LaViaVita - Leben + Gebießen Herbst 2011

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Das Lifestyle und Genuss-Magazin Herbst 2011. Alle Online-Berichte zusammengefasst, zum Blättern und Download.

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16 „inside“: Gut essen ist kein GlücksspielKonrad Casciani, seines Zeichens Geschäftsführer derWestSpiel Entertaiment GmbH, jemand der sich als

erfahrener Diplom-Küchenmeister in der Gastronomiehervorragend auskennt, und Sergio Germano, der

charmanteste Restaurantleiter, den ich kennenlernendurfte. Und, last but not least: Gregor Schuber, ein

Koch der Spitzenklasse. Was hat dieses „Dreigestirn“zu bieten?

Genuss Teil 1

22 A. Kallfelz: Die Revolution von der MoselEin Gebiet, dessen Erzeuger – sprich Winzer – es vorgut 10 Jahren eindrucksvoll bewerkstelligt hatten, den

guten Ruf nachhaltig zu versauen. Panscherei, Etiket-tenschwindel, pure Gier nach schnellem Reichtum.

Sommeliers wuchsen aus dem Boden wie Unkrautund lobten die tollen Weine. Alles gelogen. Einer, der

sich wie ein Fels in der Brandung gegen all dieseStürme erwehrt hat und von Beginn an einen ehrlichen

Wein gefordert hat, ist Winzer Albert Kallfelz.

Genuss Teil 2

34 100% Nelson MüllerSeit 2 Jahren ist er glücklich mit seinem eigenenRestaurant, die „Schote“ in Essen. In unzähligen

Kochshows ist er Gast. Mit „Curry Derby“ hat er eineeigene TV-Sendung, er betreibt eine Kochschule, hat

eine eigene Band und jetzt auch noch sein erstesKochbuch herausgebracht. Uns hat er im Interview

überrascht.

Genuss Teil 3

42 Uwe ChristiansenEiner der renommiertesten Barkeeper und Mixologenin Deutschland, einer der für jede Lebenslage die

richtige Cocktailmischung hat, einer der überall auf derWelt zu Hause ist, einer, dessen Preisauszeichnungen

hier aufzuführen den Rahmen sprengen würde. DieserUwe gibt jetzt in seinem gerade erschienen Buch

„Mixed Emotions“, Einblicke in sein Wissen – unddas nicht nur was die Zusammenstellung seiner

Cocktails betrifft. Tipps zur Lebenshilfe inklusive.

Genuss Teil 4

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05 SYLT. Außer im Sommer.Runterfahren, Seele baumeln lassen.

14 Schnuppern an den SternenHier ein Häppchen, dort ein Schlückchen – Gourmet-Köche zeigen

Open-Air, was sie so können. Eingeladen ist jedermann, für wenigGeld erstklassig zu speisen und zu trinken.

29 Ein Sternekoch macht zauberhafter TheaterAlexander Kunz: Großer Genuss im kleinen Land. Der Sternekoch undseine Kreativität ist eine weiterer Grund, das kleine Saarland als einevon Deutschlands interessantesten Genussregionen anzusehen.

32 Hier möchte man Wein seinDie Keller der Leading Hotels of The World

40 Impressum

10 GolfBreitensport oder schickes Sehen und Gesehenwerden?

26 Michael DyllongDeutschlands jüngster Chefkoch und Vize-Weltmeister

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www.Auderer.com

Der Weg zum Glück:

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SYLT.Außer im Sommer.

Runterfahren, Seele baumeln lassen.

ie Autoschlange vor dem Zug in Niebüll ist kurz –kaum Gelegenheit, den frischen Seewind

lustvoll zu inhalieren, der von Westen her weht. Esist anders, als erwartet: Neben normalen Autosstehen normale Menschen, manche mit einem Kaffee-becher vom Kiosk in der Hand. Zwischendurch malein Ferrari, mit zwei Kaffeebechern auf dem Dach.

Dvon Joachim Gärtner

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Unser Hund ist der Grund dafür, dass wir nicht mit demFlieger gekommen sind. Und natürlich die Mobilität auf der

Insel. Die Fahrt über den Hindenburgdamm lässt die Frageaufkommen, ob die Idee, im Herbst nach Sylt zu fahren,

eine Gute war. Grauer Himmel, graues Meer, und dennochist schon jetzt alles anders als im Alltag. Der Puls steigt

an… Vorfreude… Erwartung. Dann aus dem WesterländerChaos heraus die kurze Fahrt nach Wenningstedt, unserem

Lieblingsort für ein paar Tage unbeschwerter Erholung.Wenningstedt ist eine unbedingte Empfehlung. Der Ort

ist beschaulich, liegt am schönen Weststrand und ist füralle Ziele der zentralste Ort überhaupt. Am Strand kann man

in einer halben Stunde nach Westerland laufen – wenn manmeint, man braucht das. Der Ort hat schließlich den Charme

einer Industrie-Kleinstadt, wie man sie überall in Deutschland

findet. Nur ein Mal im Jahr, Ende September, lebt der Ort

auf und bekommt für eine Woche das Flair eines Mekkasinternationalen Leistungs-Sports: Wenn der Surf-Cup hier

gastiert. Es ist schon fast eine Atmosphäre wie bei der Formel1. Im Jahr 2011 wurden übrigens keine Ergebnisse

eingefahren, weil während der ganzen Zeit kein bisschenWind wehte. In den 14 Tagen davor hatte es so stark

geblasen, dass etliche Strandkörbe über den Strand gewehtwurden und man nicht aufrecht spazieren gehen konnte!

Dafür kamen aber 230.000 Besucher, um die Weltstars zumAnfassen nah zu bestaunen – und das schlägt die Formel 1

um Längen.Auf dem halben Weg nach List liegt links die „Buhne

16“. Ideal für FKK-Freunde und für Hundebesitzer – dieStrände liegen fast nebeneinander. Außerhalb des Sommers

Das Hundeleben... ...ist schön auf Sylt!

Erholung bei „Buhne 16“

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und speziell im Sommer 2011 allerdings nur interessant für

Hundebesitzer – und natürlich Gäste ohne Vierbeiner mitBekleidung. Die Strandbude „Buhne 16“ liegt gut wind-

geschützt hinter einem Sandhügel, oben auf der Terrasseallerdings bläst es im Herbst, Winter und Frühjahr meist recht

ordentlich, entschädigt wird man mit einer schönen Aussichtüber den schönsten Strand des Nordens. Der Parkplatz ist

außerhalb der Saison meist kostenlos zu benutzen, derKassenbetrieb lohnt nicht für die wenigen Autos.

Am Strand dreht man sich den Strandkorb aus dem Windund kann einige Zeit entspannen oder in Ruhe ein Buch

lesen – mit dem beruhigendem Meeresrauschen imHintergrund. Oder man wandert am Strand entlang, je nach

Wellengang, Wassertemperatur und eigener Befindlichkeitauch barfuß in der Gischt. Bis nach Kampen sind es gut drei

Kilometer.Da wir gerade in Kampen sind: Der Ort wird allgemein

gewaltig überbewertet. In Nähe der Hauptstraße gibt es einigeLabel-Shops, das haben wir in Düsseldorf besser. Die Häuser

sehen neureich aus und sind aus der Retorte wie in einemOutlet-Store, es fehlt jegliches Flair. Im alten Teil Kampens

ist es nur wenig schöner. Man muss hier aber unbedingt indie „Kupferkanne“, einem verschachtelten Restaurant-Cafe.

Besonders schön isst man draußen auf den verstecktenTerrässchen, die viel Privatsphäre bieten. Innen ist es urig

und man braucht einige Zeit, um sich zurecht zu finden. Sobeschreiben sie sich selbst: „…eingebettet in eine bezau-

bernde Kiefernlandschaft, mit Blick auf das Sylter Watten-

meer – stellt sie seit Generationen ein einzigartiges Refugium

für ihre Gäste dar… …die Luft ist erfüllt vom Duft des frischgerösteten Kaffees und der leckeren Kuchen, die täglich in

der hauseigenen Backstube nach traditionellem Rezept mitButter gebacken werden….“.

Des Mittags oder Abends sollte man den „Fisch-Fiete“ inKeitum nicht auslassen. Es ist eines der historisch echtesten

Restaurants der Insel, mit familiärer Atmosphäre und vorallem fangfrischem Fisch, typisch friesisch nach alter

Familientradition zubereitet. Ein Genuss. Und schon seit1954 eine authentische Institution. Wer auf der „Durchreise“

ist, kann sich auch was Leckeres auf die Hand geben lassen.Wieder in Wenningstedt ist das „Meeresblick“ ein unbedingter

Tipp. Nur ein paar Meter vom Ortsstrand entfernt, ein Festfür den Feinschmecker. Neben frischem Fisch gibt’s auch

feine Fleischgerichte, dazu korrespondierende Weine ingroßer Auswahl. Bei mildem Wetter lädt eine sehr schöne

Terrasse ein. Gegenüber ist einer der vielen Gosh-Imbisse,der besonders in den frühen Abendstunden die vom Strand

kommenden Menschen in größerer Zahl abfängt.Beim Stichwort Gosh möchte ich den Sylt-Neuling

unbedingt auf einen Besuch in den „hohen Norden“ derInsel einladen. Fährt man auf der „Lister Straße“, der L24

Richtung List und passiert den Parkplatz von Buhne 16, dannkommt man nach rund 1,3 Kilometern durch eine sehr

untypische Gegend. Es sieht schon fast aus wie in derToskana, wenn die Sonne scheint. Die Vegetation ist

ungewohnt für die Augen, hat mediterranes Ambiente.

Westerland: Friesischer Charme vor Plattenbau Formel 1-Ambiente: Der internationale Surf Cup

Kupferkanne in Kampen

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Zumindest eine Strecke von etwas über einem Kilometer

lang. List hat ein ganz anderes Gesicht als die restlichenSylter Orte. Kaum ein Ort, eher eine Ansammlung von kleinen

Häusern mit einer touristisch einwandfreien Hafenzone, mitAusflugsbooten und einer festen Fährverbindung zur dänischen

Insel Rømø. Diese ist vielleicht ein Ausflugsziel für Schlecht-wetter-Tage, die Tages-Rückfahrkarte inklusive Auto kostet

67,- Euro.Rund um den Lister Hafenplatz ist man sehr besorgt um

die Figuren der Besucher – zumindest kämpfen etlicheGastronomien darum, ihre Speisen an den Mann zu bringen.

Platzhirsch ist hier natürlich Gosh – die “nördlichste Fischbude

Deutschlands“, ein SB-Betrieb mit dem Charme einerneumodischen Ski-Hütte mit Schnellrestaurant, dennoch

bekommt man hier sehr gute Qualität und es gibt eine großeAuswahl. Und immer sehr nettes und hilfsbereites Personal.

Das ist auf jeden Fall eine Reise in den Norden Sylt’s wert!Und was spricht gegen leckeren, frischen Fisch auf dem

Teller, mit Pommes-Majo und dazu ein Glas Champagner?So genießen das hier alle sozialen Schichten gleichermaßen,

einträchtig nebeneinander an den langen Tischen undBänken auf der großen Terrasse.

Versteckte Idylle in Kampen Viele Wege führen zum Strand...

Nicht zu vergessen: Wonnemeyer‘s Strandbude in Wenningstedt

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Fast ganz am entgegengesetzten Ende von Sylt – rund

dreieinhalb Kilometer südlich von Rantum – findet manunübersehbar den Parkplatz der „Sansibar“. Was wäre Sylt

ohne dieses Etablissement? Nun, ich persönlich kannbestens drauf verzichten, obwohl das Verweilen bei einem

Gläschen und einem kleinen Imbiss durchaus o.k. ist. Wennman einen Platz ergattert hat. Wenn. Es ja das ganze Jahr

über ziemlich überlaufen. Dass man sich damit rühmt, diegrößte Weinkarte von… (was?) zu haben, bringt wohl kaum

jemanden weiter – besonders mich nicht. Ebenso die„Gourmet-Speisekarte“…??! Der Wein lagert am falschen

Ort, die „Gourmetküche“ ist hier fehl am Platze. Es ist undbleibt nun mal eine simple, nicht mal besonders schöne

Strandbude, umgeben von viel Sand und sonst nichts. Allesandere ist überzogener Unsinn. Und dann noch ein VIP-

Shuttle-Service? Sorry, die VIPs, die die paar Schritte vomParkplatz zur Bude nicht mehr zu Fuß gehen können, tun

mir unendlich leid. Nicht falsch verstehen, ich liebe Strand-buden. Nur eben nicht derartig überzogenen Budenzauber,

der von irgendwelchen Marketing-Leuten dazu erfundenwurde, um überzogene Preise für trivialen Merchandising-

Schrott durchzusetzen. Also, definitiv keine Empfehlung!Wer auf Party aus ist, der bekommt rund um das Jahr

etwas geboten – die einschlägigen Sylt-Medien informierendarüber. Besser jedoch sind Herbst, Winter und Frühjahr

geeignet, sich mit Ruhe zu erholen, zu wandern, Radzu fahren, zu Golfen und am Strand lang zu laufen – dem

mit 48 Kilometern längsten und schönsten SandstrandDeutschlands, wenn man vom „Ellenbogen“ herum bis nach

Hörnum-Hafen läuft. In einem Tag wohl kaum zu schaffen.Alleine dieser Strand ist der beste Grund, immer wieder zu

kommen. Und die vielen Gaumenfreuden, die die Insel bereit-hält, sind ein weiterer. Ich bevorzuge an der See natürlich

Fisch, wenn er aus eben dieser kommt. Und der schmecktin den reichlich vorhandenen, hier absichtlich nicht erwähn-

ten Sterne-Restaurants auch nicht besser als in den vielenkleinen, feinen Gaststätten.

Die Strandbude „Sansibar“

Hartgesottene Surferinnen

Auch sehr schön bei Schnee und Eis

www.LaViaVita.de

Mehr Informationen:

www.kupferkanne-sylt.dewww.restaurant-meeresblick.de

www.fisch-fiete.dewww.wonnemeyer.de

www.buhne16.de

Unser Hoteltipp:Ein Appartment im Friesenhof, Wenningstedt

www.sylt-friesenhof.de/

Fotos: ©2011 Joachim Gärtner

Foto: Stephanie Rösler/Pixelio

Foto: Helmut Blum/Pixelio

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Breitensport oderschickes Sehen undGesehenwerden?

von Joachim Gärtner

ast du noch Sex oder spielst du schonGolf? Wer hat das noch nie gehört?

Dabei steckt extrem viel Falsches in derFrage – Tiger Woods hat´s bewiesen.

H

Breitensport oderschickes Sehen undGesehenwerden?

GOLFGOLF

Natur im GC Hubbelrath:Abschlag vom 7. Tee

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Geht es doch damit los, dass seit etlichen Jahren schon

viele das Golfspiel als Sport betreiben, die noch gar nicht anSex denken. Dann die vielen Hobby-Golfer, die mitten im Leben

stehen und für die dieser Sport als echtes Pendant zumalltäglichen Stress wichtig ist. Und dann die stetig wachsende

Zahl von professionellen Spielern, die entweder als Turnier-spieler national und international möglichst hohe Preisgelder

einzuheimsen versuchen oder als „Golf-Pros“ dem Nachwuchsdas Spiel beibringen wollen.

Besonders in der letzteren Berufswahl liegt eine großeZukunft, denn der Golfsport entwickelt sich langsam aber

sicher zum Breitensport und hat stark wachsenden Zulauf.Allerdings – wenn man hier von Breitensport spricht – muss

man dieses etwas relativieren, etwa wie im Reit- oder Motor-sport, bei dem der „Breitensport“ auch noch mit einem

ordentlichen Maß an finanziellem Aufwand betrieben wirdund werden muss.

Mit verantwortlich dafür, dass Golf heutzutage nicht mehrals Schickimicki-Zeitvertreib oder Absondern von überkandi-

delten Herrschaften angesehen wird, sind neue Vorbilder, dieals leuchtende Stars am deutschen Profi-Himmel erschienen

sind. Nach Bernhard Langer ist das heute ein Martin Kaymer,der schon eher eine Popstar-Popularität hat als sein inter-

national erfolgreicher Vorgänger Langer, ähnlich wie ein BorisBecker oder eine Steffi Graf. Natürlich braucht es solche

Idole, um einen Sport populär zu machen. Und wenn es nurdazu führt, dass mehr Menschen es einmal an einem Schnup-

pernachmittag probieren – nur, um mal zu testen, was daso passiert. Und sie werden schnell feststellen, dass der

„Pro“ ihnen nichts schenkt, wenn nach dem zehnten ver-

schlagenen Ball der Schweiß die Stirn hinunter rinnt, derrechte Trizeps schmerzt, weil Haltung und Griff noch katastro-

phal sind, und die linke Hand ein unangenehmes Reißen imHandgelenk verspüren lässt, weil man den Schläger zum x-

ten Mal kurz vor dem Ball mit Wucht in die Matte gedroschenhat… Und das Golf mit Leistungssport zu tun hat – nicht nur

Martin Kaymer beim kurzen Abschlag

Dustin Johnson beim Put

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beim Wettspiel – merkt sehr schnell, wer einmal 18 Löcherauf nasser Wiese und über Stock und Stein in bergigem

Gelände mit einem „Flight“ mitgegangen ist – nur so, ohneselbst zu spielen. Die meisten Normalbürger geben nämlich

schon nach dem 9ten Loch auf, weil die Muskeln schmerzenund die Füße nicht mehr mögen. All das sieht man natürlich

nicht im Fernsehen, dort schaut es doch recht gemächlichund entspannt aus, wenn die Herrschaften sich da auf einen

Schlag einrichten und relaxed „den Ball ansprechen“. Manmuss es selbst erfahren haben.

Nichts desto trotz ist Golf aber ein Sport, der bis insAlter hinein gespielt werden kann – auch, wenn man spät

einsteigt. Golf hält jung – körperlich und geistig, denn nebender körperlichen Anstrengung werden viele Kalorien im Gehirn

verbrannt, der Konzentrationsaufwand ist vor jedem Schlagenorm.

Einen wesentlichen Beitrag bei der „Verbreitung des Golf-Gedanken“ liefern die Sponsoren, besonders die, die nicht

nur ihre Werbung in Clubs oder bei Turnieren platzieren,sondern aktiv im Veranstaltungsgeschäft sind. Lobenswert

zu erwähnen ist beispielsweise das Unternehmen Schüco,welches seit zwei Jahren erfolgreich die Popularität des

Golfsports mit der Ausrichtung von publikumswirksamen Top-Turnieren verbessert hat. Am 30. und 31. Juli fanden zum

dritten Mal die „Schüco open“ statt, ein hochrangiges Golf-turnier mit vielen internationalen Golf-Stars der vordersten

Ranglistenplätze, die allesamt unter der Fahne von Schücoals Markenbotschafter zum Wettkampf antraten. Mit dabei

natürlich Martin Kaymer, für den bestimmt ein Großteil derüber 10.000 Zuschauer in den Düsseldorfer Golf Club

Hubbelrath kamen. Martin Kaymer hatte hier ein Heimspiel,sein Geburtsort Mettmann liegt nur wenige Kilometer

entfernt. Ebenfalls bewundern konnte man „einen Sohn desClubs“, welcher als Ranglisten-Erster des Deutschen

Golfverbandes Ende 2010 zum Profi geworden ist und unterden Fittichen von Martin Kaymer ebenfalls ein ganz Großer

werden möchte: Maximilian Kieffer. Kieffer ist natürlich einIdol des regionalen Golf-Nachwuchses und kümmert sich –

wie Martin Kaymer – aufmerksam und zeitintensiv um seinevor allem jugendlichen Fans.

Für das Unternehmen Schüco, welches sich mit derSchonung von Ressourcen und dem Ausbau von regenera-

tiven Energien im Bereich der Fotovoltaik befasst, passt diePhilosophie des Golfsportes und seine Art und Weise, mit

der Natur umzugehen, perfekt zur eigenen Philosophie. BeimGolf steht immer die Natur im Vordergrund, dem Spieler ist

nur erlaubt, sich schonend und vorsichtig darin zu bewegen.Steht morgens früh ein Reh auf dem Fairway, muss der Ball

warten. Suche ich einen Ball im Unterholz, muss ich daraufachten, keine Zweige abzubrechen. Diese Philosophie ist

zeitgemäß und politisch modern, auch das ist ein Aspekt fürdie Entscheidung, welchen Sport ich denn jetzt ausüben

soll. Der Mensch fühlt sich auf dem Golfplatz als Bestandteilder Natur, es ist fair, streitlos und ruhig – zumindest, wenn

das Spiel im Einklang mit seinen Mitspielern stattfindet.Über eine halbe Million Menschen spielen in Deutschland

Golf, davon sind immerhin rund 100.000 nicht in Clubsorganisiert. Diese „wilden“ Golfer sind natürlich auf der

ständigen Suche nach öffentlichen Plätzen, wo gegen eine„bezahlbare“ Greenfee einige Löcher gespielt werden können.

Kaymer beim Schlag vom Semi-Rough aufs Grün

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13Stayokay Amsterdam Vondelpark

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Die Qualität und Größe dieser Plätze reicht natürlich nicht

an die der Clubs heran. Golf ist eben relativ teuer, was alleinean den benötigten Grundstücksgrößen liegt, genauso, wie

deren Pflegeaufwand. Der Deutsche Golf Verband, DGV,fördert öffentliche Plätze mit einem bestimmten Budget, um

dem Golfsport noch mehr Breite zu verleihen. Einige etablierteClubs sehen das zwar nicht gerne, werden aber akzeptieren

müssen, dass die strengen Regeln nach und nach ver-schwinden. Worauf kommt es denn an? Darauf, dass man

sportlich mit möglichst wenigen Schlägen den Ball ins Lochbefördert? Oder darauf, dass man dabei auch noch gut

aussieht? Nun kommt die Tradition noch von den BritischenInseln, glücklicherweise sind

Karomuster und Tweed abermehr und mehr modernen,

uni-farbenen Funktionsbe-kleidungen gewichen. Warum

die Jeans schwarz, aber nichtblau sein darf, ist bestimmt

darauf zurückzuführen, dassdie Blue-Jeans eine schlichte

Arbeitskleidung von US-ameri-kanischen Farmern war. Den

Aufstieg zum teuren Designer-Modeartikel haben die welt-

weiten Regeldesigner des

schottischen „Royal & Ancient Golf Club of St Andrews“ leider

verschlafen. Es wird aber kommen, dass Golfspieler in Blue-Jeans, mit kragenlosem T-Shirt in Turnschuhen auf den Platz

kommen – und keiner wird es ändern. In Deutschland sollenweit über 4 Millionen Menschen am Golf interessiert sein.

Und da sind viele dabei, die das klassische Image des Golfers,elegant, reich, schön und eloquent zu sein, nicht fortführen

mögen. Selbst der DGV befürwortet „preiswerten Golf fürjedermann“, vielleicht mal so verbreitet wie etwa das Joggen

durch den Park. Denn Golf ist Sport und Sport ist gesund.Ein gewisser Stil in der Bekleidung sollte aber bleiben, er

reflektiert schließlich auch die Ernsthaftigkeit des Betreibers.Ein höchst positives Projekt beweist, das Golf Zukunft

hat. Seit 1999 gibt es das Projekt „Abschlag Schule“,welches europaweit vorbildlich ist. Bis Ende 2010 wurden

über 4.500 Projekte an deutschen Schulen gefördert, mitmehr als 75.000 Schülern. 2010 beteiligten sich 444

Schulen mit 8.538 Schülern am „Abschlag Schule“, betreutvon 307 Golfanlagen. Für die Clubs ist das eine gute Gelegen-

heit, den Nachwuchs zu begeistern und Talente zu entdecken.In einigen Bundesländern ist Golf bereits Schulsportart und

Prüfungsfach. Schönes Spiel. www.LaViaVita.de

Mehr Informationen:www.schueco.com/web/schueco_und_golfwww.gc-hubbelrath.dewww.golf.de

Erwischt: Martin Kaymer am 5. Tee

Wichtig: Fanpflege © Fotos: Joachim Gärtner

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Capoliveri

a hatten die „ChefHeads“ mal wieder eine gute Idee.„Stern schnuppern“ in Altenberg. Das sah auch Petrus

so und schickte, am Anfang zwar noch zögerlich, jedoch imAngesicht des Doms und einer solchen Veranstaltung dann

doch gerne die Sonne am 21. August als dauerhaft ver-weilenden Gast vorbei.

„Wir hatten schon etwas Sorge“, so 3-Sternekoch undEhrenpräsident der ChefHeads, Dieter Müller, „dass das

Wetter es vielleicht nicht so gut mit uns meint. Einige meinerKollegen haben extra anlässlich dieser Veranstaltung ihr

Restaurant heute Mittag geschlossen, um hier den GästenAuszüge ihrer Küche zu präsentieren. Es wäre schade für

sie und nicht zuletzt für die Besucher.“Doch zur Sorge bestand kein Anlass. Im idyllischen

Dhünntal nahe Leverkusen hatte man mit Altenberg denperfekten Ort für das 1. „Stern schnuppern“ gefunden und

lud auf dem wunderschönen Dom-Vorplatz zu einem Stell-dichein ein. Pagodenzelte boten unter alten Bäumen ein

edles Ambiente und beherbergten Star- und Sterneköchewie z. B. Dieter Müller, Christopher Wilbrand, Herbert Brockel

oder Claudia Stern, als einzige Köchin, um nur einige zunennen. Ein erlesenes, fachkundiges Publikum zeigte sich

begeistert. An Stehtischen und nett arrangierten Sitzplätzenkam man schnell ins Gespräch und tauschte sich über die

angebotenen Speisen und Getränke aus.Wer bei Dieter Müller Tartar vom bergischen Weiderind

mit Kartoffelfondue und Thunfisch-Basilikumcrème probieren

DBettina Linnig

Hier ein Häppchen, dort ein Schlückchen...

Schnuppernan den Sternen

Hier ein Häppchen, dort ein Schlückchen...

Schnuppernan den Sternen

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wollte, musste alledings schnell sein. Dort hatte man mit so

einem Ansturm wohl nicht gerechnet und schnell hörte mandort: „Es tut uns sehr leid, wir sind leider ausverkauft.“ Was

Dieter Müller aber nicht veranlasste vorzeitig abzureisen.Gerne stand er für Ge-

spräche bereit.Sternekoch Chris-

topher Wilbrand vertratsein Hotel-Restaurant

„Zur Post“ (Odenthal) mitgefülltem bergischem

Bachsaibling auf Mango-Limettenchutney mit Fen-

chelcrunch und Korian-derschaum. Ein Traum.

Ebenso wie seine in„Assemblage Resérve“

geschmorte Ochsen-backe auf Rahmspitz-

kohl und kaltgerührten Preiselbeeren. Wie schön, dass mansich mit dem Weingut Peth-Wetz aus Bermersheim, das

Pagodenzelt teilte. So konnte man direkt die zu den ange-botenen Gerichten korrespondierenden Weine genießen. Der

„Platzhirsch“, Hotel-Restaurant „Altenberger Hof“, verwöhnteuns mit lauwarmer Espuma von der Grenaille-Kartoffel, zu

sautiertem Seeteufel und Cecina de León. Ich erfreute michhier an Ravioli von der St. Pierre-Tomate mit Ricotta-

Parmesanschaum und Basilikumemulsion. Den Geschmackder 12 Stunden lang gegarten bergischen Lammschulter

von Gourmet-Koch Philipp Wolter und den gebratenenJakobsmuscheln von Sternekoch Herbert Brockel musste

ich mir allerdings von anderen Besuchern beschreiben

lassen. Leider. Bei mir war nur noch Platz für ein Tiramisuvon weißem Nougat, mit Cranberry-Sauerkirsch-Espuma und

Vanille-Apfel dazu ein Glas Champagner von Jean JacquesLamoureux , beides am Stand von Markus Haxter und einer

Délice von der Maralumi-Schokolade mit Kokos undBrombeere, präsentiert vom Restaurant Amida.

Ein Bilderbuchtag, definiert durch wunderbares Wetter,dem Dom als traumhafte Kulisse, trotz großem Besucher-andrang immer auskunftsfreudigen und charmanten Köchen

und nicht zuletzt niveauvollen Gesprächen. Unterhaltsamauch ohne Musik. Oder vielleicht gerade deshalb. Wir freuen

uns auf das 2. „Stern schnuppern“. Das dann wahrscheinlichschon im Juni stattfinden wird. Sie werden es erfahren. An

dieser Stelle.

Weitere Informationen finden Sie auch aufwww.sternschnuppern.com

www.LaViaVita.de

Christian Peth,

Weingut Peth-Wetz

Markus Haxter

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Gut essen ist keinGlücksspiel

Das „inside“ in Duisburg‘s Casino

as „inside“ in Duisburg. Ein Restaurant in einem Spiel-casino. Was kann man da erwarten? Ich hatte vor

meinem ersten Besuch eigentlich keine Erwartungshaltung,vielleicht ein bisschen. Und neugierig bin ich. Nicht alleine,weil mein Beruf das mit sich bringt.

DBettina Linnig

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Neugierig macht mich Konrad Casciani, seines ZeichensGeschäftsführer der WestSpiel Entertaiment GmbH, jemand

der sich als erfahrener Diplom-Küchenmeister in der Gastro-nomie hervorragend auskennt und bekannt dafür ist,

zusammen zu bringen, was zusammen gehört. Neugierigmacht mich Sergio Germano, der charmanteste Restaurant-

leiter, den ich kennenlernen durfte. Und, last but not least:Gregor Schuber, ein Koch der Spitzenklasse. Was hat dieses

„Dreigestirn“ zu bieten?

Über das Ambiente gibt es unter unseren Lesern geteilteMeinungen. Einige Wenige bezeichnen es als „dunkle Höhle“,

die Mehrzahl als „cool und hip“. Ich möchte es als einRestaurant mit modernem Ambiente und einer wunderbar

warmen Atmosphäre bezeichnen. Und dieser Eindruck bleibtauch nach wiederholten Besuchen bei mir haften.

Auch hier hat Konrad Casciani das richtige Gespür.Genauso wie für das Servicepersonal und die Küche. Dem

Service steht Sergio Germano vor. Ein charmanter, zurück-

haltender und trotzdem allgegenwärtiger, souveräner Gast-geber. Wer Stationen wie das 5-Sterne Hotel „Ampalius“ in

der Algarve, das Hotel „Nikko“ in Düsseldorf oder das Hotel„Rolandsburg“ – ebenfalls in Düsseldorf – durchläuft, wer

sich zwischendurch auch noch um seinen eigenen Weinbergkümmert, der weiß, wovon er spricht, wenn er Weine empfiehlt

oder was der Gast erwartet, wenn er das „inside“ betritt.

Sergio Germano (l.) und Gregor Schuber (r.)

Konrad Casciani

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www.LaViaVita.de

Das Wissen, dass Gregor Schuber die Küche leitet, istfür den Kenner Garantie für hervorragendes Essen. Über-

raschend ist doch das Fehlen des längst fälligen Sterns.Seine Ausbildung machte Gregor Schuber im Schloss

Hugenpoet. Danach ging es weiter: Parkhotel Adler inHinterzarten, Hotal Atlantic in Hamburg, Restaurant Im

Schiffchen in Düsseldorf, Hotel Königshof in München, HotelBareiss in Baiersbronn. Auch im Restaurant Maxime, Hotel

Regent, Singapore, ließ er sich inspirieren. Dann holte Konrad

Casciani ihn ins „inside“. So fügt sich zusammen, was zusam-men gehört. Unbedingt eine Empfehlung.

Für die Hobbyköche haben wir zwei Rezepte von GregorSchuber herausgesucht. Also, erst im „inside“ probieren und

dann nachkochen.

Internet: www.inside-restaurant.deinside – Casino Duisburg im CitypalaisLandfermannstraße 6, 47051 DuisburgTelefon: 02 03 / 7 13 92-500

... viele Köstlichkeiten...

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Zutaten:12 Jakobsmuscheln2 Bananen1 Kochbanane½ Bd Koriander20 g Butter10 g Honigeine Prise Salz30 g Erdnüsse50 g Zucker

Zubereitung:Bananen schälen und kleine Würfel schneiden. Korianderzupfen und hacken. Erdnüsse karamellisieren, dazuZucker in einer Pfanne bräunen und die Erdnüssedazugeben. Das Ganze auf einem geölten Blech

Gegrillte Jacobsmuschelnmit Bananen-Korianderkompott und Erdnuss

auskühlen lassen, anschließend fein zerstoßen. DieKochbanane schälen, in dünne Scheiben schneiden undfrittieren.Butter und Honig in einem Topf erhitzen, dieBananenwürfel hinzugeben, vorsichtig verrühren, mit Salzund dem gehackten Koriander abschmecken.Die Jakobsmuscheln in einer Grillpfanne von beidenSeiten anbraten, auf den Punkt garen.

Das Bananen-Korianderkompott der Länge nach auf demTeller anrichten, die Jakobsmuscheln darauf stellen undmit den frittierten Bananenchips und frischem Koriandergarnieren.

Die Erdnüsse nach belieben und Geschmack auf denTeller geben.

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Milchlamm

Zutaten:2 Stk. MilchlammrückenOlivenöl, Rosmarin, Thymian, Salz, Pfeffer, Muskat

Zubereitung:Das fertig parierte und zu Carrés geschnittene Milchlammmit Salz und Pfeffer würzen und anschließend bei 80°zusammen mit Knoblauch, Thymian und Rosmarin imOfen rosa garen.Knochen und Fett werden für die Soße mit verwendet.

Madeira jus

Zutaten:250 g frische, junge Karotten200 g frischen Knollensellerie250 g frische Schalotten2 kg vom Metzger klein gehackte Kalbsfleischknochen(möglichst fettfrei, besonders intensiv im Aroma undschmackhaft)2 TL Pflanzenfett500 ml trockenen RotweinWasser1 Lorbeerblatt2 frische Zweige Rosmarin4 frische Zweige Thymian

Milchlammcarré mit Pinienkernkrusteauf einer Madeira Jus,

mit grünem Spargel und souffliertem Kartoffelflan

1 TL weiße Pfefferkörner4 Wacholderbeeren10 Stück Pfeffer Körner weiß

Zubereitung:Das Gemüse putzen, schälen und in feine Würfelschneiden.Den Knoblauch schälen und längs halbieren.Die Kalbsknochen und Parieranteile im erhitzten Öl unterWenden goldbraun anbraten.Dann das Gemüse zugeben und für etwa 5 Minuten leichtkaramellisieren lassen.Zum Schluss die Kräuter sowie den Rosmarin undThymian zugeben, kurz erhitzen und mit etwas Weinablöschen.Einkochen lassen, bis die ganze Flüssigkeit verdampft ist.Diesen Vorgang mit dem Wein in Etappen wiederholen.Nach diesem sanften Garen mit Wasser bedeckt auffüllen,so dass die Knochen vollständig bedeckt sind.Den Knoblauch und Pfeffer zugeben und bei milder Hitzeim offenen Topf etwa 2 Stunden köcheln lassen.Zwischendurch immer wieder die Trübstoffe und das obenschwimmende Fett abschöpfen.Letztendlich durch ein mit einem Baumwolltuch(Passiertuch) ausgelegtem Feinsieb in einen neuen Topfpassieren und solange einkochen lassen bis dieKonsistenz sirupartig ist.

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2115

Um den gewünschten Madeira-Geschmack zuerreichen, müssen wir eine Weinreduktionherstellen.

Zutaten:2 Schalotten, 1/2 Fl. Madeira, 4 Zweige Rosmarin, 4 ZweigeThymian, 2 Stk. Lorbeerblätter, Pfefferkörner weiß

Zubereitung:Madeira aufkochen, die kleingeschnittenen Schalottenund die Kräuter hinzugeben.Das Ganze zu einer sirupartigen Konsistenz einkochenlassen und mithilfe eines feinen Siebes in die vorbereiteteKalbsjus passieren.

Pinienkernkruste

Zutaten:150 g geröstete Pinienkerne, 100 g Mide Pain, 2 Eigelb,Salz, 250 g Butter

Zubereitung:Die Butter schaumig schlagen und mit den kleingemixtenund gerösteten Pinienkernen, 100 g Mide Pain und den2 Eigelb verrühren und mit etwas Salz abschmecken.Die Masse von beiden Seiten in Frischhaltefolieeinschlagen und zu einer etwa fünf Zentimeter dickenPlatte ausrollen. Die Masse im Kühlschrank kaltstellenund nach ca. einer Stunde in die ungefähre Größe derMilchlammcarrés zurechtschneiden.

Grüne Spargel-Schalotte

Zutaten:2 Bd. grünen Spargel, 1 Bd. Schnittlauch1 Kopf Spitzkohl, 50 g Crème fraîche, Salz, Pfeffer,Muskat

Zubereitung:Die Spitzen des grünen Spargels einheitlich auf ca. 5 cmLänge schneiden, in Salzwasser blanchieren und in

Eiswasser abschrecken. Nun werden die Spargelspitzender Länge nach halbiert.

Den Spitzkohl in Julienne schneiden, ebenfallsblanchieren und in Eiswasser abschrecken.Nun muss der Spitzkohl ausgedrückt werden um denWasseranteil zu reduzieren. Der trockene Spitzkohl wirdmit dem Crème fraîche vermengt sowie mit Salz, Pfefferund Muskat abgeschmeckt.

Die halbierten grünen Spargelspitzen in einer Ringform mitder Innenseite nach außen ohne Lücken auslegen. In derMitte etwas Spitzkohlmasse hineingeben und den Ringvorsichtig abziehen. Die Spargel-Schalotte muss noch mitblanchierten Schnittlauchstreifen locker zusammen-gebunden werden und anschließend vorsichtig in einerSauteuse mit etwas Flüssigkeit, Butter und Salz erhitztwerden.

Kartoffelflan

Zutaten:500 g Kartoffeln4 Eigelb125 g Butter50 g geriebenen Parmesan

Zubereitung:Die Kartoffeln waschen trocken tupfen und auf ein Blechmit ordentlich Salz ca. eine Std. bei 200° im Heißluftofenbacken, so dass sie weich sind.Die weichen Backkartoffeln pellen und durch eineKartoffelpresse passieren, Eigelb hinzugeben, vermengenund mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.Die Kartoffelmasse auf einem mit Backpapier ausgelegtenBlech gleichmäßig verteilen und mit Frischhaltefolie undAluminiumfolie abdecken. Anschließend wird die Massebei 80° Wasserdampf pochiert bis diese gestockt ist. DieMasse abkühlen lassen, mit einem Ring ausstechen undmit etwas geriebenen Parmesan im Ofen gratinieren.

Guten Appetit!

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Albert Kallfelz, Herr der Steillagen-Rieslinge

Die Revolution vonder Mosel

Albert Kallfelz, Herr der Steillagen-Rieslinge

Die Revolution vonder Mosel

h nein, keinen Moselwein! So vernimmt man nochimmer Stimmen von enttäuschten Genießern,

wenn im Gourmet-Restaurant ein Riesling aus diesemGebiet als „korrespondierender“ Wein zur Speiseangeboten wird. Einem Gebiet, welches weltweitbekannt ist und auch zu den berühmtesten gehört.

O

von Joachim Gärtner

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2317

Einem Gebiet, dessen Erzeuger – sprich Winzer – es vor gut10 Jahren eindrucksvoll bewerkstelligt hatten, den guten

Ruf nachhaltig zu versauen. Panscherei, Etikettenschwindel,pure Gier nach schnellem Reichtum. Die Weine wurden

hochgelobt und in der Presse gepriesen, Sommelierswuchsen aus dem Boden wie Unkraut und lobten die tollen

Weine. Alles gelogen. Die Staatsanwaltschaften beschäftig-ten etliche Menschen mit der Analyse der Erzeugermengen.

Und sie wurden vielfach fündig: 18 Fuder Weinertrag auseinem Hektar sind laut Experten das Äußerste, wer mehr

hat, der ist ein Betrüger. Mit einem „Fuder“ bezeichnen dieMoselaner 1000 Liter Wein. Freilich, nachweisen konnte

man es nicht allen, den rein chemischen Beweis zu führenist schwer. Und so kamen einige Kandidaten davon, die einen

zu recht, die anderen zu unrecht. Wer weiß das schon sogenau? Nur einige wenige Insider.

Einer, der sich wie ein Fels in der Brandung gegen alldiese Stürme erwehrt hat und von Beginn an einen ehrlichen

Wein gefordert hat, ist Albert Kallfelz in dem bekannten

Moselort Zell-Merl, nahe Cochem. 1972 hat er das Gut vonseinem Vater übernommen und redlich geführt. Die Familie

ist schon seit 1540, also weit über 500 Jahren, mit demWeinbau befasst. Das Anbaugebiet umfasste im Jahre 2000

noch 1,8 Hektar, was zu wenig zum Leben und zu viel zumSterben war. In den letzten 10 Jahren hat Albert Kallfelz die

Gunst der Stunden wahrgenommen und fast alles aufgekauft,was die rund um ihn herum in der Pleite untergegangenen

Winzer aufgeben mussten – und besitzt jetzt über 45 HektarAnbaugebiet, mehr als zwei Drittel davon in schwierigen

Steillagen. Aber diese Steillagen sind es, die die Kallfelz Weineausmachen. Schiefer ist herauszuschmecken, oder, wie

Albert Kallfelz stolz sagt: „Wie trinken Mineralien“. Und wergenau acht gibt, wird es selbst herausfinden.

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24Lobby

18

Dabei hat es Kallfelz in den vergangenen Jahren nicht

leicht gehabt. Nicht nur die schwere Arbeit in den teils sehrsteilen Lagen – die ohne spezielles Seilzuggerät gar nicht

bewirtschaftbar sind – haben ihm zu schaffen gemacht. Rundum ihn herum gab es viele Neider und Missgönner, die vor

allem seiner Philosophie nicht folgen mochten: „Vom Idea-listen für den Individualisten“! In einer so kleinen Welt, wie

dem Moseltal, ist es das Eine, sich aus den Machenschaftenherauszuhalten, es ist aber das Andere, seinen eigenen Weg

geradeaus zu gehen und sich nicht vor die verschiedenenKarren von mehr oder weniger guten Interessengruppen

spannen zu lassen. Albert Kallfelz betont immer, dass manmit dem Weinbau kein Millionär werden, aber ein gutes,

erfülltes Leben führen kann. Daraus mag man im Umkehr-schluss folgern, dass jeder millionenschwere Weinbauer ein

Betrüger sein muss, oder nicht?

Im Weingut Kallfelz nutzt man konsequent das, was die

Natur hergibt, und damit ist man zum größten Weingut ander Mosel gewachsen. Die bekannten Lagen „Adler“, „Fett-

garten“, „Stephansberg“ und „Königslay“ haben viele hoch-prämierte Spitzenweine hervorgebracht. Zum größten Teil

wird Riesling angebaut, in kleineren Mengen Weißburgunderund Müller-Turgau. Mindestens 85% der Weine werden

trocken ausgebaut. Albert Kallfelz, der nicht nur Winzer,sondern auch Seele des Unternehmens ist, vergleicht die

Qualität seiner Weine mit einer guten Freundschaft, beidesind auf Ehrlichkeit und Langlebigkeit aufgebaut. „Du schaust

einem Menschen in die Augen und erblickst seine Seele,genau so ist es mit dem Wein“. Deshalb verbietet sich jede

unnatürliche Manipulation, der Weinbau wird konsequent undnachhaltig in Harmonie mit der Natur betrieben. Man sieht

schon in den Weinbergen, dass die Reihen nicht so dicht

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stehen wie bei anderen. Der Ertrag ist natürlich geringer,

aber die Reben können atmen und bekommen mehr Licht.Die Hauptlinien der Produktion sind einfache Schoppen-

weine für jeden Tag, Gutsweine aus den besten Lagen fürAnspruchsvolle und die Kallfelz-Selection, absolute Spitzen-

Rieslinge mit Weltklasse aus Grand-Cru-Lagen. Abgerundetwird das Angebot mit einem flaschengegärten Winzer-Sekt,

den es als Brut und Extra-Brut gibt, eine hervorragende Em-pfehlung als Apéritiv oder anstelle Champagner zu Feierlich-

keiten.Der allgemeine Trend geht derzeit von den trockenen

Weinen zu feinherben Rieslingen, mit denen das WeingutKallfelz vom allerfeinsten dienen kann. Ein Grund für den

Wandel sind auch die veränderten Essgewohnheiten, beson-ders zu asiatischen Genüssen und Sushi passt ein feinherber

Riesling eben besser als ein trockener. Hier kommt das„Große Gewächs“ besonders der Merler Königslay-Terassen

ins Spiel: Voll-gelbe Farbe im Glas, intensiv-fruchtig im Geruchund im Geschmack zeigt sich die lange Reife, mit kaum zum

www.LaViaVita.de

Tragen kommender Säure. Selbst für verwöhnte Kenner ist

es ein erstaunlich schönes Erlebnis, diesen Wein zu kosten.Albert Kallfelz beschäftigt derzeit 20 Mitarbeiter, er selbst

befindet sich sehr häufig auf der Reise zu seinen Kunden.Er ist deutschlandweit bekannt und beliebt, oft gibt er in aus-

gesuchten Spitzen-Restaurants „kulinarische Weinproben“,bei denen zu den Gängen die passenden Weine serviert und

vom Winzer dann ausgiebig beschrieben werden – abgerun-det mit der einen oder anderen Anekdote aus seinem reichen

Leben. Albert Kallfelz ist eben Individualist und Enthusiast,seine Weine sind sein Leben und seine Erfüllung. Und das

schmeckt man noch einmal mehr heraus, wenn man dasbesondere Vergnügen hatte, einen Tag mit ihm in seinem

Umfeld zu verbringen, im Weinberg die schon reifen, süßenBeeren zu probieren und hernach die Vielfalt der Weine im

Weingut zu verkosten. Es war ein außergewöhnlich schönesErlebnis.

Für Interessierte hat Albert Kallfelz ein Buch heraus-gegeben, welches seine Philosophie am besten beschreibt

und beim Weingut zu bestellen ist: Wein, Mensch, Natur –Ansichten eines Mosel-Winzers. Mit einem Vorwort von Hans-

Arthur Bauckhage, dem Rheinland-Pfälzischen Minister a.D.für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau.

Mehr Informationen im Internet unterwww.kallfelz.de

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2620

Capoliveri

as Konrad Casciani, Geschäftsführer der WestSpielEntertainment GmbH, ein glückliches Händchen bei

der Auswahl seiner Köche in den Restaurants der Casinoshat, wissen wir schon seit Besuch des „inside“ im Casino in

Duisburg. Doch was der Chefkoch des Restaurants „Palm-garden“ im Casino Hohensyburg jetzt in Istanbul zeigte,

überraschte sicherlich auch ihn. Mit 24 Jahren ist MichaelDyllong übrigens Deutschlands jüngster Chefkoch, geboren

am 06.03.1987 in Dortmund.Nach der Kochausbildung mit Auszeichnung im Casino

Hohensyburg, inspiriert durch Sternekoch Rudolf Thewes,Schloss Loersfeld und Gregor Schuber, Restaurant „Inside“,

Duisburg, trat der smarte junge Mann erst vor wenigen Mona-ten an, um mit „Fine Dining“ das Restaurant „Palmgarden“

im Casino Hohensyburg als eine der Top-Adressen in derdeutschen Gastronomie zu etablieren. Jetzt konnte er auch

DBettina Linnig

Michael Dyllong:Deutschlands jüngster Chefkochund Vize-Weltmeister!

Dortmund gehört nicht nur im Fußball zur Weltspitze

international seine herausragenden Fähigkeiten erfolgreich

unter Beweis stellen. Er reiste ohne große Erwartungshaltungnach Istanbul. Der olympische Gedanke zählte. Und kehrte

mit einer Sensation zurück: 2. Platz bei den Weltmeister-schaften der Nachwuchsköche in Istanbul.

21 Jungköche aus aller Welt – die Altersgrenze liegt beidiesem Wettbewerb bei 27 Jahren – lieferten sich am

vergangenen Wochenende in Istanbul einen packendenWettkampf. Die internationale Jury machte es ihnen nicht

leicht. Kochen unter Extrembedingungen. Die Schulungs-küche der Istanbuler Yeditepe Universität diente als Wett-

kampfarena. Hier war nicht nur Kochkunst gefordert, sondernauch Improvisationsfähigkeit und Nervenstärke. „In ungewohn-

ter Umgebung am Herd zu stehen, ist anspruchsvoll“, soDyllong. „Man weiß nicht, wo welches Equipment ist, verliert

Zeit und wird nervös.“

Dyllong in Istanbul: „Mit dieser Stadt verbindet mich von nun an ein

fantastisches Erlebnis“, freut sich Michael Dyllong

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Dreieinhalb Stunden hatten die Teilnehmer, um die Jurymit einem Drei-Gänge-Menü für vier Personen zu über-

zeugen. Nicht weiter schwer, hätte man sich das Menü schonvorher zusammenstellen dürfen. Doch was gekocht wurde,

entschied sich für jeden erst vor Ort mit der Übergabe der„Blackbox“, einem individuellen Warenkorb mit Lebensmitteln

und Zutaten. In einer halben Stunde musste das Menüniedergeschrieben sein. Dann ging es an die Töpfe. Tech-

nische Schwierigkeiten traten auf. „Plötzlich streikte dieOberhitze am Herd, zweimal fiel die Kühlung aus“. Doch

Michael Dyllong behielt die Nerven, bewies Improvisa-tionsgabe, disponierte blitzschnell um – und servierte der

Jury sein Menü:

In Limonenöl confierter Hummer, Hummertatar mit

Honigmelone, Törtchen von Bonitomousse

mit Portweingelee, pikante Gurkenscheiben und

Tomatenchutney

***

Lammrücken im Kräuterbiskuit, Rotweinjus,

Auberginen- Lauchgemüse und Kartoffelbordüre

***

Heiße Praline von der Zartbitterschokolade, Apfelgranite

mit seinem Ragout, Ananascreme und Feigensauce

Die internationalen Richter waren begeistert. Die 21 Jung-

köche waren aus der ganzen Welt nach Istanbul gereist,unter anderem aus Australien, Malaysia, Kolumbien, Kanada

und USA. Eine fantastische Gelegenheit für Michael Dyllong,sich mit seinen Kollegen auszutauschen. So begeisterte ihn

nicht nur die Atmosphäre beim Wettbewerb, sondern auch

Alle Teilnehmer: Michael Dyllong (vorne rechts) wurde unter 21 Teilnehmern Zweiter bei der Weltmeisterschaft der Jungköche

Dyllong und Jurymitglieder: Neben Medaille und Urkunde erhält Michael

Dyllong auch das silberne Tablett der traditionellen Gourmet-Gilde Chaîne

des Rôtisseurs

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2822

die Stadt Istanbul. Einzig der Verkehr in der Metropole am

Bosporus war katastrophal. Ausgerechnet am Tag derPreisverleihung blieb Dyllong mit dem Taxi stundenlang im

Stau stecken und erschien erst nach der Verkündung derSieger. Als er in den noblen Hotelsaal stürmte, empfingen

ihn die Anwesenden mit rauschendem Beifall und Jubel.Der verdutzte Dortmunder konnte sein Glück kaum fassen,

als er Urkunde und Medaille entgegennahm und zumSiegerfoto mit dem Erstplatzierten aus den USA und dem

Drittplatzierten aus Kolumbien gebeten wurde.Die Weltmeisterschaft der aufstrebenden Kochtalente,

der „Concours International des Jeunes Chefs Rôtisseurs“,wird seit 35 Jahren durch die größte und traditionsreichste

Gourmet-Gilde der Welt, die Confrérie de la Chaîne desRôtisseurs, veranstaltet. Die im Jahr 1248 gegründete Ver-

einigung hat sich der Förderung des Nachwuchses und dergehobenen Tisch- und Tafelkultur verschrieben.

Konrad Casciani darf zu Recht stolz sein. Das drückt erauch gerne aus: „Diese hohe Auszeichnung für einen so

jungen Küchenchef macht uns alle stolz und belohnt unsereintensive Ausbildungsarbeit. Michael Dyllong ist ein Aus-

nahmetalent. Das ganze Team gratuliert ihm herzlich unddankt auch unserem Spitzenkoch Rolf van der Linde, bei

dem Michael sein Handwerk von der Pike auf gelernt hat.“

Und ein bisschen stolz ist er sicherlich auch auf sich.

Frühzeitig erkannte er das Talent seines jungen Koches undförderte ihn umsichtig.

Damit auch die Gäste im „Palmgarden“ die Möglichkeithaben, sich an dem weltmeisterlichen Menü zu erfreuen,

steht es sechs Wochen lang zum begeisterungsfähigen Preisvon 38 E auf der Karte. Sicherlich ein lohnender Grund, das

Casino Hohensyburg zu besuchen.

Weitere Infos unterwww.westspiel.de/casinos/do-hohensyburg/gastronomie/restaurant-palmgarden

Restaurant Palmgarden im Casino HohensyburgHohensyburgstraße 200, 44265 Dortmund

Tel.: 0231/7740700 (ab 11.00 Uhr);Öffnungszeiten:

18:00 – 23:00 Uhr

Montag Ruhetag

www.LaViaVita.de

Die drei Sieger: USA (Mitte), Deutschland mit Michael Dyllong (rechts) und Kolumbien stellen in diesem Jahr die weltbesten Nachwuchsköche

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2923

CapoliveriEin SternekochmachtzauberhaftesTheater

Ein SternekochmachtzauberhaftesTheater

Alexander Kunz: Großer Genuss im kleinen LandAlexander Kunz: Großer Genuss im kleinen Land

as Saarland ist bekannt für viele schöne Dinge.Besonders aber dafür, das Leben zu genießen.

Sternekoch Alexander Kunz, ein Stern, 16 Punkteim Gault-Millau, und seine Frau Anke sind weit überdie Grenzen dafür bekannt, dass der Genuss in jederHinsicht in ihrem gleichnamigen, familiengeführtenGourmetrestaurant in St. Wendel-Bliesen gelebt wird.

DBettina Linnig

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30Dr. Wolfgang Ulrich

24

Wohlfühlambiente, empfehlenswert zu dieser Jahreszeit

besonders das Kaminzimmer – neu und schon mit einem„Bib Gourmand“ ausgezeichnet, Verwöhnessen und nicht

zuletzt die Weinkarte mit über 400 erlesenen Weinen,präsentiert von der Dame des Hauses, sind ein Garant dafür.

Jetzt präsentieren die Beiden zum zweiten Mal einenGenuss der besonderen Art: Das Alexander Kunz Theatre –

eine Dinnershow im Spiegelpalais. Auf höchstem Niveaupräsentieren sich, genauso wie Alexander Kunz es Ende

Januar versprochen hat, mitten in Saarbrücken Kulinarik undUnterhaltung der Luxusklasse. Vom 12. November 2011

bis Januar 2012 verzaubert im plüschigen Belle-Epoque-Ambiente des Spiegelpalais-Zeltes eine rund 3-stündige

unterhaltsame Mischung aus der Welt der Artistik, Comedy,Unterhaltung und Musik die Besucher.

„Die Kavaliere“ Bernhardt Altfeld und Ralf Hafner führencharmant und unterhaltsam mit einem ausgezeichneten

Gefühl für den falschen Moment nicht nur ins Chaos, sondernauch durch den Abend. Künstler wie das „Trio Essence“ –

wer wird nicht begeistert sein vom Anblick dieser dreiSchönheiten, Alexander Rizaev – langjähriger Superstar des

Moskauer Staatszirkus, Jonathan Price – seine Stimme lässtStars wie Seal, Lionel Richie und Robbie Williams vergessen,

Angelina Puzanova – der strahlende Engel der Lüfte oderMartyn Chabry – Saxofonistin, Klavierspielerin, Tänzerin und

Gewinnerin Internationaler Festivals u. a. in Monte-Carlo,um nur einige der internationalen Artisten zu nennen, die

den Abend zu einem besonders glamourösen Erlebnis fürAugen und Ohren machen.

Den Gaumen erwartet ein märchenhaftes exklusives Vier-Gänge-Sternemenü in Begleitung perfekt abgestimmter,

erlesener Getränke. Es kommt zusammen, was zusammengehört. Ein atemberaubendes, künstlerisches Programm

verbunden mit einem durch Kreativität und Liebe zum Detailzusammengestellten Menü. Oder wie liest sich für Sie: Tartar

vom Freilandrind mit Meauxsenf-Marinade an kleinem Feld-

Tatar vom Freilandrind mit gestoßenem Pfeffer und Limonen – Meauxsenf Marinadean kleinen Feldsalat mit Traubenkernöl Vinaigretteund knusprigen Kartoffelchips

Barbarie Entenbrust m. Honig–Pfefferlack glaciert an Panaché v. kleinen Weintrauben, gerös-teten Nüssen u. Wirsing m. Knödel v. Hofgutkartoffeln und Johannisbeer–Portweinsauce

Provenzalisches Paprika–Zucchinigemüse im Kataifiteig gebacken auf Risotto von RisoniNudeln mit schwarzen Oliven und kleinen Kapern an leichter Rosmarin Velouté

Cassoulet von Kartoffelgnocchi mit gebratenen Steinchampignons und sautiertemFrühlingslauch an roter Portwein–Buttersauce und Parmesanspähnen

Yuri & Victoria

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3125

salat mit Traubenkern-Vinaigrette und knusprigen Kartoffel-

chips; Tranche vom Eismeer Kabeljau auf Risotto von RisoniNudeln an leichter Rosmarin Velouté; Barberie Entenbrust

mit Honig-Pfefferlack glaciert an Panaché von kleinen Wein-trauben, gerösteten Nüssen und Wirsing mit Knödel und

Johannisbeer-Portweinsauce? Als Dessert eine Tarte von derPassionsfrucht mit geeister Haselnussnougat-Karamellkuppel

an exotischer Früchtesauce. Dies nur im Auszug und zur Ein-stimmung eines mit Sicherheit traumhaften Abends. Es zeichnet

Alexander Kunz aus, dass er selbstverständlich auch einentsprechendes Sternemenü für Vegetarier vorbereitet hat.

Mit „Kunz-Theatre“ haben Alexander und Anke Kunzsicherlich einen weiteren Grund geliefert, das Saarland zu

besuchen. Es wird ein unvergesslicher Abend werden. Dafürsorgt mit Familie Kunz das 30-köpfige Team rund um sie.

Professionell haben sie an alles gedacht. Selbst daran, dassSie eine angenehme Nacht haben. Z.B. im Hotel Victor‘s.

Bei Vorlage der Eintrittskarte erhalten Sie dort bei einerÜbernachtung Sonderkonditionen. So steht am nächsten

Tag einer weiteren Erkundung des Saarlandes nichts mehrim Wege.

Tipps hierzu verrate ich Ihnen demnächst. Bis es soweitist, teile ich gerne mit Familie Kunz ihren Leitsatz „Wenn Du

Essen auf dem Tisch und Liebe im Herzen hast, kannst Dunie lange unglücklich sein.“

Anke und Alexander Kunz

www.LaViaVita.de

Trio Essence

Mehr Infos:www.kunz-theatre.deTickethotline: 01805 – 22 55 44"Alexander Kunz Theatre - Dinnershow im Spiegelpalais"am Römerkastell in Saarbrücken (Ostspange).

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3226

Capoliveri

s entgeht vielen Reisenden oftmals, dass ihre Residenzennicht nur über die höchstqualitativen Zimmer und Suiten

sowie natürlich außerordentliche Gourmet-Restaurants verfü-gen, sondern gleichzeitig Herberge für die ausgelesensten

und seltensten Weine sind. Es ist also für den Liebhabererlesener Traubengenüsse wertvoll, einzig und allein aus

diesem Grunde einige der Tophotels zu besuchen. Wir habendrei der „Leading Hotels of the World“ ausgesucht, in denen

auch Suchende seltener Weine fündig werden:

Grand Hotel et de Milan, MailandGiuseppe Verdis Oper Don Carlos ist Namensgeber für

den eindrucksvollen Weinkeller des Grand Hotel et de Milan,denn der Komponist war zu Lebzeiten mehr als zwanzig Jahre

lang prominenter Gast des Hauses.Viel weiter noch als die frühen Erfolge Verdis reicht jedoch

die Geschichte des Don Carlos-Weinkellers zurück, dessenHerzstück eine antike römische Mauer aus Ziegelstein-Frag-

menten und Schindeln aus dem Jahr 250 n. Chr. ist. Hierlagern große Weine aus ganz Italien. Besonders vertreten

sind Weißweine aus Fruili und Alto Adige und Rotweine ausdem Piemont und der Toskana. Gäste können in dieser

außergewöhnlichen Atmosphäre Kellerschätze probieren oderexklusive private Events erleben.

E

Leading Hotels of the World

Hier möchte man Wein seinGourmet-Package des Grand Hotel et de Milan

An den Wochenenden bis zum 31. Dezember 2011 bietetdas Grand Hotel et de Milan ein Gourmet-Package inklusive

einer Verkostung im Don Carlos-Weinkeller an.Weitere Informationen unter www.LHW.com/ghmilan

Hotel de Paris und Hotel Hermitage, Monte CarloEtwa eine halbe Million Flaschen lagern in dem

berühmten Weinkeller des Hotel de Paris, aus dem heute

auch das Hotel Hermitage seine Weine bezieht: Mit etwa1500 Quadratmetern Grundfläche und fast zwei Kilometern

Länge ist er einer der größten der Welt. Zwei Jahre langhatten hunderte Arbeiter die unterirdischen Höhlen mühsam

in den Felsen geschlagen, bis die „Cave de l’Hotel de Paris“1874 fertig gestellt war. Grace Kelly und Fürst Rainier sollten

in dem monegassischen Weintempel rund 100 Jahre späterihren 20. Hochzeitstag feiern. Dass der Keller auch heute

noch mit einem Château Bel Air Marquis d’Aligre 1850,einem Château Gruaud Larose 1865 oder einem Château

d’Yquem 1890 aufwarten kann, ist nicht zuletzt einem origi-nellen Täuschungsmanöver während des Zweiten Weltkriegs

zu verdanken: Zum Schutz vor Plünderern wurde der hintereTeil des gigantischen Kellers durch aufgestapelte leere

Flaschen abgetrennt. Der Plan ging auf: Kostbarste Wein-

Don Carlos-Weinkeller, Hotel et de Milan

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Raritäten, das Silber des Hotels und die Habseligkeiteneines russischen Prinzens blieben dahinter unentdeckt und

somit ihren Besitzern erhalten. Ein 1829er Margaux ist heutedie älteste Flasche des Kellers. Exklusive Führungen,

Weinproben und auch private Dinner-Partys können für biszu 50 Personen ausgerichtet werden.

Weitere Informationen unter www.LHW.com/hermitage oderwww.LHW.com/deparisww.LHW.com/ghmilan

Faena Hotel + Universe, Buenos AiresIm Weinkeller des Faena Hotel + Universe in Buenos

Aires lagert die größte Weinsammlung Argentiniens, die

neben heimischen Gewächsen auch Weine aus Frankreich,Italien, Spanien, Australien, Chile, Südafrika und Kalifornien

umfasst. Bei der Befüllung seines Weinkellers beschränktsich das Faena Hotel + Universe aber nicht nur auf fremdpro-

duzierte Weine, sondern lagert auch die eigene Weinmarke –einen Malbec, dessen Jahrgang 2009 zum fünftbesten der

Welt gekürt wurde. Die passende Umgebung für die umfang--reiche Sammlung entwarf der französische Star-Designer

Philippe Starck. Er zeichnet für die Innenarchitektur desgesamten Hotels verantwortlich. Im Weinkeller des Faena

Hotel + Universe lässt er industriell anmutende Elementeauf Belle-Époque-Opulenz treffen: Schroffe Ziegelwände und

Zementsäulen werden hier mit schwerem Kristalllüster,dunklen Hölzern und rotem Samt kontrastiert. Das Faena

Hotel + Universe bietet Gästen die Möglichkeit, das aufre-gende Design des Weinkellers und seine edle Sammlung im

Zuge einer Verkostung oder bei einer privaten Dinner-Partyzu genießen. Schon Mick Jagger ließ sich hier edle Tropfen

und exquisite Speisen auf der Zunge zergehen.Weitere Informationen unter: www.LHW.com/faenahotel

Hotel de Paris, Monte Carlo

Faena Hotel. Buenos Aires

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3428

enn ich was mache, will ich es richtig machen. Dann

bin ich ehrgeizig.“, sagt ein Anfang Dreißigjähriger.Sagt Nelson Müller. Und das glaubt man ihm auf´s Wort.

Alles was er macht, will er 100%ig machen. Angefangenbeim Kochen lernen. Da fand er seine Lehrmeister unter

anderem auf Sylt und im Ruhrgebiet.Seit 2 Jahren ist er glücklich mit seinem eigenen Res-

taurant, die „Schote“ in Essen. In unzähligen Kochshows ister Gast. Mit „Curry Derby“ hat er eine eigene TV-Sendung,

er betreibt eine Kochschule, hat eine eigene Band und jetztauch noch sein erstes Kochbuch herausgebracht. – Man

„WBettina Linnig

muss sicherlich nicht extra erwähnen, dass die Songs auf

der beiliegenden CD von ihm selbst komponiert undeingespielt wurden. Wie sollte es auch anders sein. Und

dann auch noch die unzähligen Interviewtermine. Entspannt,höflich und vollkommen konzentriert beantwortet er die

Fragen. Kein einziges Mal der Blick auf die Uhr. 100% dabei.Ja, im Moment sei es schon ein bisschen viel, gibt er

zu. Aber dann müsste er halt morgens ein bisschen früheranfangen und abends sei es halt ein bisschen später. Geht

schon. Ja, er arbeitet im Moment sieben Tage die Woche.Ist aber ok. Man glaubt ihm jedes Wort. Das ist sein Leben.

100%NelsonMüller

100%NelsonMüller

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Er will es so. Abends steht er nach wie vor meistens

selbst am Herd in seinem Restaurant. Oder er ist bei seinenGästen am Tisch. Es macht ihm Spaß, sich mit ihnen zu

unterhalten. Nachzufragen, ob das angekommen ist, waser geben wollte. Das Beste. Er ist stolz, auf das was er

machen darf. Seine Kreativität auf so unterschiedliche Weiseausleben zu dürfen. Die Möglichkeit zu haben, die vielen

unterschiedlichen Einflüsse und Eindrücke, zu verarbeiten.Nelson Müller ist in Ghana geboren und seit seinem

vierten Lebensjahr in Deutschland. Groß geworden bei einerPflegefamilie. Das kann man auch in seinem ersten Koch-

buch nachlesen. Dort erzählt er sehr offen über seine Kindheitund das Erwachsen werden. Das war im Wichtig, das er

diese Möglichkeit hatte. Die Rezepte sollten einfach sein,teilweise nur mit wenigen Zutaten etwas Besonderes kochen.

Ein bisschen für die Seele sollte auch dabei sein. DasKochbuch ist, wie er. Einfach, gut für Körper und Seele und

doch besonders. Stolz ohne Arroganz. Besonders, trotzdemuneitel. Er verkörpert das Kochbuch. Die Einfachheit ist das

Besondere.Ich frage ihn, was für ihn Luxus ist. Er überlegt nicht

lange. Natürlich findet er es schön, sich das ein oder andereleisten zu können. Ein Auto zu fahren, das ihm Spaß macht.

Aber die materiellen Dinge sind letztlich nicht das Wichtigste.Für ihn ist es Luxus z. B. Zeit zu haben, um mit seinen

Freunden einen Abend zu verbringen. Mit ihnen essen zugehen, dass kann auch schon mal Fast-Food sein, oder für

sie zu kochen oder einfach nur mit ihnen Spaß zu haben.Dann tankt er auch auf. Holt sich die Energie. Genauso wie

bei den Besuchen bei seiner Familie.Aber über allem steht für ihn die Gesundheit. Das höchste

Gut. Das würde er sich auch wünschen, wenn er bei einerFee einen Wunsch frei hätte. Das er gesund bleibt. Das er

noch lange das Leben so genießen darf und immer offenbleibt um noch so vieles zu lernen. Denn mit dem Lernen

will er noch lange nicht aufhören. Immer die Möglichkeithaben, 100% zu geben und das richtig.

Nelson Müller:Meine Rezepte für Body and SoulVerlag ZABERT SANDMANNISBN 978-3-89883-300-4

ca. 160 Seiten, Format 19,7 x 25,5 cm[D] 19,95 / [A] 20,60 / sFr 28,50

Erschienen: 10. Oktober 2011

www.LaViaVita.de

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3630 Foto: © Verlag Zabert Sandmann/Jo Kirchherr

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Zutaten für 4 Personen

Für die marinierten Linsen:

1 Schalotte50 g geräucherter Speck (am Stück)1 EL Olivenöl½ l Geflügelfond100 g Beluga-Linsen100 g rote Linsen1 mittelgroße Möhre50 g Knollensellerie½ Stange LauchSalz4 EL Tomatensaft4 EL KalbsfondPfeffer aus der Mühle2 – 3 EL Acto balsamico½ TL gemahlener Koriander1 EL Schnittlauchröllchen

Für den Strudel:

70 g Butter150 g Blutwurst1 Apfel300 g Strudelteig (aus dem Kühlregal)1 Ei2 EL helle Sesamsamen

Zubereitung:

1. Für die marinierten Linsen die Schalotte schälen undin feine Würfel schneiden. Den Speck in kleine Würfelschneiden. Das Olivenöl in einem heißen Topf erhitzenund die Schalotten darin andünsten. Den Speck hinzu-fügen und kurz mitbraten. Den Geflügelfond angießen unddie Beluga-Linsen bei schwacher Hitze 15 Minuten köchelnlassen. Die Linsen in ein Sieb abgießen, abtropfen lassenund lauwarm abkühlen lassen.

2. Währenddessen die Möhren und den Sellerie putzen,schälen und in feine Würfel schneiden. Den Lauch putzen,waschen und den weißen Teil in feine Streifen schneiden.Das Gemüse in kochendem Salzwasser bissfest blanchieren,kalt abschrecken und auf einem Sieb abtropfen lassen.

3. Die Linsen, das Gemüse, den Tomatensaft und denFond mischen und mit Salz, Pfeffer, Aceto balsamico undKoriander abschmecken. Zum Schluss mit den Schnitt-lauchröllchen verfeinern.

4. Für den Strudel den Backofen auf 180° C Umluft vor-heizen. Die Butter in einem kleinen Topf zerlassen. Vonder Blutwurst die Haut abziehen und das Stück in viergleichmäßige Streifen schneiden. Den Apfel vierteln,schälen, entkernen und in Würfel schneiden.

5. Den Strudelteig in etwa 10 x 10 cm große Quadrateschneiden und mit verquirltem Ei bepinseln. Die Blut-wurststreifen und die Apfelwürfel drauflegen und den Teigaufrollen. Die Strudelstücke auf ein mit Backpapier aus-gelegtes Backblech legen, die Oberfläche mit der Butterbestreichen und mit dem Sesam bestreuen. Die Blutwurst-strudel im Ofen auf der mittleren Schiene 10 Minutengoldbraun backen.

6. Zum Servieren die marinierten Linsen auf Teller verteilenund je 1 Stück Blutwurststrudel darauf anrichten.

Blutwurststrudelmit marinierten Linsen

Page 38: LaViaVita - Leben + Gebießen Herbst 2011

3832 Foto: © Verlag Zabert Sandmann/Jo Kirchherr

Page 39: LaViaVita - Leben + Gebießen Herbst 2011

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Zutaten für ein Backblech (30 x 30 cm)oder ein Muffinblech mit 12 Vertiefungen

Für den Belag:

3 Stangen Lauch100 g Bauchspeck (am Stück)3 EL SüßrahmbutterMeersalz2 Eier3 Eigelbe200 g SahneFrisch geriebene Muskatnuss

Für den Teig:

150 g Mehl (gesiebt)1 Ei75 g ButterSalzMehl zum Ausrollen

Quiche Lorraineauf klassische Art

Zubereitung:

1. Für den Belag den Lauch längs halbieren, putzen,waschen und den weißen Teil in feine Streifen schneiden.Den Bauchspeck quer in feine Scheiben schneiden, denKnorpel – wenn vorhanden – entfernen. Die Butter ineiner Pfanne erhitzen, den Lauch und den Speck darin beimittlerer Hitze andünsten. Mit Meersalz würzen undbeiseitestellen.

2. Die Eier, die Eigelbe, die Sahne und eine Prise Salz undetwas Muskatnuss im Mixer kurz mischen. Dabei darfnicht zu viel Schaum entstehen, der sonst beim BackenBläschen bildet.

3. Den Backofen auf 150° C Umluft vorheizen. Für denTeig das Mehl mit dem Ei, der Butter, 3 EL Wasser und¼ TL Salz gründlich verkneten. Den Teig zwischen zweiBogen Backpapier legen, mit etwas Mehl bestäuben undmit dem Nudelholz etwas größer als die Fläche des Back-blechs ausrollen. Den Teig mithilfe des Backpapiers aufdas Blech heben, dann das obere Papier abziehen. Anden Seitenrändern den Teig ein wenig hochziehen undandrücken, damit der Belag nicht herausläuft. Mit einerGabel den Teigboden mehrmals einstechen. (Alternativkann man den Teig in 12 Portionen teilen,

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4034 Foto: © Verlag Zabert Sandmann/Jo Kirchherr

Page 41: LaViaVita - Leben + Gebießen Herbst 2011

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Zutaten für 4 – 6 Personen

Für das Portweinbuttereis:

½ Vanilleschote200 ml Rotwein300 ml Portwein50 g Zucker2 Eigelb50 g kalte Butteretwas Glühweingewürz

Für den Lebkuchen:

1 Glas Kirschen (720 ml; ca 370 g Abtropfgewicht)150 g Honigkuchen200 g gehackte Haselnüsse100 g Rosinen100 g dunkle Kuvertüre325 g Butter (zimmerwarm)300 g Mehl1 Päckchen Backpulver1 Päckchen LebkuchengewürzButter für die Form

Zubereitung:

1. Für das Portweinbuttereis die Vanilleschote längsaufschneiden und das Mark mit einem spitzen Messerherauskratzen. Den Rot- und Portwein in einem Topf mitmittlerer Hitze auf 200 ml Flüssigkeit einkochen. In eineMetallschüssel umfüllen, mit dem Vanillemark, dem Zuckerund den Eigelben mischen und im heißen Wasserbad „zurRose abziehen“

2. Die Schüssel aus dem Wasserbad nehmen, die kalteButter und das Glühweingewürz in die noch warme Masseeinrühren, abkühlen lassen. Anschließend in die Eisma-schine füllen und gefrieren lassen. Bis zur Weiterverwen-dung das Eis ins Tiefkühlfach stellen.

3. Für den Lebkuchen die Kirschen auf einem Sieb ab-tropfen lassen, dabei den Saft auffangen. Den Honigkuchenin Würfel schneiden und mit Nüssen, Rosinen, Kirschenund 300 ml Kirschsaft 2 Stunden einlegen.

4. Den Backofen auf 180° C Umluft vorheizen. Die Kuver-türe grob hacken, in einer Metallschüssel im heißenWasserbad schmelzen und leicht abkühlen lassen. DieButter und den Zucker langsam schaumig schlagen. Nachund nach die Eier unterrühren. Dann das gesiebte Mehlsowie das Backpulver hinzufügen und die Kuvertüreunterziehen. Zum Schluss das Lebkuchengewürz und dieeingelegten Zutaten unterrühren.

5. Den Teig in eine gefettete Kastenform (25 cm Kanten-länge) füllen und den Lebkuchen im Ofen auf der mittlerenSchiene etwa 45 Minuten backen. Den Kuchen abkühlenlassen und aus der Form auf ein Kuchengitter stürzen.

6. Zum Servieren den Lebkuchen in dünne Scheibenschneiden und mit dem Portweinbuttereis auf Dessert-tellern anrichten. Nach Belieben mit Kirschen garnieren.

Mein Küchentipp

Als „zur Rose abziehen“ wird das langsame Eindicken vonSaucen und Cremes bezeichnet. Füllen Sie hierzu dieMasse in eine Metallschüssel und rühren Sie diese imheißen Wasserbad bei milder Hitze, bis die Sauce oderCreme die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Um zuprüfen, wann das so weit ist, tauchen Sie einen Holzkoch-löffel in die Masse, ziehen ihn wieder heraus und pustenleicht über den Löffelrücken. Bilden sich leichte Wellenauf der Oberfläche ist die Sauce bzw. Creme perfekt.

Schneller Lebkuchenmit Portweinbuttereis

Page 42: LaViaVita - Leben + Gebießen Herbst 2011

4236

a kann ich nur sagen: „Lieber Uwe, dat wurde auchZeit!“ – Uwe Christiansen, einer der renommiertesten

Barkeeper und Mixologen in Deutschland, einer der für jedeLebenslage die richtige Cocktailmischung hat, einer der

überall auf der Welt zu Hause ist, einer, dessen Preisauszeich-nungen hier aufzuführen den Rahmen sprengen würde.

Dieser Uwe gibt jetzt in seinem gerade erschienen Buch„Mixed Emotions“, Einblicke in sein Wissen – und das nicht

nur was die Zusammenstellung seiner Cocktails betrifft. Tippszur Lebenshilfe inklusive.

Die erste Bar richtete er mit 18 Jahren im Keller desHauses seiner Eltern ein. Heute findet man ihn in seiner Bar

„Christiansen´s Fine Drinks & Cocktails“ oder im „Das Herzvon St. Pauli“ oder er ist on Tour mit seiner mobilen Cocktail-

bar „Christiansen s on tour catering“. Herr Christiansen istfür Alle nur „der Uwe“. Der Uwe vom Kiez. Unter diesem

Namen kennt man ihn. Weltweit. Von Itzehoe über Südafrikabis Hamburg.

DBettina Linnig

„Mixed Emotions“ – Christiansen‘sCocktailrezepte für jede Gefühlslage

Shake it, baby! Der Uwe hat ein Buch geschrieben:

www.LaViaVita.de

Die Umtriebigkeit einer der besten Cocktailmixer der Weltspiegelt sich in den Rezepten seines Buches wieder. Zum

Ausprobieren und Kennenlernen nachfolgend zwei Cocktail-rezepte für jede Gefühlslage.

Uwe ChristiansenMixed EmotionsChristiansen´s Cocktailrezepte

für jede Gefühlslage

Pappband, 144 SeitenFormat: 21 x 28 cm[D] E 19,99[A] E 20,60[CH] ChF 30,90ISBN 978-3-517-08747-4Südwest Verlag

www.christiansens.de

Page 43: LaViaVita - Leben + Gebießen Herbst 2011

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Entwickelt für Lars Wallin, Glamour-König und Hofdesigner

am schwedischen Königshaus, anlässlich einer Moden-schau, die er in Hamburg gab:

Hier wurde Uwes Leidenschaft für alles mit Kokosnuss-

aroma trinkbar gemacht – und warum nicht mit einemSchokoriegel?

Lars

1,5 cl Uwe Christiansens Likör von der Melone oder einanderer grüner Melonenlikör1,5 cl Absolut Kurant1,5 cl Lime JuiceMosel Riesling, trocken und gut gekühlt

Deko: Salatgurken- und Wassermelonenbällchen

Zur Zubereitung: Shaker, 2cm Kugelausstecher, großesChampagnerglas

Melonenlikör, Absolut Kurant und Lime Juice kurz shaken.Mit kühlem Riesling auffüllen. Mit dem KugelausstecherSalatgurken- und Wassermelonenbällchen ausstechenund ins Glas geben.

Meutereimit dem Bounty

1 Stück Bounty-Riegel (aus der 2er-Packung)4 cl Havana Club Rum, 3 Jahre alt4 cl Ananassaft4 cl Bananensaft4 cl kalte Milch4 cl Kokosnusssirup

Deko: Schokosauce für Eiscreme, 1 Orchideenblüte

Zur Zubereitung: Crushed Ice, elektrischer Mixer,Trinkhalme, Tikiglas

Alle Zutaten und eine Schaufel Chrushed Ice in den Mixergeben. Mixen, bis eine sorbetartige Masse entstanden ist.Ins Glas füllen und etwas Schokosauce auf den Drinkgeben, sie wird sofort fest. Trinkhalme einstecken und mitder Blüte dekorieren.

Foto

© S

üdw

est Verlag/C

hristian L

ohfink

Foto

© S

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est Verlag/C

hristian L

ohfink

Page 44: LaViaVita - Leben + Gebießen Herbst 2011

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ImpressumDas Online-Magazin La Via Vita erscheint im Internet kontinu-ierlich, die druckfähige Monatsausgabe erscheint am Ende einesjeden Monats und ist gegen eine freiwillige Kostenbeteiligungdownloadbar (siehe unten).

HerausgeberJoachim GärtnerLeipziger Str. 38D-50170 KerpenE-Mail: [email protected]: +49 / 2104 /80 34 72

ChefredakteurJoachim Gärtner

Mitarbeiter dieser AusgabeBettina Linnig

TitelfotoJoachim Gärtner

Herstellung, Layout + Grafikwww.newsmakers.de

CopyrightDas Magazin La Via Vita sowie alle darin enthaltenen Beiträge,Grafiken, Layouts, Fotos, Karrikaturen, Abbildungen, Konzepteund Ideen sind urheberrechtlich geschützt. Anderweitige Verwer-tung, Nachdruck, Übersetzung in andere Sprachen, Übernahmein andere elektronische Verwendung und Druck ist auschließlichnach erfolgter Einwilligung durch den Herausgeber oder die Redak-teure der Beiträge zulässig. Unautorisierte Verwendung ist verboten.

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