mo 06 bundesjugendballett - Young Euro Classic

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FESTIVAL DER BESTEN JUGENDORCHESTER DER WELT YOUNG EURO CLASSIC FESTIVALHYMNE „Bitte, nehmen Sie meine kurze Fanfare nicht zu seriös! Vor allem sollen die jungen Mu- siker es nicht zu perfekt spielen! Es ist ein musikalischer Spaß, man muss Freude daran haben. Der Anfang ist ein etwas melancholischer Marsch (weil junge Leute so oft melan- cholisch sind), dann folgt ein tänzerisches Trio (weil Jugendorchester von langen Partys immer unausgeschlafen sind), endlich eine Reprise vom Marsch mit einer jazzartigen Improvisation, damit der Trompeter oder Geiger den Kollegen imponieren kann. Einige Gickser gehören dazu.“ Iván Fischer Ehrendirigent des Konzerthausorchesters Berlin, Komponist der Festivalhymne 03. BIS 20. AUGUST 2018 KONZERTHAUS BERLIN Ulrich Deppendorf 2. Vorsitzender Deutscher Freundeskreis europäischer Jugendorchester e.V. Jahrhundertpersönlichkeiten wie sie, glau- ben wir, verdienen Erinnerung, Hinterfra- gung und intelligente Auseinandersetzung. Auch das versuchen wir in unserem Pro- gramm. Und nächstes Jahr, das macht uns stolz und glücklich, gibt es dann zum 20. Mal Young Euro Classic. Unser kleines Jubiläum. Wir und unsere Freunde, Partner und Un- terstützer arbeiten jetzt schon hart daran, Ihnen dann ein Super-Festival-Fest, einen ganz besonderen Jahrgang zu bieten. Damit wir das schaffen, nehmen wir jetzt kraftvoll Anlauf. Zusammen mit Ihnen und einem besonders vielversprechenden Jahr- gang: Willkommen bei Young Euro Classic 2018! Prof. Dr. Dieter Rexroth Künstlerischer Leiter Young Euro Classic Zum 19. Mal können wir sagen: Willkommen bei Young Euro Classic, dem weltweit wich- tigsten Festival für symphonische Jugendor- chester. Ja, Young Euro Classic kommt „in die Jahre“. Für das Festival ist das aber kein Problem, weil die Musikerinnen und Musiker, die je- des Jahr aus aller Welt nach Berlin kommen, blutjung und wunderbar begabt, kreativ und lebensfroh sind. Und unser Publikum jung halten. Unser Markenzeichen ist und bleibt: Hier spielt die Zukunft! Zwei charismatische Jubilare prägen das Programm entscheidend mit: Sie leben nicht mehr, sind aber dennoch absolut lebendig und wichtig gerade in ihrer Vorbildfunktion. Nelson Mandela und Leonard Bernstein hätten in diesem Jahr ihren einhundertsten Geburtstag gefeiert. Dr. Willi Steul 1. Vorsitzender Deutscher Freundeskreis europäischer Jugendorchester e.V. Dr. Gabriele Minz Gesamtleitung Young Euro Classic Pate des Abends Boris Aljinovic Schauspieler John Neumeier Intendant Kevin Haigen Künstlerischer und Pädagogischer Leiter Programm Rain Memories Eine Choreografie von Edvin Revazov (Premiere: Ernst-Deutsch-Theater, Hamburg 2017) Auftragskomposition des BUNDESJUGENDBALLETT (Uraufführung: Hamburg 2017) Musik: Kellen McDaniel / Marshall McDaniel Musiker: Amelie Wallner (Violine), Kellen McDaniel (Viola), Marshall McDaniel (Violoncello) Anat Nazarathy (Flöte), Noam Carmon (Klarinette), Aike Errenst (Klavier) Tänzer: Charlotte Larzelere, Emiliano Torres Sara Ezzell, Ricardo Urbina Reyes, Natsuka Abe, Marcelo Ferreira Madeleine Skippen, Artem Prokopchuk Finding Light Eine Choreografie von Edwaard Liang (Premiere: Peking 2013) Musik: Antonio Vivaldi, Konzert für Violine ‚In Due Cori‘ in B-Dur (RV 583) – II. Andante Musiker: Amelie Wallner (Violine), Marshall McDaniel (Violoncello) Tänzer: Natsuka Abe, Artem Prokopchuk 20 Uhr BUNDESJUGENDBALLETT INTERNATIONAL © Silvio Ballone Mo 06

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Festival der bestenjugendorchester der welt

Young euro classic FestivalhYmne„Bitte, nehmen Sie meine kurze Fanfare nicht zu seriös! Vor allem sollen die jungen Mu-siker es nicht zu perfekt spielen! Es ist ein musikalischer Spaß, man muss Freude daran haben. Der Anfang ist ein etwas melancholischer Marsch (weil junge Leute so oft melan-cholisch sind), dann folgt ein tänzerisches Trio (weil Jugendorchester von langen Partys immer unausgeschlafen sind), endlich eine Reprise vom Marsch mit einer jazzartigen Improvisation, damit der Trompeter oder Geiger den Kollegen imponieren kann. Einige Gickser gehören dazu.“

iván FischerEhrendirigent des Konzerthausorchesters Berlin, Komponist der Festivalhymne

03. bis 20. august 2018 Konzerthaus berlin

ulrich deppendorf2. Vorsitzender Deutscher Freundeskreiseuropäischer Jugendorchester e.V.

Jahrhundertpersönlichkeiten wie sie, glau-ben wir, verdienen Erinnerung, Hinterfra-gung und intelligente Auseinandersetzung. Auch das versuchen wir in unserem Pro-gramm. Und nächstes Jahr, das macht uns stolz und glücklich, gibt es dann zum 20. Mal Young Euro Classic. Unser kleines Jubiläum. Wir und unsere Freunde, Partner und Un-terstützer arbeiten jetzt schon hart daran, Ihnen dann ein Super-Festival-Fest, einen ganz besonderen Jahrgang zu bieten. Damit wir das schaffen, nehmen wir jetzt kraftvoll Anlauf. Zusammen mit Ihnen und einem besonders vielversprechenden Jahr-gang:

Willkommen bei Young Euro Classic 2018!

Prof. dr. dieter rexrothKünstlerischer Leiter Young Euro Classic

Zum 19. Mal können wir sagen: Willkommen bei Young Euro Classic, dem weltweit wich-tigsten Festival für symphonische Jugendor-chester. Ja, Young Euro Classic kommt „in die Jahre“. Für das Festival ist das aber kein Problem, weil die Musikerinnen und Musiker, die je-des Jahr aus aller Welt nach Berlin kommen, blutjung und wunderbar begabt, kreativ und lebensfroh sind. Und unser Publikum jung halten. Unser Markenzeichen ist und bleibt: Hier spielt die Zukunft! Zwei charismatische Jubilare prägen das Programm entscheidend mit: Sie leben nicht mehr, sind aber dennoch absolut lebendig und wichtig gerade in ihrer Vorbildfunktion. Nelson Mandela und Leonard Bernstein hätten in diesem Jahr ihren einhundertsten Geburtstag gefeiert.

dr. willi steul1. Vorsitzender Deutscher Freundeskreiseuropäischer Jugendorchester e.V.

dr. gabriele minz Gesamtleitung Young Euro Classic

Pate des abendsboris aljinovicSchauspieler

john neumeier IntendantKevin haigen Künstlerischer und Pädagogischer Leiter

Programmrain memoriesEine Choreografie von Edvin Revazov (Premiere: Ernst-Deutsch-Theater, Hamburg 2017)Auftragskomposition des BUNDESJUGENDBALLETT (Uraufführung: Hamburg 2017)Musik: Kellen McDaniel / Marshall McDanielMusiker: Amelie Wallner (Violine), Kellen McDaniel (Viola), Marshall McDaniel (Violoncello) Anat Nazarathy (Flöte), Noam Carmon (Klarinette), Aike Errenst (Klavier)Tänzer: Charlotte Larzelere, Emiliano TorresSara Ezzell, Ricardo Urbina Reyes, Natsuka Abe, Marcelo FerreiraMadeleine Skippen, Artem Prokopchuk

Finding lightEine Choreografie von Edwaard Liang (Premiere: Peking 2013)Musik: Antonio Vivaldi, Konzert für Violine ‚In Due Cori‘ in B-Dur (RV 583) – II. AndanteMusiker: Amelie Wallner (Violine), Marshall McDaniel (Violoncello)Tänzer: Natsuka Abe, Artem Prokopchuk

20 uhr

bundesjugendballett INTERNATIONAL

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how beautiful is heaven Eine Choreografie von Zhang Disha Musik: Jan A. P. Kaczmarek, Aaron Zigman (Arr. Bundesjugendballett)Musiker: Antonia Sobik (Gesang), Aike Errenst (Klavier)Tänzer: Freja Maria Lützhøft, Marcelo Ferreira

wandlungEine Choreografie des BUNDESJUGENDBALLETTMusik: frei nach Claude Debussy, SyrinxFlöte: Anat NazarathyText: Sara Ezzell

dumbarton oaksEine Choreografie des BUNDESJUGENDBALLETT (Premiere: Konzerthaus, Solingen 2017)Musik: Igor Stravinsky, Konzert in Es-Dur „Dumbarton Oaks“Orchester: junge norddeutsche philharmonie

PAUSE

bjb songbook – what we call growing up (Premiere: Ernst-Deutsch-Theater, Hamburg 2017)

Coming TogetherEine Choreografie von Ricardo Urbina ReyesText: Charlotte Larzelere

Hide And SeekEine Choreografie von Marc JubeteTänzer: Marcelo Ferreira, Ricardo Urbina ReyesMusiker: Aike Errenst (E-Piano & Gesang), Antonia Sobik (Gesang)

Just Like A Woman / Natural WomanEine Choreografie von Sasha Riva / Sara Ezzell Tänzer: Sara Ezzell, Ricardo Urbina ReyesMusiker: Joycelyn Homadi-Sewor & Kellen McDaniel (Gesang)David Berton (Gitarre), Aike Errenst (Klavier)

This Is Not a Song, It´s an OutburstEine Choreografie von Kristian LeverMusiker: David Berton (Gesang) & Ensemble

A MemoryText: Charlotte Larzelere

The Last Time I Saw Richard Eine Choreografie von Raymond HilbertTänzer: Natsuka Abe, Emiliano TorresMusiker: Antonia Sobik (Gesang), Aike Errenst (Klavier)

Goodbye my Friend Musiker: Joycelyn Homadi Sewor und David Berton (Gesang), Amelie Wallner (Violine) Lukas Schwarz (Cello), Noam Carmon (Klarinette), Anat Nazarathy (Flöte), Aike Errenst (Piano)All Alright (Pack: And for All the Lost Ones)Eine Choreografie von Greg BlackmonTänzer: Charlotte Larzelere, Freja Maria LützhøftMusiker: Antonia Sobik und David Berton (Gesang), Aike Errenst (E-Piano)

HumanityPremiere: Bundesjugendballett Benefiz-Gala Bergedorf, Hamburg 2017Eine Choreografie des BUNDESJUGENDBALLETTText: BUNDESJUGENDBALLETT

Talkin´ Bout A RevolutionEine Choreografie des BUNDESJUGENDBALLETTMusiker: Joycelyn Homadi-Sewor (Gesang) & Ensemble

das bundesjugendballett bei Young euro classic 2018

Das Bundesjugendballett wurde im September 2011 von John Neumeier gegründet. Das Ensemble besteht aus acht internationalen Tanztalenten mit abgeschlossener Berufsausbildung im Alter von 18 bis 23 Jahren und ist am Ballettzentrum Hamburg

beheimatet. Jedes Ensemblemitglied gehört dem Bundesjugendballett für maximal zwei Jahre an. Kevin Haigen ist als Künstlerischer und Pädagogischer Leiter unter anderem für das tägliche Training und die umfassende künstlerische Erziehung der Tänzerinnen und Tänzer verantwortlich. Ziel ist, das Ballett an neue, ungewöhnliche Orte zu bringen und vor allem junge Zuschauer zu begeistern. Hierfür erfindet die Compagnie als kleines Ensemble ohne feste Spielstätte den Tanz stetig neu – an Orten, die fernab jeder herkömmlichen Ballettgeographie liegen. Deutschlandweit und im Ausland macht das Bundesjugendballett den Tanz zu einem öffentlichen und sozialen Erlebnis – ob in Theatern, auf Festivals, in Schu-len, in Seniorenresidenzen, im Schwimmbad, im Club oder sogar im Gefängnis. Besondere Orte erfordern Flexibilität: Deswegen ist das Bundesjugendballett herausgefordert, sein Repertoire stetig zu überarbeiten und seine Choreografien an unterschiedliche Bühnen anzupassen. Das Bundesjugendballett begleitet seine Auftritte regelmäßig mit Workshops in Schulen und Förderschulen, um junge Zuschauer für die vermeintlich verstaubte Kunst-form Tanz zu begeistern. Die Workshop-Teilnehmer lernen aktiv und gemeinsam mit den Tänzerinnen und Tänzern die Welt der Bewegung und des Tanzes kennen und erarbeiten mit ihnen eigene Choreografien. Zu den regelmäßig wiederkehrenden Projekten gehören die Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen der integrativen barrierefreien Grup-pen des Sportverein TV Schiefbahn und die mehrwöchigen Workshops mit geflüchteten Kindern, die gemeinsam mit der Stiftung „Children for Tomorrow“ gestaltet werden. Mit Auftritten in Seniorenwohnheimen und sozialen Einrichtungen tanzt das Bundesjugendballett auch für Menschen, die nicht in die Oper oder ins Theater kommen können.

Tanz, Musik, Gesang und Poesie sind bei den Auftritten der jungen Compagnie mit ihren Partnern gleichwertige Künste, denn im kreativen Austausch mit jungen Künstlern anderer Sparten liegt ein besonderes Potential gegenseitiger Inspiration. Deswegen spielen die Musiker nicht nur im Orchestergraben, sondern stehen auch zusammen mit den Tänzern auf der Bühne. In intensiven Kreationsprozessen schöpfen Tänzer und Musiker aus den Unterschieden und Gemeinsamkeiten ihrer Kunst, brechen gängige Genregrenzen auf und wagen sich gemeinsam auf neues Terrain.

2017 kreierte Edvin Revazov (Erster Solist des Hamburg Ballett) die Choreografie rain memories zur gleichnamigen Auftragskomposition des Bundesjugendballett von den Brüdern Kellen und Marshall McDaniel. Seit der Uraufführung entwickelte sich das

Werk stetig weiter und wurde u.a. für großes Orchester neu arrangiert und für unterschied-liche Aufführungsorte adaptiert. Diese kontinuierliche Arbeit an ihren Kreationen vertrauen zahlreiche Gastchoreografen aus dem In- und Ausland der Compagnie an.

bjb songbook – what we call growing upwhat we call growing upThere was no grand event that caused me to start questioning where it was that I belonged in this big thing that people call life. Not one that I can remember anyway. But one morning, I woke up, and things were different. Or maybe different isn’t quite the right word. I mean, everything still looked the same, but it was like I was seeing things differently. Like before I had been an observer, and now I was a participant. Or it’s like drinking your cup of coffee in the morning and suddenly feeling the full weight of all of your memories. Or feeling rain on your hand for the first time.. Outstretched, not as the hand of a child, but as the hand of the person that you havedecided to be - the person that you have decided to become. Is that what we call growing up? You know, Kurt Vonnegut wrote, „everything was beautiful, and nothing hurt.“ And sometimes, that’s the truth. But other times it seems that everything hurts, and nothing is beautiful. But people don’t want to hear things like that; they don’t want to be responsible for telling people things like that. So instead, we’ve created this system where we tell each other little white lies and we call it kindness. But doesn’t it get tiring? A whole generation of tired people, looking for something beyond just kindness. Looking for a truth that may or may not even exist. But we keep looking anyway. But we keep looking anyway. And that’s what’s so beautiful about being human. That’s what’s so beautiful about being alive.

a memory You weren’t the first person to walk into my life. But you were the first person who made me feel like I could be whole just as I was, like asking to be loved wasn’t something to be ashamed of. And when you left, every bit of me was so tangled up in you that I didn’t even know which parts felt missing. But I can’t seem to make you a sad memory. Not that you’d really care, anyway.

humanity 1980, 220000 people died in South East Asia. 2011, an earthquake and tsunami hit Japan. 2017, 7.1 magnitude earthquake strikes Mexico. 217 people died, within the first hour. Here on Earth, we are still at the mercy of Nature. We experience the splendor of it, the beauty of art, the balm of love and the healing of joy, but none of this is lastingforever. As humans we only react to irregularities of the norm. We fear the loss of control, for it can destroy what we so carefully built. It has the power to cause heartbreak, frustration and tragedy. But there is hope. We, humanity, are in this together.

Das Bundesjugendballett ehrt die Vergangenheit mit der Einstudierung von Werken der Ballettgeschichte und erlebt die Gegenwart in der Arbeit mit zeitgenössischen Choreografen unterschiedlichen Alters und Stils: Der Künstlerische Leiter des

BalletMet Columbus, Edwaard Liang, studierte zuletzt sein Pas de deux Finding light zu Musik von Antonio Vivaldi mit den Tänzerinnen und Tänzern in Hamburg ein. Von der chi-nesischen Choreografin Zhang Disha (u.a. National Ballet of China) ist seit dem Jahr 2015 das poetische Stück how beautiful is heaven im Repertoire der Compagnie. Im Fokus der intensiven zweijährigen Weiterbildung im Bundesjugendballett steht nicht allein die Arbeit an den technischen und kreativen Fähigkeiten der Tänzerinnen und Tänzer, sondern ihre Entwicklung zu umfassenden künstlerischen Persönlichkeiten. Das Bundesjugendballett gibt jungen Tänzerinnen und Tänzern die Möglichkeit, sich selbst in ihrer Kunstform zu finden und dabei als Künstler und als Mensch zu wachsen. Durch eigene Kreationen und die För-derung junger Choreografie-Talente investiert die Compagnie in die Zukunft des Tanzes.

Mit den Stücken dumbarton oaks und bjb songbook – what we call growing up stehen zwei besondere Kreationen auf dem Programm: Die Choreografie „Dumbarton Oaks“ zur gleichnamigen Komposition von Igor Strawinsky kreierte

die junge Compagnie 2017 und brachte sie gemeinsam mit den Bergischen Symphonikern zur Uraufführung. Im Rahmen des Festivals Young Euro Classic wird das Stück zusammen mit den talentierten Nachwuchsmusikern der junge norddeutschen philharmonie aufge-führt. Im zweiten Teil des Abends wird die jüngste Eigenkreation des Bundesjugendballett präsentiert. Das mehrteilige Werk „BJB Songbook - What We Call Growing Up“ verwebt Choreografien von jungen Künstlern wie Marc Jubete, Sasha Riva und Kristian Lever sowie Eigenkreationen der Compagnie mit Pop- und Folksongs der letzten Jahrzehnte. Beide Stücke wurden von John Neumeier als Gastbeiträge für die international besetzte Nijinsky-Gala, die den Spielzeitabschluss des Hamburg Ballett bildet, ausgewählt.

boris aljinovicSchauspielerBoris Aljinovic geht es wie so vielen begna-deten Bühnen- und Theater-Schauspielern: Richtig bekannt geworden ist der Sohn einer Deutschen und eines Kroaten vor allem durch das Fernsehen. 14 Jahre lang gab er an der Seite von Dominic Raacke (alias Till Ritter) den Berliner Tatort-Kommissar Felix Stark. Damit ist seit vier Jahren Schluss – und im Gegensatz zu manchen anderen hat Aljinovic die Hand-schellen souverän an den Nagel gehängt, ohne diesem Schauspielamt in der Boulevardpresse nachzuweinen. Nach langen Tatort-Jahren und vielen Filmen, z.B.an der Seite von Otto Waal-kes, kennt den vielseitigen Schauspieler, der ebenso albern und verspielt wie nachdenklich und tiefgründig sein kann, ohnehin fast jeder in Deutschland. Leise und nachdenklich ist er auch als Mensch – mit feinem Humor begabt.

Kein Wunder: Ursprünglich wollte Boris Aljinovic Comic-Zeichner werden. Zurzeit tobt sich der 51-Jährige vornehmlich wieder auf der Bühne aus, produziert erfolgreiche Hörbücher – und kämpft gern monatelang und häufig ganz allein in seinem Segelboot mit Wind und Wellen statt mit imaginären Verbrechern.

Das auf Initiative von Prof. John Neumeier gegründete Bundesjugendballett ist in seiner Form in Deutschland einzigartig. Acht professionelle Tänzerinnen und Tänzer zwischen 18 und 23 Jahren tanzen für maximal zwei Jahre zusammen in der vom Bund geförderten jun-gen Compagnie, die Ballett wieder näher zu den Menschen bringen möchte. Das Ensemble tanzt daher nicht nur in Opernhäusern, Konzertsälen und Theatern, sondern auch in Schulen, Seniorenresidenzen, Clubs und sogar Gefängnissen. Tanz, Musik und Gesang sind bei den Auftritten der jungen Compagnie mit ihren Partnern gleichwertige Künste. Das Bundesju-gendballett ehrt die Vergangenheit mit der Einstudierung von Werken der Ballettgeschichte, erlebt die Gegenwart in der Arbeit mit zeitgenössischen Choreografen unterschiedlichen Alters und Stils und investiert in die Zukunft des Tanzes durch eigene Kreationen und die Förderung junger Choreografie-Talente. Die Tänzerinnen und Tänzer kommen aus der gan-zen Welt. Ihre Heimat ist das Ballettzentrum Hamburg – John Neumeier, ihre Sprache ist der Tanz. Seit ihrem Young Euro Classic Debüt 2012 treten die Tänzer gemeinsam mit jungen Musikern 2018 zum siebten Mal bei Young Euro Classic auf.www.bundesjugendballett.de | www.facebook.com/bundesjugendballett

bundesjugendballett INTERNATIONAL

john neumeierIntendant Der US-Amerikaner John Neumeier zählt zu den bedeutendsten Choreographen der Gegenwart. In seiner Tätigkeit als Bal-lettdirektor und -intendant machte er das Hamburg Ballett zu einer der führenden deutschen Ballettcompagnien. Internationa-le Anerkennung erwarb sich John Neumeier durch die Zusammenführung der Ballett-Tra-dition mit neuen, zeitgenössischen Formen. Mit großem Engagement widmet sich John Neumeier der Nachwuchsförderung. 1978 gründete er die Ballettschule des Hamburg Ballett. 2011 gründete John Neumeier das Bundesjugendballett, dem er als Intendant vorsteht. John Neumeier ist zweifacher Trä-ger des Bundesverdienstkreuzes und seit 2003 Ritter der Ehrenlegion. Für Young Euro Classic choreographierte er bereits 2012 ein eigenes Ballett, und auch 2013 und 2014 stand das Bundesjugendballett in zwei sei-ner Choreografien auf der Bühne des Kon-zerthauses.

Kevin haigenKünstlerischer und Pädagogischer LeiterGeboren in Miami, hat Kevin Haigen als Tän-zer, Choreograph, Ballettpädagoge und Bal-lettmeister gearbeitet. Er erhielt seine Ausbil-dung u.a. an der School of American Ballet unter der Leitung von George Balanchine, wo er seine ersten Choreographien kreierte. 1976 trat Kevin Haigen dem Hamburg Ballett bei, an das er 1991, nach mehreren interna-tionalen Engagements, als Ballettmeister der Compagnie und Ballettpädagoge zurück-kehrte. Seither assistiert er John Neumeier bei der Inszenierung zahlreicher seiner Bal-lette weltweit. Seit der Gründung des Bun-desjugendballetts ist Kevin Haigen dessen Künstlerischer und Pädagogischer Leiter.

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ne tänzerinnen und tänzer bundesjugendballettNatsuka Abe | Sara Ezzell | Charlotte Larzelere | Freja Maria Lützhøft Marcelo Ferreira | Artem Prokopchuk | Emiliano Torres | Ricardo Urbina ReyesMadeleine Skippen* | Ida-Sofia Stempelmann* | Gabriel Alves Brito*(*neue Tänzer Bundesjugendballett ab Spielzeit 2018/2019)

musiker-ensemble des bundesjugendballettAike Errenst (Klavier, Musikalische Leitung) | Amelie Wallner (Violine)Kellen McDaniel (Viola, Komposition) | Marshall McDaniel (Violoncello, Komposition)Lukas Schwarz (Violoncello) | Anat Nazarathy (Flöte) | Noam Carmon (Klarinette) Joycelyn Homadi-Sewor (Gesang) | Antonia Sobik (Gesang) | David Berton (Gesang)

team bundesjugendballettJohn Neumeier (Intendant)Kevin Haigen (Künstlerischer und Pädagogischer Leiter)Yohan Stegli (Organisatorischer Leiter) | Raymond Hilbert (Ballettmeister)Aike Errenst (Pianistin) | Sonja Kraft (Gewandmeisterin) Hannes Höhler (Technische Leitung) | Veysal Rahim (Veranstaltungstechniker) Ingo Schreiber (freier Bühnentechniker) | Niklas Rother (FSJ Kultur)Roger Irman (Licht-Design) | Jennyfer Schultze (Licht-Technikerin) Daniel Brovelli (Ton) | Simon Zander (Veranstaltungstechniker)Sascha Hartmann (KBB und Projektmanagement) Frieda Fielers (Ansprechpartnerin Presse und Öffentlichkeit)

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Das BUNDESJUGENDBALLETT ist beheimatet im Ballettzentrum Hamburg - John Neumeier und wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.

Das BUNDESJUGENDBALLETT wird zudem unterstützt von:

(Tanzboden) (Lichtpult)

Company in residence als Mitglied der stARTacademy

miguel Peréz iñestaMusikalische LeitungMiguel Pérez Iñesta (geb. 1980) studier-te Klavier, Klarinette und Tanz in Asturien (Spanien), bevor er 2003 nach Berlin zog, wo er sein Studium bei dem Klarinettisten und Dirigenten Prof. Karl Heinz Steffens an der Hochschule für Musik Hanns Eisler fort-setzte. Zwischen 2005 und 2007 war Miguel Peréz Iñesta Mitglied der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker. 2008 gründete er sein eigenes Ensemble für Neue Musik, das Zafraan Ensemble, wo er derzeit Teil der Künstlerischen Leitung ist.In den letzten Jahren hat er sich intensiv mit Raum- und Hörerlebnissen in verschieden-sten Konzertformaten beschäftigt, die Stü-cke neu kontextualisiert und Konzerte in eine 360-Grad-Erfahrung verwandeln. In diesem Jahr ist er unter anderem mit sei-nem Debüt beim Tonhalle-Orchester Zürich und Produktionen im Konzerthaus Berlin, Theater Basel, Detect Festival und Young Euro Classic Berlin zu erleben.

junge norddeutsche philharmonieDie junge norddeutsche philharmonie (jnp) hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 2010 schnell zu einem bundesweit aufse-henerregenden Kulturprojekt entwickelt. Das dynamische, überregionale Netzwerk junger Kulturschaffender arbeitet in inter-disziplinären Teams und realisiert 5-6 Pro-jekte im Jahr. Die Förderung ausgewählter Nachwuchsmusiker*innen, die Ausrichtung zeitgemäßer Veranstaltungsformate und der Bezug zu aktuellen gesellschaftlichen The-men stehen dabei im Vordergrund. Zusam-menarbeiten mit u.a. Fazil Say, Daniel Müller-Schott und Jonathan Stockhammer stehen für höchste Ansprüche bei der Umsetzung klassischer Projekte, während Auftritte bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Fuchsbau Festival, dem Reeperbahn Festival sowie die Umsetzung des DETECT CLASSIC FESTIVAL im Funkhaus Berlin von der kreativen Vielfalt des sinfonischen Klang-körpers und zukunftsgerichteten Anspruch des Netzwerks zeugen. Der junge norddeut-sche philharmonie e.V. wurde im Jahr 2017 als „Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen“ prämiert und war 2018 eines von zehn nomi-nierten Projekten für den BKM-Preis Kulturel-le Bildung.

Hanna Bruchholz (Konzertmeisterin, Violine) | Florian Bartl (Violine) | Johanna Strümpel (Violine) | Bennet Morrice (Viola) | Arnold Stieve (Viola) | Francesca Ri-vinius (Viola) | Lukas Schwarz (Cello) | Jacob Schwarz (Cello) | Vincend Yehudin (Kontrabass) | Ión López Leal (Kontrabass) | Sophia Aretz (Flöte) | Till Müller (Klarinette) Seunghoon Bahik (Fagott) | Anton Schultze (Horn) | Julius Hochwimmer (Horn)