manufakt, Februar 2016

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ÜBERZEUGUNG Bei junger Unternehmens- gründung sind mehr als nur Mut und Können gefragt. Seite 18 LEHRLINGE Wie das vierte Berufsschuljahr abgewickelt wird und was Betriebe wissen sollten. Seite 24 STABILITÄT Mit welchen Maßnahmen Italien die Wirtschaſt wieder ankurbeln will. Seite 40 WIRTSCHAFT IN KRISE – EIN ENDE IN SICHT? manufakt Fachzeitschriſt für die Südroler Wirtschaſt 70. Jahrgang I. R.– Poste Italiane SpA Spedizione in Abbonamento Postale D. L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 no 46) art.1, comma 1 CNS Bolzano Tassa Pagata – Taxe Percue www.lvh.it 02 2016

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überzeugung Bei junger Unternehmens­

gründung sind mehr als nur Mut und Können gefragt.

Seite 18

lehrlinge Wie das vierte Berufsschuljahr

abgewickelt wird und was Betriebe wissen sollten.

Seite 24

stabilität Mit welchen Maßnahmen

Italien die Wirtschaft wieder ankurbeln will.

Seite 40

Wirtschaft in Krise – ein

ende in sicht?

manufaktFachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft

70. JahrgangI. R.– Poste Italiane SpA

Spedizione in Abbonamento Postale

D. L. 353/2003 (conv. in L.

27/02/2004 no 46) art.1, comma 1

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ßend überwinden Sie mit der Flåmbahn auf nur 20 km Strecke einen Höhen-unterschied von 865 m. In Flåm angekommen, erleben Sie während einer kurzen Kreuzfahrt den spektakulä-ren Nærøyfjord – UNESCO Weltnaturerbe. Den krönenden Abschluss bildet Bergen, in unver-gleichlicher Lage umgeben von 7 Bergen und einer ma-lerischen Fjordlandschaft.

Die bezeichnende Atmosphäre der Stadt lässt sich am bes-ten bei einem Bummel durch die von bunten Häuschen um-rahmten Gassen, am charmanten Hafen und am Fischmarkt erkunden.Anmeldeschluss: 18. April 2016

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0302|2016Liebe Leserin, lieber Leser

mit keinem Gesetz wird so klar der Kurs eines Staates gezeichnet wie mit dem Stabilitäts-gesetz. Mit 1. Januar 2016 trat das neue Haushaltsgesetz in Kraft. Durch verschiedene Entlastungen und Begünstigungen soll das Wirtschaftsrad in Italien wieder angekurbelt werden und Handwerksbetriebe sollen neue Anreize und Motivation erhalten, ihre Arbeit ausüben zu können.

Doch was nützt es, nach sinnvollen Rahmenbedingungen zu verlangen, Gesetze auszuar-beiten und zu versuchen, allen ein bestmögliches Arbeitsumfeld zu gewähren, wenn es keinen gut ausgebildeten und hochqualifizierten Nachwuchs gibt? Bildung ist eines der höchsten Güter eines jeden Sektors und unserer Gesellschaft, daran ist nichts zu rütteln, auch wenn es noch so abgedroschen und pathetisch klingen mag.

Seit Jahren arbeitet man im Wirtschaftsverband daran, diese Grundvoraussetzung für jede weitere erfolgreiche Tätigkeit im Berufsleben zu schaffen. Unzählige Treffen, Bera-tungen mit Organisationen im In- und Ausland und Maßnahmen und Projekte haben das Südtiroler Bildungssystem und auch die Ausbildung zu dem gemacht, was sie heute sind. Auch die ständige Anpassung und Optimierung der Ausbildung, beispielsweise das vierte Berufsschuljahr, soll das Bildungsniveau noch weiter heben.

Stillstehen darf man deshalb nicht. Gerade in Zeiten, in denen sich die Wirtschaft lang-sam von ihrem Tief zu erholen scheint, sollte man sich nochmals verstärkt um dieses wichtige Fundament kümmern. Und das macht der lvh auch, nicht nur auf politischer, sondern auch auf gewerkschaftlicher und organisatorischer Ebene.

Die Redaktion

editoriaL

BiLdung ist eines der höchsten güter eines

jeden seKtors und unserer geseLLschaft.

manufakt

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0402|2016

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Jährliche Abo-Gebühr 55 Euro (Inland) 65 Euro (Ausland)

Redaktion: Karin Köhl (kk) Dr. Davide Fodor (df)

Verantwortliche Werbung Trends & Märkte Dr. Margareth M. Bernard

Verantwortliche Direktion: Dr. Bernhard Christanell, MA Reg. Tribunal Bozen Nr. 24 am 11. Mai 1948

Grafik und Layout: KD1 Designagentur

Druck: Athesiadruck GmbH Bozen

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Fotos: Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister, Pixabay, ©MarcoParisi, Shutterstock.com: Maxim Blinkov / max sattana /Evlakhov Valeriy

geht es nach DeR kRiSe WieDeR

auFWäRtS?

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0502|2016

inhaLt

06  auS DeR hanDWeRkSWelt Die Entwicklung des Arbeits­markts und der Wirtschaftswelt in Südtirol auf einen Blick.

12  ein enDe DeR kRiSe in Sicht? Geht es nach Jahren der Rezession in den Handwerks- sektoren wieder aufwärts? Der Blick zurück und nach vorne.

manufaKt aKtueLL

foKus

Branchen

BetrieB

30  Von SüDtiRol FüR SüDtiRol Nach drei Jahren zieht d+p eine positive Bilanz.

31  DeR DuRchblick Das Unternehmen Metek hat mit Glas, Schiebetüren und textilen Architekturen den Markt erobert.

32  FRauen & FüRSoRge Die Absicherung der Unter-nehmerfrauen muss weiter ausgebaut werden.

34  eRFahReneS hanDWeRk Die Althandwerker stehen für Zusammengehörigkeit, Tradition und Mut für Neues.

18  junge kRaFt VoRauS Vor welchen Herausforderungen Jungunternehmer stehen.

20  auFgeSchobene StRaFen Die Anpassung des Sistri-Systems und der entsprechenden Strafen wurde vorerst ausgesetzt.

22  hanDWeRk online Alles rund um die Welt der Wirtschaft im und aus dem Netz.

poLitiK & Wirtschaft

40  stabilitätsgesetz Welche Maßnahmen und Änderungen Italiens Haushalts- gesetz wirklich bringt.

42  SinnVolle umFRage Warum die Teilnahme an Umfra­gen Betrieben nutzen kann.

45  leidiger plan Bei der Ausarbeitung des Landes­präventionsplans wurde der lvh nicht einbezogen.

trends & mÆrKte

47  klimahouSe meSSe Die elfte Auflage der Messe in Bozen war ein voller Erfolg.

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inhalt

BiLdungsWerKstatt

24  das vierte berufsschulJahr Was es in der Startphase noch zu wissen gilt.

27  minDeRjähRige lehRlinge Wie die sichere Ausbildung Min­derjähriger gewährleistet wird.

manufakt

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0602|2016

Vorsorge für Morgen Man kann nicht früh

genug beginnen

manufakt aktuell

neWs im üBerBLicK: Was bewegt die Welt des handwerks und der dienstleister in südtirol? neuigkeiten, informationen und meldungen aus der Welt der Wirtschaft in Kürze.

jugend & fürsorge emVa unD junghanDWeRkeRDie Junghandwerker denken heute schon an ihre Zukunft: Sie sind deshalb eine Kooperation mit EMVA eingegangen, dem Südtiroler Vor- und Fürsorgein-stitut für Unternehmer und deren Familien. Über 12.000 Südtiroler betreut das Fürsorgeinstitut und steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Emva bietet unbürokratischer Betreuung, monatliche Auszah-lungen bei durchschnittlicher Vergütungszeit von 20 Tagen, Angebote auf lokaler Ebene mit zuverlässigen Partnern und Leistungen, die an die Bedürfnisse der Zielgruppe angepasst werden. Den Junghandwerkern im lvh bietet sie deshalb künftig eine individuelle Be-treuung an: Bei entsprechender Nachfrage wird Emva auch ein neues Angebot ausarbeiten, das konkret an die Bedürfnisse der Junghandwerker angepasst ist.

1.750

aktiV, RüStig unD motiVieRtDie Althandwerker nehmen eine besondere Stellung im Wirtschaftsverband ein: Sie haben nicht nur den größten Erfahrungsschatz aufzuweisen, sondern sind auch die mitglieds­stärkste Gruppe: 1.750 Mitglieder zählten sie Ende 2015. Dass es sich dabei nicht nur um eine Mitgliedschaft auf Papier handelt, son­dern dass es wirklich ein gelebtes Zusammen­gehörigkeitsgefühl gibt, zeigen die zahlreichen Teilnehmer bei den Ausflügen im In- und Aus­land und an den regelmäßigen und vielfälti­gen Veranstaltungen. Mehr als beeindruckend ist auch das alljährliche Althandwerkertreffen: Mit Bussen reisen die geselligen Mitglieder aus ganz Südtirol an, um einen gemeinsamen Tag zu verbringen, sich auszutauschen und zu feiern. Im vergangenen Jahr wurde dabei die 1000er-Marke geknackt. Wenn man dabei durch die Reihen blickt, sieht man vor allem eines: Handwerk ist erfahren. Und genau darauf können auch die Folgegenerationen im Wirtschaftsverband bauen.

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finanzierte gemeindeentWicklung alS ziel373,5 Millionen Euro – mit dieser stolzen Summe will das Land den Gemeinden von 2016 bis 2018 unter die Arme greifen. Vor Kurzem wurde die Vereinbarung dazu von Landeshauptmann und Wirtschaftslandesrat Arno Kompatscher, dem Lan-desrat für Gemeinden, Arnold Schuler, und dem Präsidenten des Gemeindenverbandes, Andreas Schatzer, unterzeichnet. Das Finanzabkommen ist für drei Jahre gültig und soll vor allem für laufen-de Ausgaben der Gemeinden und Investitionen verwendet werden und die Wirtschaft in der Peripherie stärken, um lokale Kreisläufe aufrecht zu erhalten und zu stärken.

innovatives südtirolSäulen DeR WiRtSchaFt Innovation ist der Schlüssel zum Erfolg: Auch in Südtirol legen immer mehr Unternehmen Wert auf Forschung und Entwicklung, zeigt die jüngste ASTAT-Studie. Zwischen 2010 und 2012 haben 968 Unternehmen mit zehn oder mehr Beschäftigten innovative Maßnahmen ergriffen. Allerdings: Die öffentlichen Ausgaben für Forschung und Entwick-lung betragen in Südtirol gemessen am Bruttoin-landsprodukt 0,56 Prozent, gesamtstaatlich wurde ein Prozentsatz von 1,25 erreicht. Damit liegt Südtirol sowie Italien trotzdem immer noch unter dem gesamteuropäischen Durchschnitt von 2,03 Prozent. „Innovation wird im Handwerk eigentlich groß geschrieben“, betont lvh-Präsident Gert Lanz. „Gerade in kleinen Betrieben gehört es zum tägli-chen Brot, sich Neues auszudenken, sich weiterzu-entwickeln und jeder Herausforderung individuell zu begegnen. Vielleicht sind sich nicht alle dessen bewusst, aber Innovation wird tagein, tagaus auf höchstem Niveau betrieben.“

Investitionen Peripherie stärken

Kurzmeldungen | manufaKt aKtueLL

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0802|2016

Flughafen Bozen Ein Referendum wird entscheiden

fragen zum flughafen nutzen eineR Solchen StRuktuR Was bringt der Flughafen unserem Land? Und vor allem: Was wollen die Südtiroler? Wie die Bevölkerung in wenigen Monaten bei einem Referendum entscheiden wird, hat das Arbeitsförde-rungsinstitut bereits vorab nachgefragt: Lediglich drei von zehn Arbeitnehmern haben sich für einen Flughafen ausgesprochen. 69 Prozent der Südtiroler Arbeitnehmer sind laut Umfrage keine Befürworter des Flughafens. Davon stellen 32 Prozent vor allem die Sinnhaftigkeit und den Nutzen in Frage und für 20 Prozent sind die Investitionskosten für dieses Projekt zu hoch. Das geht aus dem aktuellen AFI-Barometer hervor. Die Bedeutung eines funktionierenden Regionalflughafens in Bozen für den Arbeits-markt muss stärker in den Vordergrund der Informationsarbeit gestellt werden. Ein funktionierender Flughafen sei nämlich von größter Bedeutung für die heimische Wirtschaft, ist man in der Handelskammer überzeugt. Eine solche Struktur sichere nicht nur Arbeitsplätze, sondern generiere auch Einkommen, steigere den Wohlstand und bringe dem Wirtschaftsstandort Südtirol zahlreiche bedeutender Vorteile.

Lohnausgleichskasse fristen genau beachten Wer beim Ansuchen zur Lohnausgleichkasse an-schließend nicht durch die Finger blicken will, sollte die Fristen dazu genau im Auge behalten: Das Legisla-tivdekret von September 2015 sieht vor, dass die Ansuchen um Lohnausgleich innerhalb von 15 Tagen ab der Unterbrechung eingereicht werden müssen. Diese Regelung gilt auch für Regentage. Wer seine Tätigkeit unterbricht, muss das innerhalb der vorgesehenen Frist mitteilen und das dafür vorge-sehene Formular vollständig ausgefüllt verschicken. Falls die Mitteilung nicht rechtzeitig gemacht wird, kann das Ansuchen nicht gestellt werden und somit verfällt das Recht auf die Lohnausgleichszahlung mit der Pflicht zur Beitragszahlung.

Regentage Müssen bei der Frist mit-gerechnet werden

manufaKt aKtueLL | Kurzmeldungen

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gutgeheißenmobilitätSgeSetz auF kuRSDas neue Landesgesetz zur öffentlichen Mobilität wurde vom Ministerrat in Rom gutgeheißen. Die öffentlichen Verkehrsdienste werden demnach nicht mehr mittels Konzession, sondern nach den von der EU vorgesehenen Verfahren nach Einzugsgebieten ausgeschrieben und mit Dienstleistungsaufträgen geregelt. Dabei wird nicht nur der Preis berücksich-tigt, sondern auch die Qualität der Dienstleistung. „Damit wird nun definitiv der Weg frei, um den ge-samten Bereich der öffentlichen Mobilität in Süd tirol neu zu strukturieren und die komplexe Materie auf eine einheitliche Plattform zu stellen“, unterstreicht Mobilitätslandesrat Florian Mussner.

dreiste BetrügerFRagliche auFFoRDeRungenImmer dreister und irreführender werden Geschäfts-praktiken auch in Südtirol. Neben gefälschten Rechnungen an Betriebe sind nun auch suspekte Posterlagscheine aufgetaucht. Beim ersten Anblick erwecken sie fälschlicherweise den Anschein, als wären sie verpflichtend und von der Handelskammer oder einer anderen öffentlichen Behörde ausgestellt. Effektiv handelt es sich aber um Posterlagscheine, mit denen man unrechtmäßig Geld für nicht gewollte Dienstleistungen erhalten will.

Wie kommt es dazu? In Italien können Datensätze von im Handelsregister oder in anderen öffentlichen Datenbanken eingetragene Unternehmen ganz einfach abgefragt werden. Diese Betriebe erhalten eine Zahlungsaufforderung für die Entrichtung von Gebühren für die Eintragung der eigenen Firmen-daten in private Datenbanken und Markenregister bzw. für die Erbringung von Dienstleistungen im Internet-Bereich. In den Schreiben wird bewusst eine Formulierung gewählt, die bei schnellem Durchlesen durchaus als korrekte Einzahlungsaufforderung der Handelskammer verstanden werden kann. Erst bei genauerem Hinsehen wird ersichtlich, dass dies nicht der Fall ist. Der lvh mahnt zu Vorsicht.

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Brennerautobahn Große Investitionen vorgesehen.

milliarden für die autobahninVeStitionen bei DeR a22 Für 30 Jahre wird die Konzession für die Brennerautobahn vergeben und die AG dabei in eine öffentliche Gesellschaft umgewandelt. Die Region Trentino-Südtirol, die Länder Südtirol und Trentino als Hauptteilhaber sowie weitere zwölf öffentliche Aktionäre werden als In-House-Gesellschaft die Konzession bis zum Jahr 2045 erhalten.

Infolgedessen wurde auch ein Investitionsprogramm in Milliardenhöhe genehmigt: 1,6 Millionen Euro sind für die Fi-nanzierung der Brennerbahnachse vorgesehen, 1,4 Millionen Euro für ordentliche und außerordentliche Instandhaltungs-maßnahmen und zwei Milliarden Euro für infrastrukturelle Maßnahmen auf der Brennerautobahn.

idm-gremium offiziell berufengemeinSam an Den StaRtLangsam aber sicher nimmt IDM Form an. Der neue Wirt-schaftsdienstleister des Landes und der Handelskammer vereint BLS, SMG, EOS und TIS unter einem Dach. Der ope-rative Start der IDM ist durch die Ernennung der Gremien bestätigt. Damit sich die Wirtschaft direkt einbringen kann, wurden Vertreter der einzelnen Wirtschaftssektoren in die Gremien berufen. „IDM soll Denk- und Ideenwerkstatt sein, die neue, innovative Trends aufspürt und wiederum Impulse an die Wirtschaft gibt“, unterstreicht Handelskammerprä-sident Michl Ebner. Insgesamt sechs Mitglieder wurden für den Verwaltungsrat ernannt: Vier davon hat das Land nam-haft gemacht, zwei die Handelskammer. Das Land ernannte Thomas Aichner auf Vorschlag des Handels- und Dienstleis-tungsverband Südtirol (hds), Johann Pichler auf Vorschlag des Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV), Annemarie Kaser auf Vorschlag des Südtiroler Bauernbund (SBB) und Cristina Larcher auf Vorschlag der anderen Berufsverbän-de und Dachverbände des Genossenschaftswesens. Auch lvh-Präsident Gert Lanz hat künftig ein Wörtchen mitzure-den: Die Handelskammer einigte sich auf ihn als Vertreter des Wirtschaftsverbandes Handwerk und Dienstleister und auf Federico Giudiceandrea, der vom Unternehmerverband Südtirol vorgeschlagen worden war. Einstimmig wurde von der Eigentümerversammlung Thomas Aichner zum Präsiden-ten ernannt und Federico Giudiceandrea zum Vizepräsiden-ten. Der Verwaltungsrat bleibt drei Jahre im Amt.

manufaKt aKtueLL | Kurzmeldungen

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1102|2016

öffis für familienbetriebe gesuchtDie öffentlichen Verkehrsmittel sollen noch stärker genutzt werden – das hat sich das Land Südtirol auf die Fahnen geschrie-ben. Die Familienagentur des Landes wird ab Frühjahr 2016 den „Euregio Family Pass“ für Südtiroler Familien anbieten. Dabei handelt sich um eine Vorteilskar-te für Familien mit mindestens einem minderjährigen Kind. Inhabern der Karte winken eine Reihe von Vergünstigungen bei privaten und öffentlichen Partnerbe-trieben in Südtirol, Tirol und dem Trentino. Solche werden nun gesucht: Sie profitie-ren von den Marketingmaßnahmen der Familienagentur und vom wirtschaftlichen Anreiz, den der neue Pass sicher mit sich bringen wird. Teilnehmende Betriebe kön-nen sich dabei selbst als familienfreund-liche Unternehmen profilieren.

Von anderen lerneneRaSmuS FüR jungunteRnehmeRÜber die Grenzen blicken: Das steckt hinter der Idee von Erasmus. Nun wurde ein solches EU-Projekt für Jungunternehmer ins Leben geru-fen. Dabei können sich Neuunternehmer und Betriebsübernehmer im Rahmen einer ein- bis sechsmonatigen Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Unternehmen Wissen aneignen und neue Geschäftsideen kennenlernen. Sie haben dabei die Chance, die nötigen Fähigkeiten zu erwerben, ein kleines Unternehmen in Europa zu gründen und erfolg-reich zu leiten. Reise- und Aufenthaltskosten werden von der EU-Kom-mission bezuschusst. In Italien wird dieses spezielle Erasmusprojekt auch von anderen Confartigianato-Verbänden unterstützt.

Junghandwerker Blick über die eigenen Grenzen

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Page 12: manufakt, Februar 2016

ein ende der krise in Sicht?

DIE WIRTSCHAFTSKRISE MACHTE AUCH VOR DEN HANDWERKS- UND DIENSTLEISTUNGSSEKTOREN NICHT HALT. EINE LEICHTE BESSERUNG

ZEICHNET SICH AB. STEHT DAS LANGERSEHNTE ENDE BEVOR?

Page 13: manufakt, Februar 2016

1302|2016

as Platzen unzähliger fauler Immobi-lienkredite in den USA im Jahr 2007 hatte nicht nur in Amerika, sondern auch weltweit unvorhersehbare Folgen. Nach dem Zusammenbruch 2008 der

größten Investmentbank der Welt, der „Lehman Brothers“, wurde aus der amerikanischen Immo-bilienkrise eine Finanzkrise, die die Weltwirtschaft aus den Angeln hob. Neben riesigen und einfluss-reichen Banksystemen wurden auch ganze Staaten an den Rand des Ruins getrieben, eine Hiobsbot-schaft jagte die nächste.

Die Krise ist eines der Unwörter der vergange-nen Jahre. Die schlechte Auftragslage, die dürftige Nachfrage, die nachlassende Zahlungsmoral und steigende Konkurszahlen ließen nicht nur die Wirt-schaftssituation, sondern auch die allgemeine Stim-mung in den Keller sinken.

Nicht selten wurde sie auch als Ausrede miss-braucht, wenn etwas nicht nach Plan verlief. Bei Fehlentscheidungen und Misserfolgen wurde sie gerne zitiert und vorgeschoben: Die Krise sei Grund für Verluste, die ein erfolgreiches Wirtschaften un-ter diesen Bedingungen gar nicht möglich mache.

SüDtiRol unD Die kRiSeSolide und unbeeindruckt stand die Südtiroler Wirt-schaft zu Beginn der Krise da. Doch 2010 holte sie auch den lokalen Markt ein. In zahlreichen Sekto-ren des Handwerks und der Dienstleistungen ging die Auftragslage besorgniserregend zurück, mit weitreichenden Folgen: Unternehmen der ver-schiedensten Branchen kämpften ums Überleben, einige ohne Erfolg. Vor allem in den Jahren 2012 und 2013 stiegen, laut Landesstatistikinstitut ASTAT, die angemeldeten Konkurse in Südtirol.

Es folgten verschiedene Gesetze, Fördermaß-nahmen für die Jugend und ihrer Beschäftigungs-situation und ein kontinuierliches Betonen vonsei-ten der Politik, alles daran zu setzen, die Wirtschaft zu stärken und den Abwärtstrend aufzuhalten. Leider wurden von der Landesregierung einige für die Handwerksbetriebe wichtige Fördermaßnah-

d

Ein Ende der Krise in Sicht? | foKus

Page 14: manufakt, Februar 2016

1402|2016

Kredite am prüfstand

Luigi parisottodirektor der Banca d'italia-filiale Bozen

nach mehr als drei jahren sinkender kreditvergabe an Südtiroler handwerksunternehmer, erholt sich die Situation langsam. Der aufschwung ist derzeit allerdings noch sektorengebunden, erklärt luigi Parisotto, Direktor der banca d'italia-Filiale in bozen.

„Nach über drei Jahren, in denen die Banken weniger Kredite an Südtiroler Handwerksunter-nehmen vergeben hatten, stieg die Anzahl im März 2015 wieder leicht an”, erklärt Luigi Parisot-to, Direktor der Banca d’Italia-Filiale in Bozen, mit Blick auf die Kreditsituation im Südtiroler Hand-werk. Schrittweise stabilisierte sich diese Situation und im September verzeichnete man einen Anstieg von 2,7 Prozent, während zum Jahresende 2014 noch ein Rückgang von 0,7 Prozent regist-riert wurde. Diese Entwicklung zeigte sich allerdings nicht bei allen Südtiroler Unternehmen gleich: „Während größere Betriebe einen beacht-lichen Anstieg der Kreditvergabe vorweisen konnten, nämlich ein Plus von 5,5 Prozent im

September 2015, wurden im vergangenen Jahr an Kleinunternehmen weiterhin weniger Kredite vergeben“, erklärt Parisotto. Gerade Kleinunter-nehmen mussten in ihrem Sektor im September einen Rückgang der Kreditvergabe von 1,9 Prozent in Kauf nehmen. Allerdings sind von dieser negativen Entwicklung nicht alle kleinen Hand-werksbetriebe betroffen: Bei Personengesellschaf-ten und Einzelfirmen mit bis zu fünf Angestellten gab es eine Zunahme der gewährten Kredite von 1,8 Prozent. Der Rückgang der Kreditvergabe war auf nationaler Ebene mit 2,3 Prozent viel markanter. Im restlichen Italien wurden 1,3 Prozent weniger Kredite an Kleinstunternehmen und 0,4 Prozent an Klein- und Mittelbetriebe vergeben.

men wie die Kapitalbeiträge ausgesetzt, wodurch die Situation nochmals verschärft wurde und dies eine Stagnation der Kreditvergabe zur Folge hatte. Wenn man der Führungsriege und den Erhebun-gen der verschiedenen Forschungs- und Statis-tikinstituten Glauben schenken darf, scheint der Tiefpunkt mittlerweile aber überwunden zu sein: Seit mehreren Monaten zeigt man sich in Südtirols Politik und Wirtschaft wieder optimistisch und zi-tiert das langersehnte Ende der Krise. Doch steht der hart erwartete Aufschwung wirklich bevor? Wie weit ist man vom Vorkrisenstandard entfernt? Kann man diesen überhaupt wieder erreichen?

Die kRiSenVeRlieReRBereits vorweg: Nicht alle Sektoren in Südtirol wa-ren von der Wirtschaftskrise gleichermaßen betrof-fen. Der Verlierer schlechthin war wohl das Bauge-werbe. War es vor Beginn der Krise kaum möglich, durch ein Dorf zu fahren – und war es auch noch so klein – ohne dabei einen Baukran zu erblicken, ver-schwanden die meterhohen Indikatoren für eine florierende Bauwirtschaft ab 2010 langsam aus

dem Landschaftsbild. Die Zahlen des Landessta-tistikinstitutes ASTAT bestätigen diesen Eindruck: Zwischen 2007 und 2013 ist die genehmigte Bau-kubatur um beinahe 40 Prozent gesunken. „In den Jahren zuvor blühte die Südtiroler Bauwirtschaft“, weiß Markus Bernard, Obmann der Berufsgruppe Bau im lvh. „Im Zuge der Wirtschaftskrise ist es für einige Unternehmen allerdings steil nach un-ten gegangen. Rund 5.000 Arbeitsplätze wurden in dieser Branche in den letzten Jahren abgebaut.“

2013 war dieser Wirtschaftsbereich an seinem Tiefpunkt angelangt: Lediglich 42 Prozent der Un-ternehmer waren mit ihren Erträgen zufrieden, vor Ausbruch der Wirtschaftskrise waren es durch-schnittlich noch doppelt so viele. In der Baubran-che war erst 2014 eine leichte Besserung spür-bar. „Gesunde Unternehmen mit einer seriösen Geschäftsführung, die in den Jahren zuvor durch Qualität, Pünktlichkeit und guter Arbeit überzeugt haben, konnten sich auch in Zeiten der Krise über Wasser halten und erfolgreich wirtschaften“, ist sich Bernard sicher. „Doch das gilt für die Unter-nehmen aller Sektoren und quer durch die ganze

foKus | Ein Ende der Krise in Sicht?

Page 15: manufakt, Februar 2016

1502|2016

Die Wirtschaftskrise ist auch an Südtirol nicht spurlos vorbeigegangen …Die Stimmung hat im vergangenen Jahr doch ein wenig umgeschlagen und verbessert sich zuneh­mend. Es ist ein spürbarer Aufschwung bemerkbar und ich habe den Eindruck, dass die Unterneh­men derzeit recht gut ausgelastet sind. Natürlich schwankt das noch je nach Sparte.

Welche Rolle spielt das lokale Handwerk in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten?Es hat nach wie vor eine führende und tragende Rolle. In den vergangenen Jahren wurden in Süd­tirol sehr viele Infrastrukturen verwirklicht. In allen Gemeinden wurde so viel gebaut, dass der Bedarf langsam etwas nachlässt. Auch künftig wird die Bautätigkeit weitergehen, in der heutigen Zeit vor allem die Sanierungs- und Instandhaltungstätigkeit. Das Südtiroler Handwerk zeichnet sich vor allem durch Qualität und Zuverlässigkeit aus, Merkmale, auf die wir uns auch in Zukunft verlassen können.

Wie sehen Sie die Entwicklungen in den vergange-nen Jahren im Handwerkssektor? Es war eine Berg­ und Talfahrt. Es gab während dieser Zeit Betriebe, die wenig bis gar nicht über mangelnde Aufträge klagen konnten und natürlich auch viele, die aufgrund der schlechten Auftragsla­ge Arbeitsplätze abbauen oder den Betrieb sogar zusperren mussten. In diesen harten Zeiten galt es,

neue Ideen zu entwickeln, Innovationen zu starten und wiederum mit Qualität und Zuverlässigkeit zu punkten. In der schnelllebigen Zeit, in der wir uns heute befinden, war und ist es wichtig, schnell zu handeln, den Kunden kompetent zu bedienen und in der Zeitgestaltung flexibel zu sein.

Wie haben sich die Baukonzessionen in den Süd-tiroler Gemeinden entwickelt?In vielen Gemeinden haben sicher der Kubaturbo­nus bei Sanierungsarbeiten sowie die steuerlichen Abschreibungen des Staates zur Ankurbelung der Wirtschaft beigetragen. Im privaten Sektor wer­den für die verschiedensten Sanierungsarbeiten vermehrt Baukonzessionen und Genehmigungen ausgestellt. Die Anzahl der Neu- und Gewerbebau­ten schwankte hingegen sehr, sie ist von geeigneten Standorten und attraktiven Wohngegenden abhän­gig. Gemeinden in Stadtnähe und Gewerbegebiete mit guten Anbindungen an das Verkehrsnetz haben keine großen Einbußen erlitten. Wichtig war und wird es zukünftig bei Gewerbebauten sein, dass die Bürokratie nicht ausufert und dass Gemeinde­verwaltungen imstande sind, Bauansuchen schnell und effizient zu behandeln. Abgesehen vom längst fälligen Bürokratieabbau im Bauwesen werden uns auch die geplanten gemeinsamen Dienste in den Gemeinden von Nutzen sein. Im öffentlichen Bau­wesen hoffen wir mit dem neuen Vergabegesetz ab heuer auf zusätzliche Impulse.

andreas schatzer, präsident südtiroler gemeindenverband

„spürbarer aufschwung in den gemeinden“in Südtirols gemeinden wird vor allem saniert. aber auch ein bürokratieabbau, das neue Vergabegesetz und die verstärkte zusammenarbeit mit den gemeinden soll die Wirtschaft wieder ankurbeln.

manufakt

Page 16: manufakt, Februar 2016

1602|2016

Wirtschaftsbranche.“ 2015 waren die Kostensitu-ation, die betriebliche Wettbewerbsfähigkeit und die Zahlungsmoral der Kunden im Südtiroler Bau-sektor zwar noch nicht auf demselben Stand wie vor der Krise, allerdings zeigten sich 71 Prozent der Unternehmer laut Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO wieder zufrieden.

SektoRen am PRüFStanDAuch innerhalb des Bausektors gibt es prägnante Unterschiede. Der Installationsbereich, der bei der Fertigstellung von Gebäuden involviert ist, zeigt sich mittlerweile wieder optimistisch. Im Tiefbau ist die Stimmung hingegen verhalten: Schwinden-de zwei Prozent sprachen bei der WIFO-Umfrage von einer guten Ertragslage im vergangenen Jahr, 63 Prozent waren zufrieden. Die Erwartungen für 2016 zeigen eine klare Tendenz nach oben und las-sen auch die Zuversicht für diesen krisengebeutel-ten Sektor wieder wachsen.

Gut gehalten hat sich das verarbeitende Ge-werbe. Als die Wirtschaftskrise in Südtirol 2013 ihren Höhepunkt erreichte, waren laut WIFO im-mer noch 65 Prozent dieser Unternehmer mit der Ertragslage zufrieden. 2015 bewerteten vier von fünf Befragten die Ertragslage als positiv. Für 2016 wird sogar nochmals eine Steigerung erwartet. Das beste Geschäftsklima im verbarbeitenden Sektor weist der Nahrungsmittelsektor auf.

Auch im Dienstleistungssektor hinterließ die Krise Spuren, wenn auch nicht in so ausgeprägter Form: Nach einem Rückgang der Ertragslage geht es seit zwei Jahren wieder bergauf. 84 Prozent er-hoffen sich für 2016 eine zufriedenstellende Er-tragslage – so viele wie seit 2007 nicht mehr.

Der Transportsektor hingegen ist zweigespal-ten: Während sich laut WIFO-Angaben die Un-ternehmer des Personentransportsektors durch-wegs zufrieden mit der Ertragslage zeigen, ist die Stimmung im Bereich Gütertransport und Logistik verhalten. Vor allem die ausländische Konkurrenz macht den heimischen Anbietern zu schaffen.

mit oPtimiSmuS in Die zukunFtDer Aufschwung der hiesigen Wirtschaft ist real und wird von konkreten Erhebungen bestätigt: 79 Prozent der Südtiroler Unternehmer sind mit der Ertragslage 2015 zufrieden – so viele wie seit vier Jahren nicht mehr. 84 Prozent erwarten sich für das angelaufene Jahr sogar noch mehr. Sollten ihre Erwartungen erfüllt werden, wäre man damit wie-der am Vorkrisenpunkt angelangt. Auch auf dem Südtiroler Arbeitsmarkt konnte man laut den Erhe-

Werte Könner, als vor Tausenden von Jahren unsere Vorfahren auf die Jagd gingen, haben sie sich vermutlich auch täglich bes­sere Rahmenbedingungen gewünscht. Oder auch nicht. Sie haben die Situation damals einfach so hingenommen, wie sie nun mal war, denn das Erlegen des Wildes blieb ihnen ja so oder so.

Ähnlich dürften sich heutzutage viele Betriebsinhaber und ­inhaberinnen fühlen. Ständig hören wir, dass alle bemüht sind, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass wir endlich in Ruhe arbeiten können. Mehr wollen wir ja eigentlich auch nicht. Und weil sich anscheinend so viele, und leider auch zu viele Unqualifizierte, um unsere Rahmenbedingungen kümmern, stolpern wir von einem Problem ins nächste, von einer Krise zur Nächs­ten. Komisch …

Damit möchte ich euch sagen: Ob das Ende der Wirt­schaftskrise nun erreicht ist oder nicht, liegt einzig und allein im Auge des Betrachters. Wir tragen selbst zu unserem Aufschwung bei, indem wir unsere Stärken am Markt einsetzen und täglich dafür einstehen, dass wahre Leistung endlich auch vernünftig honoriert wird. Die Basis hierfür sind Können, Vertrauen, Zuversicht und nicht zuletzt: TUN!

gert Lanz lvh-präsident

aus unserer WerKstatt

Page 17: manufakt, Februar 2016

des Jahres 2015 zeigen klar nach oben. Der Auf-schwung hat wieder eingesetzt. Wir dürfen das neue Jahr mit Zuversicht angehen. Die Wirtschafts-krise der vergangenen Jahre hat unsere Betriebe vor enorme Herausforderungen gestellt. Nun hat sich die Stimmung in allen Sektoren spürbar ge-bessert. Selbst im Großhandel und im Baugewerbe ist eine Trendumkehr zu verzeichnen. Dazu bei-getragen haben mit Sicherheit auch die von der Landesregierung gesetzten Maßnahmen. Diese zielten darauf ab, den Wirtschaftsstandort Süd-tirol zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit der Südtiroler Betriebe zu verbessern. Den eingeschla-genen Weg werden wir konsequent fortsetzen."

kk

bungen der zuständigen Beobachtungsstelle Ende 2015 ein Plus von 3,8 Prozentpunkten verzeichnen. Zudem gab es bei den Beschäftigungszahlen im Bauwesen erstmals wieder einen leichten positi-ven Trend.

exPoRt alS motoREiner der ausschlaggebenden Faktoren für die Er-holung der heimischen Wirtschaft war sicher auch der florierende Export: In den ersten drei Quarta-len 2015 wurden Waren im Wert von 3,2 Milliar-den Euro exportiert. Das entspricht einem Wachs-tum von 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für 2016 erhofft man sich nochmals eine Steigerung der Nachfrage, weil, neben dem guten Exportge-schäft, eine Erholung der Marktlage in Südtirol und im restlichen Italien erwartet wird.

blick übeR Die gRenzenObwohl die wirtschaftliche Situation in Südtirol eine Besserung verspricht, darf man das nationale und internationale Geschehen nicht aus den Au-gen lassen: Durch verschiedene Gesetze und die Arbeitsmarktreform hat die italienische Wirtschaft im vergangenen Jahr nach langer Rezession wieder einen Aufschwung erfahren. Auch das Wachstum der europäischen Volkswirtschaften wird höher ausfallen, als noch vor einigen Monaten angenom-men. Der relativ schwache Euro steigert die inter-nationale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Produkte und die tiefen Zinssätze begünstigen Investitionen. Darüber hinaus profitiert die Wirt-schaft von niedrigen Rohstoff- und Energiepreisen. Abzuwarten bleibt, wie sich die Situation in einigen europäischen krisengebeutelten Staaten und im Wirtschaftsgigant China entwickelt.

DaS enDe DeR kRiSe?Es geht wieder aufwärts, nicht nur in Südtirol, son-dern auch in Italien und im restlichen Europa. Sind wir also am Ende der Krise angelangt?

„Die wirtschaftlichen Aussichten für 2016 sind erfreulich“, ist WIFO-Direktor Georg Lun über-zeugt. „Das bestätigen nicht nur die Unternehmer im WIFO-Wirtschaftsbarometer, sondern auch die Südtiroler Konsumenten bei unserer vierteljährli-chen Erhebung des Konsumklimas. Trotzdem sind die Unternehmen gefordert, auf Effizienz zu ach-ten und Innovationen umzusetzen, um die Wettbe-werbsfähigkeit auch in Zukunft halten zu können.“Auch Landeshauptmann und Wirtschaftslandes-rat Arno Kompatscher blickt optimistisch in die Zukunft: „Die Arbeitsmarkt- und Konjunkturdaten

Quelle: WIFO – Wirtschaftsbarometer© 2015 WIFO

BLicK zurücK und nach Vorne Wohin geht die südtiroler Wirtschaft?

2006

100

80

60

40

20

0

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Ein Ende der Krise in Sicht? | foKus

8479756971

7980758279

88

Südtiroler Wirtschaft insgesamt

Dienstleistungen

Transportgewerbe

KFZ-Handel und Reparatur

Baugewerbe

Verarbeitendes Gewerbe 85

76

90

93

84

84

Ertragsanlage in der Südtiroler Wirtschaft:Rückblick 2006–2015 und Erwartungen für 2016Anteil der Unternehmen mit positiven Einschätzungn in %

Ertragserwartungen für 2016 nach SektorenAnteil der Unternehmen mit positiven Einschätzungen in %

manufakt

Page 18: manufakt, Februar 2016

1802|2016 junge Kraft voraus

betrieberfoLgreiche unternehmsführung: mit dem richtigen Know-how in management, produktion, Verkauf, marketing, finanzierung und organisation zum erfolg.

DER SCHRITT IN DIE SELBSTäNDIGKEIT IST - VOR ALLEM FÜR JUNGHAND-WERKER - MIT GROSSEN HERAUSFORDERUNGEN VERBUNDEN. ABER AUCH MIT TOLLEN CHANCEN, IST JASMIN FISCHNALLER ÜBERZEUGT.

jasmin fischnaLLerVorsitzende der junghandwerker

Was bewegt einen jungen Handwerker dazu, sich selbstständig zu machen?Für einen jungen Menschen ist es eine Herausfor-derung, bei der er sich unter Beweis stellen kann. Wenn er eine Tätigkeit ausübt, die seine Leiden-schaft ist und er selbst sein eigener Herr sein kann – dann gibt es eigentlich nichts Schöneres, als den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.

Worauf kommt es dabei an?Wichtig ist, dass man von seiner Tätigkeit über-zeugt ist und dass man seinen Beruf mit Leiden-schaft ausübt. Natürlich muss man auch ganz fundamentale Dinge beachten: Man soll sich der anstehenden Anforderungen und Auflagen bewusst werden, sich vorab die nötigen Informati-onen einholen und die entsprechenden Vorberei-tungen treffen. Dabei muss man auch bereit sein, einiges für sein Vorhaben zu leisten. Das kann ein Vorteil, aber auch ein Nachteil sein. Man soll sich auch im Klaren darüber sein, was man erreichen

Page 19: manufakt, Februar 2016

1902|2016

Junge Unternehmensführung | BetrieB

16. februar > Steuerrückbehalt: Zahlung der Rückbehalte der ausbezahlten Entgelte aus nicht selbst­ständiger Tätigkeit sowie auf Vergütungen an Freiberufler und Handelsvertreter

> zuschläge: Zahlung regionaler/kommunaler Zuschläge auf Einkommen aus nicht selbst­ständiger Tätigkeit aus dem Vormonat

> einkommenssteuer: Fälligkeit Zahlung der Steuer auf Einkommen des Vormonats

> ersatzsteuer auf aufwertung tfr-Saldo: Letze Fälligkeit für die Zahlung des Vorjahres

> mehrwertsteuer: Liquidierung und Zahlun­gen IV Trimester 2015 und Monat Jänner

> beiträge inPS: Zahlung der Sozialversiche­rungsbeiträge für Handwerker und Kaufleute

> autoliquidation inail: Zahlung der Prämie und der ersten Rate

22. FebRuaR > bauarbeiterkasse: Zahlung der Beiträge des vorangegangenen Monats

25. FebRuaR > intRaStat: Monatliche Meldung

29. FebRuaR > cu 2016 Sintetica: Bescheinigung der Ein­kommen aus nichtselbstständiger Tätigkeit, Vergütung an Freiberufler, Handelsvertreter

> cig Ridotta: Versand an die INPS der jährli­chen Bescheinigung der Anwendung

> mehrwertsteuerdaten: Telematischer Ver­sand der Daten für die vorige Steuerperiode

> mitteilung uniemenS: telematische Mit-teilung der Lohndaten

> einheitliches lohnbuch: Fälligkeit der Ein­tragung des Vormonats

Wichtige steuertermine

informationen

Wenden Sie sich an Ihr Bezirksbüro

Um im Wettbewerb zu bestehen, mögliche Chancen zu nutzen und einen Betrieb zu führen, sind Unternehmer heute mehr denn je gefordert. Deshalb unterstützen die Junghandwerker den Weiterbildungs- und Strategiekurs der Handels­kammer zur jungen Unternehmensführung.

junge unternehmensführung

will, welche Ziele man sich setzt und was man bereit ist, dafür zu opfern. Aber wenn man überzeugt von sich ist, hat man das beste Rüst-zeug, erfolgreich ein Unternehmen zu starten.

Welche besonderen Herausforderungen hält dieser Schritt für junge Menschen bereit?Der Schritt in die Selbstständigkeit ist für jeder-mann eine Herausforderung. Wenn man aber jung ist, hat man zudem noch relativ wenig Erfahrung in vielen Dingen. Man ist aber voller Motivation, Tatendrang und mutig genug, um gewisse Herausforderungen anzunehmen. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Situationen muss man auch bodenständig sein, mit Know-how überzeu-gen und an seinem Wort festhalten. Es sind mitunter einfache und prinzipielle Dinge, mit denen man sich als junger Erwachsener und auch als junge Frau relativ schnell Respekt und Aner-kennung verschaffen kann, auch in hart umkämpf-ten Branchen, wie beispielsweise dem Bausektor.

Eine Erhebung des WIFO zeigt, dass jedes zweite neugegründete Unternehmen die ersten fünf Jahre nicht übersteht …Das ist ein ernüchternder Wert. Deshalb ist die Initiative der Handelskammer, jenen mit Ratschlä-gen unter die Arme zu greifen, die in den letzten fünf Jahren ein Unternehmen gegründet haben, sicher zielführend. Zwischen all der Hektik, der Bürokratie und den Auflagen, nimmt man sich oft nicht die Zeit, kurz innezuhalten, sich das Geleiste-te anzusehen und zu analysieren und einen Blick nach vorne zu werfen. Wenn man sich diese Zeit nimmt, kann man viel rationeller denken, überleg-ter planen und mit einer höheren Wahrscheinlich-keit erfolgreich sein eigenes Unternehmen leiten.

kk

manufakt

Page 20: manufakt, Februar 2016

2002|2016

auFSchub DeR Sanktionen Die Intervention des Wirtschaftsverbandes auf nati-onaler Ebene hat dazu beigetragen, dass der Minis-terrat Ende Dezember mit dem Dekret „Milleproro-ghe" nochmals die Anpassung an das SISTRI-System und die entsprechenden Strafen bis zum 31.12.2016 ausgesetzt hat. Allerdings ist für Körperschaften und Betriebe, die mehr als zehn Angestellte beschäfti-gen und gefährliche Sonderabfälle erzeugen sowie für Transporteure dergleichen die Eintragung in das SISTRI-System seit März 2014 Pflicht. Ab April 2015 greifen für jene Betriebe auch bereits Strafen für die fehlende verpflichtende Eintragung und die Nichtzah-lung des Jahresbetrages. Davon betroffen sind, sofern sie sich nicht abmelden, auch jene Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern, die sich freiwillig im System registriert haben, aber den Jahresbeitrag nicht einzahlen. Alle anderen Sanktionen werden bis zum 31. Dezember 2016 erneut aufgehoben.

sistri & strafen

Apps Zeit und Geld sparen – auch im Handwerk

SmaRte löSung FüR DaS hanDWeRkWährend die Nutzung von Apps im Privatleben längst zum Alltag gehört, finden sie in Betrieben noch kaum Verwendung, obwohl sie viele Chancen bieten. So können Mitarbeiter beispielsweise im Außendienst eine App zum Projektmanagement nutzen, um die Arbeitszeit und -schritte genau zu erfassen. Zusätz-lich können sie digital ein- und ausstempeln und auch Projektdetails in die App eintragen. Nicht nur Zeit und Geduld, sondern auch finanzielle Ressourcen werden dabei gespart. Dass das Südtiroler Handwerk immer digitaler wird, bestätigt eine ASTAT-Studie: Knapp 70 Prozent der Unternehmen mit mindestens zehn Be-schäftigten stellen ihren Mitarbeitern tragbare Geräte für betriebliche Zwecke zur Verfügung.

digitalisierung

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Page 21: manufakt, Februar 2016

hilFe VoR oRtEinen kostenlosen Beratungsdienst bietet die Versicherungsagentur Potenza, die eine Konvention mit dem Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister eingegangen ist. Die Beratungstermine im Februar finden an folgenden Tagen statt: 9. Februar in Bruneck, 11. Februar in Brixen, 15. Februar in Schlanders, am 16. Februar in Meran und 22. Februar in Bozen. Die Termine werden jeweils von 9 bis 11 Uhr, nach Voranmeldung in der Rechtsabteilung, vor Ort angeboten.

bei Fragen rund um das thema Recht

Für informationen

Rechtsabteilung Telefon: 0471-323277 E-Mail: [email protected]

lvh-Rechtsabteilung Telefon: 0471-323244

Für Anmeldungen Weiterbildungswerkstatt Telefon: 0471-323370

Web: www.inail.it

Beratungstermine mit potenza

Gesundheit am Arbeitsplatz ist das Um und Auf eines funktio-nierenden Betriebes. Unternehmen, die zusätzlich zu den be-reits gesetzlich geforderten Maßnahmen noch weitere Maß-nahmen zur Verbesserung der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz durchführen, haben auch im Jahr 2016 wieder die Möglichkeit, mit dem Formular OT/24 um die Reduzierung der INAIL-Prämie anzusuchen.

Um in den Genuss der Prämienreduzierung zu kommen, müssen Betriebe innerhalb 29. Februar 2016 das Antragsfor-mular auf telematischem Wege auf www.inail.it einreichen und angeben, welche Maßnahmen konkret durchgeführt wurden. Diese müssen sich auf das Jahr 2015 beziehen. Für jede durchgeführte Maßnahme werden Punkte zugeteilt und es muss eine Mindestpunktezahl von 100 erreicht werden.

neuerungenNeu ist, dass die Beweisunterlagen, die die Durchführung be-stimmter Maßnahmen belegen, bereits zusammen mit dem Antrag innerhalb der Frist vom 29. Februar 2016 auf dem Portal der INAIL hochzuladen sind.

Die zuerkannte Reduzierung hat Wirkung für das laufende Jahr am Zeitpunkt der Antragstellung und findet beim Prä-mienausgleich, der für dasselbe Jahr geschuldet ist, Anwen-dung. Sollte jederzeit festgestellt werden, dass die für die Zuerkennung der Reduzierung vorgeschriebenen Vorausset-zungen fehlen, nimmt INAIL die Annullierung der Reduzierung vor, fordert die geschuldeten Zusatzprämien ein und wendet die geltenden Zivil- und Verwaltungsstrafen an.

inaiL-prämien-reduzierungFRIST FÜR DEN EINREICHETERMIN DER ANTRäGE UM REDUZIERUNG DER INAIL-PRäMIEN INNERHALB FEBRUAR 2016.

Für Kunden der lvh-Bildung und Service Gen. können die An-suchen auf Anfrage in den jeweiligen Lohnbüros in den Bezir-ken erledigt werden.

Die lvh-Bildungswerkstatt bietet im aktuellen Kursprogramm 2016 Schulungen bezüglich der Maßnahmen zur Reduzierung des INAIL Prämiensatzes an. Diese Maßnahmen werden 2016 durchgeführt und können auch 2017 zur Prämienreduzierung herangezogen werden.

Prämienreduzierung Neuerungen bei

den Ansuchen 2016

Prämienreduzierung, Versicherung | BetrieB

manufakt

Page 22: manufakt, Februar 2016

crowdfunding und seine VorteileDurch crowdfunding kann ein neuer Verkaufskanal geschaffen werden, der zusätzliche kunden gewinnt.

traditionelles trifft internationalesVom 24. Februar bis 1. märz trifft sich die Welt des handwerks bei der ihm in münchen. auch der lvh ist mit dabei.

ab auf die piste!am 20. Februar heißt es wieder: auf zum traditionellen lvh-Wintersportfest in Prags. Schneespaß ist garantiert!

Handwerk online NEWS IM UND AUS DEM NETZ: UNTER WWW.LVH.IT FINDEN SIE NEUE TRENDS,

AKTUELLE MELDUNGEN UND NÜTZLICHE INFORMATIONEN, DIE SICH RUND UM DEN WIRTSCHAFTS VERBAND FÜR HANDWERK UND DIENSTLEISTER ABSPIELEN.

Verband   Dienstleistungen   Weiterbildung   ansprechpartner   medien

Page 23: manufakt, Februar 2016

MASTERPLAN HANDWERK2014 - 2019Ausgabe 2016

LeanmanagementMehr Leistung durch Effizienz! Steigender Wettbewerbs-druck und hohe Kosten stellen zunehmend eine große Herausforderung für viele Südtiroler Handwerksbetriebe dar. Kosteneffizientes Arbeiten und eine gute Organisa-tion werden demnach immer wichtiger, um dem Betrieb langfristig Erfolg zu sichern.

  http://www.lvh.it/de/betriebliche-ressourceneffizienz

mit strategie in die zukunftAngesichts der ständig wachsenden Herausforderungen für das Handwerk hat der lvh im Jahr 2014 erstmals einen Masterplan mit strategischen Vorschlägen und Zielen zur Stärkung des Südtiroler Handwerks ausgear-beitet. Der „Masterplan Handwerk 2014 -2019“ wird jedes Jahr an die aktuellen Themen und Problematiken angepasst – damit der Wirtschaftsverband den Anforde-rungen der Zeit eine Antwort geben kann.

  https://www.lvh.it

die richtige Wahl des handwerkersWer einen passenden Handwerksbetrieb benötigt, wird auf dem Handwerkerportal sicher fündig. In der größten Handwerkersuche Südtirols finden Sie Betriebe aus über 60 Berufsgruppen sortiert nach Bezirken, Gemeinden und Sektoren. Geht nicht, gibts nicht. Der direkte Weg zum Fachbetrieb Ihrer Wahl.

  http://www.meinhandwerker.lvh.it

Lehrende und LernendeDie Welt des Handwerks bietet Jugendlichen die Mög-lichkeit, sich in viele unterschiedliche Richtungen zu ent-wickeln. Wer auf der Suche nach einer Lehrstelle ist oder umgekehrt einem Jugendlichen einen Ausbildungsplatz geben möchte, kann das direkt über die Online-Lehrstel-lenbörse des lvh.

  http://www.traumberuf.lvh.it

schule trifft handwerkWorauf es bei der Wahl des richtigen Berufs ankommt und welche Möglichkeiten das Handwerk bietet, wird Südtirols Jugendlichen bei den Schulbesuchen gezeigt.

  http://www.lvh.it/de/verband/news/4054-schulbesuche   https://www.facebook.com/lvhapabz

das tempoLimit Von 100 stunden-

KiLometern auf der autoBahn

Würde KLeine LoKaLe transpor-teure Bestrafen.

ELMAR MORANDELL

Page 24: manufakt, Februar 2016

2402|2016

Lehrlinge im fokusIM HEURIGEN SCHULJAHR ABSOLVIEREN EINIGE LEHRLINGE ERSTMALS DAS VIERTE BERUFSSCHULJAHR. WAS ES IN DER ERSTEN HOLPRIGEN START-PHASE ZU WISSEN GILT UND WORÜBER MAN SICH INFORMIEREN MUSS.

Aller Anfang ist schwer. So gibt es auch bei der Um-setzung des vierten Berufsschuljahres noch einige Baustellen. Derzeit befinden sich jene Lehrlinge, die als erste die vierjährige duale Berufsausbildung absolvieren, in ihrem letzten Schuljahr. Möglich gemacht wurde das durch das aktuell gültige Lan-deslehrlingsgesetz. Diesem Gesetz zufolge erhal-ten alle Lehrlinge, die ab dem 25. April 2012 einen Lehrvertrag erhalten haben, je nach Lehrberuf eine drei- oder vierjährige schulische Ausbildung.Für Lehrlinge aller vierjährigen Lehrberufe bedeu-

bildungS-werkStatt

erfoLgsfaKtor BiLdung: Kontinuierliche aus- und Weiterbildung sowie die stärkung des meistertitels sind das fundament für hochwertiges südtiroler handwerk.

Bildung Wird im Handwerk groß geschrieben.

tet das, im letzten Lehrjahr in Form von Block- unterricht oder in Jahresklassen ein weiteres Jahr die Schulbank zu drücken. Während Tischler, Elektrotechniker, Installateure und Friseure, also Lehrberufe mit Jahresklassen, zwischen Septem-ber und Juni vier regelmäßige Schuljahre sowie einen zusätzlichen 40-stündigen fachtechnischen Block besuchen müssen, erhalten alle anderen Berufe neben den drei zehnwöchigen Blöcken im vierten Jahr noch einen dreiwöchigen Pflichtblock dazu. Eine vom Lehrlingsgesetz ursprünglich vor-gesehene vierte Woche wurde aufgrund massiver Forderungen des lvh und der anderen Wirtschafts-verbände kurz vor Beginn dieses Schuljahres vom schulischen Unterricht gestrichen und dem The-ma Arbeitssicherheit gewidmet. Diese 40 Stunden können somit von allen Lehrlingen mit vierjähriger Ausbildung für den kostenlosen Besuch von indi-viduell erforderlichen Arbeitssicherheitskursen an den Berufsschulen verwendet werden. Entspre-chende Informationen dafür liefern die jeweiligen Weiterbildungsbroschüren der Schulen.

Page 25: manufakt, Februar 2016

zuSatzblock FüR jahReSklaSSenZurzeit herrscht vor allem bei Berufen mit Jah-resklassen und speziell in Bezug auf den letzten einwöchigen Block noch zusätzlicher Informations- bedarf. Nachdem das Lehrlingsgesetz für vier- jährige Lehrberufe eine Mindestanzahl von 1.340 Schulstunden vorsieht und diese innerhalb der normalen Schuljahre nicht erreicht wird, ergibt sich die Notwendigkeit, nach Abzug von 40 Stun-den für die Arbeitssicherheit noch weitere 40 Stunden zu besuchen. Diese Stunden sind wesent-licher Bestandteil der schulischen Ausbildung und deren Besuch auch ein Zulassungskriterium für die abschließende Gesellenprüfung. Somit müssen sie von allen Lehrlingen besucht werden, die einen Lehrvertrag ab dem 25. April 2012 erhalten haben.

blockkuRS unD inhalteFür den Zeitpunkt und die Inhalte dieses Blockes haben die Vertreter der lvh-Berufsgemeinschaf-ten Vorschläge eingebracht (siehe dazu Kasten). Nachdem in den verschiedenen Schulstandorten je nach Saison leicht unterschiedliche Bedürfnis-se entstehen können, wird die Schule im Rahmen ihrer organisatorischen Möglichkeiten versuchen, diese saisonalen Bedingungen zu berücksichtigen. Die Betriebe der Lehrlinge sollten von der jewei-ligen Schule allerdings rechtzeitig über den Zeit-punkt in Kenntnis gesetzt werden.

Lehrlinge im Fokus | BiLdungsWerKstatt

arBeitssicherheitsKurse in der schuLischen LehrLingsausBiLdung

BlockkursAngaben in Schulstunden

4. Schuljahr

3. Schuljahr

2. Schuljahr

1. Schuljahr 400

400

400

120

JahresklasseAngaben in Schulstunden

4. Schuljahr

3. Schuljahr

2. Schuljahr

1. Schuljahr 315

315

315

315

40Arbeitsicherheit­stunden, die Lehr­linge in vierjähri­gen Lehrberufen bei Berufsschulen kostenlos besu­chen können.

40Schulstunden, die bei Jahresklassen zusätzlich als Blockunterricht besucht werden müssen.

Im Rahmen des Lehrlingspaktes hat die Berufsbildung die Forderung der Wirtschaft wahrgenommen und einen ersten Schritt zur Integration von Arbeitssicherheitskursen für Lehrlinge gesetzt.

Infos zum Weiterbildungsangebot der Berufsschulen können direkt an der jeweiligen Berufsschule eingeholt werden oder im lvh bei Mirko Cutrì unter der Nummer 0471/323308 oder [email protected].

Lehrlinge mit traditionellem Lehrvertragab dem Schuljahr 2015/1640 Stunden pro LehrlingBerufe mit vierjähriger LehrdauerBesuch ab dem 1. Lehrjahr (nach individuellem Bedarf des Betriebes)an den Berufsschulen (kostenlos)alle Arbeitssicherheitskurse aus dem Weiterbildungsangebot der Berufsschulen

Welche lehrlinge?

ab wann? Wie viele Stunden? Für welche berufe? Wann?

Wo?Welche kurse?

nur für Lehrberufe mit vier Jahren

beruf zeitPunkt themen

elektro-techniker

nach der 3. Klasse

Baubiologie und Mess­technik, Elektromobilität, Luftdichte Elektroinstallation

ihs Semesterferien 3. Klasse

Verbindungs­ und Werkstoffkunde

tischler Allerheiligen- Ferien 1. Klasse

Autocad

friseur nach der 3. Klasse

Arbeiten in Lernumgebung

arBeitssicherheit im BLocKKursdie umsetzung erfolgt mittelfristig wie folgt:

manufakt

Page 26: manufakt, Februar 2016

2602|2016

Vollzeit lernenIM SCHULJAHR 2014/2015 BESUCHTEN 10.789 JUGENDLICHE EINE BERUFSSCHULE – IMMER MEHR DAVON EINEN VOLLZEITKURS.

Die Zahlen sind beeindruckend: 10.789 Jugendliche besuchten im Schuljahr 2014/15 eine Berufsschule in Südtirol. 7.858 davon sind in einem Vollzeitkurs einge-schrieben, während 2.931 einen Lehrlingskurs besu-chen. Vor allem die Anzahl der Schüler in Vollzeitkur-sen ist in den vergangenen Jahren rapide angestiegen. Das ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass seit vergangenem Jahr die Hotelfachschulen zu den Berufsschulen gezählt werden. Die Zahlen bei den Lehrlingskursen haben in den letzten zehn Jahren hin-gegen um knapp 27 Prozent abgenommen. Das geht aus den Erhebungen des Landesstatistikinstitutes AS-TAT hervor. „Die duale Ausbildung ist eigentlich die optimale Verbindung zwischen Theorie und Praxis“, betont lvh-Vizepräsident Martin Haller. Die sinkenden Lehrlingszahlen müsse man deshalb im Auge behal-ten. „Diesbezüglich müssen wir sicher dem Abwärts-trend entgegenwirken.“

Über 80 Prozent der Berufsschüler in Südtirol sind an einer Berufsschule mit deutscher beziehungsweise ladinischer Unterrichtssprache eingeschrieben, 17,9 Prozent besuchen eine entsprechende Institution ita-lienischer Sprache.

Die meisten Jugendlichen absolvieren ihre Be-rufsausbildung in den Fachrichtungen Handwerk und Industrie, dort ist auch das Angebot am größten. 74 Prozent der in den Lehrlingskursen eingeschriebenen Schüler sind männlich. Rund 69 Prozent der Schüler insgesamt sind zwischen 15 und 18 Jahre alt.

BiLdungszahLen am prüfstand

8.000

6.000

4.000

2.000

0

2002

/03

2003

/04

2004

/05

2005

/06

2006

/07

2007

/08

2008

/09

2009

/10

2010

/11

2011

/12

2012

/03

2003

/14

2014

/15

Vollzeitkurse Lehrlingkurse

Schüler der Vollzeit- und Lehrlingskurse an den Berufs-schulen – Bildungsjahre 2002/03–2014/15

Männer Frauen

Schüler in Vollzeitkursen nach Fachrichtung und Geschlecht – Bildungsjahr 2014/15

Handwerk und Industrie

1.837632

Gastgewerbe Nahrungsmittel

1.1211.367

Sozial- und Gesundheitswesen

163808

Handel und Dienstleistungen

319527

Landwirtschaft 575109

Andere Fachrichtungen

8140

Hauswirtschaft und Ernährung 276

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BiLdungsWerKstatt | Lehrlingszahlen

Page 27: manufakt, Februar 2016

2702|2016

Gesundheit ist das höchste Gut. Des-halb sieht das Gesetz Nr. 977/67 „Ar-beitsschutz für Kinder und Jugendliche“ vor, dass Minderjährige am Arbeits-platz nicht gewissen gefährlichen Tä-tigkeiten nachgehen beziehungsweise Produktionsprozesse ausüben dürfen. Außerdem dürfen sie nicht bestimmten physikalischen Agenten, chemischen Substanzen, biologischen Stoffen, As-best und Blei ausgesetzt sein. Ist es jedoch für die Ausbildung des Minder-jährigen zweckdienlich, kann dieser dennoch für die gefährlichen Tätigkei-ten und in Kontakt mit gewissen Subs-tanzen eingesetzt werden. Dafür muss eine spezielle Ermächtigung beim Ar-beitsinspektorat eingeholt werden.

die regelungIn Bezug auf die Dauer und Aktualisie-rung der notwendigen Ermächtigung gibt es bei den Handwerksbetrieben immer wieder große Unsicherheiten.

minderjährige LehrlingeDIE SICHERE AUSBILDUNG MINDERJäHRIGER LEHRLINGE MUSS GEWäHRLEISTET SEIN. WAS BETRIEBE DIESBEZÜGLICH WISSEN SOLLTEN.

Arbeit Minderjähriger genau geregelt

„Die Ermächtigung zur Ausbildung der Minderjährigen im Betrieb wird für eine bestimmte Zahl von Min-derjährigen ausgestellt und hat eine Gültigkeit von fünf Jahren. Ausge-schiedene oder volljährig gewordene Lehrlinge können ersetzt werden“, er-klärt Sieghart Flader, Direktor des Lan-desamtes für Sozialen Arbeitsschutz. Die Ermächtigung ist nicht an einen bestimmten Lehrling gebunden und kann innerhalb der fünfjährigen Gültig-keitsdauer auch für weitere Lehrlinge genutzt werden. Eine Erneuerung der Genehmigung oder der Nachtrag der nachfolgenden Minderjährigen ist des-halb nicht notwendig.

Die Genehmigung enthält berufs-bildspezifische Bedingungen und wird nach Einholung des Gutachtens der Ar-beitsmedizin ausgestellt. Das Formular muss nicht aktualisiert werden, wenn neue Lehrlinge eingestellt werden. Es genügt, wenn bei der Erneuerung der

Genehmigung nach Ablauf der Fünf-jahresperiode das Datum der Untersu-chung für den von der Erneuerung be-troffenen Minderjährigen eingetragen wird. Die spezifische Risikobewertung für Minderjährige muss sowohl auf die tätigkeits- und funktionsbezogenen Ge-fahren, als auch auf die personenbe-zogenen Risikofaktoren eingehen und insbesondere auch bewerten, ob die verrichtete Tätigkeit durch das Alter, das Geschlecht, die Sprachkenntnisse und ähnliche Faktoren noch gefährlicher werden, als sie nicht ohnehin sind.

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Page 28: manufakt, Februar 2016

2802|2016

KursKaLender märz 2016anmeldung und weitere informationen auf www.lvh.it, e-mail an [email protected]

„meilenstein für eishersteller“NEUGRÜNDER UND PäCHTER VON EISDIELEN IN SÜDTIROL MÜSSEN KÜNFTIG EINEN BERUFSBEFäHIGUNGSKURS ABSOLVIEREN. ANMEL-DUNGEN ZUM ERSTEN LEHRGANG WERDEN ENTGEGENGENOMMEN.

„So geben wir unserem Tätigkeitsbe-reich endlich wieder jene Wert, der ihm zusteht“, freut sich Loris Molin Pradel, Obmann der Speiseeishersteller. Der Beschluss der Landesregierung vom 22. September 2015 sieht für alle zukünfti-gen Südtiroler Speiseeishersteller einen obligatorischen Befähigungskurs vor. 100 Stunden und praktische Berufser-fahrung sind dabei vorgesehen. Im lvh wird im Februar ein Befähigungskurs für Speiseeishersteller angeboten, für

den sich Interessierte bereits anmelden können. „Der Kurs liefert wertvolle In-halte rund um die Herstellungsprozes-se von Speiseeis und die erfolgreiche Unternehmensführung. Besonderes Augenmerk wird auch auf die hohe Qualität der Erzeugnisse gelegt“, erklärt Pradel. Der erste Lehrgang findet in ita-lienischer Sprache statt. „So haben wir 2015 einen bedeutenden Meilenstein für unsere Berufssparte erreicht“, freut sich Obmann Molin Pradel.

informationen und der anmeldung bildungswerkstatt

E-Mail: [email protected] Telefon: 0471-323-370

kuRS stunden Datum oRt

arbeitssicherheit für arbeitgeber Ateco Kodex nieder 16 Std. 12.03 | 19.03.2016 Bozen

arbeitssicherheit für arbeitnehmer Ateco Kodex nieder 8 Std. 07.03.2016 Vahrn

Ateco Kodex nieder (Aufbaumodul) 4 Std. 08.03.2016 Vahrn

Ateco Kodex hoch 16 Std. 03. | 04.03.2016 Bozen

Ateco Kodex hoch 16 Std. 24. | 25.03.2016 Bozen

Ateco Kodex hoch 16 Std. 15. | 16.03.2016 Bozen

Ateco Kodex hoch (it.) 16 Std. 18. | 25.03.2016 Bozen

Ateco Kodex hoch (Aufbaumodul) 12 Std. 08. | 09.03.2016 Vahrn

brandschutz Der Brandschutz (it.) 8 Std. 14.03.2016 Bozen

Der Brandschutz 8 Std. 23.03.2016 Vahrn

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Grundkurs (12 UE) 9 Std. 14.03.2016 Vahrn

Grundkurs (16 UE) (it.) 12 Std. 15. | 16.032016 Bozen

Grundkurs (16 UE) 12 Std. 21. | 22.03.2016 Vahrn

Auffrischungskurs 6 Std. 02.03.2016 St. Lorenzen

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Auffrischungskurs für Baggerfahrer 4 Std. 29.03.2016 Vahrn

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BiLdungsWerKstatt | Speiseeishersteller

Page 29: manufakt, Februar 2016

2902|2016

Ehrgeiz, Freude an der Arbeit und der Wille zur ständigen Wei-terbildung: Mit diesen Wertvorstellungen geht Markus Heinz jeden Tag zur Arbeit. Sie haben ihn weit gebracht. Der 47-jäh-rige Naturnser ist einer der sechs Geschäftsführer bei Ivoclar Vivadent, einem Unternehmen, das sich mit der Herstellung und dem Vertrieb von Produkten im Dentalbereich weltweit einen Namen gemacht hat und über 3.000 Mitarbeiter in den Werken in Südtirol, Österreich, Lichtenstein, Schweden, den USA und auf den Philippinen sowie mit Vertriebsniederlas-sungen auf der ganzen Welt beschäftigt.

auF Dem Weg nach obenAngefangen hat Markus Heinz vor über 30 Jahren allerdings ganz unten. Seine Karriere begann in der Metallfachschule in Schlanders. Bis zu seiner Einberufung zum Wehrdienst arbei-tete er als Maschinenbauer in der Werkstatt bei Ivoclar Viva-dent und erlangte damals den Meistertitel. Mit Fleiß, Talent und Ehrgeiz übernahm er immer mehr Aufgaben und Kompe-tenzen im Unternehmen.

WiSSen FüR Die zukunFtDann ging es Schlag auf Schlag: Bald schon war er in der Pro-duktionsplanung tätig und leitete den Einkauf, anschließend den Sondermaschinenbau, bis er die Aufgaben des techni-schen Leiters übernahm. Hand in Hand mit seinen Erfolgen ging auch die Fortbildung, eine der Schlüsselkomponenten

NACH OBEN GEHT ES IMMER, DAS HAT MARKUS HEINZ EINDRUCKSVOLL BEWIESEN. ER HAT SICH VOM HANDWERKER ZUM MANAGER HOCHGEARBEITET

seines Erfolges. Nach der Ausbildung zum Meister absolvier-te er zahlreiche Kurse und berufsbegleitenden Studiengänge am MCI in Innsbruck. Nachdem Heinz die Leitung des Werkes auf den Philippinen übertragen wurde, übernahm er 2011 die Geschäftsführung in Naturns und wurde vor zwei Jahren zum Senior Director im Mutterhaus in Schaan in Lichtenstein be-fördert. Seit 1. Juli 2015 ist er Chief Production Officer der Ivoclar Vivadent Gruppe und somit für Produktion und Logis-tik weltweit verantwortlich und eines der sechs Mitglieder des Vorstandes. „Je weiter man nach oben kommt, desto wichtiger ist es, das Potenzial der Mitarbeiter zu erkennen und diese zu deren sowie zum Wohl des Unternehmens in die richtige Position zu bringen“, betont Markus Heinz.

Wie er vom Handwerker zum Topmanager geworden ist, kann er heute allerdings nicht erklären. „Das ist eine gute Fra-ge“, lacht Heinz. „Ein Standardrezept gibt es sicher nicht. Man muss einfach Freude an seiner Arbeit, aber auch klare Visio-nen haben und in der jeweiligen Situation immer hundertpro-zentigen Einsatz zeigen: Das sind sicher entscheidende Fakto-ren, die meinen Werdegang gezeichnet haben.“

Markus Heinz Handwerk öffnet

Tür und Tor

Vom maschinenschlosser zum topmanager

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Page 30: manufakt, Februar 2016

d+p – Von südtirol für südtirol

brancHen

meDien: 2015 WAR EIN JAHR VOLLER ERFOLGE FÜR D+P. DAS LABEL FÜR DIE DRUCK- UND MEDIENBRAN-CHE ZUR STäRKUNG DER HEIMISCHEN WIRTSCHAFT.

die VieLfaLt des handWerKs: die jüngsten neuigkeiten, die letzten trends, die projekte der lvh-Berufsgemeinschaften und aktuelle Wirtschaftsthemen auf einen Blick.

01 designed + produced in Südtirol Seit drei Jahren das Label für Kommunikations-produkte

02 Horst Fritz Spre-cher der Arbeits-gruppe d+p

Von der ersten Idee bis zum fertigen Druck – alles wird von Südtiroler Un-ternehmen produziert. Dieser Gedanke steckt hinter „designed + produced in Südtirol“. Die Idee ist so einfach, wie überzeugend: Grafiker, Agenturen, Fotografen und Druckereien in Südtirol kennzeichnen die Produkte und Dienstleistungen mit dem Label d+p, um ein klares Bekenntnis für die klei-nen Kreisläufe abzulegen. Es gilt, Aufträge im Land zu behalten, um Quali-tät zu garantieren, Jobs für Jugendliche anzubieten, Steueraufkommen und Wertschöpfung im Land zu behalten, um so die lokale Wirtschaft zu sichern.

ein jahR VolleR eRFolge„Wir wollen den Wert der lokalen Kreisläufe aufzeigen“, betont Horst Fritz, Be-rufsgruppenobmann. „Wir setzen ein Zeichen gegen Globalisierung, sichern Arbeitsplätze und stärken die Vernetzung vor Ort.“ Das hat man 2015 ge-schafft: d+p wird bereits von verschiedenen Institutionen und Unternehmen verwendet, beispielsweise von der Handelskammer, der Volkshochschule und auch das Kochbuch „So kocht Südtirol" trägt das Label d+p. Ein guter Aus-gangspunkt für 2016, ein Jahr, in dem weitere Projekte angegangen werden.

kk

Page 31: manufakt, Februar 2016

3102|2016

glas im BlickglaS unD metall: SEIT JAH-REN STELLT METEK ELEKTRISCHE SCHIEBETÜREN HER.

Durchblick | Branchen

01 Ewald Wiedenhofer, Geschäftsführer Metek

02 Textile Architektur Das jüngste Standbein des Unternehmens

03 Glas und Metall Überzeugen in ihrer Ausführung

04 Elektrische Schiebetür So einfach wie raffiniert.

So zerbrechlich Glas sein kann, so stabil sind die Strukturen des Unternehmens Metek. Vor 40 Jah-ren stieg man mit dem Angebot von automati-schen Glasschiebetüren auf den Markt ein. Diese bietet man heute noch an, allerdings in allen nur erdenklichen und verwirklichbaren Ausführungen. Im Laufe der Jahre wurde das Angebot der Metek immer weiter ausgebaut: Neben den automati-schen Schiebetüren, die nach wie vor ein wichtiges Standbein sind, wird der Fokus auch auf Glas- und Metallkonstruktionen, auf Fassadentechnik und seit drei Jahren auf die textile Architektur gelegt. „Wenn es um Projekte ging, von denen andere lie-ber die Finger ließen, weil sie zu anspruchsvoll wa-ren, haben wir immer so lange daran gearbeitet, bis wir einen Lösungsvorschlag hatten. So sind wir gewachsen und stehen heute dort, wo wir sind“, erzählt Ewald Wiedenhofer, Geschäftsführer des Unternehmens. Seit Jahren wirkt er bereits im Un-ternehmen mit, 2009 hat er von Helmut Kostner die Leitung übernommen. Damals hat man ein Vi-sionspapier bis zum Jahr 2020 ausgearbeitet. „Wir haben uns große Ziele gesteckt“, erinnert sich Wie-denhofer, „und wir sind auch auf dem besten Weg, diese zu erreichen.“

ePPaneR DuRchblickVor 40 Jahren als kleiner Betrieb gestartet, be-schäftigt Metek heute rund 40 Mitarbeiter in Ep-pan und einer Niederlassung in Osttirol. Von die-sen beiden Standpunkten aus werden spezielle Konstruktionen nicht nur in Südtirol, Italien und im deutschsprachigen Raum verkauft, sondern beispielsweise auch nach New York, London, Bel-gien und im vergangenen Jahr konnte man sogar eine textile Architektur im Irak verwirklichen und weltweit mit zahlreichen renommierten Unterneh-men und Auftraggebern zusammenarbeiten. „Wir wollen in Zentral- und Mitteleuropa ein respekt-voller Ansprechpartner für besondere Arbeiten im Bereich Glas und Metall“, betont Wiedenhofer.

Das Traditionsunternehmen Metek ist seit 40 Jahren in der Glasbranche tätig und hat seinen Sitz in der Gewerbezone Pillhof in Eppan und eine Niederlas­sung in Osttirol. Rund 40 Mitarbeiter werden derzeit beschäftigt.

der durchBLicK

„Wir scheuen für neue Aufträge und interessante Projekte keine Entfernung und Herausforderung", erklärt der Geschäftsführer des Unternehmens Metek. „Bei Aufträgen, vor denen die meisten Unternehmen wahrscheinlich zurückschrecken, wachsen wir über uns hinaus. Das ist der Anreiz, der unseren Arbeitsalltag so besonders macht und uns täglich einen Schritt weiter bringt.“

kk

manufakt

Page 32: manufakt, Februar 2016

3202|2016

„noch eine Baustelle“Weibliche abSicheRung: IN PUNCTO ABSICHERUNG DER UNTERNEHMER- FRAUEN GIBT ES NOCH EINIGES ZU TUN.

Frauen und Forderungen Bessere Vorsorge

Winterbekleidung Braucht besondere Pflege

„Im Winter nass bis auf die Haut zu werden, muss nicht sein“, betont Mar-tin Silbernagl, Obmann der Textilreiniger. Eine professionelle Imprägnierung hilft, Nässe und Verschmutzung vorzubeugen. „Ski- und Winterbekleidung sollte von Experten imprägniert werden, damit sie zuverlässig warm halten und sich Flecken nicht so schnell ansetzen“, empfiehlt Silbernagl. Eine pro-fessionelle Behandlung bringt auch einen Faserschutz mit sich.

Länger warmtextilReinigeR: EINE PROFESSIONELLE IMPRäGNIE-RUNG HäLT HOCHWERTIGE WINTER- UND OUTDOOR-MODE LäNGER ZUVERLäSSIG WARM UND SAUBER.

„Verantwortung“Die zukunft der jugend gestalte man heute, ist marlies Dabringer überzeugt.

Warum liegt Ihnen die Absicherung der Un-ternehmerfrauen so sehr am Herzen?Leider wird über dieses wichtige Thema zu wenig gesprochen. Man muss die Gesellschaft, allen voran die Frauen selbst sensibilisieren. Es ist längst überfällig, ein fundiertes Vorsor­gesystem für Unternehmerfrauen durchzuset­zen. Die Möglichkeiten dafür wären auf lokaler Ebene durchaus gegeben. Es ist wichtig, dass wir heute handeln und an die Zukunft unserer Kinder denken. Wir tragen Verantwortung.

Die Frauen im lvh haben sich in einer Umfra-ge in puncto Vorsorge und Zukunft geäußert.Dabei haben sie unmissverständlich erklärt, dass es für Frauen und für unseren Nach­wuchs einen größeren Schutz und mehr Sensi­bilität für ihre Bedürfnisse braucht. Leider sind sich nicht alle dieser Poblematik bewusst.

„Eine Sensibilisierung für mehr sozialer Sicherheit der Hand-werksfrau und der Selbstständigen ist höchste Zeit“, beton-te Präsident Gert Lanz beim traditionellen Neujahrsempfang der Frauen im lvh. Von einer Idealsituation ist man allerdings noch weit entfernt: „Diese Absicherung ist leider noch immer eine Baustelle. Das zeigen die niedrigen weiblichen Durch-schnittsrenten und die Zahlen zur Altersarmut“, bedauerte Landesrätin Waltraud Deeg, die gemeinsam mit der Kam-merabgeordneten Renate Gebhard durch ihre Präsenz beim Empfang die Wichtigkeit dieser Problematik unterstrich. Rund 100 Frauen des Südtiroler Handwerks diskutierten über die Wichtigkeit der weiblichen Absicherung, die auch in einer Umfrage erhoben wurde. „Neben dem Mutterschutz haben leider noch viel zu viele Unternehmerfrauen kein finanzielles Sicherheitsnetz im Alter, bei Trennung oder Tod des Partners“, erklärte die Vorsitzende der Frauen Marlies Dabringer. „Aber wir sind wertvoll und müssen nicht zuletzt uns selbst auch eine Absicherung wert sein.“

marLies daBringer, Vorsitzende der frauen im lvh

Page 33: manufakt, Februar 2016

Kfz-Mechanikerl | Branchen

Mit einem solchen Durcheinander hatte man nicht gerechnet: Kurz vor Weihnachten kam es zu einer Unterbrechung der elektronischen Verbin-dung zum Verkehrsministerium, sodass Fahrzeugrevisionen nicht mehr durchgeführt werden konnten. Grund war die Erhöhung der Revisionsge-bühr um 1,20 Euro, die das Datenverarbeitungssystem anscheinend nicht verkraftete. Der technische Defekt war nicht nur in den Werkstätten, son-dern auch in den Betrieben spürbar, die Revisionen durchführen und verär-gerten zahlreiche Kunden. Vor Kurzem wurde bei einem Treffen zwischen dem Obmann der Kfz-Mechatroniker, Dietmar Mock, und dem zuständigen Landesrat Florian Mussner, über das Problem gesprochen. „Es gibt seit 2009 Probleme mit der Verbindung, beim Ausdrucken der Etiketten und beim Be-zahlen der Steuern“, bedauert Mock. „Zurückzuführen sind diese Schwie-rigkeiten auf ein nicht funktionierendes telematisches System. Wir sollten versuchen, diese technischen Defekte so schnell wie möglich zu beheben, bevor die Autowerkstätten wirklich ein Problem haben.“

stau in WerkstättenkFz-mechatRonikeR: TECHNISCHE PROBLEME MIT DEM DATENVERARBEITUNGSSYSTEM FÜR DIE REVISI-ONEN FÜHRTEN ZU EINEM REGELRECHTEM CHAOS.

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Page 34: manufakt, Februar 2016

Herr Zöggeler, wofür stehen die Althandwerker im lvh?Wir sind eine große Gruppe, die gemeinsam schöne Stunden verbringt, Ausflüge organisiert und viel erleben will. Wir sind eine stark verbundene Gemeinschaft und versuchen, diese Verbundenheit auch im ganzen Verband auszuleben. Beson-ders beim alljährlichen Althandwerkertreffen kann man diese Zusammengehörigkeit fühlen und immer weiter ausbauen. Dort dabei zu sein, ist immer ein Vergnügen. Im vergangenen Jahr haben wir die Sommergespräche mit den Frauen und

„zusammengehörigkeit und erfahrung“

johann zöggeLer,Vorsitzender der althandwerker

geselligkeit, erfahrung und der mut zu neuem – das zeichnet die althandwerker aus. johann zöggeler über das leidige Rententhema, die zukunftsweisende zusammenarbeit mit den junghandwerkern und wofür diese gruppe steht.

den Junghandwerkern organisiert. Gerade diese gemein-same Tätigkeit mit den jüngsten im Verband ist wichtig: Sie sind unsere Zukunft, davon bin ich überzeugt.

Wie haben Sie den Austausch mit den Junghandwerkern empfunden?Die Jugendlichen, aber auch wir Althandwerker, waren be-geistert. Manchmal brauchen sie Ratschläge von jemandem, der jahrzehntelang gearbeitet, viele gesehen und erlebt hat. Solche Erfahrungen sind einfach unbezahlbar – und das wis-sen auch die Jugendlichen. In einigen Punkten sind sie uns aber auch voraus, denken wir nur an das Thema Digitalisie-rung. Aber auch das wollen wir nun angehen. Mittlerweile haben mit den Jugendlichen auch das Projekt der Lehrlings-paten gestartet. Dabei stehen wir jungen Menschen in einer schwierigen Situation bei und greifen ihnen, so gut es geht, unter die Arme.

Mit welchen Problemen haben die Althandwerker zu kämpfen?Natürlich spielt das Thema Pension immer eine Rolle für unsere Gruppe. Wir waren diesbezüglich bereits bei einigen Gesprächen auf nationaler Ebene dabei, aber diese Verhand-lungen sind immer schwierig. Deshalb geht unser Appell an alle jene, die derzeit im Berufsleben stehen: Man muss sich heute auf morgen vorbereiten, damit man sicher und ohne Sorgen Richtung Zukunft gehen kann.

ein teil der althandwerker im lvh zu sein, be-deutet mehr als beratung und Reisen.

Teil der stärksten Gruppe im lvh zu sein, bringt zahlreiche Vorteile mit sich: Wer sich zur Mit­gliedschaft entschließt und das Anmeldeformular ausfüllt, kann kostenlose Beratung in puncto Rente, Recht, Steuerangelegenheiten und vielem mehr in Anspruch nehmen. Die Mitgliedschaft beinhaltet auch eine Kranken­ und Unfallversiche­rung und eine Schutz- und Spesenrückerstattung in einigen Punkten. Regelmäßig werden Ausflüge, Reisen und Freizeitaktivitäten veranstaltet. Der Mitgliedsbeitrag, ab einer Höhe von 2,66 Euro pro Monat, wird direkt von der Rente abgezogen.

eine mitgLiedschaft mit zuKunft

ihr ansprechpartner im lvh:

Angelo Angerami (Sekretariat der Althandwerkergruppe) Telefon: 0471-323-264 E-Mail: [email protected].

Branchen | Althandwerker

Page 35: manufakt, Februar 2016

Bei der Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen stehen Un-ternehmer oft vor großen Herausforderungen. Um die Mitglieds-betriebe zu unterstützen und ihnen die Teilnahme zu erleichtern, werden vom Wirtschaftsverband Vorlagen zur Verfügung ge-stellt. Diese reichen von Ersatzerklärungen für die technischen und organisatorischen Voraussetzungen des Unternehmens bis hin zu Erklärungen über die Nutzung von Kapazitäten Dritter, die DUVRI-Erklärung, Interessenbekundungen, Bewerbungsschrei-ben an die Vergabestellen, Gründungsakt einer Bietergemein-schaft, einfache Werkverträge, Unternehmerwerkverträge, Wei-tergabeverträge, Subverträge und auch Leihverträge.

öFFentliche auFtRäge: BEIM AUSFÜLLEN DER UNTERLAGEN STEHT DER LVH DEN MIT-GLIEDSBETRIEBEN ZUR SEITE.

Wenn öffentlichen Körperschaften die Eintragung in die White List verlangen, müssen Betriebe Folge leisten. Wer in den Bereichen der Erzeugung, Lie-ferung und Transport von Beton und Bitumen, des Aushubs, Lieferung und Transport von Erde und Zu-schlagsstoffen, Lieferung von bearbeitetem Eisen, gewerblichen Transports von Material zur Depo-nie, bei Abfallentsorgung im Auftrag Dritter, Miete von Geräten ohne Personal, Miete mit Personal, Güterkraftverkehrsleistungen oder Wachdienst-tätigkeit auf der Baustelle tätig ist, kann sich ein-tragen lassen. Für alle anderen Tätigkeitsbereiche ist die Eintragung nicht zulässig. Diese erfolgt über die Präfektur der Provinz, in der das Unternehmen seinen Rechtssitz hat. Die Eintragung muss über elektronischen Weg abgewickelt werden und hat eine Gültigkeit von zwölf Monaten.

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Page 36: manufakt, Februar 2016

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Zusammenhalt und Hilfe sind Werte, die im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister groß geschrieben werden. „Gerade in schwierigen Zeiten muss man zusammenstehen", betont Richard Nagler, Obmann der Zimmerer. Die Berufsgemein-schaft zögerte deshalb nicht, ihrem Kolle-gen Wilhelm Ferdigg und seiner Familie unter die Arme zu greifen. Der Zimmerer aus Villnöss wird nach einer unerwarteten Hirnblutung zum Pflegefall und wird nun von seiner Familie gepflegt.

unkomPlizieRte hilFeDa noch Rechnungen ausständig waren und in den vergangenen Wochen das Wohngebäude den neuen Umständen entsprechend angepasst und umgebaut werden musste, haben die Zimmerer im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister ein Spendenkonto eingerich-tet: 4.900 Euro konnten dabei gesammelt und vor Kurzem der Familie übergeben werden. „Das ist unser Zeichen der Solida-rität“, betont Nagler.

gelebte solidaritättiSchleR: HELFEN, WENN HILFE NÖTIG IST UND EIN ZEICHEN SETZEN.

Europameisterschaft Am Ende zählt Leistung

europas Beste

Genauigkeit, Präzession und Feinschliff – darauf kommt es bei der Eu-ropameisterschaft der Parkettleger an. Das traditionsreiche Handwerk steht am 12. und 13. März, dem ersten Wochenende der Einrichtungs-messe Arredo, im Rampenlicht, wenn talentierte Lehrlinge aus elf eu-ropäischen Ländern ihr Können unter Beweise stellen. „Wir wollen Zu-schauern und Gästen aus allen Ecken Europas die Chance bieten, unser Handwerk kennenzulernen und den Jugendlichen, Netzwerke zu knüp-fen“, betont Paul Fischnaller, Obmann der Bodenleger im lvh stolz. Seine Berufsgemeinschaft ist Organisator und Träger dieses internationalen Fachkräftetreffens in Bozen.

„Internationale Wettbewerbe unterstreichen die Wichtigkeit einer optimalen Ausbildung. Das Streben nach einem einheitlichen Ausbil-dungslevel und dem höchsten Stand der Technik in Europa ist für uns Boden- und Parkettleger schon lange Herzensangelegenheit“, erklärt Fi-schnaller. „Die europaweite Ausbildungstätigkeit hat auch unsere hart-näckige Forderung an die Landespolitik, das vierte Lehrjahr zugespro-chen zu bekommen, noch weiter intensiviert.“

PaRkettlegeR: BEI DER MEISTERSCHAFT WERDEN DIE BESTEN EUROPAS GEKÜRT. EINE CHANCE FÜR DIESES TRADITIONSREICHE HANDWERK.

Page 37: manufakt, Februar 2016

Mit einer Goldmedaille bei der Berufsweltmeisterschaft WorldSkills kehr-te der Maurer Florian Hochgruber im vergangenen Sommer aus Brasilien zurück. 19 Jahre jung ist der Rodenecker – und hat bei dem viertägigen Wettkampf Konkurrenten aus aller Welt besiegt. Ob ein solcher Sieg sein Leben verändert habe? „Eigentlich nicht“, lacht Florian. Gewissenhaft geht er seiner Arbeit als Maurer nach. Nur ab und zu erkundigt sich jemand nach seinen Erfahrung. „Darüber erzähle ich natürlich gerne, weil es, neben dem vielen Training, eine tolle Erfahrung in vielerlei Hinsicht war.“In wenigen Monaten geht in Bozen wieder die Landesmeisterschaft der Berufe über die Bühne. Für einige Jugendliche sind das die ersten Schrit-te auf ihrem Weg zur Weltmeisterschaft. „Wenn man die Möglichkeit hat, bei einem solchen Wettkampf teilzunehmen, sollte man diese auf jeden Fall wahrnehmen. Wenn man sich gewissenhaft auf eine solche Herausforde-rung vorbereitet, kann man nur gewinnen: wenn nicht eine Medaille, dann wenigsten Erfahrung, Reife und Charakterstärke.“

„nie aufgeben“WoRlDSkillS: IMMER POSITIV DENKEN UND FÜR SEINE ZIELE KäMPFEN - SO GEWANN FLORIAN HOCH-GRUBER GOLD BEI DER BERUFSWELTMEISTERSCHAFT.

01 Florian Hochgruber Stolz auf seine Goldmedaille02 Konzentration Fehler sollen vermieden werden

WorldSkills | Branchen

Page 38: manufakt, Februar 2016

junghandwerker-selfie

manueL pLoner, 25 jahre | WolkensteinKfz-mechatroniker

Optisch ansprechend und qualitativ hochwertig sol-len die Projekte für den Fassadenwettbewerb sein, den die Berufsgemeinschaft der Maler und Lackierer veranstalten. Aber auch Kreativität, Innovation und die Farbgestaltung spielen dabei eine große Rolle. Die schönsten Fassaden Südtirols werden anschließend prämiert: Mitmachen können alle Hauseigentümer Südtirols, deren Arbeiten zwischen dem 01. Jänner 2012 und dem 30. Juli 2016 durchgeführt werden. Voraussetzung ist, dass die Arbeit von einem Mit-glied der Berufsgemeinschaft der Maler und Lackie-rer im lvh ausgeführt wird. Für den ersten Platz in den Kategorien Altbau, Neubau, Industrie und Hotel winkt ein Preisgeld.

Die ersten Einsendungen sind vielversprechend. „Dieser Wettbewerb soll auf das qualitativ hochwerti-ge Handwerk der Maler aufmerksam machen“, betont Rudolf Dantone, Obmann der Maler und Lackierer im lvh. „Dadurch wollen wir nicht nur die Aufmerksam-keit auf optimal gestaltete Häuserfassaden lenken, sondern auch die Bevölkerung auf dieses besondere Handwerk aufmerksam machen. Es wird nämlich lei-der oft übersehen.“

Nach den ersten präsentierten Projekten, kann man gespannt sein auf die nächsten. Der Wettbewerb läuft noch bis 30. Juli 2016.

mut zur farbemaleR unD lackieReR: BEIM FASSADENWETTBEWERB WIRD FARBE BEKANNT – MAL ANDERS.

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Page 39: manufakt, Februar 2016

Mauterhöhung | Branchen

Maut ­erhöhung

Um die Umweltbe-lastung zu verringern

gesalzene maut

Es sind harte Zeiten für Südtirols Transporteure. Auch heuer wur-de die Maut in Österreich für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen auf-grund der Inflation um zwei Prozent angehoben, in Italien sogar um 2,9 Prozent. In Deutschland gibt es seit Anfang 2016 zusätz-lich zu den bemauteten Autobahnen auch Bundesstraßen, auf denen für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen Mautgebühren zu entrich-ten sind. „Dass eine Mauterhöhung nicht als Maßnahme für den Umweltschutz gelten kann, sollte jedem klar sein. Die Güter müs-sen so oder anders transportiert werden“, meint Elmar Moran-dell, Obmann der Warentransporteure. „Ich bezweifle, dass auf diesem Wege die gewünschten Besserungen eintreten werden. Eher werden sie sich negativ auf den Endverbraucher auswirken. Es sollte das Prinzip gelten: Wer mehr verschmutzt, bezahlt mehr. Wenn wirklich eine Reduzierung der Luftschadstoffe angestrebt wird, sollte dieses Prinzip allerdings nicht nur auf den Schwerver-kehr sondern auch auf den Leichtverkehr angewandt werden.“

tRanSPoRt: DIE MAUTERHÖHUNG IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND ITALIEN SEI DISKRIMINIEREND UND BE LASTEND.

es soLLte das prinzip geLten:

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“Iveco hat einen mittelschweren LKW vorgestellt, der die Messlatte in einem extrem wett-bewerbsintensiven Marktsegment erneut als Benchmark defi niert. Der Eurocargo setzt in diesemMarkt seit 25 Jahren Meilensteine“. Gianenrico Griffi ni, Jury-Vorsitzender von International Truck of the Year

DER NEUE EUROCARGO: DIESEN TRUCK LIEBT DIE STADT.

IN JEDER STADT WILLKOMMEND E R N E U E

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4002|2016

politik & wirtScHafthandWerK Bestimmt mit: nicht nur auf lokaler, sondern auch auf nationaler und inter-nationaler politischer und wirtschaftlicher ebene hat das handwerk eine wichtige stimme.

italiens WirtschaftspläneMIT DEM NEUEN STABILITäTSGESETZ WERDEN ANREIZE FÜR DIE ITALIENISCHE WIRTSCHAFT GESCHAFFEN. VOR ALLEM MIT STEUERSENKUNGEN, BONI UND UNBEFRISTETEN VERTRäGEN WILL MAN DAS WACHSTUM WIEDER ANKURBELN.

Mit dem Haushaltsgesetz will die italienische Regierung den Weg aus der Krise finden und mit verschiedenen Maßnahmen die Arbeitslosenrate senken, die Wirtschaft ankurbeln und das Wachstum fördern.

VoRgeSehene neueRungen: > erhöhte abschreibung Für den Ankauf von neuen, ab-schreibbaren Wirtschaftsgütern im Zeitraum vom 15. Oktober 2015 bis zum 31. Dezember 2016 wird eine Investitionsbeihilfe in Form einer um 40 Prozent erhöhten Abschreibung gewährt. Begünstigt sind Investitionen in neue Autos, Lieferwagen und Lastkraftwagen und weite-re neue Maschinen. Der steuerliche Abschreibesatz muss mindestens 6,5 Prozent betragen.

> erhöhung der bargeldgrenze Die Bargeldgrenze wird von 999,99 Euro wieder auf 2.999,99 Euro erhöht.

> energetische Sanierung Der Steuerabsetzbetrag von 65 Pro-zent für energetische Sanierungen wird mit dem Stabilitäts-gesetz bis 31. Dezember 2016 verlängert.

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4102|2016

> Wiedergewinnungsarbeiten Der Steuerabsetzbetrag von 50 Prozent für Ausgaben bis maximal 96.000 Euro für Wiedergewinnungsarbeiten an Wohngebäuden wird bis Ende 2016 verlängert.

> ankauf neuer möbel und elektrogeräte Der Steuerabsetz-betrag von 50 Prozent von Ausgaben bis 10.000 Euro für den Ankauf von Möbeln und Elektrogeräten gilt bis Ende 2016. Voraussetzung ist die Durchführung von außerordentlichen Instandhaltungsarbeiten an der Wohneinheit bzw. ordentli-che Instandhaltungsarbeiten am Kondominium.

> Steuerbonus für Paare Paare, von denen mindestens eine Person jünger als 35 Jahre ist, die seit mindestens drei Jah-ren zusammenleben und eine Eigentumswohnung gekauft haben, erhalten einen Steuerbonus von 50 Prozent für den Ankauf von neuen Möbeln bis zu einem Höchstbetrag von 16.000 Euro. Die Förderung ist nicht mit anderen Begünsti-gungen kumulierbar.

> begünstigte Privatisierung Einzelunternehmer und Famili-enbetriebe können ihre, zum 31. Oktober 2015 ausschließ-lich betrieblich genutzten Immobilen, innerhalb 31. Mai 2015 begünstigt in das Privatvermögen übertragen.

> begünstigte zuweisung von betriebsimmobilien und gü-tern von gesellschaften Personen- und Kapitalgesellschaf-ten können ihre nicht ausschließlich betrieblich genutzten Güter begünstigt den Gesellschaftern zuweisen. Betroffen sind also Liegenschaften, die nicht für die eigene gewerb-liche Tätigkeit verwendet werden, und bewegliche, in öf-fentlichen Registern eingetragene Güter. Die Zuweisung kann nur an die zum 30. September 2015 bestehenden Gesellschafter innerhalb 30. September 2016 erfolgen.

> aufwertung von grundstücken und beteiligung von Pri-vatpersonen Die Möglichkeit, Grundstücke sowie Beteili-gungen an nicht börsennotierten Unternehmen steuerlich aufzuwerten, ist erneut verlängert worden. Die Ersatzsteu-er zur Neutralisierung des Mehrerlöses zwischen Kauf- und Verkaufspreis beträgt nun einheitlich 8 Pronzet für unqualifi-zierte und qualifizierte Beteiligungen sowie für Grundstücke.

> aufwertung der anlagegüter und immobilien Unter-nehmen können Immobilien und andere Güter steuerlich aufwerten. Die Ersatzsteuer beträgt 16 Prozent für die ab-schreibbaren und 12 Prozent für nicht abschreibbare Güter. Für die höhere Abschreibung gilt die Aufwertung ab 2018, für den Verkauf ab 2019.

> Pauschalbesteuerung Das Regime der Kleinunternehmer wird überarbeitet und die Umsatzgrenzen angehoben.

> imu/giS auf verankerte anlagen Der Wert der fest veran-kerten Anlagen und Maschinen kann mit einem entspre-chender Antrag an das Katasteramt vom Katasterertrag ab-gezogen werden.

> Reform der Verwaltungsstrafen Die neuen Verwaltungs-strafen gelten bereits ab 1. Jänner 2016 und nicht wie ur-sprünglich geplant ab dem 1. Jänner 2017.

> Verjährungsfrist bei Steuerkontrollen Die Verjährungsfrist für Steuererklärungen wird verlängert. Sie steigt bei der Verjährung bei Abgabe der Steuererklärung von vier auf fünf Jahren und bei unterlassener Steuererklärung von fünf auf sieben Jahren.

> Rai-gebühr Die Gebühr sinkt auf 100 Euro.

> leasing der erstwohnung Personen, die jünger als 35 Jahre alt sind und ein Brutto-Jahreseinkommen von unter 55.000 Euro haben, erhalten beim Leasing einer Erstwohnung 19 Prozent Absetzbetrag von der Einkommenssteuer Irpef auf einen Maximalbetrag von 8.000 Euro und 20.000 Euro für den Freikauf am Ende der Laufzeit.

> unternehmenssteuer ires Sie beträgt aktuell 27,5 Prozent und soll ab dem Jahr 2017 auf 24 Prozent sinken. Allerdings wird für Bank und Finanzdienstleister ein Zuschlag von 3,5 Prozent eingeführt.

kk

Im Gesetz wurden Maßnahmen zur För de rung von KMU berücksichtigt und Anreize geschaffen, junge Menschen unbefristet anzustellen.

itaLiens staBiLitätsgesetz 2016

manufakt

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Maßnahmen und Gesetze sind oft eine Antwort auf Umfragen, Statistiken und Erhebungen, in denen Befragte ihre Meinung kundtun können. „Wichtig ist dabei, dass sie diese Gelegenheit auch nutzen“, betont Johanna Plasinger, Direktorin des Landes-statistikinstitutes ASTAT. Regelmäßig werden vom gesamtstaatlichen Umfrageinstitut ISTAT-Erhebun-gen zu den verschiedensten Themen durchgeführt. Auch das Handwerk und Klein- und Mittelbetriebe stehen immer wieder im Fokus.

Recht auF mutteRSPRacheBetriebe sind nur dann verpflichtet, an Umfragen teilzunehmen und Fragebögen auszufüllen, wenn sie ihnen in ihrer Muttersprache vorgelegt werden.

„gelegenheit nutzen“BETRIEBE SIND NICHT VERPFLICHTET, AN UMFRAGEN TEILZUNEHMEN. IHRE INFORMATIONEN GENERIEREN ABER WICHTIGE ANHALTSPUNKTE FÜR WEITERE MASSNAHMEN UND VORGEHENSWEISEN.

„Leider mussten wir immer wieder feststellen, dass es noch Betriebe gibt, die der gesetzlich fest-gelegten Auskunftspflicht nicht nachkommen“, be-dauert Plasinger. „Das schränkt die Auswertungs-möglichkeiten und damit die Verfügbarkeit von Daten sehr ein.“

Wie wichtig die möglichst hohe Teilnahme- quote an solchen Umfragen ist, liegt für die Amts-direktorin auf der Hand: „Mit den Ergebnissen aus diesen beiden Erhebungen ist es möglich, eine Auswertung der erhobenen Kennzahlen, beispiels-weise der Wertschöpfung, der Personalkosten und Investitionen vorzunehmen.“ Während auf gesamtstaatlicher Ebene die Daten detaillierter berechnet werden, sind die Ergebnisse der Stich-probenerhebung für Südtirol nach Wirtschaftsbe-reichen nicht so umfassend auswertbar. Derzeit werden nur Stichproben bei rund 3.000 Betriebe erhoben. Eine Erhöhung würde eine tiefergehende Analyse der einzelnen Wirtschaftszweige zulassen.

„Es ist wichtig, dass die Betriebe solche Um-fragen als Chance wahrnehmen, ihre Situation und ihre Ansichten darzustellen“, betont Amtsdi-rektorin Johanna Plasinger. „Nur direkt gelieferte Informationen, die anderweitig nicht verfügbar sind, garantieren wirklich ein vollständiges Bild der Klein- und Mittelbetriebe.“

Das ISTAT hat die jährlichen Unterneh­mensstatistiken in zwei Kategorien geteilt: 1. Klein- und Mittelbetriebe: weniger als 100 Beschäftigte, wird mittels Stichprobe durchgeführt;2. Mittel- und Großbetriebe: 100 und mehr Beschäftigten, wird als Vollerhebung durch­geführt;

VorgehensWeise Bei nationaLen erheBungen

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NI

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4302|2016

Das heurige Jahr bringt wichtige Veränderungen im Be-reich der sozialen Abfederungsmaßnahmen für Handwerks- betriebe in Südtirol mit sich. Ausgenommen ist dabei aller-dings der Sektor des Bauhandwerks.

Die Arbeitsmarktreform Jobs Act sieht neben zahlreichen anderen Neuerungen nämlich vor, dass die im Laufe des Jah-res 2016 auslaufende außerordentliche Lohnausgleichskasse durch sogenannte Solidaritätsfonds ersetzt wird. Da diese Solidaritätsfonds durch Beträge der Handwerksbetriebe ge-speist werden, werden im laufenden Jahr Mehrkosten auf die Betriebe zukommen, obwohl der Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister auf allen Ebenen gegen diese ge-setzlichen Bestimmungen interveniert hat. Die nun anfallen-den zusätzlichen Mehrbelastungen für die Handwerksbetrie-be wollte man damit unbedingt vermeiden.

solidaritätsfondsIN SÜDTIROL GIBT ES EINEN NEUEN TERRITORIALEN SOLIDARITäTSFONDS. IM HEURIGEN JAHR KOMMEN MEHRKOSTEN AUF BETRIEBE UND MITARBEITER ZU.

neueR teRRitoRialeR FonDSDerzeit zahlen die Südtiroler Handwerksbetriebe über den na-tionalen Solidaritätsfonds des Handwerksbereichs ein. Nach eingehender Studie der entsprechenden Leistungen wird der Wirtschaftsverband entscheiden, welcher der beiden Fonds vorteilhafter für die Handwerksbetriebe ist.

Territorialer Fonds Leistungen müssen noch festgelegt werden

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In der EU wird derzeit über die Richtlinie zum Emis-sionshandel diskutiert und wie man Treibhausgas- emissionen so niedrig wie möglich halten kann, ohne die Energiepreise in die Höhe zu treiben.

„Mit dem Emissionshandel wird versucht, diese Preise zu senken und unter diesem Gesichtspunkt muss man diese Überarbeitung sehen“, erklärt der Südtiroler Kammerabgeordnete und Energieexper-te Albrecht Plangger. „Die Regierung Renzi hat ver-sprochen, die Energiepreise für KMU um 10 Pro-zent zu senken. Damit sollten diese 1,5 Milliarden Euro einspart werden können.“

Billige energie?AUF EU-EBENE WIRD DERZEIT ÜBER DEN EMISSIONSHANDEL DISKUTIERT. MIT SOGE-NANNTEN „WEISSEN ZERTIFIKATEN“ KÖNNTEN DIE ENERGIEKOSTEN GESENKT WERDEN. DIE ENERGIEPREISE SOLLTEN DADURCH ABER NICHT ANSTEIGEN, FORDERT DER LVH.

Treibhausgas­emissionen sollen so niedrig wie möglich gehalten werden.

Vonseiten des Nationalverbandes Confartigiana-to kommt der Vorschlag, Emissionen durch soge-nannte „Weiße Zertifikate“ zu reduzieren. Sie sind ein Nachweis für getätigte Energieeffizienzmaß-nahmen. Dabei werden Lieferant und Netzbetrei-ber verpflichtet, in einem festgelegten Zeitraum ein spezifisches Einsparziel zu erreichen und bei Konsumenten die nötigen Maßnahmen durchzu-führen. Die Zertifikate können für eigene Verpflich-tungen verwendet oder verkauft werden. Wer sein Soll nicht erreicht, muss mit Strafen rechnen.

„Mit solchen Zertifikaten kann man Energie-sparmaßnahmen oder Maßnahmen zur Energieef-fizienzsteigerung gegenfinanzieren“, erklärt Kam-merabgeordneter Plangger. „Es gilt nun, in Südtirol die KlimaHaus–Agentur und alle anderen ‚Spezi-alisten‘ zu bündeln, um diese staatlichen Förder-mittel bestmöglichst auszunutzen. Gerade Alperia kann sich jetzt beweisen und den KMU Strategien und Hilfestellungen anbieten.“

Auch der Wirtschaftsverband begrüßt die Maß-nahmen zur Senkung der Energiekosten. Allerdings sollen dadurch keinesfalls die Preise in die Höhe getrieben werden.

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4502|2016

Öffentliches Auftragswesen Bis 2018 in ganz Europa vereinfacht

Landespräventionsplan Vorsorge und Vorbeugung

eigenerklärung erlaubtVeReinFachung auF eu-ebeneDas öffentliche Auftragswesen auf EU-Ebene wird mit der Einführung einer einheitlichen Eigenerklärung, dem European Single Procurement Document ver-einfacht. Unternehmen und Organisationen müssen künftig nicht mehr alle rechtlichen und finanziellen Nachweise ihrer Eignung bei Abgabe eines Angebots nachweisen, sondern es reicht eine standardisierte Eigenerklärung, um teilzunehmen. Nur das den Zu-schlag erhaltende Unternehmen muss anschließend Dokumente zum Nachweis einreichen. Diese Rege-lung, von der vor allem KMU profitieren, existiert in Südtirol bereits. Bis spätestens 2018 soll sie in allen Mitgliedsstaaten elektronisch möglich sein.

Wenig Mitspracherecht wurde den Südtiroler Wirt-schaftsverbänden eingeräumt. Deshalb hat der lvh gegenüber der Landesrätin Martha Stocker nicht nur die Vorgehensweise der Veröffentlichung und Geneh-migung selbst bemängelt, sondern auch verschiedene Neuregelungen. „Gerade angesichts der Wichtigkeit des Themas und dessen Auswirkungen auf die Bevöl-kerung und Betriebe sehen wir eine große Notwen-digkeit, dass sich sowohl die Sozialpartner als auch die Landesregierung selbst intensiver mit dem Dokument auseinandersetzt“, fordert lvh-Direktor Thomas Par-deller. „Und bei einigen Regelungen merkt man, dass das nicht passiert ist.“

prävention & arbeitBEI DER AUSARBEITUNG DES LANDESPRäVENTIONSPLANS WURDE DER LVH NICHT EINBEZOGEN UND BEMäNGELT IN EINIGEN PUNKTEN DIE SINNHAFTIGKEIT DER BESTIMMUNGEN.

> Der Schutz der Gesund­heit durch Vorsorge und Vorbeugung steht im Mittelpunkt des neuen Landespräventionsplans 2016-2018, an dem mehr als 120 Fachexperten gearbeitet haben.

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Page 46: manufakt, Februar 2016

4602|2016

m wie messen aktuellDAS MESSEJAHR BEGANN IN SÜDTIROL MIT DER MESSE PAR ExCELLENCE, DER KLIMA-HOUSE 2016. DIE MESSE BOZEN WAR ENDE JäNNER TREFFPUNKT FÜR FACHBESUCHER, PLANER UND ExPERTEN. DER LVH.APA WAR ALS PARTNER WIEDER DABEI.

Das Bauwesen zu natürlichen Rhythmen zurückfüh-ren. Ein neues Verhältnis zwischen ökologisch-ener-gieeffizienter Planung und hochwertigem Design über die Klasse A hinaus. Thomas Mur, neu einge-setzter Direktor der Messe Bozen, hatte mit diesen Worten den Anspruch von Messe Bozen für die so-eben beendete elfte Auflage von Klimahouse 2016 zusammengefasst.

lVh.aPa auF DeR klimahouSe 2016Auf 520 m² Ausstellungsfläche präsentierten sich qualifizierte Handwerksbetriebe und die Berufsge-meinschaften der Dachdecker und Zimmerer dem Fachpublikum. Der lvh-Gemeinschaftsstand zog mit der Informationsplattform „Klimahouse Aca-demy“ viele Fachbesucher in seinen Bann. In der „lebenden Werkstatt“ wurden Anwendung und Einbau von Materialien veranschaulicht. Der Ins-tallationspavillon INSIGHT – ein gemeinsames Pro-jekt von Klimahaus Agentur, Messe Bozen und lvh.apa – bot hingegen einzigartige Einblicke hinter die Kulissen der energieeffizienten Elektrotechnik, Klimatechnik, Heiztechnik und Installation.

Dach + holz inteRnationalFür das Handwerk der Holz- und Baubranche, ganz besonders für Zimmerer, Spengler und Dachde-cker, ging es Anfang Februar gleich nach Stuttgart

informationen

Internationale Handwerksmesse Anmeldungen zur Gemeinschaftsfahrt Telefon: 0471 323 301 E-Mail: [email protected]

Fachmesse FAF – Farbe, Ausbau & Fassade Vergünstigte Tickets für die Messe im Online-Vorverkauf Web: www.faf-messe.de.

zur großen Fachmesse Dach + Holz International weiter. Dort verdeutlichten die Dachdecker ihren Beitrag für den Klimaschutz. Spengler und Zimme-rer faszinierten hingegen das Publikum mit Spit-zenleistungen des Nachwuchses.

inteRnationale hanDWeRkSmeSSe > 24. Februar–1. März 2016 > Südtirol-Empfang am 28. Februar

Auf dem Messegelände in München finden die Besucher der Internationalen Handwerksmesse (IHM) Ende Februar Vorzeigebetriebe auf dem „Land des Handwerks“. Das Schwerpunktthema der diesjährigen IHM sind jedoch die Digitalisie-rung und das Handwerk 4.0.

Der lvh.apa organisiert zwei Gemeinschafts-fahrten zur IHM nach München: eine 2-Tages-Fahrt für das Wochenende vom 27./28. Februar 2016 und eine Tagesfahrt für Sonntag, 28. Februar 2016. Dank der langjährigen Zusammenarbeit mit der Messe München sind die Südtiroler als Stammbe-sucher zum traditionellen Südtirol-Empfang mit Umtrunk eingeladen. Er findet am Sonntag, dem 28. Februar 2016, um 10 Uhr im Restaurant See-blick (Eingang West, 1. OG, ICM) statt.

Interessierte können sich beim lvh.apa in Bozen melden, und zwar bei Frau Silvia Gentile (Tel. 0471 323 301 bzw. E-Mail: [email protected]).

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master-Lehrgang IM APRIL 2016 STARTET DIE INZWISCHEN 11. AUFLAGE DES MASTER-LEHRGANGES „MANAGEMENT UND UNTERNEHMENSFÜHRUNG“ IN SÜDTIROL. BERUFSBEGLEITEND NAHMEN BISLANG KNAPP 2000 PERSONEN TEIL.

Der Master-Lehrgang „Management und Unternehmensführung für Klein- und Mittelunternehmen“ bietet Südtiroler Handwerksmeistern, Unterneh mern und Führungskräften eine theoretisch fun-dierte und zugleich stark praxisorien-tierte Weiterbildung. Berufsbegleitend werden in 19 Mo-dulen sowohl relevantes Wissen zur Unternehmensführung erlernt als auch die eigenen „soft skills“ gestärkt: Die In-halte reichen von strategischer Planung über Kostenrechnung, Controlling und Marketing bis hin zu persönlichkeitszen-trierten Themen wie Mitarbeiterfüh-rung, Kommunikation oder Leadership.

Die Teilnehmer adaptieren die ge-lernten Inhalte im Rahmen der Module und Prüfungsarbeiten für ihr eigenes Arbeitsgebiet und entwickeln ein gan-zes Unternehmenskonzept.

Im Lehrgang lernen sie gemeinsam mit anderen Unternehmern und Füh-rungskräften aus Südtirol. Dadurch ent-steht ein starker regionaler Bezug, und es bilden sich Netzwerke vor Ort.

Weitere informationen

Bildungshaus Kloster Neustift Telefon: 0472 835 588 E-Mail: [email protected]

Aufgepasst! Infoveranstaltung am Donnerstag, 3. März 2016, 19 Uhr, Bildungshaus Kloster Neustift.

daten und termine

zielgruppe > Handwerksmeister > Unternehmer und

Führungskräfte > Klein- und Mittel unter-

nehmer

VoRauSSetzungen> Meister oder staatliche Ab-

schlussprüfung und/oder > mehrere Jahre Führungs-

erfahrung sowie > Interessierte mit Univer-

sitätsabschluss

DaueR unD umFang > 29. April 2016 bis 8. Juli 2017> 19 Module

gebühr > 4000 Euro pro Semester

01 Pressekonferenz in Bozen 02 Produktneuheiten auf der

Klimahouse 201603 Fachbesucher im Gespräch 04 Beratung für energetisches

Sanieren und gutes Design

faf – FaRbe, auSbau & FaSSaDe > 2.–5. März 2016

Die FAF – Farbe, Ausbau & Fassade, die euro-päische Fachmesse für Fassadengestaltung und Raumdesign ist ein Muss für Maler und Lackierer, Stuckateure und Trockenbauer, Raumausstatter und Bodenleger.

Um die Suche nach den richtigen Ansprechpart-nern zu erleichtern, wird es zur FAF 2016 hilfreiche Tools geben – von der App bis zum umfangreichen Online-Katalog – die im Vorfeld zur Vorbereitung des Messebesuchs zur Verfügung stehen.

mb

Nach zwei Semestern schließen die Teil-nehmer mit der Qualifikation „Universi-täre/-r General-Manager/-in“ ab. Wer zusätzlich die Zugangsvoraussetzungen der Universität Salzburg erfüllt, kann bis zum Grad „Master oder Business Admi-nistration (MBA)“ gelangen.

Am 3. März 2016, um 19 Uhr wird im Bildungshaus Kloster Neustift eine Infor-mationsveranstaltung für Interessierte abgehalten. Bei dieser Gelegenheit wer-den die Inhalte des Lehrganges vorge-stellt und Fragen beantwortert.

bm/mb

manufakt

Klimahouse | trends & mÆrKte

Page 48: manufakt, Februar 2016

19 Module > Fr. 29.04.2016 – Sa. 08.07.2017Führungskompetenzen für

Klein- und Mittelunternehmen in Südtirol

Master-Lehrgang Managementund Unternehmensführung

Kostenlose

Infoveranst

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Do. 03.03.2016, 19 Uhr

im Bildungshaus

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> Berufsbegleitend, praxisorientiert und theoretisch fundiert> Universitärer Abschluss mit Upgrade-Möglichkeit bis zum „Master of Business Administration (MBA)“

Weitere Informationen:www.bildungshaus.it/master-lehrgang,[email protected], Tel. 0472 835 588

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