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Page 1: Kurzbeschreibung des Projektes - kulturwirkstatt-ilow.de · PDF fileAuf Einladung des Klarinettisten Giora Feidmann spielten sie 1990 als erste ausländische Gruppe beim renommierten

Die anderen ... und wir.

Eine Veranstaltungsreihe für kulturelle Vielfalt und Demokratie im Klanghaus Ilow.

Kurzbeschreibung des Projektes

EinleitungDie Kulturwirkstatt Ilow e.V. realisiert in diesem Jahr mit „Die anderen ... und wir“ ein Projekt zur Förderung der kulturellen Vielfalt und Demokratie im ländlichen Raum Westmecklenburgs. Das Vorhaben wird durch das Bundesprogramm „VIELFALT TUT GUT. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ gefördert. Unsere Kooperationspartner sind die Gemeinde Neuburg, die landesweite Initiative „WIR. Erfolg braucht Vielfalt“ der Akademie für Politik, Wirtschaft und Kultur in MV e.V., sowie die Regionale Schule mit Grundschule Neuburg. Unterstützer unseres Anliegens sind die Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Neuburg, der Verein für politische Kultur e.V. Demokratisches Ostvorpommern, die Heimvolkshochschule Vogelsang e.V. und der Jugendclub Neuburg.

AnliegenWir möchten unsere Verantwortung für ein gutes Gemeinwesen wahrnehmen. Intensiver als bisher werben wir deshalb mit unserem kulturellen Angebot für demokratische Werte unserer Gesellschaft. Wir zeigen, wie bereichernd kulturelle Vielfalt für den Einzelnen und für die Gesellschaft sein kann. Wir setzen ein Zeichen für ein friedliches Miteinander der verschiedenen Kulturen - und das in einer Zeit, in der mit abstrakten Begriffen wie „Demokratieverdrossenheit“, „Integrationsdefizit“ oder „Migrationshintergrund“ versucht wird, die Auswirkungen der Globalisierung auf unsere Gesellschaft zu erklären. Es geht um die einfache Frage, wie wir Menschen friedlich miteinander leben können, ohne das, was uns ausmacht, zu verleugnen. In unserer demokratischen Gesellschaft hat jeder das Recht zur freien Entfaltung seiner Persönlichkeit. Das setzt voraus, immer auch die Persönlichkeit des anderen - so verschieden sie auch von der eigenen sein mag - zu respektieren und zu tolerieren. Neugierde, Respekt, Toleranz sind die entscheidenden Werte im sozialen Miteinander. Erst durch die Verinnerlichung dieser Werte haben wir die Chance, zu erkennen, was uns mit anderen verbindet.

Kulturwirkstatt Ilow e.V.Der gemeinnützige Verein Kulturwirkstatt Ilow e.V. widmet sich seit 1999 der Förderung des kulturellen Angebotes in der ländlichen Region. Ziel ist es, einem breiten Publikum jeden Alters und jeder sozialen Schicht vielfältige kulturelle Veranstaltungen in lockerer Form anzubieten. Hierzu zählen neben Konzerten verschiedener Genre, Lesungen, Filmvorführungen, Gesprächsrunden auch Theateraufführungen für Groß und Klein und weitere soziokulturelle Aktivitäten im „Klanghaus Ilow“.

KontaktKulturwirkstatt Ilow e.V.Projekt „Die anderen und wir“. Eine Veranstaltungsreihe für kulturelle Vielfalt und Demokratie.Projektleiterin Doreen KsienzykTel. 03841 – 38 59 [email protected]://www.kulturwirkstatt-ilow.de/

Gefoerdert im Rahmen des Bundesprogramms "VIELFALT TUT GUT. Jugend fuer Vielfalt, Toleranz und Demokratie".

Eine Kooperation der Kulturwirkstatt Ilow e.V. mit der Regionalen Schule Neuburg, der Initiative � WIR. Erfolg braucht Vielfalt� und der Gemeinde Neuburg.

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Programm

„Afrika – fern und doch nah“ Dienstag, 11. Mai, 9.00 – 14.00 Uhr

45 Kinder der Klassenstufe 6 werden ein Theaterstück erleben und anschließend selbst in verschiedene Rollen schlüpfen. Sie hören die Geschichte des Afrikaners Amri Habimanas, der von seiner Flucht aus Ruanda und seinem neuen Lebens in Deutschland erzählt. Sie trommeln und lernen die afrikanische Küche kennen. Die Kinder erfahren spielerisch afrikanische Kultur und beschäftigen sich auch mit ernsten Themen wie sozialem Miteinander, Armut und Reichtum.

Foto: proVie Theater Hohenbüssow e.V.

„Afrika – so fern und doch nah“ ist ein vom proVie Theater Hohenbüssow e.V. speziell für Schulprojekttage entwickeltes Konzept, das im Landkreis Demmin ebenfalls über das Bundesprogramm „VIELFALT TUT GUT“ gefördert wird. Die Künstler haben seit 2008 mit knapp 30 Schulen zusammengearbeitet und Schüler und Lehrer zeigten sich durchgehend begeistert. Seit nunmehr sechs Jahren richtet der Kulturverein internationale Theater-Workcamps für ausländische und deutsche Studenten aus. Sowohl Leo Kraus, wie auch Amri Habimana sind pädagogisch geschult und können als Moderatoren auf eine langjährige Erfahrung zurückgreifen.

Mit dieser Veranstaltung wird die Reihe „Die anderen ... und wir“ eröffnet. Anwohner, Interessierte und Freunde des Klanghauses sind von 9.00 – 10.00 Uhr herzlich eingeladen.

„Neue Lügen braucht das Land“ Samstag, 19. Juni, 19.30 Uhr

Baron von Münchhausen ist auf seiner Kanonenkugel nach Ilow geritten. Hier wird er brandneue abenteuerliche Geschichten aus seinem Alltag erzählen, eine Quizshow moderieren und die eine oder andere Unwahrheit aufdecken. Provokant. Witzig. Ungelogen!

Der Eintritt beträgt 3 EUR. Für Schülerinnen und Schüler bis 16 Jahre, Studierende und Arbeitssuchende ist der Eintritt frei.

Foto: Tim Morozzo, Jeremy de Maria

Zu Gast ist die Theatergruppe The Working Party (Berlin/Glasgow) mit Regisseur und Schauspieler Benno Plassmann. Er ist u.a. Mitgründer des Museums der 'Ndrangheta Reggio Calabria und engagiert sich in kulturellen Projekten gegen Rechts in Deutschland, insbesondere in Ostvorpommern. 2009 inszenierte er in Tempelberg „Michael Kohlhaas“ von Heinrich von Kleist als partizipatives Theaterprojekt, d.h. als eine Kombination aus Profi- und Laientheater im öffentlichen Raum.

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„Demokratie (er-) leben!“ Mittwoch, 25. August, 9.00 – 14.00 Uhr

25 Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 werden den Film „Die Welle“ von Dennis Gansel ansehen, beim Planspiel „Akronia“ aktiv diktatorische Machtstrukturen durchspielen und sich über ihre Eindrücke in einer Diskussionsrunde austauschen. So bekommen sie ein Gefühl dafür, wie ungerecht und willkürlich Diktaturen in das Leben der Menschen eingreifen. Und so erkennen sie die Bedeutung demokratischer Grundwerte unserer Gesellschaft.

Die Veranstaltung wird unterstützt vom Bildungsbus „Demokratie auf Achse“ – ein Projekt des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur in M-V. Der Film wird vom Kreismedienzentrum Nordwestmecklenburg zur Verfügung gestellt.

Foto: Filmplakat „Die Welle“ (D 2008)

Die Veranstaltung findet in Form eines Schulprojekttages für die 9. Klasse der Regionalen Schule Neuburg im Klanghaus Ilow und auf dem Gutsensemble statt. Die Diskussion wird von Kerstin Weiss, Fachdienstleiterin Kultur und Soziales des Landkreises Nordwestmecklenburg und 2. Stellvertreterin der Landrätin geleitet.

„Ineijnem - Zusammen“ Samstag, 9. Oktober, 19.30 Uhr

Nach einer informativen Einführung werden jiddische Volkslieder und Tanzmusik osteuropäischer Juden gespielt, die ursprünglich auf Hochzeiten, Festen und zu Feiertagen erklingt. Einzelne Lieder, ihre Entstehung und Bedeutung werden erklärt. Was hat der jiddische Struwwelpeter mit einem mazedonischen Hochzeitstanz gemein? Geht es bei der Zubereitung der Bohnenspeise wirklich um Gaumenfreuden? Und wer ist dieser Schnucki in dem Wiener Schlager?

Der Eintritt beträgt 5 EUR. Für Schülerinnen und Schüler bis 16 Jahre, Studierende und Arbeitssuchende ist der Eintritt frei.

Foto: Albrecht Grüss

Aufwind musiziert seit 1984, die Gruppe bereiste Stätten ostjüdischen Geisteslebens in Polen, Rumänien, Ungarn und beschäftigte sich eingehend mit der jiddischen Sprache, Geschichte und Kultur. Auf Einladung des Klarinettisten Giora Feidmann spielten sie 1990 als erste ausländische Gruppe beim renommierten Klesmerfestival in Safed (Israel). Gemeinsam mit Gerry Wolff entstanden zwei Fernsehproduktionen und eine Theaterinszenierung. Aufwind wirkte bei den Inszenierungen von "Ghetto" und "Schneider und Schuster" am Berliner "Maxim-Gorki Theater" mit. Die Musiker konzertierten auf vielen nationalen und internationalen Festivals. Sie sind ein Beispiel dafür, wie bereichernd eine fremde Kultur für die eigene Kunst, die eigene Musik, die eigene Identität sein kann.

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