M ENGEN/GÖGE/SCHEER · Wing Tsun Kuen) bei einem Selbstverteidigungskurs Strategien und Tech-niken...

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Freitag, 2. Januar 2015 Schwäbische Zeitung 23 MENGEN/GÖGE/SCHEER heim aus, wo ich jetzt wohne, ist das natürlich nicht ganz so einfach. Haben Sie selbst auch Fußball ge- spielt und wissen daher aus Erfah- rung, wovon Sie schreiben? Ehrlich gesagt bin ich zwar sehr inte- ressiert, aber weniger talentiert. In der Schule habe ich gespielt, wenn ich musste. Aber sonst nicht. Da wa- ren Handball, Tennis und Triathlon schon eher mein Ding. Bezogen auf mein Schreiben über Fußball sehe ich dies nicht als Nachteil. Denn das Buch soll ja gerade nicht so sein, wie die übliche Berichterstattung der Kommentatoren und Experten im Fernsehen oder der Inhalt der zahl- MENGEN (jek) - In der Rückschau ist für Fußballfans auf jeden Fall die Weltmeisterschaft in Brasilien das wichtigste Ereignis des ablaufenden Jahrs gewesen. Alexandar Allinger, der als Alexandar Birovljev in Men- gen aufgewachsen und zur Schule gegangen ist und die Stadt erst nach einem Jahr Bundeswehr in Sigmarin- gen und nach einem Jahr intensiven Triathlontrainings verlassen hat, hat sogar ein Buch über die WM ge- schrieben und es bei einem Self-Pu- blishing-Verlag herausgebracht. Jen- nifer Kuhlmann hat mit ihm über die Entstehung des Buchs und seinen Lieblingsverein gesprochen. Wussten Sie schon vor der WM, dass Sie ein Buch schreiben wür- den, oder hat Sie erst der Sieg der deutschen Mannschaft auf die Idee gebracht? Die Idee zum Buch hat sich aus der Tradition heraus entwickelt, dass wir unter Arbeitskollegen schon bei der WM 2010 und der EM 2012 ein Tippspiel ins Leben gerufen haben. Ich habe mehrmals in der Woche den aktuellen Stand herumgemailt und ein paar Tore oder Spielszenen kommentiert. Das hat mir so viel Spaß gemacht und den Kollegen so gut gefallen, dass diese zunächst kur- zen Kommentare immer länger ge- worden sind. In diesem Jahr habe ich viel Zeit investiert und mein persön- licher, satirischer Blick auf die WM 2014 kam so gut an, dass mancher Tippspieler im Büro sogar fragte, wieso ich keine Kolumnen für den Kicker schreiben würde. Da fasste ich den Entschluss, die Kommentare zu einem Buch auszuarbeiten. Sie haben aber doch nicht jedes Spiel angesehen? Bei den Spielzei- ten... Nein, das nicht. Im Buch kommen nicht alle Partien vor. Ich habe mich auf die Spiele beschränkt, die aus meiner Sicht entscheidend waren und die Geschichte dieses Turniers geprägt haben. Um diese Schlüssel- szenen rauszufiltern, musste ich na- türlich möglichst viele Begegnungen anschauen, sodass es schon mal sein konnte, dass ich mir den Wecker auf Mitternacht gestellt habe. Woher kommt Ihre Begeisterung für Fußball? Das weiß ich noch ziemlich genau. Als ich in Mengen zur Grundschule ging, habe ich in der zweiten oder dritten Klasse einen Freund besucht, dessen Bruder Fan von Bayern Mün- chen war. Wir waren ganz begeistert von ihm und seiner Fanausrüstung. Und seitdem bin ich infiziert und fie- bere auch mit den Bayern mit. Ist schon toll, wenn man da mal im Sta- dion mit dabei sein kann. Von Ingel- reichen WM-Bildbände. Mir war es wichtig, die Ereignisse auf eine be- sondere, satirische Art zu beschrei- ben, die einzigartig ist. Wie haben Sie den Verlag gefun- den? Zunächst habe ich mein Manuskript verschiedenen Verlagen angeboten, die aber das Buch aus verschiedenen Gründen nicht veröffentlichen woll- ten. Deshalb habe ich mich für einen Self-Publishing-Verlag entschieden, bei dem ich 200 Euro investieren musste. Dafür habe ich 35 Eigen- exemplare bekommen und der Ver- lag druckt so viele nach, wie Bestel- lungen vorliegen. Die Verlagsmitar- beiter kümmern sich auch um Mar- keting und Vertrieb. Das war für mich eine elegante Lösung. Denn es ist schon ein tolles Gefühl, sein eige- nes Buch in den Händen zu halten. Für meine Kollegen bei Boehringer Ingelheim ist es eine schöne Erinne- rung und wer weiß, bei wem mein Buch bald noch im Schrank stehen wird. Interview „Ich bin zwar interessiert, aber nicht talentiert“ Alexandar Allinger hat ein Buch zur WM geschrieben – Entstanden ist es aus einem Tippspiel unter Arbeitskollegen Alexandar Allinger hat ein Buch über die WM geschrieben. FOTO: PRIVAT Das Buch „Vier Sterne sollt ihr sein“ ist im tredition-Verlag er- schienen und kostet 5,99 Euro. Es kann über Buchhandlungen be- stellt oder bei Online-Shops im Internet gekauft werden. SCHEER (sz) - Im Rahmen der Weih- nachtsfeier, haben die Geschäftsfüh- rer der Firma Holzbau Stauss GbR aus Scheer drei langjährige Mitarbei- ter des Betriebs geehrt. Michael Rösch arbeitet seit 25 Jah- ren für das Unternehmen, Roland Danner und Michael Thurau seit 20 Jahren. Ihnen wurden aus den Hän- den der Geschäftsführer Siegfried und Christian Stauss Urkunden und je ein Präsent überreicht. Nach vie- len Jahren gemeinsamer Arbeit, tol- len Einsatzes und großer Kollegiali- tät, lässt sich auf teilweise harte, aber auch erfolgreiche Zeiten, zurückbli- cken. Für dieses große Engagement im Sinne des Unternehmens bedanken sich die Geschäftsführer der Firma Holzbau Stauss und wünschen wei- terhin alles Gute. Holzbau Stauss ehrt langjährige Mitarbeiter Michael Rösch arbeitet bereits seit 25 Jahren im Unternehmen in Scheer Christian Stauss (links) und Siegfried Stauss (rechts) gratulieren (v.l.) Michael Rösch, Roland Danner und Micha- el Thurau zu ihrer langjährigen Mitarbeit im Betrieb. FOTO: PRIVAT MENGEN (sz) - Im Gemeindesaal der evangelischen Kirchengemeinde in Mengen sind am Heiligen Abend 91 Menschen zusammengekommen, um gemeinsam zu feiern. Zu diesem Beisammensein hatte das Team vor zwei Jahren das erste Mal eingela- den. Auch diesmal waren die Gäste bunt gemischt: Familien mit kleine- ren und größeren Kindern, Allein- stehende und Paare, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund und auch einige der Flüchtlinge, die seit Mai in Mengen leben, nahmen an der gemeinsamen ökumenisch orga- nisierten Feier teil. Für das Festessen zeichnete Fami- lie Reinauer verantwortlich, die bei der Vorbereitung von Familie Biselli- Veser aus dem Adler in Leibertingen unterstützt wurde. Das zweigängige Menü fand großen Anklang. Zwi- schen den einzelnen Gängen wurden Weihnachtslieder gesungen, die von Gitarre und afrikanischer Trommel- musik begleitet wurden. „Es ist schön, wieder hier zu sein“, sagte ein Teilnehmer, der nun schon zum drit- ten Mal dabei war. „Es ist so, dass man Weihnachten nicht ganz klas- sisch im eigenen Familienkreis feiert, sondern über die Familie hinaus mit anderen Menschen, die entweder al- leine sind oder aus unterschiedli- chen Gründen nicht mit ihrer Fami- lie zusammen sein können“, merkte eine andere Besucherin an, „das ge- fällt mir gut.“ Nach dem Essen las Pfarrerin Ines Fischer eine nachdenkliche Ge- schichte über einen besonderen Hei- ligen Abend aus unserer Zeit vor, aber auch gemeinsames Lachen und viel Fröhlichkeit hatten Platz an die- sem Abend. Außerdem gab es zum Schluss noch ein Weihnachtsgedicht und für alle ein kleines Geschenk aus fair gehandelten Produkten. „Es ist schön, dass die Menschen kommen. Wir wollen an diesem Abend weiter- geben, dass an der Krippe im Stall von Bethlehem alle willkommen wa- ren“, so war sich das ökumenische Team einig, das aus Karin Seng, Bri- gitte Hügler, Brigitte Leyva, Horst und Elke Reinauer und der evangeli- schen Pfarrerin Ines Fischer bestand. Fazit: Es soll nicht das letzte Mal ge- wesen sein. Die Finanzierung der Zu- sammenkunft war in diesem Jahr un- ter anderem möglich geworden durch die großzügige Spende des Handarbeitskreises der Evangeli- schen Kirchengemeinde Mengen. Im Gemeindesaal herrscht weihnachtliche Stimmung. FOTO: PRIVAT 91 Menschen feiern den Heiligen Abend gemeinsam Die Gruppe, die im Gemeindesaal zusammenkommt, ist bunt gemischt MENGEN (sz) - Alle fünf Minuten stirbt in Deutschland ein Mensch an einem plötzlichen Herztod. Das sind über 100 000 Menschen pro Jahr. Um im Notfall helfen zu können, haben die Stadtwerke Mengen für das Hal- lenbad Mengen einen automatisier- ten externen Defibrillator (AED) an- geschafft und das Bäderpersonal ge- schult, um im Notfall die Situation sofort zu erkennen und helfend ein- greifen zu können. Der Defibrillator befindet sich im Foyer des Hallenbads neben dem Eingang zum Schwimmmeister- raum. Der Defibrillator ist ein klei- nes tragbares Gerät, das durch ge- zielte Stromstöße Herzrhythmusstö- rungen beenden kann. Durch seinen Einsatz besteht die Möglichkeit, beim plötzlichen Herzstillstand das Herzflimmern zu stoppen und einen Impuls für die normale Herztätigkeit zu geben. Die Bedienung ist auch für Laien selbsterklärend. Das Gerät weist den Ersthelfer genau an, welche Maß- nahmen am Patienten zu treffen sind. Das Gerät übernimmt selbständig die Wahl und Aufladung der notwen- digen Energie für den Schock. Bei Fragen steht das Bäderpersonal Ba- degästen und Interessierten gerne zur Verfügung. Mengener Hallenbad erhält einen Defibrillator Das Bäderpersonal ist geschult worden – Auch Laien können das Gerät bedienen MENGEN (sz) - Gefahren erkennen, Grenzen setzen, Übergriffe vermeiden, Angriffe abwehren und das Selbstbewusstsein stärken – unter diesem Mot- to werden von Martin Uhl und Steffen Kuchelmeister (beide 2. Lehrergrad Wing Tsun Kuen) bei einem Selbstverteidigungskurs Strategien und Tech- niken vorgestellt, erklärt und unterrichtet. Der Kurs richtet sich an Mäd- chen und Frauen ab 15 Jahren, die Teilnehmerzahl ist auf 20 begrenzt, Vo- raussetzungen gibt es keine. Teilnehmerinnen haben außerdem die Mög- lichkeit, zwei Wochen lang kostenlos am regulären Wing Tsun Kuen Unter- richt in Mengen oder Bad Saulgau teilzunehmen. Der Kurs findet in der Reiserstr. 34 in Mengen statt. Als Termine sind der 11. und 25. Januar von 10 bis 16 Uhr vorgesehen. Anmeldung und Informationen bei Martin Uhl (07581/200 77 76 oder 0163/691 18 57) und Steffen Kuchelmeister (07572/ 78 61 91 oder 01577/156 40 58). Weitere Informationen zu Wing Tsun Kuen auf www.wtk-mengen.de Kurz berichtet Frauen lernen Selbstverteidigung

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Freitag, 2. Januar 2015 Schwäbische Zeitung 23

MENGEN/GÖGE/SCHEER

heim aus, wo ich jetzt wohne, ist dasnatürlich nicht ganz so einfach.

Haben Sie selbst auch Fußball ge-spielt und wissen daher aus Erfah-rung, wovon Sie schreiben?Ehrlich gesagt bin ich zwar sehr inte-ressiert, aber weniger talentiert. Inder Schule habe ich gespielt, wennich musste. Aber sonst nicht. Da wa-ren Handball, Tennis und Triathlonschon eher mein Ding. Bezogen aufmein Schreiben über Fußball seheich dies nicht als Nachteil. Denn dasBuch soll ja gerade nicht so sein, wiedie übliche Berichterstattung derKommentatoren und Experten imFernsehen oder der Inhalt der zahl-

MENGEN (jek) - In der Rückschau istfür Fußballfans auf jeden Fall dieWeltmeisterschaft in Brasilien daswichtigste Ereignis des ablaufendenJahrs gewesen. Alexandar Allinger,der als Alexandar Birovljev in Men-gen aufgewachsen und zur Schulegegangen ist und die Stadt erst nacheinem Jahr Bundeswehr in Sigmarin-gen und nach einem Jahr intensivenTriathlontrainings verlassen hat, hatsogar ein Buch über die WM ge-schrieben und es bei einem Self-Pu-blishing-Verlag herausgebracht. Jen-nifer Kuhlmann hat mit ihm über dieEntstehung des Buchs und seinenLieblingsverein gesprochen.

Wussten Sie schon vor der WM,dass Sie ein Buch schreiben wür-den, oder hat Sie erst der Sieg derdeutschen Mannschaft auf die Ideegebracht?Die Idee zum Buch hat sich aus derTradition heraus entwickelt, dasswir unter Arbeitskollegen schon beider WM 2010 und der EM 2012 einTippspiel ins Leben gerufen haben.Ich habe mehrmals in der Wocheden aktuellen Stand herumgemailtund ein paar Tore oder Spielszenenkommentiert. Das hat mir so vielSpaß gemacht und den Kollegen sogut gefallen, dass diese zunächst kur-zen Kommentare immer länger ge-worden sind. In diesem Jahr habe ichviel Zeit investiert und mein persön-licher, satirischer Blick auf die WM2014 kam so gut an, dass mancherTippspieler im Büro sogar fragte,wieso ich keine Kolumnen für denKicker schreiben würde. Da fassteich den Entschluss, die Kommentarezu einem Buch auszuarbeiten.

Sie haben aber doch nicht jedesSpiel angesehen? Bei den Spielzei-ten...Nein, das nicht. Im Buch kommennicht alle Partien vor. Ich habe michauf die Spiele beschränkt, die ausmeiner Sicht entscheidend warenund die Geschichte dieses Turniersgeprägt haben. Um diese Schlüssel-szenen rauszufiltern, musste ich na-türlich möglichst viele Begegnungenanschauen, sodass es schon mal seinkonnte, dass ich mir den Wecker aufMitternacht gestellt habe.

Woher kommt Ihre Begeisterungfür Fußball?Das weiß ich noch ziemlich genau.Als ich in Mengen zur Grundschuleging, habe ich in der zweiten oderdritten Klasse einen Freund besucht,dessen Bruder Fan von Bayern Mün-chen war. Wir waren ganz begeistertvon ihm und seiner Fanausrüstung.Und seitdem bin ich infiziert und fie-bere auch mit den Bayern mit. Istschon toll, wenn man da mal im Sta-dion mit dabei sein kann. Von Ingel-

reichen WM-Bildbände. Mir war eswichtig, die Ereignisse auf eine be-sondere, satirische Art zu beschrei-ben, die einzigartig ist.

Wie haben Sie den Verlag gefun-den?Zunächst habe ich mein Manuskriptverschiedenen Verlagen angeboten,die aber das Buch aus verschiedenenGründen nicht veröffentlichen woll-ten. Deshalb habe ich mich für einenSelf-Publishing-Verlag entschieden,bei dem ich 200 Euro investierenmusste. Dafür habe ich 35 Eigen-exemplare bekommen und der Ver-lag druckt so viele nach, wie Bestel-lungen vorliegen. Die Verlagsmitar-

beiter kümmern sich auch um Mar-keting und Vertrieb. Das war fürmich eine elegante Lösung. Denn esist schon ein tolles Gefühl, sein eige-nes Buch in den Händen zu halten.Für meine Kollegen bei BoehringerIngelheim ist es eine schöne Erinne-rung und wer weiß, bei wem meinBuch bald noch im Schrank stehenwird.

Interview●

„Ich bin zwar interessiert, aber nicht talentiert“

Alexandar Allinger hat ein Buch zur WM geschrieben –Entstanden ist es aus einem Tippspiel unter Arbeitskollegen

Alexandar Allinger hat ein Buch über die WM geschrieben. FOTO: PRIVAT

Das Buch „Vier Sterne sollt ihrsein“ ist im tredition-Verlag er-schienen und kostet 5,99 Euro. Eskann über Buchhandlungen be-stellt oder bei Online-Shops imInternet gekauft werden.

SCHEER (sz) - Im Rahmen der Weih-nachtsfeier, haben die Geschäftsfüh-rer der Firma Holzbau Stauss GbRaus Scheer drei langjährige Mitarbei-ter des Betriebs geehrt.

Michael Rösch arbeitet seit 25 Jah-ren für das Unternehmen, RolandDanner und Michael Thurau seit 20Jahren. Ihnen wurden aus den Hän-den der Geschäftsführer Siegfriedund Christian Stauss Urkunden undje ein Präsent überreicht. Nach vie-len Jahren gemeinsamer Arbeit, tol-len Einsatzes und großer Kollegiali-tät, lässt sich auf teilweise harte, aberauch erfolgreiche Zeiten, zurückbli-cken.

Für dieses große Engagement imSinne des Unternehmens bedankensich die Geschäftsführer der FirmaHolzbau Stauss und wünschen wei-terhin alles Gute.

Holzbau Stauss ehrt langjährige Mitarbeiter Michael Rösch arbeitet bereits seit 25 Jahren im Unternehmen in Scheer

Christian Stauss (links) und Siegfried Stauss (rechts) gratulieren (v.l.) Michael Rösch, Roland Danner und Micha-el Thurau zu ihrer langjährigen Mitarbeit im Betrieb. FOTO: PRIVAT

MENGEN (sz) - Im Gemeindesaal derevangelischen Kirchengemeinde inMengen sind am Heiligen Abend 91Menschen zusammengekommen,um gemeinsam zu feiern. Zu diesemBeisammensein hatte das Team vorzwei Jahren das erste Mal eingela-den. Auch diesmal waren die Gästebunt gemischt: Familien mit kleine-ren und größeren Kindern, Allein-stehende und Paare, Menschen mitund ohne Migrationshintergrundund auch einige der Flüchtlinge, dieseit Mai in Mengen leben, nahmen ander gemeinsamen ökumenisch orga-nisierten Feier teil.

Für das Festessen zeichnete Fami-lie Reinauer verantwortlich, die beider Vorbereitung von Familie Biselli-Veser aus dem Adler in Leibertingenunterstützt wurde. Das zweigängigeMenü fand großen Anklang. Zwi-schen den einzelnen Gängen wurdenWeihnachtslieder gesungen, die vonGitarre und afrikanischer Trommel-musik begleitet wurden. „Es istschön, wieder hier zu sein“, sagte einTeilnehmer, der nun schon zum drit-ten Mal dabei war. „Es ist so, dassman Weihnachten nicht ganz klas-sisch im eigenen Familienkreis feiert,sondern über die Familie hinaus mit

anderen Menschen, die entweder al-leine sind oder aus unterschiedli-chen Gründen nicht mit ihrer Fami-lie zusammen sein können“, merkteeine andere Besucherin an, „das ge-fällt mir gut.“

Nach dem Essen las Pfarrerin InesFischer eine nachdenkliche Ge-schichte über einen besonderen Hei-ligen Abend aus unserer Zeit vor,aber auch gemeinsames Lachen undviel Fröhlichkeit hatten Platz an die-sem Abend. Außerdem gab es zumSchluss noch ein Weihnachtsgedichtund für alle ein kleines Geschenk ausfair gehandelten Produkten. „Es istschön, dass die Menschen kommen.Wir wollen an diesem Abend weiter-geben, dass an der Krippe im Stallvon Bethlehem alle willkommen wa-ren“, so war sich das ökumenischeTeam einig, das aus Karin Seng, Bri-gitte Hügler, Brigitte Leyva, Horstund Elke Reinauer und der evangeli-schen Pfarrerin Ines Fischer bestand.Fazit: Es soll nicht das letzte Mal ge-wesen sein. Die Finanzierung der Zu-sammenkunft war in diesem Jahr un-ter anderem möglich gewordendurch die großzügige Spende desHandarbeitskreises der Evangeli-schen Kirchengemeinde Mengen.

Im Gemeindesaal herrscht weihnachtliche Stimmung. FOTO: PRIVAT

91 Menschen feiern denHeiligen Abend gemeinsamDie Gruppe, die im Gemeindesaal zusammenkommt,

ist bunt gemischt

MENGEN (sz) - Alle fünf Minutenstirbt in Deutschland ein Mensch aneinem plötzlichen Herztod. Das sindüber 100 000 Menschen pro Jahr. Umim Notfall helfen zu können, habendie Stadtwerke Mengen für das Hal-lenbad Mengen einen automatisier-ten externen Defibrillator (AED) an-geschafft und das Bäderpersonal ge-schult, um im Notfall die Situationsofort zu erkennen und helfend ein-greifen zu können.

Der Defibrillator befindet sich imFoyer des Hallenbads neben demEingang zum Schwimmmeister-raum. Der Defibrillator ist ein klei-nes tragbares Gerät, das durch ge-

zielte Stromstöße Herzrhythmusstö-rungen beenden kann. Durch seinenEinsatz besteht die Möglichkeit,beim plötzlichen Herzstillstand dasHerzflimmern zu stoppen und einenImpuls für die normale Herztätigkeitzu geben.

Die Bedienung ist auch für Laienselbsterklärend. Das Gerät weist denErsthelfer genau an, welche Maß-nahmen am Patienten zu treffen sind.Das Gerät übernimmt selbständigdie Wahl und Aufladung der notwen-digen Energie für den Schock. BeiFragen steht das Bäderpersonal Ba-degästen und Interessierten gernezur Verfügung.

Mengener Hallenbad erhälteinen Defibrillator

Das Bäderpersonal ist geschult worden – Auch Laienkönnen das Gerät bedienen

MENGEN (sz) - Gefahren erkennen, Grenzen setzen, Übergriffe vermeiden,Angriffe abwehren und das Selbstbewusstsein stärken – unter diesem Mot-to werden von Martin Uhl und Steffen Kuchelmeister (beide 2. LehrergradWing Tsun Kuen) bei einem Selbstverteidigungskurs Strategien und Tech-niken vorgestellt, erklärt und unterrichtet. Der Kurs richtet sich an Mäd-chen und Frauen ab 15 Jahren, die Teilnehmerzahl ist auf 20 begrenzt, Vo-raussetzungen gibt es keine. Teilnehmerinnen haben außerdem die Mög-lichkeit, zwei Wochen lang kostenlos am regulären Wing Tsun Kuen Unter-richt in Mengen oder Bad Saulgau teilzunehmen. Der Kurs findet in derReiserstr. 34 in Mengen statt. Als Termine sind der 11. und 25. Januar von 10bis 16 Uhr vorgesehen. Anmeldung und Informationen bei Martin Uhl(07581/200 77 76 oder 0163/691 18 57) und Steffen Kuchelmeister (07572/78 61 91 oder 01577/156 40 58). Weitere Informationen zu Wing Tsun Kuenauf www.wtk-mengen.de

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