Landzeit 02 2017 - polit.econ.kit.edupolit.econ.kit.edu/downloads/2017_ Landezit.pdf · 6 7 D a s M...

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2.2017

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„Werdet wie die Kinder“, ermahnt Jesus seine Jünger als sieihn fragen, wer denn im Himmelreich der Größte sei. Ja, daswäre schön, wieder einmal Kind zu sein. Ohne große Belas-tungen in den Tag hineinleben, immer neugierig und mit of-fenen Sinnen für die Dinge, die uns begegnen – statt Termin -druck, funktionieren und Bewältigung des Alltags.

Die Tage um und vor allem nach Weihnachten sind es, andenen viele den Motor runterfahren, an denen Zeit ist fürFamilie, für den Gottesdienst, fürs Genießen und für dieSehnsucht nach Ruhe und Frieden. Und die Weihnachtstagesind es, an denen die Sehnsucht, nochmal Kind zu sein, be-sonders groß ist. Verzaubert von der Erinnerung an frühereFesttage, die einzigartige Gefühle weckt. Beeindruckt vomLichterglanz und Kerzenduft, von Weihnachtsgebäck undGeschenken. Die Geburt Jesu und all die Traditionen, diesich darum ranken, lassen viele Menschen wieder Kind wer-den. Wohl genau deshalb ist dieses Fest für die Menschendas bedeutendste im Jahreskreis, ob gläubig oder nicht.

Vorwort

In der Weihnachtsbäckerei

Gänsehaut gibt es auch bei den altbekannten Melodien, bei„Stille Nacht“ und „Oh du fröhliche“. Oder bei den modernenWeihnachtsklassikern wie der „Weihnachtsbäckerei“, wo „zwi -schen Mehl und Milch so mancher Knilch eine riesengroßeKleckerei“ macht. Stichwort Weihnachtsbäckerei: Es gibt wohlkein Fest, an dem man sich so sehr wieder auf die eigenenBack- und Kochkünste besinnt, wie an Weihnachten. Und andem man mit so viel Hingabe den eigenen Braten und denselbst gebackenen Kuchen zelebriert.

Sich Zeit nehmen fürs Kochen und fürs Backen und für dengemeinsamen Genuss, auch das ist es, was Weihnachtenausmacht. In dieser Landzeit wollen wir uns ebenfalls demGenuss widmen, dem Genuss von hochwertigen regionalenund fair gehandelten Lebensmitteln. Denn diese sorgennicht nur für Freude am eigenen gedeckten Tisch. Ihr Kaufermöglicht es auch jenen, die sie anbauen, pflegen und ern-ten, mit ihrer Hände Arbeit über die Runden zu kommenund Weihnachten zu genießen.

In diesem Sinne wünscht Ihnen das Redaktionsteam derLandzeit genussvolle und gesegnete Weihnachtstage!

I Norbert Mittnacht

Willkommen

Impuls

Gedacht heißt nicht immer gesagt,

gesagt heißt nicht immer richtig gehört,

gehört heißt nicht immer richtig verstanden,

verstanden heißt nicht immer einverstanden,

einverstanden heißt nicht immer angewendet,

angewendet heißt noch lange nicht beibehalten.

Konrad Lorenz (+1989)

Verhaltensforscher und Nobelpreisträger

Senden Sie Ihre Beiträge und Meinungen an

Referat „Kirche und Ländlicher Raum“Okenstraße 1579108 [email protected]

Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen. Es werden nur namentliche Artikel veröffentlicht.

L E S E R F O R U M

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Ansprechpartnerin bei der Umsetzung der einzelnen Vorha-ben – und dass sie nicht für einzelne Einrichtungen, Verbän-de und Kirchengemeinden, sondern für die gesamte Diözesezuständig ist, ist eine optimale Voraussetzung dafür, „Syner-gien zu finden und einzelne Vorhaben zu bündeln und zu ko-ordinieren“, wie sie berichtet. Viele Akteure in der Erzdiö -zese seien in Sachen Nachhaltigkeit bereits sehr engagiert,und gerade da sei es wichtig, dass Erfahrungen, einzelneHandlungsschritte und Umsetzungstipps an zentraler Stellezusammenlaufen, um so weitergetragen zu werden, „damitdieselbe Arbeit nicht doppelt gemacht werden muss“, wieStefanie Reichenbach hinzufügt.

Eine dreifache Antwort

Die Kampagne nimmt den Lebensmittelkonsum in den ein-zelnen Einrichtungen, Verbänden und Gemeinden in den Blickund fragt: Wie können wir die Produktion von Nahrungsmit-teln in anderen Erdteilen mitgestalten, sodass auch anders-wo faire Löhne gezahlt und Lebensgrundlagen gesichertwerden? Welche Produkte lassen sich regional beziehen, so-dass heimischen Erzeugern der Rücken gestärkt wird undsich gleichzeitig lange Transportwege vermeiden lassen? Undwie kann die Verwendung von chemischen Düngemitteln

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Das Th

ema

Hintergründe zur Kampagne fair.nah.logisch.

Hier und jetzt nachhaltig in die Zukunft

Der verantwortungsvolle Umgang mit der Schöpfung Gottes,mit den Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen, ist aucheine Aufgabe, der sich die Erzdiözese Freiburg annimmt.Was genau steckt hinter der Initiative fair.nah.logisch.? Wound wie nahm sie ihren Ausgang?

Ins Leben gerufen wurde die Ini-tiative vom Diözesanrat und

von Erzbischof StephanBurger, und zwar zu-

nächst unter dem Ar-beitstitel „Fairtrade-Diözese“. Nachdem eszunächst ausschließ-lich um den fairenweltweiten Han del

ging, ist es der Initia -tive der katholischen

Landverbände zu verdan-ken gewesen, dass das The-

ma Regionalität nun maßgeblichdas Konzept beeinflusst. Der entworfene

Projektplan ging schließlich in die Kampagne über, die heuteden Namen fair.nah.logisch. trägt. Im September 2016 er-hielt das Projekt dann auch eine eigene Projektmanagement-Stelle, die seither Stefanie Reichenbach innehat.

Synergien finden und Vorhaben koordinieren

„Von den Einrichtungen, Verbänden und Gemeinden wurdedie Kampagne durchweg begrüßt“, erinnert sich StefanieReichenbach, „denn wir werfen ja mit der Initiative vor al-lem einen Blick auf das, was in den Einrichtungen, Gemein-den und Verbänden bereits geleistet wird“. Worin bestehtnun Frau Reichenbachs Aufgabe für die Kampagne? Sie ist

und Pestiziden auf unseren Feldern eingeschränkt werden?Auf diese Fragen findet die Kampagne eine dreifache Ant-wort: fair, nah und (öko-)logisch! Indem in den Einrichtun-gen, Verbänden und Gemeinden ein Bewusstsein für dieKaufentscheidungen in Bezug auf Lebensmittel geschaffenwird, lassen sich faire Handelsbeziehungen mit Kleinbauernund -bäuerinnen in anderen Erdteilen etablieren und fort-tragen. Der Kauf von regionalen Produkten unterstützt Land -wirte vor Ort und trägt so zum Erhalt von Arbeitsplätzen bei.Und schließlich schont ökologische Landwirtschaft Bödenund Grundwässer.

Engagement für nachhaltiges Energiemanagement

Die Initiative der Erzdiözese Freiburg stellt sich damit in denDienst der Nachhaltigkeit. Es geht dabei darum, sowohl dasHier und Jetzt als auch die Zukunft für kommende Generatio-nen zu gestalten und diesen Gedanken in die Gemeinden zutragen – „Damit die Zukunft allen schmeckt“, wie der Slo -gan der Kampagne unmissverständlich zum Ausdruck bringt.

Zukunftsfähig will die Erzdiözese nicht nur in Bezug aufNahrungsmittel werden. Schon mit der 2006 ins Leben ge-

rufenen „Energie-Offensive“ wird versucht, den Energiever-brauch zu senken, auf erneuerbare Energien umzusteigen unddamit auch den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Die Strategie da-bei lautet, die Verantwortlichen vor Ort für das Thema zu ge-winnen und sie zu befähigen. Eigens dafür zuständige Klima -schutzmanagerinnen aus dem Referat Energie und Umweltbegleiten die Kirchengemeinden bei ihrem Engagement. Soist es im Rahmen der Energie-Offensive gelungen, 500 Ge-meinden für einen Energie-Check zu gewinnen. Und bis zumJahr 2014 konnte der CO2-Ausstoß bislang schon um nahe-zu 50% gesenkt werden, wie der Leiter des Referats für Um-welt und Energie im Erzbischöflichen Ordinariat, BenediktSchalk, berichtet (siehe Energie-Bericht 2014).

Als neues Ziel wurde von Erzbischof Stephan Burger im Ja-nuar 2017 die Vision einer Klimaneutralen Erzdiözese Frei-burg bis 2030 ausgegeben. Ein sehr ambitioniertes Vorhabenbei dem alle, Ehrenamtliche und Hauptberufliche, Mitarbei-tende im Pastoral und Verwaltung an einem Strang ziehenmüssen. I Dr. Jessica D. S. Knall

Der Fachtag Ende Oktober 2017 gab den Auftakt für die Kampagne fair.nah.logisch. in der Erzdiözese Freiburg (siehe auch Beitrag auf Seite 6).

Der Kampagnen-Flyer bietet kompakte Infosüber Ziele, Umsetzung und Vorteile.

www.fair-nah-logisch.dewww.energie-beauftragte.de

„wir wollenmit der kampagne

fair.nah.logisch. nicht

das rad neu erfinden,son-

dern einen rahmen für die

vielfältigen formen des enga-

gements schaffen, die in vie-

len einrichtungen,verbänden

und kirchengemeinden

bereits bestehen.“

Stefanie Reichenbach,

Projektmanagerin von

fair.nah.logisch.

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Das Th

ema

Alltägliches Einkaufsverhalten

Schuldgefühle lassen sich teilen

Mit einem Fachtag für diözesane Einrichtungen wurde EndeOktober das Projekt fair.nah.logisch. gestartet. Die Einrich-tungen der Erzdiözese machen sich auf den Weg, ihre Le-bensmittel nach fairen, regionalen und wenn möglich auchökologischen Kriterien einzukaufen und sodurch bewusste Kaufentscheidungen zumUmweltschutz und zu fairen Arbeitsbedin-gungen beizutragen. Ab Herbst 2018 solldas Projekt auch für Kirchengemeinden an-geboten werden.

Information und Austausch

Der Fachtag wurde gemeinsam von fair.nah.logisch. und derEnergie-Offensive organisiert und durchgeführt. Was die bei - den Initiativen der Erzdiözese Freiburg eint, ist die gemein-same Sache, für die sie stehen und eintreten: die Bewahrung

Start des Projekts fair.nah.logisch.

Damit die Zukunft allen schmeckt

der Schöpfung. Im Mittelpunkt des Fachtags stand die Bera-tung der Einrichtungen zur Umsetzung der beiden Initiativen.Dabei konnten die Teilnehmer aus verschiedenen Workshopsund Vorträgen zu den beiden Themenschwerpunkten Lebens -

mitteleinkauf und Energie wählen. Außer-dem trug eine Vielzahl von Ausstellern, wiezum Beispiel das AktivForum RegionalerEinkauf der KLB, die GEPA und der Dach-verband Entwicklungspolitik Baden-Würt-temberg (DEAB) mit näheren Informatio-nen zu den jeweiligen Einzelthemen zumAustausch bei. Nach der Mittagspause – inder es selbstverständlich Faires und Regio-

nales zu genießen gab – stand für die Einrichtungen dieEntscheidung an, wann sie innerhalb der kommenden vierJahre die Umsetzung der beiden Initiativen angehen. ElfEinrichtungen werden bereits ab November 2017 mit derUmsetzung von fair.nah.logisch. beginnen, acht weitere Ein-richtungen folgen im Juni 2018 und vier Einrichtungen ha-ben sich für die Umsetzung von fair.nah.logisch. ab Juni 2019entschieden.

Mit kleinen Schritten gemeinsam zum Ziel

Zum Abschluss des Tages dankte Erzbischof Stephan Burgerallen Einrichtungen, die sich vornahmen, das Energie-Mana -gement und den fairen, regionalen und ökologischen Einkaufvon Lebensmitteln in den kommenden vier Jahren anzugehen.Der Fachtag war also ein erster Schritt in die Richtung des gemeinsamen Ziels, bis 2020 80 Prozent der Einrichtungen,Verbände und Kirchengemeinden der Erz diözese Freiburg indas Projekt fair.nah.logisch. einzubinden, sodass diese ihreLebensmittel mehr und mehr nach Kriterien einkaufen, dieden Umweltschutz und eine faire Entlohnung der Produzen-ten in den Fokus stellen. I Stefanie Reichenbach

Nora Szech ist Inhaberin des Lehr-stuhls für Politische Ökonomie amKarlsruher Institut für Technologie(KIT). Sie forscht zu den ThemenMarktdesign und Moral und ergrün-det dabei, welchen Stellenwert ethi-sche und moralische Maßstäbe fürdas Alltagsverhalten der Menschenhaben. Darüber sprach sie mit Nor-bert Mittnacht.

Landzeit: Wir wissen, dass wir anderen mit unserem alltäg-lichen Tun, ob beim Einkauf oder mit unserem Mobilitätsver-halten, schaden und unsere eigene Lebensgrundlage zerstö-ren. Warum tun wir es trotzdem?

Ein alltägliches Beispiel: Für den Klimawandel stark mitver-antwortlich ist der Konsum von Tierprodukten. Zahlreiche Stu-dien legen nahe, dass wir damit auch unserer Gesundheit keinen Gefallen tun. Aber Gewohnheiten und Traditionen las-sen sich schwer über Bord werfen. Wir haben eine Studie zumWeihnachtsessen gemacht. Da kam heraus, dass sehr vieleMenschen gar nicht so viel Fleisch essen möchten, aber einengroßen Braten auf dem Tisch einfach weihnachtlich finden.

Landzeit: Welche konkreten Handlungsansätze empfehlenSie, um Menschen dazu zu bewegen, in ihrem Alltag so weitwie möglich ethisch korrekt zu handeln? Reichen Informatio-nen über die Folgen ihres Handelns?

Gewohnheiten lassen sich oft nicht leicht durchbrechen. In-formationen helfen, können aber nur ein erster Schritt sein.Beim Essverhalten kann ein fleischfreier Tag pro Woche denAnfang machen. Beim Shopping von Kleidung kann es helfen,vorab genau zu überlegen, was man überhaupt benötigt.

Landzeit: Welche Rolle spielt der Preis der Waren?

Natürlich spielt der Preis eine Rolle. In einer Studie haben wirMenschen gebeten zu entscheiden, ob sie eine Maus rettenmöchten oder nicht. Bei der Maus handelte es sich um eineLabormaus, die sonst sicher getötet worden wäre. Die Teil-nehmer konnten nun individuell und anonym für diverseGeldbeträge von 2,50 Euro bis hin zu 50 Euro entscheiden:Möchten Sie die Maus retten, oder das Geld nehmen? BeiGeldbeträgen von 2,50, 5 oder 10 Euro entschieden sich diemeisten für das Leben der Maus. Bei 50 Euro sah das andersaus. Auch hier gab es noch Tierretter, allerdings entschied sichdie Mehrheit für das Geld und damit für den Tod ihrer Maus.Bemerkenswert: Die Abwägung Geld oder Maus fiel ganz an-ders aus, wenn Teilnehmer als Käufer oder Verkäufer in ei-nem Markt das Mäuseleben für Geld verhandelten. Dann wa-ren plötzlich sehr viele bereit, dem Tod ihrer Maus für 5 Eurozuzustimmen. Es entwickelte sich eine Art Wühltischmentali-tät: Plötzlich sieht der einzelne, was andere tun. Schuldge-fühle lassen sich nun besser teilen. Zudem machen nun an-dere Profit, das kurbelt den Wettbewerb an. Dies zeigt: DerMarkt hat vielfältigen Einfluss auf moralisch relevantes Ver-halten. Das Geld spielt eine Rolle, aber nicht alleine.

Landzeit: Was sollten Eltern, Pädagogen und wir alle tun,damit für die nachkommenden Generationen die gerechteEntlohnung der Erzeuger und klimaschonendes Verhaltenzur Selbstverständlichkeit wird?

Gemeinsam Kochen, verstehen, woher die Zutaten kommen –das kann helfen, Produktionsprozesse klarer zu sehen undNeues auszuprobieren. Wer beim Kleidertausch mitmacht,spart Geld und Ressourcen. Es gilt, Neues zu entdecken, zuprüfen, und daraus mit der Zeit neue Gewohnheiten entste-hen zu lassen.Der Stand der Kath. Landvolk Bewegung beim Fachtag.

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Gerechte Preise für heimische Erzeuger

„Es geht um Naturprodukte, hinter denen Menschen und Familien stehen“, betont Georg Wolf, der einen Obst- undWeinbaubetrieb in der Ortenau betreibt. Er wünscht sich,dass Händler und Konsumenten dies immer wieder beden-ken. Das unterstreicht auch Irmgard Winterhalter vom Dorer -hof in Elzach: „Nur durch die Bereitschaft der Menschen, un-sere Produkte zu einem fairen Preis einzukaufen, sind wirmit dem Hof in der Lage, unsere fünfköpfige Familie zu er-nähren.“ Sie produziert Milch, die sie und ihr Mann Bern-hard zu Käse verarbeiten und im Hofladen verkaufen. Vonfairen Preisen war in der Vergangenheit meist die Rede,wenn es um Produkte aus fernen Ländern ging, wie Kaffeeoder Südfrüchte. In Zeiten der Globalisierung sind aber auch

Ob Obst, Gemüse, Milch oder Eier – hinter jedem Lebensmit-tel, das an der Ladentheke verkauft wird, stehen Menschen.Menschen, die dieses Produkt angebaut, gepflegt, geerntetund weiter verarbeitet haben. Damit sie von ihrer Hände Ar-beit leben können, braucht es gerechte Preise. „Leider sindwir Erzeuger das letzte und schwächste Glied in der Kette,denn die großen Handelsketten bestimmen die Preise“, be-dauert Agnes Panter, die in Oberkirch mit ihrer Familie Obstproduziert. Nicht nur für ihre Produkte ist die Entlohnungoftmals so niedrig, dass es nicht einmal reicht, die Unkostenzu decken, geschweige denn den Lebensunterhalt zu verdie-nen. Wer sich im Laden also für hochwertige regionale bzw.fair gehandelte Produkte entscheidet, oder noch besser di-rekt beim Erzeuger einkauft, leistet so einen Beitrag für Ge-rechtigkeit – und auch für das Wohl der Tiere.

Das Th

ema

Faire Preise für hochwertige Lebensmittel

Beim Einkauf Zeichen setzen

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Irmgard und Bernhard Winter-halter vom Dorerhof in Elzach.

die heimischen Erzeuger auf die Fairness des Handels undder Verbraucher angewiesen, was bedeutet einen angemes-senen und gerechten Preis zu bezahlen.

Dafür braucht es auch Vertrauen gegenüber dem Erzeuger.„Für die Kaufentscheidung unserer Kunden ist nicht der Preisausschlaggebend, sondern das Vertrauen in eine Produktion,die Tier und Umwelt gerecht wird“, sagt Irmgard Winterhalter.Vertrauen gewinnt sie, indem sie einen Bauernhof betreibt,der auf den ersten Blick modernen Maß stäben nicht gerechtwird. Neben den Milchkühen und Rindern gibt es zehnSchweine, die teilweise im Freien leben, Hühner, Ziegen undHasen sowie einen Bauerngarten. Die Bäuerin spricht voneinem Idyll, das ihre Feriengäste auf dem Dorerhof erleben.

Menschlichkeit und Solidarität

Von einem Idyll ist die moderne Landwirtschaft heute oft-mals weit entfernt, was neben dem Einsatz modernster Tech-nik an der Art der Tierhaltung am deutlichsten wird. MartinZapf, der einen Geflügelhof in Gengenbach betreibt, siehtauch hier die Verbraucher in der Pflicht. „Ohne faire Preiseist das Lebewesen Tier nur eine Nummer“, sagt er und weistdarauf hin, „dass alles miteinander zusammenhängt.“ Wenndie Menschen bereit seien, einen gerechten Preis für die Le-bensmittel zu bezahlen, wäre er als Erzeuger in der Lage,den Tieren und auch den Mitarbeitern die nötige Wertschät-zung entgegenzubringen. „Mit dem eigenen Kaufverhaltensetzt jeder ein Zeichen und leistet einen Beitrag zu mehrMenschlichkeit und Solidarität“, erklärt Martin Zapf.

Regionalität hat seine Grenzen. Dann, wenn es um Produk-te geht, die in der Region oder in Mitteleuropa nicht gedei-hen. Der faire Handel, der den Bauern in Südeuropa oder in

Übersee, eine gerechte Entlohnung zukommen lässt, hatsich hier schon lange etabliert. Trotzdem braucht es immerwieder die Vergewisserung, dass jeder Einzelne mit seinemEinkaufsverhalten die Welt ein Stück besser machen kann.Davon profitieren zum Beispiel die Kaffeebauern in Hondu-ras, die durch ein Projekt des Kolpingwerks höhere Preise alsdie landesüblichen erhalten. „Wenn unsere Arbeit fair ver-gütet wird, können wir uns besser ernähren und dadurchauch wieder bessere Arbeit leisten“, sagen sie und fügen da-zu, dass sie so auch ihren Kindern eine gute Bildung ermög-lichen können. Dom Helder Camara, ehemaliger Bischof inBrasilien hat dies einmal wie folgt formuliert: „Wenn ihr unsgerechte Preise zahlt, könnt ihr eure Almosen behalten.“

I Norbert Mittnacht

Martin Zapf betreibt einen Geflügelhof in Gengenbach.

„Heutzutage kennen die Menschen

vor allem den Preis von allem

und von nichts den Wert.“Bernard Shaw, irischer Schriftsteller

Die Begegnung stand schon immer im Mittelpunkt der Part-nerschaftsarbeit mit dem elsässischen Landvolk, dem „Chré-tiens dans le Monde rural“ (CMR). 40 Jahre alt ist diese Be-ziehung inzwischen und sie ist noch immer sehr lebendig. Sogab es im September einen Kultur- und Begegnungstag inWissembourg im Elsass. Spiritualität, Kultur und nicht zu-letzt die Begegnung prägen diese Treffen der Menschen linksund rechts des Rheins.

Interessiertes Publikum

Mehr und mehr präsentiert sich die KLB mit ihren Angebo-ten, Anliegen und Ideen mit einem Infostand bei unter-schiedlichsten Anlässen. Wichtigstes Anliegen auch dort dieBegegnung. Die Begegnung mit Menschen, die den Verbandnoch nicht kennen oder die sich freuen, vertraute Gesichterwieder zu sehen. Die Erfahrungen bei diesen öffentlichenAuftritten sind durchwegs gut. So traf man im vergangenenSommer beim Agrikulturfestival in Freiburg auf ein interes-siertes städtisches Publikum, das erstaunt war, dass sich Kir-che auch im Bereich Landwirtschaft engagiert.

Fast schon Tradition ist die Präsenz der KLB beim Hoffestauf dem Aspichhof, einem inklusiv geführten Bauernhof, ge-legen zwischen Offenburg und Baden-Baden. Will heißen,dass bei der Bewirtschaftung des Hofes und bei der Ver-marktung der Produkte Menschen mit Behinderung einenwichtigen Platz einnehmen. Bereits im dritten Jahr war mangemeinsam mit den Katholischen Landfrauen (KLFB) auchbei der Kirbe in Neuhausen ob Eck vertreten, wo besondersdie Rezeptkarten des Aktivforums Regionaler Einkauf reißen-den Absatz fanden.

Ein interessiertes Fachpublikum gab es am KLB-Stand an-lässlich der Eröffnung des von Erzbischof Burger ins Lebengerufenen Projektes fair.nah.logisch. Kirchliche Einrichtun-gen, Verbände und Organisationen der Erzdiözese und nichtzuletzt die Pfarrgemeinden sollen dazu bewegt werden, ihreLebensmittel aus regionalem, saisonalen, fairen und -wennmöglich- auch ökologischem Anbau zu beziehen. Für dieseIdee setzt sich die KLB seit vielen Jahren ein. Dass dies nun

auch zum Anliegen der Bistumsleitung geworden ist, emp-findet man als große Genugtuung (siehe Seite 4).

Einladung zum Mittagessen

Anlässlich der Eröffnung von fair.nah.logisch. lud das Aktiv-forum Regionaler Einkauf die Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter des Erzbischöflichen Ordinariats zu einer inhaltlichzum Thema gestalteten Mittagspause ein. Neben Informa-tionen zum regionalen, fairen und ökologischen Einkauf gabes auch ein herzhaftes Mittagessen, das all den genanntenKriterien entsprach.

Beim Nachtcafé der KLB, gemeinsam veranstaltet mit demBildungshaus Kloster St. Ulrich und dem Badischen Landwirt -schaftlichen Hauptverband (BLHV), wurde ein kontrovers dis -kutiertes Thema in den Blickpunkt gerückt: Landwirtschaft-liche Ausgleichsflächen. Landwirte, Politiker und Expertenberieten über die Versiegelung der Landschaft und die da-mit verbundenen Ausgleichsmaßnahmen, die den Landwir-ten mehr und mehr die Anbauflächen nehmen.

I Norbert Mittnacht

Alles wirkliche Leben ist Begegnung. Dieser Satz stammt vom jüdischen Philosophen Martin Buber. Begegnungen bestimmen unser ganzes Leben. Buber sagt, dass der Mensch sein eigenes Ich nur in der Begegnung mit dem Du entfalten kann. So spielt in einem Verband wie der Katholischen Landvolk Bewegung (KLB) die Begegnung mit dem anderen, mit dem Bekannten und dem noch Unbekannten, eine zentrale Rolle – bei Veranstaltungen, aber auch in der Arbeit der Gremien, AktivForen und Ortsgruppen.D

as Landvolk

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Rückblick

Begegnungen

Mit einem Infostand präsentierten sich KLB und KLFB gemein-sam bei der Kirbe in Neuhausen ob Eck.

Das Landvolk Kriterien für kirchliche Pachtflächen

Viele Aspekte sind zu berücksichtigen

Am Ende wurde der „Loccumer Appell zur Verpachtung vonKirchenland“ formuliert.

Praxisseminar in St. Ulrich

Nun fand im Bildungshaus Kloster St. Ulrich ein zweitägigesPraxisseminar statt, veranstaltet von KLB Deutschland undKLB Freiburg. Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet,insbesondere Landwirte und kirchliche Mitarbeiter, hörtenVorträge, bei denen es um die unterschiedlichen Vergabe-praktiken der katholischen und evangelischen Kirchen ging,ebenso um die Idee des „Reallabors Kirchenland“ als Ex peri -mentierraum. Zu Naturschutz und Biodiversität stellte sichder Landschaftserhaltungsverband Breisgau-Hochschwarz-wald als Partner vor.

Bei einem Exkursionstag besichtigten die Teilnehmer land-wirtschaftliche Betriebe in der Region. „Mit welchen Krite-rien überzeugt Sie der besuchte Betrieb, so dass Sie ihmPachtflächen anvertrauen möchten?“ Unter dieser Fragestel-lung erhielten die Teilnehmer zu Beginn einen Auswertungs-bogen, in dem einige Kriterien bereits vorgeschlagen waren:Bewirtschaftungsform (bio oder konventionell), Art der Bo-denbearbeitung, Unterstützung der Biodiversität, Tierhaltung

Die Verpachtung von landwirtschaftlichen Flächen in kirch-lichem Besitz ist in den Diözesen Deutschlands ein kontroversdiskutiertes Thema. Wie kann es gelingen, als Kirche bei derVergabe von Pachtgrundstücken gerecht zu sein? Nachhal -tige Bodenbewirtschaftung und Artenvielfalt fördern, zu-kunftsfähige und innovative Projekte in der Landwirtschaftstärken und dabei noch landwirtschaftliche Familienbetrie-be und kirchliches und ehrenamtliches Engagement unter-stützen – das alles miteinander zu vereinen, ist eine großeHerausforderung.

Diese Herausforderung anzugehen und die Kriterien für diePachtvergabe mitzugestalten betrachtete KLB-Mitglied JosefNassal als Aufgabe der Katholischen Landvolk Bewegung(KLB) Freiburg. Er stellte bei der Diözesanversammlung 2015den Antrag, der Verband solle sich für eine zeitgemäße Ver-gabe von kirchlichen Pachtflächen in der Erzdiözese ein-setzen. Seither ist viel geschehen. Das AktivForum Agrar & Soziales beschäftigte sich mit dem Thema und diskutiertemögliche Kriterien, die die Landwirte für gerecht und zu-kunftsweisend halten. Es gab Gespräche mit Vertretern derLiegenschaftsverwaltung und der Stiftungsverwaltung derErzdiözese und auch bundesweit nahm die Diskussion Fahrtauf. Im September vergangenen Jahres gab es im nieder-sächsischen Loccum eine Tagung zu kirchlichen Pachtflächen.

und Beiträge zur Landschaftspflege. Die Liste der Vorschlägeenthielt auch soziale und kirchliche Kriterien wie das Enga-gement im sozialen und kirchlichen Bereich und die Arbeits-bedingungen der Mitarbeiter. Die Idee war es, den Blick fürdie Vielfalt der möglichen Kriterien zu öffnen.

Einblicke in die Betriebe

So stand der Melcherhof auf dem Besuchsprogramm, einBio hof bei Buchenbach. Betriebsleiter Balthasar Herr über-zeugte mit einer vorbildlichen Tierhaltung und dem Wirt-schaften im Kreislauf. Dazu gehört auch, dass der Großteildes Tierfutters selbst angebaut wird. Der nächste Besuchgalt dem Küchlehof bei Oberried, der als historisches Hofgutkomplett ver pach tet werden sollte und heute von der Fami-lie Riesterer be treut wird. Pferde und eine Mutterkuhherdeschottischer Hochlandrinder „arbeiten“ hier als Landschafts-pfleger. Das Ge lände wird weitgehend als Grünland bewirt-schaftet, Ferien wohnungen und eine Eventscheune sind wei-tere Standbeine.

Lebrecht und Reinhold Schneider von der „DachswangerMühle“ in Umkirch präsentierten sich als „Könner“ der Boden -bearbeitung mit Blick auf vielgliedrige Fruchtfolgen, Sensi-bilität beim Umgang mit dem Boden, ausreichend Gründün-gung und mit Beiträgen zur Biodiversität.

Mit Winzer Martin Linser war die Gruppe dann in den Wein-bergen des Tunibergs unterwegs. Die inzwischen geschultenBlicke erkannten dort Rebflächen von „übergepflegt“ bis „sehrlässig bewirtschaftet“. Im Ranking der Teilnehmer gab es am

Betriebsbesuche standen auf dem Programm des KLB-Semi-nars zur Verpachtung von Kirchenland. Engagiert dabei:BLHV-Kreis vorsitzender Friedbert Schill.

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Den „Loccumer Appell zur Verpachtung von Kirchenland“finden Sie unter www.klb-freiburg.de oder können Sie bei der KLB-Diözesanstelle unter Telefon 0761 5144-235anfordern.

DER LOCCUMER APPE L L

Ende mit gleicher Punktzahl drei erste Plätze: ökologi scheKriterien, soziale Kriterien und die Zukunftsperspektiven dersich bewerbenden Betriebe. Im Herbst nächsten Jahres wirdes ein Folgeseminar in Loccum geben. I Geli Pietschmann

Ingrid Kümpflein ist neben ihrer Tätig-keit als Vorstandsmitglied der Katho -lischen Landfrauenbewegung (KLFB)Sprecherin des AktivForums Regiona-ler Einkauf der Katholischen LandvolkBewegung (KLB). Das setzt sich in viel-fältiger Weise für den regionalen undsaisonalen Einkauf von Lebensmittelnein. Die 53-jährige Mutter von drei Kin - dern widmet dieser Aufgabe großes Engagement für dieseIdee. Sie hält Vorträge, gibt Kochkurse und versteht es mitLeidenschaft, Menschen zu überzeugen, wie sie mit ihrem all -täglichen Einkaufsverhalten zur Bewahrung der Schöpfungbeitragen können. Norbert Mittnacht führte das Interview.

Landzeit: Wie bist du zum Engagement bei KLFB und KLBgekommen?

Meine Kinder und ich haben 2000 an einer Auszeit der KLFBteilgenommen. Wir waren begeistert. Ich wurde gleich Mit-glied. Durch ein Buchprojekt der KLFB, an dem ich beteiligtwar, wuchs meine Nähe zum Verband. 2004 wurde ich in denVorstand der KLFB gewählt. Dann wurde ich angefragt, michfür den Regionalen Einkauf bei der KLB zu engagieren. Mit

Begeistert im EhrenamtBegeisterung habe ich auch dieses Ehrenamt angenommen.Ich habe sehr viel von meinen Mitstreiterinnen gelernt, dafürbin ich ihnen sehr dankbar.

Landzeit: Was motiviert dich für dieses leidenschaftlicheEngagement für den regionalen und saisonalen Einkauf?

Ich koche fürs Leben gerne. Wenn ich mit viel Liebe und Lei-denschaft koche, will ich sehr gute Lebensmittel verarbeiten.Nur wenn etwas Gutes in den Topf kommt, kommt auch wasGutes dabei raus. Das ist Essen mit allen Sinnen. Mit mei-nem Einsatz im AktivForum Regionaler Einkauf der KLB willich versuchen, die Menschen für die regionalen Produkte zubegeistern. In meiner Familie kaufen wir fast ausschließlichLebensmittel aus der Region. Fleisch, Eier und Honig bezieheich direkt vom Bauern. Wir haben einen Garten und bauenviel Gemüse und Obst an. Im Winter werden wir mit der soge -nannten grünen Kiste beliefert. Den Rest kaufen wir auf demMarkt. Brot und Kuchen backen wir selber. Molkereiproduktekaufen wir immer in Bioqualität.

Landzeit: Es spricht vieles für Regionalität und Saisonalität.Was macht es vielen Menschen aber doch so schwer, ihrenEinkauf danach auszurichten?

Manche Menschen sind einfach zu beschäftigt, sich über denEinkauf Gedanken zu machen. Alles muss schnell und einfachzu Verfügung stehen. Das ist gedankenlos. Viele sind einfachauch geizig. Die regionalen Lebensmittel sind eben ihren Preiswert. Wenn ein Produkt nur einen Euro kostet, können die Zu-taten nicht zwei Euro wert sein.

Wir stellen Menschen vor, die in den Land verbändenwichtige und segensreiche Arbeit leisten und dabeioft im Verborgenen wirken.

M E N S C H E N I N D E N L A N D V E R B Ä N D E N

Das Landvolk

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genüber der klassischen Gentechnik ist, dass – zumindest imPrinzip – der Ort des Einbaus vorherbestimmt werden kann.

Landzeit: Weshalb ist CRISPR-Cas9 kritisch zu betrachten?

Studien zeigen, dass die Methode neben der Veränderung amZielort auch Effekte hat, die nicht vorhersehbar waren. Immedizinischen Bereich, wo große Hoffnungen in CRISPR-Cas9 und verwandte Systeme zur Behandlung von Erbkrank-heiten gesetzt werden, wird deshalb besondere Vorsicht an-gemahnt. Diese Vorsicht auch bei Anwendungen in derLandwirtschaft walten zu lassen, ist nur vernünftig.

Landzeit: Was werdet ihr im Hinblick auf diese neue Tech-nik im AktivForum unternehmen?

Wir wollen die Entwicklungen genau beobachten und kriti-sche Studien bekannt machen. Außerdem verfechten wir dasVorsorgeprinzip und stützen eine Politik, die wegen der uner-warteten Nebenwirkungen eine Regulierung nach Gentechnik -recht fordert. Wir sehen allerdings das Problem der Nach-weisbarkeit. Wenn z. B. jemand eine Sorte mit CRISPR-Cas9entwickelt und behauptet, sie sei durch natürliche Mutationaus einer bekannten Sorte entstanden, ist es nach jetzigemWissensstand nicht immer möglich, diese Behauptung zu wi-derlegen. Der Schlüssel liegt in den Nebenwirkungen – aber daist noch einiges an Forschung nötig. Außerdem interessiertuns die Patentierbarkeit. Wenn sich die mit CRISPR-Cas9 her-gestellten Sorten angeblich nicht von natürlich entstandenenunterscheiden lassen, sehen wir keine Grundlage für eine Pa-tentierung. Wir arbeiten daran, dass endlich dem Grundsatz„konventionell gezüchtete Pflanzen sind nicht patentierbar“beim Europäischen Patentamt zum Durchbruch verholfenwird. Hinter diesen Grundsatz stellt sich seit einem knappenJahr auch ausdrücklich die Europäische Kommission.

Neue Technik CRISPR-cas9

Folgen sind nicht vorhersehbar

Schon lange weist das AktivForumGen technik und Biopatentierung derKatholischen Landvolk Bewegung(KLB) auf die Risiken des Einsatzesgentechnisch veränderter Organismen(GVO) in der Landwirtschaft hin. Einneues Verfahren mit dem NamenCRISPR-cas9, das von der klassischenGentechnik abweicht, aber doch in dasGenmaterial der Pflanzen eingreift, erregt derzeit Aufsehen.Norbert Mittnacht sprach darüber mit Elisabeth Bückingvom AF Gentechnik und Biopatentierung.

Landzeit: Im Zusammenhang mit Grüner Gentechnik fälltneuerdings häufig der Begriff CRISPR-Cas9. Was ist das?

CRISPR (clustered regularly interspaced short palindromicrepeats – in Gruppen und mit regelmäßigen Abständen an-geordnete kurze palindromische Wiederholungen) ist eineDNA-Struktur in Bakterien, Cas9 ist der Name für eine „Gen-schere“. Beide wirken unter natürlichen Bedingungen zusam-men als bakterielles Abwehrsystem gegen Viren. CRISPR ent-hält Viren-DNA und liefert die „Leitsequenzen“, die an Cas9angehängt werden. Dringen Viren ein und gibt es eine pas-sende Leitsequenz, paart sie sich mit der DNA der eingedrun-genen Viren, Cas9 zerschneidet die Viren-DNA und machtdie Viren so unschädlich. Dieses System hat großes gentech-nisches Potential: An Cas9 kann jede beliebige Leitsequenzangehängt werden, die zu einem Ziel-Gen passt, das dannzerschnitten wird, ob in Bakterien, in pflanzlichen, tierischenoder menschlichen Zellen. Anschließend wird der Schnitt vonder Zelle repariert – mit kleinen Fehlern. Diese Mutationenkönnen züchterisch interessant sein. Wenn der Zelle größereDNA-Stücke als „Vorlage“ oder ganze Gene angeboten wer-den, können auch diese eingebaut werden. Der Vorteil ge-

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Das Landvolk

19. bis 29. April 2018Pilger- und Studienreise nach Israel„Begegnungen im Heiligen Land“Leitung: Dr. Thomas Dietrich, Norbert Mittnacht,

Uriel Kashi, örtl. Reiseleiter

20./21. April 2018 Wallfahrt nach Walldürn und WürzburgEin Angebot des KLB-Bezirks Hohenzollern-Sigmaringen Leitung: Pfarrer Markus Moser, Krauchenwies

Josef Kugler, Mengen-Rosna

01. bis 03. Juni 2018Pilgerfahrt nach FlüeliLeitung: Dr. Thomas Dietrich, Bernhard Nägele,

Fritz Kempter

15. Juli 2018Sonntagskochen in St. Ulrich„Regionales und Saisonales im Topf“Bildungshaus Kloster St. UlrichLeitung: Ingrid Kümpflein, Anita Müller

KLB Termine

04. bis 07. Januar 2018Seminar für Hofübergeber und Altenteiler„Gesund & Gut motiviert durch die Hofübergabe“Bildungshaus Kloster St. UlrichLeitung: Bernhard Nägele

12. Januar bis 23. November 2018 (6 Seminartage)Projektseminar„Außerfamiliäre Hofübergabe“Bildungshaus Kloster St. UlrichLeitung: Bernhard Nägele, Birgit Motteler,

Maike Aselmeier, Landwirtin und Dipl.-Psych.

13./14. Januar 2018Impulstage„Fernnahe Liebe – Niklaus und Dorothea von Flüe“Ein spirituelles Angebot für Mitglieder der KLBBildungshaus Kloster St. UlrichReferenten: Bruder Niklaus Kuster, Kapuziner

Alexandra Kleiser, Musikerin & KomponistinLeitung: Diözesanleitung der KLB

15. Januar 2018Vortragsabend„Glaubensgestalten – Glauben gestalten“MerdingenReferent: Landvolkpfarrer Dr. Thomas Dietrich

19. bis 28. Januar 2018Internationale Grüne WocheDie KLB präsentiert sichBerlin – Messegelände

Gerlachsheimer Mon(d)tage„Zukunft ist möglich“ – Eine Vortragsreihe, die Hoffnung weckt (in Zusammenarbeit mit der Kath. Arbeitnehmerbewegung)Josefshaus Gerlachsheim29. Januar 2018„Eine entschleunigte Welt ist möglich“Referent: Prof. Dr. Niko Paech26. Februar 2018„Eine Welt ohne Hunger ist möglich“Referent: Lothar Kleipaß, Geschäftsführer Internationaler

Ländlicher Entwicklungsdienst

19. März 2018„Eine faire Welt ist möglich“Referent: Landvolkpfarrer Dr. Thomas Dietrich

09. bis 11. März 2018DiözesanversammlungMit Vortrag „Europa – wohin?“ von Dr. Michael Walter,Politikwissenschaftler und Historiker Bildungshaus Kloster St. UlrichLeitung: Diözesanleitung der KLB

20. Januar 2018Frauenfrühstück für Neu-Landwirtinnen„Hilfe, ich heirate einen Hof“Bildungshaus Kloster St. UlrichLeitung: Angelika Pietschmann

Ortenauer ForumVortragsreihe „Das Leben geht weiter“Gemeindehaus Ortenberg22. Januar 2018„Leben geht nur vorwärts“Referent: Landvolkpfarrer Dr. Thomas Dietrich26. Februar 2018„Der Schatz der Erinnerungen“Referentin: Ursula Knoll-Schneider,

Dekanatsratsvorsitzende Acher-Renchtal

19. März 2018Kultureller Abend: „S Elterehus bliibts Heimethus“Interpreten: Ulrike Derndinger, Heinz Siebold

24. bis 28. Januar 2018Studienreise nach BerlinLeitung: Bernhard Nägele, Stephan Hinz

1918

Frieden in sich selbst zu spüren, ist ein erster Schritt

Schrittweise zum Frieden – das haben die Frauen der KLFBwörtlich genommen und sind mit Vorstandsmitglied ElkeHeiz mann zu einer Pilgerwanderung in der Ortenau aufge-brochen. Unter dem Motto „Laufend Frieden finden“ wolltedie Gruppe gemeinsam unterwegs sein, in der Natur Friedenund Ruhe finden, genauso wie gemeinsam schweigen undmiteinander ins Gespräch kommen. Für sich selbst und dieGruppe eine wohlwollende Atmosphäre zu schaffen, in derjede Einzelne den eignen Seelenbewegungen nachspüren undmit sich zuFRIEDEN sein kann, das war das gemeinsame Ziel.

Eine mögliche Antwort auf die Frage, was Frieden sei, lässtsich finden, indem man bei sich beginnt und dem Friedenselbst nachspürt, formuliert Elke Heizmann. Was stiftet ei-gentlich Unfrieden in mir? Was sind für mich Quellen desFriedens und der Ruhe? Wenn man den Pol des inneren Frie-dens im eigenen Leben ausfindig gemacht hat, kann mandiese Quelle der Kraft nutzen, um Frieden weiterzugeben.

Kopf und Gefühl in Einklang bringen

Das Gefühl des Friedens auch bei anderen zu wecken, umihn so in die Welt zu tragen – unter diesem Motto stand dieAuszeit für Frauen mit Kindern auf der Insel Reichenau. Zumöglichen Antworten fand die Gruppe unter der Leitungvon Elke Heizmann und Rita Zimmermeyer auf ganz unter-schiedliche Weisen: mal meditativ, mal heiter, mal in ge-meinsamen Liedern, mal im Gespräch mit anderen.

Die Leitidee wird schnell klar: Frieden ist in erster Linie kei-ne Kopfsache – Friede muss gelebt, gespürt, empfundenwerden. Musik und Tanz spielen eine große Rolle, wenn esdarum geht, das Gefühl des Friedens weiterzugeben und esin Gemeinschaft zu erleben, berichtet Elke Heizmann. Unddann ist es auch kein großer Schritt mehr von dem Gefühlzur „Kopfsache Frieden“: Was man erlebt hat, kann manleichter umsetzen und in seinen eigenen Handlungen wirk-sam werden lassen. So lassen sich Kopf und Gefühl mitei-nander in Einklang bringen.

Die Landfrauen Im Fokus: Thema Frieden

Eine große FragePilgerweg zur Friedenskapelle

Der Pilgerweg vom Friedenskreuz in Bühl führt einen durchwechselnde Landschaften bis zur Friedenskapelle auf demHörchenberg. Mit der vor wenigen Jahren eingeweihten Ka-pelle wird in die Tat umgesetzt, wofür der Name steht, dennsie steht unter dem Zeichen von Versöhnung und Vergebungund thematisiert damit wichtige Schritte im Prozess der Frie-densfindung. Diesen Ort der Stille zu besuchen, bedeutetefür die Frauengruppe auch, sich auf die Umstände und Vo-raussetzungen zu besinnen, unter denen man mit sich undseiner Umwelt Frieden schließen kann.

Frieden ist möglich

Angesichts sich häufender terroristischer Angriffe werdendie Fragen danach immer lauter und drängender, wie dieGesellschaft mit dem Verlust von friedlichen Zuständen um-geht und was man selbst tun kann. Damit beschäftigte sichauch Ulrich Jäger in seinem Vortrag „Frieden ist möglich“anlässlich der Diözesanversammlung der KLFB. Er ist Pro-grammdirektor des Tübinger Instituts für Friedenspädagogikund beleuchtete verschiedene Möglichkeiten, Frieden – trotzGewalt und Krieg, die uns immer wieder begegnen – aktivzu gestalten. I Dr. Jessica D. S. Knall

Frieden, was ist das eigentlich? Diese ohnehinschon große Frage wird nur umso größer,wenn man sich einmal in einer Welt umsieht, die manchmal brüchig und unsicher scheint: hier unzählige Menschen, die – von Unfrieden getrieben – ihre Heimat aufgebenund ins Ungewisse aufbrechenmussten. Dort ein Präsident, dernur allzu leichtfertig von „Krieg“spricht. Wie sicher ist der Friede nochauf dieser Welt? Und was können wir,was kann jeder und jede Einzelne, dazu beitragen? Um diese und andere Fragen kreisten mehrere Veranstaltungen der Katholischen Landfrauenbewegung (KLFB) im vergangenen Jahr.

Wie aktuell das Thema Frieden ist, zeigte die große Nach- frage an der Veranstaltung „Frieden im Herzen bringt Friedenin die Welt“.

20 21

Die Landfrauen

„Ich koche für’s Leben gern!“ Ingrid Kümpflein, Vorstands-frau in der Katholischen Landfrauenbewegung (KLFB), sprühtvor Energie und Elan, wenn sie über ihr Herzensthemaspricht, an ihrer Begeisterung für gutes Essen lässt sie kei-nerlei Zweifel. Aber was kocht Ingrid Kümpflein denn so?

Erdbeeren im Januar?

Ingrid Kümpflein hält zahlreiche Vorträge und leitet Koch-kurse, in denen nachhaltige, regionale und saisonale Ernäh-rung zum Thema wird. Ihre Vorträge trugen früher den Titel„Vom guten Konsum …“, doch dies hat sie mittlerweile umden Aspekt der regionalen Produktion erweitert, und sospricht sie heute über „Meine Heimat auf dem Teller“. DieKLFB-Vorstandsfrau und gleichzeitige Sprecherin des Aktiv-Forums Regionaler Einkauf in der Katholischen Landvolk Be-

Seminar „Meine Heimat auf dem Teller“

Verneigung vor der Vielfalt der Region

wegung (KLB) möchte Möglichkeiten aufzeigen, das reich-haltige Angebot der regionalen und saisonalen Produkte zunutzen und köstliche Gaumenfreuden daraus zu zaubern.

Dabei kommt die dreifache Mutter und Betriebswirtin kei-nesfalls mit erhobenem Zeigefinger und belehrendem Ton-fall daher. Vielmehr schafft sie es, zum Umdenken anzure-gen, indem sie selbst aus voller Überzeugung vorlebt, wofürsie einsteht: Wenn man sich mit den Möglichkeiten des re-gionalen und fairen Einkaufs auseinandersetzt, kommt manzu dem Schluss, dass niemand Erdbeeren im Januar drin-gend braucht. Vielmehr geht es um eine bewusste und wert-

schätzende Haltung den Schätzen der eigenen Region ge-genüber, und das bedeutet auch, sich der unterschiedlichenJahreszeiten und Wachstumsbedingungen bewusst zu wer-den, die unsere Heimat für Obst und Gemüse bietet. DenHonig vom Nachbarn und die Äpfel aus anliegenden Ort-schaften zu kaufen, Milch von weidenden Kühen zu trinken– das alles sind einzelne Schritte, die zu einem fairen undnachhaltigen Konsum beitragen.

Ingwer und Kaffee wachsen hier nicht

Doch manches gibt es nun einmal nicht bei uns, wie auchIngrid Kümpflein weiß. Hier wächst kein Kaffee und keinIngwer. Auch Zutaten wie Zimt, Kakao oder Zitronen sind inunseren Gefilden, wenn überhaupt, dann bloß als Gewächs-haus-Exoten oder als Ausstellungspflanzen im botanischenGarten zu finden. Auch hier sei es wichtig sich bewusst zumachen, was man konsumiert, und die Suche nach solchenZutaten aus biologischem Anbau und fairen Handelsbedin-gungen lohnt sich.

„Neuseeland-Bio“ oder „Bodensee-Konventionell“?

Nicht immer fällt die Abwägung leicht, denn manchmalsieht man in der Angebotsauswahl beispielsweiseneben Bio-Äpfeln aus Neuseeland konventio-nell angebaute aus der Bodensee-Regionliegen. So leicht ist es hierbei nicht, zuentscheiden, was „besser“ und ist.Was also tun? Eine endgültige Lö-sung hat Ingrid Kümpflein auchnicht parat, und das würde auchnicht zu ihrem eigenen Anspruchpassen, undogmatisch zu blei-ben. Nur für sich selbst trifft siesolche Entscheidungen immer zu-gunsten der Nachbarn und der Re-gion, in der sie lebt, denn die Vielfaltvor der Haustür ist und bleibt für sieschützens- und schätzenswert.

Fairness und familiäre Wärme

Das Zubereiten von Gerichten ist für Frau Kümpflein dasBand, mit dem sie verschiedene Anliegen zusammenzubin-den weiß. Es geht ihr darum, wieder neue Wertschätzung fürdie Produkte unserer Region zu schaffen und auf die Vielfaltaufmerksam zu machen, die direkt vor unserer Haustürwächst und gedeiht und sich für fairen und nachhaltigenKonsum einzusetzen.

Außerdem schafft man mit liebevoll zubereiteten Gerichteneine Gemeinsamkeit, die manchmal verloren zu gehenscheint: gemeinsam zu kochen und zu essen, das bedeutetauch das Gefühl von Zuhausesein, von Aufgehobensein undfamiliärer Wärme. Vielmehr als einfach nur Kochrezepte inihren Kursen weiterzugeben, transportiert sie in ihren Vor-trägen und Kochkursen eine ganze Lebenseinstellung, fürdie sie aus ganzer Überzeugung und mit viel Herz einsteht.

I Dr. Jessica D. S. Knall

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Die Landfrauen

Ravenna – Venedig – Padua – Triest, diesePerlen Italiens waren das Ziel der von Susan-ne Jörger und Christiane Röcke begleitetenFrauenstudienreise der Katholischen Land-frauenbewegung Freiburg (KLFB) und desBildungshauses Kloster St. Ulrich. Schonauf der Anreise überrascht in Sant Apolli-nare in Classe die Basilika mit ihren zart-grünen Mosaiken und der Darstellungder Prozession der 22 heiligen Jung-frauen. Die Strahlen der Abend-sonne legen sich über diesesfriedvolle Juwel.

Frauenstudienfahrt von KLFB und Bildungshaus Kloster St. Ulrich

Vier Perlen Italiens

Überschaubar und abends unerwartet ruhig stellt sich die ers-te Perle der Studienreise – Ravenna – dar. Mit der Besichtigungder herrlichen Mosaiken aus frühchristlich-byzanti nischer Zeitund der Kunstdenkmäler ist der Tag ausgefüllt. Um das Jahr

420 n. Chr. kam mit Galla Placidia als Regentin die Prachtnach Ravenna. Als fromme Christin ließ sie für ihren Sohn Va-lentinian Sakralbauten errichten, z. B. das Mausoleum.

Per Zug wird „la Serenissima“, die „durchlauchtigste“ PerleItaliens erreicht – Venedig steht auf dem Programm.

Der ungeheure Trubel gleich bei der Ankunft oderbeim Gang über die Rialtobrücke und bei den

Hauptsehenswürdigkeiten beeinträchtigt das

unbeschwerte Besichtigen. Etwas abseits, zum Beispiel im jü-dischen Viertel, herrscht Shabat und Sonntagsruhe – eineWohltat. Genauso wohltuend wie das Erkunden von Gäss-chen und Plätzen, die abseits vom Touristenstrom liegen.

Triest, diese Stadt ist eine Mischung aus Norditalien, auskaiserlichem Österreich der Maria-Theresia und aus einer in-ternationalen Hafenstadt. Mittags bevölkert sich die Innen-stadt, am Hafen herrscht lebhafter Betrieb, die Plätze undCafes sind voll. Die politisch engagierte Susanna Tamarowurde hier geboren als streitbare Schriftstellerin und kritischbekennende Christin.

Padua schließlich ist nicht nur bekannt durch seine berühm-te Universität. Es ist zudem die Stadt des heiligen Antonius,in römischer Zeit eine der reichsten Städte, die humanistischgeprägt wurde. In Padua starb 1684 die in Venedig gebore-

ne Elena Piscopia, weltweit die erste Frau, die einen Doktor-titel erhielt. In Philosophie, nicht in Theologie – da eine Frauin der Kirche zu schweigen hatte.

Frauenstudienreise heißt, Städte und Landschaften unterspeziellen Blickwinkeln besuchen, mit anderen Frauen Neu-es entdecken, ins Gespräch kommen und von bedeutendenFrauen zu hören, die am Reiseziel gelebt haben. Vor allemheißt es aber, sich gemeinsam auf den Weg machen.

I Brigitte Benzing-Haege

Eine neu erstellte Verbandschronik „Anfänge der KLFBFreiburg – Versuch einer Spurensuche“ zur Entstehungder Kath. Landfrauenbewegung Freiburg kann kostenlosbestellt werden in der Diözesanstelle, Tel. 0761 5144-243.

VERBANDSCRON IK

20. bis 22. April 2018Kleine Auszeit„Naturkunst und Schöpfung“Bildungshaus Kloster St. Ulrich, BollschweilLeitung: Ingrid KümpfleinReferentin: Angela Klein, Naturpädagogin

04. bis 06. Mai 2018Kleine Auszeit„48 Stunden EINFACH leben“Begegnungsstätte Höchsten, IllmenseeReferentinnen: Ingrid Kümpflein und Karola Rohrer

(Kräuterpädagogin), beide KLFB-Vorstand

04. bis 10. Mai 2018Erholung für ältere Frauen„Die Seele atmen lassen“ Schloss Hersberg, ImmenstaadLeitung: Ingrid VeitBegleitung: Margarete Mülhaupt

14./15. bis 16. Juni 2018Wallfahrt nach Flüeli„Euer Ja sei ein Ja“14. bis 16. Juni bis Fußwallfahrt 15. bis 16. Juni bis Buswallfahrt

22. bis 24. Juni 2018Kleine Auszeit„Grüne Kräuterkraft“Kloster Maria Hilf, BühlReferentinnen: Ingrid Kümpflein und Karola Rohrer

(Kräuterpädagogin), beide KLFB-Vorstand

28. Juni bis 01. Juli 2018Bergexerzitien im Oberengadin„Atemräume“Leitung: Susanne Jörger Referentin: Ulrike Gizycki, Dipl. Atem- und Sozialpädagogin

16. bis 18. Februar 2018Kleine Auszeit„Feiern, was die Erde uns schenkt ...“Haus Marienfried, OberkirchReferentinnen: Ingrid Kümpflein und Karola Rohrer

(Kräuterpädagogin), beide KLFB-Vorstand

24. Februar 2018Besinnungstag„Unser geheimnisvoller Gott“Ev. Heimstiftung, Tauberbischofsheim Leitung: Renate Mark Referentin: Gabriele Leiblein, Gemeindereferentin

24. bis 25. Februar 2018Besinnungswochenende„Wer hofft, ist jung und lebendig“Schloss Hersberg, ImmenstaadReferentin: Judith Manok-Grundler, Individualpädagogi-

sche Beraterin, MeditationsleiterinBegleitung: Monika Gommeringer

12. bis 16. März 2018Bildungswoche„Man sieht nur mit dem Herzen gut“Kloster St. Trudpert, MünstertalLeitung: Linda RennerReferentin: Sandra Klein-Gißler, Gestalttherapeutin

Die Landfrauen

TermineEine Auswahl der Angebote bei derKatholischen Landfrauenbewegung

16. bis 17. März 2018Enneagramm-Einführungsseminar Haus St. Elisabeth, Kloster HegneLeitung: Maria HenslerReferentin: Ursel Häfner-Neubauer, Enneagrammlehrerin

17. bis 18. März 2018Sing-Wochenende„Wo Menschen singen, da lass dich nieder“Schloss Hersberg, ImmenstaadLeitung: Susanne Jörger Referentin: Alexandra Kleiser, C-Musikerin für Chorleitung

22. bis 26. März 2018Auszeit-Tage für mich„Leben in Freude“Schloss Hersberg, ImmenstaadReferentinnen: Rita Zimmermeyer, Familientherapeutin

Elke Heizmann, Kunsttherapie

24. bis 25. März 2018Gewaltfreie Kommunikation„Liebe deine(n) Nächste(n) wie dich selbst“Haus Marienfried, Oberkirch Referentin: Monika Knaus, GFK-Trainerin (CNVC)

03. bis 07. April 2018Auszeit Ostern (mit Kinderbetreuung)„Alles hat seine Zeit“Bildungshaus Kloster St. Ulrich, BollschweilLeitung: Susanne JörgerReferentin: Gabi Schmelzle, Heilpraktikerin

20. bis 21. April 2018Besinnungswochenende„Tu deinem Leib Gutes, damit Deine Seele Lust hat,darin zu wohnen“Schloss Hersberg, ImmenstaadLeitung: Maria HenslerReferentin: Annette Heizmann, Theologin

und Hildegard-Heilkundige

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Sankt Ulrich

Im Fokus: Kinder- und Jugendfreizeiten in St. Ulrich

„Das Haus steht Kopf“Wer in den ersten drei Sommerferienwochendas Bildungshaus Kloster St. Ulrich besucht,stellt schnell fest, „das Haus steht Kopf“: Inden Zimmern liegen zusätzliche Matratzen,das ganze Haus ist bunt dekoriert, die Kaffee-maschine im Freizeitraum ist verschwunden.Dafür sind Räume und Türen mit bunten Schildern beschriftet, aus offenen Fensternschallt Lachen und Musik und im Innen-hof tummeln sich Märchengestalten oder Feuer-, Erde-, Wasser- oder Luftwesen. DieMädchen-, Buben- und Jugendfreizeit ist da!

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Eine märchenhafte Woche

In der ersten Sommerferienwoche 2017 bewohnen 63 Mäd-chen das Haus und verwandeln es in einen zauberhaften„Märchenwald“. Es wird eine Woche lang dekoriert, gebas-telt, gespielt, entspannt, an der Lagerzeitung geschriebenund schließlich gemeinsam der Abschlussabend, „der könig-liche Ball“, gefeiert. Eine unvergessliche Woche für alle!

Gemeinsam ins Abenteuer

Als anschließend nur Jungs (abgesehen von drei Teamerin-nen) das Haus bewohnen, ist es oftmals sehr leise im Haus.Die große Gruppe quirliger Jungs findet man eher im Waldund auf dem Sportplatz. In Kleingruppen geben die Teilneh-menden bei Geländespielen ihr Bestes und wetteifern im Lö-sen von Rätseln und Aufgaben oder im Bauen von Hüttenmiteinander. Hierbei wird immer wieder erlebbar: Wenn jederseine Stärken einbringt, kommt die ganze Gruppe ans Ziel.

Eine Leiche in St. Ulrich

„TRUE or FAKE – Was kannst du noch glauben?“ ist dasMotto der Jugendfreizeit. So tauchen zum Beispiel im Laufeder Woche erstaunlich echt aussehende Fotos einer Leicheim Brunnen von St. Ulrich auf. Es gilt für die Teilnehmendenimmer wieder, herauszufinden, welche Informationen wahroder falsch sind und sich dabei auch einen kritischen Blickauf Nachrichten in den Medien anzueignen.

Großes ehrenamtliches Engagement

Die Kinder- und Jugendfreizeiten haben eine lange Traditionin St. Ulrich. Man merkt dies zum Beispiel in Gesprächen mitEltern, die selbst schon Teilnehmende oder Teamerinnen waren und ganz ähnliche Erfahrungen gemacht haben wiejetzt ihre Kinder. Programmpunkte wie Wanderungen, Gottes -dienste, Abende am Lagerfeuer, Hausralley, Workshops etc.gehören seit eh und je dazu, genauso wie das „süße Stückle“(Kuchen/Obst) in der Mittagspause.

Ferienfreizeiten 2018

Grenzen testen – Erlebniswoche in St.Ulrich Bildungsfreizeit für Buben zwischen 9 und 14 Jahren 26. Juli bis 02. August 2018

Mädchenpower – Eine Woche mal andersBildungsfreizeit für Mädchen zwischen 9 und 13 Jahren04. bis 11. August 2018

Sprung ins Abenteuer – Eine Woche Action pur!Bildungsfreizeit für Jugendliche zw. 14 und 16 Jahren13. bis 20. August 2018

Anmeldung jeweils ab dem 08. Januar 2018

Etwas ganz Besonderes ist es zu erleben, wie die einzelnenKinder und Jugendlichen nach und nach zu einer Gruppe zu-sammenwachsen, dabei Regeln für ein gutes Zusammenlebenaufstellen, sich gegenseitig unterstützen und Freundschaftenbilden. Sie lernen gemeinsam Lösungen zu finden, koopera-tiv zusammenzuarbeiten und friedlich zusammen zu leben.

Möglich machen diese Wochen die ehrenamtlichen Teamer -innen und Teamer, die die Freizeiten liebevoll und detailreichvorbereiten und durchführen. Manche schon seit zehn Jah-ren! Ohne ihr großartiges Engagement wäre diese wertvolleArbeit in unserem Haus nicht möglich. I Katharina Nägele

Lange bevor die Erzdiözese Freiburg die Kampagne fair. nah.logisch. startet, werden zwei engagierte Frauen konkret undentwickeln das Angebot „Sonntagskochen in St. Ulrich“. Ausdem bunten Reigen der Seminarthemen des Bildungshausesist das beliebte Angebot heute nicht mehr wegzudenken.

So kam es zu dieser Idee

Im Oktober 2012 wird die Idee „Sonntagskochen in St. Ul-rich“ geboren. Ingrid Kümpflein, Sprecherin des AktivForumsRegionaler Einkauf in der Katholischen Landvolk Bewegung(KLB), ist die Impulsgeberin. In Anita Müller, Hauswirt-schaftsleiterin in St. Ulrich, findet sie schnell eine begeister-te Mitstreiterin.

Als gutes Team und mit viel Enthusiasmus legen sie los undentwickeln ein Angebot entlang der vier Jahreszeiten: imHerbst die Erntezeit, im Januar das, was der Keller noch her-gibt, im Mai kulinarisches Frühlingserwachen und im JuliSommer pur. Die neue Reihe stößt auf große Resonanz undviele begeisterte Teilnehmer und Teilnehmerinnen überneh-men die leckeren Rezepte rasch ins eigene Repertoire. Baldfällt die Entscheidung, das Sonntagskochen unter dem The-ma „Vier Wochen bis Weihnachten“ und „Sommer pur“ fort-zuführen.

Verfolgte Ziele und Werte

Das Angebot soll zeigen, wie toll und einfach das Kochenmit frischen regionalen Produkten aus dem eigenen Gartenoder als Einkauf von bunten regionalen Bauernmärkten ge-lingt. Daraus kulinarische Leckerbissen zu zaubern und die-se anschließend gemeinsam zu genießen, bringt Spaß undviel neues Wissen über eine regional und saisonal ausge-

Sankt Ulrich

Sonntagskochen in St. Ulrich

Kampagne fair.nah.logisch. – konkret!

richtete Ernährung. Die Umwelt zu schonen und weite Trans-portwege für Lebensmittel zu vermeiden ist dabei ebensowichtig wie unsere heimische Landwirtschaft zu unterstüt-zen. Dabei geht es keinesfalls um eine Belehrung, sondernvielmehr um das Erlebnis der Vielseitigkeit, die die Regiondas ganze Jahr über zu bieten hat.

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Wichtige Erfahrungen wurden gemacht

Die wichtigste Erfahrung ist, dass ganz unterschiedlicheMenschen aus allen Altersstufen zusammenkommen und imgemeinsamen Tun unglaubliche Freude und Spaß entwickeln.In den Kursen kochen Menschen von 25 bis über 80 Jahrezusammen und finden eine gemeinsame Ebene. Essen undTrinken verbindet – und selbstgekochte Gerichte verbindennoch mehr. Und dass dies in einer Küche stattfindet, einerRäumlichkeit, die mit unterschiedlichen Klischees behaftetist, erfüllt die beiden Initiatorinnen immer wieder mit Stolzund Dankbarkeit.

Zukunftsvisionen

Von was träumen die Initiatorinnen? Von einem Kochbuch,von Workshops für Jugendliche, von einem Kurs wie „Ein -kochen von Gartenschätzen“, „Was die Oma noch wusste“oder „Kochen, was die Natur hergibt“. Von genügend Zeitfür derartige Projekte, denn sie halten es für wichtig, vielenunterschiedlichen Gruppierungen den Wert einer gesunden,ge mein samen Mahlzeit nahezubringen und einen wertschät-zenden und dankbaren Umgang mit unseren Nahrungsmit-teln zu entwickeln.

I Ingrid Kümpflein, Anita Müller, Christiane Röcke

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Sankt Ulrich

Und was wäre ein Besuch in Südtirol ohne den „Ötzi“? Sach-kundige Führerinnen des Südtiroler Archäologiemuseums er-klären, was die Wissenschaft in der Zwischenzeit über das Leben des bekanntesten Südtirolers herausgefunden hat. DieGruppe erhält einen gut aufbereiteten und anschaulichen Ein -blick in das Leben, die Kleidung, die Waffen, die Ernährung,die Erkrankungen dieses Menschen, der über 5.300 Jahre imEis konserviert wurde. Nach diesen „frostigen“ Eindrücken undeinem Bummel durch die Innenstadt von Bozen steht derBesuch im Weingut Lageder auf dem Programm. Empfangenwird die Gruppe von Georg Meissner, Außen betriebsleiterdes Weingutes, und in St. Ulrich bekannt als Referent undMitorganisator der Ökoweinbauseminare im Bildungshaus.

Von „Walen“ und Armenhäusern

Eine nächste Attraktion ist das Schloss Juval, Sommersitzder Familie von Reinhold Messner. Eine spannende Schloss-führung bringt der Gruppe das Anliegen des „MessnerMountain Museums“ näher, die Alpenlandschaft als Kultur-und Naturgut zu schützen. Und dann gibt es auf demselbenGelände auch noch den Bauernladen, den Reinhold Messner

ebenfalls unterstützt. Dieser kleine Laden ist heute wichti-ges Aushängeschild für hochwertige regionale Lebensmittelaus dem Vinschgau.

Neben vielen Begegnungen und Besichtigungen erwandertein Teil der Gruppe die herrliche Landschaft auf dem Schnal-ser Walweg. „Wale“ sind historische Bewässerungssysteme,um das Gletscherwasser aus den Bergen in den trockenenVinschgau zu leiten und dort die Felder, Obstgärten undWeinberge zu bewässern.

Auf dem Programm des letzten Tages steht der Besuch inGlurns, einem mittelalterlichen Städtchen im oberen Vinsch-gau. Ein pensionierter Lehrer schildert anhand der Stadtge-schichte und seiner eigenen Lebensgeschichte eindrücklich,welch großer Wandel sich im Vinschgau und in Südtirol vomArmenhaus Europas zu einer der beliebtesten und wohlha-bendsten Regionen Italiens vollzogen hat. Nicht minder be-eindruckt hat die Gruppe schließlich der Anblick des imwahrsten Sinne des Wortes „herausragenden“ Turms der ver-sunkenen Kirche im Reschensee unweit des gleichnamigenPasses. I Bernhard Nägele

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Im September 2017 starten 34 Personen zu einer Studien-fahrt nach Südtirol. Reisebegleiter ist Bernhard Nägele, Lei-ter des Bildungshauses Kloster St. Ulrich. Ziel der Reise istSchloss Goldrain, herrlich gelegen inmitten von Obstanlagenund Weinbergen. Der ehemalige Herrschaftssitz des Schloss-herrn Hendl mit einer 800-jährigen wechselvollen Geschichteist heute Bildungs- und Kulturzentrum des Vinschgaus. Vonhier aus erkundet die interessierte Gruppe die Umgebung,will Land und Leute kennenlernen.

Mit Ernst Steinkeller, Obstbauer, Winzer und Vorsitzender desTrägervereins von Schloss Goldrain, bekommt die Gruppe ei-nen ersten Einblick in den Obstanbau und die Vermarktungs -strukturen im Vinschgau. Beim anschließenden Rundgang

Studienfahrt von Freundeskreis und Bildungshaus

Den Vinschgau entdecken

durch Weinberge und Obstanlagen wird intensiv gefachsim-pelt. Nachhaltige Energienutzung erleben die Teilnehmendenim nächstgelegenen Ort Schlanders bei der Besichtigung desFernwärmekraftwerks. Glücklicherweise klart der Himmelge gen Mittag auf, sodass die berühmten Gärten von Traut t -mans dorff trockenen Fußes besichtigt werden können.

„Frostige“ Einsichten

Dass der Vinschgau eine Region der Gegensätze ist, wirddeutlich beim Besuch des Bergbauernhofes Oberkaser in St. Martin im Kofel auf 1740 m. Mit viel Geduld und Humorbeantworten der Bauer und seine Familie die vielen Fragenrund um die Arbeit der Bergbauern und servieren zum Mit-tagessen ein zünftiges Bergbauernvesper, zubereitet natür-lich aus eigenen Produkten des Hofes.

Sankt Ulrich

25. bis 27. April 2018Bildungstage für Menschen ab 60 Jahren„... und jedem Wandel wohnt ein Zauber inne“Leitung: Dr. Gottlieb Brunner, Dipl.-Theol.Peter Langenstein

02. bis 06. Mai 2018Burnoutprävention für Frauen„Wenn der Körper zeigt, dass die Seele streikt“Leitung: Dr. Martina Baur, Gesundheitspädagogin

09. bis 13. Mai 201835plus Wandern und Meditation„Die Seele laufen lassen“Leitung: Christiane RöckeReferentin: Andrea Kenk, Naturpädagogin

20. bis 25. Mai 2018Bildungsfreizeit für Familien„Schätze für den Alltag“Leitung: Daniel Dombrowsky

31. Mai bis 03. Juni 2018Kontemplative Meditation„Herzensruhe“Leitung: Bernhard Schilling, Theol., Meditationsleiter

TermineEine Auswahl der Angebote im Bildungshaus Kloster St. Ulrich

04. bis 07. Januar 2018Seminar für Hofübergeber und Altenteiler„Gesund und gut motiviert durch die Hofübergabe“Leitung: Bernhard Nägele

08. bis 12. Januar 2018Einführungskurs Ökologischer Weinbau„Grundlagen des ökologischen Weinbaus“Leitung: Bernhard Nägele, Paulin Köpfer, ECOVIN

Matthias Wolff, Beratungsdienst Ökol. Weinbau

12. bis 14. Januar 2018Wochenende für Paare„Wellness für die Liebe“Leitung: Gabriele Weber, Ehe- und Familienberaterin

Johannes Kersting, Gestalt- und Paartherapeut

06. bis 08. Juli 2018Bogenschießen für Frauen und Männer„Der Weg zur Mitte“Leitung: Christiane Röcke Referent: Georg Roller, Organisationsberater, Supervisor,

aktiver Schütze

06. bis 08. Juli 2018Spirituelles Wochenende„Himmel auf Erden“Leitung: Daniel DombrowskyReferent: Ralph Rebholz, Dipl.-Theol.,

Gotik-/Münster-Experte

21. bis 26. August 2018Trommel – Stimme – Bewegung„Musizieren mit Leib und Seele“Leitung: Christoph Haas, Musiker & Rhythmuspädagoge

Stefanie Haas, Sängerin & StimmbildnerinDoro Mack, Musikerin & Rhythmuspädagogin

10. bis 14. September 2018Tanz- und Bildungsfreizeit„Im Rhythmus sein mit mir und anderen“Leitung: Lioba Kübler & Christa Böhm-Feger,

Tanztrainerinnen Bundesverband Seniorentanz

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26. bis 28. Januar 2018Kreativangebot für Frauen„Upcycling!“Leitung: Rita Kanz-Langenstein, Ergotherapeutin

Daniela Ziegler, Dipl.-Verww.

14. bis 18. Februar 2018Bildungsfreizeit für Frauen im 3. Lebensalter„Flügel für die Seele“Leitung: Christiane Röcke

23. bis 25. Februar 2018Menschen in Trauer„Heilsame Wege durch die Trauer“Leitung: Mechtild Ganter, Dipl.-Psych.

Birgit Schill, Therapeutin

29. März bis 01. April 2018Kar- und Ostertage für Familien„Ostern anders erleben“Leitung: Daniel Dombrowsky

13. bis 15. April 2018Menschen in Trennung und Scheidung„Wenn unser Weg auseinander geht“Leitung: Christiane Röcke

Im Fokus: Umkehr und Buße

Umkehr – eine verdrängte Realität?

Blick ins Land

Was ist damit gemeint?

Buße bedeutet, dass falsches Handeln erkannt und bereut,aber auch verändert und entsprechend Wiedergutmachunggeleistet wird. „Das sind Grundelemente christlicher Buß-theologie und zugleich die Voraussetzungen, um Vergebungzu empfangen.“ Mit diesem Zitat leitet Papst Franziskus inseiner Schöpfungsenzyklika einen Gedanken ein, den er mit„Die ökologische Umkehr“ betitelt. Er greift für eine verän-derte Einstellung zur Umwelt auf traditionelle Bußtheologiezurück und versucht so einen Weg zu weisen. Umkehr be-ginnt mit der Einsicht in Fehler und mit der Suche nach Al-ternativen.

Dieser Gedanke des Papstes ist angesichts der kirchlichenBußpraxis – nicht nur in Deutschland – erstaunlich. Indemer die Umweltkrise der Schöpfung mit der Innenweltkrise derMenschen verbindet, kehrt er nicht einfach auf einen tradi-tionellen pastoralen Weg zurück, sondern macht deutlich,dass alle Veränderungen in Einsicht gründen sollten. Dennerzwungene Veränderungen haben keine hohe Qualität.

Andererseits bedeutet die ökologische Krise durchaus, dasswenn Menschen keine Veränderungen riskieren, die Umweltdiese für den Menschen herbeiführen wird. So gesehen sindder Rat des Papstes und sein Verweis auf Reue und Bekennt-nis, guten Vorsatz und Wiedergutmachung die menschen-freundliche Alternative.

Das Wesen von Buße und Umkehr verstehen

Diesen Weg ist in den vergangenen Wochen Erzbischof Bur-ger gegangen, nachdem sich gezeigt hatte, dass in der Fi-nanzverwaltung der Diözese massive Probleme entstandensind. Im Geist von Bekenntnis, Reue und Wiedergutmachungist er an die Öffentlichkeit getreten. Noch immer wird ge-forscht, aber indem der Erzbischof klar gemacht hat, dass erdie Fehler sieht, und dass die Erzdiözese für diese Fehler ein-stehen wird, hat auch er den klassischen Weg der Bußtheo-logie gewählt: Reue und Einsicht, Bekenntnis und Wieder-gutmachung. Diesen Weg hat die amtliche Kirche wirklich

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„Wenn die äußeren Wüsten in der Welt wachsen,weil die inneren Wüsten so groß geworden sind,ist die Umweltkrise ein Aufruf zu einer tiefgreifen-den inneren Umkehr“ (Laudato si 216). Umkehr istein wichtiges theologisches Stichwort und hat sei-nen Ursprung in der Verkündigung Jesu selbst. Solautet die erste der berühmten 95 Thesen vonMartin Luther: „Da unser Herr und Meister JesusChristus spricht ,Tut Buße’ (...) Matth. 4,17, hat ergewollt, dass das ganzeLeben der GläubigenBuße sein soll.“

nicht immer gewählt, aber dass sie ihn jetzt gewählt hat,darf als echter Fortschritt bezeichnet werden.

Es gibt viele Erklärungen, warum die kirchliche Bußpraxis sichimmer weniger an der traditionellen Form der Beichte orien-tiert. Aber das kann nicht Gegenstand dieses Beitrags sein.Doch ihre tiefe Einsicht in das Wesen von Buße und Umkehr,d. h. auch in das Wesen der Menschen wird heute neu in derUmweltfrage aktuell. Es gibt keine neuen und besseren We-ge ohne eine klare Abkehr und Absage an alte und falscheWege. Wenn eine Entscheidung für fair.nah.logisch. (sieheSeite 4) getroffen wird, dann liegt ihr auch die Einsicht zu-grunde, dass wir Menschen so nicht weitermachen können.

Eine verdrängte Realität?

Vielleicht kehrt in den beiden Beispielen von Umwelt- undFinanzproblemen ja einfach etwas wieder, das zum Menschenund darum zur Kirche gehört. Man kann es mit einem Wort-spiel gut beleuchten: Es gibt das immer wieder ausgespro-chene Motto: „Augen zu und durch!“ Aber genau das istfalsch. Wer Fehler sieht und neue Wege sucht, der muss sichund anderen zurufen: „Augen auf und los!“

I Dr. Thomas Dietrich

Blick ins Land

Eindrücke von einer Studienreise nach England

Neue Wege kirchlichen Handelns

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In einem sehr charismatisch angehauchten Gottesdienst tre-ten Menschen vor die Gemeinde und erzählen von einemGlaubenskurs, an dem sie teilgenommen haben und der sienachhaltig verändert hat. Die htb-Bewegung (Holy trinityBrompton) setzt ganz auf diese Kurse und hat daraus ihr„church-planting“ (wörtlich Kirche pflanzen) entwickelt, wennGruppen an eine Kirche gehen, in der äußerlich gesehennichts mehr läuft und dort einen Neuanfang suchen. Wennübrigens immer Gruppen ausgesandt werden, dann folgtman hier dem Beispiel Jesu, der seine Jünger immer zu zweitausgesandt hat. I Dr. Thomas Dietrich

Der Gottesdienst in der Londoner Kirche schreitet voran, alsder Pfarrer plötzlich den Chorraum verlässt und sich mittenins Kirchenschiff begibt. Alle Gläubigen richten sich auf ihnhin aus, es entsteht so etwas wie ein Rund, weil sich die Got-tesdienstbesucher gleichsam in konzentrischen Kreisen umden Pfarrer im Mittelgang versammeln. Und dann liest er dasEvangelium mitten unter den Menschen. Wenn viele Sonn-tagsevangelien mit dem Satz beginnen, dass Jesus zu denMenschen spricht, dann ist diese Szene aus einem Gottes-dienst in London die lebensnahe Auslegung dieser Aussage.

Und der Pfarrer setzt diese inhaltliche Linie fort, wenn ersich zum Segen an die Kirchentür begibt. Wieder richtensich die Gottesdienstteilnehmer neu aus und sehen hinterihrem Pfarrer die offene Kirchentür, hinter der sich nicht nurder Londoner Verkehr entfaltet, sondern hinter der auch ihrganz alltägliches Leben auf sie wartet. Und mit diesemBlick winkel wird den Gottesdienstbesuchern der Segen zu-gesprochen. Wo auch sonst sollten sie auf Gottes Segen set-zen, wenn nicht in ihrem Alltag?

Neue Wege – neue Ausdrücke

Beide Eindrücke stammen von einer Studienreise nach Eng-land, wo die anglikanische Kirche seit über 20 Jahren nachalternativen pastoralen Wegen sucht. Wenn etwa ein Pfarreran einem sozialen Brennpunkt eine Hipster-Bar gründet,oder ein Theologenehepaar erst viele Jahre mit Skater-Ju-gendlichen gemeinsame Wege geht, Gruppen gründet undvernetzt, bevor sie diese zum ersten Gottesdienst einladen,dann werden traditionelle Wege verlassen.

Immer wieder fällt auf der Reise das Stichwort Kontext. Inwelchen Kontexten leben die Menschen, denn nur in diesem

Kontext kann das Evangelium zu ihnen sprechen. Dazu mussdie anglikanische Kirche sich selber in hohem Maß relati -vieren. Es ist, als ob hier jener berühmte Traum von Papst Johannes XXIII. wahr würde, in dem dieser von einem Engelgehört haben will: „Angelo, nimm dich nicht so wichtig!“Der Satz schließt den Hinweise ein, dass einzig das wichtigist, was Gott Menschen sagen möchte und wohin er sie füh-ren will.

Von Jesus berührt

Das ist ein weiteres Stichwort auf der Studienreise. Immerwieder sprechen Menschen davon, dass Jesus sie berührtund damit ihr Leben verändert hat. Manchmal wird das wieeine Bekehrung geschildert, aber bei näherem Hinsehensind es Schilderungen, wie Menschen, Männer und Frauen,ihren Glauben neu entdeckt und zu leben begonnen haben.Daraus ist ein zentrales pastorales Ziel erwachsen: Es gehtdarum, dass Menschen von Gott berührt werden. Was da-nach kommt, ist offen.

Diese Praxis nimmt ernst, dass Gott seine Kirche führt. Dem-gegenüber scheint die deutsche Praxis immer wieder von derSorge bestimmt, dass die Gemeinden Dienste brauchen unddie Strukturen der Seelsorgeeinheiten fortgeführt werdenmüssen.

Kein Treffen beginnt ohne ein Gebet, meist frei formuliertund vom Gedanken getragen, dass die Runde offen sein mö-ge für das, was von Gott her passieren kann und soll. Das istso ganz anders als die in deutschen Breiten häufig formu-lierten Impulse, die klug und gelehrt, aber den Zuhörer häu-fig eher intellektuell als spirituell ansprechen. So fromm istman in Kontinentaleuropa dann lieber doch nicht.

Die Kirche des Theologenkollegs dient als Gottesdienstraum wie als Hörsaal; unter den Emporen sieht man hinter Glaswändendie Büros der Dozenten. Und wenn man die Rückseite öffnet, wird der ganze Raum zur Cafeteria.

„Wenn ich hier einige Eindrücke zusammengeführt habe,dann kann das natürlich kein Gesamtbild der Reise sein.Aber für mich kann ich sagen, dass ich ermutigt aus Eng-land zurückgekommen bin. Es geht den Vertretern der Bewe-gung nicht darum eine neue Kirche zu gründen, aber weilviele Menschen nicht mehr aus den traditionellen Seen trin-ken, versuchen sie Flüsse zu graben, in denen die Wasser desLebens neue Wege finden. Dabei setzen sie Akzente, dieauch unser Nachdenken über unseren Glauben bereichernkönnen. Einige davon habe ich hier einzufangen versucht.“

Dr. Thomas Dietrich

Stichworte der Soziallehre

Wir sitzen alle im gleichen Boot

Blick ins Land

Die moderne Gesellschaft lebt und handelt arbeitsteilig.Das klingt irgendwie selbstverständlich. Aber jede Gesell-schaft kennt die Herausforderung sozialer Gerechtigkeit.Wenn Vorteile und Gewinne entstehen, dann müssen alle andiesen teilhaben. Alles andere ist zutiefst ungerecht.

Für jede einzelne Gesellschaft ist das unbestritten. Aber kannman diesen Gedanken auch auf die ganze Welt übertragen?Das ist das Anliegen des kritischen Konsums oder des Pro-jektes fair.nah.logisch.

Wenn der weltweite Handel zu Gewinnen und Vorteilen führt,dann müssen alle an diesem Fortschritt Anteil bekommen.Soziale Marktwirtschaft bedeutet weltweit gedacht, dass är-mere Völker einen größeren Anteil am Gewinn beanspruchendürfen als die (global betrachtet) schon reich gewordenen.

Gemeinwohl: … im gleichen Boot …

Es gibt nicht nur den Anspruch der einzelnen Person, sondernauch den Anspruch der Gemeinschaft. Wenn es der einzelnenPerson nicht gut geht, dann braucht sie Hilfe, aber allesHandeln muss auch berücksichtigen, dass die GemeinschaftAnsprüche hat, die nicht vernachlässigt werden dürfen.

Wenn etwa, um im Bild zu bleiben, das Boot leck schlägt,weil ein Mitfahrender auf dem Boden herumhackt, dann lei-den alle darunter. Seit Jahren wird angesichts der ökologi-schen Krise daran erinnert, dass das Gemeinwohl weltweiteZüge annimmt: Gerade die Umweltsituation führt vor Augen,dass das Überleben der Menschheit auf dem Spiel steht. Esgibt kein anderes Boot als das, in dem wir gemeinsam sitzen.Deshalb etwa hat Papst Franziskus seine Schöpfungsenzyk -lika an alle Menschen guten Willens gerichtet.

Gerechtigkeit: … zwei rudern … einer raucht Zigarre

Eine verborgene Sinnspitze des Bildes besteht im Übrigen da-rin, dass der eine Rauchende vordergründig den bequemenTeil der Bootsfahrt für sich reserviert hat. Aber sein Verhaltenist letztlich tödlich – und das zuerst für sich selbst.

I Dr. Thomas Dietrich

„Das ganze Geheimnis der

katholischen Soziallehre besteht aus

zwei Tatsachen: Zum einen sitzen wir alle

im gleichen Boot; aber es darf keinesfalls

so sein, dass zwei rudern und einer

gemütlich eine Zigarre raucht.“

Prof. Rudolf Henning

Ich verdanke diese zunächst witzig scheinende Beschrei-bung der Soziallehre einem meiner Professoren in Freiburg.Er hat diesen Gedanken am Rande seiner Vorlesung überchristliche Gesellschaftlehre formuliert und nicht weiterausgelegt. Mir ist das Bild geblieben und hat immer wie-der mein Nachdenken angeregt. In diesem Sinne möchteich diesen Beitrag Prof. Rudolf Henning widmen.

Dr. Thomas Dietrich

PERSÖNLICHE NACHBEMERKUNG

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Gerechtigkeit: … zwei rudern … einer raucht Zigarre

Dieses Bild mag überraschen, aber es aktualisiert einigezentrale Stichworte der katholischen Soziallehre nicht nurauf die ökologische Frage hin. Im Folgenden wird versucht,auf dem Hintergrund dieses Bildes die zentralen Stichworteder katholischen Soziallehre kurz zu beschreiben.

Solidarität: Wir sitzen alle …

Kein Mensch kann alleine leben. Das Miteinander ist nichtetwas, das gelegentlich passiert. Vielmehr brauchen wirMenschen das Miteinander, weil es Teil unseres Lebens undWesens ist.

Der Charakter dieses Miteinander ist, dass jeder Mensch et-was hat, das er anderen geben kann. Keiner kann nur geben,und keiner kann nur nehmen. Aber im Geben und Nehmennicht nur von Waren auf dem Markt, sondern von mensch -lichen Begabungen entfaltet sich der einzelne Mensch unddie menschliche Gesellschaft.

Hier könnte man einen göttlichen Schöpfungsplan erken-nen, der Menschen einlädt, ihre eigenen Schwächen ernst zunehmen und mit den Stärken der anderen auszugleichen.Dass das nur in Freiheit gelingen kann, scheint kaum erwäh-nenswert.

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Blick ins Land

Für Sie gelesen

Martin Luther

Es hat im zu Ende gehenden Jahr nicht an Versuchen ge-fehlt, die Gestalt und Botschaft von Martin Luther ins 21.Jahrhundert zu übertragen. Und manchmal durfte man denEindruck haben, als würde hier einer in ein neues Umfeldgestellt, in das er gar nicht so recht passen möchte. Demge-genüber hat Walter Kasper in seinem kleinen Luther-Büch-lein einen anderen Ansatz gewählt. Er will die Fremdheit derWelt deutlich machen, in der Luther gelebt hat. Mit dieserist die Fremdheit seiner Botschaft eng verbunden. Esbraucht Übersetzungsarbeit, damit die Gestalt und ihreKunde ihren Weg in die Gegenwart finden.

Weil der Mittelpunkt dieser Kunde in der evangelischen Er-neuerung der Christenheit liegt, kann Kasper Luther in derTradition der großen katholischen Erneuerer sehen und stellt

ihn bewusst in eine Linie mit Franz vonAssisi, „der mit seinen Brüdern ein-

fach das Evangelium leben und esdadurch predigen wollte.“ Ohneeinen Namen zu nennen, zieht

Kasper diese Linie weiterund nennt das An-

liegen von der neuenEvangelisierung, das

kein Geringerer alsPaul VI. zum Leit-

wort kirchlichenHandelns erho-ben hat.

Vor diesem Hinter-grund ist es konse-

quent, wenn Kasper inder gesamten zweiten

Hälfte des Buches dieErinnerung an Luthermit der ökumenischenFrage verknüpft. Da-bei geht er weit in derGeschichte der Kon-fessionen zurück undkonfrontiert diese mitden Entwicklungender Moderne. Hiersieht er eine Ent-wicklung im Gang,in der die christlicheBotschaft ungehört verhallt und Christen zur weltweit ammeisten verfolgten Gruppe geworden sind. Beide Tatsachensind Gründe, nach der ökumenischen Bedeutung von MartinLuther zu fragen.

In diesem Bereich kommt Kasper zu einem wirklich erstaun-lichen Schluss. Wenn die katholische Kirche sich selbst wirk-lich entdecken und verwirklichen will, dann braucht es einelernende Ökumene. Das mag nicht weniger für die anderenKonfessionen gelten.

Das Buch liest sich leicht und verzichtet so weit als möglichauf theologische Fachsprache. Weder vermeidet es die unge-klärten Fragen, noch verzichtet es auf mutige Forderungen.Seine innere Linie ist in gewisser Weise von einer Forderungdes Ratsvorsitzenden der EKD (Evangelische Kirche Deutsch-lands), Heinrich Bedford-Strohm geprägt. Der hatte gefordert,dass das Reformationsjahr 2017 zu einem gemeinsamenChristusfest der Konfessionen werden solle. Denn genaudieses gemeinsame Zeugnis braucht die moderne Welt.

I Dr. Thomas Dietrich

Erntedank im Europa-Park

Ein „Danke“ auf Karten hinterlassen

Vom 30. September bis zum 8. Oktober 2017 wurde im Eu ropa-Park wieder Erntedank gefeiert. Feierlich eröffnetwurde diese Zeit mit einem Gottesdienst unter der Leitungvon Thomas Dietrich und Hermann Witter. Im Zentrum derErnte dankaktion stand nicht nur der regionale Bezug zuSaat und Ernte, sondern auch die Frage danach, welche Fes-te und Bräuche neben dem uns bekanntem Erntedankfest inDeutschland auch in anderen Kulturen und Religionen die-

ser Erde zu finden sind. Hierüber gaben insbesondere Info-tafeln in der Stabkirche im Skandinavischen Themenbereichdes Europa-Park Aufschluss und Auskunft. Eine neue Ideewar es, während der Erntedankzeit meditative Impulse inder Stabkirche abzuhalten und auf Karten ein persönlichesDankeswort hinterlassen zu können. Wie gewohnt waren dieBesucher wieder zur Verköstigung von frisch gepresstemApfelsaft eingeladen. I Dr. Jessica D. S. Knall

Herausgeber: Katholische Landvolk Bewegung FreiburgKatholische Landfrauenbewegung Freiburg Bildungshaus Kloster St. Ulrich, LVHS Referat Kirche und Ländlicher Raum

Redaktion: Dr. Thomas Dietrich, LandvolkpfarrerSusanne Jörger, Diözesanreferentin KLFBDr. Jessica D. S. Knall, RedaktionsleitungNorbert Mittnacht, Diözesanreferent KLBChristiane Röcke, Referentin St. Ulrich

Weitere Brigitte Benzing-Haege, Ingrid Kümpflein, Anita Müller, Bernhard Nägele, Katharina Nägele,Geli Pietschmann, Stefanie Reichenbach

Fotos: Lisa Schätzle (Titel- und Rückseite), Shutter-stock.com (S. 2, 10, 12, 20, 21, 34, 40, 43), Giulio Napolitano/Shutterstock.com (35), Clipdealer.com (38), Kirsten Anders/Konrads-blatt (5, 6), Elke Heizmann (18), Jessica Knall(41), Fotoarchive der Herausgeber, privat

Gestaltung: Gabriele Schmidt, Freiburg

Anschrift: Okenstraße 1579108 Freiburg Telefon 0761 5144 [email protected]

Freiburg im Dezember 2017

AutorInnen:

I M P R E S S U M

Blick ins Land

Impuls

Personalia

Im Oktober hat Frau Susanne Weiss ihre Zeit bei uns been-det. Aus privaten Gründen ist sie nach Ulm gewechselt. Fürden dortigen Neuanfang wünschen wir ihr alles Gute. In derÜbergangszeit, bis im Januar die neue Verwaltungsunter-stützung der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) an-fängt, unterstützt Isabel Rutkowski tatkräftig den Ju gend -verband. Frau Rutkowski hat nach der Sommerpause alsFSJlerin im Referat Kirche und Ländlicher Raum angefangenund bewährt sich gerade in diesen Tagen außerordentlich.

Personelle Weichenstellungen gibt es auch im BildungshausKloster St. Ulrich. Stefanie Engels und Patricia Schneiderverstärken das Team in der Hauswirtschaft, Regina Jehlewechselt von einer gering fügigen Beschäftigung in eine Fest - anstellung und kümmert sich mit ihren Kolleginnen um dieZimmerreinigung.

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Jesus hat an dem, was er gelitten hat, Gehorsam gelernt.

Lernen und Leiden – sie stehen bei Jesus in enger Beziehung.

Das Leiden erreicht in der Passion in Jerusalem mit dem

schrecklichen Tod am Kreuz seinen Höhepunkt.

Im Lernen geben wir bisherige Positionen auf, gehen einen

Schritt weiter, verlassen Vertrautes, müssen bisher Gewusstes,

Erfahrenes neu einordnen, korrigieren, aufs Spiel setzen.

Jeder Lernschritt ist auch ein kleines Sterben.

Im Tod wird uns der größte Lernschritt abverlangt,

der größte Gehorsam. Diesen Gehorsam hat Jesus

gelernt, obwohl ER Sohn war.

Wilhelm Bruners (Aus: „Wie Jesus glauben lernte“, Herder-Verlag 2006)

Susanne Weiss Isabel Rutkowski Stefanie Engels Patricia Schneider Regina Jehle

die

2.2017Kirche und Ländlicher Raum

Referat im Erzbischöfl. Seelsorgeamt

Okenstraße 15, 79108 Freiburg

Tel. 0761 5144 -241, Fax -234

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Katholische Landvolk Bewegung (KLB) in der Erzdiözese Freiburg

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Tel. 0761 5144 -235, Fax -234

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Katholische Landfrauenbewegung (KLFB) in der Erzdiözese Freiburg

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Bildungshaus Kloster St. UlrichLandvolkshochschule

79283 Bollschweil

Tel. 07602 9101-0, Fax - 90

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www.bildungshaus-kloster-st-ulrich.de

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