Kt sonderheft 25jahre screen
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25 Jahrekleines theater
S A L Z B U R G E R W O C H E
Jubilums-Nachrichten
22. Oktober 2009 Telefon +43 / (0)662 / 820 220 - 0
Sonderinformation in Zusammenarbeit mit den
Alles Gute, kleines theater!Das kleine theaterfeiert Geburtstag: Es ist25 Jahre jung. Seit seinerGrndung 1984 hat esviele Entwicklungendurchgemacht.
Am Beginn stand dieAmateurbhne AppleStar, danach wurde esein Ensembletheater unter derLeitung von Claus Trger, undschlielich ein Gastspielhaus,geleitet von Richarda Sunklerund Ferdinand Jansky. Im Janu-ar 2007 stand das Haus vor demZusperren. Dieses Szenariowurde aber durch das Engage-ment des jetzigen Vorstandeshintan gehalten. Das Ergebnisist ein Haus der freien Theater-macher in Salzburg und damitein kreativer, vielfltiger undspontaner Kontrapunkt zu deninstitutionalisierten Bhnender Stadt.Das kleine theater bietet den
freien Theatergruppen einefunktionierende Infrastrukturund schafft damit die Basis frprofessionelle Theaterarbeit.Die Vision geht aber darbernoch hinaus. Das Theater willauch gestalterische Impulsesetzen und qualitativ hochste-hende, politische und weltoffe-
ne Bhnenkunst zeigen. Auchjungen Menschen wird ein Fo-rum geboten, sodass die Begeg-nung mit Theater schon in jun-gen Jahren zndend wirkenkann.Wie darf man sich die Frei-
heit der Freien vorstellen? Soganz vogelfrei ist diese Arbeitwohl nicht, leidet sie doch wieauch andere Spielsttten un-ter monetren Engen, unterdem Druck, in kurzer Zeit ferti-ge Stcke liefern zu mssen.Nicht selten werden hchst un-
freie Wartezeiten berlebens-bengstigt abgezittert. Unddennoch passiert die freie The-aterarbeit. Weil die gestalteri-sche Bewegungsfreiheit demknstlerischen Denken entge-genkommt und die Chance, sichindividuell definieren zu kn-nen, grer ist. Das ist Freiheit,die lebt und letztlich beglckt.Theater ist Leben.Auch das Publikum geht ins
Theater, um dort Leben zu fin-den, denn an diesem Ort wirdes intensiv und konzentriert
sichtbar. Theater verdichtet Le-ben zu einem Konzentrat, daswirkt, das berhrt und Schwin-gungen hinterlsst. Idealer-weise sind Funken und Span-nung zwischen Bhne und Pub-likum immer gegenwrtig. Die-se gelebte Verdichtung und dieBegegnung mit dem Publikumsind lebenswichtige Momenteund in dieser Form nur imTheater mglich. Wir mchtendie Salzburger Theaterland-schaft mit diesem Ansatz berei-chern und wnschen uns eingroes Publikum, dem wir be-gegnen knnen.Heute feiern wir das 25-jh-
rige Bestehen des kleinen thea-ters. Es hat unsere Aufwartungherzlich verdient. Wir sindaber schon neugierig auf dieZukunft und danken dem Publi-kum, das mit Begeisterung dieFreude am Theater mit unsteilt.
Peter BlaiknerGerda GratzerEdi JgerCaroline RichardsMarkus Steinwender
Vorstand und knstlerischesLeitungsteam des kleinen theaters
CHRONOLOGIE
1984Das Kleine Theater Schallmooswird von der Salzburger Ama-teurtheatergruppe Apple Starunter der Leitung von ClausTrger gegrndet. Am 17. No-vember wird die Erffnung mitder Premiere des Stcks Dan-tons Tod gefeiert.
1988Aus Apple Star entwickelt sichein professionelles Ensembleam Kleinen Theater unter derIntendanz von Claus Trger.
1995Das Theater Metropolis wirdals Zweitbhne des KleinenTheaters imMrz erffnet.
1998Das Kleine Theater geht inKonkurs; das Theater Metropo-lis wird fr immer geschlossen.
2000Das Theater an der Schallmoo-ser Hauptstrae, nun als Gast-spielhaus, wird neu erffnet.Der Betrieb wird ehrenamtlichvon Ferdinand Jansky gefhrtund aufrechterhalten.
2007Mit 1. Jnner wird das Haus anden neu gegrndeten Vereinverein zentrum fr theater undkultur bergeben.
2009Das kleine theater feiert sein25-jhriges Bestehen.
Erich Posch gehrt seit 13 Jah-ren zum kleinen theater. Einbekanntes Gesicht fr vieleKnstlerInnen und das Publi-kum. Erich ist Techniker undMann fr alle Flle, fr Licht,
Erich Posch In the SpotlightTon, Auf- und Abbau. Whrendder Auffhrungen befindet ersich hinter der letzten Reihedes Theatersaals.Erich begann im Oktober
1996 als Aushilfe im TheaterMetropolis. Seine Aufgabe be-stand am Anfang darin, denVorhang rechtzeitig aufzuzie-hen und nicht zu frh fallen zulassen. Er berzeugte und durf-te bleiben. Nach einem halbenJahr als Regieassistent ber-nahm er die Technikerstelle un-ter Gnther Schllbauer. Imkleinen theater beschftigt ersich mit Technik, aber eigent-lich ist er ein Naturmensch; kei-ne Schwammerl und Pilze desLungaus sind vor ihm sicher, imWinter keine Skipiste. Doch
auch im Reich der Botanik kanner mit seinemWissen beeindru-cken. Viele Jahre war Erich mitder theaterachse die Theater-gruppe um Markus Steinwen-der, Mathias Schuh, ClaudiaSchchl u.a. in Deutschlandund sterreich unterwegs.Mittlerweile ist sein Sohn Mar-vin in die Fustapfen des Va-ters getreten und geht im Som-mer auf Achse.Doch woran erkennt man ei-
nen guten Techniker? KeineLampen fallen aus, Lautspre-cher pfeifen nicht, Bhnenele-mente strzen nicht um. Hier-bei kommt Erich sicherlichauch die verbesserte technischeAusstattung im kleinen theaterzu Hilfe.
Anekdoten eines UrgesteinsMike Igler und daskleine theater sindunauflslich miteinanderverbunden.
Zuerst als Schauspieler beiApple Star, dann organisa-torisch hinter den Kulis-sen, hat Mike das Theater auf-wachsen gesehen: Mit 25 Jah-ren kleines theater, in denenich hier beschftigt bin, verbin-det sich eine abwechslungsrei-che Geschichte, mit all ihrenHhen und Tiefen. Wer sichZeit nimmt, kann so einiges vonihm ber die bewegte Vergan-genheit des Theaters erfahren.Schmunzelnd erinnert sich
Mike an eine Anekdote zumStck Equus von Peter Schaf-fer, das im Mrz 1986 in der In-szenierung von Claus TrgerPremiere hatte: Das Stck han-delt von einem psychischschwer gestrten Jungen, ge-spielt von Klaus Tauber, dersechs Pferden die Augen ausge-stochen hat und versucht, mitder Hilfe eines Psychiaters(Wilfried Maxelmoser) seineVergangenheit und seine Tat
aufzuarbeiten. Eine Szene, inder der Junge nackt auf einemPferd ber ein Feld reitet, wur-de vorab in der Nhe von An-thering in einer winterlichenVollmondnacht gefilmt. KlausTauber ritt mehrmals quer berdas Feld, an dessen EndenClaus Trger und Irene Bau-mann mit Decken und Ther-mosflasche bereit standen.Diese Filmaufnahmen blie-
ben nicht unbeobachtet und dieGendarmerie machte sich aufzum Tatort. Zum Glck han-delte es sich bei dem Polizistenum einen Bekannten der Schau-spieler. So wurden die restli-chen Dreharbeiten unter poli-zeilicher Aufsicht fertig ge-stellt.Ebenso unvergessen blieb
ihm die Premiere des StcksMeine dicke Freundin (1993):Die Besucher erhielten einenGewichtsrabatt auf den Karten-preis. Zu diesem Zweck wurdeeine Schlachthofwaage organi-siert. Mike bat alle Zuschauerbei ihrer Ankunft auf diese, umihren persnlicher Preisnach-lass abwiegen zu knnen.Ein kulinarischer Scherz in
der Pause des Dreiakters Da-
menbekanntschaften (Oktober1994) zhlt auch zu den denk-wrdigen Episoden im kleinentheater: In diesem Stck spielteIrmgard Sohm eine Vanillekip-ferl-Mrderin. Folgerichtigwurden dem Publikum tatsch-lich Vanillekipferl allerdingsohne Gift serviert.
Femke WithagMartin Dietrich
II Salzburger Woche KLEINES THEATER 22. OKTOBER 2009 IIIKLEINES THEATER
SALZBURGER WOCHESONDERPRODUKT
IMPRESSUMJUBILUMS-NACHRICHTEN
Medieninhaber: SalzburgerWocheVerlagsgesellschaft m.b.H.
Herausgeber: Dr. Maximilian DaschGeschftsfhrer:
Dr. Maximilian Dasch, Erich ScharfChefredakteur: Michael Stadler
Anzeigenleitung: EnricoWeishuber5021 Salzburg, Karolingerstrae 40
Telefon 0662/82 02 20E-Mail: [email protected]
Redaktion: Roger MareschInternet: www.salzburgerwoche.comAnzeigentarif Nr. 30 vom 1. 1. 2009
Druck: Druckzentrum Salzburg5021 Salzburg, Karolingerstrae 38Fr diese Sonderbeilage werden Druckkostenbei-trge geleistet. Es handelt sich somit, gem. 26MG,
um entgeltliche Einschaltungen.
Ziehen die Fden im kleinen theater: Edi Jger (v.l.), Peter Blaikner, Ca-roline Richards, Gerda Gratzer und Markus Steinwender. Bild: kleines theater
Bild:k
leines
thea
ter
1988: Totenfloss Bild: kleines theater
1996: Misery Bild: Herbert Huber
1995: Jugend ohne Gott Bild: Herbert Huber
1984: Mike beim Umbau des Theaters
Alles Gute, kleines theater!Das kleine theaterfeiert Geburtstag: Es ist25 Jahre jung. Seit seinerGrndung 1984 hat esviele Entwicklungendurchgemacht.
Am Beginn stand dieAmateurbhne AppleStar, danach wurde esein Ensembletheater unter derLeitung von Claus Trger, undschlielich ein Gastspielhaus,geleitet von Richarda Sunklerund Ferdinand Jansky. Im Janu-ar 2007 stand das Haus vor demZusperren. Dieses Szenariowurde aber durch das Engage-ment des jetzigen Vorstandeshintan gehalten. Das Ergebnisist ein Haus der freien Theater-macher in Salzburg und damitein kreativer, vielfltiger undspontaner Kontrapunkt zu deninstitutionalisierten Bhnender Stadt.Das kleine theater bietet den
freien Theatergruppen einefunktionierende Infrastrukturund schafft damit die Basis frprofessionelle Theaterarbeit.Die Vision geht aber darbernoch hinaus. Das Theater willauch gestalterische Impulsesetzen und qualitativ hochste-hende, politische und weltoffe-
ne Bhnenkunst zeigen. Auchjungen Menschen wird ein Fo-rum geboten, sodass die Begeg-nung mit Theater schon in jun-gen Jahren zndend wirkenkann.Wie darf man sich die Frei-
heit der Freien vorstellen? Soganz vogelfrei ist diese Arbeitwohl nicht, leidet sie doch wieauch andere Spielsttten un-ter monetren Engen, unterdem Druck, in kurzer Zeit ferti-ge Stcke liefern zu mssen.Nicht selten werden hchst un-
freie Wartezeiten berlebens-bengstigt abgezittert. Unddennoch passiert die freie The-aterarbeit. Weil die gestalteri-sche Bewegungsfreiheit demknstlerischen Denken entge-genkommt und die Chance, sichindividuell definieren zu kn-nen, gre