Kritik am Qualitätsbegriff & Milieuspezifisch und Lebensweltorientiert: Qualitätsdimensionen für...

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Kritik am Qualitätsbegriff & Milieuspezifisch und Lebensweltorientiert: Qualitätsdimensionen für das e-Learning

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Kritik am Qualitätsbegriff &Milieuspezifisch und Lebensweltorientiert:

Qualitätsdimensionen für das e-Learning

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Begriffsklärung

Kritik am Qualitätsbegriff

Milieuspezifisch und Lebensweltorientiert: Qualitätsdimensionen für das e-Learning.

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Die Qualität einer pädagogischen Praxis muss geprüft, nachgewiesen und verbessert werden. Dies macht das sogenannte Qualitätsmanagement (QM). Vor dem QM steht die Festlegung von dem, was wünschenswert ist. Wie lässt sich die Qualität der pädagogischen Praxis messen und verbessern? QM fragt immer nach dem Verbesserungspotential! Um ein gutes Qualitätsmanagement zu betreiben, wird oftmals ein Qualitätsmanagementsystem genutzt. Ein QM-System ist ein systematisches Verfahren zur Sicherung der Qualität. Wenn ein QM-System sich nach den Vorgaben der DIN EN ISO Normen ausrichtet, ist es möglich, dass das QM-System zertifiziert wird

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Die internationale Organisation for Standardization (ISO) hat ein allgemeines Modell für das Qualitätsmanagement entwickelt. Das Modell ist Teil der Reihe 9000f, in der Normen für verschiedene Dimensionen entwickelt wurden. Beispielsweise auch für das Qualitätsmanagement. Hierbei wurden auch Standards für die Prozesse der Qualitätsprozesse festgelegt.

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Das Deutsche Institut für Normung (DIN) und das europäische Komitee für Normung (Comité Européen de Normalisation, CEN) haben das Model der ISO adaptiert. Dieses Programm kann sich eine Einrichtung zertifizieren lassen. So ergibt sich der Name DIN EN 9000f und zeigt, dass das angewendete Programm den internationalen Normen (ISO), europäischen Normen (EN) und deutschen Normen (DIN) genügt. Ein kleines, verständliches Tutorial zur DIN EN 9001 finden Sie unter folgendem Link: https://www.youtube.com/watch?v=caTJ8UwG6Dg

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Was man unter ‚guter’ Erziehung versteht, so könnte man eine berühmte Formulierung Schleiermachers variieren, darf als allgemein bekannt vorausgesetzt werden. Dies scheint zumindest eine der heimlichen Botschaften jenes bildungspolitischen und zugleich fachlichen Diskurses zu sein, der sich seit nunmehr einem Jahrzehnt um den Leitbegriff ‚Qualität’ gruppiert

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Und offenbar ist es vor allem der Begriff selbst, der die Gewissheit erzeugt, alle würden über das Gleiche reden, wenn sie sich nur einer gemeinsamen Semantik bedienen, erinnert er doch – trotz oder gerade wegen seiner inhaltlichen Unbestimmtheit – in gleichsam apodiktischer Manier an ein „Evidenzerleben des Auszuzeichnenden“ (Fend 2001: 16), so als ob jedem mit diesem Ausdruck signifizierten Sachverhalt von sich aus eine inhärente Güte zugesprochen werden könnte.

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Hinzu kommt die geradezu epidemische Verbreitung, die er inzwischen – ausgehend von der Ökonomie – in allen Bereichen gesellschaftlicher Praxis gefunden hat. Schon die Forderung nach ‚Qualität’ ist unabweisbar, schon das Interesse an ‚Qualität’ ein allgemeines. So partizipiert auch der Diskurs um ‚Qualität’ im Erziehungs- und Bildungswesen an der in den gewöhnlichen Gebrauchsweisen des Begriffs kultivierten Überzeugungsmacht, die in der Vorstellung mündet, „Qualität“ repräsentiere „ihrer Natur nach ähnlich wie Wahrheit und Schönheit“ (Sallis/Hingley 1991: 3) einen universellen Wert: Wer will schon keine bestmögliche Praxis?

Neumann, S., & Honig, M. S. (2006). Das Maß der Dinge. Qualitätsforschung im pädagogischen Feld. In Reflexive Erziehungswissenschaft (pp. 193-212). VS Verlag für Sozialwissenschaften.

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http://de.padlet.com/davidkergel/qualitaet

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Was sind die Qualitätsdimensionen aus pädagogischer Perspektive?

Was muss geleistet werden, damit wir die Effekte/ Resultate haben, dass sich gute Qualität einstellt?

Normativ zwingt uns in Begründungslogiken. Hieraus entsteht die Problematisierung des Zugangs:

Welche Ziele werden normativ gesetzt: Lernerzentrierung.

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Z.B. ist ein milieuspezifischer Ansatz wichtig? In anderen Worten: ist es wichtig, die unterschiedlichen, milieuspezifischen Zugänge zum Internet bei der Formulierung von Qualitätsdimensionen von e-Learning zu berücksichtigen? (Qualität=Zweckangemessenheit)

Z.B. Ist es wichtig, wie die virtuelle Welt als Bildungsraum von Jugendliche erfahren/ konstruiert wird?

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„Das Smartphone ist eine digitale Devotionale, ja die Devotionalie des Digitalen überhaupt. Als Subjektivierungsapparat fungiert es wieder Rosenkranz, der in seiner Handlichkeit auch eine Art Handy darstellt. Sie dienen beide zur Selbstprüfung und Selbstkontrolle. Die Herrschaft steigert ihre Effizienz, indem sie die Überwachung an jeden einzelnen delegiert. Like ist ein digitales Amen. Während wir Like klicken, unterwerfen wir uns dem Herrschaftszusammenhang. Das Smartphone ist nicht nur ein effektiver Überwachungsapparat, sondern auch ein mobiler Beichtstuhl. Facebook ist die Kirche, die globale Synagoge (wörtl. Versammlung) des Digitalen)“

Han, Byung-Chul (2014). Psychopolitik. Neoliberalismus und die neuen Machttechniken. Frankfurt am Mai. Fischer. S.

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Wie begründet sich Lernerorientierung?

Via der lerntheoretischer Positionierung?

Welche lerntheoretische Grundlage wird gewählt und wie lassen sich Konsequenzen für die Praxis des e-Learning nutzen?

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• Wie lassen sich Lerntheorien voneinander unterscheiden?

• Wann können wir sagen: Dieses Modell vom Lernen stellt eine andere Lerntheorie dar?

• Der paradigmatische Unterschied, der Lerntheorien voneinander unterscheidet, ist das Verständnis der jeweiligen Lerntheorie von der Relation Lerner/ Lehrender bzw. der Rolle des Lerners: Wie eigenständig agiert der Lerner in seiner Lernwelt?

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Lerntheorien konzentrieren sich darauf, zu beschreiben und zu analysieren, wie Lernen „funktioniert“.

Lerntheorien stellen Modelle dar, die Lernprozesse beschreiben. Es wird versucht, den komplexen Prozess des Lernens angemessen zu verstehen. Lerntheoretische Modelle - v.a. Kognitivismus und Behaviorismus - legen einen starken Wert auf empirische Fundierung.

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Input-Aspekte: strukturelle Voraussetzung eines Bildungsprozesses ("Strukturqualität", "Potenzialqualität"):

Welche Potenziale bietet das e-Tool für das e-Learning? Worauf ist zu achten?

Durchführungs-Aspekte: didaktische Strategien, Lernklima („Prozessqualität“):

Wie ist die Lehrenden-Lernenden-Interaktion gestaltet? Output-Aspekte: Ergebnisse wie

Kompetenzzuwachs, Zufriedenheit, Prüfungsergebnisse („Ergebnisqualität“):

Haben die Lehrenden das gelernt, was zu lernen war?