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Landwirtschaft in Sachsen 2010

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Landwirtschaft in Sachsen2010

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Sachsen hat eine moderne und leistungsfähige Landwirtschaft. Auf dem Weg dahin mussten aber in den vergangenen 20 Jahren umfangreiche strukturelle Veränderungen bewältigt werden. Die vorliegenden Indikatoren zu wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Aspekten zeigen in knapper und übersichtlicher Weise die Herausforderungen der Vergangenheit, aber auch die der Zukunft und präsentieren vor allem die Leistungen der sächsischen Landwirtschaft.Ausführliche Informationen zu allen hier angesprochenen Aspekten sind im Sächsischen Agrar-bericht sowie im sächsischen Landwirtschaftsportal im Internet zu finden.

www.landwirtschaft.sachsen.de

Vorwort

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ErwerbstätigeIn den ersten Jahren nach der Wiedervereinigung Deutschlands kam es zu deutlichen Strukturanpas-sungen. Dies führte dazu, dass sich die Zahl der Er-werbstätigen in der Landwirtschaft in den vergange-nen 20 Jahren mehr als halbiert hat. Nach dem starken Rückgang in den frühen 1990er-Jahren ist in der letzten Dekade ein nahezu konstantes, schwaches Absinken der Erwerbstätigenzahlen zu beobachten. Deren Zahl geht aber in den letzten fünf Jahren durchschnittlich nur um weniger als 2 % pro Jahr zurück.

Quelle: Arbeitskreis Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der LänderBerechnungsstand: August 2010

120

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01991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009

Erwerbstätige in der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei

Taus

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ArbeitsproduktivitätIn den vergangenen 20 Jahren ist es zu einer Verdrei-fachung der Arbeitsproduktivität der Landwirtschaft gekommen, wobei die Steigerungsraten über denen der sächsischen Wirtschaft insgesamt liegen. Daran kann die deutliche Verbesserung der Effizienz in der Wirtschaftsweise erkannt werden.Der hohe Anstieg im Jahr 2004 kann mit einer guten Ernte bei gleichzeitig moderaten Preisen für Be-triebsmittel (u. a. Treibstoff, Düngemittel) erklärt werden.

n Land- und Forstwirtschaft, Fischerei

n Insgesamt

Quelle: Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der LänderBerechnungsstand: August 2009/Februar 2010

Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen in Sachsen

180

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01991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009

Inde

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Anzahl landwirtschaftlicher BetriebeLandwirtschaftliche BetriebeDer starke Strukturwandel der vergangenen 20 Jahre zeigt sich auch bei der Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe. Waren zum Ende der DDR-Zeit noch etwa 750 LPG erfasst, kam es bis 1995 zu einer Vielzahl von Neugründungen. Seit 1996 ist die Struktur nahezu konstant, allerdings geht die Gesamtzahl der Betriebe in den letzten fünf Jahren immer weiter zurück.Die Schwankungen bei der Zahl der Nebenerwerbsbe-triebe ist zum Teil auf methodische Änderungen in der statistischen Erfassung zurückzuführen (u. a. Anheben der Mindest-Erfassungsgrenze von 1 ha auf 2 ha 1998, Neuaufnahme von Grünlandnutzern ab 2005).

n Landwirtschaftliche Produk-tionsgenossenschaften

n Personengesellschaften

5.000

4.500

4.000

3.500

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000

500

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1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009n Juristische Personen

n Haupterwerbsbetriebe

n Nebenerwerbsbetriebe Quelle: Sächsischer Agrarbericht

Anza

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Größe der landwirtschaftlichen Betriebe in SachsenBetriebsgrößenBei der mittleren Größe der landwirtschaftlichen Betriebe sind unterschiedliche Entwicklungen fest-zustellen. Während die Nebenerwerbsbetriebe seit Jahren im Durchschnitt eine fast konstante Größe von 13 bis 14 ha haben, konnten die im Haupterwerb geführten Betriebe natürlicher Personen ihre Fläche in den 1990-er Jahren fast verdoppeln. Betriebe mit der Rechtsform Personengesellschaft oder Juristische Person verringern seit dem Maximum im Jahr 1996 ihre Betriebsgröße im Durchschnitt.

n Juristische Personen

n Personengesellschaften

n Haupterwerbsbetriebe

n Nebenerwerbsbetriebe

1.200

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01993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009

Quelle: Sächsischer Agrarbericht

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EinkommenDas wirtschaftliche Ergebnis (Ordentliches Ergebnis zzgl. Personalaufwand je Arbeitskraft) der sächsischen Landwirte ist seit Beginn der statistischen Erfassung deutlich gestiegen. Aus diesem Ergebnis müssen die eingesetzten Produktionsfaktoren Arbeit, Boden und Kapital entlohnt werden. Dabei entsprechen die Bruttolöhne in der Land- und Forstwirtschaft nur 2/3 des durchschnittlichen sächsischen Bruttolohns. Außerdem wird deutlich, dass die Wirtschaftlichkeit unter anderem stark von Witterungsbedingungen abhängt (Hochwasser 2002 und Dürre 2003) und sich die Entwicklung der Weltmarktpreise direkt auswirkt (Ergebnisänderungen zwischen 2006/07 und 2009/10).

n Ordentliches Ergebnis + Personalaufwand je Arbeitskraft

Quelle: Buchführungsabschlüsse der Landwirtschaft in Sachsen

Einkommen der sächsischen Landwirte

35.000

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01992/93 1994/95 1996/97 1998/99 2000/01 2002/03 2004/05 2006/07 2008/09 2009/10

E/A

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Entwicklung der landwirtschaftlichen Fläche in SNLandwirtschaftlich genutzte FlächeDie sächsischen Landwirte bewirtschaften etwa 900.000 ha Acker- und Grünland, das ist etwa die Hälfte der Landesfläche Sachsens. Dabei gab es in den letzten Jahren nur marginale Änderungen, ge-nauso wie am Anteil des Dauergrünlands von rund 20 %. Der deutliche Unterschied zwischen 1990 und 1991 beruht auf einer Änderung in der statistischen Erfassung.

n Ackerland n Dauergrünland

1.200.000

1.000.000

800.000

600.000

400.000

200.000

01990 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009

Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsenha

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Produktionswert des PflanzenbausPflanzenbauDer Produktionswert wird im Wesentlichen aus der angebauten Menge und dem Verkaufspreis berechnet. Sachsen ist ein Gunstland für den Ackerbau und er-zielt deshalb im Bundesvergleich überdurchschnitt-liche Werte. Die stark schwankenden Werte und vor allem der Einbruch im Dürrejahr 2003 weisen auf die hohe Witterungsabhängigkeit hin. Die hohen Werte zum Ende des Betrachtungszeitraums resultieren aus der Hochpreisphase für landwirtschaftliche Güter.

n Sachsen

n Deutschland

Quelle: Regionale Landwirtschaftliche Gesamtrechnung, Berechnungsstand: November 2009

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1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007In

dex

(Jah

r 20

00 =

100

)

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Entwicklung der AnbaustrukturAnbaustrukturBei den Anbauflächen der verschiedenen Feldfrüchte hat es deutliche Änderungen gegeben. Während die Anbaufläche für Getreide leicht zugenommen hat, spielt der Hackfruchtanbau nur noch eine geringe Rolle. Der Anbau von Ölfrüchten war 1990 faktisch bedeutungslos. Mit der angestiegenen Nutzung nach-wachsender Rohstoffe rückte er an dritte Stelle. Der Rückgang bei Futterpflanzen und Dauergrünland kor-respondiert mit dem Rückgang des Viehbesatzes. Ge-treide wird auf fast 60 % der Ackerfläche angebaut und ist somit die wichtigste Kulturart.

Getreide Hackfrüchte Ölfrüchte Futterpflanzen Dauergrünland

355 THa 91 THa 12 THa 190 THa 237 THa

408 THa 22 THa 136 THa 113 THa 188 THa

+ 15 % - 76 % + 1.033 % - 41 % - 21 %

1990

2009

Quelle: Sächsischer Agrarbericht

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Winterweizen: Anteil der Qualitätsklassen E und AQualitätsweizenDie trocken-warmen Klimabedingungen in Sachsen schaffen günstige Voraussetzungen für die Qualitäts-weizenerzeugung. Im bundesweiten Vergleich wird deshalb ein überdurchschnittlich hoher Anteil an E- und A-Weizen sorten angebaut (Elite- bzw. Qualitäts-weizen), die gegenüber Brot- und Futterweizensorten (B- und C-Qualitäten) ein annähernd gleiches Er-tragsniveau aufweisen, aber höhere Preise erzielen.

n Sachsen

n Bundesgebiet

Quelle: Sächsischer Agrarbericht

Ante

il in

%

90

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1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009

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Saat- und Pflanzguterzeugung in ha im Jahr 2010SaatgutvermehrungIn Sachsen stehen 10 % der deutschen Vermehrungs-kulturen. Bei der Gräservermehrung wird sogar ein Anteil von 30 % an der deutschen Vermehrungsfläche erreicht. Sachsen nimmt bei dieser anspruchsvollen Spezialkultur die Spitzenposition in Deutschland ein.

n Getreide

n Gräser

n Leguminosen

n Öl- und Faserpflanzen

n Pflanzkartoffeln

7.927 ha

443 ha776 ha

1.382 ha

7.931 haQuelle: Sächsischer Agrarbericht

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ObstanbauBei den verschiedenen, in Sachsen angebauten Obst-arten liegt der Schwerpunkt eindeutig beim Apfelan-bau. Nach dem Alten Land bei Hamburg und der Bodenseeregion ist Sachsen mit einer Anbaufläche von von ca. 4.500 ha das drittgrößte geschlossene Obstanbaugebiet in Deutschland.

n Apfel

n Kirschen

n Beerenobst

Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen

Ernt

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t

Obstanbau

120.000

100.000

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0

1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009

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TierhaltungNach einer längeren Konsolidierungsphase in den 1990-er Jahren bewegt sich der Produktionswert der Tierhaltung ungefähr im Gleichklang mit dem bun-desdeutschen Durchschnitt. Die signifikanten Anstiege 2001 und 2007/08 resultieren hauptsächlich aus guten Erlösen in der Milch- und Schweineproduktion.

n Sachsen

n Deutschland

Quelle: Regionale Landwirtschaftliche Gesamtrechnung, Berechnungsstand: November 2009

Produktionswert der Tierhaltung

125

120

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1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007In

dex

(Jah

r 20

00 =

100

)

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Veränderung der TierbeständeTierbeständeDie Tierproduktion war den deutlichsten Strukturände-rungen unterworfen. Es kam zu massiven Bestands-rückgängen bei der Rinder-, Schweine- und Schafhal-tung. Der Fischbesatz wurde halbiert. Die Zunahme der Geflügelbestände ist auf größere Masthähnchenbe-stände zurückzuführen. Die Zahl der Legehennen nahm leicht ab.

Rinder Schweine Schafe Geflügel Speisefisch Pferde Viehbesatz

1.109 TStk. 1.494 TStk 274 TStk 6.365 TStk 8.062 t 16.000 Stk* 0,96 GVE/ha

507 TStk 675 TStk 116 TStk 9.499 TStk 3.917 t 26.563 Stk 0,56 GVE/ha

(2007)

- 54 % - 55 % - 58 % + 48 % - 51 % + 66 % - 42 %

1990

2009Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, Sächsisches Landes-amt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Sächsische Tier seuchenkasse

* Schätzwert

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Milchkuhbestand und MilchleistungMilchTrotz sinkender Anzahl von Milchkühen hat die ins-gesamt erzeugte Milchmenge seit 1991 zugenom-men. Die durchschnittliche Milchmenge pro Kuh konnte dabei deutlich gesteigert werden und liegt jetzt mehr als 10 % über dem deutschen Durchschnitt. Damit nehmen sächsische Kühe bundesweit eine Spitzenstellung ein.

n Milchkühe im Jahresdurchschnittsbestand

n Milchleistung

Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen

350.000

300.000

250.000

200.000

150.000

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01990 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009

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6.000

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EierDie Legeleistung in Sachsen liegt seit Jahren deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Im Jahr 2009 wurden im Freistaat etwa 900 Mio. Eier produziert, das sind knapp 11 % aller Eier in Deutschland. Sachsen ist damit nach Niedersachsen das bundesweit zweit-wichtigste Eierproduktionsland.

n Sachsen

n Deutschland

Quelle: ZMP Bilanz Eier & Geflügel

Legeleistung

320

310

300

290

280

270

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1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009Ei

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und

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Anzahl und Leistung von BiogasanlagenBiogasSeit dem ersten Pilotprojekt im Jahr 1994 hat sich die Erzeugung von Biogas in Sachsen mehr und mehr zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Ende 2009 gab es insgesamt ca. 175 Biogasanlagen. In der Grafik wird die installierte elektrische Leistung der etwa 145 Bio-gasanlagen in landwirtschaftlichen Betrieben gezeigt. Mit dem Zuwachs an Biogasanlagen erhöhte sich in Sachsen im Vergleich zu anderen Bundesländern die Maisanbaufläche nicht. Sie hatte in den letzten 15 Jah-ren einen Anteil von höchsten 12 % an der Ackerfläche.

n kW der bestehenden Anlagen

n kW der neu in Betrieb genommenen Anlagen

Quelle: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (Eigene Erhebung, kein Anspruch auf Vollständigkeit)

70.000

60.000

50.000

40.000

30.000

20.000

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1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009

3 8 1218

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4856

93

134142 145

111

Gesamtzahl der Anlagen in Landwirtschaftsbetrieben

Inst

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(kW

)

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ErosionsschutzIn Sachsen sind rund 450 Tha Landnutzungsfläche von Wassererosion und ca. 150 Tha von Winderosion be-droht. Eine angepasste Bewirtschaftung erfordert einen Mehraufwand, der zur Einführung in die Praxis durch Fördermittel ausgeglichen werden konnte. Diese Mittel wurden von sächsischen Landwirten zunehmend in Anspruch genommen. Der starke Rückgang der geförderten Fläche nach 2006 wurde durch eine qua-litative Aufwertung der Förderkriterien verursacht. Auch ohne Förderung ist heute ein hoher Anwen-dungsumfang erosionsmindernder Maßnahmen in Anwendung.

n Zwischenfruchtanbau und Untersaaten (ELER-finanziert)

n Dauerhaft konservierende Bodenbarbeitung (ELER-finanziert)

n Zwischenfruchtanbau und Untersaaten (EAGFL-finanziert)

n Konservierende Bodenbarbeitung (EAGFL-finanziert) Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft

ha

Anwendungsumfang erosionsmindernder Bewirtschaftungsmaßnahmen

300.000

250.000

200.000

150.000

100.000

50.000

01995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009

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1:850.000É

prioritäre GebieteNitrat im Oberflächengewässern

Phosphor im Oberflächengewässern

Nitrat + Phosphor im Oberflächengewässern

Nitrat im Grundwasser

sächsische Landkreise

Fließgewässer

© 2010, Staatsbetrieb Geobasisdaten und Vermessung Sachsen/ © 2008, Fachdaten des Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Wasser- und BodenschutzIn Sachsen gibt es Gebiete, in denen das Grundwasser bzw. Flüsse und Seen Gehalte an Nitrat und/oder Phos-phor aufweisen, die über vorgegebenen Grenzwerten liegen (= prioritäre Gebiete). Um die damit zusammen-hängenden Probleme zu lösen, wurden Arbeitskreise eingerichtet, in denen alle beteiligten Akteure (Landwirt-schaftsbetriebe, Fachbehörden usw.) auf freiwilliger Basis gewässerschonende Maßnahmen unter Berücksichtigung des Klimawandels abstimmen, weiterentwickeln und beispielhaft umsetzen.

Quellen:Staatsbetrieb Geobasisdaten und Vermessung Sachsen, Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Prioritäre Gebiete

Nitrat in Oberflächengewässern

Phosphor in Oberflächengewässern

Nitrat + Phosphor in Oberflächengewässern

Nitrat im Grundwasser

sächsische Landkreise

Fließgewässer

1:850.000É

prioritäre GebieteNitrat im Oberflächengewässern

Phosphor im Oberflächengewässern

Nitrat + Phosphor im Oberflächengewässern

Nitrat im Grundwasser

sächsische Landkreise

Fließgewässer

© 2010, Staatsbetrieb Geobasisdaten und Vermessung Sachsen/ © 2008, Fachdaten des Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie 1:850.000É

prioritäre GebieteNitrat im Oberflächengewässern

Phosphor im Oberflächengewässern

Nitrat + Phosphor im Oberflächengewässern

Nitrat im Grundwasser

sächsische Landkreise

Fließgewässer

© 2010, Staatsbetrieb Geobasisdaten und Vermessung Sachsen/ © 2008, Fachdaten des Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

1:850.000É

prioritäre GebieteNitrat im Oberflächengewässern

Phosphor im Oberflächengewässern

Nitrat + Phosphor im Oberflächengewässern

Nitrat im Grundwasser

sächsische Landkreise

Fließgewässer

© 2010, Staatsbetrieb Geobasisdaten und Vermessung Sachsen/ © 2008, Fachdaten des Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie 1:850.000É

prioritäre GebieteNitrat im Oberflächengewässern

Phosphor im Oberflächengewässern

Nitrat + Phosphor im Oberflächengewässern

Nitrat im Grundwasser

sächsische Landkreise

Fließgewässer

© 2010, Staatsbetrieb Geobasisdaten und Vermessung Sachsen/ © 2008, Fachdaten des Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie 1:850.000É

prioritäre GebieteNitrat im Oberflächengewässern

Phosphor im Oberflächengewässern

Nitrat + Phosphor im Oberflächengewässern

Nitrat im Grundwasser

sächsische Landkreise

Fließgewässer

© 2010, Staatsbetrieb Geobasisdaten und Vermessung Sachsen/ © 2008, Fachdaten des Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

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1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008

Herbst-Nitratstickstoffgehalte landwirtschaftlich genutzer BödenNitrat im BodenNitratstoffgehalte landwirtschaftlich genutzter Böden im Herbst geben Aufschluss über das auswaschungs-gefährdete Stickstoffpotenzial von Böden während der winterlichen Sickerwasserperiode. Zur Vermeidung von Gewässerbelastungen sind möglichst niedrige Gehalte an löslichem Nitratstick-stoff anzustreben. Dies gelingt im Vergleich zu 1990/91 immer besser. Die jährlichen Schwankungen werden von unterschiedlichen Temperatur- und Niederschlagsverhältnissen beeinflusst, außerdem hängen sie von der angebauten Fruchtart, der Boden-art und der nach der Ernte vorgenommenen Boden-bearbeitung ab.

Quelle: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologiekg

/ha

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01991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009

Entwicklung des ökologischen LandbausÖkologischer LandbauIn Sachsen wurden 2009 etwa 3,5 % der landwirt-schaftlichen Nutzfläche gemäß geltender EU-Ver-ordnungen ökologisch bewirtschaftet und kontrol-liert. Dabei konnte seit 1990 ein anhaltendes lineares Wachstum verzeichnet werden. Im Durchschnitt nutzten eher kleinere Betriebe mit vergleichsweise hohen Grünlandanteilen und geringem Viehbesatz die zunehmende Nachfrage nach ökologisch erzeug-ten Produkten für eine Umstellung auf den Ökoland-bau. Auf dem Öko-Ackerland steht Getreide gemes-sen am Anbauumfang an erster Stelle.

n Bewirtschaftete Fläche in ha

n Anzahl Betriebe

Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft

Fläc

he in

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Anza

hl B

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Herausgeber:Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und GeologiePillnitzer Platz 3, 01326 DresdenTelefon: + 49 351 2612-0Telefax: + 49 351 2612-1099E-Mail: [email protected]/lfulg Redaktion:Abteilung Grundsatzangelegenheiten, Landwirtschaft, Ländliche EntwicklungTelefon: + 49 351 2612-2209Fotos:SMULGestaltung und Satz:Sandstein Kommunikation GmbHDruck:Union Druckerei Dresden

Redaktionsschluss:03.12.2010Auflagenhöhe:1.000 Exemplare Papier: gedruckt auf 100 % Recycling-Papier

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