MÜNCHNER PHILHARMONIKER · tiker Jean Paul – als bissige Ironie daher, die sich zu Zynismus und...

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22. JANUAR 2019 ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL MÜNCHNER PHILHARMONIKER VALERY GERGIEV

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22. JANUAR 2019ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL

MÜNCHNER PHILHARMONIKER VALERY GERGIEV

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Dienstag, 22. Januar 2019 | 20 Uhr | Elbphilharmonie Großer Saal Elbphilharmonie Abo 4 | 2. Konzert

19 Uhr | Einführung mit Clemens Matuschek im Großen Saal

MÜNCHNER PHILHARMONIKER GENIA KÜHMEIER SOPRAN

TANJA ARIANE BAUMGARTNER MEZZOSOPRAN

ANDREAS SCHAGER TENOR

DIRIGENT VALERY GERGIEV

Gustav Mahler (1860–1911) Sinfonie Nr. 4 G-Dur für großes Orchester und Sopran (1899–1901) Bedächtig. Nicht eilen In gemächlicher Bewegung. Ohne Hast Ruhevoll (Poco adagio) – Allegretto subito Sehr behaglich

ca. 55 Min.

Pause

Gustav Mahler Das Lied von der Erde Sinfonie für eine Tenor- und eine Alt-Stimme und Orchester (1908) Das Trinklied vom Jammer der Erde Der Einsame im Herbst Von der Jugend Von der Schönheit Der Trunkene im Frühling Der Abschied

ca. 60 Min.

Mit Unterstützung der

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Seit 2015 leitet Valery Gergiev die Münchner Philharmoniker. Wie gut das Orchester und sein Chefdirigent harmonieren, davon konnte man sich bereits vor genau einem Jahr in der Elbphilharmonie überzeugen. Nun kehrt das Dreamteam für gleich zwei Konzerte nach Hamburg zurück. Am heutigen zweiten Abend setzt der russische Maestro ganz auf die über-wältigende Musik von Gustav Mahler. Zu beiden Werken – der Vierten Sinfonie und dem »Lied von der Erde« – hat das Orchester eine ganz besondere Beziehung, denn es saß bereits bei den Uraufführungen vor über 100 Jahren auf dem Podium. Bei der Vierten wurde es sogar vom Komponisten höchstpersönlich dirigiert. Wie Mahlers klingendes Erbe von den Musikern weitergegeben wurde, lässt sich nun hier und heute in der Elbphilharmonie bestaunen.

Das heutige Konzert wird aufgezeichnet und am 7. Juni 2019 ab 20 Uhr auf NDR Kultur ausgestrahlt.

Es wird zudem im Livestream auf www.elbphilharmonie.de/blog übertragen und steht dort zwölf Monate lang zum Abruf zur Verfügung. Dort finden Sie auch den Mitschnitt des gestrigen Konzerts der Münchner Philharmoniker.

WILLKOMMEN

Daniel BarenboimAnne-Sophie Mutter Krystian Zimerman Barbara Hannigan Pierre-Laurent Aimard Hélène Grimaud Elīna Garanča Christian Gerhaher Daniel Hardingu.v.a.

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SINFONISCHE HUMORESKE

Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur

»Stell dir einfach das ununterschiedene Himmelsblau vor – das ist die Grundstimmung des Ganzen. Nur manchmal verfinstert es sich und wird spukhaft schauerlich.« Die Worte, mit denen Gustav Mahler seine Vierte Sinfonie charakterisierte, stehen gleichzeitig für eine ganze Epoche der Kunstgeschichte: den Fin de Siècle. Wie kaum eine andere spiegelt Mahlers Musik den post romantischen Zeitraum um die Jahrhundertwende 1900 wider, reflektiert seine Ästhetik und Morbidität. Dissonanzen, die keine Auflösung mehr finden, liegen in der Luft; in der Fas-sade treten Risse auf, die einen gesellschaftlichen Umbruch erahnen lassen – Vorboten und Resonanzen einer Endzeit- und Übergangsstimmung. Die Musikgeschichte steht vor dem Zer-fall der Tonalität, Europa vor dem Ersten Weltkrieg.

Die Vierte Sinfonie, die Mahler 1900 während seines tradi-tionellen Sommerurlaubs am Wörthersee fertigstellte, über-raschte die Zeitgenossen statt mit spätromantischem Pathos mit einer fast klassizistischen Schlichtheit. Mahler reduziert beispielsweise den Orchesterapparat; die Instrumentation ohne Posaunen und Tuba erstickt so jegliches Pathos im Keim. Das Drängen nach einem immer größeren Umfang wird zuguns-ten einer Viersätzigkeit à la Beethoven – Sonatenhauptsatz, Scherzo, Adagio und Vokalfinale – gebrochen, das geradezu naive Themenmaterial scheint stilistisch bei Haydn und Mozart entlehnt.

Der Schlüssel für den scheinbar kindlichen Tonfall der Sin-fonie liegt in ihrem Finalsatz. Denn hier platziert Mahler sein Orchesterlied Das Himmlische Leben für Solo-Sopran, das er bereits acht Jahre zuvor zusammen mit weiteren Vertonungen aus der Gedichtsammlung Des Knaben Wunderhorn komponiert

Gustav Mahler (1892)

Pieter Brueghel der Jüngere: »Das Hochzeitsmahl im Freien«

hatte. Aus diesem Satz heraus lässt sich die gesamte Sinfonie als Gleichnis auf ein Leben nach dem Tod verstehen. Vergleichbar mit einem Brueghel’schen Genrebild erschließt sich dem Hörer allerdings erst bei näherer Beschäftigung mit dem Werk dessen grotesker Charakter: Engel hüpfen wie spielende Kinder von Wolke zu Wolke, die Heiligen sind mit allerlei profanen Haushaltstätigkei-ten beschäftigt, Sankt Peter wacht über den himmlischen Weinkeller, Kräuter-garten und Fischteich. Die transzendente Szenerie des »himmlischen Lebens« verkommt zur Maskerade, zur irdischen Travestie.

Zwar schafft Mahler mit dem »ruhevollen« Adagio, das sich auf den dritten Satz aus Beethovens Neunter bezieht, einen der schönsten langsamen Sätze der sinfonischen Literatur. Im zweiten Satz jedoch, einem Scherzo, lässt er den Tod mit der um einen Ton höher gestimmten Sologeige makaber zum Tanz aufspie-len – »dass euch dabei die Haare zu Berge stehen«, wie er sich erhoffte. Und vom ersten Satz an signalisieren Narrenschellen nicht nur formale Abschnitte, sondern auch musikalische Selbstironie.

Tatsächlich drückt sich in der Tonsprache der Vierten Sinfonie Mahlers Humorbegriff aus. »Eigentlich wollte ich ja eine sinfonische Humoreske schrei-ben«, vertraute er seiner guten Freundin Natalie Bauer-Lechner an, »und da ist mir das normale Maß einer Sinfonie daraus geworden.« Beim Hören lässt

DIE MUSIK

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sich dieser »Humor«, von dem Mahler spricht, allerdings kaum nachvollziehen. Kein Wunder: Er hat nichts mit Scherz und Witz zu tun, son-dern kommt – in Anlehnung an den Roman-tiker Jean Paul – als bissige Ironie daher, die sich zu Zynismus und frustrierter Resignation steigern kann.

Mit diesem merkwürdigen Humor (und ergo auch mit Mahlers Musik) hatten auch die Zeit-genossen so ihre Probleme. Kurz: Die Sinfonie kam überhaupt nicht gut an. Die Sache wurde zusätzlich dadurch verkompliziert, dass Mahler sich konsequent weigerte, einen erklärenden Programmtext zu veröffentlichen, wie es bei-spielsweise sein Zeitgenosse Richard Strauss üblicherweise tat.

Auf die Uraufführung der Sinfonie im No- vember 1901 durch die Münchner Philharmo-niker mit dem Komponisten selbst am Pult reagierten die Rezensenten denn auch über-wiegend mit Unverständnis und Ablehnung. »Überall ein Aufgebot der möglichs-ten Orchesterwitze zum Ausputz eines formlosen, vor lauter geistreichen Details in sich zusammenstürzenden Stil-Ungeheuers«, schrieb Theodor Kroyer in der Zeitschrift Die Musik. »Der Eindruck war auf mich in hohem Grade beängsti-gend.« Der Kritikerpapst Eduard Hanslick ging noch weiter: »Einer von uns bei-den muss verrückt sein – ich bin es nicht!«

Inzwischen hat sich die Meinung des Publikums geändert und die Musik- geschichte die Tiefe und Qualität von Mahlers Sinfonik unwiderlegbar erwiesen. Den Komponisten selbst überraschten die anfänglichen Verständigungsschwie-rigkeiten aber offenbar nicht. Gegenüber dem Dirigenten Julius Buths äußerte er einmal: »Im Allgemeinen habe ich die Erfahrung gemacht, dass Humor die-ser Sorte – wohl zu unterscheiden von Witz und munterer Laune – selbst von den Besten oft nicht erkannt wird.«

CLEMENS MATUSCHEK

Titel der Sammlung »Des Knaben Wunderhorn«

Das himmlische Lebenaus: »Des Knaben Wunderhorn«

Wir genießen die himmlischen Freuden,D’rum tun wir das Irdische meiden.Kein weltlich’ GetümmelHört man nicht im Himmel!Lebt alles in sanftester Ruh’.

Wir führen ein eng’lisches Leben,Sind dennoch ganz lustig daneben;Wir tanzen und springen,Wir hüpfen und singen,Sankt Peter im Himmel sieht zu.

Johannes das Lämmlein auslasset,Der Metzger Herodes d’rauf passet.Wir führen ein geduldig’s,Unschuldig’s, geduldig’s,Ein liebliches Lämmlein zu Tod.

Sankt Lucas den Ochsen tät schlachtenOhn’ einig’s Bedenken und Achten.Der Wein kost’ kein HellerIm himmlischen Keller;Die Englein, die backen das Brot.

Gut’ Kräuter von allerhand Arten,Die wachsen im himmlischen Garten,Gut’ Spargel, FisolenUnd was wir nur wollen.Ganze Schüsseln voll sind uns bereit!

Gut’ Äpfel, gut’ Birn’ und gut’ Trauben;Die Gärtner, die alles erlauben.Willst Rehbock, willst Hasen,Auf offener StraßenSie laufen herbei!

Sollt’ ein Fasttag etwa kommen,Alle Fische gleich mit

Freuden angeschwommen!Dort läuft schon Sankt PeterMit Netz und mit KöderZum himmlischen Weiher hinein.Sanct Martha die Köchin muss sein.

Kein’ Musik ist ja nicht auf Erden,Die unsrer verglichen kann werden.Elftausend JungfrauenZu tanzen sich trauen.Sankt Ursula selbst dazu lacht.

Kein’ Musik ist ja nicht auf Erden,Die unsrer verglichen kann werden.Cäcilia mit ihren VerwandtenSind treffliche Hofmusikanten!Die eng’lischen StimmenErmuntern die Sinnen,Dass alles für Freuden erwacht.

DIE MUSIK

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ABSCHIED VON DER WELT

Gustav Mahler: Das Lied von der Erde

Haben Sie Angst, wenn der 13. auf einen Freitag fällt? Wird Ihnen mulmig, wenn Sie mit dem linken Fuß zuerst aus dem Bett steigen, unter einer Leiter durch-gehen oder eine schwarze Katze Ihren Weg kreuzt? Macht ja nichts, Aberglaube war und ist weit verbreitet. Aber Angst vor einer Neunten Sinfonie? Eine reich-lich spezielle Phobie, möchte man meinen.

Gustav Mahler allerdings war schwer davon betroffen. Kaum hatte er 1907 den Schlussakkord seiner Achten Sinfonie (»Sinfonie der Tausend«) notiert, befiel ihn das große Zittern. Beethoven, Schubert, Dvořák, Bruckner – sie alle hatten nach ihrer jeweiligen Neunten Sinfonie das Zeitliche gesegnet. Und nun war bei Mahler zudem noch eine schwere Herzkrankheit diagnostiziert worden. Sollte auch sein tragisch frühes Ende unmittelbar bevorstehen? Der findige Komponist beschloss, dem Schicksal ein Schnippchen zu schlagen: Dem nächsten sinfoni-schen Großprojekt verweigerte er einfach die Bezeichnung »Sinfonie«. Stattdes-sen nannte er das Werk, das auf die Achte folgte, Das Lied von der Erde.

Neben dieser ebenso kuriosen wie wahren Vorgeschichte gibt es allerdings auch gute inhaltliche Gründe, dem Lied von der Erde eine Sonderrolle zuzuge-stehen. Mahler konzentrierte sich in seinem Gesamtwerk fast ausschließlich auf zwei musikalische Gattungen: Sinfonie und Lied. Schon in vorhergehenden Kom-positionen färbten diese beiden doch so gegensätzlichen Genres aufeinander ab; den Sinfonien 2 bis 4 etwa implantierte Mahler – wie vor der Pause gehört – einzelne Lieder aus Des Knaben Wunderhorn. Doch nirgends setzte Mahler die Überblendung der beiden Formen so konsequent um wie im Lied von der Erde. Auf sinfonischer Seite stehen Monumentalität, Plakativität und Dynamik, auf der des Liedes Transparenz, Intimität und formale Statik.

Insgesamt umfasst Das Lied von der Erde sechs Gesangssätze, die abwech-selnd von zwei Gesangssolisten vorgetragen werden – wobei die heutige Fas-sung mit Alt bzw. Mezzosopran und Tenor ebenso authentisch und verbreitet ist wie die mit Bariton und Tenor. Die Texte fußen auf chinesischen Gedichten aus dem 8. Jahrhundert, die der Schriftsteller Hans Bethge (1876–1946) recht frei ins Deutsche übertrug und als Sammelband unter dem Titel Die chinesische Flöte publizierte. Entsprechend hat Mahler auch einige musikalische Verweise auf

Gustav Mahler (1909)

fernöstliche Kultur einkomponiert – ganz im Einklang mit der Jugendstil-Mode und ihrer Vorliebe für asiatische Stilelemente.

Wie Alma Mahler berichtet, vertonte ihr Mann zunächst einzelne Lieder. Doch »die Arbeit vergrößerte sich unter seinen Händen, er verband die Texte, machte Zwischenspiele. Es zog ihn immer mehr zu seiner Urform – der Sinfonie.« Eine ganz ähnlich sich verselbstständigende Entwicklung wie bei der Vierten Sinfonie also. Innerhalb eines Jahres vollendete Mahler Das Lied von der Erde und legte 1910 sogar eine weitere Sinfonie nach, die er nun wirklich seine »Neunte« nannte. Die Ausarbeitung seiner Zehnten Sinfonie war ihm allerdings nicht mehr ver-gönnt. 1911 starb Mahler, der dem Schicksal so zwar eine »zusätzliche« Sinfonie abringen, ihm aber letztlich nicht entkommen konnte.

DIE MUSIK

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Das Trinklied vom Jammer der Erdenach: Li-Tai-Po (701–762)

Schon winkt der Wein im gold’nen Pokale,Doch trinkt noch nicht,

erst sing’ ich euch ein Lied!Das Lied vom Kummer soll auflachend

in die Seele euch klingen.Wenn der Kummer naht,

liegen wüst die Gärten der Seele,Welkt hin und stirbt die Freude, der Gesang.Dunkel ist das Leben, ist der Tod.

Herr dieses Hauses!Dein Keller birgt die Fülle des goldenen Weins!Hier, diese Laute nenn’ ich mein!Die Laute schlagen und die Gläser leeren,Das sind die Dingen, die zusammen passen.Ein voller Becher Weins zur rechten ZeitIst mehr wert, als alle Reiche dieser Erde!Dunkel ist das Leben, ist der Tod!

Das Firmament blaut ewig, und die ErdeWird lange fest steh’n und aufblüh’n im Lenz.Du aber, Mensch, wie lang lebst denn du?Nicht hundert Jahre darfst du dich ergötzenAn all dem morschen Tande dieser Erde!Seht dort hinab!Im Mondschein auf den GräbernHockt eine wild-gespenstische Gestalt.Ein Aff’ ist’s! Hört ihr, wie sein HeulenHinausgellt in den süßen Duft des Lebens!Jetzt nehmt den Wein!Jetzt ist es Zeit, Genossen!Leert eure gold’nen Becher zu Grund!Dunkel ist das Leben, ist der Tod!

Der Einsame im Herbstnach: Qian Qi (710–782)

Herbstnebel wallen bläulich überm See;Vom Reif bezogen stehen alle Gräser;Man meint, ein Künstler habe Staub von JadeÜber die feinen Blüten ausgestreut.

Der süße Duft der Blumen ist verflogen;Ein kalter Wind beugt ihre Stengel nieder.Bald werden die verwelkten, gold’nen BlätterDer Lotosblüten auf dem Wasser zieh’n.

Mein Herz ist müde. Meine kleine LampeErlosch mit Knistern,

es gemahnt mich an den Schlaf.Ich komm’ zu dir, traute Ruhestätte!Ja, gib mir Ruh’, ich hab’ Erquickung Not!

Ich weine viel in meinen Einsamkeiten.Der Herbst in meinem Herzen währt zu lange.Sonne der Liebe willst du nie mehr scheinen,Um meine bittern Tränen mild

aufzutrocknen?

GESANGSTEXT

Ob Mahler bei der Komposition des Liedes von der Erde bereits von derart düsteren Vorahnungen geplagt wurde? Prägend für das gesamte Werk ist jedenfalls der Gestus des letzten Gesangs Der Abschied, der etwa die Hälfte der Spielzeit ausmacht. Sein Tonfall ist melancholisch, bisweilen gar todessehnsüchtig; selbst das zarte Dur, das sich am Ende durchsetzt – als das Gedicht den ewigen Kreislauf der »lieben Erde« beschwört – strahlt nicht hell, sondern kann unter Tränen bloß wehmütig lächeln und vermag Trost doch nur in der Erinnerung an längst Vergangenes zu finden.

Nicht nur Bruno Walter, der Dirigent der Uraufführung im November 1911 in München (die Mahler schon nicht mehr selbst miterleben konnte), wunderte sich: »Ist es wirklich derselbe Mensch, der in Harmonie mit dem Unendlichen den Bau der Achten errichtet hatte, den wir nun im Trinklied vom Jammer der Erde wiederfinden? Der einsam im Herbst zur trauten Ruhe-stätte schleicht, nach Erquickung lechzend? Der mit freund-lichem Altersblick auf die Jugend, mit sanfter Rührung auf die Schönheit schaut? Der in der Trunkenheit Vergessen des sinn-losen irdischen Daseins sucht und schließlich in Schwermut Abschied nimmt?« Auch Theodor Adorno hörte aus dem Lied von der Erde den »Rausch der Selbstzerstörung« heraus.

Fast folgerichtig übte Das Lied von der Erde auf die Kom-ponisten der nachfolgenden, vom Weltgeschehen gebeutelten Generation – Schönberg, Berg, Webern – eine fast magische Anziehungskraft aus. Noch Monate nach der Uraufführung schreibt Webern an Berg: »Ich spiele noch oft Das Lied von der Erde. Es ist unglaublich schön. Es ist nicht zu sagen.« Arnold Schönberg war so fasziniert, dass er das Werk gut zehn Jahre später für Kammerorchester arrangierte – wohl das größte Kompliment, das ein Komponist einem anderen Komponisten machen kann. In einem Essay schrieb er 1912: »Ich glaube fest und unerschütterlich daran, dass Gustav Mahler einer der größ-ten Menschen und Künstler war.«

CLEMENS MATUSCHEK

Mahler als Dirigent

DAS LIED VON DER ERDEText: »Die chinesische Flöte« von Hans Bethge (1876–1946)

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Von der Jugendnach: Li-Tai-Po

Mitten in dem kleinen TeicheSteht ein Pavillon aus grünemUnd aus weißem Porzellan.

Wie der Rücken eines TigersWölbt die Brücke sich aus JadeZu dem Pavillon hinüber.

In dem Häuschen sitzen Freunde,Schön gekleidet, trinken, plaudern.Manche schreiben Verse nieder.

Ihre seidnen Ärmel gleitenRückwärts, ihre seidnen MützenHocken lustig tief im Nacken.

Auf des kleinen Teiches stillerWasserfläche zeigt sich allesWunderlich im Spiegelbilde.

Alles auf dem Kopfe stehendIn dem Pavillon aus grünemUnd aus weißem Porzellan;

Wie ein Halbmond steht die Brücke,Umgekehrt der Bogen. Freunde,Schön gekleidet, trinken, plaudern.

Der Trunkene im Frühlingnach: Li-Tai-Po

Wenn nur ein Traum das Leben ist,Warum denn Müh’ und Plag’!?Ich trinke, bis ich nicht mehr kann,Den ganzen, lieben Tag!

Und wenn ich nicht mehr trinken kann,Weil Kehl’ und Seele voll,So tauml’ ich bis zu meiner TürUnd schlafe wundervoll!

Was hör’ ich beim Erwachen? Horch!Ein Vogel singt im Baum.Ich frag’ ihn, ob schon Frühling sei,Mir ist als wie im Traum.

Der Vogel zwitschert: Ja!Der Lenz ist da, sei kommen über Nacht!Aus tiefstem Schauen lauscht’ ich auf,Der Vogel singt und lacht!

Ich fülle mir den Becher neuUnd leer’ ihn bis zum GrundUnd singe, bis der Mond erglänztAm schwarzen Firmament!

Und wenn ich nicht mehr singen kann,So schlaf’ ich wieder ein.Was geht mich denn der Frühling an!?Laßt mich betrunken sein!

Der Abschiednach: Meng Haoran (ca. 689–740) und Wang Wei (699–759)

Die Sonne scheidet hinter dem Gebirge.In alle Täler steigt der Abend niederMit seinen Schatten, die voll Kühlung sind.

O sieh! Wie eine Silberbarke schwebtDer Mond am blauen Himmelssee herauf.Ich spüre eines feinen Windes Weh’nHinter den dunklen Fichten!

Von der Schönheitnach: Li-Tai-Po

Junge Mädchen pflücken Blumen,Pflücken Lotosblumen an dem Uferrande.Zwischen Büschen und Blättern sitzen sie,Sammeln Blüten in den Schoß und rufenSich einander Neckereien zu.

Gold’ne Sonne webt um die Gestalten,Spiegelt sich im blanken Wasser wider,Sonne spiegelt ihre schlanken Glieder,Ihre süßen Augen wider,Und der Zephir hebtMit Schmeichelkosen das GewebeIhrer Ärmel auf, führt den ZauberIhrer Wohlgerüche durch die Luft.

O sieh, was tummeln sich für schöne KnabenDort an dem Uferrand auf mut’gen Rossen?Weithin glänzend wie die Sonnenstrahlen;Schon zwischen dem Geäst der grünen WeidenTrabt das jungfrische Volk einher!

Das Roß des einen wiehert fröhlich aufUnd scheut und saust dahin,Über Blumen, Gräser, wanken hin die Hufe,Sie zerstampfen jäh im SturmDie hingesunk’nen Blüten,Hei! Wie flattern im Taumel seine Mähnen,Dampfen heiß die Nüstern!

Gold’ne Sonne webt um die Gestalten,Spiegelt sie im blanken Wasser wider.Und die schönste von den Jungfrau’n sendetLange Blicke ihm der Sehnsucht nach.Ihre stolze Haltung ist nur Verstellung.In dem Funkeln ihrer großen Augen,In dem Dunkel ihres heißen BlicksSchwingt klagend nochDie Erregung ihres Herzens nach.

Der Bach singt voller Wohllaut durch das Dunkel.Die Blumen blassen im Dämmerschein.Die Erde atmet voll von Ruh’ und Schlaf.Alle Sehnsucht will nun träumen,Die müden Menschen geh’n heimwärts,Um im Schlaf vergess’nes GlückUnd Jugend neu zu lernen!Die Vögel hocken still in ihren Zweigen.Die Welt schläft ein!

Es wehet kühl im Schatten meiner Fichten.Ich stehe hier und harre meines Freundes;Ich harre sein zum letzten Lebewohl.

Ich sehne mich, o Freund, an deiner SeiteDie Schönheit dieses Abends zu genießen.Wo bleibst du? Du läßt mich lang allein!

Ich wandle auf und nieder mit meiner LauteAuf Wegen, die von weichem Grase schwellen.O Schönheit, o ewigen Liebens, Lebens

trunk’ne Welt !

Er stieg vom Pferd und reichte ihm den TrunkDes Abschieds dar. Er fragte ihn, wohinEr führe und auch warum es müsste sein.Er sprach, seine Stimme war umflort:

Du, mein Freund, mir war auf dieser Weltdas Glück nicht hold ! Wohin ich geh’?Ich geh’, ich wandre in die Berge.Ich suche Ruhe für mein einsam Herz!Ich wandle nach der Heimat, meiner Stätte!Ich werde niemals in die Ferne schweifen.Still ist mein Herz und harret seiner Stunde!

Die liebe Erde allüberallBlüht auf im Lenz und grüntAufs neu! Allüberall und ewigBlauen licht die FernenEwig … ewig …

GESANGSTEXT

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DIRIGENT VALERY GERGIEV Mit den Münchner Philharmonikern verbindet Valery Gergiev seit der Saison 2011/12 eine intensive Zusammenarbeit; seit 2015/16 ist er der Chefdirigent des Orchesters. Gemeinsame Reisen führten sie bereits in zahlreiche europä-ische Städte sowie nach Japan, China, Korea und in die USA. Programmati-sche Akzente setzte Valery Gergiev durch die Aufführung sinfonischer Zyklen von Schostakowitsch, Strawinsky und Rachmaninow sowie mit neuen Formaten wie dem Festival »MPHIL 360°«.

Darüber hinaus pflegt der in Moskau geborenen Dirigent eine lange Verbin-dung mit dem legendären Mariinsky-Opernhaus in Sankt Petersburg, an dem er bereits als 24-Jähriger Assistent wurde und dem er nun seit gut zwei Jahr-zehnten als Künstlerischer Leiter und Intendant vorsteht. Gergiev erweiterte das Opern- und Konzertrepertoire des Mariinsky-Theaters um Werke von Richard Wagner, Richard Strauss, Benjamin Britten, Dmitri Schostakowitsch und Leoš Janáček. Besondere Aufmerksamkeit widmet er dabei zeitgenössischen rus-sischen Komponisten wie Rodion Schtschedrin, Nikolai Karetnikow und Pavel Smelkov. Das Mariinsky gilt als eine der wichtigsten Pflegestätten russischer Opernkultur.

Valery Gergiev leitet außerdem das von Georg Solti gegründete World Orches-tra for Peace und ist Gründer und Künstlerischer Leiter zahlreicher Festivals, darunter »The Stars of the White Nights« in Sankt Petersburg, das Moskauer Osterfestival und das Gergiev-Festival in den Niederlanden.

Als Gastdirigent arbeitet er zudem mit führenden Ensembles und Orchestern zusammen wie den Philharmonikern in Wien, Rotterdam und Berlin, der Filar-monica della Scala oder dem Metropolitan Opera Orchestra. Gergiev engagiert sich außerdem sehr für junge Musiker, leitete Jugendorchester und gründete einen tausendstimmigen Kinderchor, der bei der Eröffnungs- und der Abschluss-feier der Olympischen Winterspiele in Sotschi auftrat.

Der Dirigent setzt sich gezielt für wohltätige Zwecke ein, zum Beispiel mit Aufführungen in Erinnerung an die Tsunami-Opfer in Japan oder für die Opfer der Terroranschläge in Wolgograd. Für seine Verdienste erhielt Valery Gergiev zahlreiche Ehrentitel und Auszeichnungen, darunter als Unesco Artist for Peace sowie Staatspreise in Russland, Deutschland, Italien, Frankreich und Japan. Bereits als Student wurde er Preisträger des Herbert-von-Karajan-Dirigierwett-bewerbs in Berlin.

DIE KÜNSTLER

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TANJA ARIANE BAUMGARTNERMEZZOSOPRAN

Tanja Ariane Baumgartner zählt zu den aktu-ell führenden Mezzosopranistinnen. Jüngste Höhepunkte ihrer Karriere waren Fricka in Richard Wagners Rheingold bei den Bayreuther Festspielen 2017, Cassandra in Hector Berlioz’ Les Troyens an der Oper Frankfurt sowie ihr Rollendebüt als Ortrud in Wagners Lohengrin an der Hamburgischen Staatsoper. Im Sommer 2018 kehrte die Sängerin in einer Neuproduk-tion von Hans Werner Henzes Die Bassariden unter Kent Nagano zu den Salzburger Fest-spielen zurück.

Darüber hinaus ist Baumgartner seit der Saison 2009/10 Ensemblemitglied der Oper Frankfurt und stand dort in einer Vielzahl von Opernproduktionen auf der Bühne, darunter in Georges Bizets Carmen, Georg Friedrich Händels Giulio Cesare in Egitto, Giuseppe Ver-dis Don Carlos, Richard Strauss’ Die Frau ohne Schatten, Antonín Dvořáks Rusalka und Aribert Reimanns Medea. Darüber hinaus sang sie an renommierten Bühnen wie dem Royal Opera House in London, der Deutschen Oper Berlin, dem Theater an der Wien und bei den Salz-burger Festspielen.

GENIA KÜHMEIER SOPRAN

Die Salzburgerin studierte am Mozarteum ihrer Heimatstadt und wurde als Karajan-Stipendi-atin Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper. Dort erregte ihr Debüt als Pamina in Mozarts Die Zauberflöte Aufsehen. Ihre internationale Karriere startete Genia Kühmeier 2002 an der Mailänder Scala in Christoph Willibald Glucks Iphigénie en Aulide. Bei den Salzburger Fest-spielen sang sie 2005 und 2006 erneut die Pamina, ebenfalls dort war sie 2010 in Glucks Orpheo und 2011 in Mozarts Le nozze di Figaro zu erleben.

Mit ihrem umfangreichen Repertoire ist die Sopranistin eine der gefragtesten Konzert-sängerinnen unserer Zeit und setzt hier den Schwerpunkt ihres künstlerischen Schaffens. So sang sie in Beethovens C-Dur-Messe mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, war mit Mahlers Zweiter Sinfonie unter Mariss Jansons, mit Beethovens Missa Solemnis unter Thomas Hengelbrock 2018 in der Elbphilharmonie und im selben Jahr in Brahms’ Deutschem Requiem bei den Salzbur-ger Pfingstfestspielen zu hören. Unter Valery Gergiev sang Kühmeier Mahlers Vierte Sinfonie für die Mahler-Gesamtaufnahme ein.

ANDREAS SCHAGER TENOR

Der österreichische Tenor studierte Gesang an der Universität für Musik in Wien und sang zunächst vor allem Mozart- und Operetten-rollen, bevor er sich auf die Heldenpartien Richard Wagners und Richard Strauss’ speziali-sierte. Auf sein Debüt 2009 bei den Tiroler Fest-spielen Erl in Wagners Die Meistersänger von Nürnberg folgten schon bald Hauptrollen wie Florestan in Beethovens Fidelio, Max in Webers Der Freischütz sowie die Titelrollen in Wagners Rienzi und Tristan und Isolde. 2013 gelang An- dreas Schager der internationale Durchbruch als Siegfried in Wagners Götterdämmerung an der Mailänder Scala, der Staatsoper Unter den Linden in Berlin und bei den BBC Proms in London unter Daniel Barenboim. Seitdem singt Andreas Schager weltweit bei Festivals wie den Bayreuther Festspielen und an großen Häusern wie der Metropolitan Opera, der Wie-ner Staatsoper und der Bayerischen Staats-oper München. Vor wenigen Wochen sang er den Siegfried auch hier in Hamburg.

Zu den jüngsten Highlights im Konzertbe-reich zählen Auftritte in der Carnegie Hall in New York, in der Pariser Philharmonie und im Wiener Konzerthaus.

DIE KÜNSTLER

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MÜNCHNER PHILHARMONIKER

1893 gegründet, feierten die Münchner Philharmoniker 2018 ihr 125-jähriges Bestehen. Das Orchester blickt auf eine große Ver-gangenheit zurück: So dirigierte Gustav Mahler die Urauffüh-rungen seiner Vierten und Achten Sinfonie; auch sein Lied von der Erde hob das Orchester unter Bruno Walter aus der Taufe.Zudem leitete Ferdinand Löwe die ersten Bruckner-Konzerte und begründete so die lange Bruckner-Tradition des Orches-ters, die wesentlich seinen internationalen Ruf festigte.

1979 dirigierte Sergiu Celibidache seine erste Konzertserie bei den Münchner Philharmonikern und wurde zum General-musikdirektor ernannt. Von 1999 bis 2004 leitete James Levine als Chefdirigent das Orchester, 2004 ernannten die Münchner Philharmoniker Zubin Mehta zum Ehrendirigenten. Auf Chris-tian Thielemann folgte Lorin Maazel, der die Position des Chef-dirigenten bis zu seinem Tod im Jahr 2014 übernahm. Seit der Spielzeit 2015/16 ist Valery Gergiev Chefdirigent der Münchner Philharmoniker. Derzeit erarbeiten sie eine Gesamtaufnahme aller neun Sinfonien Anton Bruckners in der Stiftskirche Sankt Florian, die in diesem Jahr abgeschlossen werden soll. Regel-mäßig werden Konzerte via Livestream, Radio und Fernsehen weltweit übertragen.

Mit dem Programm »Spielfeld Klassik« haben die Münchner Philharmoniker in den vergangenen Jahren ein umfangreiches Vermittlungs-Angebot für alle Generationen entwickelt. Bis zu 35.000 Interessierte aller Altersklassen besuchen jährlich die rund 150 Veranstaltungen. Unter dem Motto »Mphil vor Ort« sind die Münchner Philharmoniker als »Orchester der Stadt« nicht nur in der Philharmonie im Münchner Gasteig zu erleben, son-dern auch an außergewöhnlichen Orten wie dem Hofbräuhaus, auf Almen, in Clubs und Industriehallen.

Die Münchner Philharmoniker und Valery Gergiev am 27. Januar 2018 in der Elbphilharmonie

DIE KÜNSTLER

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VIOLINE ISreten Krstič *Lorenz Nasturica-Herschcowici *Julian Shevlin *Odette Couch ***Iason Keramidis ***Claudia SutilPhilip MiddlemanNenad DaleorePeter BecherRegina MatthesWolfram LohschützMartin ManzCéline VaudéYusi ChenFlorentine LenzVladimir TolpygoGeorg PfirschVictoria Margasyuk

VIOLINE IISimon Fordham **Alexander Möck **IIona Cudek ***Matthias LöhleinKatharina ReichstallerNils SchadClara Bergius-BühlEsther MerzKatharina SchmitzAna Vladanovic-LebedinskiBernhard MetzNamiko FuseQi ZhouClément CourtinTraudel ReichAsami YamadaJohanna Zaunschirm

FLÖTEMichael Martin Kofler **Herman van Kogelenberg **Burkhard Jäckle ***Martin BeličGabriele Krötz (Piccoloflöte)

OBOEUlrich Becker **Marie-Luise Modersohn **Lisa OutredBernhard BerwangerKai Rapsch (Englischhorn)

KLARINETTEAlexandra Gruber **László Kuti **Annette Maucher ***Matthias AmbrosiusAlbert Osterhammer (Bassklarinette)

FAGOTTRaffaele Giannotti **Jürgen PoppJohannes HofbauerJörg Urbach (Kontrafagott)

HORNMatias Piñeira **Ulrich Haider ***Maria Teiwes ***Alois SchlemerHubert PilstlMia AselmeyerTobias Huber

VIOLAJano Lisboa **Burkhard Sigl ***Max SpengerGunter PretzelWolfgang BergBeate SpringorumKonstantin SellheimJulio LópezValentin EichlerJulie Risbet

VIOLONCELLOMichael Hell *Floris Mijnders **Stephan Haack ***Thomas Ruge ***Herbert HeimVeit Wenk-WolffSissy SchmidhuberElke Funk-HoeverManuel von der NahmerIsolde HayerSven FaulianDavid HausdorfJoachim Wohlgemuth

KONTRABASSSławomir Grenda **Fora Baltacigil **Alexander Preuß ***Holger HerrmannStepan KratochvilShengni GuoEmilio Yepes MartinezUlrich von Neumann-CoselUmur Kocan

TROMPETEGuido Segers **Florian Klingler **Bernhard Peschl ***Markus RainerNico Samitz

POSAUNEDany Bonvin **Matthias Fischer ***Quirin WillertBenjamin Appel (Bassposaune)

TUBARicardo Carvalhoso

PAUKEStefan Gagelmann **Guido Rückel **

SCHLAGWERKSebastian Förschl **Jörg HannabachMichael Leopold

HARFETeresa Zimmermann **

* Konzertmeister** Stimmführer / Solo*** Stellvertreter

BESETZUNG

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LUX AETERNA MUSIK FÜR DIE SEELEGegen graue, verregnete Februartage hilft nur eines: Musik! Da kommt das Festival »Lux aeterna« wie gerufen, denn auch in seiner vierten Ausgabe rückt dieses »Musikfest für die Seele« spirituelle Musik in den Mittelpunkt – Werke und Klänge also, die an Hirn und Herz gleichermaßen rühren, die uns wärmen, trösten und entflammen. Mit von der Partie sind auch die Pub-likumslieblinge der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Auf dem Programm steht unter anderem das Violinkonzert von Ludwig van Beethoven, mit dem sich das Orchester bekanntlich besonders gut auskennt. Den Solopart und die Leitung über-nimmt der finnische Geiger Pekka Kuusisto (Foto).

13. Februar 2019 | 20 Uhr | Laeiszhalle Großer Saal www.lux-aeterna-hamburg.de

Es ist nicht gestattet, während des Konzerts zu filmen oder zu fotografieren.

IMPRESSUMHerausgeber: HamburgMusik gGmbHGeschäftsführung: Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant), Jochen MargedantRedaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta, François Kremer, Laura EtspülerLektorat: Reinhard HellingGestaltung: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyerDruck: Flyer-Druck.de

Anzeigen: Antje Sievert, +49 40 450 698 03, [email protected]

BILDNACHWEISGustav Mahler: Fotografie von Leonhard Bieber, Berlin (1892); Pieter Brueghel der Jüngere: »Das Hochzeitsmahl im Freien« (Auktionshaus Lempertz); Achim von Arnim und Clemens Brentano: »Des Knaben Wunderhorn«. Titelblatt der Erstausgabe (1806); Gustav Mahler: Fotografie von A. Dupont (1909); Mahler als Dirigent: Schattenrisse von Otto Boehler; Valery Gergiev (Florian Emanuel Schwarz); Genia Kühmeier (Johannes Ifkovits); Tanja Ariane Baum- gartner (T+T Foto grafie); Andreas Schager (David Jerusalem); Die Münchner Philharmoniker mit Valery Gergiev in der Elbphilharmonie (Daniel Dittus); Pekka Kuusisto (Kaapo Kamu)

VORSCHAU

WWW.ELBPHILHARMONIE.DETICKETS 040 357 666 66

29.1.2019 | 20 UHRLAEISZHALLE GROSSER SAAL

EIN ABEND MIT MOZART

CHAMBER ORCHESTRA OF EUROPE ROBIN TICCIATI | LOUISE ALDER

Supported by Classical Futures Europe and the Creative Europe Programme of the European Union

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FÖRDERSTIFTUNGENKühne-StiftungKörber-StiftungHans-Otto und Engelke Schümann StiftungHaspa Musik StiftungHubertus Wald StiftungErnst von Siemens MusikstiftungCyril & Jutta A. Palmer StiftungMara & Holger Cassens StiftungProgramm Kreatives Europa der Europäischen Union Adam Mickiewicz Institut

Stiftung Elbphilharmonie

Freundeskreis Elbphilharmonie + Laeiszhalle e.V.

PRODUCT SPONSORSCoca-ColaHaweskoLavazzaMeßmerRicolaRuinartStörtebeker

CLASSIC SPONSORSAurubisBankhaus BerenbergCommerzbank AGDZ HYPGALENpharmaHamburger FeuerkasseHamburger SparkasseHamburger VolksbankHanseMerkur VersicherungsgruppeHSH NordbankJyske Bank A/SKRAVAG-VersicherungenWall GmbHM.M.Warburg & CO

ELBPHILHARMONIE CIRCLE

PRINCIPAL SPONSORSBMWMontblancSAPJulius BärDeutsche Telekom

Mehr Infos unter:hawesko.de/elphi

Es ist das Besondere, das Wellen schlägt.

Der offizielle Weinpartner der Elbphilharmonie

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Julius Bär ist Principal Sponsor der Elbphilharmonie Hamburg.

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