Monatsspielplan Dezember

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C E N T R A L- THEATER + S KALA Spielplan 12 2012

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Spialplan für den Monat Dezmber

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CENTRAL-

THEATER + SKALA

Spielplan 12 2012

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Centraltheater 2 Stücke 8Prüfgesellschaft für Sinn und Zweck 14Konzert 16Skala 20Pool 28Spinnwerk 34Infrastrukturelles 40Spielplan 1

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Centraltheater

meIn fauSt

„Die Seele enthält so viele Rätsel wie die Welt mit ihren galaktischen Systemen, vor deren erhabenem Anblick nur ein phantasieloser Geist sein Ungenügen sich nicht zugestehen kann.“ (C. G. Jung) ¶ Es geht um Liebe und Hass, Leben und Tod, Wissen und Schönheit, Begehren und Schuld – alles Themen, die den Faust-Stoff von Anbeginn kennzeichnen. In ihm haben sich die Hoffnungen ganzer Generationen und Epochen eingeschrieben. Allein deshalb ist Faust weit mehr als eine literarische Figur, er ist der Inbegriff für das Urmenschliche und steht damit exemplarisch für unser Dasein. An seinem Schicksal wird die ewige Zerrissenheit zwischen unersättlichem Wissenshunger und unstillbarem Lebensdurst durch-exerziert. Erfolg, Ruhm, Glück sind die immer gleichen Verführer, die uns das Wesentliche aus den Augen verlieren lassen: das Sterben, der Tod, die eigene Vergänglichkeit. Wir leben in völliger Ignoranz dieser Tatsache, als könnten wir

wie Faust mit einem Hexentrank oder einer simplen Wette unsere Lebenszeit beliebig verlängern. In der Jugend klammern wir uns an die Projekte von morgen, im Alter an die Bilder der Vergangenheit. Wir hängen in der Luft, weil wir uns immer weiter von unserer Natur entfernen: „Das Abgleiten von den Wahrheiten des Blutes erzeugt neurotische Rastlosigkeit, etwas, von dem man heutzutage nachgerade genug haben könnte. Rastlosigkeit erzeugt Sinnlosigkeit, und Sinnlosigkeit des Lebens ist ein seelisches Leiden, das unsere Zeit noch nicht in seinem ganzen Umfang […] erfaßt hat“, schreibt C. G. Jung in seinem Essay „Seele und Tod“. Jung schreibt vom Menschen und trifft dabei das Faustische in seinem Kern. ¶ Sebastian Hartmann erarbeitet mit mein faust eine komplett eigene Lesart des Faust-Stoffes, die von der Suche nach der Essenz eines jahrhunderte-alten Stoffes gekennzeichnet ist. mein faust ist die inhaltliche Weiterführung des in KRIEG UND FRIEDEN eröffneten Themenkomplexes und stellt das Sterben des Einzelnen in sein Zentrum. ¶ MICHAEL BILLENKAMP

Regie und Bühne: Sebastian Hartmann Kostüme: Adriana Braga Peretzki Musik: Nackt Licht: Franz Peter David Dramaturgie: Uwe Bautz, Michael Billenkamp Mit: Manolo Bertling, Artemis Chalkidou, Manuel Harder, Matthias Hummitzsch, Janine Kreß, Benjamin Lillie, Peter René Lüdicke, Heike Makatsch, Sina Martens*, Ingolf Müller-Beck, Cordelia Wege (* Studentin der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig)

SEIT 15. NoVEMBER IM CENTRALTHEATER; 09. + 15.12., 19.30 UHR

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DInneR fOR One anD aLL – the LaStDIE LETZTE SHoW VoR DEM WELTUNTERGANG GRoSSE SILVESTERREVUE MIT ENSEMBLE & GäSTEN

„Sie tun es wieder, und wieder, und wieder, und irgendwann ist Schluss! Der letzte Song, ein letztes Glas, eine letzte Zigarette, das letzte Wort, das letzte Dinner – die letzte Show im Universum.“ (Lars Bourbon, Barkeeper, Grand Hotel Central®). ¶ Der Frack ausgemottet, die Tafel gerichtet, die Gläser poliert und das Piano gestimmt. Geladen sind sie alle: Miss Sophie und James, Bonnie und Clyde, Simon and Garfunkel, Cindy & Bert, Ulf und Zwulf, Burkhard und Michael, Carla Bruni, Fritz the Cat und die Frau von gestern Nacht – zum letzten, wirklich allerletzten Tanz auf dem Vulkan – Ekstase! Exzess! Extreme! – begleitet von FRANCIS BACoN & THE NEW RoMAN EMPIRE. Ein Abend, nach dem man alle guten Vorsätze

vergessen kann und muss. Das Ensemble des Centraltheaters lädt ein: Feiern Sie mit uns in den Untergang – nicht nur, „als ob“ es kein Morgen gäbe! ¶ „Das Große Fressen war gestern!“ (Rainer Calmund, Schwer-gewicht) „Wir müssen uns Rainer Calmund als einen glücklichen Menschen vorstellen.“ (Roger Willemsen, Partylöwe) „Zum Sterben gut!“ (Dirk Bach, klein & dick) ¶ JoNAS HENNICKE

Leitung: Manuel Harder, Sebastian Hartmann Bühne: Susanne Münzner Kostüme: Franziska Grau Musikalische Leitung: Friederike Bernhardt Mit: Mitgliedern des Ensembles von Centraltheater + Skala sowie Gästen

31.12., CENTRALTHEATER, 18.30 UHR: REVUE NR. 1, 12 – 26 €, 22 UHR: REVUE NR. 2, 22 – 36 € (INKL. 1 GLAS SEKT + ANSCHL. SILVESTER-PARTY)DINNER ZUR SHoW: ENK KoCHT DIE GRoSSEN KLASSIKER, 18.30 – 21.30 UHR, PILoT, 50 € P. P. – RESERVIERUNG: (03 41) 12 68-168

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DeR geStIefeLte KateRNACH DEN BRüDERN GRIMM BEARBEITET VoN MAx AUGUSTIN

Ein Kater in Stiefeln. Wo gibt es denn so etwas? Natürlich nur im Märchen. ¶ Das Centraltheater bleibt sich treu und wird nach VoN EINEM, DER AUSZoG, DAS FüRCHTEN ZU LERNEN und DoRNRöSCHEN ein weiteres berühmtes Märchen der Brüder Grimm als großes Weihnachtsstück auf der Bühne zeigen. ¶ DER GESTIE-FELTE KATER ist einer der Klassiker der Grimm’schen Kinder- und Hausmärchen, in dem ausnahmsweise weder Prinz oder Prinzessin noch ein verzauberter Frosch oder eine böse Hexe die Hauptrolle spielen, sondern ein normaler Kater. Aber ganz so normal ist er auch wieder nicht. Wie sich herausstellt, ist der Gute blitz-gescheit und kann sprechen wie ein Mensch, und das ganz ohne Zaubertricks. Als vermeintlich wertloses Erbstück landet er nach dem Tod des Müllers bei dessen

jüngstem Sohn, der zunächst überhaupt nichts mit dem Kater anzufangen weiß. Aus Dankbarkeit, dass ihm der arme Müllerssohn nicht das Fell über die ohren zieht, verspricht der Kater diesem das große Glück: Reichtum, Ansehen, eine schöne Prinzessin zur Frau und ein eigenes Schloss. ¶ ob er am Ende Wort halten wird, welche Abenteuer es dabei zu bestehen gilt und wie er es mit Witz und Raffinesse schafft, aus dem mittellosen Müllerssohn einen wohlhabenden Grafen zu machen, der am Ende vielleicht sogar die Prinzessin bekommt, ist bis zum 27. Dezember im Centraltheater zu sehen. ¶ JoHANNES KIRSTEN

Regie: Martina Eitner-Acheampong Bühne: Jan Steigert Kostüme: Anna-Lisa Kentner Musik: Matthias Flake Dramaturgie: Johannes Kirsten Mit: Klara Deutschmann, Harald Horvath, Katrin Kaspar, Heiner Kock, Maximilian Pekrul, Flora Pulina, Jonas Steglich, Dominik Paul Weber, Timo Weisschnur (Studierende der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig)

SEIT 29. NoVEMBER IM CENTRALTHEATER

500 „Kleine Weihnachtsgeschenke“: Die Aufführung am 02.12. um 10 Uhr wird präsentiert von der Sparkasse Leipzig. In Zusammenarbeit mit einer Vielzahl sozialer Einrichtungen, Initiativen und Vereine laden die Sparkasse Leipzig und das Centraltheater 500 Kinder zum kostenfreien Besuch des Weihnachtsmärchens ein.

Die Vorstellung am 16.12. um 17 Uhr wird unterstützt von RP Gebäudereinigung GmbH.

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Stücke

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PuLveRfaSSDukovski, Kusturica u. a. „Balkan-Groteske, Balkan-Drama, Balkan-Blues? „The whole world will be balkanized.“ Alles, was südlich unserer Vorstellung liegt, ist für uns Balkan. Das Projekt PULVERFASS begibt sich auf eine theatrale Reise in eine Region, die vom Krieg geprägt wurde und von der immer wieder Kriege ausgingen. Das Ende Jugoslawiens ist untrennbar mit Begriffen wie Srebrenica und Genozid besetzt. Balkan und das Projekt PULVERFASS ist aber auch Lebenslust, Komödie und Musik. Genau zwischen diesen Polen liegt vielleicht eine Wahrheit, die diese Reise in die Vergangenheit formuliert, voran-getrieben von der Musik einer Live-Band und „balkanized“ in einer ganz eigenen Form. R E G I E Hawemann M I T Deutschmann, Eckert, Franke, G. Harder, Keller, Kuchenbuch, Lambrecht; xell & orkestar

KRIeg unD fRIeDenNach Tolstoi/Hartmann. Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen 2012.

„Ohne falsche Bescheidenheit – es ist wie die Ilias.“ So Tolstoi über sein größtes Werk, das Weltgeschichte und privates Leben in monumentaler Absicht zusammenführt. Ein Familien-, Historien- und Bildungsroman über Europa, den Menschen und die Welt zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sebastian Hartmann und sein 14-köpfi ges Ensemble erarbeiten sich Tolstois Werk gemeinsam. Sie durchmessen einen inhaltlichen und poetischen Raum, versuchen, eine gedankliche Quersumme zu bilden aus dieser so revolutionären, formal ausufernden Vorlage: KRIEG UND FRIEDEN, ohne Beginn und ohne Ende. R E G I E Hartmann M I T Bertling, Böwe, Chalkidou, M. Harder, Hummitzsch, Kreß, Lambrecht, Makatsch, oechel, Pöppel, Stübner, Unterweger, Wege, Zöll/Lukowsky; Ring (Apparat), Hamann, Thimm

gRImmS mÄRChen uRauffÜhRung

Grebe. Mit Märchen sind wir aufgewachsen. Die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm begleiten uns seit 200 Jahren und sind ein Weltbestseller. Rainald Grebe hat den dicken Wälzer noch mal gelesen und sich im Märchenwald verirrt. ob Text, Song, Puppen-spiel oder Tanz, immer steht das Erzählen im Zentrum. Das Erzählen einer Geschichte. Das Erfinden. Das Ausschmücken. Wir setzen uns wieder an den Webstuhl oder an die Heimorgel, erzählen Grimms Märchen und spinnen unsere eigenen Geschichten dazu. R E G I E Grebe M I T Eckert, Grebe, Keller, Kratochwil, Müller-Beck, Stoll, Trommer, Werner

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Weitere Informationen, Texte und Bilder unter www.schauspiel-leipzig.de, DeNKeN + HaNDeLN

hamLet veRS. 6 hInteRbÜhne

Nach Shakespeare. HAMLET ist ein „Stück über eine Staatskrise, über den Riß zwischen zwei Epochen und über einen jungen Mann, der in diesem Riß steckt“ (Heiner Müller). Modell Hamlet. Sechs Spieler arbeiten sich an einem Theaterstoff ab, überschreiben ein Stück und für den Moment des Spiels ist die Bühne die Welt. Volkloses Drama, Volk wollten wir und wurden ein trauriges Ich. Wo der Diskurs aufhört, fängt der Totschlag der Jugendfreunde an, kalt lächeln die neuen Väter ihre neuen Söhne an. Die Erbengeneration generiert kein Kapital mehr, nur noch Unglück in himmelloser Welt. R E G I E Hawemann M I T Eckert, Franke, G. Harder, Haupt/Wege, Kuchenbuch, Müller-Beck

DeR tRInKeRFallada. Koproduktion mit dem Maxim Gorki Theater Berlin. „Sebastian Hartmann liegt alle Romantisierung des Alkohols fern, ebenso wie seine Dämonisierung. Das prägt den Stil dieser Inszenierung. Repräsentativ ist es nicht, was wir hier sehen: aber hinreißend konsequent als Anti-Rausch inszeniert. Dafür hat er auch zwei herausragende Schauspieler, Samuel Finzi und Andreas Leupold und jenen auf seiner Gitarre philosophierenden Musiker, die hier die Zerstörung des Erwin Sommer alias Hans Fallada alias Rudolf Ditzen zele-brieren. Ein auf archaisch-gewaltsame Weise sinnlicher und auf minutiöse Weise noch im Detail kluger Abend – so schockierend wie schön.“ (Neues Deutschland, 06.02.12) R E G I E Hartmann M I T Finzi, Leupold; Binetti

geSPenSteR hInteRbÜhne

Ibsen. Das nicht gelebte Leben, verdrängte Geschichten, alte Lebensgefährten und Ansichten – Gespenster, sagt Gutsherrin Helene Alving dazu, und meint Wiedergänger. Denn diese Dinge sind nicht tot, nur weil wir sie zu Grabe getragen haben. In Ibsens Drama GESPENSTER vergehen keine 24 Stunden, doch werden die Anwesenden von drei Jahr-zehnten totgeschwiegener Familien geschichte heimgesucht. Begierden und Depressio nen der Vergangenheit sickern durch die Risse einer bürgerlichen Fassade, zeichnen ein Bild heillos verstrickter Lebensläufe, von Resten von Familie, gespickt mit Spekulationen auf ein neues Leben. Ein Landgut, ein Tag, eine lange durchwachte Nacht, über deren Kata-strophe die Sonne schließlich unerbittlich aufgeht. R E G I E Borgmann M I T Harloff, Kreß, Lawinky, oechel, Pöppel; Second Life orchestra

CentRaLtOuRIStSind wir noch in unserer Stadt – oder schon an einem anderen, fernen ort? Auf einer Insel im ozean? Sie begeben sich im oldtimerbus auf eine Stadtrundfahrt. Die Reise durch die Jahrhunderte der Stadtentwicklung ist derart programmatisch, dass die Zeit plötzlich anders tickt und sich mit ihr die Räume verändern. Erleben und er-fahren Sie Geschichten unserer Stadt, die Sie so noch nicht kannten. Treten Sie ein! Fahren Sie mit! Eine inszenierte Busreise in Zusammen arbeit mit dem „Museum der Unerhörten Dinge“ Berlin (Roland Albrecht). R E G I E Skaansar M I T G. Harder, Haupt/Pulina, Horvath, Kaminsky, Raschke, Steglich

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Im (Weihnachts-)Stollen der Seele

Wieder einmal wagt unser Theatertherapeut Rüdiger Bockspringer einen neuen, radikalen Behandlungsansatz, um in das

Seelenleben seiner Showgäste vorzudringen. Das Experiment: Die Weihnachtsfeier als Soziotop, in dem sich die ängste, Neurosen

und Begehrensstrukturen einer kranken Kultur abbilden. Die Weihnachtsfeier als der ort, an dem das wertschöpfende Subjekt

die Maske seines Lohnarbeiterdaseins ablegt und den Blick in die sublimierten Abgründe seiner Seele freigibt.

Willkommen zum Centralen Weihnachtswahn

im Erfrischungsfoyer Bei Glühwein und Spekulatius wollen wir die Wolke aus

anheimelndem Weihnachtsdunst durchstoßen, hinter bunten Glasuren in die Stollen der Seele vordringen. Gewohnt kompetent

analysiert Dr. Brigitte Emmersdorfer für uns und Sie die musikalischen Psychopharmaka der Vorweihnachtszeit,

die oft nicht mehr sind als ein billiges Ritalin für verstörte Seelen. Verfolgen Sie in unserer einzigartigen postfreudianischen

Traumanalyse die letzte Stufe der individuellen Veröffentlichung: in Cinemascope, live und in Farbe: die Träume ihrer Lieblingspatienten.

Das ist unser Weihnachtsgeschenk an Sie!

Mit: Friederike Bernhardt, Manolo Bertling, Edgar Eckert, Sarah Franke, Günther Harder, Linda Pöppel und Gästen

22.30 Uhr +++ 7 € / 5 €

14.12.Centraltheater

Central Talk

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Prüfgesellschaft für Sinn und Zweck (PSZ)DeR menSCh ISt nICht gut, abeR beSSeR aLS SeIn RufGUILLAUME PAoLI STELLT ANTIDEPRESSIVE THEoRIEN VoR

Würden wir uns im realen Leben tatsächlich so verhalten wie in Fernsehserien, Theaterstücken oder onlinespielen dargestellt, hätte sich die Menschheit schon längst ausgerottet. Der Serial Killer hat gegenüber der Entwicklungshelferin den Vorteil, ästhetisch reizend zu sein – was aber nicht heißt, dass wir ihn gern als Nachbar hätten. ¶ Im Großen und Ganzen sind die Exemplare von Homo sapiens, denen wir alltäglich begegnen, eher gesittet und hilfsbereit. Sie scheinen einer anderen Gattung anzugehören als „der Mensch“, wie er auf allen Kanälen präsentiert wird – diese auf kleine Vorteile, Kalkül und Konkurrenz fixierte Bestie. Sind wir von Hause aus Egoisten oder Altruisten?

Auf diese alte Frage gibt es eine eindeutige Antwort: Sowohl als auch. Es kommt auf die Situation an. Wir können uns nicht mit dem anthropolo-gischen Pessimismus zufriedengeben. Es gibt eine andere Wahl als das geringere übel. ¶ GUILLAUME PAoLI

17.12., 20 UHR, CENTRALTHEATER RANGFoYER, 5 €, ALG-II-EMPFäNGER 3 €

PhILOSOPhISChe PRaXIS

Ein anonymer Raum, eine offene Stunde, ein vertrauliches Gespräch unter vier Augen. Das Prinzip: Ideen hat man nicht allein, sie entstehen in Dialog. Man muss nicht 6 Semester studiert und Heidegger gelesen haben, um selbst-ständig denken zu können. Es gibt kein philosophisches Thema, sondern eine philosophische Art, sich mit Themen auseinanderzusetzen. Jeden Montag 15 – 18.30 Uhr. Umsonst, aber nicht vergeblich. Telefonische Anmeldung bei der Theaterkasse: (03 41) 12 68-168. ¶ GUILLAUME PAoLI

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Konzert

Nach einem triumphalen Konzert, mit dem die Gruppe im März des vergangenen Jahres die Besucher des Centraltheaters verzauberte, gibt es nun ein Wiedersehen mit EFTERKLANG. Im Mittelpunkt des Geschehens steht diesmal das Material vom im September auf dem britischen Kultlabel 4 AD veröffentlichten Album „Piramida“. Die maßgebliche Inspiration für dieses Werk waren nicht so sehr ikonische Begräbnisstätten für ägyptische Könige. Vor zwei Jahren unternahmen Casper Clausen, Rasmus Stolberg und Mads Christian Brauer einen Trip nach Pyramiden, eine seit 1998 verlassene Bergarbeitersiedlung auf der nördlich des Polarkreises gelegenen norwegischen Insel Spitzbergen. Die apokalyptische Szenerie, die sie dort vorfanden, sollte den atmosphärischen Hintergrund für ein Musikvideo bilden, das die drei Mitglieder der Indie-Rock-Band aus Kopenhagen vor ort drehen wollten. Einmal dort angekommen, sammelten sie über 1.000 Klänge, die später bei den Aufnahmen für ihr mittlerweile viertes Album zum Einsatz kamen. Unter den musikalischen Requisiten befand sich unter anderem ein verstimmter Flügel. Die Musiker nehmen mit gewisser Berechtigung an,

dass dies wohl das einzige Instrument seiner Art sein dürfte, das sich auf diesem Breitengrad noch finden lässt. Am 3. Dezember gastieren EFTERKLANG im Centraltheater, um ihre im Studio gereiften Fundstücke auf der Bühne zum Leben zu erwecken. ¶ Seit den späten 90er Jahren zählt sie zu den langlebigsten Schlüsselfiguren der Berliner Independent-Szene. Die von ihr mitgegründeten Bands MINA und CoNTRIVA artikulierten das Lebensgefühl einer Generation, die sich nach dem Fall der Mauer in Clubs, Projekträumen und informellen Wohnzimmerzirkeln vor allem im ehemaligen ostteil der Stadt erprobte. Mit dem Debüt-Album „Luck“ trat MASHA QRELLA im Jahr 2002 erstmals als Sängerin und Songschreiberin in Erscheinung und begann eine erfolgreiche Solokarriere. Ihre letzte Veröffent lichung, das 2009 erschienene „Speak Low“, war eine Hommage an die Komponisten Kurt Weill und Frederick Loewe. Nach dreijähriger Pause hat sie im Sommer wieder ein Album mit eigenen Stücken veröffentlicht, das ihre Kunst, Einflüsse aus Folk, Indie-Rock und Mainstream-Pop zu ebenso lakonischen wie charmanten Songminiaturen zu verdichten, auch für breitere Publikumskreise zugänglich macht. Am 19. Dezember stellt MASHA QRELLA ihr aktuelles Werk „Take Me Out“ im Centraltheater vor. ¶ CHRISToPH GURK

03.12., 20 UHR, CENTRALTHEATER: EFTERKLANG, 16 € / 11 € 19.12., 20 UHR, CENTRALTHEATER: MASHA QRELLA, 16 € / 11 €

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Poetry Mash

Poetry Mash 1: Die Letzten unserer art! Ein Poetry slam ohne slam! Ein PoEtry Mash!

Jeden Monat, immer freitags, immer anders – von und mit den schauspielstudenten des studios des Centraltheaters Leipzig.

Inspiriert vom originaltitel „Last chance to see!“ des – seiner Meinung nach – besten und wichtigsten Buches von Douglas adams („Per anhalter durch die Galaxis“) begeben sie sich auf die suche nach Dingen, die in unserer modernen, turbokapitalistischen Welt akut vom aussterben bedroht sind, und geben den Zuschauern durch eigene und fremde texte, Lieder und Emotionsausbrüche eine letzte Chance, diese Dinge zu begutachten. seien es telefone mit schnur, Kinder, die draußen spielen, oder die Polkappen …

Von und mit: Klara Deutschmann, harald horvath, Katrin Kaspar, heiner Kock, sina Martens, Maximilian Pekrul, Flora Pulina, Jonas steglich, Dominik Weber, timo Weisschnur (studierende der hochschule für Musik und theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig)

22.30 Uhr +++ 7 eUr / 5 eUr

07.12. C e N t r a Lt h e at e r erfrisChUNgsfoyer

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Herz der FinsternisNach Joseph coNrad

Joseph conrads herZ der FINsTerNIs rührt an den Ursprung alles Menschlichen. Nicht ohne Grund inspirierte diese erzählung regisseur Francis Ford coppola zu seinem epochalen Film apocaLYpse NoW. sie navigiert den Leser unter der glühenden sonne afrikas in das Innere eines Kontinents, den die schattenseiten der westlichen Zivilisation verdüs­tern. ¶ es ist die Zeit der gewaltsamen eroberung und aus­beutung afrikanischer Kolonien ende des 19. Jahrhunderts, in der sich diese erzählung in einer Flussfahrt den Kongo hinaufwindet. Joseph conrad schrieb aus eigener erfahrung; der Intelligenz seiner prosa verdanken wir jedoch eine parabel über das Mensch­sein. In der Begegnung mit den angeblichen Barbaren zeigt sich für conrad nicht nur der

skala

barbarische charakter eines gierig plündernden und mordenden Imperialismus. an der sogenannten Wiege der Menschheit, in jener „vorzivilisatorischen“ Wildnis fern aller moralischen Instanzen, kommen die weißen pilger des profits unerwartet ihrer eigenen „Natur“ nahe, einem afrika ihrer seele. Und auf diesem inneren Kontinent beginnt ihre Menschlichkeit finster zu verdämmern. ¶ In der person des elfenbeinagenten Kurtz, zu dem das schiff aufgebrochen ist, haben sich kolo­nisatorische hybris und anpassung an die Wildnis schließlich derart durchdrungen, dass sich Joseph conrads düsterer General verdacht bestätigt: „das Ziel der Schöpfung könne kein ethisches sein“. Und es ist auch alles andere als ein Ver­dachtsmoment, wenn wir spüren, dass die schatten der Vergan­genheit bis in unsere Gegenwart reichen. ¶ anja nioduschewski

regie: alexander eisenach Bühne: Lena schmid Kostüme: Julia Wassner dramaturgie: anja Nioduschewski Mit: rosalind Baffoe, sarah Franke, Günther harder, andreas Keller, christian Kuchenbuch

aB 6. deZeMBer IN der sKaLa

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Syllogismus

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Die Syllogismen (von altgr. συλ-λογισμός syllogismos „(das) Zusammenrechnen, logischer Schluss“) sind ein Katalog von Typen logischer Argumente. Sie bilden den Kern der im vierten vorchristlichen Jahrhundert entstandenen antiken Logik des Aristoteles und der traditionellen Logik bis ins 19. Jahrhundert. Als Syllogistik wird ganz allgemein die Lehre von den Syllogismen bezeichnet. Sie untersucht ins besondere, unter welchen Voraussetzungen Syllogismen gültig sind.Syllogismen sind immer nach dem gleichen Muster auf-gebaut. Jeweils zwei Prämissen (Voraussetzungen), Ober-satz und Untersatz genannt, führen zu einer Konklusion (Schlussfolgerung). Die Prämissen und die Konklusion sind Aussagen, die wahr oder falsch sein können, in denen jeweils einem Begriff, dem syllogistischen Subjekt, ein anderer Begriff, das syllogistische Prädikat, in bestimmter

Quelle: Wikipedia

Weise zu- oder abgesprochen wird. Hierbei sind Subjekt und Prädikat nicht gleichbedeutend mit Subjekt und Prä dikat in der Grammatik, sondern die Propositionen sind Klassifizierungen, sie behaupten die Zugehörigkeit des Subjekts zu einer Kategorie. In Abhängigkeit von der Stelle, an der sie im Syllogismus auftreten, werden die vorkommenden Begriffe oberbegriff, Mittelbegriff und Unter begriff genannt.Die Schlussfolgerung kann inhaltlich wahr oder falsch sein, unabhängig davon, ob sie formal gültig (valide) oder ungültig ist. Vier Fälle sind möglich:1. Die Schlussfolgerung ist gültig und wahr. 2. Die Schlussfolgerung ist gültig und falsch. 3. Die Schlussfolgerung ist ungültig und wahr. 4. Die Schlussfolgerung ist ungültig und falsch.

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scHuld und süHneNach deM roMaN VoN FJodor M. dosToJeWsKI

Wie viel Wert hat das menschliche Leben? ein jedes gleich viel oder gibt es eine elite, deren Wert sich allein deshalb nicht bemessen lässt, weil sie im Namen des Fortschritts die Menschheit auf eine höhere stufe führt? steht die breite Masse darum in einer Bringschuld gegenüber diesen Wenigen, so dass die rechnung für das ‚immer höher, schneller, weiter‘ nur mit dem eigenen Leben beglichen werden kann? ¶ diese Fragen stellt sich rodion raskolnikow, der wohl berühmteste student der Literaturgeschichte. er glaubt von sich, selbst Mitglied dieses erlesenen Zirkels zu sein, und ist der festen Überzeugung, sich außerhalb von recht und Gesetz bewegen zu können. da sein Tun allein auf einen höheren sinn –

als profit für die Menschheit – ausgerichtet ist, sind Fragen nach Moral und ethik des handelns nicht zulässig. Insofern ist jede Tat von vornherein legitimiert, auch Mord. Um seinen Größenwahn zu untermauern, erschlägt raskolnikow eine pfandleiherin und deren Tochter, weil er ihr Leben für nicht lebenswert erachtet. er begreift seine Tat als einen akt der Befreiung für ganze Familien aus der Geißel der schuldenfalle. Was zunächst wie das perfekte Verbrechen anmutet, entwickelt sich zum „größten Kriminalroman aller Zeiten“, wie Thomas Mann dostojewskis schULd UNd sÜhNe bezeichnete. ¶ dostojewskis roman ist die inhaltliche Weiterführung der kurz zuvor erschienenen aUFZeIchNUNGeN aUs deM KeLLerLoch, denn raskolnikow gelingt, was dem Kellerlochmenschen noch verwehrt bleibt: der schritt von der Theorie zur Tat. ¶ michael billenkamp

regie: Martin Laberenz Konzeptionelle Mitarbeit: christoph Wirth Ausstattung: peter schickart Musik: Friederike Bernhardt dramaturgie: Michael Billenkamp Mit: Manolo Bertling, edgar eckert, sebastian Grünewald, Ingolf Müller­Beck, Linda pöppel, Birgit Unterweger

aB 20. deZeMBer IN der sKaLa WerKsTaTTGespräch aM 10.12., 18 Uhr, ceNTraLTheaTer erFrIschUNGsFoYer, 0 €

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POOl dezember 12 € / 9 €-------------------------------------------------------------------

Preparadise sorry now Von rainer Werner Fassbinder. Vorparadies? = Vorhölle? Wie sieht das aus? Sorry, eben wie die Welt jetzt aussieht, wenn Gott und auch die Utopie vom paradies auf erden in weite Ferne gerückt sind. „Ich finde, dass die Welt aus perma-nenten Grausamkeiten besteht“, meinte rainer Werner Fassbinder und zeigt sie uns als reigen alltäglicher erfahrung von Macht und Unterwerfung, gespeist aus dem Geiste religiöser demut. provokativ spiegelt er seine szenen in der Geschichte eines englischen serienmörder pärchens der 1960er Jahre, das im Geiste einer faschistoiden Ideologie Kinder entführte, folterte, missbrauchte und schließlich tötete. eine äußerst suggestive anordnung, die uns herausfordert, im 30. Todesjahr Fassbinders überprüft zu werden. regie: Bauer Mit: Baffoe, Bühler, Kaminsky, pöppel, Trommer, Unterweger

zerschossene träume (At) (Ua) Von Wolfram Lotz und Martin Laberenz.Koproduktion mit den ruhrfestspielen recklinghausen 2012. „Mein Körper ist der Ort, von dem es kein Entrinnen gibt, an den ich verdammt bin“, so Foucault über die diskrepanz zwischen Ich und Körper, die auch im Zentrum dieses autor/regisseur­projekts steht. ZerschosseNe TräUMe (aT) treibt die Frage nach Ich und Körper, sexualität und Geschlecht spielerisch ins absurde: Was bedeutet es, wenn die Nasa einen schimpansen in den Weltraum schickt, ihm zuvor aber schauspielunterricht gibt, damit er einen Menschen lebensecht darstellen kann? oder wenn das hollywood­sternchen Lindsay Lohan einen Film über ihr Leben dreht und dabei auch

noch selbst die hauptrolle spielt? regie: Laberenz Mit: Bernhardt, Blomeier/pöppel, Franke, G. harder, haupt/sandeh, Kuchenbuch, Lillie

Aufzeichnungen aus dem Kellerloch Nach Fjodor M. dostojewski.Tiefes Misstrauen und abscheu gegen die Welt und das eigene dasein sind die beherrschenden Gefühle von dostojewskis Kellerlochmen­schen. ein namenloser angestellter, der sich dem diktat der Zeit verweigert und sein Leben lieber in einem Kellerloch fristet. hier räsoniert er über den allgegenwärtigen Fortschrittswahn, der ver­sucht, die Ideale von aufklärung und individueller Freiheit mittels evolutionärer Vervollkommnung mit der Utopie eines neuen Menschen in einklang zu bringen. dostojewskis erzählung ist die präzise Beschreibung einer sich im Umbruch befindenden und gleichzeitig tief verunsicherten Gesellschaft. er stellt darin Fragen, die auch heute nichts von ihrer radikalität verloren haben. regie: Laberenz Mit: Bertling, eckert, Franke, M. harder, Lillie

Wir sind nicht das ende Von carsten Brandau. drei Jahre lang war sie mit Ziad Jarrah verheiratet. Ziad war ihre große Liebe. Bis er am 11. september 2001 in den Usa ein passagierflugzeug entführt und es in pennsylvania auf einen acker abstürzen lässt. Nie war ihr an Ziad etwas aufgefallen. Nichts, was auf diesen 11. september hätte hinweisen können. WIr sINd NIchT das eNde basiert auf einer wahren Begebenheit. es beschreibt eine Nacht im Leben einer Frau, die mit einem der Terror piloten von 9/11 verheiratet war und die sich seitdem die immer gleichen Fragen stellt: Wer war dieser Mensch, den sie geliebt hat? War ihre Liebe eine große Lüge? Und wer ist sie, dass ein Mörder sie liebte? regie: M. harder Mit: G. harder, Unterweger

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studiO 2012 – MOnOlOge

seit Beginn der spielzeit 2012/13 ist am centraltheater ein neues schauspielstudio der hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ engagiert. In den kommenden zwei Jahren werden die schauspiel­studenten zusammen mit den schauspielern des centraltheaters Leipzig ein repertoire an szenen und Monologen einstudieren, die sie dann zum abschluss ihrer ausbildung beim „Intendantenvorspiel“ und später auch bei ihren Vorsprechen präsentieren werden. ¶ Mit sTUdIo 2012 wollen wir dem publikum einen kleinen einblick in diese ausbildungsarbeit geben. In unregelmäßigen abständen zeigen die studenten ihr Können und der Zuschauer kann dabei die entwicklung der jungen Talente mitverfolgen. ¶ den schwerpunkt des ersten öffentlichen Vorspiels bildet die Monologarbeit, die mit den dozenten

Manolo Bertling, edgar eckert, Manuel harder, andreas Keller, christian Kuchenbuch, Ingolf Müller­Beck, Birgit Unterweger sowie dem studioleiter Guido Lambrecht erarbeitet wurden. ¶ michael billenkamp

14.12., 20 Uhr + 15.12., 18 Uhr, sKaLa, 7 € / 5 €

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cleMens Meyer: stAllgesPräcHe #5das eNde oder BesT oF sTerBeN

Nein! das ist nicht das ende der sTaLLGespräche. Im Gegen­teil. sTaLLGespräche lebt! Mehr denn je. Jetzt in der skala und morgen wieder an einem anderen ort. sTaLL Gespräche bleibt permanent in Bewegung, wenn Gastgeber und anchor­man clemens Meyer lustvoll die Grenzen dessen auslotet, was so eine Gesprächsreihe sein kann und welche Themen für dieses Format geeignet sind. ¶ das ende also. Was läge näher, als am ende des Jahres zurückzublicken auf das, was war, und dabei generell das phänomen des endes und Beendens zu beleuchten? das Thema hat es in sich. Gäste werden noch gesucht. spricht man mit einem Bestat­tungsunternehmer über riten des endes, erzählt der schriftsteller Meyer, wie er ein adäquates ende für seine

Texte findet, spricht ein priester über das Jüngste Gericht, wird der Mayakalender zum Meyerkalender, wie sieht die Welt ohne uns aus, wenn das Kapitel Menschheit beendet ist, wie schaut man oder will man schauen, auf das, was sein Leben war, und wie wohnt jedem ende auch die chance des Neuanfangs inne? denn nach dem ende kommt die auferstehung und das ende ist ein anfang ist ein ende ist ein … ¶ Meyer wird das Thema in gewohnt anarchischer Weise angehen und dafür sorgen, dass man nicht in schwer­mut versinkt. Wir werden wieder einen Künstler bitten, auch während dieser Folge der sTaLLGespräche ein Bild zu malen, und vielleicht geht es ja nie zu ende und wir reden bis ins nächste Jahr und weiter, denn das Gegenteil von endlichkeit ist ∞ ¶ johannes kirsten

Mit: clemens Meyer und Gästen

30.12., 20 Uhr, sKaLa, 9 € / 7 €

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Spinnwerk

SChön Laut # 1LIVE-MUSIK IM SPINNWERK

Wenn draußen die Tage kälter, der Himmel grauer und die Straßen leerer werden, geht es im Spinnwerk heiß her! Auch diese Spielzeit wird wieder nicht nur theatral, sondern auch musikalisch. Nach der erfolgreichen Reihe ZäRTLICHE REBELLEN, die euch Lesungen mit Livemusik präsentierte, gibt es jetzt Musik pur. ¶ Los geht es mit Musikern aus Produktionen der letzten und der laufenden Spielzeit. Gemeinsam werden sie mit ihren Klängen im Spinnwerk einheizen und vielleicht sogar den einen oder anderen Stahl träger zum Schmelzen bringen. ¶ SPINNWERK

01.12., 20 UHR, SPINNWERK, 7 € / 5 €

PRÄaPOKaLYPtISChe WeIhnaChtSPaRtYWEIHNACHTEN IM SPINNWERK

Stille Nacht, heilige Nacht, Plätzchenduft schwebt über die Bühne, besinnliche Klänge erfüllen den Raum, der Weihnachtsbaum glitzert und leuchtet hell – als er in Flammen aufgeht. Der Duft von Glühwein mischt sich mit dem Geruch von brennenden Kostümen, die Schweinwerfer explodieren und die Stahlträger glühen. ¶ Bevor am 21. Dezember die Welt in Flammen aufgeht, wird bei der ersten und vielleicht letzten Weihnachtsfeier im Spinnwerk mit dem Feuer gespielt. Während Spinnwerk-Musiker heiße Beats unter die besinnlichen Klänge mischen und Spielwütige Einblicke in die laufenden Produktionen erlauben, wird der Countdown zum Weltuntergang eingeläutet. In diesem Sinne: Frohes Fest! ¶ SPINNWERK

01.12., 22 UHR, SPINNWERK, 0 €

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SChön geDaCht #1SZENISCHE LESUNG

Das Dramaturgenteam des Spinnwerks findet sich in Konzeption, Proben und Aufführung zusammen. Es hat zum Spielzeitthema gearbeitet, Unmengen von Kaffee getrunken und ist nun bereit, eine Auswahl von Utopien vor den Augen Zartbesaiteter zu zertreten. Gespielt werden eigene, gemeinsame und fremde Gedanken. ¶ Jeder hat was zu sagen / Jeder will recht haben / Jeder besetzt den Mittelpunkt des Geschehens, und heraus kommt: Chaos / Jeder ist der Beste, jeder ist der Beliebteste / Jeder hat mehr erlebt als alle anderen / Jeder ist schlauer / Das sehe ich nicht ein / Ich war Vorbild der Kühe, schwerfällig / in der Wiederholung steckend / Wiederkäuend / Um mich herum eine blutende, stinkende Kanalisation von Zivilisation / Ein Plastemüll mit Ratten gefüllt. ¶ SPINNWERK

02.12., 20 UHR, SPINNWERK, 7 € / 5 €

DeR nuSSKnaCKeRGASTSPIEL DES ICZ LEIPZIG CHoREoGRAPHIE: MoNTSERRAT LEÓN NACH GEoRGE BALANCHINE

Das INTERNATIoNALE CHoREoGRAFISCHE ZENTRUM LEIPZIG bringt zur Adventszeit eines der bekanntesten Weihnachtsballettmärchen aufs Parkett. Kinder und Ballettstudierende des ICZ LEIPZIG tanzen DER NUSSKNACKER von E. T. A. Hoffmann mit der Musik von Pjotr Iljitsch Tschaikowski. ¶ Die Magie der Weihnachtszeit, des Familienfestes, der Bescherung und der Märchenfiguren, bei kleinen Kindern lebendig, bei Erwachsenen hoffentlich erhalten geblieben, wird durch dieses Ballett zauberhaft in der Fantasie wachgerufen und erneuert. Die Aufführung ist besonders für Kinder gedacht! Weitere Informationen unter www.icz-leipzig.de. ¶ MoNTSERRAT LEÓN

16.12., 11 + 15 UHR, SPINNWERK, 9 € / 5 €

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LeIPZIgÜbeRLebenEIN DEUTSCH-PoLNISCHES KooPERATIoNSPRoJEKT

Die szenische Präsentation über das Leben der jüdischen Menschen in Leipzig im Nationalsozialismus bringt Geschichte und Gegenwart zusammen. LEIPZIGüBERLEBEN arbeitet mit Berichten überlebender, mit Dokumenten über die Verfolgung und mit gegenwärtigen State-ments junger Erwachsener. So erkundet sie im deutsch-polnischen Dialog nicht nur persönliche Haltungen, sondern auch die Erinnerungs-kultur und fragt, was die Vergangenheit mit heutigem Handeln und Erfahren zu tun hat. ¶ Die Präsentation geht aus einem mehrtägigen Workshop von Schauspielstudierenden aus olsztyn und Studierenden der Theaterwissenschaft Leipzig hervor. Das deutsch-polnische Projekt ist eine Zusammenarbeit der Stiftung BoRUSSIA olsztyn, des Instituts

für Theaterwissenschaft der Universität Leipzig und der Schauspiel-schule des Stefan-Jaracz-Theaters in olsztyn. Schirmherr ist Küf Kaufmann, Vorsitzender der Israelitischen Reli gionsgemeinde zu Leipzig. ¶ ANDREA HENSEL Im Anschluss an die Vorstellungen findet ein Publikumsgespräch statt.

07.12., 20 UHR, 08.12., 15 + 20 UHR, SPINNWERK, 0 €

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Infrastrukturelles

Centraltheater, Bosestraße 1, 04109 Leipzig, www.schauspiel-leipzig.deSkala, Gottschedstraße 16, 04109 Leipzig, www.skala-leipzig.deWeißes Haus, Bosestraße, 04109 Leipzig, www.schauspiel-leipzig.deSpinnwerk, Baumwollspinnerei, Halle 18, Spinnereistraße 7, 04179 Leipzig, www.spinnwerk-leipzig.de

CentRaLtheateR KaRtenteLefOn (03 41) 12 68 - 168

Fax: (03 41) 12 68 - 169, Mail: [email protected], Kassenöffnungszeiten: Mo–Fr 10–19 Uhr, abendkasse: 1,5 Stunden vor Veranstaltungsbeginn. Reservierte Karten bitte bis 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn abholen; bei späterer Abholung keine Platzgarantie. Der Vorverkauf beginnt am 5. des Vormonats.

PReISe:

Platzgruppe I: 24 €, ermäßigt 17 €; Platzgruppe II: 20 €, ermäßigt 14 €; Platzgruppe III: 16 €, ermäßigt 11 €; Platzgruppe IV: 10 €.

SKaLa KaRtenteLefOn (03 41) 12 68 - 475

Fax: (03 41) 12 68 - 182, Mail: [email protected] (auch für Reservierungen), Kassenöffnungszeit: 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn. Reservierte Karten bitte bis 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn abholen.

PReISe:

Freie Platzwahl: 12 €, ermäßigt 9 €.

Die Preise für Veranstaltungen außerhalb des Repertoires, Gastspiele, Märchen und Sonderveranstaltungen, für die Centraltheater-Formate KoNZERT und DER CENTRALE FILM sowie für Veranstaltungen auf der Hinterbühne, in den Foyers etc. entnehmen Sie bitte den jeweiligen Programmankündigungen.

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vORveRKaufSSteLLenTourist-Information Leipzig, Katharinenstr. 8; MDR-Ticket-Galerie, Hainstr. 1; Musikalienhandlung M. oELSNER, Schillerstr. 5; Konzert- & Theaterkasse im Hugendubel, Petersstr. 12-14; CULToN Ticket, Peters steinweg 9; LVZ Ticketservice, Peterssteinweg 19; Leipziger Wochenkurier, Brühl Arkade, Brühl 33; Reisebüro im Globus GmbH Wachau, Nordstr. 1; Tourist-Information Wurzen, Domgasse 2; Tourist-Information Delitzsch, Schloßstr. 31. Bundesweit: www.Eventim.de

Ermäßigungsberechtigt sind Kinder bis 14 Jahre, Auszubildende, Schüler, Studenten, Schwerbehinderte und Bundesfreiwilligendienstleistende. Rollstuhlfahrer zahlen einheitlich 5 € im Repertoire des Centraltheaters. ALG-II-Empfänger erhalten an der Abendkasse Karten zum Preis von 3 €. Inhaber eines gültigen Leipzig-Passes erhalten 50 % Ermäßigung (Mindesteintrittspreis von 5 €). Schüler und Studenten zahlen im Repertoire von Centraltheater + Skala 7 € und in Gruppen ab 10 Personen 6 € pro Person. Ermäßigungen werden nach Verfügbarkeit sowie Vorlage des entsprechenden Ausweises gewährt. Pro Veranstaltung kann nur jeweils eine

Ermäßigung in Anspruch genommen werden. Beim Format KoNZERT, bei Gastspielen, Sonderveran staltungen und Veranstaltungen mit stark eingeschränkter Platzkapazität sowie bei Veran staltungen mit einem regulären Eintrittspreis unterhalb von 7 € ist der Entfall von Ermäßigungen möglich. Nicht ermäßigt werden Kartenpreise der Platzgruppe IV im Centraltheater.

anfahRt CentRaLtheateRöPNV: Linie 1, 14 / Haltestelle: Gottschedstraße; Linie 9 / Haltestelle: Thomaskirche, Centraltheater. Das Centraltheater ist für Rollstuhlfahrer barrierefrei zugänglich. Bitte informieren Sie uns vorab unter (03 41) 12 68 - 168.

ImPReSSum Herausgeber: Schauspiel Leipzig | Eigenbetrieb der Stadt Leipzig | Centraltheater + Skala | Bosestraße 1, 04109 Leipzig Intendant: Sebastian Hartmann Redaktion: Presse- und öffentlichkeitsarbeit, Denken+Handeln (Dramaturgie) Grafik: DiG Berlin Druck: Decker offset Druck GmbH Redaktionsschluss: 30.10.2012, änderungen vorbehalten

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CentraltHeater7.12.

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D i e g r o S S e S i l v e S t e r - r e v u e von & mit dem Schauspiel-ensemble + gästen

live-Musik von Francis Bacon & the New roman empire3 1 . 1 2 . , 1 8 . 3 0 + 2 2 u H r

Im Anschluss an die zweite Vorstellung Party in den Foyers Kartentelefon: (0341) 1268-168

D i N N e r z u r S H o w : Enk kocht die großen Klassiker

18.30 - 21.30 Uhr, Pilot, 50 EUR p. P.Reservierung: (0341) 1268-168

DiNNer F or oNe AND All

C e N t r A l t H e A t e r leipzig präsentiert