Marketing für Praktiker, Teil 16 - Heißer Draht zum Kunden

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O b privat oder geschäft-lich: für die Erhebung, Speicherung, Nutzung

oder Weitergabe von Kunden-daten gibt es im deutschen Da-tenschutzgesetz (DSG) sowie im Telemediengesetz (TMG) klare Regelungen. Diese sollten Sie auf jeden Fall kennen, um die Gefahr von Abmahnungen zu vermeiden. Hierzu zählen vor allem folgende Punkte:• Der Newsletter muss ähnlich einem Geschäftsbrief ein vollstän-diges Impressum enthalten. Hier-zu zählt auch die Angabe einer Telefonnummer sowie Email-Adresse.• Von jedem Empfänger muss ei-ne Einwilligung zum Empfang des Newslet-ters vorhanden sein, wobei die Beweispflicht beim versendenden Unternehmer liegt.• In jedem Newsletter muss explizit auf eine Möglichkeit für das Abbestellen hingewiesen werden. Dies unterscheidet ihn von einer Spam-Email. Der Newsletter stellt ein langfristig ausge-richtetes Kommunikationsmittel dar. Daher sollten Sie vor dem ersten Versand einige grundlegende Fragen klären: Wie oft soll er verschickt werden? Was sind die Inhalte? Wie soll er aufgebaut sein? Ist dies der Fall, so sollten Sie unbedingt darauf achten, die formulierten Ziele auch einzuhalten, denn schließlich sollen die Empfänger neben einem Wiedererkennungswert auch die Möglichkeit haben, sich innerhalb des News-letters schnell zurecht zu finden.

Mehrwert liefernEin Newsletter informiert Interessenten und Kunden über aktuelle Ereignisse rund um Ihr

Unternehmen. Daneben sollte er den Emp-fängern jedoch stets auch einen deutlich zu erkennenden Mehrwert bieten, sich also so-zusagen „lohnen“. Hierzu empfiehlt es sich beispielsweise bereits im Betreff auf ein ak-tuelles Ereignis oder eine Sonderaktion hin-zuweisen. Nutzen Sie jedoch auch die Mög-lichkeit, Ihre Leser zu einer aktiven Kontaktaufnahme mit Ihnen anzuregen! Dies kann ein Verweis auf Ihre Internetseite, der Aufruf zur Teilnahme an einem Gewinnspiel oder die Frage nach der Meinung zu einem für die Leser relevanten Thema sein. Angesichts des enormen Aufkommens an Spam- und Werbemails verfügt heute ne-ben den professionellen Telekommunika-tionsdienstleistern auch so gut wie jede Privatperson über eigene Email-Filter. Damit Ihr Newsletter es also auch tatsächlich auf den Bildschirm der Empfänger schafft, sind ein paar Regeln zu beachten:Verschicken Sie den Newsletter von einer seriösen Absenderadresse, welche dem Empfänger klar anzeigt, woher die Email kommt.

Verwenden Sie eine personalisierte Anrede. Sollten Ihnen nicht alle Empfängernamen bekannt sein, so greifen Sie auf thematisch sinnvolle Umschreibungen (zum Beispiel „Liebe Gartenfreunde“) zurück.Vermeiden Sie auf jeden Fall eindeutige Spam-Begriffe mit beispielsweise sexuel-lem, gewaltverherrlichendem oder unseriö-sem Kontext.Überlegen Sie, ob eine HTML-Formatierung wirklich erforderlich ist, da diese von vielen Email-Programmen geblockt wird. Ihr Newsletter ist stets nur so gut, wie die ihm zugrunde liegenden Adressdaten. Ver-suchen Sie daher möglichst viele Abon-nenten zu gewinnen, zugleich aber auch dafür zu sorgen, dass nur für Sie relevante Personen oder Firmen angeschrieben wer-den. Zudem sollten Sie nach dem Versand des Newsletters umgehend auf Fehlermel-

dungen oder Rückmel-dungen von Empfängern (zum Beispiel „Bitte entfer-nen Sie mich aus Ihrem Ver-teiler“) reagieren und die entsprechenden Emailadres-sen beim nächsten Mal nicht wieder anschreiben. Zusätz-lich können Sie auch im All-tagsgeschäft nebenbei da-rauf achten, ob Sie von allen Kunden, Partnern oder Inte-ressenten die jeweils aktu-ellen Email-Adressen ha-ben.

GeneralprobeVor dem Versand eines Newsletters sollten Sie diesen auf jeden Fall test-

weise erst mal sich selbst oder einem Kollegen schicken. Neben der Kontrolle von Rechtschreibfehlern und inhalt-lichen Angaben empfiehlt es sich insbe-sondere zu prüfen, ob Anzeigefehler bei Grafiken auftreten, die Formatierungen stimmen und ob alle verwendeten Links funktionieren. Somit vermeiden Sie peinliche Fehler und sorgen für eine pro-fessionelle Wahrnehmung Ihres Unter-nehmens.Auch wenn es sich beim Newsletter durchaus um ein äußerst wirkungsvolles Kommunikationsinstrument handelt, so kann er seine optimale Wirkung nur im Zusammenspiel mit dem Gesamtauftritt Ihres Unternehmens in der Öffentlichkeit entfalten. Daher sollten auch Ihr Internet-auftritt und weitere Werbemittel ständig auf dem neusten Stand sein, die Mitar-beiter über aktuelle Sonderaktionen oder ähnliches informiert werden und insgesamt der Eindruck entstehen, dass alles „aus einem Guss“ kommt. (jn)

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Ein Email-Newsletter ist auch für den Fachhandel ein interessantes Marketinginstrument. Was zu beachten ist, damit er nicht als Spam in der Masse der Emails untergeht oder zu rechtlichen Problemen führt, erklärt Arthur Sebazungu von //Gartentechnik.com.

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