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Medienkompetenzals Kulturtechnik
O K T O B E R 2 011 • A U S G A B E 5
2 Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Liebe Leserin, lieber LeserDie Veränderungen im Bereich der elektronischen Medien er-folgen rasend schnell. Kaum hat sich Web 2.0 («Mitmachweb»:Wikipedia, Blogs, Social Networks usw.) etabliert, zeichnet sichbereits Web 3.0 («denkendes Web») ab. Dazu kommen die tra-ditionellen Medien wie Bücher, Zeitungen und Zeitschriften,Radio und Fernsehen. Keine Frage: Wer die Medien nicht kom-petent zu nutzen weiss, verliert den Anschluss. Zur Medien-kompetenz gehören aber nicht nur kritische Mediennutzung,
sondern auch Medienwissen und Medienreflexion. Der Begriff ist somit breit zu ver-stehen.
Wenn Medienkompetenz im Leben gefragt ist, stellt sich – gemäss der alten Erkenntnis«*non scholae, sed vitae discimus» – die Folgefrage, wie wir es mit der Medienkompe-tenz in der Schule halten sollen. Diese Frage hat insbesondere auch der neue Lehrplan21 zu beantworten, dessen Erarbeitung im Frühjahr 2014 abgeschlossen sein wird. DerGrundlagenbericht 2010 zum Lehrplan 21 gibt dazu eine klare Antwort: Das Bildungs-anliegen «ICT und Medien» wird als überfachliches Thema behandelt. ÜberfachlicheThemen werden nicht einem spezifischen Fachbereich zugeordnet, sondern die ent-sprechenden Kompetenzen werden stufengerecht in verschiedene Fachbereiche ein-gebaut und mit Querverweisen untereinander vernetzt. Wird damit die zukünftigeSchule dem Leben gerecht?
Zum Grundauftrag der Volksschule gehört die Vermittlung der Kulturtechniken Lesen,Schreiben und Rechnen. Die Medienkompetenz verbindet sich sehr eng mit diesenKulturtechniken. Es ist daher folgerichtig, die schulische Medienbildung nicht als se-parate Kulturtechnik zu behandeln, sondern sie in ihrer ganzen Bandbreite überall dortzu thematisieren, wo sich beim Unterricht Anknüpfungspunkte ergeben. Medienkom-petenz im Kontext – dies kann im Unterricht konkret heissen: Sich bei der Vorbereitungeines Schulreferates Gedanken machen über die Vertrauenswürdigkeit der Informa-tionen in Wikipedia; die geschichtliche Entwicklung der Grundrechte mit der Privat-sphäre auf Facebook in Bezug bringen; Gemeinschaftsspiele im Sport mit virtuellenComputerspielen vergleichen usw.
Medienkompetenz hat eine hohe Bedeutung in unserer Gesellschaft, wie das Fokus-Thema dieses Schulblattes aufzeigt. Gerade deshalb sollte sie nicht losgelöst vermitteltwerden, sondern festen Teil des Lebens- und schulischen Alltags bilden.
«*Nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir.» Seneca
Paul RothGeneralsekretär des Departementesfür Erziehung und Kultur
IMPRESSUMwww.schulblatt.tg.ch
Schulblatt des Kantons Thurgau53. JahrgangISSN 2235-1221
HerausgeberDepartement für Erziehung und KulturRegierungsgebäude8510 Frauenfeld
RedaktionUrs Zuppinger, Amt für Volksschule, LeitungTel. 052 724 16 [email protected]
Erweiterte Redaktionskommission: Martin BächerAmt für Mittel- und HochschulenRené BommeliAmt für Berufsbildung und BerufsberatungXavier MonnAmt für Volksschule/Schul entwicklung
Redaktionsschluss:zum 10. des ungeraden Monats
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INHALT 3
I N H A LT
FOKUSThema 4Gespräch 7Hintergrund 8Praxis Kindergarten 14Praxis Unterstufe 15Praxis 3./4. Klasse 18Praxisgespräch 20Praxis Oberstufe 21Service 24
BILDUNGSSZENEBund 26EDK 27
RUND UM DIE SCHULEGesundheit 28Sport 31Unterricht 32
DEPARTEMENTDEK 33
VOLKSSCHULESchulentwicklung 35Schulaufsicht 37Die Neu-Pensionierten 38Leseförderung 40
PHTGRektorat 41Weiterbildung 42Medien 44
MITTELSCHULENFrauenfeld 46Kreuzlingen 48Veranstaltungen 51
BERUFSBILDUNGGespräch 54
KULTURMuseen 57Kantonsbibliothek 60Kulturagenda 61Theater 63
GETROFFENEliane Hirschi 64
Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Bericht zur Entwicklung des Thurgauer Bildungs - wesens 2011. Seite 33
«Getroffen» Eliane Hirschi: «Wer sich nicht konzentrieren kann, kannauch nicht gamen.» Seite 64
Einblicke in die praxisnahe Medienbildung aufallen Stufen der Volksschule. Seite 14
Neue Serie: Das ICT-Kompetenzzentrum derVSG Amriswil. Seite 32
Grosses DankeschönAusnehmend viele Kolleginnen und Kollegen beteiligten sich mit beeindruckendem Engagement an der vorliegenden Ausgabe zum Thema Medienkompetenz. Die Redaktion SCHULBLATT bedankt sich herzlich für die wertvollen Anregungen, die fachkun-digen Beiträge und die fantastische Unterstützung.
Medien sind Werkzeuge. Nicht mehr– aber auch nicht weniger. Auch dasneueste Werkzeug macht unserLeben weder sinnvoll noch lebens-wert. Trotzdem: Medienkompetenzgilt zu Recht als Schlüsselkompetenzund Kulturtechnik. Denn Medien sindlängst unverzichtbare Werkzeuge.Wer sie nicht kompetent nutzen undeinsetzen kann, ist zunehmend aus-geschlossen, nicht nur im Beruf, son-dern immer stärker auch privat und ingesellschaftlichem Engagement. UndWerkzeuge prägen immer auch dieMenschen.
Thomas Merz, Dozent für Medienbildung PHZH
Dieser Artikel will Orientierungshilfe leis -ten. Was gehört zu zeitgemässer Medien-bildung? Warum gilt Medienkompetenzals Schlüsselkompetenz? Wo liegen dieHerausforderungen, wo die Handlungs-felder? – Ausgehen möchte ich von derFrage, warum die Thematik für die Schulevon heute so wichtig ist. Als Medien wer-den dabei sowohl traditionelle als auchneue Massenmedien als Informations- undKommunikationstechnologien verstanden.
1. Medien konstituieren unsern Lebensraum
Medien beeinflussen unser Leben tief-greifend. Ob Beruf oder privat, politischesEngagement oder künstlerischer Aus-druck, Text und Bild und Ton und Film, In-formation oder Spiel… Leben findet heu-te vor und mit dem Computer statt. Infor-mations- und Kommunikationstechnolo-gien verändern Berufsbilder und Arbeits-abläufe, prägen die Regeln des Zusam-menlebens, schenken Freiraum oder schrän-ken uns ein mit vorgeschriebenen Abläu-fen, prägen Denkmuster und Lebensent-würfe und ermöglichen neue Formen vonIdentitätsbildung und Freundschaftspfle -ge rund um den Globus… Damit sind Me-dien nicht ein fach ein kleiner, abgegrenz -
ter Teilbereich unserer Welt – sie konsti-tuieren diesen Lebensraum schlechthin.Mündige Teilhabe und Partizipation an Po-litik, Wirtschaft und Kultur ist ohne ver-tiefte Medienkompetenz nicht mehrdenkbar.Namentlich McLuhan wies in seiner Me-dientheorie «Understanding Media» (1964)darauf hin, dass nicht nur die Botschaftder Medien von Bedeutung ist. «Das Me-dium ist die Botschaft» (McLuhan 1964),so sein berühmter Kernsatz. Alle Medienprägen stets auch die Menschen, die sienutzen und die Gesellschaft schlechthin.
2. Medienkompetenz als Schlüssel-kompetenz und Kulturtechnik
Im Rahmen des Pisa-Programms «Pro-gramme for International Student Assess-ment» entwickelte die OECD in einemumfangreichen, breit abgestützten Projektzentrale Schlüsselkompetenzen (vgl. OECD2003). Mit der Bezeichnung Schlüssel-kompetenz sind Kompetenzen gemeint,die sowohl für den einzelnen Menschenwie auch für die Gesellschaft als unver-zichtbar gelten. Eine der drei zentralenSchlüsselkompetenzen ist für die OECDdie Medienkompetenz – und zwar unterder Bezeichnung «Interaktive Anwendungvon Medien und Mitteln». Diese umfasstdie Teilbereiche:• interaktive Anwendung von Sprache,
Symbolen und Texten• interaktive Nutzung von Wissen und
Informationen• interaktive Anwendung von Technolo-
gien
Damit signalisiert die OECD (im übrigenim Einklang mit zahlreichen Institutionenund Verbänden, vgl. Merz, Moser 2009)die herausragende Bedeutung der Me-dienkompetenz für Individuum und Gesell-schaft.Oft wird Medienkompetenz auch als Kul-turtechnik bezeichnet (vgl. z.B. Endeward2006). Darin kommt zum Ausdruck, dass
kompetente Nutzung und kompetenterEinsatz von Medien heute genauso zuden zentralen Fähigkeiten gehören wiedie traditionellen Kulturtechniken Lesen,Schreiben und Rechnen. In der Literaturwerden beide Begriffe – wie übrigensauch Medienkompetenz – zwar unter-schiedlich gebraucht. Während der Be-griff Kulturtechnik aber auf den Zusam-menhang von Kultur und Technik hinweist,verfolgt der Begriff Schlüsselkompetenzdie Frage, was denn Schülerinnen undSchüler lernen und können müssen. Ob Medienkompetenz nun als Schlüssel-kompetenz oder als Kulturtechnik bezeich -
FOKUS4 Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Medienkompetenz als Schlüsselkompetenz –Herausforderung und Handlungsfelder für die Schule
T H E M A
Kompetente Nutzung und kompetenter Einsatz von Medien
5Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Schulische Tradition weiterführenDie Schule muss sich also verändern –Aber muss sie auch explizit Medienkom-petenz fördern? Giesecke (z.B. 1996,1998) fragt nach dem Kernauftrag derSchule und zeigt auf: Die Schule hat ihreherausragende Bedeutung als Bildungs-institution nur dann, wenn sie Systematikund Zuverlässigkeit garantiert. Nur siekann Gewähr bieten, dass wir uns alters-gerecht mit den wirklich wichtigen The-men befassen und das lernen, was fürunser Leben bedeutsam ist. Und nur dieSchule kann dabei die für die Demokratiezentrale Anforderung der Chancengleich-heit in hohem Mass sicherstellen. Damitist klar: Wenn Medienkompetenz eineSchlüsselkompetenz ist – woran heute ei-gentlich kein Zweifel mehr bestehen kann– gehört deren systematische Förderungohne jeden Zweifel auch zum Kernauftragder Schule.
4. Schulische HandlungsfelderTulodziecki und Herzig fassen das Zielschulischer Medienbildung in einer hilfrei-chen Kurzformel zusammen. Sie soll beiSchülerinnen und Schülern die «Bereit-schaft und Fähigkeit zu sachgerechtem,selbstbestimmtem, kreativem und sozialverantwortlichem Handeln» fördern (Tu-lodziecki/Herzig 2002, S. 55). Differen-ziert und ausführlich habe ich die Konse-quenzen bis zu einem Curriculum in «Me-dienbildung in der Volksschule» dargelegt(Merz 2005). Wenn wir die tiefgreifendenHerausforderungen bedenken, so sindÜberlegungen und Konsequenzen in fol-genden Bereichen notwendig:
• Grundlegende Bildungsaufgaben: DasKonzept der Schlüsselkompetenz zeigt,dass die Vorbereitung auf das Lebenin der Mediengesellschaft geschieht.Nicht nur vor dem Medium, sondern invielen Fächern und auf allen Stufen.Basteln und Zeichnen, Spielen mit an-dern Kindern usw. sind zentrale Vor-
net wird, beide Begriffe machen deutlich:Vertiefte Medienkompetenz ist heute un-verzichtbar, um an dieser Gesellschaft teil-zuhaben. Ist deren Förderung aber aucheine Aufgabe der Schule? Darauf geheich im nächsten Kapitel ein.
3. Medienkompetenz und die Schule
Die Schule kann sich in vielerlei Hinsichtdieser Entwicklung nicht verschliessen.Medien prägen die Lebenswelt der Schü-lerinnen und Schüler, ihr Vorwissen undVorerfahrungen, Fragen und Lebenspers -pektiven… Schon im Kindergarten brin-
gen die Kinder Fragen und Erfahrungenaus ihrem Medienalltag ein. So verändernMedien die Grundbedingungen für Leh-ren und Lernen, für Wissen und Denken.Die Schule kann sich davon nicht fernhal-ten und ist herausgefordert: Welche spe-zifische Aufgabe kommt ihr in einerMediengesellschaft zu? Was müssenSchülerinnen und Schüler noch lernen,wenn die Informationen jederzeit überallabrufbar sind? Welche didaktischen Mo-delle sind geeignet für diese neue Situa-tion? Welche Lernziele kommen neu dazu,welche traditionellen Lernziele bleibenwichtig?
gehören heute genauso zu den zentralen Fähigkeiten wie die traditionellen Kulturtechniken.
FOKUS6 Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Sinn umfassend in der Schule zu etablie-ren. Dazu sind auch entsprechende Rah-mendbedingungen und Begleitmassnah-men notwendig (vgl. Merz, Moser 2009):• Schaffung von Lehrmitteln und Unter-
richtshilfsmitteln, die Lehrpersonen al -ler Stufen zur Verfügung stehen
• Gewährleistung der Aus- und Weiter-bildung von Lehrpersonen
• Gewährleistung von technischem so -wie von pädagogischem und didakti-schem Support.
Dies zu realisieren, wird noch einige An-strengungen auf allen Ebenen brauchen.Wenn wir uns aber fragen, auf welcheWelt und welche Herausforderungen wirunsere Schülerinnen und Schüler vorbe-reiten, dann kommen wir nicht an syste-matischer Medienbildung vorbei. Diese istallerdings nicht einfach eine mühsamePflicht, sondern: Medienbildung bietetauch eine Fülle von Chancen für span-nenden, kreativen, lebensnahen und wirk-samen Unterricht, der Schülerinnen wieLehrpersonen Spass macht…
aussetzungen für eine gesunde Ent-wicklung. Auseinandersetzung mit Wert - fragen, Stärkung der Persönlichkeit,Sporterziehung und Beziehung zum ei-genen Körper, Konzentrationsfähig-keit, soziale und emotionale Kompe-tenzen sind in der Mediengesellschaftnoch wichtiger als bisher.
• Mediendidaktik: Mediendidaktik reflek-tiert den professionellen Einsatz vonMedien in Lern- bzw. Bildungsprozes-sen. Lehrerinnen und Lehrer nutzen inallen Fächern das ganze Repertoire antraditionellen und neuen Medien. Ge-rade neue Medien eröffnen viele Chan -cen für spannenden und wirksamenUnterricht. Deren kompetente Nut-zung erfordert von Lehrpersonen oftzusätzlichen Einsatz. Es ist daher wich-tig, dass diese auf entsprechende Un-terstützung, Lehrmittel usw. zählenkönnen.
• Förderung von Medienkompetenz: Aufdieser Basis steht die systematischeFörderung einer umfassenden Me-dienkompetenz. Hier sind Medien und
Medienphänomene das Thema. Es gehtum die Auseinandersetzung mit Me-dienprodukten und Mediensystemen,mit Mediensprache und Medienwir-kungen usw. Typische Themen sinddabei die Aufarbeitung medienbeding-ter Emotionen, die Auseinanderset-zung mit Bild- oder Filmsprache, kriti -sche Mediennutzung oder kreativeMedienproduktion. Voraussetzung fürMedienkompetenz sind natürlich auchAnwenderkompetenzen im Bereich vonMedien und ICT.
• Rahmenbedingungen, Prävention undUmfeldarbeit: Verschiedene Aufgabenbetreffen schliesslich die Schule alsOrganisation. Dazu gehören beispiels-weise Elternbildung und Zusammen-arbeit mit Eltern, Schulregeln, Informa-tionsarbeit und Mediennutzung in derTeamarbeit usw.
5. Notwendige Rahmenbedingungen
Selbstverständlich ist das eine hohe Her-ausforderung, Medienbildung in diesem
Thomas Merz-Abt,Wein-
felden, ist Professor und
Bereichsleiter Medienbil-
dung an der Pädagogi-
schen Hochschule Zürich.
Nach Ausbildung und Tä-
tigkeit als Primarlehrer und Journalist hat er in
Fribourg und Zürich Studien in Medienwissen-
schaft und Medienpädagogik, Theologie und
Psychologie abgeschlossen.
Merz ist in der ganzen Deutschschweiz und den
Nachbarländern beliebter Referent zu Fragen
rund um Medien und Erziehung. Er ist Vater von
drei Jugendlichen und vielfältig ehrenamtlich
engagiert.
� P o r t r ä t
� Endeward, Detlef (2006): Medienkompetenz als Kulturtechnik.
In: Niedersächsischer Bildungsserver. www.nibis.de
� Giesecke, Hermann (1996): Wozu ist die Schule da. Stuttgart.
� Giesecke, Hermann (51998): Einführung in die Pädagogik. Stuttgart.
� Groeben, Norbert (2002): Anforderungen an die theoretische Konzeptualisierung von Medien-
kompetenz. In: Groeben, Norbert; Hurrelmann, Bettina (Hrsg.): Medienkompetenz. Vorausset-
zungen, Dimensionen, Funktionen. Weinheim und München, S. 11-22.
� Merz, Thomas; Moser, Heinz et al.(2009): Expertise Medien und ICT. Standortbestimmung der
Medienbildung im Auftrag des Volksschulamtes der Zürcher Bildungsdirektion. Zürich. In:
www.bi.zh.ch
� McLuhan, Marshall (1964) Understanding Media: The Extensions of Man; 1st Ed. McGraw Hill,
NY; reissued MIT Press, 1994, with introduction by Lewis H. Lapham.
� Merz, Thomas (2005): Medienbildung in der Volksschule.
Grundlagen und konkrete Umsetzung. Zürich.
� OECD Organisation for Economic Co-operation and Development (2003): Definition und Aus-
wahl von Schlüsselkompetenzen. In: www.oecd.org
Schlussbericht publiziert in: Rychen, Dominique Simone; Hersh Salganik, Laura (Hg.) (2003): Key
Competencies for a Successful Life and a Well-Functioning Society, Göttingen.
� Tulodziecki, Gerhard; Herzig, Bardo (2002): Computer & Internet im Unterricht. Medienpädago-
gische Grundlagen und Beispiele. Berlin.
Siehe Linkliste www.schulblatt.tg.ch > Magazin > Oktober
� L i t e r a t u r
Fachexpertinnen und Fachexpertenin der Medienbildung trafen sich ander PHTG zu einem Gespräch überMedienkompetenz als Kulturtech-nik. Dieses wurde aufgezeichnet undwird per sofort auf unserer Websiteabrufbar sein. Lesen Sie hier einigeAppetit-Häppchen.
Sandra BachmannLeiterin Abteilung Schulevaluation und
Schulentwicklung
«Nur die Schule vermag es, systematischMedienkompetenz zu vermitteln!»
«Mir kommt spontan Michael Kerres inden Sinn, der sagt ganz deutlich: Medien-kompetenz ist einer der wichtigsten Be-standteile über die heute ein Menschverfügen muss, um überhaupt noch ander Gesellschaft in irgendeiner Form par-tizipieren zu können.»
Esther Schmid-NetzleMittelstufenlehrerin Tägerwilen
«Ich finde, dass die Schule schon eine ak-tive Rolle einnehmen muss. Die Schulehat einen grossen Einfluss auf die Kinder.Wir haben da mehr Möglichkeiten als dieEltern.»
«Ich plädiere sehr für einen ganz normalenund entspannten Umgang mit diesen Ge-räten (Handys, Laptops...) im Unterricht.»
Kurt SchmidDozent für Medienpädagogik und Philosophie
«Die neue Fragestellung heisst: Wie wer-den die neuen Techniken die Vermittlungder klassischen Kulturtechniken verän-dern, erweitern, vertiefen und beschleuni-gen?»
«Die Schule kommt darum nicht herum.Es ist nicht ein «Wollen wir?». Wenn sie esnicht tut, dann nimmt sie ihren Kernauf-trag nicht wahr: im Vermitteln von Techni-ken nicht und in der Einführung in die Kul-tur nicht…»
«Facebook ist die beste Marketing-Stra-tegie des 21. Jahrhunderts!»
Hanspeter FüllemannLeiter Volksschulsupport ICT, PHTG
«Ich erachte es als einen wesentlichenPunkt der Medienkompetenz von Kindernund Jugendlichen, dass sie solche Grund-konzepte durchschauen können, dass sieauf neue Situationen, auf neue Produktereagieren können.»
«Gerade wenn es um Mediennutzunggeht – um Informationen, Informationsbe-wältigung – ist man in der Schule gefor-dert, neue Aufgabenstellungen zu gene-rieren.»
Jean-Philippe GerberFachexperte Leseförderung
«Das Bildschirm-Lesen stellt einen hohenAnspruch … man kann nicht mehr vonlinks nach rechts lesen, man muss ganzeStrategien anwenden, man muss vernetztlesen, das Ganze in Text-Portionen zu-sammenfügen. Es hat eine Verschiebungvon Unterhaltungslesen zur Sach- undGebrauchstechnik stattgefunden.»
«Wenn wir mit Medien zu handeln begin-nen, gibt es keine Lehrenden und Lernen-den mehr. Da sitzen wir alle in einem Topf.Das ist die Herausforderung in dieserZeit.»
Das vollständige Gespräch sehen undhören Sie auf www.schulblatt.tg.ch >Magazin > Oktober
Moderation: Xavier Monn
Kamera und Schnitt: Markus Oertly
«Wenn wir mit Medien zu handeln beginnen, gibt es keine Lehrenden und Lernenden mehr.»
FOKUS 7Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
FOKUS8 Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Das Thema «Social Media» führt im -mer wieder zu Schlagzeilen, auch inden traditionellen Printmedien. Dabeisteht meist «Facebook» als mäch-tige Vertreterin solcher Dienste imZentrum der Berichterstattung. DieFirma hat es geschafft, eine riesigeNutzerschar für sich zu gewinnen.Die Anmeldung ist kostenlos, dieMöglichkeiten vielfältig – insgesamtein verlockendes Angebot, das be-reits von allen Altersstufen rege ge-nutzt wird.
Hanspeter Füllemann
Leiter Volksschulsupport ICT, PHTG
Neben Facebook gibt es noch eine Viel-zahl weiterer Dienste, die für «SocialMedia» stehen. Alle bieten den Akteureneine globale Bühne, auf der gemeinsamInhalte erschaffen, verbreitet und geteiltwerden. Je nach Plattform werden dieSchwerpunkte der Nutzung unterschied-lich definiert. Auf Portalen wie «YouTube»(Videos) und «Flickr» (Fotos) werden In-halte präsentiert und kommentiert. Blogsdienen den Autoren zur Veröffentlichungvon Artikeln, die dann von Besuchern derWebseite kommentiert werden können,während über Wikis, mit der Wikipedia alsbekanntester Vertreterin, die Möglichkeitder kollaborativen Entwicklung von Inhal-ten im Zentrum steht.
Platzhirsch bleibt aber weiterhin Face-book, das seinen Nutzern eine breite Pa-lette von Möglichkeiten bietet. Über Freun-deslisten werden Informationen mit Ande-ren geteilt und veröffentlichte Inhalte dis-kutiert. Die eingebaute Chatfunktion er-möglicht die direkte Kommunikation inEchtzeit. Zudem wird Facebook immer mehrzum persönlichen Fotoalbum, das onlinezur Verfügung gestellt wird.
Für Dritte besteht die Möglichkeit, kleineProgramme in Facebook anzubieten. EinRenner sind dabei die Onlinegames. Bei«Farmville», einer einfachen Landwirtschafts -
simulation, betreuen die Spielerinnen undSpieler ihren eigenen Bauernhof, bestel-len die Felder, versorgen die Kühe. Regel-mässige Anwesenheit oder Nachbarschafts-hilfe von anderen virtuellen Landwirtenspielen dabei eine entscheidende Rollefür den Spielerfolg. So entsteht eine engeBindung an Facebook.
Die Beurteilung all dieser sozialen Netz-werke reicht von Euphorie bis zu grössterSorge. Einerseits eröffnen sich neue,kreative Möglichkeiten für die Beteiligten,andererseits sind viele Kompetenzen beider Nutzung von «Social Media» von gros-ser Bedeutung. Diese müssen weit überdie Anmeldung und technische Nutzungder angebotenen Dienste hinaus reichen.Facebook und andere Plattformen sindzwar für die angemeldeten Mitglieder kos -tenlos, leben aber von deren Daten, diesie bei der täglichen Nutzung hinterlas-sen. Damit lässt sich Werbung sehr gezieltund individuell einblenden. Zudem ver-dient Facebook beim Kauf von virtuellenGütern in Onlinegames mit.
Datenschutz auf FacebookNutzerdaten sind für alle sozialen Netz-werke von zentraler Bedeutung. Undgenau beim Datenschutz verhält sich Fa-cebook sehr fragwürdig. Immer wiederwerden die Nutzungsbedingungen kriti-siert und Pannen aufgedeckt. So ver-knüpfte der Anbieter von Farmville diegesammelten Nutzerdaten mit der Face-book-Kennung der Spieler und verkaufteden ganzen Datenpool an Dritte.
War man früher häufig mit einem Pseudo -nym im Web unterwegs, wird heute beiFacebook in der Regel der echte Nameangegeben. So werden die Nutzer imWeb auffindbar und der bewusste Um-gang mit Informationen zur eigenen Per-son ist ein Muss bei der Nutzung von«Social Media». Denn das Netz vergisstnichts. Nach dem Klick auf die Taste«Hochladen» geben die User die Kontrolleüber die veröffentlichten Inhalte ab. Diese
können von Dritten mit anderen geteilt,verändert und in einen neuen Kontext ge-stellt werden. Das Löschen an einem Ortbringt in der Regel nicht viel. Es kann sein,dass Inhalte dauerhaft in Umlauf bleiben.Schon bei der Anmeldung sollten sichdeshalb kompetente Nutzerinnen undNutzer fragen, welche Informationen über -haupt für die Teilnahme auf der jeweiligenPlattform nötig sind. Meist wird da schonviel zu viel von sich selber preisgegeben.Als nächsten Schritt sollte man sich Ge-danken machen, wer die publizierten In-halte lesen und sehen darf. Die nötigenAnpassungen richtig vorzunehmen brauchtgerade bei Facebook seine Zeit, da viele
Facebook & Co. – Social Media im Brennpunkt
H I N T E R G R U N D
Social Media bietet den Akteuren eine globale Bühne, auf
FOKUS 9Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Einstellungen nicht intuitiv erreichbar sind.Die Nutzung von sozialen Netzwerkengehört für viele Jugendliche zur täglichenKommunikation mit ihren Peers. Dank derJAMES Studie (Jugend | Aktivitäten | Me-dien – Erhebung Schweiz) liegen seitEnde des letzten Jahres erstmals Zahlenaus der Schweiz zur Mediennutzung Ju-gendlicher vor. 84% der Befragten sind inmindestens einem sozialen Netzwerk an-gemeldet. Facebook ist dabei der Favorit.
Social Media in der SchuleWie stellt sich die Schule auf diese neuenMöglichkeiten ein? Kann und soll sie sol-che neuen Angebote nutzen, oder rea-
giert sie mit Verboten? Gewünscht wäreeine positive Herangehensweise. Mit derstarken Verbreitung von Social Media sindPlattformen entstanden, welche für dieSchulen neue Informationskanäle erschlies - sen und erweiterte Vernetzungen ermög-lichen. YouTube ist bereits bei vielenLehrpersonen als Quelle von Videos ak-zeptiert. Eine weitere, einfache Nutzungs-möglichkeit bieten Dienste für «SocialBookmarks». Hier speichern Fachleute oderSchulteams ihre Lesezeichen zu interes-santen Webseiten nicht mehr lokal im ei-genen Browser, sondern im Web, und er-möglichen Interessierten den gezieltenZugriff darauf. Oder vielleicht findet eine
Lehrperson Präsentationen anderer Fach-leute zu einem neu zu erarbeitenden The -ma auf «slideshare», einem Portal mit Prä -sentationen und Dokumenten. Die Blogsvon anderen Lehrpersonen können wert-volle Impulse für den eigenen Unterrichtliefern und einen fachlichen Austauschfördern.
Sensibilisierung fördern betreffend Urheber- und Persönlichkeitsrechte Die Jugendlichen nehmen heute aktiv amInternet teil, veröffentlichen private Infor-mationen, laden Fotos und Videos hoch –auch von Dritten. «User generated con-tent» lässt die Informationsflut weiter an-steigen. Vielen Akteuren sind dabei dierechtlichen Grundlagen zu wenig bewusst,denn nicht alles, was grundsätzlich mög-lich ist, ist auch erlaubt. Jede Person hatbeispielsweise das Recht am eigenen Bildund muss deshalb vor der Veröffentlich -ung eines Fotos gefragt werden. Zu demmuss das Urheberrecht bei fremden In-halten respektiert werden. Aufklärung indiesem Bereich tut Not.
Die Schule kann durch praktische Me-dienarbeit einen wichtigen Beitrag zurSensibilisierung betreffend Urheber- undPersönlichkeitsrechten leisten. PraktischeSzenarien gibt es viele. Wer als Lehrper-son die grundlegenden Konzepte von «So-cial Media» einmal verstanden hat, wirdviele geeignete praktische Unterrichtsze-narien erkennen. Für jene, welche sich dieGrundlagen noch erarbeiten wollen, wer-den 2012 im kantonalen Kursprogrammeinige Weiterbildungsangebote zur Verfü-gung stehen. Sie befassen sich mit derNutzung aktueller Webdienste im Unter-richt, dem verantwortungsvollen Publizie-ren von Inhalten und der kompetentenNutzung von sozialen Netzwerken.
Eine Auswahl an Links zur Vertiefungdes Themas und Hinweise zu Unter-stützungsangeboten der PHTG ste-hen auf dem http://bildungsserver.phtg.ch Thurgau» bereit.
der gemeinsam Inhalte erschaffen, verbreitet und geteilt werden.
FOKUS10 Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Man braucht die Hände nicht überseinem Duden zusammenschlagen:Wer in kruden Wortschnipseln im In-ternet kommuniziert, erlangt durch-aus Sprachkompetenzen und reich -lich Fähigkeiten, sich auszudrücken.Noch nirgends hat sich die Spracheaus Cyberworld aufs Territorium derklassischen Aufsätze niedergeschla -gen. Zur Beunruhigung wegen Sprach -zerfalls besteht kein Anlass.
Urs Zuppinger
Schreib du mal mit läppischen 160 Zei-chen eine hymnische SMS-Liebeserklä-rung! Diese Vorgaben auf Handy-Displayserzwangen eine (äusserliche) Verknap-pung der Sprache. Die einen schütteltenden Kopf wegen des Sittenzerfalls, dieandern wegen Nichtverstehens der Bot-schaft. Es entstand die sogenannte Ju-gendsprache, eine Ausdrucksform, diesich der Geschwindigkeit respektive derRealzeit eines Gesprächs annähert – undsich von der Norm entfernt. Die neue Schriftlichkeit lässt sich durchfolgende Aspekte charakterisieren: Pro-test (Gegenpol zur Norm), Abgrenzung,Identifikation (Stärkung der Identität in-nerhalb der Gruppe), Spiel und Innovation(Neues! Eigenes! Authentisches!) und
schlussendlich der affektiv-emotionale undder kommunikativ-ökonomische Aspekt.
Die weitgehende Regellosigkeit entkrampftund lässt eher subjektive Gefühle zu. DieSprache wird knapp, rasch, bunt und be-quem. Um trotzdem konkret zu bleiben,verhelfen Bilder und Sonderzeichen, Wort - kürzungen und abweichende Lautzuord-nungen (shuel, glungnix) zu einem res -pektablen Variantenreichtum an Stilmit-teln. Wichtig bleibt, dass ich verstehe, wo-rum es geht. Die Sprache wird auf ihrenAussagekern reduziert.
EmoticonsEigentlich ist das in Rinde geschnitzteHerz mit Amors Pfeil die Mutter allerEmoticons. Auf engstem Raum wird inkürzester Zeit alles gesagt, was gesagtsein muss. Wie in Cyberworld ist der Krit-zelnde nicht sicher, ob – ohne zu viel vonsich preiszugeben – seine anonyme Bot-schaft wirklich die richtige, einzig wahreAdressatin erreicht. Handkehrum wird dieLesende auch im Zweifel gelassen, ob sie– ausgerechnet sie! – hier angesprochenwerde und von wem? «Social Media» imWald nennt man dies. Da wie dort fehlenweitere Interpretations- und Verständnis-hilfen. Es bleibt für beide Seiten ein Rest-risiko.
Dank schriftlichem Freizeitlook zur massgeschneiderten Sprachkompetenz
www.elternet.ch
www.mediensprache.net
www.smszeichen.ch
Christa Dürscheid, Sarah Bommer,
Franc Wagner
Wie Jugendliche schreiben
Schreibkompetenz und neue Medien
Verlag Walter de Gruyter, Berlin/New York
ISBN-10: 3-11-023611-7
EAN:9783110236118; CHF 135.–
Dürscheid, Christa; Spitzmüller, Jürgen (Hrsg.)
Zwischentöne. Zur Sprache der Jugend in
der Deutschschweiz
NZZ-Verlag, Zürich.
ISBN 978-3-03823-226-1; CHF 20.-
Schlobinski, Peter (2006)
Von hdl bis cul8r.
Sprache und Kommunikation in den neuen Me-
dien.
Duden Thema Deutsch 7, Bibliographisches In-
stitut, Mannheim.
ISBN-13: 978-3411042128 CHF 44.–
� I n f o r m a t i o n
Das urzeitliche Emoticon.
FOKUS 11Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Neben Worten werden auch Bilder inEmoticons eingedampft: ein Lockenkopfwird mit & umschrieben, zerzaustes Haarmit #, nicht zu reden von allen Smiley-Va-riationen: vom zwinkernden ;-) über densarkastischen ;-)) zum kichernden I-) lachtdir alles entgegen.
Kawaicons Das ist die japanische Form der Emoti-cons mit augenfälligem Unterschied: Mussich bei unseren Symbolen den Kopf recht-winklig nach links drehen, um sie zu er-kennen, erlauben Kawaicons die ange-stammte Sehrichtung: ̂ 0^ (Freude) oder;_; (Tränen)«kawaii» bedeutet süss, niedlich, goldigund wird derart inflationär angewendetwie bei uns super oder geil.
Immerhin ist diese Schriftlichkeit ähnlichgriffig, sehr emotional, vielfach klar undhumorvoll, lautmalerisch und bildhaft wiedie gesprochene. :-)) – und dein Herzgeht auf. *freu* – und du weisst auch waslos ist! Womit wir bei der zweiten Darstel-lungsform wären:
AkronymeWortverkürzungen bis zu einzelnen Buch-staben. «Seufzen/ich seufze» wird auf*seufz* (Herleitung vom Comic) reduziert;jedoch «U2» umschreibt «you, too» und*hdmflug* ist keine neue Billig-Airline son-dern bedeutet ausgedeutscht «ha di megafescht lieb und gärn» (was grad den Kreisder Adressaten/Adressatinnen auf dieDeutschschweiz beschränkt). Da ist LG(liebe Grüsse) schon grenzüberschreiten-der und LOL (laughing out loud) geradezuweltumspannend heiter.
Niedliche Sternchen deuten übrigens aufeine Handlung des Schreibenden hin –wow, der seufzt…! Will ich im Chatroommir Gehör verschaffen und schreien, tippeich die Worte in Majuskeln, etwas schlich-ter setze ich zwischen die Buchstaben einDivis, um das Wort leicht zurückhaltenderzu betonen:«Ich sage es nicht j-e-d-e-s-m-a-l!». Der Sinngehalt kann also ausge-handelt werden.Lautmalerisches erheitert: «wie gatz?» -«mir geiz guet.»
Code-Switching«Hatz klappt avec dä Ufzgi?» Schreibendezappen zwischen den Sprachen.
Konklusion statt KonfusionMit den neuen Medien entwickeln sichandere Kommunikationsformen, die eineneue Schriftlichkeit hervorbringen. Dieschnelle Datenübermittlung ermöglichtne ben der asynchronen (E-Mail) auch einequasi synchrone Kommunikation (Chat),was mit «das getippte Gespräch» charak-terisiert wird.So ist das eingangs erwähnte SMS dasbeste Beispiel für den elliptischen Sprach - gebrauch und die Verwendung von Acro-nymen oder Emoticons. Dieses Schreibenin der Interaktion verlangt nach einem ge-wissen Rhythmus, einer spezifischen Dy-namik. Textinhalt und -aufbau entstehenonline während des Eintippens. Simsenanimiert zum Schreiben und ist deshalbals ausserordentlich positiv zu werten. DieseForm der Schriftlichkeit führt nicht dazu,dass du und ich schlechter schreiben,sondern sorgt dafür, dass unsere Sprach-kompetenz – Literalität! – wächst. Voll-ständige Sätze aufs Papier hinzukriegen,ist noch kein Wert an sich; Innovation undKreativität sind höher einzustufen. Es besteht also kein direkter Einfluss desSchrei bens in neuen Medien auf die Schreib - kompetenz.Der Freizeitstil widerspiegelt sich nicht inden Schultexten, was die empirische Un-tersuchung von Christa Dürscheid, Uni-versität Zürich (2010), belegt.
Fazit IILese ich wissenschaftliche Abhandlungenin diesen Belangen wie «Zumeist ausser-halb des Sammelbegriffs Sprachökono-mie werden phonologische oder auf diePhonetik zurückzuführende Phänomenewie Assimilationen, Haplologien oder Eli-sionen gefasst, die jedoch artikulatorischeSprachökonomie par excellence im Be-reich der mündlichen Sprache darstellen.»(Torsten Sievers) lob ich mir Akronymeund schreibe IHNI (I have no idea).
Quellen: Referate und Schriften von Saskia
Waibel, Linguistin PHZH. Ihr sei für das Über-
lassen der Dokumente herzlich gedankt!
Lösungen
01.Strahlendes Lächeln, strahlt vor Glück
02.Smiley trägt eine Zahnspange oder ge-
heim oder Smiley schweigt
03.weinen, Smiley weint
04.Kuss, Küsschen
05.Sehr glücklich, Steigerung von oder
Smiley hat Doppelkinn
06.Smiley sabbert / ist erkältet /
streckt Zunge raus
07.Brillenträger, Smiley mit Brille
08.Smiley raucht eine Pfeife, Pfeifenraucher
09.Smiley ist Philosoph
10.Smiley trägt Lippenstift oder mit dicken
Lippen
11.Lautes Lachen
12.Verspäte mich um 10 Minuten
13.Achtung
14.Alles klar?
15.Bist Du noch wach?
16.Bin gleich zu Hause.
17.Brauchst du Hilfe?
18.Gruss und Kuss
19.Habe Sehnsucht
20.Komme 10 Minuten später
21.Mail mir mal
22.Ruf mich an
23.Denke positiv
� Q u i z
Welche Botschaft steckt dahinter?
01. (*_*)
02. :-#
03. :’-(
04. �(-:
05. �)
06. �~
07. :�
08. :-?
09. :?)
10. :-{}
11. :-D
12. 10MIN2LATE
13. 8ung
14. AKLA
15. BIDUNOWA
16. BIGLEZUHAU
17. BRADUHI
18. GUK
19. HASE
20. KO10MISPÄ
21. MAMIMA
22. RUMIAN
23. t+
FOKUS12 Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
«Wenn der Wind der Veränderungweht, dann bauen einige Mauern,andere bauen Windmühlen!» So ge-gensätzlich wie in diesem chinesi-schen Sprichwort verlaufen seitzwei Jahrzehnten die Diskussionenum die Bedeutung der Informations-und Kommunikationstechnologien(ICT) im Bildungswesen. Währendsich über 84% der Schweizer Ju-gendlichen in Social Networks tum-meln, versuchen einzelne Verant-wortliche aus Politik und Bildungeine Entwicklung von der Schulefernzuhalten, die längst die Dimen-sion eines globalen Megatrends er-reicht hat.
Matthias Fuchs, Medienpädagoge PHTG
Das Zeitalter, als klassische Lehrbücherden Lehrpersonen als didaktische Hilfs-mittel dienten, ist bereits Geschichte. DieZugänge zu den vielfältigen Wissensquel-len lassen sich längst nicht mehr auf dasFormat des Schulbuchs reduzieren. Her-kömmliche Lehrmittel sind nicht in der La -ge, neben den Basiskompetenzen diesehr variablen Wissensbestände ebensodarzustellen und zu vermitteln.
Eine Herausforderung für das Ideal der ChancengleichheitDie Schnelligkeit der Entwicklung vonLerninhalten ist die eine Seite; die anderebesteht in ihrer kaum überschaubarenquantitativen und qualitativen Vielfalt. DieSpreu vom Weizen zu trennen will im All-tag konkret gelernt und geübt sein. DieBeherrschung der neuen Medien und ihrerMöglichkeiten sowie die Einschätzung ihresGefahrenpotenzials sind längst zu einerSchlüsselkompetenz für das private, ge-sellschaftliche, politische sowie wirtschaft - liche Leben geworden. In der Zwischen -zeit verfügen praktisch alle Schu len unddie allermeisten Privathaushalte über leis -tungsfähige Internet-Zugänge. Für die er-folgreiche Nutzung bilden diese Anschlüs-se lediglich eine notwendige Vor aus set -
zung, aber sie gewährleisten damit nochlange nicht die erforderliche Medienkom-petenz. Trotz des technologischen Hoch-rüstens mit moderner ICT- Infrastruktur istdas Bedrohungsszenario einer digitalenSpaltung in unserer Gesellschaft eineRealität geworden, die aber im Alltagkaum wahrnehmbar ist. Die digitale Kluftzeigt sich dort, wo die Nutzung der ICT zueinem Ressourcenvorteil in verschiede-nerlei Hinsicht wird. Allein durch die web-basierten Informationsdienste wie Tele-fonauskünfte und dergleichen verschafftman sich enorme finanzielle Vorteile. Den-ken wir an Onlinebuchungen, Reservie-rungen: Wer das telefonisch erledigt,bezahlt hohe Telefon- und Bearbeitungs-
gebühren. Von niedrigen Kosten profitiert,wer die ICT im Sinne einer Kulturtechnikzielführend einsetzt. Die Beherrschungdieser zeigt sich dort, wo die konkretenHerausforderungen im Alltag erfolgreichbewältigt werden. Medienkompetente Menschen gehen mitihrer Identität im Internet sorgfältig um.Wer intime oder kompromittierende Bilderund Informationen in jugendlichem Über-mut ins Web stellt, schadet sich mehr, alswer zwanzig missratene Bewerbungenverschickt.Wer zur Auffassung gelangt, dass dieVolksschule beim Erlernen einer Kultur-technik eine wesentliche Verantwortungträgt, kommt nicht umhin, sich dafür zu
Medienkompetenz für alle!
© Uli Stein/Catprint Media GmbH
FOKUS 13Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
engagieren, dass alle Kinder die Chanceerhalten, diese Kulturtechnik genauso zuerlernen wie das Lesen, Rechnen undSchreiben. Wenn der international gernebediente Slogan No Child Left Behindnicht nur ein flüchtiges wahltaktischesLippenbekenntnis sein soll, dann werdenwir nicht drumherum kommen, mit derVermittlung dieser Kulturtechnik ernst zumachen.
Es gibt viel gutes Engagement Welcher Voraussetzungen bedarf es zurIntegration der Medienbildung im Bil-dungsbereich? Ein wichtiger Schritt wurdebereits geleistet. Dank grosser Anstren-gungen von Bildungspolitik und Wirtschaft
sind viele Schulen mit modernster ICT-In-frastruktur ausgerüstet. Die Curricula inder Aus- und Weiterbildung der Lehrper-sonen wurden, wenn auch nur zögerlich,den veränderten gesellschaftlichen Anfor-derungen angepasst. So lange die Me-dienbildung in den kantonalen Lehr plänenund voraussichtlich auch im Lehrplan 21höchstens ein Schattendasein fristet, er-halten entsprechende Inhalte kaum Ein-gang in die Curricula der PädagogischenHochschulen. In der Folge verfügen nichtalle Lehrpersonen über die notwendigenKompetenzen wie in den anderen kultur-spezifischen Fertigkeiten. Als weitere Fol -ge hängt es mehr oder weniger vom Zu -fall oder von lokalen und individuellen In-
itiativen ab, ob alle Schulkinder in den Ge-nuss einer fundierten und verantwor-tungsbewussten Medienbildung kommen. Im Kanton Thurgau werden einige An-strengungen unternommen. So wurdenICT-Standards für Schülerinnen und Schü -ler sowie für Lehrerinnen und Lehrer ent-worfen. Viele Lehrpersonen qualifiziertenund qualifizieren sich in verschiedenenKursangeboten weiter. An der Pädagogi-schen Hochschule Thurgau wurde dergestiegenen Bedeutung der Medienbil-dung durch die Schaffung eines eigenenFachbereichs und der Eingliederung derkantonalen Fachstelle KICK Rechnunggetragen. KICK unterstützt die ThurgauerSchulen bei der Integration von ICT in denUnterricht.Die nachfolgenden Praxiseinblicke bele-gen zum einen, dass die Investitionen anGeld, Zeit und Engagement der letztenJahre eindrückliche Früchte tragen. Dabeizeigt sich, dass es sich nicht um giganti-sche Anstrengungen und Unternehmenhandeln muss. Auch kleine, feine Ange-bote leisten einen Beitrag zur Erfüllungunseres Bildungsauftrags. Zum andern il-lustrieren die Beispiele, wie spannend undvielfältig die Aufgabe, Medienbildung inden Unterricht zu implementieren, seinkann.
Matthias Fuchs liess sich
von 1981 bis 1985 am
Lehrerseminar Kreuzlingen
zum Primarlehrer ausbil-
den. Danach unterrich-
tete er während 14 Jah-
ren auf der Mittelstufe in Tägerwilen. An der
Universität Zürich studierte er später Pädagogik
und Medienwissenschaft. Bevor er 2010 als
Stv. Prorektor Lehre an die PHTG wechselte,
war er während acht Jahren Dozent im Fach-
bereich Medienbildung an der PHZH.
� P o r t r ä t
FOKUS14 Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Dass Kindergartenkinder eigene Ge -schich ten entwickeln und diese sprach -lich und gestalterisch wiedergeben,ist an sich nichts Aussergewöhnli-ches. Dennoch gilt es, das Projekt,das eine Schulische Heilpädagoginund die zuständigen Lehrerinnen ineinem Weinfelder Kindergarten durch -führten, hervorzuheben.
Matthias Fuchs, Medienpädagoge PHTG
Mit dem Ziel, die Sprach- und Medien-kompetenz der Kinder zu fördern, ent-standen ausdrucksstarke Bilderbücher. ImRahmen einer festlichen Vernissage prä-sentierten die Kindergartenkinder ihre ei-genen Bilderbuchgeschichten abschlies-send ihren Angehörigen. Am Beispiel dieses Projekts könnten zumeinen die Gelingensbedingungen integra-tiver Heilpädagogik dokumentiert werden.Zum andern gäbe es auch den engen Zu-sammenhang von Sprach- und Medien-kompetenz zu beleuchten. Aufgrund desSchwerpunktthemas dieser Schulblatt-ausgabe soll nun aber der Fokus auf diemedienpädagogischen Werte gerichtet sein. Weshalb sind das Entwickeln und der ge-stalterische Ausdruck von eigenen Ge-schichten im Kindergartenalter medienpä-dagogisch wertvoll? Alltägliche Medien-kontakte beschränken sich bei den meis -ten Kindern auf den Konsum von Me-dien. TV, Radio und Spielkonsolen stehenhoch im Kurs. Weniger verbreitet ist daseigenständige, kreative Gestalten von Me -d ien produkten. Jedoch ist genau dies fürden Aufbau der eigenen Medienkompe-tenz wichtig.
Kindergartenkinder haben oft Schwierig-keiten, mediale Darstellungen, die sehrrealitätsfremd und überzeichnet daher-kommen, als solche zu erkennen. Im Ge-gensatz zu den fiktiven Handlungen imFilm, sind die erlebten Emotionen real. DieFähigkeit, zwischen Fiktion und Wirklich-keit zu unterscheiden, erlernen die Kinderbeispielsweise, indem sie eigene Medien-
inhalte konstruieren. Diese Medienprodukteenthalten oft autobiografische Elemente,welche die Lehrperson möglicherweiseals solche erkennt und aufgreift. Mit ent-sprechender Unterstützung erhalten dieKinder so eine Möglichkeit, sich mit dereigenen Person auseinanderzusetzen.
Es ist eine grosse Chance, sich Zeit zunehmen und den Erzählungen der Kinderaufmerksam zuzuhören und sich auf dieindividuelle Bedeutung von Mediensym-bolen, die in Zeichnungen vorkommen,
einzulassen. Was bedeutet es wohl, wennsich ein Kind in seiner Geschichte zusam-men mit einem Superhelden aus dem Fern -sehfilm darstellt?
Das medienpädagogisch wertvolle Pro-jekt im Weinfelder Kindergarten, mit demdie Lehrerinnen vor allem sprachentwick-lerische Ziele verfolgten, macht deutlich,dass Förderung von Medienkompetenzoft integriert stattfindet und auch analog,also ohne digitale Technologien, bestensgelingen kann.
Kindergarten Weinfelden: Es geht auch analog
Bild- und Textsprache werden aufeinander abgestimmt. Bild: Elisabeth Fuchs-Gerber
P R A X I S
FOKUS 15Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Ich unterrichte an einer Mehrklas-senabteilung die erste bis dritteKlas se. Meine nachfolgende Aus-führung ist keine umfassende Doku-mentation über Medienerziehung inmeiner Klasse. Aus unserem Alltagversuche ich einen Aspekt darauszu beschreiben.
Pascal Miller, Unterstufenlehrer
Die Zweitklässler entwickeln zur Zeit ihreFertigkeiten mit der Schnürlischrift. Dasrhythmische Schreiben und Gestalten machtihnen Freude. In regelmässigen Abstän-
den üben wir das schwungvoll und mitgrossen Formen, mit Giesskannen etc.Wir haben nach einer Möglichkeit ge-sucht, wie die Kinder die Buchstabenfor-men selbstständig, – aber trotzdem mitHilfestellung – erarbeiten können. Her-ausgekommen ist ein einfaches Visual-Basic Programm, welches die 2. Klässlerselbständig öffnen, anwenden, verwaltenund nach ihren Bedürfnissen einsetzenkönnen.
Ablauf:Damit die Kinder nicht nur einen Buchsta-ben sehen, sondern auch den Ablauf er-
fahren, öffnen sie das Programm Schrei-ben. Sie sehen dort, wie ein Buchstabegeschrieben wird und wie ein Wort aus-schaut.
Sie schreiben dieses Wort einmal als Vor-lage ins Heft und üben dann auf Blätternoder an der Wandtafel und vervollständi-gen eine Linie von diesem Wort in ihrHeft. Danach klicken sie auf die Schalt-fläche: Wort aufgeschrieben. Das Wortwird von der Liste entfernt.
Mit der Zeit ergeben sich folgende, mög-liche Ziele:
Unterstufe Romanshorn: Schreibprogramm
MedienkompetenzProgramme öffnen und schliessen,Umgang mit Short-Cuts,Arbeit mit der Maus,Umgang mit Schaltflächen,Eigene Datei verwalten,Elemente daraus entfernen oder hinzufügen
persönliche KompetenzBewegungsabläufe anschauen, nachvollziehen und schreiben lernen,Dateien korrekt verwalten: Nur Wörter aus der Liste streichen, die man wirklich schreiben kann, Wörter überhüpfen in Absprache, wenn man sie schon gut schreiben kann
SozialkompetenzDamit leben können, wenn andere weiter sind / sich nicht daran messen, wie weit man ist / zum eigenen Tempo stehen / Hilfeleistungen annehmen oder anbieten können / Erfahrungs-austausch ohne Wettbewerb
Auf dem Desktop finden die Zweitklässlerdas Programm «Schreiben».
So spielt sich der Vorgang ab
FOKUS16 Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Mit Klick und Enter oder mit einem Dop-pelklick öffnen sie das Programm.
Die Kinder werden aufgefordert, die Funk -tionstaste F4 zu drücken
Es erscheint die Namenliste der eingetra-genen Kinder.Albin klickt seinen Namen an und öffnetdamit seine Wörterdatei.
Diese Liste ist im Textformat angelegt undist für alle Kinder gleich. Sie wird nachhervon den Kindern individuell bearbeitet
Wenn Albin auf das Wort klickt, welcheser einschreiben will, klickt er z. B. auf ada.Es erscheint in der Schnürlischrift im Bild-feld.Hat er das Wort aufgeschrieben klickt erauf das Feld: «Wort aufgeschrieben» undlöscht es von der Wörterliste.
Um den Ablauf einzelner Buchstaben zusehen, klickt er im Buchstabenfeld aufden gesuchten Buchstaben.
FOKUS 17Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Sein nächster Buchstabe, den er schrei-ben lernt, ist das «n».Das «n» wird hier mit Punkten gezeigt. Erkann nun in der Luft, an der Wandtafeloder zuerst gross und dann klein auf ei -nem Blatt oder im Heft geschrieben wer-den.
Wenn er beim Schreiben anderer Wörternochmals Buchstaben sehen will, forderter die ABC Liste an und klickt mit derMaus auf einen Buchstaben.
Dieser Buchstabe wird in seinem Bewe-gungsablauf mit Punkten aufgezeichnet.
Fazit
Die Kinder mögen es, selbständig zu ar-beiten. Einerseits sind sie glücklich, wennsie selbstständig weiter kommen. Ande-rerseits möchte ich ihre Arbeit immer imAuge behalten, sie ermuntern und meineBegeisterung zeigen. Manchmal ist esnötig, ein Kind bei dieser Arbeit zu unter-stützen und «step by step» zu beraten.Ich bin froh, dass bei diesem Lernvorgangniemand auf mich warten muss, sondernsein eigenes Tempo wählen kann. Manch-mal schreiben wir auch Wörter vor, und sieschreiben im Heft zu Hause weiter. Amnächsten Tag kommt dann das grosse
«Wörter streichen» im Computer. Sie sinddann gespannt, wie es weiter geht.
Mittlerweile schalten alle ihren Gruppen-computer selber ein, öffnen den Ordnermit den Programmen, arbeiten und fahrenihn ordnungsgemäss wieder herunter. Wirlegen Wert darauf, dass die Stromschienejeweils ausgeschaltet wird.
Für mich ist es eine Freude, die Fort-schritte zu sehen, die sie im selbständigenLernen aber auch beim Schreibprozessmachen.
So erobern die Kinder je nach persönli-cher Fähigkeit einen Bereich nach demandern, der ihnen das Bewusstsein unddie Fähigkeit gibt, sich selbstständig ineinem oder mehreren Lernräumen zu be-wegen.
FOKUS18 Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Was kommt dabei raus, wenn manSchülerinnen und Schülern Gele-genheit gibt, einen eigenen Webauf-tritt ganz nach ihrem Geschmack zugestalten? Lehrerin Käthi Osterwal-der, die in Sitterdorf eine 3./4. Klasseunterrichtet, hat es kürzlich erfah-ren. Sie nahm mit ihrer Klasse erst-mals am nationalen Wettberwerb«Junior Web Award» (vgl. Kasten)teil und erreichte gleich den 1. Rangin der Kategorie Primarschulen. DieSchülerinnen und Schüler gestalte-ten eine Grusel-Website, mit der siedie Jury offenbar überzeugten. Diesbelegen die Worte aus der Laudatioder Wettberwerbs-Jury: «Das ThemaGrusel ist umfassend dargestellt.Die fantasievollen Rezepte sind mitäusserst originellen Fotos doku-mentiert, zudem sind auf der Seiteunzählige Spiele, Geschichten und
Bastelideen gesammelt. Da stecktviel Zeit und Freude drin.»
Die Schlagworte Recherchieren, Publizie-ren, Kommunizieren bilden eine Kürzest-formel, um die Kulturtechnik Medienkom-petenz zu definieren. Während Schülerin-nen und Schüler fleissig im Netz nach Ant -worten auf Fragestellungen recherchie-ren, kommt es eher selten vor, dass Schul-klassen Ergebnisse ihrer Arbeit als Web-site publizieren und sich so der öffentli-chen Kommunikation stellen. Wie das preisgekrönte Sitterdorfer Pro-jekt begann und welche Erfahrungen siesammelten, erzählen die Lehrerin und ei-nige Kinder gleich selber.
Lehrerin Käthi Osterwalder: «Ursprünglichplante ich das Projekt für unseren Mensch-und Umweltunterricht. Als ich auf den Ju-nior Web Award aufmerksam wurde, be-
schäftigten wir uns im erwähnten Fachbereits mit dem Thema Computer, seinerGeschichte, seinen Möglichkeiten undden Gefahren des Internets. Während derHerstellung der Homepage arbeiteten wirbald fächerübergreifend im Bereich Deutschsowie im Zeichnen und Gestalten. DieMensch und Umwelt-Lektionen reichtenbei Weitem nicht mehr aus, die geplantenInhalte für die verschiedenen Rubrikender Homepage zu erstellen. Einiges wurdevon den Kindern auch als Hausaufgabenerledigt.
Glücklicherweise sind wir mit sechs Lap-tops pro Klassenzimmer relativ gut aus-gerüstet. Damit jedoch alle gemeinsamam Projekt arbeiten konnten, wurde vieleszuerst auf Papier gebracht, bevor es perScanner in den Computer eingespeistwurde. Dadurch ist für den Besucher derHomepage klar ersichtlich, dass die Bei-
3./4. Klasse Sitterdorf: 1. Rang beim Junior Web Award 2011
Viel Jubeln und wenig Gruseln über den Sieg!
FOKUS 19Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
träge wirklich von Kindern stammen. Ichdenke, dass dies unter anderem schluss-endlich zu unserem Erfolg beigetragenhat. Durch das Entwickeln der Homepagewurde den Kindern vor allem das Arbeitenim Word und die Bildbearbeitung nähergebracht, aber auch das Schneiden einesFilms und das Recherchieren im Internetwurde erlernt und gefestigt. Dieses er-worbene Können wenden die Kinder jetztfleissig mit den am Wettbewerb gewon-nenen Netbooks an.Eines der Highlights war bestimmt jenerMoment, als der erste Beitrag auf demNetz war und die Kinder merkten, was eseigentlich bedeutet, eine eigene Home-page zu gestalten. Das absolute Highlightstellte – neben der Preisverleihung unddem Fernsehauftritt bei MyZambo – un-sere eigene Gruselseite-Einweihungs-party zur Fasnachtszeit dar. An dieser
Party wurde ausgelassen getanzt und ge-spielt. Vor allem sahen wir zum ersten Malgemeinsam den fertig geschnittenen Film.Die Gruselseite war aufgeschaltet!»So haben die Schülerinnen und Schülerder 3./4. Klasse das Projekt erlebt: «AmAnfang ging es uns nicht darum, dass wirgewinnen, sondern dass wir miteinanderetwas erarbeiten. Nachdem wir einigeIdeen für die Homepage gesammelt hat-ten, mussten wir uns entscheiden. Wir ei-nigten uns schnell auf die Gruselseite.Während des Erstellens der Homepagehatten wir viel Spass. Wir haben uns gros -se Mühe gegeben und einander geholfen.Es war eine gelungene Abwechslung zumSchulalltag. Dass die Grusel- seite nunbeim Publikum und bei der Jury so gutangekommen ist, überrascht uns einer-seits und macht uns andererseits natür-lich extrem stolz!Unsere Gruselseite ist zum Teil erschrek-kend, jedoch altersgerecht. Auf unsererGruselseite findet ihr die besten und feins -ten Gruselrezepte, die schrägsten Spieleund die coolsten Malvorlagen. Auch gru-selige Bastelanleitungen und schaurigenLesestoff findet ihr bei uns. Sogar zweiselbst gedrehte Filme haben wir auf dieHomepage gestellt. Für den längeren Filmhat eine Mitschülerin ein Drehbuch ge-schrieben. Wir nannten diesen Film «EineHöllenidee mit Folgen».
Als Abschluss unserer Arbeit und Eröff-nung der vollständigen Gruselseite im In-ternet, feierten wir eine coole Party. Schluss-endlich haben wir natürlich fleissig Wer-bung im Dorf und im ganzen Bekannten-kreis gemacht und zum Abstimmen auf-gefordert. Dafür haben wir Plakate gestal-tet und viele Flyer ausgedruckt.Als es auf den Abgabetermin zuging, hat-ten wir einen ziemlichen Stress, damit wirfertig wurden. Die meisten Mitschülerhaben sogar noch freiwillige Hausaufga-ben gemacht. Dass diese Mühe nun auchnoch mit einem Preis belohnt wird, istgrossartig! Wir möchten uns im Namender ganzen Klasse bei allen bedanken, die
uns während unserer Arbeit unterstütztund für uns abgestimmt haben. FrauOsterwalder danken wir ganz herzlich,dass sie uns dieses Projekt ermöglichthat.»
Die Grusel-Website der 3./4. Klasse aus Sitterdorf ist unter folgendem Link einsehbar: http://gruselseite.juniorwebaward.ch/gruselseite.html
Junior Web Award –
Schulklassen gestalten eine Website
Der Junior Web Award ist ein Internet-Wettbe-
werb für Schulklassen der Primar- und der Se-
kundarstufe I und II. Schulklassen bekommen
dabei die Chance, zu einem Thema nach freier
Wahl eine eigene Website zu gestalten und ins
Netz zu stellen.
SWITCH Junior Web Award bietet sorgfältige
und verständliche Anleitungen für Lehrperso-
nen sowie Schülerinnen und Schüler, stellt
sämtliche erforderlichen Hilfsmittel bereit und
ist absolut kostenlos. Die möglichen Bezüge
zum Lehrplan sind vielfältig: Neben Kenntnis-
sen über das Internet und technischem Wissen
über die Gestaltung einer Website – wie neben-
bei – Interesse geweckt für die Problematik des
behandelten Projektthemas und die Sprache
trainiert.
Der Wettbewerb läuft bereits und dauert bis
Mitte März 2012. Nach dem Eingabeschluss
werden alle Websites freigeschaltet und es fin-
det ein öffentliches Voting statt. Danach beur-
teilen Mitglieder der Best of Swiss Web-Jury
die Projekte und bestimmen die Gewinner pro
Altersstufe. Schnellentschlossene können jetzt
einsteigen!
Anmeldung, weitere Ausführungen,
Tipps und Ideen:
www.juniorwebaward.ch
� I n f o r m a t i o n
Bild: Frank Brüderli
FOKUS20 Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
In der Volksschulgemeinde Tägerwi-len sind die meisten Klassenräumemit modernsten Präsentationsme-dien wie Beamer, Smartboard undVisualizer ausgestattet. Den Schü-lerinnen und Schülern stehen Lap -tops in reichlicher Anzahl zur Verfü-gung, und alle 4.-Klässlerinnen und4.-Klässer erhalten zu Beginn desSchuljahres einen 8-GB-Lernstick,der vollgestopft ist mit unterrichts-ergänzender Lernsoft ware. Garan-tiert High-Tech im Schul zimmer ei-nen besseren Lernerfolg? Im Inter-view mit dem Schulblatt stellt sichder Tägerwiler Schulleiter, Roger Gei-ser, dieser und weiteren brennen denFragen.
Schulblatt: Weshalb investiert die Volks - schulgemeinde Tägerwilen viel Geld inInformations- und Kommunikations-technologien?Roger Geiser, Schulleiter: «Unsere Schuleinvestiert viel in den Bereich Informations-und Kommunikationstechnologien, kurzICT, weil sich Kenntnisse und vor allemFertigkeiten in diesem Bereich je längerje mehr als Schlüsselqualifikationen in un-serem Leben herausstellen. Der kompe-tente Umgang mit ICT wird in dieserSchulblatt-Ausgabe meines Erachtens zuRecht als Kulturtechnik bezeichnet.»
Viele Kinder verbringen bereits in ihrerFreizeit sehr viel Zeit vor Bildschirmen.Müsste da die Schule nicht einen Ge-genpol setzen?«Da sich die Gesellschaft den technologi-schen Entwicklungen längst angepassthat, ist der Umgang mit ICT für die meis -ten unserer Schüler ab einem gewissenAlter ganz normal. Wir erachten es als un-sere Aufgabe, den Kindern und Jugendli-chen den richtigen Umgang mit diesenMedien zu vermitteln und sie auch mit denGefahren bekannt zu machen. Dies ge-schieht insbesondere in der Primarschulenicht in einem speziellen Fach, sondern imUnterrichtsalltag, wo die Möglichkeiten
mo dernster Informations- und Kommuni-kationstechnologien unter kundiger Lei-tung der Lehrpersonen genutzt werden.»
Sind Ihre Lehrpersonen der Herausfor-derung, ICT im Unterricht einzusetzen,gewachsen?«Wir haben in den vergangenen Jahrenviel in die Weiterbildung der Lehrpersoneninvestiert, um die Integration der neuenTechnologien in den Unterricht zu ge-währleisten. Dies führt erfreulicherweisedazu, dass die Lehrpersonen der Volks-schulgemeinde Tägerwilen die ICT immermehr nutzen und die Chancen und Mög-lichkeiten erkennen.»
Der Lernstick, den Sie in der 4. Klasseabgeben, setzt voraus, dass die Kinderauch zu Hause über einen Computermit Internetanschluss verfügen? Wiereagieren die Eltern auf diesen An-spruch der Schule?«Die Computer an unserer Schule stehen
den Schülerinnen und Schülern grund-sätzlich auch ausserhalb der Unterrichts-zeiten zur Verfügung. Dieses Angebotwird aber eher selten genutzt, da prak-tisch sämtliche Haushalte mit der entspre-chenden Technologie ausgerüstet sind. Diesorfältig ausgewählten und durch die Schulelizenzierten Selbstlernprogramme, die wirden Kindern ergänzend zum Unterrichtzur Verfügung stellen, kommen bei denEltern sehr gut an. Für interessierte Elternführen wir sogar Weiterbildungen durch.Dabei lernen die Eltern die Übungspro-gramme ganz praktisch am PC kennen.»
Funktionieren die Lernprogramme aufallen Betriebssystemen?Roger Geiser: «Bisher waren diejenigenim Vorteil, welche das BetriebssystemWindows installiert haben. Uns ist jedochnicht entgangen, das immer mehr Usermit Mac arbeiten. So sind wir daran, un-sere Lernsticks für beide Systeme zu kon-figurieren.»
Primarschule Tägerwilen: High-Tech im Schulzimmer
Roger Geiser, Schulleiter Bild: Manuel Garzi
P R A X I S G E S P R Ä C H
FOKUS 21Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Rückblickend auf einige Jahre Erfah-rung müssten Sie abschliessend fol-gende Frage beantworten können:Garantiert High-Tech im Schulzimmereinen besseren Lernerfolg?«Es wäre naiv zu behaupten, High Tech al-leine garantiere einen besseren Lerner-folg. Wir alle wissen, dass der Lernerfolgvon ganz unterschiedlichen Faktoren ab-hängt. Es ist jedoch eine Tatsache, dassdie Entwicklung der ICT das gesellschaft-liche Zusammenleben in den letzten zweiJahrzehnten deutlich verändert hat. Den-
ken wir nur daran, wie wir heute miteinan-der kommunizieren. Ganz pragmatischgesehen kann die Schule als Subsystemder Gesellschaft gar nicht anders, als sichden damit verbundenen Herausforderun-gen zu stellen.
Nun aber konkret zu Ihrer Frage: Ja, ichglaube an den besseren Lernerfolg! Un-sere Lehrpersonen setzen die mediendi-daktischen Möglichkeiten professionellund mit Überzeugung ein. Die Schülerin-nen und Schüler nutzen die ICT-basierten
Lernangebote motiviert. Dies sind meinesErachtens zwei wichtige Voraussetzungenfür erfolgreiches Lernen.»
Hinweis: Praxis-Einblick in eine Projektwocheder Mittelstufe Tägerwilen erhaltenSie über schulblatt-tg.ch > Magazin >Oktober.
Das Interview mit Roger Geiser, Schulleiter,
führte Matthias Fuchs, Medienpädagoge an
der PHTG.
Eigentlich gibt es ja den Informatik -raum im landläufigen Sinne gar nichtmehr: iScout Beni Lenzin zeigt dastop eingerichtete Computer-Zimmertrotzdem mit Stolz, denn das Kon-zept dahinter ist sehr klug.
Urs Zuppinger & Beni Lenzin
Die Jugendlichen werden hier während1–2 Wochenlektionen fit für die Arbeit imKlassenzimmer gemacht, erlangen hierdas Know-how. Die Klassenlehrpersonkann von einem gewissen Kompetenzstandaller Schüler ausgehen. 16 Geräte stehenim speziellen Raum, weitere 30 sind ver-teilt auf die Schulzimmer und Gruppen-räume. Ein Pool an Notebooks ist abhol-bereit für den Klassengebrauch vorhan-den.Arbeitsbasis ist die Office-2010-Paletteinklusive Exel und Powerpoint. Hauptsäch-lich bewegt sich die SchulgemeinschaftErmatingen in der Windows-Welt.
BasisKollege Beni Lenzin stellte einen Ausbil-dungsordner für den selbstständigen Ge-brauch in aufwendiger Vorarbeit zusam -men. Jeder Schüler arbeitet damit in sei-nem Tempo und doch sollen anhand derminutiösen Anleitung in kürzester Zeit dienötigen Kenntnisse erworben werden.Ausgangspunkt ist ein Auftrag, man löst
Sek Ermatingen: Ausbildung & Anwendung
P R A X I S
FOKUS22 Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
dazu Übungen, testet die Vorgaben undbeginnt mit der Abwicklung (z.B. eineReise buchen/organisieren mit Exel-Ta-bellen-Kalkulation). Beni Lenzin stehtgrundsätzlich jederzeit für die Lernbeglei-tung zur Verfügung, verlangt jedoch dasHotline-Prinzip «Formuliere, was du vonmir möchtest». Erst dann wird die Hilfe-stellung geboten. Damit lernt der Schülerauch aus Anleitungen die nötigen Infor-mationen herauszufiltern, um ein Pro-gramm effizient zu erlernen. Auch Infor-mationsplattformen aus dem WEB 2.0wie z.B. Youtube werden zur Ausbildungregelmässig «angezapft». Der sinnvolleUmgang mit den sozialen Netzwerkenwird mit den Schülern und den Eltern re-gelmässig thematisiert und trainiert. DerSupport wird nach den Empfehlungen derFachstelle Kick-TG entlastet.In den ersten beiden Sekundarschuljah-ren erlangen die Schüler/-innen das Ba-siswissen und das nötige Rüstzeug inkl.10-Finger-System für gewandtes Arbei-ten an Projekten und mit komplexeren Pro -grammen in der 3. Klasse. Für die Gestal-tung von Bewerbungsunterlagen sind so-mit alle rechtzeitig sattelfest. Das Credolautet: Was im Informatikraum erlernt wird,
findet seine Fortsetzung beim Anwendenim Klassenunterricht.
PraxisPhotoshop wird step by step eingeführt;das Schneiden von Videos (stop & go-Filmchen) gelinge auf Anhieb. So wurdenfür eine Ausstellung von 10 Jugendlichen40 (vierzig!) Firmenporträts in 2 ½ Tagenproduziert und geschnitten!Das Sahnehäubchen in der 3. Sek sei tra-ditionsgemäss die Schulaustritt-Zeitung,die im Cover stets an ein berühmtes Ma-gazin-Vorbild erinnert: Facts, People, Fry-day u.ä. In der Zeitung ist jeder austreten-de Jugendliche mit einem kurzen State-ment erwähnt, damit die Mitschüler/-innen dann auch in 10 Jahren noch wissen,mit wem sie die letzten Jahre bestrittenha ben. Als oberstes Gebot gilt: Die Zei-tung ist ein öffentliches Dokument, als dajugendfrei, mal frech mal nett. Sicher dür-fen die Lehrerinnen und Lehrer auf dieSchip pe genommen werden, was in köst-lichen Parodien per Bildmontagen auf Film-plakate oder berühmte Inserate-Kampag-nen geschieht: Kollege X erscheint alsShrek, Kollegin Y lacht mit wallendem Haarvon einer Shampoo-Werbung. Bei allem
Spass wird die sorgfältige Medienbildungnicht vergessen: Stil, Seriosität, Verletz-lichkeit, Respekt, Machart, Verlockungenund nicht zuletzt das Abwägen von Quali-tätsmerkmalen der verschiedenen Me-dien.Erst nach dem Dessert an der Jahres-Schlussfeier sehen sämtliche Beteiligteund Interessierte das Endprodukt, das vonBeni Lenzin im Layout (Word!) den Fein-schliff erhalten hat. Das bunte und sehranregende Journal mit den Rückblickenauf die Schulzeit jedes Einzelnen findet je-weils reissenden Absatz.
VisionIn Zukunft wird der Einsatz von webba-sierten Lernprogrammen und Informati-onskanälen auf dem WEB 2.0 stark zu -nehmen. Dadurch sind noch flexiblereHardwarelösungen gefragt. Im Momentwird darum gemeinsam mit der FachstelleKICK evaluiert, ob die SekundarschuleEr matingen iPads oder Tablets anschaf-fen soll.
siehe Beispiele unter www.schulblatt.tg.ch > Magazin > Oktober
Im Rahmen des Freifächerangebotsder Sekundarschule Sirnach werdenfür die 8. und 9. Sekundarschule 8Module angeboten.
Thomas Buchmann, Sekundarlehrer
Das Modul «Sound Experimental» bietetGelegenheit, sich während 20 Lektionenintensiv mit dem Apple-Programm Gara-geBand zu befassen. Der Einstieg gelingtauf spielerische Weise mit MagicGarage-Band, denn es bietet eine Fülle von Mu-sikstilen an. Wie in einer Band werdenden Tonspuren einzelne Instrumente zu-geteilt. Ein schneller Weg, um ein eigenesMusikstück herzustellen. Anschliessendwird, um das Thema dann vertieft anzuge-
Sek Sirnach: GarageBand im Unterricht
FOKUS 23Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
hen, mit den Schülerinnen und Schülernder Aufbau eines Popsongs besprochen.Intro, Strophe, Bridge und Refrain, Solo,Outro etc. bilden das Grundgerüst. ImVideo «Alors on danse» erkennen die Ju-gendlichen die Gliederung des Sommer-hits und dessen Ablauf. Motiviert verfol-gen sie nun die Entwicklung eines eige-nen Hits. Als Abschluss braucht es eineMelodie mit Text und eine mutige Stimme,um den Song zu vervollständigen.GarageBand eignet sich, um einen Video-clip zu vertonen. Die Schülerinnen und Schü -ler wählen einen Werbespot, welchen manleicht im Internet findet und dank FirefoxAdd-Ons im passenden Format herunter-laden kann. Die Aufgabe besteht darin,
die Originaltonspur durch eine eigene zuersetzen. Eine riesige Bibliothek mit über1000 Loops und Melodiesequenzen, über400 Geräusche und natürlich die Stim-men der Schülerinnen und Schüler bildeneinen reichen Fundus, um Filme mit neu -em Ton zu versehen.Je vertrauter die Schülerinnen und Schü-ler mit dem Programm werden, desto of-fener wird die Aufgabenstellung. Immerhäufiger werden nun Projekte als Teamentwickelt und ausgeführt. Es entstehenHörspiele, Sketche und kleinere Rollen-spiele werden eingeübt und mit Hinter-grundgeräuschen und Toneffekten aus-geschmückt. Neu vertonte Trailer aktuel-ler Kinohits zeigen, wie viel Humor und
schauspielerisches Talent in den Jugend-lichen steckt. Grossen Aufwand benötigtdas Projekt «Rundgang durch Sirnach».Sorgfältig werden die Informationen ge-bündelt und ausgewählt. Anhand einesOrtsplans und Fotos wird der Hörer zuverschiedene Sehenswürdigkeiten gelotstund hört Wissenswertes über Kultur undGeschichte des Dorfes. Obwohl alle Produkte als Erinnerung auchauf CD gebrannt werden können, ent-scheiden sich viele Jugendliche für denUSB-Stick oder ihr Handy und tragen dieFrüchte ihrer Arbeit in der Hosentaschenach Hause.Ton-Beispiele: www.schulblatt.tg.ch > Magazin > Oktober
Die grosse Stärke von Lego Mind-storms liegt darin, dass die Aufga-ben den Fähigkeiten der Schüler-innen und Schüler angepasst wer-den können. Dadurch kann manSchüler aus beiden Stammklassen-typen (G und E) für das Thema «Pro-grammieren» gewinnen.
Andreas Gmür, Sekundarlehrer
Zu Beginn macht es Sinn, die Teile desBasis-Sets – inkl. Motoren und Sensoren– sowie die Programmoberfläche vonMindstorms NXT anzuschauen. Anhandvon offenen Programmieraufgaben er-kunden die Schüler in Zweiergruppen dieFunktionsweise des Programms und denEinsatz von Sensoren und lernen so inkleinen Schritten das Programm kennen.
Nach der Einführungsphase geht esans projektartige Arbeiten. An unse-rer Schule gibt es zwei Wege:1. Das Zweierteam überlegt sich ein Vor-haben, skizziert es und setzt es anschlies-send um. Vorschläge und Ideen findensich in grosser Zahl auf Youtube. BeinaheKultstatus hat die Mindstorms Autofabrikerlangt, was auch die Anzahl Klicks von
über drei Millionen zeigt. Einfachere Bei-spiele gibt es natürlich auch, diese dienenden Schülern als Inspirationsquelle. Es istimmer wie der spannend, auf welche krea-tiven Ide en die Jungprogrammierer kom-men.2. Teilnahme an der First Lego League.Hier werden die Aufgaben («Missionen»)vorgegeben. Nach dem Aufbau des Spiel-tisches entwickeln die Schüler einen Ro-boter, mit dem möglichst viele Missionenerfüllt werden können. Nun ist Trainierenund viel Geduld angesagt, denn Vielesfunktioniert nicht auf Anhieb. Der Wettbe-werbscharakter spornt die Schüler zusätz-
lich an. So kann es durchaus vorkommen,dass ein Team nach der Schule noch bis20.00 Uhr am Roboter und der Program-mierung tüftelt – vor allem in den Wochenvor dem Wettbewerb. Nimmt man an derFirst Lego League teil, ist die zeitliche Be-lastung für die Schüler/-innen und Lehr-kraft zwischen September und Novembersehr hoch.
Was wird gefördert?Die Jugendlichen verknüpfen physikali-sche Gesetze mit der Programmierungund dem Bau des Roboters. Der Bau desRoboters fördert zudem das räumlicheVorstellungsvermögen. Die Schüler erfah-ren aber auch, dass reine Programmie-rung nicht ausreicht und oft theoretischist. Wenn in der Theorie für eine Drehung90° eingegeben werden, so dreht sich derRoboter bei der Programmausführung umeinen kleineren Radius. Dadurch wird be-wusst, dass auch die Unterlage, die Artund Position der Räder oder der Akkula-dezustand eine Rolle spielen und beach-tet werden müssen. Kurz: Die Arbeit mitLego Mindstorms fördert die Jugendli-chen ganzheitlich.Beispiele: www.schulblatt.tg.ch > Magazin > Oktober
Sek Sirnach: Programmieren mit Lego Mindstorms
FOKUS24 Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Das freiwillige, kantonale Projekt ICT inder Primarschule (Laufzeit 2008–2018),welches den zielgerichteten Einsatz vondigitalen Medien in den Schulalltag för-dert und mit einer zweiphasigen Anreizfi-nanzierung koppelt, zeigt Erfolg – bereitssind über 75% der Primarschulen einge-stiegen.
Haben Schulen die Startbedingungen er-füllt – die infrastrukturellen, technischenund personellen Voraussetzungen sindgeschaffen – widmen sie sich vermehrtmedienpädagogischen Fragen? Im Unter-richt thematisieren Lehrpersonen und Kin-der Medienwissen, -nutz ung und -reflexionmit Hilfe der sechzehn ICT-Standards,welche per Ende 6. Klasse zu erfüllensind: «Ich wende Regeln für den sorgfäl-tigen Umgang mit eigenen und fremdenDaten an.» (M05) Lehrpersonenteams wiederum lernen inder Weiterbildung «die Auswirkungen derVerwendung des Computers auf die Ge-sellschaft und die Bedeutung und Anwen-dung von IT-Systemen im Alltag kennen.»(L12) Der institutionalisierte pädagogi-sche Austausch mit Kollegen zu medien-spezifischen Themen und Unterrichtsbe -suche mit anschliessender Auswertungverhelfen den Lehrpersonen zum nötigen
Rüstzeug für den gekonnten, selbstver-ständlichen Einsatz von ICT.
Auch wenn das kantonale Projekt auf diePrimarstufe ausgelegt ist, sollte Medien-bildung nicht an der Schnittstelle zur Se-kundarschule aufhören! Jugendliche ver-bringen aktuell 138 Minuten pro Tag imInternet, überwiegend nutzen sie diese Zeitzur Kommunikation – meist in Communi-ties und mit Instant Messenger (JIM-Stu-die 2010). Dass sie dabei «die geltendenRegeln zur sicheren Onlinekommunika-tion einhalten» lernen (S17), ist unerläss-
lich. Zwanzig ICT-Standards Sek I gebenverlässliche Anhaltspunkte, was ein Ju-gendlicher heute braucht, um an der In-formationsgesellschaft partizipieren zukönnen. Praxisnah und voller Hinweiseauf Unterrichtsmaterialien unterstützt derdazugehörige Leitfaden «Auf dem Wegzur Medienkompetenz» die Sekundarlehr-personen in ihrer täglichen Arbeit.
Alle erwähnten Materialien können aufwww.av.tg.ch > ICT im Unterricht derPrimarschule resp. ICT Sekundarstufe Iherunter geladen werden.
Medienkompetenz im kantonalen Projekt ICT in der Primarschule
80
60
40
20
0
Umsetzung
Start
Vorbereitung
keine Informationen
Feb. 2010 Aug. 2010 Aug. 2011
Medienkompetenz Auswertung nach %-Anteilen
24
39
12
1
19
39
18
1
18
32
22
4
Kinder und Jugendliche nutzen Internet,Handy und Computergames virtuos undintensiv. Bei Erwachsenen können man-gelnde praktische Erfahrungen zu einergewissen Rat- und Hilflosigkeit führen.Was bewirken diese Geräte und Medien?Wie viel Zeit vor dem Bildschirm ist ange-bracht?Die Fachstellen KICK (Medien- und Di-daktikzentrum der PHTG) und Pers pek ti -ve Thurgau (Gesundheitsförderung, Prä-ven tion, Beratung) informieren Eltern, Lehr -
personen und weitere Interessierte überrechtliche, technische, präventive undsuchtspezifische Aspekte der Neuen Me-dien.Dazu werden modular aufgebaute Infor-mationsveranstaltungen oder Workshopsangeboten. Genauere Infos dazu stehenauf der Homepage des Thurgauer Bil-dungsservers bereit:
www.bildungsserver.phtg.ch/angebote/chatten-gamen-surfen/
Unterstützungsangebote im Themenbereich Neue Medien
Kontakt:
Hanspeter Füllemann
Medien- und Didaktikzentrum PHTG
Sabine Brüni
Perspektive Thurgau
� I n f o r m a t i o n
S E R V I C E
FOKUS 25Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Links&RechtesLinkauswahl
ict-standards.ch
> Überblick über die ICT-Ziele an der VS
elternet.ch
> unterstützt Eltern in der Medienerziehung
imedias.ch
> Beratungsstelle PHNW für digitale Medien
internet-abc.de
> Informationsportal zum Internet (kindgerecht)
kampagne-netcity.org
> Prävention für mehr Sicherheit im Netz
kick-tg.ch
> Lehrer und Lernen mit ICT und neuen Medien
klicksafe.de
> EU-Initiative für mehr Sicherheit im Netz
mediensprache.net
> Deutsches Seminar der Universität Hannover
Eine umfangreiche Link-Liste des MDZ finden
Sie zum Thema Medienkompetenz unter
www.schulblatt.tg.ch
> Magazin > Oktober
Veranstaltung
1. Tag der Medienkompetenz am Donnerstag,
27. Oktober 2011, in Fribourg
www.mewiko.ch
Literatur
Daniel Süss, Claudia Lampert, Christine W. Wijnen
Medienpädagogik
VS Verlag
ISBN-13: 9783531138947; CHF 29.–
Christa Dürscheid, Sarah Bommer,
Franc Wagner
Wie Jugendliche schreiben
Schreibkompetenz und neue Medien
Verlag Walter de Gruyter, Berlin/New York
ISBN-10: 3-11-023611-7;
EAN:9783110236118; CHF 135.–
Museum für Kommunikation in Bern
www.mfk.ch
«As Times Goes Byte»
Computer und digitale Kultur
«Einfach vernetzt»,
auf den Spuren der Telekommunikation
… und vieles mehr!
Vom 10.–28. Oktober 2011 präsen-tiert der Computer-Club Frauenfeldeine Auswahl der interessantestenGeräte der Personal Computer Ge-schichte.
Gegliedert in vier Themenbereiche lassenwir die Entwicklung der Computer ab1975 wieder aufleben. Die Ausstellungzeigt die ersten kommerziell vertriebenenApple Computer, einen Streifzug durchdie Miniaturisierung von portablen Syste-men, die rasante Vergrösserung von Spei-cherkapazitäten und auch einige Erinne-rungsstücke aus der Büroautomation. Nicht
fehlen dürfen natürlich die legendärenHeimcomputer von Commodore und Atari.
Die Ausstellung findet im Foyer des Ver-waltungsgebäudes Promenade (Glaspa-last), Promenadenstrasse 8, 8510 Frauen-feld, statt und ist von Montag bis Freitagwährend der regulären Öffnungszeiten(08.00–11.30/13.30–17.00 Uhr) frei zu-gänglich.
Weitere Informationen und Kontaktadressen finden Sie auf unserer Website: www.ccf.ch
Der Computer-Club Frauenfeld präsentiert: 36 Jahre Computer-Geschichte
Zeitlich einordnen lässt sich dieses Gerät an der Frauenfelder Computerausstellung.
��� weitere Art ikel zum Thema auf den Seiten ���28, 31, 32, 40, 44, 45, 46, 48, 54, 64
BILDUNGSZENE26 Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Die Partnerschaft zielt darauf ab,die kulturelle und sprachliche Viel-falt in Europa besser zu verstehenund sich ihres Wertes dank einesKo operationsprojekts bewusst zuwerden. Zwei Jahre lang können eu-ropäische Schulen innovative Akti-vitäten im Schulbereich entwickelnund an Mobilitäten teilnehmen.
Im Rahmen des Comenius-Programms,des europäischen Programms für dieschu lische Bildung, können Kindergärtenund Schulen bis und mit Sekundarstufe IIein Kooperationsprojekt mit den Schulenin Europa durchführen. Die Schulpartner-schaft gibt Schülerinnen und Schülern undLehrpersonen die Möglichkeit, zwei Jahrean einem Thema von gemeinsamem In-teresse zusammenzuarbeiten. Der pro-jektbezogene Ansatz eröffnet, wie sichgezeigt hat, viele Möglichkeiten und ver-stärkt den Erwerb bereichsübergreifenderKompetenzen, insbeson dere das Erlernenvon Sprachen, die Nutzung der Technolo-gien, Kreativität und soziale und interkul-turelle Kompetenzen wie Teamarbeit. Dankdieser können sich die Teilnehmer/-innen
in den Partnerschulen treffen, sich überdas Projekt austauschen, Aktivitäten rea-lisieren und die nächsten Schritte planen.
Die Schulen geben gemeinsam die Linienihres Projekts vor, wenn erforderlich mit-tels eines von der ch Stiftung finanziertenvorbereitenden Besuches. Bei diesemTref fen definieren die Projektträger dieZiele, planen ihre Austausche, erarbeitenein Programm, entwickeln die Inhalte so -wie die sich daraus ergebenden Aktivitä-ten.
Die behandelten Themen sind breit ge-fasst und ermöglichen die Nutzung einesreichen Potenzials: die bildenden Künste,das kulturelle Erbe, die nachhaltige Ent-wicklung, die Rassismusbekämpfung, dieInformations- und Kommunikationstech-nologien, der Schulabbruch, die europäi-sche Bürgerschaft sind Beispiele, welchedie Vielfalt der Projekte unterstreichen.
Um die Partnerschaften zu unterstützen,organisiert die ch Stiftung in Zusammen-arbeit mit der Académie de Besançon einfranzösisch-schweizerisches Begeg nungs -
seminar, das den Teilnehmenden ermög-lichen wird, dank der Bildung von fran zö-sisch-schweizerischen Tandems die Grund - lagen einer multilateralen Schulpartner-schaft zu schaffen. Das Seminar findetam 29./30. November 2011 statt. Zwan-zig Lehrer und Lehrerinnen der Académiede Besançon und zwanzig SchweizerLehrer und Lehrerinnen der Sekundar-stufe I und II werden daran teilnehmen.
Die Comenius-Schulpartnerschaft, eine Chance für die ganze Klasse
B U N D
Weitere Informationen und Anmeldung
zum französisch-schweizerischen
Seminar:
Schweizerisches Kompetenzzentrum
für Austausch und Mobilität der ch Stiftung
Didier Joris, Projektkoordinator Comenius
www.ch-go.ch
Tel. 032 346 18 18
� I n f o r m a t i o n
Künftig kommen auch Schüler undSchülerinnen der Volksschule in denGenuss von einem bis zwei Aus-landsemestern an einer Schule imeuropäischen Ausland. InteressierteSchulen können bis am 1. Dezember2011 bei der ch Stiftung Anträge füreine individuelle Schülermobilitäteinreichen.
Schüler und Schülerinnen ab 14 Jahrenkönnen drei bis zehn Monate in einerGast familie und -schule verbringen. Dabeierleben sie die sprachliche und kulturelle
Vielfalt Europas und den Schulalltag ineinem anderen Land und erwerbenSchlüs sel kompetenzen fürs Leben. Diebeteiligten Lehrer und Lehrerinnen ge-winnen internationale Pädagogikerfah-rung. Die Aktion Schülermobilität verstehtsich in diesem Sinne auch als Unterstüt-zung einer nachhaltigen Zusammenarbeitzwischen Schulen, die an Partnerschaftenteilnehmen.
Im Schuljahr 2012/2013 nehmen alle LLP-Teilnahmeländer mit Ausnahme von Gross - britannien, Irland, Deutschland und Zypern
Comenius: Individuelle Schülermobilität – das «Junior-Erasmus»
Weitere Auskünfte erteilt:
Das Schweizerische Kompetenzzentrum für
Austausch und Mobilität der ch Stiftung
Talitha Schärli
Projektkoordinatorin (Comenius/Grundtvig)
www.ch-go.ch
Tel. 032 346 18 18
� I n f o r m a t i o n
BILDUNGSZENE 27Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
an der Aktion individuelle Schülermobilitätteil.
AufnahmebedingungenSchulen, die an einer Comenius-Schul-partnerschaft mitwirken oder beteiligt wa -ren, können ihre Schüler und Schülerin-nen für einen Aufenthalt an eine odermehrere Partnerschulen schicken, vor-
ausgesetzt, diese unterstützen den An-trag. Die Anmeldefrist ist der 1. Dezember2011.
Die Anmeldeformalitäten sind auf folgender Webseite beschrieben: www.ch-go.ch/programme/comenius
1 Folgende Länder nehmen am Programm für le-
benslanges Lernen (LLP) teil: Österreich, Belgien,
Bulgarien, Zypern, Tschechische Republik, Däne-
mark, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland,
Griechenland, Ungarn, Island, Irland, Italien, Lett-
land, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta,
Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Rumä-
nien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Schweden,
Türkei, Grossbritannien, Kroatien, Schweiz
Mit einer Partnerklasse aus Litauenüber Wetterphänomene sprechen?Herausfinden, was die Kinder in Grie - chenland zum Zmorge essen? MitJugendlichen aus Grossbritannienselbst programmierte Computerspie -le austauschen? Oder einfach aus-probieren, ob die gelernten Franzö-sisch-Wörtchen schon für ein Ge-spräch mit einer Klasse aus Parisausreichen? Entdecken Sie gemein-sam mit Ihren Schülerinnen undSchülern Europa. eTwinning machtes möglich.
eTwinning ist die Gemeinschaft für Schu-len in Europa. Auf der Plattform www.eT-
winning.net sind mittlerweile mehr als100‘000 Lehrpersonen aus 32 Ländernregistriert. Sie suchen nach Partnerklas-sen für Projekte, eröffnen virtuelle Schul-zimmer für ihre Schülerinnen und Schüler,tauschen sich über Unterrichtsmethodenaus und beteiligen sich an Online-Kursen.Mit eTwinning kommunizieren Sie haupt-sächlich im Internet und fördern mit ein-fachen Mitteln den Einsatz der Informa-tions- und Kommunikationstechnologienim Unterricht. Die Teilnahme an eTwinning ist kostenlosund eignet sich für sämtliche Schulformenund Altersstufen. Als Teil des europäischenProgramms für die Schulbildung ermöglichteTwinning auch die Suche nach Partner-
klassen für Comenius-Projekte. In derSchweiz wird eTwinning vom Kompetenz-zentrum für Austausch und Mobilität derch Stiftung koordiniert.
eTwinning: per Mausklick durch Europa
Weitere Auskünfte erteilt:
Das Schweizerische Kompetenzzentrum für
Austausch und Mobilität der ch Stiftung
Nina Hobi
Projektkoordinatorin (eTwinning)
www.ch-go.ch, [email protected]
Tel. 032 346 18 18
� I n f o r m a t i o n
Die Kantone wollen gemeinsameRegeln definieren, wie Personen ausanderen Berufen (Quereinsteigen -de) Lehrerin oder Lehrer werden kön -nen. Es geht um die Ausbildung zurLehrerin/zum Lehrer für die Vorschul -stufe und Primarstufe sowie für dieSekundarstufe I.
Der Vorstand der EDK hat an seiner Sit-zung vom 8. September 2011 Vorschlägefür entsprechende Änderungen des Di-plomanerkennungsrechts der EDK in eine
Anhörung gegeben. Beispiel: Festlegungvon Mindestanforderungen für Ausbil-dungsgänge, welche Studium und Unter-richtstätigkeit verbinden.Mit der Weiterentwicklung des Diploma-nerkennungsrechts will die EDK die Kan-tone bei der Umsetzung von Lösungen fürdie Qualifikation von berufserfahrenenPersonen (Quereinsteigenden) zur Lehre-rin/zum Lehrer unterstützen. Ziel ist es,auch diese Abschlüsse gesamtschweize-risch anzuerkennen. Welche Mindestan-forderungen hierfür gelten sollen, das will
die EDK nun in einer Anhörung klären. DieArbeiten wurden zwar ausgelöst durcheinen gestiegenen Bedarf an Lehrkräften;ein Fachkräftemangel zeigt sich in derSchweiz auch in anderen Branchen. DieRekrutierung von Quereinsteigenden sollaber dauerhaft möglich gemacht werden.Mit ihrer Lebens- und Berufserfahrungkön nen diese Erwachsenen einen Ge-winn für die Schule darstellen.
HintergrundDie vorgeschlagenen Änderungen des EDK-
Lehrerin/Lehrer werden als Zweitausbildung: Anhörung eröffnet
E D K
BILDUNGSZENE / RUND UM DIE SCHULE28 Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Diplomanerkennungsrechts betreffen dieAusbildung zur Vorschul- und Primarlehr-person sowie die Ausbildung zur Lehrper-son der Sekundarstufe I. Diese Ausbil-dungen finden vorwiegend an Pädagogi-schen Hochschulen statt und dauern 3Jahre (Vorschul- und Primarschulstufe)resp. 4.5 Jahre (Sekundarstufe I). Die Aus -bildung ist heute in erster Linie ausgerich-tet auf Personen, die im Anschluss aneine gymnasiale Maturität oder eine Fach-maturität Pädagogik eine Ausbildung zurLehrperson aufnehmen wollen. Weite reWege in die Lehrerausbildung sind mög -lich, zum Beispiel mit einer Berufsmaturi-tät, aber dann ist eine Ergänzungsprüfungin Allgemeinbildung erforderlich.
Die Vorschläge im ÜberblickDie Vorschläge gelten für Berufsleute, diemindestens 30 Jahre alt sind und übereine mehrjährige Berufserfahrung verfü-gen.a) Verkürzung des Studiums durch dieAnrechnung nicht formal erworbenerKompetenzen: Dies soll für Personen mitdem formalen Zulassungsausweis (gym-nasiale Maturität oder anderer Ausweis,siehe «Hintergrund») möglich gemachtwerden. Bereits heute können sich dieStudierenden schulische Vorleistungenund Unterrichtserfahrung an das Studiumanrechnen lassen, nicht aber andere be-rufliche Erfahrungen und Lebenserfah-rung. Neu sollen Quereinsteigenden auch
Kompetenzen an die Ausbildung ange-rechnet werden können, die sie beispiels-weise im Rahmen einer mehrjährigenTätigkeit in der Jugendarbeit erworbenhaben, im Rahmen einer Tätigkeit alsSprachlehrperson usw. Die Kompetenzenmüssen für den Lehrberuf einschlägigsein. Mit einer solchen Anrechnung kanndas Studium maximal um ein Studienjahrverkürzt werden. Zusätzlich können wiebisher formal erworbene Leistungen an-gerechnet werden, beispielsweise einHochschulabschluss in einem bildungsna-hen Bereich (Psychologie, Erziehungswis-senschaft) oder Sprach diplome.
b) Aufnahme «sur dossier»: Kandidatinnenund Kandidaten ohne formalen Zulas-sungsausweis (gymnasiale Maturität oderanderer Ausweis, siehe «Hintergrund»)weisen in einem Dossier nach, dass sieüber die Studierfähigkeit verfügen, die fürein Hochschulstudium notwendig ist. Dasgilt beispielsweise für Berufsleute mit ei -nem Abschluss auf Sekundarstufe II (Be-rufslehre) und mehrjähriger Berufserfah-rung. Die aufnehmende Hochschule nimmtdiese Überprüfung vor.
c) Eintritt in einen Studiengang, der Aus-bildung und Unterrichtstätigkeit verbindet:Die quereinsteigenden Berufsleute über-nehmen frühestens nach dem ersten Stu-dienjahr (bei einem Vollzeitstudium) eineteilzeitliche Unterrichtstätigkeit und ste-
hen einer Schulklasse vor. Die ausbilden -de Hochschule begleitet die Unterrichts-tätigkeit. Die Unterrichtstätigkeit ist alsoauch Teil des Studiums, in ihrem Rahmenwerden sowohl praktische wie auch theo-retische Inhalte vermittelt. Kandidatinnenund Kandidaten für eine solche Ausbil-dung müssen vor Aufnahme des Studiumseinen Berufseignungstest bestehen. In-wieweit sich diese Ausbildung nur an Per-sonen richten soll, die über den notwen-digen formalen Zulassungsausweis verfü-gen (gym nasiale Maturität oder andererAusweis, siehe Hintergrund) oder aucheine Aufnahme «sur dossier» möglich seinsoll (siehe Vorschläge b), soll die Anhö-rung klären.
Informationen zur AnhörungDie Anhörung richtet sich an die Kantone,an die Institutionen der Lehrerinnen- undLehrerbildung (Pädagogische Hochschu-len und Universitäten) und verschiedeneBerufsverbände. Sie dauert bis Mitte De-zember 2011.
Kontakt:
Dr. Madeleine Salzmann
Leiterin Koordinationsbereich Hochschulen
Tel. 031 309 51 11
� I n f o r m a t i o n
«Schnitz&Schwatz», so heisst diegesunde Fernsehsendung von «Ka-takult AG» für Primarschüler. Gleich-altrige Teams aus der ganzen Schweiztreten im lustvollen Wettbewerb mitBewegungsspielen und Quizfragenrund um die Themen Ernährung ge-geneinander an und kochen danngemeinsam etwas Leckeres.
Das Kantonale Aktionsprogramm «Thur-
gau bewegt» www.thurgau-bewegt.tg.ch,welches Projekte zur Förderung eineraus gewogenen Ernährung und mehr Be-wegung unterstützt, beteiligt sich finanziellan dieser gesundheitsfördernden Sen dungfür Kinder, welche bewusst eine Lückefüllen will. Darum durften auch diesesJahr wieder mehrere Thurgauer Schul -klassen eigene spannende Erfahrungenim Studio machen. Im vergangen April wardie 2. Klasse von Frau Zumkehr aus Uttwil
im Fernsehstudio. «Im Fernsehstudio waralles ein wenig anders.» berichtet Cleo,«Die Küche war sehr gross, und es hatteviel Licht. Wir haben ein Essen gekochtmit frischen Wildkräutern. Das war lecker.Alles wurde gefilmt. Die Kameras habenmich nicht gestört.»Mit der Kamera ging es ab in die Naturzum Kräutersuchen. Louisa erzählt: «Ichhabe gerne Wildkräuter gesammelt. Undich fand es lustig, dass wir gefilmt wur-
Unterstufe Uttwil: «Was wir im Fernsehstudio erlebten»
G E S U N D H E I T
RUND UM DIE SCHULE 29Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
den.» Und Anushan fügt an: «Im Waldhatte es auch Kameras. Zwei Männerhaben uns gefilmt. Ich fand das komischund sehr besonders. Aber es hat mir ge-fallen. Ich komme gerne im Fernsehen.Wir alle haben Brennesseln gegessenund Rätsel gelöst.»Die Kinder wurden auch für konkrete Ar-beiten miteinbezogen. Dario war das Ka-merakind und hat sein Team bei Spiel undKochen fotografiert: «Meine Aufgabe wares, viele Fotos von meiner Gruppe zu ma-chen. Es hat mir grossen Spass gemacht.Wenn ich Probleme hatte, hat mir eineFrau geholfen.» Das Schülerteam aus Uttwil siegte. IhreSendung wurde am Sonntag, 15. Mai 2011wie immer um 10.00 Uhr auf Star TV, ei -nem Privatsender, ausgestrahlt und ist aufwww.schnitzundschwatz.ch hinterlegt. Aucheine Brainbox für die ganze Klasse mitvielen Bewegungsgeräten von fit-4-futuregehörte zum Preis. Raphael bilanziertnach dem besonderen Tag: «Ich war sehrstolz, dass ich gefilmt wurde und nachherim Fernsehen kam.»Es gibt noch wenige freie Plätze für inter-essierte Primarschulklassen. Sie können
sich direkt auf www.schnitzundschwatz.chanmelden. Mit ein bisschen Glück sind
auch sie bei einer der 20 Produktionendieses Jahr mit dabei.
Die Uttwiler Kinder auf Sendung mit Moderatorin Lea Guidon. Bild: PD
Mit feelok.ch steht Lehrpersonenein wissenschaftlich fundiertes In-ternetportal zur Verfügung, um Ge-sundheitsthemen mit wenig Vorbe-reitungsaufwand im Schulunterrichtzu behandeln.
Dank interaktiven Funktionen wie Spieleund Tests, Video-Clips sowie themati-schen Arbeitsblättern zum Herunterladenhaben Schülerinnen und Schüler die Mög-lichkeit, sich auf spielerische Art mit derGesundheit und dem eigenen (Wohl)be-finden auseinanderzusetzen.
Hintergrundinformationen und weiterfüh-rende Links erlauben zudem, sich miteinem Thema vertieft auseinanderzuset-zen.
12 Gesundheitsthemen jugend-gerecht von Fachinstitutionen aufbereitetfeelok.ch behandelt folgende 12 Aspekterund um Gesundheit und Suchtmittelkon-sum: Ernährung, Körpergewicht, Alkohol,Selbstvertrauen, Liebe & Sexualität, Stress,Gewalt, den richtigen Beruf und den pas-senden Sport finden, Cannabis, rauchfreiwerden – aber wie? und Suizidalität. Nach -folgend ein Auszug einiger Inhalte:
AlkoholMit dem Alkohol-Check-Test können Ju-gendliche ihren Alkohol-Konsum einord-nen und erfahren, ob ihr Konsum okay istoder ob sie zu viel Alkohol trinken. Sie wer -den motiviert keinen oder nur massvoll Al-kohol zu trinken.
BerufDer Interessenkompass von Erwin Egloffhilft herauszufinden, welche Art von Tä-tigkeiten und Berufen zur Persönlichkeitpas sen. Weiter werden Lösungen bei Pro-blemen in der Lehre/Ausbildung angebo-ten und die Rechte und Pflichten der Ler-nenden beschrieben.
Ernährung Mit dem Spiel der Lebensmittelpyramidekann das Wissen rund um Ernährung ge-testet und verbessert werden. Auch gibtes Tipps zu einer gesunden und genuss-vollen Ernährung sowie einem sinnvollenUmgang mit Fast Food.
Bewegung und Sport Der Sportarten-Kompass, die Videoclips
Gesundheitsportal feelok.ch
von J+S und die Sportvereindatenbanksollen Jugendliche motivieren eine odermehrere Sportarten in ihrer Nähe auszu-probieren.
Rauchfrei werden – aber wie? Das Ausstiegsprogramm auf www.fee-lok.ch begleitet Jugendliche in vier Schrit-ten bis zur letzten Zigarette. Mit dem Mo -ney-Spiel kann berechnet werden, wieteuer Rauchen ist und was man sich leis -ten kann, wenn man mit dem Rauchenaufhört. Die schädlichen Auswirkungendes Rauchens stellt die «Body Map» bild-haft dar.Alle Inhalte werden von renommiertenSchweizer Fachinstitutionen in jugendge-rechter Sprache erarbeitet und betreut.Mehrere wissenschaftliche Studien habenin den vergangenen 10 Jahren die Ent-wicklung des Gesundheitsportals beglei-tet und zur Qualitätssicherung beigetra -gen.
Kostenlos herunterladen: Arbeitsblätter und HandbuchZu jedem Thema stehen auf feelok.chunter der Sektion «Lehrpersonen und Mul -tiplikatoren» Arbeitsblätter zum kostenlo-sen Herunterladen zur Verfügung. Ziel ist,dass sich Schülerinnen und Schüler mit-tels Fragen und Rollenspielen mit einemGesundheitsthema auseinandersetzen. Siesollen aber auch darin unterstützt werdenmit Hilfe von feelok.ch Lösungsansätzefür gesundheitsförderndes Verhalten zuerarbeiten.
Das Handbuch zeigt auf, wie feelok.ch imSchulunterricht eingesetzt werden kann.Es steht ebenfalls zum kostenlosen Her-unterladen auf der Website zur Verfügung.Die darin aufgeführten Methoden undTechniken wurden von Lehrpersonen zu-sammengetragen, die feelok.ch bereitsverwenden oder von angehenden Lehr-personen, die sich im Rahmen ihrer Aus-
bildung mit verschiedenen Anwendungs-möglichkeiten des Gesundheitsportals aus-einandergesetzt haben.
Feelok.ch ist ein Angebot von RADIX, derUniversität Zürich und renommierten Fach - institutionen. Das Gesundheitsportal wirdfinanziell u.a. vom Lotteriefonds des Kan-tons Thurgau unterstützt.
RUND UM DIE SCHULE30 Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
feelok Broschüren für Erwachsene und
Pocketflyer für Jugendliche
bestellen via E-Mail: [email protected]
feelok Rundbrief
abonnieren unter www.feelok.ch
Kontakt:
RADIX / feelok / Stampfenbachstrasse 161
8006 Zürich / 044 360 41 06
� I n f o r m a t i o n
Das Gesundheitsportal feelok.ch stösst augenfällig auf Interesse.
RUND UM DIE SCHULE 31Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Die heutigen Medien machen auchvor dem Sport nicht halt, nein, auchhier gilt es die positiven Errungen-schaften zu nutzen und gezielt ein-zusetzen.
Früher waren die Turnklassen unterwegsund der Weg wurde von der Lehrpersonmit dem Velo vorgängig abgefahren, umin etwa die Distanz zu ermitteln. Heutegeben sich Schülerinnen und Schüler mitder Aussage, «es waren cirka 3 Kilometer»nicht mehr zufrieden. Via GPS-Empfängerist es möglich, die Distanz, das Tempo,den schnellsten Kilometer oder den Durch -schnitt zu bestimmen. Alles kann ausge-wertet werden. Waren früher Filmaufnah-men oder Serienbilder von Sportlerinnenund Sportlern in der Turnhalle, auf demSportplatz oder auch auf der Klassenreiseden Profis vorbehalten, können heutigeGeräte Kurzaufnahmen erstellen und hel-
fen mit, Bewegungsabläufe zu verstehenund zu verbessern.
Dabei sein im LagerAnrufe von den Kindern aus dem Lagerwaren an der Tagesordnung und die Fotoskonnten am Schulschluss begutachtetwerden. Aktuell und immer dabei heisstdie Lösung mit Facebook. Diese Plattformfür Schullager und Kurse werden immeröfters genutzt. Eltern, Verwandte und Freun -de erhalten einen Eindruck vom Gesche-hen vor Ort.
Für diese Nutzung benötigt es sicherlichein Commitment mit der verantwortlichenPerson, was auf der Plattform «gepostet»wird. Zunehmend werden auch aus allenLagern Filme von Schülerinnen und Schü-lern produziert und an Veranstaltungender Schule verwendet. Aufträge müssenauch klar deklariert werden und der As -
pekt von Verantwortung und Respekt ge-genüber allen muss gewahrt werden. Im Vereinssport ist die Nutzung schonlange auch verbunden mit einer Image-frage. Aktualisierte Homepages, Nutzungvon Facebook, Vereinsadministration aufeinem Server und noch vieles mehr. DerSpitzensport und deren Medienpräsenzgenerieren durch diese Möglichkeitenwieder einiges an Werbeeinnahmen, wel-che in den Sport investiert werden kön-nen.Medien sind heute nicht einfach mehr dasRadio und Fernsehen, der Radius ist vielgrösser geworden. Wichtig ist es, die Über -sicht zu wahren und den besten Mix aufdie Schule oder den Verein zu adaptieren.Eine Koordination muss gewährleis tet seinund dementsprechend sind auch die Ver-antwortlichkeiten festzulegen.
Michael Krucker, Sportamt
Cirka 3 Kilometer
S P O R T
Kompass oder GPS – der Weg ist das Ziel.
Das ICT-Kompetenzzentrum der VSG Amriswil
1. Aufbauarbeit
32 RUND UM DIE SCHULE
ICT erweitert die Medienkompetenz.Die VSG Amriswil-Hefenhofen-Som-meri unterhält ein ICT-Kompetenz-zentrum das hilft, Informatik imUnterricht sinnreich und angemes-sen einzusetzen und zu verankern.In einer zugeordneten ICT-Labor-schule werden Informatikmittel imtäglichen Unterricht eingesetzt. DasSCHULBLATT begleitet den Projekt-verlauf und berichtet sporadischüber die Entwicklungsschritte.
Urs Zuppinger
Die Schule ist angewiesen, Wege und Mit-tel zu finden, die ihr anvertrauten Kindersinn- und massvoll, also pädagogischüber legt und didaktisch fundiert, in neueTechnologien und deren Optionen einzu-führen. Die Informatik kann im Schulalltagnicht mehr ignoriert werden. Die VSG Am -riswil nimmt diesen Auftrag ernst. Derdortige ICT-Projektleiter Geri Egli be-merkt: «Wir wollen auch den heutigen Un-terricht beeinflussen: Nicht mehr allekönnen gleichzeitig das Gleiche tun (be-schränkte Anzahl Geräte). Eine neue Artdes Lernens entsteht zwangsläufig!» Ineiner Zusammenstellung zeigen wir auf,welche Grundvor- aussetzungen bishergeschaffen worden sind. In losen Folgensollen später Reportagen aus dem Alltagdie Praxis reflektieren.
ICT als Werkzeug: Cirka 400 Gerätesind heute in der VSG Amriswil installiert(durchschnittlich 4 Geräte pro Schulraum)und mit einheitlichen Betriebssystemenund Softwares auf dem aktuellsten Standgehalten. Die Primarschule bewegt sich inder Windows- und die Sekundarschule inder Mac-Welt. Der Informatikeinsatz wirdregelmässig intern und extern evaluiert.Neue Software soll im ICT-Kompetenz-
zentrum respektive der Laborschule zu-erst ausgetestet werden. Standardsoft-ware für alle: Windows 7, Microsoft Office2007/2010. Lehrpersonen: LehrerOfficeLernprogramme: Logisch 1-6, On s’en-traîne, Profax, , Mots en vol, Blitzrechnen,Lesewerkstatt, Lernwerkstatt u.a.
ICT als Lernhilfe: Ein Computer ersetztkeine Lehrperson. Multimediale Lernsoft-ware als Lernhilfe bietet methodisch, in-haltlich und mit zeitlich bedachtem Einsatzneue, zusätzliche und motivierende Lern-möglichkeiten. Korrekturen sind rasch undunauffällig zu bewerkstelligen. Für Schul-präsident Markus Mendelin lautet die Aus -gangslage: «Das zur Verfügung gestellteWissen im Internet hat sich potenziert.Wie gehen wir in der Schule damit um?»Für die Lehrperson heisst dies: «Welchemultimediale Lernsoftware steht mir zurVerfügung? Wie kann der Unterricht sogestaltet werden, dass der PC als indivi-duelle Lernhilfe einbezogen werden kann?»Einst im leer stehenden Schulhaus Räuch -lis berg, seit diesem Sommer in Hatswil istein Ausbildungs- und Kompetenzzentrumfür ICT eingerichtet. Die Primarschule Hats - wil umfasst heute 2 Abteilungen, 1.–3.und 4.–6. Klasse. Vorerst lernen hier Kin-der, die organisch zu Hatswil gehören,später sind Wunschzuteilungen aus dergesamten VSG denkbar.Mehrklassenschulen sind prädestiniert,ICT im Unterricht verstärkt einzusetzen.Dabei soll die Informatik fächerübergrei-fend genutzt werden, den Unterricht je-doch nicht dominieren.Neben Computerarbeitsplätzen kommenauch Beamer, Smartboard und gelegent-lich Handys, Smartphone u.ä. zum Einsatz.Die Laborschule soll ein realistisches Bildvermitteln, wie sich die VSG Amriswil inden kommenden Jahren allerorts entwik-keln soll.
ICT und Medienkompetenz: Die be-wusste Auswahl und der kritische Um-gang mit Informationen sind ein ent schei -dender Punkt in der Medienerziehung. BeimEinsatz von ICT werden spezielle Arbeits-techniken erworben und vertieft.In der Laborschule Hatswil steht die Me-dienkompetenz der Schülerinnen und Schü-ler im Zentrum. Der Einsatz der digitalenHilfsmittel soll wohltemperiert stattfinden.Die Forschungsabteilung der PHTG be-gleitet das Projekt wissenschaftlich-di-daktisch; das heisst, die Kompetenz derSchülerinnen und Schüler und der invol-vierten Personen wird untersucht und ge-messen. Studentinnen und Studenten derPHTG erhalten so Einblick in den Infor-matikunterricht an der Volksschule.Der Nachweis der Kompetenzen erfolgtin der regelmässigen Führung eines Port-folios.Untersuchungen zeigen, dass eine multi-mediale Aufarbeitung von LerninhaltenAuf merksamkeit, Ausdauer und Nachhal-tigkeit fördern kann.
ICT und seine Anwender: In Räuchlis-berg absolvierten in 3 Jahren 120 Lehr-personen die IC3-Kurse, die primär dasZiel hatten, die eigenen Kompetenzen derTeilnehmenden zu erweitern. Parallel dazuwerden für jede Schuleinheit iScouts aus-gebildet. Diese sind für den First-Level-Support vor Ort zuständig; deren Aufga-ben sind in einem Pflichtenheft geregelt.Via Intranet wird seit 2008 eine ICT-Platt-form angeboten, die von den Verantwort-lichen betreut wird und den Mitarbeiten-den die Möglichkeit gibt, in die Informatikauf Bildungsebene einzutauchen; ergän-zend dazu ist Educanet2 etabliert.Das gegenwärtige Weiterbildungsange-bot umfasst ca. 20 Kurse, darunter: Po-werpoint, Beamer, Hot Potatoes, Celeco,Podcast, Educanet2, elektronische Lern-
U N T E R R I C H T
Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011 33RUND UM DIE SCHULE / DEPARTEMENT
karteien, Budenberg, IC3 usw. ICT alsDienstleistung: Der Informatikbeauftragteder Primarschule Geri Egli ist zu 50 % fürdas Projekt angestellt; er wird 2012 pen-sioniert, das Pensum des Nachfolgers be-trägt dann 100 %.
Neben der Weiterbildung eigener Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter sorgt das ICTZentrum auch für die Beschaffung, Instal-
lation und Wartung von Hard- und Soft-ware in der gesamten VSG Amriswil.Der neue Standort Hatswil dient als Wei-terbildungsstätte und Werkstatt des Sup-ports.Der Bereich Support erbringt alle Dienst-leistungen die notwendig sind, um densinnvollen Einsatz von Informatikmitteln inder VSG Amriswil zu gewährleisten undzu fördern.
ICT als Vision: Das Know-how und dieDienstleistungen sollen auch den umlie-genden Schulgemeinden und KMUs zu-gutekommen.
Quellen: Projektbeschrieb der VSG Amriswil,
Konzeptpapiere Sommeri und Hemmerswil,
Arbeitspapier PHTG
Im Oktober erscheint der sechste«Bericht zur Entwicklung des Thur-gauer Bildungswesens». Er gibt ei -nen vertieften Einblick in die aktuel-len und zukünftigen Entwicklungenund Themen der einzelnen Bil-dungsbereiche. Auch über den Standder verschiedenen interkantonalenKooperationen sowie über gesamt-gesellschaftliche Entwicklungen undihre Einflüsse auf das Bildungswe-sen wird berichtet.
Viviane Zimmermann
wissenschaftliche Mitarbeiterin DEK
Das Bildungswesen hat sich weiterhin ineinem gesellschaftspolitisch geprägtenSpan nungsfeld zu behaupten und bewegtsich dabei immer wieder zwischen denPolen von Erhalten und Erneuern. Habendie aktuellen Thurgauer Lehrpläne ausdem Jahr 1996 Richt- und Grobziele fürdie einzelnen Fachbereiche sowie für über-fachliche Bereiche formuliert, so stehenmit der Erarbeitung des Lehrplans 21 klareKompetenzbeschreibungen im Mittelpunkt,die lehrmittelunabhängig aufzeigen, überwelches Wissen und welche Fähigkeitenund Fertigkeiten Schülerinnen und Schülerzu einem bestimmten Zeitpunkt ihrer Schul -laufbahn verfügen sollten.
Kompetenzorientiertes Lehren, Lernen und BeurteilenDer Bericht zur Entwicklung des Thurgau -
er Bildungswesens nimmt sich der mitdem Lehrplan 21 einhergehenden Kom-petenzorientierung an und zeigt auf, wiedamit der Blick verstärkt auf die Anwend-barkeit von Kenntnissen, Fähigkeiten undFertigkeiten gerichtet wird. Dabei umfas-sen Kompetenzen nicht nur Fähigkeiten,Fertigkeiten und Wissen, sondern auchBereitschaften, Haltungen und Einstellun-gen, über die Schülerinnen und Schülerverfügen müssen, um neuen Anforde-rungssituationen gewachsen zu sein.
Der 2014 vorliegende Lehrplan 21 wirdden Kompetenzaufbau in Stufen beschrei -ben, so dass die Schülerinnen und Schü-ler entsprechend ihren Leistungsmöglich -keiten im Erwerb der Kompetenzstufenunterstützt werden können. Damit rücktauch die Differenzierung im Unterricht, dieder Heterogenität der Schülerinnen undSchüler Rechnung trägt, ins Zentrum. ProZyklus werden zudem Mindestkompeten-zen definiert, die spätestens bis zum Endedes jeweiligen Zyklus von allen Schülerin-nen und Schülern (ausgenommen sindSchülerinnen und Schüler mit angepass-ten Lernzielen) erreicht werden müssen.
Kooperation im Schweizer BildungswesenNicht nur der Lehrplan 21, sondern auchdie nationalen Bildungsziele und die Inter-kantonale Vereinbarung zur Harmonisie-rung von Ausbildungsbeiträgen stellen wich-tige und aktuelle Themen für den Kanton
Thurgau im interkantonalen Zusammen-hang dar. Nach wie vor gehen die Ent-wicklungen in Richtung Harmonisierungund Kooperation. Als Teil des nationalenund internationalen Bildungsraumes ist esfür den Kanton Thurgau wichtig, sich inden Gremien der Schweizerischen Konfe-renz der kantonalen Erziehungsdirektoren(EDK) einzubringen und so den Prozessder Bildungsharmonisierung, wie er zur-zeit auf föderalistischem Weg stattfindet,mitzugestalten und mitzuprägen.
Entwicklungsbereiche in den einzelnen BildungsstufenDie Reformdichte hat in der ThurgauerBildungslandschaft weiter abgenommen,so dass auch der Zeitraum 2009–2011wie geplant im Zeichen der Konsolidie-rung steht. Hohen Stellenwert wird dabeider Autonomie der Schulgemeinden undder Schulen beigemessen.
Im Bereich der Volksschule konnten dieWeiterentwicklung der Pauschalierung derVolksschulfinanzierung, die Revision derGrundlagen der sonderpädagogischen Mass - nahmen, das Sonderschulkonzept, die Ein -führung der Blockzeiten sowie die Nach-qualifikation von Primarlehrpersonen aufder Sekundarstufe konzeptionell abge-schlossen werden. Die optionale Einfüh-rung der Basisstufe wurde vom Regie-rungsrat mit RRB Nr. 322 vom 26. April2011 beschlossen. Die gesetzlichen An-passungen samt Botschaft werden im
Bericht zur Entwicklung des Thurgauer Bildungswesens 2011
D E K
Schulblatt Thurgau 5/Oktober 201134 DEPARTEMENT
Herbst 2011 in die Vernehmlassung ge-geben. Der grossrätliche Entscheid wirdim Herbst 2012 erwartet. Die Vorbereitun-gen zur Umsetzung der Qualitätssicherungin den Fachbereichen Wer ken und Gestal-ten sowie Hauswirtschaft an der Thur-gauer Volksschule laufen. Noch diskutiertwerden zurzeit die Grundlagen im BereichBerufsauftrag und Jahresarbeitszeit fürLehrpersonen der Volksschule und derSekundarstufe II.
Auf Stufe Mittelschulen konnte im August2011 der neue FMS-Lehrgang im Berufs-feld Kommunikation und Information star-ten. Die Handelsmittelschule, die an dieneuen rechtlichen Grundlagen des Bun-des angepasst werden musste, konnteebenfalls im August 2011 starten. Die An-passungen der Thurgauisch-Schaffhau-serischen Maturitätsschule für Erwachse-ne (TSME) an das totalrevidierte Passe-rellenreglement konnte in der Zwischen-zeit ebenfalls abgeschlossen werden. Aus-gelöst durch die nationalen Bildungszieleauf der Volksschulstufe wird aktuell einebessere Vergleichbarkeit der Leistungs-ziele auf der Stufe Gymnasium diskutiert.
Die Pädagogische Hochschule Thurgauhat im Studienjahr 2009/2010 erstmalseinen Studiengang für die SekundarstufeI angeboten. Im Herbst 2011 wird erst-mals der Master-Studiengang «Frühe Kind - heit» starten. Als kurzfristige Massnahmegegen den Lehrermangel wird zusammenmit dem Amt für Volksschule ein speziel-les Weiterbildungsangebot für Wiederein-steigerinnen und -einsteiger geplant. Einegrosse Herausforderung stellen im ge-samten Hochschulbereich die zunehmen-den Kosten für den Besuch ausserkanto-naler Hochschulen und höheren Fach-schulen dar. Hier gilt es, die zu erwartendeKostenentwicklung aktiv mitzugestalten.Nach dem der Kanton Thurgau per 1. Mai2011 der Interkantonalen Vereinbarungzur Har monisierung von Ausbildungsbei-trägen beigetreten ist, wird in der zweitenHälfte 2011 die Anpassung des kantona-len Gesetzes über Ausbildungsbeiträge indie Vernehmlassung gegeben.
Der Bereich Berufsbildung wird durch diedemografische Entwicklung vor neueHerausforderungen gestellt: Aufgrund ge - burtenschwacher Jahrgänge bleiben ei-
nige Lehrstellen unbesetzt. Während leis -tungsstarke Schüler keine Probleme beider Suche nach einer Lehrstelle haben,wird der Einstieg in die berufliche Grund-bildung für leistungsschwächere Schüle-rinnen und Schüler zunehmend schwie -ri ger. Für Jugendliche in der zweijährigenberuflichen Grundbildung (Attest-Ausbil-dung) wird ab dem Schuljahr 2011/2012die fachkundige individuelle Begleitung(FiB) eingeführt.
Der Kanton Thurgau gibt erstmalsein statistisches Jahrbuch heraus.«Kanton Thurgau im Fokus» ist einefarbige, übersichtliche Broschüremit einer Fülle von Wissenswertemund Spannendem zum Thurgau.
Statistische Informationen sind unerläss-lich, um Tendenzen und Strukturen in un-serem Kanton «fassbar» zu machen. Ge-nau das ist das Ziel der im September er-schienenen Publikation «Kanton Thurgauim Fokus. Statistisches Jahrbuch 2011».Hier finden sich – übersicht lich, kompaktund farbig – die wichtigsten statistischenErgebnisse zu den Themenbereichen Be-völkerung und Gesellschaft, Wirtschaftund Arbeit, Bauen und Wohnen, Staat undPolitik sowie Raum und Umwelt.
Umfangreiche Datentabellen sucht manim neuen statistischen Jahrbuch vergeb-lich – diese können auf www.statistik.tg.ch heruntergeladen werden. Vielmehr solldie neue Publikation einen ersten Einstiegin die verschiedenen Themen ermögli-chen. Jedes Thema wird deshalb bewusstknapp und übersichtlich gehalten, schlies -st dafür jedoch mit Hinweisen auf weiter-führende Informationen. «Kanton Thurgauim Fokus» lädt zum Schmökern und Ent-decken genauso ein wie zum gezieltenNachschlagen und eignet sich auch fürden Einsatz im Unterricht.«Kanton Thurgau im Fokus» wird künftigjährlich erscheinen, jeweils im dritten Quar -tal. Die Broschüre wird von der Dienst stellefür Statistik des Kantons Thurgau heraus-gegeben und kann bei der Büromaterial-,
Lehrmittel- und Drucksachenzentrale desKantons Thurgau (www.bldz.tg.ch, Tel.052 724 30 50) bezogen werden.
Durch Statistik den Thurgau begreifbar machen
Wo erhältlich?
Der «Bericht zur Entwicklung des Thurgauer
Bildungswesens 2011» wird in jedes Schulhaus
geliefert. Weitere Exemplare sind erhältlich
beim Departement für Erziehung und Kultur,
Schlossmühlestrasse 9, 8510 Frauenfeld,
Telefon 052 724 22 67, Fax 052 724 29 56,
E-Mail: [email protected].
Der Bericht ist auch als pdf-Download auf der
Internetseite des Departements für Erziehung
und Kultur verfügbar (DEK > Generalsekreta-
riat > Entwicklungsbericht 2011).
� I n f o r m a t i o n
Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011 35DEPARTEMENT
Schlussbericht vom netzwerk simsDie Arbeitsgruppe der NW EDK «Migra-tion-Schule-Integration» hat 2004 dasProjekt netzwerk sims (Sprachförderungin mehrsprachigen Schulen) initiiert, andem sich in den Schuljahren 2005–2007zehn Primarschulen und 2008–2010 neunPrimarschulen mit einem hohen Anteil anKindern mit Migrationshintergrund betei-ligt haben. Ziel dieses Projekts war einenachhaltige Verbesserung der schulischenSprachförderung. Die 19 Schulen arbeite-ten während zweier Jahre an einem Ent-wicklungsschwerpunkt, bei dem die Sprach-förderung aller Kinder im Zentrum stand.Durch Weiterbildung, Erprobung und Ent-wicklungsarbeit in der Praxis konnten dieLehrpersonen ihre Unterrichtsqualität op-
timieren und gleichzeitig auch dokumen-tieren.
Auf der Website www.netzwerk-sims.chist eine grosse Auswahl der entstandenenUnterrichtsskizzen zu finden. Ein Fundusan Unterrichtsideen, die praxiserprobt undvom Institut für Interkulturelle Kommuni-kation redigiert worden sind.
Der Schlussbericht bietet Empfehlungenfür eine effektive Sprachförderung allerSchülerinnen und Schüler und richtet sichan Schulleitungen, Schulbehörden undLehrpersonen.
Weiter unter: www.netzwerk-sims.ch
Effektive Sprachförderung
Einsatz von Fördermaterialien nachder SprachanalyseInput und Praxisaustausch
Ziel des Treffens ist der Austausch von ers - ten Erfahrungen mit dem FörderdossierDaZ und den möglichen Fördermassnah-men im Unterricht. Interessieren Sie die folgenden Fragestel-lungen?• Welche Erfahrungen sind in der Hand-
habung der Sprachanalyse gesammeltworden?
• Wie kann ich die Fördermaterialien imDaZ-Unterricht differenziert einsetzen(Spielformen, Sprech- oder Schreiban-lässe)?
Selbstverständlich sind auch Lehrperso-nen willkommen, die keine Erfahrungenmit dem Förderdossier DaZ haben undsich darum informieren möchten.
Mittwoch, 30.11.2011, 14.00–17.00 Uhr PHTG Kreuzlingen, Raum wird im Ein-gangsbereich der PHTG angezeigt
Stephan Nänny PHTG und Priska Reich-muth AV
Anmeldung bis 15.11.2011 an [email protected]
Austauschtreffen DaZ
Projekte: Stand der Arbeiten im Überblick
S C H U L E N T W I C K L U N G
Mehrsprachig und interkulturell
Beispiele guter Zusammenarbeit zwi - schen Lehrpersonen der Heimatli-chen Sprache und Kultur (HSK) undder Volksschule
Diese Broschüre der Bildungsdirektiondes Kantons Zürich handelt von der Zu-sammenarbeit zwischen Lehrpersonen der
Volksschule und Lehrpersonen der Hei-matlichen Sprache und Kultur (HSK). Mitder Unterstützung von HSK-Lehrperso-nen gelingt es der Schule, neuzugezogeneSchülerinnen und Schüler nichtdeutscherErstsprache rascher in eine Klasse zu in-tegrieren, die Mehrsprachigkeit in denKlassen produktiv zu nutzen und die El-tern wirksamer ins schulische Gescheheneinzubeziehen. Die Broschüre beschreibt
Broschüre HSK
RUND UM DIE SCHULE36 Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
in einzelnen Schritten und mit konkretenBeispielen, wie sich diese Zusammenar-beit möglichst nutzbringend gestaltenlässt und welche pädagogischen Ideensich auf diese Weise verwirklichen lassen.Die präsentierten Vorschläge beruhen we-
sentlich auf Entwicklungen, die in derStadt Zürich im Rahmen des QUIMS-Pro-jektes «HSKplus» gemacht worden sind
Download unter www.vsa.zh.ch/hsk
SWiSE ist eine gemeinsame Initia-tive von mehreren Bildungsinstitu-tionen der Deutschschweiz, an wel -cher auch die Pädagogische Hoch-schule Thurgau und die Schulent-wicklung AV beteiligt sind. Im Fokussteht die Stärkung und Weiterent-wicklung des naturwissenschaft lich-technischen Unterrichts auf allenStufen der Volksschule.
Sandra Bachmann, AV
Nicole Schwery, PHTG
Ziele von SWiSEDie Initiative SWiSE will 4 bis 16-Jährigenaltersgemässe Zugänge zu Naturwissen-schaften und Technik erschliessen, unteranderem durch einen vermehrten lebens-weltlichen Bezug und durch Erarbeitenexemplarischer Zusammenhänge. Das In-teresse von Knaben und insbesondere vonMädchen wird gesteigert und Selbstver-trauen entwickelt. Schülerinnen und Schü-ler aller Altersstufen und Schultypen wer -den im selbstständigen, forschend-ent-deckenden Lernen gefördert.SWiSE unterstützt Lehrpersonen – unab-hängig von ihrem Hintergrund – ihren Un-terricht zu überdenken und qualitativ wei-terzuentwickeln. Die Schulen werden darinbegleitet, die Ideen des kompetenzorien-tierten Unterrichts in die Praxis umzuset-zen und Lernmaterialien für den Fachbe-reich «Natur-Mensch-Gesellschaft» (Lehr-plan 21: Kindergarten, Primar- und Se-kundarstufe I) bzw. für das Fach «Naturund Technik» (Lehrplan 21: SekundarstufeI) zu entwickeln.SWiSE bietet über 20 Weiterbildungsmo-dule an verschiedensten Standorten in
der Deutschschweiz an. Die Module sindausgerichtet jeweils auf eine spezifischeSchulstufe (Kindergarten, Primarstufe,Sek I) und fokussieren auf einen der vierSchwerpunkte «Forschen und Experimen-tieren», «Ausserschulische Lernorte», «Tech -nik» und «Lernumgebungen». Ziel allerModule ist fachdidaktische Auseinander-setzung von naturwissenschaftlichem undtechnischem Unterricht. Weitere Informa-tionen zu SWiSE finden Sie unter http://www.swise.ch.
SWiSE Modul im ThurgauDie Pädagogische Hochschule Thurgauführt ab dem 14. März 2012 das SWiSEModul «Energie rund ums Schulhaus»durch. Im Modul werden fachdidaktischeFragen rund um die erneuerbaren Ener-gien bearbeitet und anhand der Schulan-lage Steckborn praktische Umsetzungs-beispiele vorgestellt.
Der InnovationstagDer 3. Innovationstag zum naturwissen-schaftlich-technischen Unterricht, der amSamstag, 10. März 2012, in Bern stattfin-det, zeigt aktuelle Entwicklungen und gibtImpulse für den naturwissenschaftlich-technischen Unterricht. Er bietet zudemRaum für den fachlichen Austausch unddie Diskussion über Unterrichtskonzepteund Praxiserfahrungen.
Werden auch Sie eine SWiSE-Schule!Wollen Sie die naturwissenschaftliche Bil-dung in Ihrer Schule bzw. in Ihrem Kinder-garten weiterentwickeln? Dann ist dasAngebot «SWiSE-Schule» genau das Rich - tige. Aus einer SWiSE-Schule besuchen
zwei ausgewählte Lehrpersonen währendder Projektdauer von 2012 bis 2015 ihrenBedürfnissen entsprechende SWiSE-Wei - terbildungsmodule kostenlos, nehmen anregionalen Praxistreffs und dem jährli-chen Innovationstag teil. Von der Schullei-tung unterstützt tragen sie ihre Er kennt -nisse und Erfahrungen ins Kollegium, in-itiieren schulinterne Weiterbildungen undunterstützen Kolleginnen und Kollegenbei der Planung und Umsetzung des na-turwissenschaftlich-technischen Unter-richts. Sie tragen so wesentlich zur Schul-und Unterrichtsentwicklung in ihrer Schulebei und setzen nachhaltige Impulse. DieSchulen werden vor Ort von Fachperso-nen aus der Naturwissenschaftsdidaktikund der Schulentwicklung begleitet undunterstützt. Für ihr Engagement erhaltendie SWiSE-Schulen von der Schulent-wicklung AV namhafte Unterstützung inForm von Koordinationsentschädi- gun-gen und Beiträgen für Weiterbildung, Be-ratungen und Begleitungen.
Erwartungen an SWiSE-Lehrperso-nen und SchulenIn der Region Ostschweiz werden mindes -tens vier Thurgauer Schulen als SWiSE-Schulen gefördert. Im August 2012 erfolgtder Einstieg ins SWiSE-Projekt, sofernfolgende Kriterien erfüllt sind:
SWiSE-Lehrpersonen und -Schulen• arbeiten während der Projektdauer
(2012 bis 2015) bei SWiSE mit, verfol-gen die oben aufgeführte Ziele undnutzen die entsprechenden Angebote;
• arbeiten mit den an SWiSE beteiligtenInstitutionen zusammen (z.B. AV, PHTG,andere SWiSE-Schulen);
Naturwissenschaftliche Bildung – Thurgauer SWiSE-Schulen gesucht
RUND UM DIE SCHULE / VOLKSSCHULE 37Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
• sind bereit, besonders gut gelingendeUnterrichtskonzepte und Schulent -wick lungsprozesse Dritten zugänglichzu machen und als Multiplikatorinnenund Multiplikatoren zu wirken;
• sind bereit, an einer externen Evalua-tion teilzunehmen.
Schulleitungen von SWiSE-Schulen• legitimieren und unterstützen die SWiSE-
Lehrpersonen, um an Weiterbildungenteilzunehmen und ihre Erfahrungen imKollegium weiterzugeben;
• sind bereit, SWiSE und seinen Ziele inihrem Schulprofil einen angemesse-nen Platz einzuräumen und im päd-agogischen Schulprogramm zu veran-kern;
• legen die Entwicklungsplanung aufmindestens 3 Jahre aus;
• stellen sicher, dass mindestens dieHälfte der Lehrerschaft einer Primar-schule resp. die gesamte Fachschafteiner Sekundarschule bereit ist, sichauf das Projekt einzulassen;
• stellen das Reporting zuhanden desAmtes für Volksschule sicher.
Bewerbung Wenn Ihre Schule bereits naturwissen-schaftlich-technische Schwerpunkte imUnterricht setzt oder Sie ein solches Ent-wicklungsvorhaben planen, freuen wir uns,Sie als SWiSE-Schule zu unterstützen. Ineinem telefonischen Erstgespräch schil-dern Sie uns Ihre Ideen und reichen bis
spätestens 31. Dezember 2011 ihr Dossier(Grobkonzept, Entwicklungsplan, Budget-planung) bei der Abteilung Schulevalua-tion und Schulentwicklung, Grabenstras-se 11, 8510 Frauenfeld, oder bei [email protected] ein. Gerne erteilt FrauSandra Bachmann, 052 724 29 30, wei-tere Auskünfte.
Exemplare des Flyers «Naturwissenschaft -liche Bildung Schweiz – SWiSE. Thur-gauer Pilotschulen erproben naturwissen-schaftlich-technischen Unterricht» kön-nen unter obiger Adresse bestellt werden.In elektronischer Form steht dieser unterwww.av.tg.ch > MNT-Förderung oderwww.phtg.ch > Weiterbildung zur Verfü-gung.
Ab 2013 wird im Englisch in allen Se-kundarschulen des Kantons Thur-gau einlaufend ab 1. Klasse mit demneuen Lehrmittel «Open World 1–3»gelernt. Es ersetzt das bisherige«Non-Stop English».
Beat Benkler, AG Lehrmittel
Mit dem Schuljahr 2013/2014 treten erst-mals Schülerinnen und Schüler in die Se-kundarschule ein, die in der Primarschulewährend vier Jahren Englischunterrichthatten. Auf diesen Zeitpunkt hin benötigtdie Sekundarstufe I ein neues Englisch-lehrmittel, welches das bisherige obliga-torische Lehrmittel «Non-Stop English»(ilz) ersetzen wird. Das Amt für Volksschule beauftragte dieArbeitsgruppe Lehrmittel ein neues Eng-lisch-Lehrmittel zu evaluieren. Die Ar-beitsgruppe Lehrmittel setzte dafür eineSubarbeitsgruppe ein, in der unter derLeitung eines Mitglieds der AG LehrmittelLehrpersonen der betroffenen Stufen, derSchulaufsicht und der PHTG mitarbeite-ten. Im Fokus der Lehrmittelevaluationstanden die neu entwickelten Lehrgänge
Neues obligatorisches Englisch-Lehrmittel in der Sekundarschule
S C H U L A U F S I C H T
Schulblatt Thurgau 5/Oktober 201138 VOLKSSCHULE
«Voices» (ZH/ilz), «Open World» (Klett)und «Inspiration» (Macmillan). Ziel war dieEinsetzung eines einheitlichen, obligatori-schen Englischlehrmittels auf der Sekun-darstufe I ab Schuljahr 2013/14.
Nach Auswertung einer Grobevaluationwurde das Lehrmittel «Inspiration» nichtweiterverfolgt, da es den Anforderungennicht genügen konnte. Die verbleibendenLehrmittel «Voices» und «Open World»wur den quantitativ mit dem Beurteilungs-Tool Levanto und qualitativ mit Unter-richtsbesuchen verglichen. Die Ergebnissewurden in einem detaillierten Bericht fest-gehalten. Beide Lehrmittel erwiesen sichals taugliche Lehrgänge.Die Subarbeitsgruppe und die Arbeits-gruppe Lehrmittel kamen zur Überzeu-gung, dass sich das Lehrmittel «OpenWorld» für unsere durchlässigen Modelle
der Sekundarstufe I besser eignet. Es istfür Lehrpersonen und Schülerinnen undSchüler übersichtlich und benutzerfreund-lich aufgebaut. Die klar formulierten Lern-ziele stehen im Einklang mit der Lehr- planentwicklung. Für die Niveaus e und mwird «Open World 1–3+», für das Niveaug «Open World 1–3» eingesetzt.
Lehrpersonen, die ein Niveau e unterrich-ten, soll zusätzlich die Möglichkeit einge-räumt werden, Pultexemplare «Voices»anzuschaffen. Damit wird sichergestellt,dass besonders leistungsstarke Klassenmit ausgewählten anspruchsvollen undkreativen Tasks aus dem erwähnten Lehr-werk zusätzlich gefördert werden können. Lehrpersonen, die Englisch erteilen, wer-den in Kursen an der PHTG auf das Un-terrichten mit dem neuen Lehrmittel «OpenWorld» vorbereitet.
Das interkantonale FranzösischlehrmittelEnvol wurde im Kanton Thurgau ab demJahr 2000 als obligatorisches Lehrmitteleingeführt. Es wird heute von den Kanto-nen AG, AI, AR, GL, LU, NW, OW, SG, SH,SZ, TG, ZG, ZH und VS eingesetzt (StandMai 2010). Das Lehrmittel wurde im Rah-men der ilz unter Federführung des Kan-tons Zürich in Zusammenarbeit mit demKanton St.Gallen entwickelt. Anregungenaus dem Schulfeld und einzelner Kantonewurden im Laufe der Zeit aufgenommen.Seine Akzeptanz ist nach wie vor hoch.Der didaktische Ansatz ist noch immerzeitgemäss und die Rückmeldungen aus
der Praxis sind mehrheitlich positiv.Der Bildungsrat des Kantons Zürich hataber dennoch Beschlüsse zur Zukunftdes Lehrmittels Envol gefällt. Diese Be-schlüsse werden durch den Erziehungsratdes Kantons St.Gallen gestützt:• Als Nachfolgelehrmittel zu Envol wird
im Rahmen der Interkantonalen Lehr - mittelzentrale ilz ein neues interkanto-nales Französischlehrmittel geschaffen.
• Das Volksschulamt des Kantons Zü-rich wurde beauftragt, in Zusammen-arbeit mit dem Lehrmittelverlag Zürichdie dafür notwendigen Planungsarbei-ten aufzunehmen.
• Eine Einführung des neuen Lehrmit-tels in der 5. Klasse ist für das Schul-jahr 2016/17 vorgesehen.
• Diese Beschlüsse basieren auf Vorar-beiten einer Arbeitsgruppe unter Lei-tung der ilz. Diese Arbeitsgruppe hatVorüberlegungen in einer Projekt-skizze festgehalten. Sie befürwortetdie Neuschaffung eines Französisch-lehrmittels. Dabei sollen bewährte Ele-mente von Envol übernommen undden aktuellen Anforderungen entspre-chend weiterentwickelt werden.
Beat Benkler, AG Lehrmittel TG
Das Französisch-Lehrmittel Envol wird erneuert
Obligatorisches Englisch-Lehrmittel für
die Sekundarstufe I
Das Departement für Erziehung und Kultur
kann gemäss § 33 Absatz 2 des Gesetzes über
die Volksschule ein Lehrmittel als obligatorisch
erklären.
Entscheid des Departements für Erzie-
hung und Kultur vom 6. September 2011
1. Auf der Sekundarstufe I wird im Englisch-
Unterricht das Lehrmittel «Open World 1-
3» aus dem Verlag Klett & Balmer AG als
obligatorisches Lehrmittel eingesetzt.
2. Mit diesem neuen Englisch-Lehrgang der
Sekundarstufe I wird einlaufend ab dem
Schuljahr 2013/14 unterrichtet. Er ersetzt
das bisherige Lehrmittel «Non-Stop Eng-
lish».
� I n f o r m a t i o n
Auch dieses Jahr lud das Amt fürVolks schule auf Initiative der Schul-aufsicht die auf Ende des Schuljah-res 2010/11 neupensionierten Lehr-
personen zu einer gemeinsamen «kan-tonalen Verabschiedung» nach Wein-felden ein.
39 neupensionierte Lehrerinnen und Leh-rer konnten der Einladung folgen und tra-fen sich mit Freude am 8. September 2011in Weinfelden. Nach einem Begrüssungs-
Verabschiedung der neupensionierten Lehrerinnen und Lehrer
Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011 39VOLKSSCHULE
und Willkommensapéro startete die froheGruppe zur eindrücklichen Führung durchWeinfelden. In Weinfelden waren schonalle einmal, doch was man auf diesemSpaziergang sah und beschrieben erhielt,kennen und wissen nur wenige. Dasschöne Vorherbstwetter animierte vieleTeilnehmerinnen und Teilnehmer zum Auf-stieg zu Fuss auf den Ottenberg. Auf demThurberg wurde nochmals kräftig ange-stossen und dann das feine Nachtessengenossen.
Beat Benkler, Leiter der Schulaufsicht,Amtschef Walter Berger und die Chefindes Departements für Erziehung und Kul-tur, Frau Regierungsrätin Monika Knill,würdigten und verdankten das engagierteund jahrzehntelange Wirken der Pädago-ginnen und Pädagogen zugunsten derVolksschule Thurgau. Die Neupensionier-ten freuen sich in vitaler Frische auf ihrenneuen Lebensabschnitt: «Ich habe gerneSchule gegeben und habe mich bis amSchluss auf jede Schulstunde gefreut.Nun geniesse ich die frei zu gestaltendeZeit in meiner Pensionierung.»
Wir danken den in Pension gehenden Lehr -personen für ihren engagierten Einsatz fürunsere Thurgauer Schuljugend und wün -schen ihnen gute Gesundheit und einefrohe Zeit.
Beat Benkler
Schulaufsicht
AmmannAmmannBaumgartnerBeuschBollingerBrüniCurchodCurchodEggenspergerFlückigerForsterFreyGloorGyslerHablützelHardmeierHengartnerHinderlingHollensteinIseliKindlimann Koch Kreis LieberherrLippunerLüdiMeierMorfMüllerNartNattererOsterwalderRichardSchaadSchläfliSpaltensteinStamm StarkSutterSutterTanner UllmannVogelVolkartWilliZimmerlinZuberbühlerZüllig
DorotheaBeatriceVreniElisabethSusiHansruediRogerRoseBrunoElisabethHeidiDieterSusanneSilviaMarliesWernerHeinerAlfredBeatriceMaxUrsulaBeatriceRöbiHanskasparElisabethUrsulaRuediRegulaBrunoLeoAlfonsPeterMartinCarolaLinaUrsulaHermannMargritVreniMarianneEdithBrunoAndreasElisabethHansjörgHanneliesRuediMarie-Claire
PrimarlehrpersonKindergartenlehrpersonPrimarlehrpersonSchulische HeilpädagoginPrimarlehrpersonSekundarlehrpersonSekundarlehrpersonLogopädinSonderklassenlehrpersonPrimarlehrpersonPrimarlehrpersonSekundarlehrpersonSchulische HeilpädagoginPrimarlehrpersonKindergartenlehrpersonPrimarlehrpersonSekundarlehrpersonPrimarlehrpersonLogopädinSekundarlehrpersonKindergartenlehrpersonSchulische HeilpädagoginPrimarlehrpersonSekundarlehrpersonPrimarlehrpersonPrimarlehrpersonSekundarlehrpersonPrimarlehrpersonSekundarlehrpersonPrimarlehrpersonSekundarlehrpersonSchulischer HeilpädagogePrimarlehrpersonSekundarlehrpersonPrimarlehrpersonKindergartenlehrpersonPrimarlehrpersonSonderschullehrpersonSonderschullehrpersonFachlehrperson TWPrimarlehrpersonPrimarlehrpersonSekundarlehrpersonFachlehrperson TWSekundarlehrpersonSchulische HeilpädagoginSonderschullehrpersonSekundarlehrperson
PSG MatzingenPSG GachnangVSG AadorfRegio MärwilPSG KreuzlingenSSG FrauenfeldSSG EschenzHPZ FrauenfeldSSG RomanshornPSG OttobergPSG SalensteinSSG AltnauSSG EschenzVSG TägerwilenPSG FrauenfeldPSG ArbonSSG WeinfeldenVSG Bichelsee-BalterswilVSG FischingenSSG RomanshornPSG OttobergVSG Bichelsee-BalterswilPSG ErmatingenSSG HalingenPSG KreuzlingenPSG KreuzlingenSSG RomanshornPSG MünsterlingenSSG ArbonPSG EschenzVSG KemmentalPSG RomanshornPSG KreuzlingenSSG KreuzlingenPSG MüllheimVSG BischofszellPSG Herdern-DettighofenSonderschulheim MaurenSonderschulheim MaurenPSG LommisVSG AmriswilVSG AmriswilVSG HornVSG SirnachSSG ArbonPSG FrauenfeldHPZ RomanshornVSG Egnach
Bild: Roland Bosshart
Schulblatt Thurgau 5/Oktober 201140 VOLKSSCHULE
Das erfolgreiche Leseförderungs-projekt «Geschichtendock» führt zumersten Mal einen Fotostory-Wettbe-werb für Thurgauer Schulklassenmit Kindern im Alter von zehn biszwölf Jahren durch. Es gibt tolleKlas senpreise zu gewinnen!
Jean-Philippe Gerber
Fachexperte Leseförderung
Digitale Medien sind mittlerweile Teil derschulischen Lernumgebung und integra-tiver Bestandteil des Unterrichts. Es machtSchülerinnen und Schüler sichtlich Freude,ihre eigenen Geschichten in Form einerFotostory zu erzählen. Dies ermöglicht ei -ne tiefgehende Auseinandersetzung mitden Inhalten und animiert zum selbststän-digen Arbeiten.
Gleichzeitig gewinnen die Kinder und Ju-gendlichen Sicherheit in der Bedienungvon Computern und Peripheriegeräten,Geläufigkeit bei der Verwendung üblicherAnwendersoftware und grundlegendenKompetenzen im Umgang mit neuen Tech -nologien (www. ict-standards.ch).
TeilnahmebedingungenMitmachen können alle Thurgauer Schul-klassen mit Kindern im Alter zwischenzehn und zwölf Jahren. Die teilnehmen-den Schulklassen erklären sich einver-standen, dass ihre Beiträge und Schul na-men veröffentlicht und verbreitet werden(z.B. Website, Tagespresse usw.). Vorallem garantieren die Teilnehmenden dasgeistige Eigentum in Wort und Bild, umkeineswegs das Urheberrecht in keinerForm zu verletzen.
Die AufgabeGestalten Sie mir Ihrer Klasse eine Foto-story zur Rahmenhandlung «Kati und Svenund die fünf Ringe». Was erleben die bei-den Hauptdarsteller auf dem Weg zur Olym - piade 2012 in London? Die Geschichtesoll mit Fotos erzählt sein, mit oder ohne
Text. Die Einsendung erfolgt elektronischmit einer PDF-Datei (Format: eine A4-Seite) oder per Postweg auf Papier (For-mat: max. A3-Seite) an [email protected] bzw. Amt für Volksschule, Leseförderung, Jean-Philippe Gerber, Spannerstrasse 31,8510 Frauenfeld.
Abgabetermin Alle Einsendungen (mit vollständiger Adres - se), die uns bis 29. Februar 2012 errei-chen, werden bei der Vergabe der Wett-bewerbspreise berücksichtigt.
Preise1. Preis: Büchergutschein für die Klassen-bibliothek CHF 500.–.
2. Preis: Büchergutschein für die Klassen-bibliothek CHF 300.–. 3. Preis: Büchergutschein für die Klassen-bibliothek CHF 200.–.
BewertungskritierienBerücksichtigung der Aufgabenstellung,Verständlichkeit, inhaltliche Qualität undVollständigkeit, Originalität, klare Botschaft
JuryAlle Beiträge werden von einer Jury ge-sichtet und bewertet. Die Gewinner wer-den bis spätestens 31. März 2012 persön-lich benachrichtigt. Die Entscheidung derJury ist endgültig. Über den Wettbewerbwird keine Korrespondenz geführt, derRechtsweg ist ausgeschlossen.
Geschichtendock – Fotostory-Wettbewerb
L E S E F Ö R D E R U N G
Key-Visual für den Auftritt des neuen Geschichtendocks. Illustration: Gut Werbung
PHTG 41Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Im dunklen, grauen November zün-det der Campus Bildung Kreuzlin-gen ein Feuerwerk: Wir feiern am 5.November 2011 im Lichthof der Päd-agogischen Hochschule Thurgau die2. Campus-Nacht. Organisiert wirddiese Ballnacht als gemeinsame Ver -anstaltung von der PädagogischenHochschule Thurgau, der Pädagogi-schen Maturitätsschule und der Kan -tonsschule Kreuzlingen. Alle Mitar -beitenden der Campus-(Hoch-) Schu-len sind mit ihren Partnerinnen undPartnern eingeladen, um ein farben-frohes Fest zu feiern.
Annette Graul, Beauftragte für Veranstaltungen
Vertreterinnen und Vertreter der Partner-institutionen, Mitglieder der Förder- undEhemaligenvereine, Schulleitungen sowieLehrerinnen und Lehrer der Schulen desKantons, Studierende der PHTG und vieleVerbundene mehr sind ebenso herzlich zudiesem Anlass eingeladen. ReservierenSie sich schon jetzt dieses Datum!Nach der erfolgreichen ersten Durchfüh-rung der Campus-Nacht 2009 erwartetdie Gäste wieder stimmungsvolle Tanzmu-sik mit «Waidele and Friends», ein ebensoreichhaltiges wie köstliches Buffet sowieZaubereien und unterhaltsame Inter-mezzi – das alles in der besonderen At-mosphäre des stilvoll verwandelten Licht-hofs der PHTG.
Weitere Informationen und Anmeldung finden Sie unter: www.phtg.ch > Die PHTG > Aktuell > Veranstaltungen > Campus-Nacht oder direkt bei Annette Graul (PHTG) [email protected], Tel. 071 678 56 17Eine zeitnahe Kartenreservation wird empfohlen. Kosten: CHF 65.–, Studierende CHF 40.– (inkl. Buffet und Apéro).
Bald mausert sich der Lichthof zum Ballsaal.
Zweite Campus-Nacht am 5. November 2011
R E K T O R AT
Bild: Urs Zuppinger
PHTG42 Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Der stetige Wandel unserer Gesell-schaft sowie die Veränderungen derBildungs- und Arbeitsmarktsitua-tion stellen hohe Anforderungen anJugendliche bei der Berufswahl.Eine fachkompetente Begleitung,ein professionelles Coaching derSchülerinnen und Schüler an derNahtstelle zwischen Oberstufe undArbeitswelt wird daher immer wich-tiger.
Thomas Järmann
Wissenschaftlicher Mitarbeiter PWD
Der interkantonal durchgeführte Zertifi-katslehrgang (CAS) Berufswahl-Coachder Pädagogischen Hochschule Thurgauwird in Kooperation mit der Stiftung zurFörderung der Weiterbildung von Lehrper-sonen in der Berufswahlvorbereitung (LBV)und dem S&B Institut für Berufs- und Le-bensgestaltung durchgeführt. Die Weiter-bildung vermittelt den Teilnehmenden inpraxisorientierten Ausbildungsblöcken dasnötige Spezialwissen, um die Jugendlichenbeim Übergang von der Schule zur Be-rufs- und Arbeitswelt zielgerichtet zu un-terstützen.
Sekundarstufe – Berufsleben: Eine NahtstelleZielpublikum des Lehrgangs sind Lehr-
personen der Sekundarstufe I und II, der10. Schuljahre sowie Fachpersonen ausBrückenangeboten, die Jugendliche imBerufsfindungsprozess fundiert und ver-siert unterstützen wollen. Neben vielfälti-gen Einblicken in verschiedene Berufs-felder werden konkrete Ideen zur Unter-richtsgestaltung vermittelt. Insbesonderewird die Rolle der Lehrperson als motivie-render Coach sowie die Wichtigkeit derZusammenarbeit mit den Kooperations-partnern (Eltern, Berufsberatung, Ausbil-dungsbetriebe, Case Manager etc.) be-leuchtet.
Der Zertifikatslehrgang findet in siebenintensiven Seminarwochen an verschie-denen Orten der Schweiz statt und er-streckt sich über die Dauer von zwei Jah-ren. Dabei spielt die überregionale Vernet-zung unter den Teilnehmerinnen und Teil-nehmern eine wichtige Rolle.Weitere Information sind auf der Home-page der PHTG zu finden:www.phtg.ch > Weiterbildung > Angebot> Weiterbildungsstudiengänge > CASBerufswahl-Coach
Kosten Durchführung 2012–2014CHF 7800.– für den Lehrgang; CHF200.– Anmeldegebühren; ca. CHF 500.–für Literatur, Arbeitsmaterial. 7 Seminar-wochen: Übernachtung und Verpflegung/
An- und Rückreise. Das Amt für Volks-schule unterstützt max. 6 Plätze für Lehr-personen Sek I der Volksschule Thurgaumit CHF 4000.– Bedingung ist die Teil-nahme-Empfehlung durch die Schulge-meinde (der Anmeldung beizulegen).Zu sätzlich übernimmt der Kanton die Stell - vertretungskosten für diese 6 Lehrperso-nen im Umfang von maximal 5 Tagen.
Anmeldeschluss:30. November 2011
Start:9. Juni 2012
Berufswahl-Coach: Wichtiger denn je
W E I T E R B I L D U N G
Auskünfte:
Liliane Speich
Leiterin Weiterbildungsstudiengänge
Tel. 071 678 56 21
Anmeldung:
Prorektorat Weiterbildung und Dienstleistungen
«CAS Berufswahl-Coach»
Hafenstrasse 50d
8280 Kreuzlingen
Tel. 071 678 56 86
� I n f o r m a t i o n
Einige Zeit ist es her, dass die WBSihre letzte Weiterbildungsreise imProgramm angeboten hat. Währendden Herbstferien 2012 soll diese Tra-dition wieder aufleben. Zwei Bal-kanstaaten sollen bereist werden:Mazedonien und Kosovo. Oft stam-men auch Schülerinnen und Schüleran unseren Schu len aus diesen Ge-
genden. So erhalten wir ein tieferesVerständnis der albanisch-stämmi-gen Bevölkerung in der Schweiz.
In der direkten Begegnung mit der Bevöl-kerung, durch Gespräche mit Fachleutenund Besuche von Schulen und anderenInstitutionen lernen die Teilnehmerinnenund Teilnehmer die aktuellen Lebensbe-
dingungen und Zukunftsaussichten deransässigen Bevölkerung kennen. Einebesondere Erfahrungsmöglichkeit bildetdas Logieren bei Gastfamilien (auf Wunschauch Hotelübernachtungen). Das Reise-programm umfasst Familien- und Schul-besuche, Gespräche mit Lehrpersonen,Fachleuten und Kulturschaffenden. Be-sichtigungen, eine Wanderung, einen kul-
Weiterbildungs- und Studienreise nach Mazedonien und Kosovo
PHTG 43Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
turellen Teil runden das attraktive Pro-gramm ab.
Richard Müller
Leiter Weiterbildung Schule
Kurs Nr. 12.20.206
Angesprochene Stufen: A/Doz/SL/SB. Leitung: Mahir Mustapha, St.Gallen und Richard Müller, PHTG
Termine: Reise vom 06.10–14.10.2012; Vor-/Nachbereitung 29.08/27.09/31.10.2012
Dauer: 9 Tage und 3 Halbtage.
Kurspreis: max. CHF 2500.– (Flug, Unterkunft, Verpflegung, Ausflüge inklusive)
Anmeldung: Nach Erscheinen des Weiterbildungsprogramms online auf
www.phtg.ch > weiterbildung > angebot > kurse
� I n f o r m a t i o n
Unterricht in einer Primarschule im Kosovo
Anfang November wird den Lehrpersonen das Weiterbildungs-programm der PHTG zugestellt. Den Beteiligten Fachgruppenund der Stufenkommission ist es gelungen, auch dieses Jahr einfacettenreiches Angebot zusammenzustellen. Online steht dasProgramm ab 5. November 2011 mit dem üblichen Online-An-meldeverfahren unter www.phtg.ch/weiterbildung zur Verfügung.
Ab dem 1. November 2011 wird die PHTG Weiterbildung Schule(WBS) umbenannt zu PHTG Weiterbildung Kurse (WBK). Ineiner Übergangsphase werden weiterhin Korrespondenzen mitder alten Bezeichnung WBS berücksichtigt werden (v.a. Mail).Ab Schulbeginn 2012/13 wird die alte Adresse nicht mehr be-dient. Die neue Mailadresse ab 1. November 2011 lautet [email protected].
Weiterbildungsprogramm 2012 der PHTG
Bezeichnungsänderung zu Weiterbildung Kurse WBK
PHTG44 Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Informationskompetenz ist ein wich -tiger Teilaspekt von Medienkompe-tenz. Im Rahmen eines Koopera-tionsprojektes von Bibliothek, E-Learning-Team und der Forschungs-abteilung wird Informationskompe-tenz bereits seit 2 Jahren den ange-henden Lehrerinnen und Lehrern er-folgreich vermittelt.
Ute Nunnenmacher, Stv. Leiterin E-Learning
Anita Thurnheer, Co-Leiterin Bibliothek
Die Vermittlung von Medienkompetenz isteine wichtige Aufgabe und Herausforde-rung für die Schulen geworden und damitauch ein zentrales Thema für die Lehre-rinnen- und Lehrerbildung. Von Lehrper-sonen wird nicht nur erwartet, dass sieICT-Mittel im eigenen Unterricht kompe-tent und zielgerichtet einsetzen, sondernauch, dass sie gut ausgebildet sind in derAuswahl, Beschaffung und Bewertungvon Information mit herkömmlichen undneuen Medien. Die Fähigkeit, Informationinnert nützlicher Zeit zu finden, zu sortie-ren und zu bewerten, sowie in brauchba-rer Form aufzubewahren und weiter zuvermitteln, wird als Informationskompe-tenz bezeichnet und als Teilaspekt vonMedienkompetenz verstanden. Informati-onskompetenz als praktische Handlungs-kompetenz wird gerade in Zeiten desschnellen technischen Wandels bei denInformationstechnologien immer wichti-ger. Um aktuelle, fachlich verwertbare In-formationen zu erhalten, genügt es nicht,bestimmte Schlagworte zu googeln. Ins-besondere angesichts der im Internet vor-handenen Informationsflut ist es notwen-dig, Suchergebnisse methodisch und fach-lich zu hinterfragen und darüber hinaus-gehende Quellen einzubeziehen. Die Kennt-nis von Methoden zur Quellenbeurteilungsowie zur Fachrecherche kann insbeson-dere bei Studienanfänger/-innen bishernicht vorausgesetzt werden und bedarfeiner systematischen Vermittlung. WelcheStandards Studierende erreichen sollen,
wurde von der Association of College &Research Libraries in den «Information li-teracy competency standards for highereducation» (Chicago: 2000) festgelegt.Diese Standards wurden für die Zweckeder Hochschulbildung und Lehrerbildungin der Schweiz angepasst, mit einem ent-sprechenden Kompetenzraster ergänztund sind in der Bibliothek des MDZ er-hältlich.
Informationskompetenzerwerb in der AusbildungAn der PHTG wird Wert darauf gelegt,dass Studierende bereits frühzeitig imStudium Informationskompetenz syste-matisch erwerben. Dazu wurde die Vorle-sung «Wissenschaft und Forschung»,welche die Studierenden im 3. Semesterdes Studiengangs Vorschulstufe/Primar-stufe besuchen, zu einem Blended Lear-ning Angebot ausgebaut. In der Vorlesungwerden den Studierenden die Grundlagender Sozialforschung und entsprechenderForschungsmethoden vermittelt. Parallelzur Vorlesung bearbeiten die Studieren-den Selbstlernmodule zur Entwicklung vonInformationskompetenz. Auf der E-Lear-ning Plattform ILIAS werden Module zuThemen wie z.B. Recherche in Bibliothe-ken, spezialisierten Datenbanken und imInternet, Bewertung von Quellen, Zitierenvon Literatur, Urheberrecht im Bildungs-bereich angeboten. Das Thema Effi zientRecherchieren in Datenbanken wird aus-serdem in einer Präsenzschulung vertieft.
Ihren Lernerfolg überprüfen die Studie-renden anhand von Selbstkontrolltests.Darüber hinaus wenden Sie das Gelerntein praktischen Arbeiten für den abschlies-senden Leistungsnachweis im Modul an.Im Rahmen der Forschungswerkstatt, dieein Semester nach der Vorlesung stattfin-det, kommen dann die gelernten Fähig-keiten zur Informationskompetenz erst-mals in einen ernsthaften Einsatz. DieStudierenden haben hier die Gelegenheit,mit einer Forschungsmethode «hands on»
in Kontakt zu kommen und ihre so ge-wonnenen Erkenntnisse und Einsichtenim wissenschaftlichen Format darzustel-len. Damit das Gelernte nicht wieder verges-sen wird, stehen die Lernmodule den Stu-dierenden auf ILIAS während des ge-samten Studiums offen, so dass Informa-tionen jederzeit nachgeschlagen und be-stimmte Aspekte aufgefrischt werden kön-nen.
Durch dieses Lernangebot soll erreichtwerden, dass die Studierenden:• Informationsbedarf erkennen und for-
mulieren, Art und Umfang der benötig-ten Informationen benennen
• Benötigte Informationen effizient be-schaffen
• Informationen und Quellen bewertenund auswählen
• Gewonnene Erkenntnisse effektiv ver-arbeiten
• Informationen im rechtlich und ethischvorgegebenen Rahmen nutzen und wei -tergeben
Das Lernangebot wird seit dem Herbst-semester 2009/10 erfolgreich an der PHTGeingesetzt. Die Befragung der Studieren-den ergab, dass diese die Relevanz von
Informationskompetenz – in der Lehrerbildung praktisch umgesetzt!
M E D I E N
Ihre Ansprechpartner im MDZ
Informationen zum Schulungsangebot der Bi-
bliothek erhalten Sie bei
Cynthia Lengler
Barbara Rossbacher
Informationen zu den Selbstlernmodulen auf
ILIAS erhalten Sie bei Ute Nunnenmacher
Weiterführende Informationen finden Sie unter
www.schulblatt.tg.ch > Magazin > Oktober
� I n f o r m a t i o n
PHTG 45Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Informationskompetenz nicht nur für dasStudium, sondern insbesondere auch fürden angestrebten Lehrerberuf als sehrhoch ansehen. Die Studierenden schät-zen zudem die Flexibilität des Lernange-botes: zu jeder Zeit von jedem Computermit Internetzugang auf die Lernmodulezugreifen zu können, kommt der Arbeits-weise der Studierenden entgegen. So kön -nen sie das Lernen optimal planen und anden eigenen Rhythmus anpassen. Auch
die Möglichkeit, die Informationen im wei-teren Studienverlauf gegebenenfalls nach -schlagen zu können, wird von den Studie-renden positiv bewertet.
Angebote für Lehrpersonen undDozierendeDas Lernangebot zur Informationskompe-tenz wurde von Mitarbeiterinnen der Bi-bliothek und der Abteilung E-Learningaus dem Mediendidaktischen Zentrum
(MDZ) und der Forschungsabteilung derPHTG entwickelt. Das MDZ bietet darüber hinaus eine viel-fältige Palette zur (Weiter-)Entwicklungvon Medienkompetenz nicht nur für Stu-dierende, sondern auch für Dozierendesowie Lehrpersonen im Schuldienst an:neben einem umfangreichen Medienan-gebot gibt es eine Vielzahl von Schulun-gen und Weiterbildungen, persönlichenBeratungen und Supportleistungen.
Mit dem Lernmanagement-System «Moodle»kann das Lernen im Unterricht ausge-zeichnet unterstützt werden. Bereitge-stellte Materialien und Lernaktivitätenstehen so stets zur Verfügung, in jedemRaum im Schulhaus, aber auch daheim.Nötig ist ein Internetzugang, da Moodlesinnvollerweise auf einem Webserver in-stalliert wird. Die Software bietet nur dietechnische Grundlage für Aktivitäten. Ge-fragt ist wie bei allen Werkzeugen ein di-daktisches Konzept, wie die vielfältigenFunktionen das Lernen unterstützen sol-len.
Verschiedene NutzungsmöglichkeitenBei der einfachsten Nutzung werden Do-kumente, die von den Schülerinnen undSchülern bearbeitet werden sollen, aufder Lernplattform strukturiert abgelegt.Moodle bietet jedoch auch diverse Typenvon Lernaktivitäten, die mit eigenen Inhal-ten gefüllt werden können. BestehendeLernmaterialien, wie etwa HotPotatoes-Übungen oder jClic-Übungen, lassen sichproblemlos einbinden. Gut eignet sichMoodle auch für die Einbettung von Inter-netquellen, wie beispielsweise YouTube-Filmen, in ein strukturiertes Lernsetting.
Moodle ist so offen, dass die Lehrperso-nen die didaktischen Szenarien auf Grundihrer eigenen Erfahrungen mit der Lern-plattform stetig verfeinern und ausbauenkönnen. Grosses Potential liegt in den
Möglichkeiten des Individualisierens. Schü-lerinnen und Schüler können dann für siepassende Unterrichtseinheiten oder Lern-jobs bearbeiten. Routine-Korrekturen kanndie Lehrperson teilweise der Lernplatt-form delegieren und sich auf das Beratenund Begleiten der Lernenden konzentrie-ren.
Erfahrungsaustausch in einer InteressengemeinschaftBeim Einsatz der Lernplattform Moodlegibt es nicht einen einzigen richtigen Weg.
Das wird besonders dann deutlich, wennInteressierte Einblick in Anwendungsbei-spiele von Schulen erhalten. Um dies zuermöglichen, besteht schon seit längererZeit im Kanton Thurgau eine Interessens-gemeinschaft, welche sich zum Ziel ge-setzt hat, den Erfahrungsaustausch zufördern und interessierten Schulen denStart bei der Nutzung der Lernplattformzu erleichtern. Jeden zweiten Monat wird ein Treffen imMedien- und Didaktikzentrum der PHTGorganisiert. Aus allen Schul stufen sindLehrpersonen da bei, die sich intensiv mitdem Einsatz von Moodle befassen. Wereinen Einblick in die Möglichkeiten erhal-ten möchte, ist bei diesen Veranstaltun-gen herzlich willkommen. Eine Anmeldungist nicht nötig.
Informationen zur Gruppe «Lehren undLernen mit Moodle» sowie die Daten derZusammenkünfte stehen auf dem Bil-dungsserver der PHTG zur Verfügung.
Link: http://bildungsserver.phtg.ch > community > lernen-mit-moodle
Kontakt: Hanspeter Füllemann [email protected]
Hanspeter Füllemann
Leiter Volksschulsupport ICT, PHTG
Unterricht begleiten mit Moodle
MITTELSCHULEN46 Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Die Informations- und Kommunikati-ons-Technologien (ICT) haben in denletzten Jahren in (fast) allen Arbeits-und Lebensbereichen an Bedeutunggewonnen. Insbesondere für zukünf-tige Studierende der Universitätenund Hochschulen sind fundierteKenntnisse in den grundlegenden In-formatikanwendungen deshalb un-erlässlich. Das ICT-Konzept baut aufdrei Unterrichtsgefässen auf, näm-lich: einem Selbstlernteil, dem ei-gentlichen Informatikunterricht (ICT-Unterricht) und der Integration dererworbenen ICT-Kenntnisse im übri-gen Fachunterricht. Das Konzept wirdan allen Mittelschulen im Thurgau soumgesetzt.
Stefan Casanova, Prorektor
SelbstlernteilMit dem Selbstlernteil versuchen wir, diezum Teil erhebliche Heterogenität derschülerseitigen Vorkenntnisse auszuglei-chen. Dazu arbeiten die Schülerinnen undSchüler eine vorgegebene Auswahl 14
verschiedener Module selbstständig durch.Zu sämtlichen Modulen des Selbstlern-teils wurden Aufgabenblätter inkl. Lösun-gen erstellt, welche die Schülerinnen undSchüler der Kantonsschule Frauenfeldauf unserer e-Learning-Plattform Share-point finden. Den Nachweis ihres Lerner-folgs haben alle Studierenden bis Endedes ersten Semesters in einer (nicht pro-motionsrelevanten) Prüfung zu erbringen.
Informatikunterricht (ICT-Unterricht)Nach wie vor erfolgt der Hauptteil der In-formatikausbildung im Grundlagenfach«Einführung in die Informatik». Währendeiner Jahreslektion werden die Gymnasias -tinnen und Gymnasiasten im ersten Schul -jahr von einer ausgebildeten Informatik-lehrperson unterrichtet. Der Stoffplan um-fasst 15 Module, schwergewichtig ausdem Bereich der grundlegenden Kompe-tenzen, welche meistens auf den Modulendes Selbstlernteils aufbauen.
Integration im FachunterrichtDie beste Grundausbildung nützt wenig,
wenn das Erlernte nicht praktisch ange-wendet wird. Die Integration der ICT-Kenntnisse im Fachunterricht währendder Schulzeit ist deshalb ein ganz wesent-licher Teil des neuen ICT-Konzepts. Inte-gration bedeutet beispielsweise, dass einFranzösischtext digital mit bestimmtenAbsatzformatierungen abgegeben wird, inder Physik eine Versuchsauswertung miteiner Tabellenkalkulation zu erfolgen hat,im Bildnerischen Gestalten eine digitaleFotografie mit einer Bildbearbeitungssoft-ware «verbessert» werden soll usw.
Die Aufteilung des Informatikunterrichtsin die drei Gefässe Selbstlernteil, ICT-Un-terricht und vor allem die Integration imFachunterricht verlangt ein gewisses Massan Koordination.
So werden die Integrationsmodule einzel-nen Fachschaften zugewiesen. Auch hierbietet der Einsatz unseres Web-PortalsSharepoint Vorteile an, indem nämlich fürjede Klasse ein für alle Lehrpersonen ein-sehbares Laufblatt mit den bereits durch-geführten Integrationsteilen geführt wird.
ICT-fit fürs Studium – Informatikkonzept am Gymnasium
F R A U E N E E L D
Die Heterogenität der Vorkenntnis -se gehört genauso zur Informatik-ausbildung wie Tastatur und Maus.
Rüdiger Thierbach, Lehrer für Informatik
Ich habe noch keinen Computerkurs undkeine Ausbildung in diesem Bereich er-lebt, in dem von ei nem einheitlichen Ein-stiegsniveau der Teil nehmenden ausge-gangen werden konnte. So ist auch in dergymnasialen Ausbildung die Palette buntund breit, gelegentlich tief, mit Sicherheit
aber uneinheitlich, und die Kompetenzin-seln der Schülerinnen und Schüler gebenein illustres Zeugnis über Steckenpferdeund Schwerpunkte der absolvierten Frei-kurse ab. Zum Problem wird dies erstdann, wenn nicht genügend Zeit für dieAngleichung zur Verfügung steht: Manbleibt nur zu häufig dem kleinsten ge-meinsamen Kenntnisstand verhaftet. Sol-chermassen ist der im letzten Semestereingeführte Selbstlernteil ein begrüssens-werter Versuch, die Differenzen des Ein-stiegsniveaus abzufedern, um den eigent-
lichen Informatikunterricht von allzu grund-legenden Ausgleichsmassnahmen zu ent-lasten.
Der ICT-Selbstlernteil in der PraxisDer Selbstlernteil richtet sich an die Schü-lerinnen und Schüler, die Lücken in denGrundlagen der Informations- und Kom-munikationstechnologien (ICT) haben. DieAntwort auf die Frage, ob jemand Lückenaufweist, kann nicht vor der Beschäfti-gung mit den Modulen gefunden werden,sondern erst in der Arbeit mit den Modu-
Erfahrungen mit dem ICT-Selbstlernteil und dem Grundlagenunterricht Informatik
MITTELSCHULEN 47Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
len selber. Jede Schülerin und jeder Schü-ler müsste an und für sich jedes einzelneModul zumindest überfliegen, um zu sehen,ob Handlungsbedarf besteht. 14 Module(des Selbstlernteils) in Eigenregie undSelbstverantwortung neben dem norma-len Unterricht anzugehen, scheint einehohe Hürde zu sein. Der Eindruck ausdem Unterricht, der durch ein bei derSchülerschaft eingeholtes Stimmungsbildam Ende des ersten Semesters bestätigtwird, zeigt, dass die meisten Schülerinnenund Schüler nicht nach inhaltlichen Krite-rien vorgegangen sind, sondern prüfungs-taktische Überlegungen angestellt haben.Das Angebot, in den InformatiklektionenFragen zum Selbstlernteil zu stellen, wur -de in überschaubarem Masse genutzt.Dabei zeigten wenige Fragen, dass je-mand den dargebotenen Stoff tatsächlichbearbeitet hat und dabei an Unverständ-lichem hängen geblieben ist. Meist war esder nur ungenügend verborgene Versuch,sich den Stoff doch vom Lehrer erklärenzu lassen – was allem Anschein nach be-quemer eingeschätzt wird, als sich die
Materie selber einzuverleiben («Sie, kön-nen Sie uns erklären, wie das mit derTechnik am PC funktioniert?»). In diesesBild reihen sich die spärlich besuchtenSonderlektionen ein, in denen unter Auf-sicht hätte gelernt und gefragt werdenkönnen. Naturgegeben lagen diese Lek-tionen in den Randzeiten des Stunden-plans, was deren Attraktivität sicher nichtgesteigert hat. Als Lehrer kann ich michdes Eindrucks nicht erwehren, dass dasEngagement im ICT-Selbstlernteil und inden flankierenden Angeboten das auf-wandoptimierte Mass nicht überschritt,was für die formale Zielerreichung not-wendig war, um den Abschlusstest zu be-stehen.
Informatikunterricht in Zeiten von Promotion und ProbezeitNatürlich kann für das jeweils eigeneFach das Feuer der Begeisterung niehoch genug flackern, doch ist im tiefstenInneren ein gewisses Mass an Verständ-nis dafür da, dass die Schülerinnen undSchüler Prioritäten setzen. Selbstlernteil
und der erste Teil des Grundlagenunter-richts finden während der Probezeit statt.Wem ist es zu verdenken, wenn er sich indieser Zeit auf die promotionsrelevantenFächer konzentriert und nicht auf ein Fachund einen dazugehörigen Selbstlernteil,welches für das Bestehen der Probezeitnicht zählt? Konsequenzen, die aus man-gelnder Werkzeugbeherrschung resultie-ren, stellen sich häufig erst ein, wenn derGrundlagenunterricht schon abgeschlos-sen ist, indem Dokumente oder Präsenta-tionen in anderen Fächern erstellt werdensollen. So muss Informatik als Fach ausder Schülersicht den Eindruck eines nichtwichtigen Faches haben, in welchem vorabdie Freikursmentalität der vergangenenJahre weitergelebt werden kann, da diepromotionsrelevante Wertschätzung fehlt.
Der Selbstlernteil: eine WürdigungAn dieser grundsätzlichen Konfliktliniekann aus der Sicht des Informatiklehrersauch der Selbstlernteil nichts ändern.Zentral am ICT-Selbstlernteil ist, dassdamit eine Lücke geschlossen werden
Selbstverständlich ist aber keineswegs die Bedienung dieser Technologien – sie muss genauso erlernt werden wie andere Alltagstechniken auch .
Bild: Michael Gfeller
MITTELSCHULEN48 Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
konnte und nun auch auf dem Basisni-veau ein Ausbildungsangebot bereit ge-stellt werden kann. Ein Angebot, welcheswie der Informatikunterricht selber ge-nutzt werden kann, die Konsequenzenmangelnder Beachtung aber erst späterbemerkbar werden. Das, was die ICT-Grund -lagenausbildung leisten kann, ist auch imVergleich zu ausserschulischen Bildungs-angeboten zusehen. Während in der gym-nasialen Ausbildung für jedes der 15 Mo -dule (im Informatik-Unterricht) etwas mehrals eine Doppellektion zur Verfügungsteht, muss man sich beispielsweise füreinen beliebigen Word-Grundkurs bei ei -nem kommerziellen Anbieter rund 20Lek tionen Zeit nehmen. Auch daran musssich orientieren, was die Schüler an kon-kretem, abrufbarem und anwendungsbe-reitem Wissen mitnehmen können.
Vom Spielzeug zum Werkzeug oderwann Technologie zur Hürde wirdDie Grundlagenausbildung wäre nichtausreichend gewürdigt, wenn nicht einAspekt angesprochen werden würde, derjenseits von konkreten Excel-Funktionen
und Word- Formatierungen erbracht wird.Für die Generation unserer Schüler ge-hört die Verwendung von Informations-und Kommunikationstechnologien (ICT)zum Alltag; sie sind zur Binsenweisheitge worden. Selbstverständlich ist aber kei-neswegs die Bedienung dieser Technolo-gien – sie muss genauso erlernt werdenwie andere Alltagstechniken auch: Schuhebinden, Fahrrad fahren oder die Handha-bung von Messer und Gabel. Der Unter-schied ist, dass der Erwerb traditionellerTechniken oftmals der Beharrlichkeit el-terlicher Interventionen geschul- det ist,während der Know-how-Transfer bei denneuen Technologien häufig ohne elterli-ches Zutun unter Gleichaltrigen erfolgt.
Die Technologie ist dabei keine Hür de, siebietet die Bühne, auf der sich in sozialenNetzwerken und Chats Jugendkultur imfünf Sekunden-Takt Bahn brechen kann,wie beispielsweise in Form der krypti-schen Mischung aus Abkürzung, Anglizis-men und Mundart in einem MSN-Chatzwischen Jugendlichen. ICT an der Mittel-schule ist demgegenüber ein klar definier -
ter Kanon von Kompetenzen, festgelegteFertigkeiten, die es zu erwerben gilt, umZukünftiges bewältigen zu können. In die-sem Punkt mischt sich die Elterngenera-tion in einen Bereich ein, in dem vieleJugendliche es sich gewohnt waren, inRuhe gelassen zu werden. Sie erfahrenTechnik erstmals bewusst als Hürde, dadas Mass der Dinge nicht mehr von derGleichaltrigengruppe bestimmt wird, son-dern von aussen als Anforderung an sieherangetragen wird. Dieser Schritt vomSpielzeug zum Werkzeug ist für viele einrecht weiter Weg. Der Grundlagenunter-richt begleitet die Schülerinnen und Schü-ler auf diesem Weg und dynamisiert dieBereitschaft, ICT als Werkzeug zu akzep-tieren nach Möglichkeit. Von der Schuleaus werden verschiedene Angebote be-reit gestellt – letztendlich bleibt es demEinzelnen überlassen, wann und in wel-chem Mass er sie nutzt. Zum Erwachsen-werden gehört es auch zu lernen, dieVerantwortung für die eigenen Entschei-dungen zu übernehmen und sei dies spä-ter einmal dazu zu stehen, das bestehen -de Angebot nicht genutzt zu haben.
Wir leben im Medienzeitalter: IPhone,IPad, Facebook und Twitter sind Be-griffe, die es vor fünf Jahren nochnicht gab, aber heute den Alltag derJugendlichen dominieren. In der Me-dienwoche der Kantonsschule Kreuz -lingen erlernen Schülerinnen undSchüler einen kritischen Umgang mitneuen Medien.
Eva Büchi, Prorektorin
Vier Ziele haben sich die Verantwortlichender Medienwoche an der KantonsschuleKreuzlingen (KSK) auf ihre Fahne ge-schrieben: Erstens sollen Schülerinnenund Schüler Medienabläufe vom Ereignisbis zum Konsumenten kennenlernen; zwei -tens sollen sie realisieren, dass das Bild
der Medien oft nicht den Tatsachen ent-spricht; drittens die Sachzwänge einesMediums kennen und sich viertens mitQualität im Journalismus auseinanderset-zen. Verschiedene Methoden werden inder Medienwoche angewendet: MittelsFrontalunterricht, Gruppenarbeiten an Pro -jekten und Exkursionen bekommen Schü-ler/-innen das Rüstzeug, um die vier Zieleder Medienwoche zu erreichen.
Beliebt sind ExkursionenDie Medienwoche startet jeweils mit derKick-Off Veranstaltung mit Referaten vonMedienexperten wie Peter Hartmeier (Ex-Chefredaktor Tages-Anzeiger, Thema «Gren -zenlose Medienwelt»), Peter Forster (Ex-Chefredaktor Thurgauer Zeitung, «Infor -ma tion als Waffe») oder mit kritischen Me-
dienfilmen wie «War Photographer». Hierwie bei den Inputs geht es darum, Grund-wissen zu erlangen. In den Inputs treffensich die Schülerinnen und Schüler imKlassenverband einmal täglich, um beieiner Fachlehrpersonen Themenbereichewie «Medienmanipulation» oder «Ökono-misierung der Medien» zu erarbeiten. Sonst wird während der ganzen Wochein klassendurchmischten Kleingruppengearbeitet, die von einer Lehrperson pro-jektorientiert an einem ausgewählten The - ma begleitet wird. Die Projekte nehmenaktuelle Medienthemen auf (vgl. Themen-liste). Besonders beliebt sind Exkursio-nen, hier können Schülerinnen und Schü -ler Alltagsluft schnuppern und Medien-schaffenden bei der Arbeit über die Schul -ter gucken. Besucht werden jeweils das
Umgang mit Medien erlernen
K R E U Z L I N G E N
VOLKSSCHULE / PHTG 49Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Schweizer Fernsehen, Stammhäuser vonPrintmedien (St.Galler Tagblatt, Südkurier)und lokale Radiosender.
SCHILW zur Social MediaUm als Lehrpersonen punkto Medienent-wicklung am Ball zu bleiben, findet an derKSK am 24. November 2011 nachmittagseine schulinterne Weiterbildung zum The -ma «Social Media» (etwa Facebook) statt,als Referenten konnten der WeinfelderMedienpädagoge Professor Dr. ThomasMerz von der PH Zürich und Fabian Kapf-hamer zum Thema «Internetrecht» ver-pflichtet werden.
2014: Netbook Schule KSKSeit fünf Jahren gibt es an der KSK proJahrgang eine Klasse, bei der alle Schü-lerinnen und Schüler mit ihrem eigenenNotebook den Unterricht besuchen. Zieldes Projekts war es, die Informatikkennt-nisse der Schülerinnen und Schüler zuverbessern. Das Projekt «Notebook-Klasse»zeigte klar, dass die Erwartungen der Schü -
lerinnen und Schüler an einen ICT-basier-ten Unterricht zu gross waren. Das Gerätkann nicht in jedem Fach und in jederLektion sinnvoll eingesetzt werden – oftist es lediglich Schreibgerät oder Recher-chierhilfe. Weil es sich aber in vielen Fächern (Spra-chen, Geschichte, Mathematik, Naturwis-senschaften) bewährte, hat die KantiKreuzlingen eine neue Richtung einge-schlagen: Seit den Sommerferien habenalle neuen Erstklässler und Erstklässerin-nen ein Netbook oder Notebook im Un-terricht dabei, 2014 wäre somit die KSKeine Netbook/Notebook-Schule! Dadurchwird dem Gerät der Exklusivitäts-Charak-ter entzogen: Das Net- oder Notebookgehört in die Schultasche wie Bücheroder Notizblock und wird je nach Situationim Unterricht genutzt.
Medienwoche – Programm 2011• Referate
Kick-Off: «Joiz – der cross mediale Ju-gendsender» www.joiz.ch, Elif Eriski,
Head of Program)• Referat: «Entwicklungen im Internet»
Denis Simonet, Piratenpartei, www.pi-ratenpartei.ch), Aula
Inputs (im Klassenverband)• Privatsphäre im Internet
(Piratenpartei)• Vom Ereignis zum Leser/zur Leserin • Trends in der Medienlandschaft• Manipulation in Bildmedien
Projekte (in Kleingruppen)• Politik präsentiert sich
Die politischen Parteien sind mittler-weile Experten in Sachen Medien undMarketing. In diesem Projekt wird dieRolle der Medien bei der Selbstdar-stellung von Parteien untersucht.
• RadioPlanung und Realisation (inhaltlich undtechnisch) einer ganzen Sendung odereines Beitrags in einem Sendegefässdes Spitalradios Frauenfeld.
• Plakativ – Propaganda verstehenund herstellenAls Medium sind Plakate einiges älterals alle Print-Medien. Antike Mauer-Aufschriften gaben Wahlempfehlun-gen ab oder warben für Huren oderGladiatoren. Heute verführt raffinierteGrafik zu allerlei Konsum, Meinungenoder politischen Haltungen.
• Sport und Medien: Wer gewinnt denWettkampf um die Meinung?Fussballbundesliga: Welcher Spielerund welche Mannschaft gewinnen beiden Medien? Facebook: Wie werdenSportereignisse heute promotet? Lo-kalsport: Ich mache Medienarbeit füreine lokale Sportgrösse. Randsportart:Ich berichte von einer mir unbekann-ten (Rand-) Sportart.
• Können Social Media als Lernins -trumente eingesetzt werden?Wie weit und inwiefern könnten Face-book, Google+, Twitter, Blogs etc. imSchulalltag als Wissensquelle sinnvollintegriert werden? Funktionieren bei-spielsweise Lerngruppen mit Twitter?
Schülerinnen der Kanti Kreuzlingen erhalten Einblick in die Radioarbeit.
MITTELSCHULEN50 Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Können diese Netzwerke einen schu-lisch wichtigen Beitrag für den Aus-tausch unter uns Schulangehörigenbzw. unserer Vernetzung an der Kan-tonsschule Kreuzlingen leisten?
• Traum und Wirklichkeit – Funktio-nen der FilmmusikIm Zeitalter der technischen Medienhat Musik eine beispiellose psycholo-gische Direktheit erhalten, die sich inder Filmmusik besonders deutlichzeigt. Zwischen einer Komposition fürden Konzertsaal und einer Musik fürden Film bestehen grundsätzliche Un-terschiede.
• Soziale Netzwerke – Fluch oderSegen?In dieser Sonderwoche soll der Fragenachgegangen werden, welche positi-ven oder negativen Auswirkungen so-ziale Netzwerke haben können. Diessoll anhand zweier exemplarischerFälle betrachtet werden.
• «Werbung, Werbung an der Wand,welches Produkt ist das bekanntes -te im ganzen Land?»Theoretische und praktische Arbeitrund um Werbung. Werbeplakat mitWerbeslogan gestalten. Werbespotsanalysieren. Werbespots kreieren, fil-men und selber schneiden. Interviewszum Thema Werbung durchführen. NeueFormen von Werbung: Werbung im In-ternet.
Exkursionen 2011Schweizer Fernsehen, ZürichSüdkurier, KonstanzMuseum für Gestaltung, ZürichSchweizer Radio DRS, Zürich
• 2014: Netbook Schule KSKSeit fünf Jahren gibt es an der KSKpro Jahrgang eine Klasse, bei der alleSchülerinnen und Schüler mit ihrem ei-genen Notebook den Unterricht besu-chen. Ziel des Projekts war es, die In-for matikkenntnisse der Schülerinnen
und Schüler zu verbessern. Das Pro-jekt «Notebook-Klasse» zeigte klar, dassdie Erwartungen der Schülerinnen undSchüler an einen ICT-basierten Unter-richt zu gross waren. Das Gerät kannnicht in jedem Fach und in jeder Lek-tion sinnvoll eingesetzt werden – oftist es lediglich Schreibgerät oder Re-cherchierhilfe. Weil es sich aber in vie-len Fächern (Sprachen, Geschichte,Mathematik, Naturwissenschaften) be -währte, hat die Kanti Kreuzlingen eineneue Richtung eingeschlagen: Seitden Sommerferien haben alle neuenErstklässler und Erstklässerinnen einNetbook oder Notebook im Unterrichtdabei, 2014 wäre somit die KSK eineNetbook/Notebook-Schule! Dadurchwird dem Gerät der Exklusivitäts-Cha-rakter entzogen: Das Net- oder Note-book gehört in die Schultasche wieBücher oder Notizblock und kann jenach Situation im Unterricht genutztwerden.
Während dreier Wochen im Jahr findetkein Unterricht nach Stundenplan statt.Es werden klassenübergreifende Sonder-wochen durchgeführt.
• Klassenlager: Für die ersten Klassenist nach Eintritt in die Kanti alles neu– dies gilt auch für ihre Klassenkame-radinnen und -kameraden. Um denKlassengeist zu fördern, verbringendie ersten Klassen mit ihrer Klassen-lehrperson vor den Herbstferien eineinwöchiges Lager.
• Sportwoche: Die ersten Klassen pro-bieren unter fachkundiger Anleitungneue Sportarten wie Baseball, Klet-tern, Segeln, Surfen, Tauchen oderTennis aus.
• Musische Woche: Die musischeWoche widmet sich intensiv einemThema, so etwa, was Kreuzlingen imBereich Kunst bietet. Dabei werden
Kunstschaffende in ihren Ateliers be-sucht. Moderne Medien (Film, PC, Fo-tografie) werden genauso eingesetztwie Farbstift und Pinsel.
• Medienwoche: Die zweiten Klassenerörtern die Funktion von Medien inunserer Gesellschaft und setzen sichmit Gattungen und Qualität von Jour-nalismus auseinander. Exkursionenzum Schweizer Fernsehen, zu Radio-sendern und Zeitungsverlagen bietenspannende Einblicke in den Alltag derMedienschaffenden.
• Sprachaufenthalte: Im Mai verbrin-gen die zweiten Klassen währendzweier Wochen einen Sprachaufent-halt in Frankreich und leben bei Gast-familien. Die dritten Klassen absolvie-ren gleichzeitig einen Sprachaufent-halt in England oder Irland.
• Naturwissenschaftswoche: Die drit-ten Klassen erarbeiten alle Phasen
einer naturwissenschaftlichen Arbeitwie: Fragestellung, Hypothesenbildung,Projektierung, Feldforschung, Daten-aufnahme und -auswertung, Diskus-sion, Präsentation und Publikation.
• Wirtschaftswoche: In Zusammenar-beit mit der Thurgauer Industrie- undHandelskammer gründen die viertenKlassen ein Unternehmen und versu-chen dieses zum wirtschaftlichen Er-folg zu führen.
• Technikwoche: In Zusammenarbeitmit der Organisation «Ingenieure füreine Schweiz von morgen» wird in denvierten Klassen das Technikverständ-nis gefördert.
• Vorbereitung für die Maturaprüfung:Vor der Maturaprüfung vertiefen dievierten Klassen im GrundlagenfachMathematik und im Schwerpunktfachihr Wissen.
Allgemeine Infos zu den Sonderwochen der Kanti Kreuzlingen
MITTELSCHULEN 51Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Kantonsschule Frauenfeld
Schnuppernachmittag Sekundarschülerinnen und -schüler habeneinen Nachmittag lang die Gelegenheit,Einblick ins vielfältige Schulleben der Schü -lerinnen und Schüler des Gymnasiums zunehmen.
Mittwoch, 26. Oktober 201113.15 bis 16.15 UhrAula Neubau der Kantonsschule Frauen-feld, Speicherstrasse 19. Es ist keine Anmeldung erforderlich.
Programm: 13.15 Uhr: Begrüssung (Aula Neubau)
Anschliessend bis 15.40 Uhr: Einblick in die Schule – Du hast die Gele-genheit, Unterrichtslektionen zu besu-chen. Daneben erhältst du an verschiede-nen «Info-Punkten» Ein- und Ausblickezur Schule. Schülerinnen und Schüler derKanti begleiten dich durch das Schulareal.
15.50 bis ca. 16.15 Uhr: Ausklang und Information (Aula Neubau)Zum Ausklang treffen wir uns nochmalsin der Aula. Anschliessend erhältst du am«Infostand» Informationsmaterial über dieAusbildungen an der Kanti Frauenfeld.Du kannst dich individuell beraten lassen,mit Kanti-Leuten ins Gespräch kommenund dich mit einem Getränk erfrischen.Wir verabschieden uns von dir um ca.16.15 Uhr.
SchülerlaborsIn Schülerlabors können Sekundarschü-ler/-innen Kanti-Luft schnuppern.
Biologielabor: Mittwoch, 2. oder 9. November 2011, 14.00–17.00 Uhr im Neubau
Warum sind Blätter grün und nicht blau,Vogelmännchen oft farbig, die Weibchenjedoch unscheinbar? Was geht in unse-rem Auge, in den Nerven und im Gehirnvor, bis ein Farbeindruck entsteht?
Chemielabor: Mittwoch, 2. oder 9. November 2011, 14.00–17.00 Uhr im NeubauWie können aus Ausgangsstoffen neueStoffe mit anderen Eigenschaften entste-hen? Wie entstehen Farben, Schaum oderRauch? Warum wird eine Mischung plötz-lich kalt oder warm?
Physiklabor: Mittwoch, 16. November 2011, 14.00–17.00 Uhr im HauptgebäudeWie funktionieren elektrische Schaltungen?Wie werden Spannungs- und Strom mess -geräte praktisch eingesetzt? Was sind typi-sche Methoden, mit denen physikalischeGesetze entdeckt werden können?
Anmeldung zu den Schülerlabors- per Telefon (052 724 10 10)- per E-Mail ([email protected])Gib uns bitte folgende Informationen an:Name, Vorname, Telefonnummer, E-MailAdresse, dein Wunschlabor.Anmeldeschluss ist jeweils eine Wochevor dem Anlass. Das Angebot ist kosten-los.
Kantonsschule FrauenfeldRingstrasse 10, 8500 FrauenfeldTel. 052 724 10 10, [email protected]
Kantonsschule Romanshorn
Informationsmorgen Am Samstag, 19. November 2011, öffnetdie Kantonsschule Romanshorn ihre Türen
für Schülerinnen und Schüler der Sekun-darschule, die sich für die Gymnasiale Ma-turitätsschule (GMS) oder die Fachmittel-schule (FMS) interessieren, so wie derenEltern, Lehrpersonen und weitere Interes-sierte. Neben Informationen zu den bei-den Ausbildungsangeboten der Kantons-schule Romanshorn erhalten die Besu-cherinnen und Besucher einen Einblick inLehrinhalte verschiedener Fächergruppenund haben zudem die Möglichkeit, diverseProjekte und Ausstellungen zu besuchen.
Samstag, 19. November 2011, 8.30–1.30 UhrHauptgebäude der Kantonsschule RomanshornEs ist keine Anmeldung erforderlich.
Programm: 8.30–8.40 UhrSituierung der Mittelschule (H1.06 Aula)8.45–9.00 UhrLeben an der Kanti Romanshorn (H1.06 Aula)9.05–9.25 UhrProjekte und Ausstellungen diverser Fächer (Hauptgebäude)9.30–9.50 UhrInformationen zur Gymnasialen Maturitätsschule (H1.06 Aula)9.30–9.50 UhrInformationen zur Fachmittelschule (vor H1.16 Mediothek)9.55–10.35 UhrProjekte und Ausstellungen diverser Fächer (Hauptgebäude)10.40–10.55 UhrInformationen zur Aufnahmeprüfung an die GMS bzw. FMS (H1.06 Aula)11.00–11.30 UhrPräsentation der Fächergruppen (H1.06 Aula)
Das Programm kann unter www.ksr.ch ab-gerufen oder telefonisch bestellt werden(071 627 62 62), am Informationsmorgenwird es im Schulhaus aufliegen.
Orientierungs- und Schnupperveranstaltungen an den Thurgauer Mittelschulen
V E R A N S TA LT U N G E N
MITTELSCHULEN52 Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Wirtschafts- und naturwissenschaft-liche Nachmittage Experimentieren, staunen, begreifen –unter fachkundiger Anleitung erleben underfahren Schülerinnen und Schüler aus 2.und 3. Sekundarschulklassen (Stamm-klasse E) Wirtschafts- und Naturwissen-schaften. An je einem Nachmittag stehenBiologie, Physik, Chemie und Wirtschafts-wissenschaften im Zentrum.
Es wird kein Wissen vorausgesetzt; Neu-gierde und Freude am Entdecken genü-gen.
Nachfolgend ein Einblick in die Themen:
Biologielabor:Mittwoch, 16. November 201114.00–17.00 UhrDie Schülerinnen und Schüler macheneinen Streifzug durch zwei höchst unter-schiedliche Gebiete der Biologie. Aus-gangspunkt sind die beiden Fragen: HabenMuscheln ein Herz und ist Blut rot? DieAntworten ergeben sich aus Labortätig-keiten wie beispielsweise präparieren odermikroskopieren.
Physiklabor: Mittwoch, 23. November 201114.00–17.00 UhrIm Physiklabor untersuchen die Schüle-rinnen und Schüler zentrale Eigenschaf-ten des elektrischen Stroms. Sie bauenelektrische Schaltungen mit Lämpchenund Dioden und lernen die wichtigstenphysikalischen Grössen wie Strom, Span-nung und Widerstand kennen. Mit einemeinfachen Modell suchen sie Erklärungenfür ihre Beobachtungen. Im Verlauf desNachmittags bauen sie zudem ein kleineselektrisches Gerät, welches nach Hausegenommen werden darf.
Chemielabor: Mittwoch, 30. November 201114.00–17.00 UhrIm Chemielabor machen die Schülerinnenund Schüler Experimente zum Thema«Feuer». Sie beschäftigen sich mit demwichtigen Aspekt «Bekämpfung von Feu -er und Vermeidung von ungewollten Ex-plosionen». Die Schülerinnen und Schüler
erfahren aber auch, unter welchen Um-ständen es zu Explosionen kommen kann,und lernen Experimente kennen, welchedie Schönheit und Faszination von Flam-men und Explosionen verdeutlichen.
Wirtschaftswissenschaften: Mittwoch, 7. Dezember 201114.00 –17.00 UhrUm einen ersten, etwas tieferen Eindrucküber die Vielfältigkeit wirtschaftlichenHan delns zu erhalten, werden die Schü-lerinnen und Schüler, in einem an das be-kannte Spiel «Monopoly» angelehntenpraktischen Versuch, die verschiedenenAkteure der Wirtschaft selber spielen,Entscheidungen treffen, Geld gewinnenund natürlich auch verlieren. Dabei wer-den sie erfahren, wie der Wirtschafts-kreislauf aufgebaut ist, wie er funktioniertund worauf es für die gesamte Wirtschaftletztendlich ankommt.
Hinweis: Anmeldung bis 4. November 2011. Interessierte werden gebeten, sich telefo-nisch (071 62 7 62 62 ) oder via E-Mail([email protected]) bei der Administration derKantonsschule Romanshorn anzumeldenund dabei folgende Informationen anzu-geben: Name, Vorname, Stammklasse,Handynummer Schülerin/Schüler, Tele-fonnummer der Eltern, gewünschte Ver-anstaltung(en).
Die Platzzahl ist beschränkt. Die Anmeldung ganzer Klassen ist des-halb nicht erwünscht.
Kantonsschule RomanshornWeitenzelgstrasse 128590 Romanshorn Tel. 071 627 62 [email protected]
MITTELSCHULEN 53Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Kantonsschule Kreuzlingen
OrientierungsabendDer Orientierungsabend richtet sich anSchülerinnen und Schüler, Eltern und Ge-schwister.Mittwoch, 9. November 2011,19.45 UhrAula der Kantonsschule Kreuzlingen.Für den Orientierungsabend ist keine An-meldung erforderlich.
SchnuppernachmittageDie Schnuppernachmittage werden fürSekundarschüler/-innen angeboten.
Termine:Mittwoch, 26. Oktober 2011 und Mittwoch, 2. November 2011 jeweils ab13.15 Uhr (Treffpunkt Caféteria)
Es ist eine Anmeldung erforderlich, wei-tere Informationen unter www.ksk.ch.
LabornachmittageDie Labornachmittage werden für Sekun-darschülerinnen und -schüler angeboten.9., 16. und 23. November 2011 von 13.40bis 16.00 Uhr statt.
Biologielabor: Mittwoch, 9. November 201113.40–16.30 UhrWir schauen uns ein echtes Herz an undprüfen unser Herz auf Herz und Nieren!
Physiklabor: Mittwoch, 16. November 201113.40–16.30 Uhr Du lernst, wie ein Elektromotor funktio-niert. Dann baust du einen funktionieren-den Modellmotor mit alltäglichem Material,den du mit nach Hause nehmen kannst.
Chemielabor: Mittwoch, 23. November 201113.40–16.30 UhrWir destillieren einen Grappa und findenheraus, welche Probe die beste ist!
Hinweis: Anmeldung bis 4. November 2011; Anmeldeformulare und weitere Informa-tionen unter www.ksk.ch.
Kantonsschule KreuzlingenPestalozzistrasse 78280 KreuzlingenTel. 071 677 46 [email protected]
Pädagogische Maturi-tätsschule Kreuzlingen(PMS)
SchnuppertageDie Schnuppertage an der PMS richtensich an Schülerinnen und Schüler der 2.und 3. Sekundarklassen, des 10. Schul-jahres sowie an weitere Interessentinnenund Interessenten.
Wann? An einem Tag in der Woche vom 14.–18.November 2011 (ausser Mittwoch). Anmeldeschluss ist der 7. Oktober 2011.
Was? Unterrichtsbesuche, Informationen, Be-sichtigung von Unterkünften, Gesprächemit Studierenden der PMS.
Anmeldeunterlagen für die Aufnahmeprü-fung können bei der Sekundarlehrerschaftoder beim Sekretariat der PädagogischenMaturitätsschule bezogen werden.
Pädagogische MaturitätsschuleHauptstrasse 878280 KreuzlingenTel. 071 678 55 [email protected]
BERUFSBILDUNG54 Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
In der Schweiz fehlen bis ins Jahr2017 über 30'000 ICT-Fachkräfte, sowarnt eine Studie im Auftrag desBundesamtes für Berufsbildung undTechnologie (BBT). Für die Thurgau -er Wirtschaft bildet die SBW NeueMedien AG in Romanshorn jährlich25 bis 30 Mediamatiker (inkl. BMS)aus und leistet damit einen Beitragim Kampf gegen den ICT-Fachkräf-temangel.
Ein Gespräch zwischen Stefano Rutishau-ser, Mediamatiker im 4. Lehrjahr, und Rolf
Deubelbeiss, Geschäftsführer der SBWNeue Medien AG, über die Verbindungvon Medienkompetenz, Berufsbildung undMediamatiker-Lehre.
Was war für Sie bisher in Ihrer Media-matiker-Lehre an der SBW Neue Me-dien AG die grösste Herausforderung?Stefano Rutishauser: Letztes Jahr durfteich die Leitung eines riesigen Projektesübernehmen. Wir produzierten professio-nelle Kino- und Radiospots sowie einegrosse Plakat-Kampagne. Dies bereits alsLehrling leiten zu dürfen, finde ich nicht
selbstverständlich, ist bei uns aber üblich.
Wie sieht Ihr Mediamatiker-Arbeitsall-tag an der SBW Neue Medien AG sonstaus? Stefano Rutishauser: Am Morgen findetjeweils der Berufsfachschul- und Berufs-maturitätsunterricht statt. Am Nachmittagfindet im gleichen Haus die betrieblicheAusbildung im so genannten Project Lear -ning Center («PLC») statt, einer Art «Denk -fabrik» oder Lehrfirma. Dabei produzierenwir Lernenden mit Hilfe von Fach-Lernbe-gleitern Dienstleistungen und Produkte im
Mediamatiker: Medienkompetenz als Beruf
BERUFS- UND STUDIENBERATUNG
Rolf Deubelbeiss im Gespräch mit Stefano Rutishauser, 4. Lehrjahr. Bild: Prisco Kaufmann, 2. Lehrjahr
BERUFSBILDUNG 55Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Medien-Bereich. Konkret fertigen wir zumBeispiel Webseiten oder Video-Produktio-nen für unsere externen Kunden.
Wie definieren Sie selber Medienkom-petenz?Rolf Deubelbeiss: Mir gefällt der Gedanke,dass Medienkompetenz die Fähigkeit ist,zu wissen, wann man die Geräte besserabstellt und etwas an der frischen Luftoder mit der Familie zusammen machensoll.
Medienkompetenz in der Berufsbil-dung wird ja auch beschrieben als dieFähigkeit, Medien gezielt und mög-lichst sinnvoll zur Lösung von berufli-chen Herausforderungen einzusetzen.Richtig?Rolf Deubelbeiss: Sicher, aber dies ist nurdie Anwendungsdimension, sozusagennur die halbe Miete. MedienkompetenteLernende, Berufsbildner oder Lehrperso-nen verfügen zusätzlich auch über die Fä-higkeit, das eigene Medienhandeln, quasials Regulativ, kritisch hinterfragen, reflek-tieren und anpassen zu können. Media-matiker müssen in diesem Sinne zumBeispiel auch eine kritische Kunden-Per-spektive einnehmen können. Eine weiterewichtige Dimension von Medienkompe-tenz ist damit auch die Fähigkeit sich sel-ber, das heisst von aussen, beim Umgangmit Medien zu beobachten, zu hinterfra-gen und zu steuern.
Wie beurteilen Sie die Medienkompe-tenz-Förderung in der Berufsbildung? Rolf Deubelbeiss: Eine Pauschalbeurtei-lung oder Ferndiagnose will ich nicht ma-chen. Es gibt zwei Gruppen von Personen,die mir einfach immer wieder auffallen. Daerlebe ich zum Beispiel in der Erwachse-nenbildung immer noch zahlreiche Perso-nen, die Medien nur kritisieren und hinter -fragen können sowie einen Medienein-satz geradezu verteufeln und ständig aufProbleme im Umgang mit Medien hinwei-sen. Wenn dann die gleichen Personengrösste Mühe haben, Medien selber ziel-gerichtet bedienen und einsetzen zu kön-nen, dann werde ich sehr misstrauisch. Aber auch der umgekehrte Fall ist mitVorsicht zu geniessen: Personen, die im
technischen Umgang topfit sind, denenaber jegliche kritische Distanz zum eige-nen Medien-Tun fehlt. Beide Gruppensind in meinen Augen unglaubwürdig. DieBerufsbildung muss letztlich einen Bei-trag dazu leisten, dass die Beteiligtenbeide Anteile ausbalancieren können.
Sie sind selber Berufsbildner. Wie för-dern denn Sie die MedienkompetenzIhrer Lernenden und Ihrer Mitarbeiten-den? Rolf Deubelbeiss: Kurz zusammengefasstinvestieren wir einerseits in die Schulungund Weiterbildung im technischen An-wendungsbereich, wo es darum geht, dassMitarbeitende und Lernende die verschie-denen Medien-Geräte kompetent bedie-nen können. Andererseits kommt der Re-flexion und Besprechung im Team einegrosse Bedeutung zu. So wird beispiels-weise jedes Kundenprojekt und jedes Kun -dengespräch kritisch mit einem erfahre-nen Coach nachbesprochen und hinter-fragt. Dabei ist dann auch der gewählteMedien-Einsatz und die Begründung dazuein zentrales Thema.
Was würden Sie Verantwortlichen derBerufsbildung raten, damit mehr Ju-gendliche in ICT-Berufe einsteigen? Stefano Rutishauser: Zuerst bin ich sehrerstaunt darüber, dass diese ICT-Berufenicht in den Top-Ten der beliebtesten Be-rufe sind. Wir leben ja immerhin in einer«Digitalen Welt». Ich glaube, dass ein mög -licher Grund die Komplexität des FachesInformatik ist. Oft hat man eine gute Idee,was man mit Medien machen könnte unddann merkt man, dass das gar nicht soeinfach ist. Vielleicht wäre es deshalbauch wichtig, Informatik und Multimediabereits in der Primar- und Sekundarschuleschmackhafter zu machen.
Rolf Deubelbeiss: Ich glaube, dass in vie-len Köpfen in Zusammenhang mit ICT-Berufen leider immer noch das Bild einesFreaks herumgeistert, der unablässig amPC sitzt, nur in Programm-Codes denkt,kaum kommunizieren und mit anderen Leu -ten zusammenarbeiten kann, hauptsäch-lich in der Nacht lebt und sich ständig vordem PC von Pizza und Cola ernährt. Die
Ansprüche in der Realität sehen aberganz anders aus: Freude an einer Arbeitan der Schnittstelle zwischen Anwenderund Techniker, zwischen Technik und User,Team- und Kommunikationsfähigkeit, einguter Umgang mit Auftraggebern undKreativität sind zum Beispiel gerade fürMediamatiker entscheidende Fähigkeitenund machen aus dem Mediamatiker-Berufeine echte Investition in die Zukunft.
Was ist Ihr beruflicher Traum nach derMediamatiker-Lehre an der SBW NeueMedien AG?Stefano Rutishauser: Ich interessiere michstark für 3D-Visualisierungen, so zum Bei - spiel im Bereich Game-Design oder Video.Hier an der SBW Neue Medien AG konnteich mit der Mediamatiker-Lehre dazu ei -nen Grundstein legen.
Berufslehre als Mediamatikerin
oder Mediamatiker an der
SBW Neue Medien AG
Mediamatikerinnen und Mediamatiker werden
an der SBW Neue Medien AG in einer 4-jähri-
gen Lehre zu Medien-Fachpersonen ausgebil-
det (inkl. BMS). Mediamatiker verstärken mit
ihrer Medienkompetenz Arbeitsteams bei der
Erstellung von Web-Auftritten, Video-Foto-
Audio-Produktionen, Plakaten und Broschüren,
Datenbanken, ICT-Infrastruktur, etc. Eine Aus-
bildung erfolgt in den folgenden Bereichen:
Multimedia, Gestaltung/Design, ICT, Admini-
stration/Betriebswirtschaft, Marketing/Kommuni -
kation und Projektmanagement.
Der Mediamatiker-Beruf ist ein typischer Quer-
schnittsberuf, bei dem die Interdisziplinarität im
Vordergrund steht. Diese Vielfältigkeit und Po-
lyvalenz ist auch der Grund, warum der junge
Beruf, den es erst seit rund 10 Jahren gibt, ge-
rade von KMU immer stärker nachgefragt wird
und, eher untypisch für ICT-Berufe, auch von
immer mehr Frauen ergriffen wird.
Weitere Informationen zur SBW Neue Medien
AG und zur Ausbildung zur Mediamatikerin oder
zum Mediamatiker: www.sbw-media.ch
� I n f o r m a t i o n
BERUFSBILDUNG56 Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Diesen Sommer erscheint zum letz-ten Mal der Berufswahl-Planer, wel-cher bisher von der Berufs- undStudienberatung an die Schüler der2. Sekundarklassen abgegeben wur -de. Ersetzt wird der Berufswahlpla-ner durch die Zeitschrift «Sprung-brett». Diese wird vom SDBB (Schweiz-erisches Dienstleistungszentrum fürBerufsbildung und Berufsberatung)herausgegeben und der Kanton Thur -gau gehört neu zu den Trägerkanto-nen.
Sprungbrett ist ein Ergänzungsmedium.Mit spielerischen Mitteln, originellen Zu-gängen und unterhaltenden Elementenergänzt es den Berufswahlstoff der Me-dien und bringt Abwechslung in den Be-rufswahlunterricht. Dank der «Kantons-seiten» erhalten die SuS gezielt regionaleInformationen und die Zeitschrift dientauch als Brücke zwischen Berufsbera-tung und Volksschule.
Für den ersten Versand Mitte September2011 erhalten alle Sekundar-Schulleitun-gen 3 Exemplare mit der Bitte, diese andie zuständigen Lehrpersonen der Schü-lerinnen und Schüler der 2. Sekundarklas-sen weiterzuleiten oder gar die entspre-chen de Anzahl Exemplare zur Abgabe analle SuS direkt zu bestellen.
Die September-Ausgabe 2011 kannmit dem Schulhauslogin in der BLDZ bezogen werden:
www.lehrmittel-shop.tg.ch
BLDZRiedstrasse 78510 FrauenfeldTel. 052 724 30 56Fax 052 724 30 [email protected]
Die Artikelnummer der Zeitschrift «Sprung - brett» Ausgabe September lautet: 5888.01.00
Zukünftig wird die Zeitschrift drei Mal proJahr herausgegeben (September, Januarund Mai). Wir bitten Sie, alle Ausgaben mitder Schulhaus-Sammelbestellung im April
2012 zu bestellen. Sie werden unter derRubrik Berufswahl im Lehrmittelverzeich-nis 2012 und im detaillierten Bestellscheinaufgeführt sein.
Berufswahlzeitschrift «Sprungbrett» ersetzt «Berufswahl-Planer»
Das Cover der Nullnummer.
Das Kunstmuseum Thurgau widmetH. R. Fricker eine Retrospektive undbeleuchtet mit der Ausstellung «Er-obert die Wohnzimmer dieser Welt»die Strategien des Konzeptkünst-lers – eine ideale Gelegenheit, mitSchülerinnen und Schülern die Ge-genwartskunst zu entdecken.
Brigitt Näpflin Dahinden & Rebekka Ray
Museumspädagogik/Kulturvermittlung
«Erobert die Wohnzimmer dieser Welt!» istauf einem blauen Emailschild zu lesen,doch an wen sich H. R. Fricker mit dieserAufforderung richtet bleibt offen. EinSchild als Kommunikationsmittel, eine di-rekte Sprache, die zum Anschlag auf dasPrivate auffordert – damit eröffnen sichdem Konzeptkünstler unzählige Möglich-keiten, den allgemeinen Raum mit seinemWerk zu besetzen. H. R. Fricker hinter-treibt sowohl die Kulturinstitutionen wieden Kunstmarkt, indem er virtuos mit denunterschiedlichsten Kommunikationsmit-teln agiert. Durch die Anpassung seinerästhetischen Strategien an den gesell-schaftlichen Wandel wird der Under-groundkünstler zu einem Verfechter einerfreien und autonomen Kunst, die sichimmer wieder neu den vorgegebenen De-finitionen verweigert.
Dies macht es gar nicht so einfach, Frik-ker im Museum zu zeigen, denn der Künst -ler drängt in den öffentlichen Raum ge -nauso wie in das private Daheim. Zwi-schen Dokumentation und Installationschwe bend geht die Ausstellung im Kunst -museum Thurgau den Strategien desKünstlers nach, der stets am Puls der Zeitradikal und fast grenzenlos agiert. Dabeischeint sich sein künstlerisches Vorgeheneiner Zuschreibung mit konventionellenBegrifflichkeiten vollkommen zu entzie-hen. Die Arbeiten könnten allenfalls alsKonzept-, Aktions- oder auch Politkunstbezeichnet werden, wobei keiner dieserBegriffe die Sache genau trifft. H. R. Frik-
ker nutzt in seinem Werk die ganze Viel-falt der Kommunikation, er plakatiert,stempelt, beschildert, fotografiert, schreibtund mailt. Ob per Brief oder im Internet,ob im Wohnzimmer oder im Museum –hier und anderswo verändert er mit seinenBotschaften die Situation und schafftneue Kontexte, die die gewohnte Wahr-nehmung immer wieder zu stören und ir-ritieren vermögen. Die Ausstellung prä-sentiert erstmals anhand von Werken ausden Siebzigerjahren bis heute eine Ge-samtübersicht über das komplexe Schaf-fen des Schweizers.
Durch seine klare Sprache und sein oft-mals auch humorvolles Vorgehen ist derKünstler – zumindest in einem ersten Schritt– einfach zugänglich, auch für Schülerin-nen und Schüler der Mittel- und Ober-stufe. Frickers Sammlung emaillierterSchilder etwa, mit denen sich bestimmteOrte ausserhalb des Museums bezeich-nen lassen z.B. mit «Ort der Lust», «Ort derGier» oder «Ort der Angst» liesse sich vonJugendlichen beliebig erweitern. WelcheOrte müsste man neu wie beschriften?Was würde eine solche Aktion bewirken?Darf man das überhaupt? Das Werk Frik-kers animiert zum Mitdenken und Mittun.Es lässt sich nur schwer aus der Distanzanschauen, vielmehr vereinnahmt es dieBetrachtenden und lässt ihre Geschichten
und Erfahrungen zu einem Teil davon wer-den – eine hervorragende Voraussetzung,um mit Kindern und Jugendlichen Gegen-wartskunst zu entdecken.
H.R. Fricker: Erobert die Wohnzimmer dieser Welt!
K U N S T M U S E U M
KULTUR 57Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Angebot für Schulen
Ein Museumsbesuch mit gestalterischen Expe-
rimenten kostet pro Halbtag SFr. 100.– und
kann an allen Wochentagen zu beliebigen Zei-
ten gebucht werden.
Kontakt und Beratung:
Brigitt Näpflin und Team
058 345 10 71
oder [email protected]
Das Kulturamt Thurgau bezahlt die Hälfte an
die Kosten für die Reise und den Museumsbe-
such.
Informationen:
www.kulturamt.tg.ch > Kulturförderung > An-
gebot für Schulen > Antragsformular
� I n f o r m a t i o n
«ABC-Markenbogen», 1985
H.R. Fricker und Kunstmuseum Thurgau
KULTUR58 Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Am Freitag, 11. November 2011, gehtdie Schweizer Erzählnacht über dieBühne. Sie regt an, vorzulesen, zuschreiben, zu rezitieren, zu insze-nieren und – zuzuhören. Dies ge-schieht landesweit in der selbenNacht unter dem selben Motto «An-derswelten».
Alexander Leumann
Museumspädagoge
Vorlesen und Erzählen in den stimmungs-vollen Frauenfelder Schloss-Räumlichkei-ten sind ein einfaches Mittel der Leseför-derung, dessen Effektivität vielfach nach-gewiesen ist. Es zeigt Kindern und Erwach - senen, dass hierbei Erlebnisse und Erfah-rungen geschaffen werden, die positiv inErinnerung bleiben und unmittelbar mitdem Medium Buch verknüpft sind. Es er-leichtert den Zugang zum Buch und regtzum Selberlesen an.Das Historische Museum Thurgau orga-nisiert in Zusammenarbeit mit der Buch-handlung Marianne Sax an diesem Abendeinen spannenden Geschichtenabend fürGross und Klein im Schloss Frauenfeld.Zwischen 18.00 und 22.00 Uhr erzählt die
Leseanimatorin Adriana Exer für die Drei-bis Sechsjährigen die Geschichten von«Der König hat zu tun» oder «Oskar undder sehr hungrige Drache». Kulturvermitt-lerin und Theaterpädagogin Carol Rosanimmt die grösseren (8–12 Jahre) unterdem Motto «Schau gut hin, dann hörst duwas!» auf Entdeckungsreise durch dasSchloss und im Waffenkeller liest Schau-
spieler Markus Keller in drei Teilen ausdem Buch «Die schönsten Sagen ausaller Welt» aus der Artus-Sage. Vor demSchloss kann man sich am Feuer mit Zau-berpunsch und Marroni auf die Erzähl-nacht einstimmen oder diese ausklingenlassen. Weitere Informationen mit den ge-nauen Zeiten ab Mitte Oktober 2011 unterwww.historisches-museum.tg.ch.
Schweizer Erzählnacht im Historischen Museum Thurgau
H I S T O R I S C H E S M U S E U M
Leseanimatorin Adriana Exer inmitten einer aufmerksamen Zuhörerschaft.
Die neue Sonderausstellung «Fische»im Naturmuseum Thurgau in Frau-enfeld ist eine faszinierende Schauin die geheimnisvolle Unterwasser-welt unserer heimischen Fische. FürLehrpersonen wird eine Ausstel lungs -dokumentation angeboten.
Hannes Geisser
Die Sonderausstellung «FISCHE» im Na-turmuseum Thurgau entführt Besucherin-
nen und Besucher in die faszinierendeUnterwasserwelt unserer Bäche, Flüsseund Seen, wo zahlreiche Fischarten zuHause sind. Mit aufwändig gefertigten, le-bensechten Präparaten zeigt die vom Na-turmuseum Solothurn produzierte Aus-stellung die Vielfalt der einheimischenFischfauna, aufgeteilt nach den verschie-denen Gewässerlebensräumen. Die Aus-stellung informiert über Biologie undLebensweise der Fische und diskutiertProbleme, mit denen Fische heutzutage in
ihren, auch vom Menschen stark bean-spruchten Lebensräumen zu kämpfenhaben. Wer wissen möchte, ob Fischewirklich stumm sind oder wie sich einwandernder Lachs fühlt, findet die Ant-wort an einer der Spielstationen. Höhe-punkt für alle kleinen Besuchenden istder schillernde Riesenfisch, in dessen In-nerem es sich in die Welt der Märchen ab-tauchen lässt.Die Ausstellung wird vom 12. Novemberbis 22. April 2012 im Naturmuseum Thur-
Naturmuseum: Fische
N AT U R M U S E U M
KULTUR 59Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
gau in Frauenfeld gezeigt. Eine Doku-mentation zur Ausstellung hilft Lehrper-sonen bei der Einarbeitung ins Themaund bietet Anregungen für den Ausstel-lungsbesuch mit der Klasse (Preis CHF
10.–). Der Besuch der Ausstellung mitSchulklassen ist jeden Vormittag vonDienstag bis Freitag möglich. Eine Füh-rung ist möglich und kostet CHF 80.–. Fürden Ausstellungsbesuch wie auch für
eine Führung ist eine Anmeldung erfor-derlich (052 724 22 19 oder [email protected]). Der Eintritt ins Museum istfrei. Weitere Informationen finden sich imInternet unter www.naturmuseum.tg.ch.
Bei archäologischen Sondierungenim Jahr 2006 in Steckborn-Obertordokumentierte das Amt für Archäo-logie Thurgau frühmittelalterlicheGräber. Bei den im Gesichtsbereicheines Bestatteten geborgenen klei-nen Goldblechen handelt es sich umein Goldblattkreuz. Diese in derSchweiz sehr seltene Grabbeigabedes 7. Jahrhunderts ist seit 15. Sep-tember 2011 für kurze Zeit im Mu-seum für Archäologie in Frauenfeldzu bewundern.
Irene Ebneter, Archäologin
Bereits im Frühjahr 1934 wurden bei Stras -senarbeiten im Obertor, in markanter Hang -lage südöstlich des Städtchens Steck- born, mehrere Gräber angeschnitten. Ins-gesamt wurden damals von Karl Keller-Tarnuzzer 41 Bestattungen freigelegt. DenToten waren teilweise persönliche Gegen-stände mit ins Grab gegeben worden.Die Bautätigkeit zwang in den Jahren1989 und 2006 zu weiteren Sondierun-gen, in deren Folge über 100 weitere Be-stattungen freigelegt wurden. Bei der Son-dierung 2006 des Amtes für Archäologiewurden im Gesichtsbereich eines Bestat-teten Reste von Goldblech geborgen.Diese filigranen Goldblättchen sind nunfachgerecht restauriert. Neben einem Sax(einschneidiges Hiebschwert) und einemGürtel erhielt der männliche Bestatteteauch ein Goldblattkreuz mit ins Grab. Diezirka 3 cm langen Kreuzarme sind miteinem Tierornament verziert. Goldblattkreuze sind eine typische, aberseltene Grabbeigabe des 6. bis frühen 8.Jahrhunderts bei den Alamannen, Baju-
waren und Langobarden. Die Kreuze mes-sen zwischen 2 und 18 cm. Sie wurdenaus dünnem Goldblech ausgeschnittenund mit Figuren oder Mustern geprägt.Die meist gleichschenkligen Kreuze habenan den äusseren Rändern kleine Löcher,durch die sie auf Textilien aufgenäht wur-den. Oft werden sie auf der Stirn- undMundregion der Skelette aufgefunden.Daher wird vermutet, dass sie auf einerArt Schleier (Schweiss- oder Leichen-tuch) aufgenäht waren, der über das Ge-sicht der Toten gelegt wurde.Die Sitte der Beigabe von Goldblattkreu-zen kam in der zweiten Hälfte des 6. Jahr-hunderts zeitgleich bei den Alamannenund Langobarden auf. Nördlich der Alpenwurden bisher ca. 90 Goldblattkreuze ge-funden. Die meisten stammen aus dem 7.Jahrhundert. In der Schweiz sind Gold-blattkreuze äusserst selten. Auf dem Ge-biet der Langobarden im Raume Ober-italiens sind schon fast 260 Kreuze be-kannt. Dort wird auch der Ursprung die-ses Brauches gesehen. Schriftliche Über-lieferungen zum Glauben der Alamannen
im Bodenseeraum gibt es so gut wie garnicht. Umso wertvoller sind Beigaben, dieüber den sozialen Hintergrund oder dieGlaubenswelt Auskunft geben können.Bevor auch der Goldfund der Auswertungzugeführt wird, will das Amt für Archäolo-gie der Öffentlichkeit Gelegenheit geben,das seltene Goldobjekt zu bewundern.Da nach wird es wissenschaftlich unter-sucht und für mindestens ein Jahr nichtmehr der Öffentlichkeit zugänglich sein.Geplant ist u.a. eine energiedispersiveRöntgenfloreszenzspektrometrie, um dieMetallzusammensetzung des Goldkreu-zes genau zu ermitteln. Aber auch einedetaillierte Auswertung der kompliziertenVerzierung im sogenannten Tierstil wirdneue Erkenntnisse zum Herstellungspro-zess und dem Fabrikationsort liefern. 2013wird das seltene Objekt dann ein Glanz-punkt in der geplanten grossen Sonder-ausstellung «Frühmittelalter am Boden-see» sein. Wieder einmal spannen die Mu-seen von Konstanz, Bregenz, Vaduz, St.Gallen und Frauenfeld für eine internatio-nale Ausstellung zusammen.
Spuren der frühen Christen am Untersee
A R C H Ä O LO G I E
Das Goldblatt – Kreuz nach der Restaurierung.
KULTUR60 Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Veranstaltungen Oktober bis Dezember 2011
K A N TO N S B I B L I O T H E K
DATUM VERANSTALTUNG
Oktober Samstag, 29. Oktober 201110.30 Uhr
NovemberDonnerstag, 10. November 201119.30 Uhr
Dienstag, 15. November 201119.00 Uhr
Samstag, 26. November 201117.00 Uhr
Dienstag, 29. November 201119.30 Uhr
DezemberDonnerstag, 1. Dezember 201119.30 Uhr
Bilderbuchkino «Für Hund und Katz ist auch noch Platz» für Kinder ab 5 Jahren, erzählt von Kathrin Hipp und Barbara Roth.
Prof. Dr. Verena Kast präsentiert ihr neues Buch «Was wirklich zählt, ist das gelebte Leben -Die Kraft des Lebensrückblicks». Die renommierte Psychologieprofessorin und Buchautorinwidmet sich einem faszinierenden Thema der Forschung: dem Mut zum Lebensrückblick.
«Meisterwerke des frühen Buchdrucks. Die Erschliessung der 643 Thurgauer Inkunabeln». Vortrag von Dr. Marianne Luginbühl und Heinz Bothien von der Abteilung Wissenschaft und Forschung der Kantonsbibliothek. Ort: Kartause Ittingen.
Bücherabend mit Hardy Ruoss. Der bekannte Radio- und Fernsehmoderator präsentiert Kost-barkeiten aus der Welt der literarischen Neuerscheinungen. Eine vom Frauenfelder Kunstvereinorganisierte Veranstaltung. Eintritt für Nicht-Mitglieder CHF 10.–
Charles Lewinsky brilliert in seinem neuen Werk «Gerron» mit der nachgezeichneten Lebens-geschichte eines Schauspielstars, der dem Holocaust zum Opfer fiel. Eine vom FrauenfelderKunstverein organisierte Veranstaltung. Eintritt für Nicht-Mitglieder CHF 10.–
Franz Hohler liest aus seinem neu erschienenen Geschichtenband «Der Stein», in welchem dieGrenze zwischen Zufall und Zwangsläufigkeit eine grosse Rolle spielt.
Der Eintritt ist frei, wenn nichts anderes angegeben ist. Platzreservationen über Tel. 052 724 18 88 oder per E-mail: [email protected].
ÖffnungszeitenMo 14.00–18.00 Uhr Di, Mi, Fr 10.00–18.00 Uhr Do bis 19.00 Uhr Sa 09.00–14.00 Uhr Lesesaal Mo–Sa ab 8.00 Uhr geöffnet
Kantonsbibliothek ThurgauPromenadenstrasse 128510 Frauenfeld
Tel. 052 724 18 [email protected]
KULTUR 61Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
DATUM MUSEUM VERANSTALTUNG
Sonntag, 9. Oktober 201115.00 Uhr
Samstag, 15. Oktober 201115.30 Uhr
Dienstag, 25. Oktober 2011 19.00 Uhr
Donnerstag, 27. Oktober 2011 12.30–13.00 Uhr
Samstag, 29. Oktober 201110.00–16.00 Uhr
Donnerstag, 3. November 201119.00 Uhr
Samstag, 5. November 201115.30 Uhr
Sonntag, 6. November 2011 15.00 Uhr
Freitag, 11. November 201118.00–22.00 Uhr
Dienstag, 15. November 2011 19.00 Uhr
Donnerstag, 24. November 201112.30–13.00 Uhr
Kunstmuseum Thurgau
Historisches Museum Thurgau
Ittinger Museum
Historisches Museum Thurgau
Historisches Museum Thurgau
Kunstmuseum Thurgau
Historisches Museum Thurgau
Kunstmuseum Thurgau
Historisches Museum Thurgau
Ittinger Museum
Historisches Museum Thurgau
Öffentliche Sonntagsführung mit Anna Bühler: «KarinSchwarzbek. Eine» und Werke aus der Sammlung.
Letzte öffentliche Führung mit Alexander Leumann: «Verdingkinder reden – Enfances volées».
Wissenswerkstatt: Die Buch- und Lesekultur des 15. und16. Jahrhunderts in der Eidgenossenschaft. Vortrag vonDr. Urs Leu, Leiter der Abteilung «Alte Drucke», Zentral-bibliothek Zürich.
Museumshäppchen – Kurzführung über Mittag mit Mar-grit Früh: «Frauenfelder Stadtscheiben: Was von der Stadtverschenkte Glasgemälde erzählen».
14. Bestimmungstag der kantonalen Museen in Frauen-feld und des Staatsarchivs.
Feierabend im Museum: Vom Mangel zum Überfluss, vonder Streetart der 80er-Jahre bis zu Facebook heute. Dis-kussionsveranstaltung in der Ausstellung von H.R. Frickermit Persönlichkeiten der Ostschweizer Kunstszene.
Öffentliche Führung durchs Schloss Frauenfeld.
Öffentliche Sonntagsführung mit Rebekka Ray: «KarinSchwarzbek. Eine» und Werke aus der Sammlung.
Schweizer Erzählnacht «Anderswelten» Geschichten fürGross und Klein mit Adriana Exer, Leseanimatorin, CarolRosa, Kulturvermittlerin und Theaterpädagogin, MarkusKeller, Schauspieler.
Wissenswerkstatt: Die Erschliessung der 642 Inkunabelnoder Wiegedrucke. Vortrag von Dr. Marianne Luginbühlund Heinz Bothien M.A.
Museumshäppchen – Kurzführung über Mittag mit Alex-andra M. Rückert: «Süsses aus der Klosterküche: DasWaffeleisen der Äbtissin aus Tänikon».
Kultur für Lehrerinnen und Lehrer – Oktober bis November 2011
K U LT U R A G E N D A
62
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KULTUR / VERSCHIEDENES 63Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011
Theater Bilitz feiert Premiere desneuen Kinderstücks im TheaterhausThurgau Weinfelden. Die heitere Ge-schichte des schlecht gelaunten Dach-ses wird Kinder und Erwachsene glei -chermassen begeistern. Gezeigt wirdwie Trübsinn in Heiterkeit verwan-deln kann.
Stephan K. Haller
Eines Morgens wacht Herr Dachs mit ei -ner schrecklich schlechten Laune auf. Ergeht aber trotzdem auf seinen Morgen-spaziergang.
Dabei vergrault er alle Waldtiere, die ihmbegegnen. Zwar bessert sich seine mür-rische Stimmung im Lauf des Tages, dochjetzt wollen alle andern Tiere nichts mehrvon ihm wissen. Der Hirsch schlägt ihmsogar die Türe vor der Nase zu.
Doch noch ein Happy-EndSchliesslich hat er die zündende Idee: Erlädt alle Tiere des Waldes zu einem Schlech - te-Laune-Fest ein, um sich zu entschuldi-gen. Wie alle am Fest so grimmig drein-schauen, vergessen sie ihre schlechte Launeund amüsieren sich prächtig. So kommt esan diesem Tag doch noch zu ei nem Happy-End. Das Stück «Herr Dachs macht einFest» erzählt die berührende und heitereGeschichte über Auswirkungen der eige-nen Gefühle auf die andern – und wie sichTrübsinn in Heiterkeit verwandeln kann.
Für Kinder und ErwachseneDer Schauspieler Simon Gisler und derMusiker Daniel R. Schneider haben zu-sammen mit dem Thurgauer Autor undRegisseur Hans Gysi ein bewegendes undmitreissendes Theaterstück geschaffen.Angesprochen werden Menschen ab vierJahren. «Obwohl dieses Theaterstück für
Kinder konzipiert wurde, werden auch Er-wachsene viel Freude daran haben», istHans Gysi überzeugt.
Die PersonenSchauspiel Simon GislerMusiker Daniel R. Schneider Autor/Regie Hans GysiMusik Daniel R. Schneider Requisiten Gabor Nemeth Dramaturgie Myriam Zdini Assistenz Magi EigensatzTheaterpädagogik Björn Reifler Administration Sonja Steiger Theaterleitung Roland Lötscher
Theater Bilitz, Theaterhaus ThurgauLagerstrasse 3beim Bahnhof, 8570 WeinfeldenTelefon 071 622 88 [email protected], www.bilitz.ch
Herr Dachs macht ein Fest
T H E AT E R
In diesem Kurs kannst Du Deine persön-lichen Fähigkeiten im GegenständlichenZeichnen auffrischen. Die visuelle Wahr-nehmung wird dabei sensibilisiert undsteht im Mittelpunkt. Zeichnen lernen istvor allem beobachten lernen. Einfache,aufbauende Übungen (Linie, Licht undSchatten, Perspektive) zeigen Dir denWeg zur Gestaltung dreidimensionaler Il-lusion. Diese Übungen kannst Du auchgleich in Deinen Lektionen einsetzen.
Marie-France Ray, 1969, wuchs in Frank -reich auf. Nach dem Studium an derKunst hochschule «Les Arts Appliqués deLyon» arbeitete sie 10 Jahre lang als Tex-til-Designerin für verschiedene Ateliers inItalien, Frankreich, Deutschland und in derSchweiz. Seit 2002 unterrichtet sie Zeich-
nen und Malen (Migros-Clubschule St.Gallen, Oberstufe Alterswilen, Privat-kurse). Als Künstlerin hat sie in der Schweiz undFrankreich ausgestellt. Ihre zahlreichenReisen sind immer wieder eine Quelle derInspiration.
Datum: Mittwoch, 2. November 2011
Zeit: 15.00–18.00 UhrIn der Pause stehen Zwischenverpflegung,Getränke sowie Zeit für einen Erfah -rungs austausch zur Verfügung.
Ort: Sekundarschulhaus Reutenen, Marktstrasse 14, 8500 Frauenfeld (Zeichnungssaal oberhalb des Feuerwehr-Depots, Marktstrasse 4)
Kosten: 30.– Fr. (Bitte am Kurstag mitbringen)
Anmeldung:Mit Name, Vorname, Strasse,Ort, Schulort, Stufe, Telefonnummer unde-mail-Adresse an Gabi Haussener:[email protected] oder Tel.: 079 702 64 68
Anmeldeschluss: Ende Herbstferien, Sonntag, 23. Oktober 2011(auf 20 Personen beschränkte Teilnehmerzahl)
Eine Anmeldebestätigung erfolgt erst nachAnmeldeschluss.
Spezielles: Gilt als Fortbildungskurs. BitteTestatheft mitbringen.
Wieder einmal gegenständlich zeichnen
K U R S
Computerspiele? Sind des Teufels! Dasbehaupten vor allem jene, die keine Ah-nung davon oder Angst davor haben.Eliane Hirschi weiss es besser, weil siein ihrer Jugend eine fanatische Gamerinwar. Sie ist überzeugt, dass nicht die Com - puterspiele das Problem sind, sondernwenn Kinder unüberwacht mit diesemMedium alleingelassen werden.
Kathrin Zellweger
Eliane Hirschi gehört zur Generation, diemit Youtube, Facebook und Twitter aufge-wachsen ist, die chattet, simst und surft.Eine Freizeit mit fast süchtigem Compu-terspielen gehörte zu ihrer Jugend eben -so wie das Einradfahren. Eine Junglehrer-in, die eine faszinierte Gamerin war – dasist bei dieser Berufsgattung etwas Exoti-sches. Schliesslich liest man immer wie-der von Amokläufen in Schulhäusern, dieangeblich auf das Computerspielen zu-rückzuführen sind; denn die sogenanntenKillerspiele, so die Begründung, seienLandminen für die Seele. Stimmt das?«Nein, sicher nicht», sagt Eliane Hirschi.Allerdings überwachten ihre Eltern, wielange die Kinder werktags und am Wo-chenende am PC spielen durften. Regel1 war: Zuerst müssen die Aufgaben ge-macht werden.
Die 23-Jährige steht zu dieser Phase inihrer Jugend, auch wenn sie heute ande-res lieber tut, als vor dem PC zu sitzen undzu spielen. Und weil sie so gut weiss, wiefaszinierend und lehrreich gamen seinkann, ist sie zu einer glühenden, abernicht naiven Verteidigerin der Computer-spiele geworden. «Immerhin ist belegt,dass man dabei taktisches Geschick, schnel -l es Lesen und Reagieren lernt und seineFeinmotorik trainiert. Wer sich nicht kon-zentrieren kann, kann auch nicht gamen.»
Die gängigen, negativen Ansichten überComputerspiele widerlegt sie alle: Ers -tens: Computerspiele sind grausam. «Istdas Märchen von Hänsel und Gretel nichtauch grausam und wird dennoch nicht
aus den Kinderzimmern verbannt? In denKillerspielen geht es wie im Märchendarum, dass das Gute gegen das Bösesiegt.» – Zweitens: in Computerspielengeht es ums Töten. «An jedem Jahrmarktwerden Kriegsbeile und Schwerter ver-kauft. Wer mit einer Wasserpistole auf an-dere zielt, weiss auch, dass er den andernnicht wirklich tötet.» – Drittens: Computer-spiele machen einsam. «Hat man je vordem Lesen gewarnt, weil Leseratten lie-ber mit ihrem Buch allein sind, als mit an-deren zu spielen?» – Viertens: Computer-spiele sind ungesund, weil man zu langeund zu viel vor dem PC sitzt. «Das kannwahr sein. Umso wichtiger ist es, dass El-tern auf die Freizeitgestaltung ihrer Kin-der ein Auge haben.» – Fünftens: Compu-terspiele machen süchtig. «Nicht alle, dieWein trinken, werden Alkoholiker. Aus-schlaggebend ist das Umfeld, das dieSucht befördert oder verhindert.»
Dieser Hinweis auf das Umfeld, insbeson-dere auf die Überwachungspflicht der El-tern, findet Eliane Hirschi das entscheid-ende Kriterium, ob Computerspiele fürKinder schädlich sind oder ein Freizeitver-gnügen wie etwas anderes auch. Bei-spielsweise sei es unverantwortlich, wenndie Spiele nicht altersgerecht seien. «DamitJugendliche sich mit oder trotz Computer-spielen geistig, seelisch und körperlichgesund entwickeln, dürfen sie nicht ein-fach sich selbst überlassen werden.» Dasklingt einleuchtend. Der Haken liegt wohldarin, dass die meisten Eltern und vieleLehrpersonen sich einem Phänomen ge-genüber sehen, das sie nicht kennen, demsie aus Unsicherheit oder Angst lieberaus dem Weg gehen oder gleich verbie-ten.
Wenn früher von Kulturtechniken gespro-chen wurde, meinte man Schreiben, Lesenund Rechnen. «Diese drei reichen heutenicht mehr. Der Umgang mit den neuenMedien muss heute ebenso gelernt wer-den wie das Einmaleins und das ABC»,sagt Eliane Hirschi. Das Stichwort heisstUmgang, weil es nicht einfach um eine
Fertigkeit geht, die man lernt und dannbeherrscht; es geht um eine Kompetenz,von der man technisch immer wiederüberrollt wird, mit der man mitgehenmuss, unverkrampft und furchtlos. Dasbereitet den Jugendlichen – anders alsEltern und Lehrpersonen – kaum Mühe.
Um den Eltern zu helfen ihre Hemm-schwelle abzubauen, schrieb Eliane Hir-schi während ihrer Ausbildung an derPHTG im Modul «schule@weissnichtwo-hin» eine Arbeit mit dem Titel «Computer-spiele. Elternratgeber». «Ich wünsche mir,dass ich damit Eltern und meinen Kolle-gen aufzeigen kann, dass Computerspielenicht verteufelt werden, dass man sogareiniges dabei lernt. Ich erkläre aber auch,dass die Eltern die Verantwortung tragenund der Umgang mit Computerspielengeübt werden muss. Die Erwachsenenmüssen sich Zeit nehmen, ihre Kinder zubegleiten und das Thema Computerspielemit seinen Vor- und Nachteilen anspre-chen.»
Eliane Hirschi, 1988, hat an der PHTG
eben das Diplom als Primarlehrerin erhal-
ten. Ihre erste Stelle ist ein Vikariat an
einer 4. Klasse in Elgg. Während ihrer Aus-
bildung belegte sie bei Matthias Fuchs das
Modul <schule@weissnichtwohin> und
schrieb als Leistungsausweis einen Eltern-
ratgeber zum Thema Computerspiele. – In
ihrer Jugend war das Gamen die Freizeit-
beschäftigung Nummer 1. Das ist in den
Hintergrund gerückt zugunsten des Ein-
radfahrens, das sie seit dem elften Le-
bensjahr begeistert und für dessen
Verband sie heute Wettkämpfe organi-
siert.
� S t e c k b r i e f
Schulblatt Thurgau 5/Oktober 201164
P O R T R ÄT
Aufs Spiel setzen
Schulblatt Thurgau 5/Oktober 2011 65GETROFFEN
Bild: Kathrin Zellweger
66
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Masterstudiengang Sonderpädagogik
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ermationsvorInf
ung
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→ he HeilpädaghuliscSc
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Der vermessen(d)e Mensch
www.technorama.ch/schule
Der vermessen(d)e Mensch
Wie sieht ein klimafreundliches Menü aus? Und schmeckt es auch fein? Die Primarschülerinnen und -schüler aus Parpan GR haben im Rahmen der Initiative Klimapioniere diese Fragen gleich beim Kochen beantwortet: Sie haben die Gäste des Hotels Schweizerhof in Lenzerheide mit einem Klimamenü überrascht.
Auf die Pizzochels, fertig, los! Bewaffnet mit Rüst-messern und Schöp�ellen, haben die 9 Primarschüler und -schülerinnen aus Parpan Gemüse geschnitten, in grossen Töpfen gerührt und die Teller angerichtet: Am 24. Juni haben sie zusammen mit Küchenchef Hansjörg Ladurner ein Klimamenü gekocht. Es wurden frischer Blattsalat, Pizzochels mit Gemüse und selbst gemachtes Glace aus Landquarter Erdbeeren serviert. Denn um dem Klimamenü gerecht zu werden, sollten alle Zutaten aus der Region stammen, saisonal und vegetarisch sein.
Vegetarisch?«Die Kinder haben zuvor im Unterricht gelernt, dass bei der Herstellung von Fleisch klimaschädigende Gase entstehen», sagt Lehrerin Barbara Heeb. Dieses Wissen hat ihnen die Klimaschutzorganisation my -climate vermittelt. Sie ist zusammen mit Solar Impulse und dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) Partnerin von Klimapioniere – einer Initiative, die Swisscom ins Leben gerufen hat.
Kostenlose EinführungslektionenIm Rahmen von Klimapioniere werden Schulklassen vom Kindergarten bis zur Oberstufe gesucht, die ein eigenes Klimaschutzprojekt realisieren. Der Start - schuss zu jedem Projekt erfolgt mit der kosten losen und stufengerechten Einführungslektion von my- climate zu den Themen Klima und Energie, wobei auch gleich erste Ideen für ein Projekt gesammelt werden.
So werden Sie zum Klimapionier1. Sie informieren sich über den Projekt-
ablauf unter www.klimapioniere.ch
2. Sie buchen eine kostenlose Impuls-lektion und laden dafür myclimate ein: [email protected]
3. Sie planen ein Klimaprojekt und setzen es mit Ihrer Klasse um.
4. Sie motivieren andere Klassen, mitzumachen und präsentieren Ihr Projekt auf www.klimapioniere.ch
5. Sie nehmen die Auszeichnung von Bertrand Piccard und André Borschberg, den Paten der Initiative, entgegen und werden mit Ihrer
Klasse an ein Klimafest eingeladen.
Mit Pizzochels und Blattsalat das Klima schützen
Klimapioniere gesucht!
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