Luftsport 04-2010

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Juli2010 Segelkunstflug –Seite23– Luftsporttag NRW –Seite16-23– Gordon Bennett Race 2010 –Seite24-25– Titelbild:WilhelmEimers Luftsport in NRW Dezember2010 Titelbild:MichaelHenke

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4.Ausgabe "Luftsport in NRW"

Transcript of Luftsport 04-2010

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Juli�2010

Segelkunstfl ug

–�Seite�23�–

Luftsporttag NRW

–�Seite�16�-�23�–

Gordon Bennett Race 2010

–�Seite�24-25�–

Titelbild:�Wilhelm�Eimers

Luftsportin NRW

Dezember�2010Titelbild:�Michael�Henke

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Editorial

Der erste Dank gilt Ihnen, den Vorstän-den, Delegierten und Verantwortlichen in den Luftsportvereinen NRW, die den Verbandstag 2010 in Kamen mitgestal-tet und uns als Verbandsführung klare Voten mit auf den Weg gegeben haben. Mehr als 500 Teilnehmer, über 90 Verei-ne, zahlreiche Gäste und Aussteller – al-le zusammen haben am 21.11.2010 eine deutliche Duftmarke gesetzt. Den strate-gischen Überlegungen des Präsidiums und des Präsidialrates sind Sie meist ein-stimmig sowohl in personellen, als auch in strukturellen Fragen gefolgt.

FinanzenSo haben wir mit Niko Richartz nun ei-nen Schatzmeister, der u.a. durch seine Beteiligung an der DAeC – Struktur,- und Beitragskommission mit genügend Erfahrung und Kenntnis ausgestattet ist, unseren Verband noch stärker als bisher mit finanzpolitischen Steue-rungselementen zu versehen, denn dies wird haushaltstechnisch auch mit der aktuell beschlossenen neuen Struktur notwendig werden.

RegionalstrukturHier gilt es nun mit fünf statt sechzehn Bezirken in NRW zu agieren, Bezirke, die sich an den Grenzen der Regie-rungsbezirke orientieren. Hier näm-lich spielt zukünftig die sportpolitische Musik und dies hat der LSB – Präsident Walter Schneeloch in seinem offensi-ven Grußwort deutlich gemacht: Dort, wo diese Musik spielt, werden auch die Fördergelder verteilt.

QualitätssicherungSie haben in Kamen diesem Projekt „Strukturveränderung“ mit über 99% zugestimmt, einem wirklichen Projekt, das wir im Rahmen einer Qualifizie-rungsmaßnahme des LSB durchge-führt haben und welches durch unseren neuen Vizepräsidenten Dr. Mario Wich-mann als QM – Fachmann intensiv be-gleitet wurde. Da dies nun dank ihrer Unterstützung erfolgreich auf den Weg gebracht und damit umgesetzt wurde,

ist die Gesamtteilnahme „ausgezeich-net“ – im wahrsten Sinne des Wortes, denn wir gehören nun zu den ersten fünf Sportfachverbänden in NRW, die diese offizielle Anerkennung erhalten haben (siehe Bericht Seite 3).

AltersstrukturDer Blick geht also, wie beim Fliegen, ganz klar nach vorne. Und dieser Blick nach vorne macht uns auch deutlich, dass wir nicht nur einzeln, sondern ins-gesamt älter werden. Experten wissen längst: Die Gesellschaft insgesamt wird „schneller“ älter als die nachfolgende Generation heranwächst, das heißt un-sere Vereine werden in 10 – 15 Jahren darauf eingestellt sein müssen für die „Ü50 und Ü60er“ gerüstet zu sein – mehr denn je! Besonders dieser Her- ausforderung wollen wir uns thema-tisch 2011 stellen, ohne die Unterstüt-zung unserer Luftsportjugend aus den Augen zu lassen.

JahresrückblickAbschließend danke ich im Namen des ganzen Präsidiums allen haupt- und eh-renamtlichen Aktiven in den Gremien des Verbandes, der Geschäftsstelle, der Luftsportjugend, den Sportfachgrup-pen, Ausschüssen und Beauftragten, aber auch Ihnen als Verantwortliche der Vereine vor Ort, für den unermüd-lichen EinsatzIch wünsche allen NRW - Luftsportlern einen schönen Jahresausklang, geseg-nete Weihnachten, einen guten Rutsch in ein gesundes und glückliches 2011 und einen tollen und unfallfreien Ver-lauf der kommenden Flugsaison. Stefan Klett Präsident

InhaltEditorial� 2

Verband�Qualitätsmanagement 3

Fachtagung Landessportbund Segelflugschule Oerlinghausen 4

Neue Köpfe hat das Land 5

Technische Lehrgänge DAeC 5

Veränderungen Geschäftsstelle Duisburg 6

Neuer Versicherungspartner 7

Luftsportjugend zu Gast beim Präsidium 8

Freiwillige Versicherung ehrenamtlicher Mitglieder 9

VBG-Seminare Luftsport 9

Ballonfahrer besuchen den Butzweilerhof 10

LuftsportjugendInternational Air Cadet Exchange 2010 11

DAeCSport-Audit Luftsport 12

Englisch-Level4-Sprachprüfung 14

Luftsporttag 16

RechtNepper, Schlepper, Bauernfänger 13

LuftraumLuftraumplanung ist kein Zufall 15

LuftsportspartenErfolgreicher Segelkunstflug- wettbewerb 23

Gordon Bennett Race 2010 24

600mal Vollgas am Himmel 26

10 Meter Saufen pro Sekunde 27

VereineFliegerfreunde OWL 28

Dankeschön-Trip in den Oman 29

Eine fast perfekte Außenlandung 30

15. Flugplatzfest Bielefeld Windelsbleiche 32

Nachrufe, Termine 34

Verbandstag 2010 – ausgezeichnete Qualität!

Präsident Stefan Klett, Foto: Copyright LSB

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3Luftsport in NRW Dezember 2010

Verband

Was gibt es da schon zu berichten? Sechs gutgekleidete Luftsportler unse-res Landesverbandes nehmen an der feierlichen Verleihung der Qualitätsma-nagement - Zertifikate an die am Pilot-projekt des Landessportbundes beteilig-ten Verbände und Bünde teil.Bei fünf Sportverbänden und fünf Kreis- bzw. Stadtsportbünden trifft sich auf diese Weise mit den Vertretern des LSB, anderen Gästen und der Presse, eine Hundertschaft von Sportbegeis-terten, die in den letzten anderthalb Jahren den Einstieg ihrer Organisation ins Qualitätsmanagement geschafft ha-ben. Die Wartezeit wird mit Kaffee und Schnittchen (die Heringstatarausfüh-rung bitte beim nächsten Mal wieder) überbrückt und die „bewegten Pausen“ werden von den KLEINEN STROL-CHEN, einer Tanzgruppe aus Duis-burg, launig gestaltet.Beifall für die Moderation, Beifall für die Vertreter des LSB, die das Pilotpro-jekt erst möglich gemacht haben und Beifall für die QM- Beteiligten selbst. Das Abendessen schmeckt und die Ge-tränke sind, der spätabendlichen Auto-heimfahrt geschuldet, alkoholfrei.Jetzt sind wir also in der ersten Stufe QM - zertifiziert. Bedeutet das möglicher-weise, wie auf der letzten Gruppenflug-lehrersitzung vermutet, „zig neue Ord-ner im Schrank und keiner guckt rein?“ Das ist ja für viele die erste Assoziation:

Qualitätsmanagement und Mutters Heringstopf

M. Peppekus (rechts) händigt U. Wünsche und M. Wichmann das

Zertifikat aus. Foto Copyright LSB

Auch S. Kussbach, W. Baum und K. Kosmalla wohnten der

Zeremonie bei.

Stolze QM-Beauftragte des Luftsports

Qualifizierung, Zer-tifizierung und dann Papier, Papier, Papier; die Beamtenversion. Ich denke bei QM we-niger an Papier, als an den Heringstopf meiner Mutter. Ich sage Euch, eingelegte Heringe, da konnten wir uns reinlegen. Gibt es aber nicht mehr, meine Mut-ter ist tot und nach mehreren Versuchen

den Heringstopf nachzumachen ha-ben wir es aufgegeben. Lieber eine gute Erinnerung als misslungene Realität. Natürlich haben wir uns von Muttern rechtzeitig das Rezept geben lassen, auf Papier, so klug waren wir schon, auch ohne QM. Wir haben nur nicht daran gedacht, dass Hausfrauenrezepte erst durch Abschmecken und anschließend filigraner Feinarbeit vervollständigt werden. Ein klitzekleiner Fehler, der die Welt um den besten aller Heringstöpfe gebracht hat. Das passiert in der Fami-lie nie wieder! Heute übergeben wir die Rezepte aktiv kochend und die Nachfol-ger (!) schreiben es auf Papier.In diesem Sinne ist Qualitätsmanage-ment nur angewandte, praktische Ver-nunft. Und genau daran arbeiten wir auch im Verband. Das, was wir selber schon leisten, wollen wir auf hohem Niveau erhalten und verbes-sern. Das, was wir selber leisten können, wollen wir entwickeln und anwenden. Für nächstes Jahr sind drei Projekte geplant. Das erste läuft bereits. Wir entwickeln ein Seminarkonzept, das den Verlust der Flug-sicherheit sinspek-toren kompensieren

soll. Außerdem soll es den Einstieg in ein safety - management - system auf-zeigen, das als EASA Forderung ebenso wie ein QM - System auf uns zurollt. Ducken hilft da nicht. Die Mitarbeit ist erfreulich gut, es haben sich schon et-liche Fliegerkameraden als Multiplika-toren gemeldet. Anfang des Jahres wer-den wir ein Wochenende daran arbeiten das Ganze vereinstauglich zu gestalten, damit die Vereine noch vor Saisonbe-ginn davon profitieren können. Wer also Lust hat mitzumachen kann sich über die Geschäftsstelle dafür melden. Das Gleiche gilt für Vereine, die noch vor der nächsten Saison ein solches Se-minar abhalten wollen.Die anderen Projekte werden wir im Frühjahr festlegen und darüber berich-ten.

Mario Wichmann

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4 Luftsport in NRW Dezember 2010

Verband

Landessportbund nutzt Segelflugschule Oerlinghausen für Fachtagung

Organisiert war die Tagung am 22. Sep-tember 2010 von Claus Weingärtner und Dirk Engelhard vom Landessport-bund die zusammen mit dem Team der Segelflugschule Oerlinghausen den richtigen Rahmen für die Fachtagung zum Thema „Bürgerschaftliches Enga-gement, Freiwilligenarbeit und Ehren-

amt im Sport“ geschaffen haben.Als Referenten waren der Unterneh-mensberater Dr. Rolf Engels, Stefan Klett als Vizepräsident des Landessport-bundes, Prof. Hans-Peter Brandl-Bre-denbeck aus Paderborn sowie die Land-tagsabgeordneten Mathi Bolte (Grüne) für die Regierungskoalition und Kai

Auf�Anregung�von�DAeC�NRW�Präsident�und�LSB�Vize�Stefan�Klett� trafen�sich�hochrangige� Referenten� mit� interessierten� Zuhörern� in� der� Woche� des� bürger-schaftlichen�Engagements�in�Oerlinghausen.

Referierten über freiwilliges Engagement in Vereinen: Stefan Klett, Vizepräsident des Landessportbundes NRW, Matthi Bolte (MdL, Grüne) Kai Abruszat (MdL, FDP) Un-ternehmensberater Dr.Rolf Engels und Prof. Hans-Peter Brandl-Bredenbeck aus Pader-born. Foto: Gunter Held / NW

Abruszat (FDP) für die Opposition ge-wonnen worden. Zu den Gästen gehör-ten auch Bundestagsabgeordneter Dirk Becker (SPD) und Landtagsabgeordne-ter Dennis Maelzer (SPD).

Das Motto der Tagung lässt sich laut Engelhard nicht so einfach beantwor-ten. Es gehe um die Strukturen in den Vereinen, die oft nicht mehr in die heutige Zeit passen. Hinzu käme der Konkurrenzeffekt. „Der Markt für eh-renamtliches Engagement und freiwil-lige Arbeit wächst, Politik und Kultur fordern ihren Anteil.“ Ohne die zahlrei-chen freiwilligen Helfer liefe im Sport nichts. Und damit sind nicht allein die gemeint, die als Trainer oder Betreuer in der zweiten Reihe hinter den Akti-ven stehen. Freiwillig engagiert sind auch die Mütter, die die Trikots ganzer Mannschaften waschen, die Gerätewar-te und Kuchenbäcker. Doch den Sport-vereinen laufen die Freiwilligen davon. 180.000 Menschen weniger als vor fünf Jahren arbeiten heute freiwillig in den Vereinen. Auf der Fachtagung suchten die Teilnehmer in der Segelflugschule nach der Antwort auf die Frage: „Warum ich?“

Quelle „Neue Westfälische / Gunter Held“ Georg Hemkendreis

UL-Ausbildungslehrgänge�2011�

Hallo UL-Freunde! Die ULKO-NRW führt im Frühjahr 2011 (01.-11-April) einen UL- Assistentenlehrgang durch. Ort wird die Segelflugschule in Oerlinghausen sein.

Weitere Infos und Anmeldung gibt es wie immer bei Werner Höhn oder Hermann-J. Hante in der Geschäftsstelle Duis-burg oder unter www.aeroclub-nrw.de unter UL-Termine!

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5Luftsport in NRW Dezember 2010

Verband

Wie bereits im Jahresbericht erwähnt, besteht nun eine der Hauptaufgaben der Verbandsspitze in der intensiven Lobbyarbeit, insbesondere in Düssel-dorf. Eine der wichtigsten Ansprechpartner ist dabei die neue Ministerin für Fami-lie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport,

„Neue Köpfe hat das Land“ Ute Schäfer, die als ehemalige Ministerin für Schule und Sport bis 2005 sozusagen ihre eigene Nachfol-gerin ist. Mehrere Begegnun-gen hat es mit Präsi-dent Stefan Klett be-reits gegeben, so auch auf dem Jugendtag der Sportjugend NRW Ende November in

Mülheim an der Ruhr, wo nicht nur die Gelegenheit zur Übergabe des Jahres-berichtes 2010 gegeben war, sondern auch ein Kontakt zur frisch gekürten Landesjugendleiterin Christine Meier hergestellt werden konnte. Vereinbart wurde ein intensives Ge-spräch Anfang 2011 an dem Präsident

Klett und Geschäftsführer Gerhard Rademacher teilnehmen werden, um über Sport,- Jugend - und Luftsportför-derung zu sprechen. Auch ein weiterer Termin steht bereits fest: Am 06.01.2011 werden Präsident und Geschäftsführer beim neuen Ver-kehrsminister Harry K. Voigtsberger zu Gast sein um Inhalte wie Infrastruktur-förderung und Luftraumfragen zu the-matisieren. G.R.

Bildquelle: LSB NRW

Bez.� Module� Termine� Ort� Preis WA-11/01 Zellenwart FVK Bauweise 22./23. + 29./30.01.2011 Troisdorf € 150,00MO-11/02 Motorenwart (FM + M2) 29./30.01. + 05./06.02.2011 Geilenkirchen � 180,00 (O-200/C-90, -320, -360)WL-11/03 Werkstattleiter 15./16. + 22./23. + 29./30.01.2011 Aachen � 230,00 Holz-und GemischtbauweiseWA-11/04 Zellenwart 30./31.01. + 05./06.02.2011 Arnsberg � 150,00 Holz- und GemischtbauweiseFB-11/05 Fortbildung (FB) 12.02.2011 Iserlohn � 25,00GM-11/06 Grundmodul (GM) 12.02.2011 Iserlohn � 35,00

Achtung:Alle Lehrgangsgebühren verstehen sich ohne Unterkunft und Verpflegung, Stand: 26.11.2010

Anmeldung�für�Technische�Lehrgänge:Anmeldeformulare bitte tel. bei Frau Claus anfordern!DAeC LV NRW e.V.Frau ClausTel. 0203/77844-21 · Fax 0203/77844-44E-mail: [email protected]

Fragen�zu�Inhalten�oder�Voraussetzungen�zu�den�Lehrgängen�beantwortet:

DAeC LV NRW e.V.Prüforganisation Ulf Calsbach-Betriebsleiter DE.MG.0501-Betriebsleiter DE.MF.0501-Prüfleiter LTB II-B12-Tel. 0203/77844-22 · Fax 0203/77844-44E-mail: [email protected]

Bereits belegt!

Termine für Technische Lehrgänge 2011 des DAeC LV NRW e.V.

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6 Luftsport in NRW Dezember 2010

Verband

Veränderungen in der Geschäftsstelle Duisburg

Nach fünf Jahren der Kontinuität in der Mitarbeiterschaft der Geschäftsstel-le des DAeC LV NRW in Duisburg hat das Jahr 2010 einige Veränderungen gebracht.Ausgelöst wurde der Wechsel bereits im letzten Jahr durch die Ankündigung von Karin Zimmermann, dass sie zum 1. April 2010 das Büro der Luftsportju-gend verlassen wird, um sich nach 18 Jahren Verbandsarbeit ganz dem Pri-vatleben zu widmen. Wir danken Karin auch an dieser Stelle für die geleistete Arbeit und ihren Einsatz. Eine Nach-folgeregelung war recht schnell gefun-den, denn Daniela Blobel, bis dahin im Sekretariat agierend, hat signalisiert, dass sie lieber halbtags arbeiten würde. Durch den vollzogenen Wechsel stehen uns ihre Erfahrung und ihr Wissen weiter zur Verfügung und es konnte ein fließender fachlicher Übergang sowohl im Büro der Luftsportjugend, als auch

im Sekretariat, gesichert werden.Neu zum Team gestoßen ist Anne Schil-ler. Die Mutter zweier Söhne organisiert jetzt das Sekretariat und ist für viele un-serer Mitglieder die erste Ansprechper-son in Duisburg. Mit viel Erfahrung aus der Großluftfahrt hat sich Anne schnell in die Aufgabenstellungen eingearbei-tet und steht als kompetente Mitarbeite-rin zur Verfügung.Eine weitere personelle Veränderung hat es im Bereich der Ausbildung gege-ben. Hier stand Manuela Mauter unse-rem Ausbildungsleiter Hubertus Huttel seit Jahren als Aushilfskraft entlastend zur Verfügung. Die wachsenden An-forderungen an die Organisation und die Verwaltung unserer Ausbildungs-betriebe machten es erforderlich, hier zusätzliche Kräfte zu mobilisieren. Seit dem 1. Mai 2010 hält Manuela 24 Stunden die Woche Hubertus Huttel den Rücken frei von vielen administra-

tiv notwendigen Vorgängen, damit sich Hubs verstärkt der Lehrtätigkeit und den Vorbereitungen auf die Umsetzung der EU-Regelungen im Ausbildungsbe-trieb, mit Wirkung auf das Lizenzwe-sen, konzentrieren kann.Die personellen Veränderungen wurden zudem zum Anlass genommen, die Tä-tigkeitsfelder der Mitarbeiter zu analysie-ren und zum Teil neu zu strukturieren. Als wesentliche Änderungen, durch den Wechsel des Ansprechpartners mit un-mittelbarer Wirkung für die Mitglieder spürbar, sind vollzogen worden:

π Verlagerung der Mitgliederverwal-tung in das Sekretariatπ Organisation der technischen Lehr-gänge im Büro Technikπ Gestaltung der Webside www.aeroclub-nrw.de im Büro der LSJ

Weitere kleinere Veränderungen in den Zuständigkeiten der Mitarbeiter werden hoffentlich dazu beitragen, dass die Ge-schäftsstelle insgesamt, trotz steigender Anforderungen, weiterhin serviceorien-tiert für die Mitglieder funktioniert.Somit stellt sich das Team in Duisburg wie folgt dar:π Gerhard Rademacher Geschäftsführer DAeC LV NRW� Referate Ballonsport, Modellflug Luftraumfragen� Redaktion Luftsport in NRW Tel.: (0203) 77844- 11 [email protected]π Anne Schiller Sekretariat Mitgliederverwaltung Fallschirmsprung- Außenlandung Rettungs- und Sicherheitsgerät Ehrungen Tel.: (0203) 77844-12 [email protected]π Manuela Steininger Buchhaltung Rechnungs- und Mahnwesen Tel.: (0203) 77844-13 [email protected]

Geschäftsstelle v.l.n.r.: M. Steininger, H. Huttel, U. Calsbach, K. Claus, G. Rademacher, D. Blobel, H. Hante, M. Mauter, A. Schiller

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7Luftsport in NRW Dezember 2010

Verband

π Hubertus Huttel Ausbildungsleiter Segelflug, Motorsegelflug, Fallschirm (Montag bis Donnerstag) Übungsleiter Sportzeugen Tel.: (0203) 77844-15 [email protected]π Manuela Mauter Ausbildung (montags bis freitags vormittags, mittwochs ganztags) Tel.: (0203) 77844-14 [email protected]π Ulf Calsbach Referat Technik CAMO DE.MG.0501 Instandhaltungsbetrieb DE.MF.0501

LTB II - B 12 Tel.: (0203) 77844-22 [email protected] [email protected]π Karina Claus Referat Technik CAMO DE.MG.0501 Instandhaltungsbetrieb DE.MF.0501 LTB II - B 12 Techn. Personal Techn. Ausbildung Tel.: (0203) 77844-21 [email protected]π Hermann-Josef Hante Jugendbildungsreferent Bildungs- und Erholungsmaß- nahmen Jugendveranstaltungen

Jugendleiter Lehrgänge / Fahrten Wettbewerbe / Meisterschaften Umweltfragen Referat UL Tel.: (0203) 77844-32 [email protected]π Daniela Blobel Luftsportjugend Bildungs- und Erholungsmaß- nahmen Jugendveranstaltungen Jugendleiter Lehrgänge/Fahrten Tel.: (0203) 77844-31 [email protected]

Neuer Versicherungspartner gefunden

Die Köln Assekuranz hat uns mit Schreiben vom 29. März 2010 mitge-teilt, dass sie das Geschäftsfeld „Luft-fahrt“ zum 31.12.2010 einstellen wird. Diese überraschende Nachricht mach-te es erforderlich, dass sich der DAeC LV NRW nach einem neuen Versiche-rungspartner für die Halterhaftpflicht Modellflug und für das Versicherungs-paket über die Luftfahrtnebenrisiken umschaut, damit auf diesem wichtigen Sektor des Verbandsangebotes zum 1.1.2011 kein Bruch für den Verband, seine Betriebe, die Vereine und die Mit-

glieder entsteht.Das Präsidium hat dem Geschäftsfüh-rer den Auftrag erteilt, das gesamte Feld der potentiellen Versicherer zu sondie-ren, Angebote einzuholen und Gesprä-che zu führen, damit letztendlich eine sichere Entscheidungsplattform zur Verfügung stand.Zunächst war detailliert aufzuarbeiten, welche Risiken im Einzelnen zu versi-chern sind, damit von dieser Grundlage aus eine Vergleichbarkeit der Angebote sichergestellt war. Danach war festzule-gen, ob wir uns an die Versicherungs-gesellschaften direkt wenden oder den Weg über einen Makler beschreiten wollen. Wir haben uns entschieden, beide Varianten wahrzunehmen, um neben dem reinen Angebotsvergleich auch die Mitwirkungsmöglichkeiten des Verbandes prüfen zu können.Wir haben also standardisierte Anfra-gen abgeschickt und in der Folgezeit diverse Gespräche geführt, um unsere Anliegen zu erläutern und die Möglich-keiten der Versicherer zu ergründen. Uns wurde schnell deutlich, dass sich unser Bedarf an einem neuen Partner sehr schnell in der Branche herumge-sprochen hatte und wir grundsätzlich keine Befürchtungen hegen mussten, hier ohne Ergebnis zu enden. In den

folgenden Gesprächen, an denen meist Niko Richartz und Detlev Dierkes be-teiligt waren, erfolgte ein sehr sachli-cher Austausch über unser Anliegen als Verband. Neben der Frage der rei-nen Versicherungsleistung ging es uns auch darum, die Verfahrensabläufe an-zusprechen und zu ergründen, in wel-chem Umfang der potentielle Partner bereit ist, sich an der Aufgabe zu betei-ligen, die Mitglieder über den Bereich der Versicherungen zu informieren.Im nächsten Schritt ging es darum, die eingegangenen sechs schriftlichen An-gebote zu analysieren und zu verglei-chen. Sechs Vertragstexte mit dem dazu gehörenden „Kleingedruckten“ machen deutlich, dass trotz gleicher Ausgangs-lage die Gewichtungen bei den Ver-sicherern durchaus unterschiedlich gesehen und damit auch in Form der Prämie bewertet werden.Letztendlich wurde beschlossen, ab 2011 mit dem Haus Peter H. Braasch, Hamburg, zu kooperieren. Ausschlag-gebend waren neben der anerkannt ho-hen Kompetenz des Hauses im Bereich der Luftfahrtversicherungen die Verbes-serungen, auf die wir uns im Versiche-rungsschutz verständigen konnten und die Festlegung der zu entrichtenden Prämie. Zudem wurde bei der Entschei-

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8 Luftsport in NRW Dezember 2010

Verband,�Luftsportjugend

� � Bisheriger�Versicherungsumfang� Neuer�Versicherungsumfang

� Modell�Halter 1,5 Mio � pauschal je Unfall 1,5 Mio � pauschal je Unfall Jahresprämie 15,00 � Jahresprämie 15,00 � 3 Mio pauschal je Unfall 3 Mio pauschal je Unfall Jahresprämie 26,70 � Jahresprämie 23,00 � Einschluss von Lenkdrachen (ohne Schlepprisiko) sowie Schüler-Lehrer-Anlagen� Paketpreis�Nebenrisiken 125.100,00 � 119.000,00 � Gewinnbeteiligung 10 % bei < 40 % 20 % bei < 20 % 15 % bei < 30 % 10 % bei < 40 % Vereinshaftpflicht 1,5 Mio � je Versicherungsfall 2 Mio � je Versicherungsfall Selbstbeteiligung Vermögensschäden von 5.000 � auf 500 � gesenkt Geländehaftpflicht 0,5 Mio � je Versicherungsfall 2 Mio � je Versicherungsfall Einschluss des Betankungsrisikos Tankanlagen 500 l Tanks 1.000 l Tanks Fahrzeuge 0,5 Mio � je Versicherungsfall 1,5 Mio � je Versicherungsfall Querung öffentlicher Wege mitversichert Nutzung vereinsfremder Fahrzeuge und Winden Deckungssumme 50.000 � bei 1.000 � Selbstbeteiligung (Ferienlager!) Fluglehrer 2 x 1,5 Mio � je Versicherungsjahr 2 x 2 Mio � je Versicherungsjahr Veranstalter 1 Mio/0,3 � je Versicherungsfall 2 Mio je Versicherungsfall Aufnahme von Vereinsveran- staltungen (nicht §24 LuftVG) in den Kreis der versicherten Veranstaltungen Prüfer 2 x 0,5 Mio � je Versicherungsjahr 2 x 1 Mio � je Versicherungsjahr Werkstätten 2 x 0,5 Mio � je Versicherungsfall 2 x 2 Mio � je Versicherungsjahr Einschluss von Sachschädewn und Sachfolgeschäden bis 50.000 � bei 1.000 � Selbstbeteiligung

Es ist uns hoffentlich ge-lungen, die im Jahr 2010 gewonnenen Erkenntnisse im Umgang mit dem bishe-rigen Versicherungspaket in die Weiterentwicklung einfließen zu lassen und den Schutz zu komplettie-ren. Was nicht bedeutet, dass sich uns in Zukunft keine neuen Aufgabenstel-lungen erreichen werden. Doch stehen die Zeichen gut, dass wir auch dann ge-meinsam mit den Vereinen und dem Haus Braasch luftsportorientierte Lösun-gen erarbeiten werden. GR

Geschäftsführer

dung berücksichtigt, dass uns mit Frau Nicola Decker eine direkte Ansprech-partnerin zur Verfügung stehen wird, die uns schon bei der Köln Assekuranz

betreut hat und die ein hohes Ansehen bei den Vereinen genießt.Wir hoffen, mit dieser Entscheidung die richtige Wahl getroffen zu haben

und wollen hier die Mitglieder über die Eckpunkte des Versicherungsvertrages informieren.

Am Donnerstagabend, den 07. Okto-ber, folgte das Luftsportjugend-Team NRW der Einladung des Verbandspräsi-denten Stefan Klett an der Präsidiums-sitzung des Landesverbandes NRW in Duisburg teilzunehmen. Zusammen mit Jugendbildungsreferent Hermann stellten Christine, Carina und Hendrik zunächst ihre zukünftige Arbeit vor. Es wurde erklärt, wer welche Aufgaben in der Landesjugendleitung übernehmen wird und welche Veranstaltungen, Maß-nahmen und Lehrgänge im kommen-

Luftsportjugend zu Gast beim Präsidiumden Jahr geplant sind. Ebenso wurden neue Ideen diskutiert. Themenschwer-punkt des Abends war die Strukturre-form des Deutschen Aero Clubs und die daraus resultierenden Folgen für die Luftsportjugend. Niko Richartz, Mit-glied der DAeC Strukturkommission, skizzierte die Entwicklung der neuen Verbandsstruktur. Diese sieht momen-tan einen deutlich geringeren finanziel-len Teil für die Bundesluftsportjugend aus dem Gesamthaushalt vor. Das Prä-sidium sicherte der Luftsportjugend

seine Unterstützung für mögliche An-träge und Anregungen gegenüber dem DAeC zu und wird sich in Zukunft auch weiterhin mit der Thematik befas-sen. Leider musste der intensive Aus-tausch frühzeitig beendet werden, da das Team der Landesjugendleitung zu einer zeitgleich stattfindenden Sitzung der Sportjugend NRW geladen war. Ein weiterer, intensiver Kontakt zwischen Jugend und Präsidium wurde jedoch vorher noch verabredet und zwischen-zeitlich auch schon gelebt. Hendrik

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9Luftsport in NRW Dezember 2010

Verband

Das Gesetz zur Verbesserung des Un-fallversicherungsschutzes ehrenamt-lich Tätiger ermöglicht bereits seit 2005 die Absicherung der gewählten ehrenamtlich tätigen Mitglieder in ge-meinnützigen Vereinen. Schon vorher waren die Übungsleiter und Trainer in den Vereinen pauschal über den LSB abgesichert. Der DAeC LV NRW versi-chert die Vereinsvorstände seit 2006 pauschal bei der VBG.Der Kreis versicherbarer Personen wur-de durch Inkrafttreten des Unfallver-sicherungsmodernisierungsgesetzes (UVMG) seit 2008 um beauftragte ehrenamtlich tätige Mitglieder erwei-tert. Dies bedeutet, dass die freiwillige Versicherung jetzt auch ehrenamtlich tätigen Vereinsmitgliedern zusteht, die im Auftrag oder mit Einwilligung des Vorstandes im Sportverein herausgeho-

Freiwillige Versicherung ehrenamtlich tätiger Mitglieder in gemeinnützigen Vereinen

bene Aufgaben wahrnehmen, die nicht in der Satzung verankert sein müssen. Hierbei handelt es sich um leitende, planende oder organisierende Tätigkei-ten, die über einen längeren Zeitraum oder im Rahmen eines bestimmten Projektes ausgeübt werden. Beauftragte ehrenamtlich Tätige in obigem Sinne können sein: Die dem Sportverein zu-gehörigen Mitglieder mit der Funktion z. B. als Schiedsrichter, Projektbeauf-tragter, Abteilungsvorstände in Mehr-spartenvereinen. Der Beitrag beläuft sich auf zurzeit 2,73 € je Versichertem und Jahr.Zuständig im Sport ist dieVerwaltungs-Berufsgenossenschaft22281 HamburgTel.: 040 [email protected]

Die niedrige Jahresprämie und der gute Versicherungsschutz sollten Anlass sein, in den Vereinen das Thema zu diskutieren, welcher Personenkreis hier in Frage kommen könnte. Über Erfah-rungsberichte der Vereine würden wir uns freuen. G. Rademacher

Vereinsvorstände und Mitglieder haben die Möglichkeit, kostenlos an Semina-ren der Verwaltungsberufsgenossen-schaft (VBG) teilzunehmen. Für den Luftsport sind besondere Seminare vorgesehen, in denen neben den Auf-gaben der VBG insbesondere auch die versicherten Personen im Luftsport ausführlich behandelt werden. Ein wei-terer Teil befasst sich mit der Haftung im Luftrecht. Bezogen auf die neuen versicherungsrechtlichen, von der EU ausgelösten (u.a. Änderungen in der LuftVZO, dem LuftVG) Vorschriften.Um die Vorstände und Mitglieder der Luftsportvereine umfassend über die VBG und Änderungen im luftverkehrli-chen Bereich zu informieren, besteht die Möglichkeit unten aufgeführte Semina-re zu besuchen. Auf Grund der nötigen Zimmerreservierung ist eine verbindli-che Anmeldung zwingend erforderlich. Die Teilnahme der Mitglieder und Vor-

Streckenflugseminar�auf�dem�Dümpel

Liebe Segelfliegerinnen und Segelflieger,

hiermit laden wir wieder herzlich zu unse-

rem Streckenflugseminar „Auf dem Düm-

pel“ ein. Wie auch in den vergangenen

Jahren gibt es diesmal wieder interessante

Vorträge zum Thema StreckenSegelflug

und Wettbewerbssegelflug. Zur Vorberei-

tung und zum Einstimmen auf die neue

Saison und um etwas Neues zu erfahren

oder zu verstehen.

Folgende�Vorträge�sind�geplant:Michael Pfennig (LFV Greven)

Hang- und Wellenfliegen an

norddeutschen Mittelgebirgen

Im Herbst an den Hang

Peter Flosbach (LSV Wipperfürth)

FAI-Dreiecksstrecken

„2011 Neues Spiel - neues Glück“

Planung und Durchführung

großer FAI Dreiecke

Susanne Schödel (AC Langenselbold)

Segelflug WM 2010 in Szeged I

Bericht von der WM

Samstag�26.02.2011,�Beginn�14:30�UhrFP�Bergneustadt�auf�dem�Dümpel51702�BergneustadtEintritt:�freiDauer der Vorträge je ca. 45 min. mit

anschließender Diskussion.

Zwischen den Vorträgen machen wir eine

Pause zu Stärkung (Kaffee, Tee, Kuchen).

Bitte bestätigt mir Eure Teilnahme per

Email: [email protected]

oder per Fax 02354-146016.

Rainer Kurzawa

VBG-Seminare Luftsportstände der Vereine des DAeC ist sehr erwünscht. Dem Lehrgangsteilnehmer werden erstattet: pro km einfache Fahrt: 0,40 �, Unterkunft und Verpflegung im 4* Hotel: kostenfrei.Begleitpersonen (Partnerinnen) kön-nen mitgebracht werden, zu zahlen ist vom Teilnehmer lediglich der Kosten-anteil (DZ, Verpflegung für den Part-ner) für das Hotel.Falls Interesse besteht:- an einem Fahrsicherheitstraining 2012 - an einem Anfängerseminar 2012- an einem Werkstattleiterseminardann Anmeldungen direkt an: Hermann�Kleber,�Postfach�1422,�56740�Mendigoder�Fax:�0�26�52�/�98�91�38,�E-Mail:�[email protected]

Die Seminare beginnen jeweils freitags um 18.00 Uhr und enden sonntags um 12.00 Uhr nach dem Mittagessen.

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10 Luftsport in NRW Dezember 2010

Verband

Vorweg stieg der „Fuchsballon“ auf und kurz danach die übrigen Teilnehmer, um ihm bei der Landung möglichst nahe zu kommen. Die Kulturgesell-schaft Freiballon e.V. (KGF) lädt alle Piloten aus dem Raum Köln zu diesem Freundschaftstreffen ein, das unter dem Namen „Kölsch Ballooning“ zu ei-ner kleinen Tradition der Region gewor-den ist. Dieses Jahr unterstützten die

“Oldtimer der Lüfte“ besuchen den Butzweilerhof

24.-26.September�2010:�

Freunde Angelika und Michael Kloss vom Aeronautic-Team aus Waldbröl tat-kräftig die Kölner Organisatoren auf dem Butzweilerhof. Schirmherr war der Alt-Oberbürgermeister und Ehrenbür-ger der Stadt Köln Dr. Norbert Burger, der auch den künstlerisch gestalteten Wanderpokal dem Sieger der Fuchs-jagd Thomas Elsner vom Luftsportclub Bayer Leverkusen überreichte. Zum

ersten Mal hatte auch der Deutsche Aero-Club Landesverband NRW einen Preis ge-stiftet, den bei der Siegerehrung am Ab-schlusstag der DAeC LV NRW Präsident Stefan Klett dem Ge-winner Marcus Strauf überreichen konnte. Außerdem wurde der TÜV- Sicherheitspreis für das technisch best-erhaltene Ballongerät

Eigentlich�war�das�Treffen�der�Ballonfahrer�als�ein�Rendezvous�am�Kölner�Him-mel�geplant.�Aber�es�blieb�dieses�Jahr�mehr�dem�Boden�verhaftet,�das�eine�Mal�verhinderte�starker�Wind�den�Aufstieg�der�Heißluftballone�oder�der�Regen�machte�einen�Strich�durch�die�Rechnung:�Ballonfahren�ist�halt�ein�Schönwettersport.�Gott�sei�Dank�war�es�am�Sonntag�dann�soweit.�9�bunte�Vertreter�der�Kategorie�„Leichter�als�Luft“�brachten�farbiges�Leben�auf�das�graue�monotone�Rollfeld�des�Flughafens�Butzweilerhof�und�schmückten�nach�ihrem�Aufstieg�mit�bunten�Farben�den�Köl-ner�Himmel.

überreicht, der in diesem Jahr an das mitgestaltende Organisationsteam aus Waldbröl ging. Unsere Anerkennung vom KGF- Team!Ein interessantes Rahmenprogramm hat den Samstagnachmittag gestaltet. Die Freunde vom Luftsportclub Bayer Leverkusen erfreuten die Zuschauer mit bewundernswerten Darbietungen ihrer Modellflugzeuge: Motor- und Segelflieger und eine Reihe von Heli-koptertypen hielten über zwei Stunden die vielen hundert Besucher auf dem „Butz“ in Atem. Es gab auch eine Tom-bola mit Hauptpreisen, wie Ballonfahr-ten und einen Flug mit einem Motor-segler. Anlässlich des „Kölsch Ballooning“ war die Luftfahrtausstellung Butzweiler-hof geöffnet, in der Flugzeuge aus den 20er und 30er Jahren, z.B. eine Origi-nal Fokker 3-Decker, zu sehen sind, so wie das legendäre Segelflugzeug Ka 6 von der Segelflug-Weltmeisterschaft 1960 auf dem „Butz“, und eine einma-lig schöne Holzpropeller- Sammlung. Außerdem ist in einer eigenen Abtei-lung mit Großphotos der Werdegang des Butzweilerhofes vom „Reichsluft-schiffhafen Coeln“ zum „Luftkreuz des Westens“ dargestellt. Auch heute noch gilt der Butzweilerhof nach Berlin Tem-pelhof als die zweitgrößte Flughafenan-lage der 30 er Jahre.Dr. N. Burger, Dr. S. Mayer und S. Klett

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Luftsport in NRW Dezember 2010 11

Luftsportjugend

Unsere Reise begann in Frankfurt und ging über London nach Washington DC. Dort angekommen, durften wir in das Cockpit und haben Fotos mit der Besatzung gemacht.Am Flughafen wurden wir abgeholt und in unser Hotel, das Hilton, ge-bracht. Dort erwartete man uns bereits. Während des Essens teilte man uns die wichtigsten Dinge mit, z.B. was wir dürfen, worauf wir achten sollten usw. Den Rest des Abends verbrachten wir damit, all die anderen Jugendlichen kennen zu lernen. Diese kamen aus Australien, Großbritannien, Kanada, Israel, Türkei, Afrika, Hong Kong, Ja-pan, Belgien, Niederlande und Neu-seeland. Nach zweieinhalb Tagen in Washington ging es dann mit einem 7 stündigen Flug und Zwischenstopp in Houston nach Kalifornien. Dort wur-den wir von Peggy und Jim, unseren Escorts für die nächsten zehn Tage be-grüßt. In diesen Tagen haben wir un-glaublich viel gesehen und erlebt, also würde es zu lange dauern von jedem Tag zu berichten.

International Air Cadet Exchange 2010

Ich möchte von meinen persönlichen Highlights berichten. An unserem ers-ten Abend wurden wir am Strand von unseren Gastfamilien und deren Freun-den mit einem typisch amerikanischen Barbecue begrüßt. Am zweiten Tag folgte schon der nächs-te Höhepunkt, ein Flug über Los An-geles. Leider ist die Stadt an sich eine Betonwüste, aber es war sehr schön die Küste und sogar Delphine zu sehen.Am dritten Tag erwartete uns Disney-land und Califonia Adventure. Es war ein Tag zum Spaßhaben und den hat-ten alle.Das nächste Highlight ist wieder vom Fliegen geprägt. Wir hatten einen Flug in einem Rettungshubschrauber mit of-fenen Türen. Unser Pilot flog so atem-beraubend durch die Berge von Kalifor-nien, dass teilweise zwischen Bergwand und Heli weniger als ein Meter war.An einem weiteren Tag fuhren wir zu einem Schießstand. Geschossen wurde mit einer 9mm und mit einer 24mm Pistole. Für mich war es das erste Mal, aber ich hatte Spaß.

Und schon folgte ein neues Highlight: Es ging nach San Francisco! Dort sind wir Cable Car gefahren, haben die Stadt besichtigt, haben Alcatraz erforscht und waren auf dem Pier 39.Am nächsten Morgen ging es dann zu-rück nach Washington.Es war einfach toll den anderen „Air-cadetten“, denen man schon zehn Tage zuvor begegnet war, von dem eigenen Erlebten zu berichten. Andersrum war es natürlich genauso spannend, ihre Geschichten zu hören. Am Abschluss-abend haben wir uns noch Washington bei Nacht angeschaut.Ja, dann waren die fast zweieinhalb Wo-chen rum und es ging mit tollen Erin-nerungen nach Hause. C.K.Habt ihr Lust bekommen so was auch mal zu erleben? Unter www.dglr.de findet ihr die Infos. Habt ihr Fragen dazu, wollt ihr noch mehr wissen? Schreibt mir eine E-Mail: [email protected]

Für�den�zweiten�deutschen�Cadeten�und�mich�begann�am�20.7.10�die�große�Reise�in�die�Vereinigten�Staaten.�Für�die�anderen�8�ging�es�in�die�Niederlande,�Schweiz,�Belgien,�Frankreich,�Großbritannien,�Israel�und�Kanada.�

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12 Luftsport in NRW Dezember 2010

Luftsportjugend,�DAeC

π�06.-20.08.2011� Streckenfluglehrgang in LeLourouxπ�02.-04.09.2011� AIRlebniswochenende in ?? Das Neue Event für alle Luftsportar-

ten!π�16.-18.09.2011� Jugendvergleichsfliegen in Leverkusenπ�????� Volleyballturnier! Wo und wer macht

es??π�22.-30.10.2011� JL-Lehrgang auf Juist

Ihr findet das ist ein bisschen wenig an Terminen?? Sehen wir genauso! Also, wie schaut es aus, wir haben leider noch keinen Ausrichter für das Airlebnis, also DAS Event des Jahres. Ihr habt noch mehr Ideen? Na dann raus damit, wir sind für alle Taten be-reit! Nur eine kurze Mail an

[email protected] und die Kiste läuft!

Termine der Luftsportjugend 2011AIRlebnis 2011!?

Es war einfach toll! Eine super Veran-staltung, fröhliche Gesichter allerorten, ein Paar von euch hatten dazu noch das Glück mit in der Yak zu fliegen, Fallschirm zu springen und Ballon zu fahren. Die Party war auch ein Knaller und schreit nach „Verlängerung“. Das wollt IHR doch alle sicher auch in 2011, oder?! Dann fragt doch fix mal euren Flugplatzchef, ob das nicht bei EUCH

am Platz möglich ist. Ums Programm und Finanzen kümmern wir uns natür-lich und stehen Euch mit Rat und Tat zur Seite. Also, wenn ihr am ersten Sep-temberwochenende noch etwas freie Zeit habt, dann lasst uns doch bei Euch was „AIRleben“!!

Das Landesjugendteam zählt auf EUCH!!

Wir sind einer der größten deutschen Luftsportclubs mit ca. 600 Mitgliedern und betreiben auf unseren vereinseigenen Flugsportanlagen Segelflug, Modellflug, Motorflug, Ballonfahrt, Ultraleicht und Gleitschirmflug Wir suchen für die Verwaltung und den Flugbetrieb eine(n)

Geschäftsführer(in) Wir erwarten eine(n) engagierte(n) Allrounder mit Flugerfahrung sowie betriebswirtschaftlichen Kenntnissen Interessiert ? Mehr Infos unter: www.edkl.de Luftsportclub Bayer Leverkusen e.V., Flugplatz, 51373 Leverkusen

Das Sport-Audit Luftsport bietet den Luftsportvereinen, deren Mitgliedern und vor allem Vorständen Rechtssi-cherheit im Umwelt- und Sicherheitsbe-reich, besonders im Umgang mit Gefah-renstoffen und im Naturschutz. In drei aufeinander aufbauenden Basischecks (I – III) werden alle relevanten Bereiche erfasst und abgearbeitet. Arbeitsblätter und ergänzende Unterlagen erleichtern das Erfüllen der Anforderungen. Sport-Audit Luftsport ist ein für den Luft-sport angepasstes Umwelt- und Qua-litätsmanagementsystem. Vereine, die die Anforderungen erfüllen und sich zertifizieren lassen, dokumentieren die rechtskonforme Umsetzung der Vor-

Sport-Audit LuftsportDAeC�LV�NRW�unterstützt�die�Vereine�bei�der�Teilnahme�am�Sport-Audit�Luftsport.�Die�neuen�Unterlagen�stehen�für�alle�interessierten�Vereine�als�Download�bereit.

schriften. Es ist geplant Luftsportverei-nen ein weiterführendes EMAS-Modul anzubieten, das die Validierung nach internationalen Standards ermöglicht.

Das Sport-Audit Luftsport ist ein ge-meinsames Projekt des DAeC, des Deut-schen Modellfliegerverbandes DMFV und des Ministeriums für Landwirt-schaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein. Jeder Luftsportverein kann die Unterlagen nutzen. Die Verbände unterstützen ihre Vereine und bieten die kostengünstige Möglichkeit zur Zertifizierung der Stu-fen I – III durch Verbandsauditoren.Informationen über Ablauf und Kosten

bei der Teilnahme am Zertifizierungs-verfahren sind dem Sport-Audit Luft-sport-Flyer zu entnehmen.

Vereine, die Interesse an der Zertifi-zierung haben, werden gebeten, sich frühzeitig beim DAeC-Referat Umwelt & Natur zu melden.

Kontakt:�Dr. Wolfgang ScholzeDAeC-Referat Umwelt und Natur Telefon: 0531-23540-29Email: [email protected]

Das Präsidium des DAeC LV NRW hat auf seiner letzten Sitzung beschlossen, dass Mitgliedsvereine des DAeC LV NRW einmalig einen Förderbetrag in Höhe von 100 € erhalten, wenn sie die Zertifizierung beim Sport-Audit nach-weisen. GR

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13Luftsport in NRW Dezember 2010

Recht

So möchte man den Tross der Rechts-anwälte bezeichnen, die in jüngster Zeit einige Vereine, wie aber auch Platz-halter, mit Schreiben überfallen haben, in welchen sie die Verwendung von Kartenmaterial rügen, welches dem Urheberrechtsschutz des von ihnen vertretenen Kartenverlages unterliege. Es wird sodann darauf hingewiesen, dass Kartografien, hier in Form von Stadtplänen und Landkarten, geistige Schöpfungen seien, für welche nach der Rechtsprechung der volle Schutz des Urheberrechtsgesetzes gelte. Es wird sodann weiter festgestellt, dass auf der Homepage des Vereins bzw. des Flugplatzes Wegbeschreibungen in Form von Ausschnitten aus Karten des Verlages verwendet werden, wofür nach dessen Auskunft keine vertrag-liche Nutzungsberechtigung bestehe. Diese unberechtigte Nutzung verletze das insoweit bestehende Schutzrecht des Kartenverlages. Es folgt sodann die Aufforderung, die Karte bzw. den Kar-tenausschnitt umgehend von der Web-site zu nehmen, respektive die entspre-chende Grafik aus den URL-Verzeichnis auf dem Server zu löschen, sodass das Kartenmaterial auch nach Eingabe der dann im Einzelnen bezeichneten Internetadresse der Bilddatei (Karte) nicht mehr aufgefunden werden kön-ne. Verbunden wird das Ganze mit der weiteren Aufforderung, eine bereits vorbereitete, dem Schreiben beigefügte strafbewehrte Unterlassungserklärung innerhalb einer bestimmten Frist abzu-geben, widrigenfalls man für den Kar-tenverlag Klage erheben werde. „Ab-gerundet“ wird das Ganze dann noch mit der Aufforderung zur Begleichung einer ebenfalls beigefügten Gebühren-rechnung mit Hinweis darauf, dass diese sich unter dem Aspekt der uner-laubten Handlung wegen Verletzung (geistigen) Eigentums rechtfertige, wo-bei man sich hinsichtlich der Bemes-sung des Gegenstandswertes, an wel-chem sie das rechtsanwaltliche Honorar grundsätzlich orientiert, an den ent-

„Nepper, Schlepper, Bauernfänger“

sprechenden Festsetzungen desjenigen Gerichts orientiert habe, bei welchem man eine Klage anhängig mache. Und last but not least wird aus demselben Rechtsgrunde Schadensersatz für die unerlaubte Nutzung des Kartenmate-rials des Verlages geltend gemacht und zwar regelmäßig in Höhe desjenigen Betrages, welcher bei vertragsgemäßer Nutzung hätte gezahlt werden müssen. Bezug genommen wird dabei durchweg auf die im Internet unter www.geka-online.de veröffentlichte Preisliste für eine nicht kommerzielle Nutzung von Kartografien. Es versteht sich nach al-ledem, dass die vorerwähnte Unterlas-sungserklärung des Weiteren auch die Verpflichtung zur Zahlung des Scha-densersatzes und der Rechtsanwaltsge-bühren enthält.

Und um das Ganze dann schlussendlich gleichsam wieder auf ein freundliches Niveau zu hieven, wird die Möglichkeit eingeräumt, innerhalb der zuvor für die Abgabe der Unterlassungserklärung etc. bestimmten Frist einen Lizenzver-trag mit dem Kartenverlag abzuschlie-ßen. Für diesen Fall, so das Angebot, entfalle die Schadensersatzforderung, nicht allerdings die Notwendigkeit der

Abgabe der Unterlassungserklärung und Zahlung der Rechtsanwaltskosten.

Was�ist�zu�tun?�

Zunächst ist festzustellen, dass die von den abmahnenden Rechtsanwälten ge-schilderte Rechtslage grundsätzlich zutreffend wiedergegeben ist. Von da-her sollte man solche Schreiben kei-nesfalls einfach ignorieren! Es handelt sich hierbei ersichtlich um ein Mas-sengeschäft, bei welchem mit einer bestimmten Software Internetseiten und Server „durchkämmt“ werden. Es ist im Grunde nichts anderes, als es seit geraumer Zeit im Bereich urhe-berrechtlich geschützter Musikwerke zu beobachten ist, wo sich regelrecht Dienstleistungsunternehmen gegrün-det haben, die sog. Tauschbörsen bzw. Filesharing-Netzwerke entsprechend bearbeiten und dann in der Folge ge-radezu exzessiv Verbraucher aufgrund illegaler Downloads mit den entspre-chenden vorstehend geschilderten, was die geforderten Zahlungsbeträge anbe-trifft allerdings weitaus höheren Forde-rungen überziehen. Indessen sollten die mitgelieferten Un-terlassungserklärungen nicht unbese-

Detlev Dierkes

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14 Luftsport in NRW Dezember 2010

Recht

hen abgegeben werden. Sie enthalten durchweg allgemeine Anerkenntnisse insbesondere auch hinsichtlich der Be-stimmung der Folgen künftiger Verlet-zungshandlungen. Ebenso wenig soll-te die Schadensersatzforderung ohne Weiteres akzeptiert werden. Sie beruht wie dargelegt auf der Verletzung des Urheberrechts, und da Schaden nichts anderes ist als die Kehrseite des wirt-schaftlichen Ertrages bei rechtmäßi-gem Verhalten kommt es bei dessen Bemessung auf die in Rede stehende wirtschaftlich-technische Form der Verwertung des Werkes, hier des Kar-tenausschnitts, an. Die Online-Nut-zung als solche ist keine eigenständige Nutzungsart, sondern lediglich deren Oberbegriff, der unterteilt werden kann z.B. in On-Demant-Dienste, Streaming

oder Download. Ist wie in Fällen der hier geschilderten Art lediglich Ersteres einschlägig, ist der mögliche Schaden durchweg gering. Und da es sich bei den Luftsportvereinen aufgrund ihres satzungsgemäßen Zwecks wie auch bei deren Zusammenschlüssen zu Platz-haltervereinen durchweg um gemein-nützige Gebilde handelt, die gerade nicht kommerziell tätig sind, ist auch hinsichtlich der Rechtsanwaltsgebüh-ren zu beachten, dass hier durchweg § 97 a Abs. 2 UrhG einschlägig sein dürf-te, wonach „für die Inanspruchnahme anwaltlicher Dienstleistungen für die erstmalige Abmahnung … in einfach gelagerten Fällen mit einer nur uner-heblichen Rechtsverletzung außerhalb des geschäftlichen Verkehrs“ die Ge-bühren auf 100,00 € beschränkt sind.

Es lohnt sich daher eigentlich immer gegen zu halten und eine vergleichs-weise Einigung anzustreben. In jedem Falle aber sollte lediglich eine nur ein-geschränkte Unterlassungserklärung abgegeben werden. Wichtiger noch ist, dass die Vereine und Platzhaltervereini-gungen Ihre Homepages diesbezüglich überprüfen und ggf. auf kostenloses Kartenmaterial „umsteigen“, welches etwa über Google (Tele Atlas) zu er-langen ist. Und auch auf dem Server sollte solches Material nicht im Hin-tergrund liegenbleiben! In einem der jüngst aufgekommenen Fälle versagte deshalb auch der sog. Disclaimer betr. die Homepages der beim Platzhalter verlinkten Vereine. Detlev Dierkes

Rechtsanwalt

Eine Vorgabe von „oben“ (hier von ICAO) wird zurzeit eifrig in die Tat um-gesetzt. Eine Hierarchie von Sprachprü-fern wurde ausgebildet, sie erhielten ein umfangreiches Werk von Vorschriften und Arbeitsmitteln. Letztere sind zum Teil „Staatsgeheimnis“.Bei den Motorflugzeug-Piloten, die ihr englisches Funksprechzeugnis 2011 weiter benutzen wollen, kommen jetzt die Level-4-Sprachpüfungen an: In einem Sprachverständnistest wer-den dem Prüfling einige Hörproben vorgespielt, deren Verstehen mit dem richtigen Ankreuzen von Fragen auf Antwortbögen überprüft wird. – Nicht ganz einfach, die zum Teil locker da-hingesprochenen Texte und die etwas verqueren Fragen dazu. Gut: Eine neue Herausforderung; da sollte man mal wieder sein Englisch am Radio auffri-schen.In einem weiteren Test, dem Sprech-test, hat der Prüfling auf eine Reihe von Fragen je ein bis zwei Minuten lang

Englisch-Level-4-Sprachprüfung Ein bürokratisches Monster? – Auch von Nutzen?

ein kleines Antwortreferat zu halten. – Auch eine Herausforderung, muß man halt vorher üben.In beiden Prüfungsteilen geht es nicht vorrangig um Piloten-Englisch, son-dern hauptsächlich um allgemeines Alltagsenglisch.

Aber�jetzt�die�Frage:�Was�nutzt�das�der�VFR-Luftfahrt?

Was ist hier das Problem? – Viele von uns Inhabern des BZF I haben zu wenig Übung im englischen Funkspruch und einige von uns nutzen dann unbeküm-mert in Kontrollzonen oder mit FIS die Gelegenheit, das Üben nachzuholen. Man höre einmal rein, insbesondere bei FIS. Dass da gelegentlich einem Lotsen „der Hut hochgeht“, kann man verste-hen; in der Regel reagiert er freundlich mit einem: Wollen Sie nicht in Deutsch fortfahren?Was wäre dagegen zu tun? – Ganz ein-fach: Alle paar Jahre (wie beim Übungs-

flug mit Lehrer) ein „virtueller“ Flug mit (Englisch-) Lehrer, Inhalt wie da-mals bei der Funksprechprüfung, viel-leicht etwas erweitert um einige nicht in die Phraseologie eingebundene Sätze für besondere Fälle. Was hilft im Vergleich dazu das neue, von den Behörden vorgeschriebene Ver-fahren? Gar nichts, mindestens nicht viel! – Oder habe ich hier das Thema verfehlt, zumal ich das Thema der Be-hörden leider nicht kenne.Also zu meinen zwei Eingangsfragen: Ein bürokratisches Monster? Ja – Auch von Nutzen? Nein. Mit den Worten ei-nes Technikers: Hier wird nicht Öl ins Getriebe nachgefüllt, sondern Sand eingestreut!Was ist zu tun? Den Murks ändern, das ist aussichtslos. Also üben, was ich oben unterstrichen habe. Und vielleicht sollten wir einmal darüber nachden-ken, den obigen „virtuellen Flug“ auf freiwilliger Basis einzuführen.

Jochen Görres

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15Luftsport in NRW Dezember 2010

Luftraum

… sondern als Ergebnis der Prozesse zu betrachten, die nach dem Kriterienka-talog des BMVBS für die Einrichtung von Lufträumen ablaufen. Ziel ist die Erhöhung der Flugsicherheit aller Nut-zer des Luftraums. Ausschlaggebend für Änderungen der Luftraumstruktur sind folgende Kriterien:

π�Flugsicherheitsrelevante Vorfälle π�Verkehrsaufkommen π�Verkehrszusammensetzung π�Verkehrskonzentration

Häufen sich Vorfälle oder verändern sich Bewegungszahlen, hat das Einfluss auf die Luftraumplanung. Die DFS ana-lysiert die Nutzung des Luftraums kon-tinuierlich und gibt im Frühjahr jeden Jahres bekannt, wo sie Luftraummaß-nahmen im Folgejahr für notwendig erachtet. Im Sommer werden allen Luftraumnutzern konkrete Vorschläge unterbreitet, die in den jeweiligen Or-ganisationen beraten werden. Im DAeC beschäftigt sich der Ausschuss Unterer

Luftraumplanung ist kein Zufall …

Luftraum (AUL) mit der Thematik. Hier werden die Vorschläge geprüft und Po-sitionen des Luftsports entwickelt. Im Oktober des Jahres kommen alle Luft-raumnutzer bei der DFS in Langen zu-sammen und vereinbaren die für das Folgejahr gültigen Lufträume. Das Er-gebnis ist zumeist ein Kompromiss.Die vereinbarten Luftraumstrukturen gilt es dann zu flexibilisieren, also z. B. Segelflugsektoren zu vereinbaren und Betriebsbestimmungen auszuhandeln. Ihren Abschluss finden die Arbeiten mit der Drucklegung der jeweils neuen ICAO-Karte.

Für das Jahr 2011 steht für Nordrhein Westfalen zweimal das Thema trans-ponder mandatory zone (TMZ) auf der Agenda. In Dortmund wird der bishe-rige Luftraum D (nicht CTR) aufgrund der gesunkenen IFR-Bewegungszahlen in eine TMZ umgewandelt, wobei an den Grenzen des Luftraums keine Ver-änderungen vorgenommen werden. Dieser Vorgang verdeutlicht, dass der

Ich danke den Mitgliedern des Arbeitskreises, die ihre Freizeit in die Arbeit des AUL-West eingebracht haben, für ihr konstruktives und faires Mitwirken. Wir werden nun prüfen müssen, ob uns noch Mittel zur Verfügung stehen, hier luftsportverträglichere Lösungen zu erreichen.

Gerhard Rademacher Sprecher AUL-West

Kriterienkatalog keine Einbahnstraße in Richtung Verschärfung für den Luft-sport darstellt.

Anders sieht die Situation am Flugha-fen Niederrhein bei Weeze aus, der im nächsten Jahr erstmals eine TMZ erhal-ten wird. Wir haben uns in einem sehr engagierten und kompetent besetzten Arbeitskreis zusammengefunden, den Vorschlag der DFS analysiert und wohl begründete Gegenvorschläge unterbrei-tet. Beim Luftraumgespräch in Langen habe ich unsere Position, die vorher vom AUL des DAeC als gemeinsamer Standpunkt angenommen wurde, vor-getragen. Mehr als die Kenntnisnahme unserer Positionen ist an diesem Tag aber nicht erfolgt.

Zum Redaktionsschluss dieses Berich-tes hat uns nun das Prüfungsergebnis der DFS, umgesetzt in einem zweiten Entwurf, erreicht. Diesen Vorschlag wird die DFS dem BMVBS zur In-kraftsetzung zum 10.03.2011 vorlegen. Unsere Hinweise und Begründungen, dass mit diesem Luftraum der motor-lose Luftsport in dieser Region so gut wie unmöglich gemacht wird, haben insofern eine Anpassung im Süden der TMZ bewirkt, als der 3.500 ft - Bereich der TMZ unter dem Luftraum C von Düsseldorf als Segelflugsektor ausge-wiesen wird und von uns aktiviert wer-den kann. Im Norden der TMZ wurden gegenüber dem ersten Entwurf zwei Höhenstufen eingebaut und eine Ver-kleinerung der TMZ nördlich von Goch vorgenommen.

Ich danke den Mitgliedern des Arbeits-kreises, die ihre Freizeit in die Arbeit des AUL-West eingebracht haben, für ihr konstruktives und faires Mitwirken. Wir werden nun prüfen müssen, ob uns noch Mittel zur Verfügung stehen, hier luftsportverträglichere Lösungen zu erreichen.

Gerhard RademacherSprecher AUL-West

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16 Luftsport in NRW Dezember 2010

Luftsporttag

Luftsporttag NRW: Harmonie in Kamen

Der Seko-Vorsitzende Hans-Otto Edel-hoff begrüßte die zahlreichen Teilneh-mer im großen Saal der Stadthalle Ka-men und konnte über ein erfolgreiches Jahr 2010 berichten. Die Mühen der Verbandsarbeit (Bundes- und Landes-verbandssitzungen) wurden durch die guten Leistungen der NRW–Piloten entschädigt. Absolute Spitzenleistung mit drei Weltmeistern aus nordrhein-westfälischen Reihen errangen Arndt Hovestadt LFV Greven, Weltmeister in der Clubklasse sowie Michael Spitzer FC Gladbeck und Kirchhellen und Se-bastian Dirlam VfL Mönchengladbach Rheydt und Umgebung, Weltmeister in der Mannschaftwertung Segelkunst-flug Advanced Class. Michael sicherte sich zusätzlich die Silbermedaille in der Einzelwertung. Neben den Goldmedaillen auf der Welt-meisterschaft erkämpften sich Michael Spitzer den Deutschen Meistertitel und Sebastian Dirlam die Bronze Medaille auf der Deutschen Segelkunstflugmeis-

Mit�gut�500�Teilnehmern�war�der�Luftsporttag�2010�am�21.�November�wieder�eine�gute� besuchte� Veranstaltung� des� DAeC� LV� NRW� in� der� Stadthalle� Kamen.� Der�Morgen� wurde� geprägt� von� den� parallel� stattfindenden� Sportfachgruppentagen�und�einem�mit�Ausstellern�gut�gefüllten�Foyer.�Die�Mischung�aus�Informationen,�Fachvorträgen,� Ehrungen,� Regularien� und� Fachsimpeln� macht� den� Reiz� dieser�Veranstaltung�aus.

Sieger DMSt

M. Klicks und H. Huttel hatten den Segelfliegertag gut vorbereitet

terschaft in der Advanced Class.Tobias Welsch von der LFV Greven erreichte durch gute Flüge auf der Deutschen Juniorenmeisterschaft den dritten Platz. Zwei 1.000 km-Diplome gingen für Klaus Krüger VfL Mönchen-gladbach und Heinrich van de Sandt FSV Emmerich Rees nach NRW und rundeten die guten Leistungen ab.Carina Klett hielt einen interessanten Vortrag über den International Air Ca-

det Exchange 2010 (IACE), wo sie die Gelegenheit erhielt, die USA unter luftfahrttechnischen Aspekten zu be-suchen. Sie forderte zum Schluss die jungen Flieger auf, dieses einzigartige Angebot zu nutzen.Ausbildungsleiter Hubertus Huttel dankte den Fluglehrern und Vereinen für die gute Schulung. Zirka 2.000 Flugschüler wurden ehrenamtlich von 800 Fluglehrern ausgebildet. Mit ei-nem Anstieg auf 77.000 Starts und 26.000 Stunden sowie über 6.000 Theoriestunden konnte die gute Arbeit fortgesetzt werden. Dies zeigte auch die unter Bundesdurchschnitt liegende ge-ringe Unfallzahl. Stellvertretend für die verdienstvolle Tätigkeit der Fluglehrer ehrte S. Klett Siegfried Pleischl mit der Ehrenplakette in Bronze.David Neuber bedankte sich für die Un-terstützung der Jugend durch den För-derverein. Er zeigte die tolle Förderung durch Maßnahmen und Wettbewerbs-erfolge im Segelflug auf. Es ist für die Zukunft wichtig, dass dieses hervor-ragende Projekt weiter durch alle mit Spenden und Hilfe unterstützt wird.Andreas Sallach stellte das Programm DittoLog zur Flugdatenerfassung und seine Anwendungsmöglichkeiten vor. Es kann mit der Mitgliederverwaltung gekoppelt werden und automatisch alle Flugdaten für die betreffenden Piloten und den Verein erheben. Die Zukunft hat begonnen.

Segelfliegertag

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17Luftsport in NRW Dezember 2010

Luftsporttag

Im Rahmen des wieder gemeinsam ausgerichteten Motor - und UL-Flieger-tages wurden die Gewinner des Jahres-sportfluges ermittelt und geehrt. Düm-pelte dieser doch im Grunde attraktive Wettbewerb in den letzten Jahren so vor sich hin, hat es nun eine Kehrtwende in der Beteiligung gegeben. 11 Piloten haben fleißig die Landescheinhefte bei Flugplatzbesuchen ausgefüllt und zu uns in die Geschäftsstelle geschickt. Das Punktesystem hatte eine Über-arbeitung erfahren und so wurde es doppelt attraktiv, diese auch aktiv zu sammeln. Vielleicht hätten noch mehr Piloten ihr Landeheft im Cockpit da-bei gehabt, wenn sie gewusst hätten, was für tolle Preise in diesem Jahr zu erfliegen waren. Insgesamt 600 Euro

H-O. Edelhoff kann auf eine positive Bilanz seiner Seko-Arbeit verweisenS. Pleischl wurde mit Dank aus dem aktiven Fluglehrerdienst entlassen

Arndt „Goldfisch“ Hovestadt hielt einen unterhaltsamen Vortrag über die Welt-meisterschaften in Prievidza. Dabei konnten die „Außenstehenden“ einen Einblick erhalten, welcher Aufwand von der Vorbereitung bis hin zum tatsäch-lichen Wettbewerb gemacht werden muss. Wie „Fisch“ es sagte, setzte sich der Erfolg aus den vielen Facetten und auch Hilfen von Familie, Mannschaft, über Trainer bis hin zum Team zusam-men. Er bedankte sich bei allen Helfern und wurde von der Versammlung mit lang anhaltendem Applaus gefeiert.

Bei der Deutschen Meisterschaft im Streckensegelflug (DMSt) wurde trotz relativ schlechten Wetters – insbeson-dere an vielen Wochenenden – ein neu-er Rekord eingeflogen: 8.861 gemeldete Streckenflüge (plus 19%) mit 2,3 Milli-onen Streckenkilometern (plus 26%). Damit konnte NRW seinen dritten Platz auf Bundesebene festigen. Bei einigen Teilnehmern langte es sogar zum zwei-ten Platz. Hans-Otto Edelhoff, Mirja Klicks und Hubertus Huttel ehrten die DMST-Sieger.Zum Schluss bestätigten die Delegier-

ten einstimmig Mirja Klicks als stell-vertretende Vorsitzende und wählten Günter Forneck neu zum zweiten Stell-vertreter von Ötte. Günter ist zudem Dopingbeauftragter der Seko.Hans-Otto Edelhoff beendete den run-den Segelfliegertag mit dem Hinweis, Leistungen weiter fördern zu wollen, aber auch durch Leistungsabzeichen nach außen zu dokumentieren. Wir sind Segelflieger und wir haben tolle Leistungen vollbracht. Wir brauchen uns hinter keiner Sportart zu verste-cken. MK

an Preisgeld und drei wunderschöne Uhren von Junkers haben ihre neuen Besitzer gefunden. Die Preise und der Wettbewerb schienen bei den Teilneh-mern sehr gut angekommen zu sein und man versprach, im eigenen Verein kräftig Werbung für unseren Sportflug zu machen.Wir von der Motor- und Ultraleichtflug-kommission haben uns über diese posi-tive Resonanz sehr gefreut und sind an-gespornt, im nächsten Jahr wieder mit ansprechenden Preisen aufzuwarten.Weiterhin konnten Werner Höhn und Matthias Podworny von einem ereig-nisreichen Jahr berichten. Es gab einen UL- Assistentenlehrgang in Oerling-hausen, Gremiensitzungen auch auf Bundesebene. Roland Schneider konn-

te über verschiedene Veranstaltungen wie die UL-EM und Sicherheitskonfe-renzen auf europäischer Ebene infor-mieren. Es gab das Bergfliegen auf dem Schmallenberg mit Fly-In des Landes-verbandes NRW und einen weiteren Fluglehrerumschulungskurs auf UL in Oerlinghausen. Auch die Pfingstrallye wurde wieder durchgeführt. Ja man kann sagen, dass die Motorsparte wie-der richtig an „Fahrt“ gewonnen hat. Im kommenden Jahr ist eine Deutsche Meisterschaft im UL-Flug in Borken-berge geplant, geführte Touren durch Deutschland und ins Ausland und zu-sätzlich werden wieder Fluglehrerlehr-gänge, Sicherheitslehrgänge und Flug-lehrerfortbildungen angeboten. RS

Motor-�und�UL-Fliegertag

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Luftsport in NRW Dezember 201018

Luftsporttag

Die�Gewinner�des�Jahressportfluges:

Gesamtwertung:1.�Platz: Dr Wolfgang Meyer-Zaika HFC Düsseldorf2.�Platz: Heinz Joachim Moll LSC Bayer Leverkusen3.��Platz: Dieter Graichen FC Gladbeck und Kirchhellen

Juniorenwertung:1.�Platz: Mark Eickhölter LSC Hamm2.�Platz: Manuel Lulf-Kaduk LSC Bayer Leverkusen3.�Platz: Florian Christianus LSC Hamm

Klassenwertung:Motorflug:� Dr. Wolfgang Meyer-Zaika HFC DüsseldorfMotorsegler: Heinz Joachim Moll LSC Bayer LeverkusenUltraleicht: Manuel Lulf-Kaduk LSC Bayer LeverkusenMotko/Ulko NRW präsentierten ihr umfangreiches Angebot

Achim Schlacht im Kreis der Delegierten

Der Reiz des Luftsports liegt sicherlich weniger in der Beschäftigung mit Fra-gen der Verbandsstrukturen und im Ab-arbeiten von Vereinsnotwendigkeiten. Diese standen aber zwangsläufig auf der Agenda des Fallschirmspringerta-ges NRW, zu dem Achim Schlacht ein-geladen hatte. Der Kreis der Delegierten war folglich von der Anzahl her über-schaubar, dafür aber im Gespräch sehr motiviert. Die Arbeit der Fallko dieses Jahres war geprägt durch den Verände-rungsprozess, den der DAeC derzeit durchläuft. Achim informierte über die Sitzungen und deren Inhalte, die zur

Gründung der neuen Bundeskommission Fallschirmsport im DAeC führen. Die-ses Gremium vertritt zukünftig allein die Fal lschirmspor t in-teressen im DAeC, auf Bundesebene so-wie im europäischen Raum und setzt sich aus den Delegierten der Fallschirmsprin-ger der Landesver-bände und des DFV zusammen. Verständ-lich, dass bei der Diskussion der Ge-schäftsordnungen hart um Stimmen, und damit um Einflussmöglichkeiten gerungen wird. Zur Absicherung und Finanzierung der Fachvertretung ist es zudem notwendig, mit den BuKos der anderen Luftsportarten Kooperationen zu vereinbaren.Im eigenen Landesverband NRW stan-den Fragen des Ausbildungsbetriebes

Fallschirmspringertag

Achim Schlacht

im Fokus des Interesses. Der DAeC LV NRW hat eine Ausbildungsgeneh-migung vom Luftsportgerätebüro des DAeC und bündelt administrativ die Aktivitäten der Vereine. In einer lebhaf-ten Diskussion wurde vereinbart, die Stärken dieser Gemeinschaft noch bes-ser zu nutzen und mehr vereinsüber-greifende Angebote zu unterbreiten. GR

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Luftsport in NRW Dezember 2010

Luftsporttag

Modellflugkommission E. Höfs, K. Kosmalla, J. Schiffler (v.L.)

Auch in der Modellfliegertagung stand der DAeC- Konversionsprozess im Fo-kus des Interesses (Quo vadis, DAeC?). Anders als im Fallschirmsport geht es aber leider nicht um eine neue Macht-verteilung zwischen den Landesverbän-den und hier dem DMFV, sondern um die neue Ausrichtung der bisherigen Vertreter des Modellflugs in der BuKo Modellflug. Der DMFV hatte leider mitgeteilt, dass er derzeit nicht dem DAeC als ordentliches Mitglied beitre-ten wird.Im Bericht der Modellflugkommissi-on wurde als erster Aspekt über das Wettbewerbsgeschehen dieses Jahres informiert. Die entsprechenden Sie-gerehrungen werden traditionell auf den Fachtagungen vorgenommen. Desweiteren verdeutlichte Klaus Kos-malla an praktischen Beispielen die Informations- und Beratungstätigkeit der Kommission für die Vereine. Im Zusammenhang mit der Darlegung der Mittelverwendung wurde die Betei-

Knapp dreißig Ballonfahrer hatten den Weg in die Stadthalle nach Kamen ge-funden. So viele bzw. so wenige wie auch bei den anderen sieben Veranstal-tungen in Kamen. Der gemeinsame Luftsporttag scheint für die Gruppe der Ballonfahrer nicht der ganz große Renner zu sein. Schade, wollen doch auch die Ballonfahrer als Benutzer des einst so großen und freien Luftraums mitspielen. Das geht nicht von selbst. Denkt bitte einmal darüber nach und bewegt euch. David Strasmann berich-tete über die in Ungarn stattgefundene WM der Heißluftballone. Das Abschnei-den der deutschen Mannschaften war in der Einzelwertung nicht zufrieden-stellend, in der Nationenwertung mit Platz 3 aber ok. Die Landemöglichkei-ten waren katastrophal. Erstmalig war der Bericht der Freiballonkommission des DAeC LV NRW zuvor schriftlich verteilt worden. Er wurde verlesen und die wenigen Rückfragen wurden be-

Modellfliegertag

ligung an der Intermodellbau in Dort-mund angesprochen und die intensive Jugendarbeit. Hier kann das Gremium auf das Landesmodellflug-Jugendtref-fen als Kernveranstaltung verweisen.

Im Dialog mit der Luftsportjugend wurde vereinbart, die in diesem Jahr erfolgte engere Kooperation der beiden Verbandsgremien weiter zu vertiefen und auszubauen. GR

Ballonfahrertag

antwortet. Der Ausbildungsbetrieb des LV funktioniert, nur an Schülern zum PPL-D mangelt es. Natürlich gab der Vorsitzende W.E. einen kurzen Bericht über das letzte Gordon – Bennett Ren-nen, was mit über 3400 km rekordver-dächtig war. Da aber nur die zurück-gelegten 2313 km Luftlinie zählen, war es kein neuer Rekord. Bemerkenswert war der Heißluftballonwettbewerb „Long Jump“ der jedoch noch bis zum 31.12.2010 läuft. Wer in NRW die weiteste Strecke zurücklegt gewinnt. NRW ist grö-ßer als „Mann“ denkt. Aus den Berichten der Vereine ergaben sich keine hervorzuheben-den Neuigkeiten. Man ist bemüht seinen Mitgliederbestand zu halten und bemängelt auch hier den fehlen-

den Nachwuchs für den Ballonsport. Mit einem Film über den großen Düs-seldorfer Ballonfahrer Prof. Jojo Maes endete der Ballonfahrertag 2010. Zu-letzt noch ein Reim: „Beim Bier nach vier, war nur ich noch hier“. Schade, dem anschließenden Luftfahrertag folgten nur noch wenige Ballonfahrer obwohl mit den Vertretern der Deut-schen Flugsicherung ein hochinteres-santes Thema anstand. WE

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Luftsport in NRW Dezember 201020

Luftsporttag

Der dem Verbandstag vorgeschaltete Festakt stand nach den Grußworten des wiederum anwesenden Präsiden-ten des LSB, Walter Schneeloch, und des stellvertretenden Bürgermeisters von Kamen, Manfred Wiedemann, un-ter dem Motto „60 Jahre organisierter Luftsport in NRW“, dem die ehemali-gen Präsidenten Dr. Kurt Plank, Erwin Imgenberg und Dr. Heinrich-Wilhelm Kettler beiwohnten. Präsident S. Klett würdigte in seiner Rede das 60-jährige Jubiläum des Verbandes. Er zeigte die Gründungsprobleme des Luftsportver-bandes nach dem Krieg auf, benannte die Aufgabenstellungen der Verbands-arbeit und zeichnete die sich daraus bis heute ergebenden Entwicklungstenden-zen nach. Der Vortrag wurde, wie der folgende Verbandstag, medial begleitet durch eine Präsentation, die Boris Lan-ganke zusammengestellt hat und pas-send bediente.

Als NRW Luftsportler des Jahres wur-den auf Antrag der Segelflugkommis-sion Arndt Hovestadt und Michael Spitzer geehrt. Der in Greven fliegende Arndt konnte bei der 31. FAI Segelflug-Weltmeisterschaft in Prievidza in der Slowakei die Clubklasse für sich ent-scheiden. Seine Libelle 007 hatte er als Ausstellungsstück gleich mit in den Tagungssaal nach Kamen gebracht. Mi-chael Spitzer vom Fliegerclub Gladbeck und Kirchhellen e.V. beendete die Segel-

Festakt

Volles Haus in Kamen

Sportler des Jahres M. Spitzer und A. Hovestadt

Die Präsidenten seit 1984 S. Klett, Dr. K. Plank. E. Imgenberg, Dr. H-W. Kettler (v.l.n.r.)

kunstflug –WM in der Einzelwertung mit der Silbermedaille, also als Vize-weltmeister und hat mit seinem Punk-tekonto wesentlich zum Gold-Erfolg des TEAM Germany beigetragen.Für seine Verdienste um den Luftsport

wurde Elmar Thom mit der goldenen Plakette des DAeC LV NRW ausgezeich-net. Elmar genießt seit 40 Jahren als Vorsitzender das Vertrauen seines Ver-eins LSV Warburg und ist eben solange als Prüfer für den DAeC LV NRW tätig.

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21Luftsport in NRW Dezember 2010

Luftsporttag

Im sich anschließenden Vortrag zum Thema airprox, Annäherungen im Luftraum, erläuterte Herwart Goldbach von der DFS an realen Vorkommnis-sen, wie eng es im Luftraum zwischen Luftfahrzeugen werden kann und ließ die Zuhörer daran teilhaben, wie sich Ursachenketten entwickeln. Didaktisch wohl überlegt zeigte er zunächst in Filmen und Ablaufskizzen, was sich tatsächlich ereignet hat, um dann ge-schickt mit den Zuhörern in die Ursa-chenforschung einzusteigen. Der lang anhaltende Applaus war Beleg, dass seine Botschaft angekommen ist: Jeder kann durch Einhalten der Spielregeln seinen Beitrag zur Erhöhung der Si-cherheit beim Fliegen leisten.

Vortrag

B. Langanke und H. Goldbach stimmen den Medieneinsatz zum Vortrag ab

Überzeugte durch klare Beispiele: Herwart Goldbach, DFS

W. Schneeloch, S. Kussbach, S. Klett

Landung im Festsaal

W. Schneeloch, Dr. H-W. Kettler, S. Klett

Organisator vor Ort: Dietmar

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22 Luftsport in NRW Dezember 2010

Luftsporttag

Vor dem Einstieg in die Tagesordnung gedachte die Versammlung Reinhold Krämer, der am 26. Juni 2010 im Alter von 83 Jahren verstorben ist. Reinhold war von 1977 bis 1989 Vizepräsident des DAeC LV NRW und hat die Ära der Prä-sidenten Harald von Bohlen und Hal-bach und Dr. Kurt Plank mitgestaltet.Der Verbandstag konnte dank der gu-ten Vorbereitung aller Beteiligten, trotz einzuplanender Wahlen und Satzungs-änderung, zügig über die Bühne gehen. Als erfreulicher Aspekt bleibt festzu-stellen, dass mit 92 Vereinen rund 40 Prozent der Mitgliedsvereine Delegierte entsendet haben. Eine im Vergleich zu den Vorjahren gute Quote.Der Geschäftsbericht der Gremien des Verbandes lag erstmals in gedruckter Form vor, sodass auf mündlich vor-getragene Einzelberichte verzichtet werden konnte. Der Jahresabschluss 2009 und der Haushaltsentwurf 2011 wurden jeweils einstimmig verabschie-det. Ein Beleg des Vertrauens auch für den scheidenden Schatzmeister. Dr. U. Wünsche hatte dem Präsidenten S. Klett im Vorfeld des Luftsporttages mitgeteilt, dass er aufgrund beruflicher Auslastung sein Ehrenamt nicht weiter ausüben kann. Stefan dankte ihm für sein Wirken in der Seko und als Schatz-meister und verlieh ihm auf Beschluss des Präsidiums die silberne Ehrennadel des DAeC LV NRW.

Verbandstag

Das Präsidium in seiner neuen Zusammensetzung

Ehrengäste

Selbstverständlich hatte sich das Präsi-dium mit der Nachfolgefrage beschäf-tigt und konnte dem Verbandstag ein schlüssiges Personalkonzept unterbrei-ten. Stefan Klett nahm das satzungsge-mäße Vorschlagsrecht des Präsidenten wahr und schlug vor, den bisherigen Vizepräsidenten Niko Richartz zum Schatzmeister zu wählen und den bis-herigen Bezirksvorsitzer Dr. Mario Wichmann zum Vizepräsidenten. Bei-den Empfehlungen folgte der Verbands-tag einstimmig. Mario konnte sich gleich unter dem nächsten TOP beweisen. Er hatte das Projekt „Bezirksreform“ geleitet und

stellte in klaren Worten den Sinn und das Ziel des Ansatzes vor. Die vorge-schlagene Satzungsänderung, durch die die Zahl der Bezirke von 16 auf fünf reduziert wird, wurde bei wenigen Ge-genstimmen mit der notwendigen, qua-lifizierenden Mehrheit angenommen. Die neuen Bezirke orientieren sich jetzt an den Zuständigkeitsbereichen der NRW-Bezirksregierungen.

Im Vorgriff auf die Eintragung der beschlossenen Satzungsänderung im Vereinsregister erfolgte einstimmig die Wahl von fünf Bezirksvorsitzenden, die in dem Verbandstag vorgelagerten

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23Luftsport in NRW Dezember 2010

Luftsporttag

Verabschiedung des bisherigen Schatzmeisters Dr. U. Wünsche

Kontrollzentrum Kamen – Radar

Sitzungen des Präsidialrates und der Bezirke benannt und zur Wahl vorge-schlagen waren:Arnsberg: Roland Troost (LSV Ruhr-Lenne-Iserlohn)Detmold: Gunter Schmidt (LSV Egge)Düsseldorf:�Ansgar Heitkamp (Verein f. Segelflug Krefeld)Köln: Willi Baum (aeroclub bonn-hangelar)Münster: Matthias Gudorf (LSG Steinfurt)

Nur knapp verfehlten die Mescheder Piloten beim achten Doppelsitzerse-gelkunstflugwettbewerb im Septem-ber auf dem heimischen Flugplatz den Spitzenplatz. Jan Schröjahr von der LSV-Meschede unterlag mit wenigen Punkten Abstand dem Favoriten Jür-gen Staus aus Bremen. Der Mescheder Carsten Hillebrand erreichte Rang vier. 20 Teilnehmer aus ganz Deutschland und Nachbarländern waren in diesem Jahr dabei, damit war es der größte Wettbewerb seit Beginn des Kunstflugs in Meschede. Die Kunstflugpiloten der Luftsportvereinigung Meschede konnten sich alle gut platzieren. Wett-bewerbsorganisator Lothar Bieker lobte

Erfolgreicher Segelkunstflugwettbewerb

Die Delegierten haben mit der Verab-schiedung der Strukturreform die Wei-chen in Richtung strafferer Verbands-führung gestellt.Da anschließend über keine Anträge der Vereine oder Sportfachgruppen-tage zu beraten waren, konnte S. Klett bereits um 16.30 Uhr, nach einem har-monischen Verlauf des Verbandstages, den TOP „Bier nach vier“ aufrufen. In dieser lockeren Gesprächsrunde klingt mittlerweile traditionell der Luftsport-tag NRW aus. GR

die Fairness der Teilnehmer. Man kann sagen, dass sich schon Freundschaften zwischen den Vereinen gebildet haben. Alle Flieger kommen immer wieder gern nach Meschede, um bei gutem Wetter und bester Verpflegung das Hochsauerland von oben zu sehen.Im Internet: www.lsv-meschede.de

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24 Luftsport in NRW Dezember 2010

Luftsportsparten

Es wird nur ein Kurzbericht werden können, weil ich die vergangenen zwei Nächte im Ballonkorb verbracht habe. Heute Mittag bin ich nach einer 45- stündigen Gasballonfahrt und 1210 km Luftlinie im Bialystok (50 Km vor der weißrussischen Grenze) glatt ge-landet. Auch diese Fahrt hat etwas mit dem härtesten Ballonrennen der Welt zu tun. Um als deutscher Ballonfahrer an diesen Rennen teilnehmen zu kön-nen, muss ich mich qualifizieren. Dazu bedarf es zweier besonderer Leistungs-fahrten: Möglichst eine sehr weite und eine sehr lange Ballonfahrt. Die, die innerhalb von zwei Jahren die besten Fahrten durchführen, dürfen die deut-schen Fahnen bei diesem bedeutenden Rennen vertreten. Die Regeln sagen aus, dass von einer Nation maximal drei Teams an den Start gehen dürfen. Der Start 2010 war durch den Sieg ei-ner englischen Mannschaft 2008 nach England gegangen. Der englische Aero Club war erstmalig Ausrichter dieses historischen Events. Unsere englischen Ballonfreunde haben es anders, aber doch sehr gut gemacht. Mit Bristol war jedoch ein sehr schwieriger Startplatz ausgesucht worden. Hier ist die größte Heißluftballonfirma der Welt zu Hau-

Gordon Bennett Race 2010

se. Der Chef von Cameron Balloons war auch der Direktor des Ballonrennens. Waren Tage zuvor die Wetterberichte sehr schlecht, weil Ostwinde uns direkt auf den Atlantik treiben sollten, so stell-te sich gerade rechtzeitig zum Startter-min eine Nordströmung ein. Damit wa-ren die Voraussetzungen für eine große Fahrt gegeben. Um es vorwegzusagen, es wäre wohl meine größte Fahrt gewor-den, hätte es nicht ein sehr schlimmes Unglück einer amerikanischen Mann-schaft gegeben. Dieses Team ist, für uns alle völlig unverständlich, noch über der Adria gefahren, als feststand, dass ein Unwetter aufziehen wird. Mei-ne Meteorologen haben mir bereits 24h zuvor dieses Unwetter vorhergesagt. Die amerikanische Mannschaft wur-de vom Gewitter getroffen und stürz-te ab. Nichts, aber auch gar nichts, ist bis heute von ihnen gefunden worden. Einfach von der Adria verschluckt. Wir hatten dasselbe Wasser bei allerbesten Wetterbedingen 20 h zuvor problemlos überfahren. Aber zurück zum Start ins englische Bristol. Alle zwanzig Ballone waren gut gestartet. Die Fahrt ging über den Ka-nal (ca.200 km breit) und weiter über die Normandie. Bereits am frühen Mit-

tag fuhren wir zum zweiten Mal über großes Wasser. Die Biskaya musste ca. 350 km überfahren werden, um dann über Westfrankreich in Richtung Mit-telmeer zu fahren. Dazu brauchten alle Teams ca. 40 bis 45 Stunden. Nur ein Schweizer Team stieg auf 4500 m und fuhr mit bis zu 90 km/h auf und davon. Die Schwierigkeit war dadurch gegeben, dass der italienische Luftraum nicht bei Nacht durchfahren werden durfte. Hier hatte die Wettfahrtorganisation mögli-cherweise versäumt, den italienischen Bürokraten rechtzeitig klarzumachen, dass es Unsinn ist, Ballone um 08:00 Uhr über Rom fahren zu haben, an-statt diese um 04:00 Uhr in der Nacht diesen sensiblen Luftraum passieren. So entschieden sich 14 Teams in Süd-frankreich zu landen. Einige in großer Thermik mit sehr, sehr schweren Lan-dungen für Mannschaft und Gerät. Wir zogen jedoch weiter und waren sicher, die uns gestellten Aufgaben bewältigen zu können. Es war nicht einfach, die Fahrt über das große Mittelmeer so zu gestalten, dass wir nicht bei Nacht über Sardinien fahren würden. Es wurde knapp, aber es passte gerade noch. Wir fuhren über die Südspitze von Korsi-ka und wir standen um 08:00 Uhr in 4000 m über dem großen Flughafen in Rom. Es war viel, sehr viel Betrieb. Leider verdeckten einige Wolken den Vatikan und die ewige Stadt. Wir wa-ren jetzt fast 60 h in der Luft und la-gen noch sehr gut im Rennen. Ob es

Schon�oft�habe�ich�von�meinen�bisher�durchgeführten�zwanzig�Gordon�Bennett-Gasballon�Rennen�einen�Erlebnisbericht�geschrieben.�Jedoch�noch�nie�waren�die�Umstände� so� besonders� wie� heute.� Warum?� Ich� sitze� heute� am� 04.11.2010� um�01.15�Uhr�in�der�Stadtmitte�von�Warschau�in�einer�Studentenwohnung�und�schrei-be�auf�einem�polnischen�PC�diesen�Bericht�für�den�Luftsport.�

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25Luftsport in NRW Dezember 2010

Luftsportsparten

uns noch gelingen wird, das bereits vor dem rumänischen Donaudelta ge-landete Schweitzer Team einzuholen, blieb eine große Unbekannte. Mit der Überquerung der Adria folgte das vier-te große Wasser dieser Ballonreise über Südeuropa. Endlich waren die Länder Ex-Jugoslawiens wieder zu überfahren. So war die Fahrt über Sarajevo schon etwas ganz Besonderes. Was hatte man dieser Stadt in den vergangenen 20 Jahren doch so Schreckliches angetan und wie friedlich lag sie jetzt im nächt-lichen Lichterglanz 2500 m unter uns. Wir mussten möglichst weit südlich Rumänien durchfahren, wollten wir den ersten Platz schaffen. Jeder will den ersten Platz schaffen und damit für sein Land das Gordon – Bennett Ren-nen nach Hause holen, wenngleich die jeweiligen Aero Clubs vor große, teil-weise kaum lösbare Aufgaben gestellt werden. Mit 60° und 40 km/h fuhren wir in die vierte Nacht. Erst einmal war es mir gelungen, vier Nächte im Ballon zu fahren. Es ist schon etwas verrückt, für vier Nächte, das heimische Bett mit einer 50 cm Pritsche im Ballonkorb zu tauschen. Aber welcher Luftsportler ist schon ganz normal. Gefährlich sind wir allemal, was ja unsere Regierung durch die vorgeschriebene Sicherheitsüber-prüfung der Privatpiloten regelmäßig bestätigt. Dracula haben wir bei unserer 400 km Fahrt über die Karpaten nicht gesehen, wohl aber festgestellt, dass es nur sehr wenige Landemöglichkei-ten gibt. So wollten wir unser Glück in Moldawien versuchen. Ein neues Land erstmalig mit dem Ballon „erfahren“. Leider gelang es uns nicht mehr eine Windströmung zu finden, die uns ei-nen Sieg ermöglichen würden. Nach ei-ner Fahrtzeit von 83 h und 3400 Fahrt-kilometern landeten wir sehr glatt am Rande der Moldawischen Hauptstadt Chisinau. Die zurückgelegte Luftlinie,

W. Eimers, U. Seel beim Smalltalk

Prinz Phillip überreicht die Urkunden persönlich

und nur dieses zählt für den Sieg, be-trug 2312 km. Das bedeutet den zweiten Platz. Die Ukraine gehörte nicht mehr zum Wettkampfgebiet, deshalb muss-ten wir in Moldawien landen. Nach vier Tagen im Ballonkorb folgten drei Tage Rückfahrt und als wir um 22 Uhr am Freitagabend in Duisburg ankamen, hieß es nur ein warmes Bad und Um-ziehen. Der Bus fuhr um 02:00 Uhr

wieder auf die Insel, wo uns am Sams-tagabend Prinz Phillip (ohne Lisbeth) die Urkunden überreichte. Was bleibt von diesem ersten Gordon – Bennett Rennen in England. Eine tolle Fahrt über viel Wasser und viel neues frem-des Land – aber eben auch sehr viel Traurigkeit über den Verlust unserer amerikanischen Ballonsportfreunde. www.Ballon.org einzusehen. WE

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26 Luftsport in NRW Dezember 2010

Luftsportsparten

Doch wie fing eigentlich alles an? Car-lo Schröter – gebürtiger Schweizer und seit 1963 Wahl-Düsseldorfer – war Wirt im Restaurant Spoerri in der Düssel-dorfer Altstadt. Eines Abends wurde ihm von Gästen die Frage gestellt, was er denn gerne mal im Luftsport machen möchte!? Seine spontane Antwort war: GASBALLONFAHREN!!!Zwei Jahre später – im August 1974 - kam nachts um 3 Uhr ein Anruf von Ballonpilot Eugen Weber: „Wir holen Dich in einer Stunde ab, es geht los!“ Ok, alles klar!Diese Fahrt mit dem 630 Kubikmeter Ballon D-Jan Wellem endete dann nach 5 Stunden bei Paderborn auf dem Ge-lände eines englischen Fliegerhorstes in einer Brombeerhecke mit zerkratzten Armen und Beinen. Die Soldaten halfen beim Verpacken des Ballons. In der Ka-serne gab es anschließend Kaffee und englischen Kuchen und jemand deute-te Carlo an, doch mal sein Gesicht zu waschen. Nachdem es von Dornen und Dreck befreit war, sagte Carlo sich, dass Ballonlandungen doch auch anders ge-hen müssen, und beschloss, selbst den Pilotenschein zu machen. 1979 war es endlich soweit, er hielt das begehrte

600 mal VollGas am Himmel

Papier in Händen. Seit diesem Datum begann für ihn der Weg zum stillen Schweben über den Dingen in himm-lischer Lautlosigkeit. Die Begeisterung für den lautlosen Gasballon steht dem erfahrenen 75jährigen Piloten geradezu im Gesicht geschrieben. So sprudelt er los, plaudert von seiner Teilnahme am Gordon Bennett Ballonrennen 1986 ab Salzburg (5. Platz), wo er nach 200 Kilometern durch starken Regen über Schwandorf (Bayern) vom Himmel ge-spült wurde oder von der Landung nach zwölfstündiger Fahrt am Fluss in den Ardennen. Noch heute schreibt ihm der belgische Arzt, der ihm damals half.Aber sportlicher Ehrgeiz stand bei sei-nen Fahrten niemals im Vordergrund sondern immer der Spaß am Ballonfah-ren und vor allem interessante Begeg-nungen mit Menschen.Eine besondere Phase in seiner ballö-nerischen Karriere waren sicherlich die zahlreichen Außen-starts für den Sponsor mit seinem legendär-en Gasballon D-Kabel. 40 mal rückte eigens dafür ein Trailer von

Dortmund aus quer durch die Repub-lik an, um den 1.000 Kubikmeter gro-ßen Netzballon zu füllen. Carlo weiß schmunzelnd über so manche Bege-benheiten in diesem Zusammenhang zu berichten. Er erzählt begeistert über Fahrten von Heide an der Nordsee bis nach Schleswig an der Ostsee oder so-gar weiter bis Dänemark.2001 erfüllte er sich einen Wunsch-traum und startete mit Düsseldorfer Clubkameraden zu einer Alpenüber-querung ab Stechelberg, welche bis kurz vor Venedig ging. Und bei all die-sen Himmelsreisen wurde er tatkräftig von seiner Frau Doris unterstützt. Sie fuhr mehr als 400mal mit dem Auto hinter dem Ballon her, um Besatzung und Gerät nach der Landung wieder abzuholen. Carlo Schröter bedankt sich bei allen Menschen, die ihn bei seinen Himmelsreisen im Gasballon tatkräftig unterstützt - und ihn begleitet haben. Ein ganz besonderes Anliegen ist es ihm, aber auch mir, mit ganzem Her-zen den fleißigen Ballonmeistern in Marl für ihre immer vorzügliche Arbeit zu danken!Weil in Düsseldorf am 1. Oktober-wochenende 2010 sehr böige Winde herrschten und auch die Gasversorgung nicht sicher gestellt war, fuhr Carlo Schröter für die 600. Fahrt mit seiner Frau Doris und vielen Ballonfreunden eigens mit dem Auto von Düsseldorf nach Augsburg. Dort starteten sie ge-meinsam am Tag der Deutschen Ein-heit mit dem Vereinsballon D-OJUP und fuhren bei bestem Herbstwetter in 9 Stunden und 14 Minuten 220 Ki-lometer weit bis in den Odenwald bei Darmstadt. Der Rest des Rückweges nach Düsseldorf musste wiederum mit dem Auto bewältigt werden.Mehr Infos unter:www.ballon-düsseldorf.de Volker Kuinke

Carlo�Schröter,�Ballonpilot�des�Düsseldorfer�Aero-Klub,�Abteilung�Freiballon�e.�V.,�hat�am�3.�Oktober�2010�seine�600.�Gasballonfahrt�gemacht.�Ein�wahrlich�stolzes�Ballonfahrerjubiläum.�Carlo�umrundete�bei�seinen�600�Himmelsreisen�strecken-mäßig�dreimal�die�Erde,�war�dabei�über�3.000�Stunden�im�Ballonkorb�unterwegs.

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27Luftsport in NRW Dezember 2010

Luftsportsparten

... jeder Segelflieger hofft, aus diesem Albtraum so schnell wie möglich zu erwachen. Für Wilhelm Döweling, Pia Pickenbrock, Michael Spitzer, Jörg Schwanewilm, Michael Rimbach wur-de dies am 30. September 2010 span-nende Realität! Denn diesmal wollten sich Fliegerkameraden vom Fliegerclub Gladbeck-Kirchhellen (FCGK) die Um-gebung ihres Heimatflugplatzes „Dins-laken Schwarze Heide“ nicht wie sonst aus der Vogelperspektive anschauen, sondern mal aus einer ganz anderen Richtung entdecken - nämlich von un-ten oder besser: von „untertage“, wie es bei uns im Ruhrpott heißt. Günstig für diesen ungewöhnlichen „Ausflug“ war zum einen die Tatsache, dass sich in un-mittelbarer Nähe unseres Flugplatzes der Schacht X (10) des Bergwerks Pro-sper Haniel in Bottrop befindet. Zum anderen wollte ich als Segelfluglehrer im FCGK und beruflich seit 32 Jahren Angehöriger der Ruhrkohle AG meinen Flieger-kameraden noch einmal die Chan-ce vermitteln, die interessante und ungewöhnliche Arbeitswelt un-tertage bei einer geführten Gru-

10 Meter Saufen pro Sekunde…

benfahrt kennenzulernen, bevor der Bergbau in der Region nur noch Ge-schichte ist. Daher schlossen sich Hu-bertus Huttel, Ausbildungsleiter Segel-flug des DAeC LV NRW, und Hermann Hante gerne an.Doch genauso wie zum Fliegen, ge-hört auch zur Grubenfahrt ein wenig Theorie. Also gab es vorweg eine etwa einstündige Einweisung in die Welt des Bergbaus mit interessanten Informatio-nen zum besseren Verständnis dessen, was die Gruppe untertage erwarten würde. Und dass z.B. „Wetter“ für den Bergmann etwas ganz anderes bedeutet als für den Piloten …Eins jedenfalls ist für beide von äußers-ter Wichtigkeit, nämlich die Sicherheit: Deshalb gibt es auch für Besucher die weniger kleidsame, eher unbeque-me, dafür aber sichere Ausrüstung von der Unterwäsche bis zum Helm, etliche Kilogramm „Marschgepäck“

mit Lampe, Selbst-retter, Schienbein-schoner und Was-serflasche noch obendrauf. Bes-tens ausgestattet ging es nun im Förderkorb mit 10 m pro Sekun-de (s.o) hinunter in den Schacht

bis auf 1000 m Tiefe. Ein Personenzug brachte die Fliegerkumpels in zwanzig Minuten Fahrzeit zu einem Baufeld un-ter der Stadt Hünxe. Von hier aus ging es zu Fuß weiter. Schwitzen, Herzklop-fen - Spazierengehen ist anders - und die Gruppe gewann langsam eine Ahnung von den schweren Arbeitsbedingungen untertage. Das Kriechen durch so einen 80 x 80 cm engen Streb ist schon eine echte Belastungsprobe für den unend-lichen Raum gewohnten Segelflieger. Kohlehobel, Dieselkatze, Gurtbänder – Technik, die begeistert, eine Welt für sich. Aber den Flieger zieht es nun mal immer wieder nach oben und so ging es nach ca. 3 Stunden unter der Erde im Förderkorb 1000 Meter hoch zurück ans Tageslicht.Nach der Dusche gab es noch einen Im-biss und Zeit für einen Smalltalk über die neu gewonnenen Erfahrungen und die Begeisterung über das faszinieren-de Erlebnis. Trotzdem: Fliegen ist und bleibt schöner! Und so passt der Berg-mannsgruß „Glück auf!“ auch wie-der gut zum Segelflieger. Thermik sei Dank! Peter Kitzelmann

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Luftsport in NRW Dezember 201028

Vereine

Nach dem Rücktritt der alten Leitung im Jahr 2009 will man nun unter den Namen „Fliegerfreunde OWL“ weiter-machen. Dabei will eine kleine Gruppe der alten Mitglieder sich um ein Wei-terleben der Treffen einsetzen. Leider hat sich diese Gruppe durch den plötz-lichen Tod von Manfred Hermeling im Januar 2010 auf 4 Personen verkleinert. Von nun an wollen Dieter Bertermann, Bernd Diekmann, Herbert Friedrich und Klaus Nottelmann die 1 -2 Treffen jährlich wieder regelmäßig stattfinden lassen. Das erste Treffen der Flieger-freunde fand am 16.10.2010 in der Se-gelflugschule Oerlinghausen statt. Die Moderation lag bei Dieter Bertermann. Nach einer kurzen Begrüßung wurden die Probleme aus der Vergangenheit nochmals diskutiert und die Vorgänge erläutert, Fred Weinholtz verdeutlichte die Hintergründe. Dabei stellte sich das Gremium, das sich nach dem Rücktritt von Fr. Hölterhoff-Grote zur Erhaltung des Freundeskreises gebildet hatte, vor und fragte, ob der Neuanfang mit Ih-nen begonnen werden soll. Die Abstim-mung dafür war einstimmig, allerdings

Fliegerfreunde OWL

hat sich das Gremium enthalten.Der weltweit bekannte Segelflieger Fred Weinholtz erwähnte in einer kurzen, aber eindrucksvollen Rede, dass Flie-gerfreund Paul Justen in die Gemein-schaft der Alten Adler aufgenommen wurde. Nach frühen Segelflugrekorden hat er sich sein ganzes Leben um den Flugsport verdient gemacht. Er wurde dazu von allen noch einmal beglück-wünscht. Danach fand der Vortrag von Hans-Arno Ließ statt. Er ist leidenschaftlicher und erfolgreicher Wettbewerbsflieger. Er ist der amtierende Niedersachsen-Meister in der offenen Klasse. Er berichtete in seinem Vortrag über die Entwicklung vom Streckensegelflug, wie Fred Wein-holtz ihn seinerzeit in seinem wegwei-senden Buch beschrieben hat, zum Leistungssegelflug mit moderner Tech-nik und Elektronik und stand danach auch für Fragen zur Verfügung. Seine temperamentvolle, offene Art und seine Liebe zum Segelflugsport wurden von den Fliegerfreunden begeistert aufge-nommen. Nach dem Mittagessen folgte das Re-

Fliegerfreunde OWL

Am 20.05.1978 war das erste Treffen von ehemaligen Sportpiloten in Oerlinghausen. Unter den Namen „Die Alten“, später unter „Segelflieger-Freundeskreis“, traf man sich von da an regelmäßig. Über Jahre entwickelte sich so ein Treffen von Luftfahrt-Enthusiasten aus dem Bereich OWL und Süd-Osnabrück und im Jahr 2008 konnte man auf eine 30jährige Geschichte der Treffen zurückblicken.

Nach dem Rücktritt der alten Leitung im Jahr 2009 will man nun unter den Namen „Fliegerfreunde OWL“ weitermachen. Dabei will eine kleine Gruppe der alten Mitglieder sich um ein Weiterleben der Treffen einsetzen. Leider hat sich diese Gruppe durch den plötzlichen Tod von Manfred Hermeling im Januar 2010 auf 4 Personen verkleinert. Von nun an wollen Dieter Bertermann, Bernd Diekmann, Herbert Friedrich und Klaus Nottelmann die 1 -2 Treffen jährlich wieder regelmäßig stattfinden lassen. Das erste Treffen der Fliegerfreunde fand am 16.10.2010 in der Segelflugschule Oerlinghausen statt. Die Moderation lag bei Dieter Bertermann. Nach einer kurzen Begrüßung wurden die Probleme aus der Vergangenheit nochmals diskutiert und die Vorgänge erläutert, Fred Weinholtz verdeutlichte die Hintergründe. Dabei stellte sich das Gremium, das sich nach dem Rücktritt von Fr. Hölterhoff-Grote zur Erhaltung des Freundeskreises gebildet hatte, vor und fragte, ob der Neuanfang mit Ihnen begonnen werden soll. Die Abstimmung dafür war einstimmig, allerdings hat sich das Gremium enthalten. Der weltweit bekannte Segelflieger Fred Weinholtz erwähnte in einer kurzen, aber eindrucksvollen, Rede, dass Fliegerfreund Paul Justen in die Gemeinschaft der Alten Adler aufgenommen wurde. Nach frühen Segelflugrekorden hat er sich sein ganzes Leben um den Flugsport verdient gemacht. Er wurde dazu von allen noch einmal begeistert beglückwünscht. Danach fand der Vortrag von Hans-Arno Ließ statt. Er ist leidenschaftlicher und erfolgreicher Wettbewerbsflieger. Er ist der amtierende Niedersachsen-Meister in der offenen Klasse. Er berichtete in seinem Vortrag über die Entwicklung vom Streckensegelflug, wie Fred Weinholtz ihn seinerzeit in seinem wegweisenden Buch beschrieben hat, zum Leistungssegelflug mit moderner Technik und Elektronik und stand danach auch für Fragen zur Verfügung. Seine temperamentvolle, offene Art und seine Liebe zum Segelflugsport wurden von den Fliegerfreunden begeistert aufgenommen.

ferat von Hans Schumacher, der die Entstehung seines Buches über die 80-jährige Geschichte des Flugplatzes Bielefeld-Windelsbleiche (1930-2010 - mit vielen Farbfotos, über 330 Seiten) ausführlich erläuterte. Er ist leitender Mitarbeiter in Bielefeld-Senne. Die letzten verfügbaren Exemplare seines Buches fanden schnell Liebhaber unter den Fliegerfreunden. Nun suchen die Fliegerfreunde weitere Teilnehmer für die nächsten Treffen. Angesprochen sind alle Piloten, ehema-ligen Piloten, Luftfahrt-Interessierte, Luftfahrt-Historiker und Flugmodell-bauer aus der Region Ostwestfalen-Lip-pe. Das nächste Treffen wird für Ende April geplant.

Informationen über: Dietrich Bertermann Meerwiesenstr. 2433442 Herzebrock Telefon: 05245/929186 [email protected]

Am� 20.05.1978� war� das� erste� Treffen� von� ehemaligen� Sportpi-loten� in� Oerlinghausen.� Unter� den� Namen� „Die� Alten“,� später�unter�„Segelflieger-Freundeskreis“,�traf�man�sich�von�da�an�regel-mäßig.�Über�Jahre�entwickelte�sich�so�ein�Treffen�von�Luftfahrt-Enthusiasten�aus�dem�Bereich�OWL�und�Süd-Osnabrück�und�im�Jahr�2008�konnte�man�auf�eine�30jährige�Geschichte�der�Treffen�zurückblicken.�

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Luftsport in NRW Dezember 2010 29

Vereine

Genau diese Beschreibung trifft auf dem Flugplatz Egelsberg und im Beson-deren im „Verein für Segelflug Krefeld e.V.“ auf Werner Froese zu.Der mittlerweile 75 Jahre junge Senior ist nach wie vor begeistert aktiver Segel-flieger und hat seinen Wohnsitz idealer weise direkt am Flugplatz Egelsberg. Dort ist er immer ansprechbar, wenn es gilt, kurzfristig die Flugleitung oder die vielen „Verwaltungs- und Betreu-ungsaufgaben“ im Flugplatzumfeld zu übernehmen. Damit aber nicht genug; hinzu kommt bei Werner Froese eine beeindruckende technische Kompe-tenz in fast allen handwerklichen Be-reichen des Flugsports. Sei es der Bau einer Segelflug-Startwinde mit 360PS (diese Eigenkonstruktion befördert seit mittlerweile über 13 Jahren störungsfrei die Segelflugzeuge an den Krefelder Himmel!), die Grundüberholung und Reparatur vieler Flugzeuge und Gerä-te (jüngst eines Rasenmähgerätes inkl. Traktor) oder die Herstellung vieler im

„Dankeschön“-Trip in den Oman

Nicht�jeder�Verein�hat�sie�-�wenn�aber�doch,�dann�sind�sie�meist�die�wichtigsten�Leute�eines�Vereinslebens.�Gemeint�sind�die�Menschen,�die�einen�Verein�tragen�und� auf� die� man� bei� fast� jedem� speziellen� Anlass� immer� zurückgreifen� kann.�Solch�„gute�Seelen“�helfen�immer,�wenn�„Not�am�Mann“�ist.�Und�das�meist�ehren-amtlich�mit�einem�Engagement�und�in�einer�Qualität,�die�ihresgleichen�sucht.

Flugbetrieb hilfreicher technischer Ge-räte – Werner Froese ist einfach da und macht! Schon vor vielen Jahren hat der VfS Krefeld ihn dafür zum Ehrenmit-glied ernannt. Doch sich dann zurück-zulehnen und auszuruhen, ist nicht sein Stil. Nach wie vor agiert er aktiv mit und ist sprichwörtlich kaum zu bremsen, wenn es um die Umsetzung neuer Ideen geht.

Es war also an der Zeit für ein ganz be-sonderes Dankeschön im Namen des VfS Krefeld und der Flugplatzgemein-schaft Krefeld Egelsberg! Und so konn-te Werner Froese sich jetzt über eine Einladung in den Oman freuen. Initi-iert durch Flugkapitän Klaus Blommen (gleichzeitig Vorsitzender der Flugplatz-gemeinschaft) ging es in einem Airbus A340 von Frankfurt über Abu Dhabi nach Muscat auf die arabische Halbin-sel. Vor dem Start gab es natürlich die Gelegenheit, das Cockpit des Airbus A340 genau zu inspizieren. In Muscat wartete dann neben der Unterkunft in einem schönen Hotel ein speziell und individuell geplantes Programm samt Taxi und Privatchauffeur. Die Besich-tigung der örtlichen Moscheeanlage, die Visite des Sultanpalastes, ein Ab-stecher ins Hinterland, der Besuch eines arabischen Basars sowie einige Kostproben der feinen (aber scharfen) arabischen Küche waren nur einige der touristischen Highlights. Nach zwei intensiv genutzten Tagen und voll mit neuen Eindrücken aus der arabischen Welt ging es dann zurück über Frank-furt nach Krefeld. Werner Froese zeigte sich begeistert und glücklich von dieser Überraschungsreise und kann wohl noch lange vom Erlebten zehren.

Dem VfS Krefeld und der Flugplatzge-meinschaft bleibt trotz dieser Aktion noch ein R iesen-Dankeschön an die „gute Seele“ des Krefelder Egelsberges!

Klaus Blommen und Werner Froese im Cockpit des Airbus A340

Einige Eindrücke aus Muscat im Oman

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Vereine

Ich habe ja schon viele Außenlandun-gen durchführen müssen, es war im-mer ein Erlebnis wert. Bisher hatte ich immer ein gutes Näschen bei der Aus-wahl meiner Landefelder. Bis auf ein paar Kratzer unter dem Rumpf oder der Verlust von einigen Fahrwerksklappen ist nie etwas kaputtgegangen. Der Ab-transport des Flugzeuges war bisher auch, mehr oder weniger, ein kleineres Problem. Dieses sollte sich während der Weltmeisterschaften in der Slowakei gänzlich ändern.Es war der 10.7.2010, der 4. Wertungs-tag der Standardklasse. Die gestellte

Eine nur „fast“ perfekte Außenlandung

Aufgabe erwies sich im Nachhinein als nicht so einfach, ist doch über die Hälfte der Teilnehmer auf die Felder geschickt worden. Auch ich war dabei. Ich konnte die zweite Wende nicht ganz erreichen, lag diese doch auf einem Berg. Weni-ger als zehn Kilometer vor der Wende musste ich abdrehen, es gab dort über-haupt keine Außenlandemöglichkeiten. Ich fand mich in einem Taleinschnitt wieder, am Fuße der niederen Tatra. Eine Möglichkeit, wieder hochzukom-men, sah ich schon noch, dieses hat jedoch nicht richtig funktioniert. Ich musste einsehen, dass hier meine Reise

zu Ende gehen sollte. Es wurden schon einige Landemöglichkeiten inmitten ei-nes Skigebietes ausgemacht. Ich hatte die Wahl, talaufwärts zu landen. Oder, da war doch noch dieses schöne Feld direkt neben zwei Fußballfeldern, an einer Hauptstraße mit einer Tankstelle. Weit vor dem Anflug versuchte ich, die mögliche Bergung des Flugzeuges aus-zumachen. Alles schien sehr einfach abzulaufen. Ich entschied mich, über das kleinere Fußballfeld anzufliegen. Sowohl der Grasplatz als auch die da-hinterliegende Wiese waren abgemäht. Ein Zeichen für mich, diese Wiese sollte mit einem Fahrzeug leicht zu erreichen sein. Auch im Endteil ahnte ich nichts Böses. Die Landung verlief erwartungs-gemäß ohne Probleme. Ein erster Pas-sant erreichte mich mit seinem Fahrrad direkt nach der Landung. Ich konnte mich mit ihm nicht verbal auseinan-dersetzen, wir fanden keine gemeinsa-me Sprache. Egal, mit Zeichensprache funktionierte es auch. Er zeigte mir den Zuweg zum Feld mit einem Fahrzeug in die entgegensetzte Richtung, aus der er gekommen war. Dieses schien mir schon merkwürdig. Was mir noch auffiel, er schaute sehr bemitleidens-wert drein. Holger Back hatte meine Außenlandung schon von seinem Au-ßenposten per Funk mitbekommen. Er fuhr gleich in meine Richtung, hatte er den von Mercedes gesponserten Allrad

Übrigens: Wer den Traum vom Flie-gen bisher nur träumt, der bekommt Infos zum Segelfliegen oder zum Luft-sport generell unter www.vfs-krefeld.de bzw. unter [email protected]. Telefonisch stehen Ansgar Heitkamp (02151/565494) oder Thomas Wiehle (02845/4223 bzw. 0170/2348179) ger-ne als Ansprechpartner zur Verfügung. Direkt am Flugplatz Egelsberg finden sie den VfS Krefeld (häufig am Win-denstart) regelmäßig an den Wochen-enden.

Presse VfS KrefeldVerein für Segelflug Krefeld e.V.vorm. FSG BvHIM DEUTSCHEN AERO-CLUBLilienthalweg 10 · Flugplatz 47802 [email protected]

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Vereine

angetriebenen Viano. Der Weg zum Feld erwies sich als unbefahrbar. Wir fanden Riefen über einen halben Me-ter tief vor. Der Allrad sollte uns dabei nicht wirklich richtig weiterhelfen. Was für Möglichkeiten gab es noch? Rechts von mir ein Fluss, links von mir eine Eisenbahnlinie, vor mir die Riefen, und was war hinter mir? Der Sportplatz! Irgendwie musste man doch die Stra-ße erreichen können. Zum Trainieren kommen die Sportler schließlich auch zum Sportplatz, kam der Fahrradfahrer

auch aus dieser Richtung. Was war das denn? Eine Brücke mit Stufen und ei-nem Knick!. Oh je, das wird nicht ein-fach. Holger Back versuchte, mich ein wenig aufzubauen, indem er mir sagte, dass alles kein Problem sei. Ingrid Ble-cher, meine Rückholerin, wurde immer schweigsamer. Die kleine Geschichte aus Neuseeland, wo man ein Segel-flugzeug mit einem Helikopter ber-gen musste, half mir zur Beruhigung auch nicht. Ich hatte Glück, da Martin Schönwandt ganz in meiner Nähe au-

ßengelandet war. Er hatte gleich zwei Rückholer dabei, Karsten Leuker und Schmörgel (Michael Pfennig). Wir wa-ren also zu sechst. Während die LS 8 von Martin eingepackt wurde, hatten wir schon alle Kleinteile zum Anhän-ger getragen. Es blieben nur noch die drei großen Teile übrig. Die Bilder zei-gen, wie wir diese nach und nach über diese gelbe Brücke rüber bekamen. Zu-erst der Rumpf. Dann meinte Holger Back ganz trocken: Nun müssen wir erst durchs Tor, dann würde es eins zu null für Deutschland stehen, fand doch gleichzeitig das Halbfinale Fußballspiel WM gegen Spanien statt. Mit unserem Tor hätte Deutschland gewonnen.Nachdem alles verpackt war, stellte sich eine sehr große Erleichterung bei mir ein. Ich lud auf der Heimreise alle zum Essen ein. Ganze 37 Euro musste ich da-für bezahlen. Da bin ich alles in allem, Dank der Superhilfe meiner Teamkolle-gen, ganz schön gut weggekommen.

Sue Kussbach.

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Und was gab es da für einen Auflauf von Menschen! Ganz Bielefeld samt eingemeindeten und umgebenden Ortschaften schien auf den Beinen. Mit dem Auto, dem Fahrrad und per pedes kamen Flugbegeisterte und zu Begeisternde auf das Gelände des Ver-kehrslandeplatzes in Bielefeld, die Ver-kehrsbetriebe der Stadtwerke hielten Sonderbusse zum Pendelverkehr be-reit. Und nicht zuletzt auch Flugzeuge schauten vorbei!Bei maximal scatterter Bewölkung und nicht selten strahlendem Sonnenschein ließ der ständig mäßig wehende Wind sehr angenehme Bedingungen entste-hen, um sich dem fröhlichen Treiben ganz hinzugeben.Und zu bewundern gab es eine gan-ze Menge. Von Sternmotorboliden bis zur Turbinen-CriCri, altehrwürdigem Fluggerät bis zu neumodernem Faser-verbund gab es eine Menge zu befach-simpeln und hautnah zu erleben.

Menschen, Flieger, SensationenDas�15.�Flugplatzfest�in�Bielefeld-Windelsbleiche�am�21.�und�22.�August�2010

Segelkunstflug mit Stösser und Lo100 standen dem in nichts nach und verdie-nen unbedingte Erwähnung. Ebenso müssen die Vorführungen des am Platz beheimateten Cessna Citation Jets an dieser Stelle erwähnt werden – es war wirklich für jeden Geschmack etwas dabei.Selbst der EuroCopter Christoph 13 des nahegelegenen Unfallkrankenhauses gab seiner Sensationslust nach und ließ es sich nicht nehmen, mal vorbeizu-schauen. Dienstliche Erholungspause - sozusagen.Angereiste Gäste führten Ihre Schät-ze vor: So gab sich alljährlich die rote Beech D17S Staggerwing die Ehre, eine ortsansässige YAK55 zog verläßlich die Kunstflugsegler in die Höhe - nicht ohne von ihrer Wendigkeit und dem Motorleistungsvermögen Kund zu tun – und eine Zlin-Kunstflugstaffel aus Gera zeigte Synchronkunstflug in Voll-endung.

Und wen es dann schließlich ganz gepackt hatte, der konnte sich zu Rundfügen mit einer der Echoklasse-Maschinen des Luftsportvereins Bie-lefeld-Gütersloh, der Antonov AN2 der Classic Wings oder einem Bell Lon-granger-Helikopter anmelden und bei guten Sichten einen interessanten Flug erleben.Es war was los in der Luft, und die nicht namentlich Genannten mögen nicht traurig sein. Ihr Beitrag zum Gelingen des Festes bleibt in Erinnerung.Am Stand der Motorflugschule infor-mierten die Fluglehrer Wolfgang Ger-des und seine Frau Birgit Bergeest uner-müdlich Interessierte über das Fliegen im Allgemeinen und den Scheinerwerb im Speziellen, wobei große und kleine Kinder das Pilotenfeeling in den Schu-lungsmaschinen schon mal bodennah antesten durften.Das FIAT G91T3-Restaurierungs-Team zeigte seinen Schatz, der von Jahr

Petrus�meinte�es�gut�mit�den�Fliegern�und�sorgte�für�spätsommerliche�meteoro-logische�Milde.�So�auch�für�das�Flugplatzfest�in�Bielefeld-Windelsbleiche,�das�wie�immer�am�vorletzten�Augustwochenende�an�gewohntem�Ort�stattfand.

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Vereine

zu Jahr wächst; die Kollegen von den Fliegenden Streitkräften erklärten die Funktion einer Turbine und hielten ei-nen BO-Helikopter zum Anfassen be-reit. Den Kommentar sprach – wie seit Jahren (und gefühlten Jahrzehnten) Matthias Meyers vom Segelfugverein Bielefeld-Windelsbleiche – der Mann könnte das zum Beruf machen! So viel geballtes und derart leichthin und eloquent vorgebrachtes Fachwissen fin-det man nicht oft. Vom Himmel herab stürzten sich die Fallschirmspringer des Fallschirmspringerclubs Bielefeld und ihre punktgenauen Landungen wurden mit einigem Beifall bedacht.Ein regelrechtes Highlight war das Bal-longlühen am Samstagabend, das ob der Schönheit des Augenblicks manch einem Betrachter einen romantischen Schauder den Rücken herunterlaufen ließ. Zum Ausklang des Samstags gab es Live-Musik bis in die späte Nacht hi-nein.Am Sonntag waren allerdings auch die Letzten der Feier schon wieder früh auf den Beinen und stürzten sich ins er-neut dichte Getümmel.Die Vereinsmitglieder überboten sich

in ihrer Kuchenback-kunst, sie kreieren von Jahr zu Jahr mehr und fast noch bessere Torten, Platten und Gebäck als im Jahr davor. Auch ansons-ten gab’s ´ne Menge für den Magen: Brat-würste, Fritten, Bre-zeln, Weingummi, aber auch Eis und verschiedenste Erfri-schungen wurden im Überfluss angeboten

– und verköstigt. Ein Dank auch an die Damen des Segelflugvereins, die professionell das Kuchenbüfett leiteten und bedienten.Am Sonntagabend war es dann pünkt-lich zum Festende vorbei mit den guten Himmelswünschen und ein kräftig ein-setzender Wetterumschwung beendete den Spaß auf natürliche Weise.Die Organisation des Ganzen lag erneut in den umsichtigen Händen von Cars-ten Köhne, dem an dieser Stelle ein di-ckes Dankeschön für seine Arbeit, sei-nen Einsatz und seinen Erfolg gebührt. Er war wohl auch zufrieden, denn das 16. Fest steht schon fest im Terminka-lender eingetragen.Wir freuen uns auf das nächste Jahr!

Birgit Bergeest

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Nachruf

Nachrufe

Nachruf Herbert Schmiedner: (20.03.1926 - 06.11.2010)Herbert war eigentlich schon immer in unserem Verein. Das heißt, die meis-ten lernten ihn nach dem Vereinsbei-tritt erst später kennen. Herbert war in der Werkstatt, seiner Werkstatt, im-, am- oder unter einem Segelflugzeug,

Wir nehmen Abschied von Horst Prasun.

Am 2. September 2010 ist unser ehe-maliges Mitglied und Fliegerfreund Horst Prasun nach monatelanger, schwerer Krankheit im Alter von 62 Jahren gestorben. Mit Trauer und tiefer Betroffenheit wurde diese Nachricht von seinen Vereinsmitgliedern aufge-nommen.Horst begann im Frühjahr 1992 mit der Motorseglerausbildung bei den Luftsportfreunden 2000 Kamen / Dort-mund e.V. (ehemals LSF 64 e.V. Kamen / Bergkamen). Die von ihm während der Ausbildungszeit gelebte Faszination des Fliegens ließ bei ihm schon bald den Entschluss reifen, seine Erlebnis-

welches er reparierte, damit wir wie-der fliegen konnten. Herbert war ganz Werkstattleiter. Nie klappte es so, wie er sich eine gute Reparatur vorstellte. Manchmal durften wir auch helfen. Herbert war so, eine knorrige Eiche, die zum Wohle des Gemeinwesens handel-te. Er brauchte seine Werkstatt und wir brauchten Herbert. Das Bild zeigt Herbert im österreichi-schen Reutte. Herbert liebte es, einmal im Jahr mit Freunden einen Segelflie-gerurlaub, zuletzt im Sommer 2010, rund um den Schlossberg zu verbrin-gen. Herbert erlebte von Jugend an, wie viele seiner Generation, das ständige Auf und Ab des Lebens. Nicht nur beim Segelfliegen, wo wir mal einen guten

se auch anderen Menschen zugänglich zu machen. So war er gut 12 Jahre lang als Pressereferent für den Verein tätig und damit bei den Kamener Zeitungen ein geschätzter Partner. Die sehr gu-te Zusammenarbeit trug sehr schnell Früchte. Horst schaffte es regelmäßig, rund 30 Zeitungsartikel pro Jahr für den Verein zu platzieren. Der damit ver-bundene hohe Bekanntheitsgrad seines Vereins in der Bevölkerung schlug dann auch folgerichtig in der Mitgliederstatis-tik durch.Später kümmerte er sich intensiv und erfolgreich um die am Städt. Gymnasi-um etablierte Schülerfluggemeinschaft. Auch etlichen Schulklassen zeigte er als Pilot im Rahmen von Klassenausflügen

Bart erleben und dann doch wieder einen schlechten oder gar saufen ertra-gen müssen. Ein ständiges auf und ab. Wie auch beim Segelfliegen hat auch der längste Flug ein Ende. Keine Ther-mik mehr. Hoffen wir alle auf eine sanfte Landung. Herbert ist es geglückt. Nun müssen wir alleine weiterkommen. Nichts fällt uns im Leben so schwer, wie das end-gültige Abschiednehmen von einem Menschen, den wir kennen und schät-zen gelernt haben, mit dem wir ein Stück des Lebens gemeinsam gegan-gen sind, mit dem wir uns persönlich verbunden fühlen.

Ein letzter Gruß von Deinen Flieger-kameraden der LSGW (Der Vorstand)

sportliche Perspektiven auf. Als Vor-sitzender des Bezirks 09 war er einige Jahre tätig, musste dieses allerdings aus beruflichen Gründen niederlegen.Das Gruppenfoto zeigt ihn (Mitte ste-hend) zusammen mit der ehemaligen Schulministerin, Frau Sommer, bei einer PR-Veranstaltung zur Förderung von nordrhein-westfälischen Schü-lerfluggemeinschaften. Auf überre-gionaler Ebene war er ein geschätzter Bezirksvorsitzender, dessen Rat gern Gehör fand.Seine Vereinskameraden kannten ihn als hilfsbereiten, zuverlässigen Men-schen, guten Zuhörer und kompeten-ten Gesprächspartner und noch dazu als einen messerscharfen Analysten. Lieber Horst! In Gedanken wirst Du weiterhin mit uns fliegen und nachmit-tags einen Kaffee oder abends ein küh-les Bier mit uns auf der Terrasse trin-ken. Freunde leben im Herzen weiter!

Hans-Jürgen KreibigVorsitzender der Luftsportfreunde 2000

Kamen / Dortmund e.V.

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Nachrufe,�Termine

SEGELFLUG FORUM der SeKo NRW 2011 in Rheinermark

Liebe Flieger,

Ihr seid herzlich eingeladen am Sonntag den 20. Februar 2011 auf den Flugplatz Rheinermark zu kommen, um in einem netten Rahmen interessante Vorträge zu

hören und sich nach der langen Winterpause auf die neue Saison einzustimmen.

1. Landesleistungsstüzpunkt Rheinermark stellt sich vor

2. die neue Rangliste Segelflug und ihre Anwendung

3. Vortrag des Dopingbeauftragten der SeKo NRW

4. Projekt Wellensegelflug-Katalog Sauerlandwelle

5. Sportzeugenaus- bzw. Weiterbildung

6. Streckenflugtraining/Wettbewerb SFG Junioren

7. Ausrichter Segelflug-Forum NRW 2012 : Bonn oder Borkenberge ?

Wem das nicht reicht, sollte den Termin zum Anlass nehmen alte Bekannte wiederzutreffen und in Erinnerungen der letzten Saison zu schwelgen.

Termin: 20.02.2011 um 11:00 Uhr

Ort: Landesleistungsstützpunkt Rheinermark

Ein Leben ging zu Ende: Herbert Kohlwey

Im Berufsleben tief unter der Erde, in der Freizeit oft hoch in der Luft.Am 11. November 2010 starb nach langer Krankheit Herbert Kohlwey, im Alter von fast 85 Jahren. Mit zehn Jahren Flugmodellbau, mit 14 Jahren Segelflugausbildung, das Berufsleben als Bergmann unter Tage. Begeisterter Pilot und Fluglehrer. Er sagte uns ein-mal: Fliegen ist eine Droge, aber nicht im üblichen negativen Sinn, sondern als Mittel, um Geist und Körper zu stärken. Mit dieser Haltung gab er jun-gen und alten Schülern seine Begeiste-rung weiter.

Die Gemeinschaft für Luftsport, Schwarze Heide e.V.

Horst Schmitter, Jochen Görres, GfL

ImpressumAuflage14.000HerausgeberDeutscher Aero-Club, Landesverband NRW e.V.,Friedrich-Alfred-Straße 2547055 DuisburgVerantwortlich�für�den�InhaltLandesverband NRWDruck�und�LayoutDelta-Druck Holtkamp

37.�Hexentreffen�2011�in�Soest/Westfalen

Am letzten Wochenende im Januar 2011 findet traditionell das Hexentref-fen der Segelfliegerinnen statt, diesmal im Kulturzentrum „Alter Schlachthof“ in Soest / Westfalen. Wer möchte, und Spaß an Kabarett hat, kann schon am Freitagabend nach Soest reisen und einen Kabarettabend mit Anka Zink, „Sexy ist was anderes“ genießen.Am Samstag, dem 29. 1. gibt es – neben Kaffee und Kuchen – eine ganze Reihe von Vorträgen: Free Fall vom feinsten (Dr. Claudia Wesenberg), Namibia – Highlight fürs Segelfliegen und auch sonst (Gaby Haberkern, Katharina Mil-ke), Im Wandersegelflug durch Europa (Helmut Grix), Quo vadis Frauensegel-flug (Susanne Schödel). Als Besonder-

heit ist für den späten Abend eine Stadt-führung bei Laternenschein durch das mittelalterliche Soest, eine früher be-deutende Hansestadt, geplant.Am Sonntag ist dann möglich, noch weiter die historisch sehr reizvollen As-pekte bei einem Museumsbesuch zu vertiefen oder aber am nahe gelegenen Möhnesee eine Wanderung am Ufer-rand des Hevebeckens zu unternehmen mit einer anschließenden Einkehr im Torhaus (Restaurant).Unterbringung ist in der nahe gelege-nen Jugendherberge vorgesehen. Die Teilnehmergebühr beträgt 65,- € (ohne Übernachtung: 35,- €). Weitere Einzel-heiten hierzu auf dem entsprechenden Flyer.

Anmeldung�und�weitere��Informationen:�Ingrid BlecherFreystr. 1257074 SiegenTel. 0271/336343Fax: 0271/2386690Email: [email protected], Info: www.am-foerderverein.de.

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