on demonstration, recipes and lunch. Morning/evening-classes – private parties for occasions. Helpers are welcome to all classes.Culinary Wet Market Tours: Full of information, especially for newcomers. Email: [email protected] for monthly program.Tel: 64682764

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Pollyanna

601 Sims Drive, Pan-I Complex #03-07,

Singapore 387382, www.pollyanna.sg

Bei Pollyanna fühlt man sich ein bisschen

wie bei Käthe Wohlfahrt in ihrem Weih-

nachtsdorf. Es gibt hier neben wundervol-

len, künstlichen Blumenarrangements auch

einen Weihnachtsmarkt der ganz besonde-

ren Art. Hier findet garantiert jeder etwas

für seinen Geschmack.

Giant

www.giantsingapore.com.sg

Wie bei Ikea gibt es auch hier kaum etwas,

das es nicht gibt. Große Packungen für

wenig Geld. Giant hat Niederlassungen in

ganz Singapur. Praktisch, dass man neben

dem Weihnachtseinkauf auch gleich noch

ein paar Lebensmittel mitnehmen kann.

The Verge

2 Serangoon Road, Singapore 218227

www.theverge.com.sg

Im fünften Stock der von außen eher

unscheinbar wirkenden Mall gibt es ab

Anfang November eine riesige Auswahl

an Weihnachsschmuck für drinnen und

draußen, Geschenkpapier, Bänder, und

allerlei andere Dekorationen bis hin zu

künstlichen, aber echt wirkenden Tan-

nenbäumen in verschiedenen Größen. Ein

wahres Weihnachtseinkaufsland – so kit-

schig und überfüllt, dass es schon wieder

faszinierend ist. PS: Hier gibt es auch Santa

Clause-Kostüme – für alle, bei denen am

6. Dezember der Nikolaus vorbeischaut.

Spotlight

68 Orchard Road, #05-00 Plaza Singapura,

Singapore 238839

www.spotlight.com.sg

Das Eldorado für die Heimwerker unter uns.

In diesem riesigen DIY-Laden gibt es alles

rund ums Hobby. In der Vorweihnachtszeit

kann man hier viele Kleinigkeiten besorgen,

die man etwa zum Aufstellen des Baumes

braucht, samt echter Kerzen für den Ad-

ventskranz.

Original Zutaten für die Weihnachts-

bäckerei:

German Market Place

609 Bukit Timah Road, Singapore 269710

Tel. 6466 4044

Der deutsche Markt importiert jedes Jahr

eine große Auswahl an Adventskalendern,

Christstollen und anderen weihnachtsspe-

zifischen Leckereien für Groß und Klein.

Auch die für die Weihnachtsbäckerei

benötigten Zutaten wie Quark, Mar-

zipan, gemahlene Haselnüsse, usw.

gibt es hier. Weihnachten in den

Tropen, aber mit deutschen

Markenartikeln – das muss

ja gelingen!

Text: Silke Dietz

Fotos: Marion Ruffing

Reservations under 6883 2572

More info at www.paulaner-brauhaus.com/singapore

[email protected]

Nov 21 - JaN 2 Takeaway FesTive MeNuBring home our festive specials including our

Signature Pork Knuckle and Roast Turkey!

Nov 21 - 27 ThaNksgiviNg Turkey MeNuEnjoy a feast of our Roast Turkey, with a live carving station!

Dec 5 - 26 chrisTMas PlaTTerCelebrate Christmas alongside your friends with our

Christmas sharing platter!

Dec 25 & 26 chrisTMas BruNchA good ol’ family brunch buffet with Christmas and

Bavarian specials and free flow of beer!

JaN 1 & 2 New year’s BruNchA family brunch buffet to welcome 2017, with free flow of beer!

Kultur 9

Page 10: KLEINE AUSZEITEN - Impulse

Erst während der Trennung wurde Marlene K. ihre

extreme Abhängigkeit bewusst: Sie konnte weder beim

Online-Einkauf der Lebensmittel noch beim Arzt bezah-

len, nachdem ihr Mann sein Konto, auf das ursprüng-

lich auch sie Zugriff hatte, gesperrt hatte. Monatelang

konnte sie ihren Mann kaum noch erreichen, wusste

nicht, wo er war, wann er ausging, wann auf Dienst-

reisen. Musste Freunde um Geld bitten, um einkaufen

zu gehen.

Ein mitausreisender Partner, dessen Ehe scheitert,

muss nicht nur mit der seelischen Katastrophe umgehen,

im schlimmsten Fall sitzt er regelrecht in der Falle: In

Singapur und auch anderen Ländern bekommt der arbei-

tende Ehepartner eine Arbeitserlaubnis, sein mitreisendes

Pendant und die Kinder hingegen einen „Dependant‘s

Pass“ – einen wörtlich übersetzten „Abhängigen Pass“.

Bedeutet, sie sind abhängig von den Entscheidungen des

Partners. Er allein unterschreibt die relevanten Doku-

mente, vom Mietvertrag bis zur Beantragung des Bank-

kontos. Selbst die Aufenthaltserlaubnis der Frau kann

er beenden. Dann muss sie innerhalb von vier Wochen

das Land verlassen und sich möglicherweise von ihren

Kindern trennen. „Ich habe mir, ganz naiv, nie Gedanken

darum gemacht, dass ich hier eigentlich ein Niemand

bin und völlig andere Rechte habe als in Deutschland“,

erzählt Marlene. Vor fünf Jahren kam sie mit ihrem

Mann und der zweijährigen Tochter nach Singapur. Ihr

Mann arbeitet als Manager für ein großes europäisches

Unternehmen. „Anfangs lief es gut, doch nach der

Geburt unserer zweiten Tochter häuften sich die Prob-

leme und eine Abwärtsspirale begann. Mein Mann war

nur noch unterwegs, wich mir aus und sagte schließlich

er zöge aus, denn er sei mit seinem Leben und der

Gesamtsituation nicht mehr glücklich.“

Nachdem der Arbeitgeber das große Haus nicht

mehr bezahlte, sollten Frau und Kinder in eine kleinere

Wohnung ziehen, Kindergarten, Helper und die Mitglied-

schaft im British Club wurden gestrichen und Unterhalt

zahlte er sporadisch nur in bar. „Ich sollte mir einen Job

suchen, den ich mit den zwei Kleinkindern vereinbaren

könne. Eine Ausreise nach Deutschland verweigerte er

uns, weil er seine Kinder sehen wollte“, erinnert sich

Marlene. Damit hatte sie keine Möglichkeit mehr, über

ihr Leben zu bestimmen. Ihre Nachforschungen ergaben

tatsächlich, was sie nicht geglaubt hatte: Leben Kinder

länger als sechs Monate pro Jahr in Singapur, fallen

sie unter „habitual residence“, und damit unter lokales

Recht. Das Elternteil mit der Arbeitsgenehmigung hat

alle Rechte.

Einsamkeit, Entfremdung, Kulturschock

In Singapur leben etwa 8.000 Deutsche, meist als Fa-

milien mit dem Mann als Hauptverdiener. Im Fall einer

Trennung kommen Frauen in die Bredouille. „Die Zahl

der Trennungen nimmt rapide zu“, sagt Rüdiger Acker-

mann, Anwalt in der Singapurer Kanzlei ISPA-Law, die

zunehmend Familienrecht betreibt. In einem ergreifenden

Artikel von Sophie Mühlmann („Grenzenlos abhängig“

Ehe-Probleme im Ausland

Mitgegangen, mitgefangenIn 20 Jahren um die Welt! Das Expat-Leben beginnt oft als Traum davon, die weite Welt zu entdecken, neue

Länder und Kulturen kennenzulernen und den Alltagstrott hinter sich zu lassen. Für mitreisende Partner lockt

häufig die große Freiheit, sich Luxus und Lebensfreude hingeben zu können. Doch wenn die Beziehung zerbricht,

beginnt oft ein Alptraum von Angst, Abhängigkeit und Ungerechtigkeiten.

10 Singapur10

Page 11: KLEINE AUSZEITEN - Impulse

in Die Welt, 04.01.2016), dem wir viele der Fakten und

Informationen hier entnommen haben, gibt Ackermann

Einblick in seine tägliche Praxis: „Wenn Ehepaare ins

Ausland gehen, verändern sich die Lebensumstände gra-

vierend. Die Männer sind viel unterwegs, während die

Frauen in der Regel nicht arbeiten dürfen. Das heißt, er

ist meistens nicht da, während sie sich zu Hause lang-

weilt und die Kinder hütet. Der eine hat ein spannendes

Leben, die andere ein eintöniges in einer fremden Um-

gebung. Das entfremdet.“ Sophie Mühlmann beschreibt

in besagtem Artikel, dass der Job im Ausland oft nicht

nur ein gutes Gehalt und einen exotischen Alltag unter

Palmen bringt. Isolation, Entfremdung, Kulturschock:

All diese Faktoren könnten eine halbwegs solide Ehe

gefährden.

Problemen vorbeugen

Viele Unternehmen erkennen, dass Beziehungen bei

Auslandsentsendungen einer Zerreißprobe unterliegen

– und beugen vor. Sie bieten oft vor der Entsendung

eine Rechtsberatung für die Familien an, unterstützen

die Frauen im Ausland bei der Integration, Arbeitssuche

oder dem Erlernen der Fremdsprache. Denn sie wissen:

Gerade die nicht arbeitenden Ehepartner müssen sich

im Ausland neu erfinden und ihren Platz in Familie und

Gesellschaft neu definieren. Das ist meistens schwieri-

ger, als sich in einem verantwortlichen Job zu beweisen.

Jährliche Umfragen der InterNations GmbH, einem

Unternehmen das sich mit über 2,2 Millionen Mitgliedern

das weltweit größte soziale Netzwerk für alle, die im

Ausland leben und arbeiten, nennt, gibt interessante Ein-

blicke in das Expat-Leben: „Wenn der Partner am neuen

Lebensort nicht glücklich ist, wirkt sich das meist auch

auf das Paar, die Familie und auch die Arbeitsleistung

aus“, sagt eine InterNations-Sprecherin. Im Allgemeinen

sei der im Ausland Tätige etwas zufriedener als seine Be-

gleiterin oder Begleiter. 43 Prozent der deutschen Partner

finden, dass sie durch den Umzug Einkommenseinbußen

erlitten hätten. Doch auch hier lässt sich gegensteuern,

wie der Fall von Svenja M. beweist: „Unsere Ehe war kurz

vor dem Aus. Ich war gänzlich unzufrieden und wollte

nach Hause, mein Mann hatte eine Affäre, die Kinder

litten unter dem Streit“, so die 47-Jährige. Was sie der

Kinder wegen noch versuchten, war ein Paarcoaching,

wo sie den Ursachen für ihre Probleme auf den Grund

gingen. Und auch eine Lösung fanden. „Ich litt unter

der Abhängigkeit, meine Karriere für Mann, Kinder und

Auslandsaufenthalt aufgegeben zu haben. Und unter

der Angst, im Fall der Trennung nicht nach Deutschland

zu können. Ich vermisste gerade in der Krisensituation

mein soziales Umfeld und hatte Angst vor der Rechts-

lage im anderen Land. Unser Coach empfahl uns einen

Ehevertrag aufsetzen zu lassen. Dort fixierten wir, dass

wir im Fall einer Trennung Deutsches Recht anwenden

wollten und ich mit den Kindern wieder kostenfrei in

unserer alten Wohnung leben könnte. Und wir verein-

barten ab sofort für mich eine monatliche Zahlung in

Höhe meines letzten Gehaltes. Nicht als Trennungsunter-

halt, sondern einfach so. Neben vielen anderen Punkten

die uns wichtig waren, gab mir dies Sicherheit und das

Gefühl von Unabhängigkeit und auch etwas wert zu sein.

Ich konnte mich dann auch wieder am Familienleben

finanziell beteiligen und mir selbst größere Wünsche

erfüllen, was ich mich vorher nicht getraut hatte.“ Sie

gaben sich eine Chance und fanden letztendlich wieder

zueinander. Heute sagt Svenja, sie könne das Leben in

Singapur genießen, würde sich aber dennoch wieder auf

die Rückkehr nach Deutschland in einem Jahr freuen.

Wenn jedoch alles nichts nützt, Gespräche, Therapie,

Ehevertrag und Co. – und der „abhängige“ Ehepartner

Grund zur Annahme hat, dass eine Scheidung unaus-

weichlich ist, dann sollte er laut Sophie Mühlmanns

Artikel selbst sofort die Scheidung in Berlin-Schöneberg

einreichen. Dies ist die zuständige Behörde für alle im

Ausland lebenden Deutschen. Ist eine Scheidung erst

bei einem lokalen Gericht anhängig, kann sie nirgendwo

sonst beantragt werden.

Es gibt eine Selbsthilfegruppe

Marlene K. hatte schlussendlich Glück im Unglück: Ihr

Mann wurde wegen Umstrukturierungen zurück nach

Deutschland versetzt. „Ich habe keine Ahnung, wie nun

alles ausgehen wird, aber ich bin unendlich froh, dass

wir wieder zurück kommen in unsere soziales Umfeld

und die deutsche Rechtssituation“, berichtet Marlene.

In Singapur hat sich inzwischen eine Selbsthilfegruppe

gegründet von Frauen, denen es ähnlich ergeht wie

Marlene. Im Dezember 2014 waren es noch 6 Mitglieder,

inzwischen sind es 250 und die Zahl wächst stetig. Der

Beratungsbedarf ist riesig, denn die Informationslage ist

schlecht, und es fehlen Kontakte aus der Heimat. Wenn

eine Ehe im Ausland in die Brüche geht, dann verliert

man meist mehr als nur den Partner. Der „abhängige“

Mitausreisende verliert alles, denn er hat vorher ja sein

altes Leben, Karriere, Heim, Beruf zugunsten der Karriere

des entsandten Partners aufgegeben.

Eine in Singapur erstellte Studie von Dr. Yvonne

McNulty über das Leben von mitausreisenden Partnern

kommt zu dem Schluss, dass 99 Prozent der abhängigen

Partner eine „starke und stabile Ehe“ als den wichtigsten

Anpassungsfaktor während eines internationalen Ein-

satzes sehen. Dafür müsse der mitausreisende Partner

aber bereit sein, sich selbst neu zu erfinden, eine neue

Bestimmung im neuen Leben zu finden.

Wenn es doch schief geht und die Beziehung zer-

bricht, gilt für den „abhängigen“ Partner: Sei stark und

so ruhig und überlegt wie du kannst – und suche dir

schnell einen guten Anwalt.

Text: Johannes Petersen | Fotos: Pixabay

11Singapur

Page 12: KLEINE AUSZEITEN - Impulse

Ein Paar bzw. eine Familie beschließt, ins Ausland zu

gehen. Zum Beispiel nach Singapur. Was mit viel Freude

und Enthusiasmus begann, kann schnell im Fiasko

enden. Sicher nicht immer, zum Glück, aber gerade

in der letzten Zeit scheinen sich die Fälle zu häufen. Ich

sehe vermehrt Partnerschaften, die in die Schieflage

geraten, Trennungen und Scheidungen. Und dann auch

noch die Kinder! Es ist schwer, sich vor der Ausreise

vorzustellen, dass sich nach dem Umzug (und gerade

durch diesen!) die Dynamik innerhalb einer Paarbezie-

hung sehr verändern kann. Häufig, auch das sehe ich

oft, hat es schon vorher gekriselt und das Paar sieht in

dem gemeinsamen Projekt Ausland eine Chance, die

Beziehung zu retten.

Intakte, glückliche Beziehungen gedeihen nicht

von allein, sie sind keine Selbstläufer. Auch nicht in

der Heimat. Aber im Ausland kommen noch einmal

weitere Herausforderungen hinzu: Ein neues Arbeits-

umfeld, kulturelle Anpassungsschwierigkeiten, eine

neue Rollenverteilung, Heimweh etc. Daher ist es be-

sonders wichtig, miteinander im Gespräch zu bleiben.

Menschen entwickeln sich, das liegt in unserer Natur.

Allerdings tun sie das nicht immer in die Richtung,

die wir uns wünschen. Manchmal kündigen sich Ver-

änderungen an und ein anderes Mal treffen sie einen

unvorbereitet. Was, wenn also die Differenzen so groß

sind, dass eine Trennung unausweichlich erscheint?

Diese Situation ist nicht nur seelisch belastend, sondern

findet zusätzlich noch in einem fremden juristischen

Raum statt. Gerade mitausreisende Partnerinnen und

Partner mit dem sogenannten Dependant‘s Pass sollten

hier genau hinsehen und sich absichern. Idealerweise

rechtzeitig und bevor sich die Fronten verhärtet haben.

Sollte der Fall der Fälle jedoch eintreten, können psy-

chologische und rechtliche Beratungsangebote sowie

der Besuch von Selbsthilfegruppen eine wichtige Un-

terstützung bieten.

Text: Jaleh Nayyeri

Gut gerüstet für den Fall der Fälle

Jaleh Nayyeri arbeitet als Counsellor

und Coach in Singapur. Sie ist auf

Expat-Themen spezialisiert.

[email protected],

Tel. +65 8484 7828

Am 1. Dezember hält sie von 10 bis 11.30 Uhr

einen Vortrag im Klubhaus: „Going global:

Familiendynamik im Ausland“

Infos und Hilfe

• Selbsthilfegruppe: Catherine Rose Yates,

HP: 9649 1773, [email protected]

• AWARE ist eine Organisation in Singapur, die auch

Expat-Frauen in Not praktische Ratschläge erteilt. Im

Fall einer Scheidung weisen die AWARE-Berater drin-

gend auf die Wichtigkeit eines funktionierenden sozi-

alen Netzwerkes hin, sie raten den Frauen, sich sofort

nach ihren rechtlichen Möglichkeiten zu erkundigen,

alle angesammelten Werte und Finanzen zu dokumen-

tieren und immer einen Schritt voraus zu planen.

AWARE: www.aware.org.sg und [email protected]

Helpline: 1800 774 5935 (Mo – Fr, 15 – 21.30 Uhr)

Interessante Links zu Artikeln:

• „Grenzenlos abhängig. Deine Ehe ist kaputt....“

(www.welt.de, 4. Januar 2016)

• „Uber mum, only Caucasian woman in Singapore

fleet...“ (www.straitstimes.com, 17. Juli 2016)

• „How Can A Trailing Expat Spouse Stay In Singapore

After A Divorce?“ (www.thefinder.com.sg, ASK THE

EXPERT, August 2016)

• „More expat spouses left in lurch in divorce cases“

(www.straitstimes.com, 18. September 2016)

• „Court orders boy here to be returned to mum in

Britain“ (www.straitstimes.com, 8. Oktober 2016)

Nützliche Bücher zur Selbsthilfe:

Thematik: Was erwartet die mitausreisenden Familien-

mitglieder im Ausland?

• „Kulturschock: Familien managen als

Mitausreisende“ (Reise Know-how)

von Heidrun Schröder-Kühn, Marlene Richter,

ISBN: 978-3-8317-1297-7

• „Gemeinsam ins Ausland und zurück – Workbook

für das Leben in der Fremde“ von Susanne Reichhardt

und Anke Weidling (Klett Cotta),

ISBN: 978-3-608-86040-5

12 Singapur

Page 13: KLEINE AUSZEITEN - Impulse

13

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Page 14: KLEINE AUSZEITEN - Impulse

14 Service

Ein beruflicher Aufenthalt im Ausland erweitert den Horizont, kann aber auch Risiken beinhalten: Entfremdung und Kulturschock können in Expat-Familien zu Problemen zwischen den Ehepartnern führen. Das ist insbesondere bei Expat-Familien, in denen ein Ehepartner an seiner Karriere ar-beitet, während der andere aus verschiedenen Gründen keinen Beruf ausüben kann oder darf, der Fall. Familiäre Schwierigkeiten, Trennung und Scheidung werden von den wenigsten vor dem Gang ins Ausland als Risiko eingeplant. Kann man diesbezüglich überhaupt vorsorgen?

Das schlimme Schicksal von mitreisenden Ehepartnern,

die im Rahmen eines Dependant’s Pass nach Singapur

gekommen sind und sich in Singapur von ihrem Ehe-

partner scheiden lassen, wurde in der jüngeren Zeit

von verschiedenen Zeitungen, zuletzt von der „Straits

Times“ im September beleuchtet. In den dargestellten

Fällen kam es zur Trennung der Ehepartner und in der

Folge zur Kündigung des Dependant’s Pass. Dieser kann

durch den Arbeitgeber des Employment Pass-Inhabers

mit sofortiger Wirkung erfolgen. Der Dependant’s Pass-

Inhaber verliert dann seinen Aufenthaltstitel und muss

unter Umständen Singapur verlassen.

Bei einer Scheidung in Singapur kann es zur An-

wendung des singapurischen Familienrechts kommen,

auch wenn die Ehe im Ausland geschlossen worden ist.

Voraussetzung nach der „Women’s Charter“ ist, dass

wenigstens einer der Ehepartner in Singapur wohn-

haft ist oder sich in einem Zeitraum von drei Jahren

unmittelbar vor dem Gerichtsverfahren gewöhnlich in

Singapur aufgehalten hat. Ein Scheidungsverfahren in

Singapur unter Anwendung des singapurischen Familien-

rechts hat dann auch Auswirkungen auf den ehelichen

Güterstand, Unterhaltsansprüche und das Sorgerecht

für gemeinsame Kinder.

Gerade wenn es in dem Scheidungsverfahren auch

um gemeinsame Kinder geht, kann die Situation für den

Ehepartner, dessen Dependant’s Pass gekündigt worden

ist, äußerst unangenehm werden. Das ist insbesondere

dann der Fall, wenn sich der in Singapur verbleibende

Ehepartner und Elternteil weigert, einer Ausreise der

gemeinsamen Kinder in das Heimatland zuzustimmen,

der andere Ehegatte aber aufgrund seines gekündigten

Dependant’s Pass keinen dauerhaften Aufenthaltstitel

mehr in Singapur hat.

Sowohl Deutschland als auch Singapur sind jeweils

Mitglied des Haager Übereinkommens über die zivilrecht-

lichen Aspekte internationaler Kindesentführung. Soweit

Singapur der gewöhnliche Aufenthalt der gemeinsamen

Kinder ist, bedarf es nach diesem Abkommen der Zu-

stimmung beider Elternteile oder einer behördlichen

Entscheidung, um im Rahmen einer Ausreise mit den

gemeinsamen Kindern nicht unter die „widerrechtliche

Verbringung“ zu fallen. Im Falle einer solchen kann die

Rückführung der gemeinsamen Kinder nach Singapur

angestrengt werden. Wann ein gewöhnlicher Aufenthalt

der gemeinsamen Kinder in Singapur vorliegt, kann nicht

allgemein beantwortet werden. In einer grundlegen-

den Gerichtsentscheidung aus dem Jahr 2015 wurde in

diesem Zusammenhang festgestellt, dass der gewöhnli-

che Aufenthalt eine Einzelfallentscheidung ist, die unter

Heranziehung verschiedener Kriterien zu treffen ist.

In Anbetracht dieser Rechtslage stellt sich die Frage,

wie man mit familiären Schwierigkeiten bis hin zu einer

Scheidung im Rahmen einer Risikovorsorge umgehen

soll. Es ist sicherlich sinnvoll, potentielle familiäre Strei-

tigkeiten im Ausland vorab zu eruieren, um nicht von

der Situation überrascht zu werden. Aus rechtlicher Sicht

ist in diesem Zusammenhang auch an einen Ehevertrag

in Deutschland zu denken. Um es vorweg zu nehmen:

Aufenthalts- und sorgerechtliche Aspekte können nicht

vertraglich geregelt werden, da diese behördlichen oder

gerichtlichen Entscheidungen unterliegen. Ein Ehever-

trag kann aber zumindest eine gewisse Planbarkeit der

materiellen Absicherung, die ansonsten einer unbekann-

ten Rechtsordnung unterliegt, herstellen. In Deutschland

sind Eheverträge im Bürgerlichen Gesetzbuch geregelt

und können den Unterhalt, den ehelichen Güterstand

sowie den Versorgungsausgleich in gewissem Umfang

regeln. Wichtig ist, dass Eheverträge bei gleichzeitiger

Anwesenheit beider Teile zur Niederschrift bei einem

Notar geschlossen werden müssen. In Singapur werden

ausländische Eheverträge laut einem Gerichtsurteil von

2009 unter bestimmten Umständen anerkannt, soweit

sie nicht den Grundprinzipien des singapurischen Rechtes

entgegenstehen. Mit einem deutschen Ehevertrag kann

somit unter Umständen die materielle Absicherung ge-

regelt und damit eine gewisse Planungssicherheit für

den Fall der Fälle geschaffen werden.

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Ehevertrag nach deutschem Recht – sinnvoll für Singapur?

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Page 15: KLEINE AUSZEITEN - Impulse

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Page 17: KLEINE AUSZEITEN - Impulse

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Page 18: KLEINE AUSZEITEN - Impulse

Eine bayrische Friseurin hat es geschafft, sich als

„Hairstylist for Expats“ ein neues Leben in Singapur

aufzubauen. Carolin Behrens sprach mit ihr über

verpasste Chancen, den Mut aufzubrechen und

natürlich über Haare.

Impulse: „Kommen wir doch gleich zu Beginn auf

deinen Beruf zu sprechen: Was würdest du mit meinen

Haaren machen?“

Heidi: „Gerader Schnitt, vereinzelte Stufen für mehr

Volumen. Dazu machen wir helle Strähnchen mit nur

3% Wasserstoffperoxid, das ist selbst für Schwangere

und Allergiker verträglich. Dann noch dunkle ‚Lowlights‘

mit meiner selbst gemischten Intensivtönung. Auf die

restlichen Haare kommt dann eine hellere Tönung.“

Impulse: „Klingt gut. Bei meinem ersten Friseurbesuch

in einer Mall an der Orchard Road sagte man mir, man

wisse mit blonden Strähnchen umzugehen. Dummer-

weise merkte ich schon während der Behandlung, dass

etwas schief ging. Anschließend waren meine Haare

weiß-gelb und völlig kaputt. Zwei Tage später wurde zur

Wiedergutmachung noch eine Blondierung aufgetragen.

Ein Einzelfall?“

Heidi: „Nein, das ist typisch. Hier passieren schlimme

Sachen mit ‚caucasian hair‘. Teilweise grenzen Behand-

lungen gar an Körperverletzung. Alle zwei Wochen habe

ich hier eine Totalkatastrophe sitzen. Bei einem solchen

Unfall hätte man die Haare nicht ein zweites Mal färben,

sondern einfach eine goldene oder silberne Tönung auf-

tragen müssen.“

Impulse: „Erinnerst du dich an einen besonders de-

saströsen Fall?“

Heidi: „Mein schlimmstes Erlebnis war mit einer Kundin,

deren Haare aussahen, als seien sie gerade beerdigt

worden. Nichts mehr zu machen. Die Struktur war so

bröselig wie gelbe Zuckerwatte. Ihr konnte ich nur noch

eine Glanztönung und Haarkur anbieten.“

Impulse: „Was für Kunden hast du? Nur Deutsche?“

Heidi : „Nein, sie sind international: aus Europa,

Australien oder Russland. Letztere finde ich besonders

interessant. Zudem wissen sie meine Arbeit zu schätzen

und ihnen ist bewusst, dass für eine schöne Haarpracht

Geld ausgegeben werden muss. Ich genieße die Ge-

spräche mit den Kunden. Jeder, den es nach Singapur

verschlägt, hat nämlich Spannendes zu erzählen!“

Impulse: „Hast du denn auch asiatische Kundinnen?“

Heidi: „Solche Anfragen lehne ich ab. Ich kann mit

asiatischem Haar nicht umgehen, denn ich bin auf west-

liches Haar spezialisiert! Wenn ich meine Produkte bei

Asiatinnen anwenden würde, lachen sich die Haare tot.

Es passiert einfach nichts. Da müssen stärkere Geschütze

aufgefahren werden. Und diese verwende ich nicht.“

Impulse: „Wolltest du eigentlich schon immer Friseurin

werden?“

Heidi: „Ja, zum Leidwesen meiner Eltern. Aber ich

liebe meinen Job! Alle Basics von Kurzhaarschnitt bis

Bob habe ich mir während meiner Lehrzeit angeeignet

und mich immer weitergebildet. Ich glaube, ein Gespür

für die Haare der Kunden ist nicht erlernbar, sondern

Voraussetzung für diesen Beruf. Es zeigt sich erst nach

einem Lehrjahr, ob jemand gut wird oder nicht. Eine

Frisur muss typgerecht sein und der Kunde zufrieden.“

Impulse: „Und wie ist die Ausbildung in Asien?“

Heidi: „Eine vergleichbare Ausbildung wie in Deutsch-

land gibt es in Singapur nicht. Viele lokale Friseure

sind meist nur angelernt und können nur Teilprozesse

ausüben. Die Ausbildung dauert hier zudem nur wenige

Monate.“

Heidi Rupp hatte ein eigenes Friseurgeschäft in der Nähe von Regensburg

und wanderte vor zweieinhalb Jahren nach Singapur aus. Sie arbeitet nun

selbstständig im Vox Studio in der Killiney Road und kann hier etwa das

zwei- bis dreifache eines Friseurs in Deutschland verdienen. Alle zehn

Friseure im Studio sind auf internationale Kunden mit unterschiedlichen

Sprachen eingestellt.

18 Interview

Friseurmeisterin Heidi Rupp im Interview

Heidis Glückssträhnen

Page 19: KLEINE AUSZEITEN - Impulse

Impulse: „Wie war denn dein bisheriger Werdegang?“

Heidi: „Ich habe meine Gesellenprüfung als Innungs-

beste und mit 22 meine Meisterprüfung bestanden.

Drei Jahre später habe ich mich dann in Deutschland

selbstständig gemacht.“

Impulse: „Und wie kamst du ins Ausland?“

Heidi: „Nun ja, nach meiner Meisterprüfung hatte

ich die Option nach Dubai zu gehen. Das habe ich

aber nie gemacht und immer etwas bereut. Vor gut

zweieinhalb Jahren wuchs bei mir das Bedürfnis, un-

abhängiger und freier zu sein. Ich hatte damals ein

Geschäft mit drei Mitarbeiterinnen in der Nähe von

Regensburg. Die Kündigung einer guten Mitarbeiterin

hat schließlich die endgültige Entscheidung nach Ver-

änderung ausgelöst.“

Impulse: „Und wieso wurde es dann Singapur?“

Heidi: „Ich traf abends rein zufällig in einem Club eine

alte Freundin, die inzwischen in Singapur lebte. Sie hat

sich darüber beklagt, dass hier Friseure wie ich fehlen

und sie zum Haareschneiden am liebsten immer nach

Deutschland zurückfliegt. Da war der Entschluss gefasst.“

Impulse: „Und dann? Einfach los und weg?“

Heidi: „Naja, fast. Es gibt nichts Schlimmeres als eine

verpasste Chance! Ich dachte: Was kann mir schlimms-

tenfalls passieren, wenn ich nach Singapur gehe?

Dadurch könnte ich zwar Geld in den Sand setzen, aber

ein Menschenleben ist nicht in Gefahr. Und so wusste

ich es am Morgen nach dieser Begegnung in der Bar: Ich

werde in Singapur einen Neuanfang wagen!“

Impulse: „Wie lange hat es dann bis zur Umsetzung

gedauert?“

Heidi: „Ich habe mein Ziel auf ein Blatt geschrieben,

zusammen mit dem Wahrzeichen Singapurs, dem MBS.

Das habe ich mir aufgehängt und jeden Tag angeschaut.

Wenn man nichts macht, dann passiert nichts, dachte

ich mir. Ich wollte nicht der Troll in der Komfortzone

sein, der auf der Couch sein Leben verpennt. Um ein

Statement zu setzen, habe ich gleich meine nagelneue

Designerwinterjacke verkauft. Das tat zwar weh, war

aber wichtig für mich um zu verstehen, dass sich ab

jetzt etwas ändert. Die nächsten Schritte haben sich

automatisch ergeben. Schritt für Schritt bin ich dann

meinem Ziel nähergekommen.“

Impulse: „Und wie haben Freunde und Familie re-

agiert?“

Heidi: „Viele haben es nicht verstanden, dass ich alles

in Deutschland aufgebe. Andere wiederum haben sich

gewundert, dass ich so was erst jetzt mache. Ich habe

auch nicht lang gefackelt: Besagter Abend in der Bar

war im März. Meinen zweiwöchigen Gardasee-Urlaub

im April habe ich dann einfach nach Singapur verlegt.“

Impulse: „Ließ sich alles so schnell organisieren?“

Heidi: „Ja. Bereits nach dem zweiten Tag in Singapur

erhielt ich zwei Stellenangebote. Eine Wohnung war

auch schnell gefunden. Bei der Stelle, die ich ange-

nommen habe, hat mir das Deutsche Haus geholfen.

Dann folgten viele Beglaubigungen und Übersetzungen.

Als Ausländer bekommt man ja nicht so einfach eine

Arbeitsgenehmigung.“

Impulse: „Und wann ging es schließlich los?“

Heidi: „Im September habe ich dann sechs Wochen in

Singapur gearbeitet, während mein Geschäft in Deutsch-

land weiterlief. Nach dem zweiten Mal habe ich den

Entschluss gefasst, es endgültig aufzugeben und dau-

erhaft hierzubleiben.“

Impulse: „Wie lief es seitdem?“

Heidi: „Das erste Jahr in Singapur war schwierig. Die

Kosten sind ja bekanntlich hoch und ich musste mir

meinen Kundenstamm und meine Existenz erst aufbau-

en. Mit Hilfe von Kleinanzeigen und meiner Business-

Facebookseite habe ich es dennoch geschafft und bin

heute gut gebucht. Bis zu drei Termine am Tag, die

jeweils ca. dreieinhalb Stunden dauern.“

Impulse: „Was machst du in deiner Freizeit?“

Heidi: „In meiner Freizeit gehe ich gerne nach Sentosa,

zum Afternoon Tea oder in Bars wie 28 HongKong

Street, Oyster Bar oder Zafferano. An langen Wochenen-

den fliege ich gerne nach Bali, Thailand oder Hongkong.“

Impulse: „Vermisst du die Heimat? Geht es irgendwann

zurück?“

Heidi: „Je länger ich hier bin, desto weniger kann ich

mir vorstellen, jemals zurückzukehren. Die Stadt ist

einfach wunderbar und die Verdienstmöglichkeiten sind

im Friseurhandwerk im Vergleich zu Deutschland extrem

hoch. Ich liebe meine Arbeit und das Leben hier und ver-

misse eigentlich nichts. Es ist meine persönliche Glücks-

strähne, und auf die will ich nicht mehr verzichten.“

Text und Interview: Carolin Behrens

Fotos: Nanda Haensel

19Interview

Page 20: KLEINE AUSZEITEN - Impulse

VeranstaltungskalenderNovember 2016

MUSIK – KLASSIK ■ Oleksandr Korniev Violin Recital

Donnerstag, 3. November 2016Diesen November gibt Oleksandr Korniev, ein junger auf-strebender Violinist aus der Ukraine, sein langersehntes Debüt in Singapur. Neben seinen Solo-Einlagen wird es auch Kollaborationen, etwa ein Violinen-Piano-Duett mit Singapurs promoviertem Pianisten Lin Xiu Min geben. Wo: Esplanade Recital StudioWann: 19.30 UhrKarten: S$ 25

■ Singapore Symphony Orchestra – GALA: Yo-Yo Ma & The Silk Road Ensemble

Freitag, 11. und Samstag, 12. November 2016Es erwarten Sie zwei Gala-Abende mit dem Superstar-Cellisten Yo-Yo Ma. Am 11. November spielt er zusam-men mit dem Silk Road Ensemble Elgar’s Cello Concerto in E minor, und Lan Shui wird Kayhan Kalhor’s Silent City mit dem Komponisten selbst an der Kamancheh dirigieren. Am 12. November spielt das Ensemble zu-sammen mit Yo-Yo Ma, der Wu Tong in Zhao Lin’s Duo begleitet – in einem Cello- und Sheng-Konzert. Sheng ist ein traditionelles chinesisches Holzblasinstrument mit 17, 21 oder 37 Bambus-Flöten. Die erste Hälfte der Gala beeinhaltet außerdem Dmitri Yanov-Yanovsky’s Sacred Signs Suite, wobei Parallelen zwischen russischen und asiatischen Instrumenten wie Sheng, Pipa und Kaman-cheh aufgezeigt werden.Wo: Esplanade Concert HallWann: 19.30 UhrKarten: ab S$ 45 (ermäßigt) bzw. S$ 58 bis S$ 388

MUSIK – POP, ROCK, JAZZ, FOLK, MUSICAL

■ NAC-ExxonMobil Concert in the ParkSonntag, 6 November 2016Genießen Sie einen lauschigen Jazz-Abend auf der Wiese vor der Shaw Foundation Symphony Bühne im Botanischen Garten, präsentiert von einer acht Mann starken Jazz Band, vorgestellt von Shawn Letts und unter anderen begleitet von der lokalen Jazz Diva Alemany Fernandez, die Songs ihres jüngsten Albums „Hard to Imagine“ anstimmen wird. Wo: Singapore Botanic Gardens,

Shaw Foundation Symphony StageWann: 16.30 UhrKarten: freier Eintritt

■ Let’s Dance – Paul Roberts sings David Bowie

Donnerstag, 10. bis Samstag, 12. November 2016Paul Roberts, der frühere Frontmann der englischen Rockband „The Stranglers“, gedenkt mit dieser Kon-zertserie der englischen Rocklegende David Bowie und seiner einzigartigen Lebensart. Das Publikum ist zu einer Auswahl von David Bowie’s Klassikern eingeladen, wie „Rebel Rebel“ und „Let’s Dance“. Wo: CE LA VIE, Marina Bay SandsWann: 20 UhrKarten: S$ 120 bis S$ 155

■ W!ld Rice’ Monkey Goes WestFreitag, 18. November bis Samstag, 17. DezemberMit W!ld Rice geht das Jahr des Affen mit einem be-sonderen Höhepunkt zu Ende. Gefüllt mit Ohrwürmern, viel Humor, Action geladenem „Wushu“ und Magie, ist „Monkey Goes West“ ein Musical-Erlebnis für die ganze Familie.Wo: National Library, Drama Centre TheatreWann: 14.30 Uhr oder 19.30 Uhr (je nach Wochen-

tag) Karten: S$ 45 bis S$ 70

BILDENDE KUNST ■ Ceramics Workshop:

Creative HandbuildingSonntag, 6. November 2016Stellen Sie Ihr eigenes Keramik-Kunstwerk mit verschie-densten Töpfer-Techniken her. Angeleitet von Iskandar Jalil‘s ehemaligen Studenten, Aida Khalid und Hiroko Mita, konzentriert sich dieser Workshop auf die Nutzung von lokalem, in Singapur gewonnenem, Ton. Wo: National Gallery, Rooftop StudiosWann: 14 UhrKarten: S$ 50Info: www.nationalgallery.sg

■ Art Talks – Arts & Arms: Mobilising Empire During World War l

Samstag, 12. November 2016Visuelle Kunst hat im britischen Imperialismus eine zen-trale Rolle gespielt. Der Kunsthistoriker Michael Walsh deckt auf, wie diverse Künstler zwischen 1900 bis 1920 sich die Kraft der Bilder zunutze gemacht und für impe-rialistische Propagandazwecke benutzt haben. Wo: National Gallery, Glass RoomWann: 15 UhrKarten: freier EintrittInfo: www.nationalgallery.sg

THEATER / KLEINKUNST / TANZ / ZIRKUS

■ Mozart Madness: Mozart Travels! The Best of the MozART Group

Mittwoch, 2. November 2016Das außergewöhnliche Ensemble „The MozART Group“ hat mit seiner Brillianz am Instrument und genialen Kom-binationen von Klassischer Musik und Comedy bereits weltweit Konzertsäle verzaubert. Mit „Mozart Travels!“ befasst sich es sich auf charmant ehrfurchtslose Weise mit den sonderbaren regionalen Unterschieden, die unsere Welt am Laufen halten.Wo: Esplanade Concert HallWann: 19.30 UhrKarten: S$ 25 bis S$ 75

■ St. Petersburg Ballet – Swan LakeMittwoch, 23. bis Sonntag, 27. November 2016Die international erfolgreiche St. Petersburg Ballett-kompagnie kehrt nach ausverkauften Aufführungen in London, Paris und Melbourne mit einer Interpretation von Tschaikowskis Klassiker „Schwanensee“ nach Sin-gapur zurück.Wo: The Theatre at MediaCorpWann: 14 Uhr oder 19.30 Uhr (je nach Wochentag)Karten: S$ 65 bis S$ 175

KINDER / FAMILIE ■ Race to Sustainability! 2016

Freitag, 11. November 2016Begeben Sie sich mit Ihrer Familie auf ein Umwelt-Abenteuer in die Gardens by the Bay. Entdecken Sie die erstaunliche Anpassungsfähigkeit der Pflanzen und diskutieren Sie mit Ihren Kindern die Auswirkungen des Klimawandels und den sparsamen Umgang mit Ressour-cen. Die Veranstaltung ist für Kinder ab neun Jahren geeignet.Wo: Gardens by the BayWann: 10 Uhr bis 17 UhrKarten: kostenlosInfo: www.gardensbythebay.com.sg

Weitere Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen findet Ihr auf unserer Facebook-Seite unter www.facebook.com/ImpulseSingapur.

Page 21: KLEINE AUSZEITEN - Impulse

■ Singapore Symphony Orchestra: Concerts for Children, The Carnival of the Animals

Freitag, 19. und Samstag 20. November 2016Erleben Sie mit Ihrer Familie, wie der französische Komponist Camille Saint-Saëns in „The Carnival of the Animals“ ein musikalisches Universum geschaffen hat, in dem Löwen, Kängurus, Schildkröten und viele andere Tiere als Marionetten durch die Klänge von Oktave und Mandoline zum Leben erweckt werden.Wo: Victoria Concert HallWann: Freitag 18 Uhr Samstag 11 Uhr, 14 Uhr und 16 UhrKarten: S$ 30 bis S$ 40

■ A Right Rubbish ChristmasSonntag, 20. November 2016Eine Woche vor dem 1. Advent wird mit der „A Right Rubbish Christmas“-Familienshow bereits der Weih-nachtsgeist mit all seinen Freuden und Leiden und viel Humor nach Singapur geholt.Ein Ereignis für Groß und Klein!Wo: Sands TheatreWann: 10.30 Uhr und 14.30 UhrKarten: S$ 35 bis S$ 55

■ Singapore Symphony Orchestra: Babies’ Proms

Samstag, 20. und Sonntag, 21. November 2016Onkel Peter und das Singapore Symphony Ochestra laden Sie auf ein musikalisches Abenteuer wie kein zweites ein. Entdecken Sie zusammen mit Ihren Kindern die fan-tastische Welt des Orchesters und seine verschiedenen Instrumente. Wo: Victoria Concert HallWann: Samstag 14 Uhr und 16 Uhr Sonntag 11 Uhr, 14 Uhr und 16 UhrKarten: S$ 30 bis S$ 40

SPEZIELLES: MESSEN / MäRKTE / FESTIVALS

■ Deutsches Kino in Singapur: German Film Festival mit Sonderreihe

Donnerstag, 3. bis Sonntag, 13. November 2016Das Goethe-Institut organisiert im 20. Jahr in Folge das Deutsche Filmfestival in Singapur und hat für Sie über 30 interessante Produktionen verschiedener Genres zusam-mengestellt. Neben aktuellen Neuerscheinungen, weithin bekannten und preisgekrönten Filmen werden auch Debüts aufstrebender Regisseure gezeigt. Die meisten Filme laufen in deutscher Sprache mit englischen Unter-titeln (siehe auch Seite 7 in dieser Ausgabe).Wo: Golden Village (VivoCity und Plaza

Singapura), The Projector, National Museum Programm und Tickets: www.goethe.de/singapore

■ Boutiques Pit BuildingFreitag, 4. und Samstag, 5. November 2016Boutiques ist eine Verkaufsmesse, die einheimischen Designern ermöglicht, ihre Kollektionen mit Mode, Schmuck, Accessoires und Wohndekor vorzustellen. Zweimal jährlich findet diese Veranstaltung statt, bei der mittlerweile über 150 unabhängige, lokale Marken ver-treten sind und ihren Kunden einzigartige Ware bieten.Wo: The F1 Pit BuildingWann: Freitag 9 Uhr bis 20 Uhr Samstag 10 Uhr bis 20 UhrKarten: freier EintrittInfo: www.boutiquefairs.com.sg

■ Singapore Writers Festival 2016: SayangFreitag, 4. bis Sonntag, 13. November 2016Das Singapore Writers Festival hat erstmals 1986 statt-gefunden und ist somit eine der ersten Literaturver-anstaltungen im asiatischen Raum. Diese zehntägige Veranstaltung ist eine der wenigen vielsprachigen welt-weit, die das geschriebene und gesprochene Wort in vier offiziellen Landessprachen Englisch, Mandarin, Malaiisch und Tamil, umfasst. Schriftsteller aus der ganzen Welt stellen hier ihre neusten Werke vor, aber der Grundge-danke ist es, neuen und aufstrebenden Schriftstellern aus Singapur und Asien die Möglichkeit zu geben, sich hier zu präsentieren.Karten: www.sistic.org.sgInfo: www.singaporewritersfestival.com

■ Malaysia Fest 2016Dienstag, 8. bis Samstag, 20. November 2016Aussteller aus verschiedensten exotischen Bereichen Malaysias haben die Möglichkeit, ihre Bandbreite an Produkten und Dienstleistungen in den Bereichen Deli-katessen, Mode, Kosmetik und Reisen vorzustellen. Diese Messe ist auf Verbraucher und Händler ausgerichtet, die sich über die neusten Produkte aus Malaysia informie-ren und diese gerne auch ausprobieren möchten. Das Programm umfasst Koch-Demonstrationen, interaktive Vorträge, Modenschauen, kulturelle Aufführungen und die Möglichkeit, malaiische Berühmtheiten zu treffen. Wo: Singapore Expo Wann: täglich ab 10 Uhr bis 22 UhrKarten: freier Eintritt

■ Kalaa Utsavam – Indian Festival of ArtsFreitag, 18. bis Sonntag, 27. November 2016Kalaa Utsavam ist ein jährliches Festival, das indische Kunst anlässlich der Deepavali-Feierlichkeiten zelebriert. 2002 mit drei Festtagen ins Leben gerufen, wurde es mittlerweile auf zehn Tage mit einer würzigen Auswahl an traditionellen und zeitgenössischen Aufführungen mit Tanz, Theater und Musik ausgebaut. Wo: EsplanadeKarten: von S$ 30 bis S$ 100Info: www.esplanade.com

■ Affordable Art FairFreitag, 18. bis Sonntag, 20. November 2016Die Affordable Art Fair ist ein richtiger Allrounder für Kunstkenner und diejenigen, die es werden möchten. Es gibt Kunstwerke zu bestaunen, zu kaufen und zu erleben. Die Aussteller bieten eine Vielzahl an Foto- graphien, Gemälden und Skulpturen. Des Weite-ren werden Workshops und Vorträge für Kinder und Erwachsene angeboten, die besonders Kunsteinsteigern helfen sollen, das breite Angebot besser verstehen und einordnen zu können. Wo: F1 Pit BuildingWann: Freitag 12 Uhr bis 22 Uhr Samstag 11 Uhr bis 20 Uhr Sonntag 11 Uhr bis 18 UhrKarten: S$ 15 bis S$ 25 freier Eintritt für Kinder unter 16 JahrenInfo: www.affordableartfair.com/Singapore

■ Singapore Media and Film FestivalMittwoch, 23. November bis Freitag, 9. DezemberSüdostasiens führendes, internationales Medien-Event findet zum dritten Mal in Singapur statt und umfasst das „Asia TV Forum & Market“, „ScreenSingapore“ sowie die „Asian Television Awards“ und das „Singapore In-ternational Film Festival“ – eine Pflichtveranstaltung für alle Fans asiatischer Produktionen und besonders der lokalen Singapurer Kino-Kultur. Info: www.sgmediafestival.com

Alle Angaben ohne Gewähr und soweit nicht anders vermerkt | Infos und Karten unter www.sistic.org.sg , www.singapore.eventful.comAuswahl: Sandra Groehlich

Page 22: KLEINE AUSZEITEN - Impulse

German Association – Deutsches Haus • 61A Toh Tuck Road • Singapore 596300 • Tel: 6467 8802 • Fax: 6467 8816E-Mail: [email protected], Büro-Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 9.30 bis 12.30 Uhr

German Association – Deutsches Haus ist die Adresse zur gemeinsamen

Freizeitgestaltung mit der Deutsch sprechenden Community in Singapur.

Hier sind alle herzlich willkommen: Familien mit Kindern jeden Alters,

Paare, Singles, Berufstätige und mitgereiste Partner. Für jeden ist etwas

im Programm – überzeugt euch am besten selbst!

Infos und Anmeldung:

www.german-association.org.sg

Kein Event mehr verpassen!

Mit unserem Newsletter „ZeitZone“ immer auf dem neuesten Stand.

Anmeldung auf www.german-association.org.sg/news

27. November: 1. Advent

Ferien GESS: 15. Dezember 2016 bis 8. Januar 2017

GEMEINSAM SINGAPUR KENNENLERNEN UND ERLEBENVERANSTALTUNGEN DER GERMAN ASSOCIATION www.fb.com/GermanAssociation

SondERvERAnStAltUnGEn

■ Flohmarkt für Baby- und Kindersachen

Alles rund ums Kind gibt es auf unserem Flohmarkt im Klubhaus.

Dazu Kaffee und Kuchen und Unterhaltung für die Kleinen und Großen.

Samstag, 5. November, 10 bis 13 Uhr

(Stand-Reservierung erforderlich)

WEiHnAcHtEn

■ Weihnachtliche Bascetta-Sterne basteln

Sucht ihr vielleicht schon nach einer außergewöhnlichen Weihnachts-

dekoration für euer Zuhause oder einem besonderen Geschenk? Lasst

euch von Christiane in gemütlicher Runde zeigen, wie wunderschöne

Bascetta-Sterne in Origamitechnik gebastelt werden.

Donnerstag, 17. November, 9 bis 13 Uhr

Freitag, 18. November, 18.30 bis 22 Uhr

■ Gutes tun

– Adventskranzbinden für einen guten Zweck!

Ein Adventskranz aus frischem Tannengrün bringt Weihnachtsstimmung

in jedes Haus! Werdet kreativ und gestaltet mit uns in weihnachtlich

fröhlicher Atmosphäre dekorative Adventskränze für den Verkauf auf

dem Weihnachtsbazar der GESS. Alle Materialien werden zur Verfügung

gestellt – frisches Tannengrün, Dekorationsmaterial, Kerzen und auch

Werkzeuge sind ausreichend vorhanden.

Jede(r) bastelt zwei identische Kränze: Einen Kranz kann man zum

Selbstkostenpreis erwerben, den zweiten verkaufen wir auf dem Weih-

nachtsmarkt. So unterstützen wir wieder die lokale Charity Organisation

„Food from the Heart“.

Montag bis Freitag, 21. bis 25. November,

jeweils 9 bis 11.30 Uhr und 11.30 bis 14 Uhr

■ Weihnachtsschlemmerei in der Brotzeit VivoCity

Lust auf einen gemütlichen Abend mit Weihnachtsstimmung und einem

leckeren weihnachtlichen Essen in netter Gesellschaft? Dann reserviert

euch schnell Plätze für unser Weihnachtsdinner in der Brotzeit. Natürlich

gibt es dieses Angebot für unsere Mitglieder zum Sonderpreis.

Freitag, 25. November, 20 Uhr

■ Weihnachtsmarktzauber @ Gardens by the Bay

Der Weihnachtsmarkt bei den Supertrees ist immer etwas ganz Beson-

deres und gemeinsam macht er noch mehr Spaß! Bei einem Gläschen

Wein und frisch gebackenen Waffeln, umringt von festlich geschmück-

ten Buden, Tannenbäumen und Weihnachtsklängen kommt man auch

bei den warmen Temperaturen in die entsprechende Stimmung. Ge-

meinsam können wir dann die Musik- und Lichtshow genießen und

wer möchte, kann sich zur entsprechenden Zeit im „Spalliera“ – der

imposanten Lichterkrone – im Schaum-Schneegestöber tummeln.

Donnerstag, 1. Dezember, 20 Uhr

SinGAPUR EntdEcKEn

■ Die faszinierende Welt des spirituellen Singapurs

Entdecke die spirituelle Seite der Stadt mit Charlotte Chu. Hier im

schicken und kosmopolitischen Singapur wird die traditionelle und

rätselhafte Praxis, durch ein Medium mit den Göttern in Kontakt zu

treten, noch immer fortgeführt. Erlebt, wie ein Medium in Trance fällt

und von jungen sowie älteren Anhängern um Rat ersucht wird.

Sprache: Englisch

Dienstag, 15. November, 17.30 bis 21.30 Uhr

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Page 23: KLEINE AUSZEITEN - Impulse

Du hast eine tolle Idee für einen Workshop, Vortrag oder Kurs? Wir sind immer auf der Suche nach neuen und spannenden Themen. Kontaktiere unser Event Management unter [email protected] oder Tel. 6467 8802.

German Association – Deutsches Haus

■ Sungei Buloh – Krokodile, Warane & Zugvögel

Robert führt euch durch den Naturpark Sungei Buloh. In diesem Man-

grovenwald leben unter anderem Kletterkrabben, Schlammspringer

und Warane, die auch für ungeübte Augen leicht zu entdecken sind.

Das Reservat ist momentan ebenfalls ein beliebter Rastplatz tausender

Zugvögel, die einen beeindruckenden Anblick bieten und mit etwas

Glück sieht man auch ein Krokodil!

Sonntag, 27. November, 13 bis 15 Uhr

■ Food & Charity Tour mit Charlotte Chu

Ergreife diese Gelegenheit, und sieh dir an, wo viele lokale Lebensmittel

und Speisen wie Satay, Bean Curd und Nudeln hergestellt werden, und

probiere frisch zubereitete „Otahs“. Lecker!

Anschließend werden wir die „Dignity Kitchen - Food Court with a

Heart” kennenlernen, ein Hawker Market und die erste Hawker Trai-

ningsschule in Singapur für behinderte und benachteiligte Mitbürger.

Der Gründer des sozialen Unternehmens wird uns über seine erstaun-

liche Arbeit erzählen, benachteiligten Menschen zu helfen. Am Ende

genießen wir hier gemeinsam unser Mittagessen und lassen die Ein-

drücke auf uns wirken. Sprache: Englisch

Dienstag, 6. Dezember, 9 bis 13 Uhr

KUltUR ■ Storytelling mit Schweinchen Wilbur

Für die Kids von 8 bis 12 Jahren haben wir im November etwas ganz

Besonderes: Fühlt euch einen Nachmittag lang wie Theater-Stars! Im

Singapore Repertory Theatre spielen zwei Schauspieler in Kostümen

aus dem Theaterstück Charlotte’s Web (im deutschen „Schweinchen

Wilbur und seine Freunde“) mit euch die Geschichte nach.

Am Ende dieses zweistündigen interaktiven Workshops werdet ihr in

zwei Gruppen aufgeteilt und ihr werdet euch gegenseitig eine kleine

Auffuehrung darbieten. Ein sehr kurzweiliges und lustiges Programm,

welches ihr sicherlich nicht so schnell vergessen werdet.

Sprache: Englisch

Sonntag, 20. November, 14 bis 16 Uhr

■ SRT-Theaterabend „DISGRACED“

Kommt mit uns zu einem spannenden Theaterabend! Im Singapore

Repertory Theatre (SRT) wird das mit dem Pulitzer-Preis ausgezeich-

nete Stück „Disgraced“ von Ayad Akhtar aufgeführt und die German

Association bekommt die Karten zum SONDERPREIS.

Es geht um Kulturen und Identität und wie weit man sich manchmal

von seinen Wurzeln entfernt. USA Today nannte das Stück eine „un-

terhaltsame und zum Nachdenken anregende Reise“, eine Erkundung

des Konflikts zwischen Moderne und Glauben.

Wer mag, kommt anschließend noch mit, um den Abend bei einem

Gläschen Wein ausklingen zu lassen.

Donnerstag, 24. November, Treffen 19.30 Uhr, Vorstellung 20 Uhr

SPoRt / AKtivitätEn

■ Mum & Baby Yoga mit Valerie Faneco – Neuer Kurs!

Verschaffe dir einen mentalen Ausgleich und genieße die Zeit mit

deinem Baby. Valerie zeigt Übungen, die du auch zu Hause mit oder

ohne Baby durchführen kannst. Das Ambiente ist entspannt und

ungezwungen, mit der Freiheit, eine Pause zu machen, wann immer

ihr sie braucht.

Der Mutter- und Baby-Yoga-Kurs dient nicht nur als postnatales Training

zur Rückbildung nach der Geburt. Du findest dadurch schnell wieder

zu Kraft und Ausdauer. Sprache: Englisch

Donnerstag, 24. November, 10.30 bis 11.30 Uhr

(3 Termine)

■ Fit am Morgen (im Botanischen Garten)

Ein perfekter Start in den Tag: Alex unterrichtet einen besonderen

„Fitmix“ aus Yoga-Elementen, mit dem ihr Körper, Geist und Seele

etwas Gutes tun könnt. Quereinstieg jederzeit möglich.

jeden Mittwoch, 8 bis 9 Uhr

■ Yoga mit Alex Schmutterer

Sanfte geschmeidige Bewegungen im Einklang mit dem Atemrhythmus

steigern Körperwahrnehmung und -spannung. Das Verweilen in be-

stimmten Körperhaltungen fördert Kraft und Ausdauer. Die bewusste

Atemführung sorgt dafür, dass Muskeln und Gehirn besser mit Sauer-

stoff und Energie versorgt werden. Am Ende jeder Stunde gönnen wir

Körper, Geist und Seele eine kleine Auszeit, um erholt und erfrischt in

den Alltag zurückzukehren. (Für alle Level, max. 6 Teilnehmer)

Neue Kurse (morgens, vormittags + abends) starten wieder im

Januar. Bei Interesse meldet euch bitte bei uns im Büro,

Tel. 6467 8802, [email protected]

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Page 24: KLEINE AUSZEITEN - Impulse

■ Qi Gong Anfängerkurs mit Diane Schürmeier

Die Übungen des Qi Gong bestehen aus sanften Bewegungen, die

sämtliche Körperteile mit einbeziehen und unseren Körper geschmei-

dig machen und erhalten. In diesem Kurs könnt ihr mit Diane in eine

jahrtausendealte chinesische Bewegungskunst eintauchen und zugleich

ein Stück traditionelles Singapur kennenlernen.

Neue Kurse (vormittags + abends) starten wieder im Januar.

Bei Interesse meldet euch bitte bei uns im Büro,

Tel. 6467 8802, [email protected]

SPRAcHEn

■ Chinesisch (Mandarin) mit Jane Wang

Leben in Singapur, dem „Tor zu China“, bedeutet für den einen oder

anderen auch, dass ein Besuch in China geplant ist. Englisch oder gar

Deutsch findet man dort selten. Einfache Dinge, wie die Frage nach dem

Weg oder das Lesen der Speisekarte, können zu einem Problem werden.

Neue Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene starten wieder

im Januar. Bei Interesse meldet euch bitte bei uns im Büro,

Tel. 6467 8802, [email protected]

■ Englische Konversation mit OiLeng Gumpert

Englisch lernen in entspannter Atmosphäre und mit viel Spaß! In diesen

Konversationskursen könnt ihr eure Englisch-Kenntnisse auffrischen

und vertiefen. Ihr trefft euch in der Gruppe (maximal 6 Personen)

und sprecht über verschiedene Themen – natürlich auf Englisch. Falls

erforderlich kann OiLeng auch für euch ins Deutsche übersetzen.

Neue Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene starten wieder

im Februar. Bei Interesse meldet euch bitte bei

OiLeng Gumpert: [email protected], Tel. 9663 6457

tREFFPUnKtE / coMMUnitySofern nicht anders angegeben, sind die Treffpunkte für jeden offen.

Keine Anmeldung erforderlich.

■ Zwergentreff

Junge Eltern treffen sich gemeinsam mit ihren Babys und Kleinkindern

zum Toben, Spielen und Unterhalten. (Für Mitglieder; Neuankömmlinge

sind herzlich zum „Schnuppern“ eingeladen)

jeden Mittwoch ab 10 Uhr im Klubhaus

■ Coffee Morning

Kommt vorbei und startet mit uns in den Tag. Wir setzen einen Kaffee

auf und treffen uns zum Plaudern, Netzwerken und Austauschen. (Für

Mitglieder; Neuankömmlinge sind herzlich willkommen!)

jeden Mittwoch ab 10 Uhr im Klubhaus

■ Ladies‘ Night! Mit Beate Köhler

Ob Clarke Quay, Marina Bay oder Sentosa: Mittwochs ist Ladies‘ Night

in Singapur und vielen Bars. Es locken freier Eintritt und günstige

Cocktails. Werft euch in Schale, Ladies, und kommt mit!

Mittwoch, 16. November und 7. Dezember ab 20.30 Uhr

Treffpunkt kurzfristig auf Facebook

■ Ein Abend mit „Wine and Cheese“ / Glühwein and Cheese

Angenehme Gesellschaft, gute Gespräche und dazu ein Glas Wein

und etwas Käse. Das klingt nach einem passenden Auftakt zum Wo-

chenende. Kommt mit euren Partnern und Freunden vorbei! Wein und

Käse bringt jeder selbst mit, Softdrinks gibt es zum Selbstkostenpreis.

Freitag, 18. November „Wine and Cheese“ und 9. Dezember

„Glühwein and Cheese“ ab 19.30 Uhr im Klubhaus (Anmeldung

erbeten)

HoBByS

■ Näh-Workshop mit Christiane Krink

Ob totale Anfängerin, schon Fortgeschrittene oder „so mittendrin“:

Wer Freude am Nähen hat und fachkundige Anleitung benötigt, ist

hier goldrichtig. Eine eigene Nähmaschine ist erforderlich.

Gestartet am 21. Oktober, Quereinstieg aber möglich.

Freitags, 9 bis 12 Uhr (4 Termine)

■ Literatur-Treff im „The Book Café”

Einmal im Monat werden im The Book Café (20 Martin Road) in gemüt-

licher Runde Bücher besprochen, die vorher gemeinsam ausgewählt und

dann zu Hause gelesen wurden. Im November lesen wir „Pulang (Heim-

kehr nach Jakarta)“ von Leila Chudori und im Dezember „Unterleuten“

von Juli Zeh. Alle neuen Bücherfreunde sind herzlich willkommen!

Freitag, 18. November, 11 bis 13 Uhr

Freitag, 16. Dezember, 11 bis 13 Uhr

■ Monday Golf@Champions

Bei diesem Golf-Treffpunkt steht der Spaß im Vordergrund. Auch Anfän-

ger/innen mit Grundkenntnissen sind willkommen! Anmeldung erbeten

bei Gitte Koppelmann, Tel. 9271 9447

jeden Montag, Tee-off um 10 Uhr

■ Skat Treffpunkt im Swiss Club (Jungle Bar)

Jeden Mittwoch spielen wir 12 Runden des beliebten Kartenspiels.

Infos und Anmeldung bei Dieter Gumpert:

[email protected], Tel. 9754 1907

jeden Mittwoch, pünktlich um 20 Uhr

24

Page 25: KLEINE AUSZEITEN - Impulse

■ Golf „German-Swiss Golf Club“

• November Medal Round

@ The Legend Golf & Country Resort, Kulai, Johor

Samstag, 12. November 2016, Abschlag 12.30 Uhr

• Jahresend-Turnier

@ Ponderosa Golf & Country Club, Johor Bahru

Sonntag, 4. Dezember 2016, Abschlag 12.30 Uhr

Mehr Infos und Anmeldung bei Dieter Gumpert:

[email protected], Tel. 9754 1907

voRtRäGE / ScHUlUnGEn

■ Feng Shui your Life!

Feng Shui, die alte chinesische Wissenschaft, ist in Singapur sehr

präsent. Was hat es damit auf sich? Spürt man wirklich einen Un-

terschied? Warum so viele chinesische Geschäftsleute auf Feng Shui

schwören und was für Ungemach drohen kann, wenn man die Regeln

nicht beachtet, das erfahrt ihr sehr anschaulich und lebensnah in dem

Vortrag von Christine Kronshage.

Donnerstag, 10. November 2016, 19.30 bis 20.30 Uhr

■ Führerschein in Singapur

Habt ihr vor, in Singapur Auto zu fahren? Spätestens nach zwölf

Monaten muss man den Basic Theory Test absolvieren, um einen singa-

purischen Führerschein zu bekommen und weiterhin fahren zu dürfen.

Claudia hilft bei der Vorbereitung auf den Test, erklärt die Tücken des

singapurischen Behörden-Englisch und weiß, worauf man achten muss.

Sprache: Englisch mit deutschen Erklärungen

Achtung, vorerst letzter Kurs!

Samstag, 12. November, 10 bis 13 Uhr

■ “Im Schatten von Angkor” – Archäologie und Geschichte in Südostasien

Die Archäologin Dr. Mai Lin Tjoa-Bonatz stellt ihr neues Buch vor, in dem

deutsche Ausgrabungs- und Forschungsprojekte im Mittelpunkt stehen.

Das reiche Bildmaterial und ihre Eindrücken aus der Forschungspraxis

vermitteln anschaulich und spannend den aktuellen Wissensstand und

die Arbeitsbedingungen im tropischen Südostasien. Beginnend mit der

Frühgeschichte bis zur aktuellen Debatte über Denkmalerhalt wird uns

somit die jahrtausendealte reiche archäologische Kulturlandschaft näher-

gebracht. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, ihr Buch „Im Schatten

von Angkor” zu erstehen und es signieren zu lassen. Sicherlich auch

ein schönes Geschenk für Weihnachten!

Dienstag, 15. November, 19.30 bis 21.00 Uhr

■ Singapur in den 60er Jahren

1962, als Singapur noch eine britische Kronkolonie mit Selbstregie-

rung war, kam Dieter Gumpert mit einem Dreijahresvertrag in dieses

Land. Der Zusammenschluss mit der Malaiischen Föderation, Sabah

und Sarawak zur Federation of Malaysia stand bevor. Es gab Streiks

und kaum Hochhäuser. Der VW Käfer kostete S$ 5.000. Dieter wird

anhand von Fotos von seinen ersten Jahren in Singapur sowie über

die deutsche Community in den 60er und 70er Jahren berichten und

alle Fragen der Anwesenden beantworten.

Montag, 21. November, 19.30 bis 21.30 Uhr

■ Going global: Familendynamik im Ausland

Ein Auslandsaufenthalt kann für ein Paar oder eine ganze Familie eine

rundum bereichernde, großartige Erfahrung sein. Gleichzeitig stellt der

Umzug in die Fremde jede Menge Anforderungen – vor allem an die

mitreisenden Partnerinnen und Partner. Jaleh Nayyeri, Expat-Coach und

psychologische Beraterin, gibt Hilfestellung, um diese Hürden in der

ersten Zeit nach der Ankunft, während des Aufenthalts und auch bei

der Rückreise ins Heimatland erfolgreich zu meistern.

Donnerstag, 1. Dezember, 10 bis 11.30 Uhr

25German Association – Deutsches Haus

Die German Association, Herausgeber der »Impulse«, wird unterstützt von:Premium member Basic member

Aktivitäten

Page 26: KLEINE AUSZEITEN - Impulse

Von Fischbrötchen zu Chicken Rice – bereit für Asien?

26

Frauke ist neues Mitglied der German Association

und vor drei Monaten von Hamburg nach Singapur

gezogen. Sie begleitet ihren Mann, der hier eine

Niederlassung für die Unternehmensberatung

BearingPoint aufbaut. Frauke war in Deutschland als

Freelancer bei SPIEGEL TV und der Tagesschau tätig

und berichtet nun von den neuen Eindrücken in ihrem

Blog singapur.frauke-trey.de

Nach vielen Monaten der Planung war es im August soweit:

Flugnummer EK060, Hamburg – Dubai – Singapur, Abflug

16.20 Uhr.

Viele anstrengende Wochen lagen hinter uns. Wir haben

unser komplettes Leben durchforstet und umgestellt. Aus-

sortiert, eingepackt und umgepackt.

Dabei immer diese wahnsinnige Vorfreude auf unsere

Jahre in Singapur. Wir haben Asien schon mehrmals zuvor

bereist, aber hier zu leben ist ein anderer Schnack, wie wir

Hamburger sagen.

Die German Association war von der ersten Woche

an eine tolle Anlaufstelle. Jeden Mittwoch findet dort ein

Coffee Morning statt. Kaum stand ich zum ersten Mal in

der Tür, wurde ich herzlichst begrüßt, bekam einen Becher

Kaffee in die Hand gedrückt und wurde in die Runde

gesetzt. Jeder in der German Association war selbst mal

Newcomer und kennt das Gefühl, sich zurechtfinden zu

müssen. Inzwischen findet Ihr mich regelmäßig am Mitt-

wochmorgen im Deutschen Haus um Neuigkeiten auszu-

tauschen. Kommt gerne mal vorbei.

Bekanntschaften schließt man hier überall sehr schnell.

Für uns Norddeutsche ist das ungewöhnlich, wir nähern uns

Fremden ja lieber langsam an. Hier ist das anders. Man mag

sich oder nicht. Dann trifft man sich wieder oder nicht, und

auf der einen Feier wird gleich zur nächsten gebeten. So bin

ich ständig unterwegs und genieße diese Fülle von Erlebnis-

sen mit tollen Leuten und ihren interessanten Lebensläufen.

Neben dem Spaß dabei bekomme ich Tipps für die besten

Restaurants, das leckerste Brot, die richtige Currywurst

und vieles mehr. Dazu immer auch das Angebot, mich zu

begleiten und mir weitere interessante Plätze zu zeigen.

Vieles musste ich mir aber auch selbst beibringen. Das

öffentliche Verkehrsnetz war zum Beispiel eine gnadenlose

Herausforderung. Wege mit der MRT sind gar kein Problem,

aber sobald eine Strecke per Bus dazwischen kommt, wird

es abenteuerlich. Die vorgeschlagenen Routen der Handy-

Apps funktionieren garantiert und bringen mich immer ans

Ziel. Nur sind es selten die schnellsten Verbindungen. Stolz

wie ein Kind, das zum ersten Mal alleine in die Schule geht,

habe ich mittlerweile die optimalen Verbindungen für meine

persönlichen Ziele herausgefunden.

Das alles in der ständigen Hitze, die ich liebe und hasse

und die meine Gedanken so oft wirr werden lässt. Man

wird schnell müde, die europäische Kleidung erweist sich

als ungeeignet und die Nächte sind anstrengend, bis die

perfekte Einstellung an der Klimaanlage gefunden ist.

Nach den ersten Wochen haben wir nun das Gefühl,

am richtigen Ort zu sein. Ich laufe gerne durch die Stadt

und die vielen Viertel. Lausche dem Sprachgewirr auf den

Straßen, koste mich durch das kulinarisch sehr vielfältige

Singapur und atme den asiatischen Geruch ein.

Wenige Wochen nach unserer Ankunft war ich beim

Newcomer Coffee Morning in der German Association, der

alle paar Monate stattfindet. Anhand der besprochenen

Themen wurde mir bewusst, was mein Mann und ich in

den letzten Wochen schon alles erlebt und erledigt haben

und bin sehr stolz auf uns.

Um auf meine Titelfrage zurück zu kommen: Ja, wir sind

bereit für das neue Leben und eigentlich bereits mittendrin.

Wir freuen uns auf die nächsten Jahre und sind gespannt

auf die Abenteuer, die uns erwarten.

Text und Fotos: Frauke Jaensch

Aktuelles

Page 27: KLEINE AUSZEITEN - Impulse

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Page 28: KLEINE AUSZEITEN - Impulse

Pfarrer Daniel Happel

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Gut gelaunt, freundlich lächelnd, äußerst aufge-

schlossen und unkompliziert direkt − so empfängt

mich Daniel Happel, der neue Pfarrer der Deutsch-

sprachigen Evangelischen Gemeinde Singapur.

Der gebürtige Gießener hat Anfang August für

sechs Jahre die hiesige Pfarrstelle übernommen

und ist seitdem für die Gemeinden in Singapur

und Malaysia verantwortlich. Er erteilt Konfirma-

tionsunterricht im Gemeindehaus, unterrichtet

die Vorkonfirmanden an der GESS sowie an der

Schweizer Schule und steht im regen Kontakt mit

der katholischen Schwestergemeinde und anderen

evangelischen Gemeinden in Singapur und der

Region. Ein umfangreiches Arbeitsprogramm also

− insbesondere, wenn man erst vor kurzem hier

gelandet ist, Antrittsbesuche bei deutschen Insti-

tutionen anstehen und man sich eigentlich noch

etwas orientieren muss.

Impulse: „Herr Happel, wie gefällt es Ihnen in Singapur

und wie haben Sie die ersten Wochen hier erlebt?“

Pfarrer Happel: „Sehr gut! Singapur macht es einem

leicht, gern hier zu sein. Das viele Grün der Stadt, die

Wärme, die hervorragende Infrastruktur, egal ob man

mit Bus oder mit dem Auto unterwegs ist, das gut er-

reichbare Angebot an Museen und kulturellen Veranstal-

tungen wie Opern und Konzerte – all dies schätze ich

sehr. Obwohl sich meine Erkundungsausflüge bisher auf

Praktisches und auf Einkäufe für Haushalt und Wohnung

konzentrierten, freue ich mich bald mehr von Singapur

und seiner Umgebung kennenzulernen. Toll ist auch,

dass das Pfarrhaus in der Angklong Lane wirklich in

den Heartlands Singapurs liegt. Man bekommt einen

lebhaften Eindruck von dem lokalen Leben, wenn man

in den kleineren Geschäften und Hawker-Zentren abseits

der Orchard Road unterwegs ist.“

Impulse: „Wie finden Sie denn das kulinarische Angebot

hier?“

Pfarrer Happel: „Klasse, es ist toll was man hier alles

gut und günstig essen kann. Ich liebe Kaya Toast und

Hokkien Mee. Eine leckere Laksa bekomme ich schon

gut selber hin.“

Impulse: „Gab es denn gar keine ‚Stolpersteine’?“

Pfarrer Happel: „Nein, nicht wirklich. An den Links-

verkehr musste ich mich natürlich gewöhnen und in den

ersten vier Wochen lebte ich aus meinem Koffer. Und

natürlich erlebte ich wie wohl jeder Neuankömmling

hier vieles zum ersten Mal, musste mich zurechtfinden

und mich neu organisieren.“

Impulse: „Was hat Sie bewogen, eine Pfarrstelle im

Ausland bzw. in Singapur anzunehmen?“

Pfarrer Happel: „Es war schon lange mein Wunsch, im

englischsprachigen Ausland zu arbeiten und dort eine

Gemeinde zu betreuen. Die erste Gelegenheit hatte ich

während meines Studiums an den Universitäten Marburg

und Göttingen, als ich im Rahmen eines Praktikums in

der Deutschen Gemeinde London-Ost tätig war. Später

machte ich ein Auslandsvikariat und verbrachte ein gutes

Jahr in der Homer Congregational Church (UCC) als

Associate Pastor im Bundesstaat New York. Auch das

war eine bereichernde Erfahrung. Nach meiner Rückkehr

nach Deutschland war ich allerdings erstmal sechs Jahre

in den Gemeinden Laubuseschbach und Langenbach im

Bisher gab es keine Stolpersteine!“

“Neuer Pfarrer Daniel Happel

Menschen In sIngapuR

Leute

Page 29: KLEINE AUSZEITEN - Impulse

29

Taunus tätig und wechselte dann ins Schulpfarramt an

die diakonische Schule Campus Klarenthal in Wiesbaden.

Als ich Ende letzten Jahres die Ausschreibung der Stelle

in Singapur sah, hat diese mich sehr angesprochen. Da

hat wirklich vieles gepasst, was ich gerne machen wollte.

Die Arbeit mit Familien, mit Kindern und Jugendlichen

in einer sich stetig verändernden Gemeinde, die sehr

offen, werbend und aktiv sein muss, ist eine reizvolle

Herausforderung. Das hat mich zur Bewerbung bewogen

– auch wenn mir der Abschied vom Campus Klarenthal

dann recht schwergefallen ist.“

Impulse: „In Ihrer ersten Vorstellung im Gemeindebrief

war zu lesen, dass Ihnen die Arbeit mit Kindern und

Jugendlichen besonders am Herzen liegt. Was sind Ihre

eindrücklichsten Erfahrungen aus Ihrer bisherigen Tätig-

keit und Ihre Pläne für die Gemeinde hier?“

Pfarrer Happel: „Während meiner Zeit in den Taunus-

Gemeinden gab es ein großes Konfi-Projekt des De-

kanats. Dabei kamen alle Pfarrerinnen und Pfarrer der

Region zusammen und tauschten sich aus. Das war span-

nend und brachte wertvolle Impulse für alle Teilnehmer.

Für die Gemeinde, aber insbesondere für die Jugend-

lichen, organisierte ich eine Liturgische Nacht und wir

verbrachten gemeinsam die Stunden von Karsamstag auf

Ostersonntag in der Kirche. Das war ein tolles gemein-

sames Erlebnis und brachte vielen die Osterbotschaft

näher. So etwas habe ich auch für die zurzeit neunzehn

Konfirmanden in Singapur geplant, die auch begeistert

auf die Idee reagiert haben und sehr an dem Erlebnis

interessiert sind. Ansonsten sind ökumenische Kinder-

bibeltage in der Planung. Diese hat es in den früheren

Jahren in Singapur gegeben und Pfarrer Fogl von der

katholischen Gemeinde und ich planen dies für 2017.“

Impulse: „Worin sehen Sie die größten Unterschiede

zwischen den Gemeinden in Deutschland und hier in

Singapur?“

Pfarrer Happel: „Es gibt vor allem erstmal große Ge-

meinsamkeiten. Der Wunsch einer christlichen Gemeinde

anzugehören, nach einem geistlichen Zuhause und die

damit verbundenen Bedürfnisse sind gleich.

Unterschiedlich sind die Altersstruktur und die Verweil-

dauer der Mitglieder. Während in meinen deutschen

Gemeinden ältere Menschen ein wichtiger Bestandteil

der Gemeinde waren, fehlen diese, von einigen Ausnah-

men mal abgesehen, in Singapur. Nur wenige Mitglie-

der unsere Gemeinde sind im Ruhestand bzw. über 60

Jahre alt. Auch insofern ist die Arbeit mit Kindern und

Jugendlichen umso wichtiger und unser Angebot muss

auf die vielen deutschsprachigen Familien in Singapur

ausgerichtet sein.

Aber nicht nur Familien, sondern auch Alleinstehenden

und Paaren, die fern der Heimat ein geistlich-kirchliches

Angebot suchen, sollten wir gerecht werden und ihnen

das Gefühl vermitteln, Teil unserer Gemeinde und jeder-

zeit willkommen zu sein. 2017, das Lutherjahr, in dem

wir 500 Jahre Reformation feiern können, bietet viele

Möglichkeiten und wir planen verschiedene Veranstal-

tungen dazu.

Ein weiterer Hauptunterschied liegt natürlich in der

Finanzierung der Gemeindeaktivitäten. Während in

Deutschland die Pfarrgehälter und Gemeindekosten

aus der Kirchensteuer gezahlt werden, müssen sich

evangelische Auslandsgemeinden aus ihren Mitglieds-

beiträgen und Spenden finanzieren. Dies ist gerade an

einem Standort mit ständig wechselnden Mitgliedern

wie Singapur nicht leicht. Da bedarf es schon eines

sehr engagierten Gemeinderates, was glücklicherweise

in Singapur gegeben ist. Dennoch ist mehr finanzielle

Unterstützung durch zahlende Mitglieder nötig, um die

seit 44 Jahren bestehende Gemeinde zu erhalten.“

Impulse: „Was steht denn in den nächsten Wochen

unmittelbar auf dem Programm?“

Pfarrer Happel: „Am 12. November feiern wir unser

Gemeindefest. VERSCHIEDEN ABER GEMEINSAM ist

unser Motto, das jeden ansprechen soll und wir freuen

uns auf einen Nachmittag des netten Beisammenseins,

mit Posaunenchor, vielen Kinderspielen und mit einem

großen Buffet.

Außerdem feiern wir natürlich jeden Sonntag Gottes-

dienst, oft mit besonderen Themen oder als Familien-

gottesdienst. Und Ende des Monats beginnt auch die

Adventszeit, da bereiten wir mit vielen Kindern ein Krip-

penspiel vor und laden natürlich alle Deutschsprachigen

hier in Singapur in unsere schönen Gottesdienste im

Advent und an Weihnachten ein.“

„Herr Happel, wir danken Ihnen für das Gespräch.“

Text, Interview und Foto: Maren Krämer-Dreyer

Leute

Page 30: KLEINE AUSZEITEN - Impulse

GOTTESDIENSTE IM NOVEMBER

Sonntag, 6. November, 10.30 UhrFamiliengottesdienst zum ReformationsfestGESS Junior Campus Habitat, 300 Jalan Jurong Kechil

Samstag, 12. November, ab 14.30 UhrGemeindefest „Verschieden aber gemeinsam“ GESS Junior Campus, 300 Jalan Jurong Kechil

Sonntag, 20. November, 16.30 UhrGottesdienst zum EwigkeitssonntagKapelle der Orchard Road Presbyterian Church, 3 Orchard Road

Sonntag, 27. November, 15.30 UhrÖkumenischer AdventsgottesdienstBukit Batok Presbyterian Church, 21 Bukit Batok Street

Aus der Gemeinde

GOTTESDIENSTE IM NOVEMBER

Sonntag, 6. November, 10.30 UhrEucharistiefeier

Freitag, 11. November, 18.00 UhrMartinsfeier & Laternenumzug

Sonntag, 13. November, 10.30 UhrEucharistiefeier

Sonntag, 20. November, 10.30 UhrEucharistiefeier – PATROZINIUM

Sonntag, 27. November10.30 Uhr Eucharistiefeier – 1. ADVENT15.30 Uhr Ökumenischer Gottesdienst zum Advent BBPC – anschl.

Adventskaffee

Eilige Terminsache! Fertigstellungstermin am 27. November!“ Immer mehr sind Menschen, Institutionen und Unternehmen an

exakte Terminvorgaben und Fristen gebunden. Aber bei allem

Planen vergessen wir oft, dass das Wesentliche im Leben nicht

mit dem Terminkalender einzufangen ist. Wie und wann Gott

in unser Leben einbrechen will, wird nicht angekündigt. Mit

akribischem Zeitmanagement und Terminplanungen fokussieren

wir nur das Äußerliche, die Struktur, die Oberfläche. Das ist

manchmal wichtig. Das Leben allerdings geht tiefer. Es geschieht

unvorhergesehen und unverfügbar. Wir können aber achtsam

sein für das Geschenk des Lebens. Achtsam für den Blick und

das Lächeln eines Menschen. Achtsam für den Hilferuf eines

in Not Geratenen. Achtsam für den Hinweis eines Freundes,

der uns den Blick weitet. Achtsam für ein Stellenangebot, das

unser Leben verändern kann. Achtsam für die Stimme unserer

eigenen Sehnsucht. Achtsam für die Liebe, in welcher Farbe

sie uns auch immer begegnet. Wenn wir möchten, dass unser

Leben etwas Außergewöhnliches, ja etwas Besonderes ist, dann

sollten wir unser Herz offen halten. Dann sollten wir damit

rechnen, dass etwas Größeres als wir selbst uns begegnen und

herausfordern möchte. Und wenn der Gott des Lebens an die

Tür unseres Herzens klopft, wäre es gut, wenn wir ihn nicht mit

dem Hinweis auf unseren Terminkalender wieder wegschicken.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen guten 27. November.

Ihr Pfarrer Hans-Joachim Fogl

NovemberJetzt ist die Zeit, in der

die Tage kürzer und

dunkler werden, die

Bäume das Laub verlieren

… ach nein, Moment, wir

sind ja in Singapur! Wir

als Kirche feiern jedoch

auch hier diese Zeit des

Kirchenjahres, die eigentlich geprägt ist vom Vergehen der

Natur, vom Übergang zum Winter. Darin liegt auch der Ewig-

keitssonntag als Gedenktag für die Menschen, die verstorben

sind. Diese Zeit endet dann mit dem Beginn von Advent und den

dazugehörigen Lichtern, die das Weihnachtsfest ankündigen.

Immer wieder kommt es vor, dass Menschen die Gedanken

an die dunklen Seiten des Lebens, an Tod und Vergänglichkeit

von sich schieben, sich mit solchen Themen nicht beschäftigen

wollen. Und das fällt leicht in einer Stadt wie Singapur, die

genug Ablenkung bietet und nicht im Wechsel der Jahreszei-

ten auf diese Vergänglichkeit hinweist. Doch ich glaube, dass

es uns gut tut, auch mal innezuhalten, uns an diejenigen zu

erinnern, die zu unserem Leben gehört haben, aber nun bei

Gott geborgen sind, und uns daran erinnern, dass auch wir

einmal zu Gott heimgehen werden. Es tut uns gut, denn wenn

wir die Dunkelheit aus unserem Leben nehmen, wird das Licht

darin weniger hell leuchten.

Ihr Pfarrer Daniel Happel

Deutschsprachige Evangelische GemeindePfarrer Daniel Happel4, Angklong Lane, #01-09 Faber Garden, Singapore 579979Tel.: 64575604 [email protected], www.evkirche.sg

Gottesdienstort:Orchard Road Presbyterian Church (ORPC), Kapelle3 Orchard Road, Singapore 238825Dhoby Ghaut MRT Station; Parken in der Park Mall

Deutschsprachige Katholische Gemeinde St. ElisabethPfarrer Hans-Joachim Fogl1C Victoria Park Road, Singapore 266481Tel: 6465 5660, HP: 9731 [email protected], www.dt-katholiken.sg

GottesdienstortMaris Stella Convent49D Holland Road, Singapore 258852

30

Page 31: KLEINE AUSZEITEN - Impulse

Aus der Gemeinde

Die sieben AHKs in der

ASEAN-Region ( Indonesien,

Malaysia, Myanmar, Philippi-

nen, Singapur, Thailand und

Vietnam) führten in Zusam-

menarbeit mit der Deutschen

Botschaft Jakarta und EY

(Ernst & Young) unter ihren

Mitgliedsunternehmen eine

Geschäftsklima-Umfrage

durch. Ziel war es, ein umfas-

sendes Bild der wirtschaftli-

chen Lage der Unternehmen

vor Ort zu gewinnen. Die Fragen fokussierten sich auf Themen

wie Geschäftsvertrauen, Wachstumserwartungen, Investitionen

und Arbeitsmarkt. Darüber hinaus wurden die Unternehmen

ASEAN and beyond 2016: New markets, new bases

Tag der Deutschen Einheit an der GESSAm 3. Oktober 2016 feierte die GESS den Tag der Deutschen

Einheit. Vom Vorschulbereich bis hin zur Klasse 12 wurden ver-

schiedene Veranstaltungen organisiert und die Schüler kamen

entweder in ihrer jeweiligen Nationaltracht oder in den Natio-

nalfarben von Deutschland, alternativ in denen ihrer jeweiligen

Herkunftsländer, zur Schule. An den Veranstaltungen nahm

auch Frau Zametzer von der Deutschen Botschaft teil. Die Feier

an Vor- und Grundschule wurde durch eine Ausstellung beglei-

tet, in der Kunstwerke von Schülern gezeigt wurden.

Im Kindergarten durchliefen die Schüler einzelne spielerische

Stationen, die mit Deutschland in Verbindung stehen, wie z.B.

„Fall der Berliner Mauer“, „Musikalische Reise nach Berlin“ oder

„Bretzel schnappen“ im Kindergarten. Da die Schulgemein-

schaft der GESS von mehr als 50 Nationalitäten repräsentiert

wird, war es ein bunter Tag, der von allen genossen wurde!

Singaporean-German Chamberof Industry and Commerce (SGC)#03-105 German Centre, Singapore 609916Fax: 6433 5359 Tel: 6433 [email protected] www.sgc.org.sg

zu ihren Ansichten über die aktuelle Gesamtwirtschaft in ihren

jeweiligen Ländern befragt. Insgesamt nahmen 254 Firmen aus

13 Industriebereichen an der Umfrage teil.

Die vollständige Studie mit dem Titel „ASEAN and beyond

2016: New markets, new bases“ können Sie kostenfrei unter

dem folgenden Link herunterladen:

http://www.sgc.org.sg/business-info/publications0/

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland(Embassy of the Federal Republic of Germany)50 Raffles Place, #12-00 Singapore Land Tower, Singapore 048623 Tel: 6533 6002 Fax: 6533 1132 [email protected] www.sing.diplo.de

Raum für Kunst ander Deutschen BotschaftKunst soll für alle da sein. Diesen Grundsatz hat sich auch

die Deutsche Botschaft Singapur zu eigen gemacht. In Zu-

sammenarbeit mit der Berliner Galerie LUMAS stellen wir nun

im Eingangsbereich und im Warteraum der Konsularabteilung

ausgewählte Original-Fotografien aus. Hiermit wollen wir einem

breiten kunstinteressierten Publikum Zugang zu großformatigen

und hochwertigen Fotografien ermöglichen.

Mit Ihrem Besuch in der Botschaft können Sie nun he-

rausragende Fotokunst erleben – und natürlich erwerben!

Die Auflagen der Drucke sind limitiert und zudem handsig-

niert. Die LUMAS Gallery wird in Singapur durch die Firma

C. Melchers GmbH & Co.

vertreten und befindet sich

im Paragon Shopping Centre.

Text und Foto: Presse-

abteilung der Deutschen

Botschaft Singapur

31

German European School Singapore 72 Bukit Tinggi Road, Singapore 289760Phone: +65 6469 1131 Dir: +65 6461 0810 Fax: +65 6469 0308www.gess.sg [email protected]

Korrektur! Leider hat sich im Oktober-Heft ein Fehler eingeschlichen. Infos und Anmeldung zur Eintragung in die Deutschenliste der Botschaft,

die sogenannte Krisenvorsorgeliste, unter: http://t1p.de/bkt5

Page 32: KLEINE AUSZEITEN - Impulse

32

Bali, eine tropische Insel mit weißem Sand und glasklarem Wasser,

bevölkert von Surfern und braungebrannten Menschen? Nanda Haensel

ging diesem Klischee auf den Grund und verrät ihre anderen Eindrücke,

die sie auf einem Kurztrip sammelte.

Ab ins ParadiesEntspannung in Ubud/Bali

Reise32

Page 33: KLEINE AUSZEITEN - Impulse

33Reise

Gleich vorweg: Ja, es gibt Surfer, perfekte Wellen

und braungebrannte Menschen auf der indonesischen

Insel. Aber die Strände sind nicht alle so, wie in meinen

Träumen. Im ersten Moment war ich ein wenig ent-

täuscht. Doch als ich die Gegend um Ubud erkundet

habe, wurde mir bewusst, dass Bali mehr ist als ein

Strand-Paradies. Dass man das Wesen der magischen

Insel begreifen muss, um sie vollständig wertzuschätzen.

Ubud, eine Stadt in Zentralbali, ist der Ort, an dem der

Geist der Insel omnipräsent zur Geltung kommt: Es ist

Balis künstlerisches Zentrum umgeben von wunderschö-

nen Reisfeldern. Hinzu kommen imposante Vulkane, fas-

zinierende Tempel und tropischer Regenwald – großartig

für Sinnsuchende und Naturliebhaber.

In dem kleinen spirituellen balinesischen Städtchen

hat sich mittlerweile ein großer Tourismussektor gebildet.

Wenn man sich Ubuds Zentrum nähert, verwandelt sich

das Grün in geschäftige Straßen, auf denen Einheimische

wie Touristen Läden, Restaurants und Tempel aufsu-

chen. Doch nicht weit vom überfüllten Ortskern kann

man Reisbauern bei ihrer Arbeit in den smaragdgrünen

Terrassenfeldern beobachten und reine Luft atmen. Es

war hier, im Como Shambhala Estate außerhalb von

Ubud, wo ich mein authentischstes Bali-Erlebnis hatte.

Von der Liege neben meinem Zimmer aus höre ich

ein leises aber beständiges Rauschen. Es ist der Ayung,

Balis längster und heiligster Fluss, der ganz in der Nähe

vorbeifließt. Ich bin in der Wanakasa Estate, die auch

„Wald im Nebel“ genannt wird. Es ist die entlegenste

der fünf Unterkünfte des Anwesens und am nächsten

zum Fluss. Perfekt für alle, die Entspannung suchen.

Im ländlichen Ubud in der Nähe des Dorfes

Payangan befindet sich das Como Shambhala Estate,

eine 23-Hektar umfassende Wellness-Oase – konkur-

renzlos in Südostasien. Die Gründerin Christina Ong aus

Singapur hat vor einigen Jahren das Areal als Aushän-

geschild für ihre neue Wellness-Marke Como Shamb-

hala gekauft. Unter der Marke führt sie noch sieben

weitere Hotels weltweit. Die Anlage bietet einen ganz-

heitlichen 360-Grad-Ansatz mit Massage-Therapien und

Ernährungsprogramm. Obwohl die Küche ausgewogen

gesund ist, spricht Como Shambhala nicht nur die an, die

bestimmte Wellnessziele verfolgen, sondern auch Reisen-

de wie mich, die auf der Suche nach unberührter Natur

und Kultur sind. Es ist fast unmöglich, sich nicht in Bali

zu verlieben, wenn man mit dem Fahrrad über ruhige

Seitenstraßen fährt, vorbei an terrassierten Reisfeldern,

Tempeln und Frauen in leuchtend bunten Sarongs, die

religiöse Opfergaben auf ihren Köpfen balancieren. In

diesem nicht ganz so einfach zu findenden Teil von

Ubud konnte ich Balis Magie und Wildnis begreifen.

Auch Abenteuer und kulturelle Entdeckungen sind Teil

des ganzheitlichen Ansatzes.

Bali ist eine Insel mit vielen Seiten. Es ist mehr als

nur ein Ort, es ist eine Stimmung, ein tropischer See-

lenzustand. Ich bin auf der Suche nach wunderschönen

Stränden nach Bali gereist und bin im Umland von Ubud

gelandet. Dort habe ich gelernt, dass sich Ruhe nicht

an einem bestimmten Ort finden lässt. Mit der richtigen

Einstellung erkennt man diese in sich selbst, indem man

Körper, Geist und Seele erkundet.

Text: Nanda Haensel

Fotos: Nanda Haensel und Pixabay

Übersetzung: Anna Munkler

Page 34: KLEINE AUSZEITEN - Impulse

34 Reise

„Wenn ich in Singapur bin, ist es nicht mehr weit bis

nach Thailand.“ Ein Satz, der mich wie ein Mantra

während meinen Singapur-Vorbereitungen begleitet hat.

So nah war ich dem Land noch nie, das ich mir stets

paradiesisch ausgemalt habe. Erzählungen und Fotos

von Koh Samui, Phuket und Krabi bilden den Ursprung

meiner Asien-Begeisterung.

Thailand, das liebste Reiseziel von Backpackern jeden

Alters. Aufgrund der teuren Flüge und der langen Flug-

zeit ab Deutschland, bereisen die meisten das asiatische

Land nicht für weniger als zwei bis drei Wochen. Mit

Wohnort Singapur wird der Weg zum Land des Lächelns

auf einmal zum Katzensprung – und zudem deutlich

erschwinglicher. Ein zweistündiger Flug mit der Flug-

gesellschaft Tigerair ist für 40 bis 70 S$ (pro Person

außerhalb der Hochsaison) günstig und die einstündige

Zeitverschiebung schreibt einem die Hälfte der Flugzeit

für den Anreisetag wieder gut.

Where to go

Wer im Urlaub möglichst viel Strand und Palmen genie-

ßen möchte, aber dennoch der Gefahr entgehen will,

sich völlig im Sand zu verbuddeln und auch etwas von

Thailands Eigenarten mitzunehmen, dem geht es wie

uns. Hinzu kamen sechs verfügbare Tage und ein eher

überschaubares Budget. Nach intensivem Studieren

zahlreicher Reiseberichte und Urlaubstipps, lautete das

Ergebnis unserer Recherche: Drei Nächte Koh Lanta und

zwei Nächte Krabi Town mit maximal 8kg Handgepäck.

Koh Lanta wurde für traumhafte Strände auf diver-

sen Internetportalen angepriesen und von Krabi Town

schwärmten zahlreiche Thailand-Besucher als perfekten

Ort für die Erkundung der schönen Natur.

Koh Lanta – Das leichte Leben

Vom Flughafen Krabi brachte uns ein Minivan nach Koh

Lanta und setzte uns dort direkt vor unserem kleinen

Auszeit in KrabiSand unter den Füßen, Sonne auf der Haut und Meeres-

rauschen im Ohr – das Leben kann so schön sein! Mit

wenig Gepäck und kleinem Budget ging es für unsere

Autorin und ihren Freund für eine fünftägige Auszeit vom

Singapurer Stadttumult in den Süden von Thailand.

34

Kurztrip nach Thailand

Page 35: KLEINE AUSZEITEN - Impulse

35Reise

Resort ab. Die Fahrt war holprig und der Van wirklich

mini und bis oben hin voll mit Menschen und Gepäck.

An meiner Schulter schlief ein fremder kleiner Junge,

während die ersten Eindrücke des Landes am Fenster

vorbeizogen.

Nach rund zweieinhalb Stunden Fahrt waren wir am

frühen Nachmittag im Hotel und damit an einem Ort

angekommen, der meiner Vorstellung vom Paradies sehr

nahe kommt. Eine schlichte Bambus-Hütte, großes Bett

mit weißem Moskitonetz, von dem aus sich durch das

kleine Fenster das Meer erblicken ließ, Hängematte und

24-Stunden-Meeresrauschen inklusive.

Zwar war das Schwimmen im Meer hier am Phra

Ae Beach mit der Suche nach einer steinfreien Zone

verbunden, dafür tummelten sich am Abend verschie-

denste Krebse auf ihrem Weg zum Wasser zwischen

unseren Füßen.

Frühstück, Mittag, Abendbrot und Cocktails gab

es auf der Bungalow eigenen Veranda oder direkt am

Strand auf einer Loggia des Hotel-Restaurants. Die un-

schlagbaren Preise, eine außerordentlich freundliche Be-

dienung und leckeres grünes Thai Curry rundeten das

Rundum-sorglos-Paket ab.

Wer nach Abwechslung im Abendprogramm sucht,

kann sich an der Hauptstraße orientieren und eines der

einladenden Lokale ausprobieren oder am Strand entlang

schlendern und eine Bar aufsuchen.

The 4 Island Tour

Nach anderthalb Tagen Seele baumeln lassen, entschie-

den wir uns am nächsten Tag für die 4 Island Tour. Ein

kurzer Preisvergleich bei zahlreichen Anbietern ergab

35

Page 36: KLEINE AUSZEITEN - Impulse

36 Reise

eine sechsstündige Tour mit einem Longtail Boat. Schnor-

chel-Ausrüstung, reichlich Trinkwasser, Mittagessen,

sowie frische Melone und Ananas waren inbegriffen.

Um 8.30 Uhr wurden wir vom Hotel abgeholt, sam-

melten weitere vier Personen ein und saßen nur knapp

eine Stunde später an Bord unseres Bootes. Schlicht aber

funktional und mit einem „Kapitän“, der, da bin ich mir

sicher, aus einem alten Seemannsroman entsprungen ist.

Der erste und dritte Halt diente jeweils einem

dreißigminütigen Ausflug in die Unterwasserwelt vor den

Inseln Koh Chuek und Koh Maa. Trotz der ausbleibenden

Farbenprächtigkeit, die wir uns erhofft hatten, erfreuten

wir uns an Clownfisch Nemo, Halterfisch Khan und zu-

traulichen Fischschwärmen, die sich von uns nicht stören

ließen und seelenruhig um uns herumschwammen.

Für viele das Highlight der Tour: Die Emerald Höhle

an der Westküste von Koh Mook. Mit Taschenlampe

und Schwimmweste ausgerüstet, ging es in Reih und

Glied schwimmend durch einen langen, dunklen Tunnel,

der uns zu einer versteckten Lagune brachte. Der Weg

hierhin ist eng und bedrückend, was durch Menschen-

ketten von bis zu 50 Leuten verstärkt wird, die neben,

vor und hinter einem durch den Stollen schwimmen.

Wer Platzangst hat oder sich vor Fledermäusen gruselt,

sollte vorher abwägen, ob er sich durch die 60 cm breite

Öffnung des 80 Meter langen Tunnels wirklich wagen

will. Ungeachtet der Touristenmassen war es ein schöner

Anblick. Wie viele solche – noch unbekannte – Orte es

hier wohl geben mag?

Bevor es mit einem kräftigen Sonnenbrand zurück

nach Koh Lanta ging, gab es Mittagsessen und Zeit zum

Entspannen auf Koh Ngai. Trotz traumhaftem Strand,

türkisfarbenem Wasser und Inselsilhouetten in der Ferne,

hielt sich hier die Touristenschar angenehm in Grenzen.

Zum Essen gab es natürlich grünes Thai Curry.

Krabi Town & Ao Nang

Der Abschied von Koh Lanta fiel schwer. Mit einem

diesmal fast leeren Minivan ging es zum Busbahnhof

von Krabi Town. Von hier zu unserem Hotel zu kommen

erwies sich als schwierig. Mit Hilfe von Händen, Füßen

und Google Maps, fuhren wir schließlich zusammen mit

drei Jungs, die über unsere Mitfahrt sichtlich verwun-

dert waren, auf der Ladefläche eines Transporters mit

(2,50 S$ p.P.).

Das Hotel lag zentral, wir haben uns Krabi Town

jedoch lebhafter vorgestellt. Die Night Markets waren

eher spärlich besucht und in den Bars amüsierten sich

nur eine Handvoll Gäste. Umso begeisterter waren wir,

als wir gegen ein Uhr nachts, hungrig zurück zum Hotel

flanierend, an ein paar Essständen vorbeikamen. Günstig

und zum Mitnehmen gab es Fried Rice und Lemon Juice.

Noch immer von der Sehnsucht nach Koh Lanta ge-

trieben, beschlossen wir entgegen unserer eigentlichen

Planung (ich wollte zum elfstufigen Wasserfall Huai To

und am liebsten die 1.237 Stufen des Tiger Cave Tempels

erklimmen), den letzten Tag erneut Richtung Strand auf-

zubrechen. Eine gute Idee!! Am Hotel mieteten wir uns

einen Roller und stellten uns dem Linksverkehr. Statt an

richtigen Tankstellen, wird hier an jeder Ecke Benzin in

Flaschen verkauft.

Nach knapp einer halben Stunde erreichten wir Ao

Nang. Links und rechts umschlossen von Felsen lag

erneut ein paradiesischer Strand vor uns. Zahlreiche

Longtail Boote liegen hier für Ausflügler vor Anker.

Endlich haben wir gefunden, wonach wir gesucht hatten:

Bars, Restaurants und zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten.

Wir verfielen ein ganz klein bisschen dem Kaufrausch,

erhandelten Mitbringsel, T-Shirts, Sonnenbrille und Laut-

sprecher. Letztendlich landeten wir in einer Bar, die mir

das Herz aufgehen ließ. Livemusik! Mit einer Band, die

wirklich jedes Lied aus meiner Playlist spielte. Von Won-

derwall (Oasis) über Summer of 69 (Bryan Adams), bis

hin zu Otherside (Red Hot Chilli Peppers).

Ein schöner Abschluss des Kurzurlaubes!

Text: Sina Jurkowlaniec

Fotos: Moritz Loos, Inge Sauer und Pixabay

Viel Paradies für wenig Geld

In Thailand lohnt es sich zu verhandeln und Preise zu

vergleichen. Vor allem in Touristengebieten sind die

Angebote deutlich teurer, als 200 Meter abseits vom

Touristengetummel.

Anfahrt

Hin- und Rückflug mit Tigerair: 150 S$ p.P.

Minivan vom Airport nach Koh Lanta: 15 S$ p.P.

Lanta Marina Resort ** (Koh Lanta): 18 S$ / Nacht

Krabi Pitta House *** (Krabi Town): 30 S$ / Nacht

Verpflegung

Happy Hour Cocktails: 4 S$

Grünes Thai Curry: 4-6 S$

Highlights

4 Island Tour inkl. Mittagessen: 28 S$ p.P.

Roller für 24 Stunden: 10 S$

Eine Flasche Benzin: 2 S$

(reicht für eine halbe Tankfüllung eines Rollers)

Thai-Massage (30 Minuten): 8 S$

Maniküre: 8 S$

T-Shirts: 8 S$

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Page 38: KLEINE AUSZEITEN - Impulse

38

Page 39: KLEINE AUSZEITEN - Impulse

39Deutschsprachige Institutionen und Organisationen

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland(Embassy of the Federal Republic of Germany) H.E. Dr. Michael Witter, Ambassador50 Raffles Place, #12-00 Singapore Land Tower, Singapore 048623 Tel: 6533 6002, Fax: 6533 1132, [email protected], www.sing.diplo.de

Nachfolgend nennen wir Ihnen eine Auswahl deutschsprachiger Institutionen und Organisationen in Singapur. Eine komplette Liste finden Sie auf unserer Webseite unter www.impulse.org.sg.

Österreichische Botschaft(Austrian Embassy)H.E. Mrs. Karin Fichtinger-Grohe, Ambassador600 North Bridge Road, #24-04/05 Parkview Square, Singapore 188778 Mailing address: Rochor P.O.Box 1159, Singapore 911836 Tel: 6396 6350, 6396 6351, 6396 6352 Fax: 6396 6340, [email protected], www.bmeia.gv.at/oeb-singapur

Schweizerische Botschaft(Embassy of Switzerland)H.E. Mr. Thomas Kupfer, Ambassador1 Swiss Club Link, Singapore 288162Tel: 6468 5788, Fax: 6466 8245, [email protected], www.eda.admin.ch/singapore

German Association – Deutsches Haus61A Toh Tuck Road, Singapore 596300info@german-association.org.sgwww.german-association.org.sg

Dieter GumpertPresidentGabriele Scholz Vice-President

Tel: 6467 8802Fax: 6467 8816

Singaporean-German Chamber of Industry and Commerce (SGC)25 International Business Park, #03-105 German Centre,Singapore [email protected]

Wolfgang HuppenbauerPresident

Dr. Tim PhilippiExecutive Director

Tel: 6433 5330Fax: 6433 5359

German European School Singapore (GESS)72 Bukit Tinggi Road, Singapore [email protected]

Hermann BattenbergPrincipal

Tel: 6469 1131Fax: 6469 0308

Goethe-Institut Singapore136 Neil Road, Singapore [email protected]/singapore

Han-Song HiltmannDirector

Tel: 6735 4555Fax: 6735 4666

German Centre for Industry and Trade Pte Ltd25 International Business Park, # 05-108 German CentreSingapore [email protected]

Katharina Ravens Managing Director

Tel: 6562 8020

Swiss Business Hub [email protected]

K. B. Lim Tel: 6468 5788Fax: 6466 8245

Swiss Club36 Swiss Club Road, Singapore [email protected]

Martin SilbersteinPresident

Tel: 6466 3233Fax: 6468 8550

Swiss [email protected]

Janine BachmannPresident

Tel: 8618 6082

SBA – Swiss Business Association [email protected]

Peter HuberChairman

Tel: 6722 0799Fax: 6722 0799

Swiss School in [email protected]

Sacha DählerPrincipal

Tel: 6468 2117Fax: 6466 5342

Austrian Business Association (Aba)3791 Jalan Bukit Merah, #08-08 E-Centre@Redhill Building,Singapore [email protected]://www.aba.sg

Dr. Oskar SiglPresident

Tel: 6275 0903Fax: 6275 4743

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