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Lorenz

Die Bilanzierung von Finanzinstrumenten in den USA

GABLER EDITION WISSENSCHAFT

Volkmar Lorenz

Die Bilanzierung von Finanzinstrumenten in den USA

Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Hermann Göppl

Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH

Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme

Lorenz, Volkmar: Die Bilanzierung von Finanzinstrumenten in den USA I Volkmar Lorenz. Mit einem Geleitw. von Hermann Göppl. -Wiesbaden : Dt. Univ.-Verl. ; Wiesbaden: Gabler, 1997 {Gabler Edition Wissenschaft)

Der Deutsche Universitäts-Verlag und der Gabler Verlag sind Unternehmen der Bertelsmann Fachinformation.

©Springer Fachmedien Wiesbaden 1997 Ursprünglich erschienen bei Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1997

Lektorat: Cloudia Splittgerber I Annette Werther

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsge­setzes ist ohne Zustimmung des Verlages u.!lzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Ubersetzungen, Mikroverfil­mungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

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ISBN 978-3-8244-6413-5 ISBN 978-3-663-08376-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-08376-4

Meinen Eltern

Geleitwort

Der zunehmende Wettbewerb um knappes Kapital macht es auch für deutsche Unter­nehmen erforderlich, Investoren auf ausländischen Kapitalmärkten zu gewinnen. Eine unabdingbare Voraussetzung hierfür ist jedoch eine externe Rechnungslegung, die den Erwartungen der Anleger in den jeweiligen Ländern entspricht. Dies gilt vor allem für die USA als weltgrößten Kapitalmarkt. Um eine effiziente Umstellung von deutscher auf amerikanische Bilanzierung zu gewährleisten, muß in Deutschland zunächst der Kennt­nisstand über die Rechnungslegungsprinzipien und -Vorschriften in den USA erheblich vertieft werden.

Die Arbeit von Herrn Lorenz leistet hierzu einen wichtigen Beitrag, indem sie die Bi­lanzierung moderner derivativer Finanzinstrumente in den USA ausführlich darstellt und diskutiert. Auch die an der Normenentwicklung in den USA beteiligten Institutionen werden im Detail beschrieben, so daß der Leser einen guten Eindruck davon erhält, wie Rechnungslegungsvorschriften überhaupt entstehen.

Ein zentrales Problem im Zusammenhang mit der Bilanzierung von Derivaten ist das sogenannte Hedge Accounting, also die Abbildung von Redgingaktivitäten im externen Rechnungswesen der Unternehmung. Herr Lorenz beschreibt sehr präzise die wesentlichen Vorschriften und unterzieht sie einer kritischen Analyse. Ferner bietet seine Arbeit in Ka­pitel 6 ein knappes Nachschlagewerk für Einzelfragen, das vor allem dem Bilanzierungs­praktiker von Nutzen sein kann. Nicht zuletzt der Bezug zum Fall "Metallgesellschaft" dokumentiert die hohe Aktualität der Untersuchung, die sicherlich dazu beitragen kann, Verständnisprobleme im Zusammenhang mit US-amerikanischer Bilanzierung abzubauen.

Prof. Dr. Hermann Göppl

VII

Vorwort

Das Interesse der Öffentlichkeit an der Bilanzierung von Finanzinstrumenten spiegelt sich nicht zuletzt in den immer umfangreicher werdenden Angaben wider, die Banken und auch Industrieunternehmen zu Finanzrisiken und Derivativen veröffentlichen. In der aktuellen Debatte um die Weiterentwicklung deutscher Rechnungslegungsnormen für Finanzinstru­mente weisen die Begriffe "Mark-to-Market" und "Hedge Accounting" in Richtung US­amerikanischer Normen, die in vielfacher Hinsicht als Vorbild gelten. Dabei sollte jedoch nicht übersehen werden, daß auch in den USA im Hinblick auf beide Begriffe in Theorie und Praxis sehr unterschiedliche Vorstellungen und erhebliche Probleme und Inkonsisten­zen existieren.

In der Marktwertbilanzierung etwa gibt es nicht nur offene Fragen bezüglich einheitlicher Bewertungsmethoden, sondern auch eine heftige Auseinandersetzung über die Relevanz der Marktwerte von Finanzinstrumenten, die mit historischen Kosten angesetzt werden. Ebenso umstritten sind der Anwendungsbereich und die Methoden des Hedge Accounting. Dabei ist der eigentliche Grund für die Schwierigkeiten darin zu finden, daß Positionen wirtschaftlich zusammengehören, aber gleichzeitig verschiedenen Bewertungsmaßstäben unterworfen sein können.

Die vorliegende Arbeit führt den Leser zunächst in die geschichtliche Entstehung der US­amerikanischen Rechnungslegung ein. Vor dem Hintergrund der Entwicklung und Praxis der US-GAAP, die sich im Spannungsverhältnis zwischen den Interessen verschiedener gesellschaftlicher Gruppen vollzieht, wird dann der Status quo der Bilanzierung von Fi­nanzinstrumenten dargestellt. Diese Einbettung in den historischen Kontext ermöglicht dem Leser ein besseres Verständnis der aktuellen Diskussion um eine Vereinheitlichung der Bilanzierung von Derivativen.

Mein Dank gehört Herrn Prof. Dr. Hermann Göppl, der die Veröffentlichung meiner Ar­beit gefördert hat, sowie Herrn Dr. Christian Schlag für Betreuung und Motivation. Dank schulde ich ebenso Herrn Matthias Anhut, Herrn Gernot Löhr und Herrn Franz Nothardt, die mir mit konstruktiver Kritik zur Seite gestanden haben. An dieser Stelle möchte ich auch meinen Eltern danken, die mich im Studium in jeglicher Hinsicht unterstützt und damit die vorliegende Untersuchung erst ermöglicht haben.

Volkmar Lorenz

IX

Inhaltsverzeichnis

Geleitwort VII

Vorwort IX

Einleitung 1

1 Regulierung und Institutionen der Rechnungslegung in den USA 5

1.1 Die Aufsichtsbehörden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

1.1.1 Die Berufsorganisationen der amerikanischen Wirtschaftsprüfer. 7

1.1.2 Der Beginn umfassender Regulierung nach 1929 . . . . . . . . . 8

1.1.3 Committee on Accounting Procedure und Accounting Principles Board . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

1.1.4 Das Financial Accounting Standards Board 11

1.1.5 Die Securities and Exchange Commission .

1.2 Kritik an der Regulierung . . . . . . . . ....

1.2.1 Regulierung als Reaktion auf eine Krise .

1.2.2 Lebenszyklustheorie .......... .

1.2.3

1.2.4

1.2.5

1.2.6

1.2.7

1.2.8

Principal-Agenten-Theorie und Wettbewerb auf Kapitalmärkten

Marktversagen

Gesellschaftliche Ziele .

Paradox der Regulierung und "Standards Overload"

Bewertung der Argumente .

Der Prozeß der Regulierung

2 Grundsätze der amerikanischen Rechnungslegung

2.1 Theoretische Basiskonzepte beteiligter Institutionen

2.1.1 Die Entwicklung konzeptioneller Grundlagen

2.1.2 Das "Conceptual Framework" des FASB

2.1.3 Kritik am "Conceptual Framework"

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2.1.4 Das wirtschaftliche Umfeld der Rechnungslegung. . . . . . . 43

2.2 Die" Generally Accepted Accounting Principles" und ihre Struktur 48

2.2.1 Der Begriff" Generally Accepted Accounting Principles"

2.2.2 Die Hierarchie der Vorschriften ............. .

2.3 Konkurrenz der Konzepte: Historische Kosten versus Marktwerte .

3 Die Entwicklung autoritativer Vorschriften bis 1986

3.1 Accounting Principles Board Opinion 14: "Accounting for Convertible Debt

48

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and Debt Issued with Stock Purehase Warrants" 56

3.1.1 Bestimmungen

3.1.2 Kritik .....

56

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3.2 Accounting Principles Board Opinion 25: "Accounting for Stock Issued to Employees"" und Statement 123: "Accounting for Stock-Based Compensation" 58

3.2.1 Bestimmungen von APB Opinion 25 60

3.2.2 Kritik an APB Opinion 25 . . . . . 61

3.2.3 Bestimmungen von Statement 123 .

3.2.4 Kritik an Statement 123 ..... .

3.3 Statement 52: "Foreign Currency Translation"

3.3.1 Grundlegende Konzepte des Statement 52

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3.3.2 Bilanzierung von Währungstermingeschäften und Hedge Accounting 69

3.3.3 Begründungen des Financial Accounting Standards Board

3.3.4 Kritik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

72

72

3.4 Statement 80: "Accounting for Futures Contracts" 73

3.4.1 Bilanzierung von Futures . . . . . . . . . . 73

3.4.2 Hedges zukünftiger Geschäfte ohne vertragliche Verpflichtung 76

3.4.3 Begründungen des Financial Accounting Standards Board

3.4.4 Diskussion des Hedge Accounting

3.4.5 Kritik .............. .

4 Die Vorschriften des "Project on Financial Instruments"

4.1 Statement 105: "Disclosure of Information about Financial Instruments with Off-Balance-Sheet Risk and Financial Instruments with Concentrati-ons of Credit Risk" .............. .

4.1.1 Definition von "Financial Instruments"

4.1.2 Geltungsbereich des Statement 105

4.1.3 Geforderte Veröffentlichungen ...

4.1.4 Begründungen des Financial Accounting Standards Board

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4.1.5 Kritik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100

4.2 Statement 107: "Disclosures about Fair Value of Financial Instruments" 101

4.2.1 Definition von Tageswert und Geltungsbereich des Statement 107 102

4.2.2 Veröffentlichungspflichten

4.2.3 Informationsquellen und Bewertungsmethoden

4.2.4 Tagesbewertung ausgewählter Bilanzpositionen

4.2.5 Begründungen des Financial Accounting Standards Board

4.2.6 Bewertung des Statement 107 ............... .

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4.3 Statement 114: "Accounting by Creditors for Irnpairrnent of a Loan" 113

4.3.1 Bestimmungen

4.3.2 Begründungen des Financial Accounting Standards Board

4.3.3 Kritik ............................ .

4.4 Statement 115: "Accounting for Certain Investments in Debt and Equity

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Securities" . . . . . . . 121

4.4.1 Bestimmungen

4.4.2 Begründungen des Financial Accounting Standards Board

4.4.3 Kritik und Bewertung ................... .

4.5 Statement 119: "Disclosure about Derivative Financial Instruments and

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Fair Value of Financial Instruments" 131

4.5.1 Bestimmungen

4.5.2 Kritik .

5 Hedge Accounting

5.1 Hedges und unternehrnerisches Risiko

5.1.1 Risikoklassifizierungen . . . .

5.1.2 Risikomanagement in der Finanzierungstheorie.

5.1.3 Gründe für Hedging und Hedge Accounting

5.2 Bestehende Vorschriften zum Hedge Accounting ..

5.2.1 Hedge Accounting in Statement 52 und Statement 80

5.2.2 Besondere Problerne im ungeregelten Bereich .

5.3 Grundlegende Aspekte des Hedge Accounting . . .

5.3.1 Technische Problerne des Hedge Accounting

5.3.2 Konzeptionelle Problerne des Hedge Accounting

5.3.3 Jüngere Vorschläge des FASB zum Hedge Accounting

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6 Übersicht über die Bilanzierung von Finanzinstrumenten

6.1 Kredite, Anleihen und Aktien

6.1.1 Unverbriefte Kredite

6.1.2 Anleihen und Aktien

6.2 Forwards und Futures

6.2.1 Forwards .

6.2.2 Futures

6.3 Optionen ....

6.4

6.5

6.3.1

6.3.2

6.3.3

Swaps

6.4.1

6.4.2

Mitarbeiteraktienoptionen

Andere Optionen .....

Hedge Accounting für Optionen

Kategorisierung der Swaps im Unternehmen

Ansätze zur Bilanzierung zugeordneter Swappositionen

Veröffentlichungspflichten .

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Schlußbemerkungen 171

Literaturverzeichnis 172

Anhang 1: Vorschriftenübersicht 185

Anhang 2: Qualitative Merkmale von Rechnungslegungsinformationen 186

Anhang 3: Die zehn Elemente des Jahresabschlusses 187

Anhang 4: Beispiel einer Veröffentlichung nach Statement 107 188

XIV

Abkürzungsverzeichnis

Institutionen (Gründungsjahr bzw. Jahr der Namensänderung (kursiv))

AAA AAPA

AAUIA

Ac SEC AIA AICPA APB ARD ASE CAP EITF FAF FASAC FASB FDIC GAO GASB IRS NYMEX NYSE NASDAQ

SEC

Vorschriften

- American Association of Accountants ( 1935) - American Association of Public Accountants (1887), Vorläufer

des AIA - American Association of University Instructors in Accounting

(1916), Vorläufer des AAA - Accounting Standards Executive Committee des AICPA - American Institute of Accountants ( 1911), Vorläufer des AICPA - American Institute of Certified Public Accountants ( 1951) - Accounting Principles Board, Ausschuß des AICPA (1959) - Accounting Research Division, APB-Forschungsinstitut (1959) - American Stock Exchange - Committee on Accounting Procedure, AICPA-Ausschuß (1936) - Emerging Issues Task Force (1973) - Financial Accounting Foundation (1973) - Financial Accounting Standards Advisory Committee (1973) - Financial Accounting Standards Board ( 1973) - Federal Deposit Insurance Corporation (1933) - General Accounting Office - Government Accounting Standards Board (1973) - Interna! Revenue Service - New York Mercantile Exchange - New York Stock Exchange (1792) - National Association of Securities Dealers' Automated Quo-

tations System - Securities and Exchange Commission (1933)

AIN-APB - AICPA Accounting Interpretation of APB Opinions APB (Opinion) - Accounting Principles Board Opinion ARB - Accounting Research Bulletin (des AICPA-CAP) ARS - Aceouting Research Studies (der ARD) ASR - Accounting Series Release (der SEC) DM - Discussion Memorandum (des FASB) ED - Exposure Drafts (des FASB) FIN - FASB Interpretation FTB - FASB Technical Bulletin GAAP - Generally Accepted Accounting Principles SFAS oder FAS - Statement of Financial Accounting Standards (des FASB) SFAC oder CON - Statement of Financial Accounting Concepts (des FASB) SOP - Statement of Position (des AICPA)

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