MAG IAS GMBH - Börsenportal | boerse-stuttgart.de · 3 MAG IAS GmbH, Eislingen Geschäftsbericht...

M AG IA S GMBH GE SCH Ä F TS BE R IC HT

2 014

MAG IAS GmbH

Salacher Straße 93

73054 Eislingen

Deutschland

Tel +49 71 61 805-0

Fax +49 71 61 805-223

[email protected]

www.mag-ias.com

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K A P I T E LU N T E R K A P I T E L

M A G I A S GmbH, EislingenGeschäftsbericht 2014

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I NHALT2

M A G I A S GmbH, GöppingenGeschäftsbericht 2014

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LAGEBER ICHT

I. Grundlagen des Unternehmens

I.1. Geschäftsmodell des Unternehmens

I.2. Forschung und Entwicklung

I.3 Zweigniederlassungen

II. Wirtschaftsbericht

II.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

II.2. Geschäftsverlauf

II.3. Lage

II.3.1. Ertragslage

II.3.2. Finanzlage

II.3.3. Vermögenslage

II.4. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

III. Nachtragsbericht

IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

IV.1 Prognosebericht

IV.2 Risikobericht

IV.3 Chancenbericht

V. Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten

JAHRESABSCHLUSS

Bilanz

Gewinn- und Verlustrechnung

Anhang

BESTÄT IGUNGSVERMERK

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MAG IAS GmbH, EislingenGeschäftsbericht 2014

Ü B E R U N S

ÜBER UNS

Die MAG IAS GmbH gehört zu den führenden Lösungsanbietern für Bearbeitungsaufgaben

in der Fräs- und Drehbearbeitung für Turn-Key Fertigungssysteme und Maschinen mit

kundenindividueller Applikationstechnologie. MAG ist global vertreten mit Standorten

in Deutschland, den USA, China, Indien, Ungarn, Großbritannien und der Schweiz.

Die Firmengruppe vereint Traditionsmarken der internationalen Werkzeugmaschi-

nenindustrie wie Boehringer, Cross Hüller, Ex-Cell-O und Lamb. Seit 2005 entstand

ein globaler Fertigungsspezialist mit einzigartigem Know-how und herausragender

Techno logiebasis. Die Gruppe bietet maßgeschneiderte Lösungen für die Automobil-

und Nutzfahrzeugindustrie und deren Zulieferer.

MAG liefert Werkzeugmaschinen, Fertigungssysteme und Dienstleistungen im Bereich

der Dreh-, Fräs- und Hontechnologie, Systemintegration, Automation, Software, Wartung

und Instandhaltung, Retrofit, e-learning sowie Kernkomponenten für Werkzeugmaschinen.

Als Industrieausrüster bietet MAG Komplettlösungen einschließlich Bearbeitungs techno-

logie, Prozessauslegung und Anlagenprojektierung, bis hin zu schlüsselfertigen Anlagen.

Neuhausen a. Rhf., SUI

Eislingen/Fils, GER

Göppingen, GER

Rottenburg, GER

Birmingham, GBR

Port Huron, MISterling Heights, MI Kecskemét, HUN Beijing, CHN

Changchun, CHN

Shanghai, CHN

Ahmedabad, IND

Pune, IND

Bangalore, IND

Chennai, IND


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M A G I A S GmbH, GöppingenGeschäftsbericht 2014

LAGEB E R ICH T4


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L A G E B E R I C H TG R U N D L A G E N D E S U N T E R N E H M E N S

I . GR UNDLAGEN DES UNTERNEHMENS

I . 1 . G E S C H Ä F T S M O D E L L D E S U N T E R N E H M E N S

Die MAG IAS GmbH („Unternehmen“ oder „Gesellschaft“) mit Sitz in Eislingen ist Muttergesellschaft der

weltweit agierenden MAG IAS Gruppe und die größte operative Einheit des Konzerns. Daneben fungiert

die MAG IAS GmbH als direkte und indirekte Holdinggesellschaft der deutschen Gesellschaften sowie

der Ländergesellschaften in Ungarn und China. Das Produktionsprogramm der MAG IAS Gruppe um-

fasst die Entwicklung, Planung, Konstruktion und Fertigung von flexiblen Systemen, Bearbeitungszentren,

komplexer Produktionslinien und Drehmaschinen sowie Service-Dienstleistungen, Ersatzteilverkauf und

Umbauten bestehender Anlagen. Die MAG IAS GmbH realisiert ihre Umsätze überwiegend mit namhaften

Kunden aus der Automobilindustrie.

I . 2 . F O R S C H U N G U N D E N T W I C K L U N G

Die MAG IAS GmbH hat im Geschäftsjahr 2014 insgesamt EUR 5,9 Mio. (i.Vj. EUR 9,3 Mio.) in For-

schung und Entwicklung investiert, wobei im Vorjahr noch Aufwendungen des Ende 2013 verkauften

Bereiches Industrial Equipment enthalten waren. Die begonnenen Entwicklungsprojekte werden im neuen

Geschäftsjahr 2015 weitergeführt. Zum Jahresende 2014 waren im Bereich Forschung und Entwicklung

52 Mitarbeiter beschäftigt (i.Vj. 35 Mitarbeiter). Diese Zunahme ergibt sich aus der Erweiterung der

Entwicklung um die neuen Fachbereiche Entwicklung Technologie und Entwicklung Steuerungstechnik.

Die aktuellen Entwicklungstrends basieren größtenteils auf den sich ändernden Bedingungen durch Ener-

gieknappheit, Emissionsverringerung und allgemeiner technischer Modernisierung. Zu den Trends, die die

Forschungs- und Entwicklungsarbeit bei MAG prägen, gehören die Komplettbearbeitung, Prozesstechnik,

Technologieintegration, Bearbeitung schwer zerspanbarer Werkstoffe und Nachhaltigkeit bzw. Ressour-

ceneffizienz.

Die Entwicklungsprojekte des Jahres 2014 fokussierten im Wesentlichen auf die Komplettierung der

Produktfamilien der Horizontalen Bearbeitungszentren, der Drehmaschinen sowie neuen Bearbeitungs-

technologien.

Folgende Themen zu Produkt- und Technologieneuheiten standen dabei im Zentrum der Forschungs- und

Entwicklungsarbeit:> Entwicklung und Bau einer 2-spindligen Maschine mit Palettenwechsler für den Einzelmaschinenmarkt.

Die Maschine SPECHT 500 DUO+ wurde auf der Messe AMB vorgestellt.> Entwicklung eines Bearbeitungszentrums SPECHT 800/800+ für Werkstücke aus dem LKW-Bereich. Mit

dem Baukasten können Maschinen für Fertigungssysteme und Einzelmaschinen (mit Palettenwechsler)

konfiguriert werden.> Entwicklung einer kostenreduzierten Variante der SPECHT 500 mit A-Rundtisch durch Verwendung des

A-Rundtisches der XS 211.> Konzeptentwicklung für eine Breitenmarktmaschine SPECHT 550 mit Palettenwechsler und einseitigem

A-Rundtisch.> Erweiterung der Werkzeugmagazin-Option – Kette mit 2 Wechselscheiben – auf die Maschinen SPECHT

500/600 DUO sowie SPECHT 500/600, auf Basis der Entwicklung für den SPECHT 450 DUO.

MAG IAS GmbH, Eislingen

Lagebericht zum 31. Dezember 2014


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L A G E B E R I C H TG R U N D L A G E N D E S U N T E R N E H M E N S

> Entwicklung einer neuen vertikalen Drehmaschine VT 250. Die Maschine wurde gebaut und einem Kun-

den zum Test in Produktionsumgebung übergeben.> Konzepterstellung zur Ergänzung der Baureihe 211 zur Bearbeitung von Kurbelwellen um die Variante CT

(Turning) sowie Serienreifmachung der Varianten CM (Milling) und CB (Broaching).> Entwicklung und Bau der Variante CT der Baureihe 325 zur Ergänzung für den Produktbereich LKW-

Kurbelwellen neben CB und CM. > Konzeptuntersuchungen für das Finishen der Kurbelwellen sowie Entwurf einer Abrichteinrichtung für

Schleifscheiben. > Entwicklung einer elektromechanischen Werkzeuglöseeinrichtung für die Hauptspindeln. > Steigerung von Qualität und Wirtschaftlichkeit der Finishbearbeitung von Kurbelwellengehäusen durch

Bearbeitung in einer Aufspannung. > Fortführung der Bearbeitungsversuche mit cryogener Schneidenkühlung.> Weiterentwicklung der Hontechnologie auf Bearbeitungszentren. > Entwicklung der Prozesskette für beschichtete Zylinderbohrung mit einem Partner für Beschichtungs-

technik. Beschichtung und Honen wurden auf der Hausmesse des Partners vorgestellt. > Entwicklung einer MAG-Steuerungssoftware „Automation Planner“ für Fertigungszellen.> Einrichtung eines Technologie-Zentrums im Werk Eislingen zur Produkt- und Technologiepräsentation für

Kunden und als Testzentrum für neue Maschinen, neue Bearbeitungstechnologien und zur Durchführung

von Bearbeitungsversuchen für Kundenwerkstücke.

Weiterhin wurden im Bereich Entwicklung im Jahr 2014 die Förderprojekte GIBWERT und eMoSys abge-

schlossen. An den nachfolgend beschriebenen Förderprojekten wurde mit den Projektpartnern weiter gear-

beitet. Im Projekt RETURN (Prozesskette Recycling von Titanspänen) wird u.a. mit dem Institut IFW an der

Leibniz Universität Hannover die verschiedenen Kühlkonzepte zur Verminderung der Oxidation während der

Zerspanung sowie die Ableitung und Entwicklung von Maschinenkonzepten basierend auf den Kühlkonzep-

ten erarbeitet. Im Projekt Secure Plug & Work (Intelligente Inbetriebnahme von Maschinen und verketteten

Anlagen), u.a. mit dem Fraunhofer IOSB, geht es um die Optimierung der Inbetriebnahme von (Kern-)Kompo-

nenten von Werkzeugmaschinen (z.B. Spindel, Werkzeugmagazin und Kugelgewindetrieb) und die Verifizie-

rung anhand eines Werkzeugmaschinen-Demonstrators. Im Projekt eApps (Flexible Vernetzung intelligenter

Engineering Apps zur Maximierung der Maschinen- und Anlagenperformance), u.a. mit dem Fraunhofer IPA,

beschäftigt man sich mit Entwicklung, Konfiguration und Test von prototypischen Engineering Apps.

I . 3 . Z W E I G N I E D E R L A S S U N G E N

Die MAG IAS GmbH war im Jahr 2014 und ist derzeit an den deutschen Standorten Eislingen, Göppingen

und Rottenburg am Neckar vertreten.

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L A G E B E R I C H TW I R T S C H A F T S B E R I C H T

I I . W IRTSCHAFTSBER ICHT

I I . 1 . G E S A M T W I RT S C H A F T L I C H E U N D B R A N C H E N B E Z O G E N E R A H M E N B E D I N G U N G E N

Die Weltwirtschaft entwickelte sich im Jahr 2014 mit einer moderaten Wachstumsrate von insgesamt 3,3% und

lag somit auf Vorjahresniveau. Diese verhaltene Entwicklung resultierte im Wesentlichen aus geopolitischen Kri-

sen sowie sinkenden Rohstoffpreisen, welche zu konjunkturellen Einbrüchen in einigen Schwellen ländern führten.

Die Wirtschaftsleistung im europäischen Raum konnte im Jahresverlauf 2014 mit 0,8% ein leichtes Wachs-

tum erzielen. Nach einem positiven Jahresauftakt stockte das Wachstum im zweiten und dritten Quartal.

Während sich die konjunkturelle Lage insbesondere bei der Mehrzahl der südeuropäischen Volkswirtschaf-

ten positiv entwickelte, verzeichneten die drei großen Volkswirtschaften Deutschland (Wachstum 1,5%),

Frankreich (Wachstum 0,4%) sowie Italien mit -0,4% Wachstum eine gedämpfte Entwicklung.

Ebenfalls lagen die Schwellenländer, die in der Vergangenheit noch für ein starkes wirtschaftliches Wachs-

tum gesorgt haben, hinter den anfänglichen Annahmen zurück. So konnte Indien 2014 zwar ein leichtes

Wachstum verzeichnen, blieb mit 5,8% aber unter den Wachstumsraten der vergangenen Jahre.

Das Bruttoinlandsprodukt in den USA verzeichnete eine Zuwachsrate von 2,4% (im Vorjahr: 1,6%). Zu dieser

Entwicklung führten insbesondere der Anstieg des privaten Konsums, der Anstieg der privaten Investitionen

sowie eine gestiegene staatliche Nachfrage.

Die Wirtschaft im asiatischen Raum verzeichnete erneut die höchste wirtschaftliche Dynamik mit einem An-

stieg von 6,5% (Vorjahr: 6,6%) des Bruttoinlandsproduktes. Trotz leicht verringerten Wachstums des Brutto-

inlandsproduktes um 7,4% (im Vorjahr: 7,7%) blieb China erneut die mit Abstand dynamischste der großen

Volkswirtschaften.

Die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland hat sich nach einem schwungvollen Jahresauftakt und der

folgenden Schwächephase im vergangenen Sommer zum Jahresende 2014 stabilisiert. Deutschland ver-

zeichnete im Jahr 2014 einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes in Höhe von 1,5% (im Vorjahr: 0,4%) und

lag damit über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 1,2%. Wesentliche Ursachen für die weiterhin

stabile Entwicklung waren dabei der gestiegene Privatkonsum um 1,1% (im Vorjahr: 0,9%) sowie die Kon-

sumausgaben des Staates, welche um 1,0% stiegen. Des Weiteren exportierte Deutschland preisbereinigt

3,7% mehr Waren und Dienstleistungen als im Jahr 2013.

Die Entwicklung des Weltmarkts für Werkzeugmaschinen im Geschäftsjahr 2014 verzeichnete nach Anga-

ben des Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) insgesamt nur ein geringes Wachstum. Der

Weltverbrauch stieg um 3,6% auf 60,3 Mrd. EUR (Vorjahr: 58,2 Mrd. EUR). Im europäischen Raum stieg der

Verbrauch an Werkzeugmaschinen um 5,1% (im Vorjahr: + 0,6%).

Der Verbrauch in Asien stieg im Jahr 2014 um 6,3% (im Vorjahr: -21,7%). Die meisten Werkzeugmaschinen

wurden nach Angaben des VDW erneut in China nachgefragt. Mit einem im Vergleich zu 2013 nahezu kon-

stanten Volumen von 19,0 Mrd. EUR (im Vorjahr: 18,9 Mrd. EUR) hatte China einen Anteil am Weltverbrauch

von 31,5%. Ebenso konnte China in der Weltproduktion von Werkzeugmaschinen mit einem geschrumpften

Anteil von 21,2% (Vorjahr: 23%) seine Spitzenposition verteidigen. Des Weiteren konnte sich Japan mit einer

sehr bedeutenden Quote in Höhe von 18,2% an der Weltproduktion beteiligen.

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Mit einem Verbrauchsvolumen auf Vorjahresniveau von 6,1 Mrd. EUR und somit 10,1% des Weltverbrauchs

stellten die USA den zweitstärksten Markt für die Werkzeugmaschinenbranche dar. Das Ergebnis 2014 lag

jedoch mit einem Nullwachstum hinter den Erwartungen.

Beim Weltverbrauch spielte auch Deutschland eine zentrale Rolle. Mit einem Verbrauchsvolumen von

5,4 Mrd. EUR (Vorjahr: 5,5 Mrd. EUR) sowie einem Weltmarktanteil von 9,0% rangierte Deutschland auf Platz 3.

Im Geschäftsjahr 2014 ist es den deutschen Herstellern in der Werkzeugmaschinenbranche nicht gelungen,

den Umsatz zu steigern. Sie verzeichneten einen Umsatzrückgang von rund 5% (im Vorjahr: + 7%). Dies

resultierte im Wesentlichen aus einem schwachen Jahresauftakt im Bereich der Auftragseingänge, welcher

sich erst im letzten Quartal ins Positive entwickelte. Auf das Jahr betrachtet konnte ein Anstieg der Auftrags-

eingänge von 4,4% (Vorjahr: -6,3%) verzeichnet werden.

Die Nachfrage aus Deutschland erhöhte sich um 5,5% (im Vorjahr: -7,0%) und aus dem Ausland um 3,8%

(Vorjahr: -6,0%).

Entsprechend dem durch den Auftragseingang vorgezeichneten Pfad reduziert sich die Produktionsentwick-

lung bei den deutschen Werkzeugmaschinenherstellern um 1,4%. Des Weiteren verringerte sich der Export

im Vergleich zum Vorjahr um 1,3%. Die Exporte im Jahr 2014 lagen somit bei 9,1 Mrd. EUR im Vergleich zu

9,2 Mrd. EUR im Vorjahr.

China war für deutsche Werkzeugmaschinenhersteller mit einem Anteil in Höhe von 25,4% (im Vorjahr:

24,9%) der bedeutendste Exportmarkt im Geschäftsverlauf 2014. Weitere wichtige Exportmärkte waren die

USA mit einem Anteil in Höhe von 9,8% und Russland mit einem Exportanteil in Höhe von 5,4%.

Im Geschäftsjahr 2014 hat sich die Auslastung der deutschen Werkzeugmaschinenhersteller um 4,3% auf

90,1% verringert (im Vorjahr: 94,4%).

I I . 2 . G E S C H Ä F T S V E R L A U F

Das Geschäftsjahr 2014 war geprägt durch die erfolgversprechende Neuausrichtung der MAG IAS GmbH auf

den Bereich Automotive. Hierzu war mit Wirkung zum 20. Dezember 2013 der Geschäftsbereich Industrial

Equipment, im Wesentlichen bestehend aus den drei Standorten Mosbach, Taunusstein und Chemnitz, mit

ca. 600 Mitarbeitern an die Fair Friend Group („FFG“) veräußert worden. Dieser im Rahmen der Fokussierung

auf den Kernbereich Automotive erfolgte Verkauf wurde im ersten Quartal 2014 mit der Veräußerung der

Tochtergesellschaften in Korea und Russland abgeschlossen. Im letzten Schritt wurden die Aktivitäten im

Bereich Composites (Verbundwerkstoffbearbeitung) im Juni 2014 an die Broetje-Gruppe veräußert, welche

in der Vergangenheit nur einen unwesentlichen Teil des Geschäftsumfangs darstellten. Durch den Ende 2013

erfolgten Verkauf des Geschäftsbereichs Industrial Equipment erzielte die MAG IAS GmbH im Geschäftsjahr

2014 erwartungsgemäß deutlich geringere Umsatzerlöse als im Vergleichszeitraum 2013.

Mit der konsequenten Ausrichtung auf den Bereich Automotive wurde im vergangenen Jahr 2014 auch die

Zusammenarbeit mit der US-amerikanischen Schwestergesellschaft MAG Automotive LLC, Sterling Heights,

USA, weiter intensiviert. Durch die enge Verzahnung beider Unternehmen soll die weltweite Stellung als

kompetenter Lösungsanbieter im Bereich Produktionslösungen und Service weiter ausgebaut werden.

Mit Blick auf die im Februar 2016 zur Rückzahlung fälligen Anleihe im Segment BondM an der Börse Stutt-

gart wurden im Laufe des Jahres 2014 mögliche Refinanzierungsoptionen erarbeitet und geprüft. Gegen

Ende des Jahres 2014 wurde dann mit einem strukturierten Bieterprozess zur Suche eines weiteren Gesell-

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schafters bzw. eines möglichen Gesamtverkaufs der Gesellschaft mit ihren Tochterunternehmen begonnen.

Zum Abschluss dieses Prozesses im August 2015 verweisen wir auf III. Nachtragsbericht.

In Vorbereitung auf die anstehenden Veränderungen hat die MAG IAS GmbH Gruppe im Jahr 2014 ihre Kon-

zernrechnungslegung von HGB auf IFRS umgestellt, dies umfasste die Geschäftsjahre ab 2012.

Durch die im Geschäftsjahr 2013 mit Wirkung zum 1. Januar 2013 durchgeführten Verschmelzungen der

ehemaligen MAG IAS GmbH und der ehemaligen MAG Modul Verzahntechnik GmbH auf die heutige MAG

IAS GmbH ist die Gewinn- und Verlustrechnung sowohl im Jahr 2014 als auch im Vergleichszeitraum 2013

durch verschmelzungsbedingte Effekte, wie beispielsweise planmäßige Abschreibungen auf im Rahmen der

Verschmelzung zu Zeitwerten bewertete immaterielle Vermögensgegenstände, belastet. Daneben führt der

im Geschäftsjahr 2014 nicht mehr enthaltene Geschäftsbereich Industrial Equipment zu Einschränkungen

bei der Vergleichbarkeit des Jahres 2014 mit dem Vergleichszeitraum 2013. Wir verweisen hierzu auf die

zahlenmäßige Darstellung unter II.3.1 Ertragslage sowie auf unsere Ausführungen im Anhang. Die unten-

stehenden Ausführungen beziehen sich auf die um die Verschmelzungseffekte bereinigten und für das Vor-

jahr auch um den Abgang Industrial Equipment angepassten Beträge.

Die Auftragseingänge lagen mit EUR 284 Mio. im Jahr 2014 unterhalb der Erwartungen von ca. EUR 400 Mio.

und unterhalb des Niveaus des Vorjahreszeitraums (EUR 392,8 Mio. für das Segment Automotive).

Auch die im Geschäftsjahr 2014 erzielten Umsatzerlöse von EUR 338,2 Mio. blieben deutlich hinter denen

des Vorjahres von EUR 466,7 Mio. (ohne den Geschäftsbereich Industrial Equipment) zurück, was sich unter

anderem durch den verzögerten Auftragseingang des Jahres 2013 erklärt. Unter Berücksichtigung der typi-

schen Projektdurchlaufzeiten von bis zu 18 Monaten finden diese Aufträge großteils erst im Geschäftsjahr

2015 ihren Niederschlag in den Umsatzerlösen.

Bereinigt um verschmelzungsbedingte Aufwendungen beläuft sich das Ergebnis der gewöhnlichen Ge-

schäftstätigkeit für das Geschäftsjahr 2014 auf EUR -7,5 Mio. (i.Vj. EUR 6,7 Mio.) und ist somit negativ.

Im Wesentlichen beeinflusst ist das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit dabei vom deutlich ge-

ringeren Umsatzvolumen und der damit einhergehenden niedrigeren Margenrealisierung sowie von mit der

Refinanzierung bzw. dem Unternehmensverkauf verbundenen Aufwendungen.

Durch die kontinuierlichen Restrukturierungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen der vergangenen Jahre

ist es gelungen, die Auftragsmargen zu stabilisieren. Ein wesentlicher Schritt stellte dabei die Zusammenle-

gung der zwei im Filstal ansässigen Standorte Eislingen und Göppingen dar, der im Geschäftsjahr 2014 ab-

geschlossen wurde. Hierdurch erfolgte eine Bündelung des Neumaschinengeschäfts mit allen zugehörigen

Funktionen und Abteilungen am Standort Eislingen. Der Standort Göppingen wiederum fokussiert sich nun-

mehr auf die Bereiche Service und Retrofit (Überholung von Gebrauchtmaschinen). Der Standort Rottenburg

fungiert weiterhin als Zulieferwerk für das Neumaschinengeschäft und den Bereich Service bzw. Retrofit.

Im Zuge der Reorganisation der Standorte Eislingen und Göppingen wurde der Sitz der Gesellschaft mit

Wirkung zum 19. November 2014 von Göppingen nach Eislingen verlegt.

Basis für die auch im Jahr 2014 gültige Finanzierungsstruktur war der im November 2011 geschlossene

Poolvertrag mit seinen Nachträgen. Insbesondere durch den Nachtrag 5 vom 28. Juni 2013 mit den am

Poolvertrag beteiligten Finanzinstituten sowie dem bisherigen obersten Anteilseigner der MAG IAS Gruppe

wurde ein neues Finanzierungskonzept bis zum 31. Dezember 2015 gelegt. Im Zusammenhang mit dem Ver-

kauf des Geschäftsbereichs Industrial Equipment wurde mit Nachtrag 6 zum Poolvertrag am 10. Dezember

2013 mit den am Poolvertrag beteiligten Finanzinstituten vereinbart, dass die dem veräußerten Geschäfts-

bereich Industrial Equipment zuzurechnenden Sicherheiten gegen Hinterlegung des aus der Veräußerung

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erzielten Verkaufspreises freigegeben werden. Danach werden die Aval-Zusatzlinien um 25% gekürzt. Im

Februar 2014 wurde der verpfändete Verkaufspreis aus der Veräußerung des Geschäftsbereichs Industrial

Equipment zur Stärkung der operativen Liquidität des Unternehmens von den Finanzinstituten freigegeben.

Bedingung für die Freigabe war dabei die Erstellung eines Sanierungskonzepts nach IDW S6 für die heu-

tige MAG IAS Gruppe durch eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Das Gutachten wurde am

6. Februar 2014 fertiggestellt und kommt zu dem Ergebnis, dass von einer positiven Fortbestehens- und

Fortführungsprognose ausgegangen werden kann, unter der Voraussetzung, dass die darin beschriebenen

Maßnahmen in den wesentlichen Bereichen erfolgreich umgesetzt werden. Im Verlauf des Geschäftsjahres

2014 wurde die dem Sanierungskonzept zugrundeliegende Planung aufgrund der geringeren Auftragsein-

gangsbasis im Geschäftsjahr 2014 und der von der MAG IAS Gruppe zusätzlich beschlossenen und einge-

leiteten Maßnahmen (u. a. weitere Kostensenkungsprogramme) angepasst.

Die MAG IAS Gruppe befand sich im Jahr 2014 wie in den Geschäftsjahren seit 2011 in einer ange-

spannten Liquiditätslage. Durch einen Finanzierungsbeitrag des Gesellschafters im Mai 2014 in Höhe von

EUR 10,0 Mio. sowie einer entsprechend dem Nachtrag 5 zur Poolvereinbarung erfolgten dauerhaften Ab-

senkung der Barhinterlegung für in Anspruch genommene Avale durch die am Poolvertrag beteiligten Fi-

nanzinstitute in Höhe von EUR 7,0 Mio. konnte ein Liquiditätsengpass vermieden und die Liquidität gestärkt

werden.

Am 17. November 2014 folgte Herr Rainer Schmückle als Vorsitzender der Geschäftsführung (CEO) dem zum

16. November 2014 als Geschäftsführer (CEO) ausgeschiedenen Herrn Prof. Mo I. Meidar.

Insgesamt muss der Geschäftsverlauf der MAG IAS GmbH im Geschäftsjahr 2014 als nicht zufriedenstellend

bezeichnet werden. Insbesondere blieben die Auftragseingänge hinter den Erwartungen zurück. Gleiches gilt

für die Umsatzerlöse, die Gesamtleistung sowie das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Wesent-

lich beeinflusst wurde diese Umsatz- und Ergebnisentwicklung durch die im Vergleich zur Planung in das

Jahr 2015 verschobene Fertigstellung und Umsatzrealisierung eines großen, margenstarken Auftrags sowie

durch Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Unternehmensverkauf. Dennoch wird erkennbar, dass die

operative Restrukturierung der MAG IAS GmbH auf erfolgversprechendem Weg ist. Dies insbesondere vor

dem Hintergrund der niedrigen Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2014 resultierend aus der Projektstruktur

der sich Anfang des Jahres 2014 im Auftragsbestand befindlichen Kundenaufträge. Auch weiterhin verfolgt

die MAG IAS GmbH eine Fokussierung auf Kernprodukte einhergehend mit einer weiteren Optimierung der

Prozess- und Produktionskosten. Die wirtschaftliche und die Liquiditätslage des Unternehmens waren im

Geschäftsjahr 2014 und sind weiterhin angespannt.

I I . 3 . L A G E

I I . 3 . 1 . ERTRAGSLAGEAufgrund der oben genannten Verschmelzungen sind die Beträge der Gewinn- und Verlustrechnung für das

Jahr 2014 sowie für das Jahr 2013 durch verschmelzungsbedingte Effekte belastet. Diese Effekte haben

keinerlei Einfluss auf die operative Leistungsfähigkeit oder den Cashflow des Unternehmens.

Daneben ist die Vergleichbarkeit der Beträge der Gewinn- und Verlustrechnung des Geschäftsjahres 2014

mit den Vorjahreswerten dahingehend eingeschränkt, dass im Vergleichszeitraum 2013 der Geschäftsbe-

reich Industrial Equipment enthalten ist, welcher Ende 2013 veräußert wurde.

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Um an dieser Stelle die Vergleichbarkeit bezüglich beider Effekte herzustellen und somit die operative Leis-

tung darzustellen, sind in nachstehender Tabelle wesentliche Posten der Gewinn- und Verlustrechnung in

einer Pro-forma-Berechnung um den Geschäftsbereich Industrial Equipment (nur 2013) sowie um die Ver-

schmelzungseffekte (2014 und 2013) bereinigt.

GuV 2014 bereinigt um

Verschmel-zungseffekte

TEUR

GuV 2013 bereinigt um

Verschmel- zungseffekte*

TEUR

Umsatzerlöse 338.228 466.686

Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 15.677 -93.250

Andere aktivierte Eigenleistungen 1.029 123

Sonstige betriebliche Erträge 14.978 10.362

369.912 383.921

Materialaufwand

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 182.591 165.686

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 35.971 44.361

218.562 210.047

Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter 81.563 77.049

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 12.695 12.424

94.258 89.473

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 3.119 4.080

Sonstige betriebliche Aufwendungen 58.292 62.971

Betriebsergebnis -4.319 17.350

Erträge aus Beteiligungen 1.000 -

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 1.360 -

Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 2.742 3.483

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 20 104

Abschreibungen auf Finanzanlagen 0 -

Aufwendungen aus Verlustübernahme - 3.164

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 8.316 11.041

-3.194 -10.618

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -7.513 6.732

*GuV 2013 zusätzlich pro-forma-bereinigt um den veräußerten Geschäftsbereich Industrial Equipment.

Die nachfolgenden Analysen beziehen sich auf die oben dargestellte Ergebnisübersicht, unter Berücksichti-

gung der genannten Bereinigungen und Anpassungen.

Die MAG IAS GmbH erzielte im vergangenen Jahr 2014 Auftragseingänge in Höhe von EUR 284,2 Mio., was

deutlich unter dem vergleichbaren Vorjahreswert von EUR 392,8 Mio. liegt. Zum Jahresende 2014 ergibt

sich ein in Anlehnung an IFRS ermittelter Auftragsbestand von ca. EUR 245,6 Mio. (Vj. EUR 320,1 Mio.),

welcher erheblich unter dem budgetierten Wert liegt. Dieser stellt für das Geschäftsjahr 2015 keine zufrie-

denstellende Ausgangsbasis dar.

Die Umsatzerlöse sind im Vergleich zum Vorjahr von TEUR 466.686 um 27,5% auf TEUR 338.228 gesunken.

Hierfür ist zum einen der geringere Auftragseingang, zum anderen die Art des Projektgeschäftes ursächlich.

Da im vorangegangenen Geschäftsjahr 2013 der allergrößte Teil der Auftragseingänge des Geschäftsbe-

reichs Automotive erst im zweiten Halbjahr vereinnahmt wurden, befinden sich diese Projekte teilweise noch

in der Erstellung und führten in 2014 noch nicht zu Umsatz sowie zugehöriger Margenrealisierung. Entspre-

chend zeigt die Gewinn- und Verlustrechnung im Geschäftsjahr 2014 eine positive Bestandsveränderung in

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Höhe von TEUR 15.677. Demgegenüber fand im Geschäftsjahr 2013 ein Bestandsabbau (TEUR -93.250)

und eine Realisierung der damit verbundenen Margen statt, was insbesondere aus der Fertigstellung hoch-

volumiger Aufträge, die Ende 2011 und Anfang 2012 gewonnen werden konnten, resultierte. Grundsätzlich

ist bei der Analyse der Umsätze und Bestandsveränderungen der langfristige Fertigungsprozess vom Auf-

tragseingang bis zur Realisierung des Umsatzes zu beachten.

Von den erzielten Umsatzerlösen entfielen 81,0% (i.Vj. 79,6%) auf den Verkauf von Maschinen und 19,0%

(i.Vj. 20,4%) auf den Bereich Dienstleistungen, Umbauten sowie den Verkauf von Ersatzteilen. Mit 54,5%

(i.Vj. 42,2%) wurde der größte Teil des Umsatzes mit Kunden im asiatischen Raum gemacht. Innerhalb

von Deutschland wurden 13,3% (i.Vj. 24,0%) und im europäischen Raum (ohne Deutschland) 28,6%

(i.Vj. 20,3%) umgesetzt. Der Anteil des amerikanischen Raumes war mit 3,6% (i.Vj. 13,3%) stark rückläufig.

Mit knapp 0,1% (i.Vj. 0,2%) waren die Umsatzerlöse im afrikanischen Raum vernachlässigbar.

Die Gesamtleistung (Umsatzerlöse, Bestandsveränderung und aktivierte Eigenleistungen) betrug

TEUR 354.934 (i.Vj. TEUR 373.559). Die hierauf bezogene Materialaufwandsquote (inklusive Dienstleistun-

gen) beträgt 61,6% (i.Vj. 56,2%), was zu einem Rohertrag von TEUR 136.372 führte (i.Vj. TEUR 163.512).

Dies entspricht einem Rückgang von 16,6%.

Die oben dargestellte gestiegene Materialeinsatzquote ist zum einen auf den starken Bestandsabbau im

Geschäftsjahr 2013 und die daraus im Vorjahr erfolgte Margenrealisierung aus bereits angearbeiteten Pro-

jekten zurückzuführen. Demgegenüber war im Geschäftsjahr 2014 ein Bestandsaufbau zu verzeichnen.

Daneben hat sich der im Vergleich zum Vorjahr gesunkene Anteil des weniger materiallastigen Bereichs der

technischen Dienstleistungen am Gesamtumsatz ausgewirkt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf TEUR 14.978 (i.Vj. TEUR 10.362), wobei in Höhe von

TEUR 6.026 periodenfremde Erträge aus Rückstellungsauflösungen und übrigen periodenfremden Sachver-

halten enthalten waren. Des Weiteren sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen Wechselkursgewinne in

Höhe von TEUR 961 enthalten. Diese resultieren im Wesentlichen aus der Umrechnung von Forderungen und

erhaltenen Anzahlungen in US-Dollar.

Die Personalaufwandsquote, bezogen auf die Gesamtleistung, betrug im Berichtsjahr 2014 26,6% gegen-

über 24,0% im Vorjahr. Der absolute Anstieg gegenüber dem Vorjahr resultiert auch aus im Zusammenhang

mit dem Unternehmensverkauf angefallenen Bezügen.

Die Abschreibungsquote der Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenstände, bezogen auf die Ge-

samtleistung, lag für das Berichtsjahr 2014 bei 0,9% (i.Vj. 1,1%). Der absolute Abschreibungsaufwand ist

von TEUR 4.080 in 2013 auf TEUR 3.120 in 2014 gesunken. Dies ist im Wesentlichen auf geringere Ab-

schreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, bedingt durch das Auslaufen

von Lizenzen und Rechten zurück zu führen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich im Geschäftsjahr 2014 auf TEUR 58.292

(i.Vj. TEUR 62.971); das Verhältnis zur Gesamtleistung beträgt im Berichtsjahr 16,4% gegenüber 16,9%

im Vorjahr. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten wie im Vorjahr erhebliche Beträge für die

Restrukturierung (EUR 3,5 Mio.; i.Vj. EUR 9,6 Mio.). Außerdem sind in den sonstigen betrieblichen Aufwen-

dungen Wechselkursverluste in Höhe von TEUR 614 enthalten, welche im Wesentlichen aus der Umrechnung

hoher erhaltener Anzahlungen in US-Dollar sowie Verbindlichkeiten in CHF resultieren.

Das Betriebsergebnis hat sich von TEUR 17.350 in 2013 um TEUR 21.669 auf TEUR -4.319 in 2014 ver-

schlechtert. Dies ist im Wesentlichen auf die Verschlechterung des Rohertrages in Höhe von TEUR 27.140

zurückzuführen, dem nicht mit entsprechenden Kosteneinsparungen begegnet werden konnte.

13



Das negative Finanzergebnis des Geschäftsjahres 2014 in Höhe von TEUR -3.194 (i.Vj. TEUR -10.617) ist im

Wesentlichen geprägt durch die Zinsaufwendungen aus der begebenen Anleihe (TEUR 3.750; i.Vj. TEUR 3.750),

der Abzinsung der Pensions- und Altersteilzeitrückstellung in Höhe von TEUR 2.543 (i.Vj. TEUR 3.880) sowie

Avalgebühren. Demgegenüber standen die Gewinnabführung der Tochtergesellschaft MAG Real Estate Europe

GmbH in Höhe von EUR 1.360 Mio. (i.Vj. Verlustübernahme in Höhe von TEUR 3.164) sowie im Zusammen-

hang mit den Ausleihungen an verbundene Unternehmen Zinserträge von TEUR 2.742 (i.Vj. TEUR 3.483).

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Geschäftsjahres 2014 beträgt TEUR -7.513 gegen-

über TEUR 6.732 im Vorjahr. Bereinigt um restrukturierungsbedingte Sonderaufwendungen wurde 2014

ein negatives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von TEUR 3.964 gegenüber einem bereinigten

positiven Ergebnis in Höhe von TEUR 15.307 in 2013 erzielt.

Die folgenden Aussagen zur Ertragslage beziehen sich auf die nicht bereinigte bzw. nicht angepasste Ge-

winn- und Verlustrechnung.

Außerordentliche Aufwendungen und Erträge sind im Geschäftsjahr 2014 nicht angefallen. Die außerordent-

lichen Erträge im Geschäftsjahr 2013 in Höhe von TEUR 1.935 resultieren aus der Verschmelzung der MAG

Modul Verzahntechnik GmbH auf die MAG IAS GmbH (vormals: MAG Europe GmbH) zum 1. Januar 2013. Aus

dem Verkauf des Geschäftsbereichs Industrial Equipment ist im Geschäftsjahr 2013 ein Verlust in Höhe von

TEUR 20.159 entstanden, der aufgrund des außerordentlichen Charakters und des einmaligen Anfalls unter

den außerordentlichen Aufwendungen ausgewiesen wurde.

Der in 2013 angefallene Steuerertrag resultiert mit TEUR 28.400 aus der Verschmelzung.

Der Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres 2014 beläuft sich auf TEUR -27.138. Im Vorjahr 2013 belief sich

der Jahresfehlbetrag der verschmolzenen Gesellschaften auf TEUR -55.333. Die Umsatzrentabilität belief sich

im Geschäftsjahr 2014 auf -8,0% (i.Vj. -9,3%); die Gesamtrentabilität betrug in 2014 -6,9 % (i.Vj. -12,2%).

I I . 3 . 2 . F I NANZLAGEDie Ziele des Finanzmanagements der Gesellschaft sind die nachhaltige Sicherstellung der Liquidität sowie

die Bereitstellung von ausreichenden Finanzmitteln zur Erreichung der Unternehmensziele. Hierzu besteht

eine zentrale Treasury-Abteilung, die die Informationen aus den einzelnen Standorten sammelt, auswertet

und entsprechende Steuerungsmaßnahmen initiiert.

Die flüssigen Mittel (Finanzmittelfonds) betragen zum 31. Dezember 2014 TEUR 41.751 (Vj. TEUR 41.917)

und setzen sich wie im Vorjahr aus Guthaben bei Kreditinstituten sowie in geringem Maß aus Kassenbestand

und Schecks zusammen. Die flüssigen Mittel sind zur Besicherung der in Anspruch genommenen Avalkredite

an die Finanzinstitute verpfändet.

Am 4. Februar 2011 hat die MAG IAS GmbH an der Börse Stuttgart eine Anleihe mit einem Volumen von

EUR 50 Mio. zu einem Zinssatz von 7,5% und einer Laufzeit über 5 Jahren begeben und damit ihr Finan-

zierungsinstrumentarium erweitert. Die Anleihe wird im Segment „Bondm“ der Börse Stuttgart gehandelt.

Die Anleihe ist im Februar 2016 zur Rückzahlung fällig. Im Rahmen des Verkaufs der MAG IAS GmbH an die

Fair Friend Group verpflichtete sich diese, die MAG IAS GmbH in die Lage zu versetzen, alle bestehenden

Verpflichtungen aus der Anleihe zu erfüllen; wir verweisen hierzu auf III. Nachtragsbericht.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestanden zum 31. Dezember 2014, wie auch im Vorjahr, keine.

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen beinhalten zum 31. Dezember 2014 eine Ausleihung gegen

die Muttergesellschaft MAG International Industrial Machinery S.à.r.l., Luxemburg, in Höhe von TEUR 19.231

14



(i.Vj. TEUR 26.705). Im Zuge der Zurverfügungstellung von Barmitteln in Höhe von EUR 10,0 Mio. durch den

Gesellschafter der MAG IAS GmbH im Mai 2014 kam es zu einer Rückführung des Darlehens in Höhe von

TEUR 7.474. Die Darlehensforderung war am 15. Dezember 2014 in voller Höhe zur Rückzahlung fällig,

wurde jedoch bis zum 15. Dezember 2017 verlängert. Daneben beinhalten die Ausleihungen an verbunde-

ne Unternehmen eine Darlehensforderung gegen die Tochtergesellschaft MAG Real Estate Europe GmbH,

Göppingen, in Höhe von TEUR 17.000 (i.Vj. TEUR 29.800). Das Darlehen wurde am 20. November 2014 in

Höhe von TEUR 12.800 teilweise getilgt. Die Werthaltigkeit der Forderung gegen die MAG Real Estate Europe

GmbH ergibt sich aus dem Wert der von dieser gehaltenen Immobilien.

Die wesentliche Finanzierungsquelle für das Umlaufvermögen der Gesellschaft sind Kundenanzahlungen,

die zum Teil durch Avalbürgschaften der Finanzinstitute besichert sind. Auf der Passivseite finanziert sich

die Gesellschaft zum 31. Dezember 2014 im Wesentlichen extern aus Rückstellungen (47,7%; i.Vj. 37,1%),

aus Lieferantenverbindlichkeiten (16,6%; i.Vj. 21,9%), aus der begebenen Anleihe (20,9%; i.Vj. 16,2%), aus

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und sonstigen Verbindlichkeiten (6,6%; i.Vj. 8,0%),

aus die Vorräte übersteigende erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen (0,4%, i.Vj. 0,0%) sowie darüber

hinaus intern aus Eigenkapital (7,7%; i.Vj. 14,8%).

In den Jahren 2005, 2007 sowie 2009 wurden der Gesellschaft zum Zweck der Verbesserung der wirt-

schaftlichen Lage Forderungen mit einem Gesamtbetrag von TEUR 70.330 bedingt erlassen. Inhaber der

Forderungen ist die MAG US Holdings LLC, Wilmington, Delaware, USA. Die Forderungserlasse führten in den

jeweiligen Geschäftsjahren zu entsprechenden Erträgen; dem steht bei Überschreiten bestimmter Finanz-

kennzahlen jährlich ab dem Geschäftsjahr 2016 die Verpflichtung zur Rückzahlung aus dem Wiederaufleben

der Verbindlichkeiten jeweils in einem definierten Umfang gegenüber. Die Gesellschaft rechnet im Geschäfts-

jahr 2016 nicht mit einem Wiederaufleben der Verbindlichkeiten.

Bedingt durch den zurückhaltenden Auftragseingang im ersten Halbjahr 2014 und dem damit verbundenen

Ausbleiben von Kundenanzahlungen, in Kombination mit notwendigen Vor finanzierungen der in Realisie-

rung befindlichen Projekte, kam es im Mai 2014 zu einem akuten Liquiditätsbedarf. Dieser konnte durch

eine teilweise Rückführung der Darlehensforderung und der Begleichung übriger Forderungen durch den

Gesellschafter in Höhe von EUR 10,0 Mio. sowie einer dauerhaften Absenkung der Barhinterlegung für in

Anspruch genommene Avale durch die am Poolvertrag beteiligten Finanzinstitute in Höhe von EUR 7,0 Mio.

befriedigt werden.

Am 17. Oktober 2014 wurden zu den Einzelkreditverträgen mit den an der Poolvereinbarung beteiligten

Finanzierern Nachträge abgeschlossen. Gemäß derer setzte die Herausgabe neuer Avale mit Laufzeiten über

den 31. Dezember 2015 hinaus eine zeitnahe Anschlussfinanzierung der am 8. Februar 2016 fälligen Anlei-

he voraus. Im Zuge des begonnenen strukturierten Bieterprozesses Ende 2014 wurde die Nutzung von Ava-

len mit Laufzeiten über den 31. Dezember 2015 hinaus im Rahmen der bestehenden Avallinien verlängert.

Zur weiteren Entwicklung im Hinblick auf die Finanzierung verweisen wir auf III. Nachtragsbericht.

Die Gesellschaft war im Berichtszeitraum 2014 wie in 2013 unter Berücksichtigung der durchgeführten

Finanzierungsmaßnahmen in der Lage, ihre Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen.

Nennenswerte Verbindlichkeiten in Fremdwährungen bestanden zum Bilanzstichtag nicht.

Die Investitionen des Geschäftsjahres 2014 betrafen Sachanlagen (TEUR 2.923; i.Vj. TEUR 3.100) sowie

immaterielles Anlagevermögen (TEUR 895; i.Vj. TEUR 1.946); sie betrafen im Wesentlichen Ersatzinvestiti-

onen. Desweiteren wurden TEUR 1.200 (i.Vj. TEUR 250) in Beteiligungen an Tochterunternehmen investiert.

15



Der der Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2014 zugrundeliegende Finanzmittelfonds enthält den Be-

stand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten; er entspricht dem Bilanzposten „Kassenbestand,

Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks“. Der Finanzmittelfonds enthält in Höhe von TEUR 4.897 (i.Vj.

TEUR 21.891) Guthaben, die in der Verfügung beschränkt sind. Damit hat sich der verfügungsbeschränkte Fi-

nanzmittelfonds gegenüber dem Vorjahr um EUR 17,0 Mio. vermindert. Davon resultieren EUR 7,0 Mio. aus der

Reduzierung des verfügungsbeschränkten Finanzmittelbestandes im Zusammenhang mit der oben genann-

ten Darlehensrück- bzw. Zinszahlung des Gesellschafters in Höhe von EUR 10 Mio.; weitere EUR 10,0 Mio.

resultieren aus der Freigabe des Verkaufspreises des Geschäftsbereichs Industrial Equipment.

Die Veränderung der flüssigen Mittel im Geschäftsjahr 2014 setzt sich wie folgt zusammen:

2014TEUR

2013TEUR

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -7.944 -32.387

Cashflow aus der Investitionstätigkeit 7.778 33.045

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 0 0

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -166 658

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 41.917 41.259

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 41.751 41.917

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug im Jahr 2014 EUR -7.9 Mio. (i.Vj. EUR -32,4 Mio.),

derjenige aus der Investitionstätigkeit betrug EUR 7,8 Mio. (i.Vj. EUR 33,0 Mio.). Insgesamt ist der Cashflow

aus der Investitionstätigkeit im Jahr 2014 im Wesentlichen durch die Rückzahlung von Ausleihungen an

verbundene Unternehmen geprägt, wodurch der negative Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wei-

testgehend kompensiert wurde. Dadurch reduzierte sich der Finanzmittelfonds im Geschäftsjahr 2014 um

EUR 0,2 Mio.

I I . 3 . 3 . VERM ÖGENSLAGEDie Bilanzsumme der MAG IAS GmbH hat sich zum 31. Dezember 2014 um TEUR 68.274 auf TEUR 239.627

im Vergleich zum 31. Dezember 2013 wesentlich verringert (-22,2%).

Geprägt wird dieser Rückgang auf der Vermögensseite im Geschäftsjahr 2014 maßgeblich durch Rückzahlun-

gen von Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 20.273 sowie durch Abschreibungen

immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 13.032, wobei TEUR 11.914

auf die Abschreibung der am 1. Januar 2013 im Rahmen der Verschmelzung aufgedeckten stillen Reserven

entfallen. Eine weitere Ursache der Reduzierung der Bilanzsumme besteht in dem Rückgang der geleisteten

Anzahlungen auf Vorräte gegenüber dem Vorjahr in Höhe von TEUR 13.219. Daneben ergab sich bei den

erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen eine Erhöhung um TEUR 12.412. Aufgrund der offenen Absetzung

von erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen von den Vorräten ergab sich eine Reduktion des Bilanzaus-

weises der Vorräte auf TEUR 0 (i.Vj. TEUR 20.154). Des Weiteren ergibt sich die Reduktion der Bilanzsumme

aus einem Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 13.672. Auf der

Passivseite trug insbesondere der Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 27.138 sowie die Reduzierung der

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Un-

ternehmen in Höhe von insgesamt TEUR 36.989 zur Reduzierung der Bilanzsumme bei.

Der Betrag des Working Capital (Differenz aus Umlaufvermögen ohne flüssige Mittel und kurzfristige Ver-

bindlichkeiten) betrug TEUR 1.351 (i.Vj. TEUR -2.326). Die Anlagendeckung (Eigenkapital im Verhältnis zum

Anlagevermögen inkl. Finanzanlagen) belief sich zum Geschäftsjahresende 2014 auf 13,2% (i.Vj. 26,8%).

16



Im Finanzanlagevermögen enthalten ist die Darlehensforderung gegen die MAG Real Estate Europe GmbH

in Höhe von TEUR 17.000 (i.Vj. TEUR 29.800) und die Darlehensforderung gegen die MAG International

Industrial Machinery S.à.r.l. in Höhe von TEUR 19.231 (i.Vj. TEUR 26.705). Berücksichtigt man nur das Sach-

anlagevermögen und die immateriellen Vermögensgegenstände, beläuft sich die Anlagendeckung auf 19,5%

(i.Vj. 43,0%). Der deutliche Rückgang der Anlagendeckung resultiert aus der Entwicklung des Eigenkapitals,

welches durch den Jahresfehlbetrag 2014 in Höhe von TEUR 27.138 um 59,6% reduziert wurde.

Das Eigenkapital beträgt zum 31. Dezember 2014 TEUR 18.412 (31.12.2013: TEUR 45.550). Durch den

Jahresfehlbetrag 2014 in Höhe von TEUR 27.138 ist die Eigenkapitalquote von 14,8% zum 31. Dezember

2013 auf 7,7% zum 31. Dezember 2014 gesunken.

Die Pensionsrückstellungen stellen sich zum Geschäftsjahresende 2014 gegenüber dem 31.12.2013 um

EUR 3,0 Mio. vermindert dar (EUR 70,6 Mio.; i.Vj. EUR 73,6 Mio.). Die Pensionsrückstellungen beinhalten

einen Betrag von TEUR 20.522 (i.Vj. TEUR 21.592), der auf ehemalige Mitarbeiter des Bereichs „Industrial

Equipment“, der im Jahr 2013 an die FFG Werke GmbH veräußerten Standorte, entfällt. In diesen Fällen

ist die Pensionsverpflichtung jedoch nur wirtschaftlich und nicht rechtlich an die FFG Werke GmbH über-

gegangen. Für diesen Teil der Pensionsrückstellungen besteht daher ein Rückerstattungsanspruch gegen

die FFG Werke GmbH. Zum 31. Dezember 2014 beläuft sich dieser Rückerstattungsanspruch ebenfalls auf

TEUR 20.522 (i.Vj. TEUR 21.592) und ist in Höhe von TEUR 19.093 (i.Vj. TEUR 19.811) Teil der langfristigen

sonstigen Vermögensgegenstände. Neben der FFG Werke GmbH kann dieser Anspruch auch gegen eine

weitere europäische Gesellschaft sowie gegen die oberste Konzerngesellschaft der weltweiten FFG Gruppe

geltend gemacht werden. Daher gehen wir davon aus, dass die Werthaltigkeit des Erstattungsanspruchs

gegeben ist.

Zusammenfassend befand sich die MAG IAS GmbH im Geschäftsjahr 2014 in einer weiterhin angespannten

Liquiditäts- und wirtschaftlichen Lage.

17


L A G E B E R I C H TW I R T S C H A F T S B E R I C H T, N A C H T R A G S B E R I C H T

I I . 4 . F I N A N Z I E L L E U N D N I C H T F I N A N Z I E L L E L E I S T U N G S I N D I K AT O R E N

Die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren stellen sich zusammengefasst wie folgt dar:

2014 TEUR

%

2013TEUR %

20141) TEUR %

20131)

TEUR %

Umsatz 338.228 100,0 594.980 100,0 338.228 100,0 466.686 100,0

Betriebsergebnis -23.132 -6,8 -51.903 -8,7 -4.319 -1,3 17.350 3,7

Auftragseingang 284.235 533.697 284.235 392.786

Eigenkapital 18.412 45.550 n/a n/a

Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter 983 1.557 983 989

1) Bereinigt um verschmelzungsbedingte Effekte sowie ohne den veräußerten Geschäftsbereich Industrial Equipment

Die MAG IAS GmbH beschäftigte zum 31. Dezember 2014 insgesamt 999 Mitarbeiter, davon 74 Auszu-

bildende. Das Unternehmen bildet junge Menschen als Mechatroniker, Industriemechaniker, Elektroniker

Automatisierungstechnik und zum Industriekaufmann aus. Außerdem bestehen die kooperativen Studienmo-

delle Ulmer Modell und Göppinger Modell mit den Abschlüssen Bachelor of Engineering Maschinenbau oder

Mechatronik. Die Ausbildungsquote der Gesellschaft beträgt 7,4%.

Die MAG IAS GmbH ist ein tarifgebundenes Unternehmen im Verband der Metall- und Elektroindustrie Ba-

den-Württemberg e.V.

40,1% der Gesamtbelegschaft entfallen auf bis zu 30-jährige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer; 33,0%

sind zwischen 30 und 50 Jahren, 20,2% zwischen 50 und 60 Jahren und 6,7% über 60 Jahre alt.

I I I . NACHTRAGSBER ICHT

Nach Ende des Geschäftsjahres 2014 ergaben sich bis zur Erstellung dieses Berichts folgende für die Ent-

wicklung des Unternehmens relevante Sachverhalte:

Am 1. April 2015 wurde die Gesellschaft Fadal Engineering (Mauritius) Ltd., Mauritius, inklusive des Toch-

terunternehmens MAG India Industrial Automation System Pvt. Ltd., Bangalore, Indien, vom Gesellschafter

in die MAG IAS GmbH eingelegt.

Am 4. Juni 2015 wurde Herr Rainer Schmückle als Geschäftsführer (CEO) der MAG IAS GmbH abberufen.

Zeitgleich wurde Herr Dr. Reiner Beutel, der am 31. März 2015 als Geschäftsführer (CFO) aus der Geschäfts-

führung ausgeschieden war, von der Gesellschafterversammlung als Geschäftsführer (CEO) bestellt.

Zum 5. Juni 2015 gaben der Vorsitzende sowie der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats ihre

Ämter auf. Den Vorsitz des Aufsichtsrats übernahm ab 9. Juli 2015 das bisherige Aufsichtsratsmitglied

Herr Hermann Doppler.

Der bestehende Poolvertrag zur Finanzierung wurde von den beteiligten Finanzinstituten am 11. Juni 2015

sistiert (unterbrochen).

18


L A G E B E R I C H TN A C H T R A G S B E R I C H T

Nach der Unterzeichnung des Memorandum of Understanding zwischen der Fair Friend Group („FFG“) und

den Gesellschaftern der MAG IAS GmbH am 12. Juni 2015 über den Verkauf der MAG IAS GmbH haben die

am Poolvertrag beteiligten Finanzinstitute eine Brückenfinanzierung bis zum 31. Oktober 2015 zur Verfügung

gestellt. Basis hierfür war die Zurverfügungstellung einer Bankgarantie durch den derzeitigen Gesellschafter

sowie die Plausibilisierung der Finanzierung bis Oktober 2015 durch eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsge-

sellschaft im Juli 2015. Die Brückenfinanzierung wurde am 10. Juli 2015 abgeschlossen und besteht aus der

Gewährung von Avalen für Kundenanzahlungen, die bis zum 31. Oktober 2015 herausgelegt werden können.

Am 15. August 2015 unterzeichneten die Fair Friend Group und die Gesellschafter der MAG-Gruppe einen

Kaufvertrag über den Erwerb sämtlicher Anteile an der MAG IAS GmbH. Der Vollzug der Transaktion steht

noch unter Vorbehalt der kartellrechtlichen Prüfung und wird im vierten Quartal 2015 erwartet. Neben der

MAG IAS GmbH, inklusive all ihrer Tochtergesellschaften, erwirbt die FFG Gruppe auch die US-amerikanischen

Schwestergesellschaften MAG Automotive LLC sowie MAG Trademarks LLC, beide Sterling Heights, USA.

Ebenfalls im Rahmen des Kaufs wird die FFG Gruppe Inhaber des Besserungsscheins gegenüber der MAG

IAS GmbH, deren bisheriger Inhaber die MAG US Holdings LLC ist. Darüber hinaus geht die Darlehensver-

pflichtung der MAG International Industrial Machinery S.a.r.l., Luxemburg gegenüber der MAG IAS GmbH auf

den zukünftigen Gesellschafter über.

FFG hat sich darüber hinaus verpflichtet, ab und mit Vollzug des Unternehmensverkaufs (Closing), die MAG

IAS GmbH bis mindestens 31. Dezember 2016 in die Lage zu versetzen, ihre finanziellen Verpflichtungen,

einschließlich derjenigen aus der begebenen Anleihe, erfüllen zu können. Derzeit arbeitet die MAG IAS GmbH

gemeinsam mit dem zukünftigen Gesellschafter FFG an der Finanzierungsstruktur der Gesellschaft für die

Zeit nach Vollzug des Unternehmensverkaufs. Bis zum Vollzug des Unternehmensverkaufs ist das weitere

Engagement der finanzierenden Finanzinstitute unabdingbar.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Abschluss des Geschäftsjahres eingetreten

sind, sind der Geschäftsführung nicht bekannt.

19


L A G E B E R I C H TP R O G N O S E - , C H A N C E N - U N D R I S I K O B E R I C H T

I V. PROGNOSE- , CHANCEN- UND R IS IKOBER ICHT

I V. 1 P R O G N O S E B E R I C H T

Nach Prognosen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IFW) wird das Bruttoinlandsprodukt der Weltwirtschaft

im Jahr 2015 um 3,7% wachsen. Das stärkste Wachstum wird dabei wieder im asiatischen Raum und insbe-

sondere mit 7,4% in Indien erwartet. Für die Vereinigten Staaten von Amerika sagt das IFW ein Wachstum von

3,0% voraus. Für Europa wird mit einem Wachstum von 1,4% gerechnet. Mittelfristig wird sich der Anstieg

des Bruttoinlandsprodukts laut Aussage des IFWs in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften in den Jahren

2015 bis 2019 auf jahresdurchschnittlich 2,3% belaufen. Aufgrund des stärker als erwarteten Wachstums im

Schlussquartal 2014 und infolge entlastender Sondereinflüsse wird laut dem Hamburgischen WeltWirtschafts-

Institut (HWWI) in Deutschland mit einem Konjunkturwachstum im Jahr 2015 von insgesamt 1,9% gerechnet.

Der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) und das britische Wirtschaftsforschungsinstitut Ox-

ford Economics gehen in ihrer jüngsten Prognose (Stand: April 2015) von einem Wachstum der Investi tionen

um 5,0% aus. Die Entwicklungen einzelner Märkte werden im Jahresverlauf noch weiter voneinander abwei-

chen. In Asien soll der Verbrauch an Werkzeugmaschinen laut aktueller Prognose um 5,1% steigen, während

für Amerika ein Wachstum von 5,7% erwartet wird. Dagegen wird in Europa lediglich mit einem Wachstum um

3,8% gerechnet.

Der deutsche Werkzeugmaschinenmarkt wird sich voraussichtlich schwächer als der Weltmarkt aber etwas

stärker als der europäische Markt entwickeln. Für das Gesamtjahr 2015 prognostiziert Oxford Economics eine

Zunahme des Verbrauchs um 3,5%.

Für die MAG IAS GmbH ergeben sich folgende Aussichten:

Für das Geschäftsjahr 2015 rechnen wir mit Umsatzerlösen in der Größenordnung von ca. EUR 350 Mio. und

somit einem ähnlichen Niveau wie im Geschäftsjahr 2014. Auf Seiten der Auftragseingänge gehen die Pla-

nungen von einem Auftragseingang 2015 von ca. EUR 330 Mio. aus. Gleichwohl liegen die bis Ende August

2015 erzielten Auftragseingänge deutlich hinter den für diesen Zeitpunkt geplanten Werten zurück. Dennoch

wird davon ausgegangen, dass, basierend auf dem am Markt befindlichen Vergabevolumen, der Rückstand bis

Jahresende 2015 weitestgehend wieder aufgeholt werden kann. Auf dieser Basis rechnen wir für 2015 mit ei-

nem Betriebsergebnis, bereinigt um verschmelzungsbedingte Mehraufwendungen (s. auch II.3.1 Ertragslage),

auf einem ähnlichen Niveau wie im Geschäftsjahr 2014. In Bezug auf das Eigenkapital gehen wir davon aus,

dass es auch zum Jahresende 2015 positiv sein wird. Die Anzahl der Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2015 wird

im Vergleich zu 2014 stabil bleiben.

I V. 2 R I S I K O B E R I C H T

Die mit der unternehmerischen Tätigkeit der MAG IAS GmbH verbundenen Risiken werden mit Maßnahmen

des Risikomanagements gesteuert. Das Risikomanagementsystem ist integraler Bestandteil des Planungs-

und Berichtssystems der Gruppe. Im Rahmen der Planungs- und Berichtssysteme werden verschiedene

Analysen und Auswertungen durchgeführt und gegebenenfalls Maßnahmen festgelegt. Die Preisänderungs-,

Ausfall- und Liquiditätsrisiken sowie Risiken aus Zahlungsstromschwankungen in Bezug auf die Finanzinstru-

mente, insbesondere Forderungen, Verbindlichkeiten und flüssige Mittel, werden dabei ebenfalls erfasst.

Die MAG IAS GmbH ist Komplettanbieter komplexer Systeme für die Automobilindustrie mit üblichen Projekt-

laufzeiten bis zu achtzehn Monaten. Die typischen Geschäftsrisiken und -chancen dieser Kundenbranche

20



können auch zukünftig einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der MAG

IAS Gruppe haben; dazu gehören insbesondere Nachfragerückgänge bzw. -schwankungen. Branchen- und

unternehmensspezifische Risiken ergeben sich aus der technischen Realisierbarkeit sowie der kosten- und

termingerechten Durchführung der Kundenprojekte, die oft zu einem Festpreis vereinbart sind (Kalkulations-,

Gewährleistungs- und Haftungsrisiken). Die sich hieraus ergebenden Risiken werden im Rahmen des Risiko-

managementsystems erfasst, verfolgt und bewertet. Sofern mit einem tatsächlichen Eintritt gerechnet wird,

werden im Rahmen der handelsrechtlichen Erfordernisse Rückstellungen gebildet.

Aus den Festpreisverträgen resultieren des Weiteren Risiken durch Preissteigerungen am Beschaffungs-

markt. Diese werden – soweit möglich – durch lieferantenseitige Preisbindungen, Preisgleitklauseln und

kalkulatorische Posten kompensiert.

Als Zulieferer der Automobilbranche profitiert die MAG IAS GmbH von der Branchenentwicklung. Grund-

sätzlich bestehen marktübliche Risiken, die zu einer Eintrübung der aktuellen Branchenkonjunktur führen

können und die sich auf den Kundenkreis der Gesellschaft auswirken, was zu einem erhöhten Preis- und

Wettbewerbsdruck und damit einhergehenden Margenreduzierungen bei künftigen Auftragsvergaben führen

könnte.

Für eine positive Entwicklung der Marktstellung der MAG IAS GmbH ist eine Stabilisierung der wirtschaftli-

chen Lage notwendig. Mit dem zukünftigen Gesellschafter FFG wurde hierfür ein starker Partner gefunden.

Die MAG IAS GmbH ist ein international agierendes Unternehmen mit weltweitem Kundenkreis, was entspre-

chende Marktchancen eröffnet sowie die Risikostreuung in Bezug auf die regionalen Kundenmärkte ermög-

licht. Einen hohen Anteil am Geschäftsvolumen haben Kunden in der Volksrepublik China, so dass auch das

politische Risiko in diesem Zusammenhang ein besonderes Augenmerk erfordert.

Die weitere positive Entwicklung der MAG IAS GmbH setzt voraus, dass auch künftig eine technologisch

führende Rolle in den Geschäftsfeldern der Gesellschaft besetzt werden kann. Hierzu ist neben dem Erken-

nen zukünftiger Tätigkeitsschwerpunkte auch das Halten und Gewinnen von hervorragenden Mitarbeitern

eine wichtige Voraussetzung. Hierfür werden die notwendigen Maßnahmen ergriffen, um dem Risiko eines

abnehmenden Know-hows zu begegnen.

Das Forderungsausfallrisiko wird im Wesentlichen durch eingeforderte Abschlagszahlungen verringert. Risi-

ken aus Kursschwankungen bei Fremdwährungsforderungen werden erforderlichenfalls mittels Absicherung

durch Devisentermingeschäfte verringert. Zum Bilanzstichtag waren derivative Finanzinstrumente in Form

von vier Devisentermingeschäften mit einem Gesamtvolumen von nominell USD 7,7 Mio. abgeschlossen,

während zum Vorjahresstichtag keine Devisentermingeschäfte bestanden haben.

Für die Finanzierung der MAG IAS GmbH ist das weitere Engagement der finanzierenden Finanzinstitute bis

zum Vollzug des Unternehmensverkaufs an FFG unabdingbar. Für die Zeit nach dem Unternehmensverkauf

arbeitet die MAG IAS GmbH derzeit gemeinsam mit dem zukünftigen Gesellschafter FFG an der Finan-

zierungsstruktur der Gesellschaft. Unterstützt wird dieser Prozess durch die Verpflichtung des zukünftigen

Gesellschafters, ab und mit Vollzug des Unternehmensverkaufs, die MAG IAS GmbH bis mindestens 31. De-

zember 2016 in die Lage zu versetzen, ihre finanziellen Verpflichtungen, einschließlich derjenigen aus der

begebenen Anleihe, erfüllen zu können.

Auf Basis der aktuellen Unternehmens- und Finanzplanung, der Brückenfinanzierung durch die finanzie-

renden Finanzinstitute sowie der Finanzierungsverpflichtung des zukünftigen Gesellschafters FFG geht die

Geschäftsführung davon aus, dass die Finanzierung für die Geschäftsjahre 2015 und 2016 sichergestellt ist.

21



Bestandsgefährdende Risiken bestehen, falls der für das vierte Quartal 2015 vorgesehene Vollzug des Unter-

nehmensverkaufs scheitern oder die Finanzierungszusage des zukünftigen Gesellschafters nicht umgesetzt

werden sollte oder falls das Engagement der finanzierenden Finanzinstitute nicht bis zum Vollzug des Unter-

nehmensverkaufs fortgeführt werden sollte.

Der aktuellen Unternehmensplanung liegt ein bestimmtes Auftragseingangsvolumen zugrunde; sollte die

tatsächliche Entwicklung wesentlich hinter den Erwartungen zurückbleiben, bestehen erhebliche Risiken

für die positive Unternehmensentwicklung. Für eine positive, planmäßige Entwicklung sind die erfolgreiche

Umsetzung der der aktuellen Unternehmensplanung zugrundeliegenden Maßnahmen in den wesentlichen

Bereichen sowie die Entwicklung einer tragfähigen Finanzierung gemeinsam mit dem zukünftigen Gesell-

schafter FFG grundlegende Prämisse.

Risiken aus anhängigen Rechtsstreitigkeiten sind – soweit bekannt – durch Rückstellungen berücksichtigt.

In Bezug auf die Geschäftssegmente der MAG IAS Gruppe ist festzustellen, dass sich die wesentlichen

Chancen und Risiken auf das Neumaschinengeschäft beziehen, wohingegen das Segment Services ein

relativ konstantes Geschäftsfeld ist.

I V. 3 C H A N C E N B E R I C H T

Als Zulieferer der Automobilbranche profitiert die MAG IAS GmbH von der global betrachtet relativ stabilen

Branchenentwicklung. Durch das international geprägte Kunden-Portfolio können regionale Nachfragerück-

gänge kompensiert werden.

Die MAG IAS GmbH sieht sich als einer der technologisch führenden Anbieter in ihrem Marktsegment. Durch

kontinuierliche Forschungsarbeit an neuen Technologien und Weiterentwicklung der bestehenden Verfahren

kann die Gesellschaft ihren Kunden qualitativ hochwertige und individuell für die Bedürfnisse maßgeschnei-

derte Lösungen bieten. Dies bietet die Möglichkeit, im bestehenden Markt den Marktanteil zu steigern und

auch neue Marktsegmente zu erschließen.

Neben den dargestellten Risiken sieht die Geschäftsführung für die nächsten zwei Geschäftsjahre gleicher-

maßen über alle Segmente hinweg Chancen insbesondere durch folgende Faktoren:

Realistische Erwartungen bei der Belebung der Nachfrage bestehen aufgrund derzeitiger Entwicklungstrends

in der Automobilindustrie, die auf die Energieknappheit reagieren oder auf die Emissionsverringerung abzielen.

Unsere Produkt- und Technologieneuheiten, u.a. solche, die die Steigerung der Energieeffizienz durch ver-

brauchs- und emissionsarme Maschinenausrüstung ermöglichen, optimierte Bearbeitungstechnologien

sowie die flexible, integrierte und vernetzte Produktion tragen zu einer weiteren Verbesserung der Markt-

position von Automobilherstellern und deren Zulieferern bei. Zu Einzelheiten der Produkt- und Technologie-

neuheiten verweisen wir auch auf Abschnitt I.2 Forschung und Entwicklung.

In den hier beschriebenen Trends und Neuheiten sieht die Geschäftsführung Chancen für eine weitere Stär-

kung der Wettbewerbsfähigkeit der MAG IAS GmbH.

Durch die ab dem vierten Quartal 2015 vorgesehene Einbindung in die weltweite FFG-Unternehmensgruppe

erwarten wir Synergiepotenziale insbesondere auch auf den asiatischen Märkten.

22


L A G E B E R I C H TR I S I K O B E R I C H T E R S TAT T U N G I N B E Z U G A U F D I E V E R W E N D U N G V O N F I N A N Z I N S T R U M E N T E N

V. R IS IKOBER ICHTERSTATTUNG IN BEZUG AUF D IE VER WENDUNG VON F INANZ INSTR UMENTEN

Das Risikomanagementsystem der Gesellschaft umfasst auch die Risikosteuerung in Bezug auf Finanz-

instrumente. Ziel des Risikomanagements in Bezug auf Finanzinstrumente ist es, diesbezügliche Risiken, so-

weit wirtschaftlich sinnvoll, zu beseitigen, wobei der Geschäftsführung bewusst ist, dass bestimmte Risiken

nicht oder nur mit unverhältnismäßigem Aufwand zu vermeiden sind.

Dabei wird durch die fortlaufende Risikoidentifikation, -bewertung und -bewältigung insbesondere hin-

sichtlich der Forderungen und Verbindlichkeiten das Ziel verfolgt, Risiken bei den Finanzinstrumenten zu

minimieren. Ein großer Teil der Forderungen besteht gegen große Automobil- und Automobilzulieferungs-

unternehmen, so dass sich die wesentlichen Ausfallrisiken auf Großkunden konzentrieren, jedoch als gering

eingeschätzt werden.

Die Gesellschaft fakturiert einen großen Teil ihrer Umsätze in Euro, so dass bei diesen Forderungen aus

Lieferungen und Leistungen keine Währungsrisiken bestehen. Dasselbe gilt für die Materialbeschaffung

in Euro, d.h. für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Für Lieferungen an Kunden außerhalb

Europas bestehen wesentliche Forderungen in US-Dollar oder anderer Währung; diesbezüglich bestehen

Währungsrisiken. Zur Absicherung von Fremdwährungsgeschäften (Währungsrisiko) aus dem operativen

Geschäftsbereich werden fallweise derivative Finanzinstrumente (Devisentermingeschäfte) eingesetzt. Der

Einsatz ist durch eine interne Richtlinie geregelt, wobei eine strikte Funktionstrennung von Handel, Abwick-

lung und Kontrolle gewährleistet ist. Die Geschäfte werden nur mit namhaften Banken abgeschlossen.

Die wesentliche zu verzinsende Fremdfinanzierung besteht derzeit in der ausgegebenen Anleihe

(EUR 50 Mio.), diesbezüglich besteht kein Zinsrisiko, da es sich um einen Festzins bis zum Laufzeitende

handelt. Zum Liquiditätsrisiko sowie zu derivativen Finanzinstrumenten verweisen wir auf unsere Ausführun-

gen unter IV.2 Risikobericht.

Dieser Lagebericht enthält Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der MAG IAS GmbH sowie

wirtschaftliche und politische Entwicklungen beziehen. Die Aussagen stellen Einschätzungen dar, die wir

nach gründlicher Prüfung auf Basis uns zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung zur Verfügung stehender

Informationen getroffen haben. Da sie jedoch auch von Faktoren abhängen, die nicht unserem Einfluss

unterliegen, kann die tatsächliche Entwicklung von den Prognosen abweichen.

Eislingen, 23. September 2015

MAG IAS GmbH

Die Geschäftsführung

Dr. Reiner Beutel Dr. Heiner Lang

23


JAHRESABSCHLUSS

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J A H R E S A B S C H L U S SB I L A N Z Z U M 3 1 . D E Z E M B E R 2 0 1 4

A K T I V S E I T E

31.12.2014 EUR

31.12.2014EUR

31.12.2013TEUR

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 38.187.561,02 44.976

2. Geschäfts- oder Firmenwert 46.397.993,00 52.198

3. Geleistete Anzahlungen 1.284.508,88 825

85.870.062,90 97.999

II. Sachanlagen

1. Technische Anlagen und Maschinen 3.056.300,72 3.672

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.974.774,83 3.628

3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.379.928,76 551

8.411.004,31 7.851

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 8.691.454,14 7.491

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 36.231.464,77 56.505

3. Beteiligungen 0,00 249

44.922.918,91 64.245

139.203.986,12 170.095

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 5.773.108,05 8.458

2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 295.589.087,74 286.453

3. Fertige Erzeugnisse und Waren 4.638.728,32 5.613

4. Geleistete Anzahlungen 1.604.085,76 14.823

5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen -307.605.009,87 -295.193

0,00 20.154

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 26.022.386,48 39.694

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 7.989.949,15 8.698

3. Sonstige Vermögensgegenstände 24.029.963,52 27.040

58.042.299,15 75.432

III. Wertpapiere

Sonstige Wertpapiere 0,00 141

IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 41.751.278,04 41.917

99.793.577,19 137.644

C. Rechnungsabgrenzungsposten 629.326,44 162

239.626.889,75 307.901

BILANZ zum 31. Dezember 2014


25


J A H R E S A B S C H L U S SB I L A N Z Z U M 3 1 . D E Z E M B E R 2 0 1 4

PA S S I V S E I T E

31.12.2014EUR

31.12.2014EUR

31.12.2013TEUR

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 30.000,00 30

II. Kapitalrücklage 194.621.654,43 194.622

– davon Nachschusskapital EUR 2.000.000,00 (i.Vj. TEUR 2.000)

III. Verlustvortrag -149.101.996,54 -93.769

IV. Jahresfehlbetrag -27.137.539,21 -55.333

18.412.118,68 45.550

B. Rückstellungen

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 70.607.647,00 73.607

2. Steuerrückstellungen 1.288.807,27 1.771

3. Sonstige Rückstellungen 42.509.897,43 38.879

114.406.351,70 114.257

C. Verbindlichkeiten

1. Anleihen 50.000.000,00 50.000

– davon konvertibel EUR 0,00 (i.Vj. TEUR –)

2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1.000.080,17 –

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 37.484.731,65 59.907

4. Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel 2.395.517,89 7.624

5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 10.227.238,07 24.794

6. Sonstige Verbindlichkeiten 5.600.851,59 5.769

106.708.419,37 148.094

D. Rechnungsabgrenzungsposten 100.000,00 –

239.626.889,75 307.901

26


J A H R E S A B S C H L U S SG E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für die Zeit vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014


2014 EUR

2014EUR

2013TEUR

1. Umsatzerlöse 338.228.020,76 594.980

2. Erhöhung (i.Vj. Verminderung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 8.777.463,75 -131.105

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 1.029.385,78 123

4. Sonstige betriebliche Erträge

– Erträge aus der Währungsumrechnung 961.373,48 2.194

– übrige 14.016.548,88 9.654

14.977.922,36 11.848

363.012.792,65 475.846

5. Materialaufwand

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 182.590.587,39 236.246

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 35.971.307,83 54.716

218.561.895,22 290.962

6. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter 81.562.883,24 113.102

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 12.694.919,82 18.487

– davon für Altersversorgung EUR 1.264.130,24 (i.Vj. TEUR 808)

94.257.803,06 131.589

7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 15.033.553,00 16.685

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen

– Aufwendungen aus der Währungsumrechnung 613.780,75 2.036

– übrige 57.678.078,89 86.477

58.291.859,64 88.513

-23.132.318,27 -51.903

9. Erträge aus Beteiligungen 1.000.000,00 –

– davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.000,00 (i.Vj. TEUR –)

10. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 1.360.153,85 –

11. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 2.742.238,51 3.483

– davon aus verbundenen Unternehmen EUR 2.742.238,51 (i.Vj. TEUR 3.483)

12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

– Erträge aus der Abzinsung 0,00 7

– übrige 19.546,17 101

19.546,17 108

27


J A H R E S A B S C H L U S SG E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G

2014 EUR

2014EUR

2013TEUR

13. Abschreibungen auf Finanzanlagen 1,00 3.741

14. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 3.164

15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

– davon an verbundene Unternehmen EUR 43.333,51 (i.Vj. TEUR 115)

– Aufwendung aus der Abzinsung 2.543.117,54 3.880

– übrige 5.772.343,85 7.228

8.315.461,39 11.108

-3.193.523,86 -14.422

16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -26.325.842,13 -66.325

17. Außerordentliche Erträge 0,00 1.935

18. Außerordentliche Aufwendungen

– Aufwendungen aus der Anwendung der Art. 66 und Art. 67 Abs. 1–5 EGHGB 0,00 85

– übrige außerordentliche Aufwendungen 0,00 20.159

0,00 20.244

19. Außerordentliches Ergebnis 0,00 -18.309

20. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

– tatsächliche Ertragsteuern 602.328,66 -1.044

– davon latente Ertragsteuern 0,00 -28.400

602.328,66 -29.444

21. Sonstige Steuern 209.368,42 143

22. Jahresfehlbetrag -27.137.539,21 -55.333

28



A NH A NG2828


29


A N H A N GA L L G E M E I N E A N G A B E N Z U M J A H R E S A B S C H L U S S U N D Z U B I L A N Z I E R U N G S - U N D B E W E R T U N G S M E T H O D E N

I . ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRES-ABSCHLUSS UND ZU BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

1 . A L L G E M E I N E S

Der Jahresabschluss der MAG IAS GmbH, Eislingen („Gesellschaft“), wurde nach den Vorschriften des Han-

delsgesetzbuches (HGB) und des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG)

in EUR erstellt. Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 HGB. Die Gewinn- und

Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt worden.

Der vorliegende Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014 wurde unter der Annahme der Fortführung der

Unternehmenstätigkeit erstellt. Diese Annahme sowie die Bilanzierung und Bewertung im vorliegenden Jah-

resabschluss stehen unter der Prämisse, dass der Verkauf der MAG IAS GmbH an die Fair Friend Group

(„FFG“) wie eingeleitet vollzogen wird, dass die Finanzierungszusage des zukünftigen Gesellschafters umge-

setzt wird und dass das Engagement der finanzierenden Finanzinstitute bis Vollzug des Unternehmensver-

kaufs gegeben ist. Wir verweisen hierzu auf unsere Ausführungen im Lagebericht.

Am 8. Juli 2013 wurde die Verschmelzung der Tochtergesellschaft MAG IAS GmbH auf die jetzige MAG

IAS GmbH (vormals MAG Europe GmbH) zum Verschmelzungsstichtag 1. Januar 2013 wirksam. Im Zuge

dessen wurde mit Gesellschafterbeschluss vom 21. Juni 2013 die MAG Europe GmbH in MAG IAS GmbH

umbenannt; die Umfirmierung wurde ebenfalls wirksam am 8. Juli 2013. In einem zweiten Schritt erfolgte

die Verschmelzung der MAG Modul Verzahntechnik GmbH, Chemnitz, auf die MAG IAS GmbH (vormals MAG

Europe GmbH) ebenfalls zum Verschmelzungsstichtag 1. Januar 2013, die am 22. Juli 2013 wirksam wur-

de. Die Verschmelzung der MAG IAS GmbH, Göppingen, auf die MAG Europe GmbH wurde in Ausübung des

Wahlrechts nach § 24 UmwG nach dem allgemeinen Anschaffungskostenprinzip abgebildet. Da die Ver-

schmelzung kraft Gesetzes ohne Kapitalerhöhung stattfand, stellt der Wert der Anteile an der übertragen-

den MAG IAS GmbH die Anschaffungskosten der übernehmenden MAG Europe GmbH dar. Der Wert dieser

untergehenden Anteile wurde dabei zum 1. Januar 2013 als Zeitwert ermittelt. Hierzu hat die Gesellschaft

von einer unabhängigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ein Unternehmenswertgutachten erstellen lassen,

in dem ein Gesamtunternehmenswert (= Wert der Anteile) von EUR 195,7 Mio. ermittelt wurde. Nach Abzug

des Buchwertes der übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden in Höhe von EUR 45,5 Mio.

wurden zum 1. Januar 2013 stille Reserven und Lasten in Höhe von insgesamt EUR 150,2 Mio. aufgedeckt.

Die Aufdeckung der stillen Reserven führte zum 1. Januar 2013 zu einem signifikanten Anstieg des Eigen-

kapitals (EUR 187,8 Mio.), daraus resultiert jedoch eine nachhaltig negative Beeinflussung der Ertragslage

in den Geschäftsjahren ab 2013.

Bis zum 21. November 2011 war die MAG IAS GmbH (vormals MAG Europe GmbH) Teil des in Luxemburg

ansässigen MAG International Holdings S.à.r.l. Konzerns. Des Weiteren war die MAG IAS GmbH Teil des

Konzerns unter einheitlicher Leitung der MAG IAS LLC, Sterling Heights, Michigan, USA, und der MAG Inter-

national Holdings S.à.r.l., Luxemburg. Als Folge der Ertrags- und Liquiditätssituation im Geschäftsjahr 2011

wurde die Gesellschaft, mit all ihren Tochterunternehmen, aus der weltweiten MAG Unternehmensgruppe

in ihrer bisherigen Struktur herausgelöst und in ein Treuhandmodell übertragen. Mit Durchführung des im

Juni 2013 vereinbarten Finanzierungskonzeptes wurde die Treuhandschaft Anfang August 2013 aufgelöst

und die Anteile wieder auf die bisherigen Gesellschafter übertragen.


Anhang zum 31. Dezember 2014

30



Am 15. September 2013 wurde mit Wirkung zum 20. Dezember 2013 ein Kaufvertrag mit der italienisch-taiwa-

nesischen Fair Friend Group („FFG“) über den Verkauf des Geschäftsbereichs Industrial Equipment geschlossen.

Der Verkauf per Asset Deal umfasst die Werke der MAG IAS GmbH in Mosbach, Taunusstein und Chemnitz. Da-

neben wurden auch die Standorte in Witten, Offenburg und Teile des Servicebereichs in Göppingen veräußert.

Ebenfalls mit dem Vertrag vom 15. September 2013 und mit Wirkung zum 10. Januar 2014 wurde die rus-

sische Tochtergesellschaft MAG Industrial Automation Systems OOO, Moskau, Russland, veräußert. Daneben

umfasst die Transaktion auch den Verkauf der koreanischen Tochtergesellschaft MAG Asia Pacific Ltd., Seoul,

Korea, dessen Vollzug im ersten Quartal 2014 erfolgte. Wir verweisen hierzu auf unsere Ausführungen unter II.

Angaben zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung (Außerordentliches Ergebnis) sowie im Lagebericht.

Im Zuge der Zusammenlegung der Werke Göppingen und Eislingen wurde der Sitz der Gesellschaft im

November 2014 nach Eislingen verlegt. Die operative Verlegung der Maschinenproduktion nach Eislin-

gen wurde in 2014 abgeschlossen, lediglich das Geschäftsfeld Service und Retrofit (Überholung von Ge-

brauchtmaschinen) wird bis auf weiteres im Werk Göppingen verbleiben. Ferner werden die Flächen des

Werkes Göppingen auch weiterhin als Montagefläche genutzt werden, bis der beabsichtigte Verkauf des

Geländes stattgefunden hat.

Als weiteres wurde im Juni 2014 die Composite-Sparte an die BA Composites GmbH, Wiefelstede, Teil der

Firmengruppe Broetje-Automation, verkauft.

2 . B I L A N Z I E R U N G S - U N D B E W E R T U N G S M E T H O D E N

Der Posten „Geschäfts- oder Firmenwert“ beinhaltet zum 31. Dezember 2014 einen Firmenwert, der über

eine Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben wird. Dabei wurde die voraussichtliche betriebliche Nut-

zungsdauer unter Beachtung der rechtlichen, wirtschaftlichen und technischen Gegebenheiten geschätzt.

Die Annahme einer betrieblichen Nutzungsdauer von mehr als fünf Jahren ist durch folgende Faktoren

begründet:> Stabilität und voraussichtliche Bestandsdauer der Branche Maschinenbau:

Bei der Werkzeugmaschinenbranche handelt es sich um eine stabile Branche von langfristiger Bestandsdauer.> Herstellungsdauer der Produkte:

Die Produkte weisen eine eher langfristige Herstellungsdauer von ca. 6 bis 18 Monaten auf.> Betriebszugehörigkeit wichtiger Mitarbeiter:

Schlüsselmitarbeiter verbleiben in der Regel langfristig, oft bis zur Pensionierung im Unternehmen.> Stabilität von Absatz- und Beschaffungsmärkten:

Der Absatzmarkt Automobilindustrie hat langfristig Bestand. Ebenso sind Beschaffungsmärkte voraus-

sichtlich langfristig verfügbar.> Lebenszyklus der Produkte (langfristige Investitionsgüter):

Die Produkte weisen in der Regel eine Lebensdauer von mindestens 10 Jahren und mehr auf.

Andere entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu An-

schaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Als Nutzungsdauer wer-

den regelmäßig drei bis fünf Jahre zugrunde gelegt, wenn sich nicht ein abweichender Zeitraum z.B.

aufgrund der Laufzeit eines Patents ergibt. Die im Rahmen der vorgenannten Verschmelzung aufgedeckten

stillen Reserven in den Patenten/Lizenzen werden entsprechend der technologietypischen Restnutzungs-

dauer über 4 bis 7 Jahre abgeschrieben, wohingegen Kundenstamm/Marken über 10 Jahre abgeschrieben

werden.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige nut-

zungsbedingte Abschreibungen, angesetzt. In die Herstellungskosten der selbsterstellten Anlagen werden

neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Gemeinkosten und Abschreibungen einbezogen. Die

31



Abschreibungen werden beim beweglichen Anlagevermögen linear über Nutzungsdauern von 3 bis 25 Jah-

ren vorgenommen. Die Nutzungsdauer beträgt bei technischen Anlagen und Maschinen 3 bis 25 Jahre, bei

anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung in der Regel 3 bis 15 Jahre.

Für geringwertige Anlagegüter wendet die Gesellschaft analog die Regelungen des § 6 Abs. 2a EStG an.

Dementsprechend werden geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis zu EUR 150 im Anschaf-

fungsjahr voll abgeschrieben, wobei im Zugangsjahr auch der Abgang unterstellt wird. Für geringwertige

Anlagegüter mit Anschaffungskosten über EUR 150 und bis zu EUR 1.000 wird pro Jahr ein Sammelposten

gebildet, der jährlich mit einem Fünftel abgeschrieben wird, wobei der Abgang nach Ablauf der fünf Jahre

unterstellt wird.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt.

Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über

dem Wert liegt, der ihnen am Abschlussstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschrei-

bungen Rechnung getragen. Soweit die Gründe für in früheren Geschäftsjahren vorgenommene außerplan-

mäßige Abschreibungen nicht mehr bestehen, wird eine Wertaufholung vorgenommen, soweit es sich nicht

um einen entgeltlich erworbenen Geschäfts- oder Firmenwert handelt.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bei Anwendung zulässiger Bewertungsverein-

fachungsverfahren oder zu niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. In die Herstellungskosten werden

neben den direkt zurechenbaren Kosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen

einbezogen.

Die Bewertung der unfertigen Erzeugnisse und unfertigen Leistungen erfolgt auf Basis der angefallenen

Herstellungskosten; die Gewinnrealisierung erfolgt nach Projektabnahme. Projekte mit Verlusterwartung

werden zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Der Bilanzposten „Unfertige Erzeugnisse, unfertige

Leistungen“ beinhaltet auch an Handelsvertreter im Rahmen der langfristigen Auftragsfertigung bezahlte

Provisionen.

Bei den Forderungen werden erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allge-

meinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung zu Forderungen Rechnung getragen.

Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Börsenkursen bewertet.

Das Wahlrecht zur Aktivierung latenter Steuern für die sich insgesamt ergebende Steuerentlastung nach

§ 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wurde wie in den Vorjahren nicht ausgeübt. Nachdem aufgrund der Verschmelzung

der MAG IAS GmbH zum 1. Januar 2013 auf erfolgsneutrale Differenzen insgesamt erfolgsneutrale passive

latente Steuern in Höhe von EUR 28,4 Mio. bilanziell zu berücksichtigen waren, mussten bestehende Steu-

erentlastungen in selber Höhe zum 1. Januar 2013 (unmittelbar nach der Verschmelzung) erfolgswirksam

eingebucht werden. Durch den saldierten Ausweis von aktiven und passiven latenten Steuern entfällt ein

Ausweis in der Bilanz. In den Perioden ab 2013 wird sich der Abbau der passiven und aktiven latenten

Steuern parallel bewegen, so dass nicht von einer weiteren Beeinflussung der Gewinn- und Verlustrechnung

ausgegangen wird.

Zur Bewertung der Pensionsverpflichtungen wird auf die Ausführungen unter den Angaben zur Bilanz

verwiesen.

Die Jubiläumsrückstellungen sowie die Rückstellungen für Altersteilzeit werden nach versicherungsmathe-

matischen Methoden auf Basis eines Zinsfußes von 4,58% bzw. 2,96% unter Zugrundelegung der „Richt-

tafeln 2005 G“ von Prof. Dr. Klaus Heubeck berechnet.

32


Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen

und sind gemäß §§ 249 und 253 HGB in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwen-

digen Erfüllungsbetrags angesetzt.

Die übrigen Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden zum Nennwert bzw. Erfüllungsbetrag

bewertet.

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tage des Geschäftsvorfalls

bewertet. Verluste aus Kursänderungen werden stets, Gewinne aus Kursänderungen nur bei Restlaufzeiten

von einem Jahr oder weniger berücksichtigt.

I I . ANGABEN ZUR BILANZ UND GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1 . B I L A N Z

VERGLE IC HBARK E IT M IT DEN VORJAHRESBETRÄGEN

Die unter Punkt I.1. dargestellten Verschmelzungen beeinflussen die Vergleichbarkeit der Gewinn- und Ver-

lustrechnung 2014 mit den entsprechenden Vorjahresbeträgen im Bereich der Bestandsveränderungen,

da ein wesentlicher Teil der aufgedeckten stillen Reserven im Bereich Vorräte (EUR 51,9 Mio.), nämlich

EUR 45,4 Mio., bereits im Geschäftsjahr 2013 aufwandswirksam geworden war.

Durch die Veräußerung des Geschäftsbereichs Industrial Equipment zum 20. Dezember 2013 ist die Ver-

gleichbarkeit der Gewinn- und Verlustrechnung 2014 mit den entsprechenden Vorjahresbeträgen einge-

schränkt, da dieser Geschäftsbereich in der Gewinn- und Verlustrechnung 2014 im Gegensatz zu 2013

nicht mehr enthalten ist.

Zu einer um die Verschmelzungseffekte und um den Geschäftsbereich Industrial Equipment bereinigten

Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung verweisen wir auf die Ertragslage im Lagebericht.

ANLAGEVERM ÖGEN

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen beinhalten Ausleihungen an Gesellschafter in Höhe von

TEUR 19.231 (i.Vj. TEUR 26.705).

A N H A N GA N G A B E N Z U R B I L A N Z U N D G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G

33


A N TE IL SBES ITZ

Die Gesellschaft hält zum 31. Dezember 2014 Anteile von mindestens 20% an den folgenden Unternehmen:

Name SitzAnteil

am KapitalEigenkapital31.12.2014

Ergebnis des Geschäftsjahres

2014

MAG Real Estate Europe GmbH Eislingen 100,0% TEUR 25 TEUR 0 1)

MAG Hungary Kft.Kecskemét, Ungarn 100,0% TEUR 10.464 TEUR 1.897

MAG Special Machine Tool (Changchun) Co. Ltd.Changchun, China 100,0% TCNY 32.066 TCNY 1.114

MAG IAS (Shanghai) Co., Ltd. Shanghai, China 100,0% TCNY -9.063 TCNY -3.306

Honsberg Sonderwerkzeugmaschinen GmbH Eislingen 100,0% TEUR -4.586 TEUR -222

MAG Switzerland AGSchaffhausen, Schweiz 100,0% TCHF 3.564 TCHF 141

1) Es besteht ein Gewinnabführungsvertrag

VO R R Ä TE

Im Rahmen der oben beschriebenen Verschmelzung der ehemaligen MAG IAS GmbH wurden stille Reserven

für die am 1. Januar 2013 bereits begonnenen (unfertige Erzeugnisse) sowie für die noch nicht begonnenen

Kundenprojekte (Auftragsbestand) in Höhe von TEUR 51.859 aufgedeckt. Im Geschäftsjahr 2014 kam es zu

einer aufwandswirksamen Realisierung in Höhe von TEUR 6.899 (Vorjahr: TEUR 45.428). Hieraus ergeben

sich verbleibende stille Lasten i.H.v. TEUR 468 für zum 1. Januar 2013 im Auftragsbestand befindliche und

per 31. Dezember 2014 noch nicht abgerechnete Projekte.

FORDER UNGEN UND SONST IGE VERM Ö G EN S G EG EN S TÄ N D E

Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen weist ein Betrag von TEUR 0 (i.Vj. TEUR 363) eine

Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf.

Von den sonstigen Vermögensgegenständen weist ein Betrag von TEUR 19.093 (i.Vj. TEUR 19.971) eine

Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

in Höhe von TEUR 5.707 (i.Vj. TEUR 6.575) sowie sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 2.283

(i.Vj. TEUR 2.122). Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten Forderungen gegen Gesell-

schafter in Höhe von TEUR 627 (i.Vj. TEUR 2.062).

KA SSE N BESTAND, GUTHABEN BE I KRED IT INST ITUTEN UND SCHECKS

Die Guthaben bei Kreditinstituten bestehen in Höhe von TEUR 41.585 (i.Vj. TEUR 41.755) bei Kreditinstituten,

die am Gesamtfinanzierungskonzept mit der MAG IAS Gruppe beteiligt sind und sind somit Teil des unter

III. erläuterten Haftungsverhältnisses. Von diesem Betrag sind zum 31. Dezember 2014 TEUR 4.897 in der

Verfügung beschränkt (i.Vj.: TEUR 21.891).


34


E IGENK AP ITAL

Im Rahmen der Änderung des Gesellschaftsvertrags am 24. Oktober 2011 sowie mit Gesellschafter-

beschluss vom selben Tag wurde ein Nachschuss gemäß § 26 GmbHG in Höhe von EUR 2.000.000,00

eingefordert und am 26. Oktober 2011 eingezahlt. Der Nachschuss ist im Bilanzposten Kapitalrücklage als

Davon-Vermerk gesondert ausgewiesen.

RÜC K STELLUNGEN FÜR PENS IONEN UND ÄHNL ICHE VERPFL ICHTUNGEN

Als versicherungsmathematisches Berechnungsverfahren wurde das Anwartschaftsbarwertverfahren ange-

wandt. Folgende Annahmen wurden der Berechnung zugrunde gelegt:

31.12.2014

Zinssatz (gemäß Vereinfachungsregel § 253 Abs. 2 S. 2 HGB) 4,58%

Erwartete Lohn- und Gehaltsteigerungen 2,5%

Erwartete Rentensteigerungen 1,5%

Zugrunde gelegte Sterbetafeln Heubeck 2005 G

Für den Ausweis in der Bilanz wurden folgende Verrechnungen vorgenommen:

31.12.2014TEUR

Pensionsverpflichtungen zum Erfüllungsbetrag 70.783

Deckungsvermögen zum beizulegenden Zeitwert (Anschaffungskosten TEUR 175) -175

Bilanzausweis Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 70.608

Aufwendungen und Erträge aus der Abzinsung und aus dem zu verrechnenden Deckungsvermögen wurden

wie folgt verrechnet:

2014TEUR

Aufwendungen -2.452

Erträge 9

Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung (unter Zinsen und ähnliche Aufwendungen) -2.443

Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens wurde mit Hilfe allgemein anerkannter versicherungs-

mathematischer Bewertungsmethoden unter Zugrundelegung gängiger Annahmen ermittelt.

Bis 31. Dezember 2012 wurde in Ausübung des Wahlrechts nach Art. 67 Abs. 1 EGHGB der aus der Erst-

anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes entstehende Unterschiedsbetrag der Pensionsrück-

stellung nur teilweise zugeführt. Zum 30. Juni 2013 wurden sämtliche bisher noch nicht in der Bilanz erfass-

ten Pensionsrückstellungen vollständig passiviert, zum einen im Rahmen der Verschmelzung der ehemaligen

MAG IAS GmbH (erfolgsneutral TEUR 13.001), zum anderen der noch nicht ausgewiesene Unterschiedsbe-

trag der vormaligen MAG Europe GmbH (außerordentliche Aufwendungen TEUR 85). Zum 31. Dezember

2013 waren somit sämtliche Beträge aus der Erstanwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes in

den Pensionsrückstellungen ausgewiesen.

In den Pensionsrückstellungen ist ein Betrag von TEUR 20.522 (i. Vj. TEUR 21.592) enthalten, der auf

ehemalige Mitarbeiter der in 2013 an die FFG Gruppe veräußerten Standorte entfällt. Für diesen Teil der Pen-

sionsrückstellungen ist unter den sonstigen Vermögensgegenständen ein Rückerstattungsanspruch gegen


35


die FFG Gruppe in gleicher Höhe ausgewiesen, da diese Verpflichtung wirtschaftlich vom Käufer übernom-

men wurden, jedoch rechtlich nicht auf diesen übergingen.

L ATE N TE STEUERN

Von dem Wahlrecht zur Aktivierung latenter Steuern für die sich insgesamt ergebende Steuerentlastung nach

§ 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wurde wie im Vorjahr kein Gebrauch gemacht.

Die latenten Steuern beruhen auf Differenzen zwischen dem handelsrechtlichen und dem steuerrechtlichen

Wertansatz bei den folgenden Vermögensgegenständen und Schulden sowie auf steuerlichen Verlustvor-

trägen. Die unterschiedlichen Wertansätze resultieren hauptsächlich aus der Verschmelzung der MAG IAS

GmbH auf die ehemalige MAG Europe GmbH (jetzt MAG IAS GmbH) zum 1. Januar 2013.

Basis für aktive latente Steuern:

Steuerliche Verlustvorträge Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer

Pensionsrückstellungen

sonstige Personalrückstellungen

Sonstige Rückstellungen

Basis für passive latente Steuern:

Immaterielle Vermögengegenstände

Anteile an verbundenen Unternehmen

Vorräte

Bei der Bewertung der latenten Steuern wurde ein Steuersatz von 28,4% zugrunde gelegt (i.Vj.28,4%).


36


SONST IGE RÜC K STELLUNGEN

TEUR

Sonstige Rückstellungen mit nicht unerheblichem Umfang

Aufstellung und Inbetriebnahme 10.067

Tantiemen und Mitarbeiterboni 7.706

Gewährleistung 5.426

Mitarbeiterzeitkonten 4.947

Ausstehende Rechnungen 3.766

Altersteilzeitverpflichtungen 3.041

Sonstige Belegschaftsrisiken 2.524

Urlaubsverpflichtungen 1.080

Konventionalstrafen 1.049

Jahresabschlusskosten, Steuerberatung 921

Provisionen 775

Sonstige Risiken 400

Zinsen für die Aussetzung der Vollziehung 382

Aufsichtsratsvergütung 280

42.364

Sonstige Rückstellungen mit unerheblichem Umfang 146

42.510

Für den Ausweis der Rückstellung für Altersteilzeit wurden in der Bilanz folgende Verrechnungen vorgenommen:

31.12.2014TEUR

Altersteilzeitverpflichtungen zum Erfüllungsbetrag 3.113

Deckungsvermögen zum beizulegenden Zeitwert (Anschaffungskosten TEUR 72) -72

Bilanzausweis Altersteilzeitrückstellung 3.041

Aufwendungen und Erträge aus der Abzinsung und aus dem zu verrechnenden Deckungsvermögen wurden

wie folgt verrechnet:

2014TEUR

Aufwendungen -91

Erträge 6

Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung (unter Zinsen und ähnliche Aufwendungen) -85

Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens wurde mit Hilfe allgemein anerkannter versicherungs-

mathematischer Bewertungsmethoden unter Zugrundelegung gängiger Annahmen ermittelt.


37


VE R B IN DL IC HK E ITEN

Die Angaben zu den Verbindlichkeiten ergeben sich aus nachfolgender Tabelle:

Restlaufzeit Gesamtbetrag

davon durch Pfandrechte

und ähnliche Rechte

gesichertArt und Form

der Sicherheit

bis zu 1 JahrEUR

mehr als 5 Jahre EUR

31.12.2014EUR EUR

Anleihen0,00

(i.Vj. TEUR -)0,00

(i.Vj. TEUR -)50.000.000,00

(i.Vj. TEUR 50.000)

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

37.468.633,37(i.Vj. TEUR 59.866)

0,00(i.Vj. TEUR -)

37.484.731,65(i.Vj. TEUR 59.907)

Übliche Eigentums-vorbehalte

Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel

2.395.517,89(i.Vj. TEUR 7.624)

0,00(i.Vj. TEUR -)

2.395.517,89(i.Vj. TEUR 7.624)

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

10.227.238,07(i.Vj. TEUR 24.794)

0,00(i.Vj. TEUR -)

10.227.238,07(i.Vj. TEUR 24.794)

Sonstige Verbindlichkeiten

5.600.851,59(i.Vj. TEUR 5.769)

0,00(i.Vj. TEUR -)

5.600.851,59(i.Vj. TEUR 5.769)

– davon aus Steuern

1.265.362,72(i.Vj. TEUR 1.413)

0,00(i.Vj. TEUR -)

1.265.362,72(i.Vj. TEUR 1.413)

– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit

0.00(i.Vj. TEUR 13)

0,00(i.Vj. TEUR -)

0,00(i.Vj. TEUR 13)

55.692.240,92(i. Vj. TEUR 98.053)

0,00(i.Vj. TEUR -)

105.708.339,20(i.Vj. TEUR 148.094)

Die verschmolzene MAG IAS GmbH hat am 4. Februar 2011 an der Börse Stuttgart eine Anleihe mit einem

Volumen von EUR 50 Mio. zu einem Zinssatz von 7,5% und einer Laufzeit über 5 Jahre begeben, die im

Zuge der Verschmelzung auf die Gesellschaft überging. Die Anleihe wird im Segment „Bondm“ der Börse

Stuttgart gehandelt.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Verbindlichkeiten aus Lieferungen

und Leistungen in Höhe von TEUR 5.922 (i.Vj. TEUR 15.235) sowie sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von

TEUR 4.305 (i.Vj. TEUR 9.559). Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten kei-

ne Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern (i.Vj. TEUR 83).


38


2 . G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G

UM SATZERLÖSE

AUFGLIEDERUNG NACH TÄTIGKEITSBEREICHEN

2014TEUR

Maschinen 274.030

Technische Dienstleistungen 5.676

Umbauten 33.980

Sonstiges 24.542

338.228

AUFGLIEDERUNG NACH GEOGRAPHISCH BESTIMMTEN MÄRKTEN

2014TEUR

Deutschland 44.910

EU (ohne Deutschland) 94.848

übriges Europa 1.751

Amerika 12.071

Asien und Australien 184.482

Afrika 166

338.228

ABSC HRE IBUNGEN

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen ent-

halten keine außerplanmäßigen Abschreibungen nach § 253 Abs. 3 HGB (i.Vj. auf Sachanlagen TEUR 155).

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen enthalten keine außerplanmäßigen Abschreibungen nach § 253

Abs. 3 HGB (i.Vj. TEUR 3.741).

PER IODENFREM DE ERTRÄGE/AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten mit TEUR 6.026 (i.Vj. TEUR 3.669) Erträge, die einem anderen

Geschäftsjahr zuzurechnen sind. Sie resultieren mit TEUR 4.809 (i.Vj. TEUR 1.399) aus der Auflösung von

Rückstellungen und mit TEUR 1.217 (i.Vj. TEUR 2.270) aus sonstigen periodenfremden Erträgen.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 924

(i.Vj. TEUR 1.491) enthalten; sie betreffen in Höhe von TEUR 342 (i.Vj. TEUR 21) die Bereinigung der WE/RE

Verrechnungskonten, Verluste aus Anlagenabgängen in Höhe von TEUR 60 (i.Vj. TEUR 457) sowie diverse

kleinere Posten in Höhe von TEUR 522 (i.Vj. TEUR 1.013).

Die tatsächlichen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen Ertragsteueraufwendungen für das

laufende Geschäftsjahr 2014 in Höhe von TEUR 798 (i.Vj. TEUR 193) sowie einen Steuerertrag für vorange-

gangene Geschäftsjahre in Höhe von TEUR 196 (i. Vj. TEUR 1.237).

Das Jahresergebnis 2014 enthält keine latenten Steuern. Die latenten Ertragsteuern im Vorjahr (Ertrag

TEUR 28.400) resultierten aus folgendem Vorgang: Nachdem aufgrund der Verschmelzung der MAG IAS

GmbH zum 1. Januar 2013 auf erfolgsneutral entstandene Differenzen insgesamt erfolgsneutrale passive


39


latente Steuern in Höhe von EUR 28,4 Mio. bilanziell zu berücksichtigen waren, mussten bestehende Steu-

erentlastungen in selber Höhe zum 1. Januar 2013 (unmittelbar nach der Verschmelzung) erfolgswirksam

eingebucht werden, da das Wahlrecht zur Aktivierung latenter Steuern für die sich insgesamt ergebende

Steuerentlastung nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wie in den Vorjahren nicht ausgeübt wurde.

Die sonstigen Steuern enthalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 190 (i. Vj. TEUR 0).

A U SSE R ORDENTL IC HES ERGEBNIS

Im Jahr 2014 sind keine außerordentlichen Erträge oder Aufwendungen angefallen.

Die außerordentlichen Erträge im Geschäftsjahr 2013 in Höhe von TEUR 1.935 resultierten aus der Ver-

schmelzung der MAG Modul Verzahntechnik GmbH auf die MAG IAS GmbH (vormals: MAG Europe GmbH)

zum 1. Januar 2013 und ergaben sich aus der Gegenüberstellung des übernommenen Reinvermögens zu

Buchwerten und dem Buchwert der untergehenden Anteile.

Aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs Industrial Equipment ist im Geschäftsjahr 2013 ein Verlust in Höhe

von TEUR 20.159 entstanden, der aufgrund des außerordentlichen Charakters und des einmaligen Anfalls

unter den außerordentlichen Aufwendungen ausgewiesen wurde. Der Verlust beinhaltet dabei auch die Son-

derabschreibung der im Zuge der Verschmelzung für diesen Geschäftsbereich gehobenen stillen Reserven

für Marken und Kundenstamm, Patente, Geschäfts- oder Firmenwert sowie unfertige Erzeugnisse, unfertige

Leistungen und Auftragsbestand. Diese beliefen sich auf insgesamt TEUR 28.180.

Die außerordentlichen Aufwendungen aus der Anwendung der Art. 66 und Art. 67 Abs. 1–5 EGHGB betrafen

im Vorjahr die Anpassung der Rückstellungen für Pensionen an die Regelungen des Bilanzrechtsmodernisie-

rungsgesetzes (TEUR 85). Im Geschäftsjahr 2013 wurden sämtliche bisher noch nicht in der Bilanz erfassten

Pensionsrückstellungen passiviert.

I I I . SONSTIGE ANGABEN

H A F TU N GSVERHÄLTN ISSE IM ZUSAMMENHANG MIT D E N F IN ANZ IER UNGSVERE INBAR UNGEN

Aus den Finanzierungs- und Sicherheitenverträgen zwischen der MAG Europe Gruppe und den finanzieren-

den Kreditinstituten und Versicherungen (Kreditgeber) haften die jeweils beteiligten Gesellschaften gesamt-

schuldnerisch für den in Anspruch genommenen Kreditrahmen. Zum 31. Dezember 2014 waren insgesamt

TEUR 39.106 (i.Vj. TEUR 116.350) des verfügbaren Avalrahmens hauptsächlich durch die MAG IAS GmbH

in Anspruch genommen.

Darüber hinaus hat die Gesellschaft entsprechend den genannten Vereinbarungen nachstehende Sicherheiten

bestellt:> Raumsicherungsübereignung des gesamten Bestandes an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, an halbfertigen

Erzeugnissen und fertigen Erzeugnissen sowie Handelswaren > Abtretung sämtlicher Forderungen aus Warenlieferungen und Leistungen mit Anfangsbuchstaben A–Z> Verpfändung von Markenrechten, Geschmacksmustern, Lizenzen und Patenten

A N H A N GA N G A B E N Z U R B I L A N Z U N D G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G , S O N S T I G E A N G A B E N

40


> Raumsicherungsübereignung der Maschinen und Anlagen in den Werken Göppingen, Eislingen und

Rottenburg> Verpfändung und Abtretung von Forderungen aus Bankkontoguthaben> Verpfändung von Wertpapierdepots> Abtretung sämtlicher Forderungen aus lntercompany-Forderungen, Darlehensgewährungen und Liqui-

dationserlösen> Abtretung sämtlicher Forderungen aus dem Verkauf von Tochterunternehmen und Unternehmensteilen

Das Risiko der Inanspruchnahme aus den vorbezeichneten Haftungsverhältnissen wird als unwahrscheinlich

angesehen. Grundlage hierfür ist die Einschätzung der Geschäftsführung, dass die besicherten Avalkredite

planmäßig im Rahmen der gemäß Unternehmensplanung erwarteten Entwicklung genutzt und zurückgeführt

werden können.

HAFTUNGSVERHÄLTN ISSE AUS BÜRGSCHAFTEN UND PATRONATSERK LÄR UNGEN

Die MAG IAS GmbH hat gegenüber der Honsberg Sonderwerkzeugmaschinen GmbH, Eislingen, eine

Patronatserklärung abgegeben. Die MAG IAS GmbH hat sich verpflichtet, für Verbindlichkeiten bis zu

TEUR 5.500 Geldmittel zur Verfügung zu stellen, um eine drohende Zahlungsunfähigkeit oder Überschul-

dung der Honsberg Sonderwerkzeugmaschinen GmbH abzuwenden. Die Patronatserklärung ist befristet bis

zum 30. September 2016. Dem Risiko aus der zugunsten der Honsberg Sonderwerkzeugmaschinen GmbH

bestehenden Patronatserklärung wurde bereits mit der Wertberichtigung einer gegen diese Gesellschaft

bestehenden Darlehensforderung in Höhe von EUR 4,58 Mio. Rechnung getragen.

Das Risiko der Inanspruchnahme aus den vorbezeichneten Haftungsverhältnissen wird als unwahrscheinlich

angesehen. Es wird davon ausgegangen, dass bis zum Ende der Frist der Patronatserklärung keine Zah-

lungsunfähigkeit der Honsberg Sonderwerkzeugmaschinen GmbH eintreten wird.

NIC HT IN DER B ILANZ ENTHALTENE GESCHÄFTE

Im Geschäftsjahr 2009 hatte die ehemalige MAG IAS GmbH sowie auch die verschmolzenen Gesellschaften

mit der verbundenen MAG Real Estate Europe GmbH, Eislingen, Sale-and-Lease-back-Geschäfte über die

Betriebsgrundstücke zum Zweck der Zentralisierung des Grundstückseigentums innerhalb der deutschen

MAG-Gruppe abgeschlossen. Die Verkäufe führten im Geschäftsjahr 2009 zu einem Liquiditätszufluss und

Buchgewinnen; dem stehen Auszahlungen für die zukünftige Miete von EUR 2,7 Mio. p.a. gegenüber.

In den Jahren 2005, 2007 sowie 2009 wurden der nunmehr verschmolzenen ehemaligen MAG IAS

GmbH zum Zweck der Verbesserung der wirtschaftlichen Lage Forderungen mit einem Gesamtbetrag von

TEUR 70.330 bedingt erlassen. Die Forderungserlasse führten in den jeweiligen Geschäftsjahren zu ent-

sprechenden Erträgen; dem steht bei Überschreiten bestimmter Finanzkennzahlen die Verpflichtung zur

Rückzahlung aus dem Wiederaufleben der Verbindlichkeiten gegenüber. Im Geschäftsjahr 2014 wie auch in

den vorangegangenen Geschäftsjahren kam es zu keinem Wiederaufleben von Verbindlichkeiten.

A N H A N GS O N S T I G E A N G A B E N

41


SO N ST IGE F INANZ IELLE VERPFL IC HTUNGEN

TEUR

Bestellobligo 59.589

Befristete Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen:

2015 1.106

2016 – 2018 958

2019 und später (ohne unbefristete Verpflichtungen) 0

2.064

unbefristete Verpflichtungen p.a. 2.807

– davon gegenüber verbundenen Unternehmen 2.735

D E R IVAT IVE F INANZ INSTR UM ENTE

Im Zusammenhang mit Verkäufen in USD bestanden zum 31. Dezember 2014 währungsbezogene derivative

Finanzinstrumente der Art „Devisentermingeschäft“ mit einem Nominalvolumen von TUSD 7.676 und

einem beizulegenden Zeitwert von TEUR -95. Der beizulegende Zeitwert wurde mit der mark-to-market-Be-

wertungsmethode unter Verwendung der Marktmittelkurse zum Tagesende ermittelt. Bei der angewendeten

Durchbuchungsmethode werden Risiken aus den derivativen Finanzinstrumenten zum 31. Dezember 2014

mit einem Buchwert von TEUR -95 in dem Bilanzposten sonstige Rückstellungen erfasst.

G E SCH Ä FTE M IT NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Mit Wirkung zum 20. Dezember 2013 haben die MAG IAS GmbH, Eislingen, sowie die Tochtergesellschaft

MAG Real Estate Europe GmbH, Eislingen, gemeinsam den Geschäftsbereich Industrial Equipment veräußert.

Die MAG Real Estate Europe GmbH war von diesem Vertrag insoweit betroffen, als sämtliche Grundstücke

und Gebäude der Standorte des Geschäftsbereichs Industrial Equipment in Mosbach, Taunusstein und Offen-

burg verkauft wurden; diese standen im Eigentum der MAG Real Estate Europe GmbH. Vom vertraglich fest-

gelegten Kaufpreis für den gesamten Geschäftsbereich einschließlich der Grundstücke und Gebäude entfiel

ein von der MAG IAS GmbH mit dem Käufer vereinbarter Betrag auf die MAG Real Estate Europe GmbH. Da-

durch entstand der MAG Real Estate Europe GmbH ein Buchverlust von TEUR 3.615. Der insgesamt dadurch

bei der MAG Real Estate Europe GmbH resultierende Jahresfehlbetrag 2013 (vor Ergebnisabführung) in Höhe

von TEUR 3.164 wurde im Rahmen der Ergebnisabführung 2013 von der MAG IAS GmbH übernommen.

Bei einer anderen Kaufpreisallokation in Bezug auf die Grundstücke, d.h. bei einem Verkauf der Grundstücke

der MAG Real Estate Europe GmbH zum Buchwert oder einem darüber liegenden Wert, wäre bei der MAG

IAS GmbH im Jahr 2013 der Verlust aus dem Abgang des Geschäftsbereich Industrial Equipment, mithin die

außerordentlichen Aufwendungen, entsprechend höher gewesen; die Aufwendungen aus Verlustübernahme

wären demgegenüber nicht entstanden.

Im Geschäftsjahr 2014 ist dieser Sachverhalt nicht aufgetreten.


42


ABSC HLUSSPRÜFERHONORAR

Das von dem Abschlussprüfer Warth & Klein Grant Thornton GmbH & Co. KG, Stuttgart, für das Geschäftsjahr

2014 berechnete Gesamthonorar beträgt für:

TEUR

Abschlussprüfungsleistungen (davon für das Vorjahr TEUR 346) 685

andere Bestätigungsleistungen 44

Steuerberatungsleistungen -

sonstige Leistungen 63

792

ORGANE DER GESELLSCHAFT

Geschäftsführung

Herr Dr. Reiner Beutel CEO, Gesamtzuständigkeit, Vorsitzender der Geschäftsführung

(seit 4. Juni 2015);

CFO, kaufmännischer Bereich (bis 31. März 2015)

Herr Dr. Heiner Lang COO, operativer Bereich

Herr Prof. Mo I. Meidar CEO, Gesamtzuständigkeit, Vorsitzender der Geschäftsführung

(bis 16. November 2014)

Herr Rainer Schmückle CEO, Gesamtzuständigkeit, Vorsitzender der Geschäftsführung

(ab 17. November 2014, bis 4. Juni 2015)

Herr Michael Heinz CSO, Geschäftsbereich Vertrieb und Service

(bis 31. Mai 2014)

Herr Andreas Meinz CFO, kaufmännischer Bereich

(15. Januar 2014, bis 28. Februar 2014)

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung beliefen sich im Geschäftsjahr 2014 auf TEUR 8.784 (i. Vj. 2.344).

Die Gesamtbezüge für frühere Mitglieder der Geschäftsführung beliefen sich im Geschäftsjahr 2014 auf

TEUR 447 (i. Vj. TEUR 427); sie betreffen Pensionszahlungen. Für frühere Mitglieder der Geschäftsführung

sind Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 4.791 (i. Vj. 4.943) bilanziert.


43


Aufsichtsrat

Herr Hermann Doppler Dipl.-Ingenieur (Vorsitzender seit 9. Juli 2015)

Herr Georg Weiberg Ingenieur (stellvertretender Vorsitzender seit 9. Juli 2015)

Herr Thomas Itzelberger Projektsachbearbeiter Vertrieb, freigestellter Betriebsrat

(Arbeitnehmervertreter)

Herr Werner Lorenz freigestellter Betriebsrat (Arbeitnehmervertreter seit 17. Februar 2014)

Herr Dr. Rolf Bartke Wirtschaftsingenieur (Vorsitzender) (bis 5. Juni 2015)

Herr Hans Peter Ring Dipl.-Betriebswirt (stellvertretender Vorsitzender) (bis 5. Juni 2015)

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Geschäftsjahr 2014 auf TEUR 484 (i. Vj. TEUR 574).

MITA R B E ITER

Im Geschäftsjahr 2014 wurden im Durchschnitt 983 Arbeitnehmer in folgenden Gruppen beschäftigt:

2014

Tarifliche Mitarbeiter 803

Außertarifliche Mitarbeiter 158

Leitende Angestellte 22

983

KO N Z E R NABSC HLUSS , M UTTER UNTERNEHMEN

Die MAG IAS GmbH, Eislingen erstellt zum 31. Dezember 2014 als Mutterunternehmen einen Konzern-

abschluss für den größten Kreis von Unternehmen (gleich dem kleinsten Kreis von Unternehmen). Dieser

Konzernabschluss wird beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers in elektronischer Form offen-

gelegt werden.

Eislingen, 23. September 2015

MAG IAS GmbH

Die Geschäftsführung

Dr. Reiner Beutel Dr. Heiner Lang


44


A N H A N GE N T W I C K L U N G D E S A N L A G E V E R M Ö G E N S

A N L A G E Z U M A N H A N G

Anschaffungs- oder Herstellungskosten Abschreibungen Buchwerte

Stand01.01.2014

EUR

ZugängeUmbuchungen (U)

EUR

AbgängeUmbuchungen (U)

EUR

Stand31.12.2014

EUR

Stand01.01.2014

EUR

Abschreibungen des Geschäftsjahres

Umbuchungen (U)EUR


EUR

Stand31.12.2014

EUR

Stand31.12.2014

EUR

Stand31.12.2013

EUR


1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 62.956.314,66 340.966,54 5.336.672,11 58.076.515,62 17.979.967,60 7.232.413,63 5.323.426,63 19.888.954,60 38.187.561,02 44.976.347,06

115.906,53 (U)

2. Geschäfts- oder Firmenwert 57.997.493,16 0,00 0,00 57.997.493,16 5.799.750,16 5.799.750,00 0,00 11.599.500,16 46.397.993,00 52.197.743,00

3. Geleistete Anzahlungen 825.119,50 554.254,45 7.905,00 1.284.508,88 0,00 0,00 0,00 0,00 1.284.508,88 825.119,50

86.960,07 (U)

121.778.927,32 895.220,99 5.344.577,11 117.358.517,66 23.779.717,76 13.032.163,63 5.323.426,63 31.488.454,76 85.870.062,90 97.999.209,56

115.906,53 (U) 86.960,07 (U)

II. Sachanlagen

1.Technische Anlagen und Maschinen 32.179.489,12 426.811,46 1.598.345,95 31.019.387,00 28.507.625,25 778.673,78 1.327.807,41 27.963.086,28 3.056.300,72 3.671.863,87

11.432,37 (U) 4.594,66 (U)

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 25.020.685,45 1.116.251,28 2.950.000,29 23.698.208,07 21.392.700,02 1.222.715,59 2.887.387,71 19.723.433,24 3.974.774,83 3.627.985,43

511.271,63 (U) 4.594,66 (U)

3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 551.650,46 1.379.928,76 0,00 1.379.928,76 0,00 0,00 0,00 0,00 1.379.928,76 551.650,46

551.650,46 (U)

57.751.825,03 2.922.991,50 4.548.346,24 56.097.523,83 49.900.325,27 2.001.389,37 4.215.195,12 47.686.519,52 8.411.004,31 7.851.499,76

522.704,00 (U) 551.650,46 (U) 4.594,66 (U) 4.594,66 (U)

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 12.586.839,39 1.200.000,00 1.354.385,25 12.432.454,14 5.095.384,25 1,00 1.354.385,25 3.741.000,00 8.691.454,14 7.491.455,14

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 61.087.207,01 0,00 20.273.057,31 40.814.149,70 4.582.684,93 0,00 0,00 4.582.684,93 36.231.464,77 56.504.522,08

3. Beteiligungen 248.450,00 0,00 248.450,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 248.450,00

73.922.496,40 1.200.000,00 21.875.892,56 53.246.603,84 9.678.069,18 1,00 1.354.385,25 8.323.684,93 44.922.918,91 64.244.427,22

253.453.248,75 5.018.212,49 31.768.815,91 226.702.645,33 83.358.112,21 15.033.554,00 10.893.007,00 87.498.659,21 139.203.986,12 170.095.136,54

638.610,53 (U) 638.610,53 (U) 4.594,66 (U) 4.594,66 (U)

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS


45


A N H A N GE N T W I C K L U N G D E S A N L A G E V E R M Ö G E N S

A N L A G E Z U M A N H A N G

Anschaffungs- oder Herstellungskosten Abschreibungen Buchwerte

Stand01.01.2014

EUR

ZugängeUmbuchungen (U)

EUR


EUR

Stand31.12.2014

EUR

Stand01.01.2014

EUR

Abschreibungen des Geschäftsjahres

Umbuchungen (U)EUR


EUR

Stand31.12.2014

EUR

Stand31.12.2014

EUR

Stand31.12.2013

EUR


1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 62.956.314,66 340.966,54 5.336.672,11 58.076.515,62 17.979.967,60 7.232.413,63 5.323.426,63 19.888.954,60 38.187.561,02 44.976.347,06

115.906,53 (U)

2. Geschäfts- oder Firmenwert 57.997.493,16 0,00 0,00 57.997.493,16 5.799.750,16 5.799.750,00 0,00 11.599.500,16 46.397.993,00 52.197.743,00

3. Geleistete Anzahlungen 825.119,50 554.254,45 7.905,00 1.284.508,88 0,00 0,00 0,00 0,00 1.284.508,88 825.119,50

86.960,07 (U)

121.778.927,32 895.220,99 5.344.577,11 117.358.517,66 23.779.717,76 13.032.163,63 5.323.426,63 31.488.454,76 85.870.062,90 97.999.209,56

115.906,53 (U) 86.960,07 (U)

II. Sachanlagen

1.Technische Anlagen und Maschinen 32.179.489,12 426.811,46 1.598.345,95 31.019.387,00 28.507.625,25 778.673,78 1.327.807,41 27.963.086,28 3.056.300,72 3.671.863,87

11.432,37 (U) 4.594,66 (U)

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 25.020.685,45 1.116.251,28 2.950.000,29 23.698.208,07 21.392.700,02 1.222.715,59 2.887.387,71 19.723.433,24 3.974.774,83 3.627.985,43

511.271,63 (U) 4.594,66 (U)

3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 551.650,46 1.379.928,76 0,00 1.379.928,76 0,00 0,00 0,00 0,00 1.379.928,76 551.650,46

551.650,46 (U)

57.751.825,03 2.922.991,50 4.548.346,24 56.097.523,83 49.900.325,27 2.001.389,37 4.215.195,12 47.686.519,52 8.411.004,31 7.851.499,76

522.704,00 (U) 551.650,46 (U) 4.594,66 (U) 4.594,66 (U)

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 12.586.839,39 1.200.000,00 1.354.385,25 12.432.454,14 5.095.384,25 1,00 1.354.385,25 3.741.000,00 8.691.454,14 7.491.455,14

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 61.087.207,01 0,00 20.273.057,31 40.814.149,70 4.582.684,93 0,00 0,00 4.582.684,93 36.231.464,77 56.504.522,08

3. Beteiligungen 248.450,00 0,00 248.450,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 248.450,00

73.922.496,40 1.200.000,00 21.875.892,56 53.246.603,84 9.678.069,18 1,00 1.354.385,25 8.323.684,93 44.922.918,91 64.244.427,22

253.453.248,75 5.018.212,49 31.768.815,91 226.702.645,33 83.358.112,21 15.033.554,00 10.893.007,00 87.498.659,21 139.203.986,12 170.095.136,54

638.610,53 (U) 638.610,53 (U) 4.594,66 (U) 4.594,66 (U)

46



BESTÄ T IG U N G S-VERME R K

4646


47


B E S T Ä T I G U N G S V E R M E R K

BESTÄT IGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang

– unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der MAG IAS GmbH, Eislingen für das Ge-

schäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung

von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der

von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buch-

führung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirt-

schaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenom-

men. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich

auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger

Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshand-

lungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Um-

feld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung

werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für

die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichpro-

ben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der

wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des

Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend

sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahres-

abschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger

Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Er-

tragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insge-

samt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünfti-

gen Entwicklung zutreffend dar.

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir pflichtgemäß auf die Ausführungen im Lagebericht hin.

Dort ist in Abschnitt „IV.2 Risikobericht“ ausgeführt, dass bestandsgefährdende Risiken bestehen, falls der

für das vierte Quartal 2015 vorgesehene Vollzug des Unternehmensverkaufs scheitern oder die Finanzie-

rungszusage des zukünftigen Gesellschafters nicht umgesetzt werden sollte oder falls das Engagement der

finanzierenden Finanzinstitute nicht bis zum Vollzug des Unternehmensverkaufs fortgeführt werden sollte.

Stuttgart, den 23. September 2015

Warth & Klein Grant Thornton GmbH & Co. KG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Hämmerle Steinbach

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin

M AG I A S GMBH GE SCH Ä F TS BE R IC HT

2 014

MAG IAS GmbH

Salacher Straße 93

73054 Eislingen

Deutschland

Tel +49 71 61 805-0

Fax +49 71 61 805-223

[email protected]

www.mag-ias.com

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