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Amsterdam/Wien. Der Philips-Kon- zern hat einen neuen Chef für Österreich, Deutschland und die Schweiz vorgestellt: Am 1. Febru- ar werde Peter Vullinghs als neuer Vorsitzender der Geschäftsführung von Philips in Deutschland und als Chairman von D-A-CH (Deutsch- land, Österreich, Schweiz) starten, teilte das Unternehmen mit. Der Niederländer hat bei Philips ver- schiedene Führungspositionen in Asien ausgeübt und leitete zuletzt in Moskau die Philips-Gesellschaf- ten in mehreren Ländern der Regi- on; er ist Nachfolger von Carla Kri- wet, die ihre Karriere innerhalb des Konzerns fortsetzen werde. (APA) Wien. Seit November 2014 ist Gerhard Steiner als Director für das Prüfungs- und Beratungsun- ternehmen EY im Bereich Transfer Pricing tätig. Der Oberösterreicher war zuletzt Mitglied des Fachbe- reichs der Großbetriebsprüfung für internationales Steuerrecht. Neben seiner Tätigkeit als Fach- vortragender im In- und Ausland zeichnet Steiner auch für zahl- reiche fachspezifische Publikati- onen verantwortlich. Bei EY Ös- terreich wird Steiner gemeinsam mit Andreas Stefaner den Bereich Transfer Pricing leiten und am Standort Linz ein Transfer Pricing- Team aufbauen. (red) Philips Peter Vullinghs übernimmt mit 1. Februar Neuer Chef für Philips-D-A-CH EY Gerhard Steiner verstärkt das Linzer Beraterteam Neuer Transfer Pricing-Director Der Niederländer Vullinghs war zuletzt in leitender Position in Moskau tätig. Gerhard Steiner hat über 30 Jahre Erfahrung in der Finanzverwaltung. © Philips © EY/Stefan Seelig INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. 15. JAHRGANG NO. 1906 DONNERSTAG, 15. JÄNNER 2015 SHORT Industrie-Plus Die Industrie der Eurozone ist im Novem- ber leicht gewachsen. Die Produktion sei um 0,2% zum Vormonat gestiegen, teilte die Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mit. Bankvolkswirte hatten nur mit einer Stagnation der Produkti- on gerechnet. Der Anstieg vom Oktober wurde im neuen Be- richt von ursprünglich 0,1 auf 0,3% korrigiert. Im Jahresvergleich sank die Produktion im November um 0,4%. Zulegen konnte jedoch die Herstellung von Verbrauchs- und Gebrauchsgütern, die Pro- duktion von Investitionsgütern sank indes leicht um 0,2%. Den höchsten Produktionszuwachs unter den Eurostaaten ver- zeichnete Irland, den stärksten Rückgang musste Litauen ver- kraften. (APA) Manager-Malus Der Verfas- sungsgerichtshof (VfGH) hat den Steuermalus für besonders hohe Managergehälter bestä- tigt. Die mit dem Steuerpaket 2014 eingeführte Regelung, von der sich die Regierung 60 Mio. € erwartet, bleibt in Kraft. VfGH-Präsident Gerhart Holzinger (Bild) betonte am Mittwoch, die Regelung sei „nicht unsachlich“ und liege im Gestaltungsspielraum des Gesetzgebers. Das Bundesfi- nanzgericht hatte beim VfGH die Aufhebung des Steuerma- lus für Spitzengehälter bean- tragt. Eine Reihe von Firmen – voestalpine, Rewe, Prinzhorn Holding – hat den Steuermalus für Spitzeneinkommen schon bereits im Vorjahr beim Ver- fassungsgericht angefochten. Die Verfassungsrichter wiesen die Beschwerden im vorigen Juni aus Formalgründen zu- rück. (APA) © Panthermedia/Glen Jones © APA/Robert Jäger CANNES LIONS FIXIEREN DIESJÄHRIGE JURY 62. Ausgabe der weltweit größten Awardshow: Organisatoren geben Jury-Präsidenten für die einzelnen Kategorien bekannt Seite 4 DEUTSCHER GROSSHANDEL UNVERZAGT Deflation? Mitnichten, meinen die deutschen Großhändler. Denn von sinkender Konsumlaune sei nichts zu spüren Seite 7 © Cannes Lions Festivals © Migros Deutschland Befragung Ein Risiko-Ranking der größten Gefahren für Wirtschaftstreibende in 47 Ländern Wovor Österreichs Betriebe Angst haben Unwetter In Österreich schätzen Wirtschaftstreibende Naturkatastrophen als größtes Risiko für das Geschäftsleben ein, international liegen Betriebs- und Lieferunterbrechungen auf Platz 1, verrät das aktuelle Allianz Risk Barometer. Seite 2 © APA/Einsatzdoku.at TREVISION visual solutions visual solutions www.trevision.at

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Amsterdam/Wien. Der Philips-Kon-zern hat einen neuen Chef für Österreich, Deutschland und die Schweiz vorgestellt: Am 1. Febru-ar werde Peter Vullinghs als neuer Vorsitzender der Geschäftsführung von Philips in Deutschland und als Chairman von D-A-CH (Deutsch-land, Österreich, Schweiz) starten, teilte das Unternehmen mit. Der Niederländer hat bei Philips ver-schiedene Führungspositionen in Asien ausgeübt und leitete zuletzt in Moskau die Philips-Gesellschaf-ten in mehreren Ländern der Regi-on; er ist Nachfolger von Carla Kri-wet, die ihre Karriere innerhalb des Konzerns fortsetzen werde. (APA)

Wien. Seit November 2014 ist Gerhard Steiner als Director für das Prüfungs- und Beratungsun-ternehmen EY im Bereich Transfer Pricing tätig. Der Oberösterreicher war zuletzt Mitglied des Fachbe-reichs der Großbetriebsprüfung für internationales Steuerrecht. Neben seiner Tätigkeit als Fach-vortragender im In- und Ausland zeichnet Steiner auch für zahl-reiche fachspezifische Publikati-onen verantwortlich. Bei EY Ös-terreich wird Steiner gemeinsam mit Andreas Stefaner den Bereich Transfer Pricing leiten und am Standort Linz ein Transfer Pricing-Team aufbauen. (red)

Philips Peter Vullinghs übernimmt mit 1. Februar

Neuer Chef für Philips-D-A-CHEY Gerhard Steiner verstärkt das Linzer Beraterteam

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Der Niederländer Vullinghs war zuletzt in leitender Position in Moskau tätig.

Gerhard Steiner hat über 30 Jahre Erfahrung in der Finanzverwaltung.

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Industrie-Plus Die Industrie der Eurozone ist im Novem-ber leicht gewachsen. Die Produktion sei um 0,2% zum Vormonat gestiegen, teilte die Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mit. Bankvolkswirte hatten nur mit einer Stagnation der Produkti-on gerechnet. Der Anstieg vom Oktober wurde im neuen Be-richt von ursprünglich 0,1 auf 0,3% korrigiert.

Im Jahresvergleich sank die Produktion im November um 0,4%. Zulegen konnte jedoch die Herstellung von Verbrauchs- und Gebrauchsgütern, die Pro-duktion von Investitionsgütern sank indes leicht um 0,2%. Den höchsten Produktionszuwachs unter den Eurostaaten ver-zeichnete Irland, den stärksten Rückgang musste Litauen ver-kraften. (APA)

Manager-Malus Der Verfas-sungsgerichtshof (VfGH) hat den Steuermalus für besonders hohe Managergehälter bestä-tigt. Die mit dem Steuerpaket 2014 eingeführte Regelung, von der sich die Regierung 60 Mio. € erwartet, bleibt in Kraft. VfGH-Präsident Gerhart Holzinger (Bild) betonte am Mittwoch, die Regelung sei „nicht unsachlich“ und liege im Gestaltungsspielraum des Gesetz gebers. Das Bundesfi-nanzgericht hatte beim VfGH die Aufhebung des Steuerma-lus für Spitzengehälter bean-tragt. Eine Reihe von Firmen – voest alpine, Rewe, Prinzhorn Holding – hat den Steuermalus für Spitzeneinkommen schon bereits im Vorjahr beim Ver-fassungsgericht angefochten. Die Verfassungsrichter wiesen die Beschwerden im vorigen Juni aus Formalgründen zu-rück. (APA)

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Unwetter in Österreich schätzen Wirtschaftstreibende naturkatastrophen als größtes risiko für das Geschäftsleben ein, international liegen Betriebs- und Lieferunterbrechungen auf Platz 1, verrät das aktuelle allianz risk Barometer. Seite 2

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2 – medianet cover/Prime news Donnerstag, 15. Jänner 2015

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Allianz risk Barometer Betriebsunterbrechungen, Naturkatastrophen und Feuer führen international die „Hitlist“ der Geschäftsrisiken an

Bedrohung durch „cybercrime“Wien. Die Angst vor Cyberkrimina-lität sei im Vergleich zum letzten Jahr „deutlich gestiegen“, kom-mentiert Werner Müller, Vorstand und Chief Risk Officer der Allianz Gruppe in Österreich, die Ergeb-nisse des aktuellen „Allianz Risk Barometers“. Betriebsunterbre-chungen, Naturkatastrophen und Feuer – davor haben Unternehmer ihr Geschäft betreffend am meis-ten Angst. Die Furcht vor Cyber-crime allerdings, das zeigt das Allianz Risk Barometer 2015 (eine Befragung von 516 Experten und Unternehmern aus 47 Ländern im Industrie- und Firmenversiche-rungsbereich), ist am stärksten

gestiegen. Cyberkriminalität – und IT-Ausfälle – befinden sich mit 17% diesmal schon auf Position 5; das bedeutet ein Sprung nach vorn um drei Plätze gegenüber dem Vorjahr.

Platz 1: „Betriebsstörung“

Als das weltweit größte Ge-schäftsrisiko schätzen die Be-fragten Betriebs- und Lieferun-terbrechungen ein (46%). Na-turkatastrophen gelten als das zweitgrößte Risiko (30%), gefolgt von der Gefährdung durch Feuer und Explosionen (27%) auf Rang 3.

Auf Platz 4 landete mit 18% das Risiko „Änderungen in der Gesetz-

gebung und Regulierung“. Nach Cyberkriminalität auf Rang 5 (17%) gelten Reputationsschäden aktuell als das sechstgrößte Geschäftsrisi-ko für Unternehmen.

Marktstagnation oder ein Wirt-schaftsabschwung (Position 7) werden ebenso wie die Gefahr eines verschärften Wettbewerbs (8) im Vergleich zu 2014 allerdings als weniger risikoreich eingestuft. Die Top 10 werden durch das Ri-siko politischer/sozialer Unruhen und die Gefahr von Diebstahl, Betrug und Korruption komplet- tiert.

Die Angst vor Sparprogrammen fällt um fünf Positionen und be-

legt im aktuellen Ranking Platz 17, Marktschwankungen sind heuer nicht mehr unter den Top 20 zu finden.

Österreich tickt anders

„Während weltweit die Angst vor Betriebsunterbrechungen zunimmt, fürchten heimische Betriebe Natur-katastrophen am meisten“, erklärt Müller. Mit 63% erreicht dieses Ge-schäftsrisiko in Österreich einen doppelt so hohen Wert wie in der internationalen Auswertung; im Vergleich zum Vorjahr hat der Wert um 20 Prozentpunkte zugelegt.

Das Plus erklärt sich unter ande-rem durch die Ereignisse der letz-ten Jahre, wie etwa das Hochwas-ser 2013, bei dem branchenweit versicherte Schäden in der Höhe von rund 250 Mio. € entstanden sind.

Auf Platz 2 der größten rot-weiß-roten Unternehmerängste liegen Betriebsunterbrechungen (44%) und ex aequo Cyberkriminalität: Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Angst vor Cyberkriminalität um 23 Prozentpunkte erhöht. Mit jeweils 19% gelten Marktstagnati-on und Feuer das viert- und fünft-größte Risiko für die heimischen Unternehmen.

Diebstahl und Rohstoffpreiser-höhungen (jeweils 13%) sowie tech-nologische Innovationen, Strom-ausfälle und politische Unruhen (jeweils sechs Prozent) vervollstän-digen die Liste der Top 10-Risiken in Österreich.

Die Befragung „Allianz Risk Ba-rometer 2015“ wurde Ende 2014 von der Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS), dem Industriever-sicherer der Allianz Gruppe, durch-geführt. Dabei gaben 516 Experten und Unternehmer aus 47 Ländern aus dem Industrie- und Firmenver-sicherungsgeschäft ihre Einschät-zung ab, welche Risiken für Unter-nehmen aus bestimmten Regionen und Branchen im Jahr 2015 beson-ders dringlich sind. (red)

Hochwasser, Sturm: In Österreich schätzt man die Gefahr von Naturkatastrophen am gravierendsten ein.

raiffeisen Gaston Giefing

Private BankingWien. Mit 1. Februar 2015 über-nimmt Stadtdirektor Gaston Gie-fing die Leitung von Raiffeisen Private Banking Wien und folgt in dieser Funktion Christian Ohswald. Giefing ist seit 1988 im Bankwesen, seit 1998 bei der RLB NÖ-Wien und seit über 15 Jahren in leitenden Funktionen tätig. Er habe als Stadt-direktor für Handel- und Gewerbe-kunden das Angebot von Raiffei-sen an die Wiener Wirtschaftstrei-benden „stark positioniert“, wie es in der Aussendung heißt. (red)

Giefing mit Doppelfunktion in Handel und Gewerbe sowie Private Banking.

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Werner Müller, Vorstand und Chief Risk Officer der Allianz Gruppe in Österreich.

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Cannes Lions fixieren diesjährige Jury-Köpfe

Werbefestival neben zahlreichen neuerungen für die 62. ausgabe der weltweit größten award-show gaben die organisatoren der Cannes Lions auch die jury-Präsidenten für die einzelnen Kategorien bekannt. Seite 4

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Wien. Die Tageszeitung Der Stan-dard bringt in seiner Mittwoch-Ausgabe Vorabdrucke aus der jüngsten Ausgabe des franzö-sischen Satiremagazins Char-lie Hebdo, der ersten nach dem Terroranschlag von vergangener Woche. Die Redaktion von Char-lie Hebdo hatte entschieden, die-se an je ein Medium pro Land zu vergeben. In Österreich ist dies Der Standard, so Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid.

„Wir wollen mit dieser Publikati-on ein Zeichen für Meinungs- und Pressefreiheit setzen“, schreibt Föderl-Schmid in einer Erklärung

auf der Titelseite der Zeitung. Auf Seite eins und auf einer Doppel-seite werden mehr als ein Dutzend Karikaturen publiziert – mit einer Übersetzung der Texte ins Deut-sche. Weil aus Paris um eine Sperr-frist von Mittwoch, 6 Uhr, gebeten worden war, lieferte der Standard Dienstagabend keine Ausgaben aus; auch die Abendkolportage wurde gestoppt.

In der neuen Charlie-Hebdo-Aus-gabe werden posthum Karikaturen von vier Zeichnern publiziert, die bei dem Anschlag auf die Redaktion vergangene Woche getötet wurden; verletzte Karikaturisten steuerten

Zeichnungen aus dem Krankenhaus bei. In einigen Cartoons wird auf das Terrorattentat eingegangen; so kommen auch die getöteten Po-lizisten Ahmed Merabet und Frank Brinsolario vor. Angebote von Kol-legen, auszuhelfen, lehnten die Überlebenden von Charlie Hebdo ab, rund ein Dutzend arbeiteten an dem Heft, das in der Redaktion der Zeitung Liberation entstand. Das Titelbild zeigt eine Zeichnung des Propheten Mohammed, der trau-ernd ein Schild mit der Aufschrift „Je suis Charlie“ in Händen hält. Darüber: „Tout est pardonné“ (Alles ist vergeben). (APA)

Ausgewählt Französisches satiremagazin wählte den Standard zur Veröffentlichung der aktuellen inhalte

„Charlie Hebdo“-Karikaturen im „Standard“

Standard-CR Alexandra Förderl-Schmid setzt ein Zeichen für Pressefreiheit.

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Eventagentur Mind-Set übersiedelt mit ihren Büroräumlichkeiten und wartet dabei auch mit einem neuen Service auf Seite 4

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Big Brother-Nachfolge Ab 23. Februar will der Münchner Privatsender Sat.1 werktags immer um 19 Uhr über „New-topia“ berichten, über den Ort, zu dem er 15 Menschen geschickt hat, die eine neue Gesellschaft mit eigenen Ge-setzen etablieren sollen. Unter dem Motto „Alles auf Anfang“ beginnen die Teilnehmer in dem TV-Format für ein Jahr lang ein neues Leben.

Chefredaktion Deutschlands größtes Nachrichtenmagazin, Der Spiegel, hat für Print und Online wieder ein Führungs-duo: Der bisherige stellver-tretende Chefredakteur Klaus Brinkbäumer sei ab sofort für das Printmagazin verantwort-lich, teilte der Spiegel-Verlag mit. Bei „Spiegel Online“ rückt Florian Harms (41), bisher Vize-Chefredakteur des Nach-richtenportals, an die Spitze.

Statistik Lateinamerika ist für Journalisten ein gefährliches Pflaster. Laut einem von der Internet-Plattform amerika21.de veröffentlichten Bericht des Lateinamerikanischen Journa-listenverbands kamen im Jahr 2014 insgesamt 31 Medien-schaffende gewaltsam ums Leben; allein in Mexiko star-ben im Vorjahr zehn Journa-listen auf diese Weise. (APA)

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4 – medianet Marketing & Medien Donnerstag, 15. Jänner 2015

Wien. Die Wiener Eventagentur Mind-Set übersiedelt in neue Büro-räumlichkeiten: Statt wie bisher in der Rosenbursenstraße residiert man nun in einem generalsanierten Gebäude in der Wollzeile 1 mitten in der Wiener City.

Grund für die Übersiedlung der Agentur, die Kunden wie Erste Bank, Western Union, JTI, General Motors, Volvo Trucks, Renault und BP betreut, war das stete Wachs-tum und der damit einhergehende

Platzbedarf, wie Elisabeth Hanser, Gründerin und Geschäftsführerin von Mind-Set, erklärt.

Was die Ausrichtung der Agen-tur anbelangt, hat Mind-Set in den vergangenen Monaten eine sanfte Ausweitung erfahren, ohne das Kerngeschäft zu vernachlässigen: „Unsere Strategie ist es, Kunden-partnerschaften zu etablieren, die über das reine Eventbusiness hinausgehen. Wir bieten marke-tingbasierte Lösungen, um Direkt-kontakte mit der gewünschten Ziel-gruppe so effizient wie möglich zu gestalten“, betont Hanser und fügt hinzu: „Die Kreation der passenden Eventplattform ist für uns die Ba-sis, die nachhaltige Kundenaktivie-rung unser Mehrwert und USP.“

Im Erdgeschoß des neuen Stand-orts steht Kunden und Eventver-anstaltern ab sofort ein reprä-sentativer, 200 Quadratmeter großer und achteckiger Raum mit Glasdach zur Verfügung, der von Mind-Set unter dem Namen „Atri-um W1“ individuell gestaltet wird. Die Location eigne sich für Presse-konferenzen, Seminare, Podiums-diskussionen, Präsentationen und Abendevents. (red)

Cannes Lions 2015 Organisatoren geben zahlreiche Neuerungen für 2015 sowie Zeitplan für das Festival bekannt

Zeitplan und Jury für 62. Cannes-Löwenjagd fixiertWien/Cannes. Zahlreiche Neue-rungen kündigt das 62. Cannes Lions International Festival of Creativity zu Jahresbeginn an. Die Innovation Lions werden heuer am 25. und 26. Juni 2015 als zweitä-gige Veranstaltung abgehalten, die unter anderem auch Produktvor-stellungen, Branchengespräche mit Innovatoren und zahlreichen Net-working-Events bieten wird. Als Abschluss wird die Awards Cere-mony am Abend des 26. Juni 2015 stattfinden. Zu den beiden Awards, Innovation Lions und Creative Da-ta Lions, kann bereits ab 22. Jän-ner 2015 eingereicht werden.

Zeitplan fixiert

Als Präsentation kreativer Exzel-lenz im Bereich Healthcare werden am 19. und 20. Juni 2015 bereits die Lions Health stattfinden, wo-bei die Awards Ceremony bereits am ersten Abend der zweitägigen Veranstaltung über die Bühne ge-hen wird. Erstmalig werden im Rahmen von Lions Health auch zwei neue Awards verliehen: Der Lions Health Specialist Agency of the Year an Agenturen und der Lions Health Specialst Network of the Year an Agenturnetzwerke.

Für die Auszeichnungen zum Cannes Lions Network of the Year und zur Cannes Lions Hol-ding Company of the Year zählen alle Shortlist- und Siegerpunkte zusammen, die im Rahmen des ge-samten Festivals gesammelt wer-den. Die Young Lions Competition wird heuer erstmalig um einen Young Lions Health Award erwei-tert.

Als neues und interdisziplinäres Angebot präsentiert sich ab heuer „Lions Masters of Creativity“ mit dem Ziel, Spezialisten in einzelnen Bereichen ein umfassendes Wissen

über die eigene Fachkompetenz hi-naus zu vermitteln. Im fünftägigen Kurs sollen vor allem Juniors, die vor dem Wechsel in die Senior-Ebene stehen, ihr Wissen erweitern können. Die Akademien für Young Creative, Young Media und Young Account Executive stehen heuer al-len unter 30-Jährigen offen.

Am Montag, den 22. Juni 2015, finden die Award Ceremonies in den Kategorien Direct, Promo, Press und Mobile statt; tags da-rauf werden die Löwen für PR, Outdoor, Media und Creative Ef-fectiveness verliehen. Am 24. Juni

zeigt sich, wer in den Kategorien Cyber, Design, Product Redesign und Radio einen Löwen holen kann. Am vorletzten Festivaltag, dem 26. Juni 2015, werden die Löwen für Innovation und Creative Da-ta verliehen; den krönenden Ab-schluss bilden am 27. Juni die Kategorien Titanium & Integrated, Branded Content, Film sowie Film Craft.

Jury-Bekanntgabe

Bekannt gegeben wurden auch die jeweiligen Jury-Präsidenten

(siehe Infobox). „Für die Beset-zung der Jury-Präsidenten haben wir seit jeher darauf geachtet, ausgezeichnete, weltweit geach-tete und kreative Führungskräfte auszuwählen. Es ist ein positives Zeichen, dass sich heuer zahlreiche Frauen unter den Jury-Vorsitzen-den finden. Gender-Balance in der Kreativindustrie möchten wir auch künftig forcieren und fördern“, er-läutert dazu Terry Savage, CEO des Cannes Lions Festivals. (red)

„Ausgezeichnete, weltweit geachtete und kreative Führungskräfte“ an der Spitze der diversen Jurys.

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Terry Savage, CEO des Cannes Lions Festival, hier im Bild bei der 60. Ausgabe.

Google präsentiert neu gestalteten ÜbersetzerWien. „Sprachprobleme ade!“, unter diesem Motto kündigt Google seinen verbesserten Übersetzer an. Ab sofort ver-fügt der Google Übersetzer über neue Funktionen für Android und iOS, wie beispielsweise die Echtzeit-Übersetzung: Der Text wird jetzt etwa direkt mit der Kamera eingelesen und übersetzt; damit sind Straßen-schilder in Italien oder auch die Speisekarte in Barcelona kein Problem mehr.

Weitere Infos unter: http://google-produkte.blogspot.de

Sender Sky mit eigener Oscar-Programmierung

Wien. Die Spannung steigt – wer darf am Ende jubeln und wer geht leer aus? Die Verleihung der 87. Academy Awards wird diese Frage am 22. Februar im Dolby Theatre in Los Angeles klären. Sky widmet der Vergabe des bedeutendsten Filmpreises der Welt eine große, sender-übergreifende Oscar-Program-mierung mit über 100 Oscar-prämierten Filmen im Februar – von Klassikern bis hin zu den aktuellen Abräumern aus dem Jahr 2014.

Marcus Ammon, Filmchef bei Sky, sagt: „Zur Einstimmung auf den wichtigsten Abend der amerikanischen und internati-onalen Filmszene zeigt Sky ein vielseitiges Oscar-Programm. Ein so breitgefächertes Angebot an Filmen präsentiert nur Sky; das zeigt einmal mehr, dass Sky die Heimat für alle Film-fans ist und ein Höchstmaß an qualitativer Unterhaltung zu bieten hat.“

Green Panther streckt seine Pranken aus

Graz. Mehr als 6.000 Stimmen im Public Voting, 20% Newco-mer unter den Gewinnern und 800 Partygäste bei der großen Green-Panther-Gala – soweit die Bilanz des Green Panther 2014. Nun ruft der steirische Kommunikationspreis bereits zur nächsten Ausgabe: Die Online-Anmeldung und Ein-reichfrist läuft von 23. März bis 21. April 2015, die Party für den Young Creatives Panther und Nominierungsabend zum Green Panther steigt am 28. Mai, und die große Green-Panther-Gala geht dann am 18. Juni 2015 über die Bühne; www.green-panther.at (red)

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„And the Oscar goest to…“ – Sky bringt dazu zahlreiche Highlights.

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Der Green Panther wird in diesem Jahr am 18. Juni in Graz verliehen.

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Branded Content & Entertainment Da-vid Lubars, Chief Creative Officer von BBDO Worldwide und Chairman in Nordamerika Creative Effectiveness Wendy Clarke, President of Sparkling Brands & Strategic Marketing bei Coca-Cola Nordamerika Cy-ber Jean Lin, Global CEO von Isobar Design Andy Payne, Global Chief Creative Officer bei Interbrand Group Direct Judy John, CEO & Chief Creative Officer bei Leo Burnett Film Tor Myhren, President & Worldwide Chief Creative Officer bei Grey Film Craft João Da-niel Tikhomiroff, Gründer und Partner-Director von Mixer Brasilien Media Nick Emery, Glo-bal Chief Executive Officer bei Mindshare Worldwide Mobile Joanna Monteiro, Vice President Creative Director bei FCB Brasilien Outdoor Juan Carlos Ortiz, President & CEO von DDB Latina sowie Creative Chairman von DDB Americas & Colombia PR Lynne Anne Davis, President & Senior Partner bei FleishmanHillard Asia Pacific Press Pablo del Campo, Worldwide Creative Director bei Saatchi & Saatchi Promo & Activation Matt Eastwood, Worldwide Chief Creative Officer bei JWT Radio Paul Reardon, Exe-cutive Creative Director bei Whybin\TBWA Group in Melbourne, Australien Titanium & Integrated Mark Fitzloff, Partner und Exe-cutive Creative Director bei Wieden-Kennedy in Portland (USA).

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Das „Atrium W1“ am neuen Standort der Eventagentur Mind-Set.

agentur Neuer Standort sowie teils neue Tätigkeit

Mind-Set positioniert sich neuWien. Der Verband Österreichi-scher Zeitungen VÖZ prämiert zum fünften Mal herausragende wissenschaftliche Arbeiten zum österreichischen Medienmarkt mit dem Förderpreis Medienforschung. Heuer wird zusätzlich zum ersten Mal der Hannes-Haas-Nachwuchs-preis gemeinsam mit der Initi-ative Qualität im Journalismus und der APA vergeben. Am 23. Fe-bruar findet die Preisverleihung statt.

Der mit 2.000 € dotierte Förder-preis Medienforschung wird an die Master-Arbeit von Veronika Zettl mit dem Titel „Kritisch – Klassisch – Kombiniert“ vergeben; Zettl un-tersuchte in ihrer Abschlussarbeit das Informationsverhalten von jun-gen Erwachsenen im Internet.

Sabrina Kainrad konnte die Ju-ry mit ihrer Diplomarbeit zur „Zu-kunft der Printzeitung bei Digital Natives“ überzeugen und wird damit zur ersten Preisträgerin des Hannes-Haas-Nachwuchspreises.

Der ebenfalls mit einem Preis-geld von 2.000 € dotierte Preis geht laut Ausschreibungstext an wis-senschaftliche Arbeiten, die sich mit der gesellschaftlichen Bedeu-tung und Verantwortung des Jour-nalismus auseinandersetzen.

Staatssekretär Harald Mahrer vergibt gemeinsam mit VÖZ-Vize-präsident Harald Knabl die Preise im Audienzsaal des Bundesminis-teriums für Wissenschaft und For-schung. Die Vorstellung der Preis-träger übernimmt Julia Wippers-berg von der Universität Wien.

Die Beurteilung erfolgte auch heuer von einer hochkarätig besetzten Jury. (red)

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Staatssekretär Harald Mahrer vergibt gemeinsam mit dem VÖZ den Preis.

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Umsatz stagniert, Preise fallen, deutscher Großhandel unverzagt

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Kauflaune trotz Deflation? Mitnichten, meinen die deutschen großhändler, denn von einer deflation sei trotz Preisrückgangs nicht zu sprechen: deflation stehe für sinkende Konsumlaune und die sei aber durchaus steigend. Seite 7

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Kurz & griffig

Die erste Ausgabe des Satiremagazins Charlie Hebdo nach dem Terroranschlag erzielt auf eBay Preise von mehreren Hundert Euro

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Wieder Streik beim Versandhändler Amazon, diesmal in Leipzig; die Forderung wie gehabt: Tarifvertrag nach Handelskonditionen Seite 7

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Wien/Wels. Der Welser Möbel-handelskonzern XXXLutz, der in Deutschland schon stark vertreten ist, expandiert ebenda durch Über-nahmen und Beteiligungen weiter hin forsch. Lutz stieg zu 50% bei der Möbelhauskette Zurbrüggen mit fünf Standorten ein und über-nahm fünf weitere Einrichtungs-häuser in verschiedenen deutschen Städten.

Expandieren, modernisieren

Damit ist XXXLutz nun mit 223 Möbelhäusern in acht Ländern vertreten. Heuer sollen noch 14

neue Einrichtungshäuser errichtet werden; weiters wollen die Welser 20 Standorte modernisieren und erweitern.

Die deutsche Möbelkette Zur-brüggen beschäftigt rd. 1.400 Mitarbeiter und setzte zuletzt 300 Mio. € um. Die übernommenen Mö-belhäuser sind die Einrichtungs-häuser Sonneborn in Lüdenscheid und Iserlohn sowie die Möbelstadt Zimmermann in Freudenberg. Darüber hinaus übernimmt Lutz zwei Möbel-Mitnahmemärkte in Lüdenscheid-Hellersen und Kreuz-tal-Kredenbach und ein Logistik-zentrum in Meinerzhagen. (red)

Möbelhandel Welser Möbelhandelskonzern expandiert mit Übernahmen in deutschland

XXXLutz auf XXXLarge-Expansion

XXXLutz: Mit 223 Möbelhäusern in acht Ländern vertreten, 14 folgen in 2015.

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London. Die deutschen Diskonter Aldi und Lidl haben den britischen Supermarktketten auch im Weih-nachtsgeschäft Marktanteile ab-gejagt. Aldi habe in den vergange-nen zwölf Wochen ein Umsatzplus von mehr als 22% erzielt und Lidl von rund 15% (lt. Marktforscher Kantar). Die vier größten Einzel-händler auf der Insel erlitten im anhaltenden Preiskampf dagegen Umsatzeinbußen, obwohl die Ver-braucher auch wegen der kräftigen Rabatte insgesamt mehr einkauf-ten. Mit einem Rückgang von 0,7% schlug sich Sainsbury‘s noch ver-gleichsweise wacker. (APA)

Handel England deutsche diskonter auf Überholspur

Aldi und Lidl stark

Aldi konnte in England zuletzt 22 Pro-zent Umsatzplus verbuchen.

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Prognose Deutschland Stagnierender Umsatz und fallende Preise sind die Herausforderungen des Jahres für deutsche Großhändler

Großhandel erwartet MinusBerlin. Stagnierender Umsatz und fallende Preise – so lautet nicht nur der Status quo, sondern auch die Prognose für 2015 seitens der deut-schen Großhändler. Die erwarten nämlich ein rundum schwieriges Jahr: Die Einnahmen dürften ledig-lich um bescheidene 0,1 Prozent auf sodann 1.135 Mrd. € steigen. „Wir erwarten 2015 keine nen-nenswerten Zuwächse, aber auch keinen konjunkturellen Einbruch“, sagte der Präsident des Branchen-verbandes BGA, Anton Börner, in Berlin.

Weiters hält er den Fortbestand der Konjunkturdelle weniger für hausgemacht, als vielmehr für ein europäisches Problem: „Ursächlich hierfür ist, dass die Dynamik nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa und weltweit zu schwach bleibt, um signifikante Wachstums- impulse zu setzen“, sagt Börner. Bereits 2014 schafften die Groß-händler als Bindeglied zwischen

Produzenten und Einzelhandel nur ein Umsatzplus von 0,1 Prozent.

Preisrutsch als Ursache

Ein Grund dafür waren sinkende Preise: Sie gaben mit 1,2 Prozent so kräftig nach wie seit der Welt-wirtschaftskrise 2009 nicht mehr. „Das bedeutet, zur Erwirtschaf-tung des Vorjahresumsatzes muss-ten mehr Güter und Dienstleis- tungen verkauft werden“, erklärte Börner. Dieser Trend werde sich im laufenden Jahr fortsetzen. „Eine Deflation kann hieraus je-doch nicht abgeleitet werden, da die Tendenz von rückläufigen Prei-

sen nicht auf allen Wirtschaftsstu-fen und auch nicht bei allen Gütern besteht.“ Indes sei der Rückgang vor allem sinkenden Ölpreisen ge-schuldet; die haben sich seit dem Sommer mehr als halbiert. „Wir sparen Geld – und zwar signifi-kant“, so Börner. „Das ist ein Mega-Konjunkturprogramm.“ Von einer Deflation – einem Preisverfall auf breiter Front mit negativen Folgen für Investitionen und Arbeitsplät-ze – könne nicht die Rede sein. „In einer Deflation müssten Verbrau-cher weniger konsumieren – das Gegenteil ist der Fall“, analysiert der BGA-Chef. Eine Diskussion um Deflationsgefahren sei somit

„an den Haaren herbeigezogen“. In der Eurozone waren die Verbrau-cherpreise zuletzt um 0,2 Prozent gesunken, was die EZB zusätzlich unter Druck setzt.

Die Zahl der Beschäftigten in der Branche dürfte trotz schwacher Umsatzentwicklung steigen – wenn auch nur um rd. 2.000 auf gut 1,9 Mio. „Der Großhandel bleibt damit ein wichtiger Beschäftigungsmo-tor und drittgrößter Arbeitgeber in Deutschland“, meint Börner. Stei-gende Arbeitskosten, bürokratische Regulierungen und der zögerliche Ausbau der Infrastruktur würden aber den Standort Deutschland lähmen. (red)

Positiv: Es werden zwar keine Zuwächse erwartet, aber auch kein Konjunktur-Einbruch befürchtet.

medianet retail – 7retail & ProDucersDonnerstag, 15. Jänner 2015

Handel Familienkassen

QuengelzoneBerlin. Kinder sollen nach dem Wil-len der schwarz-roten Koalition in Deutschland an Supermarktkassen nicht mehr so stark zu Süßigkeiten verführt werden. Die Regierung soll mit dem Handel darauf hin-wirken, dass „quengelfreie“ Kassen angeboten werden – soweit ein An-trag, über den der Bundestag am Donnerstag berät.

Einige Handelsketten haben in ihren Märkten bereits „süßwaren-freie“ Kassen; dort werden etwa Batterien und Einkaufsgutscheine platziert. Solche Familienkas-sen sollten zum Standard werden – wiewohl die Flächen an den Kas-sen in Supermärkten als umsatz-stark bekannt sind. Weiters will die Regierung eine Strategie für die Reduktion von Zucker, Fetten und Salz in Fertigprodukten. (APA)

Versandhandel Uneinig

Amazon bestreiktLeipzig. Die deutsche Dienstleis-tungsgewerkschaft ver.di lässt nicht locker: Gestern, Dienstag, wurde bei Amazon in Leipzig wieder gestreikt, Beschäftigte der Spätschicht legten die Arbeit nieder. „So lange Amazon sich weigert, einen Tarifvertrag abzu-schließen, werden die Streiks in allen möglichen Formen weiter-gehen“, heißt es seitens ver.di. Ein solcher müsse sich nach den Kon-ditionen des Versand- und Einzel-handels richten. (APA)

Gewohntes Bild bei Amazon in Deutsch-land: die Arbeitsniederlegung.

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Anton Börner, BGA: Es gibt einen Preisrückgang, aber keine Deflation.