Manager- versagen - bdu.de · Beispielfrage aus dem Bochumer Inventar zur Führungsbeschreibung...
Transcript of Manager- versagen - bdu.de · Beispielfrage aus dem Bochumer Inventar zur Führungsbeschreibung...
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep
Manager-
versagen Ursachen
Wirkgefüge
Maßnahmen
Rüdiger Hossiep
DE
RA
ILM
EN
T
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 2
Hakelmacher in Die Wirtschaftsprüfung 4/2007, S. 157
Im normalen Zustand dieses Nervensystems
körperschaftlich organisierter Unternehmen werden
deutlich absehbare Unternehmenszusammenbrüche
von den zuständigen Unternehmensorganen erst dann
wahrgenommen, wenn die Katastrophe nicht mehr
aufzuhalten ist. Dann geraten die Verantwortlichen
plötzlich ins Schwimmen, nachdem sie vorher
glaubten, auf dem Wasser gehen zu können.
Sebastian Hakelmacher
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 3
Definition „Derailment im Management“
Nichterreichen wichtiger Ziele
Verursachen finanzieller Schäden
Zerstören von Arbeitsstrukturen und -effektivität
Untergraben der Motivation, des Wohlbefindens und der Arbeitszufriedenheit
der Mitarbeiter
(Westermann & Birkhan, 2013)
Derailment (Entgleisen)
beinhaltet wiederholtes und systematisches Handeln oder
Nichthandeln, das zu gravierenden Misserfolgen führt
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep
EDEKA-Effekt
(nach Westermann, 2012)
Ereignis des
Leistungsversagens
4
Zeitverlauf
Successful Derailment
Karrierebegrenzung
z. B. horizontal move
Ablösung
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep
management
sad bad mad
Inkompetenz Ethische
Verwerfungen
Wahnwitzige
Verfehlungen
(Furnham, 2010)
5
z.B. intellektuelle
Leistungsdefizite,
mangelnde
Konfliktfähigkeit
z.B. kriminelle
Energie,
mangelnde
Integrität
z.B. irrationale
Entscheidungen
(in Folge von
Erpressbarkeit)
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 6
Symptomliste
zur Detektion von
Gefährdungsbereichen für
Managerversagen
(in Weiterführung von Westermann & Birkhan, 2013;
vgl. u. a. Furnham, 2010; Hossiep & Ringelband, 2014)
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 7
12
13
14
15
16
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
Defizite im Bereich der
intellektuellen Leistungsfähigkeit
Mängel in der Erfassung und
Verarbeitung komplexer
Informationen, Wechselwirkungen
und Dynamiken
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 8
12
13
14
15
16
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
Mangelnde Adaptabilität
Nicht antizipieren/anerkennen von
Wandel- und Veränderungs-
notwendigkeiten für die Organisation
„Verschlafen“ von Entwicklungen
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep
Vom Handy-Marktführer zum Smartphone-Nachzügler
• 1998: Nokia übernimmt die Marktführerschaft bei Handys und hält diese Position 13 Jahre lang. Zeitweise kommt jedes dritte verkaufte Mobile aus dem Hause Nokia. Zwischen 1996 und 2001 verfünffacht sich der Konzernumsatz von 6,5 Milliarden auf 31 Milliarden Euro.
• Juni 2000: Nokias Aktienkurs erreicht mit 65 Euro sein Allzeithoch. Der Konzern ist damit 243 Milliarden Euro wert - was etwa einem Drittel des Wertes aller Dax-Konzerne (Stand: 09/2013) entspricht.
9
(Börse online)
• 2007: Apple bringt das iPhone heraus und revolutioniert das mobile Telefonieren. Nokias Abstieg im Smartphone-Markt beginnt: 2007 dominiert Nokia noch mit einem Anteil von fast 50 Prozent – bereits 2012 liegt er nur noch bei 5,8 Prozent.
• 2015: Der weltweite Umsatz beträgt 12,5 Milliarden Euro (Statista, 2016) • 2016: Der Aktienkurs liegt bei 5,30 Euro (Stand: 30.03.16)
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 10
12
13
14
15
16
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
Falsche Priorisierungen
fehlende Abgrenzung von
Wichtigkeit und Dringlichkeit
Verzetteln
Detailfetischismus
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 11
12
13
14
15
16
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
Extremer Erwartungsdruck bzw.
unerfüllbare Ergebniserwartung bei
sehr gering ausgeprägtem oder aber
(meist) überzogen ausgeprägtem
Leistungsmotiv
Selbstüberschätzung bis hin zu
magischem Denken
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 12
12
13
14
15
16
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
An-sich-ziehen von Aufgaben sowie
unterentwickelte Delegationsfähigkeit
zwanghaftes Kontrollieren
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 13
12
13
14
15
16
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
Mangelndes politisches Geschick
und Vernachlässigung von
Netzwerkbildung
keine Verbündeten und Allianzen
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 14
12
13
14
15
16
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
Ängstlichkeit, übertriebene
Konformität und mangelnde
Konfliktfähigkeit
Ja-Sagen
Verantwortungsscheu
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 15
12
13
14
15
16
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
Überhöhter Narzissmus und damit
ausgeprägte Kritikempfindlichkeit
Dünnhäutigkeit
leichte Kränkbarkeit
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 16
12
13
14
15
16
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
Mangelnder Informationsfluss und
unzuträgliche Informationsfilterung
bottom-up: schönfärberische
Aufbereitung sämtlicher
Nachrichten
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 17
12
13
14
15
16
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
Defizitäres Führungsverhalten
mangelnder Respekt und
Wertschätzung gegenüber anderen
sowie Vermeidung nicht hierarchie-
bezogener Kommunikation
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep
Beispielfrage aus dem Bochumer Inventar
zur Führungsbeschreibung (BIF)
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Trifft überhauptnicht zu
Trifftvoll zu
28
19
12
16 17
8
Pro
zen
t
"Mein Vorgesetzter gibt eigene Fehlentscheidungen offen zu."
MA
MA: N = 6073
(Hossiep & Schardien, 2013;
Infos unter testentwicklung.de)
18
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep
Beispielfrage aus dem Bochumer Inventar
zur Führungsbeschreibung (BIF)
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Trifft überhauptnicht zu
Trifftvoll zu
0 1 2
9
44 45P
rozen
t
"Eigene Fehlentscheidungen gebe ich meinen Mitarbeitern gegenüber offen zu."FK
FK: N = 1444
(Hossiep & Schardien, 2013;
Infos unter testentwicklung.de)
19
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep
Beispielfrage aus dem Bochumer Inventar
zur Führungsbeschreibung (BIF)
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
28
19
12
16 17
8
0 1 2
9
44 45P
rozen
t
"Eigene Fehlentscheidungen gebe ich meinen Mitarbeitern gegenüber offen zu."
MA FK
MA: N = 6073
FK: N = 1444
„Mein Vorgesetzter gibt
eigene Fehlentschei-
dungen offen zu.“
„Eigene Fehlentscheidungen
gebe ich meinen Mitarbeitern
gegenüber offen zu.“
(Hossiep & Schardien, 2013;
Infos unter testentwicklung.de)
20
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep
Beispielfrage aus dem Bochumer Inventar
zur Führungsbeschreibung (BIF)
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Trifft überhauptnicht zu
Trifftvoll zu
28
20
1113
17
11
Pro
zen
t
"Mein Chef ermuntert seine Mitarbeiter auch zu kritischen Rückmeldungen."MA
MA: N = 5530
(Hossiep & Schardien, 2013;
Infos unter testentwicklung.de)
21
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep
Beispielfrage aus dem Bochumer Inventar
zur Führungsbeschreibung (BIF)
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Trifft überhauptnicht zu
Trifftvoll zu
0 13
11
43 43P
rozen
t
"Ich ermuntere meine Mitarbeiter zu kritischen Rückmeldungen."
FK
FK: N = 1444
(Hossiep & Schardien, 2013;
Infos unter testentwicklung.de)
22
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep
Beispielfrage aus dem Bochumer Inventar
zur Führungsbeschreibung (BIF)
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
28
20
1113
17
11
0 13
11
43 43P
roze
nt
"Ich ermuntere meine Mitarbeiter zu kritischen Rückmeldungen."MA FK
MA: N = 1444
FK: N = 5530
„Mein Chef ermuntert seine
Mitarbeiter auch zu kritischen
Rückmeldungen.“
„Ich ermuntere meine
Mitarbeiter zu kritischen
Rückmeldungen.“
(Hossiep & Schardien, 2013;
Infos unter testentwicklung.de)
23
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 24
12
13
14
15
16
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
Unfähigkeit, mit Druck umzugehen
Druck ungefiltert oder verstärkt
weitergeben
mangelnde Affektkontrolle
instrumentelle Aggression
Angst und Schrecken verbreiten
Ausrasten
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 25
12
13
14
15
16
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
Feindselige Arbeitsatmosphäre
Angriffe
Drohungen
Mobbing
„Vernichtung“ der Konkurrenz
und überzogen aggressives
konfliktverschärfendes Auftreten
Missachtung anderer
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 26
12
13
14
15
16
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
Kriminelle Energie und
mangelnde Integrität
Verletzung ethischer Maximen
und betrügerisches Verhalten
Skrupellosigkeit
Gier
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 27
Bereits im Jahr 2006!
Kein Geschäft darf es uns wert sein, den Ruf
und die Glaubwürdigkeit der Bank aufs Spiel
zu setzen.
(Frühauf, 2016)
Josef Ackermann
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep
Ein CEO, der Bilanzfälschung, Schwarzgeldwäsche,
Zinsmanipulationen oder den betrügerischen
Breitbandeinsatz von Software im eigenen
Unternehmen nicht mitbekommt, ist ein Naivling.
Und wer so etwas wahrnimmt, aber nicht handelt,
macht sich strafbar.
In jedem Fall ist er für eine Führungsposition
ungeeignet.
28
Thorborg, 2015
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 29
12
13
14
15
16
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
Hybris-Neigung in Verknüpfung mit
unethischer Normenmissachtung
Täuschen
Tricksen
Taktieren
Hintergehen
Betrügen
Unterschlagen
moral licensing
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 30
12
13
14
15
16
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
Irrationale Entscheidungen in
Folge von Erpressbarkeit
z. B. durch Glücksspiel,
Wetten, Spekulieren,
Kleinkriminalität, chronisches
Fremdgehen, deviantes
Sexualverhalten
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 31
Die dunkle Triade der Persönlichkeit –
enorme Schäden für die Gesellschaft
Psycho-
pathen
Dunkle
Triade
Machia-
vellisten
Narzissten
Organisationen verlieren jährlich viele
Milliarden durch kontraproduktive
Verhaltensweisen von Entscheidungsträgern.
Machiavellisten, Psychopathen, Narzissten
haben folgende Gemeinsamkeiten:
• Empathie, Fürsorge, das Empfinden von
Reue und Mitleid ist quasi ausgeschaltet
• Aber: Gezielter Einsatz von Emotionen,
wenn es zur Manipulation anderer
erforderlich ist
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 32
12
13
14
15
16
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
Gravierende, aber zum Teil (noch)
subklinische Persönlichkeits-
störungen, die zwar vom engeren
Arbeitsumfeld wahrgenommen werden,
nicht jedoch von anderen
Entscheidungsträgern mit denen nur
punktuell Interaktion stattfindet, z.B.
depressive Episoden
paranoides Verhalten
massiver Substanzmissbrauch
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 33
Konsequenzen
Every leader casts a shadow, so be aware of
the fact that people do what you do.
David Nowak
CEO, YUM! Brands Inc
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 34
Detektion und Intervention - Zwei Ansatzpunkte
Top-Management-Diagnostik Aufstiegsmechanismen
• Für Personalfachleute gilt es, hart-
näckiger und tiefer zu hinterfragen,
welches Anreizgefüge bei den
Kandidaten vorliegt
• Es wird Expertise und Courage benötigt,
um hochrangigen Kandidaten in Bezug
auf Werthaltungen, Integrität, Moral
und Leumund auf den Zahn zu fühlen
Achtung: Impression Management
• In der Entwicklung: Psychometrische
Erfassung der Prinzipienfestigkeit
Achtung: Mafiosi verfügen über ein
besonders ausgeprägtes Wertgefüge
• Hohe Wertekonsistenz in der privaten
Lebensführung
Organisationsinterne Anreizsysteme
belohnen primär Selbstoptimierung:
Beförderung der reibungslos
funktionierenden und vermeintlich
leistungsstärksten Personen …
• …fördert Ausstechen von Konkurrenz
und Simulation von Leistung
• … wirkt einer gefestigten ethischen
Orientierung entgegen
• … benachteiligt werteorientierte und
standhafte Personen
Widerspruch ist nicht erwünscht
(Hossiep, 2014)
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 35
Vielleicht hilft auch diese Überlegung…
„Die Psychopathen scheinen die einzige Randgruppe zu sein, die man nicht per
Quote in den Gremien installieren muss.
Mir scheint, es gibt nur einen Weg, um zu verhindern, dass sich die Wirtschaftswelt in
eine Psychiatrie wandelt: die Wiedereinführung des Senioritätsprinzips. Wer lang
genug dabei ist und ein gewisses Alter erreicht hat, steigt auf – ohne Rücksicht auf
Begabungen. So könnte man sicherstellen, dass die Quote der psychisch Auffälligen
sich bald wieder der Norm anpasst, weil dann ja auch die Norm in den Chefetagen
säße.
Und waren die Zeiten der Senioritätsbeförderung nicht auch jene, in denen die
Wirtschaft das größte Wachstum hatte? Darüber sollte man in Chefetagen mal
nachdenken, solange dort noch jemand einen klaren Gedanken fassen kann.“
(Tillmann Prüfer, Chef-Redakteur
des Zeit-Magazins, 2014)
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 36
Durchschnittliche Prozentränge der BIP-Skalen (Hossiep & Paschen, 2003)
Top-Manager vs. Sachbearbeiter
35
40
45
50
55
60
65
70
75
LM GM FM Ge Fl HO Se Ko So TO Du ES Be SB
Pro
ze
ntr
an
g
Top-Manager (N = 1471) Sachbearbeiter (N = 12749)
(Stand: 3/2016)
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 37
Durchschnittliche Prozentränge der BIP-Skalen (Hossiep & Paschen, 2003)
Top-Manager vs. Sachbearbeiter
35
40
45
50
55
60
65
70
75
Leistungsmotivation Gestaltungsmotivation Führungsmotivation
Pro
ze
ntr
an
g
Bereich: Berufliche Orientierung
Top-Manager (N = 1471) Sachbearbeiter (N = 12749)
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 38
Durchschnittliche Prozentränge der BIP-Skalen (Hossiep & Paschen, 2003)
Top-Manager vs. Sachbearbeiter
35
40
45
50
55
60
65
70
75
Gewissenhaftigkeit Flexibilität Handlungsorientierung
Pro
ze
ntr
an
g
Bereich: Arbeitsverhalten
Top-Manager (N = 1471) Sachbearbeiter (N = 12749)
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 39
Durchschnittliche Prozentränge der BIP-Skalen (Hossiep & Paschen, 2003)
Top-Manager vs. Sachbearbeiter
35
40
45
50
55
60
65
70
75
Sensitivität Kontaktfähigkeit Soziabilität Teamorientierung Durchsetzungsstärke
Pro
ze
ntr
an
g
Bereich: Soziale Kompetenzen
Top-Manager (N = 1471) Sachbearbeiter (N = 12749)
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 40
Durchschnittliche Prozentränge der BIP-Skalen (Hossiep & Paschen, 2003)
Top-Manager vs. Sachbearbeiter
35
40
45
50
55
60
65
70
75
Emotionale Stabilität Belastbarkeit Selbstbewusstsein
Pro
ze
ntr
an
g
Bereich: Psychische Konstitution
Top-Manager (N = 1471) Sachbearbeiter (N = 12749)
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 41
Anstand lohnt sich
Erfolgskritische CEO-
Charaktereigenschaften Return on Character
• Return von 9,4 % (virtuoso
CEO) gegenüber 1,9 % (self-
focused CEO)
• Engagement von Mitarbeitern
26 % höher unter einem
geachteten Vorgesetzten
(der zuverlässig ist, Versprechen hält,
nicht die Schuld bei anderen sucht,
Mitarbeiter für Fehler nicht hart bestraft,
um das Wohlergehen der Belegschaft
bemüht ist)
(Kiel, 2015;
Harvard Business Review, 2015;Thorborg, 2015)
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 42
Betrug ist das eine, aber gleichzeitig auch
noch auf der eigenen, angeblich so
zauberhaften Unternehmenskultur
herumzureiten, schlägt dem Fass den
Boden aus.
Manchmal drängt sich der Gedanke auf,
dass diese Herren das Thema Leadership
als Leader‘s shit missverstanden haben.
Thorborg, 2015
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 43
Wer gar noch in der Lage ist, Körperhaltung,
Stimmlage und Gesten von Führenden außerhalb
einer kabarettistischen Bühne perfekt
nachzuahmen, hat größte Chancen, auch als
erheblich Verhaltens- und Geistesgestörter für
anspruchsvolle Aufgaben ausgewählt zu werden.
Rolf Fink und Karl Kälin
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 44
Vielen Dank für Ihre Geduld und Aufmerksamkeit!
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep
für weitere Informationswünsche, Fragen, Anregungen:
Rüdiger Hossiep & Team
Ruhr-Universität Bochum
Projektteam Testentwicklung
GAFO 04/979
Tel.: 0234 3224623
Mobil: 0172 8001910
Fax: 0234 3204623
E-Mail: [email protected]
www.testentwicklung.de
45
So erreichen Sie mich nach dem heutigen Tag…
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep 46
Unsere Verfahren in der Übersicht (testentwicklung.de)
Differenzierte Erfassung der berufsbezogenen Persönlichkeit
Selbstbeschreibungs-
inventar (BIP-SI)
Fremdbeschreibungs-
inventar (BIP-FI)
Anforderungsmodul
(BIP-AM)
Bochumer Inventar zur berufsbezogenen Persönlichkeitsbeschreibung
BIP
Ökonomische Erfassung von sechs globalen, berufsbezogenen Persönlichkeitsfaktoren
Selbstbeschreibungs-
inventar (BIP-6F-SI)
Fremdbeschreibungs-
inventar (BIP-6F-FI)
Anforderungsmodul
(BIP-6F-AM)
Bochumer Inventar zur berufsbezogenen Persönlichkeitsbeschreibung – 6 Faktoren
BIP-6F
Umfassende Beschreibung des Führungsverhaltens
Führungskräfte-
version (BIF-FK)
Mitarbeiter-version
(BIF-MA)
Kollegen-
version (BIF-KG)
Bochumer Inventar zur Führungsbeschreibung
Vorgesetzten-
version (BIF-VG)
BIF
Erkennen des persönlichen Burnout-Risikos als Präventionsmaßnahme Bochumer Burnout-Indikator BBI
Systematische Mitarbeiterbefragung zu strategisch relevanten Aspekten Bochumer Inventar zu Mitarbeiterzufriedenheit und Organisationsklima BIMO
Effiziente Abbildung wichtiger Indikatoren der Mitarbeiterbindung Bochumer Commitment Inventar BOCOIN
Erfassung und Darstellung der psychologischen Aspekte des Fahrerverhaltens und der
Automobilwahl
Fragebogen zur automobilbezogenen Handlungsregulation FAHR
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep
• Deininger, R. (2010). Max Grundig – Der Mann unter Strom. Handelsblatt.com,
21.11.2010.
• Frühauf, M. (2016). Der Niedergang der Deutschen Bank. Frankfurter Allgemeine
Zeitung, 13.02.2016, 3.
• Furnham, A. (2010). The Elephant In The Boardroom. The causes of Leadership
Derailment. London: Palgrave Macmillan.
• Gentry, W. A., Hannum, K. M., Ekelund, B. Z. & de Jong, A. (2007). A study of the
diskrepancy between self- and observer-ratings on managerial derailment characteristics
of European managers. European Journal of Work, and Organizational Psychology, 16
(3), 295-325.
• Harvard Business Review (2015). Measuring the Return on Character. Harvard Business
Review, April 2015.
• Hossiep, R. (2014). Zählt das Erreichte oder reicht das Erzählte? Wirtschaftspsychologie
aktuell, 04/2014, 60-61.
• Hossiep, R. & Paschen, M. (2003). Bochumer Inventar zur berufsbezogenen
Persönlichkeitsbeschreibung – BIP. Selbstbild, Fremdbild und Persönlichkeit (2.,
vollständig überarb. Auflage). Göttingen: Hogrefe.
• Hossiep, R. & Ringelband, O. (2014). Psychopathische Persönlichkeitsfacetten im Top-
Management: Persönlichkeitseigenschaften und Derailment-Risiken von Top-Managern.
Wirtschaftspsychologie, 3/2014, 21-27.
47
Literaturverzeichnis
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep
• Hossiep, R. & Schardien, P. (2013). Führung: Mythen – Messung – Modifikation. Vortrag
auf dem Hogrefe-Fachkongress 2013 in Kooperation mit dem Projektteam
Testentwicklung der Ruhr-Universität Bochum.
• Hossiep, R. & Schardien, P. (in Vorbereitung). Das Bochumer Inventar zur
Führungsbeschreibung (BIF). Göttingen: Hogrefe.
• Hossiep, R. & Winkler, B. (2016). Im Zweifel - lieber nicht. Ein Experten-Gespräch mit Dr.
Rüdiger Hossiep zur Besetzung von Top Management Positionen. Zeitschrift für
Organisationsentwicklung, 01/2016, 11-17.
• Kanning, U. (2014). Derailment – Wenn Manager aus dem Ruder laufen. Haufe online,
13.08.2014.
• Kiel, F. (2015). Return on Character: The Real Reason Leaders and Their Companies
Win. Boston, MA: Harvard Business Review Press.
• Kleinezeitung (2013). Vom Handy-Marktführer zum Smartphone-Nachzügler.
kleinezeitung.at, 03.09.2013.
• Nokia: Vom Handy-Marktführer zum Smartphone-Nachzügler. Börse online, 03.09.2013.
• Rimpel, K. (2013). Buch-Autor im tz-Interview: Warum Köhler wirklich zurückgetreten ist.
tz.de, 27.03.2013.
• Sarges, W. (2013). Management-Diagnostik. Göttingen: Hogrefe.
48
Literaturverzeichnis (Fortsetzung)
Bonn, 11.05.2016 • 18. Deutscher Personalberatertag • Rüdiger Hossiep
• Sobek, C. (2012). Endstation für die Karriere – das Derailment-Phänomen. Interview mit
Damaris Sander und Burkhard Birkner. Personalführung, 9/2012, 70-72.
• Sollmann, U. (2008). Mangerversagen: Die sieben Todsünden der Chefs. manager
magazin, 29.05.2008.
• Thorborg, H. (2015). Leader`s shit statt Leadership. manager magazin, 12.10.2015.
• Tödtmann, C. (2016). Wenn Vorstände das Gefühl haben, unantastbar zu sein –
Kommentar von Ulrich Goldschmidt. wiwo.de (Management-Blog), 07.03.2016.
• Umsatz von Nokia weltweit in den Jahren 1999 bis 2015 (in Milliarden Euro) (2016).
Statista.de, 2016.
• Weinrich, G. (2012). Einsatz eines Frühwarnradars am Beispiel der Karstadt-Insolvenz.
In J. Jacobs, J.-J. Riegler, H. Schulte-Mattler & G. Weinrich (Hrsg.), Frühwarnindikatoren
und Krisenfrühaufklärung (S. 364-395). Wiesbaden: Gabler.
• Westermann, F. (2012). Derailment und Managerversagen – Turning a blind eye to
disaster? Neue Wege innovativer Management-Diagnostik als Antworten auf Phänomene
der Führungskrise. In S. Armutat & A. Seisreiner (Hrsg.), Differentielles Management (S.
190-209). Wiesbaden: Springer.
• Westermann, F. & Birkhan, G. (2013). Managerversagen und Derailment. In W. Sarges,
W. (Hrsg.), Management-Diagnostik (S. 969-978). Göttingen: Hogrefe.
49
Literaturverzeichnis (Fortsetzung)