Kurzauswertung zur Studie "Die Zukunft der Mitarbeiterzeitschrift"

2
KURZAUSWERTUNG MITARBEITERZEITSCHRIFT DER ZUKUNFT Die Mitarbeiterzeitschrift wird sich stark verändern. Das ist das Ergebnis der gemeinsamen Studie von Kuhn, Kammann & Kuhn und SCM aus dem Februar 2014. Insgesamt 385 Exper- ten, davon 68,8 Prozent aus Unternehmen mit über 500 Mitarbeitern, nahmen Stellung zum wichtigsten Kommunikationsmittel der Internen Kommunikation. Nicht nur die Teilneh- merzahl war erfreulich hoch, auch die Abschlussquote des Fragebogens lag mit 79 Prozent weit über dem Durchschnitt vergleichbarer Studien. „PARTIZIPATION WIRD GEWÜNSCHT, ABER NICHT GELEBT.“ Alle sprechen von Mitarbeiter-Partizipation, aber kaum ein Unternehmen „lebt“ sie. Zumindest nicht, wenn es um die Erstellung des wichtigsten Kommunikationsmittels für Mitarbeiter geht. Ob bei der Festlegung von Themen, der Artikelerstellung oder im Hinblick auf interaktive Responsemöglichkeiten: In der Umfrage wei- chen die Soll-Werte stark von den Ist-Werten ab. Top-Down-Kommunikation ist nach wie vor das Kommunika- tionsprinzip Nummer 1. Änderungen sind aber heute bereits absehbar. 60 Prozent der Teilnehmer setzen bereits auf Social-Collaboration- Plattformen oder werden dies in Zukunft tun. Die Mitarbeiterzeitung kann dann mit neuen Möglichkeiten der Themenvermittlung (Content Marketing), des Vertriebs (Multichannel-Publishing) und der Integration (Social-Collaboration-Anbindung) ihre Bedeutung als strategischer Agendasetter ausbauen. „PRINT WIRD NICHT STERBEN, ABER AUCH NICHT MEHR DOMINIEREN.“ Keine Überraschung: Print ist nach wie vor das vorherrschende Medium, gefolgt vom statischen PDF und On- line-Ausgaben im Intranet. In Zukunft wird Print jedoch nur noch ein Medium unter vielen sein. Online-For- mate im Intranet und mobile Magazin-Apps werden die Zukunft prägen, da sind sich die Teilnehmer einig. Multi-Channel-Publishing wird auch in der Internen Kommunikation Realität! Heute Die heutige Mitarbeiterzeitschrift ... ist gedruckt und als statisches PDF verfügbar, hat einen Umfang von bis zu 30 Seiten, erscheint 3-5 Mal pro Jahr, wird überwiegend von einer Zentralredaktion erstellt, kommuniziert eher sachlich, aber bildreich, hat ein Gesamtbudget von etwa 50.000 Euro im Jahr zur Verfügung. Morgen Die zukünftige Mitarbeiterzeitschrift ... erscheint vor allem online und als mobile Magazin-App, ist nach wie vor ein periodisch erscheinendes Medium, wird in vielen Unternehmen mit anderen Content-Platt- formen des Unternehmens (z.B. Collaboration Platt- formen) verbunden sein und Inhalte aus verschiedenen Quellen integrieren.

description

Erste Ergebnisse der im Februar 2014 gemeinsam von Kuhn, Kammann & Kuhn und der SCM durchgeführten Studie zeigen vor allem eins: Anspruch und Wirklichkeit liegen vor allem beim Thema Mitarbeiterpartizipation weit auseinander. Insgesamt 385 Experten aus der Kommunikationsbranche nahmen an der Online-Studie teil, davon waren 68,8 Prozent in Unternehmen mit über 500 Mitarbeitern beschäftigt. Nicht nur die Teilnehmeranzahl, auch die Abschlussquote lag mit 79 Prozent über dem Durchschnitt vergleichbarer Online-Umfragen. Neben der heutigen Veröffentlichung erster Zwischenergebnisse werden im April die Ergebnisse detailliert veröffentlicht. Die Mitarbeiterzeitschrift der Zukunft liegt nicht mehr vor allem als Printpublikation vor, sondern wird in mehreren Medienformaten veröffentlicht. Multichannel-Publishing wird also auch in der Internen Kommunikation Realität. Während aktuell das gedruckte Exemplar (84,6%) und das statische PDF (59,3%) dominieren, setzen die Experten in der Zukunft vor allem auf Online- (86,0 %) und gedruckte Magazine (71,2%), aber auch auf Magazin-Apps (69,4%) und interaktive PDFs (46,3%). Aktuell kommen Magazin-Apps und interaktive PDFs zusammen auf 13,9%. Im Hinblick auf die Mitarbeiterpartizipation bei der Themenfindung und Artikelerstellung für die Mitarbeiterzeitschrift sind Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander. So möchten über Dreiviertel der Befragten (76,8%) die Mitarbeiter bei Themen und Formaten mitbestimmen lassen. Nicht einmal ein Fünftel aller Befragten gibt jedoch bei der Frage nach den „Themenentscheidern“ für die Mitarbeiterzeitschrift „Mitarbeiter“ an (17,4%). Bei der Frage nach bestehenden Feedbackelementen für Leser zeigt sich die Branche ganz traditionell. Führende Formate sind bei Online- wie bei Printpublikationen der Leserbrief (68,6% Online/ 86% Print) und der Autorenkontakt (49,2% und 53,5%), das Gewinnspiel (39,7% und 58,0%) und die Umfrage (19,6% und 32,5%). Moderne Elemente wie kommentieren, liken oder empfehlen werden bislang kaum angeboten und kaum genutzt. Die Kurzauswertung der Studie steht Ihnen hier als Download zur Verfügung. Eine umfangreichere Zusammenfassung der Studienergebnisse ist für April geplant.

Transcript of Kurzauswertung zur Studie "Die Zukunft der Mitarbeiterzeitschrift"

Page 1: Kurzauswertung zur Studie "Die Zukunft der Mitarbeiterzeitschrift"

Ku r z ausw e rt u n G M i ta rb e i t e r z e i t s c h r i f t d e r z u Ku n f t

die Mitarbeiterzeitschrift wird sich stark verändern. das ist das ergebnis der gemeinsamen studie von Kuhn, Kammann & Kuhn und scM aus dem februar 2014. insgesamt 385 exper-ten, davon 68,8 Prozent aus unternehmen mit über 500 Mitarbeitern, nahmen stellung zum wichtigsten Kommunikationsmittel der internen Kommunikation. nicht nur die teilneh-merzahl war erfreulich hoch, auch die abschlussquote des fragebogens lag mit 79 Prozent weit über dem durchschnitt vergleichbarer studien.

„PARTIZIPATION WIRD GEWÜNSCHT, ABER NICHT GELEBT.“Alle sprechen von Mitarbeiter-Partizipation, aber kaum ein Unternehmen „lebt“ sie. Zumindest nicht, wenn es um die Erstellung des wichtigsten Kommunikationsmittels für Mitarbeiter geht. Ob bei der Festlegung von Themen, der Artikelerstellung oder im Hinblick auf interaktive Responsemöglichkeiten: In der Umfrage wei-chen die Soll-Werte stark von den Ist-Werten ab. Top-Down-Kommunikation ist nach wie vor das Kommunika-tionsprinzip Nummer 1.

Änderungen sind aber heute bereits absehbar. 60 Prozent der Teilnehmer setzen bereits auf Social-Collaboration- Plattformen oder werden dies in Zukunft tun. Die Mitarbeiterzeitung kann dann mit neuen Möglichkeiten der Themenvermittlung (Content Marketing), des Vertriebs (Multichannel-Publishing) und der Integration (Social-Collaboration-Anbindung) ihre Bedeutung als strategischer Agendasetter ausbauen.

„PRINT WIRD NICHT STERBEN, ABER AUCH NICHT MEHR DOMINIEREN.“Keine Überraschung: Print ist nach wie vor das vorherrschende Medium, gefolgt vom statischen PDF und On-line-Ausgaben im Intranet. In Zukunft wird Print jedoch nur noch ein Medium unter vielen sein. Online-For-mate im Intranet und mobile Magazin-Apps werden die Zukunft prägen, da sind sich die Teilnehmer einig. Multi-Channel-Publishing wird auch in der Internen Kommunikation Realität!

heute

Die heutige Mitarbeiterzeitschrift ...• istgedrucktundalsstatischesPDFverfügbar,• hateinenUmfangvonbiszu30Seiten,• erscheint3-5MalproJahr,• wirdüberwiegendvoneinerZentralredaktionerstellt,• kommuniziertehersachlich,aberbildreich,• hateinGesamtbudgetvonetwa50.000EuroimJahrzur Verfügung.

Morgen

Die zukünftige Mitarbeiterzeitschrift ...• erscheintvorallemonlineundalsmobileMagazin-App,• istnachwievoreinperiodischerscheinendesMedium,• wirdinvielenUnternehmenmitanderenContent-Platt- formen des Unternehmens (z.B. Collaboration Platt- formen) verbunden sein und Inhalte aus verschiedenen Quellen integrieren.

Page 2: Kurzauswertung zur Studie "Die Zukunft der Mitarbeiterzeitschrift"

Leserbrief

Autor.-Kont.

Gewinnspiel

Umfragen

Kommentar

Empfehlen

Likes

E 2.0 Softw.

Twitter, FB

Chat

Ku r z ausw e rt u n G M i ta rb e i t e r z e i t s c h r i f t d e r z u Ku n f t

KLASSIKER DOMINIEREN (NOCH)Ob Print oder Online – Leserbrief, Autorenkon-takt und Gewinnspiel bilden die Top 3 der an-gebotenen Responseelemente. Das Gewinnspiel erfreut sich erwartungsgemäß der höchsten Beliebtheit. Moderne Feedback-Elemente wer-den bislang sowohl kaum angeboten wie auch kaum genutzt. Unternehmen sollten dennoch verstärkt daran arbeiten, denn Likes, Kommen-tare und Co. sind gerade für die Generation Y eine Selbstverständlichkeit.

ES GIBT VIEL ZU TUN...Über Dreiviertel der Befragten möchten die Mit-arbeiter bei Themen und Formaten wesentlich mitbestimmen lassen. Die Wirklichkeit sieht je-doch ganz anders aus: Nicht einmal ein Fünftel der Teilnehmer schließt die Mitarbeiter bei der Entscheidung über Themen ein.

Frank Sanders, Kuhn, Kammann & Kuhn GmbH Telefon0221-976541-44,E-Mail:[email protected],Web:www.kkundk.de

Theresa Schulz, SCM – School for Communication and ManagementTelefon030-47989789,E-Mail:[email protected],Web:www.scmonline.de

Kommunikations-verantwortliche

Ergebnisse der MAZ-Umfrage | * Mehrfachantwort möglich

Stimme eher und voll zu

Stimme eher nicht oder gar nicht zu

86,4 76,8

22,9 23,2

22,1

17,4

Wer entscheidet primär über die Themen der MAZ?*

Mitarbeiter sollen Themen und Formate der MAZ wesentlich mitbestimmen

Führungskreis

Mitarbeiter

Gremium aus verschie-denen VerantwortlichenGremium aus verschie-denen Verantwortlichen

Ergebnisse der MAZ-Umfrage | * Mehrfachantwort möglich

Verfügbarkeit des Responseelements in Prozent

davon intensive bis mäßige Nutzung

davon eher wenig bis gar keine Nutzung

80,386

53,5

58,0

32,5

68,731,3

67,7 32,3

60,139,8

Verfügbarkeit und Akzeptanz von Responseelementen in der Print-MAZ?*

Verfügbarkeit und Akzeptanz von Responseelementen in der Online-MAZ?*

74,1 25,9 68,6

66,6 33,4

71,029

15,9 65,6 34,4

90,6 9,4|

|

|

|

|

|79,6 20,4

85,6 14,4

88,9 11,1

95,6 4,4

19,6

39,7

49,2

12,2

72,3 27,7

9,5

7,4

6,3

1,1

19,7