KulturLAND Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz Nr. 1, 2010

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Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz www.kulturland-magazin.de Nummer 1 2010 Inklusive: KulturLANDkompass für Ihre Region Foto: Mario Andreya Kreative Zukunft Kulturwirtschaft in Rheinland-Pfalz „Ich will alles …“ Beruf, Familie und Erfolg Modedesignerin Anja Gockel Stöffel-Park Dampfspektakel Stauferland UNESCO Weltkulturerbe Limes

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KulturLAND ­ Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz Ausgabe 1 / 2010 vom 11. Januar 2010 Das virtuelle Magazin ist um Links zu weiterführenden Infrmationen, Künstlerhomepages und Künstlerportalen erweitert.

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Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz

www.kulturland-magazin.de Nummer 1 2010

Inklusive: KulturLANDkompass für Ihre Region

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Kreative ZukunftKulturwirtschaft in Rheinland-Pfalz

„Ich will alles …“ Beruf, Familie und Erfolg Modedesignerin Anja Gockel

Stöffel-ParkDampfspektakelStauferlandUNESCO Weltkulturerbe Limes

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www.rlp-bank.de

Metronom

Erfi nder: Johann Nepomuk Mälzel

und Dietrich Nikolaus Winkel

Deutschland, 1816

Taktangebend. Made in Germany.Das Engagement der Rheinland-Pfalz Bank.

Förderung herausragender Aktionen und zahlreicher Veranstaltun-

gen für eine spannende Kulturland schaft – in Rheinland-Pfalz und

auch über die Landesgrenzen hinaus. www.RLP-Bank.de

Seit seiner Erfi ndung gibt das Metronom den Musikern weltweit

Takt und Tempo vor. Auch die Rheinland-Pfalz Bank ist mit ihrem

kulturellen Sponsoringkonzept taktangebend. Als regional ver-

ankerte Kundenbank innerhalb der LBBW-Gruppe sorgt sie mit der

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Rheinland-Pfalz Bank

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mit dieser Ausgabe feiert das KulturLAND-Magazin Geburtstag, und wir bedanken uns herzlich für Ihr reges Interesse an seiner Entwicklung.

Im ersten Jahr erreichten uns mehr als 10.000 Rückmeldungen aus unserer Leserschaft. Gefreut haben wir uns über Lob und Kritik, besonders jedoch über die vielen Anregungen und Ideen zur Weiterentwicklung des KulturLAND-Magazins.

Ob es um Optimierungen in der Gestaltung oder um Erweiterungen der inhaltlichen Ausrichtung geht – wir sind dankbar für Ihre konstruktiven Vorschläge und nehmen diese gerne auf. So haben wir inzwischen einige grafische Veränderungen vorgenommen und weitere redaktionelle Schwerpunkte gesetzt.

Neben der Berichterstattung über die Kultureinrichtungen im Land und die vielen kulturellen Höhepunkte werden 2010 auch Kulturwirtschaft, Kulturtourismus und die Kulturförderung the-matisiert. In der vorliegenden Ausgabe steht die Kulturwirtschaft im Fokus. Die Modedesignerin Anja Gockel ist ein Beispiel dafür, wie Kreativität und Engagement in Verbindung mit wirt-schaftlichem Denken zum Erfolg führen.

Die Kulturwirtschaft ist, laut einer Veröffentlichung des Deutschen Kulturrates, derzeit die drittgrößte Branche in Deutschland, mit über einer Million Beschäftigten – und sie hat gute Aussichten auf Platz Zwei vorzurücken. Die Förderung kreativer Ideen und Projekte im Land ist auch in Zukunft unverzichtbar, denn Kunst und Kultur sind ein wichtiger Beitrag zur Identität des lebendigen Rheinland-Pfalz.

Teilen auch Sie uns Ihre Erfahrungen mit und berichten Sie über Ihre Projekte. Wir werden uns dafür einsetzen, Ihren Ideen und Vorschlägen in den kommenden Ausgaben einen noch attraktiv-eren und interessanteren Rahmen zu geben.

Herzlichst,

Dr. Yvonne EisenkolbChefredakteurin

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

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Eifel-Literatur-Festival

Literatur in Zeiten der Krise Seite 24

Roger Willemsen

Yaara Tal und Andreas Groethuysen

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Mosel Musikfestival

Jubiläum ohne Grenzen Seite 22

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AnjaGockel 6

ZukunftsinitiativeRheinland-Pfalz 10

SchottMusikverlag 13

Stöffel-Park 14

Touristikbahnen 16

Dampfspektakel 18

Kultursommer2010 20

MoselMusikfestival 22

Eifel-Literatur-Festival 24

SchloßBalmoral 44

LandesmuseumTrier 46

UNESCOWeltkulturerbeLimes 48

GeneraldirektionKulturellesErbe–Stauferland 51

VillaMusica 54

Staatsphilharmonie 56

LeserbriefeundImpressum 58

Außerdem im Heft: Der aktuelle KulturLANDkompass für Ihre Region ab Seite 27

Interview

Inhalt

GMD Karl-Heinz SteffensStaatsphilharmonie

Seite 56

„Ich will etwas bewegen“

„Ich will alles …“

Beruf, Familie und Erfolg Modedesignerin Anja Gockel

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Anja Gockel – London

www.anja-gockel.com

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DasGoethe-InstitutzähltAnjaGockelnebenKarlLagerfeld,WolfgangJoopundJilSanderzudenerfolgreichstendeutschenModedesignern.IhreModewirdgetragenvonKöniginSylviavonSchweden,NadjaAuermannundGwyn-ethPaltrow.AuchAnn-KathrinKramer,JessicaSchwarzundMariettaSlomkaschätzenihreKreationen.AbernichtnurinEuropa,auchindenarabischenLän-dernundinJapanverkauftAnjaGockelinrenommiertenBoutiquen.Seitsiefür„Germany’sNextTopmodel“dieFina-listinnenmitihrenRobenausstattet,istsieauchüberdieGrenzenderModewelthinausbekanntgeworden.

FrauGockel,SiehabenseitderGrün-dungIhresModelabels„AnjaGockel–London“1996sehrvielerreicht.WashabenSiesichfür2010vorgenommen?Das Ziel für 2010 heißt, auch in wirt-schaftlich schwierigen Zeiten die Firma zu solidem Wachstum zu führen. Ich habe die letzten 1� Jahre „mein Haus“ ideell aufgebaut, dabei stand die Ent-wicklung meiner Marke und meines Stils im Vordergrund. Das Haus steht jetzt, so wie ich es haben möchte. Nun will ich auch den finanziellen Erfolg. Wir sind eine gesunde Firma, aber bisher floss al-les, was wir erwirtschaftet haben, zurück in die Firma.

AlsoSiereinvestiertenbisherallesinIhreMode?Ja, bis zum letzten Cent. Um alle Rech-nungen zu begleichen und gute Leute in meiner Firma zu halten. Ich bin nicht mit dem Gedanken angetreten, viel Geld zu verdienen. Ich bin angetreten, um mein Hobby zum Beruf zu machen und mit diesem Beruf glücklich zu werden, neben meiner Familie. Ich wollte von vornherein alles. Und für dieses „Alles“ musste ich bezahlen – in meinem Falle damit, dass ich finanziell bisher keine Gewinne hatte. Aber das möchte ich jetzt ändern, ich habe mir mittlerweile ein sehr positives Image aufgebaut, mir einen Namen ge-

„Ich will alles ... Beruf, Familie und Erfolg“EIN GESPRäcH MIt DER MoDEMAcHERIN ANJA GocKEL, DIE IN RHEINLAND-PFALZ GEBoREN wuRDE uND HEutE IN MAINZ LEBt uND ARBEItEt

Anja Gockel

Anja Gockel zwischen Mandy und Sara (Germany’s Next Topmodels)

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www.goethe.de/kue/des/prj/mod/dsg/abc/de3891037.htm

Anja Gockel im Goethe-Institut-Special„Modeszene Deutschland“

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www.brigitte.de/mode/ohne-models/ohne-models-uebersicht-1038857/

Lieber ergreifend als sexy

macht und meine Firma mit hervorragen-den Mitarbeitern professionalisiert – jetzt möchte ich davon auch profitieren.

DieModebranchestehtinDeutschlandmitanderSpitzederKonsumbranchen.VieleDesignerbedauernjedoch,dassinDeutschlandmehrinMarkenundMarketingundwenigeranModealsKulturgutoderalsMittelindividuellerSelbstdarstellunggedachtwird–unddassmehrMassealsKlasseüberdenLadentischgeht.Das ist so. Ich verkaufe nicht nur meine Kleider, sondern ich verkaufe eine Philo-sophie, eine bestimmte Sicht der Welt mit Werten wie Individualität, Qualität und Wertbeständigkeit. Leider wird das in unserer Gesellschaft wenig wertge-schätzt. Ich höre oft: „Na ja, da und dort kriege ich ein Kleidungsstück für ein Drittel des Geldes.“ Aber das wurde dann sicher nicht in Deutschland produziert und nicht von Designern geschaffen. Natürlich ist Mode etwas, was wir nicht primär zum Leben brauchen, aber eine häufig unterschätzte Bereicherung des individuellen Lebensglücks. Mittels der Kleidung haben wir die Chance uns auszudrücken und unsere Persönlichkeit zu stärken. Wir können den anderen mehr über uns sagen oder uns bewusst dagegen entscheiden.

DeutschlandistzwarkeinklassischesModeland,aberdeutscheModewird

weltweitfürihrehoheQualitätge-schätzt.DiesgiltauchfürdasLabel„AnjaGockel–London“,mitdemSieininternationalenWettbewerbundaufdemWeltmarkterfolgreichsind.LassenSieIhreKollektioneninDeutschlandproduzieren?Ja, produziert wird nach wie vor in Deutschland. Die deutschen Mitarbei-ter sind nach meiner Erfahrung sehr zuverlässig, sehr detailverliebt und das garantiert eine hohe Qualität. Wenn ich meine Produktion nach China oder Indien verlagern würde, hätte ich eine wesentlich höhere Ausfallquote. Meine Schnitte sind häufig komplex, selbst in der europäischen Fertigung ist das nicht immer einfach zu vermitteln, weil ich zum Beispiel Abnäher nicht an den üblichen Stellen verwende. Von großem Vorteil ist außerdem, dass ich in ein bis zwei Wochen liefern kann, wenn Nachbe-stellungen erfolgen. Das können andere Firmen nicht. Wenn sie beispielsweise in Indien nähen lassen, dauert es allein drei Wochen bis die Ware hier ist. Diese Vernetzung vor Ort, ist für mich viel wich-tiger als lediglich billiger zu produzieren.

HatdasauchetwasmitVerantwortungzutun?Natürlich, wenn etwas �0 Cent kostet, dann drängt sich die Frage auf, warum das so ist. Zumeist werden solche Waren unter menschenverachtenden Bedingun-gen in Billiglohnländern produziert. An der Stelle wieder mein Plädoyer für Qua-litätssicherung und moralische Werte. Das bedeutet: Geiz ist geil? Nein – Werte sind geil. Geiz führt zur Egomanie, zum Verlust von sozialer Verantwortung. Ich

glaube, dass Geiz konsequent zu Ende gedacht, alle Werte vernichtet, unser Denken, unser Handeln mithin auch Kunst, Kultur, alles wird auf der Jagd nach Billigem als oberstes Lebensprin-zip eliminiert. Und was ist dann noch lebenswert?

WürdenSievordiesemHintergrundfürgroßeFirmenoderHandelsketteneineKollektionentwerfen?Das ist eine schwierige Entscheidung, das muss ich zugeben. Ich bin schon mehr-mals von Kaufhausketten angesprochen worden und habe immer abgelehnt. Es gibt sicherlich zwei Wege, die zum wirtschaftlichen Erfolg führen, einer, der vorwiegend inhaltlich ausgerichtet ist und der erfüllend ist, und einer, der nur dem Profitmachen um jeden Preis folgt. Und deshalb möchte ich immer wissen, wofür eine Firma steht, mit der ich zu-sammen arbeite.

WassagenSiezudemneuenKonzeptderZeitschriftBrigitte,dieaufdenselbstpro-duziertenMode-undBeauty-SeitenkeineprofessionellenModelsmehrpräsentierenwill,sonderndenTypderDurchschnittsle-serin?VerstehenSiedasalsrevolutionä-renAnsatz,neuesMarketingkonzeptoderalsSparmaßnahme?Ich finde es einen tollen Ansatz, der aber auch sehr mutig ist. Es ist sicher keine Sparmaßnahme, da ein Fotoshooting mit einem Laien bestimmt das doppelte der Zeit beansprucht. Es ist nämlich sehr

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Frühjahr-/Sommerkollektion 2010

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BRIGIttE-Initiative „ohne Models“

www.brigitte.de/mode/ohne-models/

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schwer, als Laie vor der Kamera gut zu sein. Jeder weiß, wie unbeholfen er manchmal aussieht, wenn er gefilmt oder fotogra-fiert wird. Einem Schauspieler passiert das nicht oder sehr selten, weil er gelernt hat, sich richtig in Szene zu setzen. Und bei den Models ist das genau so. Was ich gut finde, ist die Idee, die verkrusteten Strukturen und den Hype um Standardmaße und Altersgrenzen aufzubrechen.

JenseitsvonMarktundMarketing,wasbedeutetdennModefürSiepersönlich?Also früher habe ich ganz viel Schwarz getragen, weil ich mich zurückhalten wollte und so meine Unsicherheit kaschiert habe. Heute hängt es von meiner Stimmung ab, was ich anziehe. Da bin ich sehr viel freier geworden. Kleidung war für mich anfangs eher eine Schutzhülle und jetzt ist sie Ausdruck meiner Persönlichkeit.

DieseveränderteHaltungspiegeltsichauchindenFarbenundSchnittenIhrerKleiderwieder.WiesiehtdennIhreKollektionfürdasFrühjahr2010aus?In der aktuellen Früh-jahrskollektion kombiniere ich Weiß,

Beige und Schwarz mit Himbeerrot und unterschiedlichen Grüntönen. Außerdem habe ich den Print, also den Druck für mich wieder entdeckt, einen Rochenprint, der sieht super zu Jeans aus. Wenn ich über Oberteile nachdenke, dann müssen sie immer zu einer Jeans funktionieren und zu einer schwarzen Hose passen. Die Stücke, die am charaktervollsten und am klarsten sind, die bleiben am längsten im Schrank, die trägt man über viele Jahre. Als Material verwende ich zurzeit bevor-zugt Seide mit Elastan. Diesen Stoff habe ich gemeinsam mit einem Produzenten

entwickelt. Damit kann eine Frau schön sein und sich gut fühlen. Die Kleider

sind bequem und man sieht darin trotzdem aus wie eine Diva.

Meine Kleider funktionieren auf dem Spielplatz sowie bei einer Theaterpremiere.

„AnjaGockel–London“istinzwischeneineweltbe-kannteMarke,die„AnjaGockelGmbH“,die2000

gegründetwurde,hatihrenFirmensitzinMainz,IhrerGeburtsstadt.WashatSiehierherzurückge-zogen?

Die Familie. Ich wollte schon immer einen Mann und Kinder

haben, ich war nie

eine Frau, für die nur die Karriere zählt. Es war klar, dass ich umziehen musste, denn mein Mann war durch seinen Beruf als Kulturredakteur beim SWR an Mainz gebunden. Ich bin aber gerne und ohne zu zögern hierher gekommen. Der Vergleich zwischen London und Mainz fällt meist zugunsten von Mainz aus. Wenn man sieben Jahre in London gelebt hat und vorher fünf Jahre in Hamburg, weiß man, wie viel Hektik und Anonymität in den Großstädten herrscht, wie viel menschli-ches Elend. In den großen Städten leben so viele Menschen nebeneinander her und sind trotz des großen Angebots irgendwie verloren. Die Wege sind ewig lang und allein die Freunde am anderen Ende der Stadt zu besuchen dauert Stunden. Ich ge-nieße es heute total, in einer kleinen Stadt wie Mainz zu leben. Ich mag es, wenn der Bäcker mich kennt und der Metzger um die Ecke mich mit „Hallo Frau Gockel“ begrüßt. Also dieses Eingebundensein in mein Lebensumfeld, die Überschaubarkeit, in der meine Kinder hier aufwachsen, das ist für mich echte Lebensqualität. K INTERVIEW:YVONNEEISENKOLB

AUFEINENBLICKANJAGOCKELGMBHAm Judensand �9E, ��122 Mainz

Weitere Informationen unter: Telefon: 0�1�1/�0��20www.anja-gockel.de

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Dreimal großes K KuNSt-, KuLtuR- uND KREAtIVwIRtScHAFt ALS MotoR FÜR wIRtScHAFtLIcHEN AuFScHwuNG

Dasitzensienun:EineHandvollKünst-lerinnenundKünstler,kommunaleWirt-schaftsfördererundVerbandsvertreter.SiesollenineinemWorkshopbespre-chen,welchenBeitrageinerseitsKunstundKulturzumwirtschaftlichenErfolgeinerKommunebeitragenkönnen,undwasandererseitseineKommunetunsollte,umfürKünstlerinnenundKünstlereinattraktiverStandortzusein.EsgehtumdieKlärung,wieKunstschaffendedenSpagatzwischenkünstlerischemAnspruchundwirtschaftlichenNotwen-digkeitenorganisieren,welcheRahmen-bedingungensiesichdafürwünschenundwelcheArtvonUnterstützungsiedafüralssinnvollerachten.

Die Unsicherheit ist allen Beteiligten anzumerken. Für dieses neue Thema gibt es noch keine Modelle und keine „Standardstatements“, auf die man sich zurückziehen könnte.

Bunte Metaplankarten liegen vor allen auf dem Tisch. Und ein Fragenkatalog: Wie ist der Status quo mit seinen Stärken und Schwächen? Welche Vision für die Zukunft haben die Anwesenden? Und was müsste geschehen, damit diese Vision Wirklichkeit wird? Es gilt, vor einer Diskussion in der Gruppe zunächst ein-

mal eine eigene Position zu formulieren.Nach kurzer „Aufwärmphase“ wird es munter, die Stellwände füllen sich rasch mit Ideen und Vorschlägen aller Art. Die Einsicht, dass Künstlerinnen und Künstler nicht nur individuelle Urheber von Kunstwerken aller Art, sondern mit ihren Arbeiten auch Teil eines kulturwirt-schaftlichen Prozesses und damit einer Wertschöpfungskette im Markt sind, ist zwar zunächst gewöhnungsbedürftig. Aber irgendwann platzt der Knoten, und eine veränderte Perspektive macht der Skepsis Platz.

Seit Mai 2009 läuft an unterschiedlichen Orten im Lande eine Veranstaltungsreihe mit sechs Expertenworkshops der „Zu-kunftsinitiative Rheinland-Pfalz – ZIRP“, die auf Vorschlag gleich dreier Minis-terien entstand: dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur, dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau sowie der Multimediainitiative Rheinland-Pfalz rlp Inform. Bis Frühjahr 2010 werden sich Betroffene und Experten aus verschiede-nen Segmenten immer wieder treffen. ZIRP-Geschäftsführer Dr. Joe Weingarten erklärt, wie Kultur und Wirtschaft an einem Strang ziehen können.

HerrDr.Weingarten,warumhatsichdieZIRPdiesesThemasangenommen?Künstlerische Kreativität oder die Fähigkeit, neue Aspekte in den Dingen zu erkennen oder Akzente zu setzen, die die Menschen ansprechen, werden auch in wirtschaftlicher Hinsicht immer wichtiger. Zunehmend mehr Branchen, Berufsbilder und Arbeitsplätze setzen die Fähigkeit voraus, kreativ gestaltend und mit Blick auf das kulturelle Umfeld von Kunden und Mitarbeitern Problemlösun-gen zu erarbeiten. Das ist auch für die Mitglieder der ZIRP – international tätige Unternehmen mit Sitz in Rheinland-Pfalz, mittelständische Firmen, Hochschulen, Kammern und Verbände – von großem Interesse. Zugleich steigt die unmit-telbare wirtschaftliche Bedeutung von künstlerischen und kreativen Berufen an. Ein interessantes kulturelles Umfeld ist auch ein bedeutsamer Standortfaktor. Dies allein rechtfertigt die Beschäftigung mit dem Thema.

Zugleich müssen wir feststellen, dass es für viele künstlerische oder kreative Beru-fe sehr schwer ist, sich auf den Märkten zu behaupten, angemessene Entlohnun-gen für ihre Arbeit zu bekommen und mit den Anforderungen der Wirtschaftswelt im Hinblick auf Vermarktung, effiziente

Kulturwirtschaft

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Kulturtourismus-Workshop in Trier

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Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz

www.zirp.de

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Produktion oder kontinuierliche Fortbil-dung Schritt zu halten. Auch dieser As-pekt, verbunden mit der Frage, wo Staat und Wirtschaft diese Branchen unterstüt-zen können, ist für uns wichtig.

Es ist ja kein Zufall, dass das Thema von der Europäischen Union über Aktivitäten der Bundesregierung bis hin zu Maßnahmen der Länder und der Kommunen auf breites Interesse stößt. Wir haben da eines der zentralen Felder strategischer Wirtschaftspolitik der kommenden Jahre und Jahrzehnte angepackt. Und wir können in Rhein-land-Pfalz auf vielen Erfahrungen und Vorkenntnissen aufbauen. Nicht nur in unmittelbar künstlerischen Themen wie bei Orchestern, Theatern, Museen oder bei den bildenden Künstlern. Auch industriell angewandte Kreativität hat einen wichtigen Platz im Land: etwa das seit 199� öffentlich geförderte Produkt-design bei der Edelsteinindustrie in Idar-Oberstein oder der Schuhindustrie in Pirmasens. Ohne Kultur mit histori-schem Hintergrund und eben auch ganz aktueller Prägung wäre der Tourismus in Rheinland-Pfalz um Vieles ärmer. Und nicht zuletzt passt die zunehmende Bedeutung kreativer und künstlerischer Berufe auch in die gemeinsamen Bemü-hungen, die Ausstattung und Nutzung moderner Kommunikationsinfrastruktur im Land auszubauen: Viele Künstler oder kreativ Tätige könnten heute ohne ein modernes Datennetz und unbe-schränkte Zugänge kaum noch erfolg-reich arbeiten.

WelcheneuenErkenntnissehabenSiejetzt–nachvierVeranstaltungen–schongewonnen?Es ist wie so oft in Rheinland-Pfalz: Die Erfolge blühen ein wenig im Verborge-nen, weil sich viele kleine und mittel-ständische Unternehmen erfolgreich in den Märkten bewegen, ohne öffentlich groß auf sich aufmerksam zu machen. Wir können in nahezu allen Bereichen im Konzert der Standorte mithalten. In vielen Feldern der Kulturförderung, der Unterstützung ehrenamtlicher Kultur-arbeit oder bei der speziellen Branchen-förderung ist Rheinland-Pfalz an der Spitze. Aber es gibt auch Probleme, die erstaunlicherweise in allen Branchen, die wir bislang untersucht haben, weitge-hend gleich sind: Die fehlende öffentliche Aufmerksamkeit für die besonderen Entstehungsbedingungen von Kunst und Kreativität, die unzureichende Vernet-zung der Künstler und Produzenten untereinander, Lücken in der Aus- und Fortbildung und – aufgrund der geringen Zahl der in einzelnen Bereichen Tätigen – die fehlende Fähigkeit, sich zu organi-sieren und gemeinsame Ziele abzustim-men, erschweren Erfolge.

Dabei ist Vieles leicht zu widerlegen, etwa das Vorurteil, Kunst und Kreativ-wirtschaft lebten nur von öffentlicher Förderung: Den rund 2�0 Millionen Euro an öffentlicher Kulturförderung für den nicht wirtschaftlich orientierten Kultur-sektor im Land steht ein Anteil an der Gesamtwertschöpfung aller künstleri-schen, kreativen und kulturellen Berufe in

Rheinland-Pfalz von rund �,� Milliarden Euro und damit 1,9 Prozent des Bruttoin-landprodukts gegenüber. Das ist bemer-kenswert.

WiegehtderProzessweiter?Wir haben bislang mit einigen Branchen Workshops und Arbeitstagungen durch-geführt, so mit den Designberufen, den im Tourismus Tätigen, den Mode-, Schmuck- und Schuhproduzenten oder den freien Künstlern. Gleichzeitig be-fragen wir mit Hilfe ihrer Verbände und Organisationen die bildenden Künstler und Tonkünstler, die im Kunsthandwerk Tätigen und die Schriftsteller. Weitere Workshops mit Architekten und Film-schaffenden oder auch – Bräuche sind im Land ein wichtiger Faktor – mit den Fastnachtsvereinen und -verbänden werden folgen. Das alles soll im Jahr 2010 zu einem „Kulturatlas Rheinland-Pfalz“ zusammengeführt werden, in dem wir die Potenziale und Schwerpunkte dieser Berufsfelder in Rheinland-Pfalz aufzeigen, aber auch deutlich machen, wo noch Handlungsbedarf besteht und welche Handlungsempfehlungen an die Politik ge-geben werden können. Da werden sich mit Sicherheit spannende Ergebnisse zeigen. K HEIDISCHUMACHER

AUFEINENBLICKZUKUNFTSINITIATIVERHEINLAND-PFALZ(ZIRP)

Weitere Informationen unter: Telefon: 0�1�1/1�����www.zirp.de

11KulturLAND

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www.klangraum.de/contents.html

www.klangraum.de

www.showbuehne-mainz.de

Klangraum Jazztage Mainz

www.jazztagemainz.de

Showbühne Mainz

www.showbuehne-mainz.de

Klangraum

www.klangraum.de

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Dr.PeterHanser-StreckerverbringtgroßeTeileseinerFreizeitmitMusik.ErspieltdreiInstrumenteundkompo-niertselbst.ErsammeltSchallplattenundCDsundhörtimSchnitteineinhalbLongplayeramTag.UndauchberuflichführtHanser-StreckereinLebennachNoten.EristgeschäftsführenderGesell-schafterdesMainzerFamilienunterneh-mensSchottMusic,dasindiesemJahr240Jahrealtwird–ebensowieLudwigvanBeethoven.

Seit sieben Generationen befindet sich der 1��0 von Bernhard Schott gegründete Musikverlag in Familienbesitz. Schott, 1��0 mit dem „Privilegium exclusivum“ ausgestattet und zum Hofmusikstecher ernannt, griff als einer der ersten Verleger auf das Vervielfältigungsverfahren der Lithografie zurück und druckte Noten-material in hoher Auflage – der Beginn einer erfolgreichen Verlagsgeschichte. Heute beschäftigt Schott Music über 2�0 Mitarbeiter in Europa, Nordamerika und Asien. Nach wie vor befindet sich der Hauptsitz in dem im Stile eines Patrizier-hauses erbauten Gebäude im Mainzer Weihergarten. Von außen sind weder der tropisch anmutende Innenhof noch die reich verzierten, hohen Zimmerdecken zu erkennen. Bis an ebendiese reichen die Bü-cherregale im Büro Hanser-Streckers, darin Prachtstücke wie Originalbleidrucke von Beethoven-Partituren aus den 1�20er Jah-ren, „heute zwischen �0.000 und ��.000 Euro wert“, schätzt Hanser-Strecker.

Schott Music leistet heute weit mehr als nur das Drucken und Vervielfältigen von Noten und das Fördern und Betreuen von Komponisten. Der Verlag möchte „den Stellenwert der Musik nachhaltig verbes-sern“, wie Hanser-Strecker betont. Dafür setzt sich die von Großmutter Marie Strecker gegründete Stiftung ein. Hinzu kommt die Music Academy for Generati-ons, in der Musik buchstäblich vom Mut-terleib bis ins hohe Alter Menschen be-flügelt. „Das Ohr ist das erste entwickelte Organ“, erklärt Hanser-Strecker, „und Musik ist auf der anderen Seite auch das beste Mittel gegen Demenz, denn sie beansprucht beide Gehirnhälften.“ Dabei spiele es keine Rolle, um welche Art von Musik es sich handelt – Hauptsache, sie erreicht ihren Hörer. Dies wiederum zeigt auch das Tonträgerprogramm von Schott Music. Nicht nur klassische Musik, son-dern auch zeitgenössische Musik, Jazz, Weltmusik und Neue Musik finden sich darin. Damit ist die Tonträgerkrise auch an dem Mainzer Verlag nicht spurlos vorübergegangen. Hinsichtlich Raubko-pierern und Tauschbörsen spricht Hanser-Strecker von „Spuren einer technischen Götterdämmerung“, die noch immer zu spüren seien. Doch er blickt auch optimistisch nach vorn: „Innovationen wie E-books und i-Phones sind grandiose neue Möglichkeiten, die es uns erlauben, Text, Noten und Tonträger miteinander zu verknüpfen.“ Daneben begrüßt Hanser-Strecker die Renaissance der Konzertbe-suche, denn über die GEMA-Abgaben der

Veranstalter profitieren davon auch Ver-lage wie Schott Music. Er selbst besuche ein bis fünf Konzerte wöchentlich, sagt Hanser-Strecker.

Überhaupt ist die Zukunft der Musik-branche eine spannende Angelegen-heit. Der Mainzer Musikverlag hat von Notenstichen über Schallplatten und CDs bis ins Zeitalter des Internets hinein alle Entwicklungen hautnah miterlebt. „Deutschland ist das Land der Musik schlechthin, wir können auf eine heraus-ragende Kultur zurückgreifen“, bilanziert Hanser-Strecker, dem es dabei jedoch um mehr geht als um bloßen Fortschritt: Auch das Erhalten spielt bei ihm eine Rol-le. „Orchester, Opernhäuser, Musikschu-len – alles Einrichtungen, die gefährdet sind, wenn die Fördermittel weiter ein-geschränkt werden. Wir müssen aufpas-sen, dass nicht mehr zerstört wird, als je gespart werden kann.“ Rückblickend auf 2�0 Jahre Verlagshistorie und ein eigenes Leben für die Musik weiß Hanser-Strecker, wovon er spricht. K INGOBARTSCH

Im Dienste beider GehirnhälftenDER MAINZER MuSIKVERLAG ScHott FEIERt SEIN 240-JäHRIGES BEStEHEN. GEScHäFtSFÜHRER PEtER HANSER-StREcKER BLIcKt IN DIE ZuKuNFt

Musikverlag

AUFEINENBLICKSCHOTTMUSICVERLAGSchott Music ist jedes Jahr auf der Frankfurter Musikmesse vertreten, die in diesem Jahr vom 2�. bis 2�. März stattfindet.

Weitere Informationen unter: www.schott-musik.de

Beethoven-Partituren, 19. Jahrhundert, Bleidruck Dr. Peter Hanser-Strecker

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www.schott-musik.de

Schott Music Verlag

Music Academy for Generations e.V.

www.musicacademyforgenerations.org

Frankfurter Musikmesse

musik.messefrankfurt.com

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WennBirgitStuhlmacherausdemFensterihresBürosblickt,siehtsiedensaniertenKohleschuppenunddasneueEmpfangsgebäude,letzteresnochnichtganzfertig,essollimFrühjahrinBetriebgenommenwerden.Drumherum:IndustriedenkmalundWesterwaldidyll.EsgibtschlechtereAussichtenalsdieausdemehemaligenVerwaltungsgebäudedesteilweisestillgelegtenSteinbruchsStöffel-Park.BisAnfangdes21.Jahrhun-dertswurdeinhiernochflächendeckendBasaltabgebaut,wasderRegionüberhundertJahreeinengewissenWohlstandsicherte.HeutesinddieSteinbrucharbei-terBauarbeiterngewichen.DerStöffel-Parksollfremdenverkehrstauglichgemachtwerden.StuhlmacherleitetdiesesProjekt.

SanfterTourismusalsWirtschaftsmotorSchon jetzt ist das Areal für Besucher geöffnet, doch es geht um mehr. Der Stöffel-Park ist nur ein Teil des geplanten Geoparks Westerwald-Lahn-Taunus. Ein

Geopark ist keine rechtsverbindliche Schutzkategorie wie etwa ein Nati-onalpark, entsprechend gelten nicht dieselben Auflagen. Ziel ist es vor allem, das geowissenschaftliche Naturerbe zu schützen und einen „sanften Tourismus“ zu schaffen. Dieser wiederum soll die regionale Wirtschaft ankurbeln – ein wichtiges Ziel für eine strukturschwache Region wie den Westerwald. Angestrebt wird vor allem die Zertifizierung zum Europäischen beziehungsweise UNESCO-Geopark. „Soweit sind wir noch nicht an-nähernd“, berichtet Stöffel-Park-Leiterin Stuhlmacher. So steht im Augenblick zunächst auf der Agenda, zehn Infozen-tren an den verschiedenen Standorten einzurichten, die untereinander vernetzt werden müssen. „Zudem sind Marke-tingkampagnen maßgeblich“, erklärt Stuhlmacher, denn schließlich müssen die potentiellen Touristen überhaupt erst auf die Ausflugsziele aufmerksam ge-macht werden. Zu guter Letzt muss eine gemeinsame Geschäftsstelle geschaffen werden. Diese soll nach Möglichkeit im

Frühjahr dieses Jahres ihre Arbeit auf-nehmen, so dass die Zertifizierung 2011 in Angriff genommen werden kann. Dass allein eine gemeinsame Geschäftsstelle einen organisatorischen Aufwand von nicht geringem Ausmaß bedeutet, lässt zum einen die Zahl von mindestens fünf beteiligten Landkreisen, zum anderen die Zahl der Attraktionen erahnen. Dr. Michael Wuttke von der Generaldirek-tion Kulturelles Erbe (GDKE) in Mainz spricht von ��0 geowissenschaftlich interessanten Orten im Geoparkgebiet, die auf Zugänglichkeit und didaktisches Interesse untersucht wurden – es bleiben immer noch 1�0 Orte mit Potential. „Sinn-voll ist es, sich vor allem den bestehenden Einrichtungen zu widmen“, meint Wuttke. Neben dem Stöffel-Park sind dies etwa die Grube Fortuna im Lahntal, das Keramikmuseum in Höhr-Grenzhausen im Westerwald oder die Karsthöhlen von Breitscheid.

Hinter dem Ziel, eine ganze Region für Touristen attraktiv zu machen, steckt eine

Auferstehen aus Ruinen DIE REGIoN wEStERwALD-LAHN-tAuNuS SoLL ALS GEoPARK ANERKANNt wERDEN – EIN wEItER wEG FÜR ALLE BEtEILIGtEN.

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Stöffel-Park

www.stoeffelpark.de

www.europeangeoparks.org

Netzwerk Europäischer Geoparks

www.unesco.de/geoparks.html

uNESco: Geoparks

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Mammutarbeit. „Es müssen Konzepte für Wanderwege und Autorouten erarbeitet werden. Dann muss das Gelände entspre-chend aufbereitet werden“, erklärt Wutt-ke. Gebüsche müssen entfernt, Zugänge geschaffen, Infotafeln und zum Teil auch Spielstationen errichtet werden. „Und es gibt dabei verschiedenste Hürden zu nehmen“, so Wuttke weiter. Bevor zusätz-liche Wanderwege geschaffen werden, wird das Gelände auf seine Belastbarkeit geprüft. Eigentümer werden um das Be-tretungsrecht ihres Landes ersucht, und auch Auflagen durch den Landschafts-schutz müssen Berücksichtigung finden. Seit 200� beschäftigt sich die Initiative Geopark Westerwald-Lahn-Taunus mit solchen Fragen. Beteiligt an dieser Initiative sind unter anderem das Referat Erdgeschichte der GDKE, das rheinland-pfälzische Landesamt für Geologie und Bergbau, das hessische Landesamt für Umwelt und Geologie, zudem Touristiker, Archäologen und Experten aus Wissen-schaft, Vereinen, Politik und Verwaltung. „Nur die eingeladenen Kunsthistori-ker haben sich leider nicht beteiligt“, bemerkt Wuttke. Seit Frühjahr 2009 existiert darüber hinaus ein Arbeitskreis aller Infopunkte- und Zentren, der etwa gemeinsame Flyer und Plakate erarbeitet und im September letzten Jahres einen mit dem Tag des offenen Denkmals vergleichbaren Tag des Geotops veran-

staltete, an dem Experten Besucher durch verschiedene Geotope führten.

VomUrzeitbiotopzumErlebnisparkIm Fall des Stöffel-Parks bedeutet eine solche Führung, eine Zeitreise von 2� Millionen Jahren in die Vergangenheit zu unternehmen. Damals prägten Vulkane den Westerwald. Krokodile, Schildkröten und Frösche bevölkerten den Stöffel-See. Libellen schwirrten durch die Luft, am Boden krabbelten große Käfer und Spinnen, und durch die Luft segelte die weltberühmte „Stöffel-Maus“. Zahlreiche Fossilienfunde zeugen heute von dem regen tierischen Treiben im Westerwald. Seit 19 Jahren finden wissenschaftliche Grabungen im Stöffel-Park statt, etwa 2� Quadratmeter werden jährlich erforscht. Die Gesamtfläche, unter der womöglich noch einige weitere interessante Funde warten, misst 1,� Millionen Quadratmeter.

Doch das geowissenschaftliche Juwel Stöffel-Park hat noch weitaus mehr Potential, geht es darum, Touristen anzu-locken. „In der Region fehlt ein Angebot an Trendsportarten“, deutet Wuttke die Chance an, das Territorium noch attrak-tiver zu gestalten. Stillgelegte Halden sollen in einen Mountainbike-Parcours verwandelt werden. Schon jetzt kann der Stöffel-Park den größten Klettersteig nördlich der Alpen vorweisen – fünf

Schwierigkeitsgrade warten hier darauf, von Amateuren und Profis bezwungen zu werden. Zu alledem bietet die Basalt-bühne „Adrian“ Raum für kulturelle Events. „Bis 201� sind die letzten Firmen hier weg, dann stehen 1�0 Hektar zur Verfügung“, schwärmt Wuttke. Obwohl er promovierter Geologe ist, merkt man ihm an, dass die Aussicht auf einen Erleb-nispark mitten im Westerwald begeistert. Und sicher könnte auch seine Kollegin Stuhlmacher vor Ort gut damit leben, beim Blick aus ihrem Bürofenster natur-begeisterte Menschen, Hobbygeologen, Mountainbiker und Klettersportler zu sehen – und zu wissen, dass das Konzept, einen stillgelegten Steinbruch fremden-verkehrstauglich zu machen und damit eine ganze Region zu stärken, aufgegan-gen ist. K INGOBARTSCH

AUFEINENBLICKGEOPARKWESTERWALD-LAHN-TAUNUS

Infos zur Initiative mit zahlreichen weiterführenden Links: www.mobileslandschaftsmuseum.de/ geopark.htm (keine offizielle Seite der Initiative)

Empfangsgebäude, im Hintergrund Brecher 1

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Gesellschaft für Heimatkunde im westerwald-Verein: Geotopvernetzung

www.gdke-rlp.de

Generaldirektion Kulturelles Erbe RLP

www.gfh-westerwald.de

www.mobileslandschaftsmuseum.de/geopark.htm

Initiative Geopark westerwald-Lahn-taunus

Page 16: KulturLAND  Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz Nr. 1, 2010

www.dampfspektakel.info

EISENBAHNHIStoRIE KANN DANK BÜRGERLIcHEM ENGAGEMENt HEutE VIELSEItIG ERLEBt wERDEN

175JahredeutscheEisenbahnen–dahinterverbirgtsichlebendigeGeschichteaufSchienen.1835rollteder„Adler“mitseinenkutschenartigenWaggonserstmalsüberdieGleisezwischenNürnbergundFürth.DieEisenbahnwurdezumTransporteurderIndustrialisierunginDeutschlandundrevolutioniertedaswirtschaftlichesowiegesellschaftlicheLeben.IhreGeschichtewird2010inzahlreichenVeranstaltungenzumLebenerweckt,umOsternherummiteinemfünftägigenDampfspektakelinRheinland-Pfalzzwi-schenKoblenzundTrier(mehrdazuaufSeite18).AndemErhalt,derPräsenzunddemBetriebhistorischerEisenbahnfahrzeugehabendieMuseumsbahneninDeutschlandeinensignifikantenAnteil.EtlichevonihnensindimVerbandDeutscherMuseums-undTouristikbahnen(VDMT)zusammengeschlossen,derMitausrichterderEröffnungsveranstaltungist.

Mitte der 19�0er Jahre gründete eine Handvoll eisenbahninteressierter und geschichtsbewusster Männer aus privater Initiative heraus einen Verein im norddeutschen Raum, um angesichts eines rasant fortschreitenden Strukturwandels der Eisenbahn auf einer stillgelegten Strecke historische Schienenfahr-zeuge im Betrieb zu zeigen. Mit ihrem Dampfzug und

Geschichte auf Schienen Das große

Eisenbahnerlebnis Eifel-Mosel-Saar

Erleben Sie beim dampfspektakel 2010 vom 2. bis zum 6. April unvergessliche Eisenbahn nostalgie in einer der schönsten Kultur land schaften Europas!Freuen Sie sich auf 200 Regel- und Sonder züge mithistorischen Dampf- und Diesel loks, Triebwagenund Elektroloks aus allen Epochen der Eisenbahn -geschichte und ein umfassendes Rahmen programmentlang der Strecken.

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Geschichte auf Schienen

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Der VDMT ist die Interessenvertretung für ehrenamtlich betriebene Eisenbahnen und alle Museums- und Touristikbahnen

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Museumsbahnen bewahren einen wich-tigen Teil der Industrie- und Verkehrsgeschichte in Deutschland

fördern ehrenamtliches Engagement und er-möglichen den Erwerb neuer Fertigkeiten

sind ein Magnet im kulturellen Freizeit-angebot

Verband

Deutscher Museums- und Touristikbahnen VDMTVDMT WW

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VDMT Inserat Kulturland_8.indd 1 10.12.2009 9:25:27 Uhr

dem Konzept eines Freiluftmuseums hatten sie Erfolg. Das ist der Ursprung der heutigen Museumsbahnszene, in der sich das bürgerschaftliche Engagement für die Eisenbahngeschichte nunmehr seit Jahrzehnten bündelt.

In den Vereinen und ihren Bahnen wird die Erinnerung an einen wichtigen Teil der Entwicklung von Industrie und Verkehr und damit unserer Kulturge-schichte bewahrt. Hier wird häufig mit dem Anspruch klassischer Museumsar-beit gesammelt, restauriert, geforscht und auch im Sinne des Denkmalschutzes gearbeitet. Es sind Sammlungen zur Eisenbahngeschichte entstanden, die heute in ihrer Gesamtheit den Bestand der öffentlichen Institutionen weit über-steigen. Es sind Zeugnisse der Verkehrs-

geschichte erhalten, die ohne den Einsatz engagierter Männer und Frauen für die Nachwelt verloren wären.

So bieten Museumsbahnen Menschen einen Raum für sinnvolles Engagement ohne finanziellen Anreiz und fördern die Bereitschaft zu ehrenamtlicher Arbeit, verbunden mit der Chance zum Erwerb neuer Fertigkeiten des Einzelnen. Das ist besonders für Jugendliche von Bedeu-tung. Die Museumsbahnen verstehen sich als Eisenbahnen zum Anfassen und sind mit ihren Museen und historischen Zügen zu einem bedeutenden Freizeitma-gnet im kulturellen Angebot von Städten und Gemeinden geworden.

Ohne die Leistung der Museumsbahnen wäre ein Event wie das Dampfspektakel

in Rheinland-Pfalz nicht denkbar. „1�� Jahre deutsche Eisenbahnen“ wird vom 2. bis �. April gemeinsam mit „20 Jahre Plandampf in Deutschland“ gefeiert. Die Museumsbahnen werden im weiteren Verlauf des Jahres noch mehr als ein Dutzend Veranstaltungen zu Schwer-punktthemen aus der Eisenbahnge-schichte über die Bundesrepublik verteilt ausrichten. K INGRIDSCHüTTE

AUFEINENBLICK175JAHREDEUTSCHEEISENBAHNENEröffnungsveranstaltung:2. bis �. April

Weitere Informationen unter: www.vdmt.de

Güterzug in WernshausenFoto

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Verband Deutscher Museums- und tourismusbahnen

www.vdmt.de

Page 18: KulturLAND  Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz Nr. 1, 2010

GanzDeutschlandfeiertdas175-jährigeJubiläumderEisenbahnenunddaszwan-zigstePlandampf-Jubiläum.Letzteresbedeutet,dassreguläreAbfahrtenmithistorischenZügenbefahrenwerden.IndiesemRahmenfindetinderEifel-Mosel-Saar-RegionmitdemdampfspektakeleineganzbesondereGeburtstagsfeierstatt.IndenOstertagenerwartetEisen-bahnfreundeundInteressierteeinedergrößtenEisenbahn-Nostalgieveranstal-tungen,dieesinDeutschlandseitübereinemhalbenJahrhundertgegebenhat.

Eröffnet wird das dampfspektakel am 1. April durch den Schirmherrn der Ver-anstaltung, Verkehrsminister Hendrik Hering. Ab dem 2. April können Besu-cher über mehrere Tage hinweg live und hautnah erleben, wie Menschen in den vergangenen 1�� Jahren auf Schie-nen gereist sind. Mehr als zweihundert historische Bahnen sind bis zum �. April in der Region unterwegs, als Kontrast dazu auch hochmoderne Fahrzeuge, die das 21. Jahrhundert repräsentieren. Damit

verwandelt sich der gesamte Landstrich mit den Kernpunkten Trier, Gerolstein und Koblenz in ein lebendiges Eisenbahnmuse-um. Ein Teil der Züge wird als Sonderzüge auf den Schienenstrecken an Mosel, Saar, Kyll und Brohl, durch die Eifel und nach Lu-xembourg verkehren, ein anderer Teil die planmäßigen Abfahrten des Nahverkehrs im Rheinland-Pfalz-Takt ersetzen.

LegendenaufSchienenDas dampfspektakel bietet die Gelegen-heit, Stars und Legenden der Eisenbahn-geschichte zu bewundern. Vertreten sind unter anderem der Adler, im Original die älteste deutsche Dampflok; zudem bringt der mondäne TEE-Rheingold (1920er Jahre) Fahrgäste aus dem Ruhrgebiet bis nach Trier. Auch die älteste noch betriebsfähige deutsche Dampflok, die „Füssen“, darf nicht fehlen. Weitere Loks repräsentieren die Länderbahnen Preußens und Badens. Alle Loks sind dabei mit historisch pas-sendem Wagenmaterial behängt, so dass originalgetreue historische Züge bestaunt werden können, was freilich auch für die

Elektro- und Dieseltriebwagen der jünge-ren Eisenbahngeschichte gilt.

Rund um die Zugfahrten gibt es eine Reihe begleitender Veranstaltungen. Ein original erhaltenes Bahnbetriebswerk mit Ringlokschuppen und Drehscheibe vermittelt eine Woche lang Dampflokat-mosphäre. Im Kreis Cochem-Zell machen Moselfeuerwerk und angestrahlte Eisen-bahnbrücke die Nacht zum Tage. Auch die Eisenbahnmuseen in Koblenz-Lützel und Jünkerath öffnen ihre Pforten. All diese und noch mehr Events an weiteren Orten sorgen dafür, dass Besucher ihre Zug-fahrten an zahlreiche andere Aktivitäten koppeln können. K INGOBARTSCH

Zeitreise mit VolldampfHIStoRIScHE ZÜGE HAutNAH uND EIN uMFANGREIcHES RAHMENPRoGRAMM BIEtEt DAS DAMPFSPEKtAKEL IM FRÜHJAHR

Dampfspektakel

AUFEINENBLICKDAMPFSPEKTAKEL2. bis �. April (An- und Abfahrt der Züge: 1. bis �. April)

Weitere Informationen unter:www.dampfspektakel.info

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Dampfspektakel 2010

www.dampfspektakel.info

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Eisenbahnmuseum Koblenz

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Page 19: KulturLAND  Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz Nr. 1, 2010

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Page 20: KulturLAND  Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz Nr. 1, 2010

JedesJahrfindetvom1.Maibiszum3.OktoberderKultursommerRheinland-PfalzstattundjedesJahrstehteruntereinemanderenMotto,dasdieVielzahlderProjekteundVeranstaltungenbündeltundfokussiert.FürdasJahr2010wurdeeinsehrassoziativesundvielschichtigesMottogewählt:„überGrenzen“.

Rheinland-Pfalz ist durchzogen von sichtbaren und unsichtbaren Grenzen. Eine solche sichtbare und historische Grenze ist zum Beispiel der römische Limes. Zu den erfreulicherweise immer weniger sichtbaren Grenzen gehören die zu unseren europäischen Nachbarn. Und nahezu unsichtbar – aber in unseren Hinterköpfen durchaus noch lebendig – sind die Grenzen von Mundarten sowie ehemalige politische oder konfessionelle Zugehörigkeiten.

Ein weiterer gedanklicher Anstoß für dieses Motto war natürlich der Fall der Mauer vor zwanzig Jahren zusammen mit den vielen Entwicklungen, die seit-dem eingetreten sind. Das Chawwerusch-Theater hat dazu bereits im Sommer vergangenen Jahres ein Stück gemacht,

das auch 2010 wieder gespielt werden wird: „Trabi auf Touren“. In ihm wird das Verhältnis von „Ossis“ und „Wessis“ klug und witzig thematisiert.

Bei „Über Grenzen“ denken gewiss viele zu Recht auch an die Grenzen zwischen verschiedenen Kulturen, Nationalitäten und Mentalitäten innerhalb und außer-halb unseres Landes und an die Frage eines konstruktiven Miteinanders – hier bei uns und in der Welt insgesamt. „Über Grenzen“ will dazu anregen, Ländergren-zen zu überschreiten und Grenzen im Kopf abzubauen. Auch multikulturelle und integrative Ansätze finden daher ei-nen Platz in diesem Kultursommer-Motto – wie auch Grenzüberschreitungen im weiteren Sinne.

So entstehen spannende Projekte, so entsteht „Kultur im ganzen Land“, die durch den Kultursommer ermöglicht, unterstützt und vielfach auch erdacht wird. Kultursommer, das ist außerdem: kulturtouristische Strahlkraft durch Festi-vals wie das Mosel Musikfestival und die Eifel Literaturtage (dazu mehr in diesem Heft), Palatia Jazz oder RheinVokal. In der

Pfalz wird es im September ein neues grenzüberschreitendes Theaterfestival mit Gruppen aus Frankreich, der Schweiz und Baden-Württemberg geben, an einer zweiten „Theaterbiennale“ ist das Mainzer Staatstheater beteiligt.

Am zweiten Maiwochenende (�. bis 9. Mai) wird der Kultursommer 2010 mit einem großen Kulturfest für die ganze Familie bei freiem Eintritt in Idar-Oberstein eröffnet. Mit dabei sind auch „Ulik & Le Snob“ mit einer im viel-fachen Sinne grenzenüberschreitenden Vorstellung.

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Grenzen überschreitenKuLtuRSoMMER „ÜBER GRENZEN“ wIRD IN IDAR-oBERStEIN ERöFFNEt

AUFEINENBLICKKULTURSOMMER„üBERGRENZEN“1. Mai bis �. Oktober

KULTURFESTZURERÖFFNUNG�. bis 9. Mai, Idar-Oberstein

Weitere Informationen unter: Telefon: 0�1�1/2����10www.kultursommer.de

Ulik & Le Snob

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Kultursommer 2010

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PalatiaJazz

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Page 21: KulturLAND  Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz Nr. 1, 2010

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Page 22: KulturLAND  Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz Nr. 1, 2010

GleichdreimusikalischeGeburtstagegiltesdiesesJahrgebührendzufeiern.Dasindzumeinendiebeidenberühm-tenKomponistenRobertSchumannundFrédéricChopin,dievorzweihun-dertJahrendasLichtderWelterblick-ten.DanebenerscheintdasMoselMu-sikfestivalalsdrittesGeburtstagskindmitseinen25Jahrenschlechterdingsblutjung.AllerdingsdarfnichtaußerAchtgelassenwerden,dassdieGeburtdesLandschaftsfestivalsseinerzeiteinNovumdarstellte.BiszudiesemZeit-punktgabesdasKonzepteinessolchenHappenings,daseineganzeRegioneinspannt,nicht.GeradeauchunterdemdiesjährigenKultursommer-Motto„überGrenzen“verbreitetdieGeburts-tagskerzedesMoselMusikfestivalsihrLichtimZeichengesprengterSchran-ken,imSinnewagemutigerIdeenundüberwundenerKonventionen.

Ein Vierteljahrhundert ist es nun also her, als das Wandelkonzert im Cusanusstift zu Bernkastel-Kues das neu gegründete Festival eröffnete. Diese Ur-sprungssituation wird im Juli anlässlich des Jubiläums mit Wolfgang Lichter am Pult des Bernkasteler Kammerorchesters noch einmal wiederholt. Von der ersten Stunde an verwandelte das Festival die Moselregion von Luxemburg über Trier,

Bernkastel-Kues, Cochem bis hin zum Zusammenfluss von Rhein und Mosel am Deutschen Eck in Koblenz in eine klingende Konzertbühne. Anfangs waren es 1� Veranstaltungen, inzwischen sind es rund sechzig Konzerte. Das Mosel Musikfestival ist somit das älteste und größte international ausgerichtete Fes-tival für klassische Musik in Rheinland-Pfalz und eines der größten bundesweit. Und es ist ein beispielhaftes Kooperati-onsmodell: getragen von kommunalen Partnern, Sponsoren und dem Land. Mit über dreißig Spielorten entlang und sogar auf der Mosel, mit Klassik, Kammermusik, Open-Air-Konzerten und „musikalischen Seitensprüngen“ gelingt es, die beachtenswerte Weinkulturland-schaft kulturtouristisch aufzuwerten.

VonSchumannbisMonteverdiFreilich werden die Jubilare Chopin und Schumann heuer in den Mittelpunkt des Festivals gerückt. Gleich zu Beginn gibt es ein reines Schumann-Programm in der Trierer Abteikirche St. Maximin. Erstmals wird im Rahmen dieses Kon-zerts die Deutsche Radio Philharmonie unter Georg Grün beim Mosel Musik-festival vertreten sein. Dazu gesellen sich der Kammerchor Saarbrücken und mit Sibylla Rubens, Ingeborg Danz, Christoph Prégardien sowie Yorck Felix

Speer auch Solisten von internatio-nalem Rang. Frédéric Chopins Zwei-hundertster wird im Juli erstmalig mit einem kammermusikalischen Auftritt des Cellisten Johannes Moser und der Pianistin Ewa Kupiec zelebriert. Weitere Höhepunkte sind die Auftritte des Con-certo Köln, das ebenfalls sein 2�-jähri-ges Bestehen feiert, des hochkarätigen Rachmaninov-Pianisten Dejan Lazic sowie Open-Air-Konzerte mit London Brass, dem Pasadena Roof Orchest-ra, ein Schumann-Konzert mit Franz Grundheber als Faust sowie eine Nacht des Fado. Im Rheinischen Landesmuse-um zu Trier gibt es erstmals eine „Nacht im Museum“ mit der Lautten Compag-ney Berlin. Das Ende des musikalischen Sommers markiert Monteverdis vor exakt vierhundert Jahren entstandene Marienvesper am �. Oktober. INGOBARTSCH

Musikfestival

Jubiläum ohne GrenzenMIt RuND SEcHZIG KoNZERtEN INtERNAtIoNAL ANGESEHENER MuSIKER BEGEHt DAS MoSEL MuSIKFEStIVAL SEIN 25-JäHRIGES BEStEHEN

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Weitere Informationen unter: Telefon: 0���1/�0009�www.moselmusikfestival.de

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Programmheft des Mosel Musikfestivals

www.2010.moselmusikfestival.de/media/flash2010/

Mosel Musikfestival

www.2010.moselmusikfestival.de

Deutsche Radio Philharmonie

www.drp-orchester.de

Kammerchor Saarbrückenwww.kammerchor-saarbruecken.de

Dejan Lazicwww.dejanlazic.com

Page 23: KulturLAND  Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz Nr. 1, 2010

Trierer KonzertChor

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Johannes Moser

www.johannes-moser.com

Ewa Kupiec

www.ewakupiec.com

concerto Köln

www.concerto-koeln.de

London Brasswww.londonbrass.net

Passadena Roof orchestrawww.pasadena.co.uk

Page 24: KulturLAND  Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz Nr. 1, 2010

Literatur in Zeiten der KriseBEKANNtE BELLEtRIStIK- uND SAcHBucHAutoREN wIDMEN SIcH BEIM EIFEL-LItERAtuR-FEStIVAL DEN FRAGEN, DIE uNSERE wELt BEwEGEN

AlsvergangenesJahrdieLiteraturnobel-preisträgerinbekanntgegebenwordenwar,fragtensichviele:WeristHertaMüller?FürBesucherderEifel-Literatur-Festivals1996,2001und2008stelltesichdieseFragenicht.

Gerne hätte die quasi über Nacht welt-berühmt gewordene Autorin auch 2010 einen Abstecher in die Eifel gemacht, um auf dem inzwischen grenzüberschreitend bekannten Literaturevent zu lesen. Ihr Verlag aber schob dem einen Riegel vor: Die Termindichte sei zu extrem.

Doch auch ohne Atemschaukel und einen Hauch von Stockholmer Höchst-würden macht das von Josef Zierden organisierte Festival ordentlich Wind. Lesungen von Richard David Precht (Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?), Sarah Kuttner (Mängelexemplar) und Inge Jens (Unvollständige Erinnerungen) folgen auf Katja Riemann und Arne Jansens „Doitschlandabend“ und Roger Willem-sens „Bangkok bei Nacht“. Es stehen aktuelle gesellschaftlich relevante Fragen im Zentrum: Es geht um Wahnwitz und Depression, um den Luxus der Liebe und das Joch der Demenz.

AmPulsderZeitmitnamhaftenKünstlernAm 2�. April, den Welttag des Buches, beschäftigt sich die Schauspielerin Katja

Riemann in Wittlich mit „der Merkwür-digkeit und Sperrigkeit im täglichen Um-gang mit den Menschen dieses Landes.“ Was bewegt die Deutschen? Musikalisch begleitet wird „Friedensreich – ein Doit-schlandabend“ von Arne Jansen. Dabei kommen auch Sybille Berg und Ramm-stein zu Wort.

Vom beschaulichen Prüm geht die Reise mit Kabarettist Roger Willemsen in die pulsierende Fernostmetropole Bangkok. Willemsen liest aus seinem jüngsten Sachbuch „Bangkok noir“ und berichtet von prunkvollem Reichtum ebenso wie von erschütternder Armut. Begleitet wird die Lesung von Fotoprojektionen und Ori-ginal-Bangkokgeräuschen. Richard David Precht fragt sich in Gerolstein nicht, wie viele er ist. Der Populärphilosoph ist mit seinen Gedanken bereits ein paar Schritte weiter und widmet sich der „Liebe in den Zeiten der Krise“. Warum lieben wir? Wes-halb ist die Vorstellung vom sexfixierten Mann und der des Einparkens nicht mächti-gen Frau ein zweifelhaftes Klischee? „Der Wahnwitz unserer Gegenwart“ treibt Sarah Kuttner nicht nur in Monschau umher. In ihrem Bestseller „Mängelexemplar“ stürzt die Protagonistin Karo vom hohen Ross einer erfolgsverwöhnten Eventmanagerin hinab in die Schlucht der Existenzkrise. Da-bei trifft Kuttner – übrigens nicht erst seit dem Tod Robert Enkes – einen gesellschaft-lichen Nerv: das Thema Depressionen.

Inge Jens lässt das Bitburger Publikum an ihren „unvollständigen Erinnerungen“ teilhaben. Dies betrifft nicht nur ihre Begegnungen mit Persönlichkeiten wie Richard von Weizsäcker, Loriot oder Golo Mann, sondern vielmehr auch das Leben mit ihrem an Demenz erkrankten Mann.

Neben den Highlights kommen zahl-reiche weitere Veranstaltungen in allen Eifel-Landkreisen sowie in Nordrhein-Westfalen hinzu. Auf dem Festival, das inzwischen zu den zwölf bedeutendsten seiner Art bundesweit zählt, lesen unter anderem auch Leonie Swann, Martin Suter und Wladimir Kaminer. Zwischen anspruchsvoller und populärer Literatur, von Belletristik bis Sachbuch zeigt das Eifel-Literatur-Festival die Vielfalt des gedruckten Wortes – bis weit über die regionalen Grenzen hinaus. JOSEFZIERDEN

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AUFEINENBLICKEIFEL-LITERATUR-FESTIVAL2�. April bis �. November

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Eifel Literatur-Festival

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Katja Riemann und Arne Jansen

www.katja-riemann.de

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Page 26: KulturLAND  Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz Nr. 1, 2010

Hier gibt´s was zu sehen. Der KulturLANDkompass im KulturLAND-Magazin hat den speziellen Blick auf die Regionen des Landes. Auf die Pfalz, Rheinhessen, das romantische Rheintal, Hunsrück/Nahe und Mosel/Saar sowie Eifel/Ahr und westerwald/Lahn. Als „Heft im Heft“, farblich gekennzeichnet, sind die regionalen Informationen dem KulturLAND-Magazin beigelegt. So erweitert das Heft seine Berichterstattung gezielt dort, wo Kultur zu Hause ist. In teilauflagen zwischen 30.000 und 60.000 Exemplaren liegt der KulturLANDkompass dem KulturLAND-Magazin bei. (Gesamtauflage 200.000 Exemplare)

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Page 28: KulturLAND  Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz Nr. 1, 2010

Seit15JahrenbietetdasKünstlerhausSchloßBalmoral,dasvonderStiftungRheinland-PfalzfürKulturundvomZweckverbandBalmoralgetragenwird,internationalenbildendenKünstlernei-nenOrtderReflexion,desDialogsunddervollkommenfreienkünstlerischenEntfaltung.OfthabenderenAusstel-lungenimLadenNo.5inBadEmszuheftigenDebattenmitderBevölkerunggeführtundsozueinerverstärktenWahrnehmungderGegenwartskunstinderRegion.

Seit seiner Gründung im Jahr 199� hat Bal-moral rund 1�0 internationale Künstler und Künstlerinnen der bildenden Kunst durch die Vergabe von Anwesenheits-, Projekt- und Austauschstipendien gefördert. Um den Dialog zwischen Kunst und Wissen-schaft zu stärken, vergibt das Künstlerhaus neuerdings jährlich ein Anwesenheitssti-pendium an Nachwuchskuratoren.

Für bildende Künstler aus Rheinland-Pfalz bietet Balmoral zwei hochkarätige Stipen-dien für New York und London an, die das Angebot der Landesstipendien für Paris, Wiepersdorf und Burgund bereichern. Seit 200� betreut Balmoral sämtliche Stipen-diaten des Landes, das heißt, dass alle Stipendien gemeinsam ausgeschrieben werden und die Auswahl der Stipendiaten durch dieselbe Fachjury getroffen wird.

Insgesamt haben sich bisher über �.000 Künstler für Stipendien beworben, davon rund �.�00 für einen Aufenthalt in Balmoral und �00 für ein Projektstipen-dium bzw. als Rheinland-Pfälzer für ein Ausland- oder Austauschstipendium (seit 200�). Die nächste Ausschreibung für die Stipendien im Jahr 2011 beginnt am 2�. April und läuft bis zum 9. Juli 2010.

Ziel des Künstlerhauses ist es, die Stipen-diaten durch Präsentationen und Ausstel-lungen bekannt zu machen. Auftakt gibt das traditionelle Warming-up, bei dem die Stipendiaten mit den Mitgliedern des Fördervereins Balmoral 0� e.V. und ande-ren Kunstinteressierten aus der Region ins Gespräch kommen. So wird der Weg zu persönlichen Kontakten geebnet. Oft geben diese Bekanntschaften Impulse zur Entwicklung der hier entstehenden Werke. Zu den weiteren wiederkehrenden Terminen gehören die offenen Ateliers im September und die Abschlussausstellung Anfang Oktober, bei denen die frisch ent-standenen Werke oft das ganze Künstler-haus in Beschlag nehmen. Im Jahr danach werden die Werke sämtlicher Stipendi-aten eines Jahrgangs in der Ausstellung „km �00“ in den großzügigen Räumen der Kunsthalle Mainz präsentiert.

Balmoral hat sein Wirken nach außen durch zahlreiche Beteiligungen an Kunst-

messen wie die Kunst direkt in Mainz, Art Cologne, Berliner Kunstsalon und Art Forum Berlin gezeigt. Oft wurde die Aus-wahl der Werke durch die Ausstellenden bestimmt oder sie erhielten eine Carte Blanche, um den Stand monografisch zu gestalten. So wird Petra Warrass den Bal-moral-Stand auf der nächsten Kunst direkt im März 2010 bespielen.

Seit 1� Jahren verfolgt Balmoral die Mis-sion, Kunst und Kultur in Rheinland-Pfalz stärker zu verankern. Das ganze Jahr 2010 hindurch wird Balmoral diverse Aktionen mit Künstlern und ehemaligen Stipendia-ten durchführen. Ein Fest mit attraktivem künstlerischem Programm soll am 2�. Juni in Bad Ems die Jubliäumsfeierlich-keiten einläuten. Den Höhepunkt der Jahresfeier bildet eine Ausstellung im Arp Museum Bahnhof Rolandseck, die von August bis November 2010 zu sehen sein wird. Eine Auswahl der Stipendiatenwer-ke, die sich in der Sammlung Rheinland-Pfalz befinden, wird das künstlerische Schaffen aus 1� Jahren vorstellen. K DR.DANIèLEPERRIER

15 Jahre Balmoral DAS INtERNAtIoNAL RENoMMIERtE KÜNStLERHAuS ScHLoSS BALMoRAL IN BAD EMS FEIERt 2010 SEIN 15-JäHRIGES BEStEHEN

Jubiläum

Karen Scheper (Stipendiatin 2008) bei einer Performance im großen Saal des Künstlerhauses Schloß Balmoral.

AUFEINENBLICKSCHLOSSBALMORALAktuelle Informationen zu Balmoral und seinen Aktivitäten finden Sie auf der Homepage: www.balmoral.de

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Künstlerhaus Schloss Balmoral

www.balmoral.de

Kunsthalle Mainz

www.kunsthalle-mainz.de

Kunst direkt 2010

www.kunst-direkt.rlp.de

Page 29: KulturLAND  Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz Nr. 1, 2010

Das Künstlerhaus Schloß Balmoral wurde 1867 als „Villa Diana“ von Basile von Miahkoff errichtet und 1993 generalsaniert.

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Art Forum Berlin

www.art-forum-berlin.de

Petra warrass

www.petrawarrass.de

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EsgibtinRheinland-PfalzdreiLandesmu-seen:einesinMainzmitkunstgeschicht-lichemSchwerpunkt,einesinKoblenz,demTechnikgeschichtebesondersamHerzenliegtundeinesinTrier,dassichalsForumfürarchäologischeFundeversteht.AlledreiHäuserbefindensichineinerPhasederNeugestaltung.DiewirdinMainz2010abgeschlossen,beginntinKoblenzebenerst–undhatTrierjüngsteinerunderneuerteDauerausstellungbeschert.DorthinrichtetsichfürdiesmalderBlick.

„Rheinisches Landesmuseum Trier“: Der 1��9 im Renaissance-Stil errichtete, im Zweiten Weltkrieg zerstörte, stilistisch verfremdet wiederaufgebaute, vielfach erweiterte Bau hat prominente Nach-barn. Hüben kurfürstliches Palais und Konstantinbasilika, drüben die römischen Kaiserthermen; alle zu erreichen in nur zwei, drei Fußminuten durch hübsche Grünanlagen. Auch zu anderen berühm-ten Geschichtszeugnissen in der Mosel-stadt sind es vom Museum aus allenfalls kleine Spaziergänge: Viehmarktthermen, Dom, Porta Nigra …

In kaum einer anderen deutschen Stadt muss man die Baggerschaufel so vorsich-tig ansetzen wie hier. Denn Trier steht allüberall auf uralten Zivilisationsrelikten. Von den modernen Staatsgrenzen zwar etwas an den Rand gedrängt, war das trierische Land in der Geschichte doch ein bedeutender Siedlungsraum und die Stadt lange urbanes Zentrum der römischen Welt nördlich der Alpen. Trier und Umland sind deshalb ein Dorado für archäologische Entdeckungen und For-schung. Diese Arbeit wird dort seit mehr als 200 Jahren systematisch betrieben, brachte bedeutende Sammlungen hervor, die von der Verwaltung der preußischen Rheinprovinz 1��� im eigens gegründeten Provinzialmuseum Trier zusammenge-fasst wurden. In dessen Nachfolge hat das Landesmuseum die große archäologi-sche Tradition am Ort übernommen und gilt deshalb heute als eines der wichtigs-ten Archäologie-Museen in Deutschland.

„Wir verstehen uns als grabendes Mu-seum“, betont dessen Direktor Eckart Köhne beim Rundgang durch die im Ok-tober 2009 eröffnete neue Dauerausstel-

lung. Gut neunzig Prozent der �.000 Ex-ponate dieser Schau sind archäologische Entdeckungen aus dem Heimatraum. Viele davon haben jetzt erstmals ihr dunkles Lager im Depot gegen das Licht der Öffentlichkeit getauscht. Alle Stücke wurden aufgefrischt und zu ästhetischen wie sinnfälligen Präsentationen zusam-mengestellt. Die Ausstellung umfasst etwa �00.000 Jahre Regionalgeschichte von der Steinzeit über keltische Besied-lung, römische Epoche und christliches Mittelalter bis in die Neuzeit.

Der Aufbau folgt der historischen Chro-nologie, was den Rundgang zur span-nenden Zeitreise macht. „Diese schnell erfassbare Überblicksstruktur haben wir wegen unseres sehr stark touristisch geprägten Publikums gewählt“, erläutert Höhne. Geführt vom Audio-Guide dauert die Zeitreise eineinhalb Stunden. Sie beginnt in den Kindertagen der Zivilisa-tion mit Knochenfunden, frühzeitlichen Steinwerkzeugen und ersten Kunstzeug-nissen in Form von Schmuck aus Mam-mut-Elfenbein und Hirschzahn. Von dort geht es durch die Epochen der Jäger und

Eine Zeitreise durch trierDAS LANDESMuSEuM IN DER MoSELStADt FASZINIERt MIt NEuER DAuERAuSStELLuNG

Landesmuseum

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Ausstellungsbereich „Frühes Mittelalter - Nach der Römerzeit“

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Rheinisches Landesmuseum trier

www.landesmuseum-trier.de

Landesmuseum Koblenz

www.landesmuseumkoblenz.de

Landesmuseum Mainz

www.landesmuseum-mainz.de

Page 31: KulturLAND  Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz Nr. 1, 2010

Sammler zu den Ackerbaukulturen mit ihren sich rasch entwickelnden Verarbei-tungstechniken auch von Holz, Ton und Metallen.

Dem Auftrag des Museums gemäß ist die Ausstellung auf archäologische Fund-stücke konzentriert. Auf die Inszenierung historischer Lebensszenen wird weit-gehend verzichtet, stattdessen erlau-ben zehn Videostationen interessante Einblicke in die Arbeit der Archäologen. Erhebliche Mühen wurden bei der Neuge-staltung auf eine ansprechende Präsen-tation der Stücke verwandt. Die Epochen sind mit Hintergrundfarben gegeneinan-der abgehoben. Formen und Anordnung der Ausstellungsvitrinen folgen einem innenarchitektonischen Gesamtkonzept. Das wirkt nicht nur edel, sondern steigert den Erkenntniswert der Ausstellung für den Besucher.

Überzeugend etwa ist, wie Pfeilspitzen, Äxte und andere Exponate nicht einfach in Vitrinen liegen, sondern so aufge-hängt und ausgeleuchtet sind, dass eine dreidimensionale Betrachtung möglich wird. Faszinierend die Zusammenstel-lung von kompletten Grabbeigaben aus keltischer Zeit, gefunden in unberühr-ten, nicht von Plünderern verwüsteten Gräbern. Waffen, Hausrat, Pferdegeschirr, Schmuck – in den Totengaben spiegelt

sich keltische Lebenskultur wider. Und die macht Staunen, verweisen doch Materialhandhabung, Gestaltungskraft und Einbindung von Motiven selbst aus der fernen Griechenkultur die römische Bezeichnung „Barbaren“ ins Reich imperi-aler Propaganda.

Natürlich nimmt auch in den neugestal-teten elf Räumen das römische Erbe von „Augusta Treverorum“ wieder eine zen-trale Stellung ein. Das kann nicht anders sein am dereinst wichtigsten Standort des Imperium Romanum im nordwestli-chen Europa. Trier war römische Kaiserre-sidenz, die Stadt galt in ihrer spätantiken Blütezeit als zweites Rom. Davon legen im Museum neben zahlreichen anderen Exponaten gewaltige Gabmale beredtes Zeugnis ab, die sich Patrizierfamilien hier hatten bauen lassen. Doch die fast erdrückende Dominanz römischer Expo-nate in der alten Dauerausstellung ist jetzt zugunsten einer ausgewogeneren Systematik der Gesamtgeschichte gemil-dert worden.

Besagte Grabmale sind zum weiten Halb-rund angeordnet. Mit dieser „Gräber-straße“ hat Eckart Köhne in der nächsten Ausbaustufe etwas sehr Spezielles vor: Animationsprojektionen sollen in die Steine gemeißelte Szenen zum Leben erwecken. Ein filmisch-museales Raum-

erlebnis wird in ��-minütigen Sonderver-anstaltungen die Kolosse zum Sprechen bringen, sie in Bild und Ton Geschichten aus ihrer Geschichte erzählen lassen. Ab Sommer 2010 soll diese in bislang noch keinem Archäologie-Museum benutzte Technik der Erlebnispräsentation laufen.

Die Zeitreise führt weiter durchs nachrö-mische Mittelalter hinein in die Epoche der Stadt als Bischofs- und Kurfürsten-residenz, endet in einem Kabinett mit tri-erischen Stadtansichten aus dem 19. Jahr-hundert. Unterwegs dorthin begegnet man dem Nachbau einer Senkgrube aus historischer Zeit. Das ist ein lehrreicher Fingerzeig der Archäologen: Kaum eine andere Fundstelle verrät Nachgeborenen mehr über die Altvorderen als deren Müllhalde. K ANDREASPECHT

AUFEINENBLICKRHEINISCHESLANDESMUSEUMTRIER

Weitere Informationen unter: Telefon: 0��1/9���0www.landesmuseum-trier.de

Ausstellungsbereich „Augusta Treverorum - Gründung und Aufstieg der römischen Stadt“

Hl. Jakobus der Jüngere, Glasfenster aus dem Trierer Dom, um 1530

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Geschichte der Stadt trier

www.trier.de/tourismus/geschichte/

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weltkulturerbe LimesALS wELtERBEStättE BELEBt DER HIStoRIScHE GRENZwALL DEN touRISMuS

InRheinbrohl,einernördlichvonKoblenzgelegenenGemeindedirektamRhein,liegt–oderbesser:lag–derBeginneinerbefestigtenGrenzequerdurchdasheu-tigeDeutschland.Derobergermanisch-rätischeLimesverliefüberinsgesamt550kilometervonRheinbrohlbisinsbayerischeHienheim,daswestlichvonRegensburganderDonauliegt.Dieüber-resteundSpurendervondenRömernabEndedeserstenJahrhundertserrichtetenVerbindungzwischendenbeidennatür-lichenGrenzenRheinundDonaubildendasmitAbstandlängstearchäologischeBodendenkmalDeutschlands.2005gelangtederobergermanisch-rätischeLimesdannalsTeildertransnationalenUNESCO-Welterbestätte„GrenzendesrömischenImperiums“aufdieListederUNESCO-Welterbestätten.Diebefestig-tenGrenzenzumSchutzderrömischenProvinzenzogensichvonderAtlantik-küsteimNordenEnglands,beginnendalsomitdemHadrianswall,querdurchEuropa,KleinasienundNordafrika.

Der Limes ist die �1. in Deutschland aus-gezeichnete Welterbestätte und bereits die vierte in Rheinland-Pfalz. Das Welter-bekomitee, bestehend aus Vertretern aus 21 Mitgliedsstaaten, tagt seit 19�� einmal jährlich und ergänzt kontinuierlich die Liste der Kultur- und Naturerbestätten. Insgesamt umfasst die von der UNESCO geführte Liste des Welterbes mittlerweile �90 Denkmäler weltweit, die sich auf 1�� Länder verteilen.

Diese Würdigung des Limes setzte eine Intensivierung der archäologischen Erforschung sowie der touristischen Erschließung der noch sichtbaren Spuren in Gang. Da es jedoch bei einem so weit-läufigen Denkmal weit schwieriger ist, als Besucher einen Eindruck zu gewinnen, als bei anderen bereits gewürdigten Weltkulturerbestätten, wurden seit 200� verschiedene Möglichkeiten geschaf-fen, den Limes auch sinnlich zu erleben. Einerseits kann man ihn wortwörtlich durch die neu angelegten Limes-Radwe-ge erfahren. Der erste, in Rheinland-Pfalz

gelegene Teil beginnt im Kurort Bad Hön-ningen am Rhein, verfolgt die Spuren des Limes über Neuwied, Bendorf und Bad Ems an der Lahn und sieht schließlich die steile Auffahrt quer durch den Taunus nach Holzhausen an der Haide vor. Für diese letzte Station lohnt sich aber auch die Mühe – bis hierhin hat man dann immerhin schon 10� Kilometer hinter sich gebracht – denn in Holzhausen liegen die mit am besten erhaltenen, mitten im Wald gelegenen Überreste eines römi-schen Kastells. Natürlich kann man auch über Wanderwege dem Verlauf des Limes folgen und dabei Mittelgebirgs- und Waldlandschaften genießen, denn die heute noch sichtbaren Teile des Limes, also Reste der Wälle und Grundmauern von Türmen und Kastellen, liegen in land-wirtschaftlich ungenutzten Gebieten. An-dernorts wurden diese Überbleibsel über die Jahrhunderte entweder als Baumate-rial abgetragen oder eingeebnet. Aus der Luft ist der Verlauf des Limes aber immer noch zu erkennen, da Wälle, Straßengrä-ben und die befestigten Kastelle Spuren

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Rekonstruierter Limestum Arzbach

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welterbe Limes Rheinland-Pfalz

www.welterbe-limes-rlp.de

uNESco welterbestätten Deutschlands

www.unesco-welterbe.de

Deutsche Limesstraße

www.limesstrasse.de

Direktion Archäologie Koblenzwww.archaeologie-koblenz.de

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im Boden hinterlassen haben, die sich aus der Höhe als schnurgerade Linien in der Landschaft oder exakt gezogene Recht-ecke darstellen.

Vielleicht noch eindrücklicher als die tatsächlichen Überreste sind die Rekon-struktionen der römischen Originale. Nachbauten von Türmen, wie in Bendorf, existieren bereits seit 1912. Da durch Fort-schritte in der Forschung immer mehr darüber bekannt wird, wie die steinernen Limestürme angelegt und gebaut wur-den, unterscheiden sich diese Rekonst-ruktionen teilweise stark voneinander. Der Turm in der Gemeinde Hillscheid wurde sogar komplett weiß verputzt und mit roten Quaderfugen bemalt, da dieses Aussehen für mehrere Wachtürme durch neuere Ausgrabungen belegt wurde. Aber auch Mitte des zweiten Jahrhunderts, als die zuerst aus Holz bestehenden Türme

mit Stein ausgebaut wurden, waren sie keineswegs überall gleichförmig gestal-tet, sondern wurden den geografischen Gegebenheiten und militärischen Anfor-derungen angepasst. Unterschiedlich war auch die Nähe zwischen den einzelnen Wachtürmen, sie lag zwischen �00 und �00 Metern. Wichtig war, dass sich die Mannschaften über optische oder akus-tische Signale miteinander verständigen konnten. Auf diese Weise konnte bei einem drohenden Angriff das nächstgele-gene Kastell gewarnt werden, sodass die Truppen schnell an Ort und Stelle waren. Ob der Limes aber jemals Schauplatz gro-ßer Schlachten war, das wird bezweifelt. Als der Druck durch die Germanen größer und die Bürgerkriege innerhalb des rö-mischen Reiches häufiger wurden, zogen sich die Römer wieder hinter die natürli-chen Barrieren Rhein und Donau zurück. Das, was wir den obergermanisch-räti-

schen Limes nennen und dessen Spuren wir bis heute verfolgen können, war nur bis etwa 2�0 nach Christus, insgesamt vielleicht hundert Jahre lang im Einsatz. Vermutlich unterstützte dieses Bollwerk aber auch weit friedlichere Zwecke. Auch außerhalb der römischen Provinzen hat man Handelsware eindeutig römischen Ursprungs gefunden, und man konnte nachweisen, dass Durchgänge für die schon zuvor bestehenden Handelsstra-ßen geschaffen wurden. Der Limes stellte also eine offene Grenze dar, deren Vorteil darin bestand, dass hier eine befriedete Zone geschaffen wurde, in der sich Kultu-ren gefahrlos austauschen konnten.

Eine Vorstellung vom Alltag der Men-schen, die im Schutz des Limes und in den Kastellen lebten, kann man sich inzwischen in Museen wie der Römerwelt in Rheinbrohl machen. Wer sich also das UNESCO-Weltkulturerbe als Wanderer oder Radfahrer erschlossen hat – oder diese Anstrengung vermeiden möchte – kann dort die Antike sinnlich erleben. Neben der Demonstration historischer Töpfer- oder Schmiedetechniken werden dort auch römische Spiele und Speisen geboten. Die heutige Weltkulturerbe-stätte Limes zeigt also vor allem eines: Grenzen sind dann am Schönsten, wenn sie Geschichte sind. K BRUNOHEGE

AUFEINENBLICKWELTERBELIMES

Weitere Informationen unter: www.welterbe-limes-rlp.de Drachenstandarte von Niederbieber

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Cohorte XXVI C.R. aus Rheinbrohl vor dem Holz-Wachturm Nr. 9

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www.deutschland-tourismus.de/DEU/kultur_und_erlebnis/unesco_westen_der_limes.htm

www.deutschland-tourismus.de/DEU/kultur_und_erlebnis/unesco_westen_der_limes.htm

www.deutschland-tourismus.de/DEU/kultur_und_erlebnis/unesco_westen_der_limes.htm

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www.deutschland-tourismus.de/DEU/kultur_und_erlebnis/unesco_westen_der_limes.htm

www.deutschland-tourismus.de/DEU/kultur_und_erlebnis/unesco_westen_der_limes.htm

www.deutschland-tourismus.de/DEU/kultur_und_erlebnis/unesco_westen_der_limes.htm

Deutsche Limeskommission

www.deutsche-limeskommission.de

Römerwelt Rheinbröhl

www.roemer-welt.de

Panoramen des Limes in 360°

Page 34: KulturLAND  Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz Nr. 1, 2010

www.gdke-rlp.de

R H E I N I SCH E SLAN DE S M US E U MTR I E Rforum für fundstücke

Weimarer Allee 1 · 54290 TrierTelefon 0651/ 9774 -0 · Fax -222 www.landesmuseum-trier.de

Von der Steinzeit zurRömerstadt, von denFranken zum letztenTrierer Kurfürsten

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Rheinisches Landesmuseum trier

www.landesmuseum-trier.de

Landesmuseum Mainz

www.landesmuseum-mainz.de

www.gdke-rlp.de

Generaldirektion Kulturelles Erbe RLP

Page 35: KulturLAND  Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz Nr. 1, 2010

DassgleichdreiBundesländerge-meinsameinkulturgeschichtlichesProjektstämmen,istselten.2009übernahmendieMinisterpräsidentenGüntherOettinger(Baden-Württem-berg),RolandKoch(Hessen)undKurtBeck(Rheinland-Pfalz)gemeinsamdieSchirmherrschaftfüreineimSeptem-ber2010beginnendeGroß-Ausstellung:„DieStauferundItalien“indenReiss-Engelhorn-MuseenMannheim.SieistHöhepunkteinesStaufer-Jahres,indessenVerlaufsichdiedreiBundeslän-deralsHeim-undWirkungsraumdesfürEuropasobedeutendenHerrscher-geschlechtespräsentieren.

Der Startschuss für das Staufer-Jahr 2010 fällt im Frühling, und er fällt in Rheinland-Pfalz. Genauer: auf der Reichsburg Trifels im Süden des Landes. Die Örtlichkeit liegt etwas abseits vom Rhein-Neckar-Raum, in dem sich die be-teiligten Bundesländer berühren. Trifels ist nicht zufällig gewählt, sondern sei-

ner historischen Bedeutung wegen: Die auf einem Felsriff hoch über Annweiler thronende, einst durch einen Festungs-ring in weiter Umgebung gedeckte Burg galt als Hort des stauferschen König- und Kaiserstums. Vom frühen 12. bis in späte 1�. Jahrhundert wurden in der dortigen Schatzkammer die Reichs-insignien aufbewahrt.

Zugleich diente die Burg den Staufern als Staatsgefängnis für prominente Gegner; bekanntester Insasse war Richard Löwenherz. Einer mehrfach ver-filmten Sage nach hat der Troubadour Blondel seinen Herrn gewaltsam von da befreit. Historisch korrekt ist: Kaiser Heinrich VI. ließ den englischen König 119� gegen ein exorbitantes Lösegeld ziehen. 2� Tonnen Silber – mit denen der Staufer einen erfolgreichen Erobe-rungsfeldzug nach Sizilien finanzierte. Die Gewinne daraus flossen nachher unter anderem in den Ausbau seiner Städte Worms und Speyer.

Als Auftakt zum Staufer-Jahr 2010 wird Ministerpräsident Kurt Beck im Mai eine neu gestaltete Dauerausstellung auf Burg Trifels eröffnen, die auch die Bedeutung der Lokalität für die Staufer-Herrschaft beleuchtet. Zugleich rückt damit ein Prinzip des länder-übergreifenden Staufer-Projektes in den Blick: Die zentrale kulturhistorische Ausstellung in Mannheim thematisiert die europäische Dimension der Staufer-Epoche, korrespondiert zugleich mit deren Zeugnissen in der näheren und weiteren Umgebung.

Wer waren diese Staufer eigentlich, um die jetzt Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz solch ein Aufhe-bens machen? Ursprünglich ein eher randständiges schwäbisches Grafen-geschlecht, das durch die Einheiratung der salischen Kaisertochter Agnes im 11. Jahrhundert plötzlich zu Ansprüchen auf die deutsche Königskrone gelangte. Ansprüche, die die Söhne von Agnes

Rheinland-Pfalz ist Stauferland DREI BuNDESLäNDER wIDMEN SIcH 2010 DEM MIttELALtERLIcHEN HERRScHER-GEScHLEcHt – StARt IN DER PFALZ, HöHEPuNKt IN MANNHEIM

Kulturelles Erbe

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Stauferjahr 2010: Die Staufer in Italien

www.staufer2010.de

Reiss-Engelholm Museen Mannheim

www.reiss-museum.de

Reichsburg trifels

www.burgen-rlp.de/index.php?id=30&no_cache=1&tx_bsa_pi1[item]=155

wikipedia: Die Stauferde.wikipedia.org/wiki/Staufer

Page 36: KulturLAND  Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz Nr. 1, 2010

Eindrucksvolle Nachbildungen der kostbaren Reichskleinodien mit denen man eins deutsche Könige in Aachen krönte,

aufbewahrt auf der Stauferburg Trifels.

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www.amazon.de/gp/product/3806223661?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3806223661www.amazon.de/gp/product/3806223661?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3806223661www.amazon.de/gp/product/3806223661?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3806223661www.amazon.de/gp/product/3806223661?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3806223661www.amazon.de/gp/product/3806223661?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3806223661www.amazon.de/gp/product/3806223661?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3806223661www.amazon.de/gp/product/3806223661?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3806223661www.amazon.de/gp/product/3806223661?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3806223661www.amazon.de/gp/product/3806223661?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3806223661www.amazon.de/gp/product/3806223661?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3806223661www.amazon.de/gp/product/3806223661?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3806223661www.amazon.de/gp/product/3806223661?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3806223661www.amazon.de/gp/product/3806223661?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3806223661www.amazon.de/gp/product/3806223661?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3806223661www.amazon.de/gp/product/3806223661?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3806223661www.amazon.de/gp/product/3806223661?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3806223661www.amazon.de/gp/product/3806223661?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3806223661www.amazon.de/gp/product/3806223661?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3806223661www.amazon.de/gp/product/3806223661?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3806223661www.amazon.de/gp/product/3806223661?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3806223661www.amazon.de/gp/product/3806223661?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3806223661www.amazon.de/gp/product/3806223661?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3806223661

Die Staufer und Italien Katalog und Essayband zur Ausstellung

www.amazon.de/gp/product/3791721682?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3791721682www.amazon.de/gp/product/3791721682?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3791721682www.amazon.de/gp/product/3791721682?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3791721682www.amazon.de/gp/product/3791721682?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3791721682www.amazon.de/gp/product/3791721682?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3791721682www.amazon.de/gp/product/3791721682?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3791721682www.amazon.de/gp/product/3791721682?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3791721682www.amazon.de/gp/product/3791721682?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3791721682www.amazon.de/gp/product/3791721682?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3791721682www.amazon.de/gp/product/3791721682?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3791721682www.amazon.de/gp/product/3791721682?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3791721682www.amazon.de/gp/product/3791721682?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3791721682www.amazon.de/gp/product/3791721682?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3791721682www.amazon.de/gp/product/3791721682?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3791721682www.amazon.de/gp/product/3791721682?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3791721682www.amazon.de/gp/product/3791721682?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3791721682www.amazon.de/gp/product/3791721682?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3791721682www.amazon.de/gp/product/3791721682?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3791721682www.amazon.de/gp/product/3791721682?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3791721682www.amazon.de/gp/product/3791721682?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3791721682www.amazon.de/gp/product/3791721682?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3791721682www.amazon.de/gp/product/3791721682?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3791721682

www.amazon.de/gp/product/3791721682?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3791721682www.amazon.de/gp/product/3791721682?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3791721682www.amazon.de/gp/product/3791721682?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3791721682www.amazon.de/gp/product/3791721682?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3791721682www.amazon.de/gp/product/3791721682?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3791721682www.amazon.de/gp/product/3791721682?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3791721682www.amazon.de/gp/product/3791721682?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3791721682www.amazon.de/gp/product/3791721682?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3791721682

Staufer und welfen: Zwei rivalisierende Dynastien im Hochmittelalter

www.amazon.de/gp/product/3806223653?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3806223653www.amazon.de/gp/product/3806223653?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3806223653www.amazon.de/gp/product/3806223653?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3806223653www.amazon.de/gp/product/3806223653?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3806223653www.amazon.de/gp/product/3806223653?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3806223653www.amazon.de/gp/product/3806223653?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3806223653www.amazon.de/gp/product/3806223653?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3806223653www.amazon.de/gp/product/3806223653?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3806223653www.amazon.de/gp/product/3806223653?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3806223653www.amazon.de/gp/product/3806223653?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3806223653www.amazon.de/gp/product/3806223653?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3806223653www.amazon.de/gp/product/3806223653?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3806223653www.amazon.de/gp/product/3806223653?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3806223653www.amazon.de/gp/product/3806223653?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3806223653www.amazon.de/gp/product/3806223653?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3806223653www.amazon.de/gp/product/3806223653?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3806223653www.amazon.de/gp/product/3806223653?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3806223653www.amazon.de/gp/product/3806223653?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3806223653www.amazon.de/gp/product/3806223653?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3806223653www.amazon.de/gp/product/3806223653?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3806223653www.amazon.de/gp/product/3806223653?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3806223653www.amazon.de/gp/product/3806223653?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3806223653www.amazon.de/gp/product/3806223653?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3806223653www.amazon.de/gp/product/3806223653?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3806223653www.amazon.de/gp/product/3806223653?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3806223653www.amazon.de/gp/product/3806223653?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3806223653www.amazon.de/gp/product/3806223653?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3806223653

Verwandlungen des Stauferreichstagungsband zur Ausstellung

LItERAtuR ZuM tHEMA

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dann Anfang des 12. Jahrhunderts auch handgreiflich erhoben.

Am �. März 11�� wurde Konrad III. in Ko-blenz als erster Staufer zum deutschen König gewählt. Und das in einem durchaus fragwürdigen Handstreich-verfahren wider den Favoriten aus dem Geschlecht der Welfen. Dabei sollen vom Trierer Erzbischof spendierte Fässer mit Mosel- und Rheinwein eine nicht unbeträchtliche Rolle gespie-lt haben. Aber das ist eine andere Geschichte. Jedenfalls begleitete die Rivalität mit den Welfen die Staufer-Herrschaft von da an bis zu ihrem Auslaufen in der zweiten Hälfte des 1�. Jahrhunderts.

Der berühmteste aller Staufer ist wohl Friedrich I., genannt Barbarossa, der Rotbart. Mit ihm trat Deutschland in die hohe Zeit der Ritter-Kultur ein. Barbarossa war es auch, der die Stau-fer-Hand nachdrücklich, aber wenig erfolgreich, auf Italien legte. Mit der Folge, dass die ohnehin fragile Bezie-hung zwischen Papst- und Kaisertum über die gesamte Staufer-Epoche zur geharnischten Dauerfehde wurde. Erst dem Sohn Barbarossas, Heinrich VI., war es vergönnt, den Herrschaftsanspruch der Staufer von der Nordsee bis nach Sizilien durchzusetzen.

Ist Barbarossa der bekannteste Staufer, so halten Historiker dessen Enkel Fried-rich II. für den wichtigeren und interes-santeren. Seine Zeitgenossen nannten ihn „stupor mundi“, das Erstaunen der Welt. Und in der Tat leistete dieser hochgebildete, mehrsprachige Mann für das Mittelalter Erstaunliches. An seinem Hofe verkehrten Gelehrte aus aller Herren Länder, Muslime inklusive. „Seinen“ Kreuzzug 122�/29 ins Heilige Land trug er mit den Mitteln der Diplo-matie aus, beendete ihn durch einen Frieden mit Sultan al-Kamil. Friedrich II. erwies sich als vorausdenkender Inno-vator in Sachen Reichsverwaltung und setzte in seinem italienischen Macht-bereich bemerkenswerte juristische Reformen durch. Unter anderem erließ er Gesetze zum Schutze von Frauen, Minderheiten und Natur. Das Verhältnis zwischen ihm und dem Papsttum war freilich noch schlechter als unter seinen Vorgängern.

Die Könige des Mittelalters waren überwiegend reisende Herrscher: Wenn nicht im Krieg, dann fast immer unterwegs, um sich der Gefolgschaft von Lehensleuten und Untertanen durch Besuche vor Ort zu vergewissern. Wie schon bei den Saliern so führten erst recht bei den Staufern die Wege der Granden immer wieder durch die

deutschen Kernbereiche ihrer Herr-schaft, also in den Rhein-Neckar-Raum, auf ihre Burgen in der Pfalz, zu ihren „großen“ Städten Worms, Speyer, Mainz, ihren Königspfalzen etwa in Ingelheim, Boppard oder Sinzig. Die Spuren sind mannigfach, weshalb es bei der rheinland-pfälzischen Generaldirek-tion Kulturelles Erbe (GDKE) auch heißt: „Rheinland-Pfalz ist Staufer-Land“.

Aus diesem Anspruch erwachsen 2010 zahlreiche Aktivitäten. Dazu gehört die Einrichtung von Rundgängen durch das staufische Mainz und eine Staufertagung in Ingelheim. Dazu gehört eine Vortrags-reihe des Mittelalterspezialisten Stefan Weinfurter etwa über Konrad III. in Kob-lenz, Barbarossa und seine Pfalz Kaiser-lautern oder über Mainz und die Staufer. Dazu gehört nicht zuletzt ein über 2010 hinausweisendes touristisches Vernet-zungsangebot unter dem Motto „Reise-wege der Kaiser, Könige und Kurfürsten“ in Rheinland-Pfalz. K ANDREASPECHT

AUFEINENBLICKSTAUFERJAHR2010

Weitere Informationen unter: www.gdke-rlp.de

Burg Trifels, Südost-Ansicht

��KulturLAND

www.gdke-rlp.de

Generaldirektion Kulturelles Erbe RLP

www.stupormundi.it

Stauferkaiser Friedrich II.

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Zum19.MalveranstaltetdieLandes-stiftungVillaMusicaRheinland-PfalzdieReihe„MusikinBurgenundSchlös-sern“.NachwievorbegeistertdieIdee,die1992geborenwurde:jungeKlassikindiealtenMauerndesLandeszutragen.

Rheinland-Pfalz ist reich an Burgen und Schlössern, mehr als �00 weist die Landkarte aus. Die meisten davon sind weit mehr als nur stumme Zeugen der Vergangenheit, sondern lebendige Brennpunkte der Kultur. Wie etwa Burg Namedy, das Familienschloss der Ho-henzollern bei Andernach, oder Schloss Engers, das vielseitig genutzte Rokoko-Juwel am Rheinufer im gleichnamigen Neuwieder Stadtteil, das sich seit 1999 im Eigentum der Villa Musica befindet. Dort residierte einst ein Kurfürst von Trier; im Schloss Molsberg im Wester-wald eine Grafenfamilie aus rheini-

schem Stiftsadel, die besagten Kur-fürsten stellte; im Schloss Bürresheim bei Mayen die Familie eines Mainzer Kurfürsten – so hat jedes Schloss und jede Burg eine Geschichte.

Villa Musica, die Landesstiftung für Kammermusik, bringt diese wunder-vollen Spielstätten zum Klingen – vom Trifels im Süden bis zur Marksburg im Norden, von der Matthiaskapelle hoch über der Mosel bis zum Hambacher Schloss an den Hängen der Haardt. Was kann es Schöneres geben, als von einer Burg hoch über dem Rhein ins Tal hinun-ter zu schauen, die Musik eines Schu-bert oder Brahms zu genießen und beieinem Glas Wein anregende Gespräche zu führen? Es ist ein Stück rheinland-pfälzische Lebenskultur, die mit dieser Reihe gestaltet wird, aber auch eine musikalische Nachwuchsförderung vom Feinsten. Im Mittelpunkt stehen die fu-

riosen jungen Musikerinnen undMusiker, die die Villa Musica fördert, darunter auch Ehemalige, die es bis in die Spitze des internationalen Klassik-betriebs geschafft haben. Hinzu die bewährten Dozenten des Ensembles Villa Musica und seine Gastensembles. Die Besucher erwartet ein spannendes Frühjahr und einen furiosen Sommer mit Kammer-musik in Burgen und Schlössern. K KARLBÖHMER

Musik in Burgen und SchlössernRHEINLAND-PFäLZIScHE LEBENSKuLtuR tRIFFt JuNGE KLASSIK IN ALtEN GEMäuERN

Edgar Reitz

Kulturstätten

AUFEINENBLICKMUSIKAUFBURGENUNDSCHLÖSSERNVerschiedeneBurgen,Schlösser,KirchenundKlösterFebruar bis Juli

Weitere Informationen unter:Telefon: 0�1�1/92�1�00www.villamusica.de

Schloss Engers Open Air

Foto

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�� KulturLAND

Villa Musica

www.villamusica.de

Musik in Burgen und Schlössern 2010Programm als PDF (ca. 1,5 MB)

www.villamusica.de/file_download/65/mibus2010.pdf

Page 39: KulturLAND  Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz Nr. 1, 2010

www.schwetzinger-festspiele.de

Edgar Reitz

12KulturRP75x297.indd 1 16.12.2009 13:58:16 Uhr

Villa Ludwigshöhe, bei Edenkoben

Marksburg in Braubach

Burg Trifels

Schwetzinger SwR Festspiele

www.schwetzinger-festspiele.de

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DasMosellandnennterseineHeimat,denninTrierundWittlichisteraufge-wachsen.MitFrauundzweiKindernfühltersichindesinBerlindaheim.Den-nochgehtermitVerveeinemDoppeljobinderFernenach:Seit2007stehtKarl-HeinzSteffensinHalleanderSaalealsGeneralmusikdirektordemOpernhausundderStaatskapellevor,seitHerbst2009leiteterzusätzlichalsChefdirigentdieebenneunzigJahrealtgewordeneDeutscheStaatsphilharmonieRheinland-PfalzinLudwigshafen.Dorthabenwirden48-Jährigenbesucht.

Starke Besetzung im Ludwigshafener Probensaal. Das Orchester hat die �. Sinfonie von Brahms aufliegen, nachher steht Schumanns Violinkonzert auf dem Plan: Lieblinge des Dirigenten, der ein Faible für Romantik, aber auch die Zweite Wiener Schule hat. Die Stimmung im Raum ist ungezwungen, doch konzen-triert. Zwischen dem mit �� Musikern größten der drei rheinland-pfälzischen Staatsorchester und dem stoppelbärti-

gen Mann in Jeans und T-Shirt spielt sich jenes Miteinander ab, das Laien immer wieder als Faszinosum erleben: Viele erwachsene Individualisten beugen sich freiwillig einem Einzelnen und gehorchen zum Klangkörper verschmolzen dessen kleinsten Fingerzeigen.

Das wirkt hier, als seien Dirigent und Lud-wigshafener Musiker ein lange eingespie-ltes Team. Tatsächlich aber ist Steffens „der Neue“ und studiert mit der Staats-philharmonie gerade mal sein zweites Konzertprogramm als hiesiger Chef ein. Zu hören bekommt es tags darauf das Publikum der Landeshauptstadt bei den Mainzer Meisterkonzerten. Das ist eine von etlichen auswärtigen Reihen, die das „Reiseorchester“ neben seinen Auftritten im Ludwigshafener Pfalzbau oder im BASF-Feierabendhaus bespielt. So lebt Karl-Heinz Steffens nicht nur im Dreieck Berlin-Halle-Ludwigshafen, sondern wird gelegentlich auch in Landau, Kaiser-lautern, Frankenthal, Neustadt, Pirmasens oder Worms den Taktstock führen; von

Abstechern der Staatsphilharmonie in andere Bundesländer und nach Öster-reich gar nicht zu sprechen.

Die Arbeit an der Brahms-Sinfonie nimmt ihren Fortgang. Von den Geigen wünscht sich Steffens „eine besondere, eine schöne Farbe.“ Welche, drückt er nicht in Worten, sondern beim Dirigieren mit Körper und Mimik aus. Ähnliches bei den Bläsern, denen er zuruft: „Wie der Kölner Dom muss der Ton aufstrahlen!“, um sich nach dem Einsatz ganz klein zu machen, dann in einer fließenden Bewegung aufzurichten, zwischen auseinander schwingenden Armen das Gesicht mit der markanten Nase und weit geöffne-tem Mund gen Himmel zu recken.

Steffens gehört zu den Dirigenten, die keine ausgreifenden Erklärungen über musikalische Interpretation abgeben. Beim anschließenden Gespräch in seinem noch büromäßig eingerichteten Dirigen-tenzimmer („Das muss ich erst schön machen.“) äußert er sich wenig begeis-

„Ich will etwas bewegen“ BEGEGNuNG MIt KARL-HEINZ StEFFENS, DEM NEuEN cHEFDIRIGENtEN DER StAAtSPHILHARMoNIE IN LuDwIGSHAFEN

Kulturstätten

Karl-Heinz Steffens

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�� KulturLAND

Staatsphilharmonie Ludwigshafen

www.staatsphilharmonie.de

opernhaus Halle

www.opernhaus-halle.de

Staatskappelle Halle

www.staatskappelle.halle.de

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tert über Orchesterleiter, „bei denen nach 20-minütigen Vorträgen, wie eine Stelle klingen soll, es immer noch so klingt wie vorher“. Ansagen ans Orchester müsse man knapp halten. Alles Übrige entwick-le sich im wiederholenden Musizieren, sofern die Vorstellungen des Dirigenten in seinem körperlichen Agieren Ausdruck finden.

Steffens weiß, wovon er redet, zumal er das Metier auch aus der Perspektive des Orchestermusikers kennt. Bevor er zum Dirigentenstab griff, war der gebürtige Trierer Klarinettist. Und zwar einer der besten, wie seine letzte Klarinettisten-Stellung als erster Solobläser bei den Berliner Philharmonikern zunächst unter Claudio Abbado, dann bei Sir Simon Rattle bezeugt. Karl-Heinz Steffens war mit zehn Jahren als Gymnasiast in Witt-lich zur Klarinette gekommen, hatte im Landesjugendorchester Rheinland-Pfalz gespielt, wurde unter anderem von Ulf Rodenhäuser, dem Spiritus Rector des Ensembles Villa Musica, zur Meisterreife geführt.

Ein Bub von der Mosel, der als Orches-termusiker, Kammermusiker und Solist eine glänzende Karriere in der großen Musikwelt machte – und dennoch keine

Spur von Divenhaftigkeit zeigt. Wie kam er zum Dirigieren? Die Neigung habe sich früh abgezeichnet. Allerdings zuerst bloß in seinem Kopf. „Wie das Leben halt spielt: Mit der Klarinette lief es prima, da kam eine Sache auf die andere und schob das Dirigieren immer wieder beiseite.“ Mitte der 1990er griff Steffens dann doch zum Taktstock, war bald nicht mehr nur als Klarinettist, sondern ebenso als Diri-gent gefragt. Auf seine Klarinettenpraxis heute angesprochen stöhnt er: „Ich müss-te üben, üben, üben.“ Denn im Kalender sind noch etliche Projekte vermerkt, die er als Instrumentalist bestreiten wird.

GMD der Hallenser Oper mitsamt der 1��-köpfigen Staatskapelle, Chefdirigent in Ludwigshafen und dazu noch an-spruchsvolle Klarinetten-Engagements: „Die Belastung ist enorm. Ob das mit der Klarinette auf Dauer geht?“ Steffens stellt sich die Frage sehr nachdenklich. Den Autor erinnert dieser Moment an ein Gespräch, das er vor Jahren mit einem guten Kollegen von Steffens führte, mit Daniel Raiskin. Der war ein international renommierter Bratscher, hatte sich dann mit Erfolg aufs Dirigierfach verlegt, ist seit 200� Chefdirigent beim Koblenzer Staatsorchester Rheinische Philharmonie und leitet seit 200� zugleich die 100-köp-

fige Philharmonie in Lodz. Steffens weiß, dass sein „Freund Dani“ die Bratsche an den Nagel hängen musste. Er ahnt wohl, dass es ihm alsbald mit der Klarinette ähnlich ergehen könnte.

Denn wenn Steffens was macht, will er es richtig machen. „Ich will in Ludwigsha-fen etwas bewegen“, sagt der Mann mit Nachdruck. Für eine kleine Sensation hat er schon in den ersten Wochen mit der Einfädelung eines besonderen Projektes gesorgt: Seine Arbeitsstellen Halle und Ludwigshafen werden zwischen 2010 und 201� gemeinsam Richard Wagners Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ auf die Beine stellen. Steffens dirigiert, der Intendant des Ludwigshafener Theaters im Pfalzbau, Hansgünther Heyme, führt Regie; produziert wird in Halle, aufge-führt in beiden Städten unter Einbezie-hung beider Orchester. K ANDREASPECHT

AUFEINENBLICKSTAATSPHILHARMONIELUDWIGSHAFEN

Weitere Informationen unter:Telefon: 0�21/�99090www.staatsphilharmonie.de

Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz

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Mainzer Meisterkonzerte

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theater im Pfalzbau Ludwigshafen

www.theater-im-pfalzbau.de

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LeserbriefeLiebe KulturLAND-Redaktion,

die letzte Ausgabe Ihres Magazins habe ich mit großem Interesse gelesen. Gefreut habe ich mich vor allem über das tolle Reitz-Inter-view und den interessanten Bericht über die Landesmusikakademie. Allerdings haben mir popkulturelle und kulturtouristische Themen gefehlt. Rheinland-Pfalz hat doch sicher mehr zu bieten als nur „Seniorenkultur“?! Ansonsten: weiter so!

Frank Maaß, Speicher (Eifel)

KulturLAND-Titel, Heft Nr. 2, 2009

„DasEndederLuxusneurosen“Interview mit Edgar Reitz zum restaurierten Frühwerk

Sehr geehrte Damen und Herren,

bei einem Besuch der Villa Ludwigshöhe in Edenkoben traf ich auf die Ausgabe Ihres Magazins. Da mein Interesse diesbezüglich der Filmmusik gilt, hat mich der Artikel über Edgar Reitz beschäftigt. Dabei vorab etwas zur grafischen Ausgestal-tung Ihres vorzüglichen Magazins. Fast wäre meine Meinung dazu noch begeis-terter ausgefallen, wenn nicht die stark farblich unterlegten Hinweise auf „Edgar Reitz - seine jüngsten Werke“ diesen Eindruck etwas getrübt hätten. Durch die farbliche „Grundierung“ ist die ansonsten im Heft gut lesbare Schrift „maskiert“. Bitte zukünftig nur Farben wählen wie z.B. die Farbe Orange auf Seite 19. Ältere Leser werden Ihnen dafür dankbar sein.

Meine eigentliche Frage betrifft Ihren Hinweis im oben bereits erwähnten Kasten auf Seite 9, unten:1. Wie ist es möglich, dass ein Stummfilm („Ortswechsel“) als „stummes“ Medium das Thema „Film und Musik“ darstellen kann?2. In welcher Form (Filmvorführung, DVD) kann man Inhalt des Filmes eingehend kennenlernen?

Für eine weiterführende Information darüber wäre ich dankbar.

Mit freundlichen Grüßen,Dr. Ludwig Jakob, Neustadt/Wstr.

AnwortenderRedaktion

zur ersten Frage: Hinter dem Titel „Ortswechsel“ steht ein musikalisch-filmischer Laborversuch. Er geht auf Diskussionen zurück, die vor mehreren Jahren zwischen dem Kom-ponisten Johannes Kalitzke und dem Filmemacher Reitz begonnen haben und Grundfragen der Zusammenarbeit untersuchten: Wie verhalten sich die beiden Kunstgattungen Musik und Film zueinander? In welchem Verhältnis stehen sie zur Wahrnehmungsweise des Zuschauers? Die Musik ereignet sich, vorausge-setzt, sie wird live gespielt, im „Hier und Jetzt“. Musiker und Hörer bilden eine Gemeinschaft am Ort der Aufführung. Johannes Kalitzke und Edgar Reitz (Quelle: SWR 2)

zur zweiten Frage: Da das Projekt mit den Schauspielern des Films auf der Bühne und mit einem Orchester aufgeführt wird, gibt es keine DVD. Nach den bisherigen zwei Auffüh-rungen in Donaueschingen und Frankfurt sind vorerst keine weiteren geplant.

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe und E-Mails, die namentlich gekennzeichnet und mit Adresse versehen sind, in Auszügen zu veröffentlichen.

�� KulturLAND

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