Neuland

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BusinessVillage THOMAS SCHMIDT NEULAND # 40.000 JAHRE MEDIENKOMPETENZ Leseprobe

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Das menschliche Gehirn hat sich seit unserem letzten Softwareupdate vor 40.000 Jahren nicht mehr sonderlich verändert – unsere Welt schon. Gerade die atemberaubende Entwicklung des Internets – das zunehmend in alle Lebensbereiche vordringt – lässt viele Menschen ratlos, bisweilen verängstigt zurück. Die Nachrichten über das Netz der Dinge und seine Erfolgsgeschichten verlocken und selbst die Bundeskanzlerin erkennt, dass wir uns mit dem #Neuland – der digitalen Welt – dringend auseinandersetzen müssen. Experten, Medienpädagogen und Lehrkräfte suchen seit Jahren nach Wegen, wie wir Menschen ins #Neuland begleiten, damit sie keinen Schiffbruch erleiden, sondern die Chancen nutzen. Die einen versuchen aufzuklären, andere wiederum wünschen mehr Restriktionen und Schutz. Aber welcher Weg ist der richtige? Die Lösung liefert ein Blick auf das eingangs erwähnte Softwareupdate, das uns eigentlich mit allem, was wir fürs #Neuland benötigen, ausgestattet hat. Früher erreichte man das #Neuland nur schwerlich – heute ist es nur einen Klick entfernt. Und dennoch können wir uns getrost auf unsere Urinstinkte und erprobten Kompetenzen verlassen – selbst wenn wir nicht alles im #Neuland verstehen. Der Medienexperte Thomas Schmidt macht durch die Rückbesinnung auf die eigenen Fähigkeiten Mut, die Herausforderungen des #Neulands anzunehmen, er gibt konkrete Tipps, welche Fallen im #Neuland lauern, und zeigt, wie man sich kompetent auf neuem Terrain bewegt sowie Grenzen und Gefahren erkennt.

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BusinessVillage

THOMAS SCHMIDT

NEULAND#40.000 JAHRE MEDIENKOMPETENZ

Leseprobe

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Thomas Schmidt#Neuland40.000 Jahre Medienkompetenz1. Auflage 2015 © BusinessVillage GmbH, Göttingen

BestellnummernISBN 978-3-86980-292-3 (Druckausgabe)ISBN 978-3-86980-293-0 (E-Book, PDF)

Direktbezug www.BusinessVillage.de/bl/963

Bezugs– und VerlagsanschriftBusinessVillage GmbH Reinhäuser Landstraße 22 37083 GöttingenTelefon: +49 (0)5 51 20 99-1 00 Fax: +49 (0)5 51 20 99-1 05E–Mail: [email protected] Web: www.businessvillage.de

RedaktionAndreas Kaizik, Christine Schulz, Infotext Berlin

Layout und SatzSabine Kempke

Illustration auf dem Umschlag und Piktogramme im BuchMarc Doerfert, Helliwood media & education

Druck und BindungWestermann Druck Zwickau GmbH

CopyrightvermerkDas Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar.Das gilt insbesondere für Vervielfältigung, Übersetzung, Mikroverfilmung und die Einspei-cherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.Alle in diesem Buch enthaltenen Angaben, Ergebnisse usw. wurden von dem Autor nach bestem Wissen erstellt. Sie erfolgen ohne jegliche Verpflichtung oder Garantie des Verlages. Er übernimmt deshalb keinerlei Verantwortung und Haftung für etwa vorhandene Unrich-tigkeiten. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen.

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Inhalt | 5

Inhalt

Über den Autor .............................................................................. 7

Vorwort ......................................................................................... 9

1. Mein Nachbar ist ein Neandertaler .............................................. 11

2. Handlungskompetenz: Neue Welten erobern ................................ 19

Alles beim Alten im #Neuland ..................................................... 21Terror im Posteingang ................................................................ 32Kinder, Medien, Kompetenzen, Konsequenz ................................... 38Mehr Tatort für mich .................................................................. 45

3. Sozialkompetenz: Ziele gemeinsam erreichen .............................. 51

Eine gute und eine schlechte Nachricht für Katharina ..................... 53Meine kurze, aber heftige Karriere als T-Shirt-Verkäufer ................... 58Wir sind Spießer ....................................................................... 62Ein Lexikon für alle ................................................................... 67Viel Spannung, doch kein Lämpchen brennt .................................. 73Großes Palaver ......................................................................... 78

4. Personale Kompetenz: Eine Frage der inneren Einstellung ............. 87

Überraschung im Klassenzimmer .................................................. 89Zögerliche Schritte ins #Neuland ................................................. 98Gisela, eine Oma im #Neuland ................................................... 103Weil es Spaß macht! ................................................................ 109Suppe ohne Topf ..................................................................... 115Freundschaftsdienst ................................................................ 120Das echte Leben ..................................................................... 125Begegnung mit der Generation Y ............................................... 135

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6 | Inhalt

5. Methodenkompetenz: Strategisch klug und weitsichtig handeln ... 137

Das #Neuland ist Schuld ........................................................... 139Mönchspfeffer und rote Säfte .................................................... 143Totalausfall mit Folgen ............................................................ 151Hänsel und Gretel im #Neuland ................................................. 160Keine Erbschaft ohne Passwort .................................................. 162Was meine Nichte und mein Klempner gemeinsam haben ............... 169

6. Und eins noch ......................................................................... 181

7. Wie weit reicht die Medienkompetenz? – Ein Nachwort von John Erpenbeck ............................................ 189

8. Vom steinzeitlichen Homo erectus zum modernen Menschen ...... 195

9. Glossar ................................................................................... 199

Quellen und verwendete Literatur ................................................. 205

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Über den Autor | 7

Über den AutorThomas Schmidt, geboren 1965 in Eisenach, ist Medien- und Kompetenzexperte und entwickelt seit mehr als fünfzehn Jahren mit der Agentur Helliwood media & education Bildungsinitiativen und -programme im Themenfeld digitale Medien, Lernen und Kommunikation.

Er versteht sich als aktiv gestaltendes Mitglied einer digitalisierten Gesellschaft. Der Fokus sei-ner Arbeit richtet sich darauf, junge Menschen

auf das Leben in einer zunehmend digitalisierten Welt vorzubereiten und mit ihnen neue Wege des Lernens zu entwickeln.

Sein Denken, Gestalten und Handeln ist dabei sowohl von aktuellen For-schungsergebnissen geprägt als auch von seinen praktischen Erfahrungen als Experte in deutschen Kindergärten, Klassenzimmern oder Bildungsein-richtungen wie der Universität in Erfurt, an der er einen Lehrauftrag inne-hat.

In einer Zeit, in der in Bezug auf den Umgang mit Medien fast wöchentlich eine neue Kompetenz gefordert wird, vermittelt er auf eine eigene und sehr persönliche Art die faszinierend einfache Botschaft, dass wir alle mit unseren ureigenen Stärken und Kompetenzen sehr gut in der Lage sind, in einer digitalisierten Welt zu bestehen.

Das macht Mut für den Alltag im #Neuland.

Kontakt:Internet: www.helliwood.deE-Mail: [email protected]

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Vorwort

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10 | Vorwort

Die digitale Welt, das #Neuland, wächst stetig und nimmt einen immer größeren Raum in unserem Leben ein. Für die einen sind das #Neuland und der Weg dorthin zur Selbstverständlichkeit geworden. Andere fühlen sich wie Dinosaurier, die den Anschluss verpasst haben. Manche Menschen lo-ben das #Neuland in den Himmel, während es für Skeptiker vor allem eine Gefahr darstellt. Und überall ist die Rede davon, dass wir unsere Medien-kompetenz schulen und gezielt einsetzen sollen, um möglichst gefahrlos ins #Neuland hinein- und wieder herauszukommen und auch unsere Kinder kompetent begleiten zu können. Das scheint eine schwierige Sache zu sein.

Doch was wäre, wenn es diese Medienkompetenz gar nicht gäbe und wir schon längst über alle nötigen Kompetenzen für den Schritt ins #Neuland verfügten? Wenn Medienkompetenz in Wirklichkeit ein Zusammenspiel von Kompetenzen wäre, die bereits unsere steinzeitlichen Vorfahren ent-wickelt und eingesetzt haben? – Dann wäre die Sache gar nicht mehr so schwierig und das #Neuland würde jedem offenstehen.

Und es ist tatsächlich so: Die Menschen der Steinzeit hatten vielfältige Fertigkeiten und Fähigkeiten, die ihnen nicht nur das Überleben sicherten, sondern auch den technischen Fortschritt möglich machten. Daraus wurden Kompetenzen wie Folgebewusstsein, Beurteilungsvermögen, Entscheidungs-fähigkeit und noch einige mehr, über die wir bis heute verfügen und die uns jetzt, vierzigtausend Jahre später, dabei helfen, das #Neuland zu erobern.

Wir brauchen uns also nur darauf zu besinnen, was wir seit Urzeiten besit-zen. Denn alles, was wichtig ist für die Entdeckung des #Neulandes, steckt bereits seit Jahrtausenden in uns.

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1. Mein Nachbar ist ein Neandertaler

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12 | Mein Nachbar ist ein Neandertaler

Mein Nachbar ist zweiundfünfzig Jahre alt und ein ›Steini‹. Er ist eher ein ruhiger Typ und ein sehr netter Kerl. Als angesehener Architekt hat Jür-gen 1 ein gutes Einkommen, fährt einen SUV und hat eine große Wohnung. Seine Frau Katharina ist eine recht erfolgreiche Heilpraktikerin. Den bei-den geht es gut, ebenso wie ihren beiden Kindern Melanie und Leonard. – Jürgen und ich sind längst gute Freunde. Als ich allerdings das erste Mal von Jürgens speziellem Faible hörte, dachte ich, er spinnt ein bisschen, und manchmal denke ich das heute noch. Aber eins ist sicher: Mit der Steinzeit kennt Jürgen sich aus.

Es begann vor sieben Jahren. Damals hatte Katharina die Idee, ihm zum Geburtstag einen Steinzeit-Survival-Kurs zu schenken. Dabei ging es da-rum, ein Wochenende in der freien Natur ganz ohne moderne Hilfsmittel zu verbringen. Die beiden fuhren gemeinsam hin und sind seitdem enthu-siastische Steinis. Beide wissen inzwischen, wie man sich in freier Wild-bahn rasch eine Unterkunft für die Nacht baut, wie man ohne moderne Hilfsmittel ein Feuer entzündet, welche Wildpflanzen essbar sind – und dergleichen mehr. Ihre beiden Kinder zeigten sich lange begeistert von den Ausflügen in die Steinzeit, allerdings hatten sie auch kaum eine andere Wahl: Bei jeder Gelegenheit tauchte die Familie in die Steinzeit ab – an den Wochenenden und zu Ferienzeiten sowieso. Die Familie gehört zum harten Kern einer offensichtlich wachsenden Gruppe von Steinzeit-Enthusiasten aus dem In- und Ausland. Sie haben ein festes ›Steinzeitdorf‹, das auf einer zusammen mit anderen Steinis gepachteten Koppel in Brandenburg liegt. Dort können sie in (fast) authentischer Steinzeitkleidung herumlaufen, im nahe gelegenen See baden, am Lagerfeuer sitzen, sich im Umgang mit der Steinschleuder üben und in heißer Asche gegartes Gemüse (oder mitge-brachte Steaks) essen. Außerdem haben sie drei Bienenvölker, deren Honig und Wachs sich für allerlei steinzeitliche Aktivitäten eignen.

1 Alle Namen von Personen in diesem Buch wurden von mir geändert – außer mein eigener und der unserer Agentur Helliwood media & education, einem Geschäftsbereich der seit mehr als zwanzig Jahren in Deutschland arbeitenden gemeinnützigen Organisation Förderverein für Jugend und Sozialarbeit e. V. (fjs).

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Die meisten Steinis, zumindest Jürgen und Katharina, nehmen die Sache zwar ernst, sind dabei aber nicht verbissen. Unter Steinzeit fällt für sie al-les, was vor rund vierhunderttausend Jahren begann. Und seitdem ist viel passiert. Und nicht nur das, es passiert außerdem immer schneller. Denn die Entwicklung auf unserer Welt beschleunigt sich, und insbesondere in-nerhalb der vergangenen fünfundzwanzig Jahre hat sich eine ganze Menge getan. Manch einer – zum Beispiel der im Jahr 2014 verstorbene FAZ-Her-ausgeber Frank Schirrmacher in seinem Buch Payback – spricht jetzt sogar von einer voll digitalen Welt. Und Jürgen? Ganz unabhängig von seinem Steinzeitfaible ist er, wie er selbst sagt, ein digitaler Tölpel, eben ein DAU im #Neuland. Für sich selbst wäre das völlig in Ordnung, doch seine Kinder Melanie und Leonard sind nun bald keine Kinder mehr und machen sich zusehends über ihre Eltern lustig. Jürgen ist zwar sicher einer der besten Väter, um wild herumzutoben oder Abenteuer zu bestehen, und ansonsten überaus geduldig und im Umgang mit seinen Kindern immer geradezu vor-bildlich liebevoll. Doch in Anbetracht der nun gar nicht steinzeitlichen Wirklichkeit seiner Kinder hält er sich manchmal für völlig unfähig.

Einmal sagte er zu mir: »Ich komme da nicht mehr richtig mit. Ich weiß nicht einmal mehr, was meine Kinder mit all diesem digitalen Kram ma-chen. Letztens bekam Melanie kurz nacheinander mehrere komische Nach-richten auf ihr Handy, in denen stand‚ dass irgendwas passieren würde, wenn sie die Mitteilung nicht an zehn andere weiterleiten würde. – Ich habe sie gefragt, ob sie die Nachrichten denn weitergeleitet habe. Hat sie nicht. Mehr fiel mir dazu dann auch nicht ein. Du kennst dich doch aus. Was soll ich machen, was muss ich lernen? Und wie und von wem?«

Klar ist, Jürgen hat wie viele andere wohl auch ein bisschen den Anschluss an die digitale Welt und damit den Zugang zu einem wichtigen Teil der aktuellen Lebenswirklichkeit verloren. Doch Jürgen ist clever, erfolgreich, er weiß genau, was er tut, und findet für fast jedes analoge Problem eine Lösung. In der Steinzeit waren Typen wie Jürgen sicher diejenigen, die das Überleben ihrer Familie und der ganzen Gruppe sicherten. Er würde wissen,

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was in Gefahrensituationen, bei Kälte und Krankheit oder ausbleibenden Ernten zu tun ist. Müsste ich in der Steinzeit leben und hätte die Wahl, Mark Zuckerberg oder Jürgen mitzunehmen, würde meine Entscheidung eindeutig zugunsten von Jürgen ausfallen.

Doch heute fühlt sich Jürgen manchmal wie ein Dinosaurier. Aus der Schu-le seiner Kinder bekommt er ständig zu hören, wie essenziell Medienkom-petenz sei und dass sie gerade bei vielen Eltern zu wünschen übrig lasse. Dem kann er nicht widersprechen. Wie Jürgen selbst sagt, nutzt er den Computer für den Beruf und außerdem dafür, geschäftliche und private E-Mails zu schreiben oder um im Internet nach interessanten Orten für die Steini-Treffen zu recherchieren. Von allem, was darüber hinausgeht, hat er kaum eine Ahnung. Er liest, was zum Thema in den Zeitungen steht, versteht nicht, warum die Leute, wie es ständig heißt, bei Facebook ihr Privatleben entblößen, was sein Sohn an einem Fußballmanager-Spiel so toll findet oder wozu man unbedingt immer die neueste Technik braucht. Dabei hat er selbst den leisen Verdacht, dass seine Gedanken auf Klischees und Halbwissen basieren.

Auf seine Frage, was denn zu tun sei, dachte ich an die Steinzeit. Für Jürgen ist die Epoche der Jungsteinzeit die spannendste. Denn damals war eine Zeit des Umbruchs: Die Jäger und Sammler wurden zu Ackerbauern und Viehzüchtern. Dadurch veränderten sich die Lebensgewohnheiten ra-dikal. Aus den umherziehenden Kleingruppen entstanden allmählich im-mer größere Gemeinschaften, die in Siedlungen sesshaft wurden. Und als Architekt ist Jürgen von der einfachen, jedoch soliden und überaus effi-zienten Baukunst der frühen Menschen begeistert. Besonders faszinierend ist für ihn der Beginn der technischen Entwicklungen: Werkzeuge, Waffen und die Arbeitstechniken wurden immer ausgefeilter. Damit begann eine Zeit des technischen Fortschritts, die ja letztlich bis heute anhält. Allein um die zum Teil recht großen Behausungen zu errichten, war eine ganze Reihe unterschiedlicher Kompetenzen erforderlich: Es brauchte Koopera-tionsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Beurteilungsvermögen und si-

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cher auch eine gute Portion schöpferischer Fähigkeit und natürlich viel Teamgeist. Diese Reihe von Fähigkeiten klingt nun allerdings überhaupt nicht steinzeitlich. Sie liest sich eher wie das Anforderungsprofil einer modernen Stellenanzeige für eine höher qualifizierte Arbeitsstelle – zum Beispiel in der Medienbranche.

Sind es also dieselben Kompetenzen, die den Menschen schon vor Jahrtau-senden das Überleben gesichert haben, die uns auch heute dabei helfen, uns sicher in der modernen Medienwelt zu bewegen? Für unzählige Men-schen und auch für Jürgen wäre das eine wahre Erleichterung.

Jürgen brauche ich auch nicht mit den vier Dimensionen der Medienkom-petenz 2 zu kommen, wie man sie zum Beispiel bei Dieter Baake – Erzie-hungswissenschaftler und derjenige, der den Begriff der Medienkompetenz in den Siebzigerjahren eingeführt und geprägt hat – nachlesen kann. Je-mand wie Jürgen will nichts über Medienkompetenz wissen, er will wissen, was er tun soll und worauf er im #Neuland achten muss. Und ich glaube, so geht es vielen Menschen. Der theoretische Diskurs über Medienkompetenz ist zweifellos wichtig und auch für den praktischen Umgang mit digitalen Medien von Bedeutung. Doch wenn ich mit Jürgen oder anderen #Neuland-Neulingen spreche, dann habe ich das Gefühl, es ist am besten, ihnen Mut zu machen und ihnen zu sagen: »Es ist doch alles nicht so schlimm. Du kannst das. Du brauchst nicht viel Neues zu lernen, sondern nur die Fähig-keiten einzusetzen, die du sowieso schon hast.«

Auf Jürgens Frage, was er denn nun machen könne, sagte ich ihm also, er solle sich auf seine ureigenen Stärken besinnen – gerade so, wie es damals die Steinzeitmenschen gemacht haben. Denn auch die Steinzeitmenschen waren durchaus experimentierfreudig, vermieden es allerdings, unnöti-

2 Die vier Dimensionen der Medienkompetenz sind übrigens Medienkritik (kritischer Umgang mit Medien), Medienkunde (Wissen über und Umgang mit aktuellen Medien und Mediensystemen), Mediennutzung (Anwenden und Anbieten von Medien) und Mediengestaltung (Weiterentwicklung von Mediensystemen und Gestaltung über die Grenzen des Mediensystems hinaus). Nachzulesen zum Beispiel bei http://de.wikipe-dia.org/wiki/Medienkompetenz.

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ge Risiken einzugehen, wie Jürgen immer wieder selbst gern erzählt. Sie beschützten ihre Kinder, wenn Gefahr drohte, ließen ihnen aber auf der anderen Seite Raum für persönliche Bewährungsproben und Entdeckungs-touren. Sie testeten Neues aus und erprobten ständig bessere Methoden in allen Lebensbereichen, doch gingen sie dabei möglichst keine größeren Risiken ein und waren stets wachsam. Was verständlich ist, wenn einem klar wird, dass ein Moment der Unaufmerksamkeit genauso zum Tod füh-ren konnte wie ein gebrochenes Bein oder eine andere Verletzung. Mit an-deren Worten: Die Steinzeitmenschen waren experimentierfreudig, wenn es sich lohnte, und vorsichtig, wenn bekannte oder unbekannte Gefahren auf sie lauerten. Und sie zeigten eine hohe Lernbereitschaft und machten einen einmal begangenen Fehler so schnell kein zweites Mal. Ich erinnerte Jürgen an seine eigenen Worte und fügte hinzu: »Mach in der digitalen Welt einfach das, was deine Steinzeitmenschen machen würden, dann kann nicht viel schiefgehen.« Damit war Jürgen fürs Erste beruhigt.

Ich heiße Wapoid Tompson und bin fünfzehn Jahre alt. Da, wo ich lebe,ist das sehr alt. Älter als zwanzig sind hier nur wenige und älter als dreißigist hier niemand. Mit meinen fünfzehn Jahren gehöre ich also zum harten Kern des World Wide Webs, wie wir es früher nannten. Heute hat meine Heimat viele Namen, am besten gefällt mir #Neuland. Frau Merkel hatte meine Heimat irgendwann einmal so getauft. Dieses #Neuland wird immer größer und hat keine Grenzen, nicht einmal zur ›realen Welt‹, wie manche von den Analogen immer noch glauben. Obwohl die noch immer nicht richtig begriffen haben, was hier im #Neuland geschieht, haben sie manchmal doch ganz gute Ideen. Einer von denen, dieser Herr Schmidt, hat sogar ständig neue Ideen. Kein Wunder also, dass auch einmal eine gute dabei war. Das war 1999. Damals war das #Neuland längst nicht so groß wie heute und die Menschen trauten sich nur mit einem Nickname hinein.

ist das sehr alt. Älter als zwanzig sind hier nur wenige und älter als dreißigist hier niemand. Mit meinen fünfzehn Jahren gehöre ich also zum harten Kern des World Wide Webs, wie wir es früher nannten. Heute hat meine Heimat

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Der Herr Schmidt arbeitete damals an dieser WAP-Geschichte und dachte, das sei ultramodern. Bei WAP ging es darum, Internetinhalte für Mobiltelefone verfügbar zu machen. Das ist zwar gelungen, war jedoch zu unkomfortabel und vor allem zu teuer. Heute hat das #Neuland das alles längst übernommen. Von WAP redet deshalb keiner mehr. Doch immerhin wurde ich damals geboren, aus WAP wurde Wapoid und der Herr Schmidt hatte seinen Nickname für das #Neuland.

Allerdings hat er dann irgendwann gemerkt, dass so ein Nickname nichts Halbes und nichts Ganzes ist. Das war ein paar Jahre später, da war hier im #Neuland plötzlich richtig was los: Denn da ging ›Second Life‹ online. Und wer da mitmachen wollte, brauchte einen vollständigen Namen, aber keinen aus der analogen Welt. Wir wollten unter uns sein – und diese Analogen sollten, während wir hier die Welt ständig neu erschufen, doch zu Hause einen Kuchen backen oder ihre Omi besuchen.

Der Herr Schmidt – obwohl ein Bäckersohn – kann gar keinen echten Kuchen backen und wollte natürlich unbedingt bei uns mitmischen und brauchte nun ein richtiges digitales Ich. Einfallsreich, wie er nun einmal ist, nahm er seinen Vornamen (Thomas), veränderte ihn ein wenig und machte ihn zu meinem Nachnamen. Seitdem heiße ich Wapoid Tompson. Was für eine schlaue Idee!

Zugegeben: Damals war ich kaum mehr als ein Abziehbild von Herrn Schmidt. Allmählich merkte ich dann, dass ich doch ein bisschen mehr draufhabe als dieser Radfahrer, Lehrer, Geschäftsführer und Familienvater. Schließlich erledige ich die ganze Arbeit hier im #Neuland, verdiene das Geld für uns beide und sorge dafür, dass es immer etwas zu tun gibt. Seitdem lasse ich mir von Herrn Schmidt so schnell nichts mehr bieten. Einmal hat er mir sogar damit gedroht, mich zu löschen, aber das ist nur so ein Gerede. Das kann er sich gar nicht leisten, schließlich braucht er seine digitale Identität. Ständig nur so ein Herr Schmidt zu sein, reicht ihm nämlich auch nicht.

PS: Wenn Sie im #Neuland unterwegs sind und mich besuchen wollen, finden Sie mich hier: www.wapoid.de und hier: twitter.com/wapoid und hier: facebook.com/wapoid.

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2. Handlungskompetenz: Neue Welten erobern

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Die Steinzeit und die Menschen dieser Zeit faszinieren mich aus zweierlei Gründen: Einerseits erscheinen sie uns vollkommen fremd und andersartig, weil eine unfassbar lange Zeit zwischen ihnen und uns liegt und man sich kaum vorstellen kann, dass wir mit ihnen verwandt sein sollen. Andererseits sind sie uns sehr, sehr nahe, denn viele ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten sind auch für unser modernes Leben immer noch von großer Bedeutung:

Als die Steinzeitmenschen noch übers Land zogen, brauchten sie Abend für Abend einen sicheren Schlafplatz. Dafür mussten sie sich entscheiden, wann und wo sie ihr Lager errichten sollten. Und von dieser Entscheidung hing einiges ab, unter Umständen sogar das eigene Leben. Ganz offensichtlich haben unsere Urahnen, zumindest meistens, die richtigen Entscheidungen getroffen, denn sonst gäbe es uns heute nicht. – Später, als sie begannen, Häuser und Siedlungen zu bauen, um sich dauerhaft niederzulassen, zeigten sie noch eine weitere wichtige Fähigkeit: Die frühen Menschen haben im rich-tigen Moment die Initiative ergriffen. Zum Beispiel bei der Domestizierung von Tieren wie Schafe, Ziegen und Pferde. Irgendjemand musste den Anfang machen und versuchen, die Tiere nicht nur zu fangen, sondern sie auch an den Menschen zu gewöhnen. Außerdem brauchte dieser Jemand Beharrlich-keit, um Schwierigkeiten zu überwinden und das gesetzte Ziel ausdauernd zu verfolgen, bis die gewünschten Ergebnisse erreicht waren. Heute sagt man dazu: ergebnisorientiertes Handeln.

Entscheidungsfähigkeit, Initiative, ergebnisorientiertes Handeln. – Was die Steinzeitmenschen in grauer Vorzeit entwickelten, ist genau das, was wir heute als Handlungskompetenz für die Eroberung des #Neulandes brauchen.

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Alles beim Alten im #Neuland

Jürgen ist nicht nur mein Nachbar, sondern auch so etwas wie mein Vor-zeige-#Neuland-Eroberer: ein schlauer Typ, der mit beiden Beinen fest im Leben steht und sich kein X für ein U vormachen lässt, aber an den Ein-gangstüren zum #Neuland manchmal zum ahnungslosen Azubi mutiert. Das #Neuland ist seine Terra incognita. Und obwohl er eigentlich keine Schwierigkeiten dabei hat, sich unbekannte Welten zu erschließen, hält ihn irgendetwas davon ab, das #Neuland mit den gleichen Mitteln und Methoden zu erobern wie zum Beispiel seine Steinzeitwelt.

So rief er mich eines Tages ganz aufgeregt an: »Thomas, bei mir kommen keine E-Mails mehr an! Kannst du mal schnell gucken kommen? Ich warte auf einen wichtigen Bauplan, und die sagen, sie hätten ihn schon ges-tern abgeschickt.« Solange die Technik wie gewohnt funktionierte, war für Jürgen alles im Lot, beim kleinsten Problem brach jedoch schnell Panik aus, besonders dann, wenn er sich – wie so oft – in einer wichtigen Phase eines größeren Bauprojektes befand. Um ihn nicht auf glühenden Kohlen sitzen zu lassen, ging ich sofort zu ihm: »Hast du mal ins Webinterface geschaut?«

»Was ist das denn? Nein, keine Ahnung. Es kommen einfach keine Mails mehr an.«

Auf seine Mithilfe musste ich also verzichten. Nachdem ich mich direkt bei seinem E-Mail-Provider eingeloggt hatte, war schnell klar: Das Postfach war voll. Kein Platz mehr für neue E-Mails. Der wichtigste Kommunikationsweg einfach verstopft. Ein fast schon alltägliches Problem bei den Datenmen-gen, die wir inzwischen via E-Mail durchs Netz schicken.

Mein Vorschlag war deshalb, das Ganze doch einmal aufzuräumen. Schließ-lich handelte es sich um viele Tausende E-Mails. Jürgen sollte einfach Un-wichtiges löschen und alles andere nach Kunden, Projekten und Privatem

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in entsprechende Ordner sortieren. Im analogen Leben ist er ja auch sehr auf Ordnung bedacht. Gleich hinter seinem Schreibtisch stehen reihen-weise Ordner, in denen jedes Schreiben, jede E-Mail, jeder Bauplan penibel abgelegt wird. Worum es auch immer geht, Jürgen findet in Sekunden-schnelle den richtigen Ordner und jedes gesuchte Dokument. Diese Ord-nung sollte er nun auf das #Neuland übertragen.

Doch stellte sich schnell heraus, dass die Umsetzung meiner Idee kaum möglich war. Denn die meisten seiner E-Mails hatten überaus kryptische Betreffzeilen wie hkx.48001/2 oder SKMBT_C2356088. Zuerst glaubte ich, diese Abkürzungen stünden für bestimmte architektonische Fachbe-griffe – doch weit gefehlt. Jürgen meinte, das seien alles Schreiben von unterschiedlichsten Partnerunternehmen, die er für die Umsetzung seiner Aufträge engagiert. Es waren Anschreiben, Baupläne, Angebote, Kosten-voranschläge, Gutachten und andere wichtige Unterlagen – nur stand im Textfeld der E-Mail absolut nichts, außer: »Folgende Dateien oder Links können jetzt als Anlage mit Ihrer Nachricht gesendet werden.« Dafür hatte jede dieser E-Mails einen PDF-Anhang meist mit mehreren Megabyte Größe. Erst bei genauerem Hinsehen und nach einigen Erklärungen von Jürgen konnte ich mir einen Reim darauf machen.

In der Baubranche wird natürlich komplexe und modernste Technik ein-gesetzt, nur im #Neuland sind viele, vor allem kleinere Unternehmen, nur teilweise angekommen. Stattdessen verwenden sie so etwas wie Überset-zungsmaschinen für den Weg dorthin und wieder zurück. Das geht wohl so: Viele der Unternehmen haben sich irgendwann einmal vom Grafik- büro um die Ecke ein Geschäftspapier mitsamt Logo und allem Pipapo ge-stalten lassen. Davon wurden dann etliche Tausend Exemplare gedruckt und dem Unternehmen geliefert. Wohl geordnet warten nun viele Kartons mit dem schönen, guten Geschäftspapier (Gestaltung und Druck waren ja schließlich nicht billig) auf ihre Verwendung. Eines Tages hat sich dann das #Neuland immer weiter ausgebreitet, vor allem wurde sein Einfluss auf das reale Leben immer größer. Briefe, Angebote, Rechnungen und viele

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andere Dokumente wurden plötzlich nicht mehr mit der Post verschickt, sondern als E-Mail gesendet. Dadurch entstand ein Problem: Wie bekomme ich das schöne Geschäftspapier ins Programm? Die Büros, mit denen Jürgen beruflich zu tun hat, haben wie er selbst eine Lösung gefunden: Sie schrei-ben einen Brief am Computer und drucken ihn dann erst einmal auf dem Geschäftspapier aus. Doch jetzt geht es nicht zur Post – stattdessen wird das ausgedruckte Dokument auf das praktische Multifunktionsgerät ge-legt, das scannen, drucken und das Gescannte als E-Mail verschicken kann und letztlich nichts anderes ist als eine Übersetzungsmaschine zwischen analoger und digitaler Welt. Die vielfach genutzte Funktion ›Scannen und senden‹ ist dann auch die Quelle für die merkwürdigen Betreffzeilen und E-Mail-Texte in Jürgens Postfach. Die Betreffzeile wird nach einem für mich nicht nachvollziehbaren Algorithmus vom Gerät generiert. So kommen die kryptischen Buchstaben-Ziffern-Kombinationen zustande.

Nun kommt es in Jürgens Gewerbe recht häufig vor, dass die so versende-ten Schreiben noch einmal geändert werden müssen, weil sich ein Win-kel geändert hat, die Kosten neu kalkuliert oder wichtige Angaben zur Statik nachgetragen werden müssen. In solchen Fällen wird oftmals die ausgedruckte E-Mail zur Hand genommen und die erforderliche Änderung per Hand mithilfe von Tipp-Ex vorgenommen. Aus einem Dreiunddrei-ßig-Grad-Winkel wird dann ein Einunddreißig-Grad-Winkel und aus dem Farbcode RAL 7022 für die Fensterrahmen wird dann einfach der neue Farb-code RAL 7010. Damit diese Änderungen dann zum entsprechenden Unter-nehmen gelangen, wird das Schreiben erneut eingescannt und versendet. Im Posteingang des empfangenen Unternehmens finden sich so ebenfalls haufenweise E-Mails, die nur aus einem Anhang und einer kryptischen Be-treffzeile bestehen. Und um Ordnung zu halten, werden alle Nachrichten ausgedruckt und wohl sortiert in Ordnern abgeheftet.

Das #Neuland wird in gewisser Weise ausgetrickst. An Drucker, Scanner und selbst an die E-Mail haben sich alle in der Baubranche längst gewöhnt. Nur werden die digitale und die analoge Welt in einer, sagen wir mal, nicht

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ganz geschickten Weise miteinander verknüpft. Auf die Idee, sich bei-spielsweise eine Word-Vorlage mit Logo und allem Drum und Dran erstellen zu lassen und die Schriftstücke direkt über den Computer mit einer ent-sprechend aussagefähigen E-Mail zu versenden, ist Jürgen jedenfalls noch nicht gekommen. Stattdessen schreibt er ein Dokument digital, bringt es mittels Ausdruck in die analoge Welt (wo er es in seine Aktenordner ab-legt), um es dann erneut zu digitalisieren und es per ›Scannen und senden‹ in digitalisierter Form an wen auch immer zu schicken. Dort angekommen geht die ganze Prozedur von vorn los.

Derartige Übersetzungsmechanismen konnte ich schon einige beobach-ten, nicht nur bei Jürgen. Immer sind es Versuche, mit dem Neuen des #Neulandes irgendwie klarzukommen, ohne das Alte vollständig ablegen zu müssen. Und genau genommen ist das gar nicht verkehrt gedacht (nur manchmal nicht so ganz clever umgesetzt). Denn bei näherer Betrachtung muss man doch sagen: Das #Neuland ist an vielen Stellen überhaupt nicht so neu.

Das #Neuland ist überhaupt nicht so neu!? Frag mal Frau Dr. Angela Merkel, die weiß das besser. Ich sage nur: vierzigtausend Jahre von den Halbaffen bis heute! Ihr Analogen seid uralt, wir sind nagelneu, so ist das. Und wer besser abschneidet, dürfte wohl auch klar sein. Wofür wir im #Neuland gerade einmal vierzig Jahre brauchten, das schafft ihr nicht in vierzigtausend Jahren. Vom Telefonmodem und klobigen Rechner mit mickriger Leistung bis zum modernen #Neuland ging das hier Schlag auf Schlag. Das nenne ich Evolution, nicht eure Entwicklung im Zeitlupentempo.

Danke für Ihren Einwand, Herr Tompson, doch ich bleibe dabei: Im Grunde genommen gibt es im #Neuland nur wenig, was es vor dem Internetzeit-alter nicht auch schon gegeben hätte.

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Erfolgreiche Menschen haben eine Eigenschaft, die sie von anderen unterscheidet und doch sofort wahrnehmbar ist: Gelassenheit. Sie meistern schwierige Situationen scheinbar mit Leichtigkeit, persönliche Angriffe prallen an ihnen ab und selbst unter hohem Druck büßen sie ihre Leistungsfähigkeit nicht ein.

Was machen diese Menschen anders? Sie beherrschen die Gelassenheit im Umgang mit sich, mit ihren Mitmenschen und mit den Herausforderungen, die das Leben und ihre tägliche Arbeit für sie bereithalten. Eine Eigenschaft, nach der sich immer mehr Menschen sehnen und die in der heutigen Zeit immer bedeutender wird. Resiliente Menschen verbinden diese Fähigkeit mit einer erstaunlichen Zielorientierung, Konsequenz und Disziplin in ihrem Handeln und erreichen dadurch etwas, was sie von vielen anderen unterscheidet: persönlichen Erfolg UND ein sehr großes Wohlbefinden.

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Buch der Woche im Hamburger Abendblatt am 23./24. März 2013!

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Fast jeder von uns hätte gerne eine schnellere Auffassungsgabe, wäre gerne etwas intelligenter und weniger vergesslich. Gerade in Zeiten von steigender Komplexität und stetig wachsendem Informationsfluss wird die lebenslange geistige Fitness immer bedeutsamer.

Mit Brain-Tuning liefern die Psychologen Siegfried Lehrl und Peter Sturm das wohl aktuellste und am besten erprobte Know-how, damit Sie Ihre grauen Zellen auf Trab bringen können. Denn die in diesem Buch vorgestellten Maßnahmen und Übungen wurden über Jahrzehnte wissenschaftlich auf ihre Wirksamkeit hin evaluiert und sind von der modernen Neurobiologie belegt. Und nur was diesen Überprüfungen standgehalten hat, fand Einzug in dieses Buch.

Brain-Tuning liefert Ihnen einfache und funktionierende Maßnahmen, mit denen Sie positive Wirkungen auf vielen geistigen Ebenen erzielen werden. Berufstätige, Schüler, Studenten und selbst Ruheständler können mit Brain-Tuning Wahrnehmung, logisches Denken und die Gedächtnisleistung um bis zu 50 Prozent steigern.

Brain-Tuning

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Siegfried Lehrl, Peter Sturm Brain-Tuningschneller • schlauer • konzentrierter

256 Seiten; Hardcover; 24,80 EuroISBN 978-3-86980-230-5; Art.-Nr.: 927