Kundenmagazin Sensorik Ausgabe 4

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Ausgabe 4 | Juni 2012 Sensorik Das Micro-Epsilon Kundenmagazin Branchenfokus Medizintechnik Applikationen Temperaturüberwachung von Bremsscheiben Unternehmensnews Wechsel in der Geschäftsleitung bei Micro-Epsilon Im Visier Lasertriangulation: Über den Winkel zum Abstand

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Schwerpunkt Medizintechnik

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Ausgabe 4 | Juni 2012

S e n s o r i kD a s M i c r o - E p s i l o n Ku n d e n m a g a z i n

Branchenfokus

MedizintechnikApplikationen Temperaturüber wachung von Bremsscheiben

UnternehmensnewsWechsel in der Geschäftsleitung bei Micro-Epsilon

Im Visier Lasertriangulation:Über den Winkel zum Abstand

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2 Ausgabe 04

S e n s o r i k

Inhalt Inhalt6

10

12

18

Im Visier: Lasertriangulation

News: Geschäftsführer-wechsel

Applikation: Temperaturüber-wachung von Bremsscheiben

Schwerpunkt: Medizintechnik

Impressum

Herausgeber:

Micro-EpSiLon Messtechnik GmbH & co. KG

Königbacher Str. 15

94496 ortenburg / Germany

Editorial ................................................................ 3

Unternehmensnews

Kurz gefasst .......................................................... 4

industrielle Farbmessung ...................................... 5

Abschied nach 35 Jahren ..................................... 6

Fünf Fragen an prof. Dr.-ing. Martin Sellen .......... 7

Film ab................................................................. 16

Applikationen

Maßhaltigkeit bei Sektionaltoren ........................... 8

Bremsscheiben run out messen ......................... 9

Temperaturüber wachung von Bremsscheiben... 10

prüfsystem für Knarzrisiko................................... 11

Schwerpunkt: Branchenfokus Medizintechnik

Wegmessung mit Biss ........................................ 12

Klein. Sicher. Wirtschaftlich. ................................ 14

Automatisierung der pharmaproduktion ............. 15

Feinpositionierung eines op-Mikroskops ........... 15

Messehighlights

Hochauflösende infrarotkamera ......................... 20

LED Lichtquelle für Endoskopie .......................... 20

induktiver Messtaster für den Serieneinsatz ....... 21

robotergeführte Messtechnik ............................. 21

Im Visier

Über den Winkel zum Abstand ........................... 18

Engagement

Germany‘s next Top Engineer ............................ 22

Auf Entdeckungsreise mit Azubis ....................... 22

Service

Termine 2012 ........................................................ 3

produktchronik: capancDT ................................ 23

Branchenindex .................................................... 23

produktindex ....................................................... 23

Titelbild

produktion eines kundenspezifischen Wirbelstrom-

sensors eddyncDT in ortenburg

Page 3: Kundenmagazin Sensorik Ausgabe 4

Ausgabe 04 3

S e n s o r i k

Termine 2012

Workshops

Termin Thema Veranstaltungsort Vertriebsgebiet

12.07.2012 Weg + ir Micro-Epsilon Messtechnik, Königbacher Str. 15, 94496 ortenburg Bayern + Österreich

03.09.2012 Weg + ir Hotel Gilze-rijen, Klein Zwitserland 8, nL 5126 TA Gilze-rijen BeneLux

04.09.2012 Weg + ir Waldhotel Tannenhäuschen, Am Tannenhäuschen 7, 46487 Wesel ruhrgebiet

05.09.2012 Weg + ir Hotel Forellenhof, Hünzingen 3, 29664 Walsrode Hannover + Hamburg

06.09.2012 Weg + ir Beelitz Berlin, Mecklenburg-Vorpommern

ir: Temperaturmessung per infrarot | Weg: Wegmessung mit elektromagnetischen und optischen Verfahren | opt. Weg: Wegmessung mit optischen Verfahren

Messen

Datum Messename Stadt (Land) Aussteller

04.09.2012 - 06.09.2012 SinDEX Bern (Schweiz) Micro-Epsilon Swiss

25.09.2012 - 26.09.2012 Sensing Technology Birmingham (Großbritannien) Micro-Epsilon UK Ltd.

09.10.2012 - 11.10.2012 ALUMiniUM Düsseldorf (Deutschland) Micro-Epsilon Deutschland

10.10.2012 - 11.10.2012 Engineering Design Show Birmingham (Großbritannien) Micro-Epsilon UK Ltd.

24.10.2012 - 25.10.2012 Sensors + Systems Silverstone (Großbritannien) Micro-Epsilon UK Ltd.

13.11.2012 - 16.11.2012 Electronica München (Deutschland) Micro-Epsilon Deutschland

27.11.2012 - 29.11.2012 SpS/ipc/Drives nürnberg (Deutschland) Micro-Epsilon Deutschland

Zukunft durch Veränderung

Zum Anfang des Jahres wechselte die Ge-

schäftsführung von Micro-Epsilon: nach 35

Jahren übergab Karl Wisspeintner die Führung

an prof. Dr.-ing. Martin Sellen (Geschäftsfüh-

rer Entwicklung). im interview auf der Seite 7

verrät er die Ziele und Herausforderungen der

neuen Geschäftsleitung.

Eine davon ist der Eintritt in neue Wachstums-

märkte - unter anderem mit neuen Branchen-

fokussen, wie z.B. der Medizintechnik. Lesen

Sie die Beiträge dazu ab der Seite 12 im

Schwerpunktthema der Ausgabe.

Eine aussichtsreiche Zukunft hat ihre Wurzeln

in einer erfolgreichen Vergangenheit. Wie sich

unsere produkte über die Jahre entwickelt ha-

ben, sehen Sie im neuen Teil der produktchro-

nik. Ausgabe für Ausgabe zeigen wir ihnen die

geschichtliche Entwicklung unserer produkt-

gruppen.

Viel Freude beim Lesen

Johann Salzberger

Geschäftsführer Marketing und Vertrieb

e-paper

E d i t o r i a l

Page 4: Kundenmagazin Sensorik Ausgabe 4

4 Ausgabe 04

S e n s o r i k

Kurz gefasst

Am 2. März 2012 trat richard Auxer seinen

verdienten Altersruhestand an und übergab

die position des Managing Director an Martin

Dumberger. Seit 1998 leitete Auxer die nieder-

lassung Micro-Epsilon America und baute die

Vertriebs- und Supportstruktur in nord- und

Südamerika auf.

Der aus Deutschland stammende Martin

Dumberger ging bereits 1997 in die USA und

übernahm die Verantwortung für den tech-

nischen und operativen Bereich. Er schließt

sich der vorgezeichneten Entwicklungsstrate-

gie an: „Unsere Ziele für die nächsten Jahre

sind: die Erhöhung der nationalen Marktanteile

und Markteinführung neuer produktgruppen,

Fokussierung des vorhandenen Wissens in

einem Kompetenz-center für den westlichen

Kontinent und Gewinnung neuer oEM-Kunden

mit unseren einmaligen kundenspezifischen

Lösungen“, so Martin Dumberger.

Micro-Epsilon bietet auf der eigenen Home-

page ein neues komfortables Tool zur Auswahl

des geeigneten Temperatur-Sensors an.

Das Tool bietet Kunden eine einfache orien-

tierung in der umfassenden produktpalette der

thermoMETEr.

Anhand von nur vier parametern bestimmt der

„ir-Sensor-Konfigurator“ eine geeignete Lö-

sung für alle gängigen Anwendungen: nach

Angabe des Messobjekts wählt der Anwen-

der den Messfleck-Durchmesser, Abstand

zwischen Sensor und Messobjekt und den

relevanten Temperaturbereich. Wird für eine

exakte Ausrichtung ein Modell mit Laservisier

benötigt oder kommt z.B. aus platzgründen nur

eine kompakte Version mit integriertem cont-

roller in Frage, kann die Suche präzisiert wer-

den. „Wir freuen uns, unseren Kunden dieses

handliche online-instrument zu präsentieren

und ihnen die Suche nach einem passenden

infrarotsensor zu vereinfachen“, kommentiert

der Geschäftsführer Johann Salzberger das

neue Tool. Wurde der passende Sensor ge-

funden, kann mit wenigen Klicks ein Angebot

dazu angefordert werden.

Siehe auch Seite 20.

Neue Geschäftsleitung bei Micro-Epsilon America

Mit Online-Tool zum richtigen Sensor

U n t e r n e h m e n s n e w s

20-jähriges Jubiläum von Micro-Epsilon Czech Republic

Ende März hat Micro-Epsilon czech repu-

blic sein 20-jähriges Bestehen gefeiert. Zum

Jubiläum gratulierte eine 60-Mann starke

Delegation aus der deutschen Zentrale den

tschechischen Kollegen vor ort. in Bechyne

übergaben sie zahlreiche Geschenke. nach

der Firmenpräsentation folgte eine Stadt- und

Firmenführung. Der Abend schloss mit einem

traditionellen böhmischen Schlachtfest und

Live-Volksmusik.

Micro-Epsilon czech republic wurde 1991 als

Micro-Epsilon spol. s.r.o. gegründet, um die

Fertigungskapazitäten des wachsenden Un-

ternehmens auszuweiten. im Jahr 2006 erfolg-

te die Umbenennung in Micro-Epsilon czech

republic spol s.r.o. nach wie vor werden hier

Sensoren in mittleren und großen Stückzahlen

produziert.

Page 5: Kundenmagazin Sensorik Ausgabe 4

Ausgabe 04 5

Industrielle Farbmessung Das neue colorCONTROL ACS 7000 misst Farben in der Linie

Messprinzip

Das Messprinzip beruht auf dem Spektral-

verfahren: zunächst wird das Messobjekt mit

weißem Licht bestrahlt. Das Spektrum des re-

flektierten Lichtes der probe wird danach mit

einer Weißreferenz verglichen. Daraus werden

die Farbkoordinaten im ciE-xy Farbsystem für

Wellenlängen von 390-780 nm berechnet.

Das Spektralverfahren ist das genaueste

Messverfahren zur Farbmessung - die Farb-

wertauflösung beträgt ΔE 0,01 bei einer spekt-

ralen Auflösung von 5 nm.

Die Beobachtungsbedingungen wie Licht-

art (A, c, D65, D50, D75, E, F4, F7, F11 und

anwenderspezifisch) und normbeobachter 2°

und 10° sind einstellbar. Das System arbeitet

berührungslos in einem Abstand von 50 mm

mit einer Messgeometrie 30°/0°.

Funktion & Bedienung

Drei Betriebsarten des colorconTroL AcS

7000 sind möglich. in der ersten wird der Farb-

abstand ΔE zum Referenzwert gemessen.

Dafür können bis zu 15 eingelernte referenz-

farben gespeichert werden. im zweiten Mo-

dus wird das reflektivitätsspektrum der probe

ausgegeben. im dritten Modus werden Farben

gemessen und im gewünschten Farbraum

(XYZ, L*a*b*, L*u*v*) angezeigt. Außerdem

kann eine Trendanalyse über ΔE / ΔL*, Δa*,

Δb* für die Einzelfarben über einen beliebigen

Zeitraum dargestellt und beobachtet werden.

in allen Modi können Messungen mit der Ge-

schwindigkeit bis 2 kHz durchgeführt werden.

Die System-Bedienung und Anzeige relevanter

Messparameter erfolgt über den Web-Browser.

Darin ist auch eine Funktion für den Schwarz-/

Weiß-Abgleich integriert. Schnittstellen zum

prozess wie Ethernet / EthercAT, rS422, USB

und Digital i/o sind vorhanden.

Anwendungsbereich

colorconTroL AcS 7000 misst on- und off-

line. Das Messsystem eignet sich für den Ein-

satz bei Autolackinspektion, interieur-Farb-

messung, Forensik, Folien, Spritzgusstechnik,

Holz, Furnieren, Textilien, in der Druck- und

Medizintechnik.

Was ist CIE-Lab?1976 führte die internationale Beleuch-

tungskommission (frz. commission inter -

nationale de l'Éclairage (ciE)) das sog.

L*a*b*-Farbsystem ein.

Jede wahrnehm bare Farbe im Farbraum

ist durch den Farbort mit den Koordina-

ten {L*, a*, b*} definiert. in Anwendung

der Gegenfarbentheorie liegen sich hier

Grün und rot auf der a*-Achse gegen-

über. Die b*-Achse entspricht den Ge-

genfarben Blau und Gelb. Die L*-Achse

steht auf dieser Ebene senkrecht und gibt

die Helligkeit wieder. Die Koordinaten

des L*a*b*-Farbortes orientieren sich an

den physiologischen Eigenschaften der

menschlichen Wahrnehmung. Der stan-

dardisierte Farbraum ist gleichabständig

und geräteunabhängig.

Kurz gefasstDie richtige Farbe ist eines der wichtigsten Qualitätskriterien bei optisch ansprechenden produkten. Micro-Epsilon Eltrotec

stellt das colorconTroL AcS 7000 vor. Das neue Farbmesssystem kann die Farben nicht nur erkennen und vergleichen,

sondern messen und im Farbraum einordnen.

Page 6: Kundenmagazin Sensorik Ausgabe 4

6 Ausgabe 04

S e n s o r i k

Abschied nach 35 JahrenAbschied nach 35 Jahren

Mitte Januar 2012 wechselte die Geschäfts-

leitung der Micro-Epsilon Messtechnik GmbH

& co. KG aus ortenburg. Karl Wisspeintner

übergab die Leitung des Unternehmens nach

35 Jahren an seinen nachfolger prof. Dr.-ing.

Martin Sellen. Martin Sellen übernimmt die Ver-

antwortung für die Bereiche produktion und

Entwicklung.

Seit annähernd zwei Jahren war Martin Sellen

als Assistent der Geschäftsleitung tätig und

übernahm kontinuierlich mehr Aufgaben der

Geschäftsleitung. 16 Jahre hatte er vorher die

Stellung als Entwicklungsleiter bei Micro-Epsi-

lon inne und war maßgeblich am Aufbau der

heutigen Struktur des Unternehmens beteiligt.

Johann Salzberger als bisheriger zweiter Ge-

schäftsführer kümmert sich zusätzlich zu den

Bereichen Marketing & Vertrieb um die finanzi-

elle Führung des Unternehmens.

Auf einer pressekonferenz in der Zentrale in

ortenburg Ende März zog Wisspeintner eine

(vorläufige) Bilanz seiner Firmenleitung. Stolz

sei er vor allem darauf, dass Micro-Epsilon bis

auf ganz wenige Ausnahmen im Umsatz jähr-

lich zwischen 15 und 16 prozent gewachsen

sei. „Angefangen haben wir mit einem Umsatz

von 400.000 Euro. Heute liegt dieser bei rund

47 Mio. Euro“, so Wisspeintner. Als Erfolgs-

rezept nannte er vor allem ein gutes Timing

hinsichtlich der Markteinführung von neuen

produkten. „Außerdem sind wir immer nach

dem Motto verfahren: Der Kunde ist für uns

nicht König, sondern partner. Auf diese Weise

haben wir uns nie in Abhängigkeiten bege-

ben“, unterstrich Wisspeintner. Er werde nun

vor allem eine stärkere integration der Hol-

ding anstreben, die sich unter seiner Leitung

zunehmend zu einer Servicegesellschaft für

die einzelnen Mitglieder entwickeln soll. Ak-

tuell umfasst die Micro-Epsilon Firmengruppe

20 Unternehmen, von denen 16 operativ tätig

sind. Die Micro-Epsilon Unternehmensgruppe

beschäftigt über 650 Mitarbeiter, von denen

über 200 bei Micro-Epsilon Messtechnik in

ortenburg tätig sind.

Als eines seiner vorrangigen Ziele nannte

sein nachfolger Martin Sellen die verstärkte

Etablierung des Messtechnik-Unternehmens

in Branchen wie etwa der Halbleiterindustrie,

der Luftfahrt oder der Medizintechnik. Auch

werde unter seiner Leitung die langfristige

perspektive des Unternehmens nicht für einen

kurzfristigen Erfolg aufs Spiel gesetzt.

Die Auslandsanteile am Unternehmensumsatz,

die bereits heute rund die Hälfte betragen,

würden in Zukunft sicherlich noch zunehmen.

„in diesem Zusammenhang streben wir einen

Ausbau unserer niederlassungen im Ausland

an“, bemerkte Sellen. Weitere Ziele sind für

Sellen die Erweiterung des kunden- und bran-

chenspezifischen oEM-Geschäftes sowie ein

enger Kontakt zu Hochschulen, nicht zuletzt

der nachwuchsrekrutierung wegen.

Ein starkes Team: v.l. Prof. Dr.-Ing. Martin Sellen, Karl Wisspeintner, Johann Salzberger

U n t e r n e h m e n s n e w s

Karl Wisspeintner übergibt die

Firmenleitung an nachfolger

»Das Wichtige sind nie die Sachen, sondern die Menschen. Karl Wisspeintner »

Page 7: Kundenmagazin Sensorik Ausgabe 4

Ausgabe 04 7

S e n s o r i k

Wie haben Sie bei Micro-Epsilon

angefangen?

ich habe 1994 als Entwicklungsleiter

in der Abteilung Sensorik begonnen.

Welche Ziele setzten Sie sich

als neuer Geschäftsführer?

Wir wollen auf jeden Fall unsere auf

Langfristigkeit ausgelegte Arbeitsphi-

losophie beibehalten. Wichtig ist uns

die Wissenskumulierung und der re-

spekt vor den Menschen. Wir werden

niemals für einen kurzfristigen Erfolg

eine langfristige perspektive aufs

Spiel setzen.

Welche Veränderungen sind

geplant und warum?

Wir sind bisher immer deutlich stär-

ker gewachsen als die Branche. Das

ist unser Anspruch auch in Zukunft.

Doch während der Wirtschaftskrise

haben wir gelernt, dass unsere Ziel-

branchen nicht so breit gefächert

war, wie wir glaubten. Um krisensi-

cher zu sein, brauchen wir weitere

Branchen, die nicht so stark mit dem

klassischen Maschinenbau zusam-

menhängen.

Welche Branchen

sind das?

Zum einen der Halbleiterbereich, wo-

bei wir die entsprechenden Firmen

bereits exklusiv mit unseren Techno-

logien beliefern. Zum anderen ist es

die Luftfahrtbranche. Hier sind wir

ebenfalls mit unseren produkten ein-

gestiegen. Ein weiterer Bereich, den

wir verstärkt bedienen wollen, ist die

Medizintechnik. Wir haben dort be-

reits Sensoren im Serieneinsatz, aber

auch noch viel potenzial zur Weiter-

entwicklung.

Gibt es weitere Faktoren, die zum

Wachstum von Micro-Epsilon

beitragen werden?

Das globale Wachstum ist wichtig, da

unser direkter Anteil an Auslandsge-

schäft kontinuierlich stärker als der

inlandsbereich wächst. Deswegen

planen wir mehr niederlassungen in

Europa, nord- und Südamerika und

auf dem asiatischen Markt.

5 Fragen an...

Prof. Dr.-Ing. Martin Sellen

geb. 1963 in Merzig/Saarland

verheiratet, Sohn Matthias

- Studium der Elektrotechnik

an der Universität des Saarland

- 1994 Leiter der Entwicklung bei Micro

Epsilon

- 1995 promotion

- 2012 Geschäftsführer bei Micro Epsilon

- Lehrstuhl HDU Deggendorf an der

Fakultät für Maschinenbau und

Mechatronik

- 1983 bis 2003

oberstleutnant der reserve

- Hobbys: Fußball (Fc Bayern)

und Bergsteigen

...Prof. Dr.-Ing. Martin Sellen

Was sind die Ziele der neuen Geschäftsführung?

1

2

3

4

5Prof. Dr.-Ing. Martin Sellen mit den Fachjournalisten bei der Pressekonferenz in der Micro-Epsilon Firmenzentrale.

„Überdurchschnittliches Wachstum - das ist unser Anspruch, auch in der Zukunft“ Prof. Dr.-Ing. Martin Sellen

Page 8: Kundenmagazin Sensorik Ausgabe 4

8 Ausgabe 04

S e n s o r i k

Maßhaltigkeit bei Sektionaltoren

Bei Sektionaltoren kommt es wie bei parkett-

oder Laminatböden zu einer nut- und Feder-

Verbindung einzelner Sektionen, nur dass

diese vielfach geöffnet und geschlossen wer-

den. Für eine dichte und dennoch dauerhaft

flexible Verbindung der Feder und der nut ist

die Einhaltung der Sollmaße von entscheiden-

der Bedeutung. Gerade bei starken Tempe-

raturunterschieden kommt es bei ungenauen

Maßen zu einem Verklemmen bzw. schlechten

Sitz der Tore.

Die Messung der nut- und Federprofile ist wich-

tig für die Einhaltung der Fertigungsmaße.

Bei der Fertigung werden bereits bedruckte

Metallfolien von der rolle verarbeitet und in

verschiedenen Biegeprozessen in die ge-

wünschte Form gebracht. Zur besseren Wär-

medämmung wird üblicherweise in dem Zwi-

schenraum ein pU-Schaum eingebracht. Er

schäumt unter definierten Bedingungen aus

und stabilisiert die Form der panele zusätz-

lich.

nach dem Aushärten muss die Form geprüft

werden, um Abweichungen speziell an den

o.g. Feder- und nutbereichen zu erkennen.

A p p l i k a t i o n e n

Das Dekor der Folie darf keinen Einfluss aus-

üben. Entsprechend der Kundenaufträge wer-

den die Sektionen in vorgegebener Länge mit

einer fliegenden Schere getrennt.

Die Messung der nut und Feder erfolgt mit

einem Laser-profilscanner scanconTroL

2710-50. Um die Daten in das vom Kunden

verwendete protokoll zu übersetzen, wird die

output-Unit des Laserscanners verwendet. im

profil ist ein Ankerpunkt definiert, nach dem

alle Berechnungen erfolgen. Dadurch werden

sämtliche Schwankungen im Bandprozess

ausgeglichen. Die Ergebnisse werden an die

Steuerzentrale der Linie übertragen.

scanCONTROL

- 3 Leistungsklassen

- integrierter controller

- Spezielles Modell zur Spaltmessung

Page 9: Kundenmagazin Sensorik Ausgabe 4

Ausgabe 04 9

S e n s o r i k

Die Erfassung der Verformung von Brems-

scheiben unter Belastung ist eine ideale Mes-

saufgabe für den Laser-Sensor optoncDT

1700BL. Dieser Sensor ist erstmals mit einem

blau-violetten Laserstrahl ausgestattet.

Das von der glühenden Bremsscheibe abge-

strahlte Licht beeinflusst nicht den Sensor, da

die Wellenlänge von 600 nm (rot) sehr weit von

der Wellenlänge des blau-violetten Lasers von

405 nm entfernt ist und durch die verwende-

ten hochwertigen interferenzfilter wirksam blo-

ckiert wird.

Durch den optoncDT 1700BL ist es möglich

den „run out“ (Unwucht) der rotglühenden,

800°c heißen Bremsscheibe dynamisch und

präzise zu messen. Während der Messung

befindet sich vor dem Sensor ein Hitzeschild

(auf dem Bild abgebaut), der den Sensor vor

den hohen Temperaturen der Bremsscheibe

schützt.

Mit der digitalen Schnittstelle des optoncDT

1700BL werden Messwerte schnell und ein-

fach zum pc übertragen.

Durch die neue Blue Laser Technologie von

Micro-Epsilon ist es nun möglich, auf heiße

glühenden oberflächen oder auch auf organi-

schen objekten zu messen . in vergleichbaren

Anwendungen ist der blaue Laser dem her-

kömmlichen roten deutlich überlegen.

Bremsscheiben Run Out messen

A p p l i k a t i o n e n

Anforderungen an das Messsystem:- Messbereich: 20 mm- Linearität: 16 µm- Auflösung 1,5 µm- Messrate: 2,5 kHz

optoNCDT BL

- Blauer Laser mit 405 nm Wellenlänge

- Für glühende objekte

- Für organische Stoffe

Page 10: Kundenmagazin Sensorik Ausgabe 4

10 Ausgabe 04

S e n s o r i k

Temperaturüberwachung von Bremsscheiben

Zur optimierung eines Bremssystems in einem

rennsportfahrzeug der High octane Motor-

sports e.V. der Universität Erlangen-nürnberg

sollte die Erwärmung der Bremsscheibe mit ei-

ner reihe von Fahrversuchen ermittelt werden.

Zur berührungslosen Erfassung von Messda-

ten mit einer höchst möglichen Mess präzision

wurde für diese Zwecke ein ir-Sensors zur

Temperaturüberwachung an einer Brems-

scheibe eingesetzt. Auf Basis der Messda-

ten ist eine Abschätzung der Belastung der

Bremsanlage im rennbetrieb möglich.

Vorteilhaft für die integration in das Fahrzeug

ist die flexible Versorgungsspannung von 8-36

V. Der sehr kleine Sensorkopf ermöglichte au-

ßerdem die Montage innerhalb einer zehn Zoll

(ca. 25 cm) Felge und konnte ohne probleme

zusätzlich am radträger befestigt werden.

Außerdem ist das niedrige Gewicht des Sen-

sorkopfs von Vorteil, so dass die ungefederten

Massen nicht zu sehr zugenommen haben.

Die präzision des Sensors ist bei dieser An-

wendung das wichtigste Kriterium. Die Brems-

scheibe besteht aus vergütetem Edelstahl mit

sehr geringem Emissionsgrad. Deshalb wurde

der innere Durchmesser, der vom Bremsbelag

nicht überstrichen wird schwarz lackiert und

als Hilfsoberfläche mit guter Emission als Mes-

sobjekt verwendet.

A p p l i k a t i o n e n

thermoMETER

- Große Auswahl an Standardsensoren

- Spezielle Modelle für Metall

- Messbereiche zwischen -50°c und 1800°c

Page 11: Kundenmagazin Sensorik Ausgabe 4

Ausgabe 04 11

S e n s o r i k

Prüfsystem für Knarzrisiko

Das Unternehmen Ziegler-instruments in Mön-

chengladbach entwickelt und fertigt prüfan-

lagen, die das risiko von Knarzgeräuschen

vorhersagen.

Es kann die Bewegung von Materialpaarun-

gen zueinander, das sogenannte rückgleiten

(Stick-Slip), untersucht werden. Somit lässt sich

zum Beispiel ein pKW-Fahrbetrieb von 100.000

km in wenigen Stunden im Labor simulieren.

Hierzu wird ein Gleitschuh mit der Material-

probe über eine Blattfeder mit konstanter Kraft

gegen einen Schlitten gedrückt. Der Schlitten

trägt die Materialprobe und führt eine zyklische

Bewegung quer zum Gleitschuh aus.

Auf Grund der geforderten Genauigkeit wird die

reibkraft über die Durchbiegung der Blattfeder

ermittelt.

Eingesetzt wird das berührungslose Wirbel-

strom-Wegmesssystem eddyncDT 3010 mit

dem Sensor EU3, welches die Auslenkung bei

jedem raumklima sicher erfasst.

Anforderungen an das Messsystem:- Messbereich: 3 mm- Genauigkeit: 2,5 µm pro mm Messweg- Auflösung: 1 µm- Bandbreite: 25 kHz (-3dB)

A p p l i k a t i o n e n

eddyNCDT

- Berührungslose Messung

- Hohe Temperaturstabilität

- Unempfindlich gegen Schmutz, Staub und Öl

- Einfache Handhabung und Feld kalibrierung

Page 12: Kundenmagazin Sensorik Ausgabe 4

12 Ausgabe 04

S e n s o r i k

implantate spielen in der Zahnmedizin eine

zunehmend wichtige rolle: nach dem Ver-

lust eines Zahnes hat der patient neben der

Überbrückung die Möglichkeit, den fehlenden

Zahn durch ein Dentalimplantat zu ersetzen.

Dem patienten wird dabei in örtlicher Betäu-

bung eine künstliche Zahnwurzel in den Kiefer

eingesetzt.

Die implantatkosten für einen Zahn belaufen

sich auf mehrere Tausend Euro und werden

meist vom patienten selbst getragen, sodass

ein funktioneller langfristiger Ersatz des ent-

fernten Zahnes für ihn unabdingbar ist. Doch

weil die Auswahl geeigneter biokompatibler

Werkstoffe beschränkt und die Zulassung

eines neuen, ermüdungsfesteren Werkstof-

fes langwierig und kostenintensiv ist, ist eine

ermüdungsfeste Auslegung des implantats

auch für den Hersteller wichtig.

Während der Entwicklung legt der Hersteller

über die mechanische Belastbarkeit den zu-

lässigen Anwendungsbereich für das implan-

tat fest. Um eine prognose für die Lebensdau-

er und Abschätzung von Sicherheitsreserven

zu treffen, wird die gezielte Belastung auf

unterschiedlichen Beanspruchungsniveaus

analysiert.

Das implantat muss sowohl einmalige Spit-

zenbelastung unbeschadet überstehen kön-

nen, wenn man z.B. aus Versehen auf einen

Kirschkern beißt, als auch Millionen von nor-

malen Kauzyklen standhalten.

Flexible Präsizion

Speziell für solche Anwendungen hat certiga

Engineering Solutions Gbr den 3D-oberflä-

chen Scanner KF-30 entwickelt. Mit konfoka-

len Sensoren confocalDT von Micro-Epsilon

Messtechnik erfasst dieser Scanner hochge-

naue oberflächentopografien. in einer Münch-

ner poliklinik werden damit Kauflächen von

Dentalimplantaten vermessen und entstande-

ne Abrasionen analysiert.

Konfokal-chromatische Sensorik ermöglicht

extrem präsize Messungen mit Auflösung

im nanometerbereich. Der Strahlengang

des Sensors ist kompakt und konzentrisch.

Dadurch besitzt der Sensor einen winzigen

Messfleck. Somit werden selbst feinste Krat-

zer auf oberflächen zuverlässig gemessen.

Für die Signalgewinnung wird nur die Wellen-

länge herangezogen. Das heißt, egal wie viel

Licht das objekt reflektiert, es kann fast immer

eine Abstandsinformation gewonnen werden,

solange das reflektierte Licht stärker als das

Grundrauschen ist. Somit kann mit dem kon-

fokalen Messprinzip auf hochreflektierenden

Materialien (z.B. Metall) genauso zuverlässig

gemessen werden, wie auf schwarzem Gum-

mi, Kunststoff, papier, Vlies und Flüssigkeiten.

Nützlicher Fehler

Und wie funktioniert das Verfahren im Ein-

zelnen? Das Licht setzt sich bekanntlich aus

verschiedenen Wellenlängen zusammen. Des-

wegen können sie mit Linsen nicht auf einen

punkt fokussiert werden. Man spricht vom op-

tischen Abbildungsfehler oder chromatischer

Aberration. in der Fotografie wird dieser Effekt

vermieden, um die Bildschärfe zu erhöhen. Die

konfokale Messtechnik schöpft ihn dagegen

aus. Weißes Licht wird über einen Lichtwellen-

leiter aus dem controller zum Sensor geleitet.

Mit speziellen Linsen wird die Unschärfe des

Wie misst ein konfokal-chromatischer Sensor?

Beim konfokal-chromatischen Messver-

fahren wird weißes Licht über Linsen in

verschiedene Wellenlängen (Farben)

aufgespalten und durch eine mehrlinsi-

ge Optik senkrecht auf das Objekt fo-

kussiert. Das reflektierte Licht wird über

ein Spektrometer auf die CCD-Zeile ge-

leitet: jede Position auf der CCD-Zeile

entspricht nun genau einer Wellenlänge

und somit der Entfernung des Messob-

jektes vom Sensor.

S c h w e r p u n k t

Branchenfokus: Medizintechnik

Seit über 10 Jahren bietet Micro-Epsilon konfokal-chro-matische Sensoren für hochpräzise Wegmessung an. Das berührungslose, wartungsfreie und langzeitstabile Messverfahren erobert immer neue Einsatzgebiete, beispielsweise in der Dentalforschung.

Wegmessung mit Biss

Page 13: Kundenmagazin Sensorik Ausgabe 4

Ausgabe 04 13

S e n s o r i k

Brennpunkts (Fokus) der verschiedenen Far-

ben gezielt ausgedehnt. Vor dem Austritt des

Lichts aus dem Sensor werden die Farbspek-

tren über Sammellinsen entlang einer Fokusli-

nie senkrecht zum Messobjekt gebündelt. Je

nach Abstand zur Linse befindet sich nun ge-

nau eine Wellenlänge im Fokus. Bei der Mes-

sung wird das Licht von der oberfläche des

Messobjektes auf den semipermeablen (halb-

transparenten) Spiegel reflektiert. Der Spiegel

lenkt die Wellenlängen auf eine Lochblende,

die nur die am besten fokussierten Wellenlän-

gen durchlässt. Ein Spektrometer mit ccD-

Empfänger wertet die Farbinformation aus:

jede position auf der ccD-Zeile entspricht ei-

ner bestimmten Entfernung des Messobjektes

vom Sensor.

Zahnersatz und mehr

in der Anwendung von certiga tastet der Sen-

sor Linie für Linie das Zahnimplantat ab. Dazu

wird die probe in XY-Ebene bewegt.

nach der berührungslosen Aufnahme der

oberflächen werden sie durch eine Kamera

dreidimensional visualisiert. Der gewünschte

Bereich wird im Live-Bild markiert; bis zu 8

oberflächen können automatisch vermessen

werden. Die konfokale Sensortechnik erreicht

eine Auflösung von bis zu 0,12 µm, was in die-

sem Fall eine 10-fache Verbesserung gegen-

über dem Vorgängersystem bedeutete. Das

Messen ist nicht nur schneller, sondern auch

einfacher geworden, da kein Vorbehandeln

mehr notwendig ist. Der Messautomat KF-30

misst ohne mechanischen Kontakt zur pro-

benoberfläche, ist wartungsfrei und hat eine

hohe Lebensdauer. Somit eignet er sich neben

der Dentalforschung, für die Korrosionsanaly-

se und Verschleißanalyse von Werkzeugen.

Ausblick

in der praxis ist nicht nur die optik, sondern

auch der controller für den Betrieb des Sensors

von Bedeutung. Die neue controllergeneration

confocalDT 2451/2471 von Micro-Epsilon hat

ein hervorragendes Signal-rausch-Verhältnis

und erreicht Messraten von 10 kHz (LED) bzw.

70 kHz (Xenon-Lichtquelle). Die erstmals ein-

geführte Hochleistungs-ccD-Zeile ermöglicht

aktive oberflächenkompensation bei Mess-

prozessen auf unterschiedlichen Materialien.

Die neuen controller arbeiten außerdem mit

passiver Kühlung, so dass kein störendes

Lüftergeräusch entsteht. Vom Standardmodell

bis zur Miniatur-Ausführung wird confocalDT

für die Steuerung sämtlicher konfokalen Sen-

soren von Micro-Epsilon verwendet.

Dr. Alexander Streicher

produktmanagement confocal DT

[email protected]

Messobjekt

Linsenanordnung

Strahlengang

Beim konfokal-chromatischen Messprinzip wer-den die Brennpunkte verschiedener Wellenlängen entlang der optischen Achse aufgeweitet und auf die Probe fokussiert, um so die Entfernung zum Messobjekt zu bestimmen.

Zur Aufnahme der Oberflächentopografie wird die Dentalprobe auf dem Messtisch befestigt und berührungslos abgetastet – ohne Vorbehandlung.

Page 14: Kundenmagazin Sensorik Ausgabe 4

14 Ausgabe 04

S e n s o r i k

Klein. Sicher. Wirtschaftlich. Seilzugsensoren erobern die (Medizin-)Welt - einige Anwendungen

S c h w e r p u n k t

Positionierung vom Operationstisch

Ein op-Tisch ist modular aufgebaut und bietet

viele Verstellmöglichkeiten zur bestmöglichen

positionierung der patienten während der

operation: Höhe des Tisches, Horizontalpo-

sition und mehrere Winkelfunktionen z.B. für

Kopf, rumpf und Beine. Um die positionen der

einzelnen verstellbaren Elemente zu erfassen

wird Messtechnik benötigt. Wegen besonders

kleiner Bauform, hoher Genauigkeit und Le-

bensdauer eignen sich die Seilzugsensoren

von Micro-Epsilon ideal dazu. in der regel

werden bis zu fünf Seilzugsensoren an einem

op-Tisch verbaut.

Positionsmessung am Röntgengerät

Für genaue röntgenaufnahmen muss die Ka-

mera exakt zur röntgenröhre ausgerichtet wer-

den. Gleichzeitig sind für einen möglichst fle-

xiblen Einsatz die Kameras, röntgenröhre, der

Tisch und die rasterwandstative in mehreren

Achsen verfahrbar. Seilzugsensoren erfassen

fünf verschiedene positionen in einem rönt-

gengerät. Die Gleichlaufsteuerung verwendet

diese Weginformationen der Sensoren, um

Kamera und röntgenröhre zueinander parallel

verfahren zu lassen.

Wie funktioniert ein Seilzugsensor?

Einfacher mechanischer Aufbau der

Seilzugsensoren bietet entscheidende

Vorteile bei der Konstruktion hochkom-

plexer Medizingeräte.

Ein Seilzugsensor transformiert eine

Linearbewegung in eine Drehung. Das

eine Ende des Stahlseils wird an das

bewegte Objekt befestigt, das andere

wird auf die Trommel aufgewickelt. Die

durch das Ausziehen des Seils entstan-

dene Bewegung wird über einen Dreh-

geber in ein elektrisches Signal umge-

wandelt. Der Federmotor sorgt für eine

ausreichende Vorspannung und beugt

einen Durchhang des Seils vor.

Die Produktgruppe wireSENSOR von

Micro-Epsilon bietet über 40 Modelle

mit unterschiedlichen Ausgangssigna-

len und Genauigkeitsklassen, sowie

kundenspezifische Lösungen für Weg-,

Abstands- und Positionsmessung.

Winkelerfassung beim OP-Roboter

Mit dem Soloassist hat der chirurg einen

„Hilfsarm“ zur Führung einer endoskopischen

Kamera. Das Gerät bewegt sich in

mehreren Freiheitsgraden,

kann die jeweilige position

speichern und beibehalten.

Die elektromagnetische neu-

tralität lässt keine elektroni-

sche Sensoren zu. Daher

wird der Drehwinkel indi-

rekt mit mechani-

schen Seilzugs-

ensoren ermittelt.

Kompakte Bauwei-

se, einfache Montage

und hohe Zuverlässigkeit

machen den Seilzugsensor

zu einer idealen Lösung.

Innenaufbau eines Seilzugsensors

In einem OP-Tisch werden bis zu fünf Seilzugsen-soren verbaut

Bei den Röntgenaufnahmen spielt die Positionierung des Patienten eine wichtige Rolle

„Hilfsarm„ für den Chirurg - der Soloassist

Page 15: Kundenmagazin Sensorik Ausgabe 4

Ausgabe 04 15

S e n s o r i k

Füllstandmessung in Mikrotitern

Die Wirkstoffe für infusionen, Tests oder Klein-

serien werden in den sog. Mikrotiterplatten ab-

gefüllt. Die exakte Menge des jeweiligen Wirk-

stoffs ist dabei von großer Bedeutung. Werden

die Mikrotiter automatisch befüllt, wird die Füll-

menge ebenfalls automatisch kontrolliert. Die

in der Medizin typischen Kleinserien werden

allerdings manuell pipettiert. in diesem Fall

stellt die Überprüfung eine Herausforderung

dar; üblicherweise werden dafür Stichproben

gewogen. Doch für die 100%-Qualitätsprü-

fung reicht das nicht aus. Für derartige An-

wendungen stellt die konfokale Messtechnik

(confocalDT) eine geeignete Lösung dar. Das

berührungslose Messsystem basiert auf der

chromatischen Aberration (Funktionsprinzip

siehe S. 12). Sie “tastet“ die Mikrotiter in der

palette nacheinander ab und führt Abstands-

messungen vom Sensor zur Flüssigkeit mik-

rometergenau aus. Konfokale Standardsen-

soren können verkippt werden und arbeiten

daher auch bei großem Meniskus der Flüssig-

keit zuverlässig. Miniatur-Sensoren mit einem

Durchmesser ab 4 mm können in einer Linie

angeordnet werden und so über die gesamte

Breite der Mikrotiterpalette abtasten.

Bei chirurgischen Eingriffen ist eine perfekte Sicht auf den operationsbereich unabdingbar. An

dieser Stelle wird der Arzt häufig durch ein operationsmikroskop unterstützt. Die optik des Mi-

kroskops ist an langen Armen eines Stativs befestigt. Um den Sichtbereich des Mikroskops für

den Arzt stabil zu halten, ist eine ständige Korrektur der Drehgelenke erforderlich. Dazu wird der

kapazitive Sensor capancDT 6019 eingesetzt. Das System misst den Abstand zur referenzfläche,

die die Bewegung des Stativarmes im Drehgelenk widerspiegelt. ist die Auslenkung der referenz

zu groß, bringt die Steuerung den Stativarm in seine ursprüngliche position zurück. Kompakte

Bauweise und leichte integration des Systems in die vorhandene Konstruktion sind wesentliche

Vorteile dieser Lösung.

Automatisierung in der Pharmaproduktion

Feinpositionierung eines OP-Mikroskops

Messautomat sichert die Fertigungsqualität

von Tabletten

Hochleistungstablettenpressen werden mit

austauschbaren Matritzenscheibenpaketen

ausgerüstet, um reinigungs- und rüstzeiten

beim Einsatz neuer presswerkzeuge zu mi-

nimieren. in der automatischen produktion

ist ein Höchstmaß an präzision erforderlich

um die Qualität jeder einzelnen Tablette zu

sichern. Bis zu 47 Stempelpaare durchlau-

fen die kreisförmige Druckstation. Auf Grund

der hohen Fertigungsrate unterliegen sie ei-

nem gewissen Verschleiß. Ein Messautomat

mit eingebautem Laser-Triangulationsensor

optoncDT iLD (Funktionsprinzip s. Seite 18)

für die Stempelvermessung sichert dabei die

optimale pressqualität: neue und bereits ein-

gesetzte Stempel werden in einem Ständer fest

angeordnet. Ein Schrittmotor verfährt den Sen-

sor über die Stempel und misst deren Kontur.

Mit diesen Messwerten werden die Stempel

dann in verschiedene Klassen eingeordnet.

Die Stempel einer Klasse lassen sich somit

einfach für ein neues Matritzenscheiben-

paket zusammenstellen.

S c h w e r p u n k t t

Konfokal-chromatischer Sensor tastet das Füll-niveau der Mikrotitern ab

Page 16: Kundenmagazin Sensorik Ausgabe 4

16 Ausgabe 04

S e n s o r i k

Film ab!

Die Marke Micro-Epsilon durch das Medium

Film darzustellen, in einer selbstbewussten

und zeitgemäßen Aufmachung - das war das

Ziel des Videofilms. Bereits im Frühjahr 2011

wurde das Grundkonzept entworfen. Die Ziel-

gruppe sind Kunden und interessenten, Be-

werber und öffentliche Besucher. Ausgehend

von dieser Zielsetzung wurde das Drehbuch

entwickelt, der Sprechertext geschrieben, die

interviews aufgezeichnet und die Drehortpla-

nung festgelegt.

Eine der Herausforderungen war es, die zen-

tralen Aussagen über die Marke umzusetzen.

Wie visualisiert man den Technologieführer in

der Weg- und Abstandssensorik, das Know-

How eines breiten netzwerkes, kompetente

Mitarbeiter und soziale Verantwortung in der

region? Um solche Aussagen glaubwürdig zu

vermitteln, wurden kurze interviews mit Füh-

rungskräften der Micro-Epsilon Messtechnik

durchgeführt. Sie wechseln sich mit der Er-

zählperspektive des Films ab und gehen auf

die wichtigsten Kernaussagen ein. Für die

Erzählerstimme, den sogenannten „off-Text“,

wurde ein professioneller Sprecher engagiert,

der u.a. für diverse deutschsprachige Werbe-

spots in TV und radio tätig ist.

Um die technologische Leistungsfähigkeit von

Micro-Epsilon zu illustrieren, wurden neben

den Standorten ortenburg und Dorfbach auch

Aufnahmen in Dresden, Hermsdorf, Berlin und

Bechyne (cZ) erstellt. Um einen persönlichen

Bezug mit dem Unternehmen herzustellen war

es wichtig, Mitarbeiter an ihren Arbeitsplätzen

zu zeigen. So sind im Film viele Gesichter aus

der Unternehmensgruppe zu sehen. Dass die

Drehaufnahmen zeitaufwendig sein können,

mussten die „Statisten“ vielfach erfahren: das

Drehen einer Szene, die im Film 3-4 Sekunden

zu sehen ist, dauerte oft mehr als 1 Stunde,

Like us on

denn alle Motive mussten unter annähernd

gleichen Lichtverhältnissen, perspektiven und

Kamerabewegungen aufgenommen werden.

Jede Szene wurde mehrfach gedreht und erst

beim Filmschnitt ausgewählt.

Zusätzlich zum selbstgedrehten Material wur-

de Fremdmaterial verwendet, zum Teil stammt

es aus den bestehenden Micro-Epsilon Video-

projekten, zum Teil von unseren Kunden, es

wurden auch einige Sequenzen zugekauft.

cineastisch anmutende stimmungsvolle Mu-

sik untermalt das Video. Aus etlichen Stunden

rohmaterial entstand letztlich ein siebenmi-

nütiger Videofilm, der in beeindruckender Art

zur gelungenen Außendarstellung von Micro-

Epsilon beiträgt.

Inhalt:

neue produkte

Unternehmensnews

Stellenmarkt

U n t e r n e h m e n s n e w s

Im Dezember hat unser neuer Imagefilm

seine Premiere gefeiert. Erfahren Sie mehr

über die Hintergründe der Produktion.

Produktionsteam bei der Arbeit

Page 17: Kundenmagazin Sensorik Ausgabe 4

1 7

Präzision in SerieMicro-Epsilon fertigt Sensoren in Stückzahlen

von bis zu 100.000. Die oft kundenspezifischen Lösungen bieten einen Mehrwert, da sie

speziell auf die Anforderungen der Kunden abgestimmt werden.

Page 18: Kundenmagazin Sensorik Ausgabe 4

1 8 Ausgabe 04

S e n s o r i k i m V i s i e r

Über den Winkel zum Abstand

Page 19: Kundenmagazin Sensorik Ausgabe 4

Ausgabe 04 19

S e n s o r i k

Die Lasertriangulation basiert auf einer einfa-

che geometrische Beziehung. Eine Laserdiode

emittiert einen Laserstrahl, der auf das Messob-

jekt gerichtet ist. Die dort reflektierte Strahlung

wird über eine optik entweder auf eine ccD- /

cMoS-Zeile oder auf ein pSD-Element abge-

bildet. Die intensität der reflektierten Strahlung

ist von der oberfläche des Messobjektes ab-

hängig. Deshalb wird bei analog arbeitenden

pSD-Sensoren die Empfindlichkeit geregelt.

Bei digitalen ccD-Sensoren regelt die von

Micro-Epsilon verwendete rTSc-Schaltung

(real Time Surface compensation) intensitäts-

änderungen ohne Verzögerung aus.

Durch eine einfache trigonometrische Berech-

nung kann damit der Abstand sehr genau be-

stimmt werden. Die mögliche Auflösung reicht

dabei bis in den Bereich von Bruchteilen eines

µm. Die Daten werden, je nach Ausführung,

über den externen oder internen controller

ausgewertet und über verschiedene Schnitt-

stellen ausgegeben.

punktlaser-Sensoren werden sehr häufig ver-

wendet, da sie einfach in der Anwendung sind

und durch den sichtbaren Laserpunkt am

Messobjekt auch einfach darauf ausgerichtet

werden können.

Das optische prinzip erlaubt je nach Bauart

Messabstände von mehr als 1 m, dabei bleibt

der Messpunkt dennoch relativ klein. Je nach

gewünschter Genauigkeit werden dabei sehr

kleine und präzise Messbereiche oder große

und relativ genaue Messbereiche konstruiert.

Die Sensoren vieler Hersteller gleichen

Schwankungen der intensität des reflektierten

Laserpunkts schnell aus. Doch nur wenigen

Modellen am Markt gelingt eine regelung die-

ses Effekts in Echtzeit.

Schnelle Oberflächenkompensation

Beim Messen mit Lasersensoren muss einiges

beachtet werden. Änderungen der reflexions-

eigenschaften der oberfläche ziehen immer

regelungsprozesse für eine maximale Signal-

stabilität nach sich. Wie schnell diese rege-

lung erfolgt hängt immer vom Hersteller ab.

D.h. je länger der Sensor zur regelung benö-

tigt, desto mehr Messwerte können nach dem

Farbübergang oder Materialwechsel nicht zur

Auswertung herangezogen werden. Echtzeit-

regelungssysteme wie die rTSc von Micro-

Epsilon erzielen dabei die besten Ergebnisse.

Bei der Messung muss auch darauf geachtet

werden, dass der Bereich, in dem der Sensor

misst, frei von Fremdkörpern bleibt. Staub und

kleine Teilchen im Strahlengang können die

Messung deutlich beeinflussen, wenn sie den

Laserstrahl durchqueren. Die Ausrichtung des

Sensors zum objekt bzw. zur Bewegungsrich-

tung des objekts darf nicht unterschätzt wer-

den. Wie im Messprinzip bereits beschrieben

muss der reflektierte Strahl das Empfangsele-

ment direkt erreichen können. Wird dies durch

Abschattungen verhindert, kann der Sensor in

diesem Bereich nicht messen. Deshalb muss

der Sensor immer quer zur Bewegungsrich-

tung montiert werden.

Trotz allen Fortschritts und der damit verbun-

denen Miniaturisierung der Sensoren bleiben

Lasersensoren weiterhin relativ groß im Ver-

gleich zu elektromagnetischen Sensoren.

Vorteile:

• Kleiner Messfleckdurchmesser

• Großer Abstand zwischen Mess objekt und

Sensor

• Große Messbereichsspannen möglich

• Nahezu materialunabhängig

Einschränkungen:

• Bedingter Einfluss der Oberflächen­

eigenschaften auf die Messgenauigkeit

• Saubere Umwelt im Strahlengang

erforderlich

• Größere Abmessungen im Vergleich

zu konfokalen, kapazitiven und

Wirbelstromsensoren

• Spezielle Sensorausrichtung für spiegelnde

oberflächen erforderlich

Erich Winkler

produktmanager für optoncDT bei Micro-Epsilon [email protected]

Page 20: Kundenmagazin Sensorik Ausgabe 4

20 Ausgabe 04

S e n s o r i k

Micro-Epsilon ersetzt im Eltrotec

Endoskopprogramm die LED-

Lichtquelle durch ein leistungsfähi-

geres Modell. Die neue ELTro TEc

Endolight FoT LED ist die ideale

Lichtquelle für eine Vielzahl von An-

wendungen in der industriellen Bild-

verarbeitung, Auto matisierungs-

technik und der Endoskopie. Die

neue Lichtquelle bietet einen ho-

hen Lichtstrom von 300 lm bei einer

typischen Lichtfarbe von 6500 K.

Besonders für die Einkopplung in

kleine Fasern wurde die Lichtquelle

ausgelegt. Mit einem Anschluss-

durchmesser für den Lichtleiter

von 15 mm ist die Lichtquelle mit

sämtlichen Lichtleitern von Micro-

LED Lichtquelle für Endoskopie

Hochauflösendeinfrarotkamera

Die neuesten Modelle der kleinen

infrarotkameras tragen die Be-

zeichnungen thermoiMAGEr 400

und 450. Die beiden neuen Mo-

delle bieten eine besonders hohe

optische Auflösung von 382 x 288

pixel. Durch die Verwendung eines

neuen Detektors erreichen die Ka-

meras eine thermische Empfind-

lichkeit von maximal 80 mK bzw.

40 mK und können daher selbst

feinste Temperaturunterschiede

erfassen.

Verfügbar sind die Kameras in vier

Modellen mit Temperaturbereichen

zwischen -20°c und 1500°c.

Für den Einsatz werden derzeit

objektive mit 30° bzw. 13° Bild-

winkel angeboten. im Vergleich zu

herkömmlichen infrarot-Kameras

steht eine mehr als viermal so

hohe Anzahl an pixel zur Verfü-

gung. Die Auflösung des infrarot-

Bildes wird damit deutlich erhöht.

Auch kleinste objekte in der Größe

von 0,8 mm² können noch zuver-

lässig erkannt werden.

Der thermoiMAGEr TiM 400 bie-

tet ein integriertes prozessinter-

face zur Ausgabe/Eingabe von

analogen und digitalen Signalen

(Alarme, Temperaturwerte etc.).

Beachtliche 80 Hz Bildfrequenz er-

möglichen eine infrarot-Aufnahme

in Echtzeit, z.B. zur Überwachung

von laufenden prozessen.

M e s s e h i g h l i g h t s

InfoDen richtigen Temperatursensor finden - da-bei unterstützt der neue Sensor-Konfigrator auf der Micro-Epsilon Homepage. Einfach nebenstehenden Qr-code benutzen oder im produktbereich der Homepage entdecken.

Epsilon Eltrotec kompatibel. Die

integrierte LED-Lichtquelle bietet

eine lange Lebensdauer bei niedri-

gem Stromverbrauch und reduziert

damit die Betriebskosten.

Die Lichtstärke kann sowohl manu-

ell über ein stufenloses Drehpoten-

tiometer an der Gerätevorderseite

als auch per Fernsteuerung über

verschiedene Schnittstellen gere-

gelt werden. An der rückseite der

Lichtquelle sind serienmäßig ein

rS232-Anschluss, ein analoger,

ein digitaler und ein Triggerein-

gang zur Verfügung. Automatisch

speichert die Lichtquelle die letzten

Einstellungen, wenn die Stromzu-

fuhr unterbrochen wird. Für eine

problemlose Systemintegration

wurde das kompakte Aluminium-

gehäuse an vier Seiten mit M4-Ge-

windeschienen ausgestattet. Dank

dieser Eigenschaften ist die neue

LED Lichtquelle eine intelligente

und leistungsstarke Lösung für den

flexiblen Einsatz bei Einzelanwen-

dungen an Arbeitsplätzen oder für

die integration in inspektionsanla-

gen.

Page 21: Kundenmagazin Sensorik Ausgabe 4

Ausgabe 04 21

S e n s o r i k

LED Lichtquelle für Endoskopie

Induktiver Messtaster für den Serieneinsatz

Robotergeführte Messtechnik

Der neue LVDT Messtaster indu-

SEnSor DTA-XG8 eignet sich be-

sonders für den Serieneinsatz bei

hohen Stückzahlen. neu ist das kom-

plette Gehäuse des Sensors, der nun

8 mm Durchmesser misst. Die neu-

en Taster sind in zwei grundlegen-

den Varianten erhältlich: Entweder

als Federtaster oder als pneuma-

tischer Taster. Mit den Messberei-

chen ±1 mm, ±3 mm, ±5 mm und

±10 mm stehen die Sensoren im

programm. Die Linearität beträgt

0,3 % des Messbereichs.

Micro-Epsilon Messtechnik bietet

verschiedene Lösungen für robo-

tergestützte Messaufgaben an. Sie

werden insbesondere für großflä-

chige, hochpräzise Messungen bei

erhöhten Flexibilitätsanforderungen

angewendet. Die berührungslos

arbeitende Sensoren und Messsys-

teme werden zur Führung von den

am roboter angebrachten Werk-

zeugen und Geräten verwendet.

Beispielsweise dient ein Lasersen-

sor zur dynamischen Abstands-

messung beim Klebeauftrag der

Dachreling beim pkw. Lasertrian-

gulationssensoren sind trotz der

integrierten Elektronik sehr klein.

Messbereiche zwischen 2 und

1000 mm und schnelle Messzyk-

len von bis zu 50 kHz bestimmen

die breiten Einsatzmöglichkeiten.

Info

Ein kurzer clip verdeutlicht die Funktionsweise des inspektionssystems reflectconTroL für glänzende oberflächen.

neu ist ebenfalls der Faltenbalg

am Übergang zwischen Tasterspit-

ze und dem Gehäuse zum Schutz

vor Staub und Wasser (Schutzart

ip65). Alle Taster verfügen über ein

integriertes Kabel, das axial vom

Sensor abgeht.

Die Taster induSEnSor DTA-XG8

eignen sich für Automatisierungs-

prozesse und zur Qualitätsprüfung.

Durch die besondere Sensorkons-

truktion bietet die Serie gerade für

hohe Stückzahlen ein sehr attrakti-

ves preis-/Leistungsverhältnis.

Für komplexe Messaufgaben, zum

Beispiel die Spaltmessung zur ro-

botersteuerung am Automobil oder

Führung von Schweißrobotern, wird

der Sensor gapconTroL an den

roboter verbaut. Um Lackdefekte

auf Automobilkarosserien zu erken-

nen, wird das System reflectcon-

TroL an roboter montiert. per

Deflektometrie wird die lackierte

oberfläche mikrometergenau un-

tersucht. Ein roboter positioniert

das System laufend neu, sodass

die Messung innerhalb kürzester

Zeit abgeschlossen ist.

immer mehr Sensoren werden an

roboter verbaut, da diese immer

mehr Aufgaben eigenständig erle-

digen und mittlerweile überwiegend

mit dynamischen Verfahrwegen ar-

beiten.

Für Serienprojekte sind auch kun-

denspezifische Anpassungen am

Sensor bzw. der Elektronik mög-

lich.

Page 22: Kundenmagazin Sensorik Ausgabe 4

22 Ausgabe 04

S e n s o r i k

im rahmen des Girls’ Days am 26. April 2012

lud Micro-Epsilon Schülerinen in seine Ent-

wicklungs- und produktionsstätte in ortenburg

ein. 18 technik interessierte junge Frauen konn-

ten nicht nur eine der modernsten Fertigungen

der region bestaunen, sondern selbst löten

und ein elektronisches Lauflicht aufbauen. im

Anschluss berichtete eine Elektronik-Auszubil-

dende über ihre Eindrücke und Erfahrungen

der zurückliegenden Ausbildungszeit. Dies bil-

dete einen guten Einstieg in eine Diskussions-

runde, in der die Mädchen Fragen zu praktika

und Ausbildung bei Micro-Epsilon aus erster

Hand beantwortet bekamen.

Micro-Epsilon nimmt bereits seit 11 Jahren an

der bundesweiten initiative teil, mit dem Ziel

Mädchen und Frauen für technische und na-

turwissenschaftliche Berufe zu motivieren.

„Technik macht Spaß!“ - unter diesem Motto

führt Micro-Epsilon regelmäßige Veranstaltun-

gen durch um den künftigen rückgang der

technischen Fachkräfte entgegenzuwirken.

Erstmalig unterstützten dabei Auszubildende

von Micro-Epsilon Schüler der 5. Jahrgangs-

stufe an der Heimvolksschule in Fürstenzell.

Sechs Wochen lang halfen Franziska Kiendl-

bacher, Valentin Eberle, beide Elektroniker für

Geräte und Systeme, und Mechatroniker Ste-

fan Müller den Schülern bei ihren ersten Geh-

versuchen in der Elektronik-Welt.

nach kurzer Einweisung bauten die Kinder

kleine elektronische Schaltungen selbst nach,

z.B. eine LED-Taschenlampe und eine Kojak-

Sirene.

Die jungen Betreuer beantworteten viele Fra-

gen: Wie kommt ein geschlossener Stromkreis

zustande? Welche Funktion haben die einzel-

nen Bauteile? Wie hantiere ich richtig mit ei-

nem heißen Lötkolben und Lötzinn? „Leichte

Erklärungen zu finden hilft dem eigenen Ver-

ständnis“, so Franziska Kiendlbacher.

Koordiniert wurde die Aktion von Heinz iglhaut

und seinem gemeinnützigen Verein Technik für

Kinder (TfK) mit Sitz in Deggendorf. Der Verein

bringt Schulen und Firmen im ostbayerischen

raum zusammen. neben der personellen Un-

terstützung ist die Beschaffung des notwen-

digen Material und Werkzeug wichtig, denn

die wenigsten Schulen verfügen über Seiten-

schneider oder Lötkolben. Daher hat Micro-

Epsilon die Heimvolksschule seit november

2011 mit einem Umfang von ca. 2800 Euro für

Werkzeugkästen und Bausätze unterstützt.

Viele Schüler hatten bisher „kein Bezug zur

Technik“ und „keine Möglichkeit zu Hause

zum Basteln“, daher ist raimund Kapsreiter,

zuständig für die technisch-gewerbliche Aus-

bildungsberufe bei Micro-Epsilon, zuversicht-

lich: diese Art von nachwuchsrekrutierung hat

viel potential und wird fortgeführt.

Germany‘s next Top Engineer

Auf Entdeckungsreise mit Azubis

E n g a g e m e n t

Page 23: Kundenmagazin Sensorik Ausgabe 4

Ausgabe 04 23

S e n s o r i k

capancDT damals... und heuteSeit über 40 Jahren löst Micro-Epsilon Messtechnik die schwierigsten Aufgaben für die Messung von Weg, Abstand, position und Temperatur.

Ab sofort stellen wir ihnen in jeder Ausgabe eine produktserie und ihre geschichtliche Entwicklung vor - diesmal geht es um das kapazitive System

capancDT.

Kapazitive Sensoren messen berührungslos Weg, Abstands und position. Sie sind temperaturstabil und nanometer genau, benötigen jedoch ein sau-

beres Umfeld. capancDT Sensoren sind für alle leitenden Messobjekte wie z.B. Metalle oder auch Halbleiter geeignet. Hauptanwendungsgebiete von

capancDT sind in der Halbleiterindustrie und Medizintechnik zu finden.

Branchenindex

Automotive................................................9, 10

Labor/ r&D ..................................................11

Medizintechnik..................................12, 14, 15

Qualitätssicherung................................5, 8, 21

Produktindex

capaNCDT Kapazitive Wegsensoren ...................................................................................... 15, 23

colorCONTROL ACS Farbmesssystem zur Qualitätssicherung in der Linie ................................. 5

confocalDT Konfokal-chromatische Wegsensoren für hochpräzise Anwendungen .............. 12, 15

eddyNCDT Wirbelstrom-Wegsensoren ..................................................................................... 1, 11

Eltrotec Technische Endoskopie .................................................................................................. 20

gapCONTROL Laserscanner zur Spaltmessung ......................................................................... 21

induSENSOR Elektromagnetische positionssensoren ................................................................. 21

optoNCDT Abstands- und positionssensoren nach dem Laser-Triangulationsverfahren ........ 9,15

scanCONTROL 2D/3D Laser-profilsensoren.................................................................................. 8

thermoIMAGER Kompakte Wärmebildkameras ........................................................................... 20

thermoMETER intelligente infrarot Temperatursensoren .......................................................... 4,10

wireSENSOR Mechanische Seilzug-Wegsensoren ..................................................................... 14

p r o d u k t c h r o n i k

1986 präsentierte Micro-Epsilon erstmalig die kapazitive Sensorserie capancDT auf dem

Markt. Schon damals galten die Sensoren als besonders präzise. in dieser Zeit wurden die

produkte teils in Eigenproduktion hergestellt, teils als „privat Label“ bezogen.

Nano-Präzision: 2008 wurde capancDT 6500 auf

dem Markt eingeführt – kapazitive Wegmess ung mit

nanometer-Genauigkeit.

In den 1990-er Jahren wurde das System in Eigen-

regie weiter entwickelt.

1986

1997

2008

Page 24: Kundenmagazin Sensorik Ausgabe 4

Unsere News bei:

Micro-EpSiLon

MESSTEcHniK GmbH & co. KG

Königbacher Str. 15

94496 ortenburg / Germany

Tel. +49 85 42/168-0

[email protected]

www.micro-epsilon.de

.com/microepsilon

@MicroEpsilon

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