Nicht-invasive Beatmung in der präklinischen Notfallmedizin · 2019-05-24 · - CPAP 5 > 10 -...

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90 51 558 | 09.10-1 | LSL | LE | Printed in Germany | Chlorfrei – umweltfreundlich | Änderungen vorbehalten | © 2010 Drägerwerk AG & Co. KGaA Vorteile - Geringerer Sedierungsbedarf - Verbesserte muskoziliare Clearence - Geringere Intubationsrate - Geringe Rate nosokomialer Infektionen Bei COPD & cardialem Lungenödem Empfehlung Stufe A Indikationen Akutes hypoxämisches Lungenversagen = Oxygenierungsstörung durch intrapulmonalen Shunt z.B. cardiales Lungenödem z.B. Pneumonie Akutes hyperkapnisches Lungenversagen = Versagen der Atempumpe mit ventilatorischer Insuffizienz z.B. dekompensierte COPD Kontraindikationen - Atem- oder Kreislaufstillstand - Hämodynamische Instabilität - Akute lebensbedrohliche Hypoxie - Schwere Kooperationsprobleme - Koma oder nicht beherrschbare Verwirrt- heit (sofern nicht hyperkapniebedingt) - Erhöhte Gefahr von Regurgitation und Aspiration - Akute oder drohende Atemwegsverlegung Hyperkapnisches Lungenversagen Hypoxämisches Lungenversagen Indikation für Intubation NIV Intubation & IPPV NEIN JA ineffektiv effektiv Durchführung Beginnen mit: - FIO 2 1,0 - ggf. reduzieren, Ziel: SAO 2 über 90% - CPAP 5 > 10 - Trigger so niedrig wie möglich - Druckunterstützung +5 > +15 > (+20) mbar - Patientenkomfort beachten - initial Maske halten, nach guter Adaption anpassen Ziel: - Atemfrequenz < 35/min - Atemzugvolumen > 3 ml / kg ideales Körpergewicht - Kein Einsatz der Atemhilfsmuskulatur Erfolgskriterien Verbesserte Oxygenierung - Sa0 2 > 90% Entlastung der Atempumpe - Abnahme von Atem- und Herzfrequenz - Abfall der Atemfrequenz 20% - geringerer Einsatz der Atemhilfsmuskulatur Verbesserte alveoläre Ventilation - Zunahme etCO 2 (Abnahme paCO 2 ) - Subjektive Besserung - Normale / verbesserte Bewusstseinslage Abbruchkriterien Trotz Sauerstoff (FiO 2 1,0) - keine ausreichende Oxygenierung - Progrediente Bewusstseinsverschlechterung - Schwere Kooperationsprobleme - Nicht beherrschbare Aerophagie - Regurgitation / Erbrechen Aspiration 1. CPAP 5mbar Wenn komfortabel: CPAP auf 10 erhöhen Einstellung mit höchster CPAP – Komfort beibehalten Wenn Komfort schlechter: CPAP auf 5 reduzieren CPAP-ASB DU +5 mbar Wenn komfortabel: DU schrittweise um 5 mbar bis max. +20 mbar erhöhen Nur falls keine Besserung nach 5 Min: BIPAP* I:E=1:1, AF=20 - unteres Druckniveau wie CPAP - Oberes Druckniveau wie unter 2. ermitteln Einstellung mit höchstem Gesamtkomfort beibehalten Wenn Komfort schlechter: DU um 5 reduzieren 2. 3. Fachliche Inhalte von: Dr. M. Roessler, Zentrum Anaesthesiologie, Rettungs- und Intensivmedizin – Universitätsmedizin Göttingen * Markenzeichen wird im Rahmen einer Lizenz verwendet. Oxylog ® 3000 plus mit NIV / PS / AutoFlow Oxylog ® 2000 plus mit NIV/PS Nicht-invasive Beatmung in der präklinischen Notfallmedizin MT-4300-2007 MT-5836-2008

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Vorteile- Geringerer Sedierungsbedarf- Verbesserte muskoziliare Clearence- Geringere Intubationsrate- Geringe Rate nosokomialer

InfektionenBei COPD & cardialem LungenödemEmpfehlung Stufe A

IndikationenAkutes hypoxämisches Lungenversagen= Oxygenierungsstörung

durch intrapulmonalen Shuntz.B. cardiales Lungenödemz.B. Pneumonie

Akutes hyperkapnisches Lungenversagen= Versagen der Atempumpe

mit ventilatorischer Insuffizienzz.B. dekompensierte COPD

Kontraindikationen- Atem- oder Kreislaufstillstand- Hämodynamische Instabilität-Akute lebensbedrohliche Hypoxie

- Schwere Kooperationsprobleme- Koma oder nicht beherrschbare Verwirrt-

heit (sofern nicht hyperkapniebedingt)- Erhöhte Gefahr von Regurgitation und

Aspiration- Akute oder drohende Atemwegsverlegung

Hyperkapnisches LungenversagenHypoxämisches Lungenversagen

Indikation für Intubation

NIV Intubation & IPPV

NEIN JA

ineffektiv

effektiv

DurchführungBeginnen mit:- FIO2 1,0 - ggf. reduzieren, Ziel: SAO2 über 90%- CPAP 5 > 10 - Trigger so niedrig wie möglich- Druckunterstützung +5 > +15 > (+20) mbar- Patientenkomfort beachten- initial Maske halten, nach guter Adaption

anpassenZiel:- Atemfrequenz < 35/min- Atemzugvolumen > 3 ml / kg ideales

Körpergewicht- Kein Einsatz der Atemhilfsmuskulatur

ErfolgskriterienVerbesserte Oxygenierung- Sa02 > 90%Entlastung der Atempumpe- Abnahme von Atem- und Herzfrequenz - Abfall der Atemfrequenz ≥ 20% - geringerer Einsatz der Atemhilfsmuskulatur

Verbesserte alveoläre Ventilation - Zunahme etCO2 (Abnahme paCO2)- Subjektive Besserung- Normale /verbesserte Bewusstseinslage

AbbruchkriterienTrotz Sauerstoff (FiO2 1,0) - keine ausreichende Oxygenierung- Progrediente Bewusstseinsverschlechterung- Schwere Kooperationsprobleme- Nicht beherrschbare Aerophagie- Regurgitation /Erbrechen

Aspiration

1. CPAP5mbar

Wenn komfortabel:CPAP auf 10 erhöhen

Einstellung mit höchsterCPAP – Komfort

beibehalten

Wenn Komfort schlechter:CPAP auf 5 reduzieren

CPAP-ASBDU +5 mbar

Wenn komfortabel:DU schrittweise um 5 mbarbis max. +20 mbar erhöhen

Nur falls keineBesserung nach 5 Min:

BIPAP* I:E=1:1, AF=20- unteres Druckniveau wie CPAP- Oberes Druckniveau wie unter 2. ermitteln

Einstellung mit höchstemGesamtkomfort beibehalten

Wenn Komfort schlechter:DU um 5 reduzieren2.

3.

Fachliche Inhalte von: Dr. M. Roessler, Zentrum Anaesthesiologie,Rettungs- und Intensivmedizin – Universitätsmedizin Göttingen

* Markenzeichen wird im Rahmen einer Lizenz verwendet.

Oxylog ® 3000 plusmit NIV / PS / AutoFlow

Oxylog ® 2000 plusmit NIV/PS

Nicht-invasive Beatmung in der präklinischen Notfallmedizin

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