Muster geschütztes Urheberrechtlich Prozess® SIZE · • Hobbys und Freizeitbeschäftigungen...

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1 Urheberrechtlich geschütztes Muster SIZE Prozess®

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Fritz Zehetner

Stressmuster

und psychologische Spiele

Wie Sie Misserfolgsmuster

in Erfolgsmuster umwandeln!

SIZE Prozess® in der Persönlichkeitsentwicklung,

im Managementtraining, Coaching, Team und

Personalentwicklung

Verlag TOP im JOB GmbH

2012

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1. Auflage 2012

Bildquelle: www.fotolia.com

Lektorat: Catherine Schweiger

Verlag TOP im JOB® Gmbh

Nico-Dostalstr. 4

A-4614 Marchtrenk

Tel. +43 (0)7243/53 198

Fax: +43 (0)7243/53 198-15

E-Mail: [email protected]

Web: www.sizeprozess.at

Das Werk ist einschließlich aller seiner Teile urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne die Zustim-

mung des Verlags und von SIZE Prozess® unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung, Übersetzung,

Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in ein elektronisches System.

Copyright © 2012 TOP im JOB Verlag GmbH Marchtrenk

ISBN 978-3-902489-14-2

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INHALT

Einleitung ....................................................................................................................................................................................................... 7

Das SIZE Prozess® Modell ....................................................................................................................................................................... 8

Menschliche Grundbedürfnisse ......................................................................................................................................................... 10

Bedürfnis nach Stimulierung, Anregung und Erlebnis .............................................................................................................. 10

Bedürfnis nach Beachtung und Anerkennung .............................................................................................................................. 11

Der Umgang mit Beachtung und Anerkennung ........................................................................................................................... 12

Das Sammeln von Beachtung und Zuwendung ............................................................................................................................ 12

Zuwendungsprofil ................................................................................................................................................................................... 13

Bedürfnis nach (Zeit-)Struktur ............................................................................................................................................................ 13

Psychologische Grundbedürfnisse und Persönlichkeitsstile ................................................................................................... 15

Welche Grundbedürfnisse sind die wichtigsten? ......................................................................................................................... 22

Ungesunde Wege zur Bedürfnisbefriedigung .............................................................................................................................. 23

Wege zur Bedürfnisbefriedigung ...................................................................................................................................................... 24

Eustress – positiver Stress ................................................................................................................................................................... 25

Distress – negativer Stress ................................................................................................................................................................... 25

Stress-Indikatoren .................................................................................................................................................................................. 25

Negative Verstimmungsmuster als Tür zur Ersatzstrategie (Weg zum Distress) ............................................................. 26

Stress löst Stress beim Gegenüber aus ........................................................................................................................................... 27

Verstimmungsmuster – Einstieg in den Distress ........................................................................................................................ 27

Was bedeutet „o.k. sein“? ................................................................................................................................................................... 28

Die vier o.k.-Positionen .......................................................................................................................................................................... 29

Ich bin weniger wert als du (–/+) ...................................................................................................................................................... 29

Ich bin mehr wert als du (+/–) ............................................................................................................................................................ 30

Ich bin nichts wert und du auch nicht (–/–) .................................................................................................................................. 30

Ich bin etwas wert und du auch (+/+) ............................................................................................................................................. 30

Verstimmungsmuster der Persönlichkeitsstile und ihre Stressmuster im Überblick ...................................................... 31

Sechs Ersatzstrategien bzw. Bewältigungsmuster zur Befriedigung der psychologischen Bedürfnisse .................. 31

Was ist eine Kontakttür? ...................................................................................................................................................................... 34

Was ist eine Falltür? .............................................................................................................................................................................. 34

Was ist eine Zieltür? .............................................................................................................................................................................. 35

Was ist der passende Kommunikationsstil? ................................................................................................................................... 35

Was tun, wenn Sie Verstimmungsmuster entdecken? .............................................................................................................. 35

Psychologische Spiele Warum spielen Menschen psychologische Spiele? ......................................................................... 43

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Dramadreieck ............................................................................................................................................................................................ 44

Verfolger erkennen wir daran, dass sie .......................................................................................................................................... 44

Retter erkennen wir daran, dass sie ................................................................................................................................................ 45

Opfer erkennen wir daran, dass sie ................................................................................................................................................. 45

Alle Verstimmungsmuster beginnen mit einer der drei Rollen aus dem Dramadreieck ............................................... 45

Verlauf von psychologischen Spielen .............................................................................................................................................. 46

Spieleinladung (Trick) ............................................................................................................................................................................ 46

Typische Spieleinladungen der einzelnen Persönlichkeitsstile ............................................................................................... 47

Spielannahme (der wunde Punkt) ..................................................................................................................................................... 48

Serie verdeckter Transaktionen (aneinander vorbeireden) ..................................................................................................... 49

Überraschender Rollenwechsel .......................................................................................................................................................... 49

Moment der Verblüffung ...................................................................................................................................................................... 49

Endauszahlung .......................................................................................................................................................................................... 49

Spiele mit zwei oder mehreren Spielpartnern .............................................................................................................................. 49

Ausstieg aus Spielen ............................................................................................................................................................................... 50

Was kann ich selbst tun? ....................................................................................................................................................................... 50

Stress im Zusammenhang mit Leistungsmotivation .................................................................................................................... 51

Was können Organisationen tun? ..................................................................................................................................................... 52

Was können Mitarbeiter selbst tun? ................................................................................................................................................ 52

Literaturverzeichnis ................................................................................................................................................................................ 54

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EINLEITUNG

Stressmuster und psychologische Spiele

Getarnte Wege zur Lebensenergie?

Aufgrund der Einfachheit und der besseren Lesbarkeit verzichte ich auf Gender

Mainstreaming (geschlechtergerechte Sprache).

Die Befriedigung unserer psychologischen Bedürfnisse ist der Motor für unsere Le-

bendigkeit. Dennoch kommt es im Alltag immer wieder vor, dass wir allmählich oder

plötzlich in eine bestimmte Verstimmung verfallen, die dem Gefühl entspricht, ver-

sagt zu haben. Sie kann sich umwandeln in ein Aufbegehren gegen die Umgebung,

insbesondere der Nahestehenden. Stress macht sich breit. Wir geraten immer wie-

der in eine ähnliche Abfolge von vorhersehbaren Verstimmungen, die auch als nega-

tiver Stress bezeichnet werden können. Eine der Hauptursachen dafür ist, dass wir

zu wenig Energie aus der Befriedigung unserer psychologischen Bedürfnisse be-

kommen.

Diese vorhersehbaren Verstimmungen sind auf das Zusammenspiel zwischen situati-

ven Anforderungen und individueller Beurteilung zurückzuführen. Die entscheidende

Rolle kommt dabei den individuellen Bewertungsprozessen zu. Wir Menschen selbst,

und nicht unsere Lebenssituation, entscheiden primär, wie wir uns fühlen. Unsere

individuelle Beurteilung von Situationen und unsere Bewältigungsmöglichkeiten sind

für die Entstehung dieser Verstimmungen (negative Stressmuster) sehr bedeutsam.

Je nachdem, wie wir die eigenen Möglichkeiten wahrnehmen, sowohl die gegebenen

äußeren als auch unsere inneren Anforderungen, wirkt sich das maßgebend auf un-

sere Stressgeschehen aus.

Bereits sehr früh in unserem Leben lernen wir Strategien und bestimmte Rollen ein-

zunehmen, in denen wir versuchen, unsere psychologischen Grundbedürfnisse nach

Struktur (die Zukunft wird für die Spieldauer vorhersehbar), nach Zuwendung (lieber

negative Zuwendung als keine) und nach Stimulation (im Drama ist was los, Schmerz

und Trauer werden überdeckt). Allerdings werden viele Nachteile in Kauf genom-

men, um ein wenig Positives zu erhalten. Gleichzeitig lässt sich diese Abfolge von

vorhersehbaren Verstimmungen als psychologisches Spiel beschreiben, das nach ei-

ner bestimmten Dramaturgie abläuft – wie ein Drama. Jeder Mitspieler hat eine be-

stimmte Rolle, d. h. er aktiviert Denk- und Gefühlsmuster, die zu bestimmten Kom-

munikationsprozessen führen.

Wer sein eigenes Verhalten analysiert, kann selbst viel dazu beitragen, den Stresspe-

gel wieder zu senken oder gar nicht erst aufkommen zu lassen. Das Modell von SIZE

Prozess® stellt dazu eine wirksame Landkarte zur Verfügung.

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BEDÜRFNIS NACH BEACHTUNG UND ANERKENNUNG

Jeder von uns braucht von Geburt an den Austausch von Zuwendung und Beachtung.

Wir haben das Bedürfnis, in Beziehungen angenommen zu werden und Reaktionen

zu erleben. Die Transaktionsanalyse stützt sich dabei vor allem auf die Forschungen

von René Spitz. Dieser hat, wie andere Forscher auch, festgestellt, dass Säuglinge,

die keine Zuwendung erhalten, auch in besten hygienischen Verhältnissen einen

Entwicklungsstillstand erleiden, krankheitsanfälliger sind oder sogar ohne ersichtli-

che Krankheit versterben. Im Zusammenhang mit Beachtung und Anerkennung un-

terscheidet dazu die Transaktionsanalyse vier Grundformen der Zuwendung, die so-

wohl verbal als auch nonverbal sein können:

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Grafik in Anlehnung an Eric Berne 1970

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Unbedingte Beachtung bezieht sich auf das SEIN und bedingte auf das HANDELN.

Eine negative Form der Zuwendung ist, wenn sie nicht ernst gemeint oder gekünstelt

ist.

DER UMGANG MIT BEACHTUNG UND ANERKENNUNG

Viele Menschen handeln so, als würde es Regeln geben für den sparsamen Umgang

mit Beachtung und Anerkennung. Die Folge ist, dass es einen Mangel an Beachtung

und Zuwendung in vielen Familien- und Unternehmenskulturen gibt. Dr. Claude Stei-

ner (1982) nimmt an, dass Eltern schon ihren Kindern fünf einschränkende Regeln

für den sparsamen Umgang mit Beachtung und Anerkennung gelernt haben. Er

nimmt an, dass Eltern diese Regeln unbewusst anwenden und vermitteln, um auf

diese Weise Einfluss auf ihre Kinder zu haben. Er nennt es die Stroke Economy, die

Streichelsparwirtschaft.

Der Glaube an diese Regeln sind Teil unserer Anpassung an gesellschaftliche

Denk- und Gefühlsmuster durch Verinnerlichung von sozialen Normen:

• Gib keine Zuwendung, auch wenn du möchtest!

• Bitte nicht um Zuwendung, wenn du welche brauchst!

• Nimm keine Zuwendung, wenn du welche willst!

• Lehne keine Zuwendung ab, wenn du sie nicht haben möchtest!

• Gib dir selbst keine Zuwendung!

DAS SAMMELN VON BEACHTUNG UND ZUWENDUNG

Um den ungesunden Austausch von Beachtung und Zuwendung zu verändern, emp-

fiehlt Steiner folgende Regeln:

• Frag nach gesunder Zuwendung, die gewünscht ist!

• Nimm gesunde Zuwendung, die du möchtest!

• Weise ungesunde Zuwendung zurück, die du nicht möchtest!

• Gib anderen gesunde Zuwendung!

• Gib dir selbst gesunde Zuwendung!

Jedem von uns begegnen Zeiten, in denen es zu wenig Zuwendung und Beachtung

gibt. Fanita English (1971) vergleicht das Sammeln von Zuwendung und Beachtung

mit einem Sparbuch bei der Bank: Ähnlich wie von einem Sparbuch können wir von

einer Ansammlung von Beachtung und Zuwendung zehren. Ebenso besteht die Mög-

lichkeit, sich an positive Erlebnisse zu erinnern.

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ZUWENDUNGSPROFIL

In einem Zuwendungsprofil können wir eine Vorstellung davon bekommen, welche

Art der Zuwendung unser Leben bestimmt.

BEDÜRFNIS NACH (ZEIT-)STRUKTUR

Wir haben das Bedürfnis, die eigene Zeit zu strukturieren und auszufüllen. Wieder-

kehrende Strukturen geben uns Sicherheit. Jede Person hat mehr oder weniger eine

konkrete Vorstellung davon, wie sie ihre Zeit verbringen möchte. Das bezieht sich

auf die inhaltliche Gestaltung und auf den emotionalen Austausch. Die Transaktions-

analyse hat Möglichkeiten, die Zeit zu strukturieren, in eine Systematik zu bringen

und nach emotionaler Intensität zu ordnen. Die Reihung stellt keine Wertung im Sin-

ne von besser oder schlechter dar.

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Analytischer Persönlichkeitsstil

Energie und Motivation entstehen bei Analytikern in einem Umfeld, das ihnen Struk-

tur, Planung und Kontrolle ermöglicht. Ebenso in einem Umfeld, das bereit ist, ihnen

Anerkennung für Kompetenz, Leistung und Erfolg zu geben.

Beispiele für Energiebringer des analytischen Persönlichkeitsstils:

Privat

• Sich selbst Anerkennung oder kleine Beloh-

nungen für Leistungen geben.

• Auch kleine berufliche oder private Erfolge

feiern.

• Hobbys und Freizeitbeschäftigungen wählen,

die es ermöglichen, etwas zu leisten und

gleichzeitig dabei Spaß zu haben.

• Täglich Zeiten für „lustbetonte Verschwen-

dungen“ reservieren.

• Sich privat kurz-, mittel- und langfristige Ziele

setzen.

• Dinge tun, bei denen unmittelbare Ergebnis-

se sichtbar werden (schreiben, handwerkli-

che Arbeiten, malen…).

Beruflich

• Nach einem Zeitplan arbeiten und Prioritäten

setzen.

• Pannen und Fehler als Lernmöglichkeiten be-

trachten.

• Sich zu Fehlern bekennen und zu eigenen

Grenzen stehen.

• Bewusst Auszeiten zur Entspannung planen

(auch wenn „wichtige“ Arbeiten noch nicht

erledigt sind) — Kurse oder Seminare besu-

chen, um Entspannungsmethoden kennenzu-

lernen.

• Möglichkeiten suchen, die eigene Kompetenz

z. B. durch Seminare, Bücher, Besuch von

Messen oder Vorträgen neugierig zu erwei-

tern.

• Leistungsauszeichnungen an den Wänden

sichtbar anbringen.

• Mit Vorgesetzten und Kollegen über Pläne

und Ziele im Beruf reden.

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