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Newsletter der evangelischen Kirchengemeinde Gundelfingen

Ausgabe 10 - 2017

Ev. Kirchengemeinde Kirchenwinkel 3

79194 Gundelfingen 0761 - 580480

[email protected]

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Inhaltsverzeichnis Ausgabe 10 - 2017

Impressum ............................................................................................................................................... 2

Vorwort ................................................................................................................................................... 3

Wer flattert denn da? .............................................................................................................................. 4

Der etwas andere Chor, die etwas andere Band… .................................................................................. 5

Luthers Welt um 1500 ............................................................................................................................. 6

Pfarrhof – Warum geht es nicht weiter? ................................................................................................. 8

Ein neuer Vorstand stellt sich vor .......................................................................................................... 10

Alle Sommer wieder…. … lockt das Jungscharcamp! ............................................................................ 11

Der Konfirmandenjahrgang 2016/17 .................................................................................................... 13

Gemeindeaufbau als Aufgabe ............................................................................................................... 14

Guten Tag, ich komme von der Evangelischen Kirchengemeinde … .................................................... 16

Tanzkurs für junge Eltern ...................................................................................................................... 17

Kontaktstudium von Pfr. Becker ............................................................................................................ 18

Der Handarbeitskreis der evangelischen Kirchengemeinde ................................................................ 19

Dream it. Wish it. Do it. ......................................................................................................................... 20

Philippinen „Was ist denn fair?“ ........................................................................................................... 23

Gemeindeausflug zum Buchenauerhof ................................................................................................. 24

Dein Brunnen-Treff (?!?) ....................................................................................................................... 26

60 Jahre Posaunenchor ......................................................................................................................... 28

„Entwicklungszusammenarbeit im 21. Jahrhundert“ .................................................................................. 29

Kirchenwinkelfest – Einweihung des Pfarrhofes ................................................................................... 31

Termine in 2017 .................................................................................................................................... 32

Impressum

Herausgeber des Newsletters „eki-Bott“ ist:

Evangelische Kirchengemeinde Kirchenwinkel 3 79194 Gundelfingen Fon: 0761-580 480 Fax: 0761-59 50 388 www.eki-gufi.de Pfarramt (at) eki-gufi.de

Mitglieder des Redaktionsteams:

Verantwortlich: Pfr. Helmut Becker Ruth von der Lühe Nam-Kyu Kim Dirk Cahnbley

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Vorwort Vorworte kann man lesen, muss es aber nicht. Und doch gibt es Worte, die man anderen

voranstellen sollte, weil es Fragen gibt. Es könnte jemand auf die Idee kommen und fragen,

warum seit dem Dezember 2014 kein eki-Bott mehr erschienen ist und was eki-Bott eigentlich

heißt. Für alle, die deshalb bereits schlaflose Nächte hatten, sei das Vorwort gedacht.

Lieber Leserinnen und Leser, 2010 wurde

die erste Ausgabe des „eki-Bott“ verteilt

und zum Herunterladen auf unserer Home-

page bereitgestellt. Die letzte Ausgabe

wurde im Dezember 2014 veröffentlich.

Im Prinzip tragen drei Personen die Arbeit:

Ruth von der Lühe, Dirk Cahnbley (Druck)

und meine Person. Wenn im Pfarramt sehr

viel ansteht, ist der Kopf für einen

Newsletter nicht frei. So haben wir ihn

immer wieder verschoben.

Seit Oktober 2016 haben wir einen neuen

Mitarbeiter, der sich in dieser Ausgabe der

Gemeinde vorstellen wird. Nam-Kyu Kim

ist evangelischer Pastoralreferent und von

unserem Förderverein für Gemeindeaufbau

in Gundelfingen e.V. (FGG) angestellt.

Diese zusätzliche Kraft konnten wir schon

nach kurzer Zeit in unserer Gemeinde

spüren.

Herr Kim hat sich sofort bereit erklärt, sich

unseres eki-Botts anzunehmen, wofür ich

ihm sehr dankbar bin.

Und nun ein paar (Vor-)Worte zur

Geschichte und zum Namen:

Gemeindebriefe gibt es in vielen Kirchen-

gemeinden. Sie informieren über das Leben

der Gemeinde und geben Auskunft über

Projekte und Konzepte. Ohne diese

Informationen werden viele Gemeinde-

glieder von ihrer Verbindung zur Kir-

chengemeinde abgeschnitten. Deshalb ist

uns ein Brief an die Gemeinde sehr wichtig.

Der größte Schwachpunkt bei dem Projekt

„Gemeindebrief“ sind nicht die Beiträge,

auch nicht die redaktionelle Arbeit, sondern

die Verteilung der Briefe in die Haushalte.

Um ca. 2.000 Briefe zu verteilen, benötigen

wir viele Helfer und Helferinnen, je mehr,

umso besser.

Es ist nicht leicht, treue Mitarbeiter/innen

zu finden, die 2x im Jahr bereit sind, für ein

paar Stunden Briefe auszutragen. Es wurde

in der Vergangenheit so schwierig, dass wir

uns etwas Neues überlegen mussten.

Die neuen Medien bieten Chancen, aber nur

für die, die sie auch nutzen. Ein digitaler

Gemeindebrief spart ca. 500,- Euro Druck-

kosten pro Brief und lässt sich spielend

leicht verteilen. Auch nimmt die redak-

tionelle Arbeit ab, weil die Druckausgabe

bestimmten Vorgaben folgen muss

(Gestaltung auf einer Seite, wenig Lücken,

Brief muss vollgemacht werden – leere

Seiten gehen gar nicht). Eine digitale

Ausgabe kann so lang oder so kurz sein, wie

sie ist. Es geht immer.

Immer mehr Menschen sind mit den

digitalen Medien wie

Internet, Smartphone,

eMail) vertraut und

können eine PDF

Dateien lesen. Das

spart Papier, Kosten

und Arbeitszeit.

Dennoch können wir auf eine Druck-

ausgabe nicht verzichten, um diejenigen zu

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erreichen, die lieber einen Gemein-

debrief in Händen halten.

Deshalb erscheint der eki-Bott auch

weiterhin in einer gedruckten Aus-

gabe und liegt in der Kirche und im

Gemeindehaus aus.

Der Name „eki-Bott“ entstand bei

der ersten Redaktionssitzung 2010.

Es gab früher in Gundelfingen einen

Mann, der die amtlichen Nachrichten

im Ort bekannt geben musste. Mit

einer Glocke zog der „Bott“ durch

unser kleines Dorf und verkündete,

was von amtlichem Interesse war.

Der Name gefiel uns und eignete sich

als Namensspender. Daher auch das

Symbol einer Handglocke in unserem

Schriftzug. Der Schritt zu „eki-

Bott“ war schnell beschritten.

Steht doch „eki“ für „Evang.

Kirchengemeinde“ in der

Adresse unserer Homepage. Die

Verbindung von Neu und Alt

gefiel uns. Die elektronischen

und die akustischen

Kommunikationswege der Ver-

gangenheit und Gegenwart in

einem Namen vereint.

Vielen Dank, dass Sie das

Vorwort bis zum Ende gelesen

haben.

Pfr. Helmut Becker.

Wer flattert denn da? Am 11.März war es mal wieder soweit. Kuno kam aus seinem

Kirchturm heruntergeflogen und hat uns wieder ganz viel erzählt.

Dieses Mal hat er von seinem Besuch auf

dem Mundenhof berichtet und hat ziemlich

über die Tiere dort gelästert. Das war

natürlich gar nicht nett, aber das hat er

schnell selbst rausgefunden. Besonders

geholfen hat ihm dabei die Geschichte von

Peninna und Hanna. Denn Hanna wurde da

auch ganz schön geärgert. Wenn du willst,

dann kannst du die Geschichte auch genauer

nachlesen. Sie steht in der Bibel 1.Sam. 1,

1-28. Außerdem gab es natürlich wieder

tolle Lieder, lustige Spiele und schöne

Sachen, die wir gebastelt haben. Und

natürlich sehr leckere Brötchen mit ganz

viel Nutella! Hmmm…..lecker.

Kuno, der gerade vom Turm heruntergeflogen kam …und die leckeren Nutellabrötchen

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Der etwas andere Chor,

die etwas andere Band… Vielleicht sind wir Ihnen schon einmal im Gottesdienst begegnet: Ein paar

unerschrockene Sängerinnen und ein Sänger, eine Klarinette, ein Saxophon, ein Bass, ein

E-Piano, manchmal Schlagwerk und – die dürften Sie kennen – Helmut Becker oder unser

neuer Pastoralreferent Nam-Kyu Kim an der Gitarre: Wir sind das Lobpreisteam, das

seit nunmehr etwa 4 Jahren ab und zu den Gottesdienst musikalisch mitgestaltet.

Die Freude am Singen und an moderner

Lobpreis- und Kirchenmusik brachte uns

dazu, einen neuen Chor in unserer

Gemeinde ins Leben zu rufen. Am Anfang

war vielen von uns dabei wichtig, dass der

Chor eine relativ zwanglose Angelegenheit

sein sollte, da wir aus unterschiedlichen

Gründen keine wöchentlichen Verpflich-

tungen eingehen wollten, sondern der Spaß

am Singen und geistlicher Musik im

Vordergrund stehen sollte. So nehmen wir

auch jeden in unserem Chor auf, der gerne

mit uns singen will. Vorsingen oder

ähnliches gibt es nicht.

Aber einen Chorleiter, der Noten kopiert

und Lieder neu arrangiert, brauchten wir

natürlich trotzdem. Zu unserem Glück hatte

Paul Dreßler sich bereit erklärt, diese

Aufgabe zu übernehmen. Und das ist nicht

immer leicht… Aber mit seiner Geduld und

großem Sachverstand schafft er es trotz der

wenigen Probeeinheiten, mit uns auch

anspruchsvollere Stücke in mehreren

Stimmen einzuüben und dann im

Gottesdienst aufzuführen. Schon so

manches Mal konnten wir die Gottes-

dienstbesucher mit Gospels, südameri-

kanischen Klängen oder einer orientalisch

klingenden Variante von „Lobet den Herrn“

überraschen.

Inzwischen hat sich ein fester Kern an Sän-

gerinnen und einem Sänger gebildet. Mitzu-

singen und in die Proben zu kommen ist

jederzeit möglich. Vor allem wäre unser

bisher einziger Sänger für weitere männli-

che Unterstützung dankbar.

Am Samstag, den 6.Mai um 18:00 Uhr

werden wir wieder den Gottesdienst

mitgestalten. Zum Themen-Gottesdienst

„Loslassen“ laden wir und das

Gottesdienstteam Sie heute schon herzlich

ein. Erleben Sie einen Gottesdienst der

anderen Art mit Theater, viel Musik und

verschiedenen Impulsen zum Thema

„Loslassen“.

Vielleicht bekommen Sie ja Lust, mal bei

unseren Proben vorbeizuschauen und

mitzumachen? Wir proben jeden

3.Mittwoch im Monat um 19:30 Uhr im

Gemeindesaal.

Anja Stein

Paul Dreßler,

E-Mail: pauldressler at gmx.net

Anja Stein, Tel.: 0761-2857957,

E-Mail: anjastein71 at freenet.de

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Luthers Welt um 1500 „Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen

und die Zukunft nicht gestalten."

Das sagte Helmut Kohl in seiner

Bundestagsrede am 1. Juni 1995 zur

Geschichte der Vertreibung.

In diesem Jahr wurde bereits viel zum

Thema Martin Luther veröffentlicht. Mich

interessiert vor allem, welche Umstände die

Reformation begünstigt und begleitet haben

könnten. Dahinter steht vielleicht das

Bestreben, Vorhersagen über Menschen,

Situationen und Bewegungen treffen zu

können?

Daher ist mein kleiner Beitrag zum runden

Reformationsjubiläum ein kurzer Überblick

über Luthers Welt im 15. Jahrhundert. Sich

die Umstände dieser Zeit bewusst zu

machen, kann helfen, das Wirken Luthers

besser zu verstehen.

Die Renaissance Im 14. und 15.Jahrhundert entwickelt sich

ausgehend von Italien eine neue Geis-

tesströmung in Europa, die sich auf die

Kultur der Antike zurückbesann (daher

Renaissance = frz. „Wiedergeburt“ – näm-

lich der Antike). Griechische Mythen und

Philosophen werden wiederentdeckt. Man

rief „ad fontes“ (= (zurück) „zu den Quel-

len“). Man beschäftigte sich auch im

künstlerischen Bereich nicht mehr nur mit

biblischen und christlichen Themen. Der

Mensch wird nun stärker als Individuum

wahrgenommen, das selbständig Ent-

deckungen machen kann (selbst wenn dies

zu Erkenntnissen führt, die der Kirche

widersprechen). Luthers Kampf als einzel-

ner Mensch gegen die Kirche ist ohne die

Renaissance kaum vorstellbar.

1492 entdeckt Kolumbus Amerika, Seefah-

rer bestätigen die Kugelform der Erde. Um

1540 beschreibt Nikolaus Kopernikus das

heliozentrische Weltbild. Die Erde ist nicht

mehr der Mittelpunkt des Kosmos. Die

Autorität der Kirche verliert an Glaub-

würdigkeit.

Der Humanismus Ende des 15.Jahrhunderts entwickelt sich

vor allem in Deutschland, Frankreich und

den Niederlanden eine christliche Strö-

mung, die zu den christlichen Quellen

vordringen wollte:

Zurück zu einer Frömmigkeit, die an der

Bibel und am Urchristentum orientiert ist.

Zurück zu den Grunddokumenten des

Christentums. Erasmus von Rotterdam

bringt 1516 das griechische Neue Testa-

ment heraus, das für Luthers Theologie

grundlegend werden sollte!

Das Renaissance-Papsttum Die Päpste glichen Anfang des

16.Jahrhunderts eher italienischen Stadt-

fürsten, die völlig vom ausschweifenden

Leben der Renaissance geprägt waren.

Alexander VI. (1492-1503) wollte seine

Kinder mit italienischen Fürsten verhei-

raten, um seiner Sippe die Macht zu sichern.

Er starb an einem Gift, das er eigentlich für

einen Kardinal gebraut hatte. Julius

II. (1503-1513) holte Raffael und Michel-

angelo nach Rom. 1506 rief er einen

Jubiläumsablass zum Neubau des

Petersdoms aus.

Leo X. (1513-1521) erneuerte diesen

Ablass 1514. Er war genuss- und kunst-

liebend und gab den Befehl die Hymnen des

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Breviers (des Gebetsbuchs) im Stil der

griechischen Götterhymnen umzudichten.

Er sagte: „Wir wollen das Papsttum

genießen, das uns Gott beschert hat!“ Unter

ihm beginnt Luthers Reformation.

Volksfrömmigkeit Das Kirchenvolk war um 1500 größtenteils

von einer sehr ernsthaften Frömmigkeit

bewegt. Mittelpunkt war die Frage nach

dem ewigen Seelenheil die zu einer

Betonung der Eucharistie und des

Bußsakraments führte. Daraus ergab sich

ein blühendes Ablass-, Reliquien und

Wallfahrtswesen. Christus wurde vor allem

als Weltenrichter gesehen. Das Leben war

von der Angst vor Tod und Gericht geprägt.

Daraus ergab sich dann auch eine

intensivierte Angst vor dem Teufel und

seinen Dienern, vor allem den Hexen. 1488

erscheint der Hexenhammer des Domini-

kaners Heinrich Institoris (Heinrich

Kramer), ein Werk, das zur Legitimation

von Hexenverfolgung beigetragen hat.

Darin sammelte er vorherrschende

Vorurteile über Hexen und präsentierte sie

untermauert mit vermeintlich

wissenschaftlichen Argumenten.

Sozialer und wirtschaftlicher Wandel Ungefähr 1450 erfindet Johannes Guten-

berg den Buchdruck. Der Erwerb und die

Verbreitung von Schriften nimmt dadurch

einen rasanten Aufschwung. Es entsteht

eine neue Informationsgesellschaft. Luthers

Erfolg wäre ohne die Verbreitung seiner

Druckschriften kaum vorstellbar.

Gegen Ende des Mittelalters wurde die

Naturalwirtschaft immer mehr durch die

Geldwirtschaft abgelöst. Das Streben nach

Geld rückte für viele Menschen und auch

für die Kirche stark in den Mittelpunkt. Der

Ablasshandel ist nur auf diesem Hinter-

grund überhaupt möglich geworden.

Die politische Situation Die Habsburger beherrschten das Deutsche

Reich. Sie stellten die Kaiser Maximilian

(1493-1519) und Karl V. (1519-1556). Der

Kaiser hatte ständig Spannungen mit

Frankreich und mit dem Papst und

gleichzeitig sah man sich noch von den

Türken bedroht, die 1529 bis Wien

vorstießen. In Deutschland versuchten sich

die Landesfürsten mehr Unabhängigkeit

vom Kaiser zu sichern.

Was können wir von Luther und von der Reformation lernen?

Auch wir leben in einer Umbruchzeit. Der

Strukturwandel macht sich in allen

Lebensbereichen bemerkbar, ob nun im

Verlagswesen oder in unseren Kirchen-

gemeinden. Vielleicht können wir lernen,

mit wachsamen Augen und Ohren unser

Zeitgeschehen wahrzunehmen und vorsich-

tig zu deuten? Vielleicht können wir uns

fragen, welches die Einflussfaktoren sind,

die unsere Gegenwart bestimmen und

unsere Zukunft beeinflussen? Wer sind die

Päpste unserer Zeit, die auf Kosten anderer

ein ausschweifendes Leben führen, das

italienischen Stadtfürsten aus der

Renaissance Zeit gleicht? Wer schürt heute

Vorurteile und Ängste, untermauert mit

alternativen Fakten? Welche Formate haben

eine ähnliche Bedeutung wie der

Hexenhammer? Und wer ist Teil einer

vielleicht neuen Reformation, nicht nur in

unserer Kirche, sondern in unserer

globalisierten Welt? Nam-Kyu Kim.

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Pfarrhof – Warum geht es nicht weiter? Die Arbeiten am neuen Pfarrhof gingen letztes Jahr gut voran. Nach den Sommerferien

kam die Arbeit offensichtlich ins Stocken. Viele fragen sich: „Warum geht es nicht weiter?“

„Das sieht aber sehr einladend aus!“, hörte

ich wieder letzte Woche von einem

Freiburger Handwerker, der nach unserer

Solaranlage auf dem Dach vom

Gemeindehaus schaute. Er hatte den neuen

Pfarrhof noch nicht gesehen und gab

ungefragt seinen ersten Eindruck wieder.

In der Tat höre ich dieses

Kompliment immer wie-

der, seit der Pfarrhof ein

neues Gesicht bekommen

hat. Ca. 30 Jugendliche

hatten sich beim letzten

Weinzauber auf den Sitz-

stufen niedergelassen und

hörten lautstark Musik.

Offensichtlich fühlten sie

sich bei uns wohl.

Das war und ist auch der Zweck dieser

großen Baumaßnahme gewesen und wir

freuen uns mit unserem Architekten, Herrn

Detlef Bednar, und dem Ausschuss

„Pfarrhof“, dass wir trotz vieler Hindernisse

ein tolles Projekt umsetzen konnten.

Auch der Durchbruch

mit der seitlich neuen

Kirchentür fügt sich im

Gesamtbild harmonisch

an, als sei es immer

schon so gewesen. Wäre

da nicht noch eine

offensichtliche Baustelle

mit Absperrgittern und -

bänder.

Pfarrhof – Stand: August 2016

Durchbruch September 2016

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„Warum geht es nicht weiter?“ ist eine sehr

berechtigte Frage. Mehrere Gerüchte sind

im Umlauf. Eines davon, dass unser Archi-

tekt die Planung nicht auf die Reihe

bekäme, gehört eher zu den bösen Vermu-

tungen, die ich an dieser Stelle ausdrücklich

zurückweisen möchte.

Um die Rampe für Rollstuhlfahrer fertig

stellen zu können, muss die bestehende

Mauer bei den Parkplätzen um ca. 1,20 m in

den Hügel versetzt werden. Diese Mauer

stützt das Erdreich mit der Rampe. Ohne sie

würde der Hang abrutschen.

Das Grundstück, auf dem die Mauer steht,

gehört der Gemeinde Gundelfingen. Die

Versetzung der Mauer ist Teil der Straßen-

baumaßnahmen „Kirchenwinkel“ zwischen

ev. Kirche und ev. Gemeindehaus. Die

Zuständigkeit liegt bei der Kommune.

Wegen eines Neubaus im Kirchenwinkel

wurde die Sanierung der Straße verschoben,

um Schäden durch schwere Baufahrzeuge

zu vermeiden. Der Neubau ist fast

abgeschlossen und die Ausschreibungen für

die Maßnahmen im Kirchenwinkel hat

begonnen.

Auf meine Frage, ob die Arbeiten an der

Mauer nicht vorgezogen werden können,

gab mir Herr Bernd Strickfaden, verant-

wortlicher Bauleiter, zur Antwort, dass

diese einzelne Maßnahme aus rechtlichen

Gründen nicht von der gesamten

Baumaßnahme gelöst werden darf. Deshalb

wird nach der Ausschreibung Mitte Mai als

erstes mit der Versetzung der Mauer

begonnen. Mitte Juni können dann die

Arbeiten an der Rampe erfolgen und bis

zum Kirchenwinkelfest Anfang Juli

abgeschlossen sein.

Das ist der Grund, warum wir

uns noch gedulden müssen.

Momentan sind wir dabei, die

Bepflanzung auf dem Gelände

zwischen Gemeindehaus und

Kirche neu anzugehen. Die

Ausschreibungen laufen und

werden im Frühjahr umgesetzt.

Am 1. + 2. Juli werden wir im

Rahmen unseres Kirchenwinkelfestes den

neuen Hof und die Rampe einweihen. Unser

Dekan, Rainer Heimburger, hat seine

Teilnahme am Sonntag zugesagt, worüber

wir uns sehr freuen.

Halten Sie sich diesen Termin frei und

freuen Sie sich mit, ein gelungenes Projekt

verwirklicht zu sehen.

Pfr. Helmut Becker

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Ein neuer Vorstand stellt sich vor Liebe Leserinnen und Leser, heute möchten wir uns kurz bei Ihnen vorstellen. Seit Januar 2017

sind wir der neue Vorstand vom „Förderverein Evangelischer Kindergarten Gundelfingen.“

Im April 2010 wurde der Förderverein

gegründet. In der Satzung hat er sich zur

Aufgabe gemacht den Kindergarten

finanziell zu unterstützen. Konkret notwen-

dig wurde das durch die umfangreichen

Sanierungsmaßnahmen in den letzten

Jahren. Die evangelische Kirchengemeinde

hatte als Träger eine Finanzierungslücke

von 68.000 Euro.

Der Förderverein hat in den zurück-

liegenden Jahren mitgeholfen, dieses Dar-

lehen zu tilgen. Außerdem konnte er durch

Spenden und Sonderaktionen wertvolle

Anschaffungen für die Kinder tätigen, wie

zum Beispiel die Podeste und Spielgeräte

für den Bewegungsraum oder die

Wasserpumpe für den Garten. Dem „alten

Vorstand“ möchten wir an dieser Stelle

herzlich für allen Einsatz und Engagement

danken.

Der „neue Vorstand“ würde diese Arbeit

gerne fortsetzen, da uns die Kinder und

auch unser evangelischer Kindergarten sehr

am Herzen liegen.

Neben der finanziellen Unterstützung der

Kirchengemeinde, können wir uns auch

sehr gut eine Zusammenarbeit mit dem

Elternbeirat bei größeren Anschaffungen

vorstellen. .

Am 26. März wollen wir nach den beiden

Gottesdiensten einen Kuchenverkauf

durchführen. Der Erlös ist für eine

gemeinsame Investition bestimmt, ange-

dacht ist derzeit ein Klettergerüst für den

Garten. Es wäre schön, wenn wir Sie als

unsere Gäste begrüßen dürfen. Wichtig ist

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uns auch bei Kaffee und Tee noch

Gelegenheit für Gespräche und Begeg-

nungen zu schaffen.

Nun machen wir noch einen kleinen

Ausblick in den Herbst. Am 12. November

2017 ist wieder ein Familiengottesdienst

mit unserem Kindergarten geplant. Gerne

möchten wir im Anschluss ein gemein-

sames Mittagessen organisieren.

Wir freuen uns, wenn Sie unsere Arbeit

unterstützen, von unseren Angeboten

Gebrauch machen und Mitglied im

Förderverein werden bzw. bleiben.

Mit herzlichen Grüßen

Renate Becker und Vorstandsteam

Alle Sommer wieder….

… lockt das Jungscharcamp! Draußen beginnen schon langsam die ersten

Blumen zu blühen und morgens, beim

Aufwachen lassen sich die ersten

Vögelchen hören. Und wir, wir denken

schon richtig feste an das supergute und

ultraspannende Jungscharcamp in den

Sommerferien bei Nöggenschwiel. Wir

sind fleißig am Planen, damit diese Woche

vom 29.07.-05.08.17 für euch so richtig

spannend wird! Dieses Jahr gehen wir mal

einige Jahre zurück und tauchen in die Welt

des Mittelalters ein. Ganz besonders ein

Mann wird uns da beschäftigen, der ein

richtig viel in seinem Leben erlebt hat. Ihr

kennt seinen Namen bestimmt schon: Es ist

Martin Luther. Sei dabei, wenn wir

gemeinsam Geschichten von Martin Luther

hören, tolle Geländespiele erleben und

einfach ganz viel Spaß miteinander haben.

Wir freuen uns auf dich!

Also melde dich so schnell wie möglich an, es gibt noch freie Plätze!

Anmelde-Flyer und weitere Infos gibt’s im Pfarramt oder im Internet unter:

http://www.eki-gufi.de/tl_files/3_gruppen/JS-Camp_2017.pdf

Beim Spiele spielen...

mit unserer tollen „Zeltstadt“.

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Bilder von letzten Jungscharcamp

Bei den Bibelgeschichten.

Die arme Anja

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Der Konfirmandenjahrgang 2016/17 Am 9. April 2017 geht mit der Konfirmation der Konfirmandenjahrgang 2016/17 zu Ende.

Der Konfirmandenjahrgang begann dieses

Mal schon im Juni 2016. Das Wochenende

zum Kennenlernen mit Übernachtung

wurde von den Konfi-Leitern durchgeführt,

wobei der Spaßfaktor nicht zu kurz kam.

Nach den Sommerferien ging es jeden

Mittwoch von 17.00 h bis 18.30 h im

Gemeindehaus weiter. Im Plenum ging es

mit Liedern, einer Andacht und Infos los.

Gibt es einen Gott oder wenigstens Hin-

weise auf ihn? Diese Frage stand zu Anfang

meiner Andachten im Mittelpunkt.

Nach ca. 20-30 Min ging es in unsere sieben

Gruppen, die von 13 ehrenamtlichen

Mitarbeitern/innen geleitet wurden. Meist

Jugendliche aus dem letzten Konfi-

Jahrgang, aber auch einige Erfahrene

arbeiteten das selbstgestrickte Konfi-Heft

durch.

Zum Abschluss kamen wir noch einmal mit

Gebet, Segen oder Glaubensbekenntnis

zusammen.

Ein weiterer Höhepunkt war die Konfi-

Freizeit vom 23. – 26. Februar in Breisach.

An den Vormittagen beschäftigten wir uns

mit der Frage „Wozu lebe ich?“ und den

Lebens-geschichten von David und Paulus

unter dem Motto „Menschen begegnen

Gott“. Der traditionelle Bunte Abend wurde

ausgelassen und mit viel Blödsinn gefeiert.

Mein Fazit lautet: ein tolle Gruppe mit

lauter interessanten Persönlichkeiten. Mit

diesen engagierten Mitarbeitern und diesen

netten Jugendlichen würde ich wieder eine

Freizeit einplanen. „Es war zu kurz“, gaben

auch einige in der Auswertungsrunde am

Ende der Freizeit an.

Nun blicken wir auf das Konfirmanden-

gespräch am 1. April, das Konfirmanden-

abendmahl am 8. April und die Konfirma-

tionsgottesdienste am 9. April. Ich wünsche

allen Jugendlichen Gottes Segen und

Bewahrung für ihr weiteres Leben und

danke den ehrenamtlichen Mitarbeitern für

ihre großartige Arbeit, die sie zuverlässig

und gewissenhaft Woche für Woche

erbracht haben. Vielen Dank!

Pfr. Helmut Becker

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Gemeindeaufbau als Aufgabe Interview mit unserem neuen Evang. Pastoralreferenten Nam-Kyu Kim

DU BIST SEIT OKTOBER IN UNSERER

GEMEINDE TÄTIG. WAS HAST DU VORHER

BERUFLICH GEMACHT?

Ich bin seit 2008 als Gründer in verschie-

denen Bereichen unterwegs gewesen. Ich

hatte einen eigenen Startup – einen Online

Handel für Beet- und Balkonpflanzen,

Zimmerpflanzen und Kräuter. Nach 4

Jahren Selbstständigkeit bin ich im

nächsten Startup gelandet – einem digitalen

kieferorthopädischen Dentallabor. Wir sind

2011 mit 6 Personen gestartet. Als ich die

Firma 2016 verlassen habe, waren wir

bereits 22 Mitarbeiter. Nebenher habe ich in

verschiedenen koreanischen Kirchen-

gemeinden in NRW mitgearbeitet.

DU BIST ALS EVANGELISCHER PASTORAL-

REFERENT FÜR DEN GEMEINDEAUFBAU IN

UNSERER GEMEINDE ZUSTÄNDIG. WAS

MOTIVIERT DICH AN DIESER AUFGABE?

Zunächst einmal möchte ich kurz erklären,

was Gemeindeaufbau bedeutet. Gemeinde-

aufbau ist eine Disziplin in der praktischen

Theologie und bezeichnet die Lehre von

den theologischen Bedingungen für Aufbau

und Wachstum der christlichen Gemeinde.

Im Laufe der Kirchengeschichte fanden

sich unterschiedliche Übersetzungen des

biblischen Begriffes oikodomäh (Hausbau):

Gemeindepflege, Gemeindeorganisation,

Gemeindewachstum, Auferbauung der

Gemeinde. Mich begeistert am Gemeinde-

aufbau, dass ich Teil von Gottes Mission

sein darf, seine Gemeinde zu bauen. M.E.

hat Gemeindeaufbau viel mit Entrepreneur-

ship zu tun – es geht darum, Geschäfts-

modelle zu finden, die funktionieren, die

angenommen und genutzt werden. Beim

Gemeindeaufbau geht es darum, Kirche

Anschlussfähig zu erhalten, d.h. Formate

wie z.B. Gottesdienste und andere

Gemeindeaktivitäten so anzupassen, dass

Menschen, die die Kirche verlassen haben

oder niemals in einer Kirche gewesen sind,

Gemeinde neu für sich entdecken können.

WIE ICH SEHE, HAST DU DICH BEREITS

SEHR GUT IN UNSERER GEMEINDE MIT

DEINER FAMILIE EINGELEBT. WELCHE

TÄTIGKEITEN MACHST DU IN DER

GEMEINDE AM LIEBSTEN?

Bisher mache ich alles sehr gerne – ob es

der Tanzkurs für Familien ist, Predigt-

dienste, Sitzungen, Interviews führen,

Konzepte entwickeln für neue Formate und

Veranstaltungen.

WAS MACHST DU GERNE IN DEINER

FREIZEIT?

Ich denke darüber nach, was für Geschäfte

in Gundelfingen noch fehlen… eine SB

Autowachsanlage, ein Café mit großem

Spielraum für Kleinkinder und Stilloase,

eine Sushi-Bar, ein Szene-Lokal, ein vegan-

vegetarisches Restaurant, eine Kochschule

(für Kinder, oder für Firmenevents), ein

Biergarten mit Live Musik, ein Irish Pub

mit Bühne, ein verpackungsloser Bio-

Supermarkt,…

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DU HAST MAL GESAGT, DU FORDERST VON

DEN GEMEINDEGLIEDERN FLEXIBILITÄT.

HAST DU NICHT ANGST, MIT NEUEN KON-

ZEPTEN GEMEINDEGLIEDER ZU VER-

GRAULEN?

Nein, nicht wirklich. Außerdem habe ich

mir das gewünscht, nicht gefordert. „Eine

Gemeinde zu verändern, ohne sie zu

zerstören“ lautete der Titel eines Vortrages,

den ich vor vielen Jahren einmal gehört

habe… das ist in der Tat eine Heraus-

forderung. Aber zuzusehen, wie Kirchen-

gemeinden schließen und die Gebäude

verkauft werden müssen, ist eine noch viel

größere Herausforderung. Veränderung ist

nicht um der Veränderung willen nötig,

sondern um die Anschlussfähigkeit zu den

Menschen von heute nicht zu verlieren. Es

geht beim Gemeindeaufbau sowohl um das

innere Wachstum, als auch das äußere

Wachstum der Gemeinde. Inneres Wachs-

tum bedeutet, die „Stammkunden“ weiter

zu festigen und zu spiritueller Reife zu

führen, äußeren Wachstum bedeutet

„Neukunden“ zu akquirieren. Es geht also

beim Gemeindeaufbau nicht darum, das

Innere gegen das Äußere auszuspielen,

sondern beide Bereiche in Balance bzw. in

einer guten, gesunden Spannung zu halten.

WELCHE IDEEN UND VISIONEN HAST DU

FÜR DIE ZUKUNFT UNSERER GEMEINDE?

Ich wünsche mir eine Gemeinde, in der es

eine Vielfalt an Formen des christlichen

Glaubens gibt, das unterschiedlichen

Persönlichkeiten Raum gibt, ihre Spiri-

tualität zu entfalten. Ich wünsche mir eine

Gemeinde, in der viele verschiedene

Milieus und Kulturen sich zu Hause fühlen.

Ich könnte mir vorstellen, einen englisch-

sprachigen Gottesdienst anzufangen, wenn

sich ein Team dafür findet. Ich wünsche mir

eine Gemeinde, die betet – in der Gottes

Gegenwart spürbar wird, wenn sich zwei

oder drei sich in seinem Namen versam-

meln, so wie es im Neuen Testament

versprochen wurde. Ich wünsche mir eine

Gemeinde, die Menschen aussendet, um

Gemeinden in Stadtteilen zu pflanzen, in

denen Kirchen schließen mussten. Ich

wünsche mir eine Gemeinde, die Gottes

Liebe wiederspiegelt, die z.B. darin deutlich

wird, dass es viele unterschiedliche Men-

schen, unterschiedlichen Alters und auch

Nationalitäten schaffen, eine Gemeinschaft

zu bilden.

GLAUBST DU, ES WIRD DIR NEBEN

STRUKTURELLEN ÜBERLEGUNGEN GELIN-

GEN – KREATIVITÄT SCHEINT JA BEI DIR

KEIN MANKO ZU SEIN – DIE NÖTIGEN

KONTAKTE ZU KNÜPFEN, UM DEN

GEMEINDEAUFBAU VORANZUBRINGEN?

Das hoffe ich doch – außerdem bin ich ja

nicht allein, der Gemeinde lebt und baut. Du

machst mit, sowie eine große Zahl an

ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mit-

arbeitern in unserer Gemeinde.

LIEBER NAM-KYU, ICH DANKE DIR GANZ

HERZLICH FÜR DIESES GESPRÄCH UND

WÜNSCHE DIR FÜR DIE ZUKUNFT ALLES

GUTE UND VOR ALLEM GOTTES SEGEN,

UM IN UNSERER GEMEINDE UND AN

GOTTES REICH WEITERZUBAUEN.

Die Fragen stellte:

Alexander Zahoransky

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Guten Tag, ich komme von der

Evangelischen Kirchengemeinde … Der Besuchsdienstkreis liebt Türen, die geöffnet werden

Im Besuchsdienst der evangeli-

schen Kirche sind 1 Mann und

12 Frauen ehrenamtlich tätig.

Wir treffen uns einmal im

Monat, um die Geburtstags-

briefe für die Besuche unserer

älteren Gemeindeglieder zu ver-

teilen. Auch wird diese Zusam-

menkunft für Gespräche und

Gedankenaustausch untereinan-

der genutzt. Wir überbringen

von der Kirchengemeinde im Namen von

Pfarrer Becker Glück- und Segenswünsche

und ein kleines Geschenk. Erstmalig wer-

den die Geburtstagsjubilare am 70. Geburts-

tag, das zweite Mal am 75. Geburtstag

besucht. Ab dem 80. Geburtstag erfolgen

die Besuche jährlich. Hier ist es fast immer

dieselbe Person, die den Geburtstagsjubilar

besucht. Die meisten erwarten den Mitar-

beiter/die Mitarbeiterin des Besuchsdiens-

tes, die im vorangegangenen Jahr da war.

Da ist dann bereits die Kaffeetafel gerichtet,

oder es wird von anwesenden Gästen

gefragt: „Kummt denn die Frau vum letzten

Johr net…“. Ja, viele freuen sich auch über

den Besuch, weil sie auch alleine sind und

es eine willkommene Ablenkung ist. Wir

haben ein offenes Ohr, was das Geburts-

tagskind erzählt, denn für viele der Besuch-

ten ist es wichtig, dass ihnen jemand zuhört,

egal um welche Themen es geht, und etwas

Zeit mitbringt. So haben sich auch nette

Kontakte entwickelt und interessante

Gespräche, auch über unser Gemeindele-

ben, ergeben.

Hin und wieder wird auch der Wunsch

geäußert, dass sich die Jubilarin oder der

Jubilar über den Besuch des

Pfarrers freuen würde. Auch

besuchen wir unsere Gemeinde-

glieder, die ehrenamtlich in

unserer Kirchengemeinde tätig

sind. Unsere jugendlichen Mit-

arbeiterinnen/Mitarbeiter freuen

sich über die Glück- und Segens-

wünsche der Kirchengemeinde,

die postalisch zugestellt werden.

Im Jahr 2016 waren es insgesamt

546 Geburtstagsbriefe, die wir verteilt

haben. So verteilt sich die Anzahl der

Geburtstagsbriefe bei 13 ehrenamtlichen

Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter auf durch-

schnittlich 43 Besuche im Jahr.

Wir nehmen eine wichtige Funktion in der

Gemeinde wahr. Gott sei Dank ist unsere

Kirche eine Beteiligungskirche, in der das

protestantische Prinzip „Priestertum aller

Gläubigen“ gilt. So wurde der Besuchs-

dienst ins Leben gerufen, um dem Bedürf-

nis nach persönlichem Kontakt zur Kir-

chengemeinde gerecht zu werden. Daher ist

es für uns eine schöne Aufgabe, mit guten

und interessanten Begegnungen, eine Auf-

gabe, die bereichert.

Es wäre schön, wenn wir mit unseren Besu-

chen und Gesprächen den Menschen ebenso

viel Freude bereiten wie uns.

Wir haben noch ein Anliegen: Wenn Sie

mögen, schreiben Sie uns Ihr Eindrücke

oder besonderen Erlebnisse mit dem

Besuchsdienst. Wir würden uns freuen.

Kornelia Kraus

Brigitte Liebeneiner

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Tanzkurs für junge Eltern Das gab es noch nicht…

…lautete ein Kommentar bei einer FGG

Sitzung (Förderverein für Gemeindeaufbau

in der evangelischen Kirchengemeinde

Gundelfingen e.V.). Zuvor hatte ich

eingeworfen, dass es alle meine Ideen in

dieser Kirchengemeinde bereits gegeben

habe. Was nicht daran liegt, dass ich nicht

kreativ bin, sondern hier eine sehr

aufgeschlossene, zukunftsorientierte Kir-

chengemeinde vorfinde. Einen Tanzkurs für

junge Eltern in dieser Form hat es aber

offenbar wirklich noch nicht gegeben.

Insgesamt 16 Paare mit zusammen 27

Kindern haben sich angemeldet, um ganz

neu Standard und Latein zu lernen oder um

ihre Kenntnisse aufzufrischen. Die Beson-

derheit dieses Tanzkurses liegt nicht nur an

dem Ort, der Zeit oder der Kinderbetreuung.

Unser sympathischer und motivierender

Tanzlehrer Gregor Biberacher weiß durch

seine humorvolle Art zu motivieren. Ohne

Skrupel traktiert er die „Schüler“ mit

Muskelkater provozierenden Übungen. Das

Resultat kann sich sehen lassen: gestreckte

Körperhaltung sowie akzentuierte Auf- und

Abbewegungen beim langsamen und beim

Wiener Walzer, dazu eine elegante Hand-

to-Hand Armchoreographie in der Rumba.

Ein Highlight für die Eltern ist es, eine

gemeinsame Abwechslung von der

Alltagsroutine zu haben. Für die Kinder ist

es schön, sich mit anderen Kindern an

wechselnden Stationen vergnügen zu

können. Der Tanzkurs endet am 1. April mit

einem feierlichen Abschluss. Er wird

aufgrund der hohen Nachfrage wahrschein-

lich in Form eines monatlich stattfindenden

Nachmittags-Tanzcafés mit Kinderbetreu-

ung und Anleitung von Herrn Biberacher

fortgesetzt werden.

Falls uns Herr Biberacher erhalten bleibt,

wird es im Februar 2018 den nächsten

Paartanz mit Kinderbetreuung geben.

Nam-Kyu Kim

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Kontaktstudium von Pfr. Becker Pfr. Becker geht Mitte April ins Kontaktstudium nach Heidelberg. Was das ist, warum

und wie lange das Studium geht, erfahren Sie hier.

Nicht nur unsere Landeskirche bietet ihren

Pfarrern und Pfarrerinnen alle sieben Jahre

die Möglichkeit, ins Kontaktstudium zu

gehen. Während des Sommersemesters

können die Theologen/innen nochmals die

„Schulbank“ drücken und an der Uni

Vorlesungen ihrer Wahl besuchen.

Allerdings verträgt sich das Kontakt-

studium kaum mit dem Familienleben.

Wenn man kleine Kinder hat und diese

Möglichkeit zur Fortbildung nutzen

möchte, trägt der Ehepartner unter der

Woche die alleinige Last der Kinder-

versorgung. Daher nutzen die meisten

Pfarrer/innen das Kontaktstudium erst,

wenn die Kinder groß sind.

Das ist auch bei uns der Fall. Inzwischen

sind zwei unserer vier Kinder verheiratet

und außer Haus. Die Jüngsten sind mit fast

18 und 16 Jahren sehr selbständig. Ein guter

Zeitpunkt ins Kontaktstudium zu gehen.

Heidelberg als Studienort ist vorgegeben.

Die Unterkunft stellt die Landeskirche

durch das Morata-Haus. Direkt nach

Ostern startet das Semester und endet vor

den Sommerferien.

Für die Kirchengemeinde bedeutet diese

Maßnahme eine faktische Dreimonats-

vakanz. Entweder werden meine Aufgaben

von anderen übernommen oder sie ruhen.

Die Gottesdienste sind alle geregelt und in

der Schule werde ich von Frau Hewel im

Religionsunterricht vertreten.

Ich freue mich darauf, im 500-jährigen

Reformationsjubiläum mein Studium zu

Martin Luther zu vertiefen. Am Refor-

mationstag (31. Oktober) werde ich meine

Erkenntnisse in einem Festvortrag der

Gemeinde zum Besten geben. Vielleicht

kommen Sie vorbei?

Pfr. Helmut Becker

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Der Handarbeitskreis der evangelischen Kirchengemeinde

Der Handarbeitskreis, genannt Handarbeits- und Bastelkreis (HaBa-Kreis)

besteht nun seit genau 50 Jahren

Durch den Gemeindehaus-Neubau 1965

war es endlich möglich, in Gundelfingen

Räumlichkeiten zu schaffen, in denen die

Gruppen und Kreise der Kirchengemeinde

ihre Zusammenkünfte abhalten konnten.

Zuvor wurde dafür auf Räume in der

Grundschule und dem evangelischen

Kindergarten ausgewichen, was oft zu

Schwierigkeiten führte.

Einige Frauen der evangelischen Kirchen-

gemeinde wollten sich nützlich machen und

gründeten den Ha-Ba-Kreis. Es wurde

Vieles hergestellt und am Jahresende zur

Weihnachtszeit wurde ein Geschenke-

Basar veranstaltet - der beachtliche Erlös

wurde für Anschaffungen im Gemeinde-

haus (Küche und Saal), für Kindergarten,

für "Brot für die Welt" und für soziale

wichtige Anliegen verwendet. Ab und zu

wurde auch ein Frühlingsmarkt veranstaltet.

Lange Jahre führte der Kreis auch die

Seniorennachmittage durch; ebenso kam

auch unser bewährtes Küchenteam für die

vielen Feste der Gemeinde aus dieser

gemeinsamen Aktion.

Wir möchten unser Team verstärken und

suchen Neumitglieder, die wir herzlich

einladen, bei uns mitzuarbeiten. Es ist bei

uns möglich für sich selbst und auch für

unseren Verkauf durch eine fachliche

Anleitung einer Mitarbeiterin Brauchbares

und Schönes herzustellen. Ebenso freuen

wir uns über neue Ideen für unser gemein-

sames Tun für einen guten Zweck.

Außer während der Schulferien treffen wir

uns jeweils montags von 17:00 - ca. 19:00

Uhr im evangelischen Gemeindehaus in

Gundelfingen.

Kontaktadresse:

Marianne Schmidthäusler, (Tel. 581999)

Brigitte Liebeneiner

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Dream it. Wish it. Do it. Nicht darüber nachdenken, was ich nicht kann, sondern tun, was ich kann.

Goldmedaillensiegerin Esther Weber war am 18.03.2017 zu Gast bei AnnaManna

Vortragsort war der Saal des Kultur- und

Vereinshauses, der aus räumlichen Gründen

dieses Mal über 100 Frauen die Möglichkeit

bot, an der Veranstaltung teilzunehmen.

Nach dem gemeinsamen Frühstück folgten

die Besucherinnen dem bewegenden Vor-

trag von Esther Weber.

Eine bemerkenswerte Frau, die viel Persön-

liches aus ihrem Leben berichtete. Davon,

was ein schwerer Schicksalsschlag auch

Positives bewirken kann. Gehadert hat

Esther Weber nicht mit ihrem Schicksal und

ein Film, den sie kurz vor ihrer Schicksals-

wende gesehen hat, ließ sie auf ihr eigenes

„Paket“ vorbereiten, das sie zu tragen hat.

Der erzählt die Biographie von Joni

Eareckson Tada, die mit knapp 18 Jahren

einen schweren Badeunfall hatte. Seit die-

sem Tag ist sie querschnittsgelähmt und ein

großes Vorbild durch ihr Wirken (Sängerin,

Autorin, Künstlerin und vieles mehr). Ihr

klares Bekenntnis als Christin zeigt, dass

ein erfülltes Leben auch mit einer solchen

Beeinträchtigung möglich ist.

Esther Weber ist selbst in einem christ-

lichen Elternhaus aufgewachsen und seit

einem Autounfall im Alter von 15 Jahren

Rollstuhlfahrerin. Sie berichtete darüber,

dass sie in diesem Film eine gewisse Vorbe-

reitung auf ihr eigenes Schicksal sah. Die

Insassen des verunglückten Wagens über-

lebten nahezu unversehrt – bis auf Esther

Weber, die hinter dem Beifahrer saß und

durch den Aufprall durch die Heckscheibe

flog. Seitdem querschnittsgelähmt, musste

sie sich vielen Torturen unterziehen (z. B.

dreimonatiges Liegen ohne jegliche Bewe-

gung in einem „Sandwichbett“. Im Film,

den sie über Joni sah, wurde sie sogar

hierauf bereits vorbereitet). Für sie als

Bewegungsmensch muss dies dennoch eine

fürchterliche Qual bedeutet haben. Trotz

alledem hadert sie bis heute nicht mit ihrer

Lebenssituation, hat tiefes Gottvertrauen

und möchte anderen Menschen ihre

Lebensfreude und den Schlüssel zu einem

erfüllten Leben weitergeben, auch wenn die

Wege sich anders gestalten, als sie selbst es

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sich erhofft und erträumt hatte oder wir

selbst es uns erhoffen und erträumen. Gott

ebnet Wege, setzt Menschen wie Esther

Weber ein, die so viel Authentizität aus-

strahlt, dass man nicht anders kann, als ihr

gebannt und ergriffen zuzuhören. Ja, man

hat selbst den Wunsch, ebenfalls an dieser

tiefen Zuversicht, dass über allem Gott

steht, der unser treuester Begleiter ist, teil-

zuhaben. Sie lernte durch Physio- und Ergo-

therapie, sich alleine fortzubewegen,

obwohl sie auch große Einschränkungen in

den Händen hat. Eine große Hilfe war ihr

Umfeld, das sie begleitete. Dank der Hilfe

ihrer Lehrer und Mitschüler, die sie die

Treppen hinauf- und heruntertrugen, konnte

sie auf ihrer bisherigen Schule bleiben, den

Realschulabschluss und in Denzlingen das

Abitur absolvieren. Das Zuhause wurde so

gut es ging behindertengerecht gestaltet.

Dennoch gab und gibt es immer wieder

Barrieren, die schier unüberwindlich

scheinen.

Drei Jahre nach dem Unfall entdeckte sie

ihre Leidenschaft für das Degenfechten und

erzielte hierin ganz große Erfolge bis hin

zur Weltspitze. Sie gewann unter anderem

die Paralympics-Goldmedaille im Jahr 1992

in Barcelona und errang zahlreiche weitere

große Auszeichnungen und Siege. Zuvor

erfuhr sie eine weitere Wende in ihrem

Leben, die ihr zeigte, dass Gott genau den

Stellenwert in ihrem Leben und Herzen

fordert, der ihm gebührt. Wie bestimmt bei

vielen von uns war es ein Spagat zwischen

Christsein oder „Mitmachen“, nicht

auffallen. Sie wollte nicht „doppelt behin-

dert“ sein, als „Christ abgestempelt“ und

dazu noch an den Rollstuhl gebunden. Beim

Evangelischen Kirchentag 1987 saß sie in

dem Vortrag „Wenn ich noch einen Tag zu

leben hätte“, der ihr ganz neu bewusst-

machte, worauf es wirklich ankommt.

Esther Weber erzählte von den Höhen und

Tiefen ihres Lebens. Den privaten und

sportlichen Erfolgen und Niederlagen, die

sie erlebte. Nach dem Studium und der

Geburt ihrer beiden Kinder (inzwischen 18

und 23 Jahre alt), war die Scheidung von

ihrem Mann eine weitere große Heraus-

forderung in ihrem Leben, die sehr viel von

ihr abverlangte. Seit 15 Jahren lebt sie nun

alleinerziehend. Als überzeugte Christin

erhielt sie als erste Sportlerin mit Handicap

die begehrte „Fair Play Trophäe“, was

wiederum ein starkes Zeugnis für andere

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Menschen war und ist. Aufgrund einer

Fehlentscheidung des Kampfrichters wur-

den ihr zwei Punkte „unverdientermaßen“

zugesprochen. Da ein Protest gegen diese

Entscheidung eine Disqualifikation nach

sich gezogen hätte, entschied sie sich, sich

zum Ausgleich zweimal von ihrer Gegnerin

treffen zu lassen und gewann dennoch.

Großartig!! Für sie war diese Haltung

selbstverständlich, für die Sportwelt nicht.

Fechten bedeutet für Esther Weber, dass

viele Eigenschaften auch auf den Alltag

übertragen werden können:

DO IT: Augen offenhalten, sich konzen-

trieren, wagen und nicht zögern. Nicht

halbherzig sein, sondern entschlossen. Sich

durchsetzen können und wollen sowie Ziele

stecken. Und nicht zuletzt Entscheidungen

treffen. Fair sein zu sich selbst, seiner

Familie, seinem Umfeld.

Heute trainiert Esther Weber durch Aqua-

Cycling, auf dem Rudergerät, geht einmal

wöchentlich ins Fechttraining und genießt

schöne Ausflüge mit ihrem E-BikeBoard

zusammen mit ihrem Assistenzhund Stan-

ley. Eine Frau, die etwas anpackt und nicht

stehenbleibt! Sie engagiert sich in vielen

Bereichen für das Miteinander und

Verständnis zwischen Behinderten und

Nichtbehinderten, sowohl beruflich, als

auch ehrenamtlich. Es geht ihr darum,

Berührungsängste zwischen Menschen mit

und ohne Handicap abzubauen. Sport,

Familie, Beruf sind jedoch nicht alles im

Leben, Erfolge begeistern, Kinder sind ein

großes Geschenk, Freunde wichtig. Die

Liste ließe sich fortsetzen. Dennoch hängt

ihr Herz nicht an diesen Erfolgen, den

Titeln.

Woher nimmt diese faszinierende Frau die

Kraft und Stärke, all das zu meistern, ihr

Schicksal mit einer solchen „Frauenpower“

anzunehmen? Diese Frage hat sich zu

Beginn und während des Vortrages sicher-

lich so manche Zuhörerin gestellt.

Esther Weber ließ die Frauen wissen,

woraus sie diese Kraft schöpft. Das

Wichtigste in ihrem Leben sei, dass sie in

ihrem Herzen den Frieden mit Gott durch

Jesus Christus habe. Dass der Glaube und

Gott immer Bestand haben, gerade wenn so

einiges im Leben wegbricht. Auch an den

Tagen, die unser Leben verändern. Wir

müssen uns nicht überall anpassen, auch

nicht „normal“ sein. Wir müssen jedoch fair

und ehrlich, zu uns und unserem Nächsten

sein. Das Glück des anderen herbeizu-

führen, um unsere Lebensqualität zu heben,

hat oft damit zu tun, dass wir uns Zeit

nehmen, uns interessieren, helfen und

begleiten, da das Wesentliche darin besteht,

einander zu begegnen.

Eine Biographie, die fasziniert und Mut

macht, über das eigene Leben zu

reflektieren: nicht darüber nachdenken, was

ich nicht kann, sondern tun, was ich kann.

Dream it, wish it, do it!

Christiane Deck

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Philippinen „Was ist denn fair?“ Nachlese zum Weltgebetstag 2017

Eine kleine Reise zu den Philippinen

konnten die ca. 60 Teilnehmerinnen und

Teilnehmer des Weltgebetstagsgottes-

dienstes am 3.März 2017 unternehmen. Der

Saal des ev. Gemeindehauses war vom

ökumenischen Vorbereitungsteam ent-

sprechend dekoriert worden und verströmte

durch die üppigen großen Pflanzen eine

Atmosphäre, in der die vielen Länderfotos

einen guten Eindruck von der fernen

Inselgruppe vermitteln konnten. Petra

Lienhard hatte danach die Gelegenheit die

Philippinin Mary Haag zu interviewen.

Mary berichtete von ihrem Heimatland, der

Schönheit und Einzigartigkeit der Natur,

aber auch von den sozialen Problemen, mit

denen die Familien auf den Philippinen

zurechtkommen müssen.

Die Frage nach Fairness stellte sich dann

auch im anschließenden Gottesdienst, der

von philippinischen Frauen vorbereitet

worden war. Das biblische Gleichnis der

Arbeiter im Weinberg (Mt 20,1-16)

forderte Besucher und Besucherinnen

heraus, das eigene Gerechtigkeits-

empfinden zu überdenken. Interessanter

Weise gibt es auf den Philippinen ein

Gegenmodell zu unserer profit-orientierten

Konsumgesellschaft: Die Tradition des

Dagyaw: Alle arbeiten gemeinsam und

teilen die Ernte.

Nach vielen gemeinsamen Liedern, Gebe-

ten und Fürbitten folgten Viele der Einla-

dung, sich bei landestypischen Köstlich-

keiten über das Erlebte auszutauschen. Das

Gundelfinger Vorbereitungsteam möchte

an dieser Stelle schon jetzt eine Einladung

für den WGT 2018 aussprechen, bei dem

Surinam im Mittelpunkt stehen wird.

Gefeiert wird am Freitag, den 2.3.2018,

turnusgemäß im Gemeindezentrum Bruder

Klaus.

Petra Lienhard

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Gemeindeausflug zum Buchenauerhof Die DMG-Heimatzentrale Buchenauerhof lädt zum Tag der offenen Tür für die ganze Familie.

Wir, die evang. Kirchengemeinde Gundel-

fingen fahren hin! Wir laden Sie ganz

herzlich zu einem Gemeindeausflug zum

Tag der offenen Tür für die ganze Familie

ein. Damit so viele wie möglich an dem

Ausflug teilnehmen können, werden wir

einen Bus anmieten und den Sitzplatz für 8

Euro für Erwachsene, sowie ermäßigt für 5

Euro anbieten. Bitte melden Sie sich per

Email oder per Telefon an. Die Platz-

vergabe im Bus erfolgt nach Anmelde-

zeitpunkt. Weitere Informationen zum

Buchenauerhof und zum Gemeindeausflug

erhalten Sie auch auf unserer Homepage

www.eki-gufi.de.

„So einen Tag der offenen Tür haben Sie

noch nie erlebt“, davon ist Pfr. Günther

Beck überzeugt. Als Öffentlichkeitsreferent

plant er für 21. Mai 2017 den Erlebnistag

des christlichen Missions- und Hilfswerks

DMG (Damit Menschen Gott begegnen),

einer der größten ev. Missionen in Deutsch-

land. Von 10 bis 18 Uhr sind die Pforten

von Schloss Buchenauerhof geöffnet, ihrem

romantischen Sitz im Kraichgau bei 74889

Sinsheim.

Besucher erwartet ein Programm für die

ganze Familie. Jung und Alt erleben

Eindrücke, Düfte und Kulinarisches aus

anderen Kulturen und können Alltags-

erlebnisse aus aller Welt nachempfinden.

Eine interaktive Ausstellung der DMG und

befreundeter Werke lädt ein, Glaube kreativ

anschaulich zu machen, sei es mit Medien,

Kunst oder in der Flüchtlingshilfe – eine

Ideensammlung mit Flair für Gemeinden. In

dieser Sammlung interaktiver Ausstellun-

gen gibt es eine Deutschlandpremiere: die

„Knetgummibibelabenteuer“ der französi-

schen Künstlerin Myriam Schott

(www.labibleenminiature.com)

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Welche Dimension der Erlebnistag hat,

zeigt schon, dass es zweimal vier

Gottesdienste gibt (jeweils um 10.30 Uhr

und um 15.30 Uhr), für jede Generation den

Passenden: Im Lobpreisgottesdienst mit

moderner Anbetungsmusik unter freiem

Himmel predigt der junge Seemannspastor

Felix Henrichs, sonst auf Schiffen im Hafen

von Rotterdam mit der guten Nachricht

unterwegs. Beim Klagegottesdienst

(Kapelle) mit Sandmalereien von Conny

Klement und Klagemauer können Besucher

ihre Sorgen an Gott abgeben. Im

Wortgottesdienst (Großraumzelt) spricht

Rev. Francis aus Kenia, wie das Evan-

gelium authentisch und natürlich in andere

Kulturen übertragen werden kann. Die zwei

Kindergottesdienste veranstaltet „kids-

team“ (Karlsruhe) mit Spiel, Spaß, Bibel-

geschichten, coolen Songs und mehr.

Draußen dürfen die Kinder Ponys reiten, auf

der Piratenschiff-Hüpfburg und am Spiel-

platz toben und in der Ausstellung an jeder

Ecke mitmachen, wie die Erwachsenen

auch.

Anmeldungen richten Sie bitte an:

nam-kyu.kim at eki-gufi.de

oder an das Pfarramt.

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Dein Brunnen-Treff (?!?) Am 13. Mai starten wir mit unserem 1. Brunnen-Treff

in der Evang. Kirchengemeinde Gundelfingen.

Der Brunnen-Treff ist der nächste wichtige

Schritt in Richtung Gemeindeaufbau: Ein

Ort für Leiterinnen, Leiter

und Mitarbeitende, die den

Kern der Gemeinde bilden

und ebenso für alle, die

sich für unser Gemeinde-

leben interessieren und uns

kennenlernen möchten.

Der Brunnen-Treff ist der Ort, an dem neu

zugezogene Gemeindeglieder am

schnellsten Anschluss zu den verschiedenen

Aktivitäten, Gruppen und Kreisen finden

können. Er ist der zentrale Treffpunkt in

unserer Gemeinde.

Als Evang. Kirchenge-

meinde möchten wir uns

nicht über unsere Ränder

und Grenzen definieren,

sondern über unsere Mitte,

die Jesus Christus ist. Die

gelebte Zugehörigkeit zur Gemeinde und

zur Gemeinschaft kristallisiert sich am

Brunnen, aus dem wir trinken.

Warum einen neuen Treff?

In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass

es nicht so einfach ist, den Kern dieser

großen Gemeinde zu treffen, sowohl für die

Hauptamtlichen, als auch für die Ehren-

amtlichen. Ebenso fällt es manchem lang-

jährigen Mitglied schwer, sich mit der

„großen“ Gemeinde zu identifizieren und

sich dazugehörig zu fühlen, da es von den

anderen Gruppen und Kreisen wenig

erfährt. So gibt es einen gefühlten, großen

Zusammenhalt innerhalb der Kreise, aber

weniger der Kreise untereinander.

Im sonntäglichen Gottesdienst trifft man

sich eher unregelmäßig, dafür umso

häufiger zu unseren zahlreichen Angeboten

wie z.B. im Hauskreis oder zu den

verschiedenen Vorbereitungstreffen, z.B.

vom Besuchsdienstkreis oder von

AnnaManna. Daher haben die Haupt-

amtlichen, der Ausschuss für Gemeinde-

aufbau und der Kirchengemeinderat dieses

neue Format verabschiedet, in dem die

Begegnung der unterschiedlichen Gruppen

und Kreise mit der Kirchengemeinde und

mit Jesus Christus im Zentrum stehen soll.

Die gemeinsamen Treffen mit den Gruppen

und Kreisen sollen helfen, Anteil zu

nehmen am vielfältigen Gemeindeleben.

Der geistliche Impuls und das gemeinsame

Gebet füreinander runden den Abend ab.

Dieses gemeinsame Treffen ist wie das

Begrüßungszimmer unserer Gemeinde -

ankommen, wahrgenommen werden und

sich dazugehörig fühlen. Für diejenigen, die

sich dazugehörig fühlen, aber bedingt durch

die familiäre oder berufliche Situation nicht

daran teilnehmen können, arbeiten wir mit

Nachdruck an einer technischen Lösung,

dabei sein zu können, ohne anwesend zu

sein.

Was bietet der Brunnen-Treff?

Es wird alles angeboten, was Körper, Seele

und Geist wohltut. Für das leibliche Wohl

gibt es im Winter z.B. ein Buffet, im

Sommer wollen wir nach Möglichkeit

gemeinsam grillen. Für Seele & Geist

wollen wir die Gemeinschaft pflegen und es

gibt eine Andacht mit Liedern. Im

Anschluss gibt es Zeit für Begegnungen und

zum Austausch.

Triff deine Gemeinde

Begegne Gott

Sei Teil unserer Gemeinschaft

Bleib informiert

Mach mit

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Das Programm

Um 18:30 Uhr wird das (Grill-) Buffet eröffnet und wir beginnen mit einem gemeinsamen

Abendessen.

Um 19:30 Uhr beginnt der geistliche Impuls mit Liedern und einer ermutigenden Andacht.

Um 20:10 Uhr geht es nach einer kurzen Pause weiter mit Informationen aus der Gemeinde

mit anschließendem Gebet für die Anliegen unserer Gemeinde.

Ab 21:00 Uhr ist Zeit für Begegnungen.

Die Termine für den Brunnen-Treff 2017

13. Mai 2017

24. Juni 2017

22. Juli 2017

09. September 2017

21. Oktober 2017

25. November 2017

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60 Jahre Posaunenchor Gott zu Ehren und der Gemeinde zum Wohlgefallen

Am 1.Advent 1957 fand sich ein kleines

Grüppchen motivierter Bläser in der

evangelischen Kirche in Gundelfingen

zusammen, um den Gottesdienst musika-

lisch mit zu gestalten – die Geburtsstunde

des Evangelischen Posaunenchores.

Von da an spielte der Posaunenchor fast

durchgehend in den großen Feiertagsgottes-

diensten, aber auch zu vielen anderen

Anlässen der kirchlichen und politischen

Gemeinde Gundelfingens.

60 Jahre, das ist in etwa auch der

Altersunterschied zwischen dem ältesten

und dem jüngsten Bläser in unserem

Posaunenchor, ein seltener Fall von Gene-

rationen übergreifender Freizeitgestaltung

und ein Segen für all jene, die das erleben

dürfen. Denn die Musik bringt die Men-

schen zusammen und verbindet sie zu einer

Gruppe, die etwas gemeinsam gestalten

möchte. Für all jene Menschen, die gerne

zuhören, Freude an der Musik haben und

daraus Kraft gewinnen.

Zusätzlich zu den gewohnten Gottesdienst-

mitgestaltungen möchten wir deshalb dieses

Jahr auf ein paar Jubiläumsaktionen des

Posaunenchors aufmerksam machen:

Am Sonntag, dem 7.5. wird um 19 Uhr auf

unsere Einladung hin das Bezirksauswahl-

ensemble „Emmendingen-Freiburg-Müll-

heim“ für ein Konzert in unserer Kirche zu

Gast sein. Es setzt sich aus ambitionierten

Bläserinnen und Bläser aus verschiedenen

Posaunenchören des Bezirks zusammen

und wird von Frieder Reich geleitet. Zur

Aufführung kommen Werke unterschied-

licher Epochen und Stilrichtungen, darunter

ein Tripelchor von Giovanni Gabrieli,

Arrangements des Eingangschors der Bach-

Kantate „Der Herr ist mein getreuer Hirt“,

der Choralbearbeitung „Sollt´ ich meinem

Gott nicht singen“ des großen romanischen

Organistens Siegfried Karg-Elert sowie

populärer Songs. Originalwerke für Blech-

ensemble von Jürgen Pfister und Frieder

Reich runden das Programm ab.

Die Bläserinnen und Bläser des Ensembles

und des Posaunenchores laden hierzu herz-

lich ein.

Am Sonntag, dem 2.7. um 11 Uhr wird der

Posaunenchor den Festgottesdienst mit Ein-

weihung des Pfarrhofes im Rahmen des

Kirchenwinkelfestes feierlich mitgestalten

und im Anschluss noch etwas für musikali-

sche Stimmung sorgen. Genießen und prü-

fen sie gemeinsam mit uns die Akustik und

Atmosphäre des neu gestalteten Pfarrhofes.

Am Reformationstag, dem 31.10. wollen

wir unser kleines Posaunenchorjubiläum

mit dem großen Reformationsjubiläum

verknüpfen und uns an den Feierlichkeiten

in der Gemeinde musikalisch beteiligen.

Die Planungen hierzu laufen und wir

werden sie rechtzeitig darüber informieren -

Sie dürfen gespannt sein.

Und wie immer wenn wir spielen freuen wir

uns darüber, sie als Zuhörer

und/oder Mitsänger begrüßen

zu dürfen, hoffentlich noch

viele weitere Jahre lang.

Bis bald in oder um unsere

Kirche, es grüßt sie herzlich

ihr Posaunenchor

und Helmut Karg

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„Entwicklungszusammenarbeit im 21. Jahrhundert“ Dr. T. Verghis, Agraringenieur, berichtet von seiner aktuellen Projektarbeit in Indien

Themenabend in der Evang. Kirchengemeinde Gundelfingen am 05. April 2017

Vier Stunden auf steilen Dschungelpfaden

zur Schule zu gehen, kann eigentlich

keinem Kind zugemutet werden. Doch in

der Buxaduar-Region in Nordostindien ist

das der Fall. Die weiterführende Schule

liegt am Rand des Urwalds und unterrichtet

235 Schüler bis zur zehnten Klasse. Die

Kinder gehören zum Volk der Dukpa, meist

Landwirte. Sie leben in den Bergen

verstreut, müssen bei der Feldarbeit helfen

und Tiere hüten. Nur ein Viertel kann

überhaupt diese weiterführende Schule

besuchen. Manche gehen täglich eineinhalb

Stunden zu Fuß durch den Urwald zur

Schule. Andere wohnen zwei, drei, vier

Stunden Fußmarsch entfernt und können

gar nicht kommen. Das sollte sich

ändern….

Seit 2009 ist Agraringenieur Verghis in

Zusammenarbeit mit Provide e.V.

(Deutschland) und der in Indien ansässigen

Organisation HIMserve in der Dorfent-

wicklung tätig. Ziel ist es, den Menschen in

entlegenen Dörfern zu helfen, Ihre

Lebensqualität zu verbessern. Das

geschieht in Bereichen wie Gesundheit und

Ernährung, Schulbildung u.v.m.

Herr Verghis hat seit Mitte 2016 zusätzlich

eine neue Aufgabe als Dozent für

Fachkräfte übernommen. Er moderiert

Workshops für verschiedene Gruppen, die

sich aus Mitarbeitern von Nicht-

Regierungsorganisationen, Geschäftsleuten

und anderen Personen in verantwortlichen

Stellungen zusammensetzen.

Schüler-

innen im

Schüler-

wohnheim

Wie für die Kinder eine gute Schulbildung

durch Spenden aus Deutschland möglich

wurde, einschließlich genauerer Informatio-

nen der Arbeit allgemein und wie es dazu

kam, dass Herr Verghis sich in Indien für

die Menschen dort engagiert, wird er selbst

am 05. April 2017 um 20 Uhr im Gemein-

dehaus der Evang. Kirchengemeinde

Gundelfingen, Kirchenwinkel 5, anhand

einer Bildershow berichten. Weitere

Informationen finden Sie unter

www.eki-gufi.de

PROVIDE e.V. mit Sitz in Angelbachtal

hilft u.a. in Krisengebieten, unterstützt

Notleidende und fördert weltweit soziale

Entwicklung, Gesundheit und Ausbildung.

Fachkräfte von Provide e.V. beraten

Menschen vor Ort beim Aufbau ihrer

Projekte. Zusätzlich werden einheimische

Fachkräfte ausgebildet. Provide ist ein von

Spenden getragener, gemeinnütziger

Verein, der sozialdiakonische Projekte

weltweit unterstützt und sich dabei dem

christlichen Welt- und Menschenbild

verbunden weiß. Ing. T. Verghis ist einer

von über 20 Fachkräften.

(www.provide-ev.de)

Schülerwohnheim

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K einer soll bleiben allein,

i mmer finden wir Freunde,

r eihe Dich ein in unser Team,

c licke Dich ein, wir können Dich gebrauchen;

h at Dich die Neugierde schon gepackt,

e in Anruf beim Pfarramt gibt Dir Gewissheit, um was es geht,

n och kannst Du wählen,

w o, wann, mit wem Du Dich einbringen willst und kannst,

i n allen solchen Fällen,

n icht nur bei einfachen Aufgaben,

k ann Dir das Vorbereitungs-Team helfen,

e in Versuch lohnt sich;

l ieber heute als morgen

f ass Dir ein Herz;

e in Anruf, eine Rückmeldung

s paß und Freude für Dich und die ganze Gemeinde; also

t u was, mach mit, damit wir alle am 1. und 2. Juli ein tolles Fest

feiern können.

Ach so, ich habe noch gar nicht gesagt, um was für ein Fest es sich handelt; lies

die Buchstaben von oben nach unten.

Walter Winkler

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Kirchenwinkelfest – Einweihung des Pfarrhofes Alle zwei Jahre feiern wir als Kirchengemeinde unser Gemeindefest im Kirchenwinkel.

In diesem Jahr werden wir unseren umgestalteten Pfarrhof mit neuem Aufgang zur

Kirche und Rampe für Rollstuhlfahrer einweihen

Bitte merken Sie sich diesen Termin schon

einmal vor: 1. (Sa.) und 2. (So.) Juli 2017.

Sie sind herzlich eingeladen, mit uns unser

Fest der Gemeinde zu feiern und den

umgestalteten Pfarrhof einzuweihen.

Alle zwei Jahren feiern wir unser Kirchen-

winkelfest um das Pfarrhaus herum. Mit

großen, schattigen Sonnensegel über dem

Rasen bieten wir angenehmen Schutz vor

der Sonne. In diesem Jahr kommt der umge-

baute Pfarrhof hinzu, der aufgrund seines

8% Gefälles nur sehr eingeschränkt genutzt

werden konnte. Das hat sich geändert.

Mit großen Stoffbahnen wollen wir auch

hier eine angenehme Möglichkeit zum

Verweilen bieten. Es liegt allerdings noch

viel Arbeit vor uns.

Am Samstag eröffnen wir das Fest um

18.00 h mit einem Open-Air-Gottesdienst

im Pfarrhof. Unser evang. Pastoralreferent,

Herr Nam-Kyu Kim, wird den Gottesdienst

mit Musikgruppe und Chor leiten.

Für den Gottesdienst am Sonntag um

11.00 Uhr konnten wir unseren Dekan,

Herrn Rainer Heimburger, gewinnen.

Anschließend werden wir die Umgestaltung

des Pfarrhofes und den barrierefreien

Zugang zur Kirche einweihen.

Besonders für Kinder werden wir wieder

alle möglichen Stände aufbauen. Ca. 150

Helfer und Helferinnen werden für die

Durchführung des Festes benötigt. Sollten

Sie Lust haben, z.B. eine Kinderstation zu

betreuen oder für zwei Stunden am Grill zu

stehen, dann zögern Sie nicht, sich im

Pfarramt per Telefon oder Email zu melden.

Wir sind für alle fleißigen Hände dankbar.

Mitte Mai werden die

Straßenarbeiten am

Kirchenwinkel aufge-

nommen. Sie werden

bis Ende Oktober

gehen. Wir hoffen, dass

sich die Beeinträchti-

gungen im Rahmen

halten werden.

Pfr. Helmut Becker

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Termine in 2017 Sonntag, 07.05.2017 17:00 h Konzert mit dem Bezirksbläserchor, Evang. Kirche

Donnerstag, 11.05.2017, 15:00 h Seniorennachmittag mit Renate Stiensmeier: „Alles neu macht der Mai - wir begrüßen

den Mai sitztanzend“, evang. Gemeindehaus

Samstag, 13.05.2017, 18:30 h 1. Brunnen-Treff, evang. Gemeindehaus

Sonntag, 21.05.2017, 10-18 h Erlebnistag für die ganze Familie, Buchenauerhof Sinsheim

Samstag, 26.06.2017, 18:30 h Brunnen-Treff, evang. Gemeindehaus

Samstag, 01.07.2017 – Eröffnung des Kirchenwinkelfestes 18:00 h Openair Gottesdienst mit Lobpreischor und Band, Ev. Pastoralreferent Nam-Kyu Kim.

18:00 h Kindergottesdienst

Im Anschluss Festbetrieb im Pfarrhof und im Pfarrgarten

Sonntag, 02.07.2017 - Kirchenwinkelfest, 11:00 h Festgottesdienst mit Dekan Heimburger, Posaunenchor

Am Anschluss an den Gottesdienst Einweihung des neu gestalteten Pfarrhofes

Festbetrieb mit Kinderprogramm

Donnerstag, 13.07.2017, 15:00 h Seniorennachmittag mit Gunhild Schäffler:

„Eine Reise in Skandinavien – vom Nordkap zu den Lofoten“, ev. Gemeindehaus

Samstag, 22.07.2017, 18:30 h Brunnen-Treff, evang. Gemeindehaus

Samstag, 29.07 2017 bis 05.08.2017, Jungscharcamp auf dem Zeltplatz bei Nöggenschwiel. Anmeldung erforderlich