Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

41
1 www.hq.de Dr. Jochen Robes HQ Interaktive Mediensysteme/ Weiterbildungsblog Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen? MBF-Frühjahrsforum 2015 München, 8. Mai 2015 Robes (Flickr)

Transcript of Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

Page 1: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

1

www.hq.de

Dr. Jochen Robes HQ Interaktive Mediensysteme/ Weiterbildungsblog

Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

MBF-Frühjahrsforum 2015

München, 8. Mai 2015

Robes (Flickr)

Page 2: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

2

“... durch technologische Innovationen hat sich das

Lehren und Lernen in den letzten 10 Jahren mehr verändert als in

den 1.000 Jahren zuvor ... ” (Donald Clark, 2011)

Moyan Brenn (Flickr)

Page 3: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

3

Doch: Sind wir als Weiterbildungsexperten, PE,

Programmmanager und Trainer bereits „angekommen“?

Page 4: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

4

Eine Morgenroutine:

Emails (mobile) überprüfen

Alerts checken

Newsreader überfliegen

Interessantes/ Wichtiges in Aufgaben und Termine übertragen

Links via Social Bookmarking festhalten

Für späteres Lesen ausdrucken ;-)

Twitter öffnen

Soziale Netzwerke öffnen

...

markus spiske (Flickr)

Page 6: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

6

Lassen Sie uns kurz über Twitter reden ...

„Was ich persönlich merkwürdig finde, ist, dass Menschen keine Blogs lesen, keinen Newsreader und keine Tweets. Denn das ist

genau der Weg, den ich gehe, um zu erfahren, was in der Welt los ist. Das meiste, was ich lerne, passiert

genau hier. Heute bin ich davon abhängig. Es ist mein Tor zur Welt,

um mit neuen Trends und Denkansätzen Schritt zu halten.

Ohne diese Möglichkeiten könnte ich gar nicht mehr leben.“

(David Gurteen, 2009)

Page 7: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

7

Twitter-Lexikon:

tweet

retweet

reply

direct message

favorite

followers

following

hashtag

Hintergrund: abstractmachine.net

Infographic: http://elearninginfographics.com

Page 8: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

8

Page 9: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

9

Menschen/ Experten ... Begriffe/ Themen/ Trends... ... Events ...

Page 12: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

12

#EDCHATDE

Page 13: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

13 Flipboard

Page 14: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

14

Was Sie zurückgemeldet haben (Umfrage im Vorfeld des MBF-

Frühjahrsforum 2015):

Page 15: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

15

April 2015, N = 37

Page 16: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

16

April 2015, N = 37

Page 17: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

17

April 2015, N = 37

Page 18: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

18

April 2015, N = 37

Page 19: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

19

Wie fügen sich einzelne Tools, Vorlieben und kleine Routinen

zu einem Gesamtbild?

Page 20: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

20

Persönliches Wissensmanagement (PWM)

“Personal knowledge management is the only solid foundation of organizational

knowledge management (KM).

Without PKM, there is no KM, just databases of (mostly) unused

information.” (Harold Jarche, 2013)

Deb Nystrom (Flickr)

Page 22: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

22

Persönliches Wissensmanagement PWM)

PWM als Ausgangspunkt:

für die Frage nach den

Medienkompetenzen, die

Mitarbeiter (Trainer/ PE) heute mitbringen müssen,

für die Frage nach den

Werkzeugen und Tools, die Mitarbeiter heute beherrschen sollen,

für die Frage nach den persönlichen Strategien und Routinen, mit denen man seine Aktivitäten (Arbeit, Lernen,

Freizeit) organisiert.

Page 24: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

24

Von PWM zur Organisation:

Wie können moderne Lernumgebungen

in Unternehmen und Organisationen morgen

aussehen?

Page 25: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

25

Drei Ansatzpunkte: das 70-20-10 Modell

Das Modell:

lenkt den Blick auf die

Lernaktivitäten jenseits „formaler“ Kurse;

bringt Arbeitsplatz und Lernen zusammen (und stärkt damit das netz-gestützte, elektronische Lernen im Arbeitsprozess);

sensibilisiert für das selbst-organisierte, informelle Lernen;

Jennings, 2013

ist jedoch nur ein „Türöffner“ („Change Agent“) und bringt

keine Umsetzungsstrategie mit ...

Page 26: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

26

Drei Ansatzpunkte: Social Learning

Social Learning umfasst das informelle, selbstorganisierte Lernen, das durch Social Media und soziale Netzwerke unterstützt wird.

Es erweitert die klassischen Formen des Online-Lernens, indem es den Lernenden

neue Räume für den Erfahrungs-austausch, die Entwicklung eigener Inhalte und die Vernetzung öffnet.

Social Learning aus Sicht der Mitarbeiter: ein alltäglicher, bewusst oder unbewusst ablaufender Prozess.

Social Learning aus Sicht der Lehrenden: der gezielte Einsatz von Netzmedien für die Verbesserung der eigenen Lehrpraxis.

Robes, 2012

Page 27: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

27

Drei Ansatzpunkte: Blended Learning 2.0

Blended Learning 2.0 schöpft aus einer

breiten Palette an Lern-methoden, Lernformaten und Tools, um zielgruppengerechte

Lernangebote entwickeln zu können;

es lenkt den Blick auf den Lernprozess, der auch Vorbereitungs- und Transferphasen einschließt;

es ermöglicht die Verbindung von formalen Bausteinen mit Gelegenheiten des selbstorganisierten, informellen Lernens.

siehe auch: Katja Bett, 2014

Page 28: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

28

Drei Projekte: adidas Group „Learning Campus“

Julia P (Flickr)

YouTube

Page 29: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

29

Drei Projekte: Credit Suisse „Discover Social Learning“

Andrey(Flickr)

Page 30: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

30

Drei Projekte: Credit Suisse „Discover Social Learning“

Rahmen: ein 6-wöchiger Online-Kurs/ Community

Hintergrund: neue Anforderungen aus dem Business, wachsende Verbreitung neuer Bildungstechnologien

Zielgruppe: alle Ausbildungsverantwortlichen in der CS (global)

Ziele: Die Ausbildungsverantwortlichen sollen sich aktiv mit Social Media im allgemeinen und der Social Media-Infrastruktur der CS auseinandersetzen; sie sollen in der Lage sein, Social Learning und Learning Communities in ihre Bildungskonzepte zu integrieren.

Infrastruktur: MySocial Page (Sharepoint), Saba, Microsoft Lync, WebEx, Centra

Arbeitsaufwand: ca. 4 Std./ Woche

Teilnahme war „ausdrücklich erwünscht“

Page 31: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

31

Drei Projekte: Credit Suisse „Discover Social Learning“

Einige Bausteine des Kurses bzw. der Community:

Jeden Montag führte eine 30-minütige Live-Session in die neue Themenwoche ein.

Jeden Mittwoch wurde in einer weiteren Live-Session mit einem internen oder externen Experten ein Thema diskutiert und vertieft.

Jeden Freitag fassten die Community Manager die Aktivitäten der Woche in einem Newsletter zusammen.

Für jedes Thema stand eine Online-Library zur Verfügung, in der Lernmaterialien, vor allem offen zugängliche Netzressourcen, verlinkt wurden.

Jede Themenwoche beinhaltete zwei Aufgaben („Assignments“), die die Teilnehmer bearbeiten mussten.

Page 32: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

32

Drei Projekte: Credit Suisse „Discover Social Learning“

Page 34: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

34

Drei Projekte: Deutsche Telekom „Magenta MOOC“

Der erste “Magenta MOOC” war Teil des Projekts Shareground, der “Plattform für Transformationskultur”.

Das Motto des MOOCs lautete “Share your Entrepreneurial Spirit”.

Themen rund um Transformation, Einfachheit, Innovation und Entrepreneurship mit Beiträgen von internen und externen Experten

Dauer: 1. April - 30. Juni 2014

Er war offen für alle Mitarbeiter; über 3.500 nahmen teil, z.T. in Teams, z.T. als “Supporter”.

Detecon, 2014

Page 35: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

35

Drei Projekte: Deutsche Telekom „Magenta MOOC“

Einige Bausteine des „Magenta MOOC“:

sechs Module, die thematisch aufeinander aufbauten

Video-Vorträge von Experten

Inhalte wurden phasenweise in der Online-Bibliothek zur Verfügung gestellt.

Team-Aufgaben, die in einem bestimmten Zeitraum bearbeitet werden mussten

Online-Foren für Fragen und Diskussionen

ein Plattform-Moderator sowie Tutoren, die die Teams unterstützten

Deutsche Telekom, 2014

Page 36: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

36

Drei Projekte: Deutsche Telekom „Magenta MOOC“

Eva Strube, 2014

Page 37: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

37

Welche Veränderungen bringen diese

Entwicklungen mit sich?

Page 38: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

38

Drei Konsequenzen: neue Lernformate

Weiterbildung wird

vielfältiger: durch die Palette an Methoden, Medien und Formaten, mit denen Präsenzphasen unterstützt und erweitert werden können

nachhaltiger: durch Möglichkeiten, die Vorbereitung, Durchführung

und Nachbereitung (Lerntransfer) von Präsenzphasen zu unterstützen

kollaborativer: durch Möglichkeiten des Informationsaustauschs, des

Teilens und der Vernetzung, die über die Präsenzphase hinausgehen

aktivierender: durch Möglichkeiten, die Teilnehmer selbst Aufgaben mit Hilfe verschiedener Medien lösen zu lassen und diese Lösungen mit anderen zu teilen und zu diskutieren

offener: durch Möglichkeiten, auch externe Ressourcen

(Informationen und/ oder Experten) in eine Schulung einzubinden

SMAL 2013 (Flickr)

Page 39: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

39

Drei Konsequenzen: neue Rollen und Aufgaben

David Sim (Flickr)

Learning & Development

... entwickelt nicht mehr nur Kurse und Programme, sondern

Lernumgebungen.

... schafft Rahmenbedingungen und Gelegenheiten für das selbstorganisierte und informelle Lernen.

L&D unterstützt Mitarbeiter und Führungskräfte bei der

Entwicklung entsprechender Kompetenzen.

L&D nutzt das breite Portfolio an Medien, Methoden und Formaten, um das Lernen am Arbeitsplatz zu unterstützen.

L&D „lebt“ die verschiedenen Möglichkeiten des informellen,

vernetzten Lernens „vor“.

L&D ist nicht auf Lernprozesse und –angebote, sondern auf die

Performance und Produktivität der Mitarbeiter fokussiert.

Page 41: Moderne Lernumgebungen in Unternehmen. Oder: Was geht in 140 Zeichen?

41

Herzlichen Dank!

Dr. Jochen Robes HQ Interaktive Mediensysteme GmbH, Am Schloßpark 123, D- 65203 Wiesbaden 0049 611 – 99 212 -0, [email protected]

Weiterbildungsblog: www.weiterbildungsblog.de [email protected]

LinkedIn: de.linkedin.com/pub/jochen-robes/10/57a/98

Xing: https://www.xing.com/profile/Jochen_Robes

Facebook: http://www.facebook.com/jochen.robes

Google+: www.gplus.to/jrobes

Slideshare: http://www.slideshare.net/jrobes

Twitter: http://twitter.com/jrobes