mydynasoft 05/2010

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Dynasoft AG Niklaus-Konradstrasse 16 4501 Solothurn Tel: 032 624 17 77 Fax: 032 624 17 79 www.dynasoft.ch EDITORIAL Dank unserem Geschäftsbe- reich „tosca Deutschland“ haben wir in letzter Zeit doch ein bisschen mehr auf den Euro-Kurs geachtet, als es uns lieb war. Man konsul- tiert entsprechende Fachbe- richte, lauscht den Experten und versucht sich ein Bild der Zukunft zu machen. In- teressanterweise hat dies uns nichts genützt, denn die geäußerten Meinungen haben sich nicht, oder nur teilweise bewahrheitet. Ohne die Kom- petenz der Experten in Frage zu stellen, kamen wir zum Schluss, dass genau diese Prognose auf- grund der Vielfalt relevanter Faktoren nicht mit genügender Sicherheit gestellt werden kann. Einer wird am Ende Recht behalten, welcher der Experten aber, ist ungewiss. Heute eine Aussage zu machen, welche Technolo- gie für ERP’s in ein paar Jahren führend sein wird, ist eine ähnlich gelagerte Aufgabe. Gegenüber früher hat sich die Menge der Entscheidungskri- terien, aber auch die überhaupt zur Verfügung stehenden Technologien vervielfacht. Die Mei- nungen gehen auseinander und ein Mainstream etabliert sich nur schwer. Die vorliegende Ausgabe von mydynasoft zeigt auf, wie wir uns auf der einen Seite mit solchen Themen beschäftigen und auf der anderen Seite, was daraus resultiert. Wir berichten, mit welcher Sorgfalt über die Releaseplanung die bestehende Lösung weiterentwickelt wird und gleichzeitig individuelle Anpassungen immer an der Tages- ordnung sind und bleiben sollen. Und einmal mehr geht’s um unsere Mitarbeiter. Dass der Sachverstand bereits in jungen Jahren schon vorzüglich sein kann, beweist unser Lehr- ling Kaspar Walter, welcher neben dem zweit- besten Lehrabschluss auch für die beste IPA (Ab- schlussarbeit) seines Jahrganges ausgezeichnet wurde. Nach einem Abstecher ins Militär wird er bei uns als Entwickler und Junior-Projektleiter seine ersten Berufsjahre angehen. Nicht ohne Stolz, gratulieren wir ihm zu seinem brillanten Ergebnis. Simon Lüdi Geschäftsführer WAS ALLES KANN TOSCA? Kommt Ihnen diese Frage nicht bekannt vor und streben Sie nicht die optimierte Nutzung der eingesetzten tosca-Lösung an? Durch die stetige Entwicklung von tosca werden neue Module geschaffen und um Funktionen erweitert. Es kann also sehr gut möglich sein, dass Ihnen durch einen Release Update Erneue- rungen zur Verfügung stehen, ohne dass Sie davon Kenntnis haben. Grosses Wissen über die Bedienung und Anwendung von tosca kann beispielsweise auch durch einen Personalwechsel verloren gehen. Meist sind es Kleinigkeiten, die unbeabsichtigt vergessen werden zu kommunizieren und so Prozesse bremsen oder manchen Usern sogar kompliziert erscheinen lassen. Aus den genannten Gründen ist es wichtig, dass auch tosca-User in regelmässigen Abständen mit einem Update ausgestattet werden. Profitieren Sie als Fir- ma davon, wenn die User die Beziehungen zwischen den verschiedenen Modulen verstehen und die Funk- tionen von tosca optimal eingesetzt werden. Von der Überblicks- bis zur Intensivschulung, bei uns im Hause oder vor Ort in Ihrem Unternehmen - un- ser Angebot richtet sich voll und ganz nach Ihren Be- dürfnissen. Einen Auszug aus den Neuerungen vom Release 3.0.6 finden Sie auf der Rückseite dieser Ausgabe. Elvira Conz Marketing/Support

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Hauszeitung mydynasoft 05/2010

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Dynasoft AG Niklaus-Konradstrasse 16

4501 SolothurnTel: 032 624 17 77

Fax: 032 624 17 79www.dynasoft.ch

EDITORIAL

Dank unserem Geschäftsbe-reich „tosca Deutschland“ haben wir in letzter Zeit doch ein bisschen mehr auf den Euro-Kurs geachtet, als es uns lieb war. Man konsul-tiert entsprechende Fachbe-richte, lauscht den Experten und versucht sich ein Bild der Zukunft zu machen. In-teressanterweise hat dies uns nichts genützt, denn die geäußerten Meinungen haben sich nicht, oder nur teilweise bewahrheitet. Ohne die Kom-petenz der Experten in Frage zu stellen, kamen wir zum Schluss, dass genau diese Prognose auf-grund der Vielfalt relevanter Faktoren nicht mit genügender Sicherheit gestellt werden kann. Einer wird am Ende Recht behalten, welcher der Experten aber, ist ungewiss.

Heute eine Aussage zu machen, welche Technolo-gie für ERP’s in ein paar Jahren führend sein wird, ist eine ähnlich gelagerte Aufgabe. Gegenüber früher hat sich die Menge der Entscheidungskri-terien, aber auch die überhaupt zur Verfügung stehenden Technologien vervielfacht. Die Mei-nungen gehen auseinander und ein Mainstream etabliert sich nur schwer.

Die vorliegende Ausgabe von mydynasoft zeigt auf, wie wir uns auf der einen Seite mit solchen Themen beschäftigen und auf der anderen Seite, was daraus resultiert. Wir berichten, mit welcher Sorgfalt über die Releaseplanung die bestehende Lösung weiterentwickelt wird und gleichzeitig individuelle Anpassungen immer an der Tages-ordnung sind und bleiben sollen.

Und einmal mehr geht’s um unsere Mitarbeiter. Dass der Sachverstand bereits in jungen Jahren schon vorzüglich sein kann, beweist unser Lehr-ling Kaspar Walter, welcher neben dem zweit-besten Lehrabschluss auch für die beste IPA (Ab-schlussarbeit) seines Jahrganges ausgezeichnet wurde. Nach einem Abstecher ins Militär wird er bei uns als Entwickler und Junior-Projektleiter seine ersten Berufsjahre angehen. Nicht ohne Stolz, gratulieren wir ihm zu seinem brillanten Ergebnis.

Simon LüdiGeschäftsführer

wAS ALLES kAnn TOScA?

Kommt Ihnen diese Frage nicht bekannt vor und streben Sie nicht die optimierte Nutzung der eingesetzten tosca-Lösung an?

Durch die stetige Entwicklung von tosca werden neue Module geschaffen und um Funktionen erweitert. Es kann also sehr gut möglich sein, dass Ihnen durch einen Release Update Erneue-

rungen zur Verfügung stehen, ohne dass Sie davon Kenntnis haben. Grosses Wissen über die Bedienung und Anwendung von tosca kann beispielsweise auch durch einen Personalwechsel verloren gehen. Meist sind es Kleinigkeiten, die unbeabsichtigt vergessen werden zu kommunizieren und so Prozesse bremsen oder manchen Usern sogar kompliziert erscheinen lassen.

Aus den genannten Gründen ist es wichtig, dass auch tosca-User in regelmässigen Abständen mit einem Update ausgestattet werden. Profitieren Sie als Fir-ma davon, wenn die User die Beziehungen zwischen den verschiedenen Modulen verstehen und die Funk-tionen von tosca optimal eingesetzt werden.

Von der Überblicks- bis zur Intensivschulung, bei uns im Hause oder vor Ort in Ihrem Unternehmen - un-ser Angebot richtet sich voll und ganz nach Ihren Be-dürfnissen.

Einen Auszug aus den Neuerungen vom Release 3.0.6 finden Sie auf der Rückseite dieser Ausgabe.

Elvira conzMarketing/Support

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tosca verwaltet hier den Platz an dem der Behälter steht, damit das Licht immer über der richtigen Kiste leuchtet. Bei Pick-to-light sind die Fachanzeige und die Detailansicht im PDA vergleichbar.

Der “Kommissionierer“ bei BBL scannt den Lager-platz und den EAN-Code des Artikels und tosca zeigt ihm auf dem PDA wie viele er entnehmen muss. Bei größeren Packungseinheiten wird auch dargestellt, wie viele Packungen und einzelne Artikel zu ent-nehmen sind. Er tippt die Entnahmemenge auf dem PDA ein und hat die Gelegenheit zu korrigieren oder kleinere Packungseinheiten hinzuzunehmen, bis er die Position bestätigt. Der “Rüster“ bei IBA korrigiert gegebenenfalls die Entnahmemenge direkt an der Fachanzeige und bestätigt die Entnahme, woraufhin tosca das Licht ausschaltet und den Mitarbeiter via Lämpchen an den nächsten Pickplatz leitet.

tosca unterstützt die unterschiedlichsten Prozesse bei unseren Kunden optimal, ob sie nun von “Kom-missionierern“ oder “Rüstern“ ausgeführt werden und von Konzepten wie z.B. Pick-to-light, Pick-by-voice, pick-by-pda oder pick-by-Rüstzettel gespro-chen wird.

kOmmISSIOnIEREn In TOScA

So viele Kunden wir haben, so viele Prozesse kennen wir, wie die Ware bei unserem Kunden für den Versand kommissioniert (auf schwyzerdütsch: gerüstet) wird. Direkt davon abgeleitet sind die (internen) Logistikauf-träge für das Nachschieben der Ware an die Kommissionierplät-ze und die Lagerorganisation mit den von tosca optimierten Umlagerungsaufträgen. Auch

hier kennen wir so viele Regeln und Ideen wie wir Kunden haben und mit tosca decken wir alle ab.

tosca setzt technisch auf das allen Kommissionier-prozessen gemeinsame Element: Die Transportkiste in der die Ware zum Packplatz gelangt, d.h. das für die interne Logistik verwendete Transporthilfsmittel. Die Identifikation dieser Transportkisten über Bar-codes ist dabei obligatorisch.

Über Parameter kann je nach Art des Logistikauf-trags entschieden werden, wann die tatsächliche Lagerbewegung zu der Entnahme aus den Kommis-sionierplätzen stattfindet. Dabei kann tosca für die Disposition der Ware für die Kundenaufträge sowohl mit “Zwischenlagern“, als auch mit Reservierungen umgehen.

Die Wünsche und Anforderungen unserer Kunden sind für uns das Maß der Dinge. Anschaulich wird es im Vergleich unserer Kunden IBA (Schweiz) mit ihren “Rüstern“ und Büroboss Logistik (BBL) Deutschland mit ihren “Kommissionierern“.

BBL setzt komplett auf PDAs mit denen die “Kommis-sionierer“ ausgerüstet sind. Im Gegensatz dazu setzt IBA auf Fachanzeigen an den Regalen mit Lämpchen und Mengenanzeigen. Der PDA bei BBL ist ein digi-taler Rüstschein, über die Fachanzeigen wird bei IBA ein pick-to-light, bzw. ein pick-by-light realisiert.

Bei BBL hat der “Kommissionierer“ über den PDA ständig den Überblick über den Auftrag, der zu “seiner“ Kiste gehört. Der oberste Eintrag zeigt ihm den Lagerplatz und den Artikel, den er als nächsten “kommissionieren“ soll; bei IBA lässt tosca bei pick-by-light die Lampen über den Plätzen in den Fach-regalen aufleuchten, aus denen etwas entnommen werden muss und steuert die Entnahmemenge auf der Fachanzeige. Bei pick-to-light (das Licht leuchtet über den Transportkisten) wird zusätzlich der Ort an-gezeigt an den der Artikel hineingelegt werden soll.

Andreas TadgeProgrammierer

DynASOfT An DER TOpSOfT Die IT-Fachmesse für Ihr Business: Am 29. und 30. September 2010 in den Eulachhallen in Winterthur

Selbstverständlich sind auch wir wieder mit dabei. Besuchen Sie uns am Stand 38d. Gerne nehmen wir uns die Zeit für ein persönliches Gespräch. Ver-einbaren Sie noch heute einen Termin mit unserer Frau Conz.

Der Eintritt zur Messe ist wie immer kostenlos. Si-chern Sie sich Ihr Gratisticket gleich online unter www.topsoft.ch/ticket.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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RELEASEmAnAGEmEnT TOScA 3

Auf den ersten Blick sieht das ja relativ einfach aus: Man sitzt zusammen, überlegt sich was man in nächster Zeit gerne Pro-grammieren möchte, nimmt ein paar Anforderungen und Erwei-terungswünsche der Kunden dazu und schätzt den Aufwand der Umsetzung und der Quali-tätssicherung. Ist alles erledigt, wird gut getestet und zu guter Letzt wird eine neue tosca-Ver-sion freigeben.

Die Wirklichkeit sieht allerdings etwas komplizierter aus. Das fängt bereits bei der Planung an, häufig gibt es Anforderungen, die bis zu einem definierten Zeitpunkt umgesetzt sein müssen. Will man den zu-sätzlichen Aufwand für einen Zwischenrelease oder gar einer Installation einer nicht definierten Version vermeiden, so muss sich die Releaseplanung an diese Gegebenheiten anpassen.

Natürlich kommt auch häufig dazu, dass Anforde-rungen nachträglich (nachdem die Releaseplanung für eine Version schon steht) dazukommen. Müssen diese auch umgesetzt werden, so muss man sich ent-weder um mehr Ressourcen zur Umsetzung bemüh-en oder man muss schon geplante Dinge auf einen späteren Release verschieben. Dies bedingt aber eine Rücksprache mit dem Verkauf, denn was der Kund-schaft versprochen wurde, gilt es einzuhalten.

Für die Releaseplanung und die Qualitätssicherung verwenden wir eine Applikation innerhalb unser ei-genen tosca Applikation: Das Releasemanagement. Darin dreht sich alles um sogenannte Fragen. Eine Frage kann unterschiedliche Bedeutungen haben: Eine direkte Frage (wie funktioniert xy), ein Erweite-rungsantrag für neue Funktionalität, ein Änderungs-antrag um bestehende Funktionalität zu ändern oder eine Fehlermeldung. Die Fragen werden nach verschiedenen Kriterien kategorisiert (z.B. Wawi oder Buchhaltung; Forms, Report, Datenbank, etc; Appli-kation und weitere). Ursprung der Frage ist entweder eine Fehlermeldung bei einem Kunden, eine Anfrage per Mail oder Telefon oder intern von einem Projekt-leiter oder der Geschäftsleitung. Als Schnittstelle ge-genüber dem Kunden wird vermehrt Mantis (http://www.mantisbt.org - mehr dazu im Beitrag auf Sei-te 7) eingesetzt, damit die Kunden sich auch jeder-zeit über den aktuellen Stand informieren können.

Den Fragen wird eine Wichtigkeit und ein Wunsch-termin zugeordnet.

Nach gefallener Entscheidung, die Anforderung um-zusetzen, wird diese einem Mitarbeiter und einem geplanten Release zugeordnet um sicherzustellen, dass nichts liegenbleibt und die Umsetzung speditiv vorangeht. Bei einer Statusänderung werden jeweils alle involvierten Mitarbeiter per tosca Mitteilung benachrichtigt, sodass beispielsweise der Entwick-ler sofort informiert wird, dass ihm etwas zugeteilt wurde. Gibt es bei einer bestehenden Frage Unklar-heiten oder ergeben sich daraus weitere Fragen, kann man mit angehängten Fragen und Antworten weitere Mitarbeiter adressieren. Auch hier werden Mitteilungen versandt. Jeder Frage ist ein Verant-wortlicher für die Qualitätssicherung (QS) zugeteilt. Sobald etwas erledigt ist, bekommt eine Frage den Status „bereit zur Abnahme“. Zu diesem Zeitpunkt müssen allfällige Datenmodellanpassungen oder Datenänderungen schon als Updateschritt erstellt und gegen die Datenbank für die QS gelaufen sein. Müssen dann noch Anpassungen gemacht werden, geht die Frage zurück an den Entwickler, ansonsten bekommt die Frage den Status „bereit zur Freigabe“. Zu diesem Zeitpunkt werden die Programme aus der Entwicklungsumgebung in die Produktivumgebung verschoben und die erstellten Updateschritte frei-gegeben, sodass sichergestellt ist, dass Datenmodell und Programme jederzeit synchron sind.

Um sicherzustellen, dass nie zwei Entwickler am selben Ort Änderungen vornehmen, arbeiten wir mit check out / check in. D.h. bevor jemand etwas ändern kann, muss er den entsprechenden Code in ein Verzeichnis auschecken, damit das betroffene Programm für alle anderen Entwickler gesperrt ist. Vorsicht ist dann geboten, wenn verschiedene Ent-wickler zwar in unterschiedlichen aber voneinander abhängigen Packages arbeiten. In diesem Fall müs-sen die Mitarbeiter, welche für die QS zuständig sind entsprechend informiert sein.

Sind am Ende alle Fragen zu einem Release beant-wortet, kann der Release geschnürt und bereitge-stellt werden.

markus colomboBereichsleiter Entwicklung

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DEnTf - TOScA.OffIcE

Gemäß Oracle wird Forms, das Frontend von tosca, in unbe-stimmter Zukunft nicht mehr unterstützt. Obwohl dieser Ent-scheid für uns und für unsere Kundschaft von Bedeutung ist, üben wir uns in Gelassenheit, denn wir sind vorbereitet. Be-reits vor vier Jahren hat die dy-nasoft das Projekt DEnTf (Das ERP nach Tosca forms - eine Wortschöpfung, wie sie nur

einem Pascal Glauser gelingen kann) ins Leben geru-fen, um sich intensiv mit den neuen Technologien auseinander zu setzen. Dabei wurde rasch klar, dass sicher Grundsatzentscheide gefällt werden müssen, so z.B. .net oder Java oder falls Java, welches Frame-work, welcher Technologiestack.

Das Projektteam orientierte sich bei Marktbeglei-tern, analysierte verschiedene Basisprodukte, scheu-te sich nicht Microsoft Dynamics CRM, enVenta und andere bestehende Lösungen genauer unter die Lupe zu nehmen und kam zu einem erstaunlichen Schluss: Bei DENTF geht es bei weitem nicht einfach um die Technologie, nein, sie ist sogar sekundär, denn es geht auch hier einmal mehr um den Kunden und seine Bedürfnisse. Dabei ist wesentlich, dass un-abhängig von der Technologie, die Komplexität der abzubildenden Funktionalität bestehen bleibt. Die Breite der Anforderungen an ein ERP ist gegeben und nicht reduzierbar. Die Vereinheitlichung verwandter Prozesse durch Abstraktion der Prozessschritte ist bereits heute realisiert, die Vielfalt der Prozesse aber bleibt, mehr noch, es ist ein Teil der Definition eines ERP’s.

Es gilt dieses Thema sehr nüchtern und differenziert anzugehen. Ohne den Wert moderner Oberflächen zu schmälern, haben wir erkannt, dass sie nicht be-dingungslos effizienter oder einfach besser sind. Ent-scheidend für das Unternehmen ist, dass schlanke, zweckorientierte, ausbaubare und sichere Lösungen mit dazu geeigneten Oberflächen zum Einsatz kom-men. So ist z.B. die Anforderung an die Usability ei-ner Auftragserfassung eine komplett andere, als die an eine Terminplanung. Ist im einen Fall der Griff zur Maus nichts anderes als Zeitverlust, ist es im ande-ren Fall ein Muss.

Die DENTF-Gruppe hat erkannt, dass die Anwender heute sehr wohl unterscheiden können, wo eine op-tisch scheinbar altbackene Lösung schlicht am effizi-entesten ist und wo Intuition und Anwenderfreund-lichkeit tragend sind. Und sie hat erkannt, dass wir einmal mehr den Mut haben müssen, nicht einfach auf eine der sich abzeichnenden Hauptrichtungen zu setzen, sondern den Weg zu wählen, von dem wir überzeugt sind, dem Kunden die derzeit beste Lö-sung zu bieten: Die sanfte Migration.

Damit meinen wir, dass wir tosca Schritt für Schritt modernisieren und erweitern. Wir sind von unserem bestehenden Datenmodell und von den durch tosca angebotenen Prozessen überzeugt. Wir sehen we-sentlichen Handlungsbedarf im Zusammenspiel mit anderen Applikationen, aber auch im Erscheinungs-bild.

Wir beginnen die sanfte Migration mit einer Öff-nung. tosca.Office ist die breite Integration in Office wie z.B. Word, Outlook und Excel, sowie ein offenes API zwecks Informationsaustauschs mit anderen Programmen. Daraus resultieren Features die direkt und unzweifelhaft einen sehr großen Nutzen für den Anwender bringen werden. Unsere Planung sieht vor, im Frühjahr 2011 mit dem Release 3.1 die Aus-breitung anzugehen. Ein kleiner Pilot dazu war die IPA (Mails/Aktivitäten) von Kaspar Walter.

Zusammengefasst: Es geht was, wir haben begonnen und entwickeln tosca Schritt für Schritt weiter, hin zu einem ERP welches zwar verschmolzen mit seiner Umgebung ist, aber kompakt und robust bleibt in seinem Kern.

Simon LüdiGeschäftsführer

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DEnTf - TOScA.OuTLOOk

Nun ist es soweit, meine vier-jährige Berufsausbildung zum Informatiker ist zu Ende. Zum Abschluss meiner Ausbildung stand noch meine Individuelle Produktivarbeit (IPA) auf dem Terminplan. Die IPA ist als Lehr-abschlussarbeit zu betrachten, da sie einen wesentlichen Teil der Zeugnisnote ausmacht. Sie wird, wie der Name schon sagt, als produktives Projekt im Lehr-betrieb ausgeführt.

RahmenbedingungenDas Ziel dieser IPA war, innerhalb von Outlook die Funktionalität zur tosca-Integration anbieten zu können. Es soll die Möglichkeit bestehen, E-Mails aus dem Outlook in tosca als Aktivität ablegen zu können. Des Weiteren sollen die abgelegten E-Mails aus tosca heraus auch wieder im Outlook geöffnet werden können. Diese tosca-Anbindung wird mittels Symbolleiste im Outlook realisiert. Das Produkt sel-ber wurde mit .NET/C# programmiert. Neben dem Produkt sind Projektdokumentation, Arbeitsjournal und Benutzerhandbuch erstellt worden.

funktionalitätUm die Anbindung zu tosca zu realisieren, wird Out-look mit einer tosca-Toolbar ergänzt. Über sie kann eine Verbindung zur gewünschten Datenbank her-gestellt und die Nachricht übertragen werden. Beim Übertragen einer Nachricht wird die Datenbank nach der E-Mail-Absenderadresse durchsucht. Wer-den eine oder mehrere übereinstimmende Adres-sen aus tosca gefunden, kann aus der Auswahl die gewünschte Adresse ausgewählt werden. Die Nach-richt wird dann zu der ausgewählten Adresse in die Aktivität gespeichert. Des Weiteren kann auch nach alternativen E-Mail-Adressen, oder Teilen von E-Mail-Adressen in der Datenbank gesucht werden.

Wie schon erwähnt, werden die E-Mails als Aktivi-täten abgelegt. Aus diesem Grund wurden die Akti-vitäten in tosca mit der neuen Aktivitätsart „E-Mail“ ergänzt. In tosca können nun die E-Mails in den Akti-vitäten angeschaut und durch betätigen des Buttons „Mail öffnen“ mit den Anhängen im Outlook geöff-net werden.

kaspar walterInformatiker

BewertungBewertet wurden Arbeitsmethodik, Selbstständig-keit & Teamfähigkeit, Lösung/Produkt, Dokumenta-tion, Arbeistjournal, Präsentation und Fachkompe-tenz. Die IPA Dokumentation beinhaltet die Planung des Projektes, den Entwurf, die Realisierung und den Systemtest.

SchlusswortMeine individuelle Produktivarbeit war sehr interes-sant und lehrreich für mich.

Das erarbeitete Produkt dient als Grundstein für die weitere Vorgehensweise. In näherer Zukunft ist ge-plant, die erarbeiteten Funktionalitäten den Kunden anbieten zu können.

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pROmOTIOnEn In TOScA

promotionenUnter Promotion, auch bekannt unter Verkaufsförderung, wer-den alle zeitlich befristeten Ak-tivitäten mit Aktionscharakter zusammengefasst. Eine Promo-tion soll den Anreiz zum Kauf vorantreiben und zur Erhöhung von Verkaufsergebnissen füh-ren. Je nach Adressat differiert in tosca die Erscheinungsform der Promotion.

promotionen in tosca

Promotionen können eine zeitlich limitierte Gül-tigkeit aufweisen

Promotionen können für alle Kunden oder nur für einen bestimmten Kundenkreis gelten. (Mit-tels verschiedener Selektionen können unzählige Kombinationen wie z.B. alle Kunden der Region xy oder alle Neukunden oder alle Kleinkunden oder alle Kunden mit Umsatz > x, u.v.ä. zusammenge-stellt werden

Promotionen können abhängig wie auch unab-hängig vom Auftragswert sein

Promotionen können abhängig wie auch unab-hängig von der Bestellart sein

Promotionen können mehrmalig zugewiesen werden

Promotionen können in sich kumuliert werden

promotionsarten in toscaTosca unterscheidet zwischen zwei verschiedenen Promotionsarten, welche sich bei der Auftragserfas-sung unterschiedlich auswirken. Über die Kopfpro-motion wird dem Kundenauftrag unabhängig eines Warenwertes der Promotionsartikel zugefügt. In der Fusspromotion wird auf Grund des Auftragswertes ermittelt, ob der Kunde in den Genuss einer Promo-tion gelangt.

Augrund der genannten Abhängigkeiten und Be-dingungen wird dem Kundenauftrag automatisch auf der Artikelzeile ein Gratisartikel (Giveaway) oder ein Aktionsartikel zu einem einmaligen Sonderpreis zugefügt. Einer Promotion können auch mehrere Artikel zugewiesen werden. z.B. ein Giveaway und eine Aktion, welche wiederum über unterschiedliche

Anrechte (Mengen) verfügen können. Ein Parameter steuert die Positionierung dieser Artikel, d.h. darüber wird festgelegt an welcher Zeilenposition diese Arti-kel platziert werden sollen.

Vermissen Sie noch weitere Promotionsarten? Sie dürfen sich darauf freuen, denn dieses neue Menü ist in der Entwicklung noch nicht abgeschlossen und wird laufend mit weiteren Promotionsarten ergänzt. Wir werden Sie fortlaufend darüber informieren.

kunden der promotion / Selektionsarten der AdressenTosca verfügt über eine zentrale Verwaltung der Adresselektion. Das hat den Vorteil, dass sämtliche Selektionsarten in sämtlichen Modulen welche Adresselektionen beinhalten, zur Verfügung stehen. Somit können Kampagnen, Preislisten wie Promoti-onen exakt die gleichen Kunden ansprechen.

Elvira conzMarketing/Support

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Nun wird Ihnen das Ganze vielleicht bekannt vorkom-men: Bereits in der mydynasoft Ausgabe 02/2009 ha-ben wir Ihnen ein Ticket-System vorgestellt, welches ebenfalls über die Website erreichbar ist und eine zentrale Anlaufstelle für Anfragen und Supportfäl-le bieten soll. Nach einer längeren Evaluations- und Einführungsphase hat sich jedoch herausgestellt, dass wir (und auch unsere Kunden) einige Features im Ticket-System vermissen, auf welche wir nicht verzichten wollen/können. Der Mantis Bugtracker nun ist sozusagen eine Weiterentwicklung dieses Ticket-Systemes mit dem Unterschied, dass Mantis wesentlich umfangreichere Möglichkeiten bietet. Gegenüber dem Ticket-System können in Mantis beispielsweise beliebig viele Unterprojekte angelegt werden, Dateien können auf den Server geladen und allen Projektteilnehmern zugänglich gemacht wer-den und Threads können in Beziehung zueinander gebracht werden usw. Selbst die Möglichkeit, ein projektspezifisches Wiki aufzubauen, ist in Manits gegeben.

Bereits heute bildet Mantis eine zentrale Schnittstel-le zwischen den Anliegen vieler unserer Kunden und den Projetleitern.

Unseren Bugtracker erreichen Sie unter www.dynasoft.ch/mantisbt oder über den Tab „Sup-port“ auf unserer Website. Sollten Sie noch keinen Benutzernamen haben, können Sie sich direkt online registrieren.

cRm in toscaNatürlich ist es von zentralem Interesse zu wissen, welcher Kunde bei welcher Promotion teilnahme-berechtigt ist/war und welcher Kunde von welchen Promotionen profitiert hat. Alle diese Informationen werden in tosca unter den Aktivitäten protokolliert und sind auf einen Blick ersichtlich. Im nachstehen-den Beispiel ist erkennbar, dass die Promotion 4711 am 27.07.10 mit dem Kundenauftrag 1002747 ein-gelöst worden ist.

mAnTIS BuGTRAckER

Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, dass Mar-kus Colombo in seinem Beitrag über das Releasemanagement den Mantis Bugtracker erwähnt. Aber was ist das genau? Kurz: und gut: Mantis ist eine Soft-ware, welche als Bugtracker zur Verwaltung und Verfolgung von Hinweisen auf Programmfehler (englisch: bug reports) und von Feature-Requests (Wünschen

nach zusätzlichen Funktionen) eingesetzt wird. In der Paxis kann das so aussehen: Der Kunde stellt fest, dass die Preisfindung in Tosca noch nicht wie gewünscht funktioniert. Nun eröffnet er im Mantis (erreichbar unter: www.dynasoft.ch/mantisbt) einen neuen Thread und umschreibt sein Anliegen. Augen-blicklich erhält der oder die zugewiesene(n) Projekt-leiter eine Mail mit welcher er/sie über den Eingang einer neuen Notiz informiert wird. Der Projektleiter kümmert sich um das Anliegen und antwortet dem Kunden direkt in Mantis. Alle Beteiligten werden über jegliche Antworten und Statusänderungen per Mail informiert. Ist das Problem behoben, wird der Thread geschlossen und archiviert.

Bruno SpringWeb Entwickler

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Dynasoft AG Niklaus-Konradstrasse 16

4501 SolothurnTel: 032 624 17 77

Fax: 032 624 17 79www.dynasoft.ch

AuSzuG nEuERunGEn TOScA 3.0.6

Allgemein: Konditionenbezeichnung können neu auch inaktiv gesetzt werden, zudem können sie nur für Verkaufs- resp. Einkaufskonditionen frei geschaltet werden.

Allgemein: Der Status ab dem ein Auftrag rück-gemeldet sein muss, kann neu auch auf der Auf-tragsart definiert werden, nicht nur in einem Pa-rameter; für Verkauf, Einkauf und Service.

Allgemein: In einer Quick-Info kann auch eine WEB-Url hinterlegt werden, der bei der Anzeige aufgerufen werden kann; damit kann eine Doku-mentation auf Feld-Ebene mit z.B. HTML-Seiten ergänzt werden.

Allgemein: In den Programmen „Adressstamm“, „Kundenstamm“ und „Lieferantenstamm“ wird bei der Erfassung / Änderung der Telefon-Nr. ein Test gemacht, ob diese Telefon-Nr. resp. alle Tele-komm.-Verbindungen allgemein bereits in einer anderen Adresse / Kontaktperson vorkommen.

Allgemein: In MODULTOSCA kann die minimale Höhe und Breite eines Programms definiert wer-den. Beim Öffnen des Programms wird getestet, ob das MDI-Window diese Größe bereits hat. Vor allem bei Forms mit Freidisplay-Items erwünscht.

Allgemein: In den Navigationsreihenfolgen für Stammdaten, Kundenaufträge und Lieferanten-bestellungen kann auch eine Reihenfolge für den Abfrage-Modus (Enter-Query) definiert werden.

Lager: Inventarbewertungsdatum auf INVSELART zwingend machen, weil heute häufig zeitabhän-gige Preise (Einkaufspreis Hauptlieferant) ermit-telt werden; ohne dieses Datum werden keine Preise ermittelt.

Lager: Beim Wechsel eines Lagerplatzes im Pro-gramm „Lagerbestände abfragen“ wird neu ein Eintrag in LGMANUELL gemacht, damit Lagerbu-chungen vom einen auf den anderen Lagerplatz entstehen und damit die Lagerplatzänderung sauber dokumentiert ist.

Verkauf: Im Programm „Artikeldaten pro Kunde/Kundengruppe“ (S210) gibt es ein neues Register „Übersicht pro Artikel“, in dem alle Datensätze angezeigt und auch abgefragt werden können, ohne zuerst eine Einschränkung über den Master (Kunden / Kundengruppe) gehen zu müssen.

Verkauf: Aus dem Programm „Unterhalt Kunden-aufträge“ (V100) kann direkt ins Programm „Un-terhalt Preislisten“ (S450) gesprungen werden, mit Übergabe der Preisliste der Auftragszeile oder des Kunden ( je nach Fokus).

Verkauf: tosca bekommt eine neue Teilapplikation „Promotionen“ (siehe Beitrag Seite 6). Sie enthält die Promotionsart „GiveAways“, mit der einem Kundenauftrag ein- oder mehrmalig automa-tisch ein oder mehrere (Gratis)Artikel zugewiesen werden können, für eine bestimmte Auswahl von Kunden. Zudem gibt es die Promotionsart „Gratis-Artikel aufgrund Auftragsgröße“, bei der die Arti-kel nur automatisch zugewiesen werden, wenn eine bestimmte Auftragsgröße erreicht ist.

Verkauf: In „Übersicht Artikelverkäufe“ (V250) werden auch der Einstandspreis, der Einstands-wert und die Marge angezeigt, sofern dem Benut-zer die Rolle MARGE_ABFRAGEN zugewiesen ist.

Verkauf: neuer Parameter 200 logisch9: J = wenn der gleiche Artikel in einem Kundenauftrag ein 2. Mal erfasst wird, erscheint eine Warnung, ob der Artikel wirklich ein 2. Mal erfasst werden soll; Warnung kann mit ja / nein beantwortet wer-den.

Verkauf: Die Druckwiederholung für Auftrags-bestätigungen, Rüstscheine, Lieferscheine und Rechnungen ist auch über alle Belege möglich, also nicht nur Belege eines bestimmten Batch-Drucks die noch den Ausgangsstatus haben; über Parameter 47 einstellbar.

Verkauf: Wenn auf einer Sammelrechnung der Einstandspreis geändert wird (z.B. über V140), wird der geänderte Einstandspreis auf den Einzel-auftrag zurückübertragen, denn viele Statistiken holen sich die Daten aus dem Einzelauftrag, ob-wohl der Umsatz und damit die Buchungsperiode mit der Sammelrechnung gemacht wird.

Verkauf: Im Programm „Unterhalt Preisliste“ wird auch die Marge angezeigt, einerseits für den Preis der Preisliste, andererseits auch für den Basis-Ver-kaufspreis.

Verkauf: Kundenauftragszeilen können auch markiert werden (wie im Einkauf Bestellzeilen); danach können nur markierte Zeilen kopiert oder in eine Offerte umgewandelt werden.