Marktimpulse 02/14

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2/14 Worauf wir bei unserem Webauftritt achten müssen WIR MÜSSEN REDEN Mittelpunkt Wohnküche: Wie Essen und Leben verschmelzen Wenn Kunden besonders genau wissen, was sie wollen TABUTHEMA: SCHWIERIGE KUNDEN Wenn Kunden besonders genau wissen, was sie wollen S. 14 DIE NEUE OFFENHEIT Mittelpunkt Wohnküche: Wie Essen und Leben verschmelzen S. 30 URHEBERRECHT Worauf wir bei unserem Webauftritt achten müssen S. 48

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Wir müssen reden

Transcript of Marktimpulse 02/14

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Worauf wir bei unserem Webauftritt achten müssen

WIR MÜSSENREDEN

Mittelpunkt Wohnküche: Wie Essen und Leben verschmelzen

Wenn Kunden besonders genau wissen, was sie wollen

TABUTHEMA: SCHWIERIGE KUNDENWenn Kunden besonders genau wissen, was sie wollen

S.  14

DIE NEUE OFFENHEITMittelpunkt Wohnküche: Wie Essen und Leben verschmelzen

S.  30

URHEBERRECHT

Worauf wir bei unserem Webauftritt achten müssen

S.  48

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... wie viele brillante Ideen nicht verwirklicht wurden, weil sie in den entscheidenden Momenten nicht gut genug beworben wurden

(bei realisierten schlechten Ideen fällt das Zählen leichter). Damit der Kunde sich aber für eine Gestaltungsidee entscheidet, sollte er diese nicht nur verstehen – er sollte Feuer für sie fangen.

Doch wie gelingt es, für die eigenen Vorschläge positive Assoziationen zu wecken? Wie vermittelt man das angenehme Gefühl,

dass die unterbreiteten Ideen ideal passen?

MEHR AUF SEITE 63

WIR WERDEN NIE ERFAHREN, ...

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Geprüft e Raumdesignerin Marion Haubner, Berngau

JA! AUCH WENN SIE DER

PATE SIND ...... DIESE OCKERFARBENE TAPETE GIBT’S NUR ÜBER MEINE LEICHE.

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LIEBE LESERINNEN,LIEBE LESER,

als 1889 in Münster der Großhandel für Farben und Lacke „Hobrecker & König“ eröffnete, hat wohl niemand daran gedacht, dass man 125 Jahre und vier Generationen später Jubiläum feiern würde. Und zwar nicht um uns selbst auf die Schulter zu klopfen, sondern um Ihnen allen, unseren Partnern, Kunden und Freunden, von Herzen „Danke“ zu sagen.Wir haben nie vergessen, woher wir kommen und wissen genau, dass die Erfolgsgeschichte von Brillux nur mit Ihnen gemeinsam möglich werden konnte. Nicht von ungefähr genießt bei uns damals wie heute die enge Partnerschaft mit unseren Kunden den allerhöchsten Stellenwert. Viele Betriebe sind bereits seit Jahrzehnten generationsübergreifend mit Brillux verbunden. Aus Ge-schäftsbeziehungen sind nicht selten Freundschaften geworden. Brillux steht einerseits für vielfältigste Produkt- und Service-Innovationen. Für hochmoderne industrielle Fertigungsstätten und professionellste Logistik. Doch gleichzeitig immer auch für Bodenständigkeit und Wertschätzung des Einzelnen. Dieses besondere Spannungsverhältnis spiegelte auch der von uns gewählte Veranstaltungsort wider, die ehemalige York Kaserne, mit seinem ruhigen, weitläufi gen Charakter.Am letzten Juni-Wochenende sind insgesamt 43.374 Gäste aus 19 Ländern, darunter viele Familien, unserer Einladung gefolgt, mit uns zu feiern – und wir haben uns über jeden von Ihnen sehr gefreut. Impressionen von den Festtagen fi nden Sie auf Seite 50.Auch unsere Titelgeschichte möchte ich Ihnen ans Herz legen. Sie spielt in den Alltag vieler Betriebe hinein: Tipps und Kniffe zum Umgang mit besonders anspruchsvollen Kunden.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß und eine anregende Lektüre,

Ihr Peter König

Manche Kunden sind schwieri-

ger als andere, manchmal auch

streitlustiger. Wie lassen

sich Konfl ikte entschärfen oder

eindämmen? Welche Chancen

können Problemgespräche

bieten? Welche Kundentypen

gibt es? Wie reagiert man am

besten auf welchen Charakter?

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Klar, gekocht wird auch noch.

Doch dort, wo früher nur

zubereitet und gegessen wurde,

spielt immer öfter das ganze

Leben: Hausaufgaben machen,

diskutieren, lachen, streiten,

Wein trinken. Über den Trend

zur Wohnküche.

30

DIE NEUE OFFENHEIT

WIR MÜSSENREDEN

TRENDSSCHWIERIGE KUNDEN

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INHALT30 TRENDS Die neue Offenheit. Warum Kochen und Wohnen immer mehr verschmilzt.

36 EINZIG, NICHT ARTIG Malermeister stellen ihre Werbeslogans vor.

40 NEWS Brillux Innovationen: Farbdesigner, neue Maler- kleidung, Pablo Digital 1625, Evocryl 200.

43 BRILLUX MITARBEITERPORTRÄT Was machen Sie eigentlich den ganzen Tag, Herr Mayer?

44 BRILLUX KUNDENCLUB Der neue Werbemittelshop.

48 ONLINE Urheberrecht: Vorsicht beim eigenen Webauftritt.

50 125 JAHRE BRILLUX Ein unvergessliches Fest der Farbe.

58 REPORTAGE Die paradiesische Nische des Ateliers Wein.

62 VORSCHAU

63 IDEEN-MARKETING Über die Kunst, den Kunden von seinen Vorschlägen zu überzeugen.

06 BUNTES Amüsantes und Wissenswertes rund ums Thema Farbe.

08 WM 2014 – EXPERTENTUM So treffend, so daneben: Leser und Brillux Mitarbeiter tippten die WM.

12 WM 2014 – ANALYSE Christoph Metzelder über Nachwuchs- förderung im DFB und in seiner Stiftung.

13 HEFTKRITIK Leser kommentieren die letzte MarktImpulse.

14 WIR MÜSSEN REDEN Manchmal hakt die Kommunikation mit dem Kunden. Das lässt sich oft mit kleinen Kniffen und etwas Psychologie vermeiden.

21 WIE MAN KILLERFRAGEN VERMEIDET Kommunikationscoach Tia Vassilou über Dos und Don´ts im Kundenkontakt.

24 MEINE BAUSTELLE Drei bemerkenswerte Projekte, durchgeführt von Brillux Kunden.

Vorsicht: Wer seinen Webauftritt

plant, sollte genau darauf achten,

Bilder, Grafi k- und Textelemente

nur mit Genehmigung zu

nutzen. Denn wer gegen das

Urheberrecht verstößt, kann sich

viel Ärger einhandeln.

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URHEBER-RECHT

ONLINE

TITELTHEMA

SCHWIERIGE KUNDEN

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„Weiß nicht ...“ Sich bei der Wahl des Ehemanns sicher zu sein, heißt noch lange nicht,

dass dies auch für die Farbe des Hochzeitskleids gilt.

In gebührendem Abstand folgen Rot mit 20 Prozent,

grün (12 % ), Schwarz (8 % ), Rosa (5 % ), Gelb (5 % ),

Weiß und Violett (mit je 3 % ). In ihrer Vorliebe für die

meisten Farben sind sich die Geschlechter einig.

Lediglich bei Rosa (Frauen 8 % , Männer 2 % ) und

Violett (Frauen 5 % , Männer 1 % ) kommt es nach

Angaben von Metacolor zu stärkeren Abweichungen.

Die klare Mehrzahl der zur Eheschließung bereiten

Frauen in Deutschland scheint jedenfalls der Ansicht,

dass sie sich mit der Eheschließung schon genug fest-

gelegt hat. Beim Brautkleid zumindest sind 58 Prozent

der in Deutschland heiratenden Frauen noch unent-

schlossen. Das ist das Ergebnis einer Hochzeitsstudie

von Zalando. Von den verbliebenen 42 Prozent erobert

das klassische Weiß mit 24 Prozent den Löwenanteil.

Dahinter folgen Beige mit 5, Rot, Schwarz und Blau

mit 3 Prozent. Auf Grün, Flieder, Pink und Mintgrün hat

sich je 1 Prozent festgelegt.

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Unbeliebteste Farben

Beliebteste Farben

Die Fans des FC St. Pauli können sicher nichts dafür,

dass Braun die mit Abstand unbeliebteste Farbe der

Deutschen ist. 27 Prozent nannten auf die entspre-

chende Frage die Farbe des Klubs vom Millerntor.

Orange und Violett (je 11 % ) sowie Rosa, Grün und

Grau mit je 8 Prozent werden am nächst häufi gsten

geschmäht.

... der Deutschen antworten auf die Frage nach ihrer Lieblingsfarbe mit „Blau“.

38 %

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BUNTES

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„Weiß genau!“ Der 21-jährige Chris Holle aus Reckenfeld ist auf dem besten Weg zum Malermeister. Obwohl er zunächst sein Abitur abschloss, ist er rekordverdächtig jung.r rekordverdächtig jung.

... zum Essen und zu Menschen, die sich auf sympathische Weise

abseits des Mainstreams bewegen, trug Yvonne Niewerth 75 Rezepte

der etwas anderen Art zusammen. Diese kommen so bunt, frisch und

anregend daher wie die oft etwas verschlungenen Lebenswege der

vorgestellten Köche und Gastronomen aus aller Welt. Liebevoll und mit

feinem Sinn fürs Detail in Szene gesetzt von Fotografi n Charlotte

Schreiber. So entspannt und lässig sich die Independent-Küchen-

meister präsentieren, so vielfältig ist der Einblick in die türkische, vietna-

mesische, englische, französische, deutsche, koreanische, arabische

oder amerikanische Landesküche. Präzise Rezeptbeschreibungen

sorgen dafür, dass die vorgestellte Speise so schön wird wie auf den

Fotos dargeboten – und garantiert gelingt. Mit messbarem Erfolg: Der

Redakteur der MarktImpulse kochte nicht nur moderne vietnamesische

Gerichte aus dem angesagten Londoner „Leluu Supper Club“ nach,

sondern auch Pommes frites und ein Apple Crumble, das so unwider-

stehlich war, dass seine Hosen jetzt leider eine Idee zu eng sitzen.

Aus Liebe zum Kochen

Yvonne Niewerth, Charlotte Schreiber

Callwey Verlag, 2014, 29,95 €

Durchdacht und stylish, eigenständig und inspirierend. Der Gour-

met-Tempel in Kiew oder der Edeka-Markt in Hamburg-St. Georg,

der Schuhladen in Venedig, der Lagerfeld-Store in Paris oder die

dreigeschossige Puma-Niederlassung in Osaka: Sie alle und 39

weitere herausragende Ladenbau-Projekte aus 19 Branchen in aller

Welt verbindet bei aller Verschiedenheit souveräne Stilsicherheit

und der Mut, neue Wege zu gehen. Die Objekte sind mit Liebe und

Akribie zusammengetragen, die begleitenden Texte bieten span-

nende Einblicke.

„Store Book 2014“

Reinhard Peneder

Callwey Verlag, 2014, 89 €

„Aus Liebe zum Kochen ...“

Shoppen und schauen

Nach einigen Praktika, unter anderem beim WDR, war er sich schnell

sicher: Handwerk statt Studium. Mit ungewöhnlicher Zielstrebigkeit

und Energie durchlief er seine Malerlehre, die er wegen seines erfolg-

reich abgeschlossenen Abiturs auf 18 Monate verkürzen durfte, und

begann sofort danach die Ausbildung zum Malermeister. Zwei von

vier Prüfungen hat Chris Holle schon bestanden, bereits jetzt darf er

Maler ausbilden. Im zuständigen Kreis Steinfurt kann sich niemand an

ein derartiges Tempo erinnern. Im Januar 2015 wird Holle die beiden

ausstehenden Prüfungen ablegen und – wer will daran zweifeln? –

bestehen. Chris Holle ist dann immer noch erst 21.

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Chris Holle aus Reckenfeld

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Fußballfans und ihre Tipps von gestern

HINTERHER IST MAN IMMER

SCHLAUERDeutschland ist Weltmeister. Und jetzt wissen wir genau, warum es

genau so kommen musste. So und nicht anders. Aber eigentlich war

uns seit langem klar, dass Spaniens Zeit auf dem Fußballthron abge-

laufen ist. Dass Brasilien mit diesem Kader den Titel niemals gewinnen

konnte. Und selbstverständlich war uns längst klar, dass Löw die

Auswahl des DFB fast zwangsläufi g zum Titel führen würde. Führen

musste. Wirklich?

Sechs Fußballverrückte, vier KundenClub-Mitglieder, ein Brillux Mit-

arbeiter und ein neunmalkluger Redakteur der MarktImpulse, werden

mit ihren WM-Tipps konfrontiert. Das Dumme für sie: Das Turnier ist

längst Geschichte und die echten Ergebnisse kennt jeder. Die folgende

Konfrontation mit der Wirklichkeit entpuppt sich als Triumphzug der

einzigen Tipperin im Feld: Iris Heller aus Kernen.

WM 2014

EXPERTENTUM

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„Ich denke, die deutsche Mannschaft wird ins Halbfi na-

le vordringen, zu mehr wird es aber nicht reichen. Vor

einem halben Jahr war ich noch zuversichtlicher, aber

inzwischen sind doch zu viele Schlüsselspieler verletzt,

nach einer Verletzung nicht wieder im Rhythmus oder

einfach außer Form. Deshalb wird uns Jogi Löw wieder

keinen Titel schenken, auch wenn ich glaube, dass

wir keinen besseren Coach fi nden könnten für unsere

Auswahl. Ich fi nde, die vergangene Europapokal-

Saison hat uns Deutschen ein klein wenig die Grenzen

aufgezeigt: In der Champions League hat Real Madrid

uns klar beherrscht und auch in der Euro-League

haben die deutschen Klubs wenig zustande gebracht,

während die Spanier klar dominierten. Die Breite an

Spitzenspielern auf allen Positionen haben die Spanier

uns zurzeit einfach voraus. Der Titel geht an Spanien

oder Gastgeber Brasilien.“

DANIEL OESER, DRESDENMalermeister Mirko Knobloch

TOBIAS BERGENER,NIEDERORSCHELMalerfachbetrieb Bergener

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Finale: Brasilien – Spanien 2 : 1Deutschland verliert das Halbfi nale mit 2:0 gegen Brasilien

Malerfachbetrieb Bergener

„Ich fürchte, im Achtelfi nale ist Schluss für uns. Nach

dem letztjährigen innerdeutschen Champions-League-

Finale hat sich der deutsche Fußball überschätzt.

So gut, wie wir dachten, sind wir leider noch nicht. Das

hat sich auch in der diesjährigen Saison in der Champi-

ons League gezeigt: Die drei besten deutschen Teams,

Schalke, Dortmund und Bayern, sind klar an Real

Madrid gescheitert. Besonders in der Defensive fehlt

uns einiges. Eine Innenverteidigung, die von Hummels

und Boateng gebildet wird, ist für mich nicht das Gelbe

vom Ei. Weltmeister wird Brasilien.“

Finale: Brasilien – Spanien 2 : 1

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Page 10: Marktimpulse 02/14

WM 2014

EXPERTENTUM

„Weltmeister wird Brasilien. Tolle Einzelspieler und der

Heimvorteil werden den Gelben den Titel bringen. Als

BVB-Anhänger wäre mir diese Farbe übrigens auch

nicht unsympathisch.

Was die DFB-Auswahl angeht, denke ich, es wird un-

gefähr so laufen wie in den letzten Jahren. Wir werden

uns respektabel schlagen, aber im Halbfi nale ist End-

station. Für mehr wird es nicht reichen – auch weil ich

nicht glaube, dass die Bayern- und Dortmund-Spieler

die Enttäuschungen am Saisonende jeweils so einfach

wegstecken können. Die Bayern die Demütigung

gegen Real und die Dortmunder das so ärgerlich verlo-

rene Pokalfi nale, das nicht gegebene Siegtor inklusive.

An Jogi Löw liegt es jedenfalls nicht, dass es wieder

nicht zum Titel reicht. Ihn halte ich für einen Top-Trainer

und einen tadellosen Menschen.“

MICHAEL HARDE,DATTELNStegemann GmbH

DIRK PÖHLKER,MÜNSTERProduktgruppenberater Lacke und Lasuren, Brillux

Michael Harde mit Tochter Lea Mercedes, Innenver-teidigerin beim FC 26 Erkenschwick.

„Ich denke, wir haben aktuell eine Mannschaft, die

durchaus gegen jeden Gegner gewinnen kann, und es

wenig Dinge gibt, die man an diesem breit aufgestell-

ten Kader kritisieren könnte. Vielleicht fehlt dem ein

oder anderen jüngeren Spieler noch die Reife auf dem

Platz, aber Deutschland war schon immer eine Tur-

niermannschaft und als solche wird sie sich sicherlich

auch in Brasilien präsentieren. Mit Portugal, Ghana und

auch den USA trifft das Team von Jogi Löw bereits in

der Gruppenphase auf starke Gegner. Ein Gruppensieg

ist Pfl icht. Das Halbfi nale die Kür.

Den Titel werden meiner Meinung nach jedoch die

südamerikanischen Mannschaften unter sich ausma-

chen. Mein Favorit: Brasilien.“

Finale: Brasilien – Argentinien 2 : 1Deutschland scheitert im Halbfi nale an Brasilien: 0 : 2

Finale: Brasilien – Spanien 2 : 1Deutschland scheidet im Halbfi nale 1 : 3 gegen Brasilien aus

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Page 11: Marktimpulse 02/14

„In den letzten Jahren hat unsere Mannschaft spie-

lerisch oft überzeugt, aber um ernsthaft in Titelnähe

kommen zu können, fehlte es ein bisschen an Wett-

bewerbshärte. Deshalb würde ich mich freuen, wenn

Joachim Löw die Mannschaft etwas weniger schön-

geistig und dafür robuster ausrichtete. Letzten Endes

ist Fußball immer noch ein Ergebnissport, und natürlich

würde ich gerne in der Nacht zum 14. Juli hupend

durch Hamburg kurven – als Deutschland den letzten

WM-Titel gewann, durfte ich das noch nicht. Für den

IRIS HELLER, KERNENMalermeister Schlegel

JONAS DEMEL, HAMBURGRedaktion MarktImpulse

ganz großen Wurf gibt es realistisch betrachtet wohl

zu viele Ausfälle, wie den meines Lieblings Gündogan

oder der so verlässlichen Bender-Zwillinge. Und dann

die Fragezeichen: In welchem Zustand präsentieren

sich Schweinsteiger, Khedira oder Klose? Das Halbfi na-

le scheint mir machbar, mehr wäre für mich eine Über-

raschung. Meine Topfavoriten sind Brasilien, Spanien

und Chile. Auch Belgien traue ich das Halbfi nale zu.“

„Weltmeister wird Deutschland. Die Mischung aus

jungen und erfahrenen Spielern passt, das Team spielt

im Kern seit Jahren zusammen. Ich glaube, wir können

es schaffen und den Titel holen. Auch wenn der Ausfall

von Marco Reus wehtut. Im Finale gewinnen wir 3 : 2

gegen Brasilien. Das entscheidende Tor wird einer

schießen, dem viele keine Matchwinner-Qualitäten

zubilligen: Mesut Özil. Ich freue mich jetzt schon auf

den Jubel danach.“

Finale: Brasilien – Spanien 3 : 0Deutschland scheitert im Halbfi nale an Spanien mit 1 : 2

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Als Dauerkarteninhaber des FC St. Pauli hat Jonas Demel (rechts) gelernt: Die Laune vom Spielstand abzukoppeln, steigert die Lebensqualität.

Page 12: Marktimpulse 02/14

DIE CHRISTOPH METZELDER STIFTUNG (CMS)

Auch im Land von Daimler und Porsche ist Kinderarmut weit ver-breitet. Jedes 6. Kind in Deutschland lebt unter der Armutsgren-ze. Das Leben dieser Kinder will die CMS erleichtern. Seit 2006 versucht sie, Kindern und Jugendlichen aus sozial schwachem Umfeld einen besseren Start in ihre schulische und berufl iche Laufb ahn zu ermöglichen, als den, der ihnen vorgezeichnet scheint. Ein weiterer Schwerpunkt der CMS ist die Integration von Flüchtlingskindern.

Spenden: Sparkasse Essen, IBAN: DE49 3605 0105 0000 4754 75,BIC: SPESDE3EXXX

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DER START MACHT DEN SIEGER

Jérôme Boateng und Mesut Özil maßgeblich zum Titel

beigetragen. 2018 könnten Spieler wie Emre Can, der

gerade nach Liverpool gewechselt ist, oder Serge

Gnabry vom FC Arsenal in ihre Fußstapfen treten.“

Doch der Vizewelt- und -europameister schaut weit

über den Tellerrand des Profi fußballs hinaus.

GUTE STARTCHANCEN FÜR ALLESo übernimmt er mit der Christoph Metzelder Stif-

tung seit Jahren gesellschaftliche Verantwortung und

unterstützt sozial benachteiligte Kinder in Deutschland.

Auch Kinder aus Familien, die nach Deutschland fl üch-

ten mussten. „In meiner Arbeit für die Stiftung lerne ich

viele wunderbare Kinder und Jugendliche aus sozial

schwachen Familien kennen, bei denen es an vielem

fehlt, dass einem selbstverständlich erscheint“, so Met-

zelder. Begegnungen, die nachdenklich machen. „Vor

einiger Zeit haben wir Jugendliche mal auf das Klub-

gelände von Schalke 04 eingeladen, danach aßen wir

noch zu Mittag. Anschließend kam einer der Jungs zu

mir und sagte: ´Metze, danke für den schönen Urlaub.́

Urlaub. Wir waren vielleicht zehn Kilometer von seinem

Zuhause entfernt!“ Dass die Zukunftsaussichten eines

Jugendlichen nichts mit dem Kontostand der Eltern zu

tun haben sollen, mag ein frommer Wunsch sein. „Mit

meiner Stiftung wollen wir aber dazu beitragen, dass

möglichst viele Kinder eine faire Chance bekommen,

um erfolgreich ins Leben zu starten.“

Nach 24 Jahren endlich wieder Weltmeister. Für

den 47-maligen Nationalspieler Christoph Met-

zelder ein Ergebnis der veränderten Weichenstel-

lung im DFB seit dem Jahr 2000. Jenem Jahr, in

dem die deutsche Auswahl bei der Europameister-

schaft in Belgien und den Niederlanden sang- und

klanglos in der Vorrunde scheiterte.

„Zwar kann man weder im Fußball noch sonst im Le-

ben so planen, dass der Erfolg sich zu hundert Prozent

einstellt“, so Metzelder, der mit Borussia Dortmund

den deutschen und mit Real Madrid den spanischen

Meistertitel gewann. „Aber man kann die Wahrschein-

lichkeit, dass es gelingt doch drastisch erhöhen.“

Genau dies habe der DFB getan. Mit

einer aufwendigen und logistisch

durchdachten Jugendförderung

und 366 Stützpunkten, an denen

elf bis zwölf Jahre alte Talente

gesichtet und ausgebildet

wurden. Ein weiteres Puzzleteil

des Erfolgs: „Der DFB hat damals

den gesellschaftlichen Entwick-

lungen Rechnung getragen

und sich Jugendlichen mit

Migrationshintergrund

geöffnet. 2014 haben

Sami Khedira,

Christoph Metzelder über Jugendförderung im DFB und die Ziele seiner Stift ung

www.metzelder-stift ung.de

WM 2014

ANALYSE

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Page 13: Marktimpulse 02/14

ICH BIN DER GRÖSSTE!

WER SEINE STÄRKEN KENNT, SOLLTE SICH AUCH GEHÖR VERSCHAFFEN

Die goldenen Regeln für erfolgreiches Selbstmarketing

S.  10

NICHT ALLTÄGLICH Drei Handwerksmeister über ihre Arbeit auf

besonderen Baustellen – und ihre Liebe zum Detail

S. 24

WHAT’S NEW IN NYC?Bald auch bei uns? Die aktuellen Wohn-, Farb- und

Lifestyletrends in New York

S. 30

1/14

Was sagen Sie zur neuen MarktImpulse,FRAU WITTMANN?

HEFTKRITIK

MarktImpulse: Frau Wittmann, schön, dass Sie

sich für die erste Heftkritik zur Verfügung stellen.

Jetzt sind wir natürlich gespannt: Was sagen Sie

zur neuen MarktImpulse?

Kathrin Wittmann: Sie dürfen sich entspannen. Ich

habe die neue Ausgabe wirklich gerne gelesen und

fi nde die MarktImpulse so richtig gelungen.

Das freut uns natürlich sehr. Wie begründen

Sie Ihr Urteil denn?

Kathrin Wittmann: Was mir gleich aufgefallen ist: Die

neue Optik und die neue Textsprache passen sehr gut

zusammen. Der Ton ist leicht und oft ein bisschen au-

genzwinkernd, ohne albern oder unseriös zu werden.

Zum Beispiel gefi el mir die Überschrift auf Seite 9 im

Bericht über die neue Tapetenkollektion gut: „Zeig mir

deine Wand ...“ Auch die Vorschauseite 54 mit den

kämpfenden Ochsen für das aktuelle Titelthema, in

dem es um schwierige Kunden geht, fand ich witzig

und treffend. Da fühle ich mich unterhalten und infor-

miert. Es entspricht zudem meinem Lebensgefühl und

auch meiner Lebenserfahrung.

Wie meinen Sie das?

Kathrin Wittmann: Wer hat heute schon noch Interesse

an formeller und steriler Kommunikation? Ich jeden-

falls nicht – und ich behaupte: viel weniger Menschen,

als gemeinhin angenommen wird. Da haben sich die

Zeiten in den letzten zehn, fünfzehn Jahren geändert.

Auch unsere bürgerlichen, anspruchsvollen oder ge-

bildetsten Kunden schätzen in aller Regel keine steifen

Gesprächsrituale mehr. Wie jeder andere Kunde auch

legen sie Wert auf respektvolle, ehrliche Kommuni-

kation. Verbunden mit dem richtigen Maß an Unge-

zwungenheit fühlen sich doch alle gleich ein bisschen

wohler. Warum also sollte man sich immer auf eine

verschwindende, sauertöpfi sche Minderheit konzen-

trieren? Das passiert nach meinem Empfi nden viel zu

oft. Dass die neue MarktImpulse diesen Fehler nicht

macht, fi nde ich prima. So wirkt sie auf unaufgeregte

Weise gut gelaunt, modern und zeitgemäß.

Und was sagen Sie zum Titel, Frau Wittmann?

Kathrin Wittmann: Bei der Titelseite bin ich ehrlich ge-

sagt ein bisschen zwiegespalten. Die Gestaltung und

das Schwarz-Weiß fi nde ich klasse. Das Motiv mit dem

Boxer spricht mich nicht so an. Vielleicht liegt es daran,

dass ich mit Boxen an sich nicht viel anfangen kann,

das ist halt Geschmackssache. Den Malermeister in

Boxerpose auf der Seite 3 fand ich dagegen großartig!

Sehr amüsant und ein fescher Kollege obendrein.

Wie lautet Ihre Meinung zu den einzelnen Artikeln

selbst?

Kathrin Wittmann: Das Interview „Wie tickt der Kunde?“

gefi el mir sehr. Martin Nowak hat mir in vielen Punkten

aus der Seele gesprochen und mich in meiner grund-

sätzlichen Haltung in Fragen des Marketings bestärkt

und zugleich inspiriert.

Mein Favorit ist „Farbe im Alter“. Wie verändert sich das

Sehen, wenn wir älter werden? Dieser Perspektivwech-

sel hat mich wirklich beindruckt und zum Nachdenken

angeregt. Der Artikel über New York war toll gestaltet

und sehr unterhaltsam – obwohl die Inspirationen für

unsere Kundschaft im Raum Nürnberg wohl doch

etwas zu exklusiv sind ... Die Idee, die Malermeister in

dem Beitrag über die Claims zu illustrieren, fi nde ich

grundsätzlich super. Das ist wirklich mal etwas an-

deres. Die Illustrationen selbst haben mich persönlich

allerdings noch nicht vom Hocker gehauen. Da bin ich

gespannt, was dem nächsten Illustrator so einfällt ...

Frau Wittmann, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Kathrin Wittmann: Gerne, aber ich muss noch etwas

loswerden, das uns besonders gefreut hat.

Nur zu.

Kathrin Wittmann: Mein Mann und ich wissen jetzt

endlich, wie Frau Gravermann aussieht. Wir arbeiten

seit vielen Jahren so gut und vertrauensvoll mit dem

KundenClub zusammen. Jetzt haben wir endlich mal

ein Bild von ihr. Prima!

Kathrin WittmannMitinhaberin des Familienbe-triebs „Sachverständigenbüro Wittmann“ aus Leinburg bei Nürnberg über die erste Aus-gabe der MarktImpulse nach der Neuausrichtung.Fo

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WIR MÜSSEN REDEN

Bloß nicht auf stur stellen: Wer sich seinem Kunden bei Meinungsverschiedenheiten off en, klar, authentisch und an den richtigen Stellen entgegenkommend zeigt, gewinnt oft

Respekt und Anerkennung. Aus gut geführten Krisengesprächen kann manchmal sogar eine wunderbare Freundschaft werden ...

TITELTHEMA

SCHWIERIGE KUNDEN

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TITELTHEMA

SCHWIERIGE KUNDEN

Jetzt erst mal entspannen. Die gute Nachricht

lautet: Wie immer Sie bis jetzt mit Ihren Kunden

geredet haben – Sie haben nichts falsch gemacht.

Unter der einen Bedingung: dass Sie sich treu ge-

blieben sind. „Der Kunde ist König“ – als Dienstleis-

ter haben Sie den Satz natürlich verinnerlicht. Die

Kommunikation mit jeder Art von Kunde erfordert

Offenheit, Freundlichkeit und Selbstbeherrschung –

aber keine Selbstaufgabe! Bleiben Sie deshalb

immer bei sich, und senden Sie keine Doppelbot-

schaften. Täuschen Sie Ihrem Kunden nicht vor, Sie

hätten ihn zu 100 Prozent verstanden. Fragen Sie

im Zweifel lieber nach. Bitten Sie um Zeitaufschub,

wenn Sie in Eile sind. Halten Sie dabei unbedingt Ihr

Versprechen und melden Sie sich später. Was löst

es für ein Gefühl aus, wenn Sie mit einem Schwall

unberechtigter Kritik überhäuft werden? Spüren

Sie nach und drücken Sie Ihr Unbehagen ruhig aus.

Nach der Beobachtung von Kommunikationscoach

Tia Vassiliou entspannt sich eine Situation oft in

derselben Sekunde, in der ein Gesprächspartner

dem anderen sein Gefühl signalisiert. Allein der

Satz: „Entschuldigen Sie bitte, aber ich kann da ge-

rade nicht mitgehen ...“, löst oft den Knoten. Warum

das so ist, verrät die Kommunikationstrainerin in

unserem Interview auf den Seiten 21 bis 23.

EIN OFFENES OHRDie Grundregel „Sei du selbst!“ ist besonders für den

Umgang mit schwierigen Kunden wertvoll. Aber es gibt

noch eine zweite Regel, die hilft, Kundenkonfl ikte von

vornherein zu vermeiden. Sie heißt: „Hör zu!“ Das ist

doch selbstverständlich? Nun, wenn vor Ihnen gerade

ein HB-Männchen in die Luft geht, kann das Verstehen

schwierig sein – schon rein akustisch. Wenn Ihnen

jedoch bewusst ist, dass Zuhören bei ausnahmslos

allen Kundentypen eine beruhigende Wirkung hat,

kommen Sie immer wieder gern darauf zurück. Denn

außer seiner wohltuenden Wirkung hat Zuhören einen

zweiten Vorteil: Es verschafft Ihnen wertvolle Ver-

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Wie wir sie sehen: aggressiv, beherr-

schend, antreibend, intolerant,

anmaßend

Wie sie selbst sich sehen: fordernd,

entschlossen, willensstark, sachorien-

tiert, zielgerichtet

Als Kunde schwierig in der Rolle:

Diktator, Eiliger, Besserwisser

EXTROVERTIERT / DOMINANT

DIE ROTEN

Die vier Grundtypen

Laut Carl Gustav Jung, dem Begründer der analy-

tischen Psychologie, dem wir neben Sigmund

Freud die tiefsten Einblicke in das Menschliche und

Allzumenschliche verdanken, gibt es vier Grundtypen.

Je nach Herausforderung und Handlungsvorlieben

entscheiden sich die Introvertierten anders als die

Extrovertierten. Kommunikationstrainerin Tia Vassiliou

hat Jungs Einordnung als Grundlage genommen

für ihre Kategorisierungen der Farbtypen.

Hier ihre Einteilung in Stichworten:

Zielorientiert, risikofreudig, bestimmt

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Page 17: Marktimpulse 02/14

Seit dem Jahr 2000 führt Jürgen Vogelsang den 1959 gegründeten Familienbetrieb im niedersächsischen Georgs-marienhütte in dritter Gene-ration. Bei „Vogelsang“ legt man Wert auf Kundennähe und Flexibilität.

Mit einer auf Senioren und Berufstätige ab 55 begrenz-

ten Zielgruppe sind die Beratung in dekorativen Fragen

und das Ausführen dieser Arbeiten ein Schwerpunkt

seiner Arbeit. Sein Konfl iktvermeidungs-Rat: Um Seni-

oren muss man sich kümmern – und auch mal die Zan-

ge an den tropfenden Wasserhahn legen. Geduldiges

Zuhören ist oberstes Gebot. Aufs Geld kommt es die-

ser Zielgruppe oft nicht in erster Linie an. Auf Tugenden

wie Pünktlichkeit, Sauberkeit und Höfl ichkeit aber

schon. Bei den Arbeitnehmern über 55 steht dagegen

vor allem der Zeitmangel im Vordergrund. Die Kom-

munikation sollte hier vor allem das Vertrauen stärken,

denn die meist Berufstätigen möchten ihrem Dienstleister

später gern den Haustürschlüssel überlassen.

kaufsargumente. Nützlich ist das besonders bei allen

introvertierten, den Farben Grün und Blau zugeord-

neten Kunden (siehe dazu unsere Grafi k unten): Mit

den Infos, die Sie schüchternen, misstrauischen oder

unentschlossenen Kunden entlocken, können Sie das

Gespräch leicht in die gewünschte Richtung lenken.

Zuhören ist aber auch bei extrovertierten Kunden das

Mittel der Wahl. Nach einem in den 1960er-Jahren

von amerikanischen Personalmanagern entwickelten

Farbschema sind das die Kundentypen Rot und Gelb.

Ergebnisorientierte Alphatiere der Kategorie Rot haben

es gern, wenn ein Dienstleister ihnen zu verstehen

gibt, dass er ihre Vorstellungen/Anweisungen verstan-

den hat (bitte kurz und knapp). Den extrovertierten

und verspielten Kunden der Kategorie Gelb geht es

dagegen gar nicht so sehr um die Sache, sondern

auch um den Austausch an sich – mit Ihnen in der

Nebenrolle des Zuhörers.

J E N A C H Z I E L G R U P P E

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Wie wir sie sehen: fügsam, gleichgül-

tig, beleidigt, abhängig, stur

Wie sie selbst sich sehen: ermutigend,

geduldig, entspannt, gefühlvoll,

mitfühlend

Als Kunde schwierig in der Rolle:

Schüchterner, Gleichgültiger,

Jasager, Unentschlossener

Wie wir sie sehen: voreilig, hektisch,

indiskret, extravagant, redselig

Wie sie selbst sich sehen: umgänglich,

offen, überzeugend, redegewandt,

begeisterungsfähig

Als Kunde schwierig in der Rolle:

Schwätzer, Fragensteller, Eiliger

Wie wir sie sehen: reserviert, misstrau-

isch, kalt, steif, unentschlossen

Wie sie selbst sich sehen: präzise,

besonnen, vorsichtig, hinterfragend,

formal

Als Kunde schwierig in der Rolle:

Feilscher, Besserwisser, Nörgler,

Misstrauischer, Unentschlossener

EXTROVERTIERT / CHARMANT

DIE GELBENINTROVERTIERT / KÜHL

DIE BLAUENINTROVERTIERT / VERSPIELT

DIE GRÜNENLebhaft, fröhlich,

sympathischBesänftigend, mitfühlend,

zurückhaltendTaktvoll, scharfsinnig,

anspruchsvoll

17

Page 18: Marktimpulse 02/14

TITELTHEMA

SCHWIERIGE KUNDEN

Rainer Schlegel setzt auf die persönliche Note. Indi-viduelle Kommunikation wird bei dem als „Geschul-ter Fachbetrieb Service-Plus“ zertifi zierten Betrieb aus Kernen im Remstal großgeschrieben. Auf eine

für den Kunden angenehme Renovierungspha-se legt man besonderen Wert.

Auf Nachfrage gibt der Chef zu, dass eigentlich alle

Mitarbeiter Smalltalk, Höfl ichkeit und Verbindlichkeit

beherrschen. Aber die Rückmeldungen nach einem

D A S W E I B L I C H E E L E M E N T

von den Frauen durchgeführten Job seien doch immer

eine Spur begeisterter. Was können wir von ihnen

lernen? „Eine gewisse Leichtigkeit, Offenheit und

Anpassungsbereitschaft“, meint der Malermeister. Im

Prinzip sei die Gabe, sich auf die jeweiligen Wünsche

einstellen und das auch kommunizieren zu können, ge-

genüber allen Kundentypen wichtig. Bei offensichtlich

schwierigen Kandidaten helfe ein „weiblicher Touch“

aber oft, ihnen den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Falls nicht, insbesondere bei Reklamationen, über-

nimmt der Chef. Doch auch er signalisiert als Erstes

Entgegenkommen mit der Formel: „Lassen Sie uns

reden. Gemeinsam fi nden wir eine Lösung!“

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Wer mit wem

Mithilfe unserer kleinen Typenlehre fällt es leicht, sich

in die verschiedenen Kundentypen hineinzuversetzen.

Aus gutem Grund haben wir skizziert, wie sich die

verschiedenen Charaktere selbst sehen. Denn bei

schwierigen Kunden besteht der Trick darin, sie in der

positiven Ecke abzuholen, dort, wo sie sich selbst

gern sehen. Hier ein paar Tipps dafür, welche Art der

Körpersprache, Sprache und Wortwahl für welchen

Typ funktioniert:

Die introvertierten BLAUEN:Körpersprache:

distanziert, ruhig,

zustimmend

Sprache: ruhig,

langsam, nachdenklich

Wortwahl: Fakten,

Zahlen, Argumente,

Sicherheiten, Garantien,

Verbindlichkeiten

Die introvertiertenGRÜNEN: Körpersprache: warm,

herzlich, zurückhaltend

Sprache: sanft, mit

Pausen, zögernd

Wortwahl: Beziehung,

Bilder, Verbindlichkeiten,

Garantien, Versprechen

Die extrovertierten ROTEN: Körpersprache:

standfest, energisch

zupackend

Sprache: klar, einfach,

direkt

Wortwahl: Ergebnis,

Nutzen, Vergleich,

Kosten, Argumente

Die extrovertierten GELBEN: Körpersprache:

lebendig, aufmerksam,

fröhlich

Sprache: schnell,

begeistert, locker

Wortwahl: Spaß,

Einfachheit, Tempo,

Ergebnis, Vision

18

Page 19: Marktimpulse 02/14

Voraussetzung für das bittersüße Happy End in „Casablanca“: Bogart alias Rick Blaine und Captain Renault fanden zu einer vertrauensvollen Gesprächsbasis. Grundlage jeder erfolgreichen Diplomatie.

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GRENZEN SETZENIn der gewinnenden Kommunikation mit Kunden gilt die

Regel: „Niemals unterbrechen.“ Doch keine Regel ohne

Ausnahme! Fest steht: Bei den zu Eile und Besserwis-

serei neigenden Kunden des Typs Rot ist Dazwischen-

reden grundsätzlich verboten. Cheftypen verprellt

das garantiert – insbesondere im Erstkontakt. Tun Sie

es nicht! Auch, um das Vertrauen von introvertierten

Kunden aus der Kategorie Blau zu gewinnen, sind

Unterbrechungen riskant. Sollte jedoch einer von ihnen

in der Rolle des Nörglers, Feilschers oder Schnäpp-

chenjägers auftreten, dürfen Sie unterbrechen und

Grenzen setzen – mit guten Argumenten! Lassen Sie

sich Beweise zeigen, wenn es heißt, die Konkurrenz

mache einen günstigeren Preis, vergleichen Sie, führen

Sie Einkaufspreis, Verkaufspreis und Margen an. Diese

Kunden hat man am besten im Griff, wenn man ihnen

auf der Ebene von Zahlen, Daten und Fakten begeg-

net. Anders verhält es sich bei den Kategorien Grün

und Gelb. Unentschlossene oder Gleichgültige des

Typs Grün wünschen sich, dass man sie versteht, aber

auch, dass man sie inspiriert. Sie dürfen sie ruhig mal

unterbrechen, selbstverständlich stets in höfl icher Form.

Beispiel: „Wenn ich Sie unterbrechen darf, aber haben

Sie auch schon mal an eine Bambustapete gedacht?“

Ganz sicher aber dürfen Sie Kunden des Typs Gelb

unterbrechen. Ja, Sie müssen es sogar, wenn Sie nicht

mit Einzelheiten über die Ausbildungswege der Spröss-

linge behelligt werden wollen. Doch bleiben Sie dabei

Marion Haubner aus Berngau hat sich in einen Maler verliebt, ihn geheira-tet, 1998 den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und sich an der Akademie des Maler- und Lackierer-handwerks in Ludwigsburg zur Raumdesignerin wei-

terbilden lassen. Heute beschäft igt die Firma insgesamt 15 Mitarbeiter. Ihr Erfolgsrezept im Umgang mit schwierigen Kunden?

„Wenn ich merke, dass wir nicht auf einer Wellenlänge

funken, gehe ich bewusst einen Schritt zurück und

signalisiere, dass wir nicht um jeden Preis verkaufen

wollen.“ Haubner und Mitarbeiter erarbeiten mit den

Kunden stets ein gemeinsames Ziel. Am Ende sollen sie

sagen können: „Mei, is des schee.“ Nach Abschluss der

Arbeit gibt es einen Anruf: „Passt alles? Gibt’s noch was

zu tun?“ Falls ja, wird innerhalb von drei Tagen nachge-

bessert. Erst danach wird die Rechnung gestellt und

persönlich mit einem kleinen Präsent überbracht – sogar

bei Kunden in München oder Regensburg. Die dadurch

gewonnene Mundpropaganda ist enorm. Auch, weil Ma-

ler Haubner auch andere Gewerke organisiert und das

liefert, was die Kunden am meisten wünschen: eine um-

fassende Veränderung ihrer wohnlichen Situation: Wand,

Boden, Decke, Möbel, Vorhänge, Licht. In 15 Jahren gab

es bei Maler Haubner eine einzige Reklamation.

M E I , I S D E S S C H E E

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Page 20: Marktimpulse 02/14

TITELTHEMA

SCHWIERIGE KUNDEN

WEITERBILDUNG: KOMMUNIKATION UND KUNDENBINDUNGDer Brillux KundenClub bietet regelmäßig Seminare und Schulungen zum Thema Kommu-

nikation an. Interessieren Sie sich für ein solches Seminar oder möchten es individuell für

Ihren Betrieb durchführen lassen? Sprechen Sie uns gerne an.

Kunden binden // Betrieb ausstatten // Betrieb optimieren // Betrieb bekannt machen // Neue Auft räge/Kunden gewinnen

KontaktNina GravermannTel. +49 (0)251  7188 - [email protected]

EXPERTENTIPP

Prof. Dr. Matthias Neu, Uni Darmstadt

Seit Jahren beschäftigt sich Profes-

sor Neu intensiv mit der Thematik

verbaler und physischer Aggressi-

on gegen Angestellte. Auf diesem

Sektor registriert er einen deut-

lichen Anstieg. „Lange Zeit wurden

verbale Angriffe oder aggressives

Verhalten von Kunden gegenüber

Angestellten in der Gesellschaft nur

in geringem Maße wahrgenommen

und thematisiert oder wurden als

‚Arbeitsunfall‘ verbucht.“

Der Kreis von Arbeitskräften, die davon betroffen sind, ist breit

gefächert. Neben der physischen Gewalt und den unmittelbaren

Konfl iktsituationen spielt auch in immer stärkerem Maße die verbale

Gewalt in diesem Problemfeld eine Rolle. Daraus ergibt sich auch

eine steigende Notwendigkeit für Handlungs- und Präventionsmaß-

nahmen vonseiten der Arbeitgeber, um ihre Mitarbeiter auf solche

Situationen entsprechend vorzubereiten und sie für Konfl iktsituati-

onen in ausreichendem Maße zu schulen. Somit ziehen auch Themen

wie Deeskalationsschulungen und Kompetenzentwicklungen in den

Arbeitsalltag ein, um derartige Probleme frühzeitig zu erkennen und

adäquat reagieren zu können. Für das Malerhandwerk mit seinen

vielen kleinen und mittelständischen Betrieben empfehle ich Kommu-

nikationsschulungen für alle Mitarbeiter. Wenn diese wirklich unange-

nehmen Kundenkontakten ausgesetzt waren, sollte man das Problem

auf jeden Fall ernst nehmen und Nachsorge für die betroffenen Mit-

arbeiter organisieren, und zwar intern in der Gemeinschaft wie auch

extern. Andernfalls kann es passieren, dass diese Mitarbeiter solche

Erlebnisse lange mit sich herumtragen und weitere Kundenkontakte

davon überschattet werden.

zugewandt und sympathisch: „Ja, Sie haben Recht,

das geht mir selbst auch oft so! Aber unser beider Zeit

ist knapp und ich wollte Ihnen doch unbedingt noch

dieses hübsche Musterbuch zeigen!“

BESCHWERDEMANAGEMENTBeschwerden treten immer zusammen mit einer

Ladung negativer Emotionen auf. Je nach Kunden-

typ werden sie unterschiedlich ausgedrückt: offen

aggressiv beim Typ Rot, drohend bei Blau, weinerlich

bei Grün, empört bei Gelb. Um die negative Emotion

aus dem Gespräch zu nehmen‚ sagen Sie ruhig die

Zauberworte: „Danke, dass Sie mir das sagen. Daraus

können wir lernen.“ So nehmen Sie Ihrem Gegenüber

als Erstes den Wind aus den Segeln. Signalisieren Sie,

dass Sie das Anliegen des Kunden ernst nehmen. Fra-

gen Sie nach. Wählen Sie dafür eine offene Form. Alle

Fragen, die mit W-Wörten (wie, wann, wo, was, wieso)

anfangen, sind gut. Machen Sie sich Notizen. Mit an-

deren Worten: Ändern Sie gleich heute Ihre Einstellung

gegenüber Kritik. Denn für die Weiterentwicklung Ihres

Betriebs ist sie besser als Lob. Eine Reklamation ist

immer nur vordergründig ärgerlich. Klar, sie kostet Zeit.

Aber sie gibt kostbare Hinweise auf den veränderten

Wettbewerb und den Wandel von Kundenwünschen.

Kleinere Fehler oder Missverständnisse können Sie

Ihren Mitarbeitern überlassen. Diese sollten den Kun-

den gleichwohl zu verstehen geben, dass im Betrieb

Reklamationen selbstredend Chefsache sind. Ein

letzter, sehr hilfreicher Kommunikationstipp: Gewöhnen

Sie sich bei jedem Kundenkontakt an – aber auch bei

jeder Reklamation – einen kleinen Satz im Hinterkopf

zu haben. Und der lautet: „Dies könnte der Beginn

einer wunderbaren Freundschaft sein.“ Testen Sie es –

es funktioniert!

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Page 21: Marktimpulse 02/14

Frau Vassiliou, warum ist es so wichtig, in einem

Gespräch auf die eigenen Gefühle zu achten?

Tia Vassiliou: Gefühle entstehen viel schneller als

Gedanken. Sie zeigen uns, was in der Kommunika-

tion gerade passiert. Sie geben auch erste Hinweise

darauf, wie der Kunde gestrickt ist. Wer in den ersten

Sekunden eines Kundenkontaktes auf sein Gefühl

hört, anstatt gleich zu reagieren, hat einen Vorsprung.

In jeder Art von Kommunikation geht es zunächst um

den Aufbau einer Beziehung. Das braucht ein bisschen

Zeit. Erst danach kommt die Sachebene.

Haben Sie dafür ein Beispiel?

Tia Vassiliou: Nehmen wir an, ein Kunde verlangt nach

einem besonders hochwertigen Produkt und der

Dienstleister denkt im Stillen: „Das kann der sich doch

gar nicht leisten.“ Er bewertet den Kunden und sagt

wie aus der Pistole geschossen: „Das wird aber teuer.“

Schon ist das Gespräch in einer Schiefl age.

Kommunikationstrainerin Tia Vassiliou über Dos und Don´ts im Kundengespräch.

„WIE MAN KILLERFRAGEN

VERMEIDET“ Sie behaupten, wenn man seine Gefühle äußere,

entkrampfe das ein Gespräch. Wieso?

Tia Vassiliou: Ganz einfach: Wir alle haben eine große

Sehnsucht nach normalem menschlichen Verhalten.

Es geht aber auch nicht um brutale Ehrlichkeit,

oder? Wie verpacke ich mein Gefühl am besten?

Tia Vassiliou: Wählen Sie eine Ich-Botschaft. „Ich bin

mir nicht ganz sicher, ob ich Sie richtig verstanden

habe“, – ist ein guter Satz, wenn man verwirrt ist. „Ich

höre raus, dass Sie nicht zufrieden sind“ – so kann

man einer Beschwerde begegnen. Spielen Sie ruhig

ein bisschen auf Zeit, um sich darüber klar zu werden,

mit welchem Kundentyp Sie es gerade zu tun haben.

Auch Pausen dürfen sein. Als Helmut Schmidt mal auf

sein Schweigen angesprochen wurde, antwortete er:

„Ich denke nach.“ Wenn Sie verunsichert sind, sagen

Sie einfach: „Moment, darüber muss ich nachdenken“,

und machen Sie sich Notizen.

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Page 22: Marktimpulse 02/14

TITELTHEMA

SCHWIERIGE KUNDEN

Kundenkonfl ikte entstehen durch Voreiligkeit?

Tia Vassiliou: Weil wir dann von der Ebene des Ver-

standes aus handeln und manches Mal ein Eigentor

schießen. Für eine gewinnende Kommunikation ist es

wichtig, erst mal die Gemeinsamkeiten und Schnitt-

mengen auszuloten – zeigen Sie dem Kunden, dass

Sie sich auf ihn persönlich einstellen.

Nehmen wir mal die Kundentypen durch: Wie

verdirbt man es sich mit einem Alphatier?

Tia Vassiliou: Fragen Sie ihn: „Wollen Sie wirklich so viel

Geld ausgeben?“ Oder sagen Sie so was wie: „Na ja,

das könnte klappen, probieren können wir es ja mal.“

Absolute No-gos! Der Kundentyp Rot will Ergebnisse.

Er erwartet, dass Sie Ihr Handwerk verstehen. Er hasst

Trödelei und Experimente.

Vor allem: Halten Sie sich zurück mit Kritik oder Zwei-

feln. Sein Wunsch ist Ihnen Befehl.

Und die Killerfrage für die Distanzierten?

Tia Vassiliou: „Wollen Sie die Farbe wirklich genau so,

oder kommen gewisse Variationen in Frage?“ Oder:

„Können Sie das, was Sie gestern am Telefon gesagt

haben, noch mal wiederholen?“ Begeistern Sie die Kun-

den des Typs Blau mit Zahlen, Daten, Fakten. Ihr Kos-

tenvoranschlag sollte aufgeschlüsselt sein. Sie lieben

Qualität, Ordnung und Sauberkeit. „Die Endreinigung ist

bei uns inklusive“ – damit gewinnen Sie ihre Herzen.

Wie geht man mit den Schüchternen um?

Tia Vassiliou: Kunden des Typs Grün mögen es, wenn

man sich für sie interessiert. Sie sind introvertierte

Menschen, sie sind ein bisschen zögerlich. Stellen Sie

Fragen. „Ich habe genau 20 Minuten Zeit, da müssen

wir alles Wesentliche besprochen haben“, ist ein Kil-

lersatz für diesen Typ. „Ich weiß, wie wir das machen,

überlassen Sie alles mir“, ebenfalls.

INTROVERTIERT EXTROVERTIERT

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herzlich

diskret

kurz und knapp

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schnörkellos

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zurückhaltend

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lebendig

humorvoll

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fröhlich

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dialogorientiert

begeistert

impulsiv

ausdrucksstark

lockersanft

ernsthaft

Der richtige Umgang mit meinem

Gegenüber

22

Page 23: Marktimpulse 02/14

Der Typ Grün möchte gefragt und einbezogen werden.

Versetzen Sie sich ein bisschen in die Rolle des Arztes.

Seien Sie mitfühlend und sprechen Sie Ratschläge oder

Empfehlungen aus: „Was halten Sie davon, wenn wir mit

einem Raum anfangen und uns ein bisschen Zeit mit der

Gestaltung des Flurs lassen.“ So was in der Art.

Was verbietet sich beim Typ Gelb?

Tia Vassiliou: „Schräge Idee, wo haben Sie die denn

her?“ Oder: „Und nachher gucken wir uns das noch

mal gemeinsam in der Excel-Tabelle an.“ Ferner: „Wenn

wir morgen um acht kommen, haben Sie den Raum

aber schon schön leer geräumt!“ Solche Sätze können

Sie knicken. Kunden des Typs Gelb schätzen Lob und

Bestätigung. Sie möchten, dass Sie mit ihnen träumen.

Holen Sie sie danach aber sanft auf den Boden der

Tatsachen zurück. Ein gelber Kundentyp scheut die

Verantwortung und will es hinterher nicht gewesen

sein. Schlagen Sie vor, noch einmal eine Nacht über

eine exzentrische Idee zu schlafen. Machbar ist natür-

lich alles ...

Ist es wichtig zu wissen, welcher Farbkategorie

man selbst angehört?

Tia Vassiliou: Ja, denn es hat sich gezeigt, dass be-

stimmte Farbtypen nicht gut miteinander harmonieren.

Wenn Sie eher der rote Typ sind, müssen Sie sich bei

Kunden des grünen Typs in Acht nehmen. Sind Sie

eher der blaue Typ, führt die Kommunikation mit dem

gelben Typ schneller zu – vermeidbaren – Konfl ikten.

Frau Vassiliou, wir danken für dieses Gespräch.

Kunden des Typs Rot sind es gewohnt, ihren Willen durchzusetzen und fordern Ergebnisse. Der Typ Grün braucht Interesse und ein bisschen Zuwendung. Der Typ Gelb legt sich ungern fest. Kunden des Typs Blau brauchen Zahlen und Fakten.

Tia Vassiliou1965 in Nordrhein-Westfalen geboren, hatte Tia Vassiliou von Kindesbeinen an Gelegenheit, die Unterschiede, aber auch das Verbindende verschiedener Kulturen zu erleben und zu studieren. Wie ihr Name vermuten lässt, ist Vassiliou Toch-ter griechischer Einwanderer; ihre Eltern stammen aus Thessalien und leben seit 1961 in Deutschland.

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Page 24: Marktimpulse 02/14

WASSER, ILLUSION UND

HISTORIEKreativität, Können und eine große Portion Einfühlungsvermögen

waren gefragt, um die drei folgenden sehr unterschiedlichen Projekte erfolgreich ausführen zu können.

HOCHWASSERSCHADEN IM HERREN-KRUG PARKHOTEL MAGDEBURG

Im Juni 2013 ging das historische Herrenkrug Park-

hotel in Magdeburg in den Fluten des Elbhochwas-

sers unter. Die Wassermassen zerstörten Hotelhal-

le, Restaurant, Büroräume sowie die Haustechnik

komplett. Die massiven Bauschäden zwangen den

Hotelbetreiber dazu, das Gebäude umfangreich zu

sanieren. Es musste entwässert, teilweise entkernt

und getrocknet, Elektrokabel mussten entfernt und

neu installiert werden. Jörg Friese, Geschäftsfüh-

rer der Malerbetrieb 2000 GmbH aus Magdeburg,

berichtet über die Arbeit an den kreativ gestalteten

Wänden im Hotel.

JÖRG FRIESE ÜBER DIE SANIERUNG„Am 6. Juni 2013 überfl utete das Hochwasser das

Hotel im Stadtteil Herrenkrug, der grünen Lunge

Magdeburgs. Der gesamte Keller und das EG

standen unter Wasser. Die Schäden waren so groß,

dass das Hotel generalsaniert werden musste. Putz,

Estrich, Heizung, alles musste neu gemacht werden.

Der Hoteldirektor wünschte keine übereilte Sanie-

rung, sondern es war ihm wichtig, die verschiedenen

Bereiche hochwertig zu gestalten. Wir wurden mit

den Malerarbeiten im Keller, im Erdgeschoss und an

Teilfl ächen der Fassade beauftragt. Den Kontakt zum

Hoteldirektor stellte der Verkaufsberater von Brillux

für uns her. Eine Brillux Farbdesignerin entwickelte

Auch im Empfangsbereich gelang der schwierige Spagat: umfassende Renovierung, ohne dass die historische Patina der Räumlichkeiten verlorenging.

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MEINE BAUSTELLE

Profi -TippNeben individuellen Gestaltungs-konzepten für Ihre Baustelle, die von Farbdesignern in den Brillux Farbstudios entwickelt werden, bieten wir Ihnen unseren Online-Farbdesigner, eine Anwendung, mit der Sie einfach und schnell Beispielszenen von Außenfassaden oder Innenräumen farbig gestalten können.www.farbdesigner.de

Page 25: Marktimpulse 02/14

„Es freut uns sehr, dass das Hotel von den Gästen und dem Bauherrn wie-der als sehr schön empfunden wird!“Jörg Friese, Geschäft sführer, Malerbetrieb 2000 GmbH, Magdeburg

ein Gestaltungskonzept und wir wurden mit Muster-

tafeln und -materialien unterstützt, sodass wir dem

Bauherrn verschiedene kreative Vorschläge machen

konnten. Letztendlich entschied er sich für die

Wickel- und Stempeltechnik mit Damasteffekt und

der Effektfarbe Brillux Creativ Lucento 83, die der

Wand einen besonderen metallischen Glanz verleiht.

Die große Herausforderung auf dieser Baustelle war

der enge Zeitrahmen. Das hieß für uns, in kurzer Zeit

eine relativ große Fläche mit hochwertigen Maler-

techniken zu versehen, denn letztendlich konnten wir

unsere Arbeit erst im November 2013 beginnen und

die Neueröffnung war schon für Anfang März 2014

geplant. Es freut uns sehr, dass das Hotel von den

Gästen und dem Bauherrn wieder als sehr schön

empfunden wird!“

Erstrahlt wieder im neuen alten Glanz: das repräsentative Restaurant des Parkhotels nach der Sanierung.

Der Schaden, den das Elbhochwasser an-richtete, war enorm. Bevor Estrich und Putz neu aufgetragen und neue Heizungsanlagen installiert werden konnten, mussten die Räu-me zunächst trockengelegt werden.

Brillux stellte den Kontakt zum Bauherrn her, lieferte individuelle Mustertafeln und eine Farbde-signerin entwickelte das Gestal-tungskonzept.

AUSFÜHRENDER BETRIEBMalerbetrieb 2000 GmbH, Magdeburg

BAUHERR Herrenkrug GmbH, Magdeburg

BETEILIGTE UND SERVICES

www.herrenkrug.de

25

Page 26: Marktimpulse 02/14

bereiche und Flure eignen sich hierfür, da der

nicht selten wenig einladende erste Eindruck von

den Räumlichkeiten auf diese Weise ins Positive

gewendet werden kann.

PETER SCHULZE ÜBER TROMPE-L’ŒIL„Im Falle der Gestaltung des Treppenhauses im

Klinikum Oberlausitzer Bergland in Zittau war die

Ausgangslage ein nüchternes, funktionales Kran-

kenhaus, dem etwas Leichteres und Lockeres

mithilfe von Wandmalerei entgegengestellt werden

sollte. Der Bauherr wünschte sich, dass ein Bereich

geschaffen wird, in dem Besucher und Kranke eine

Spur von Heiterkeit und Ablenkung erfahren können.

Ich fertigte im Vorwege eine einfache Bleistiftskizze

für ihn an und zeigte ihm dazu mein Referenzalbum.

Daran konnte er sich orientieren und mir sagen,

was ihm gefällt.

In den vier, das Treppenhaus etagenweise schmü-

ckenden Wandbildern mit einer Größe von 3,50 x

3,00 Metern habe ich meine Gedanken zu den

Elementen Wasser, Erde, Feuer und Luft in Bild-

geschichten erzählt. Mein Ziel war, dass diese den

Betrachter immer wieder aufs Neue überraschen sol-

len. Für die Umsetzung schien mir eine mediterrane

Landschaft und Kulisse mit ihren warmen, leuchten-

Malermeister Peter Schulze aus Großschönau

interessierte sich schon zu DDR-Zeiten für alte

Maltechniken und bildende Kunst. Nach der Wen-

de erweiterte er seinen Horizont, der bis dahin

auf das sozialistische Ausland begrenzt war.

Besonders durch Reisen nach Italien entdeckte

er seine Passion für die Illusionsmalerei, die

ungünstige Raumsituationen ins Positive verän-

dern kann. Schon die alten Ägypter „öffneten“

die Decken ihrer Bauten mit gemaltem Himmel

und leuchtenden Sternen. Bei den Griechen und

Römern war es üblich, die Häuser mit Fresken zu

schmücken. Heute erscheint die Illusionsmalerei

auf Häuserfassaden, Giebeln und in Innenräu-

men. Insbesondere Treppenhäuser, Eingangs-

ILLUSIONSMALEREI IM KRANKENHAUS ZITTAU

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Farbenfrohe und fantasievolle Bilderge-schichten sollen Patienten und Besu-cher erheitern.

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MEINE BAUSTELLE

Profi -TippKreative Wandgestaltungen liegen voll im Trend. Mit Creativ Algantico 70 bietet Brillux zum Beispiel eine lösemittelfreie Dekospachtelmasse auf Kalkbasis mit Marmormehl, die der Wand einen changierenden Glanz und marmorähnlichen Cha-rakter verleiht.

Page 27: Marktimpulse 02/14

„Ich möchte den Betrachter immer wieder aufs Neue überraschen.“Peter Schulze, Illusionsmaler aus Großschönau Auf welcher Treppenstufe man auch steht, die Perspektive stimmt.

Über 3,50 x 3,00 Meter erstreckt sich jedes der vier Wandbilder.

http://de.wikipedia.org/wiki/Trompe-l’œil

Teilen Sie mit uns Ihr interessantes, span-nendes, kompliziertes, besonders schönes, stolz machendes Projekt. Wir berichten gerne darüber.

Redaktion MarktImpulseTel. +49 (0)251  7188 - [email protected]

Und Ihr Highlight?

den Farben ideal. Verschiedene Alltagsszenen habe

ich auf meinen Reisen im Skizzenbuch oder mit dem

Fotoapparat festgehalten und für die Wandbilder

wiederbelebt und zu einem großen Ganzen zusam-

mengesetzt. Um den Raumeindruck zu verändern

und größere Weite zu vermitteln, habe ich im Vorder-

grund Elemente wie Säulen, Geländer und geöffnete

Fenster angeordnet. Die übrigen Wandfl ächen wur-

den in einer Lasurtechnik mit Silikatfarbe gestaltet.

Ich arbeitete überwiegend in meiner Werkstatt, was

den Vorteil hatte, dass ich in Ruhe, ohne Ablenkung

von außen und zu jeder Zeit malen konnte. Dort

bereitete ich die Konturen und Farben der Bilder auf

Leinwänden vor. Wichtig war, dass die Perspektive

stimmte, da diese im Treppenhaus je nach Standort

unterschiedlich ist. Vor Ort vervollständigte ich die

Bilder und malte die Übergänge.“

BETEILIGTE UND SERVICES

Sämtliche verwendeten Farben für das Projekt in Zittau wurden von Brillux gemischt und angeliefert.

AUSFÜHRENDER BETRIEBPeter Schulze, Malerbetrieb, Großschönau

BAUHERR Klinikum Oberlausitzer Bergland gemeinnützige GmbH, Zittau

27

Page 28: Marktimpulse 02/14

Unsere erste Aufgabe bestand darin, ein WDV-System

anzubringen, das die Vorgaben der Energieeinspar-

verordnung erfüllt und gleichzeitig mit den gestal-

terischen Vorstellungen des Bauherrn harmoniert,

selbstverständlich unter Beachtung der brandschutz-

technischen Vorgaben. Um die historische Stilfassade

und das WDV-System in Einklang zu bringen, mussten

wir darauf achten, dass die Fassade zwar edel und

prunkvoll, aber keinesfalls überladen wirkt. Hierbei

orientierten wir uns an einem Archivbild aus dem

19. Jahrhundert und einer ähnlichen Fassade im Stra-

ßenzug. So wurden nicht nur alte Balkonbrüstungen

entfernt und durch neue, beschichtete Balkongeländer

ersetzt, sondern wir brachten auch eine Vielzahl von

Fassaden-, Konsolen-, Fensterbank- und Schlussstein-

profi len an, um der Fassade die gewünschte ursprüng-

liche Anmutung zu verleihen. Die Fenster wurden daher

ausschließlich dreiseitig mit Glattputz umrahmt. Auf

weitere Aufbauten, zum Beispiel Rahmenprofi le, ver-

zichteten wir, um hier die Laibungstiefe nicht unnötig zu

erhöhen. Im Eingangsbereich schrägten wir zusätzlich

Flächen ab. Ein kleines Highlight sind hier die Kopf-

steine über der Tür, die wir frei gestalteten. Im Erdge-

schoss wurde eine klassische Bossenstruktur durch

Mit handwerklichem Geschick, einem guten Auge

für das Detail und der intensiven Zusammenarbeit

mit dem Bauherrn gelang es der Gülzow Re-Us

Malereibetrieb GmbH um Malermeister Marcel

Krutzsch aus Berlin, eine historische Stilfassade

mit einem WDV-System in Einklang zu bringen.

MARCEL KRUTZSCH ÜBER ZUSAMMENARBEIT„Hochwertigkeit ist das A und O für uns, denn Qualität

bedarf eines guten Teams. Und das haben wir! Dass

Qualität ihren Preis hat, akzeptierte der Bauherr, die

GS Real Estate aus Frankfurt a. M., gern und be-

auftragte uns mit der energetischen Sanierung der

straßenseitigen Fassade eines Wohngebäudes. Der

Wunsch des Bauherrn war es, den Wert der Immobilie

in Berlin-Friedrichshain zu steigern, Energiekosten zu

sparen, den CO2-Ausstoß zu senken und damit auch

einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

SANIERUNG EINER HISTO-RISCHEN STILFASSADE IN DER MATTERNSTRASSE, BERLIN

Bei der Einbindung der zuvor gemauerten Balkone musste darauf geachtet werden, dass keine Wärmebrücken entstehen.

DEUTSCHER FASSADENPREIS

Das um 1900 erbaute Wohngebäude in der

Matternstraße wurde nach der Fassadenreno-

vierung mit dem 2. Preis des Deutschen Fas-

sadenpreises 2013 in der Kategorie Historische

Gebäude und Stilfassaden ausgezeichnet.

DEUTSCHER FASSADENPREIS

28

MEINE BAUSTELLE

Page 29: Marktimpulse 02/14

„Hochwertigkeit ist das A und O für uns, denn Qualität bedarf eines guten Teams – und das sind wir!“Marcel Krutzsch, Malermeister aus Berlin

Sämtliche Faschen, Laibungen, Säulen, Kasset-ten, Balkonunterzüge und Balkonstirnfl ächen wurden mit Brillux Rausan KR Feinputz 3530 versehen und farbig abgesetzt.

BETEILIGTE UND SERVICES

Die kompetente Farbberatung und die Flexibilität in der Belieferung von Brillux ermöglichten ungeachtet kurzfristiger Änderungen bei Pro-duktauswahl und Ausführung einen termingerechten Baufortschritt. Dafür sorgten auch die regelmäßigen Baustellenbesuche des Verkaufs-beraters.

AUSFÜHRENDER BETRIEBGülzow Re-Us Malereibetrieb GmbH, Berlin

BAUHERR GS Real Estate aus Frankfurt a. M.

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zusätzlich aufgebrachte Dämmplatten nachgeahmt.

Alle Abdeckungen, Abwässerungen und Fassaden-

profi le wurden vom von uns beauftragten Spengler mit

Titanzinkblech bekleidet, was nicht nur zusätzlichen

Schutz bedeutet, sondern der Fassade einen ganz ei-

genen Charakter verleiht. Die Fassadenfarben wurden

nach den Wünschen und Vorstellungen des Bauherrn

in Terrakottatönen, die Stuckfl ächen in Hellbeige und

der Sockelbereich in Grau ausgeführt. Dafür fertig-

ten wir im Vorwege mehrere Musterplatten an und

einigten uns darauf, die Farbtöne kontrastreich, aber

harmonisch aufeinander abzustimmen.

Das Ergebnis ist eine ausdrucksstarke und edle Stilfas-

sade mit klassischem Charme, die bei den Bewohnern

überaus positiv ankommt. Unser Auftraggeber hat sie

sogar zur Musterfassade für nachfolgende Objekte

in Berlin erklärt. So konnten wir mittlerweile mehrere

Folgeaufträge dieses Kunden generieren und unsere

erfolgreiche Zusammenarbeit fortsetzen.“

http://www.fassadenpreis.de/matternstrasse-berlin.html

Links: Die Fassade aus dem 19. Jahrhundert. Mitte: Vor der Renovie-rung 2012.Rechts: Das frisch sanierte Objekt.

29

Profi -TippWollen Sie Ihrer Fassade noch mehr Struktur verleihen? Neben der Farbe des Putzes können Sie auch mit ver-schiedenen Kornstärken arbeiten, um strukturelle Unterschiede zu angren-zenden Putzfl ächen zu erzielen.

Page 30: Marktimpulse 02/14

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Foto Hintergrund: AMK / Foto: HandmadePictures – shutterstock.com / Pressmaster – shutterstock.com / Monkey Business Images – shutterstock.com

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Foto Hintergrund: Reinhold Leitner – shutterstock.com / Foto: Elena Schweitzer – shutterstock.com / Liam Norris – Corbis.com / Lapina – shutterstock.com /Monkey Business Images – shutterstock.com / Elena Elisseeva – shutterstock.com / Dja65 - shutterstock.com / StockLite - shutterstock.com / HandmadePictures - shutterstock.com

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Page 34: Marktimpulse 02/14

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Page 35: Marktimpulse 02/14

Foto: Cavan Images – Corbis / viki2win - shutterstock.com / Agnes Kantaruk - shutterstock.com / Valentyn Volkov - shutterstock.com

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35

Page 36: Marktimpulse 02/14

EINZIG, NICHT ARTIG

Informativ und auf den Punkt oder frech und knapp: Der zweite Teil unserer Reihe über die Claims der Mitglieder

des Brillux KundenClubs.

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Informativ und auf den Punkt oder frech und knapp: Der zweite Teil unserer Reihe über die Claims der Mitglieder

des Brillux KundenClubs.

Was für ein Aufwand für die wenigen Worte: Den

richtigen Claim zu fi nden, ist oft eine Wissenschaft

für sich. Doch ist er erst einmal gefunden, war es

alle Mühen wert.

Im besten Fall trifft er den Kern der Betriebsphilo-

sophie, stellt Alleinstellungsmerkmale heraus oder

schafft Sympathien, indem er zum Schmunzeln

anregt. Wichtig ist, dass der Claim Authentizität ver-

mittelt. Der eleganteste, witzigste, treffendste Slogan

wirkt kontraproduktiv, wenn er nicht im Einklang mit

der Unternehmenskultur steht. Natürlich sollte er sich

auch leicht aussprechen lassen und nicht zu großspu-

rig daherkommen. Beides hatte der Online-Händler

Amazon offenbar nicht im Blick, als er dichten ließ:

„Earth´s biggest bookstore“. (Die deutsche Fassung:

„Die größte Buchhandlung der Welt“, ist immerhin kein

Zungenbrecher.) Und bitte Vorsicht bei Wortspielen.

Oft entpuppen sie sich bei näherer Betrachtung als

weit weniger originell und einzigartig als zunächst

angenommen. Außerdem nutzen sich Pointen oft ab

– und wer will schon immer wieder denselben Scherz

hören?

Zwischen Charme und Fremdschämen – die Namen

von Friseursalons bieten unzählige Beispiele für den

schmalen Grat, auf dem man sich bei der Namensge-

bung und Claimfi ndung bewegt: „Bel Hair“, „Haarmo-

nie“, „Kamm In“, „BarHaarmas“, „Kurz und schmerz-

los“, „Crehairtiv“. Die hier portraitierten Mitglieder des

KundenClubs haben diese Sorge nicht. Sie haben

ihren Claim auf überzeugende Weise gefunden.

36

MARKETINGGUTE CLAIMS

Page 37: Marktimpulse 02/14

IHR PARTNER FÜR CREATIVES WOHNEN

Jörg Dobrunz, Witten„Unser Claim ist kurz und einprägsam. Er setzt den Akzent ganz klar auf Qualität, denn die erwarten unsere Kunden. „Nicht zufrieden“ gibt’s bei uns nicht, denn für meine 15 Angestellten und mich ist ein Auft rag erst dann erledigt, wenn der Kunde zufrieden ist. Dafür stehe ich als Meister ein. Dafür werden wir beauft ragt.“

Stefan Grandis, Rheinfelden„Tobias Schreck und ich haben den Claim gemeinsam entwickelt. Er soll das zuversichtliche Grundgefühl transportieren, mit dem wir beide jeden Tag und jeden Auft rag angehen. Der Claim kommt gut an und ist außer-dem wirklich leicht zu merken.“

Gebhard Zehe, Burkardroth-Premich„Wir bieten in unserem 20-Mann-Betrieb alle Arbeiten, die im und ums Haus anfallen, aus einer Hand. Bei uns in der Rhön gibt es viele ältere Kunden, die genau das abrufen: Sie wollen oder können die Gewerke nicht selbst koordinieren, wenn sie zum Beispiel ihr Haus barrierefrei ge-stalten wollen. Wir erledigen das und greifen dabei auf einen leistungs-fähigen Handwerkerverbund zurück. In der aufregenden Bau- oder Umbauphase stehen wir voll an der Seite unserer Kunden – und das sagt unser Claim.“

QUALITÄT IN FARBE

ALLES WIRD GUT!

37

Page 38: Marktimpulse 02/14

Ralf Wyborny, Kamen-Methler„Wir sind ein Allround-Betrieb für Arbeiten im Außen- und Innen-bereich, wie unser Claim auch aussagt. Wir haben ihn vor vielen Jahren selbst entwickelt, um in der Region besser aufzufallen. Ergänzt wird er seit Kurzem durch unser neues Logo, sodass unser Auft ritt wieder die nötige Frische hat.“

Ralph Volk, Hirschhorn „Leidenschaft und Malerarbeit? Zugegeben: Die Verbin-dung ist nicht zwingend. Andererseits haben wir eben schon immer mit Leidenschaft gearbeitet, und seit 2012 machen wir dies mit unserem Claim öff entlich. Man erin-nert sich leicht an diesen Satz und er bietet immer wieder einen schnellen Einstieg ins Kundengespräch.“

FASSADEN MIT ZUKUNFT –

RÄUME ZUM WOHLFÜHLEN –

QUALITÄT, DIE BEGEISTERT

PURE LEIDENSCHAFT.

38

MARKETINGGUTE CLAIMS

Page 39: Marktimpulse 02/14

Erich Lohrengel, Dransfeld„Unser Claim hat einen hohen Wiedererkennungswert. Er transportiert zum einen den Gedanken an Tradition und Nachhaltigkeit und zum anderen die Idee, dass wir uns als Full-Service-Partner mit verschiedenen Gewerken um Innen- und Außenbereich kümmern. Seit über zehn Jahren funktio-niert er bestens.“

Robert Baumann, Fügen (Tirol) „Der Claim und das Auft reten sind in erster Linie ein Marketing-Gag, der an den Film ,Blues Brothers‘ angelehnt ist. Das funktioniert super: Hier im Zillertal kennt uns jeder als kompetenten Partner für dekorative Wohnraumgestaltung, auch wenn wir nicht im schwar-zen Anzug auf die Baustelle gehen.“

WERTE ERHALTEN, LEBENSRÄUME

GESTALTEN.

CALL BB THE BAUMANN

BROTHERS

Wohnraumgestaltung, auch wenn wir nichzen Anzug auf die Baustelle gehen.“

39

Page 40: Marktimpulse 02/14

NEWS

40

F arbwirkung erleben – der Besucher der Web-

site www.farbdesigner.de wird mit vielfältigen

Inspirationen rund um das Thema Farbge-

staltung empfangen und erhält nützliche Tipps für die

Gestaltung eigener Bilder im neuen Farbdesigner. Für

Marco Bock, Projektmanager der Brillux Farbstudios,

ist die neue kostenlose Farbdesigner-Anwendung ein

echter Quantensprung: „Malerbetriebe, aber auch pri-

vate Nutzer können sie jetzt wesentlich komfortabler

und vielfältiger einsetzen als in der fl ash-basierten

Vorgängerversion dieser Anwendung. Der Farbdesi-

gner funktioniert gleichermaßen mit Android-, Apple-

oder Windows-Betriebssystemen – und man kann

nach Belieben zwischen seinen mobilen Endgeräten

oder der Web-Version wechseln, die ohne Installation

in jedem aktuellen Browser läuft“.

Eigene Projekte können geräteübergreifend gespei-

chert und für Dritte veröffentlicht werden, sodass

ein mit dem PC erstellter Farbentwurf ganz bequem

über das Tablet aufgerufen, weiter bearbeitet und

präsentiert werden kann. Ein selbstgeschossenes Bild

mit einem Tablet genügt, um nach anschließender

Bearbeitung der Flächen mit der farbigen Gestaltung

INSPIRATION FREI HAUSNeue Farbdesigner-App

www.farbdesigner.de

zu beginnen. Hierbei stehen neben 1.514 Scala Farb-

tönen auch die RAL-Classic-Farbtöne zur Verfügung.

Im Innenbereich können zudem sämtliche Brillux

Creativ-Techniken und Tapeten sowie Bodenbeläge

verwendet werden.

Neben der Gestaltung anhand von eigenen Projekten

stehen auch eine Vielzahl fertig bearbeiteter Muster-

objekte in unterschiedlichen Kategorien (Ein- oder

Mehrfamilienhaus, Wohnzimmer, Schlafräume etc.)

zur Verfügung, an denen die Farbwirkung getestet

und Inspirationen entstehen.

Das Prinzip ist immer das gleiche und besteht aus

vier Schritten: 1. Bild auswählen. 2. Flächen festle-

gen. 3. Farbton oder Textur wählen. 4. Den Farbent-

wurf auf sich wirken lassen.

Dabei ist die Anwendung selbsterklärend und intuitiv,

sagt Marco Bock. Für jedermann?

„Auch Sie werden es schaffen“, entgegnet Marco

Bock dem Redakteur, der seinen Computer weitge-

hend als Schreibmaschine mit Internet nutzt, und

zwinkert ihm zu. Ein paar Minuten später ist klar:

Da hat er recht.

NEWS

Page 41: Marktimpulse 02/14

Welcher Maler kennt es nicht: Der

Kunde zeigt einen Gardinenstoff

und möchte eine Wandfl äche in

exakt diesem Farbton realisiert wissen.

Den passenden Farbton von einem

beliebigen Untergrund treffsicher zu

erkennen, gehört für Designer, Planer

und Experten der Maler- und La-

ckiererbranche zum Tagesgeschäft.

Die treffsichere Farbtonerkennung

unterscheidet dabei den Profi vom

Laien, ebenso wie das richtige Werkzeug,

diese umzusetzen. Der Pablo Digital 1625 bietet seit

Jahren mit spezieller LED-Technik und Funktionsvielfalt

zuverlässige Messergebnisse und wurde nun durch

eine Bluetooth Verbindung ergänzt. Mit der neuen

Brillux App können die gemessenen Farbtöne unmit-

telbar auf dem iPad angezeigt und in verschiedenen

Fassaden- und Raumsituationen demonstriert werden.

Auch mehrfarbige und strukturierte Untergründe wie

www.brillux.de/lieferprogramm/werkzeuge

www.brillux.de/pablodigital

Teppichböden, Gardinen oder Putzuntergründe werden

zuverlässig erkannt. Als besonderer Vorteil erweist sich

das Farbdisplay, in dem die Messfl äche anvisiert und

in einer Vorschau angezeigt wird. Bis zu vier Farbtöne

können aus mehrfarbigen Musterfl ächen identifi ziert

werden, die mit dem neuartigen Color Picker einzeln

ausgewählt werden können. Sämtliche Funktionen

lassen sich über eine Menüsteuerung mittels zentral

angeordneter Menütasten auswählen und auf dem

Farbdisplay verfolgen, alle Informationen bequem ar-

chivieren. Das bedeutet direkten Zugriff auf alle Daten

und Zusatzinformationen. Selbst bei kritischen Tönen

oder schwierigen Vorlagen bietet die umfangreiche

Datenbank eine Alternative.

Das Besondere am Pablo Digital 1625: Er verfügt über

eine nahezu unbegrenzte Datenbank. Farbtonlücken

– die zwischen den Brillux, RAL- und NCS-Farbtönen

liegen, werden durch die Brillux Spectrocodes ab-

gedeckt. Somit führt praktisch jeder Farbtonscan zu

einem Treffer.

KLEIDER MACHEN IMAGE

D ie Bedeutung eines gepfl egten, einheitlichen

Äußeren für die gelungene Außendarstel-

lung eines serviceorientierten Betriebs kann

bekanntlich kaum hoch genug eingeschätzt werden.

Mit der neuen Kollektion an Maler- und Arbeitsklei-

dung von Brillux ist man hier bestens gerüstet. Dieter

Vanheiden, Produktmanager im Bereich Werkzeuge

und Malerzubehör: „Wir haben bei Gestaltung und

Produktion großen Wert auf eine gelungene Kom-

bination von Optik und Tragekomfort gelegt, auf

moderne Stoffe und Schnitte. Die Rückmeldungen

sind überaus positiv, das freut uns natürlich sehr.“ Die

neue Kollektion umfasst erstmals auch Damenbund-

hosen und einen komplett neu designten Satz an

Oberbekleidung in Unisex: Polohemden, Sweatshirts

und T-Shirts mit Knopfl eiste. Dazu Latzhosen, Maler-

Neue Malerkleidung

blousons, Fleece-Jacken und Soft-Shell-Jacken für

Sommer und Winter. Insignien von Brillux selbst sind

erst bei näherem Hinsehen sichtbar. Nicht zufällig:

„Das Webfähnchen mit dem Brillux Logo haben wir

ganz bewusst diskret in den Hintergrund gerückt“,

sagt Dieter Vanheiden.

41

GENIAL EINFACH,EINFACH GENIALPablo Digital 1625 mit Bluetooth

Page 42: Marktimpulse 02/14

NEWS

42

Das Leben als Bodyguard ist sicher nicht leicht. Er soll einerseits für

umfassenden Schutz sorgen, dabei diskret im Hintergrund bleiben

und gleichzeitig ein Höchstmaß an Freiheit und Flexibilität gewährleis-

ten. Legt man diesen Standard zugrunde, ist Evocryl 200 ein Bodyguard zum

Verlieben. Denn die neue 100 Prozent Reinacrylat-Fassadenfarbe bietet durch

ihre besondere Oberfl ächenhärte einen ausgezeichneten Grundschutz für jede

Fassade. Dazu reinigt die in Evocryl 200 enthaltene Brillux Solartect Techno-

logie die Oberfl äche der Fassade von Staub- und Rußpartikeln. Auf Wunsch

bietet Brillux Protect einen Extraschutz vor Algen- und Pilzbefall für Fassaden

in besonderen Lagen.

Strahlendes Weiß, leuchtendes Rot oder dunkles Grau – als 100 Prozent Rein-

acrylat-Fassadenfarbe bietet Evocryl 200 die ganze Farbtonvielfalt und ein lang-

lebiges, perfektes Ergebnis. Auch dunkle und intensive Töne sind möglich. Damit

Farbtöne länger erhalten bleiben, schützt die neuartige Evofl ex-Technologie die

Pigmente und erhält so ihre Strahlkraft. Besonders in verkehrsbelasteten städ-

tischen Bereichen und im industriellen Umfeld kann Evocryl 200 mit seiner fl exiblen

Oberfl ächenhärte durch die Evofl ex-Technologie punkten. Fazit: Außergewöhnliche

Verschmutzungsresistenz, große Farbtonvielfalt bei ausgezeichneter Farbstabilität

sowie die Eignung für nahezu alle Untergründe macht das leicht zu verarbeiten-

de Evocryl 200 zur ersten Wahl, wenn es um widerstandsfähige und wertstabile

Beschichtungen geht. Auf WDVS-Fassaden ist Evocryl 200 übrigens zusätzlich mit

TSR-Formel tönbar.

DER BODYGUARD FÜR DIE FASSADEEvocryl 200 Fassadenfarbe

http://www.brillux.de/anwendungen-und-loesungen/fassaden/evocryl-200

EVOCRYL 200

Das Geheimnis der besonderen Oberfl ächenhärte liegt in der einzigartigen Kombination der Rohstoff e. Evocryl 200 basiert auf einer neuartigen Bindemit-telkombination, der Evofl ex-Technologie: Sie sorgt für eine fl exible Oberfl ä-chenhärte der Beschichtung, die vor Verschmutzung schützt. Anders als bei herkömmlichen Acryl-Dispersionen haben Schmutzpartikel deshalb kaum noch Möglichkeiten, an der Oberfl äche der Beschichtung anzuhaft en. Diese Evofl ex-Technologie macht Evocryl 200 im Farbenbereich einzigartig.

Page 43: Marktimpulse 02/14

43

Kein Wecker, kaum Kaffee. Dass Frank Mayer ohne

Hilfsmittel aufsteht und wach bleibt, kann ein bisschen

erstaunen, wenn man seinen Tagesablauf betrachtet.

Denn Frank Mayers Tag beginnt zu einer Zeit, in der die

meisten nur die Augen öffnen, wenn Hund oder Rauch-

melder anschlagen: zwischen 3:00 Uhr und 3:30 Uhr

steht er zu Hause in Dortmund-Eving auf. „Verschlafen

habe ich noch nie“, sagt Frank Mayer, „meine innere

Was machen Sie eigentlich den ganzen Tag,HERR MAYER?

BRILLUX MITARBEITERPORTRÄT

Uhr sagt mir immer rechtzeitig Bescheid. Am Wochen-

ende meldet sie sich freundlicherweise erst ab neun.“

AUF DIE BELADUNG KOMMT ES ANSpätestens um 4:30 Uhr beginnt Frank Mayer dann

in der Brillux Niederlassung Dortmund-Wambel mit

den Vorbereitungen für seine erste Tour: Zunächst der

Abgleich von Lieferschein und bereitgestellter Ware

für die verschiedenen Baustellen der Umgebung, für

die Farben und Lacke von Brillux geordert wurden. Die

Beladung des 7,5-Tonners ist eine Wissenschaft für

sich. Denn die Ware muss zum einen fachgerecht gesi-

chert werden, damit sie unterwegs nicht ins Rutschen

kommt, was in Frank Mayers Anfangszeit „durchaus

mal passieren konnte“, wie er ehrlich bekennt.

Frank MayerSeit April 2010 ist der geborene Dortmunder als einer von zwei LKW-Fahrern des Brillux Standorts Dortmund-Wambel zuständig für die Tour Ost. Auch in seiner Freizeit ist Fa-milienmensch Frank Mayer gerne unterwegs. Kurze Reisen an die See, nach Berlin oder Hamburg mit Frau Kerstin und Sohn Christopher, 18, stehen regelmäßig auf dem Programm. Wenn es sich einrichten lässt, gern auch mal ein Verwöhn-Wochenende zu zweit in einem netten Hotel. Anders als man denken könnte, ist der Fußballfreund und gelernte Maler und Lackierer zwar Borussia-Anhänger, doch nicht von der aus Westfalen. Schon als Kind hatte Mayer sein Herz der Fohlen-Elf aus Mönchengladbach geschenkt, die damals Meistertitel in Serie sammelte. Und wie man weiß: Anders als sonst im Leben hält die erste Liebe im Fußball für immer.

Zum anderen muss Frank Mayer den LKW so klug

beladen, dass er die Ware an seinen bis zu 18 Stopps

in Lünen, Holzwickede, Schwerte, Kamen, Aplerbeck

oder Scharnhorst gleich griffbereit hat. Die Ware, die

am spätesten ausgeliefert wird, muss also immer zuerst

in den Laderaum. Gegen halb sechs beginnt dann die

erste Fahrt, im Autoradio ist meist der Lokalsender

„91.2“ eingestellt. Zeit für ein erstes Frühstück hinterm

Steuer. „Eine Banane oder eine Knifte, die meine Frau

am Abend für mich geschmiert hat“, sagt Frank Mayer.

„Knifte“: Im Norden der Republik ist das eine „Stulle“,

im Osten eine „Bemme“. Gegen halb neun trifft Mayer

dann wieder am Brillux Standort in Dortmund-Wambel

ein. Nach einer Pause von etwa 45 Minuten beginnt

Frank Mayer mit den Vorbereitungen für eine zweite und

manchmal auch dritte Runde der Warenauslieferung.

Zwischen halb zwei und zwei ist Feierabend.

FÜNF STUNDEN SCHLAF GENÜGEN Für Frank Mayer heißt das in der Regel: Einkaufen und

das Abendessen zubereiten für Ehefrau Kerstin, die

als kaufmännische Angestellte gegen 17 Uhr von der

Arbeit nach Hause kommt und Sohn Christopher. Allein

acht Sorten Salz warten im Gewürzregal des passio-

nierten Kochs auf ihren Einsatz. Etwa für westfälische

Hausmannskost oder raffi nierte Pasta-Gerichte. Zurzeit

stehen Lasagne-Varianten im Familien-Ranking hoch

im Kurs. Spätestens um halb elf macht Frank Mayer

dann das Licht aus.

Page 44: Marktimpulse 02/14

Mit dem Werbemittelshop können Brillux Kunden und KundenClub-Mitglieder jetzt ihre Werbedrucksachen einheitlich, professionell und gleichzeitig individuell gestalten.

Dabei können sie von Montag bis Sonntag zu günstigen Konditionen auf das komplette Know-how von Brillux zurückgreifen. Grafi kkenntnisse sind hierfür nicht erforderlich.

INDIVIDUELL UND SCHNELL

Pünktlich zum 125-jährigen Firmenjubiläum von

Brillux wurde diese neue Serviceleistung ge-

schaffen. Schon in der Vergangenheit konnten

Kunden grafi sche und konzeptionelle Leistungen

im KundenClub abrufen. Dies wird auch regel-

mäßig genutzt, doch aus direkten Gesprächen

ergab sich: Für viele Kunden war die Schwelle für

notwendige Marketingmaßnahmen so hoch, dass

diese öfter, als es wünschenswert gewesen wäre,

nur in Ansätzen umgesetzt wurden oder sogar

ganz ausblieben.

Oft fehlen die zeitlichen Kapazitäten für die Eigen-

werbung oder das spezifi sche Marketing-Know-how.

Mal mangelt es an druckfähigem Bildmaterial, und mal

an Erfahrung in der Druckvorlagenerstellung. Zudem

gibt es verständlicherweise oft eine natürliche Hemm-

schwelle, branchenfremde Werbeagenturen mit der

Gestaltung von spezifi schen Maßnahmen zu betrauen –

und sich an umständlichen Briefi nggesprächen und

Kostendiskussionen aufzureiben. Genau hier setzt

Brillux nun mit dem Werbemittelshop an. Mit dem Ziel,

dass Malerbetriebe sich wieder auf ihr eigentliches

Handwerk konzentrieren können. Im Werbemittelshop,

der über www.brillux.de/werbemittelshop nach ent-

sprechender Anmeldung im Bereich „Mein Brillux“ zu

Der neue Werbemittelshop bietet eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten.

Foto

: ap

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tolia

.de

44

WERBEMITTELSHOP

Kunden binden // Betrieb ausstatten // Betrieb optimieren // Betrieb bekannt machen // Neue Auft räge/Kunden gewinnen

Page 45: Marktimpulse 02/14

erreichen ist, liegt nun ein großes Angebot an Print-

vorlagen bereit, denen mit wenigen Klicks ein ganz

individueller Charakter gegeben werden kann. Und

innerhalb von Sekunden ist ein fertig gestaltetes Wer-

bemittel erstellt – mit hochwertigen Bildern, stimmigen

Texten, Firmenadresse, dem eigenen Firmenlogo und

wenn gewünscht, auch in den eigenen Hausfarben.

Das Angebot reicht von Medien wie Fachbroschüren,

Türanhänger, Poster, Aufkleber, Flyer, Postkarten

und Gerüstplanen zur Neukundenakquise bis hin zu

Visitenkarten, Briefbögen und Angebotsmappen zur

Geschäftsausstattung. Über die verschiedenen Gestal-

tungsfunktionen ist gewährleistet, dass jeder Kunde

sein ganz eigenes Printmedium erstellt und sich von

seiner Konkurrenz absetzen kann.

Mit dem Werbemittelshop ist die individuelle Werbemittelgestaltung nur ein paar Klicks entfernt.Mit dem Werbemittelshop ist dWerbemittelges

die individuellen paar Klicks entfernt.

mittelshop ist dtaltung nur ein

WERBEMITTELAUSWAHL

INDIVIDUALISIERUNG UNDGESTALTUNG

PRÜFEN

BESTELLEN

MIT 4 KLICKS ZUM INDIVIDUELLEN WERBEMITTEL

2.

3.

4.

1.

45

Page 46: Marktimpulse 02/14

WERBEMITTELSHOP

Kunden binden // Betrieb ausstatten // Betrieb optimieren // Betrieb bekannt machen // Neue Auft räge/Kunden gewinnen

Folgende Möglichkeiten zur Individualisierung der ein-

zelnen Werbemittel stehen zur Verfügung:

• Adress- und Logoeindruck

• wahlweise Anpassung an die eigenen

Firmenfarben, unterschiedliche Akzentuierung

und Zuweisung vieler weiterer favorisierter

Farbkombinationen

• individuelle Freitextfelder und Auswahl-

möglichkeit von vielen vorgefertigten Slogans

Selbstverständlich werden die individuellen Leistungen

des Brillux KundenClubs, wie etwa die Gestaltung der

Geschäftsausstattung nach einem individuellen Layout

oder die Beschriftung von Fahrzeugen, nach wie vor in

vollem Umfang angeboten.

Gestaltet und geliefert. Kunden können sich auf ein schnell individualisiertes Design und die unverzügliche Anlieferung ihrer Werbe-mittel freuen.

Einfach die persönlichen Daten eingeben bzw. überprüfen und die Bestellung Ihres individuellen Werbemittels abschicken.

Foto

: ap

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tolia

.de

www.brillux.de/werbemittelshop

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Kunden binden // Betrieb ausstatten // Betrieb optimieren // Betrieb bekannt machen // Neue Auft räge/Kunden gewinnen

WERBEMITTELSHOP

Page 47: Marktimpulse 02/14

4747

Das Schöne ist: Die Nutzung des Gestaltungspro-gramms ist eine Brillux Serviceleistung für den Kun-den und somit kostenlos abrufb ar. Es fallen lediglich Druck- und Versandkosten für den Kunden an.

Frau Mende, warum wurde der Werbemittelshop

entwickelt?

Susanne Mende: Es ist uns sehr wichtig, dass unsere

Kunden schnell und einfach ihren Marketing-Auftritt

individuell und professionell gestalten können – und

zwar ohne spezielle grafi sche Vorkenntnisse. Die Mög-

lichkeiten dazu haben wir mit dem neuen Werbemittel-

shop geschaffen.

Maler sind „Selbermacher“. Sie haben ein geschul-

tes Auge für eine harmonische Gestaltung und ein

grafi sches Gespür für richtige Proportionen. Was

ihnen häufi g fehlte, war das Werkzeug zur Umsetzung.

Genau dafür wurde der Werbemittelshop von Brillux

entwickelt. Hier können sie auf wirklich selbsterklären-

de Weise über fertig gestaltete Vorlagen und mit hoch-

wertigem Bildmaterial ihre professionellen Werbemittel

erstellen.

Bitten nennen Sie die wichtigsten Vorteile des

Werbemittelshops.

Susanne Mende: Wo soll ich anfangen? Ich fi nde es

großartig, wie schnell und mit wie wenig Aufwand man

jetzt wirklich hochwertige und durchdachte Werbemit-

tel erstellen kann. Einfacher geht es kaum noch. Der

Werbemittelshop sorgt für professionelle Eigenwer-

bung mit einem einheitlichen Erscheinungsbild und

Werbemitteln aus einer Hand, selbst erstellbar und

schnell umsetzbar. Hochwertige Daten sorgen für ein

brillantes Druckbild. Gewährleistet von uns durch einen

Logocheck und geprüftes Bildmaterial.

Dabei können die optimierten Kundenlogos jederzeit

per Download abgerufen und so für weitere Maßnah-

men wie Fahrzeugbeschriftungen an den jeweiligen

Dienstleister weitergeleitet werden. Dass die getätigten

Bestellungen jederzeit neu abrufbar sind, ist ein wei-

teres großes Plus.

Kunden können mit wenigen Klicks die Bestellung

eines individualisierten Werbemittels abschließen. Um

den Rest kümmert sich Brillux. Wir liefern die fertig ge-

druckten Werbemittel bis an die Haustür des Kunden.

Der Weg zwischen Idee bis zur Umsetzung hat sich

also entscheidend verkürzt. Auch die vorgefertigten

fachspezifi schen Gestaltungsvorlagen tragen erheblich

zu Beschleunigung des Prozesses bei.

Welche Kosten kommen auf die Nutzer des Ange-

bots zu?

Susanne Mende: Das Schöne ist: Die Nutzung des

Gestaltungsprogramms ist eine Brillux Serviceleistung

für den Kunden und somit kostenlos abrufbar. Ich

würde also sagen: Mit diesem Werkzeug ist jetzt die

Bahn frei für einen individuellen und dabei professio-

nellen Marketingauftritt für alle Kunden. Die in meinen

Augen beste Nachricht dabei: Da die Anwendung so

besonders einfach und intuitiv ist, kann wirklich jeder

vom Werbemittelshop profi tieren.

SUSANNE MENDEDie Multimedia Projektassis-tentin bei Brilllux betreute den Aufb au der neuen Online-Plattform intensiv mit. Hier gibt sie Auskunft darüber, warum die Zeit reif war für den Werbe-mittelshop, und benennt die Vorteile.

KontaktUnter [email protected] können Sie Ihr Firmenlogo kostenlos überprü-fen und Ihr Benutzerprofi l mit Ihren Grafi kdaten für den Werbemittelshop hinterlegen lassen.

Für Fragen und Anregungen zum Werbemittelshop:[email protected]. +49 (0)251  7188 - 8040Fax +49 (0)251  7188 - 8041

Interview mit Susanne Mende

Page 48: Marktimpulse 02/14

NICHT ZU SORG-LOS, BITTE

Wer sich um seinen Webauft ritt kümmert, muss ein paar Dinge beachten, will er einem Zeit, Nerven und Kosten verschlingenden Urheberrechtsstreit aus dem Weg gehen.

Schöpferische und gestalterische Leistungen

anderer unterliegen auch im Internet dem Urheber-

recht. Dass dort die sogenannte Schöpfungshöhe

etwas niedriger angesetzt wird als in anderen Me-

dien, sollte niemanden zur Sorglosigkeit verleiten,

denn es kommt bei der juristischen Bewertung

immer auf den Einzelfall an. Mit „Schöpfungshöhe“

ist das Kriterium gemeint, das urheberrechtlich ge-

schützte Leistungen von solchen abgrenzt, die kei-

nem urheberrechtlichen Schutz unterliegen. Also

Texte oder Layouts, die keinen urheberrechtlichen

Schutz für sich beanspruchen können und damit im

juristischen Sinn „gemeinfrei“ sind. Solche Erzeug-

nisse dürfen von jedem kostenlos genutzt werden.

Grundsätzlich sind Webseiten urheberrechtlich

geschützt, wenn die Gestaltung des Internetauftritts

besonders individuell oder kreativ ist, das heißt, über

die durchschnittliche Gestaltung von Webseiten

hinausgeht. Die allgemeine Formel hierfür lautet: Das

was alle machen und können, ist nicht schutzfähig.

DIE FRAGE DER SCHÖPFUNGSHÖHEDas Urheberrecht schließt also explizit nur „Werke“

ein, bei denen eine schöpferische Eigenleistung zu

erkennen ist. Es ist im Umkehrschluss also nicht aus-

reichend, Inhalte nur mit Sorgfalt und Fleiß zusam-

menzustellen. Stattdessen muss bei der Frage nach

dem Schutz durch das Urheberrecht klar erkennbar

sein, dass etwas wirklich Neues – und sei es auch

nur zu einem kleinen Teil – in eigener Leistung

geschaffen wurde. Verschiedene Urteile defi nierten

in der Vergangenheit übrigens die schützenswerten

Leistungen weniger über eine gut funktionierende

und ansprechend gestaltete und getextete Website.

Sondern sie beurteilten als „schöpfungshoch“ die Lei-

stung, solche Begriffe auszuwählen, die von möglichst

vielen Interessenten als Suchbegriffe eingegeben

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ONLINE

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Grafi sch und inhaltlich eigenständig und damit juristisch unanfechtbar: Der Brillux KundenClub unterstützt seine Mitglieder bei der kompletten Gestaltung ihres Webauft ritts.

Nina GravermannTel. +49 (0)251  7188 - [email protected]

KundenClub-Service

EXPERTENTIPP

Dr. Stephan Bahner

Dr. Stephan Bahner ist Fachanwalt für Urhe-

ber- und Medienrecht und für die internationa-

le Wirtschaftskanzlei Osborne Clarke tätig.

Achtung bei Bildern, Pfl ichtangaben und AGB.

„Bei der Bildbeschaffung sollte man sehr aufpas-

sen, denn hier lauern urheberrechtliche Fallstricke.

Fotos sind urheberrechtlich geschützt, sodass

immer vor deren Verwendung die Rechte zu klären

sind. Rechtsverletzungen werden nicht nur von

professionellen Fotoagenturen verfolgt, sondern

regelmäßig auch von Internetseitenbetreibern ab-

gemahnt, die eigentlich in ganz anderen Geschäfts-

bereichen unterwegs sind. Auch fehlende Pfl ichtangaben auf der Internetseite

führen nach wie vor zu Abmahnungen. Der Betreiber des Online-Auftritts muss

als Diensteanbieter im Sinne des Telemediengesetzes etwa bestimmte Angaben

zu seinem Unternehmen machen, eine verantwortliche Person benennen und

Informationen für eine schnelle Kontaktaufnahme bereithalten. Die Angaben

müssen leicht erkennbar, unmittelbar erreichbar und ständig verfügbar sein.

Die Pfl ichtangaben müssen also gekennzeichnet sein (z. B. als „Impressum“)

und sollten auf allen Seiten direkt verlinkt sein. Wettbewerbswidrig sein und zu

Abmahnungen führen kann auch die Verwendung von unwirksamen allgemeinen

Geschäftsbeziehungen. Beim Betreiben eines Online-Shops sind darüber hinaus

viele weitere rechtliche Vorgaben zu beachten.“

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BELIEBTE IRRTÜMER IM INTER-NET- UND URHEBERRECHT

Fotos und Texte ohne Copyright-Vermerk

können frei verwendet werden.

FALSCH! Für jedes Bild und jeden Text gilt das

Urheberrecht automatisch. Am besten also kein

Bild nutzen, ohne die Frage des Copyrights ge-

klärt zu haben.

Wenn ich ein fremdes Bild bearbeitet habe,

kann ich es frei verwenden.

FALSCH! Das Urheberrecht auch am bearbei-

teten Foto bleibt bestehen. Nur bei extremen

Verfremdungen, die das Original nahezu un-

kenntlich machen, erlischt es.

Kostenlose Inhalte kann ich ohne jede

Einschränkung verwenden.

FALSCH! Allein die Tatsache, dass ein Urheber

sein Werk verschenkt oder unentgeltlich zur Ver-

fügung stellt, lässt nicht den Urheberrechtsschutz

an sich entfallen. Auch für kostenlose Inhalte,

vor allem für Open-Source-Software, Shareware,

Freeware oder für unter der Creative Common

Licence stehende Werke, gilt das Urheberrecht.

Keine Abmahnung ohne vorherigen Kontakt.

FALSCH! Es gibt keine Klausel, die vor einer

direkten Abmahnung schützen könnte, wenn

das Urheberrecht verletzt ist.

Zitieren wird man wohl noch dürfen.

STIMMT SO NICHT. Das Gesetz stellt strenge

Anforderungen, unter denen es zulässig ist,

ein fremdes Werk, wie einen Text oder ein Foto,

ohne Zustimmung des Urhebers zu verwenden.

Sich inspirieren zu lassen von anderen Webseiten, ist in Ordnung. Inhalte eins zu eins zu übernehmen dagegen nicht. Wer eigene Text- oder Gestaltungsideen einbaut, muss sich keine Sorgen machen.

werden. Und damit die Leistung, diese Begriffe so ein-

zupfl egen, dass die Website von den Suchmaschinen

als eines der ersten Suchergebnisse genannt wird.

URHEBERRECHT BEIM LAYOUT Das Erscheinungsbild eines Webauftritts wird be-

stimmt durch die Farbgebung und Farbkombination,

die Anordnung der jeweiligen Navigation und die

Inhalte sowie einzelne grafi sche Elemente. Dabei er-

reicht das reine Erscheinungsbild einer Website nicht

die notwendige Schöpfungshöhe, um den Schutz

des Urheberrechts zu genießen. Zumindest urteilten

deutsche Gerichte hier in der Vergangenheit meist

recht zurückhaltend und selten zur Zufriedenheit

des Klägers. Die bisher eher zurückhaltenden Urteile

sollten niemanden zur freizügigen Nutzung von Layout

und Look & Feel fremder Websites verleiten.

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DAN

Insgesamt 43.374 Gäste folgten der Einladung von Brillux nach Münster, um am letzten Juni-Wochenende zusammen das 125-jährige Be-

triebsjubiläum zu feiern. Dabei lag den Betei-ligten von Brillux eine kurze Botschaft an alle Kunden und Partner besonders am Herzen.

125 JAHRE BRILLUX

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Z U H Ö R E N , D I S K U T I E R E N E I N A N D E R K E N N E N L E R N E N

Im Handwerker- und Architektenforum konnten sich die geladenen Maler, Lackierer, Stuckateure, Architekten, Planer, Vertreter der Wohnungswirtschaft sowie viele Fachleute aus Industrie und Han-del von zahlreichen Vorträgen zu weiterführenden Gesprächen und Diskussionen anregen lassen.

„Joey Kelly war für uns ein echtes Highlight. Nicht, weil er prominent ist, sondern weil seine Botschaft so inspirierend ist: No Limits! Sich von Widerständen nicht entmutigen lassen.”Mirko und Lena Kühling aus Edingen

Beim vielfältigen Buff et und zu entspannter Lounge-Musik konnten die Besucher die gesammelten Eindrücke und Informationen in Ruhe Revue passieren lassen.

Der Shuttle-Service vom Bahnhof Münster und weiteren Destinationen zum Veranstaltungsgelände funktionierte reibungslos und zuverlässig.

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. . M E H R A L S F A R B EGetreu des Brillux Mottos wurden die vielfältigen Leistungen im Servicebereich ausführlich dargestellt. Zum Beispiel das neue Digitalwerkzeug „Werbemittelshop“ , die neue Farbtonkollektion „Scala Farbwelten“, digitale Innovationen wie der Farbtonfi nder Pablo Digital oder die rundum überarbeitete Brillux App. In großen Beamer-Präsentationen des digitalen Brillux Farbdesi-gners waren die Besucher als Gestalter gefragt: Sie konnten mit Raum- und Fassadensituationen und den Möglichkeiten der neu aufgelegten Soft ware experimentieren.

Von links nach rechts: Einfach mal entspan-nen, Farbtonbestimmung mit dem Pablo Digital 1625 durchführen oder sich in der KundenClub-Lounge portraitieren lassen.

Durch die 3D-Brille konnten die Besucher sich auf eine virtuelle Achterbahnfahrt begeben.

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„Verloren habe ich zwar nie, aber ein paar Gegner waren ziemlich gut – richtig nett waren eigentlich alle.”Lilly Andres, Tischfußball-Weltmeisterin aus Berlin

„Eine super Veranstaltung und eine tolle Organisation. Wir fühlen uns wie

Ehrengäste. Unser bester Schuss war übrigens 114 Stundenkilometer schnell.”

Marco Esser und Albert Krasniqi aus Bonn

R U N D E S A C H E - D E R F U S S B A L L D O M EWer eine Schwäche für den rollenden Ball hat, kam hier voll auf seine Kosten: Soccer Cage, Tischfußballtische, Tor-wand und Schussgeschwindigkeitsmess-gerät erfreuten sich großer Beliebtheit.

Energie ist wichtig, doch am Schussgeschwindigkeitsmessge-rät kommt es mindestens ebenso auf die richtige Technik an. Auch im Soccer Cage herrschte reges Treiben.

Im Kinderlabor konnten Kinder spiele-risch mit Farbe experimentieren und Farben selbst mischen, sowie nebenan T-Shirts bemalen.

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Besucher konnten die Brillux Innovationen sowohl auf den Aktions- und Ausstellungsfl ächen als auch bei den Werksbesichtigungen hautnah erleben, vieles selbst aus-probieren und ihre Fragen direkt mit den verantwortlichen Brillux Mitarbeitern klären.

P R O D U K T S C H A U

Auch die Produktneuheiten aus allen Be-reichen faszinierten das Publikum. Etwa im Rahmen von zahlreichen live präsentierten Produktverarbeitungen. Oder eingebaut in unterhaltsame Spiele für Groß und Klein. Im Segment Spritzverarbeitung von Lacken (im oberen Bild) versuchen Besucher per Spritz-pistole die Brillux PU-XSpray-Gebinde im Tor des Gegners zu versenken.

Um den störungsfreien Ablauf der Festtage auf dem 35.000 Quadratmeter großen Areal der alten York Kaserne zu ermöglichen, mussten die Mitglie-der des Brillux Organisationsteams mitunter kräft ig in die Pedale treten.

In der großen Erlebnisausstellung, unterteilt in Produkt- und Servicebereich, konnten sich die Besu-cher über Produktentwicklungen und neue Service-Angebote informieren und sich inspirieren lassen.

„Die ganze Organisation war perfekt bis ins Detail und dabei

familienfreundlich und liebevoll.”Malermeister Schmid aus Sessenhausen

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Vom Festgelände pendelte mehrmals am Tag ein Shuttle-Service zum Brillux Werksgelände. Tausende Gäste nutzten im Rahmen von Werksführungen die Möglichkeit, direkte Einblicke in die hochmodernen Produktionsabläufe bei Brillux zu gewinnen.

E I N U N V E R G E S S L I C H E S F E S T D E R F A R B E

Fröhlich und familienfreundlich: Viele Gäste lobten den entspannten Jahrmarktcharakter der Feierlichkeiten. Während sich Interessierte im Produkt- oder Servicebereich informierten oder Fachvorträgen in einem der Foren ver-folgten, gab es für die kleinen Besucher genau-so viel zu entdecken. Etwa die Farbenspiele der Kaleidoskope oder die ebenso bunte Ansicht des Geschehens aus dem Riesenrad betrachtet.

„Eine der bestorganisierten und angenehmsten Veranstaltungen, an der ich je beteiligt war. Gäste, Mitarbeiter und Partnerfi rmen waren alle furcht-bar nett. Herr König hat sich übrigens persönlich beim gesamten Team bedankt. Das habe ich so noch nicht erlebt.“Emily Matschke vom Serviceteam

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Ich arbeite seit fast 50 Jahren mit Produkten von Brillux, seit 40 Jahren als selbstständiger Malermeister. Das ist ein wun-derbarer Sonntag für meine Frau und mich. Wir fühlen uns wie auf Händen getragen. Malermeister Willi Gerke und seine Frau Roswitha aus Kassel

S C H L E M M E N U N D S T A U N E N

Das Angebot an warmen Speisen, an Wraps, Currywurst, Crêpes, Getränken und vielem mehr war reichhaltig und stets schnell verfügbar. Etwas längere Wartezeiten brachte ein anderes (kalorienloses) Fest für die Sinne mit sich: Das Luminarium auf dem Festgelände war ein Zu-schauermagnet der besonderen Art. In dieser einzigartigen Skulptur aus Licht und Farbe tauchten die Besucher in eine atemberaubende Sympho-nie aus Farben und Klängen ein.

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Der Funpark ließ keine Wünsche off en. Riesenrad, Autoscooter und überall Rasenfl ächen mit Liegestühlen, auf denen man sich von den gesammelten Eindrücken erholen konnte.

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PARADIESISCHE NISCHE

Günter Wein setzt für seine Kunden exklusive und individuelle Innenraumkonzepte um. Besonders wichtig ist ihm dabei, seine Auft raggeber näher

kennenzulernen – nur so kann er für sie optimale Lösungen entwickeln.

Kunst ohne Chaos

Das Berufsleben von Günter Wein wirkt wie eine stimmige Mischung aus Inspiration und Organisation. Bevor der heute 50-jährige seine Ausbildung zum Maler und Lackierer begann, reiste er zunächst nach Italien, um Anregungen zu fi nden. Und bevor er sich vor 20 Jahren mit dem Atelier Wein selbststän-dig machte, lernte er Bürokaufmann, studierte Betriebswirtschaft und arbeitete im Innen- und Außendienst. Von seinem wirtschaft -lichen Know-how profi tiert Wein heute, wenn er aufwendige künstlerische Gestaltungskonzepte anbietet und kalkuliert.

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REPORTAGE

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„Ich muss meinen Kunden zunächst als Persönlichkeit erfassen. Auf dieser Basis entsteht das Konzept für die Gestaltung seiner Räume.“ Günter Wein

so viel steht fest, überhaupt einiges anders als andere.

So gewinnt er seine Kunden ausnahmslos im privaten

Sektor. Aufträge über Bauträger oder aus der öffentli-

chen Hand generiert Günter Wein nicht. Genauso wenig

beteiligt sich das Atelier Wein an Ausschreibungen.

Seine Kunden, darunter Vorstände von DAX-Unterneh-

men, namhafte Unternehmer, Spitzenpolitiker, aber auch

Hotels, Banken oder Museen, kommen auf ihn zu –

allein auf Empfehlung. Sein Einsatzgebiet defi niert Wein

präzise und schnörkellos: „Ich arbeite vornehmlich im

Innenbereich.“ Fassadenarbeiten bietet Wein nicht an.

Wenn es seine Kunden aber wünschen, werden Außen-

wände zu „Leinwand- oder Bildfl ächen“ mit künstle-

rischem Ausdruck – „Keine Lüftlmalerei“, setzt er mit

einem Schmunzeln hinzu. Von Günter Wein stammen

sie also nicht, die gegenständlichen, oft religiösen

Motive, die im süddeutschen Raum häufi g an Bauern-

hausfassaden prangen.

LANGE WARTELISTEDass sein Modell funktioniert, zeigen die vollen Auf-

tragsbücher des Ateliers Wein. „Wer zu mir kommt,

braucht schon etwas Geduld, und wer in Eile ist, hat

schlechte Karten. Wartezeiten von einigen Monaten,

die meine Kunden aber gerne in Kauf nehmen, sind die

Regel“, sagt Günther Wein in angenehmem, sonorem

Kundenstolz. Nicht selten ist die Zufriedenheit

oder sogar Begeisterung seiner Auftraggeber, die

ihre vertrauten Räumlichkeiten plötzlich mit neu-

en Augen sehen, Günter Weins wirkungsvollstes

Argument der Akquise. Natürlich verzichtet auch

das „Atelier Wein“ nicht auf Flyer, hochwertig

gestaltete Geschäftspapiere und Präsentations-

mappen. Doch auf andere Marketingmaßnahmen

kann Günter Wein guten Gewissens verzichten.

Er braucht sie nicht.

MUNDPROPAGANDAKeine Werbung in den regionalen Zeitungen. Keine

Mailings. Keine fl otten Claims. Auch keine Fahrzeug-

beschriftung. Der Besucher liefe sogar Gefahr, an

seinem „Atelier Wein“ im beschaulichen Neumarkt in

der Oberpfalz vorbeizuspazieren. Kein Schild weist

darauf hin, dass in der historischen alten Werkstatt

der renommierte Wanddesigner und Objektgestalter

Günter Wein an seinen so exklusiven wie individuellen

Raumkonzepten und Wandbelägen tüftelt. Zumindest

dann, wenn er nicht gerade zum Arbeiten an der Côte

d’Azur, im Tessin, im kalifornischen Orange County oder

an einem der anderen mondänen Orte weilt, an denen

viele seiner betuchten Kunden leben. Dass diese ihn

weiterempfehlen, genügt völlig. Günter Wein macht,

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Schwimmbad in Metallprägearbeit, Portugal

GEGRÜNDET 1994

KERNKOMPETENZEN Kreative Innenraumgestaltung. Das Atelier Wein ist in ganz Europa auf der Suche nach neuen Rohstoffen für seine Innenraumkreationen und hat den Anspruch, für jeden Auftrag, sollte der es erfordern, neue Gestaltungs-techniken zu entwickeln.

ALLEINSTELLUNGSMERKMAL Hochwertige und exklusive Innenraumkonzepte mit künstlerischem Anspruch.

KONTAKT [email protected], www.atelier-wein.de, www.malercoaching.de

ATELIER WEIN KOMPAKT

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Fränkisch. „Das liegt auch daran, dass meine Kunden

erwarten, dass ich persönlich vor Ort die gemeinsam

entwickelten Raumkonzepte umsetze.“

Der ausführliche persönliche Kontakt mit dem Kunden

ist für Wein elementar. „Meine Raumkonzepte sind

eigentlich nichts anderes als die an das Wesen meines

Auftraggebers angelehnte Umschreibung bestimmter

Gefühlswelten. Sicher: Die Gestaltung der Räumlich-

keiten meines Kunden hängt von vielen Faktoren ab.

Den Perspektiven und Spiegelungen, den Lichtverhält-

nissen, der beabsichtigten Nutzungsweise der betref-

fenden Räume – doch in erster Linie ist die Persönlich-

keit meines Auftraggebers maßgebend.“

KOMMUNIKATION IST ESSENZIELLDiese erkundet Günter Wein in ausführlichen Vorge-

sprächen. Und entwickelt so nach und nach in enger

Abstimmung mit dem Kunden seine Wandkonzepte.

Dabei kann Günter Wein auch mal zu dem Schluss

kommen, dass die bestehende Raumgestaltung bereits

das Optimum für die jeweilige Fläche ist, sodass er dem

Kunden von einer Neugestaltung abrät. „Meine Erfah-

rung ist, dass es sich immer auszahlt, offen, klar und,

wenn es sein muss, eben auch sehr konsequent zu

argumentieren. Manchmal ist der Kunde dann zwar ver-

blüfft, aber verärgert eigentlich nie. Es ist auch schon

passiert, dass mich Kunden, mit denen es zu keiner

Zusammenarbeit kam, trotzdem weiterempfahlen.“

Auf Basis dieser Gespräche entstehen kleine Muster-

tafeln, auf die am Ende des Abstimmungsprozesses

die fi nale Präsentation folgt. Bei einem gemeinsamen

Abendessen in Günter Weins Privathaus mit seinem

elf Meter hohen Pultdach aus Glas und dem einem

U-Bahnhof nachempfundenen Keller.

Fassaden sind nur in Ausnahmefällen das Metier des Ateliers Wein. Ausnahmen macht Günther Wein, wenn die Flächen künstlerisch gestaltet werden, wie bei dieser gespachtelten und metallisch schimmernden Wandscheibe mit der rostenden Rissplastik in Neumarkt.

„Auf Wunsch biete ich meinem Kunden komplette Rundum-Konzepte. Von der Beleuchtung bis hin zur Wahl der passenden Möbel und Dekostoff e.“Günter Wein

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REPORTAGE

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ZEITLOSE ARBEITEN SCHAFFENEs verwundert also nicht, dass für Günter Wein „Hand-

werk und Kommunikation“ die „Basis meiner Arbeit“

sind. Erst danach komme der kreative Part, sagt Günter

Wein, der seine Profession als „Kunst- und Illusionsma-

lerei“ beschreibt.

So strategisch und vorausschauend, wie er seine

Raumkonzepte entwickelt, plante er auch seine beruf-

liche Laufbahn: Zwar war Wein von Kindheit an künst-

lerisch tätig und wusste immer, „dass ich später einmal

davon leben werde“. Doch bevor sich Günter Wein vor

20 Jahren selbstständig machte, bildete er sich auch

in Italien weiter. Darauf folgten eine Ausbildung zum

Bürokaufmann, das Studium der Betriebswirtschaft

und dann die Meisterprüfung zum Maler und Lackierer.

Es folgten mehrere Jahre Büroerfahrung in unterschied-

lichsten Bereichen des Innen- und Außendienstes, unter

anderem einige Zeit bei Brillux. „Bis heute verwende

ich fast nur Produkte von Brillux“, erzählt Wein, „dabei

nutze ich die Farben oder Lacke oft als Basis, um den

jeweiligen Wandoberfl ächen die gewünschte Textur

zu verleihen.“ Sie schimmern dann metallisch oder

perlmuttartig, erinnern an rötlichbraune Rosttöne oder

auch an abstrakte Wolken- oder Horizontformationen.

In ganz Europa sucht Günter Wein nach Rohstoffen,

mit denen er die oft nur für den entsprechenden Raum

entwickelten Techniken aufträgt.

REKLAMATIONEN? NIEGanz gleich, welche Lösung das Atelier Wein für die

jeweilige Aufgabenstellung auch fi ndet: „Eigentlich

geht es mir immer darum, für meinen Kunden eine

zeitlose Gestaltung seiner Innenräume zu fi nden. Der

kurzfristige Knalleffekt interessiert mich überhaupt

nicht. Man soll sich auch in zwanzig Jahren noch wohl

darin fühlen.“ Apropos „zwanzig“: In den zwei Jahr-

zehnten seiner Tätigkeit sah sich Günter Wein mit keiner

einzigen Reklamation konfrontiert.

Auch deshalb gibt Günter Wein sein handwerkliches

und kommunikatives Know-how regelmäßig in Schu-

lungen und Coachingseminaren weiter. Sein Schwer-

punkt liegt auf der Hand: der Umgang mit der beson-

ders anspruchsvollen und gut situierten Zielgruppe.

Von links nach rechts: Marmorarbeiten in einem Wohnhaus, U-Bahn-Malereien zum Kellerabgang in seinem Wohnhaus Neumarkt.

CoachingSein Wissen um exklusivste Gestal-tungstechniken und die langjährige Erfahrung bei der Gewinnung erstklassiger Kunden gibt Günter Wein als Coach mit Erfolg an inte-ressierte Kollegen in Seminaren, Workshops und „Vor-Ort-Projekten“ weiter.www.malercoaching.dewww.atelier-wein.de

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VORSCHAU

IMPRESSUM

HERAUSGEBER

Brillux GmbH & Co. KG, Weseler Str. 401, 48163 Münster,

Tel. +49 (0)251 7188-759, Fax +49 (0)251 7188-439

www.brillux.de

KONTAKTADRESSE

Brillux KundenClub, Nina Gravermann,

www.brillux-kundenclub.de, [email protected]

REDAKTION UND GESTALTUNG

formba – grafi kdesign + konzeption,

Bernstorffstraße 99, 22767 Hamburg, www.formba.de

Autoren: Jonas Demel, Annika Frey-Viebrock, Volker

Marquardt, Kirstin Ruge, Dr. Katrin Viertel

ERSCHEINUNGSWEISE 4 x jährlich

ISSN 1610-6822

Nachdrucke, auch auszugsweise, oder andere

Formen der Vervielfältigung bedürfen der ausdrück-

lichen Genehmigung von Brillux. Für unaufgefordert

eingeschickte Manuskripte und Bilder wird keine

Haftung übernommen.

TIMINGAkquise, Marketing, Investionen. Wann ist welche Maßnahme sinnvoll – und wann nicht.

Über die Kunst, den richtigen Zeitpunkt zu fi nden.

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JEDE IDEE BRAUCHT EINEN, DER SICH UM SIE KÜMMERT.

Zu wissen, dass man gut ist und das Ergebnis gut

werden wird, reicht manchmal nicht. Nicht, dass wir

uns falsch verstehen: Natürlich ist Fachkompetenz die

Grundlage jedes Handwerks.

Doch um den Kunden für Vorschläge zu begeistern,

geht es zunächst darum, ihn seine Gestaltungsideen

emotional erleben zu lassen.

Dabei kann es hilfreich sein, sprachlich gewohnte

Pfade zu verlassen. Genau das ist mit dem etwas

sperrigen Begriff „Verbesonderung“ gemeint: Farb-

ideen beim Kunden aufzuwerten, indem man dem

eigentlich simplen Thema Farbe einen besonderen

Dreh gibt.

Wichtig ist, dabei nicht zu kühl oder analytisch zu

sein. Mit Begriffl ichkeiten wie „blaustichiges Rot“

können Branchenkollegen mit Sicherheit eine Menge

anfangen. Normalkunden würden so nie über Farbe

sprechen. „Farbe ist immer mehr als ein schlichtes

Rot, Grün oder Blau. Farben sollen Emotionen wecken

und transportieren – und genau das sollte auch die

Beratung leisten“, meint Dirk Prilipp, Farbdesigner

bei Brillux. Dirk Prilipp, der bei Seminaren für Brillux

Kunden das Thema „Verbesonderung“ aufgreift, emp-

fi ehlt Malermeistern, sich gezielt auf Beratungstermine

vorzubereiten und sich gegebenenfalls im Vorfeld pas-

sende Synonyme für ihre Farbvorschläge zu überlegen.

„Lapislazuli“ oder „tiefes Ultramarinblau“ klingt allemal

tiefgründiger als „Blau mit gewissem Rotanteil“.

Dafür muss man nicht gleich das Rad neu erfi nden,

wie es Johann Wolfgang von Goethe tat. Manche Quel-

len gehen von 20.000 Wörtern aus, die der Geheimrat

verwaltete, andere Sprachwissenschaftler sogar von

80.000. Unstrittig dürfte sein, dass der Schöpfer der

Farbenlehre über ein ausreichendes Arsenal an Begrif-

fen verfügte, um seine Gedanken über die Wirkung von

Farben überzeugend darzulegen.

Doch auch mit dem Grundwortschatz von allenfalls

2.000 Wörtern, mit dem wir uns gewöhnlich im Alltag

bewegen, lässt sich das Beratungsziel erreichen.

Dass nicht nur die Farbe selbst, sondern auch die Wahl

der Adjektive an den jeweiligen Kunden angepasst sein

sollte, dürfte klar sein. Andernfalls liefe man Gefahr, mit

seinen Vorschlägen ebenso danebenzuliegen wie einst

Loriot. Der riet in seinem Filmklassiker „Ödipussi“ dem

depressiven Ehepaar Melzer zu einem Sofabezug in den

Nuancen Staubgrau, Aschgrau, Steingrau, Bleigrau,

Zementgrau oder einem „fl otten Mausgrau ...“.

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Silikat-ProdukteNatürlich, funktional, gesund

Silikat-Produkte erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Denn hier treffen höchste Gesundheits-verträglichkeit und Funktionalität aufeinander: Die konservierungsmittelfreien Produkte eignen sich nicht nur für Allergiker, sondern für alle, die Wert auf natürliche Beschichtungen legen. Die Alkalität der Oberfläche bietet einen vorbeugenden Schutz gegen Schimmelpilzbefall – und das bei voller Gestaltungsfreiheit durch glatte und strukturierte Oberflächen sowie eine hohe Farb-tonvielfalt.Lassen Sie sich von den vielseitigen und funktionalen Brillux Silikat-Produkten überzeugen!

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