LEIBNIZ-FORUM FÜR RAUMWISSENSCHAFTEN NACHRICHTEN - ARL … · Praktikum am IfL im Frühjahr 2012...

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AKADEMIE FÜR RAUMFORSCHUNG UND LANDESPLANUNG LEIBNIZ-FORUM FÜR RAUMWISSENSCHAFTEN NACHRICHTEN www.ARL-net.de Neues Denken braucht das Land! Lehren aus Stuttgart 21 und Co. Weniger Bundesländer – mehr Leistungskraft? Neugliederung oder Kooperation Räumliche Steuerung von großflächigen Logistikstandorten/-infrastrukturen Multikulturalität in der Raumentwicklung Multilokale Lebensführung und räumliche Entwicklungen Spatial Development in Metropolitan Regions Mobilität in Stadtregionen – Herausforderungen und Innovationen 4 2011 41. Jahrgang Neuerscheinungen Umschlag_4-2011.indd 1 30.11.2011 09:02:07

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AKADEMIE FÜR RAUMFORSCHUNGUND LANDESPLANUNG

LEIBNIZ-FORUM FÜR RAUMWISSENSCHAFTEN

NACHRICHTEN

www.ARL-net.de

Neues Denken braucht das Land!Lehren aus Stuttgart 21 und Co.

Weniger Bundesländer – mehr Leistungskraft?Neugliederung oder Kooperation

Räumliche Steuerung von großflächigen Logistikstandorten/-infrastrukturen

Multikulturalität in der Raumentwicklung

Multilokale Lebensführung und räumliche Entwicklungen

Spatial Development in Metropolitan Regions

Mobilität in Stadtregionen – Herausforderungen und Innovationen

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Neuerscheinungen

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Inhalt

� Multilokale Lebensführung und räumliche Entwicklungen 1

� Neues Denken braucht das Land! Lehren aus Stuttgart 21 und Co. 2

� LAG Baden-Württemberg Neue Arbeitsgruppe „Reurbanisierung“ 5

� LAG Bayern diskutiert über die Entwicklung ländlicher Räume 6

� Stellungnahme der ARL zum neuen bayerischen Landesplanungsgesetz 7

� 15 Jahre IIK Regionalplanung 8

� Weniger Bundesländer – mehr Leistungskraft? Neugliederung oder Kooperation 10

� 16. Konferenz für Planerinnen und Planer NRW Mobilität in Stadtregionen –

Herausforderungen und Innovationen 12

� Räumliche Steuerung von großflächigen Logistikstandorten/-infrastrukturen

Expertenworkshop des IIK Regionalplanung 14

� Erste International Summer School der ARL Spatial Development in Metropolitan Regions 16

� International Summer School 2012: Multikulturalität in der Raumentwicklung 18

� Landschaften: Theorie, Praxis und internationale Bezüge

Fachtagung und Planerforum der LAG Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland 20

� ARL-Kongress 2012 Infrastrukturgroßprojekte:

Akzeptanz durch Raumplanung 21

� Profilworkshop 2011 der ARL 23

� ÖKOPROFIT-Auszeichnung für ARL-Geschäftsstelle 24

� Personalien 24

� Biodiversität – Was können Russland und Deutschland voneinander lernen? 30

� Praktikum am IfL im Frühjahr 2012 30

� StadtZukünfte – Städtischer Wandel im 21. Jahrhundert 31

� Neue Veröffentlichungen aus anderen Verlagen 32

� Veranstaltungshinweise 35

� Neues Mitglied im FRU 37

� FRU – Infobörse 37

Inhalt

Rau f rschung -entwicklungsp litik

eitschriftenschau 25

ARL- eranstaltungen

ARL-Neuerscheinungen 22

ARL-Intern

Net werk 4R

ARL- rschung

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KurzprofIl / Impressum

NACHRICHTEN ER ARAkade ie f r Rau f rschung und Landesplanung (ARL )Leibni - ru f r Rau wissenschaften

hen llernstra e 11 30161 ann er el. 49 511 34842-0 a 49 511 34842-41 arl arl-net.de

Redakti n ( .i.S.d.P.) ichaela Gr n n ulli nel. 49 511 34842-56 bulli n arl-net.de

Schlussredakti n eike egner Sat und Lay ut li er R se

ruck p ppdruck urt-Schu acher-Allee 14 30851 Langenhagenie Nachrichten der ARL erscheinen ier al i Jahr.

Nachdruck it uellenangabe gestattet.eft 4 e e ber 2011 41. Jahrgang

Au age 1850ISSN 1612-3891 (Printausgabe)ISSN 1612-3905 (Internetausgabe)

ARDie Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) untersucht die Wirkung menschlichen Handelns auf den Raum und analysiert die Möglichkeiten einer nachhaltigen Raumentwicklung. Dies geschieht auf den Feldern Wirtschaft, Soziales, Ökologie und Kultur.

Die ARL ist das zentrale, disziplinübergreifende Netzwerk von Ex-pertinnen und Experten, die in der Raumforschung und Raumplanung arbeiten. Damit bietet sie die ideale Plattform für den raumwissen-schaftlichen und raumpolitischen Diskurs. Forschungsgegenstand sind räumliche Ordnung und Entwicklung in Deutschland und Europa.

Die Akademie ist eine selbstständige und unabhängige raumwis-senschaftliche Einrichtung öffentlichen Rechts von überregionaler Bedeutung und gesamtstaatlichem wissenschaftspolitischem Interesse. Sie wird gemeinsam von Bund und Ländern finanziert und gehört der Leibniz-Gemeinschaft an.

Sie vereint Fachleute aus Wissenschaft und Praxis in ihrem Netzwerk. Dadurch können Grundlagenforschung und Anwendung eine direkte Verbindung eingehen – eine wichtige Voraussetzung für eine fundierte Beratung von Politik und Gesellschaft.

Dank ihrer Netzwerkstruktur und der Arbeitsweise in fachübergrei-fenden Gruppen ermöglicht die ARL den effizienten Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen allen Akteuren. So sind erfolgreiche Kommunikation und Wissenstransfer auf allen Ebenen gewährleistet. Auf der Basis des personellen Netzwerks fungiert die ARL als Mittlerin zwischen Wissenschaft, Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Öffent-lichkeit.Nähere Informationen über die ARL finden Sie unter www.arl-net.de.

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Multilokale Lebensformen hat es in den meisten Ge-sellschaften und zu fast allen Zeiten gegeben. Sie

können als eine Form von Mobilität verstanden werden, deren eigenständige soziale Praxis eine Kombination von Wohnen (Sesshaftigkeit) und Mobilität (Migration) darstellt. Die konventionelle Praxis des Wohnens wird dadurch mit den Chancen der Mobilität verbunden (vgl. Gabriele Sturm und Christine Weiske: Multilokales Wohnen – Einführung. In: Informationen zur Raument-wicklung, H. 1/2. 2009, S. I). Teilweise wird Multilokalität auch als spezifische Form der „Entankerung“ in der spät-modernen Gesellschaft interpretiert.

Multilokale Arrangements beziehen mehrere, z. T. weit voneinander entfernte Wohnstandorte in den Lebens-alltag von Menschen bzw. sozialen Gruppen ein und erweitern so deren Möglichkeits- bzw. Handlungsraum. Dadurch werden die Anforderungen an die Gestaltung des Alltagslebens komplexer und die raumzeitlichen Koordinations-/Synchronisationsbedarfe wachsen. Zugleich nimmt der Zeitanteil des Lebens in den (Tran-sitions-)Räumen zwischen den Wohnstandorten zu und prägt die Lebensführung. Beweggründe für multilokales Leben können beispielsweise bessere Erwerbs- (Profes-sionalisierung der Arbeitswelt, wachsende Erwerbstä-tigkeit von Frauen) oder Bildungschancen, persönliche Kontakte, Freizeitwohnsitze und Beziehungen zu (Kultur-)Landschaften sein.

Trotz ihrer ausgeprägten sozialräumlichen und raum-zeitlichen Bezüge gibt es bisher nur sehr wenige raum-wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema „Multi-lokales Leben“. Dies scheint sich gegenwärtig allerdings zu ändern. Als Grund hierfür werden Wandlungen in der Struktur des Phänomens Multilokalität angeführt. Die zurzeit praktizierten Formen multilokaler Lebensführung scheinen Rückschlüsse auf gesellschaftlichen Wandel, veränderte Raumnutzungsansprüche und damit auf neue Muster der gesellschaftlichen „Raumproduktion“ zu ermöglichen (ebd.).

Aus raumplanerischer und raumentwicklungspolitischer Sicht werden die Folgen einer multilokalen Haushalts-führung eher kritisch beurteilt; sie führt zu wachsendem Verkehrsaufwand und zur Erosion des Humanvermögens in den Fortzugsgebieten qualifizierter Arbeitskräfte. In positiver Hinsicht ist demgegenüber teilweise ein (partieller) Einkommenstransfer aus den strukturstarken Arbeitsorten in die strukturschwächeren Herkunfts- bzw. Wohnorte festzustellen. Im Zusammenhang mit Tenden-zen der Reurbanisierung, generell wachsenden Anteilen der Ein- und Zweipersonenhaushalte und der Zunahme urban orientierter alleinerziehender Erwachsener können auch Multilokalisierungstendenzen die in innerstädti-

schen Gebieten vielfach bestehende Flächenproblematik (Verknappung, steigende Miet- und Immobilienpreise) zusätzlich verschärfen.

Auf der Grundlage der Ergebnisse eines Fachgesprächs, das am 10. März 2011 in Hannover stattfand, hat das Prä-sidium der ARL beschlossen, zur Thematik multilokaler Lebensführung einen Arbeitskreis einzurichten. Er wird von Prof. Dr. Rainer Danielzyk, Hannover/Dortmund, geleitet. Zur Vorbereitung der Tätigkeit des Arbeitskreises haben sich die Mitglieder einer Kerngruppe am 28. Ok-tober 2011 in Hannover getroffen, eine erste inhaltliche Diskussion durchgeführt und eine fachliche Strukturie-rung des Themenfeldes vorgenommen. Neben dem Leiter gehören der Kerngruppe außerdem an: Dipl.-Ing. Raumplanung Andrea Dittrich-Wesbuer, Dortmund; PD Dr. Joachim Scheiner, Dortmund und Prof. Dr. Christine Weiske, Chemnitz. In einem nächsten Schritt wird ein Call for Membership vorbereitet, durch den weitere fachlich ausgewiesene und an dem Thema interessierte (Raum-)Wissenschaftler/-innen und Vertreter/-innen der Planungspraxis für eine Mitwirkung gewonnen werden sollen. Der Start des Arbeitskreises ist für das Frühjahr 2012 geplant.

Gerd Tönnies 0511 [email protected]

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Nein, bei der 107. Sitzung der Landesarbeitsgemein-schaft (LAG) Baden-Württemberg am 13. und 14.

Oktober 2011 in der Mannheimer Kunsthalle ging es nicht um pro oder kontra Stuttgart 21, sondern um die Lehren, welche die räumliche Planung aus solchen oder ähnlichen Großprojekten ziehen kann. Der Erste Bürger-meister der Stadt Mannheim, Christian Specht, berichtete nach der Begrüßung der über 40 Teilnehmer aus der politisch-administrativen Praxis unter anderem über die Durchführung eines informellen Bürgerdialogverfahrens, das die Planung der Stadtbahn Mannheim Nord von der Ankündigung des Vorhabens bis zum Planfeststellungs-beschluss begleitet und konstruktiv beeinflusst hat.

NNach Spechts Ansicht benötigen Verwaltungen in Zukunft auch Mitarbeiter, die potenzielle Konflikte bei der Pla-nung von Vorhaben frühzeitig identifizieren. Dazu sei ne-ben einem politischen Gespür auch eine gewisse Kompe-tenz im Umgang mit den digitalen sozialen Netzwerken im Internet erforderlich, zum einen weil Widerstände häufig zuerst im Internet zutage treten, zum anderen könne man

dort sofort und direkt auf die vorgebrachten Einwände eingehen. Des Weiteren sei in Politik und Verwal-tung Wissen über die Möglichkeiten und Grenzen unterschied-licher Beteiligungs-formen notwendig, um die Bürger in Pla-nungsprozesse ad-äquat einzubinden oder um geeignete Experten hinzuziehen zu können, die sich auf die Gestaltung und Moderation von Partizipationsprozessen spezialisiert haben.

AAber fördert die Bürgerbeteiligung die Akzeptanz von Planungsprozessen und -ergebnissen? Diese Frage lässt sich laut Prof. Dr. Oscar W. Gabriel, Institut für Sozial-

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wissenschaften der Universität Stuttgart, nicht eindeutig beantworten. Gabriel erklärte in seinem Vortrag: „Pla-nungen finden in unterschiedlichen Kontexten statt und beziehen sich auf unterschiedliche Probleme. Planungs-prozesse sind unterschiedlich organisiert. Das Gleiche gilt für Beteiligungsprozesse. Sie dienen unterschiedli-chen Zwecken, sind in unterschiedlichen Phasen des Planungs- und Entscheidungsprozesses lokalisiert und sehr unterschiedlich strukturiert. Die Möglichkeit, durch Bürgerbeteiligung Akzeptanz zu schaffen, hängt ebenso von den gesellschaftlichen und politischen Rahmenbe-dingungen ab, unter denen partizipative Planung erfolgt, wie von den Charakteristika des Planungsverfahrens und seiner partizipativen Ausgestaltung.“ Eine an den jewei-ligen Kontext angepasste Bürgerbeteiligung kann nach Gabriel die Akzeptanz eines Planungsverfahrens erhöhen, muss aber nicht unbedingt zu einem Konsens in der Sache führen. Neben Win-win-Lösungen wird es auch in Zukunft Win-lose-Situationen in der räumlichen Planung geben. Jedoch kann die Akzeptanz des Verfahrens, auch wenn es Gewinner und Verlierer gibt, zu einer höheren Akzeptanz der Ergebnisse beitragen: Das Ergebnis des Prozesses entspricht zwar nicht den eigenen Vorstellungen, aber das Verfahren war fair und nachvollziehbar und daher ist man mit der getroffenen Entscheidung einverstanden.

Beteiligungsprozesse sollten aber nicht dazu dienen, die Bürger „einzuseifen“, um sich die Akzeptanz für ein Ergebnis zu beschaffen, das schon längst feststeht. Beteiligung sollte auch kein Selbstzweck sein. Der Zweck eines informellen Beteiligungsprozesses richtet sich in der Regel nach der fallspezifischen Zielsetzung der politischen Entscheidungsträger, sie reicht von der passiven Information bis hin zur aktiven Mitentschei-dung. Kommunikationsberater Frank Ulmer, Dialogik – gemeinnützige Gesellschaft für Kommunikations- und Kooperationsforschung mbH, Stuttgart, wies in seinem Vortrag „Bürgerbeteiligung: Chancen und Grenzen einer partizipativen Planungspraxis – Erkenntnisse aus Theorie

und Praxis“ daher auch auf die Wichtigkeit eines klaren Mandats hin: zum einen, um bei den beteiligten Akteuren von Beginn an keine falschen Erwartungen zu wecken, die später zu Enttäuschung und Frustration führen, zum anderen, um passende Formate der Beteiligung aus-wählen zu können. Die maßgeschneiderte Gestaltung des Beteiligungsprozesses sei neben dem Mandat vom konkreten Problemzuschnitt und den jeweiligen Kontext-bedingungen abhängig. Für die Planung von Infrastruk-turvorhaben bietet sich in seinen Augen das Modell der analytisch-deliberativen Partizipation an, um Optionen zu finden oder neu zusammenzustellen, die von allen Beteiligten akzeptiert werden können. Die Abwägung erfolgt dabei im Diskurs nach den Kriterien Fairness, Legitimität, Effektivität, Effizienz, Nachhaltigkeit und Ak-zeptabilität. Erfolgsfaktoren für das Verfahren sind nach Ulmer das Commitment der Organisatoren, ausreichen-de Ressourcen, eine professionelle Betreuung und „guter Wille“ von allen Seiten sowie die Anschlussfähigkeit des Ergebnisses an die legalen Entscheidungsprozesse.

Auch Carla Schönfelder, team ewen Konflikt- und Pro-zessmanagement, Darmstadt, betonte in ihrem Vortrag „Erfahrungen mit Beteiligungsverfahren bei konfliktrei-chen Großvorhaben“ die Relevanz eines klaren Mandats. Die Zielsetzung des Beteiligungsprozesses müsse von Beginn an klar sein, da es einen Unterschied mache, ob es um Information und den Austausch von Argumenten gehe oder um die kooperative Erarbeitung von Emp-fehlungen an die Politik oder gar um einen Konsens im Rahmen eines Mediationsverfahrens. Ihrer Meinung nach werden Beteiligungsverfahren meist zu spät und selten zu früh initiiert. Die Initiative würde oft erst ergriffen, wenn der Konflikt bereits sehr deutlich zutage trete oder sogar schon eskaliert sei. Eine Ausnahme bilde die Initiative eines Unternehmens, das zukünftig in Deutschland die Erdgasförderung aus unkonventionellen Lagerstätten („Fracking“) betreiben möchte. Ziel des angestoßenen Dialog- und Informationsprozesses sei es, dass Fragen gestellt werden können und renommierte Experten (Kom-

Blick ins Plenum

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petenz) mit neutralem Hintergrund und in ausgewogener Besetzung (Glaubwürdigkeit) diese beantworten, um für mehr Transparenz in diesem Handlungsfeld zu sorgen. Ein externer Moderator leitet den Dialogprozess und die Be-hörden sind eingeladen, den Prozess zu beobachten. Das Unternehmen hat sich verpflichtet, nicht zu „fracken“, bis

die Kriterien für Sicher-heit und Umweltver-träglichkeit erarbeitet sind und klar ist, dass sie eingehalten wer-den können.

Schönfelder wies in ihrem Vortrag auch auf die zentrale Rolle des Joint Fact Finding hin. Akteure haben bei konfliktreichen Groß-vorhaben in der Regel sehr viel Wissen auf-gebaut. Es liegen Gut-

achten und Gegengutachten vor. Aufgabe des Joint Fact Finding sei daher zunächst einmal die Festlegung einer konkreten Fragestellung im Konsens, um die bestehenden Datenbestände gemeinsam zu „scannen“, Prioritäten zu setzen und Lücken durch den Einbezug von Expertenwis-sen zu füllen. Es sei wichtig, dass die Auswahl der Experten ebenfalls im Konsens erfolge, erklärte Schönfelder.

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Um gemeinsam eine Fragestellung festzulegen, braucht man aber zunächst einmal ein Problem, das man ge-meinsam lösen will. Der Leiter der LAG, Prof. Dr.-Ing. Walter Schönwandt vom Institut für Grundlagen der Planung der Universität Stuttgart, wies in seinem Vortrag „Die Schlichtung Stuttgart 21 – ein Beispiel für „normale“ Stadtplanung bei komplexen Planungsproblemen“ unter anderem darauf hin, dass dem Vorhaben „Stuttgart 21“ die Problemorientierung fehlt. Es gab in der Anfangsphase des Vorhabens keine gesellschaftlich breit angeleg-te Diskussion/Verständigung darüber, welche Probleme e i -gentlich mit dem Projekt gelöst werden sollen, so Schönwandt. Probleme in der räumlichen Pla-nung definieren sich jedoch nicht selbst, sie werden sozial konstruiert und hängen folglich von den unterschiedlichen Wahr-nehmungen der beteiligten Akteure ab. Zu Beginn eines

Vorhabens haben zwar alle betroffenen Akteure ein Problem, aber noch kein gemeinsames. Wenn sie die be-stehenden unterschiedlichen Problemwahrnehmungen nicht reflektieren und keine gemeinsame Problemstel-lung entwickeln, nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, dass ihre Kommunikation zu einem „Dialog der Gehörlosen“ wird, argumentierte Schönwandt. Darüber hinaus wird die Kommunikation in solchen Planungsprozessen zu-sätzlich erschwert, wenn die benutzten Fachbegriffe für die Empfänger nicht hinreichend klar sind. Der Leiter der LAG Baden-Württemberg plädierte daher für eine pro-blemorientiertere Ausrichtung der räumlichen Planung und eine Erweiterung der planerischen Kompetenzen im Umgang mit den verwendeten Begrifflichkeiten, um die Gestaltung der Kommunikationsprozesse zur Lösung komplexer Planungsprobleme zu verbessern. Denn nur wenn die involvierten Akteure aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft einander verstehen, können sie gemeinsam an der Lösung eines komplexen Planungsproblems arbeiten.

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PD Dr. Arno Bunzel vom Deutschen Institut für Urbanistik, Berlin, gab in seinem Vortrag „Umgang mit konfliktreichen öffentlichen Infrastrukturvorhaben – Die Perspektive des Planungsrechts“ nicht nur einen Überblick über die rele-vanten Planungsverfahren, die Funktionen der formellen Öffentlichkeitsbeteiligung und deren verfahrensrecht-liche Ausgestaltung, sondern machte auch Vorschläge zur Weiterentwicklung des aktuellen Beteiligungsrechts. Er stellte in seinem Fazit unter anderem fest, dass „die formelle Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Planung und Verwirklichung von Infrastrukturvorhaben für den Laien zu unübersichtlich ist, eher zu spät kommt, zu Frustrationen, Misstrauen und Konfrontationen bei den involvierten Akteuren führt und kaum zur Feststellung des Sachver-halts beiträgt“. In seinen Augen sei eine frühzeitigere und einfacher strukturierte Beteiligung der Öffentlichkeit erforderlich. Eine Art Vorerörterung könne dabei mögli-cherweise der richtige Ansatz sein. Überlegenswert sei aber auch eine echte zweistufige Öffentlichkeitsbetei-ligung wie in der Bauleitplanung. Insgesamt müsse die Öffentlichkeitsarbeit im mehrstufigen Verfahren jedoch sinnvoller gebündelt werden. Ein den Erfordernissen des konkreten Falles angepasstes Beteiligungskonzept, das alle Verfahrensträger einbindet, ist notwendig, hielt Bunzel abschließend fest. Bei einer Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen ist jedoch auch darauf zu achten, dass sie die Möglichkeiten der informellen Beteiligungsprozesse nicht einschränken oder sogar kon-terkarieren. Eine Stärke informeller Beteiligungsprozesse ist die Freiwilligkeit der Teilnahme. Sie lässt sich jedoch ebenso wenig regulieren wie die problemorientierte, maßgeschneiderte Ausgestaltung des Prozesses.

Carla Schönfelder

Walter Schönwandt

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N„Bürgerbeteiligung ist kein Ersatz für die repräsentative Demokratie, sondern eine Bereicherung“, so Ulmer. Dazu ist aber sowohl im politisch-administrativen Bereich als auch in der Zivilgesellschaft ein neues Denken – der Wille, einander zu verstehen – erforderlich. Auf der ei-nen Seite sind die politischen Entscheidungsträger keine abgehobene politische Klasse, sondern die gewählten Repräsentanten unserer Gesellschaft, die man allerdings gelegentlich sehr bestimmt an diese Tatsache erinnern muss, so Gabriel. Auf der anderen Seite sind die Bürger keine Störfaktoren in einem sachbezogenen Planungs-prozess, der nur eine Lösung kennt, sondern relevante Akteure im politischen Diskurs, die mit ihrem Wissen und ihren Werten zur Definition eines komplexen Problems beitragen können. Hierfür gibt es in einer pluralistischen Gesellschaft viele Lösungen, die weder richtig noch falsch sind, sondern nur besser oder schlechter. Eine erfolg-reiche partizipative Planung ist infolgedessen nur dann möglich, wenn die Beteiligten einander aktiv zuhören, weil sie Wahrnehmungen und Einstellungen der anderen Beteiligten verstehen wollen. Das bedeutet nicht, dass man anschließend automatisch einer Meinung ist oder gar ein Konsens zustande kommt. Aber die Chancen, einen Konsens zu finden und die Akzeptanz des Verfahrens zu erhöhen, steigen.

Die Präsentationen bzw. Vorträge der Referenten kön-nen unter www.arl-net.de/projekte/lag-bw (unter der Ru-brik „Berichte aus der Arbeit“) heruntergeladen werden.

Peter Müller 0511 [email protected]

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Prof. Dr. Oscar W. Gabriel und Dipl.-Ing. Hans-Martin Neumann wurden auf der Mitgliederversammlung der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Baden-Würt-temberg am 13. und 14. Oktober 2011 in Mannheim zu neuen Mitgliedern der LAG gewählt. Oscar W. Gabriel leitet am Institut für Sozialwissenschaften der Univer-sität Stuttgart die Abteilung für Politische Systeme und Politische Soziologie. Hans-Martin Neumann arbeitet am Institut für Architektur und Raumentwicklung der Universität Liechtenstein, Vaduz (FL). Er beschäftigt sich dort u.  a. mit dem Thema „Voraussetzungen energieautonomer Raumentwicklung und Mobilität“.

Des Weiteren wurde Prof. Dr. Stefan Siedentop vom Institut für Raumordnung und Entwicklungsplanung der Universität Stuttgart von den anwesenden Mit-gliedern als Stellvertretender Leiter wiedergewählt. Für fünf weitere Jahre wiedergewählt wurden auch die folgenden Mitglieder der LAG B-W: Verbandsdirektor Dirk Büscher, Dr.-Ing. Corinna Clemens, Bürgermeis-ter Dr.-Ing. Holger Keppel, Ministerialdirigentin Kristin Keßler, Präsident Thomas Langheinrich, Dipl.-HTL-Ing. Christian Rankl, Stellvertretender Verbandsdirek-tor Dirk Seidemann, Erster Bürgermeister Christian Specht, Dr. Volker Wille, Stellvertretender Verbands-direktor Dr.-Ing. Sebastian Wilske.

Die Frühjahrsitzung der LAG Baden-Württemberg findet am 29. und 30. März 2012 statt.

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Die Suburbanisierung hat die Stadtentwicklung in Deutschland in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhun-

derts in starkem Maße geprägt, zu Beginn des 21. Jahrhun-derts scheint nun die Gegenbewegung der sogenannten Reurbanisierung einzutreten. In Fachkreisen wird deshalb über das Ende der Stadtflucht und eine Renaissance der Kernstädte debattiert. Auch in Baden-Württemberg werden, wie in anderen Bundesländern, in den letzten Jahren Reurbanisierungsprozesse beobachtet. Die Ur-sachen, Ausprägungen und Wirkungszusammenhänge der Bevölkerungs- und Beschäftigungszunahme in den Kernstädten, in denen sich diese Entwicklung zeigt, sind aber häufig noch ungeklärt.

Die Arbeitsgruppe „Reurbanisierung“ der Landesar-beitsgemeinschaft (LAG) Baden-Württemberg unter der

Leitung von Axel Fricke, Amt für Stadtplanung und Stadt-erneuerung der Landeshauptstadt Stuttgart, und Prof. Dr. Stefan Siedentop, Institut für Raumordnung und Entwick-lungsplanung der Universität Stuttgart, wird dieses Thema aus unterschiedlichen Perspektiven untersuchen. Zum ei-nen befasst sie sich mit den Ursachen und Ausprägungen der Reurbanisierungsprozesse in Baden-Württemberg. Dabei stehen vor allem statistische Untersuchungen zum Wanderungsverhalten der Bevölkerung im Vordergrund. Zum anderen sollen (inner-)städtische Ausprägungen und Wirkungen von Reurbanisierungsprozessen im Rahmen von kommunalen Fallstudien analysiert werden. Wie verteilen sich die Wanderungsgewinne in städtischen Gebieten? Mit welchen baulich-physischen, ökonomi-schen und sozialen Veränderungen geht dies einher? Der

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In einem weiteren Vortrag stellte Dipl.-Ing. Kaspar Sam-mer die Initiative der „Europaregion Donau-Moldau“ vor. Hintergrund ist die mittlerweile eng verzahnte wirtschaftliche, soziale und gesellschaftliche Entwick-lung in Bayern, Böhmen und Österreich. Die Grenzre-gionen haben sich in den letzten 15 Jahren immer mehr angenähert und arbeiten an gemeinsamen Projekten, zum Beispiel in den Bereichen Wirtschaft, Tourismus, Kultur, Soziales oder Bildung. Für die beteiligten Kom-munen und Teilregionen wird es als gewinnbringend erachtet, die Nachbarn einzubeziehen, auch wenn diese in einem anderen Land zu Hause sind. So wurden im Lauf der Jahre Netzwerke über die Grenzen hinweg aufgebaut und es wurde eine Vielzahl von Projekten durchgeführt. Diese Zusammenarbeit soll nun weiter ausgebaut werden. Die Grenzregionen im Dreiländereck Tschechien, Deutschland und Österreich streben daher die Gründung einer „Europaregion Donau-Moldau“ an, weil sie hoffen, gemeinsame Vorhaben und Projekte noch effizienter und enger abgestimmt bearbeiten zu können. Die Mitglieder der Landesarbeitsgemeinschaft diskutierten das Vorhaben, zeigten mögliche Grenzen auf und bewerteten die Potenziale der Anerkennung der Region auch als „Europäischen Verbund für territoriale Zusammenarbeit (EVTZ)“.

Caroline Heß von der Industrie- und Handelskammer Regensburg stellte schließlich das Projekt „Neue Wege – Neue Welten“ vor, das zum Ziel hat, die betriebliche Wettbewerbsfähigkeit kleinerer und mittlerer Unter-nehmen in den Grenzregionen zu stärken. Gemeinsam mit den anderen ostbayerischen Kammern werden im Rahmen des Projektes vielfältige Angebote entwickelt. Dabei handelt es sich vor allem um Unterstützungs- und Begleitmaßnahmen für die Unternehmen hinsichtlich der Umsetzung und Entwicklung von innovativen Ge-schäftsideen, der Vorbereitung und Schaffung von Ko-operationen und Netzwerken sowie für die Vorbereitung und Umsetzung von Markteintrittsstrategien, vor allem in den neuen EU-Mitgliedsstaaten und Beitrittsländern. Die angestrebten Maßnahmen sollen sich an der be-trieblichen Praxis orientieren. Wesentlicher Aspekt der

Arbeitsgruppe geht es aber nicht nur um die Beschreibung der ablaufenden Reurbanisierungsprozesse, sie fragt auch nach den Möglichkeiten der raumordnerischen und stadtplanerischen Gestaltung dieser Prozesse. Wo lie-gen die Potenziale, aber auch Grenzen der planerischen Steuerung? Welche Handlungsstrategien und Instrumente auf regionaler und kommunaler Ebene eignen sich dazu?

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Die konstituierende Sitzung der Arbeitsgruppe „Reur-banisierung“ fand am 26. Oktober 2011 im Amt für Stadt-planung und Stadterneuerung der Stadt Stuttgart statt. Die Arbeit der transdisziplinär zusammengesetzten Gruppe ist auf zwei Jahre angelegt. Die Ergebnisse sollen in der Reihe „Arbeitsberichte der ARL“ veröffentlicht werden.

Peter Müller 0511 [email protected]

Am 14. Oktober 2011 kamen die Mitglieder der Landes-arbeitsgemeinschaft Bayern zu ihrer Herbstsitzung

in Cham zusammen. Der Sitzungsort war nicht zufällig gewählt. Der Landkreis Cham ist bei mehreren überregi-onalen Wettbewerben als ein dienstleistungsfreundlicher und innovativer Standort ausgezeichnet worden. So er-hielt er 2010 beim Wettbewerb „Region des Jahres 2010“ den zweiten Preis für innovatives Regionalmanagement. Dies war Anlass, sich vor Ort mit den Akteuren aus Politik, Verwaltung und Regionalentwicklung über die Perspek-tiven der Region auszutauschen.

Der stellvertretende Landrat des Landkreises Cham, Egid Hofmann, begrüßte die Gäste und stellte den Kreis kurz vor. Insbesondere ging er auf die prosperierende Wirtschaftsentwicklung der vergangenen Jahre und die Auswirkungen der Grenzöffnung zu Tschechien sowie der sich anschließenden europäischen Integration ein. Während die Region um Cham, Furth im Wald und Waldmünchen früher zu den „Armenhäusern“ Bayerns gerechnet werden musste, sehen die Vorzeichen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung heute ganz anders aus. Eine mittelständische Wirtschaftsstruktur und ein Fachkräftemangel kennzeichnen den Raum, so-dass sich derzeit viele Bemühungen auf die Gewinnung von Arbeitskräften und deren Familien richten.

Dipl.-Ing. Klaus Schedlbauer und Prof. Dr. Markus Lemberger erläuterten die verschiedenen Maßnahmen der Wirtschafts- und Innovationsförderung im Landkreis Cham im Rahmen des übergeordneten Regionalmanage-ments. Grundlage der Maßnahmen ist ein Kreisleitbild, das sich auf verschiedene Aktionsfelder erstreckt, wie beispielsweise auf den natürlichen Lebensraum, auf in-novative Industrien und auf kulturelle Aktivitäten. Darauf aufbauend wurde eine Reihe von Förder- und Unter-stützungsprogrammen entwickelt. Ein Großteil davon fokussiert auf Bildungsmaßnahmen im weitesten Sinn. Denn die Region hat erkannt, dass der Schlüssel für eine weitere wirtschaftliche Entwicklung in der Verfügbarkeit gut ausgebildeter Fachkräfte liegt.

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Das „Handwörterbuch der Raumordnung“ (4. Auflage 2005) bietet einen umfassenden Über-

blick über alle wesentlichen Bereiche von Raumord-nung, Raumforschung und Raumentwicklung. Die ARL stellt auch auf ihrer Website (www.arl-net.de) Lesepro-ben dieses Standardwerkes zur Verfügung. Das Handwörterbuch kann über den Onlineshop der ARL oder im Buchhandel (ISBN 978-3-88838-555-1) bestellt werden.

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detaillierte Ausführungen vorgenommen und Vorschläge erarbeitet.

Die Ad-hoc-Arbeitsgruppe ist der Meinung, dass der Gesetzgeber mit der Neufassung des Bayerischen Lan-desplanungsgesetzes als ein Vollgesetz viel eher die Chance nutzen sollte, die Wirksamkeit der Landes- und Regionalplanung im Freistaat Bayern zum Wohle seiner Bevölkerung, seiner Wirtschaft und seiner Umwelt und nicht zuletzt zur Schaffung und Erhaltung gleichwertiger Lebens- und Arbeitsbedingungen in allen Teilräumen des Landes zu erhöhen – und damit gleichzeitig nachfolgende Planungs- und Zulassungsverfahren durch frühzeitige Koordination von Raumnutzungsansprüchen und Aus-gleich von Raumnutzungskonflikten zu entlasten und zu beschleunigen.

Andreas Klee 0511 [email protected]

unterschiedlichen Projekte ist, dass vor allem kleine und mittlere Unternehmen zusammenkommen, um sich über konkrete betriebliche Probleme und mögliche Lösungs-ansätze auszutauschen.

Die Landesarbeitsgemeinschaft Bayern hatte zur Sitzung nach Cham zahlreiche Mitglieder des Jungen Forums der ARL aus Bayern eingeladen. Viele sind der Einladung ge-folgt und haben die Gelegenheit genutzt, sich und ihre Ar-

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beitsgebiete oder Forschungsschwerpunkte vorzustellen. Schließlich standen in Cham Neu- und Wiederwahlen von Mitgliedern auf der Tagesordnung. Eine Reihe bisheriger Gäste wurde einstimmig zugewählt, darunter zahlreiche Mitglieder, die früher im Jungen Forum der ARL aktiv waren. Damit umfasst die Landesarbeitsgemeinschaft nun knapp 40 Mitglieder.

Andreas Klee 0511 [email protected]

Die Bayerische Staatsregierung möchte die mit der Föderalismusreform 2006 geschaffenen verfassungs-

rechtlichen Grundlagen dazu nutzen, das Bayerische Landesplanungsgesetz (BayLplG) im Verhältnis zum bun-desrechtlichen Raumordnungsgesetz (ROG) als Vollgesetz auszugestalten. Die Landesarbeitsgemeinschaft Bayern der ARL hat im vergangenen Jahr eine Ad-hoc-Arbeits-gruppe gebildet, deren Aufgabe es ist, den Prozess der Erstellung des Gesetzes zu begleiten und Anregungen für seine Ausgestaltung zu geben. Die Ad-hoc-Arbeitsgruppe hat unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Jacoby, Uni-versität der Bundeswehr, Neubiberg, mehrfach getagt und im letzten Jahr eine öffentliche Diskussionsveranstaltung – gemeinsam mit der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung, der Bayerischen Akademie für den ländlichen Raum sowie weiteren Partnern – durchgeführt. Im Sommer dieses Jahres hat die Bayerische Staatsregie-rung einen Gesetzentwurf vorgelegt. Hierzu hat die Ad-hoc-Arbeitsgruppe im Namen der ARL im Rahmen der sogenannten Verbändeanhörung Stellung genommen.

Im Interesse der Rechtssicherheit, Rechtsklarheit und Anwenderfreundlichkeit des Raumordnungs- und Lan-desplanungsrechts wird es grundsätzlich begrüßt, dass die Staatsregierung das Bayerische Landesplanungsgesetz als „Vollgesetz“ ausgestalten möchte. Es ist aus Sicht der ARL auch zu begrüßen, dass einige der Regelungen des geltenden Gesetzes, die sich nicht bewährt haben, wie-der korrigiert werden sollen und dass der Bestand der Regionalen Planungsverbände nicht mehr infrage gestellt wird, sondern dass ihnen sogar ein weiteres Aufgabenfeld eröffnet werden soll.

Allerdings weist der Gesetzentwurf auch eine Reihe von Einschränkungen der Gestaltungsfreiheit und Leistungsfä-higkeit der Träger der Landes- und Regionalplanung auf, die nach den bereits erfolgten Beschränkungen durch die zurückliegenden Gesetzesnovellen nunmehr die Steue-rungsfähigkeit der Landes- und Regionalplanung gerade auch gegenüber den Fachplanungen substanziell infrage stellen würden. Hierzu hat die Ad-hoc-Arbeitsgruppe

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Die Europäische Kommission hat aktuell eine Fortschrei-bung der Transeuropäischen Netze (TEN) mit Blick auf Trimodalität sowie auf Korridore und Knoten vorgelegt. Entsprechend haben sich auch in Deutschland Logistik-schwerpunkte (Korridore und Knoten) herausgebildet. Daneben finden sich aber auch dezentrale Strukturen in einzelnen Ländern. Welche Lösung auch bevorzugt wird, notwendig ist die raumplanerische Einflussnahme im Zuge von Standortsicherung und Vorsorgeplanung, denn die Nachfrage steigt und führt zu Flächenbedarfen, die auf bestehenden Standorten nicht realisiert werden können. Dafür werden bereits Masterpläne Logistik und regionale Logistikkonzepte erarbeitet.

Zum Handeln aufgerufen ist aufgrund der großräumi-gen Wirkungen logistischer Maßnahmen zunächst die Landesplanung. Daneben ist wegen der Koordinierungs-notwendigkeiten vor allem die Regionalplanung gefragt, die dafür aber Hilfestellungen benötigt. Insofern strebt der IIK an, einen Leitfaden für die Regionalplanungspraxis mit bspw. wichtigen Standortanforderungen (Kriterien), Akteuren und Best Practices für die Beurteilung von Stand-orteignungen zu erarbeiten.

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Die ARL befasst sich bereits seit einiger Zeit mit der Frage, inwieweit raumplanerische Instrumente und Maßnahmen die Akzeptanz von Infrastrukturgroßvorhaben verbessern können, etwa im Bereich der Energieversorgung oder des Verkehrs. Der ARL-Kongress 2012 ist dieser Thema-tik ebenso gewidmet wie Kooperationsvorhaben mit Österreich, Russland und der Schweiz. Der IIK prüft, ob

er einen weiteren Forschungsbau-stein beisteuern kann. Dafür fand in Kassel eine ers-te Beratungsrun-de statt.

Es bestand Ei-nigkeit darüber, dass zunächst an konkreten Bei-spielen aus un-terschiedlichen Infrastrukturbe-

Am 28. und 29. Oktober 2011 trafen sich die Mitglieder des Informations- und Initiativkreises (IIK) Regional-

planung der ARL in Kassel zu ihrer 30. Zusammenkunft seit der Gründung des Gremiums vor 15 Jahren. Seinen Ausgangspunkt hat der IIK im Arbeitskreis „Regionalpla-nung 2000“, der im Jahr 1995 seine Ergebnisse der Fachöf-fentlichkeit vorlegte. ARL-Generalsekretär Prof. Dr.-Ing. Dietmar Scholich, Hannover, und der damalige AK-Leiter Prof. Dr. Hans Kistenmacher, Kaiserslautern, die beide zu den Gründungsmitgliedern des IIK gehören, würdigten die Arbeit, die dieses einzigartige Forschungsnetzwerk unter dem Dach der Akademie in den zurückliegenden eineinhalb Jahrzehnten geleistet hat. Der Kreis wurde von Beginn an schrittweise und gezielt personell weiterentwi-ckelt. In Kassel nahmen erstmals die neu berufenen Mit-glieder Dipl.-Ing. Ansgar Kuschel, Regionalplaner bei der Regionalen Planungsgemeinschaft Prignitz-Oberhavel, Neuruppin, Reg.-Rätin Stefanie Mattern, Regierung von Unterfranken, Würzburg, Dipl.-Ing. Stefano Panebianco, Regionalplaner beim Landkreis Harburg, und Dipl.-Ing. Christoph Trinemeier, Ltd. Direktor des Verbandes Region Rhein-Neckar, Mannheim, teil. Neu im IIK ist auch Reg.-Dir. Roland Wernig, Planungsgemeinschaft Region Trier.

Im Rahmen der bisherigen Beschäftigung mit dieser raumbedeutsamen Thematik hat der IIK am 29.09.2011 in Hannover einen Expertenworkshop durchgeführt, bei dem Vertreter von Unternehmen der Logistikbranche eingebunden wurden. Die Ergebnisse des Workshops (siehe den gesonderten Bericht in diesem Heft) bildeten den Ausgangspunkt für die Diskussion in Kassel.

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Beispiel für markt-optimale Logistik-flächen: Airport Business Park Langenhagen

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reichen (Projekttypen) aufgezeigt werden muss, wer planerisch verantwortlich ist und wo die spezifischen Zuständigkeiten der Regionalplanung liegen. Vor diesem Hintergrund können Änderungs- und Ergänzungserfordernis-se bei der Regionalpla-nung aufgezeigt wer-den. Konsens herrschte auch bezüglich der Ein-schätzung, dass Kom-munikation der zen-trale Schlüssel für eine erfolgreiche Planung ist. Es ist wichtig, früh-zeitig abzuklären, wer wann und wie in den Informationsprozess einzubeziehen ist. Um Planverfahren frühzeitig und dauerhaft kommunikativ zu begleiten, sind entspre-chende finanzielle und personelle (am besten professi-onelle) Ressourcen zwingend erforderlich. Mit beidem ist die Regionalplanung in Deutschland in nur wenigen Teilräumen ausgestattet.

Am Beispiel der Energiewende werden die Anforderun-gen an Geodaten deutlich. Die planerischen Konzepte müssen mit qualitativ angemessenen Daten untermauert werden, denn hier legen bspw. Gerichte immer höhere Messlatten an. Allerdings ist der Datenzugang für die Regionalplanung nicht immer gegeben, etwa infolge von Privatisierungen bei den Netzinfrastrukturen (z.  B. Energieleitungen), oder der Zugang ist durch hohe Kosten erschwert.

Auf der anderen Seite ist es lohnenswert, Beispiele aus dem Bereich der Regionalplanung, wie den Energie-Atlas und das Projekt DACH+ aus dem Grenzraum Deutsch-land/Österreich/Schweiz/Liechtenstein, stärker in die Planungsszene zu kommunizieren. Diese Beispiele ver-deutlichen, welche Daten seitens der Regionalplanung benötigt werden, wo sie zu finden sind und wie sie ge-wonnen werden können.

Der IIK wird zunächst mit der zuständigen Bund-Länder-Arbeitsgruppe in Kontakt treten, um Schritte für eine verbesserte Geodatenverfügbarkeit abzustimmen.

ADer planerische Außenbereich ist Interessengebiet unterschiedlichster Nutzungen und er steht unter zu-nehmendem Nutzungsdruck. Insbesondere mit dem Pla-nungsrecht, hier vor allem § 35 Baugesetzbuch (BauGB), und dem Naturschutzrecht besteht auf der einen Seite ein wirksames Instrumentarium der Gestaltung. Auf der anderen Seite enden diese Möglichkeiten dort, wo der Gesetzgeber bestimmte Nutzungen ausdrücklich privile-giert hat, so die Landwirtschaft, den Bodenabbau und die Windkraft. Und wie die zunehmende Zersiedelung im Au-ßenbereich zeigt, sollte der § 35 BauGB auf den Prüfstand gestellt werden, denn mit der Zersiedelung steigt zugleich das Steuerungserfordernis seitens der Regionalplanung.

Die Definition der Raumbedeutsamkeit wird zum entscheidenden Aspekt. Hier fehlt es bislang an Einheit-lichkeit. Nach § 35 (3) BauGB dürfen raumbedeutsame Vorhaben nicht im Widerspruch zu Zielen der Raumord-nung stehen. Bedenkt man die räumlichen Wirkungen und vor allem auch Summenwirkungen z. B. von groß dimensionierten Anlagen der Agrarindustrie (Tiermast-anlagen etc.) oder der Energiewirtschaft (Biogasanlagen etc.), wird deutlich, dass der Koordinierungsanspruch der Regionalplanung auch für raumbedeutsame (bisherige) privilegierte Vorhaben gelten muss.

Der IIK wird sich mit der Thematik auf der Grundlage einer Diskussionsvorlage bei seiner nächsten Zusammen-kunft ausführlicher beschäftigen. Es geht dabei vor allem um die Rolle und die Instrumente der Regionalplanung.

Dietmar Scholich 0511 [email protected]

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Innenbereich – Außenbereich

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Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und politischer Handlungsspielraum der Bundesländer in unserer

föderalen Demokratie standen im Mittelpunkt der Tagung „Neugliederung des Bundesgebiets – oder Kooperation der Bundesländer?“, die die Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) Ende September in Berlin organisiert hatte. Vor dem Hintergrund der aktuellen Euro-Krise diskutierten Rechts- und Politikwissenschaftler mit Praktikern aus Länderverwaltungen und Parlamenten die Möglichkeiten und Chancen beider Lösungen. Dabei sprachen sich die Staatsrechtler mehrheitlich für eine Neugliederung gemäß Art. 29 GG aus, die Vertreter der Länderverwaltungen setzten hingegen auf Kooperation.

Starke Regionen sind von zentraler Bedeutung für das Zusammenwachsen Europas. Eigenständige und wirt-schaftlich leistungsfähige Gebiete haben mehr Gewicht im „Europa der Regionen“. Dies gilt nicht nur für die Mitgliedsstaaten der EU, sondern insbesondere auch für die deutschen Bundesländer. Der dramatische Anstieg der Staatsverschuldung infolge von Wirtschafts- und Finanzkrise erfordert drastische Maßnahmen. Nationale und europäische Förderprogramme werden zulasten der (neuen) Bundesländer abgebaut und ab 2020 gilt für alle Länder ausnahmslos die verfassungsrechtliche Schuldenbremse.

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uelle Statistisches undesa t Statistisches Jahrbuch 2008Li en reati e ns by-nc-nd 2.0 de

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ntwicklung n L nder nan ausgleich und undeserg n ungs uweisungen n 1995 200

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„Die Finanzlage verschärft sich, die Kluft zwischen Arm und Reich wächst“, skizzier-te Prof. Dr. Wilfried Erbguth (Universität Rostock), ehe-maliger Vizepräsident der ARL, die derzeitige Lage. Der Länderfinanzausgleich und weitere Bundesergän-zungszuschüsse nivellieren diese Unterschiede zwar weitgehend, führen aber zu mehr Kontrolle und weni-ger Transparenz. Auf Dauer sind es keine passenden Instrumente, „um Kranke lebensfähig zu erhalten“, so der Initiator der Tagung.

TSeit den 70er Jahren hat sich die Abhängigkeit der finanzschwachen Länder von diesen Ausgleichsin-strumenten verdreifacht, weiß Dr. Reinhard Timmer, früherer Ministerialdirektor im Bundesinnenministeri-um, Berlin. So liege die wirt-schaftliche Leistungsfähig-keit der Länder, gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Einwohner heute zwischen 162 Prozent für Hamburg und 71 Prozent für

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Mecklenburg-Vorpommern. Nimmt man das Pro-Kopf-Steueraufkommen als Messlatte für die Leistungsfähigkeit, dann liegen die finanzstarken Länder noch deutlicher in Führung, weit abgeschlagen sind hingegen die neuen Bundesländer.

Die wachsenden Bundeszuweisungen beeinträchtigten die eigenen wirtschaftspolitischen Anstrengungen, das Investitionsverhalten und die Effizienz der Steuerverwal-tung und damit die Eigenständigkeit der Länder. Wegen der vielfältigen Interdependenzen im Bundesstaat seien Kooperationen über die Ländergrenzen hinweg grund-sätzlich nützlich und notwendig, um Leistungsschwächen und unzweckmäßige Grenzverläufe zu kompensieren. Aber Kooperationen reichen nach Timmers Einschätzung nicht aus. Ein weiteres Problem dabei: Kooperation findet vor allem auf der exekutiven Ebene der Regierungen statt. Die Länderparlamente geraten mehr und mehr in Gefahr, Entscheidungen nur noch abzusegnen, anstatt sie zu dis-kutieren und zu beschließen. Das widerspricht jedoch der parlamentarischen Demokratie und dem geltenden Subsidiaritätsprinzip.

Deshalb zog Timmer das Fazit: „Die föderative Ordnung kann Funktionen wie Machtbegrenzung und Demokra-tisierung, politische und kulturelle Vielfalt sowie eine bürgernahe und effiziente Verwaltung nur gewährleisten, wenn sie von leistungsfähigen und zweckmäßig abge-grenzten Ländern getragen werden.“ Außerdem müsse ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Ländern und Bund hergestellt werden, ohne gegenseitige Abhängigkeiten. Die Neugliederung des Bundesgebietes im Sinne eines „Weniger ist mehr“ böte dazu die Chance.

Die anwesenden Ländervertreter waren sich hingegen einig, dass aus ihrer Sicht kein akuter Fusionsbedarf bestehe. „Große Länder sind kein Erfolgsfaktor per se“. sagte Dr. Bodo Hasenritter, Leiter der Zentralabteilung der Staatskanzlei Schleswig-Holstein in Kiel. Gerade in Zeiten zunehmender Globalisierung und europäischer Integra-tion suchten die Menschen Sicherheit. Die fänden sie in vertrauten Gemeinden, Regionen und Ländern. Er lobte die gut funktionierende Kooperation mit Hamburg, die auf gemeinsamen Interessen basiere und klare politische Ziele verfolge. Für einen Nordstaat sieht er derzeit keine Mehrheiten. Kein Wunder, befürchten doch die Länder, dass Fusionen zum einen Stimmen im Bundesrat kosten würden und zum anderen Mittel aus dem Länderfinanz-ausgleich.

Länderneugliederung sei nur eine Möglichkeit, die Leistungskraft zurückzugewinnen, In Niedersachsen stehe jedoch die „Kooperation im Vordergrund“. Ernst Hüdepohl, der stellvertretende Leiter der niedersächsi-schen Staatskanzlei in Hannover, will bestehende Gren-zen nicht verschwinden lassen, aber sie im Alltag für die Bürger möglichst unsichtbar machen: „Kooperationen sind immer dann sinnvoll, wenn sie zur Bewältigung von Herausforderungen ausreichend erscheinen und/oder

wenn Fusionen politisch nicht durchsetzbar sind.“ Sollte jedoch der Druck zur Fusion künftig wachsen, weil sich die Rahmenbedingungen veränderten, so müsse dafür das Grundgesetz geändert werden.

Dazu erfuhr man Näheres aus berufenem Munde. Für Prof. Dr. Drs. h. c. Hans-Jürgen Papier, München, ist die Länderneugliederung – mit dem Ziel deutlich weniger, aber dafür gleich große und gleich leistungsfähige Bun-desländer zu schaffen – Vorbedingung für die Neuord-nung der Finanzverfassung und aller anderen Schritte auf dem Wege der nötigen Föderalismusreform. „Erst wenn die Bundesländer in der Lage sind, Handlungsspielräu-me im Sinne eigenständiger Politik zu nutzen, macht die föderalistische Ordnung auch Sinn“, sagte der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichtes.

Der erste Schritt in diese Richtung ist auch für ihn die Änderung des Artikels 29 des Grundgesetzes. Nach dem Willen der Mütter und Väter des Grundgesetzes sollte damit der jungen Bundesrepublik ein Instrument an die Hand gegeben werden, die nach 1945 durch die Besatzungsmächte festgelegten Ländergrenzen sinnvoll zu verändern und so eigenständige und wirtschaftsstarke Territorien zu schaffen. Dies gelang allerdings nur einmal

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in der Geschichte der Bundesrepublik mit der Zusammen-legung von Baden und Württemberg 1952.

In den 70er Jahren wurde im Zuge der Anpassung der Verfassung an aktuelle Bedürfnisse die verfassungsrecht-liche Verpflichtung zur Neugliederung in eine Kann-Bestimmung umgewandelt. So lautet Art. 29 Abs. 1 in der aktuellen Form: „Das Bundesgebiet kann neu gegliedert werden, um zu gewährleisten, dass die Länder nach Größe und Leistungsfähigkeit die ihnen obliegenden Aufgaben wirksam erfüllen können. Dabei sind die landsmannschaft-liche Verbundenheit, die geschichtlichen und kulturellen Zusammenhänge, die wirtschaftliche Zweckmäßigkeit sowie die Erfordernisse der Raumordnung und der Landesplanung zu berücksichtigen.“

Hans-Jürgen Papier hält das für „wenig praktikabel und eher hinderlich“. Eine „Rückumwandlung“ des Artikels 29 GG ist für ihn unter rechtlichen Aspekten unverzichtbare Voraussetzung für eine Neugliederung. Das Votum dafür muss freilich per Volksentscheid erfolgen und zwar nicht nur in den Ländern, sondern auch auf Bundesebene.

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Der Politologe Prof. Dr. Arthur Benz (TU Darmstadt) ver-suchte eine Einordnung der Debatte um Neugliederung oder Kooperation aus der Sicht der fächerübergreifenden Föderalismusforschung.

Aus ökonomischer Sicht seien die Schuldenbremse und die anstehende Reform des Länderfinanzausgleichs Argumente für eine Länderfusion. Auch der hohe Koordi-nationsaufwand zwischen Bund und 16 Ländern und die erheblichen Koordinationskosten zwischen den Ländern sprächen dafür. Allerdings konnten Beweise für mehr

Das „Denken in Stadtregionen“ ist schon in vielen Köpfen angekommen. Dennoch bestehen Möglich-keiten einer Weiterentwicklung der Angebote für eine zukunftsfähige Mobilität. Hierzu gehört nicht zuletzt die enge Kooperation der an der Gestaltung des Verkehrs-systems beteiligten unterschiedlichen Akteure. Das gute Zusammenwirken ist eine wesentliche Voraussetzung und eine große Chance für ein erfolgreiches regionales Mobilitätsmanagement.

Diese aktuelle Thematik stand im Mittelpunkt der dies-jährigen (16.) Konferenz für Planerinnen und Planer in Nordrhein-Westfalen, die am 7. Oktober 2011 in Bochum

Verwaltungseffizienz in größeren Ländern bislang nicht erbracht werden. Und auch die vergleichende Forschung über andere Bundesstaaten (USA, Schweiz) lieferte keine Anhaltspunkte für die Vorteile von Länderfusionen. Zwar habe man in der Schweiz lange darüber diskutiert, dann aber doch einer verstärkten interkantonalen Kooperation den Vorzug gegeben, so Benz. Aber die Länderkooperati-on fördere auch „Fachbruderschaften in der Verwaltung“. Es bestehe die Gefahr, dass sich „Kooperationsformen verfestigen, weil Beteiligte davon profitieren und die ho-rizontale Verflechtung so in die Politikverflechtungsfalle führt“, warnt Benz.

Weiter berichtete er von sozialwissenschaftlichen Studien, die das Bedürfnis der Menschen nach Landesi-dentität und Orientierung in überschaubaren Raumein-heiten bestätigten – allerdings nicht auf der Basis eines historisch-kulturellen Erbes, wie oft behauptet, sondern vielmehr aus ökonomischen Erwägungen heraus. Die „landsmannschaftliche Verbundenheit“ schließlich sei in der modernen, pluralistischen Gesellschaft überholt. Ins-gesamt wird es von allen Experten als schwierig erachtet, eine Mehrheit der Bevölkerung von den Vorteilen einer Neugliederung zu überzeugen. Wenn sich die Regierun-gen jedoch dazu entschieden, müsse die Bevölkerung unbedingt über Referenden beteiligt werden.

„Die territoriale Gliederung eines föderativen Staa-tes“ – so das Fazit von Benz – „stellt die Grundlage der demokratischen Ordnung dar. Sie zu ändern bedeutet, Menschen mit anderen politischen Verhältnissen, öffentli-chen Leistungen und Ressourcenverteilungen sowie einer neuen Rechtsordnung zu konfrontieren. Politiker, die eine Neugliederung durchsetzen wollen, brauchen langfristige Strategien und Konzepte und einen langen Atem.“

Michaela v. Bullion 0511 [email protected]

Die gegenwärtigen und die bereits absehbaren He-rausforderungen für die Entwicklung der Verkehrs-

infrastruktur mit ihren Teilsystemen erfordern entschlosse-nes Handeln. Detaillierte Kenntnisse über die Bedürfnisse unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen sind hilfreich, um zielgerichtete Maßnahmen und Mobilitätsangebote zu entwickeln. Hierbei ist nicht nur an die technische Gestal-tung im Hinblick auf die Forderung nach einer stärkeren Energieeffizienz zu denken. Der demographische Wandel in seinen unterschiedlichen Ausprägungen und der notwendi-ge Klimaschutz sind weitere Maßstäbe für alle Entscheidun-gen zum Aus- und Umbau der Verkehrsinfrastruktur.

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gemeinsam von der Landesarbeitsgemeinschaft NRW der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL), dem Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS) sowie der Landesgruppe NRW der Deutschen Aka-demie für Städtebau und Landesplanung (DASL) durch-geführt wurde.

Nach der Begrüßung durch den Geschäftsführer der DASL, Dipl.-Ing. Klaus Fehlemann, Dortmund, rich-tete Stadtbaurat Dr. Ernst Kratzsch, Stadt Bochum, als Gastgeber ein Grußwort an die Teilnehmer/-innen der Planerkonferenz. Er betonte hierin die Bedeutung des Mobilitätsverhaltens bzw. -managements für eine kli-mafreundliche und nachhaltige Entwicklung von Städten und Regionen. Elektromobilität, aber auch Barrierefreiheit – im Sinne der sozialen Nachhaltigkeit – spielten hierbei eine wichtige Rolle.

Im ersten Vortrag behandelte Achim Dahlheimer, Mi-nisterium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr NRW, das Thema „Vom Stadtquartier zur Metro-polregion – Raumstrukturen, Dimensionen und Mobili-tätsmuster“. Er hob hervor, dass sich die Aktionsräume der Menschen durch Suburbanisierung bzw. Entwicklung zur „Zwischenstadt“ stark ausgedehnt und die raumzeitlichen Lebensgewohnheiten gravierend verändert hätten. Hier-durch seien die Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der (regionalen) Verkehrssysteme erheblich gestiegen. Ohnehin seien gute, qualitativ hoch entwickelte Verkehrs-systeme eine essenzielle Voraussetzung für das Funktio-nieren einer Metropolregion. Eine wichtige Rolle spiele in diesem Zusammenhang allerdings die Verbesserung der Nahmobilität (z.  B. Verkehrsberuhigung, -vermeidung, Ausbau von Radwegenetzen). Darüber hinaus fördere das Land, soweit möglich, auf gesamtstädtischer Ebene die Reurbanisierung und damit die Stadt der (potenziell wieder) kürzeren Wege.

Das nächste Referat von Prof. Dr. Dirk Vallée, RWTH Aachen, rückte die Anforderungen, Entwicklungen und Innovationspotenziale der „Mobilität in Stadtregionen“ in den Vordergrund. Vor dem Hintergrund der demographi-schen Entwicklung, der zunehmenden Individualisierung der Gesellschaft sowie der Ausdehnung der Lebens- und Aktionsräume in die Region wurden Potenziale und Lösungsansätze für eine nachhaltige Mobilität aufge-zeigt. Angesichts der Ressourcenverknappung und der wachsenden Umweltbelastungen in den Städten sei die flächendeckende Gewährleistung einer emissionsarmen, zuverlässigen und kostengünstigen Mobilität eine zentrale Herausforderung.

In den Stadtregionen bestehe, so der Referent, ein erheblicher organisatorischer Anpassungsbedarf im Hinblick auf die Nutzerfreundlichkeit und durchgängige Nutzbarkeit der Verkehrsangebote. Hierbei sei die Inte-

gration innerhalb des ÖPNV um weitere Angebote wie etwa Fahrradvermietsysteme oder Carsharing zu ergän-zen. Dazu müsse ein umfassender Mobilitätsverbund mit einem Zugang/einer Registrierung geschaffen werden. Dieser könne das Rückgrat einer neuen Mobilität (NeMo) im Sinne einer Mobilität 2.0 bilden. Zu den Rahmenbe-dingungen für die Mobilität 2.0 gehörten aber auch die Anpassung der Entwurfselemente für den Straßenraum an die Erfordernisse einer alternden Gesellschaft durch breitere Rad- und Fußwege, mehr Aufenthaltsqualität, Barrierefreiheit und übersichtliche multimodale Umstei-geknoten mit Ladestationen für Pedelecs und Elektrofahr-zeuge. Die Elektromobilität biete als umfassender Ansatz Chancen auf weitere Emissionsreduzierungen.

RIn dem dritten Grundsatzreferat befasste sich Hauptge-schäftsführer Winfried Pudenz, Landesbetrieb Straßenbau NRW, mit den Strategien, Chancen und Grenzen der Steigerung der Mobilität im Ruhrgebiet. Er hob hervor, dass gerade in großflächigen Agglomerationsräumen der Raum für einen bedarfsgerechten Ausbau der Verkehrs-infrastruktur knapp sei. Von daher müssten Konzepte verfolgt werden, in denen die Stärken der einzelnen Verkehrsträger zusammengeführt und intelligent vernetzt werden.

Aufgrund der zentralen Lage der Ruhrregionen in der Mitte Europas kreuzten sich hier wesentliche Reise- und Transportbeziehungen zwischen Ost und West sowie Nord und Süd. Diese Fernverbindungen müssten außerdem eine große Anzahl von Kurz- und Langstreckenpendlern verkraften und hätten sich dementsprechend zu hoch belasteten Autobahnen entwickelt. In Anbetracht der aktuellen Situation müsse die vorhandene Infrastruktur bestmöglich ausgenutzt werden. Hierzu werde immer um-fangreichere Technik im Bereich der Telematik eingesetzt.

Als wichtige Neuerung hob der Referent die organisa-torische Weiterentwicklung des Verkehrsmanagements hervor. So seien die bislang auf zahlreiche Schultern ver-teilten Zuständigkeiten nunmehr in eine Verkehrszentrale beim Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen (Straßen.NRW) überführt worden. Hier werde auch daran gearbeitet, die bisher getrennt tätigen Fachdienste in eine Verkehrsinformationsplattform NRW zu integrieren.

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Zu diesem Thema referierte Martin Husmann, Vorstands-sprecher des Verkehrsbundes Rhein-Ruhr (VRR). Zunächst ging er auf wichtige Rahmenbedingungen der Ver-kehrsentwicklung im Ruhrgebiet ein, z. B. auf den Trend zu einer flexibleren und intelligenteren Verkehrsmittel-nutzung, die sich immer stärker abzeichnende Reurba-nisierung, den Wertewandel in der jüngeren Generation (mehr Smartphone, weniger Auto), den demographischen

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Wandel (vor allem Alterung), die starke Steigerung des Güterverkehrs und die Verschlechterung der finanziellen Situation bei der Gestaltung des ÖPNV und SPNV (Revisi-on der Regionalisierungsmittel 2014). Husmann betonte, dass ein leistungsfähiger SPNV das Rückgrat für den ÖPNV in der Metropolregion Ruhr darstelle.

Ein zukünftiger Schwerpunkt sei die weitere Optimie-rung des Netzes durch infrastrukturelle und organisato-rische Maßnahmen. Auf ausgewählten nachfragestarken Strecken solle vom 20- zum 15-Minuten-Takt überge-gangen werden. Generell seien die Kostendeckungs-grade (durchschnittlich unter 30  %) jedoch zu gering für Taktverdichtungen. Zudem fördere der VRR den Wettbewerb durch ein Finanzierungsmodell, mit dem die Marktchancen kleiner und mittlerer EVUs verbessert werden. Darüber hinaus sollten Koordinations- und Vernetzungsaufgaben verstärkt wahrgenommen werden. Dazu gehörten ein übergreifendes Marketing, einheitli-che Beförderungsbedingungen, Produkt- und Qualitäts-standards, einheitliche Informationssysteme sowie – wie schon angesprochen – eine noch stärkere Vernetzung von ÖPNV und öffentlichen Verleihsystemen (z. B. Carsharing, E-Autos, Fahrräder, Pedelecs).

In der Diskussion wurde zunächst eine stärkere Ab-stimmung der Verkehrsangebote mit den Schulzeiten gefordert. Auch eine bessere Verständlichkeit bzw. ein-fachere Bedienung der Fahrkartenautomaten sowie mehr integrierte Angebote für ganze Mobilitätsketten seien

Als Wachstumsbranche ist der Be-reich Logistik für Deutschland von

zunehmender volkswirtschaftlicher Bedeutung. Logistik umfasst dabei ein breites Spektrum (Produktion, Trans-port, Handel etc.), wobei vielfältige Faktoren die Standortentscheidungen von Logistikunternehmen beeinflussen. Besondere Anforderungen an die Pla-nung ergeben sich in diesem Kontext aus der Flächenintensität der Branche. In der Vergangenheit hat die Planung in unterschiedlicher Weise agiert. Die be-grenzte Planbarkeit von Logistikstandor-

anzustreben. Im Übrigen wurde darauf hingewiesen, dass die These, der Verkehr im Ruhrgebiet nehme zu, in dieser Pauschalität schon seit Langem nicht mehr stimme; er nehme vor allem auf den Autobahnen zu (Güterver-kehr). Dies sei allerdings sehr differenziert zu betrachten, z.  B. für schrumpfende oder aber wachsende Städte. In Anbetracht der steigenden Zahl von Fahrradfahrern stellten außerdem die sehr begrenzten Möglichkeiten der Mitnahme von Fahrrädern in den Stadtbahnen ein erhebliches Problem dar. Eine bessere Anpassung der Innenraumsysteme in den Bahnen sei jedoch allenfalls längerfristig denkbar. Weitere Diskussionspunkte bezo-gen sich auf den Luftverkehr in der Metropolregion und auf Fragen der Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur.

AIn drei Arbeitsgruppen wurden dann – jeweils auf der Basis von Impulsstatements – die Themen

� Mobilität und sozialer Wandel � Management von Mobilität � Baukulturelle Aspekte der Verkehrsinfrastruktur

vertiefend diskutiert. Den Abschluss der Tagung bildete ein Vortrag von Dr. Daniel Hinkeldein, InnoZ Berlin, zur Zukunft der Mobilität in Ballungsräumen, an den sich eine Exkursion (Neue Ansätze bei der Gestaltung von Auto-bahnen: Parkautobahn A42 und Gestaltungshandbuch A40) anschloss.

Gerd Tönnies 0511 [email protected]

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v.l.: Roy Kühnast, Dietmar Scholich, Tina Wagner, Mattias Böhle und Dirk Vallée

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ten hat sich beispielsweise an der sehr unterschiedlichen Entwicklung der in den 1980er Jahren ausgewiesenen Güterverkehrszentren (GVZ) gezeigt, während wiederum der Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven ein Beispiel dafür ist, dass Raumordnung Flächen für logistische Nutzungen nachhaltig sichern kann.

Fragen der räumlichen Steuerung von großflächigen Logistikstandorten und -infrastrukturen sowie der Beitrag von Landes- und Regionalplanung waren auch Thema eines Expertenworkshops des Informations- und Initia-tivkreises (IIK) Regionalplanung der ARL unter der Mo-deration von ARL-Generalsekretär Prof. Dr.-Ing. Dietmar Scholich am 29. September 2011 in Hannover.

In ihren Vorträgen haben Fachleute aus Forschung, Landes- und Regionalplanung, Wirtschaftsförderung und Logistikbranche das Themenfeld Logistik aus unter-schiedlichen Perspektiven dargestellt. Auf die Standort-anforderungen der Logistikbranche und die Entwicklung der Flächenbedarfe ist Dipl.-Wirtsch.-Ing. Roy Kühnast von der Logistik-Initiative Schleswig-Holstein, Kiel, ein-gegangen. Prof. Dr.-Ing. Dirk Vallée, Lehrstuhl und Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr, RWTH Aachen, hat den Fokus auf Erfordernis, Rahmenbedingungen und Ziele einer planerischen Steuerung gelegt. Folgende Beispiele machten wiederum den planerischen Umgang mit Logistik sehr konkret: der Masterplan Logistikstandort Niedersachsen (Min.-Rätin Hildegard Zeck, Nieder-sächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung, Hannover), der Regionalplan Nordhessen (Min.-Rat Mathias Bergmei-er, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, Wiesbaden), das Regionale Raum-entwicklungsprogramm Mittleres Mecklenburg/Rostock 2011 (Dipl.-Ing. Gerd Schäde, Amt für Raumordnung und Landesplanung Mittleres Mecklenburg/Rostock) und das Logistikflächenkonzept 2020 der Region Hannover (Dipl.-Geogr. Mattias Böhle, Fachbereich Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung, Region Hannover).

Im Anschluss diskutierten die insgesamt zehn anwesen-den Expertinnen und Experten die Fragen:

� Welchen Beitrag können/müssen Landes- und Regi-onalplanung sinnvollerweise leisten?

� Welches sind geeignete Steuerungsansätze/Festset-zungen?

� In welchen Bereichen besteht Informations- und Forschungsbedarf?

Dabei kristallisierten sich fünf zentrale Aspekte heraus:

R EAufgrund der Flächenintensität und des hohen Konflikt-potenzials stellt Logistik ein wichtiges Aufgabenfeld für die Landes- und Regionalplanung dar. Zentrale Planungs-ebene für Logistikfragen ist die Regionalplanung. Sie kann rechtzeitig Standortsicherung betreiben und ist in der Lage, die Überörtlichkeit der Faktoren zu berücksichti-gen und die bauleitplanerische Umsetzung zu prüfen.

So hat sich z. B. das Stadt-Umland-Konzept der Region Hannover in der Praxis als vorteilhaft erwiesen. Regionale Kooperationen sind also ein Schlüssel für den erfolgrei-chen Umgang mit Logistikanforderungen. Allerdings ist die Regionalplanung nicht in allen Teilräumen frühzeitig aktiv geworden bzw. sie hat zu langsam reagiert.

ARegionale Logistik-Konzepte sind aber nur dort sinnvoll und erforderlich, wo sowohl Handlungsdruck (Nachfrage) als auch geeignete Potenziale vorhanden sind. Um einen konfliktreduzierenden Beitrag leisten zu können, muss die Regionalplanung einerseits geeignete Planungshori-zonte (z. B. 2015/2020/2030) wählen und andererseits kurzfristige Handlungsfähigkeit sichern. Neben der Flä-chensicherung kann die Regionalplanung funktionale Schwerpunkte festlegen und dadurch zugleich andere Nutzungen ausschließen oder deren Intensität einschrän-ken. Die Planungspraxis zeigt, dass in den Regionen ganz unterschiedliche Konzepte verfolgt werden: hier Schwer-punktbildungen, dort dezentrale Logistikstandorte.

R R EAAngesichts der Heterogenität der Logistikbranche stellen sich bezüglich der Nutzungssteuerung nach wie vor ge-wichtige rechtliche Fragen. So galten in den 1990er Jahren Güterverkehrszentren als „Allheilmittel“ für bestimmte Verkehrsverlagerungen. Dabei hat sich jedoch gezeigt, dass eine entsprechend akzentuierte Entwicklung vor dem Hintergrund der Eigendynamik der Logistikbranche auch die Mitwirkung wesentlicher Akteure wie z. B. der Deutschen Bahn verlangt. Hinzu kommen (neue) juris-tische Fragen, wie bspw. bei der Festlegung von Grund-stücksgrößen (Regionalplanung vs. Kommunalplanung) oder bei Planungs- bzw. Kompetenzkonflikten zwischen Raum- und Verkehrsplanung.

IErfahrungen zeigen, dass regionalplanerische Standort-sicherung bei konfliktträchtigen Logistikflächen dann erfolgreich ist, wenn frühzeitig informelle Planungsin-strumente eingesetzt und betroffene Bürger und andere beteiligte Akteure durch Kommunikation auf Augenhöhe gebracht werden. Jedoch verlangt z. B. der Einsatz von Mediatoren entsprechende personelle und finanzielle Kapazitäten der Regionalplanung, die nur in den wenigs-ten Teilräumen vorhanden sind.

Um die Dynamik der Branche auf allen Ebenen einschät-zen zu können, ist die ständige Beobachtung des Logistik-marktes durch die Raumplanung erforderlich. Dabei gilt es über den nationalen Tellerrand hinauszublicken, da beispielsweise die Entwicklung niederländischer Häfen auch die Logistikbranche in Deutschland massiv beein-

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flusst. Die Raumplanung muss auch die Schnelllebigkeit der Logistikbranche im Auge behalten, um durch eine relative Offenheit der Konzepte auf Marktänderungen reagieren zu können.

Als zentrale Erkenntnis des Workshops hielt Moderator Scholich fest, dass die Logistik sowohl kurz- als auch mit-telfristig ein wichtiges Aufgabenfeld für die Raumplanung

Vordergrund stand der akademische Diskurs zu gemein-samen raumrelevanten Themen in Metropolregionen. Dazu erfolgten Referate durch beteiligte Professoren, Doktoranden und junge Praktiker. Die Teilnehmer an der Summer School erhielten Gelegenheit, Hypothesen und/oder Zwischenergebnisse ihrer Dissertationen sowie schwierige Aufgaben der Praxis mit renommierten Fach-persönlichkeiten im kleinen Kreis zu diskutieren.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Summer School kamen aus acht europäischen Ländern (Deutsch-land, Österreich, Schweiz, Niederlande, Finnland, Italien, Luxemburg, Dänemark). Sie stellten im nationalen und internationalen Maßstab bedeutende Metropolregio-nen vor, beleuchteten die aktuellen planerischen He-rausforderungen und die Chancen für die nachhaltige stadtregionale Entwicklung. Im Fokus der Diskussionen standen vor allem die Metropolregionen Hamburg, Wien, Zürich, Kopenhagen, Mailand, die Randstad, die grenzüberschreitenden Regionen Helsinki-Tallinn und die Großregion Luxemburg.

Obwohl die Regionen hinsichtlich ihrer internen räumli-chen und funktionalen Struktur, der jeweiligen nationalen Rahmenbedingungen und der wirtschaftlichen Prosperität unterschiedlich gesehen werden müssen, ließen sich doch interessante Vergleiche ziehen und gemeinsame Handlungserfordernisse ableiten. Dabei zeigte sich, dass eine integrierte, strategische Planung und Entwicklung von Stadtregionen große Vorteile bringen kann, da so die übergreifenden Grundlagen für eine nachhaltige Entwicklung der einzelnen Städte und Gemeinden gelegt werden können. Visionen können einen Beitrag leisten, die Entwicklungsziele zu verdeutlichen und insbesonde-re bei Politikerinnen und Politikern Verständnis für eine zukunftsgerichtete Planung zu erzeugen.

Neben den Vorträgen und Diskussionen zur künftigen Entwicklung von Metropolregionen standen bei der Summer School eine Reihe von Vorträgen auf der Ta-gesordnung, die sich mit ausgewählten raumrelevanten Fragen in einzelnen Regionen befassten:

sei, insbesondere auf der regionalen Ebene. Außerdem bestehe bezüglich der Wechselwirkungen zwischen Logistik und Raumplanung noch Bedarf für raumwissen-schaftliche Forschungen.

Jonas Labowski, 0511 [email protected]

Die räumliche Entwicklung in metropolitanen Regionen ist gegenwärtig in vielen europäischen Ländern ein

zentrales Thema. Metropolitane Regionen werden häufig als Motoren wirtschaftlicher Entwicklung, als Orte des Wissens und der Innovation gesehen. Sie sind bevorzugte Räume von Kreativen, von Personen, die auf Urbanität Wert legen – im beruflichen wie privaten Bereich. In ihnen bündeln sich neben ökonomischer Kraft und ideellen Po-tenzialen zumeist auch zentrale, national und international bedeutsame Infrastrukturangebote – von Hochschulen über Flughäfen bis hin zu kulturellen Einrichtungen.

Die weitere Entwicklung der metropolitanen Regionen in Europa ist kein Selbstläufer. Die Regionen konkurrieren um Einwohner und Firmen und damit um Attraktivität als Lebens- und Wirtschaftsraum. Dieser Herausforderung müssen sich Politiker, aber auch die Verantwortlichen für die regionale Entwicklung und räumliche Planung stellen. Ein zentraler Punkt des wissenschaftlichen Diskurses wie der Planungspraxis in metropolitanen Regionen ist damit angesprochen: Wie kann eine zukunftsfähige räumliche Entwicklung und Planung in Metropolregionen aussehen, die die Wettbewerbsbedingungen der jeweiligen Region in der Gemeinschaft der europäischen Regionen steigert und gleichzeitig die Lebensbedingungen aller dort leben-den gesellschaftlichen Gruppen verbessert?

RBei der International Summer School „Spatial Develop-ment in Metropolitan Regions“ vom 28. bis 31. August 2011 in Zürich, gemeinsam veranstaltet von der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) und der ETH Zürich, Professur für Raumentwicklung, wurden Fragen der räumlichen Entwicklung in metropolitanen Regionen und für metropolitane Regionen in Europa vertieft dis-kutiert. Seitens der ARL begrüßte Präsident Dr. Bernhard Heinrichs, seitens der ETH Zürich Prof. Dr. Bernd Scholl die rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Gäste-haus Villa Hatt der ETH.

Die Summer School richtete sich an sehr qualifizierte und förderungswürdige Doktoranden und junge Praktiker aus Deutschland und dem europäischen Ausland. Im

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� Stadtregionen als Knoten im Netzwerk wissensinten-siver Dienstleistungsunternehmen

� Zusammenhänge zwischen der Siedlungs- und Schie-nenverkehrsentwicklung in Stadtregionen

� Die Bedeutung urbaner Resilienz für strategische Pla-nung in küstennahen Metropolregionen

� Urbanisierung in peri-urbanen Regionen � Multilokale Lebensführung als Mittel, die Vorteile des

städtischen und ländlichen Raumes zu verbinden? � Planung als Lernprozess am Beispiel der Quartierspla-

nung in Metropolregionen � Kongress- und Messezentren als Entwicklungsfaktor

in MetropolregionenFür den Schlussvortrag der International Summer School

konnte Dr. Dirk Ahner, Generaldirektor der DG Regional Policy bei der Europäischen Kommission in Brüssel, ge-wonnen werden. Er referierte über die Kohäsionspolitik der EU für den Zeitraum nach 2013 und fokussierte ins-besondere auf die städtische Dimension. Der künftigen Kohäsionspolitik liegt die strategische Vision „Europa 2020“ zugrunde. Sie ist – nach wie vor – auf wirtschaftli-ches Wachstum orientiert, präzisiert dies jedoch im Sinne eines „smart and sustainable growth“. Dabei spielen For-schung und Entwicklung sowie die Nutzung erneuerbarer Energien eine zentrale Rolle. Die Strategie wird durch das Ziel eines „inclusive growth“ ergänzt, worunter vor allem die Anstrengungen zur Schaffung von Arbeitsplätzen und damit gegen Armut und soziale Ausgrenzung zu rechnen sind. Die Hauptorientierungspunkte der Kohäsionspolitik, die dieser strategischen Vision dient, sind die Stärkung der territori-alen Kohäsion und der territorialen Zusam-menarbeit, verbunden mit einer Konzentrati-on der Förderung der am schwächsten ent-wickelten Regionen der EU.

Die erste International Summer School der ARL, die gemeinsam mit der ETH Zürich durchgeführt wurde, kann als großer Erfolg bezeichnet werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten in einer dichten, intellektuell anregenden Atmosphäre einen wissenschaftlichen Diskurs über aktuelle Fragen der Raumentwicklung in Metropolregionen führen. Für die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissen-schaftler bot sich die Gelegenheit, ihre Arbeiten und Gedanken mit „etablierten“ Hochschullehrerinnen und -lehrern auszutauschen, von deren Erfahrungen zu profitieren und den „Blick über den Tellerrand“ zu wagen. Für die ARL war die Summer School der Auftakt eines neuen Formates der Nachwuchsförde-rung. In Ergänzung zu den traditionellen Aktivitäten des Jungen Forums bietet sich so die Möglichkeit der Unterstützung der akademischen Karrieren junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das Prä-sidium der ARL hat den strategischen Mehrwert der Summer School für die Nachwuchsförderung und die Netzwerkpflege erkannt und sich dafür ausgespro-chen, diese Veranstaltung regelmäßig durchzuführen. So wird 2012 die Summer School in Zusammenarbeit mit der Slowakischen Technischen Universität in Bra-tislava stattfinden, 2013 in Kooperation mit der Uni-versität Utrecht (Niederlande). Für die Summer School im kommenden Jahr werden bereits jetzt Plätze für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ausgeschrieben (siehe Seite 18).

Andreas Klee 0511 [email protected]

Teilnehmer der Summer School auf der Terrasse der Villa Hatt in Züricht s A. lee

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Die internationale Migration in die Europäische Union und auch innerhalb ihrer Grenzen wird

in Zukunft eine der großen gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen darstellen. „Alte“ wie „neue“ Zuwanderungs- bzw. Transitländer sind (zum Teil plötzlich) mit Fragen der Integration und sozialen Inklusion konfrontiert, die vor Ort und in den Regionen oftmals enge Interdependenzen mit sozialen und öko-nomischen Problemen aufweisen.

Zugleich üben internationale Wanderungen als Staatsgrenzen überschreitende Wohnsitzverlagerun-gen seit Langem einen erheblichen Einfluss auf die Raum- und Siedlungsentwicklung in Deutschland und Europa aus. Sie führen zu einer fortschreitenden He-terogenisierung der Gesellschaft und zu wachsenden Anforderungen an die sozialräumliche Integration. Internationale Migration und Integration stellen vor allem urbane Phänomene dar, deren Auswirkungen städtische Teilgebiete betreffen. In erster Linie werden hiervon die Kernzonen der großen Metropolregionen, aber auch andere großstädtische Agglomerationsräume betroffen sein. In raumstruktureller Hinsicht werden die interregionalen Disparitäten verstärkt.

Die Formen grenzüberschreitender Migration unter-liegen starken Wandlungen. So lässt sich eine zuneh-mende Diversität der Wanderungsprozesse und eine Auflösung starrer Muster der Wanderungsverflechtun-gen zwischen Herkunfts- und Zielländern feststellen. Auch die räumlichen Verteilungsmuster der neueren internationalen Migration weisen eine größere Variati-onsbreite auf. Und schließlich stellen die „Migrantinnen und Migranten“ bzw. die „Menschen mit Migrations-hintergrund“ keineswegs eine einheitliche soziale Gruppe dar; es handelt sich vielmehr um eine äußerst heterogene und facettenreiche Gruppe von Menschen mit sehr unterschiedlichen Migrationserfahrungen und Integrationsvoraussetzungen.

Es wird immer deutlicher, welche Herausforderungen sich für eine nachhaltige soziale Entwicklung ergeben. Da in der Vergangenheit zu wenig für Integration ge-tan wurde, wirken sich zu geringe Sprachkenntnisse, unzureichende Bildung, fehlende Fachkräfte und angespannte Sozialsysteme längst massiv auf die so-zioökonomische und sozialräumliche Entwicklung der Städte und Regionen aus.

N EAls Folge langjähriger selektiver Wanderungsprozesse leben gerade Migrantinnen und Migranten mit be-sonders ungünstigen Voraussetzungen für Integration und Teilhabe – in Bezug auf Bildung, Sprache und Kontaktmöglichkeiten – überwiegend in sozial benach-teiligten Wohnquartieren mit den städtebaulich und wirtschaftlich schwierigsten Rahmenbedingungen. Es besteht die Gefahr, dass sich soziale Ungleichheit im Zuge eines kumulativen Filtering-down-Prozesses in sozialräumliche Segregation umsetzt.

Wenn die ethnische Wohnsegregation im Quartier mit einer wirtschaftlichen und damit auch sozialen Segre-gation einhergeht, entstehen besondere Problemlagen bzw. Integrationsanforderungen. Für diese Stadtquar-tiere, in denen die Konzentration von Migrantinnen und Migranten oftmals sehr hoch ist und teilweise der weitaus größte Teil der Kinder und Jugendlichen einen Migrationshintergrund aufweisen, sind sozial, kulturell und räumlich angepasste Integrationsstrategien zu entwickeln. Die neueren Formen der Migrations- und Integrationspolitik setzen hierbei auf die Anerkennung und bewusste bzw. gezielte Förderung von Diversität. Gleichzeitig gewinnen Konzepte der Inter- oder Trans-kulturalität und die damit verbundenen Vorstellungen von Mehrfachintegration über Transnationalität oder Transethnizität an Bedeutung. Ergänzend hierzu sind im Rahmen einer integrativen Stadt(teil)entwicklungs-politik Maßnahmen zur Verbesserung der Stadtstruktur und der Bebauung, zur Revitalisierung des Wohnum-feldes, im Bereich der Jugend- und Bildungspolitik, der Gesundheitsförderung, zur Stärkung der lokalen Ökonomie und generell zur Aktivierung der Einwoh-ner zu erarbeiten. Eine besondere (integrative) Rolle spielen darüber hinaus Beratung und Betreuung im Quartier (Quartiersmanagement) sowie Partizipation und bürgerschaftliches Engagement.

Bei der International Summer School „Multikultura-lität in der Raumentwicklung“, gemeinsam veranstaltet von der Akademie für Raumforschung und Landes-planung (ARL) und der Slowakischen Technischen Universität in Bratislava, sollen Fragen der räumlichen Implikationen von Zuwanderung und Integration vor dem Hintergrund multikultureller Handlungsansätze und -perspektiven vertieft diskutiert werden.

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Die Summer School richtet sich an sehr qualifizierte und förderungswürdige Doktoranden und junge Praktiker aus Deutschland und dem europäischen Ausland. Im Vordergrund steht der akademische Diskurs zu gemein-samen raumrelevanten Themen im Bereich „Multikul-turalität in der Raumentwicklung“. Hierzu referieren Professoren, Doktoranden und junge Praktiker. Die Teilnehmer an der Summer School erhalten Gelegen-heit, Hypothesen und/oder Zwischenergebnisse ihrer Dissertationen sowie schwierige Aufgaben der Praxis mit renommierten Fachpersönlichkeiten im kleinen Kreis zu diskutieren.

Die International Summer School findet vom 2. bis 5. September 2012 in Bratislava statt. Das Programm wird in englischer Sprache durchgeführt und umfasst folgende Punkte:

� Impulsreferate zur historischen Entwicklung der Multikulturalität in der Region Bratislava-Wien und zu aktuellen Problemen der Multikulturalität in der Slowakei

� Referate von Professorinnen und Professoren aus verschiedenen europäischen Ländern zu bedeut-samen raumrelevanten Fragen der Multikulturalität über unterschiedliche räumliche Ebenen und unter-schiedliche nationale und regionale Gegebenheiten

� Vertiefung ausgewählter Themen durch Vorträge von Doktoranden und jungen Praktikern

� Fachliche Diskussionsrunden und Exkursion � Schlussfolgerungen im Rahmen einer Diskussion

über die Entwicklung des Konzeptes der Multikul-turalität einschließlich seiner räumlichen Implika-tionen

An der Summer School nehmen Doktoranden der Technischen Universitäten Bratislava und Helsinki, der Universität Mannheim, der ETH Zürich sowie weiterer Hochschulen aus europäischen Ländern teil. Außer-dem werden hiermit sechs Plätze für Doktoranden, Nachwuchswissenschaftler und junge Praktiker aus dem deutschsprachigen Raum ausgeschrieben.

Interessierte bewerben sich bis zum 28. Februar 2012 mit folgenden Unterlagen:

� Kurzes Motivationsschreiben � Lebenslauf � Zusammenfassung ihres Dissertationsvorhabens,

ihrer Forschungsarbeiten oder ihrer praktischen Aufgaben

Die Unterlagen sind einzureichen bei der Akademie für Raumforschung und Landesplanung, z.  Hd. Dr. Andreas Klee, Hohenzollernstraße 11, 30161 Hannover, Deutschland, oder per E-Mail an [email protected].

Das Höchstalter der Teilnehmenden beträgt 35 Jahre (Stichtag: 1. September 2012). Die Auswahl und Benach-richtigung der Teilnehmenden erfolgt voraussichtlich bis Ende März 2012.

Von den Teilnehmenden wird erwartet, dass sie bei der Summer School einen Vortrag über ihr Disser-tationsthema oder über ein thematisch geeignetes Praxisthema halten und sich an den Diskussionen so-wie an der Erarbeitung gemeinsamer Stellungnahmen beteiligen.

Die ARL und die Slowakische Technische Universität Bratislava übernehmen die Kosten für An- und Abreise nach Bratislava, Unterkunft und teilweise die Verpfle-gung vor Ort gemäß Bundesreisekostengesetz.

Für Rückfragen steht Dr. Andreas Klee unter +49 511 34842 39 oder [email protected] zur Verfügung.

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I � Rolle der Raumplanung in der Gesellschaft

� Raumplanung unter veränderten Verhältnissen

� Geschichte der Raumordnung

� Konzepte und Inhalte der Raumordnung

� Methoden der Raumplanung

� Rechtlicher und institutioneller Rahmen der Raumplanung

� Programme, Pläne und Verfahren der Raumplanung

� Verwirklichung und Sicherung der Raumordnung

� Umsetzung der Raumplanung

� Ausgewählte Spannungsfelder der Raumentwicklung

� Raumplanung in und mit europäischen Nachbarländern

Über 800 Seitenmit zahlreichen Abbildungen und TabellenISBN 978-3-88838-554-4

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Vom 22.–24. Februar 2012 findet im saarländischen Otzenhausen die Fachtagung „Landschaften: The-

orie, Praxis und internationale Bezüge“ statt. Zugleich trifft sich am 23.2. das Planerforum der Landesarbeits-gemeinschaft (LAG) Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland. Gemeinsam mit dem Stiftungslehrstuhl Nachhaltigkeits-wissenschaft der Universität des Saarlandes und dem Fachbereich Architektur Stadtplanung Landschaftspla-nung (Fachgebiet Landschaftsarchitektur Landschafts-planung) an der Universität Kassel organisiert die LAG auch die Fachtagung.

Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Tagung steht die Erörterung und Reflexion aktueller Landschaftsbegriffe. Ein Ziel der Tagung ist es, die Verbindung von Theorie und Praxis in den landschaftsbezogenen Wissenschaften zu stärken. Durch internationale Kompartimente soll der Landschaftsbegriff im deutschsprachigen Raum erweitert werden. Diese Erweiterung soll wiederum als Grundlage für eine stärkere wissenschaftliche Fundierung und Erweiterung der Planungspraxis dienen, die zurzeit eine starke Objekt-fixierung aufweist und soziale alltagsweltliche Bedürfnisse an Landschaft systematisch unterreflektiert.

Wird Landschaft nicht als Objekt, sondern als soziales Konstrukt verstanden, geraten unterschiedliche Mecha-nismen sowie soziale und kulturelle Prägungen der Land-schaftskonstruktion in den Fokus des wissenschaftlichen Interesses. Während der Tagung sollen die verschiedenen Konstruktionen von Landschaft in unterschiedlichen Sprach- und Kulturkreisen behandelt werden. Ziel ist es, im transnationalen Vergleich Gemeinsamkeiten und Unterschiede hinsichtlich der sozialen Konstruktion von Landschaft zu diskutieren. Diese Diskussion soll vor dem Hintergrund unterschiedlicher Zugangsweisen zu Land-schaft erfolgen: Hierbei sollen unterschiedliche theoreti-sche Konzepte in ihrer kulturellen Bedeutung behandelt werden. Anhand von konkreten räumlichen Beispielen gilt es darüber hinaus, die unterschiedlichen theoretischen Ansätze der Behandlung von Landschaft in ihren räumlichen Konsequenzen zu eruieren.

Über den alltagsweltlichen und den wissenschaftlichen Zugang hinaus erhält Landschaft auch eine systemische Rationalität in Form von Planung, ob im überörtlichen, örtlichen oder auch im naturschutzfachlichen Kontext. Planungen unterliegen dabei einer Eigenlogik, die mit all-tagsweltlichen Vorstellungen von Landschaft vielfach nur lose verknüpft sind. Planer haben dabei oft den Anspruch,

die Definitionshoheit über Landschaft zu besitzen. Somit gilt es im letzten Teil der Tagung, Verknüpfungen zwischen Landschaftstheorie und Landschaftspraxis herzustellen. Im Fokus steht dabei die Frage, inwiefern sich unterschiedliche theoretische Zugriffe auf das Thema Landschaft auf den praktischen Umgang mit Landschaft auswirken. Dies gilt ins-besondere für die konstruktivistische Landschaftstheorie.

Ein zentraler Ansatz der geplanten Tagung liegt in der Ver-netzung von Personen aus landschaftsbezogener Forschung und Praxis. Hierbei gilt es, transdisziplinär gegenseitige Im-pulse zu geben. Dabei sollen unterschiedliche theoretische und planerische Ansätze vorgestellt und hinsichtlich ihrer wechselseitigen Einflüsse aufgearbeitet werden.

Die Tagung gliedert sich in vier Themenblöcke und eine Exkursion:

� 22.02.2012: Themenblock I: Der Begriff der Land- schaft im internationalen Vergleich

� 23.02.2012: Themenblock II: Landschaftstheorie Themenblock III: Spezifische Land- schaften und ihre soziale Konstruktion Themenblock IV: Landschaft und Planung

� 24.02.2012: Exkursion

Kontakt: Stiftungslehrstuhl Nachhaltigkeitswissenschaft, Universität des Saarlandes, Campus Dudweiler, Zeile 4, Zi. 4.1.13, 66125 SaarbrückenTel.: 0681-30271453E-Mail: [email protected] Informationen: www.uni-saarland.de/nachhaltigkeit und www.facebook.com/nawisaar

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HGroßprojekte der Infrastruktur – sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich – werden zunehmend bundesweit disku-tiert und mit Protesten konfron-tiert, selbst wenn sie sämtliche rechtlichen Hürden überwun-den haben. „Stuttgart 21“ ist nur ein Beispiel, die Planung und Erweiterung von (Groß-)Flughäfen (Berlin-Schönefeld, Frankfurt a.  M.) gehören ebenso in diesen Kontext wie die Trassenführung von Höchstspannungsleitungen nach Süddeutschland im Zeichen der Energiewende. Auch in einem demokratischen Rechtsstaat, der die repräsentative Mitwirkung der Bürger an der staatlichen Willensbildung betont und Rechtsschutz im Verfahren und vor Gericht garantiert, muss die Frage beantwortet werden, welches die angemessenen und effektiven Mittel und Wege sind, um angesichts fortwährender Proteste aus weiten Bereichen der Zivilgesellschaft eine offene und sachbezogene Kom-munikation zwischen Betreiberseite, Staat und Bürgern in und außerhalb gesetzlich geregelter Verfahren sicherzu-stellen. Nur eine Ausgestaltung der Entscheidungsabläufe bei Infrastrukturgroßprojekten, die eine Akzeptanz der wechselseitigen Interessenlagen sichert und Vertrauen in ihre Berücksichtigung schafft, dürfte zu Ergebnissen führen, die möglichst von allen Beteiligten, zumindest aber vom überwiegenden Teil akzeptiert werden.

T AVor diesem Hintergrund geht die Tagung auf den vielfach geforderten Ausbau und das möglichst frühe Einsetzen der Öffentlichkeitsbeteiligung ein – zugleich aber in ei-nem weiter gesteckten Kontext deutlich darüber hinaus. Es soll nämlich die These überprüft werden, dass ein ver-stärkter Einsatz der Raumplanung geeignet ist, das umris-sene Akzeptanzdefizit bei Großvorhaben der Infrastruktur deutlich abzubauen. Das gilt für die im Bereich der eigent-lichen Planung vorgehaltenen und ggf. zu erweiternden Formen der Bürgerbeteiligung (wie Bedarfsplanungen des Verkehrs- und Energiebereichs, Raumordnungsplanung, Bauleitplanung), aber auch auf Projekt-, also Zulassungs-ebene (Planfeststellungen, Genehmigungen). Für den Ent-scheidungsprozess selbst liegt die Überlegung nahe, dass die frühzeitige Einbindung eines objektiven und zugleich

in der neutralen Bewältigung von Interessenkonflikten erfahrenen Mittlers das Misstrauen der Bürger gegenüber einer vorgefestigten und einseitigen Interessenverfol-gung bzw. -wahrnehmung entscheidend abbauen kann. Insoweit ist auf planerischer Stufe an eine entsprechend hervorgehobene Rolle der Raumordnungsplanung und auf Vorentscheidungsebene (vor der Projektzulassung, etwa Linienbestimmungsverfahren im Verkehrsbereich) an einen die Bandbreite der Belange wahrenden, also vermittelnden Einsatz des Raumordnungsverfahrens zu denken. Über solche prozessbegleitenden mediato-rischen Aufgaben hinaus spricht zur Wahrung der Ak-zeptanz gegenüber getroffenen Entscheidungen einiges dafür, Raumordnungsstellen in das Monitoring, also die nachträgliche Überprüfung der Auswirkungen des Pro-jektes nach seiner Zulassung, einzubinden.

Auf dem Programm stehen am ersten Veranstaltungstag Plenarvorträge ausgewiesener Experten und thematisch spezialisierte Arbeitsgruppen sowie eine Podiumsdiskus-sion am zweiten Tag.

Kontakt: Andreas Stefansky 0511 [email protected]

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Arbeitsmaterial der ARL Nr. 357Hannover 2011, 144 S.

ISBN: 978-3-88838-357-1

Die Integration des Risikomanagements in Planungs-prozesse stellt die Akteure der raumplanerischen

Praxis zum Teil vor große Probleme. Verfahrensanlei-tungen und Handlungsempfehlungen sind bisher noch nicht in ausreichender Form vorhanden. Zugleich ist der politische Auftrag für eine verstärkte Berücksichtigung von Risikoaspekten in der Raumplanung nicht hinreichend formuliert, obwohl prinzipiell geeignete raumplanerische Instrumente zur Verfügung stehen. Der Arbeitskreis „Risi-komanagement als Handlungsfeld in der Raumplanung“ der ARL hat sich dieser Herausforderung angenommen und die Ergebnisse seiner Arbeit hierzu veröffentlicht.

Der Arbeitskreis ent-wickelte für die Pla-nungspraxis eine Ver-fahrensanleitung zum Risikomanagement in der Raumplanung. In einem Prüfschema, das eng an die Verfahrens-schritte der Strategischen Umweltprüfung (SUP) angelehnt ist, werden acht einzelne Prüfschritte beschrieben, die einen iterativen Prozess zur Optimierung des Risi-

komanagements in der Planung unterstützen sollen. Die einzelnen Prüfschritte werden im Band ausführlich vorgestellt, so z. B. eine neu entwickelte Methodik zur Prüfung der Raumplanungsrelevanz von Risiken. Ergänzt wird die Arbeitshilfe durch eine vergleichende Darstel-lung relevanter Rechtsnormen und eine umfangreiche Sammlung von Fallbeispielen. Landes-, Regional- und Bauleitplaner können zudem in einer internetbasierten Datenbank (www.arl-net.de/risiko-matrix) zu einer Reihe von Risikoquellen Informationen zu möglichen Wirkun-gen und Maßnahmen einholen, die für die Durchführung des Risikomanagements relevant sind.

Zudem hat der Arbeitskreis mit dem Positionspapier Nr. 86 Empfehlungen an die Politik zur zukünftigen Aus-gestaltung des Risikomanagements in der Raumplanung formuliert. Es kann unter dem folgenden Link abgerufen werden: http://shop.arl-net.de/media/direct/pdf/pospaper_86.pdf

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Der niedrige Preis für fossile Energieträger suggerierte lange Zeit, dass diese Rohstoffe noch reichlich vor-

handen seien. Zugleich konnten diese relativ geringen Kosten für Energie als Voraussetzung und Antrieb für wirt-schaftliches Wachstum angesehen werden. Ein weiteres Wachstum der reichen Länder wie in den letzten 30 Jahren würde jedoch die Ressourcen der Erde überfordern. Rech-

net man die Nachfrage der BRIC-Staaten (Bra-silien, Russland, Indien und China) nach Energie hinzu, werden die heute bekannten Erdölvorräte schon bald erschöpft sein und damit extrem im Preis steigen. Wenn gleichzeitig die ambitionierten Treib-hausgasreduktionsziele der Bundesregierung und vieler weiterer Länder rea-lisiert werden sollen, wird dies nicht nur zu einem

Umdenken im Hinblick auf die wirtschaftlichen Tätigkeiten führen müssen, sondern auch erhebliche Konsequenzen für den Verkehr und die Raumstruktur von Städten und Regionen haben.

Bisher fehlen Anreize, das Verkehrsverhalten sowie die Verkehrspolitik zu überdenken und zu verändern. Dies gilt auch für die Raumentwicklungspolitik aller Maßstabsstu-fen, von der Bauleitplanung bis zur Bundesraumordnung. Die heutige Raum- und Siedlungsstruktur steht bisher den Zielen und Rahmenbedingungen der Energiewende und des Klimaschutzes im Verkehr entgegen. Im Positionspa-pier werden deshalb Handlungsempfehlungen gegeben, die sich an den bestehenden Instrumenten und Möglich-keiten orientieren und denkbare Folgen zukünftiger Ener-giepreissteigerungen für Raumentwicklung und Mobilität abfedern. Zusätzlich sind aber noch weitere Maßnahmen (insb. eine gezielte Verteuerung der fossilen Mobilität) notwendig. Akzeptanz und Verhaltensanpassungen sind dabei nur mit einer Kombination von abgestimmten und einander unterstützenden Maßnahmen aus allen Berei-chen der Raum- und Verkehrsplanung möglich, die im Saldo nicht Verluste, sondern Gewinne an Lebensqualität mit sich bringen.

Die Mitglieder des von Prof. Dr. Götz von Rohr gelei-teten Ad-hoc-Arbeitskreises „Postfossile Mobilität und Raumentwicklung“ der ARL haben sich in diesem Jahr mit dieser Thematik befasst und hierzu das Positionspapier Nr. 89 erarbeitet. Es kann als PDF-Datei kostenlos von der Website der ARL (www.arl-net.de) heruntergeladen werden.

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Das Selbstverständnis und das Profil der ARL sind klar formuliert. Ihre Besonderheiten und Alleinstellungs-

merkmalen machen sie für Mitwirkende und externe Nut-zer gleichermaßen attraktiv und heben sie aus der Reihe der raumwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen in Deutschland hervor. Dafür ist seit der Gründung der ARL vor 65 Jahren gesorgt worden.

Leitbild, Profil, Besonderheiten und Alleinstellungs-merkmale sind für Interessierte auf vielfältige Weise zugänglich, sei es auf der Website, in Flyern, im Arbeits-programm, Orientierungsrahmen oder Tätigkeitsbericht der ARL.

Die ARL verfügt über ein beachtliches Renommee in der Szene. Das belegen z. B. die Zielgruppenbefragungen, die Audits und Evaluierungen ebenso wie die Nachfrage nach den ARL-„Produkten“. Doch die ARL hat auch in der Vergangenheit nie Anlass gesehen, sich auf den Lor-beeren auszuruhen. Um sich für die Zukunft fit zu halten, ist die regelmäßige und umfassende Qualitätssicherung oberstes Gebot. Mit den Zeiten ändern sich auch die Rahmenbedingungen für die Forschung. Diese gilt es sorgfältig zu beobachten, zu analysieren und daraus die richtigen Schlüsse für die Zukunftssicherung der Akade-mie zu ziehen.

Das haben die Verantwortlichen in der Akademie zu gegebener Zeit stets regelmäßig praktiziert. Und das wird auch aktuell nicht anders gehandhabt. Deshalb sind auf Anregung des Generalsekretärs die Mitglieder des Präsidi-ums, die Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beirats, des Kuratoriums und des Nutzerbeirats, weitere Vertreter aus dem Kreis der Mitglieder der ARL, die Gleichstellungsbe-auftragte, die Sprecherin des Jungen Forums und Vertreter der Geschäftsstelle am 4. und 5. Oktober 2011 in Hannover zu einem Klausurworkshop zusammengekommen.

Der Zeitpunkt ist bewusst gewählt worden. Die ARL steht zwischen zwei Evaluierungen. Von daher ist eine intensive Diskussion darüber zu führen, wo die Akademie in der Zukunft stehen möchte. Dazu ist mit Blick nach vorn zu prüfen, inwieweit das derzeitige Leitbild der Akademie noch passt, ob das Profil prägnant, präzise und zukunfts-fähig genug ist und ob die Alleinstellungsmerkmale der ARL deutlich genug herausgearbeitet sind. Das Leitbild ist von elementarer Bedeutung. Es ist Führungsmittel und Kommunikationsinstrument zugleich, hat Orientierungs-, Integrations-, Koordinations- und Entscheidungsfunktion – und zwar nach innen und nach außen. Ein Leitbild gibt Antworten auf zentrale Fragenkomplexe:

� Was ist die ARL? Wer ist die ARL? Wofür steht die ARL? � Was bestimmt das Handeln der ARL? Wie wird in der

ARL entschieden? Wie kommuniziert die ARL? Wie wird in der ARL kommuniziert?

� Was will die ARL erreichen? Wo will die ARL in der Zukunft stehen?

Um diese Fragen zu diskutieren, wurde der Workshop nach einzelnen Themen strukturiert. Der erste Block wur-de bewusst als offenes Brainstorming organisiert. Denn bevor bei Bedarf an einzelnen Stellschrauben gedreht wird, Kurskorrekturen vorgenommen werden und im Ergebnis gegebenenfalls das Leitbild anpasst wird, sind zunächst eine Standortbestimmung und ein Gesamt-überblick wichtig: Ist es der ARL gelungen klarzumachen, wofür sie als raumwissenschaftliche Einrichtung steht, was sie erreichen will und was ihr gemeinsames Handeln bestimmt? Dabei ist es notwendig, neben dem Status quo immer auch zu reflektieren, wo die Reise für die ARL hingehen soll. Gestern und heute haben ihren Wert, noch wichtiger aber sind morgen und übermorgen. In diesen ersten Block führten die Vizepräsidenten Prof. Dr. Hans Heinrich Blotevogel und Prof. Dr. Wilfried Erbguth ein.

In den nachfolgenden Blöcken ging es um wichtige Teilaspekte, die mit Blick auf das Selbstverständnis, die spezifische Struktur und Arbeitsweise sowie die Alleinstel-lungsmerkmale der Akademie einen hohen Stellenwert besitzen:

� Wie kommt die ARL zu ihren Themen? � Wie arbeitet die ARL? � Wie entwickelt die ARL ihr personelles Netzwerk

weiter?In diese Veranstaltungsteile führten Prof. Dr. Rainer Da-nielzyk und ARL-Generalsekretär Prof. Dr.-Ing. Dietmar Scholich ein.

Im Abschlussblock wurde ein vorläufiges Fazit gezogen. Vorläufig deshalb, weil mit diesem Workshop der Pro-zess nicht abgeschlossen ist, sondern begonnen hat. Im Ergebnis wollen wir ein Paket schnüren, ob und welche Änderungen und Weiterentwicklungen des derzeitigen Leitbildes der ARL und der dazugehörigen Teilaspekte notwendig sind: Muss das Profil geschärft werden? Brau-chen wir ein neues Konzept für Forschung und Beratung, veränderte Forschungsfelder, andere Leitprojekte und Themen oder neue Strukturen? Wir halten Sie über den Fortgang des Prozesses auf dem Laufenden.

Dietmar Scholich 0511 [email protected]

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Intern

Pünktlich zur kühlen Jahreszeit können sich die Mitarbeiter der ARL-Geschäftsstelle über eine neue Heizungsanlage

freuen. Kuschelige Wärme entschädigt jetzt für Umbaulärm und Staub im Sommer. Die neue Anlage und die Isolierung des Bürogebäudes haben der ARL in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge die ÖKOPROFIT-Auszeichnung der Landeshauptstadt Hannover eingetragen. Erneut ist es gelungen, Kosten zu spa-ren durch passgenaue Maßnahmen unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten. Seit 2008 nimmt die ARL an dem Projekt ÖKOPROFIT teil. Regelmäßig werden die verant-wortlichen Mitarbeiter in Workshops und Vor-Ort-Terminen darin geschult, Ökonomie und Ökologie in Einklang zu brin-gen. Weitere Pluspunkte für die Umwelt sind Papier sparende Maßnahmen (im Jahr 2010 ca. 100.000 Blatt), der Einsatz von Recyclingpapier, der Einkauf umweltfreundlicher Produkte so-wie die energiesparende Beleuchtung. Spitzenreiter in Sachen Energiebilanz aber ist und bleibt das gute alte Dienstfahrrad.Näheres zu ÖKOPROFIT unter www.oekoprofit-hannover.de.

Im 85. Lebensjahr ist am 23. Oktober 2011 Hofrat a. D. Prof. Dr. phil. Karl Stiglbauer in Wien verstorben. Mit der Akademie war Karl Stiglbauer, der am Institut für Geographie an der Universität Wien forschte und lehrte, eng verbunden. Er befasste sich intensiv aus dem Blickwinkel der Geographie mit Fragen der Raumentwicklung und hier insbesondere mit europäischer Raumordnung und mit der Regionalplanung. Sein vielfältiges Wissen brachte er engagiert in die Arbeit der Aka-demie ein. Er war Mitglied in verschiedenen Arbeitsgremien der ARL, z. B. im Arbeitskreis „Ansätze zu einer europäischen Raumord-nung“. Darüber hinaus hat er maßgeblich die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Österreich in der Raumplanung und raum-wissenschaftlichen Forschung vorangebracht. Zusätzlich wirkte er an zahlreichen Veranstal-tungen und Veröffentlichungsprojekten der ARL aktiv mit.

Das Wirken des Verstorbenen in der ARL ist durch die Berufung 1976 zum Korrespon-dierenden Mitglied anerkannt worden. Karl Stiglbauer hinterlässt in der Akademie eine große Lücke. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

R IT AAR

H HAm 31. Oktober 2011 ist Prof. Dr. rer. pol. Hartmut Häußer-mann im Alter von 68 Jahren gestorben. Bis zu seiner Eme-ritierung leitete er das Institut für Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. Mit der Akademie war Hartmut Häußermann über viele Jahre hinweg eng verbun-den. Er befasste sich intensiv mit Fragen der Soziologie und Demographie, der Stadtentwicklung und des Städtebaues. Sein fundiertes und vielfältiges Wissen auf diesen und anderen Gebieten brachte er engagiert in die Arbeit der Akademie ein. So war er Mitglied in verschiedenen Arbeitsgremien der ARL, z. B. in den Arbeitskreisen „Siedlungsstruktur und Bevölkerungsentwicklung“ und „Lebensstile, soziale Lagen und Siedlungsstrukturen“. Den Gremien hat er durch seine engagierte Mitarbeit wichtige Impulse gegeben. Darüber hinaus wirkte er an zahlreichen Veranstaltungen und Veröf-fentlichungsprojekten der ARL aktiv mit.

Durch seine verbindliche Art, seine Zielstrebigkeit und seine breit gefächerte berufliche Erfahrung hat Hartmut Häußer-mann maßgeblich zum Erfolg unserer Arbeit beigetragen. Sein Wirken in der ARL ist nicht zuletzt auch durch seine Berufung 1993 zum Korrespondierenden Mitglied und durch die Wahl 1999 zum Ordentlichen Mitglied der ARL anerkannt worden. Die Akademie verliert mit ihm einen engagierten Mitstreiter für eine verantwortungsvolle, in die Zukunft gerichtete Ent-wicklung unserer Städte und Regionen, einen bemerkenswer-ten und allseits anerkannten Fachmann, einen langjährigen Freund und Weggefährten. Wir bewahren dem geschätzten Kollegen ein ehrendes Andenken.

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Ausgew hlte eitschriftenbeitr ge

Als Informationsservice für die Forschung und zur Förderung des Trans fers raumwissenschaftlicher

Forschungsergebnisse in die Praxis wird in den ARL-Nachrichten in jedem Heft auf raumrelevante Bei träge aus national und international bedeutsamen Zeitschrif-ten hingewiesen. Vollständigkeit wird nicht angestrebt. Autoren und Leser werden gebeten, die Redaktion auf erwähnenswerte Arbeiten aufmerksam zu machen.

Die Zeitschriftenschau ist wie folgt gegliedert:1. Theoretische und methodische Grundlagen (Theorie der Raumentwicklung, Konzeptionen

der Raumpolitik, Methodenfragen)2. Raum- und Siedlungsentwicklung

in Deutschland (alle räumlichen Ebe nen einschl. der Kommu-

nen, Raum typen be trach tung: Agglomerations-räume, länd liche Räume; Wohnen)

3. Raum- und Siedlungsentwicklung in Europa und dem sonstigen Ausland

(al le räumlichen Ebenen einschl. der Kommu-nen, Raum typen be trach tung: Agglo merations-räume, ländliche Räume; Wohnen)

4. Nachhaltige Raumentwicklung5. Umwelt 6. Wirtschaft (Öffentliche Finanzen, Arbeitsmarkt, regionale

Wirt schaftspolitik, Agrarpolitik, Tourismus)7. Soziales (Bevölkerung, Bildungspolitik, Sozialpolitik,

Lebensstile etc.)8. Infrastruktur (Verkehr, Kommunikation, Ver- und Entsorgung,

Bil dung etc.)9. Raumbezogene Planung (Planung auf allen Ebenen: Raumordnung,

Landes- und Regio nal planung, Stadt- und Regionalplanung, Kommunalplanung; Pla nungs recht; neue Planungsformen; Arbeitsmittel der räumlichen Pla nung)

Die Aufsätze werden nur einmal – nach ihrem inhaltli-chen Schwerpunkt – einer dieser Rubriken zugeordnet.

T

Combes, Pierre-Philippe: The empirics of economic ge-ography: how to draw policy implications? Review of World Economics, vol. 147 (2011), no. 3, pp. 567-592.

Cramer, Katharina / Zühlke, Sylvia / Habla, Heike: Qualität des Mikrozensus aus Sicht der Wissenschaft: Ergebnisse einer Nutzerbefragung. Wirtschaft und Statistik, H. 6 (2011), S. 536-545.

Hautdidier, Baptiste: What’s in a NUTS? Visualizing hier-archies of Europe’s administrative/statistical regions. Environment and Planning A, vol. 43 (2011), no. 8, pp. 1754-1755.

Klosterman, Richard E.: Planning Theory Education: A Thirty-Year Review. Journal of Planning Education and Research, vol. 31 (2011), no. 3, pp. 319-331.

Maack, Udo / Haußmann, Michael: INSPIRE und GDI im e-Government-Rahmen. Geht das die Kommunalsta-tistiker überhaupt was an? Stadtforschung und Statistik, H. 2 (2010), S. 9-11.

Teigão dos Santos, Fernando / Rosário Partidário, Maria: SPARK  : Strategic Planning Approach for Resilience Keeping. European Planning Studies, vol. 19 (2011), no. 8, pp. 1517-1536.

Vogelpohl, Anne: Städte und die beginnende Urbanisie-rung. Henri Lefebvre in der aktuellen Stadtforschung. Raumforschung und Raumordnung, Bd. 69 (2011), H. 4, S. 233-243.

R

Groß, Christiane / Ritzinger, Anne / Magel, Holger : Auf der Suche nach dem Dorf von morgen – Szenarien zur Funktionalität bayerischer Dörfer 2020. disP, Bd. 57 (2011), H. 185, S. 44-55.

Keil, Roger: The Global City Comes Home: Internalised Globalisation in Frankfurt Rhine-Main. Urban Studies, vol. 48 (2011), no. 12, pp. 2495-2517.

Ludwig, Udo / Brautzsch, Ulrich / Exß, Franziska / Loose, Brigitte: Ostdeutsche Wirtschaft im Jahr 2011: Trotz Wachstumsbeschleunigung keine Fortschritte im gesamtwirtschaftlichen Aufholprozess. Wirtschaft im Wandel, Bd. 17 (2011), H. 7-8, S. 245-266.

Ritzinger, Anne / Groß, Christiane / Magel, Holger: Von guten Beispielen lernen – Erfahrungswissen für die

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Dorferneuerung der Zukunft. Flächenmanagement und Bodenordnung, Bd. 73 (2011), H. 2, 74-81.

Schönfeld-Nastoll, Ulrike: Lebensqualität in deutschen Städten 2009. Zweite Runde der Koordinierten Bür-gerbefragung. Stadtforschung und Statistik, H. 1 (2011), S. 41-43.

RE A

Bergmann, Heiko: Entrepreneurship disparities within Switzerland – Do tax and language differences play a role? Entrepreneurship & Regional Development, vol. 23 (2011), no. 7-8, pp. 523-548.

Dreger, Christian / Erber, Georg: Regionale Innovations-systeme in der EU. Wirtschaftsdienst, Bd. 91 (2011), H. 8, S. 565-571.

Drucker, Joshua: Regional Industrial Structure Concen-tration in the United States: Trends and Implications. Economic Geography, vol. 87 (2011), no. 4, pp. 421-452.

Lee, Sugie: Metropolitan Growth Patterns and Socio-Economic Disparity in Six US Metropolitan Areas 1970-2000. International Journal of Urban and Regional Research, vol. 35 (2011), no. 5, pp. 988-1011.

Leeuwen, Eveline S. van / Rietveld, Piet: Spatial Consumer Behaviour in Small and Medium-sized Towns. Regional Studies, vol. 45 (2011), no. 8, pp. 1107-1119.

Morrison, Philip S.: Local Expressions of Subjective Well-being: The New Zealand Experience. Regional Studies, vol. 45 (2011), no. 8, pp. 1039-1058.

Sepulveda, Leandro / Syrett, Stephen / Lyon, Fergus: Population superdiversity and new migrant enterprise: The case of London. Entrepreneurship & Regional Development, vol. 23 (2011), no. 7-8, pp. 469-497.

N R

Gunnarsson-Ostling, Ulrika / Hojer, Mattias: Scenario Planning for Sustainability in Stockholm, Sweden: Environmental Justice Considerations. International Journal of Urban and Regional Research, vol. 35 (2011), no. 5, pp. 1048-1067.

Krause, Simone / Pflaum, Hartmut / Rettweiler, Manuela / Czakon, Beate: Standortentwicklung unter nachhal-tiger Perspektive. Ein ganzheitlicher Ansatz. Standort, Bd. 35 (2011), H. 3, S. 89-93.

Reidt, Olaf: Regelungsmöglichkeiten und -grenzen in Raumordnungsplänen – dargestellt am Beispiel des Klimaschutzes. Deutsches Verwaltungsblatt, Bd. 126 (2011), H. 13, S. 789-795.

Alber, Gotelind: Eine vom Boom überrannte Vision. Machtstrukturen in der Branche der Erneuerbaren. Politische Ökologie, Bd. 29 (2011), H. 126, S. 59-64.

Ammermann, Kathrin / Mengel, Andreas: Energetischer Biomassenanbau im Kontext von Naturschutz, Biodi-versität, Kulturlandschaftsentwicklung. Informationen zur Raumentwicklung, H. 5-6 (2011), S. 323-337.

Battis, Ulrich / Krautzberger, Michael / Mitschang, Stephan / Reidt, Olaf / Stüer, Bernhard: Gesetz zur Förderung des Klimaschutzes bei der Entwicklung in den Städten und Gemeinden in Kraft getreten. Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht, Bd. 30 (2011), H. 15, S. 897-905.

Bechmann, Gotthard: Denken in Wahrscheinlichkeiten. Katastrophe und Sicherheit. Politische Ökologie, Bd. 29 (2011), H. 126, S. 26-31.

Carmona-Torres, Carmen / Parra-López, Carlos / Groot, Jeroen C.J. / Rossing, Walter A.H.: Collective action for multi-scale environmental management: Archiev-ing landscape policy objectives through cooperation of local resource managers. Landscape and Urban Planning, vol. 103 (2011), no. 1, pp. 24-33.

Czybulka, Detlef: Neuentwicklungen im deutschen Meeresnaturschutzrecht. Natur und Landschaft, Bd. 86 (2011), H. 9, S. 418-423.

Dai, Dajun: Racial/ethnic and socioeconomic disparities in urban green space accessibility: Where to intervene? Landscape and Urban Planning, vol. 102 (2011), no. 4, pp. 234-244.

Drachenfels, Olaf von: Methodische Überlegungen zur Bewertung des Erhaltungszustands von FFH-Lebens-raumtypen. Natur und Landschaft, Bd. 86 (2011), H. 8, S. 337-342.

Gawel, Erik / Ludwig, Grit: Indirekte Landnutzungsän-derung durch Energiepflanzenanbau : Erfassungs-methoden und ihre Bewertung. Naturschutz und Landschaftsplanung, Bd. 43 (2011), H. 8, S. 237-243.

Hänggi, Marcel: Aus der Schildbürgerpolitik aussteigen. Das Ziel der Energiewende. Politische Ökologie, Bd. 29 (2011), H. 126, S. 80-85.

Jasper, Ulrich: Gute Gründe gibt es genug. Reform der EU-Agrarpolitik. Politische Ökologie, Bd. 29 (2011), H. 126, S. 128-131.

Klinger, Remo / Wegener, Henrike: Klimaschutzziele in der Raumordnung. Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht, Bd. 30 (2011), H. 15, S. 905-910.

Krause, Jochen / Wollny-Goerke, Katrin / Boller, Frank / Hauswirth, Mirko / Heinicke, Kathrin / Herrmann, Christof / Körber, Peter / Narberhaus, Ingo / Richter-Kemmermann, Anne: Die deutschen Meeresnatur-schutzgebiete in Nord- und Ostsee. Natur und Land-schaft, Bd. 86 (2011), H. 9, S. 397-409.

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Lippuner, Roland: Operative Geschlossenheit und struk-turelle Kopplung. Zum Verhältnis von Gesellschaft und Umwelt aus systemtheoretischer Sicht. Geographische Zeitschrift, Bd. 98 (2010) H. 4, S. 194-212.

Merck, Thomas: Vermeidung und Minimierung anthro-pogener Belastungen mariner Ökosysteme. Natur und Landschaft, Bd. 86 (2011), H. 9, S. 437-441.

Prager, Katrin: Adaptives Management in Naturschutz und Landschaftspflege. Die Rolle von Gruppen und Verbänden in Europa. Natur und Landschaft, Bd. 86 (2011), H. 8, S. 343-349.

Blume, Lorenz / Döring, Thomas / Voigt, Stefan: Fiscal Effects of Reforming Local Constitutions: Recent Ger-man Experiences. Urban Studies, vol. 48 (2011), no. 10, pp. 2123-2140.

Boysen-Hogrefe, Jens / Pape, Markus: More than just one labor market cycle in Germany? An analysis of regional unemployment data. Zeitschrift für ArbeitsmarktFor-schung, Bd. 44 (2011), H. 3, S. 279-292.

Brixy, Udo: Bedeutung und Beweggründe der Binnenver-lagerung von Betrieben in Deutschland. Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie, Bd. 55 (2011), H. 3, S. 141-157.

Cafiso, Gianluca: Sectoral border effects and the geo-graphic concentration of production. Review of World Economics, vol. 147 (2011), no. 3, pp. 543-566.

Hülz, Martina / Brandt, Arno: Strategien der Wissensöko-nomie in Niedersachsen. Neues Archiv für Niedersach-sen, H. 1 (2011), S. 122-141.

Knoben, Joris: The Geographic Distance of Relocation Search: An Extended Resource-Based Perspective. Economic Geography, vol. 87 (2011), no. 4, pp. 371-392.

Nischwitz, Guido: Strukturpolitik und ländliche Ent-wicklungspolitik in Niedersachsen. Neues Archiv für Niedersachsen, H. 1 (2011), S. 142-159.

Schäfer, Holger: Migrations- und Arbeitsmarktwirkungen der Arbeitnehmerfreizügigkeit. IW-Trends, Bd. 38 (2011), H. 2, S. 3-18.

Shearmur, Richard: Innovation, Regions and Proximity: From Neo-Regionalism to Spatial Analysis. Regional Studies, vol. 45 (2011), no. 9, pp. 1225-1243.

Beebeejaun, Yasminah / Grimshaw, Lucy: Is the ‘New Deal for Communities’ a New Deal for Equality? Getting Women on Board in Neighbourhood Governance. Urban Studies, vol. 48 (2011), no. 10, pp. 1997-2011.

Bertoli, Simone / Brücker, Herbert: Extending the Case for a Beneficial Brain Drain. Jahrbücher für Nationalöko-nomie und Statistik, Bd. 231 (2011), H. 4, S. 466-478.

Böckler, Stefan / Richter, Roland: Kleinräumiges Sozial-raummonitoring in Duisburg. Daten sammeln und zu Informationen verdichten. Stadtforschung und Statistik, H. 1 (2011), S. 17-22.

Böckler, Stefan: Zukunft der Statistik von Personen mit Migrationshintergrund. Was macht die Statistik mit den 2+i-ten Zuwanderungsgenerationen? Stadtforschung und Statistik, H. 2 (2010), S. 61-65.

Bönke, Timm / Schröder, Carsten / Schulte, Katharina: Zur Entwicklung der Einkommensverteilung unter älteren Menschen in Deutschland seit der Wiedervereinigung. Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Bd. 80 (2011), H. 2, S. 81-99.

Bröring, Sandra: Arbeitsmarktintegration von Migrant_in-nen aus Brasilien, Indien und den Philippinen in Deutschland. Ausgangssituation und Handlungsstra-tegien. Berichte zur deutschen Landeskunde, Bd. 85 (2011), H. 1, S. 61-77.

Buizer, Marleen / Turnhout, Esther: Text, talk, things, and the subpolitics of performing place. Geoforum, vol. 42 (2011), no. 5, pp. 530-538.

Cischinsky, Holger: Zur Erhebung von Wanderungsmo-tiven in kommunalen Befragungen. Praxiserprobte Empfehlungen für die Abfrage von Wanderungsmoti-ven. Stadtforschung und Statistik, H. 2 (2010), S. 55-60.

Hillmann, Felicitas / Wastl-Walter, Doris: Geschlechts-spezifische Geographien der Migration. Berichte zur deutschen Landeskunde, Bd. 85 (2011), H. 1, S. 5-23.

Hübner, Gundula: Nicht ohne lokale Expertise. Akzep-tanz von Erneuerbaren in der Bevölkerung. Politische Ökologie, Bd. 29 (2011), H. 126, S. 69-74.

Kühling, Wilfried: Im Magnetfeld der Energiewende. Gesundheitliche Aspekte bei Hochspannungsnetzen. Politische Ökologie, Bd. 29 (2011), H. 126, S. 65-68.

Leopold, Liliya / Engelhardt, Henriette: Bildung und Ge-sundheitsungleichheit im Alter: Divergenz, Konvergenz oder Kontinuität? Eine Längsschnittuntersuchung mit SHARE. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozial-psychologie, Bd. 63 (2011), H. 2, S. 207-254.

Lörz, Markus / Krawietz, Marian: Internationale Mobilität und soziale Selektivität: Ausmaß, Mechanismen und Entwicklung herkunftsspezifischer Unterschiede zwi-schen 1990 und 2005. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Bd. 63 (2011), H. 2, S. 185-205.

Luy, Marc / Pötzsch, Olga: Schätzung der tempobereinig-ten Geburtenziffer für West- und Ostdeutschland, 1955-2008. Comparative Population Studies – Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft, Bd. 35 (2010), H. 3, S. 569-604.

Riaño, Yvonne: Drawing new boundaries of participation: experiences and strategies of economic citizenship among skilled migrant women in Switzerland. Environ-ment and Planning A, vol. 43 (2011), no. 7, pp. 1530-1546.

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Schlichting, Karl: Bestimmende Einflüsse innerstädtischer Segregation. Kleinräumige Bremer Analyse – Wan-derung, Bildung, Einkommen. Stadtforschung und Statistik, H. 2 (2011), S. 16-27.

Schneider, Lutz / Kubis, Alexander / Wiest, Delia: Se-lektivität, soziale Bindung und räumliche Mobilität. Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie, Bd. 55 (2011), H. 3, S. 121-140.

Schubert, Eberhard: Elterngeld zeugt keine Kinder. Gebur-tenziffer im Vergleich von alten und neuen Ländern. Stadtforschung und Statistik, H. 2 (2011), S. 47.

Seidel-Schulze, Antje / Dohnke, Jan: Monitoringsyste-me – Stand und Potenziale. Kleinräumige Analysen zur Sozialen Stadtentwicklung. Stadtforschung und Statistik, H. 2 (2011), S. 13-15.

Swiaczny, Frank / Henning, Sabine: Die Welt mit 7 Mrd. Menschen. Globalisierung und Demographischer Wandel. Geographische Rundschau, Bd. 63 (2011), H. 9, S. 56-61.

Winters, John V.: Human capital, higher education institu-tions, and quality of life. Regional Science and Urban Economics, vol. 41 (2011), no. 5, pp. 446-454.

Wotha, Brigitte / Bittner, Janine: Inklusion in ländlichen Räumen. Ein Ansatz zur Bewältigung der Herausforde-rungen des demographischen Wandels. Standort, Bd. 35 (2011), H. 3, S. 109-116.

IDurner, Wolfgang: Die aktuellen Vorschläge für ein Netz-

ausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG) – Bewertung der Verfassungsmäßigkeit und des Beschleunigungs-potentials. Deutsches Verwaltungsblatt, Bd. 126 (2011), H. 14, S. 853-862.

Greinacher, Dominik: Energieleitungsausbau: Tatsäch-liche Herausforderungen und rechtliche Lösungen. (Widmung für Prof. Dr. Rainer Wahl zum 70. Geburts-tag.) Zeitschrift für Umweltrecht, Bd. 22 (2011), H. 6, S. 305-311.

Huning, Sandra / Naumann, Matthias / Bens, Oliver / Hüttl, Reinhard F.: Transformations of Modern Infra-structure Planning in Rural Regions: The Case of Water Infrastructures in Brandenburg, Germany. European Planning Studies, vol. 19 (2011), no. 8, pp. 1499-1516.

Janzing, Bernward: Ein Tortenstück namens Erneuerbare. Prognosen und Szenarien. Politische Ökologie, Bd. 29 (2011), H. 126, S. 44-50.

Karamychev, Vladimir / Reeven, Peran van: Park-and-ride: Good for the city, good for the region? Regional Science and Urban Economics, vol. 41 (2011), no. 5, pp. 455-464.

Rusche, Karsten / Dittrich-Wesbuer, Andrea: Technische Infrastruktur in der Kostenfalle. Welche Folgen hat die demografische Entwicklung? Stadtforschung und Statistik, H. 1 (2011), S. 5-13.

Timpe, Christof: Quo vadis, deutsche Energiepolitik? Entwicklungen nach Fukushima. Politische Ökologie, Bd. 29 (2011), H. 126, S. 32-38.

Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesminister für Ver-kehr, Bau und Stadtentwicklung: Handlungsbedarf für Planung und Nutzung der Flughafeninfrastruktur in Deutschland. Zeitschrift für Verkehrswissenschaften, Bd. 82 (2011), H. 2, S. 91-121.

Zolnik, Edmund J.: The effect of sprawl on private-vehicle commuting outcomes. Environment and Planning A contents, vol. 43 (2011), no. 8, pp. 1875-1893.

R

Ammermann, Kathrin: Genehmigungspflichtige Nutzun-gen in der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone von Nord- und Ostsee. Natur und Landschaft, Bd. 86 (2011), H. 9, S. 431-436.

Battis, Ulrich: Mediation in der Bauleitplanung. Die Öf-fentliche Verwaltung, Bd. 64 (2011), H. 9, S. 340-345.

Bauer, Ute C.: Was bringt die Region der Region? Planung und Management in der Stadtregion. Standort, Bd. 35 (2011), H. 3, S. 117-132.

Böhm, Monika: Bürgerbeteiligung nach Stuttgart 21: Än-derungsbedarf und -perspektiven. Natur und Recht, Bd. 33 (2011), H. 9, S. 614-619.

Carstensen, Daniel: Wege zu einer nachhaltigeren Fische-rei in den Natura-2000-Gebieten der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee. Natur und Landschaft, Bd. 86 (2011), H. 9, S. 442-446.

Durner, Wolfgang: Möglichkeiten der Verbesserung förmlicher Verwaltungsverfahren am Beispiel der Planfeststellung. Zeitschrift für Umweltrecht, Bd. 22 (2011), H. 7-8, S. 354-362.

Einig, Klaus: Kapazität der Regionalplanung zur Steuerung der Produktion und Nutzung von Biomasse. Informati-onen zur Raumentwicklung, H. 5-6 (2011), S. 369-389.

Ekardt, Felix / Hehn, Nina: Peak Oil: Postfossile Stadtent-wicklung als BauGB-Ziel – Rechtsinterpretative und rechtspolitische Analysen im Kontext der BauGB-Novelle 2011. Zeitschrift für Umweltrecht, Bd. 22 (2011), H. 9, S. 413-421.

Erbguth, Wilfried: Maritime Raumordnung – Entwicklung der internationalen, supra-nationalen und nationalen Rechtsgrundlagen. Die Öffentliche Verwaltung, Bd. 64 (2011), H. 10, S. 373-382.

Gaasch, Nadin / Starick, Anja / Klöckner, Kristian / Möller, Inga / Müller, Klaus / Matzdorf, Bettina: Sicherung einer nachhaltigen Bioenergiebereitstellung. Räumlicher Steuerungsbedarf und Steuerungsmöglichkeiten durch die Regionalplanung. Informationen zur Raumentwick-lung, H. 5-6 (2011), S. 339-353.

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zeIts hrIftens hau

Grigoleit, Klaus J. / Janßen, Sarah / Weisensee, Claudius: Energiewende und Stromnetz. Herausforderung für das Planungsrecht. RaumPlanung, H. 156-157 (2011), S. 144-152.

Güneysu, Sindy / Vetter, Miriam / Wieser, Matthias: In-telligenter Rechtsrahmen für intelligente Netze (Smart Grids). Deutsches Verwaltungsblatt, Bd. 126 (2011), H. 14, S. 870-875.

Hartmann, Thomas: Den Flüssen mehr Raum geben – Umsetzungsrestriktionen in Recht und Praxis. Raum-forschung und Raumordnung, Bd. 69 (2011), H. 4, S. 257-268.

Heise, Arne: European Governance: Institutionelle Refor-men nach der Krise. Wirtschaftsdienst, Bd. 91 (2011), H. 9, S. 634-642.

Hennig, Sabine / Pfeifer, Johanna: Die Bedeutung von Infrastrukturen im Schutzgebietsmanagement am Beispiel der Eingangssituationen zum Nationalpark Berchtesgaden. Natur und Landschaft, Bd. 86 (2011), H. 8, S. 355-362.

Iwanow, Irene / Oertel, Holger / Eichhorn, Daniel: Drei Anwenderbeispiele zur Entwicklung von Stadtumbau-konzepten. Das IÖR-Rechenprogramm „Kommunale Wohnungsnachfrageprognose“. Stadtforschung und Statistik, H. 2 (2011), S. 7-12.

Kapeller, Vera: Die umfassende Erneuerung der Platten-bausiedlungen in Wien und Bratislava. Erfahrungsbe-richt über das grenzüberschreitende INTERREG IIIA-Projekt. Europa Regional, Bd. 17 (2009), H. 2, S. 95-107.

Knefelkamp, Britta / Krause, Jochen / Narberhaus, Ingo: Die europäische Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie – eine Chance für den Schutz der marinen Biodiversität? Natur und Landschaft, Bd. 86 (2011), H. 9, S. 424-428.

Mäding, Heinrich: Zur Vielfalt der Politikberatung in der Raum- und Stadtentwicklung. Erfahrungen und Erwä-gungen am Beispiel von ARL und Difu. Informationen zur Raumentwicklung, H. 7-8 (2011), S. 461-470.

Marty, Michael: Der Handel mit Flächenausweisungs-rechten – Rechtliche Fragen an ein ökonomisches Instrument. Zeitschrift für Umweltrecht, Bd. 22 (2011), H. 9, S. 395-405.

Nordheim, Henning von / Boedeker, Dieter / Packeiser, Tim / Ranft, Susanne: Netzwerke von Meeresschutz-gebieten im Nordostatlantik und in der Ostsee – Ziele für 2010 erreicht? Natur und Landschaft, Bd. 86 (2011), H. 9, S. 388-396.

Nordheim, Henning von / Packeiser, Tim / Durussel, Carole: Auf dem Weg zu einem weltweiten Netzwerk von Meeresschutzgebieten. Natur und Landschaft, Bd. 86 (2011), H. 9, S. 382-387.

Otto, Christian-W.: Die artenschutzrechtliche Ertüchtigung der Bebauungsplanung. Stand und Perspektiven des Artenschutzes in der Bauleitplanung. Deutsches Ver-waltungsblatt, Bd. 126 (2011), H. 15, S. 936-945.

Pennekamp, Sandra: Überregionale Partnerschaften – was können sie leisten? Raumforschung und Raumordnung, Bd. 69 (2011), H. 4, S. 245-256.

Pitschas, Rainer: Mediation als kollaborative Governance. Institutionalisierte Konfliktmittlung durch Verwaltungs-verfahren. Die Öffentliche Verwaltung, Bd. 64 (2011), H. 9, S. 333-340.

Riesner, André: Die Bewertung von Landentwicklungs-prozessen – Handlungsansätze strukturschwacher ländlicher Gemeinden. Flächenmanagement und Bodenordnung, Bd. 73 (2011), H. 4, S. 172-178.

Roth, Michael / Kruse, Alexandra / Kruckenberg, Helmut: Europäische Agrarlandschaften zwischen kulturellem Erbe und gestaltbarer Zukunft: Klassifizierungsmodelle als Planungsgrundlage – Erkenntnisse aus dem Euca-land-Projekt. Naturschutz und Landschaftsplanung, Bd. 43 (2011), H. 8, S. 229-236.

Ruidisch, Roswitha / Ziener, Karen: Bericht über Entwick-lungsaspekte der Förderung grenzüberschreitender Zusammenarbeit in Österreich. Europa Regional, Bd. 17 (2009), H. 2, S. 84-94.

Schuchardt, Bastian / Bildstein, Tim / Günther, Carmen-Pia / Scholle, Jörg: Zur Bedeutung mariner Landschafts- und Biotoptypen in der AWZ von Nord- und Ostsee für den Meeresnaturschutz. Natur und Landschaft, Bd. 86 (2011), H. 9, S. 410-417.

Sinz, Manfred: Raumordnung als Gegenstand von Politik-beratung – ein Erfahrungsbericht. Informationen zur Raumentwicklung, H. 7-8 (2011), S. 471-486.

Wahlhäuser, Jens: Gasversorgungsleitungen oder Rohr-leitungsanlage: Welches Genehmigungsregime gilt für Erdgasröhrenspeicher? Zur Abgrenzung von §§ 43 ff. EnWG zu §§ 20 ff. UVPG. Umwelt- und Planungsrecht, Bd. 31 (2011), H. 7, S. 262-266.

Wieser, Robert / Schönbäck, Wilfried: Volkswirtschaftli-che und raumordnungspolitische Aspekte der Wid-mungsabgabe nach dem Entwurf zur Novelle zum Tiroler Raumordnungsgesetz. Raumforschung und Raumordnung, Bd. 69 (2011), H. 4, S. 269-280.

Wulfhorst, Reinhard: Die Untersuchung von Alternativen im Rahmen der Strategischen Umweltprüfung. Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht, Bd. 30 (2011), H. 18, S. 1099-1104.

Wulfhorst, Reinhard: Konsequenzen aus „Stuttgart 21“: Vorschläge zur Verbesserung der Bürgerbeteiligung. Die Öffentliche Verwaltung, Bd. 64 (2011), H. 15, S. 581-590.

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raum Issens haftlI hes netz erK

Mit dem kosten-losen und in un-

regelmäßiger Folge er-scheinenden Newsletter weist die ARL vor allem auf Neuerscheinungen und Veranstaltungen der ARL hin und berichtet über wichtige Ergebnisse aus der Gremienarbeit. Der Newsletter führt über Links zur Website der ARL, wo die vollstän-digen Beiträge zu finden sind.

Informationen, die auf-grund ihrer Aktualität im Newsletter publiziert werden, erscheinen in der Regel nicht mehr in den NACHRICHTEN der ARL. Es lohnt sich also, beides regelmäßig zu beziehen.

A n m e l d u n g e n z u m Newsletter können Sie über die ARL-Website (www.ARL-net.de, Menü-punkt „Newsletter“) vor-nehmen. Dort finden Sie alle notwendigen Hinweise.

Russische Bauvorhaben sollen künftig mehr als bisher den Schutz und die Wiederherstellung von Artenviel-

falt und Lebensräumen berücksichtigen. Die deutsche Eingriffsregelung ist ein rechtliches und planungsprakti-sches Instrument, mit dessen Hilfe Biodiversität geschützt werden kann und das die Entwicklung neuer Lebens-räume für Tiere und Pflanzen unterstützt. Die Regelung bietet deshalb ein ausgezeichnetes und strukturiertes Anschauungsmaterial für die russische Forschungsfra-gestellung. Diese Expertise findet ihren Niederschlag in einem gemeinsamen Projekt des Sotschawa Instituts für Geographie in Irkutsk und des Leibniz-Institutes für ökologische Raumentwicklung (IÖR) auf Grundlage des Deutsch-Russischen Umweltabkommens.

RDie Projektpartner wollen einen russischsprachigen

Leitfaden mit Empfehlungen für „ökologische Expertisen“ entwickeln. Es gilt auszuloten, inwieweit die Umweltpraxis um Kompensationsansätze erweitert werden kann. Der Schwerpunkt liegt auf biodiversitätsrelevanten Eingriffen. „Der Leitfaden soll fachliche Standards für die russische Praxis setzen“, erläutert Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Wende (IÖR), Projektleiter auf deutscher Seite. Die Methoden zur Bewältigung von Eingriffen in die Biodiversität werden an verschiedenen Beispielen in Russland getestet. Eine engli-sche Übersetzung soll den Leitfaden auch in UNECE- und anderen Staaten der ehemaligen Sowjetunion einsetzbar machen. Das Russische Ministerium für Naturressourcen und Ökologie (Moskau) hat bezüglich der Unterstützung grünes Licht gegeben. Ein Besuch der Russen in Dresden bildete den Auftakt einer Reihe von Arbeitstreffen in beiden Ländern. Das Projekt wird auf deutscher Seite vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, dem Umweltbundesamt und dem Bundesamt für Naturschutz unterstützt.

Katlen [email protected]

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Das Leibniz-Institut für Länderkunde bietet bis zu 15 Studierenden aus dem In- und Ausland die Möglich-

keit, vom 20. Februar bis 30. März 2012 ein Praktikum an Deutschlands einzigem außeruniversitärem Forschungs-institut für Geographie zu absolvieren. Interessierte kön-nen sich bis zum 3. Januar 2012 bewerben.Voraussetzungen für das IfL-Praktikum sind:

� Abgeschlossene Vordiplom- oder Zwischenprüfung im Fach Geographie bzw. mindestens fünftes Semester Bachelorstudium oder ein bereits begonnenes Mas-terstudium

� Interesse an regionalgeographischen Fragestellungen

� Vertrautheit im Umgang mit den in der Geographie eingesetzten Methoden

Kenntnisse in einer osteuropäischen Sprache sind von Vorteil.

Neben wertvollen Erfahrungen für das Studium gibt es auch noch eine Vergütung für die sechs Wochen: 195 Euro für Studierende aus dem Raum Leipzig und 375 Euro für Studierende, die für die Dauer des Praktikums von außerhalb nach Leipzig kommen.

Interessierte senden bitte ein Schreiben mit ihren fachli-chen Interessen und Qualifikationen an die Personalstelle des IfL. Außerdem wird ein tabellarischer Lebenslauf benötigt sowie Kopien von Prüfungszeugnissen oder eine Übersicht über bereits erworbene Credit Points.

Die Adresse und weitere Informationen gibt es unter www.ifl-leipzig.de.

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Die Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Schulgeographen (VDSG) ist für die ARL ein wichti-

ger Baustein ihres Wissenstransfers, denn über den Geo-graphieunterricht wird die junge Generation erreicht. In unserer Gesellschaft gewinnt die Beteiligung der Öffent-lichkeit, die Eigenverantwortung und Mitbestimmung der Bürger oder auch das ehrenamtliche Engagement immer mehr an Bedeutung, gerade wenn es um die Entwicklung unserer Dörfer, Stadtteile, Städte und Regionen geht. Raumentwicklung betrifft Wohnen, Arbeiten, Aus- und Weiterbildung, Verkehr, Freizeit und Erholung und geht damit jeden von uns an. Sich zu beteiligen, mitzureden und Verantwortung zu übernehmen muss man lernen; je früher, desto besser. Am besten schon als Schüler.

Durch die Kooperation mit dem VDSG ist ein zeitna-her Transfer neuer Ergebnisse und Erkenntnisse aus der Forschung der ARL möglich. Dieses Ziel verfolgten ARL und Schulgeographen auch mit ihrer Zusammenarbeit anlässlich des 2. Norddeutschen Schulgeographenta-ges am 16./17. September 2011 in Hamburg zum Thema „StadtZukünfte – Städtischer Wandel im 21. Jahrhundert“.

Angesichts der vielen Debatten zu Klimawandel, Res-sourcengerechtigkeit oder Nachhaltigkeit wird allzu häufig übersehen, dass diese Themen eng mit der Stadt verknüpft sind. Die Welt ist urban: Künftig wird die Mehr-zahl der Menschen in Städten bzw. Stadtregionen leben. Fragen zu diesen Themen können nicht beantwortet werden, ohne Vorstellungen zur Zukunft städtischen Lebens und der die Städte umgebenden (suburbanen) Landschaften zu entwickeln. StadtZukünfte müssen ganz neu entworfen werden oder durch den Umbau beste-hender Städte entstehen.

Zu dieser breiten Thematik wurden Grundsatzrefe-rate vorgetragen und Arbeitskreise durchgeführt. Den Einstiegsvortrag „Beim Planen an übermorgen denken – StadtZukünfte“ hielt Stefan Schurig vom World Future Council Hamburg. Im zweiten Vortrag setzte sich Prof. Dr. Wilfried Hoppe, Universität Kiel, mit dem urbanen Wan-del und den damit einhergehenden Anpassungsprozes-sen in Industrieländern am Beispiel Kanadas auseinander. Im letzten Grundsatzvortrag behandelte Prof. Dr. Elmar Kulke, Humboldt-Universität Berlin, das Thema „Mega-cities – Megachallenge (nicht nur) für die ‚Dritte Welt’“.

Im Mittelpunkt der Nachmittagsveranstaltung standen Arbeitskreise, in denen eine Reihe von Themen fachlich vertieft behandelt wurde. Es gab jeweils ausführliche Einführungsvorträge mit anschließenden Diskussionen. Die ARL gestaltete den Arbeitskreis „Demographische Entwicklungen in städtischen und ländlichen Räumen Norddeutschlands“. Das einführende Referat hielt Dr. Gerd Tönnies von der Geschäftsstelle der ARL, in dessen

Händen auch die Moderation der Gesprächsrunden lag. Nach einem Überblick über die demographische Ent-wicklung in Norddeutschland wurden die Auswirkungen auf die Städte (Stadtregionen) und ländlichen Räume dargestellt und diskutiert, wobei Fragen der Gestaltung der zukünftigen regionalen Daseinsvorsorge im Vorder-grund standen.

Der zweite Tag war Exkursionen gewidmet, die ein brei-tes thematisches Spektrum abdeckten (z. B. Stadtentwick-lung HH-Altona, Lübeck – Kulturhauptstadt des Nordens, „Waterfronten“, Hansestadt Rostock, Nordseeinsel Sylt).

ARL und VDSG werden ihre langjährige ertragreiche Zusammenarbeit fortsetzen.

Gerd Tönnies 0511 [email protected]

uelle www.erdkunde.c

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Zwischen den ehemaligen Residenzstädten Berlin und Potsdam liegt eine besondere Kulturlandschaft, in der

preußische, deutsche und europäische Geschichte ge-schrieben wurde. Hier entstand mit der Alten Potsdamer Chaussee ab 1795 die erste repräsentative Steinstraße in Preußen, hier wurde mit der Stammbahn ab 1838 die erste preußische Eisenbahnlinie betrieben und hier baute man

1921 mit der AVUS die erste Autobahn in Eu-ropa. Den königlichen Schlössern, Parks und Jagdgebieten zwischen beiden Res idenz-städten folgte in der Gründerzeit die größ-te bürgerliche Land-haus- und Villenland-schaft Europas. Die als UNESCO-Weltkultur-erbe ausgewiesenen Parklandschaften von Peter Josef Lenné so-wie die Wasser- und

Waldlandschaften von Havelseen und Grunewald tragen heute zur Attraktivität des Gebietes bei. Die Broschüre von Manfred Kühn skizziert die historischen Schichten dieser Kulturlandschaft. Durch einige farbige und großformatige Abbildungen richtet sie sich besonders an Liebhaber historischer Karten (ISBN 978-3-934-669-10-9).

Nur erhältlich im IRS über Petra Koch, [email protected], Tel. 03362/793-118, Fax: -222

Die Maritime Wirtschaft

ist heute von wis-sensintensiven Industrien und Dienstleistungen geprägt. „Maritim ist Hightech“, vor allem in einem Hochlohnland wie Deutsch-land und gerade in der Zeit der

wachsenden Wissensökonomie. Daher ergibt sich im Krisenfall – vor allem wenn dieser durch Strukturprobleme verschärft wird – die unmittelbare Gefahr, dass sich nicht nur (nachrangige) Fertigungskapazitäten in Schwellenlän-der verlagern, sondern auch unverzichtbares Know-how abwandert und womöglich auf (ökonomisch) unabseh-bare Zeit verloren geht.

Dieser Punkt ist ein zentrales Motiv, das zum Entstehen des Buches von Arno Brandt geführt hat. Ein weiteres Motiv liegt in der Erkenntnis, dass auch die Maritime Wirt-schaft – und in diesem Fall die ökonomische Nutzung der Meere – heute ohne das Leitbild der Nachhaltigkeit nicht mehr vermittelbar ist. Auf diese Herausforderungen muss eine Politik, die diesem Wirtschaftszweig in Deutschland eine Zukunft sichern will, Antworten finden. Arno Brandt denkt die Maritime Wirtschaft als Einheit. Viele sprechen von einem (norddeutschen) Verbundcluster, wenn sie diesen wirtschaftlichen Bereich in Deutschland beschrei-ben wollen. Tatsächlich stellt sich das maritime Clusterma-nagement derzeit neu auf, Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen haben bereits engere Kooperationen und Abstimmungen vereinbart, Bremen und Mecklen-burg-Vorpommern sind ausdrücklich eingeladen, sich der Initiative anzuschließen (ISBN 978-3-86774-151-4).

Mit seinem Buch „The Rise of the

Creative Class“ prägte Richard Florida die Stadtentwicklungsde-batte der letzten zehn Jahre. Den kreativen Talenten und Fach-kräften wurde eine Schlüsselstellung zu-gewiesen, um die wirt-schaftliche Entwick-lung von Städten und Regionen zu sichern. Diese Debatte hat vor dem Hintergrund des schleichenden demo-graphischen Wandels und der Warnung der Wirtschaft vor einem Fachkräfte-mangel eine neue Dimension bekommen.

Marco Bontje, Sako Musterd und Peter Pelzer haben in ihrem Buch „Inventive City Regions“ sieben europäische Stadtregionen auf deren Strategien zur Förderung von

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Kreativität vor Ort untersucht. Allen Städten dieser Studie ist gemeinsam, dass sie der Förderung von Innovationen und kreativen Beschäftigungsverhältnissen einen hohen Stellenwert beimessen. Ihre Ansätze, aber auch Erfolge, basieren auf den historischen Entwicklungspfaden, die die aktuelle Wirtschaftsentwicklung prägen.

Das Buch ist eine gelungene Bereicherung der Debatte um die Gewinnung von Mitgliedern der „kreative Klasse“ zur Stimulierung kurz- und mittelfristiger Wachstumseffek-te. Es relativiert die Bedeutung derartiger Strategien vor dem Hintergrund der Struktur- und Entwicklungspfade mit ihren langfristigen ökonomischen Wirkungen. Gerade die detaillierte Schilderung der historischen Entwicklung der sieben Städte und die diese meist reflektierenden kommunalen Strategien der Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung können Praktikern und Wissenschaft-lern Anregungen zur erfolgreichen Positionierung von Stadtregionen im globalen Wettbewerb geben (ISBN 978-1-4094-1772-9).

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Die Bedeutung der Kreativwirtschaft und ihre Re-levanz für die Stadtentwicklung ist ein seit Jahren

diskutiertes Thema. Die Organisatoren der „RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas“ sind sich sicher, dass Kultur und Kreativität den Wandel einer von In-dustrie geprägten Regi-on zu einer modernen Wissens- und Dienst-leistungsmetropole unterstützen können. Der Band 138 aus der Blauen Reihe „Dort-munder Beiträge zur Raumplanung“ ist die-sem Thema gewidmet.

Angeregt durch die aktuelle Diskussion um den Zusammen-hang zwischen Krea-tivwirtschaft und Stadt wurden verschiedene Forschungs- und Diplomarbeiten an der Fakultät Raumplanung der Technischen Univer-sität Dortmund verfasst. Der vorliegende Sammelband wurde herausgegeben von Christa Reicher, Katharina Heider, Sven Schlickewei, Sabrina Schröter und Johan-nes Waldmüller. Er umfasst ausgewählte Arbeiten, die anhand unterschiedlicher Quartiere die Wechselwirkung von Kreativwirtschaft und Veränderungen im städtischen Kontext untersuchen. Die Erkenntnisse aus den Fallstudi-en in den Städten Dortmund, Düsseldorf, Münster und

Zürich werden ergänzt durch Beiträge von Experten, die sich in ihrer Berufspraxis als Wissenschaftler, Planer oder Stadttheoretiker mit dem Phänomen der Kultur- und Kreativwirtschaft beschäftigt haben. Unter http://www.raumplanung.tu-dortmund.de/irpud/blaue_reihe/ gibt es weitere Informationen zum Buch (ISBN 978-3-88211-181-1).

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Die Bauwerke und Planungen nach dem Zweiten Weltkrieg bilden die quantitativ größte Bauepoche

in der deutschen Geschichte. Vor allem in der ersten Phase des Aufbaus wird der Grundstein für die erhoffte Gesundung der Städte gelegt. Frei von Selbstzwei-feln entwickeln die Planer visionä-re Konzepte und schaffen für die Neuordnung von Wohnen, Arbei-ten, Verkehr und Erholung zum Teil völlig neue Stadt-grundrisse. Die Träume von neu-en Städten für eine neue Gesellschaft konnten allerdings meist nur teilweise realisiert werden. Insbesondere das Ausbleiben einer Lösung der Bodenfrage durch groß-maßstäbliche Enteignungen – zumindest im Westen Eu-ropas – ließ viele kühne Pläne scheitern. Inzwischen sind Architektur und Städtebau der Nachkriegszeit Geschichte, ohne dass damit die äußerst widersprüchliche Rezeption und Bewertung dieses Erbes abgeschlossen sind.

Im vorliegenden Band von Jörn Düwel und Michael Mönninger (Hg.) beschreiben 15 Autoren und Wissen-schaftler ausgewählte planerische Leitvorstellungen und Baubeispiele in Deutschland und Europa. Den Leitfaden bilden zwei grundsätzliche Themen: die Kultur- und Men-talitätsgeschichte der städtebaulichen Leitbilder, die über politische Systemgrenzen hinweg strukturelle Analogien aufweisen, und die umstrittene Selbstbegründung der Nachkriegsgesellschaften auf dem narrativ planerischen Fortschrittsdenken, das eine Zwangsläufigkeit zwischen Gesellschaft, Stadtgestalt und Modernisierung konstru-ierte (ISBN 978-3-86922-174-8).

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Die Gestaltung des architektonischen Raums ist der Kern einer baukünstlerischen Ausbildung. Räume

zu entwerfen und im Anschluss in gebaute Materie zu verwandeln, stellt Architekten bei jeder Bauaufgabe vor neue Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund sind außergewöhnliche Lösungen für Entwerfer eine ge-

winnbringende In-spirationsquelle. Egon Schirmbeck, Till Boettger und Christian Hanke befassen sich mit über 30 Raumkon-zepten bedeuten-der Architekten im 20. Jahrhundert. Die Inhalte sind Ergebnis einer um-fassenden Analyse der Bauhaus-Uni-

versität Weimar. Dabei wurden Entwürfe von Vertretern der Moderne wie Louis Kahn, Frank Lloyd Wright, Ludwig Mies van der Rohe und Le Corbusier ebenso untersucht wie gebaute Räume zeitgenössischer Architekten wie Peter Zumthor, Rem Koolhaas und Zaha Hadid (ISBN 978-3-86922-179-3).

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Der Begriff Wis-sensarbeit um-

schreibt einen in den ökonomischen Be-ziehungen sich aus-breitenden Typus von wertschöpfenden Tä-tigkeiten, der sich nicht nur auf die Nutzung, Aneignung und öko-nomische Verwertung von Wissen, sondern vor allem auch auf sei-ne Erzeugung bezieht. Wissen wird in einen dynamischen Kontext gestellt: die Kreativität menschlichen Handelns, die Or-ganisation von Innovationsprozessen und die Rolle von Entrepeneurship rücken ins Zentrum des Interesses. Was aber sind die Charakteristika von Wissensarbeit? Welche Herausforderungen ergeben sich aus dem systematischen Umgang mit Wissen in ökonomischen Verwertungs-

prozessen? Welche besonderen unternehmerischen Organisations- und Steuerungsformen setzen sich für die Wissensarbeit durch? Welche Rolle spielt die Lokalität in der Wissensarbeit und wie wird Wissen räumlich mobil? Was ist der Einfluss verschiedener (kognitiver, sozialer, institutioneller, kultureller, geographischer) Näheformen auf kreative Prozesse und wie werden die Näheformen dabei kombiniert? Wann ist Nähe, wann ist Distanz för-derlich für kreative Prozesse?

Der Sammelband „Räume der Wissensarbeit“ von Oliver Ibert und Hans Joachim Kujath (Hrsg.) sucht Ant-worten auf diese Fragen. In ihren Beiträgen skizzieren Autoren aus unterschiedlichen sozialwissenschaftlichen Fachgebieten die Grundlinien einer Neuausrichtung des Wissensdiskurses in den Raumwissenschaften. Deren wesentliche Aspekte sind: eine Umdeutung von Wissen als Bestandsgröße zu Wissen als Praxis und eine Erweite-rung des Blickfelds von der Thematisierung räumlicher Nähe zur Thematisierung mehrdimensionaler Nähe- und Distanzrelationen (ISBN 978-3-531-17707-6).

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Insbesondere zukünf-tigen Unternehmern

stellt sich im Berliner Förderdschungel oft die Frage „Wo finde ich was?“ Hierzu ist jetzt ein Wissensatlas erschie-nen, der vorhandene Angebote visualisiert und so den Einstieg in die Geschäftswelt für Gründungsinteres-sierte erleichtert. Ne-ben einer Übersicht zur Wirtschafts- und Technologieförderung in Berlin bilden Angebote zu Gründungen im Berlin-Brandenburger Zukunftsfeld „Optische Technologien“ den inhaltlichen Schwerpunkt des Atlas.

Das IRS hat den Berliner Wissensatlas gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen sowie dem Technologiepark Adlershof heraus-gegeben. Entwickelt wurde er im Rahmen des INTERREG IVC-Projektes „Know-Man: Knowledge Network Manage-ment in Technology Parks“ in der Abteilung „Dynamiken von Wirtschaftsräumen“. Ziel des EU-geförderten Projek-tes ist, die Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirt-schaft in sechs europäischen Regionen zu unterstützen: in Andalusien (Spanien), der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg, in Koroška (Slowenien), Niederschlesien

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(Polen), Rom und Venedig (Italien). Alle sechs am Projekt beteiligten Regionen entwickeln einzigartige und indivi-duelle Wissensatlanten – jeweils angepasst an regionale Strukturen und wirtschaftspolitische Schwerpunkte. Alle „Know-Man“-Wissensatlanten sind online erhältlich unter www.know-man.eu.

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In diesem Buch macht Lisa Nieße dank einer anschauli-chen Recherche deutlich, was „Suburbia“ in Deutsch-

land bedeuten kann. Die Analyse von aktuellen Leitbil-dern und ihre Überlagerung mit derzeitigen gesellschaft-lichen Rahmenbedingungen führen hier zu einem klaren Zielsystem für Umlandgemeinden. Dabei werden in dem Spektrum von Wohnen und Arbeiten die Kernthemen der Stadtentwicklung aufgefächert und mit der Geschichte und Realität einer ausgewählten Gemeinde überlagert. Dort begegnet man zwar den vielzitierten Suburbia-Stereotypen, wird aber auch mit der Vielfäl-tigkeit von Stadtent-wicklung konfrontiert, die man so in Suburbia vielleicht nicht erwartet hätte.

Mögliche Handlungs-ansätze auf den drei Ebenen planerisch-stra-tegisch, räumlich-lokal und Stadtmanagement werden aus der teils widersprüchlichen in-neren Logik der Ge-meinde entwickelt und in drei anschaulichen Szenarien weitergedacht. Der Blick wird auf ein komplexes Mosaik von möglichen Hand-lungsoptionen und räumlichen Ansatzpunkten gerich-tet. Mit dem Vorschlag, wie die scheinbar losgelösten Zukunftsgedanken über ein modernes Verfahren in die normative Planung eingebracht werden können, spannt diese Arbeit einen Bogen, der die planerischen Themen von Suburbia über Geschichte, Gegenwart und Zukunft verknüpft (ISBN-13: 978-3639382839).

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6th International Conference: Rights, Responsibilities and Equity in Land Use Planning Veranstalter: International Academic Association on Planning, Law, and Property Rights, University of UlsterKontakt: [email protected] Informationen: www.rpp.ulster.ac.uk/plpr

Dortmunder Konferenz 2012 – Raum- und Planungs-forschungMobilitäten und ImmobilitätenVeranstalter: Fakultät Raumplanung der TU Dortmund, Akademie für Raumforschung und LandesplanungKontakt: Technische Universität Dortmund, Fakultät Raumplanung, August-Schmidt-Str. 10, 44221 DortmundTel.: 0231 [email protected] Informationen: www.raumplanung.tu-dortmund.de

Fachtagung:Landschaften: Theorie, Praxis und internationale Bezüge

Planerforum der LAG Hessen/Rheinland-Pfalz/SaarlandVeranstalter: LAG Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland; Stiftungslehrstuhl Nachhaltigkeitswissenschaft der Universität des Saarlandes; Fachbereich ASL (Architektur Stadtplanung Landschaftsplanung), Fachgebiet Landschaftsarchitektur Landschaftsplanung an der Universität KasselKontakt: Stiftungslehrstuhl Nachhaltigkeitswissenschaft, Universität des Saarlandes, Campus Dudweiler, Zeile 4, Zi. 4.1.13, 66125 SaarbrückenTel.: [email protected] Informationen: www.uni-saarland.de/nachhaltigkeit

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Workshop:The City: Analyzing Contemporary Transformations and StructuresVeranstalter: Bielefeld Gradute School of History and SociologyKontakt: Anna-Lisa Müller, Universität Bielefeld, Bielefeld Graduate School in History and Sociology, Postfach 10 01 31, 33501 BielefeldTel.: 0521 106–[email protected]

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Theoretische und praktische Ansätze gender-sensitiver Planung im europäischen DiskursVeranstalter: Forum für GenderKompetenz in Architek-tur Landschaft Planung, Leibniz Universität HannoverKontakt: Fakultät für Architektur und Landschaft, Raum - C 120, Herrenhäuser Str. 8, 30419 Hannover Tel.: 0511 [email protected] Weitere Informationen: www.gender-archland.uni-hannover.de/374.html

Wissenschaftliche Beiträge

Anne Vogelpohl

Städte und die beginnende Urbanisierung. Henri Lefebvre in der aktuellen Stadtforschung

Sandra Pennekamp

Überregionale Partnerschaften – was können sie leisten?

Berichte aus Forschung und Praxis

Thomas Hartmann

Den Flüssen mehr Raum geben – Umsetzungsrestriktio-nen in Recht und Praxis

Robert Wieser / Wilfried Schönbäck

Volkswirtschaftliche und raumordnungspolitische Aspek-te der Widmungsabgabe nach dem Entwurf zur Novelle zum Tiroler Raumordnungsgesetz

Bestellungen nimmt der Verlag entgegen:

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Haberstraße 7, 69126 Heidelberg

Tel. (+49-6221) 3454303

Fax (+49-6221) 3454229

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www.springer.com/geography/human+geography/journal/13147

Band 69Heft 4August 2011

Papierausgabe:ISSN 0034-0111

Elektronische Ausgabe:ISSN 1869-4179

Die ARL bietet in der Rubrik „Netzwerk & Jobs“ ihrer Website (www.arl-net.de) eine umfang-

reiche Linksammlung an. Die darin enthaltenen Themenbereiche richten sich mit ihrer Auswahl verschiedener Webseiten vor allem an Personen, die mit raumwissenschaftlichen Fragen und mit der Praxis räumlicher Planung befasst sind. Sie finden hier folgende Unterrubriken:

� Hochschulinstitute in Deutschland und Europa

� Außeruniversitäre Einrichtungen in Deutschland und Europa

� Informationsdienste der Regionalplanungs-stellen in Deutschland und Europa

� Weitere Behörden und Institutionen in Deutsch-land und Europa

� Bibliotheken, Kataloge, Datenbanken, Fachver-lage

� Raumwissenschaftliche Foren, Portale und Fach-zeitschriften

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f r erKreIs f r raum un um eltfors hun

nter dieser Rubrik erscheinen inweise auf k r lich abgeschl ssene ipl arbeiten und isserta-ti nen. er rderkreis chte auf diese eise auf Leistungen des wissenschaftlichen Nachwuchses auf erksa achen. Interessenten k nnen die Adressen an die Anfragen u den ge eldeten Arbeiten u richten sind ber den rderkreis erhalten.

iese Rubrik steht allen inner- und au erhalb des pers nalen Net werks der ARL ur erf gung eine Auswahl ist rbehalten. Inf r ati nen ber Arbeiten die in den f lgenden eften der ARL-Nachrichten er ffentlicht werden k nnen werden erbeten an

R c ARL hen llernstr. 11 30161 ann er

a 0511 34842-41 R ARL-net.de

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HafenCity Universität HamburgDepartment Stadtplanung

� Beushausen, Diane/Jauernig, Tanja/Kohlschütter, Tim/Kramer, Malte/Kreuk, Malina/Meyer, Philipp/Schulz, JaninaSkatespot: Sozialraum, Potential, Organisation, Treffpunkt(Projektbericht, abgeschl. 08/2011)

� Bossen, JensDie Region muss mit – Möglichkeiten einer verbindlichen regionalen Kooperation zwischen Bremen und dem nie-dersächsischen Umland(Diplomarbeit, abgeschl. 07/2011)

� Christian, FriederikeBerlin calling: das Drift des Verlagswesens nach Berlin und Handlungsspielräume betroffener Städte(Bachelorthesis, abgeschl. 09/2011)

� Eiteljörge, OleEntwicklungsperspektiven für peripherisierte Räume am Beispiel der „Kulturellen Landpartie“(Bachelorthesis, abgeschl. 05/2011)

� Gilliard, LukasDie urbane Universität(Bachelorthesis, abgeschl. 09/2011)

� Gilliard, Lukas/Leufker, Tim/Nurmann, Judith/Rudy, Ina/Seegelke, Katharina/Steltner, Tina/Tiedemann, LisaMetropolitaner Entwurf Region München: exemplarische Anwendung des metropolitanen Entwurfes als Instrument der stadtregionalen Planung(Projektbericht, abgeschl. 08/2011)

� Hildebrandt, JulianeGarten + X: eine Untersuchung des Kollektivgartenkon-zepts hinsichtlich seines Beitrags zur Integration, urbanen Subsistenz und Schaffung sozialer Handlungsräume(Masterthesis, abgeschl. 10/2011)

� Klatz, MichaelLast exit Korallus. Privatisierung von Wohnungsbeständen an Kapitalanlagegesellschaften. Bewirtschaftungsstrategi-en neuer Akteure auf dem Wohnungsmarkt am Beispiel des Korallusviertels in Hamburg-Wilhelmsburg(Diplomarbeit, abgeschl. 06/2011)

� Krümmel, StefanDer Umgang mit Heterogenität in der fragmentierten Region. Über den Wandel einer fordistisch modellier-ten Stadtlandschaft und mögliche Perspektiven für den Umgang mit dem Raum in der metropolitanen Peripherie nördlich von Hamburg(Dissertation, abgeschl. 06/2011)

� Meyer, PhilippZeitgemäßes Bauen in historischen Quartieren(Bachelorthesis, abgeschl. 09/2011)

� Nolde, Tatjana/Kisselmann, TatjanaWestlake Village – a Stakeholders Guide for Action; ein Schritt in die bessere Zukunft(Diplomarbeit, abgeschl. 06/2011)

� Schneider, AndreasRe-imagining Cosmopolis: postcolonial perspectives on a canal regeneration project in Birmingham, UK(Bachelorthesis, abgeschl. 09/2011)

� Tönsing, ConstantinShoppingmeile im Umbruch – IKEA als Motor für die Große Bergstraße?(Diplomarbeit, abgeschl. 06/2011)

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Als neues Mitglied im Förderkreis begrüßt der Vorstand:

Dr. Thoralf Spangenberg, Kiel

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f r erKreIs f r raum un um eltfors hun

Technische Universität KaiserslauternLehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung

� Altmann, TobiasDachmarkenprozesse in der Regionalentwicklung – Ak-zeptanzanalyse am Beispiel der Dachmarke Südtirol (Diplomarbeit, abgeschlossen 06/2011)

� Fiedler, JensHandlungsstrategien zur Sicherung eines seniorenge-rechten Versorgungsangebotes – dargestellt am Beispiel des Landkreises Aurich (Diplomarbeit, abgeschlossen 09/2011)

� Proske, MatthiasDemographischer Wandel und Daseinsvorsorge. Aus-wirkungen kommunaler Angebote auf die Wohnortwahl (Dissertation, abgeschlossen 10/2011)

Wissenschaftliche Beiträge

Olaf Kühne

Heimat und sozial nachhaltige Landschaftsentwicklung

Wolfgang Knapp / Kati Volgmann

Neue ökonomische Kerne in nordrhein-westfälischen Stadtregionen: Postsuburbanisierung und Restrukturie-rung kernstädtischer Räume

Christoph Vietze

Preiselastizitäten der Nachfrage im ÖPNV unter speziel-ler Berücksichtigung ermäßigter Sozialtarife am Beispiel einer mittelgroßen Stadt

Erik Gawel / Stefan Möckel

Zur regionalen Di�erenzierung von Wassernutzungsab-gaben

Bestellungen nimmt der Verlag entgegen: Springer Customer Service Center GmbHHaberstraße 7, 69126 HeidelbergTel. (+49-6221) 3454303Fax (+49-6221) 3454229E-Mail: [email protected]/geography/human+geography/journal/13147

Band 69

Heft 5

Oktober 2011

Papierausgabe:ISSN 0034-0111

Elektronische Ausgabe:ISSN 1869-4179

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Positionspapiere

Positionspapiere entstehen in Beratungsgremien, die sich mit aktuellen Fragen der Raument-wicklung auf nationaler und europäischer Ebene beschäftigen und dazu kurzfristig Empfeh-lungen erarbeiten, die sich an Adressaten aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft richten.

Nr. 80 Fünf Thesen zur Entwicklung der länd-lichen Räume in Nordrhein-Westfalen Ergebnisse der gemeinsamen Arbeitsgruppe der Landesarbeitsgemeinschaft Nordrhein-Westfalen der ARL und der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL). Han-nover, 2009.

Nr. 81 Klimawandel als Aufgabe der Regional-planung Erarbeitet von Mitgliedern und Gästen des ARL-Arbeitskreises „Klimawandel und Raumplanung“ sowie des Informations- und Initiativkreises „Regionalplanung“ der ARL. Hannover, 2009.

Nr. 82 Regionalpolitik im Lichte der Wirtschafts- und Finanzkrise Positionspapier aus dem Ad-hoc-Arbeitskreis „Wirtschaftskrise und Regionalentwicklung“ der ARL. Hannover, 2010.

Nr. 83 Gemeindefinanzreform – Empfehlun-gen aus raumwissenschaftlicher Sicht Positionspapier aus dem gemeinsamen Ad-hoc-Arbeitskreis „Fiskalische Situation der Kommunen und Raumentwicklung“ der ARL und der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL). Hannover, 2010.

Nr. 84 Strategische Regionalplanung = Strategic Regional Planning Deutsche und englische Ausgabe. Positionspa-pier aus dem Arbeitskreis „Aufgaben einer stra-tegischen Regionalplanung für eine nachhaltige regionale Entwicklung“ der ARL. Hannover, 2011.

Nr. 85 Raumordnerische Verträge zielorientiert und aufgabengerecht einsetzen Positionspapier aus dem Informations- und Initiativkreis „Regionalplanung“ der ARL. Han-nover, 2011.

Nr. 86 Zukünftige Ausgestaltung des Risiko-managements in der Raumplanung Positionspapier aus dem Arbeitskreis „Risiko-management als Handlungsfeld in der Raum-planung“ der ARL. Hannover, 2011.

Nr. 87 Einzelhandel in Nordrhein-Westfalen planvoll steuern Positionspapier aus der Arbeitsgruppe „Ein-zelhandel“ der Landesarbeitsgemeinschaft Nordrhein-Westfalen der ARL. Hannover, 2011.

Nr. 88 Raumordnerische Aspekte zu den Geset-zesentwürfen für eine Energiewende Positionspapier aus dem Ad-hoc-Arbeitskreis „Neuausrichtung der Energieversorgung“ der ARL. Hannover, 2011.

Nr. 89 Postfossile Mobilität und Raumentwick-lung Positionspapier aus dem Ad-hoc-Arbeitskreis „Postfossile Mobilität und Raumentwicklung“ der ARL. Hannover, 2011.

Die Positionspapiere aus der ARL können kostenlos als pdf-Datei von der Website der ARL (www.arl-net.de Publikationen) heruntergeladen werden.

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ISSN 1612-3891 (Printausgabe)

ISSN 1612-3905 (Internetausgabe)

www.ARL-net.de Gedruckt auf 100% Recyclingpapier

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