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C.W. Hamm Herausgegeben vom Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung Bearbeitet im Auftrag der Kommission für Klinische Kardiologie (R.H. Strasser, D. Andresen, G. Ertl, F. de Haan, C.W. Hamm, H. Mudra, A. Osterspey, K. Werden, außerdem G. Arnold, D. Behrenbeck, E. Fleck, H.J. Trappe von C.W. Hamm (federführend), H.-R. Arntz, C. Bode, E. Giannitsis, H. Katus, B. Lebenson, Th. Nordt, F.J. Neumann, U. Tebbe, R. Zahn Leitlinien: Akutes Koronarsyndrom (ACS) Teil 1: ACS ohne persistierende ST-Hebung Z Kardiol 93:72–90 (2004) DOI 10.1007/s00392-004-1064-2 ZFK 1064 LEITLINIEN UND EMPFEHLUNGEN Prof. Dr. Christian W. Hamm ( ) ) Kerckhoff-Klinik Abt. für Kardiologie Benekestr. 2–8 61231 Bad Nauheim, Germany Tel.: 0 60 32 / 9 96-22 02 Fax: 0 60 32 / 9 96-22 98 E-Mail:: [email protected] Einleitung Die kardiovaskulären Erkrankungen stehen an erster Stelle der Todesursachenstatistik in der Bundesre- publik Deutschland und den anderen westlichen In- dustriestaaten. Unter dem Begriff Akutes Koronar- syndrom (ACS) werden die Phasen der koronaren Herzerkrankung zusammengefasst, die unmittelbar lebensbedrohlich sind [18, 55]. In der klinischen Praxis sind dies die instabile Angina, der akute Myo- kardinfarkt und der plötzliche Herztod. Da die Übergänge dieser klinischen Formen fließend sind, hat es sich in den letzten Jahren durchgesetzt, Pa- tienten anhand des EKG in die Gruppen mit (STE- MI) und ohne ST-Streckenhebung (NSTEMI/instabile Angina) zu unterscheiden (Abb. 1). Aufgrund der unterschiedlichen therapeutischen Maßnahmen er- scheint diese Einteilung gerechtfertigt. Die Versorgung von Patienten mit lebensbedrohli- chen Krankheitsbildern wie dem ACS stellt beson- ders hohe Anforderungen an Diagnostik und Thera- pie. Deshalb haben die qualitätssichernden Maßnah- men, die von den wissenschaftlichen Fachgesellschaf- ten und vom Gesetzgeber heute eingefordert werden, einen hohen Stellenwert. Leitlinien kommt dabei die Aufgabe zu, in systematischer, standardisierter Weise bei der Umsetzung des medizinischen Kenntnis- stands Unterstützung zu leisten. Zum ACS ohne ST- Streckenhebung und zum Herzinfarkt gibt es bereits Empfehlungen von Task Forces der European Society of Cardiology, die auch in Deutschland Gültigkeit haben [11, 149]. Die vorliegenden Leitlinien wurden deshalb nicht zum Ersatz der europäischen Empfeh- lungen erstellt, sondern sollen diese ergänzen, um den spezifisch deutschen Verhältnissen gerecht zu werden [130]. Auch aus anderen europäischen Län- dern und den USA liegen vergleichbare Empfehlun- gen vor [12, 17, 20]. Deshalb wurde bewusst darauf verzichtet, im einzelnen die pathophysiologischen Hintergründe darzustellen und im Detail alle wissen- schaftlichen Studien zu würdigen. Vielmehr sollen die vorliegenden Leitlinien dazu dienen, praktische Handlungsanweisungen für Verhältnisse im deut- schen Gesundheitssystem zu geben, das sich von an- deren Ländern in der Versorgungsstruktur unter- scheidet [51, 59]. Die Empfehlungen wurden erhoben und dargestellt entsprechend den aktuellen metho- dischen Qualitätskriterien wie im Anhang auf- Verzeichnis der Abkürzungen ACS Akutes Koronarsyndrom ASS Azetylsalizylsäure BNP B-Typ natriuretisches Peptid (NT =n-terminal) GP IIb/IIIa Glykoprotein IIb/IIIa NSTEMI Nicht-ST-Steckenhebungs-Infarkt PCI Perkutane koronare Intervention STEMI ST-Streckenhebungs-Infarkt

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C. W. Hamm

Herausgegeben vom Vorstand derDeutschen Gesellschaft für Kardiologie –Herz- und KreislaufforschungBearbeitet im Auftrag der Kommissionfür Klinische Kardiologie(R. H. Strasser, D. Andresen,G. Ertl, F. de Haan, C. W. Hamm,H. Mudra, A. Osterspey, K. Werden,außerdem G. Arnold, D. Behrenbeck,E. Fleck, H. J. Trappe

von C. W. Hamm (federführend),H.-R. Arntz, C. Bode, E. Giannitsis,H. Katus, B. Lebenson, Th. Nordt,F. J. Neumann, U. Tebbe, R. Zahn

Leitlinien: Akutes Koronarsyndrom (ACS)

Teil 1: ACS ohne persistierende ST-Hebung

Z Kardiol 93:72–90 (2004)DOI 10.1007/s00392-004-1064-2

ZFK

1064LEITLINIEN UND EMPFEHLUNGEN

Prof. Dr. Christian W. Hamm ())Kerckhoff-KlinikAbt. für KardiologieBenekestr. 2–861231 Bad Nauheim, GermanyTel.: 0 60 32 / 9 96-22 02Fax: 0 60 32 / 9 96-22 98E-Mail:: [email protected]

Einleitung

Die kardiovaskulären Erkrankungen stehen an ersterStelle der Todesursachenstatistik in der Bundesre-publik Deutschland und den anderen westlichen In-dustriestaaten. Unter dem Begriff Akutes Koronar-syndrom (ACS) werden die Phasen der koronarenHerzerkrankung zusammengefasst, die unmittelbarlebensbedrohlich sind [18, 55]. In der klinischenPraxis sind dies die instabile Angina, der akute Myo-kardinfarkt und der plötzliche Herztod. Da dieÜbergänge dieser klinischen Formen fließend sind,hat es sich in den letzten Jahren durchgesetzt, Pa-tienten anhand des EKG in die Gruppen mit (STE-MI) und ohne ST-Streckenhebung (NSTEMI/instabileAngina) zu unterscheiden (Abb. 1). Aufgrund derunterschiedlichen therapeutischen Maßnahmen er-scheint diese Einteilung gerechtfertigt.

Die Versorgung von Patienten mit lebensbedrohli-chen Krankheitsbildern wie dem ACS stellt beson-ders hohe Anforderungen an Diagnostik und Thera-pie. Deshalb haben die qualitätssichernden Maßnah-men, die von den wissenschaftlichen Fachgesellschaf-ten und vom Gesetzgeber heute eingefordert werden,

einen hohen Stellenwert. Leitlinien kommt dabei dieAufgabe zu, in systematischer, standardisierter Weisebei der Umsetzung des medizinischen Kenntnis-stands Unterstützung zu leisten. Zum ACS ohne ST-Streckenhebung und zum Herzinfarkt gibt es bereitsEmpfehlungen von Task Forces der European Societyof Cardiology, die auch in Deutschland Gültigkeithaben [11, 149]. Die vorliegenden Leitlinien wurdendeshalb nicht zum Ersatz der europäischen Empfeh-lungen erstellt, sondern sollen diese ergänzen, umden spezifisch deutschen Verhältnissen gerecht zuwerden [130]. Auch aus anderen europäischen Län-dern und den USA liegen vergleichbare Empfehlun-gen vor [12, 17, 20]. Deshalb wurde bewusst daraufverzichtet, im einzelnen die pathophysiologischenHintergründe darzustellen und im Detail alle wissen-schaftlichen Studien zu würdigen. Vielmehr sollendie vorliegenden Leitlinien dazu dienen, praktischeHandlungsanweisungen für Verhältnisse im deut-schen Gesundheitssystem zu geben, das sich von an-deren Ländern in der Versorgungsstruktur unter-scheidet [51, 59]. Die Empfehlungen wurden erhobenund dargestellt entsprechend den aktuellen metho-dischen Qualitätskriterien wie im Anhang auf-

Verzeichnis der Abkürzungen

ACS Akutes KoronarsyndromASS AzetylsalizylsäureBNP B-Typ natriuretisches Peptid (NT = n-terminal)GP IIb/IIIa Glykoprotein IIb/IIIaNSTEMI Nicht-ST-Steckenhebungs-InfarktPCI Perkutane koronare InterventionSTEMI ST-Streckenhebungs-Infarkt

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geführt. Im Text sind Empfehlungsstärke und Evi-denzgrad angegeben (z. B. IIa-A bedeutet Empfeh-lungsstärke IIa, Evidenzgrad A). Siehe Anhang S. 84.

1. Diagnose und Risikostratifizierungdes ACS ohne ST-Hebung

Jährlich werden in Deutschland ca. 350 000–400 000Patienten mit akutem Koronarsyndrom ohne persis-tierende ST-Streckenhebung behandelt. Leitsymptomist der akute thorakale Schmerz. Dahinter verbirgtsich ein großes Spektrum von funktionellen Be-schwerden bis zur akut lebensbedrohlicher Myokard-ischämie [79, 111]. Die wichtigsten Differentialdiag-nosen sind in Tabelle 1 wiederzufinden. Diagnoseund Risikostratifizierung sind beim ACS unmittelbarmiteinander verbunden und werden deshalb zusam-men abgehandelt (Abb. 2).

n 1.1 Anamnese und klinischer Befund

Das Leitsymptom des akuten Koronarsyndroms istder akute Thoraxschmerz, der allerdings eine nied-rige Spezifität aufweist. Die Angina kann sich erst-mals (de novo) oder als eine Akzeleration einer bis-her stabilen Symptomatik präsentieren. Verdächtigfür das Vorliegen eines ACS und damit prognostischbedeutsam sind „Ruhebeschwerden“ von mehr als20 Minuten Dauer. Charakteristisch ist die Besserungauf antiischämische Medikamente wie z. B. von sub-lingualen Nitraten innerhalb von 5 Minuten. Beijüngeren (< 40Jahre) und älteren (> 75 Jahre) Patien-ten, sowie Diabetikern und Frauen ist der Schmerzhäufig atypisch.

Anamnestische Daten wie Risikofaktoren (Dia-betes, Hypertonie, Hyperlipoproteinämie, Nikotin-abusus, positive Familienanamnese, Lebensalter, Ge-schlecht, Niereninsuffizienz) und frühere Ereignisse(Myokardinfarkt, aorto-koronare Bypass-OP, Koro-narintervention) erhöhen die Wahrscheinlichkeit fürdas Vorliegen einer koronaren Herzerkrankung unddamit auch für ein ACS [2, 32, 150].

Die klinische Untersuchung gehört zur Erstevalu-ierung des Patienten. Befunde wie z. B. Stauungszei-chen sind wenig spezifisch. Für die möglichen Diffe-rentialdiagnosen kann die klinische Untersuchungaber wegweisende Befunde liefern (z. B. Pleuritis, Pe-rikarditis, dissezierendes Aortenaneurysma) (Tab. 1).

n 1.2 Elektrokardiographie (EKG)

Das EKG nimmt eine zentrale Stellung bei Diagnose-stellung und Risikostratifizierung ein. Deshalb sollteein 12-Kanal-EKG sofort (innerhalb von 10 Minuten),bei jeder Schmerzepisode und nach 6–12 Stunden ge-schrieben werden (I-A/C). (Zur Ableitungstechnik sie-he Teil 2 der Leitlinien). Sofern alte EKG-Befunde zurHand sind, kann dieses diagnostisch hilfreich sein.Dynamische Veränderungen haben eine höhere Aus-sagekraft als konstante. Ein kontinuierliches Monito-ring der ST-Strecke mit dafür ausgelegten Aufzeich-nungsgeräten verbessert die Aussagekraft des EKG[1, 68, 83, 110], sollte aber nicht die weiteren thera-peutischen Entscheidungen aufhalten.

Eine ST-Streckensenkung von > 0,1 mV in zweiund mehr Ableitungen hat den höchsten diagnosti-schen und prognostischen Stellenwert [33, 76, 123].

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Abb. 1 Akutes Koronarsyndrom – Terminologie

Tab. 1 Differentialdiagnosen zum akuten Koronarsyndrom

Kardiovaskuläre Erkrankungenn (Tachykarde) Rhythmusstörungenn Perikarditisn Myokarditisn Aortendissektion

Pulmonale Erkrankungenn Lungenembolien Pleuritisn Pneumothorax

Skeletterkrankungenn Rippenfraktur/Prellungenn BWS-Erkrankungenn Tietze-Syndrom

Gastrointestinalerkrankungenn Oesophagitis/Rupturn Ulcus (Perforation)n Akute Pankreatitisn Gallenkollik

Weitere Krankheitsbildern Herpes Zostern Tumorerkrankungen des Skelett/Thoraxwand

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Eine T-Wellen-Inversion > 0,1 mV in Ableitungenmit hoher R-Zacke ist weniger spezifisch und hat ge-ringe prognostische Bedeutung. Tief negative T-Wel-len in den Brustwandableitungen können aber gele-gentlich auf eine hochgradige Hauptstammstenoseoder proximale Stenose des R. interventricularisanterior hinweisen. Selten finden sich transiente(< 20 Minuten) ST-Streckenhebungen. Bei Schenkel-blockbild oder bei Schrittmacherträgern ist die Erre-gungsrückbildung nur eingeschränkt verwertbar. Einscheinbar „normales“ EKG schließt das Vorliegen ei-nes ACS nicht aus und darf nicht allein die Grund-lage der Ausschlussdiagnose bilden.

n 1.3 Biochemische Marker

In der Evaluierung des Patienten mit ACS ohne ST-Hebung sind biochemische Marker heute unverzicht-bar. In der klinischen Routine stehen Marker derZellnekrose für die Akutphase und Marker der In-flammation für die langfristige Prognosebeurteilungzur Verfügung. Seit kurzem stehen außerdem natriu-retische Peptide als neurohumorale Marker für dieKlinikroutine zur Verfügung.

Als Marker der Zellnekrose sind die Kreatinkinase(CK) und das Isoenzym MB weit verbreitet und habenbei Erhöhung prognostische Aussagekraft [61, 124].Troponin T und Troponin I sind jedoch hinsichtlichSensitivität und Spezifität überlegen [46, 70]. Deshalbbasiert die neue Infarktdefinition der ESC und ACC/AHA Consensus Konferenz entsprechend auf diesen

neuen biochemischen Parametern [140]. Myoglobinist nicht geeignet für die Diagnose oder Risikostratifi-zierung beim ACS ohne ST-Hebung.

Die Troponine nehmen in den europäischen undamerikanischen Empfehlungen zum ACS eine zentra-le Stellung bei Diagnosestellung und Risikostratifi-zierung ein [11, 17]. Dies gründet sich auf eine gros-se Zahl von Studien [105, 108], in denen auch dietherapeutischen Konsequenzen entwickelt wurden [7,31, 45, 56, 71, 75, 90, 91, 93, 94, 98, 157]. ErhöhteTroponinwerte finden sich bei etwa einem Drittelder Patienten mit ACS ohne ST-Hebung [57, 105,108]. Die Troponinbestimmung hat die höchste prog-nostische Aussagekraft für das Infarktrisiko im30 Tage Verlauf und ist heute als Standard in derNotfalldiagnostik (I-A) zu fordern mit folgendenVorraussetzungen:n Grundsätzlich besteht kein Unterschied zwischen

Troponin T und Troponin I [57, 60, 74]. Sicher zustellen ist allerdings die analytische Qualität desverwendeten Assays, die für jedes Labor zu be-stimmen ist [156]. Gefordert wird an der diagnos-tischen Nachweisgrenze (> 99. Perzentile einesNormalkollektivs) eine Varianz von ≤10% [140].Für das Troponin T wird nur ein gut standardi-sierter Assay angeboten. Bei Troponin I ist dieanalytische Qualität des Assays jeweils zu prüfen[60, 74].

n Qualitative Schnelltests sind als zuverlässig undkosteneffektiv anzusehen, wenn sie nach entspre-chender Schulung akkurat, zum angegebenen Zeit-punkt unter guter Beleuchtung abgelesen werden

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Abb. 2 Algorithmus zur Diagnosefin-dung und Risikostratifizierung

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[57, 62, 115, 137]. Als Zwischenlösung gibt es füreinige Troponin Teste bettseitig einsetzbare Ana-lyse- bzw. Lesegeräte, die ebenfalls zuverlässigeResultate liefern können [101]. Ein Vorteil dieserGeräte liegt auch darin, dass das Ergebnis akten-kundig ausgedruckt werden kann und so zu fo-rensischen Zwecken zu dokumentieren ist. Diesesogenannten „point-of-care“ Systeme sind ein-zusetzen, wenn ein zentrales Labor nicht inner-halb von 60 Minuten ein Ergebnis zur Verfügungstellen kann [156] (I-C).

n Erhöhte Troponinwerte finden sich frühestens 3bis 4 Stunden nach dem Ischämieereignis. Diesbedeutet, dass ein einzelner negativer Messwertbei Aufnahme des Patienten in der Regel zur Be-urteilung nicht ausreicht [61]. Deshalb ist die prä-stationäre Bestimmung von Troponin im Notarzt-wagen nicht erforderlich [128]. Eine zweite Mes-sung sollte im Zeitfenster 6–12 Stunden nach derAufnahme erfolgen [57] (I-A/C). Bei typischen,persistierenden Beschwerden kann es auch erfor-derlich werden, weitere Messungen durchzufüh-ren. Wenn das letzte Schmerzereignis mehr als 12Stunden zurückliegt und das Gesamtbild gegendas Vorliegen eines ACS spricht, kann im Einzel-fall auch auf die zweite Kontrolle verzichtet wer-den (I-C).

Nach einem Infarkt können die Troponinwertebis zu 3 Wochen erhöht bleiben [75]. Deshalb istdie Bestimmung von Troponin bei Postinfarkt-An-gina von eingeschränktem Nutzen. Zur laborana-lytischen Sicherung eines frühen Infarktrezidivssind CK-MB (und Myoglobin) aufgrund der Frei-setzungskinetik besser geeignet.

n „Falsch“ positive Erhöhungen von Troponin T undI finden sich selten bei Patienten mit Niereninsuf-fizienz (Kreatinin > 2,5 mg/dl). Eine Troponin-erhöhung ist allerdings bei allen Kreatininclearan-ce-Werten mit erhöhtem Risiko assoziiert [2, 9].Ein Anstieg der Troponine ist auch bei anderenErkrankungen, die mit einer Myokardzellschädi-gung einhergehen, möglich: z. B. Myokarditis,Lungenembolie, dekompensierte Herzinsuffizienz,hypertensive Krise, Contusio cordis, Transplantat-abstoßung etc. [47, 84, 96, 132].

n Das Ergebnis der Troponinbestimmung ist auf je-den Fall in Zusammenhang mit den klinischenBefunden und dem EKG zu interpretieren (I-C).

Andere biochemische Marker spielen in der Akut-diagnostik keine Rolle, jedoch für die Langzeitprog-nose. Eine Erhöhung verschiedener inflammatori-scher Marker findet sich bei ca. 40% der Patientenmit ACS. Für die klinische Routine hat nur die Be-stimmung von C-reaktivem Protein (CRP) mit hoch-

sensitiven Assays eine gewisse Bedeutung [81, 89,148]. Andere Ursachen einer CRP-Erhöhung dürfennicht vorliegen. Die CRP-Messung bietet unabhängigund zusätzlich zu Troponin prognostische Informati-on [89] (I-A). Diese bezieht sich nicht auf die Akut-phase, sondern auf einen längeren Zeitraum (ab ca.30 Tage) [64, 89]. Zirkulierende CD-40-Liganden(sCD-40) sind neue Marker an der SchnittstelleThrombozytenaktivierung und Inflammation, die zu-sätzlich zu Troponin hohe prognostische Aussage-kraft besitzen und zur Therapieentscheidung in Zu-kunft eine Rolle spielen können [66].

Als neurohumoraler Marker, der die myokardialeFunktion reflektiert, hat BNP (B-type natriuretic pep-tide) bzw. NT pro-BNP eine eigenständige prognosti-sche Bedeutung [30, 72, 100, 122] (I-A). Der Stellen-wert für therapeutische Konsequenzen ist noch nichtetabliert. Die Kombination aus NT pro-BNP und Krea-tinin-Clearance hat sich als bester prognostischer Pa-rameter für die Einjahres-Letalität erwiesen [71].

n 1.4 Andere diagnostische Methoden

Die Echokardiographie kann zusätzliche diagnosti-sche und differential-diagnostische Informationen(z. B. regionale Wandbewegungsstörungen) liefernund sollte großzügig eingesetzt werden, wenn siezeitnah und qualifiziert zur Verfügung steht.

Das Belastungs-EKG ist kontraindiziert beim nichtbeschwerdefreien Patienten. Bei fehlenden Risiko-merkmalen (s. o.) in der Beobachtungsperiode und un-auffälligem Ruhe-EKG kann eine Ergometrie oder eineandere Technik zum Ischämienachweis (Stressecho-kardiographie, Myokardszintigraphie, Stress-MRT)bei der Indikationsstellung zur Koronarangiographiegenutzt werden [3, 88, 104, 155].

Die Koronarangiographie ist derzeit der Goldstan-dard zur Diagnose und Schweregradbeurteilung derkoronaren Herzerkrankung. Angiographische Befun-de bilden die Basis für die Indikation zur perkuta-nen oder operativen Revaskularisation und erlaubeneine weitere Risikobeurteilung. Patienten mit Haupt-stammstenosen, schwerer 3-Gefäßerkrankung undsichtbarem Thrombus haben ein erhöhtes Risiko[63]. Bis zu 25% der Patienten mit Verdacht auf einACS haben einen normalen koronarangiographi-schen Befund oder nur geringgradige Wandverän-derungen. Im Einzelfall ist hier die seltene koronar-spastische Angina (Prinzmetal-Angina) differential-diagnostisch zu erwägen [16].

Andere bildgebende Verfahren wie die Computer-tomographie oder kardiale Magnetresonanztomogra-phie sind derzeit nicht validiert zur Koronardiagnos-tik und Risikostratifizierung beim ACS.

75C. W. HammLeitlinien: Akutes Koronarsyndrom (ACS)

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Empfehlung zur Diagnostik/Risikostratifizierung(Abb. 3)

2. Therapie des ACS ohne ST-Hebung

n 2.1 Prästationäre Therapiemaßnahmen

Die prästationären Therapiemaßnahmen folgen de-nen bei Verdacht auf einen akuten Myokardinfarkt[10]. Der NSTEMI kann letztendlich erst stationär si-cher ausgeschlossen werden. Zu Allgemeinmaßnah-men siehe Tabelle 2, spezielle therapeutische Emp-fehlungen siehe Tabelle 3. Weitere Einzelheiten zurprästationären Therapie findet sich im Teil 2 dieserLeitlinien.

n 2.2 Akuttherapie im Krankenhaus

Die Akuttherapie im Krankenhaus hat zum Ziel, Be-schwerdefreiheit zu erreichen und Komplikationenwie Myokardinfarkt und Tod zu verhindern. Voraus-setzung für die spezifische Therapie ist die richtigeDiagnose bzw. Risikostratifizierung. Nur Patientenmit erhöhtem Risiko (s. o.) profitieren von den phar-makotherapeutischen und invasiven Maßnahmen(I-A). Die Mehrzahl der Patienten wird allerdings inKrankenhäusern gesehen, die nicht über invasiveMöglichkeiten verfügen. Der Aufbau einer entspre-chenden Logistik im Sinne eines Netzwerks mit kar-diologischen Kompetenzzentren ist deshalb flächen-deckend zu fordern.

2.2.1 Antiischämische Therapie

Die antiischämische Therapie hat zum Ziel, die Be-schwerden des Patienten zu lindern. Bei ca. 80% derPatienten mit instabiler Angina kann eine deutlicheReduktion der Schmerzsymptomatik erreicht wer-den, was auch diagnostisch zur Abgrenzung zumMyokardinfarkt genutzt werden kann. Zur Verfügungstehen Nitrate, Beta-Blocker und ggf. Calciumanta-gonisten (s. Tab. 4).

Nitrate

Der Gebrauch von Nitraten und Molsidomin stütztsich auf pathophysiologische Überlegungen und kli-nische Erfahrung. Es liegen nur kleinere Beobach-tungsserien vor [28, 73], während Daten aus kontrol-

76 Zeitschrift für Kardiologie, Band 93, Heft 1 (2004)© Steinkopff Verlag 2004

n Patienten mit Verdacht auf ein akutes Koronar-syndrom müssen überwacht und unverzüglichweiter diagnostisch abgeklärt werden. Dies hatin der Regel in einer Notfallaufnahme in einemKrankenhaus zu erfolgen. Bei andauernden, ty-pischen Schmerzen in Ruhe (> 20 min) mussder Transport ins Krankenhaus in ärztlicher Be-gleitung durchgeführt werden (I-C).

n Der Patient muss in der Klinik unverzüglichvon einem Arzt gesehen und untersucht werden(I-C).

n Ein 12-Kanal-EKG ist vom Notarzt prästationär,bzw. spätestens innerhalb von 10 Minuten nachAnkunft im Krankenhaus zu schreiben und voneinem qualifizierten Arzt zu beurteilen (I-A/C).Eine erneute Registrierung bei jeder neuenSchmerzepisode und nach 6–12 Stunden zuwiederholen (I-A/C).

n Patienten mit ST-Streckenhebung oder Links-schenkelblock im EKG sind einer entsprechen-den Therapie zuzuführen (s. Teil 2 dieser Leit-linie) (I-A).

n Blutentnahmen zur Messung von Troponin Toder Troponin I (quantitativ oder qualitativmittels Schnelltest) haben sofort zu erfolgen.Das Ergebnis sollte spätestens 60 Minuten nachAufnahme vorliegen (I-C).

n Bei negativem ersten Testergebnis muss einezweite Messung im Zeitfenster 6–12 Stundennach der Aufnahme erfolgen (I-A). Bei persis-tierenden oder rezidivierenden Beschwerdenkann es auch erforderlich werden, weitere Mes-sungen durchzuführen.

n Patienten mit ACS und folgenden Merkmalensind als Risikopatienten für Tod/Myokardinfarktinnerhalb von 30 Tagen einzustufen und erfor-dern eine invasive Abklärung (I-A):– Troponin T oder Troponin I Erhöhung,– ST-Senkung (> 0,1 mV) im EKG,– hämodynamische Instabilität (z. B. Schock),– Rhythmusinstabilität (Kammerflimmern, -flat-

tern, ventrikuläre Tachykardien),– Diabetes mellitus.

n Das Langzeit-Risiko der Patienten mit ACS wirdbestimmt durch den Schweregrad der zugrundeliegenden koronaren Herzerkrankung. FolgendeVariablen können herangezogen werden: (I-A)– Lebensalter,– Anamnestische Daten, wie z. B. frühere Myo-

kardinfarkte, frühere Koronarrevaskularisati-on, Diabetes mellitus, Herzinsuffizienz,

– Biologische Marker, wie z. B. inflammatori-sche Marker (CRP), Kreatininclearance, BNPbzw. NT pro-BNP,

– Eingeschränkte linksventrikuläre Funktion,– Angiographische Befunde, wie z. B. Haupt-

stammstenose, schwere 3-Gefäßerkrankung.

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lierten Studien fehlen, die einen Effekt zur Risikore-duktion zeigen.

Nitrate können sublingual als Kapsel (1–2 Kap-seln) oder Spray (2–3 Hub) in wiederholten Dosenbis zum Therapieeffekt titriert werden (I-B/C). Vor-sicht ist geboten bei niedrigem Blutdruck (unter 90mmHg systolisch). Die Wirkung hält ungefähr20 min an und sollte nach stationärer Aufnahme mitintravenösen Verabreichungsformen fortgeführt wer-den (I-C).

Beta-Rezeptorenblocker

Beta-Rezeptorenblocker sind wirksame antiischä-mische Medikamente, besonders bei Patienten miterhöhten Blutdruckwerten und Tachykardie. Die gesi-cherten Erfahrungen bei der stabilen Angina und beimakuten ST-Hebungsinfarkt werden allgemein auf dieinstabile Angina übertragen. Die Empfehlung stützt al-

lerdings sich nur auf kleinere Studien und deren Me-taanalyse, die einen Einfluss auf das Fortschreiten zumMyokardinfarkt zeigen [109, 130, 138, 144].

(I-C/B)

Sofern keine Kontraindikationen (Asthma bronchia-le, AV-Block, Lungenödem) vorliegen bzw. bekanntsind, sollte beim akuten Koronarsyndrom die Beta-blockertherapie z. B. mit Metoprolol intravenös ein-geleitet werden. Anschließend kann die Therapieoral fortgesetzt werden. Therapeutisches Ziel ist es,eine Herzfrequenz von 50–60/min zu erreichen.

77C. W. HammLeitlinien: Akutes Koronarsyndrom (ACS)

Abb. 3 Diagnostischer/therapeutischerAlgorithmus

Tab. 2 Allgemeinmaßnahmen bei akutem Koronarsyndrom

n Lagerung mit 30� angehobenem Oberkörpern Herz-Lungen-Auskultationn Periphere Verweilkanülen RR-Messungn 12-Kanal-EKGn Rhythmusmonitoring

Tab. 3 Primärtherapie bei akutem Koronarsyndrom

n O2 über Nasensonde/Maske (4–8 l/ min)n Glyceroltrinitrat 0,4–0,8 mg s. l., evtl. wiederholt

u. U. Infusion 1–6 mg/h bei schwerer Linksherzinsuffizienz/(Cave RR < 90 mmHg und/oder höhergradiger AV Block)

n Morphin 3–5 mg i. v., ggf. wiederholt bis Schmerzfreiheitn Bei vagaler Reaktion Atropin 0,5 mg i. v., ggf. wiederholtn Bei Übelkeit/Erbrechen Antiemetika (z. B. Metoclopramid)n Bei Tachykardie (trotz Schmerzfreiheit und fehlenden Zeichen der

Linksherzinsuffizienz) langwirksamer �-Blocker (z. B. Metoprolol 5 mglangsam i. v.)

n Acetylsalicylsäure (≥ 250 mg i. v.)n Heparin 70 U/kg i. v., max. 5000 U,

oder: Enoxaparin 30 mg i. v. + 1 mg/kg s. c.

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Calciumantagonisten

Bei Calciumantagonisten müssen zwischen Dihydro-pyridinen (z. B. Nifedipin) und Nicht-Dihydropyridi-nen (z. B. Diltiazem, Verapamil) unterschieden wer-den. Die Metaanalyse von Studien mit Calciumanta-gonisten bei instabiler Angina zeigt keinen günstigenEffekt auf die Letalität oder die Rate nicht-tödlicherInfarkte [67]. Nifedipin ohne Betablockertherapiescheint dosisabhängig sogar einen nachteiligen Ef-fekt zu haben [92]. Dagegen erwiesen sich Diltiazemund Verapamil beim akuten Infarkt ohne ST-Hebung(NSTEMI) als protektiv und können deshalb einge-setzt werden, wenn Betarezeptoren-Blocker wegen ei-ner schweren obstruktiven pulmonalen Erkrankungkontraindiziert sind oder wenn der Verdacht auf ei-ne koronarspastische Komponente besteht [48, 67,131, 144] (IIa-B/C).

2.2.2 Gerinnungshemmende Therapie

Die gerinnungshemmende Therapie ist in den letz-ten Jahren durch neue antithrombotische und plätt-chenhemmende Substanzen bereichert worden. Des-halb werden Studienergebnisse, die Einfluss auf dieBehandlungsstrategie detaillierter dargestellt. Eine fi-brinolytische Behandlung ist ohne ST-Hebung imEKG nicht indiziert [127].

2.2.2.1 Antithrombine

Die Empfehlung, bei instabiler Angina, unfraktio-niertes Heparin zusätzlich zu ASS zu geben, stütztsich auf die Metaanalyse kleinerer Studien, die einestatistisch nicht signifikante (p = 0,10), relative Re-duktion des Risikos von Tod und Myokardinfarktvon 26% zeigt [106]. Nach Absetzen von Heparin istein Anstieg der Ereignisrate (Rebound) beobachtetworden [143]. Trotz Fehlen ausreichend großer Stu-dien wird eine PTT-gesteuerte Heparintherapie all-gemein als pragmatisches Behandlungskonzept emp-

fohlen. Nach einem anfänglichen Bolus von maximal5000E gefolgt von einer Infusion von 1000 E/Std.sollte nach 6 Std. die erste Kontrolle erfolgen ( Ziel:aPTT 1,5–2fache Norm, 60–70 Sek.) (I-C).

Nachteile des unfraktionierten Heparins sind dervariable antithrombotische Effekt aufgrund starkerPlasmaproteinbindung, die fehlende Hemmung vonThrombus-gebundenem Thrombin, die Heparin-indu-zierte Thrombozytenaktivierung, sowie die Hemm-barkeit durch Plättchenfaktor 4. Während unfraktio-niertes Heparin Faktor Xa und Thrombin gleicherma-ßen hemmt, inhibieren niedermolekulare Heparineüberwiegend Faktor Xa und sind damit pharmakolo-gisch vorteilhafter.

Die Wirksamkeit verschiedener niedermolekularerHeparine in der Therapie der instabilen Angina wur-de in mehreren großen Studien überprüft [8, 27, 43,44]. Nur für Enoxaparin gibt es zwei Studien, diebezüglich des Endpunktes Tod/Myokardinfarkt eineÜberlegenheit des niedermolekularen Heparins ge-genüber unfraktioniertem Heparin zeigten [5, 6, 8,27, 36]. Die Überlegenheit von Enoxaparin gegenü-ber unfraktioniertem Heparin zeigte sich jedochnoch nicht in den ersten Tagen nach Therapie-beginn. Das bedeutet, dass Enoxaparin und unfrak-tioniertes Heparin in einem Behandlungskonzept,das die frühzeitige Koronarintervention vorsieht,derzeit gleich wirksam anzusehen sind. In FRISC IIwar Dalteparin gegenüber unfraktioniertem Heparinim Frühverlauf überlegen [43]. Diese Wirkung be-schränkte sich jedoch auf die konservative Behand-lungsgruppe, während sich bei Patienten, die nachdem Konzept der frühzeitigen Revaskularisation be-handelt wurden, keine Überlegenheit von Dalteparinergab.

Bisher konnte somit nicht gezeigt werden, dassniedermolekulare Heparine in einem Behandlungs-konzept mit frühzeitiger Revaskularisation effektiversind als unfraktioniertes Heparin. Ihr Vorteil liegtvor allem in einer leichteren Anwendbarkeit, mit zu-

78 Zeitschrift für Kardiologie, Band 93, Heft 1 (2004)© Steinkopff Verlag 2004

Tab. 4 Evidenzgrade

Therapie Früher VorteilAnti-ischämisch

Früher VorteilPrävention Tod/AMI

NachhaltigerEffekt

LangzeiteffektReduktion Tod/AMI

Empf.Stärke

Betablocker A B B A INitrate C – – – ICalciumantagonisten 1 B B – – IIaAspirin (ASS) – A A A IThienopyridine B B B B IGpIIb/IIIa-Antagonisten 2 A A A A IUnfraktion. Heparin C B – – INiedermol. Heparin A A A C 3 –Revaskularisation A A A A I

1 Nifedipin nur in Kombination mit Betablocker; 2 abhängig von Substanz; 3 in Untergruppen

Page 8: Leitlinien: Akutes Koronarsyndrom (ACS) · geführt. Im Text sind Empfehlungsstärke und Evi-denzgrad angegeben (z.B. IIa-A bedeutet Empfeh- lungsstärke IIa, Evidenzgrad A). Siehe

verlässiger vorhersagbarer Wirkung bei ein- oderzweimaliger subkutaner Gabe, die eine Dosisanpas-sung nach Gerinnungskontrolle wie bei unfraktio-niertem Heparin überflüssig macht. Die intravenöseGabe ist derzeit in Deutschland noch nicht zugelas-sen, aber aufgrund der Studienlage vertretbar. BeiPatienten mit schwerer Niereninsuffizienz ist eineGabe mit Dosisanpassung notwendig [133]. Wenn ei-ne perkutane Koronarintervention oder Bypass-Ope-ration vorgesehen ist, richtet sich die Dosierung ei-nes zusätzlichen Bolus eines Heparins nach dem In-tervall zur letzten Gabe [78]. Bisherige Beobach-tungsserien zeigen, dass bei Kombination mit GPIIb/IIIa Antagonisten das Blutungsrisiko nicht erhöhtist [50, 77].

Die Ergebnisse mit den direkten Thrombininhibi-toren Hirudin und Bivalirudin sind noch wider-sprüchlich [139]. Hirudin senkt das Risiko von Todund Myokardinfarkt um 17%, allerdings auf Kosteneiner erhöhten Blutungsrate [53]. Umgekehrt ist dieReduktion der Ereignisraten unter Bivalirudin nichtsignifikant, bei allerdings weniger Blutungskomplika-tionen als unter Heparin [87]. Derzeit werden direk-te Thrombininhibitoren nur als Ersatz für Patientenmit bekannter Heparin-induzierter Thrombozytope-nie empfohlen (I-C).

2.2.2.2 Thrombozytenaggregationshemmer

Seit mehr als 20 Jahren ist bekannt, dass bei der in-stabilen Angina durch die Thrombozytenhemmungmittels Azetylsalizylsäure (ASS, Aspirin) das kardialeRisiko auf etwa die Hälfte gesenkt werden kann [4].Seit dieser Zeit ist ASS die Grundlage der antithrom-botischen Therapie des akuten Koronarsyndroms.Zwischenzeitlich ist die antithrombozytäre Therapieum weitere Substanzgruppen erweitert worden.

Azetylsalizylsäure (ASS, Aspirin)

Aspirin rechnet zur Standardtherapie, die hochwirk-sam und kosteneffektiv ist [14, 118, 145]. Die anfäng-lich hohen Dosierungen sind wegen des erhöhten Blu-tungsrisikos wieder verlassen worden. Die in Deutsch-land verbreitete Dosierung von 100 mg täglich ist alsausreichend anzusehen [118, 153] (I-A/C). Bei Patien-ten, die bisher nicht chronisch Aspirin eingenommenhaben, ist eine Sättigungsdosis von 250–500 mg, ambesten intravenös (Wirkungseintritt nach ca. 3 Minu-ten) zu empfehlen.

Clopidogrel

Das Thienopyridin Clopidogrel hemmt die durch ADP(Adenosindiphosphat) induzierte Thrombozyten-aktivierung [21]. Erste Hinweise für eine Wirksamkeitdieser Substanzgruppe stammen von einer Studie mit

dem Vorläuferpräparat Ticlopidin. In der Dauer-behandlung ist die Dosierung von 75 mg Clopidogrel/Tag eingeführt. Ein Wirkungseintritt von Clopidogrelkann nach ca. 6 Stunden durch Gabe von 300 mgund beschleunigt nach ca. 3 Stunden durch 600 mg er-reicht werden.

Die Kombination von Thienopyridinen und Azetyl-salizylsäure ist bei koronarer Stentimplantation alswirksam zur Verhinderung der subakuten Stent-thrombose etabliert [85, 126]. Bei Patienten mit insta-biler Angina (typische Symptomatik, verbunden mitST-Streckensenkungen, T-Inversionen oder positivenMarkerproteinen) erwies sich in der CURE-Studiedie Kombinationstherapie ASS und Clopidogrel alsüberlegen [158]. Der primäre Endpunkt definiert alskombinierte Rate von kardiovaskulärem Tod, Myo-kardinfarkt, Schlaganfall im Verlauf von 9 Monaten.konnte um 20% im Vergleich zur Monotherapie mitASS gesenkt werden (9,3% versus 11,5%, P < 0,001).Die positive Wirkung der antithrombozytären Kom-binationstherapie war bereits am Ende der Hospit-alphase statistisch nachweisbar. Im Gegensatz zu denBeobachtungen mit den Glykoprotein-IIb/IIIa-Anta-gonisten war Clopidogrel in allen Risikogruppen na-hezu gleich wirksam. Eine Behandlung mit Clopido-grel ist deshalb über mindestens 9 Monate zu empfeh-len (I-B). Dieses gilt nicht für Patienten, bei denen an-giographisch eine koronare Herzerkrankung aus-geschlossen wurde (I-C). Zu Clopidogrel im Rahmenvon Koronarinterventionen s. u.

Das Risiko schwerer Blutungen ist durch die zu-sätzliche Gabe von Clopidogrel in der Gesamtpopula-tion um absolut 1% erhöht (2,7% versus 3,7%,p = 0,01). Das Risiko ist allerdings erheblich abhängigvon der begleitenden ASS-Dosierung. Bei der inDeutschland üblichen Dosierung von 100 mg war dieBlutungsrate nur gering erhöht (2,0% versus 2,6%).Bei Patienten, die sich einer koronaren Bypassoperati-on unterziehen mussten, lag das Risiko schwerer Blu-tungen in der Verum-Gruppe absolut 3,3% über derPlacebo-Gruppe, wenn Clopidogrel für weniger als 5Tage vor der Operation abgesetzt werden konnte(6,3% versus 9,6%, p = 0,06). Wenn Clopidogrel dage-gen für mehr als 5 Tage abgesetzt wurde, was bei etwader Hälfte der Patienten möglich war, erwies sich dasBlutungsrisiko in beiden Studienarmen nicht signifi-kant unterschiedlich (4,4% in der Verum-Gruppe ver-sus 5,3% in der Placebo-Gruppe). Ungeachtet desGrenzwert-signifikanten Ergebnisses wird empfohlen,Clopidogrel mindestens 5 Tage präoperativ zu pausie-ren, sofern dies klinisch zu vertreten ist (I-C).

Glykoprotein IIb/IIIa Antagonisten

Glykoprotein (GP) IIb/IIIa Antagonisten blockieren dieBindung von Fibrinogen an die Glykoprotein-IIb/IIIa-

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Rezeptoren und damit die Ausbildung von Fibrino-genbrücken zwischen Thrombozyten. Bei entspre-chender Dosierung lässt sich auf diese Weise dieThrombozytenaggregation um über 90% inhibieren(Tab. 5). Orale Darreichungsformen haben sich alsnachteilig erwiesen [26]. Dagegen ist die Wirksamkeitder intravenösen GP-IIb/IIIa-Antagonisten, Abcixi-mab, Tirofiban und Eptifibatide, in großen randomi-sierten Studien unter verschieden Bedingungen unter-sucht worden [19, 23, 38–40, 69, 86, 112–114, 116, 142].

Die Meta-Analyse von Studien mit einer konser-vativen Therapiestrategie zeigt nur eine 9% Risikore-duktion (Tod, Myokardinfarkt) für GP-IIb/IIIa-Anta-gonisten [15]. Dieses wird im wesentlichen durch dieErgebnisse der großen GUSTO-IV-Studie bewirkt,die die GP-IIb/IIIa-Rezeptorblockade mit Abciximab(24 bzw. 48 Std.) zur Basis der Therapie der instabi-len Angina machte und auf eine koronare Revaskula-risation in der Frühphase weitgehend verzichtete[54]. Die 30-Tagesraten von Tod und Myokardinfarktwaren unter Abciximab tendenziell sogar höher alsunter Placebo. Dies deutet darauf hin, dass die GP-IIb/IIIa-Rezeptorblockade losgelöst von einem inte-grierten Behandlungskonzept mit Revaskularisationnur gering wirksam ist (I-A).

2.2.3 Invasive versus konservative Strategie

Ältere Studien (VANQWISH, TIMI IIIB) zeigten kei-nen Vorteil für eine frühe Revaskularisation bei Pa-tienten mit akuten Koronarsyndrom ohne ST-He-bung [13, 37]. Durch die Fortschritte der Technikund der medikamentösen Begleittherapie hat sichdiese Ansicht gewandelt. Die Studienergebnisse wer-den deshalb detaillierter dargestellt. Unabhängigvom Primärerfolg der Pharmakotherapie verfolgt dieheutige Behandlungsstrategie eine frühe Koronaran-giographie, um durch Katheterintervention oder By-passoperation eine koronare Revaskularisation zu er-reichen [65, 80, 82]. Die Ergebnisse der FRISC II,der TACTICS-TIMI 18 und der RITA-3-Studie zeigeneinheitlich, dass durch die invasive Behandlungsstra-

tegie das Risiko für Tod und Myokardinfarkt signifi-kant gesenkt wird [22, 41, 42, 136].

In FRISC II wurde die invasive Strategie mit derkonservativen vor dem Hintergrund einer antithrom-botischen Therapie mit niedermolekularem Heparinverglichen, in TACTICS unter der Begleittherapie mitdem GP-IIb/IIIa-Antagonisten Tirofiban. Einge-schlossen wurden Patienten mit typischer Sympto-matik plus EKG-Veränderungen oder erhöhten myo-kardialen Markerproteinen, bzw. in TACTICS eineanamnestisch bekannte koronare Herzkrankheit mittypischer Symptomatik. Praktisch alle (94%) Kathe-terinterventionen in TACTICS (im Mittel nach24 Stunden) und 10% der Katheterinterventionen inFRISC II (im Mittel nach 4 Tagen) erfolgten unterdem Schutz eines GP IIb/IIIa Antagonisten [22, 42].

In FRISC II und TACTICS wurden nach der invasi-ven Strategie 77% bzw. 64% der Patienten im 6-Mo-natsverlauf koronar revaskularisiert, während diestrengeren Kriterien des konservativen Vorgehensnur eine Revaskularisation in 37% bzw. 45% erlaubten.Im invasiven Arm erfolgte der überwiegende Teil derRevaskularisation innerhalb der ersten Woche, imkonservative Arm dagegen später. Übereinstimmendzeigen beide Studien, dass die Rate von Tod und Myo-kardinfarkt im 6-Monatsverlauf mit der invasivenStrategie signifikant gesenkt wird (9,4% versus 12,1%bzw. 7,3% versus 9,5%) [22, 42]. In FRISC II ergab sicheine zunehmende Reduktion der Letalität als alleinigerEndpunkt durch das invasive Behandlungskonzeptund erreichte im 1-Jahresverlauf das Signifikanzniveau(3,9% versus 2,2%, p = 0,016) [152]. Diese beiden un-abhängigen Studien belegen damit erstmals, dass beiinstabiler Angina die Strategie mit systematischer Ko-ronarangiographie und konsequenter Revaskularisa-tion dem abwartenden Vorgehen überlegen ist.

Übereinstimmend zeigen Subgruppenanalysen inFRISC II als auch in TACTICS, dass Risikogruppenbesonders stark von der invasiven Strategie im Ver-gleich zur konservativen Strategie profitieren [22,99]. So erreichten in der TACTICS-TIMI-18-Studie,in der die prognostische Bedeutung des Troponin Tprospektiv untersucht wurde, 24,5% der Patientenmit positivem Troponin T unter konservativer Thera-pie den primären Endpunkt von Tod, Myokard-infarkt und Rehospitalisation, jedoch nur 16,4% derTroponin T-positiven Patienten unter invasiver The-rapie (–39%, p < 0,001) [22]. In beiden Studien hat-ten Patienten, für die keines der Kriterien Diabetesmellitus, Troponin T oder ST-Veränderung zutraf,keinen Gewinn von dem invasiven Therapiekonzept.Diese Beobachtungen legen den Schluss nahe, dassPatienten mit instabiler Angina, die keinen Risiko-marker aufweisen, nach den gleichen Grundsätzenbehandelt werden können, wie Patienten mit stabilerAngina.

80 Zeitschrift für Kardiologie, Band 93, Heft 1 (2004)© Steinkopff Verlag 2004

Tab. 5 Glykoprotein IIb/IIIa-Antagonisten

Abciximab Tirofiban Eptifibatide

Handelsname ReoPro Aggrastat IntegrilinChemie Antikörper Peptid-Mimetikum PeptidRezeptorbindung Irreversibel Reversibel ReversibelMolekulargewicht 47 650 D 495 D 832 DPlasmahalbwertszeit 10 min 2 Std. 2 Std.Wirkung 6–12 Std. 4 Std. 4–6 Std.Antagonisierung Thrombozyten Dialyse Dialyse

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Die RITA-3-Studie schloss Patienten ein, die nachEinschätzung der behandelnden Kardiologen auchkonservativ zu führen waren [41]. Es bestätigte sichaber, dass eine invasive Therapiestrategie (im Mittel48 Stunden) das Auftreten eines Anginarezidivs unddie Infarktrate nach der neuen ESC/ACC Consensus-Definition (Erhöhung von Biomarkern) senkt. DieStudie fällt auf durch eine hohe Rate von 28% derPatienten, bei denen angiographisch keine Koronar-stenose gefunden wurde. Außerdem wurden im Ge-gensatz zu anderen Studien ein hohen Anteil anFrauen (38%) eingeschlossen, für die die invasiveTherapie keinen Vorteil brachte.

Der optimale Zeitpunkt der Katheterinterventionbei Patienten mit Risikomerkmalen war lange strittig.Einerseits führt die antithrombotische Vorbehandlungmit Glykoprotein-IIb/IIIa-Antagonisten zu einer Re-duktion der Thrombuslast und damit vermutlich zueiner Reduktion des Risikos einer Katheterinterventi-on [63]. Andererseits liegt die tägliche Rate von Todund Myokardinfarkt auch unter optimierter anti-thrombozytärer Therapie bei etwa 1% pro Behand-lungstag. Sowohl in TACTICS-TIMI 18 als auch inPURSUIT hatten die Patienten das geringste Risiko,die unter GP IIb/IIIa Rezeptorblockade rasch revasku-larisiert wurden [22, 113]. Nach retrospektiven Ana-lysen von TACTICS steigt das Risiko sprunghaft an,wenn die Katheterintervention bei instabiler Anginaüber 48 Stunden hinausgezögert wird. In der Diskus-sion ist noch die genaue Dringlichkeit der Interven-tion. In der ISAR-COOL-Studie erwies sich die sofor-tige Intervention (< 6 Std.) der Strategie mit Interven-tion nach Vorbehandlung (2–3 Tage) als überlegen[102]. Die ELISA-Pilot-Studie bestätigte diese Dring-lichkeit nicht [151]. Allerdings unterstützt die derzei-tige Datenlage nicht, bei instabiler Angina die geplan-te Katheterintervention zugunsten einer verlängertenantithrombotischen Therapie hinauszuzögern, umdie Thrombuslast zu reduzieren.

2.2.4 Operative Therapie

Während ältere Studien, wie VANQWISH [13], nochdie Vermutung nahe legten, dass die koronare By-passoperation bei instabiler Angina mit einem exzes-siv hohen Risiko verbunden ist, zeigen neuere Studi-en, dass in erfahrenen Zentren die koronare Bypass-operation bei instabiler Angina mit nahezu demgleichen Risiko durchgeführt werden kann wie beistabiler Angina. So betrug die Letalität im erstenMonat von chirurgisch behandelten Patienten inFRISC II 2% und in TACTICS-TIMI 18 1,7% [22,42].

Es gibt bisher keine Hinweise, dass die Wahl deskoronaren Revaskularisationsverfahrens (Bypasschi-rurgie versus Katheterintervention) bei der instabilen

Angina anderen Kriterien folgen sollte als bei stabi-ler Angina.

Bei Patienten unter Therapie mit GP-IIb/IIIa-An-tagonisten ist das Risiko perioperativer lebens-bedrohlicher Blutungen nicht erhöht [35]. Zu beach-ten bei der OP-Planung sind allerdings die unter-schiedlich langen Halbwertszeiten der Substanzen,um den Blutverlust einzuschränken. Bei Risikopa-tienten sollte möglichst eine effektive Thrombozy-tenhemmung bis zum Anschluss an die Herz-Lun-genmaschine gewährleistet bleiben (I-C).

2.2.5 Interventionelle Therapie

Studien aus den frühen neunziger Jahren haben ge-zeigt, dass das für relevante Kovariablen adjustierteRisiko einer Ballonangioplastie bei instabiler Anginaetwa dreifach höher ist als bei stabiler Angina. DieMöglichkeit der Stentimplantation hat die Katheter-intervention beim akuten Koronarsyndrom deutlichsicherer gemacht [125]. So ergab sich, dass bei Stent-implantation mit antithrombozytärer Zweifachthera-pie (ASS und Ticlopidin) das adjustierte Risiko bei in-stabiler Angina nur noch 1,6fach höher ist als bei sta-biler Angina. Ergänzt man die antithrombozytäreZweifachtherapie um einen intravenösen GP-IIb/IIIa-Antagonisten, so kann die Katheterintervention mitStentimplantation bei instabiler Angina mit nahezudem gleichen Risiko durchgeführt werden wie bei sta-biler Angina, wie Studien mit Abciximab bzw. Eptifi-batide (EPISTENT, ESPRIT, TARGET) zeigen (s. u.)[39, 40, 107, 146, 147].

Abgesehen von der Notwendigkeit einer intensi-veren antithrombotischen Begleittherapie unterschei-det sich das interventionelle Vorgehen bei instabilerAngina nicht von dem bei stabiler Angina. Ähnlichwie bei stabiler Angina senkt die koronare Stentim-plantation auch bei instabiler Angina das Risiko ei-ner Restenose im Vergleich zur alleinigen PTCA.Dies zeigt eine präspezifizierte Subanalyse von BE-NESTENT II [125]. Über den Einsatz von „drug-elu-ting“ Stents beim ACS liegen noch keine prospekti-ven, kontrollierten Daten vor.

Derzeit sind mehrere Spezialkatheter in Entwick-lung, die dazu dienen sollen, die Thrombuslast zuverringern (Atherektomiekatheter, Absaugkatheter)oder die distale Embolisation zu verhindern (Filter,distale Ballonokklusionssysteme). Die Wertigkeit die-ser Verfahren muss erst noch in prospektiven Studi-en geklärt werden.

Konservative prä-interventionelle Therapiephase

Die Metaanalyse der Studien CAPTURE (Abcixi-mab), PRISM-PLUS (Tirofiban) und PURSUIT (Epti-fibatide) ergibt, dass die Zugabe eines Glykoproteins

81C. W. HammLeitlinien: Akutes Koronarsyndrom (ACS)

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IIb/IIIa-Antagonisten zu einer bestehenden anti-thrombotischen Therapie mit ASS und Heparin dasRisiko von Tod und Myokardinfarkt in der konser-vativen Behandlungsphase der instabilen Anginasenkt. Subgruppenanalysen der Studien PRISM undCAPTURE zeigen, dass diese Risikoreduktion aus-schließlich bei Patienten mit Risikomerkmalen wieerhöhtem Troponin erzielt wird [58, 61]. Bei Patien-ten mit positivem Troponin T kann das Risiko vonTod und Myokardinfarkt um bis zu 10% nach 30 Ta-gen absolut gesenkt werden [61].

Bei unbekanntem Koronarstatus und Risikomerk-malen (s. o.) ist deshalb eine Vorbehandlung mitTirofiban oder Eptifibatide angezeigt [22, 52, 119,121] (I-A). Abciximab ist einzusetzen, wenn nachdem Ergebnis der Koronarangiographie eine Kathe-terintervention geplant ist (s. u.) [23] (I-A).

Einschränkend ist zu bemerken, dass es keineprospektiven Studien gibt, die beim ACS den zusätz-lichen Effekt von GP-IIb/IIIa-Antagonisten nach Vor-behandlung mit Clopidogrel geprüft haben.

Peri-interventionelle Therapie

Übereinstimmend zeigen CAPTURE (Abciximab),PRISM-PLUS (Tirofiban) und PURSUIT (Eptifibati-de), dass die periinterventionelle Fortführung einerpräinterventionell begonnenen Glykoprotein IIb/IIIaRezeptorblockade zu einer weiteren deutlichen Sen-kung des Risikos von Tod und Myokardinfarkt umim Mittel 41% führt [14, 120]. Auf die Bedingungendes Katheterlabors angelegt war nur die CAPTURE-Studie, die die Patienten nach dem Entschluss zurKatheterintervention eingeschlossen hat [23]. DieEmpfehlungen zu Tirofiban und Eptifibatide stützensich auf Subgruppenanalysen großer Studien.

Wird die GP-IIb/IIIa-Rezeptorblockade erst im Ka-theterlabor begonnen, so zeigen Subgruppenanalysender Studie EPIC und EPISTENT, dass Abciximab dasperiinterventionelle Risiko von Tod und Myokard-infarkt im Vergleich zu Placebo über 50% senkenkann [38, 39]. Der beste Wirksamkeitsnachweis fürAbciximab stammt aus der CAPTURE-Studie, wobeihier in einer retrospektiven Analyse ausschließlich Pa-tienten mit erhöhtem Troponin profitierten [23, 58].

Abciximab ist nach den Ergebnissen der TARGET-Studie Tirofiban in der Dosierung der RESTORE Studie[116], die möglicherweise zu niedrig gewählt wurde,überlegen [147]. Die 30-Tagesrate von Tod, Myokard-infarkt und dringlicher Reintervention bei Patientenmit instabiler Angina lag unter Abciximab bei 6,3%,während sie unter Tirofiban bei 9,3% lag (p = 0,01).Der Vorteil von Abciximab gegenüber Tirofiban bezüg-lich des Tod- und Myokardinfarktrisikos verlor aber im6. Monatszeitraum die statistische Signifikanz [97].

Für Eptifibatide zeigt die Subgruppeanalyse derESPRIT-Studie, dass die Behandlung mit Eptifibatideim Vergleich zu Placebo bei Patienten mit akutemKoronarsyndrom das Risiko für Tod und Myokard-infarkt über den Verlauf von 1 Jahr senkt [107].

Somit ist die Gabe von Abciximab unmittelbar(< 24 Stunden) vor Katheterintervention bei ACSdurch die Studienlage am besten belegt. (I-A) Umge-kehrt gibt es für Abciximab keine Studien zur präin-terventionellen Therapie des ACS ohne ST-Hebungbei unbekanntem Koronarstatus. Bei mehr als24-stündigem Intervall sind bei Patienten mit ent-sprechenden Risikomerkmalen (z. B. Troponin-posi-tiv, Diabetes) bis zur Katheteruntersuchung bzw. -in-tervention nur die niedermolekularen Glykoprotein-IIb/IIIa-Antagonisten (Eptifibatide oder Tirofiban)anzuwenden (sog. „Upstream“-Therapie) [61, 102](I-A). Diese Therapie ist nach der Intervention fort-zuführen. Ein Wechsel zu Abciximab ist nicht erfor-derlich (I-C).

Ob die präinterventionelle Gabe von Clopidogreladditiv zur Glykoprotein-IIb/IIIa-Rezeptorblockadebei Patienten mit instabiler Angina einen zusätz-lichen günstigen Effekt ausübt, ist bisher noch nichtprospektiv geprüft worden. Aus Subgruppenanalysenvon TARGET ergeben sich jedoch Hinweise, dass dieVorbehandlung mit Clopidogrel zusätzlich zur peri-interventionellen GP-IIb/IIIa-Rezeptorblockade dasRisiko senkt [24]. So lag die 30 Tage Rate von Tod,Myokardinfarkt und dringlicher Reintervention inder Tirofibangruppe und in der Abciximabgruppeniedriger, wenn die Patienten mit Clopidogrel vor-behandelt waren. Andererseits steigt die Rate schwe-rer Blutungskomplikationen durch die Vorbehand-lung mit Clopidogrel bei einer innerhalb von 5 Ta-gen notwendigen Bypassoperation. Dies betrifft etwa10% der Patienten mit instabiler Angina. Dem stehtgegenüber, dass bei mindestens der Hälfte der Pa-tienten mit instabiler Angina – dies entspricht in et-wa der gegenwärtigen Rate der Katheterintervention– das periinterventionelle Myokardinfarktrisikodurch Vorbehandlung mit Clopidogrel zusätzlich zurGP-IIb/IIIa-Rezeptorblockade um etwa 2% absolutgesenkt werden kann. Zur endgültigen Klärung die-ser Frage sind weitere Studien erforderlich.

Zur Zeit ist strittig, ob bei Patienten ohne Risiko-merkmale nach ausreichender Vorbehandlung mitClopidogrel eine periinterventionelle Glykoprotein-IIb/IIIa-Rezeptorblockade notwendig ist. Subgrup-penanalysen von EPISTENT zu Patienten mit stabilerAngina lassen einen solchen Vorteil erwarten. Zu-nehmende Daten sprechen dafür, dass das Risiko derKatheterintervention gesenkt werden kann, wennzum Zeitpunkt der Intervention die volle Thienopy-ridinwirkung vorhanden ist. Dafür spricht z. B. dieBeobachtung in der PCI-CURE-Studie, in der – trotz

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Page 12: Leitlinien: Akutes Koronarsyndrom (ACS) · geführt. Im Text sind Empfehlungsstärke und Evi-denzgrad angegeben (z.B. IIa-A bedeutet Empfeh- lungsstärke IIa, Evidenzgrad A). Siehe

geringerem Gebrauch von GP-IIb/IIIa-Antagonisten– das Risiko für Tod und Myokardinfarkt 30 Tagenach Intervention um 34% (p = 0,04) reduziert wer-den konnte [95]. Gestützt wird dieses weiterhindurch Ergebnisse der CREDO-Studie, die zudemzeigt, dass eine mindestens 6-stündige Vorbehand-lungsphase notwendig ist, um den Vorteil nach-zuweisen [134].

n 2.3 Nachbehandlung

Die Standard-Nachbehandlung mit ASS und Clopi-dogrel (I-B) ist bereits dargestellt worden. Die übri-ge medikamentöse Therapie folgt den Empfehlungenfür die stabile Angina (siehe entsprechende Leitlini-en) (Tab. 6 ) [34, 49, 141].

Eine besondere Rolle scheint in Zukunft Substan-zen mit anti-inflammatorischen Eigenschaften zuzu-kommen. Statine (CSE-Inhibitoren) haben günstigeEffekte auf die Plaquestabilisation, die thrombotischeAktivität, inflammatorische Prozesse und damit dieendotheliale Dysfunktion, die über die Cholesterin-senkung hinausgehen [117,154]. Für den Einsatzvon Statinen in der Akutphase fehlt bisher aber derNachweis einer Prognoseverbesserung [103, 129,135] (IIa-B). Auch für ACE-Hemmer liegen keineausreichenden Daten vor, die bei guter linksventri-kulärer Funktion eine frühe Gabe erfordern [29].Trotzdem ist zu empfehlen, im Verlauf der stationä-ren Behandlung die Indikation nach den Leitlinien

für die stabile Angina konsequent umzusetzen [34,49, 141].

n 2.4 Verlaufskontrollen

Konservativ geführte Patienten können aus der sta-tionären Behandlung entlassen werden, wenn Be-schwerdefreiheit eingetreten ist und eventuell er-höhte Nekrosemarker (Troponine, CK-MB) sich nor-malisiert haben. Nach unkomplizierten perkutanenInterventionen kann die Entlassung in der Regelnach 1 bis 2 Tagen erfolgen. Stärkere körperliche Be-tätigung oder hohe sportliche Belastungen sollten inden ersten 4 Wochen unterbleiben. Nach 4 Wochenund nach 4–6 Monaten sollten kardiologische Kon-trollen einschließlich Ergometrie oder einem ande-ren Ischämienachweis erfolgen (I-C). Eine Kontrol-langiographie sollte nicht regelhaft, sondern nur beiAngina und/oder Ischämienachweis bzw. besondererRisikokonstellation durchgeführt werden. Zu denAllgemeinmaßnahmen gehört der Verzicht auf einenNikotinkonsum und ggf. Optimierung der Diabetes-einstellung.

Therapie-Empfehlungen

83C. W. HammLeitlinien: Akutes Koronarsyndrom (ACS)

Tab. 6 ACS-Nachbehandlung

Medikament Evidenz Empfehlung

Aspirin (ASS) A I

Clopidogrel ohne Intervention9 Monate B I

Clopidogrel nach PCI1 Monat A I9 Monate B I

Beta-Blocker B I

ACE-HemmerLVEF < 40% A I

> 40% C I

StatineLDL > 130 mg/dl A ILDL > 100 mg/dl C I

Nitrate (bei Angina) C I

Calciumantagonisten 1 C I

1 Nicht-Dihydropyridine bei Beta-Blocker-Kontraindikationen

n Bei allen Patienten mit definierten Risikomerk-malen (s. o.) ist unabhängig von ihrer Sympto-matik eine möglichst rasche invasive Diagnos-tik anzustreben (I-A).

n Die invasive Diagnostik und ggf. Interventionsollte so früh wie möglich, spätestens innerhalbvon 48 Stunden (I-A) erfolgt sein.

n Alle Patienten sollten sofort Azetylsalizylsäure(ASS) (250–500 mg als i.v. Sättigungsdosis) er-halten; ASS (100 mg/d) ist lebenslänglich wei-terzuführen (I-A).

n Zusätzlich zu ASS sollten alle Patienten mit in-stabiler Angina intravenöses unfraktioniertesHeparin oder niedermolekulares Heparin erhal-ten (I-A/C).

n Patienten mit definierten Risikomerkmalen soll-ten periinterventionell mit einem intravenösenGlykoprotein-IIb/IIIa-Antagonisten behandeltwerden (I-A). In der Vorbehandlung ist bei un-bekanntem Koronarstatus Tirofiban oder Eptifi-batide einzusetzen. Abciximab ist zu nehmen,wenn bei bekanntem Koronarstatus eine PCI in-nerhalb von 24 Stunden geplant ist.

n Alle Patienten sollten noch vor der Koronaran-giographie Clopidogrel in einer Sättigungs-dosierung erhalten. Sofern die Koronarangio-graphie so früh durchgeführt wird, dass keine

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Anhang

n Methoden

Diese Leitlinien wurden erstellt von einer Kommis-sion, die von der Klinischen Kommission der Deut-schen Gesellschaft für Kardiologie berufen war undalle Versorgungssektoren repräsentiert. Die Empfeh-lungen wurden in gemeinsamen Sitzungen im Kon-sens nach bestem Wissen ausgearbeitet nach denQualitätskriterien der Deutschen Gesellschaft fürKardiologie und der AWMF (http://www.uni-duessel-dorf.de/WWW/AWMF/II/II-quali.htm). Es fandennur Studien, Metaanalysen oder Kommentare Be-rücksichtigung, die als vollständiges Manuskript bisEnde September 2003 veröffentlicht und in derMEDLINE Datenbank erfasst waren. Die Erstellung

des Manuskripts erfolgte ohne Unterstützung oderEinflussnahme der Industrie.

Eine Überarbeitung dieser Leitlinie sollte bis Ende2005 erfolgen.

Klassifikationen und Definitionen

n Empfehlungsstärke

Klasse I: Gute Evidenz oder allgemeine Akzeptanz,dass Maßnahme nützlich und effektiv ist.Klasse IIa: Umstritten, aber überwiegende Evidenz,dass Maßnahme nützlich und/oder effektiv ist.Klasse IIb: Umstritten, aber überwiegende Evidenz,dass Maßnahme nicht nützlich und/oder ineffektivist.

n Evidenzgrad

Evidenzgrad A: Daten aus mehreren ausreichendgroßen, randomisierten Studien oder Meta-Analysen.Evidenzgrad B: Daten aus einer randomisierten Stu-die oder mehreren nicht-randomisierten Studienoder Registern.Evidenzgrad C: Konsensus-Meinung der Experten-gruppe ist wesentliche Grundlage.

84 Zeitschrift für Kardiologie, Band 93, Heft 1 (2004)© Steinkopff Verlag 2004

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Wirkung zu erwarten ist, kann die Gabe aucherst direkt postinterventionell erfolgen (I-C).

n Clopidogrel ist für mindestens 9 Monate zuempfehlen (I-B).

n Bei Patienten ohne Risikomerkmale ist ein kon-servatives Vorgehen, das die Indikation zur Ko-ronarangiographie von dem Ergebnis funktio-neller Tests abhängig macht, dem invasivenVorgehen nicht unterlegen (I-B).

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