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Können unsere Augen in der digitalen Welt mithalten?

Andreas Neugebauer Augenzentrum Erfurt - Dr. Neugebauer und Dr. Röckl GbR

TEL 0361 244 88-0 MAIL [email protected]

JIM-Studie 2018

• Herkunft: Medien-pädagogischer Forschungs-verbund Südwest

• Jugend-Information-Medien

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Radiogerät mit Internetzugang

Digitaler Sprachassistent*

Streaming-Box

Wearable*

E-Book-Reader

Fernsehgerät mit Internetzugang

Tablet

Tragbare Spielkonsole

Radiogerät

Feste Spielkonsole

Fernsehgerät

Computer/Laptop

Smartphone

2017, n=1.200 2018, n=1.200

Qu elle: JIM 2017, JIM 2018, An ga ben in Prozen t , *2017 n ich t a bgefra gt , Ba s is : a lle Befra gten

Gerätebesitz Jugendlicher 2018- Ausw ahl -

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Smartphone Computer Laptop

Tablet Spielkonsole Fernseher

Qu elle: JIM 2018, An ga ben in Prozen t , Ba s is : Befra gt e, d ie m in d. a lle 14 Ta ge da s In t ern et n u t zen , n =1.195

Am häufigsten eingesetztes Gerät zur Internetnutzung 2018

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Smartphone ComputerLaptop Tablet Spielkonsole Fernseher

Mädchen Jungen

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JIM-Studie 2018

• Praktisch alle Jugendlichen besitzen ein Handy

• Jeder Fünfte hat einen Smart-TV

• Im Vergleich zu 2017 ist die Besitz-Rate für Smart-TV gestiegen,

• Radios, MP3-Player, Fernseher, DVD-Player rückläufig

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JIM Studie 2018

• Alle Jugendlichen heute uneingeschränkten Zugang zum Internet

• 91 % 12 – 19 jähriger täglich im Internet

• Schulbildung ist irrelevant – entgegen einer Meldung des Deutschen Ärzteblattes aus 2019, wonach der Medienmissbrauch bei bildungsfernen Schichten besonders hoch sei

• Wichtigste Apps 2018:

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Netflix

Google

Facebook

Spotify

Snapchat

YouTube

Instagram

WhatsApp

Mädchen Jungen

Qu elle: JIM 2018, An ga ben in Prozen t , Nen n u n g a b 3 Prozen t (Ges a m t ), Ba s is : Befra gt e, die Apps a u f ih rem Gerä t h a ben , n =1.149

Wichtigste Apps 2018 - bis zu drei Nennungen -

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E-Books lesen

Zeitschriften/Magazine (online)

Tageszeitung (online)

Hörspiele/ -bücher

Zeitschriften/Magazine

Tageszeitung

Tablet

DVDs/Blurays/aufgez. Filme

Bücher

Digitale Spiele

Streaming-Dienste

Radio*

Fernsehen*

Online-Videos

Musik hören

Smartphone nutzen

Internet*

täglich mehrmals pro Woche

Qu elle: JIM 2018, An ga ben in Prozen t ; *ega l ü ber w elch en Verbreitu n gs w eg, Ba s is : a lle Befra gten , n =1.200

Medienbeschäftigung in der Freizeit 2018

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Medienkonsum – Risiken für Psyche und Körper

• Bislang keine Definition für Mediensucht

• Internetnutzung stieg zwischen 1997 und 2006 von 6,6 auf 97 Prozent

• Maximum im 18. Lj

• In Deutschland 3,2 % süchtig, 6,6 % gefährdet

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• Risikofaktoren:

• dysfunktionales Sozialverhalten

• Verminderte soziale Intelligenz

• Soziale Ängstlichkeit

• Einsamkeit

• Depressive Verstimmung

• Vermeidende Problemlösestrategien

Medienkonsum – Risiken für Psyche und Körper

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Medienkonsum - Funktion

• Befriedigung von Neugier

• Vermittlung von Erregung

• Erfahrung von Kontrolle oder Vermeidung von Frustration

Aktive Spielkultur

verkümmert,

Medienlandschaft rüstet auf

(Werbeeinnahmen,

Kundenbindung) 10

Medienkonsum - Folgen

• Aggressives Sozialverhalten

• Verdrängung anderer Aktivitäten

• Aufmerksamkeitsdefizit

• Adiposogenes Verhalten – Metabolisches Syndrom

• Augenbeschwerden, Kopfschmerzen

• Schlafstörungen

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• Aggressives Sozialverhalten

• Bei exzessiver Nutzung interaktiver Medien häufig aggressive Verhaltensweisen

• 5 – 10% durch familiäre und soziale Belastungsfaktoren langfristig in Identifikations – und Handlungsmustern beeinflusst (Fernsehkonsum und Gewalttaten im Erwachsenenalter)

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• Verdrängung anderer Aktivitäten

• Soziale Integration. Selbstwertgefühl. Körperbild. Lebensgefühl:

• Circulis vitiosus: Idealbilder entsprechen nicht der Realität

• Gestörtes Essverhalten

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https://cdn.aerzteblatt.de/bilder/2007/09/img125926.jpg


• Aufmerksamkeitsdefizit

• TV im Kinderzimmer: Sprachentwicklungsverzögerung bei Vorschulkindern in 45 %

• Fernsehkonsum im Kleinkindalter ist Prädiktor für kognitive Entwicklung bei Einschulung,

• ->Leistungsschwäche, Schuleinbrüche

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• Metabolisches Syndrom

• Bewegungsmangel reduziert körperliche Fitness bis ins frühe Erwachsenenalter

• Nahrungsmittelwerbung (Fast Food, Süßigkeiten…)

• 30 Querschnittanalysen beweisen: Prävalenz von Übergewicht bzw. BMI korreliert mit Fernsehkonsum (eigener TV – Prävalenz Adipositas 1,3 x)

• Typ I Diabetiker: HbA1c korreliert direkt mit Fernsehkonsum

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• Schlafstörungen

• Verlängerte Einschlaflatenz und reduzierte REM-Phasen

• Ein- und Durchschlafprobleme

• Ggf. Schlafstörungen im Erwachsenenalter

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• Augenbeschwerden, Kopfschmerzen

• Bildschirmarbeit – objektivierbare Ermüdung der Augen ab 2 h täglich (Sicca)

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• Sicca = trockenes Auge

• multifaktorielle Störung von Tränenfilm und Augenoberfläche

• Verminderte Tränenmenge / verstärkte Verdunstung

• Tränenfilm instabil

• -> Reizerscheinungen und entzündliche Veränderungen


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• Bei Schulkindern häufig Kopfschmerzen durch Bildschirme

• verdoppelte Prävalenz von Nacken- Schulter- Rückenschmerzen


• Einfluss von blauem Licht

• Deckenlampen, Autoscheinwerfer, Smartphones, Computerbildschirme, Fernseher

• LED

• blauer Wellenanteil:

• LED stärker als Glühlampen

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• Einfluss von blauem Licht:

• Tierversuch: blaues Richt bei Ratten führt zu Absterben von Sehzellen

• Mensch Makuladegenerationen?

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Wirkung des blauen Lichtes

• University of Toledo

• Schlüsselmolekül Retinal (gemeinsam mit anderen Verbindungen als Vitamin A bezeichnet)

• Vorkommen in Stäbchen (hell-dunkel-Sehen), Bestandteil des Rhodopsin

• trifft Licht auf NH löst sich Retinal vom übrigen Proteinkomplex - Signalkaskade, am Ende Umwandlung des Lichtsignals in elektrochemisches Signal - Gehirn

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• blaues Licht: Retinal lässt toxische Verbindungen entstehen - Abtöten der Sehzelle

• funktioniert so gut, dass sich mit einer Kombination aus Retinal und blauem Licht auch alle möglichen anderen Zellen töten lassen (Herzmuskelzellen, Nervenzellen, Tumorzellen) -

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• Schutz vor Absterben alles Netzhautzellen innerhalb kurzer Zeit durch a-Tocopherol (Vit. E) zu verdanken

• dieser Schutz vor blauem Licht versagt bei älteren oder immunsupprimierten Patienten – AMD-Entstehung

• Blaulichtfilter in Smartphones keine schlechte Idee

• Halogenlampen!!!

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„Volkskrankheiten“ am Auge

Makuladegenerationen

Makuladegeneration

• trockene AMD

versus

• feuchte AMD

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• trockene AMD

versus

• feuchte AMD

Makuladegeneration

Makula = Stelle des schärfsten Sehens

Degeneration = formale, strukturelle oder funktionelle Abweichung (Funktionseinschränkung)

Altersveränderung

Quelle: Bayer Vital GmbH

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Makuladegeneration

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» Netzhaut =

» Millionen von lichtempfindlichen Zellen -> „Film“

» Umwandlung in elektrische Impulse

» Weiterleitung an das Gehirn

Netzhautfunktion

Zapfen - vorwiegend im Zentrum, Farbensehen Stäbchen - Peripherie, Dämmerungssehen

Makuladegeneration

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» Makula = gelber Fleck

» wenige Quadratmillimeter groß

» hohe Dichte an Zapfen

» Lesefähigkeit

» Farbensehen

übrige Netzhaut Umrisse und Hell-Dunkel-Unterschiede

Makuladegeneration

Quelle: Augenklinik Sulzbach

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» häufigste Ursache für schwere Sehbehinderung

» Anzahl Erkrankter in Deutschland> 50 a

» 2012 1,6 Mio

» Prognose 2030: 2,1 Mio

» Häufigkeit nimmt mit dem Alter zu

» Frauen tragen ein 2,5 fach höheres Risiko

Makuladegeneration

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positive Familienanamnese Alter UV-Belastung (Arbeit im Freien) Bluthochdruck Herz-Kreislauferkrankungen

Rauchen

Makuladegeneration - Ursachen Kurzwelliges Licht

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» Stäbchen und Zapfen haben intensiven Stoffwechsel

» Pigmentepithel = Versorgungsschicht

» Transportstörung von Abbauprodukten am RPE

» Anreicherung von „Müll“ unter der Netzhaut

» Versorgungsproblem der Netzhaut - Untergang von Sinneszellen und/oder Einwachsen von neuen Blutgefäßen

» -> trockene oder feuchte AMD

Makuladegeneration - Pathophysiologie

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» „harmlos“ » Häufigere Form - 85 % » langsamer Verlauf

» kann in feuchte Form übergehen

Makuladegeneration - trocken

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» Beginn » kleine Ablagerungen unter der Netzhaut » Sehen geringfügig reduziert, ggf. erste Verzerrungen des Bildes

» Fortschreiten

» Absterben von Sinneszellen » zentrales Sehen erheblich eingeschränkt

Makuladegeneration - trocken

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Quelle: www.ocunet.de, www.augeninfo.de

» seltener - 15 %

» aggressiv

» massiver schneller

Visusabfall

Makuladegeneration - feucht

http://www.ocunet.de

http://www.augeninfo.de

http://www.augeninfo.de

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» Symptome » Bild verzerrt, unscharfe

Konturen, Wellen » Gesichter können nicht

erkannt werden » Farben sind blasser » Kontrastempfinden nimmt

ab

Quelle: www.ratgeber-makula.de

Makuladegeneration - feucht

http://www.ratgeber-makula.de




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» „leseblind“

» periphere Netzhaut intakt - Orientierung weiterhin möglich

» zentrale Sehfähigkeit aber so eingeschränkt, dass Blindengeldantrag möglich ist

Möglichkeit, den spontanen Verlauf aufzuhalten

IVOM

Makuladegeneration – feucht Folgen

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Amsler-Gittertest


Quelle: www.ocunet.de

Makuladegeneration - Diagnostik

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Normalbefund feuchte AMD



Fluoreszenzangiografie - FAG

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optische Kohärenztomografie - OCT

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IVOM

intravitreale operative

Medikamentenapplikation

Makuladegeneration - Therapie

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» VEGF-Hemmer: blockieren Wachstumsfaktor für krankhafte Blutgefäß-wucherungen im Auge

» wirken nur eine bestimmte Zeit, wiederholte Injektionen sind erforderlich

» Ziel: Fortschreiten verlangsamen, aufhalten, Sehvermögen stabilisieren



IVOM

• Eine Heilung ist bei keiner der beiden AMD-Formen möglich

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• Abbildungsfehler

• weltweit häufigste Augenveränderung

• Fehlende oder Unterkorrektur: weltweit häufigste Ursache für Visusminderung

• „Kurzsichtigkeit“

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Myopie

Quelle: br.de

https://www.aerzteblatt.de/callback/image.asp?id=84041

Myopie

• In ersten beiden Dekaden Feinjustierung der Länge der optischen Achse in Abhängigkeit von der gegebenen Brechkraft von Hornhaut und Linse – bei „Überschiessen“ der Emmetropisierung resultiert in Myopie

• Prävalenz in asiatischen Ländern bei 18 jährigen 80%

• Ähnliche Tendenzen Europa und Nordamerika

• 2050 Häufigkeit der Kurzsichtigkeit nach Schätzung bei 50 %

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Quelle: www.asienspiegel.ch

Myopie

• Assoziation von vermindertem Aufenthalt im Freien und Myopie

• -> chinesische Kulturrevolution -> keine Schule

• Studie in China: 6 jährige Aufenthalt 40 min im Freien während Schulzeit – signifik. Myopieminderung in den nächsten 3 Jahren

• Assoziation mit höherer Bildung und Berufsniveau Eltern, weibliches Geschlecht, höheres Alter

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Quelle: dw.com

Myopie

• Probleme:

• Achsverlängerung des Auges mit Makulaveränderungen (myope Makulopathie),

• Veränderungen des Sehnerven wie bei Glaukom

• Erhebliche Sehschärfenherabsetzung bis Blindheit

Quelle: Universität Graz

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Myopieprävention

• Genetische Komponente????

• Kein sicherer Beweis in Studie aus 2018 aus Nature Genetics mit 160.000 Probanden

• Eher durch Umweltfaktoren ausgelöst

• multifaktoriell

• Korrelation Ausbildung und Myopie

• Wichtig: Leseabstand, Beleuchtung und regelmäßiges Unterbrechen des Lesens (Taiwan 2010: Tien Tien 120 – jeden Tag 2 h im Freien, 3010-Regel - Lesen alle 30 min für 10 min unterbrechen, damit Verringerung der Myopiehäufigkeit)

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Quelle: Deutschlandfunk

Smartphone und Myopie ?!

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Erstes iPhone 2007

Apple Inc Cupertino,

CA, USA

• Smartphone? Gegenargumente

• größter Teil des myopen Booms (80er bis 90er Jahre) vor Smartphone

• Periphere Netzhaut wird durch Smartphone myop defokussiert (Hemmung der Myopie)

• Variable Entfernungen hemmen Myopie

• Meist nicht langes Sehen auf Smartphone sondern zwischendurch auch in die Ferne (regelmäßiges Unterbrechen der Naharbeit hemmt Myopie)

• Problem Studie und Probanden: es gibt keine Kinder ohne Smartphone als Kontrollgruppe

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Quelle: svz.de

Smartphone und Myopie ?!

Myopieprophylaxe -2 Behandlungsansätze

• Lesebrillen für Normalsichtige oder sogar Weitsichtige

• + 2 dpt Lesebrille 7 – 10 Jährige

• Geringere Entwicklung der Myopie

• Niederdosiertes Atropin bei normalsichtigen Kindern

• ATOM-3-Studie Singapur (Annahme 95% aller Kinder entwickeln Myopie, alle Kinder bekommen Atropin, Ende Studie 2023)

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Quelle: merkur.de

Quelle: Pharmaziezeitung

Myopieprophylaxe - Ansatz

• Netzhautstimulation durch Hintergrundhelligkeit

• Dunkler Text auf hellem Grund versus heller Text auf dunklem Grund

• Effekt auf Aderhautdicke

• dicker oder dünner

• Bekannt: Verdünnung der Aderhaut bei visueller Stimulation, Verdickung bei Hemmung

• Einfach umzusetzende präventive Maßnahme?

• Studie bei Kindern fehlt noch Quelle: mta-dialog.de

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Myopieprohylaxe - Ansatz

• Heidelbeerextract

• 2018 Veröffentlichung einer Studie mit 64 hochmyopen Kindern

• Heidelbeerextract Difrarel E 50 mg 20 d pro Monat 1 a

• Weniger Längenwachstum

• Weniger Myopieentwicklung als Kontrollgruppe

• Wirkungsmechanismus unbekannt

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Beispielbild, Quelle: Amazon

Therapieoptionen progredienter Myopie im Kindesalter

• Myopie beginnt im Kindesalter

• Risiko degenerativer Veränderungen steigt mit Ausmaß der Kurzsichtigkeit

• Bisher keine Leitlinien

• Skiaskopie in Zykloplegie

• Subjektiver Abgleich > 8 Jährige

• Weiterführende Diagnostik bei Myopie > -4,0 D 2 Jährige

• Ausschluss frühkindliches Glaukom

• Syndrome

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Quelle: Akademie der Augenoptik

Quelle: tier-augenarzt.de


Progressionsmindernde Therapie ab Progression > 0,5 D/Jahr

Zeitpunkt Erstuntersuchung?

– nicht immer genau abschätzbar wie hoch tatsächliche Progression ist

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• Pharmakologische Option

• Optische Maßnahmen

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Therapieoptionen progredienter Myopie im Kindesalter - Pharmakologische Option

• Atropinaugentropfen

• In unterschiedlichen Konzentrationen angewendet

• Wirkmechanismus ungeklärt

• Singapur: ATOM 1 bis 3 Studie

• Bei höheren Konzentrationen Rebound-Effekt der Myopie nach Absetzen

• 0,01% Atropin verhindert Fortschreiten der Myopie pro Jahr

• <0,55 dpt bei Asiaten

• 0,56 dpt bei Kaukasiern

• Hierbei keine Rebound-Effekte

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Quelle: medical-eyecare.de


• Nebenwirkungen Atropinaugentropfen

• Lichtempfindlichkeit durch Pupillenerweiterung

• Unscharfe Nahsicht durch Akkomodationsminderung

• Studienergebnisse: messbare aber klinisch vernachlässigbare Nebenwirkungen

• Pupillenerweiterung bei 0,01 % 0,49 mm, Reduktion Akkomodation 0,32 dpt

• Keine Einschränkung der Lebensqualität, Nahvisus und Lesegeschwindigkeit unbeeinflusst

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• Anwendung Atropinaugentropfen

• Momentan nur Anlehnung an ATOM-2 Studie

• 6 – 14 jährige Kinder

• Myopiezunhame >0,5 dpt/a

• 1 Trpf. Atropin 0,01% zur Nacht in beide Augen für 2 a

• Bei Reduktion der Progression im 2. Jahr oder bei > 14 Jährigen Auslassversuch, bei weiterer Myopiesierung erneute Therapieaufnahme

• Bei weniger gutem Ansprechen Fortführung der Therapie bis Reduktion der Progression unter 0,5 dpt/a

• „off label“, möglichst konservierungsmittelfrei

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Therapieoptionen progredienter Myopie im Kindesalter - Optische Maßnahmen

• Brillengläser

• Kontaktlinsen

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• Brillengläser

• Kindesalter Einstärkengläser, Vollkorrektur angestrebt

• Studie mit Gleitsicht – oder Bifokalgläser (Nahaddition + 2,0 dpt) nicht signifikant besser

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• Kontaktlinsen

• Multi- oder bifokale Kontaktlinsen

• Keratitisrisiko nicht höher als bei Erwachsenen

• Zahlreiche Studien beweisen Progressionsminderung

• Multifokale KL 20 – 72 %

• Bifokale KL 46 %

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• Orthokeratologie

• = „Gutes Sehen über Nacht“

• periphere Aufsteilung des HornhautepithelsTagsüber kein Refraktionsausgleich – Therapieerfolgskontrolle schwierig

• Risiko der Progression mindert sich um 89 %

Quelle: contactlinsen-institut-luebeck.de

Quelle: wissenschaft.de

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Therapieoptionen progredienter Myopie im Kindesalter - Zusammenfassung

• Bei progredienter Kurzsichtigkeit angestrebte Vollkorrektur der Fehlsichtigkeit

• Erstversorgung mit monofokalen Brillengläsern

• Myopieprogression > 0,5 dpt/a mit Atropin 0,01% bei 6 – 14 Jährigen

• Off label

• Studienlage rechtfertigt Therapie, weitere auch europäische Studien erforderlich

• Aktuell keine Kostenerstattung der Krankenkasse möglich

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Quelle: moz.de

Danke für Ihre Aufmerksamkeit

Augenmedizinisches

Versorgungszentrum Erfurt

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„Volkskrankheiten“ am Auge

Diabetes mellitus

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»„Zuckerveränderungen“ des Menschen:

»Gefäßveränderungen

»Nervenveränderungen

»Nierenveränderungen

»Augenveränderungen

Augenveränderungen

• Diabetische Retinopathien

• Nichtproliferative diabetische Retinopathien

• Proliferative diabetische Retinopathien

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» bei 30 % aller Diabetiker

» 28 % bei Typ II

» 42 % bei Typ I

» Risiko steigt mit Diabetesdauer

nichtproliferative diabetische Retinopathie

proliferative diabetische Retinopathie

diabetisches Makulaödem

Diabetisches Makulaödem

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Quelle: www.ratgeber-makula.de

Entstehung diabetischer Augenveränderungen





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Amsler-Gitter zur Selbstkontrolle


Normalbefund

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» ggf. punktförmige Blutungen

» selten Sehverschlechterung

» anfänglich kleine Gefäßaussackungen Amsler-Gitter: nur selten Auffälligkeiten


Frühstadium diabet. Veränderungen

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» Zunahme Gefäßaussackungen

und Einblutungen

» Undichtigkeiten an Gefäßwänden

» Gefäßwucherungen

Amsler-Gitter: Verschiedenste Veränderungen wie z.B. Gesichtsfeldausfälle oder schwarze Flecken.


Spätstadium diabet. Veränderungen

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» Makulaödem: Schwellung

der Stelle des schärfsten Sehens

» Sehen massiv beeinträchtigt

Amsler-Gitter: Das zentrale Gesichtsfeld erscheint verzerrt (Metamorphopsie) und Dinge sind oft verkleinert (Mikropsie).



76 Fluoreszenzangiografie


Netzhaut mit Gefäßaussackungen

ausgeprägtes Makulaödem


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Makulaödem vor der Behandlung Reduktion des Ödems nach der Behandlung



Optische Kohärenztomografie OCT

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erhöhte

Blutfettwerte

Rauchen

Bluthochdruck

• schlecht eingestellte

Blutzuckerwerte

• Unterzuckerungen



Risikofaktoren

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Quelle: www.diabetes-auge.de

Laserkoagulation

OP bei proliferativen

Veränderungen

„first line“ = IVOM


Quelle: AugenMVZ Erfurt


Therapie

Laserkoagulation

http://www.diabetes-auge.de




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Quelle: moz.de

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