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Norbert Bücker

Im Schwarz | Natur

KunstHalle Cloppenburg | 13. Juni bis 15. August 2010

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Inhalt

Gruß | Horst Schreiber | Seite 6

Vorwort | Martin Feltes | Seite 7

Zeichenkunst | Ferdinand Ullrich | Seite 9

Wortlose Schrift | Andreas Steffens | Seite 16

Hortulus animae | Kerstin Weber | Seite 23

Landschaft – bizarr | Melanie Körkemeier | Seite 29

Versuch über das Zeichnen | Norbert Bücker | Seite 52

Verzeichnis der abgebildeten Werke| Seite 96

Biografie | Seite 102

Dank | Seite 110

Impressum | Seite 111

Abbildungen Frontispiz, Seite 4: Ohne Titel | 2010 | Acryl, Kohle, Tusche auf Papier | 100 x 70 cm | Detail

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Gruß

Die Kunstszene hat sich rapide gewandelt. Das ist längst auch abseits der „Zentren“ zu

spüren – von der offensiven Vermarktung der Kunst und der zunehmenden Marktfixierung

der Kunstproduktion bis zur Möglichkeit aller Interessierter, per Internet über die weltweit

aktuellsten künstlerischen Tendenzen auf dem Laufenden zu sein. Vor diesem Hintergrund

gibt es gute Gründe, Gegenakzente zu setzen: Die authentische Produktion vor Ort und die

Vermittlung von Kunst zu fördern, die nicht nur „funktionieren“ will, indem sie bekannte

Muster und Mechanismen aufbereitet. Die Qualität von Gegenwartskunst lässt sich nur

höchst bedingt an Trends und Auktionserfolgen festmachen – egal, wie laut die Strategen

des Kunstmarktes ein anderes Credo verkünden. Und sie hat schon gar nichts damit zu

tun, ob der Entstehungsort einen klangvollen Namen hat. Zur Diskussion muss stehen, ob

Kunst Denkprozesse auslösen kann und dazu beiträgt, Dinge so zu sehen, wie sie bisher

nicht gesehen worden sind und Zukunft neu zu denken.

Norbert Bücker gehört zu den Künstlern, die auf bemerkenswerte Weise unabhängig von

den aktuellen Trends ihre Position vertreten. Er lebt und arbeitet seit langen Jahren in

Südoldenburg, und ich freue mich, dass sein Werk jetzt in diesem Katalog „Im Schwarz |

Natur“ vorgestellt wird. Es zeigt Bücker als eine Art Grenzgänger zwischen Philosophie, Ma-

lerei, Zeichnung und Literatur – als „Künstlerphilosophen“, dessen ästhetische Statements

auch Denk-Herausforderungen sind.

Die Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg hat die Katalogproduktion

gerne unterstützt. Die Förderung von Kunst und Künstlern hat in ihren Aktivitäten eine

wichtige Rolle. Denn zu einem anregenden „kulturellen Klima“ und zu einem interessanten

Profil der „Kulturregion“ Oldenburg gehört auch der Kunstdiskurs, die Auseinandersetzung

mit Gegenwartskunst.

Ich wünsche der Ausstellung, die der Kunstkreis Cloppenburg in seinen neuen Räumen

zeigt, breite Beachtung und dem Künstler alles Gute für seine weitere künstlerische Arbeit.

Horst Schreiber Vorstand der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg

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Vorwort

Fast im Verborgenen lebt und arbeitet der Künstler Norbert Bücker in einem dörflichen

Umfeld bei Cloppenburg. Und vielleicht ist diese bewusste Zurückgezogenheit der Grund

dafür, dass Bücker in seiner Wahlheimat des Landkreises Cloppenburg mit seiner Kunst

bisher noch nicht an die große Öffentlichkeit getreten ist. Dabei belegen zahlreiche Ein-

zelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen die überregionale Anerkennung seines

Werkes. Der Kunstkreis freut sich daher, in Kooperation mit der Stadt Cloppenburg und der

Katholischen Akademie Stapelfeld das vielschichtige Werk Norbert Bückers in der neuen

KunstHalle in Cloppenburg präsentieren zu können.

Im Dialog mit der Literatur sind viele Arbeiten Bückers entstanden, wovon die Schriftzü-

ge auf vielen Zeichnungen künden. Neben dieser geistigen Auseinandersetzung spiegelt

das Werk des Künstlers aber auch die sinnliche Naturerfahrung: Für Norbert Bücker sind

Garten, Landschaft und Natur vornehmste Quellen der Inspiration. Aber nicht das illust-

rierende Abbilden von Natureindrücken ist die Intention des Künstlers, sondern vielmehr

die Visualisierung von Strukturen und Kraftlinien gesehener oder gefühlter Motive. Dabei

dominiert das Schwarz als Farbe der Dunkelheit, der Askese und des Geheimnisvollen. Vor

allem im Schwarz findet Bücker die Antwort auf die künstlerische Selbstbefragung.

Norbert Bücker schafft mit seinen Bildern eine neue Wirklichkeit. Die Arbeiten appellieren

in ihrer ästhetischen und meditativen Qualität an die Phantasie des Betrachters. Sie sind

ein leidenschaftlicher Appell an unsere schöpferische Einbildungskraft. Sie sind Fenster in

eine Welt des Unsichtbaren.

Dieser Katalog konnte durch die großzügige Förderung der Kulturstiftung der Öffentlichen

Versicherungen Oldenburg realisiert werden – sie weiß um die große Bedeutung der Kultur

als Identität stiftende Kraft sowie als Gradmesser für die Lebensqualität der Bevölkerung.

Der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg ist ebenso herzlich zu dan-

ken wie dem Kultuforum Cloppenburg als Förderer des Ausstellungsprojektes.

Dr. Martin Feltes Vorsitzender des Kunstkreises Cloppenburg e.V.

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Abbildung links: Ohne Titel | 2010Acryl, Kohle, Tusche auf Papier 100 x 70 cm | Detail

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Ferdinand Ullrich | Zeichenkunst

Die Gattungsverfransung, die Theodor W. Adorno als Signum der Moderne bezeichnet hat,

ist zum unvermeidlichen Normalfall geworden. Dass besonders in den Bildenden Künsten

die Bildhauer auch zeichnen, die Maler auch fotografieren, die Videokünstler auch perfor-

mativ arbeiten, ist nicht ungewöhnlich. Dabei geht das jeweils andere Medium weit über

die bloße Vorstudie, die bloße Skizze oder das bloße, mitunter im Verborgenen gehaltene

Hilfsmedium, wie es die Fotografie lange war, hinaus. Künstler sind per se „Grenzgänger“.

Das Verschleifen der Gattungsgrenzen ist dabei nur ein Aspekt. Die Moderne mit ihrem

Innovationsdrang muss immer wieder Grenzen verschiedenster Art überschreiten, wenn

sie ihrem Anspruch auf das Neue und das nie Gekannte genügen will. Sie wird damit auch

ihrer antizipatorischen Funktion gerecht und ist damit Vorreiter gesellschaftlicher Ent-

wicklung überhaupt. Und eine Kunst, die nicht den Anspruch erhebt, Avantgarde zu sein,

scheint kaum mehr denkbar. Dieser Fortschrittsglaube ließe sich mit gutem Recht auch

kritisieren. Dennoch scheint die Legitimation menschlicher Existenz und menschlichen

Handelns genau darin zu liegen: Das Neue zu sehen und ins Werk setzen, Limitierungen zu

transzendieren – im Diskurs, im Entwurf und dann in der konkreten Handlung. Das Kunst-

werk hat dies – mehr oder weniger direkt – exemplarisch vorzuführen.

Norbert Bücker beweist nun, dass man auch innerhalb von Grenzen Grenzen überschrei-

ten kann. Er ist zu allererst ein Zeichner, damit einem klassischen, um nicht zu sagen

traditionellen und konventionellen künstlerischen Medium verpflichtet. Stift und Papier

sind sein Werkzeug und sein Material. Die Linie und das Schwarz-Weiß sind die originären

Ausdrucksmöglichkeiten des Zeichners. Beide konstituierenden Momente bedeuten aber

auch Reduktion. Die Linie verzichtet auf die Fläche, das Schwarz-Weiß auf die Farbe. So ist

das Zeichnen zunächst negativ bestimmt. Es fehlt ihr die exakte Ausführung, der Halbton,

die Farbe, auch die monumentale Größe, schließlich der kunstfertige Naturalismus. Die

Zeichnung scheint per definitionem „unfertig“ und somit auch immer unvollendet. Sie ist

ein Vorstadium, in dem sich eine Idee nur rudimentär formuliert. Die Ausführung selbst

gebührt offensichtlich den Königsdisziplinen der Kunst, die für die große Setzung geeig-

neter erscheinen: Malerei, Skulptur. Wenn man aber diese Beschränkungen als eine Form

bewusster Abstraktion begreift, sind sie zugleich ein großer Vorteil. Die Zeichnung hat

durch diesen Vorteil, der auch Entlastung bedeutet, etwas Unprätentiöses. Zeichnen kann

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beiläufig geschehen, ohne Aufwand und mit den geringsten technischen Mitteln. Kein Ate-

lier ist erforderlich, kaum technische Vorbereitung. Man kann gleich „zur Sache kommen“.

Aber was ist diese „Sache“, die sich nur in der Zeichnung zeigt? Es ist der unmittelbare

Ausdruck einer inneren Bewegung, die Bewegungsspur des handelnden Künstlers. Seine

Hand hat sich unmittelbar auf den und in den Bildgrund geschrieben. Nichts wird durch

farbige Effekte oder monumentale Flächen übertüncht. Auch wenn die Zeichnung nicht

in dem Maße überwältigen kann wie die groß angelegte Malerei, so ist sie doch näher als

jedes andere Medium am individuell schaffenden Künstler, hat sich am wenigsten von ihm

emanzipiert. Für den singulären Betrachter bedeutet dies auch eine große Nähe zu diesem

künstlerischen Individuum. Hier spricht das schöpferisch schaffende zum schöpferisch rezi-

pierenden Individuum. Zeichnung taugt nicht für den großen Auftritt und die Masse.

Zeichnung ist vielmehr eine Kunst der Zurückhaltung, der Demut. Es wird nicht alles ge-

sagt, was gesagt werden könnte. Aber zugleich kann auch mehr gesagt werden: Im Detail

und in den Nuancen.

Die Zeichnung ist nicht nur die Kunst der Unmittelbarkeit, sondern auch des offenen Ex-

periments. Eine misslungene Zeichnung ist leichter zu verschmerzen als ein misslungenes

Gemälde. Es ist eine Freiheit, welche die Ökonomie der Zeichnung dem Künstler bietet.

Diese Freiheit in der Beschränkung eröffnet schließlich sehr eigene Ausdrucksmöglichkei-

ten, die mehr sind als Vorstudien und Skizzen. Nicht von Ungefähr gilt die Zeichnung als ein

Medium für Kenner, die sich in Muße mit den Details beschäftigen, die in der Nahsicht sich

mit jedem einzelnen Strich auseinandersetzen. Das hat auch damit zu tun, dass Zeichnung

noch viel weniger als andere Kunstformen ihren abstrakt-konkreten Ausgangspunkt ver-

leugnen kann. Die erste Linie bleibt eine Linie auch in der noch so sorgfältig ausgeführten

Zeichnung. Die Augentäuschung spielt hier also eine sehr geringe Rolle. Dass wir immer

„nur“ eine Zeichnung vor uns haben, bleibt uns bei allen Assoziations- und Imaginations-

möglichkeiten durchgehend im Bewusstsein und vor Augen.

Lange galt, geradezu in Umkehrung dieses Gedankens, die Zeichnung als Synonym für die

klare Vorstellung von den Dingen. Die Konturlinie war eine klare Grenzziehung für die im

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Bilde wiedergegebenen Dinge von ihrer Umwelt. Die gestaltete Fläche dagegen war eher

ein emotionales Moment. Aber mit Beginn der Moderne und der Möglichkeit der ungegen-

ständlichen Kunst wird die zwingende Referenz zur außerbildlichen Wirklichkeit obsolet.

Das Bild ist nicht mehr ein Bild „von etwas“. Es konstituiert eine Wirklichkeit eigenen

Rechts, die der „wirklichen“ äußeren Wirklichkeit ebenbürtig ist oder diese als nur opti-

schen „Schein“, als Vorstellung und Trugbild entlarvt.

So klar die theoretischen Positionen auch sein mögen, das konkrete Werk lebt davon, dass

es die Störung und die Ausnahme von der Regel kultiviert. So lebt auch das Werk

von Norbert Bücker von diesem Regelverstoß, von der Grenzüberschreitung. Die Linie,

die sich in der Fläche auflöst, der Schwarz-Weiß-Kontrast, der gleichsam automatisch in

die Farbe übergeht. Dabei ist der nachvollziehbare Vorgang des Zeichnens nach wie vor von

Bedeutung, nicht das mehr oder weniger statische Endergebnis, die Zeichnung als absolute

Setzung. Denn die Linie bleibt eine Spur, die die Kraft dessen ausdrückt, der sie zieht. Es ist

eine tiefgehend expressionistische Haltung, bei der das Innere nach Außen drängt. Der so-

genannte „Abstrakte Expressionismus“ macht dies auch im Begriff deutlich. In den 1950er

Jahren hat diese Idee die Weltkunst bestimmt.

So ist die deutsche Variante, das Informel, zugleich ungegenständlich, nicht-konstruktiv

und an keinen sonst wie gearteten Formenkanon gebunden. Die Form wird entwickelt

aus der individuellen Gefühlslage, aus der Stimmung und dem Temperament. Ihr haftet

deshalb etwas Willkürliches an. Ohne vorgängiges Konzept, ohne Plan scheint die Form

wie von selbst geworden zu sein und keineswegs Ausdruck einer übergeordneten Idee.

Aus diesem Grund hat sich dieser Stil vehemente, vor allem auch weltanschauliche Kritik

zugezogen.

Da nun aber das Bild spätestens dann, wenn es präsentiert wird, als solches Allgemeingül-

tigkeit beansprucht, muss man ein objektives Moment auch im nichtgegenständlichen,

informellen Bild benennen können, um seine Verbindlichkeit über die Ateliergrenzen

hinaus nachzuweisen. Was ist es also, das ein informelles Werk der bloßen Zufälligkeit und

der reinen Willkür entreißt?

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Angesichts informeller Bilder – und die Werke von Norbert Bücker darf man dazu zählen,

wenn man das Informelle als Methode und nicht so sehr als Stil versteht – ergeben sich

nolens volens eine Vielzahl von Assoziationen. Wenn Gegenständlichkeit verweigert wird,

man aber dennoch über das informelle Bild sprechen will, so bleibt kaum eine andere Mög-

lichkeit, als in solch gegenständlichen Vorstellungsbildern sich zu äußern.

Konkrete und zugleich nicht geometrisch-konstruktive Formen können so immer auch an

Formen in der Natur erinnern und sei es im Makro- oder im Mikrobereich. So verständlich

eine solche Betrachtung auch ist, sie verkennt, dass sich das informell-konkrete Bild eben

solcher Mimesis versagt. Sprache versagt geradezu an solcherart Bildauffassung.

Norbert Bücker sagt: „In der Wirklichkeit sehe ich, was in meinen Bildern ist.“ Er kehrt

damit die Perspektive um. Nicht im Bild ist die Wirklichkeit wiedererkennbar, sondern in

der Wirklichkeit das Bild. Nicht die Kunst ahmt die Wirklichkeit nach, sondern es scheint

vielmehr, dass die sogenannte „Wirklichkeit“ die in der Kunst generierten Formen bestätigt,

ja geradezu nachahmt.

Insofern wäre die Natur gerade nicht Quelle künstlerischer Inspiration. Naturwirklichkeit

als äußere Erscheinung ist dann vielmehr die Projektionsfläche, auf der sich die Kunst

selbst zur Erscheinung bringt. Die Kunst ist in diesem Verständnis das vorgängige Moment,

hätte somit einen höheren Grad an „Wirklichkeit“. Naturwirklichkeit ist nur der Wider-

schein des Künstlerischen, in dem sich die Idee der Welt manifestiert, geboren aus der sehr

individuellen, inneren Befindlichkeit, die sich auf der Bildfläche niederschlägt.

Norbert Bücker spricht von „… Wellenlänge der Wirklichkeit. Diese Wirklichkeit, die zu

suchen es gilt hinter der Wirklichkeit des Scheins, der Wirklichkeit der Welt.“

Ihre Objektivität erlangen solcherart geschaffene Bilder zum Einen durch den Widerklang,

den sie im Betrachter auslösen. Denn Dynamik, Bewegung, Unmittelbarkeit sind Prinzipi-

en, die alle Betrachter nicht nur sehen, sondern auch sehend nachvollziehen können.

Es sind universelle und allgemeinmenschliche Potentiale. Dieses Innere im Betrachter anre-

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gen zu können, es als Emotion spürbar zu machen, ist die Leistung eines Bildes,

das wiederum sich eines solchen Potentials im schaffenden Künstler selbst verdankt:

Ein Inneres spricht zu einem Inneren.

Zum anderen gibt es bei genauerem Hinsehen aber auch im informell konstituierten Bild

durchaus eine nachvollziehbare Regelhaftigkeit. So lässt sich bei der konkreten Betrach-

tung auch noch im willkürlich-subjektiven und höchst selbstbezüglichen Werk ein inter-

subjektiv Allgemeines nachweisen. Es gibt bewusst geplante Setzungen.

Die erste Entscheidung ist das Bildformat und die Form des Bildträgers, das zumeist

rechtwinklig zugeschnittene Papier. Das schafft äußere, nicht überschreitbare ästhetische

Grenzen, ein Innen und Außen. Dennoch setzt sich Norbert Bücker mitunter, wie andere

Künstler auch, bewusst oder mehr zufällig darüber hinweg. Der an die Wand geheftete

Papierbogen ist gleichsam nur ein Vorschlag für ein Bildformat. Auch die Wand wird zum

Bildträger, „bekommt etwas ab“ vom zeichnerischen Gestus und dem Zeichen- und Malma-

terial, auch wenn das, was da auf die Wand gelangt, schließlich vom Künstler nicht als aus-

stellungswürdiges Bild akzeptiert wird. Dennoch – die Zeichnung jenseits des eigentlichen

vorherbestimmten Bildgrundes – ist mit dem gleichen Gestus, mit der gleichen Vehemenz

entstanden, wie das, was auf das Zeichenpapier gelangt ist.

Diese möglicherweise mehr zufällige Erfahrung mag dann sehr bewusst zu Zeichnungen

geführt haben, bei denen sich das Zeichenpapier in den Raum hinein bewegt oder die

Raumflächen selbst als Bildgrund fungieren. Raumkunst und Zeichenkunst gehen so eine

glückliche Verbindung ein. In dem Maße wie die ästhetische Grenze sich in den Raum ver-

schiebt, bleiben das Werk und die innere Form der Idee der Zeichnung und ihrer Intimität

verpflichtet.

Neben dem Bildformat ist es aber auch die Form selbst, an der sich bei aller Freiheit doch

Struktur, Konstruktion und somit regelhafte Verbindlichkeit entdecken lässt.

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Gerade der Begriff der Konstruktion mag verwirren, da doch nichts wirklich im Sinne

geometrischer Vorgaben konstruiert ist. Dennoch kann man Raster und Gitter, Leere und

Verdichtung, Gerichtetheit und Ungerichtetheit, Konzentration und Auflösung, Horizontali-

tät und Vertikalität, Schwarz und Weiß nicht nur als zufällige Erscheinung, sondern als sehr

offenes Ordnungssystem, das zu einer mehr oder weniger geplanten Formkonstellation

führt, sehen. Dennoch scheinen sich diese Formen im Laufe des Zeichenvorganges gerade-

zu unwillkürlich ergeben zu haben. Sie sind nicht wirklich gemacht, sondern im Bildentste-

hungsprozess wie von selbst geworden.

Fläche entsteht als Verdichtung von Linien, die bis zur Auslöschung in Teilen des Bildes

führen kann. Im Ganzen bleibt aber immer der lineare Vorgang sehend nachvollziehbar.

Die Farbe beginnt bei Norbert Bücker als Einsprengsel, geradezu als ein Versehen oder

ungewollte Störung des eindeutigen „Schwarz auf Weiß“. Gerade dort, wo die Farbe kaum

zur Erscheinung kommt, ist sie von starker Wirkung. Verstärkt wird damit eigentlich das

zeichnerische Schwarz-Weiß, so als hätte es dieses Akzents noch bedurft, um das letzte

Quäntchen Energie aus der Linie und dem Schwarz-Weiß-Kontrast herauszudestillieren.

Es ist eine Grenzüberschreitung, die im Eigentlichen die Zeichnung als Prinzip bestätigt, so

wie die Ausnahme die Regel bestätigt. Und auch wenn sich das Verhältnis von schwarzer

und farbiger Linie umkehrt, bleibt die schwarze Linie, die Legitimation der Zeichnung

überhaupt, in einem sichtbaren Spannungsverhältnis.

Eine ganz eigene ästhetische Grenzverschiebung entsteht durch die Schrift im Bild, nicht

als semantisches Moment, sondern als formales. Aber auch dies ist eine Grenzauflösung,

die im Modus des „als ob“ wiederum Grenzen sichtbar macht indem sie diese versuchs-

weise auflöst, um sie im weiteren doch wiederum zu bestätigen. Schrift, Wort, Literatur

als Anregungspotential bergen eine Gefahr. Beschränkt man sich auf die Begrifflichkeit, so

wird man kaum Gewinne für die Bildende Kunst erzielen. Löst man sie aber auf in bloße

Wortklänge, so geht ihr Sinn als Literatur verloren.

Die Freiheit des Bildenden Künstlers besteht aber gerade darin, genau das zu tun: schöne

Worte, interessante Begriffe auf ihr bloßes Bild zu reduzieren, sie „bedeutungslos“ zu

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machen. Das handschriftliche „Abschreiben“ und das Umsetzen in den individuellen

Duktus radikalisiert diese Freiheit gegen die Literatur. Sie entfaltet als Bild und im Bild ein

eigenes unabhängiges Leben. Damit wird auch vermieden, dass die Literatur die billige

Legitimation für die Kunst darstellt, das große Wort die mäßige Form überdeckt.

Norbert Bücker arbeitet in Reihen. Dies entspricht dem Prinzip der Zeichnung. Hier geht es

nicht um den einen großen Wurf, um das absolute und einzigartige Meisterwerk, sondern

um den Entwurf, die leichte Geste, das spielerisch hingeworfene Motiv, aber auch den

Versuch, neue und freie Formen zu finden oder auch zu verwerfen. So scheint die Reihe die

vorgebliche Unverbindlichkeit noch zu bestätigen. Die aktuelle Zeichnung fundiert auf der

vorhergehenden und ist die Basis für die folgende. Das Prinzip der Reihe ist die Wiederho-

lung. Aber die Wiederholung der Selbstbezüglichkeit kann durchaus zur gültigen Aussage

werden, wenn dadurch die Attitude zur Form gerinnt. Die permanente Wiederholung und

doch leichte Veränderung schafft schließlich Formvarianten, Veränderungen und Meta-

morphosen, die so noch nicht vor Augen geführt wurden. Man kann die Reihe auch als eine

Form der Meditation verstehen. In der Versenkung ist die Wahrnehmung für die Phäno-

mene der inneren und auch der äußeren Welt geschärft. Zeichnung wird zum Medium, an

dem sich unser Erkenntnisvermögen entzündet.

Auch wenn man bei Norbert Bücker manche Vorbilder entdecken mag – das Skripturale

bei Walter Stöhrer, das erdverbunden Haptische bei Emil Schumacher, das entmateriali-

siert Dynamische bei Karl Otto Götz – so ist sein Werk doch mehr als nur die kunstfertige

Synthese all dieser oder gar die wiederholte Wiederkehr eines historischen Stils. Sein Werk

ist der lebendige Ausdruck einer authentischen Haltung zu den Dingen der inneren und

der äußeren Welt. Er trägt mit an dem Wagnis einer Kunst, die sich optischer Erkennbarkeit

und begrifflicher Auflösung versagt, ohne den Anspruch auf überindividuelle Gültigkeit

aufzugeben.

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Andreas Steffens | Wortlose Schrift

Ob auch er ein musikalischer Mensch ist, wie manche Maler, die auch Musiker waren?

Der Dreiklang von Lavendel, Purpur, Braunkohlenschwarz könnte es nahe legen:

Lavendel, Purpur, Braunkohlenschwarz. Drei Farben, die nicht nur metaphorisch gut

miteinander ‚klingen’.

Wen seine Reisezeit südlicher als Lyon führt, der wird den Lavendel zu sehen, und vor

allem zu riechen bekommen.

Katholisch muss man nicht sein, um sich des alten Purpur der Päpste und Kardinäle zu

erinnern, Francis Bacon hat es noch gemalt, wieder und wieder; seine Geschichte als Aus-

zeichnung höchster Bedeutungen aber ist weit älter, sie reicht zurück bis in die ottonische

Buchmalerei: Mit dem Purpur auf Goldgrund beginnt die Malerei.

Schließlich das Braunkohlenschwarz – : Sofort stellt die Assoziation mit dieser Region

sich ein, obwohl hier keine Braun-, sondern Steinkohle gefördert wurde. Aber auch deren

Schwarz ist Schwarz. Schwarz, wie ‚das Ruhrgebiet’ noch immer in den Köpfen geistert.

Eine Zeche ist kein schlechter Ort für einen Farbendreiklang aus blühender, jenseitig ent-

rückter und abgestorbener Natur. Wenn auch nicht so poetisch wie dessen Wortfügung,

der der Ausstellungstitel entlehnt ist, die aus dem 5. Sonett des Kranzes „Das Schmetter-

lingstal“ der dänischen Lyrikerin Inger Christensen stammt. Soviel darf verraten werden,

gehört das Prinzip des Bedeutungsverkehrs zwischen den poetischen Metiers doch zu den

Traditionen der modernen Kunstpraxis, von denen Norbert Bücker Gebrauch macht. Für

jemanden, der groß geworden ist mit dem Kampf des Informel um eine Anerkennung, die

darüber hinaus ginge, in ihm, wenn auch eine weltumspannende, aufs Ganze gesehen

doch nur eine Episode in der Geschichte der Malerei zu sehen, für den ist eine Ausstellung

wie diese ein Fest und eine Genugtuung.

Denn die einzige wirkliche Anerkennung, die es in unserer Kultur gibt, die unverändert von

der Idee der Geschichte getragen wird, ist die Nachwirkung.

Lavendel. Purpur. Braunkohlen-schwarz. | Künstlerzeche Unser Fritz Herne | 25. Juli bis 16. August 2009Installationsansicht

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Der vehemente Impuls, der die Herrschaft dieser Idee beenden wollte, und sich dazu selbst

schon zu einer neuen Epoche stilisierte, ist nach nicht einmal zwanzig Jahren verschwun-

den, fast, als wäre nichts gewesen. Als hätte er seine Lieblingsästhetik des ‚Verschwindens’

mit äußerster Konsequenz im Selbstversuch unter Beweis stellen wollen.

Wie jede Beschleunigung zuletzt Stillstand erzeugt – der fliegende Pfeil steht in der Luft – ,

so gibt jedes Verschwinden den Blick frei auf das, was übrig blieb – genug, um den Ab-

schied von der Geschichte für voreilig zu halten.

Geschichte hat, wer seine Zukunft gewinnt, indem er seine Vergangenheiten verwandelt.

Wichtiger als die Wahrnehmung der Geschichte der Künste aber ist es, zu bemerken, wie

die erfahrene Geschichte in die Künste wirkt.

Am wenigsten geschieht das in den Werken, deren Absicht darauf gerichtet ist. Befrem-

dend augenfällig machte das seinerzeit die große Retrospektive ‚Face à l’histoire’, die das

Pariser Centre Pompidou veranstaltete. Wieviel gute Absicht und untadelige Gesinnung,

und wie wenig Kunst war da zu sehen. Es war eine Enttäuschung, auch, wenn man sich der

klassischen Abhandlung Max Raphaels erinnerte, in der er anhand von Picassos ‚Guernica’

darlegte, dass auch die beste Gesinnung eines Malers aus einem schlechten kein gutes Bild

macht.

Die stärksten Bilder jener Ausstellung waren fast unsichtbar – verborgen in einem halbver-

dunkelten Nebenkabinett: Jean Fautriers ‚Ôtages’. Jene Serie kleinformatiger Bilder, mit de-

ren Entstehen noch während der Besatzungszeit Kunsthistoriker ein Jahrzehnt später den

Beginn des ‚Informel’ datieren sollten. Als abseitiger, halb versteckter Teil jener Ausstellung

machten sie nahezu körperlich spürbar, was keine propagandistische Eindeutigkeit vermit-

teln konnte, und was fast alle anderen Ausstellungsstücke vermissen ließen, die berühm-

ten nicht ausgenommen: Das Verschwinden der Menschen in der von ihnen angerichteten

Geschichte, die es nicht kümmert, wie viele sie verschlingt. Wenn es an unserer neueren

Geschichte aber etwas zu erfahren gibt, dann dies. In diesen Bildern, die die Abwesenheit

Ohne Titel | 2009Monotypie auf Papier 80 x 60 cm (Bogen 100 x 70 cm)

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zeigten, trat das zum Verschwinden Gezwungene als Leere einer zur Formlosigkeit verdich-

teten Malmasse, die Farbe kaum noch zu nennen war, hervor.

Diese Gegenseitigkeit des Gegenstrebigen, diese Vereinigung des Unverträglichen im

Extrem der Gleichzeitigkeit von Verschwinden und Erscheinen, wurde zum wesentlichen

Gehalt, und zum substanziellen Kern des ‚informellen’ Erbes.

Wenn dieses Erbe eine mögliche ‚Aktualität’ gewinnen kann, dann wird sie nicht in der

Gestalt des Bildes liegen, sondern in der Haltung des Malers zur Sichtbarkeit des Wirkli-

chen, der er als Bild Gestalt gibt. Genau darin liegt die Berechtigung, die Bildkunst Norbert

Bückers in der Tradition des ‚Informel’, aus der sie – unübersehbar und eingestandenerma-

ßen – stammt, auch wahrzunehmen.

Diese Rückverbindung einer gegenwärtigen bildnerischen Praxis wäre als Fortsetzung oder

Wiederaufnahme einer vergangenen Malerei missverstanden. Darum kann es nicht gehen.

Mit der ihm eigenen polemischen Sicherheit hat Hans Platschek, einer seiner deutschen

Akteure und sein reflektiertester theoretischer Kopf, das Ende des ‚Informel’ auf das Jahr

1955 genauestens datiert. Etwas, das zu Ende war, lange bevor man selbst begann, kann

nicht fortgesetzt werden. Aber der wesentliche Impuls, der in dem Metier wirkte, das man

selbst wählte, kann angeeignet und aufgegriffen werden. Genau das geschieht in dieser

Bildkunst, angereichert durch Kenntnis und Wirkung der gesamten Geschichte der Malerei,

die es danach gab.

So gelingt eine der schwierigsten Leistungen, die es in kultureller Praxis überhaupt geben

kann: ohne Epigonentum eine Tradition zu nutzen, wann immer es die eigenen produkti-

ven Impulse nahe legen.

Jene wesentliche Gegenstrebigkeit eines Verschwindens, das seinerseits wieder verschwin-

det, um etwas auftauchen zu lassen, erweist sich besonders in seiner Behandlung der

Un-Farbe Schwarz als ein Grundzug des malerischen Verfahrens, dessen Norbert Bücker

sich bedient.

Ohne Titel | 2009Monotypie auf Papier 80 x 60 cm (Bogen 100 x 70 cm)

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Im Schwarz verschwinden alle Farben; aber es bedarf aller Farben, um es hervorzubringen.

Das Schwarz ist die Summe aller Farben, wie sein Gegenpol, das Weiß, die gebundene

Möglichkeit aller Farben ist. Während es das Weiß aber gibt, ohne dass schon eine einzige

Farbe in der Prismabrechung aus ihm heraus in Erscheinung getreten sein müsste, muss

es alle Farben schon gegeben haben, damit das Schwarz möglich wird. Das verleiht ihm

größere Faszination als dem Weiß. Es ist der Wirklichkeit des Erscheinens näher, weil es die

Wirklichkeiten voraussetzt, die sein eigenes Erscheinen zum Verschwinden bringt. So hat

Pierre Soulages, der sein gesamtes Malerleben dieser Faszination widmete, immer betont,

ihn interessiere nicht das Schwarz, sondern das Universum der Farben, das es birgt.

Die intensivste Wirkung erzielt die Farbe, die sich gegen das Schwarz, das sie sich einverlei-

ben will, gerade eben noch so weit behauptet, dass sie wahrgenommen werden kann.

In Bückers ‚schwarzer Serie’, den Monotypien, finden die Farben sich dem deckenden

Schwarz eingeschrieben. Das ist wörtlich zu nehmen. Denn die Gestik, die diese Bilder her-

vorbringt, ist die ebenso überdimensionierte wie beschleunigte Gestik des Schreibens. Hier

erweist die ‚skripturale’ Bildgebung, die im Informel von Fautrier über Tobey und Bissier bis

zu Hoehme ihre Rolle spielte, sich als eines der tragfähigsten Elemente seines Erbes. Aus

dem rasanten Zug des Rakels durch die Farbmaterie brechen die Farben als Bruchstücke

eines verschwindenden Erscheinens und erscheinenden Verschwindens hervor; tauchen

die Farbspuren wie Traumfiguren aus der letzten beschleunigten Traumhektik kurz vor dem

Erwachen auf, um wieder in die Tiefe eines dimensionslosen Raumes zurückzutreten. Denn

hier wird der Malgrund optisch zum Raum, ohne materiell in die dritte Dimension erwei-

tert werden zu müssen.

Das ‚skripturale’ Moment spielt in der zweiten Gruppe der Bilder, die gleichsam kalligra-

phische Räume schaffen, sogar eine doppelte Rolle. Bücker hält sich selbst eher für einen

Zeichner, als Maler, will sagen, seine malerische Bildgebung ist zeichnerisch strukturiert.

So geben die kalligraphisch reduzierten schwarzen Spiralen und Gitter diesen Bildern Tiefe

und Struktur, während die ihnen – auch hier: buchstäblich – eingeschriebenen Worte und

Schriftelemente sie als Zeichenräume akzentuieren.

Ohne Titel | 2009Acryl, Tusche, Farbstift und Kaffee auf Papier | 90 x 70 cm

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Wer genau hinsieht, wird die Unlesbarkeit dieser Schriftelemente bemerken, und damit

die ‚Aussage’ dieser Bilder. Als Zeichner verwendet Bücker die Grafik der Schrift, ohne von

deren Bedeutungsbindung Gebrauch zu machen. So setzt die Schrift reine Zeichen frei, die

nichts bedeuten, außer die Bildräume durch Akzentsetzungen mitzukonstituieren. Als Ele-

ment des Bildes ist die Schrift keine Schrift mehr, sondern eine Ansammlung von Zeichen:

das andere Milieu des anderen Bedeutungssystems der Malerei löst die Bedeutungseinheit

des Schriftzeichens auf. Und gibt so Raum für die Integration poetischer Assoziation in die

Bildstruktur. Denn ohne in semantischer Eindeutigkeit lesbar zu werden, verweisen die

Schriftelemente dieser Bilder auf die Schrift einer Poesie: ihnen unlesbar eingeschrieben

sind die Übersprünge zwischen der Lektüre und der Produktion: der lesende Maler und der

malende Leser reagierten aufeinander.

Und geleiten den hinzutretenden Betrachter in jenes „Schmetterlingstal“, wo Lavendel,

Purpur und Braunkohlenschwarz erproben, was sie miteinander zu schaffen haben.

überarbeiteter Text der Einführungsrede zur Ausstellung Lavendel. Purpur. Braunkohlenschwarz.Künstlerzeche Unser Fritz 2/3 | Herne | 25. Juni 2009

1Ohne Titel | 2009 Acryl, Farbstift, Tusche und Kaffee auf Papier 90 x 70 cm

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Kerstin Weber | hortulus animae

Seit Jahrtausenden befruchten sich Natur und Kunst gegenseitig. Darstellungen von Gär-

ten, als Bildnis einer vom Menschen nach seinen Vorstellungen kultivierten und geformten

Natur, finden schon zu Zeiten der alten Ägypter ihren Niederschlag in der Kunstgeschichte.

Illusionistische Wandgemälde mit Gartenmotiven aus Pompeji, Mariendarstellungen in

blühenden Paradiesgärten auf Gemälden des 14. und 15. Jahrhunderts, Hieronymus Boschs

„Garten der Lüste“ als Schauplatz einer sich zwischen Himmel und Hölle hemmungslos ver-

gnügenden Gesellschaft, aber auch Werke von Cranach, Breughel, Rubens, Gainsborough

oder Constable sind nur einige wenige Beispiele dieser inspirierenden Verbindung. Die

farbenprächtigen Gartendarstellungen der Impressionisten, allen voran Monet mit seinem

Garten in Giverny, der zum Inbegriff und zentralen Thema seines Spätwerks wurde, bilden

hier einen besonderen Höhepunkt. Die lange Tradition der Künstlergärten spiegelt die Liebe

des Künstlers zum Garten auf anderer Ebene.

„Historisch gesehen war der Garten immer ein Wunschbild der Welt und zugleich die

Rekonstruktion des ersten aller Gärten: des Paradieses.“ (Paolo Bianchi, Künstler als

Gärtner) Die Geschichte zeigt uns Gärten und Parks als Sinnbild einer sich stetig wandeln-

den Beziehung des Menschen zur Natur – als Verheißung paradiesischer Glückseligkeit,

als Ort philosophischer Einkehr, als Zeichen für gesellschaftliche und politische Macht,

Ernährungsgrundlage oder Erholungsort für gestresste Großstadtmenschen. Dabei war der

Garten stets auch ein Ort des Privaten und des Rückzugs. Ein Refugium – bedeutet doch

„Garten“ seinem indogermanischen Wortstamm nach „Umzäunung/Gehege“ und der

erste aller Gärten, Eden, das Paradies, übersetzt sich aus dem Altpersischen als „befriedeter

Bezirk“ und „umzäuntes Gehege“.

Für Norbert Bücker ist der Garten, sind Landschaft und Natur eine Quelle der Inspiration.

Und ich möchte behaupten, dass sie neben der Literatur die wohl wichtigste Anregung

für den Künstler darstellen. So habe ich das Gefühl, dass diese (kleine) Ausstellung auch

deshalb etwas besonderes ist, weil sie die beiden wichtigsten Inspirationsquellen des

Künstlers enger als zuvor miteinander verknüpft: das geistige Moment der Literatur und

sinnliche Naturerfahrung.

Galerie Anbau | Recklinghausen12. Mai bis 16. Juni 2006 Arbeitssituation

Abbildung links: Ohne Titel | 2006Acryl, Kohle, Tusche auf Fabriano Bütten | 140 x 275 cmArbeitssituation

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Das Werk von Norbert Bücker bezieht seine Kraft aus einer untrennbaren Verbindung von

Malerei, Zeichnung und Sprache. Textfragmente, Satz- und Wortfetzen dienen ihm als

Ausgangspunkt und werden im nächsten Moment durch Zeichnung und Malerei ebenso

erweitert wie überdeckt und konterkariert. Sprache bildet die Grundlage, sie ist grafisches

Element und zugleich Bedeutungsträger, verborgener Code. Als Schrift wird sie selbst zur

Malerei, zur kraftvollen gestischen Zeichnung. „Text und Zeichnung, Malerei“, so Norbert

Bücker, „bilden ein neues Ganzes ... nicht Illustration, sondern Ergänzung, wenn nicht gar

Gegensätzliches.“ (Norbert Bücker/Kerstin Weber, 5 Fragen – 5 Antworten)

Norbert Bücker ist ein literarischer Künstler, wenn man so will ein „bibliophiler“ Maler.

Neben Texten von Celan, Beckett, Camus, Büchner, Bernhard oder Mayröcker sind es in den

letzten Jahren immer wieder frühe botanische Werke und Enzyklopädien wie das Kräuter-

buch von Leonhard Fuchs aus dem Jahre 1543 oder die Pflanzenbeschreibungen des „Hor-

tus Eysttensis“ von Basilius Besler aus dem Jahre 1613, die ihn faszinieren und anregen.

Aktuell ist die Beschäftigung mit Walafried Strabos „Liber de Cultura Hortorum“ oder

„Hortulus“ aus dem Jahr 827 zu nennen. Der Abt des Klosters Reichenau hat mit seiner

poetischen Beschreibung der Pflanzen des Reichenauer Klostergartens das wohl erste Na-

turgedicht des Mittelalters verfasst. Die harte Schriftsetzung dieses Titels in breiten Zügen

schwarzer Tusche bildet den Ausgangspunkt für die große Papierarbeit in der Diele der

Galerie. In kraftvoller Bewegung verdichten sich die malerischen Elemente und die Linien

der Kohlezeichnung zu einem dichten Netz, das die Wucht des Schriftzuges gleichsam

einzufangen vermag und damit einen bildnerischen Ausgleich schafft. Kleine Bewegungen

gehen in der Großen auf, erst ihr Zusammen- und Gegenspiel formt das Ganze. Immer

wieder bilden sich Linienbündel und zeichnerische Verdichtungen, finden sich Rückbezüge

auf organische und vegetabile Formen. Die Wucht der Kohlezeichnung und die farbigen

Partien konterkarieren und verstärken sich gleichermaßen und bilden einen Sog, der den

gesamten Raum zu erfassen scheint. Zugleich lösen sich immer wieder einzelne Linien und

Farbschlieren aus dieser Bewegung und streben in die Weite des Bildgrundes. Unter der

dichten Kohlezeichnung verbirgt sich eine umfassende Farbpalette von Weiß, Gelb über

Ohne Titel | 2006Acryl, Kohle auf Büttenpapier 140 x 175 cm | 140 x 275 cm | 2teiligInstallationsansicht | Detail

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Grün, Türkis und Violett hin zu Rot, Ocker und Braun, die uns den Künstler mehr denn je als

sensiblen Koloristen vor Augen führt.

Dieser erweiterte Umgang mit Farbe wird im zentralen Galerieraum umso deutlicher. In der

großen Wandzeichnung auf Büttenpapier öffnet sich dem Betrachter eine kraftvoll-beweg-

te Farblandschaft, die in ihrer Farbigkeit und lebendigen Handschrift die Atmosphäre eines

blühenden Gartens erzeugt. Von verschiedenen Zentren her breitet sich die farbige Kom-

position mal locker beschwingt, mal explosionsartig, an manchen Stellen kleinteilig, dann

wieder in umfassenderen Bewegungen aus. Mit den ausgreifenden Linien und Schwüngen

der für Norbert Bücker so charakteristischen schwarzen Kohlezeichnung schafft er Verbin-

dungen und raumgreifende Verknüpfungen. Farbe, Kohlezeichnung und das Weiß des Büt-

ten bilden ein ebenso spannungsvolles wie harmonisches Zusammenspiel, eine Bildkom-

position zwischen Ruhe und Bewegung, Stille und Musikalität. Der Blick des Betrachters

folgt dieser Komposition und erschließt sich seinen Weg durch den Bildraum – wie durch

eine Landschaft. Es ist kein Abbild eines Gartens, schon gar keine konkrete Landschaft, die

Norbert Bücker uns hier zeigt. Vielmehr offenbart sich hier das innere Wesen der Natur: Die

Zeichnung selbst scheint zu flirren und flimmern, zu wachsen und wuchern – sie breitet

sich aus und wird selbst zum Garten.

Im Eingangsbereich der Galerie findet sich eine Reihe kleinformatiger Fotografien. Diese

schemenhaften, fast abstrakten Aufnahmen des Gartens führen die Idee der Wandbilder

weiter. Sie haben keinen rein abbildenden, gar dokumentarischen Charakter, sondern

führen uns unter die Oberfläche und machen die Atmosphäre des Gartens spürbar. Auch

formal zeigt sich eine Verwandtschaft der „malerischen Fotografien“ mit den „malerischen

Zeichnungen“. Die im Spiel mit Langzeitbelichtung und Bewegung entstandenen Verwi-

schungen, die Schlieren und bewussten Unschärfen rufen Erinnerungen an die Malspuren

der Wandbilder wach. So bilden die Fotografien räumlich, formal und inhaltlich eine Über-

leitung zwischen Galerieraum und Garten. Sie dienen als Vermittler zwischen Kunst und

Natur und Einstimmung auf das jeweils andere.

Ohne Titel | 2006Digitalfotografie, Inkjet auf Bütten-papier auf Holz | je 10 x 15 cm

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Im Garten schließlich treffen Literatur, Kunst und Natur direkt und spannungsvoll

aufeinander. Inmitten der Pflanzen, in den Nischen, Winkeln und Freiräumen des Gartens

hat Norbert Bücker zehn schlichte Metallgestelle mit handgeschriebenen Büchern

platziert: „Residua – 10 Bücher für Beckett“. In dieser – 1999 entstandenen Arbeit –

scheinen sich handgeschriebener Text, gestische Malerei und grafische Elemente ebenso

untrennbar miteinander zu verbinden wie gegenseitig zu zerstören. Die künstlerischen

Eingriffe in den gleichmäßigen Fluss des geschriebenen Textes verwehren den Zugang

zu diesem, bilden formale wie inhaltliche Kontrapunkte und erhalten so – fernab schmü-

ckender Illustration – Relevanz als eigenständige, sich ebenso widersprechende wie

ergänzende Bedeutungsträger.

„Norbert Bücker zeichnet Zeit“ – so hat Jörg Michael Henneberg es kürzlich beschrieben

– er zeichnet Zeit, „indem er Texte abschreibt, und er macht sie vergangen, indem er sie

überzeichnet und übermalt.“ Und doch sind sie nicht endgültig vergangen, sie haben

Bestand unter der Oberfläche. „Der Betrachter kann diese Bilder lesen, wenn er sich in sie

versenkt“, wenn er sich Zeit nimmt und dem Prozess ihrer Entstehung nachspürt. (Jörg

Michael Henneberg, Kunstfoyer am Langenweg) So wie die Werke im Schreiben, Zeichnen,

Überzeichnen und Übermalen den Werkprozess erfahrbar machen, so ist auch jeder Garten

ein „Sinnbild für das Prozesshafte, das sich ständig Wandelnde. ... Die Zeit spielt in ihm eine

essentielle Rolle.“ (André Schmid, Schritte in seismographischer Aufmerksamkeit) Der Gar-

ten ist immer in Bewegung, er macht eine unaufhörliche Metamorphose durch: Pflanzen

wachsen, sie verändern ihr Aussehen, verwelken, zerfallen, regenerieren sich und entste-

hen neu. Ebenso wie im Werk von Norbert Bücker Schrift, Zeichnung und Malerei entsteht,

überzeichnet wird, verschwindet und zu etwas anderem, etwas neuem wird.

Norbert Bücker hat diese Ausstellung „hortulus animae“ – Seelengärtlein – betitelt. Auf

der Suche nach dem Wortursprung gelangen wir erneut zurück zur Schrift, zur mittelal-

terlichen Buchmetaphorik. „Hortulus animae“, bezeichnet ein Gebetbuch für die private

Andacht im 15. und 16. Jahrhundert und zugleich im mystischen Sinne ein „geistliches

Gärtchen“, ein Seelengärtlein, mit dessen Hilfe die Seele in Frieden zu Gott findet.

Residua (10 Bücher für Beckett) 1999 | Installationsansicht (Detail)

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Ausgehend von der Anschauung der Werke verweist uns diese Ausstellung in den inneren

Garten, den Seelengarten im Künstler und in uns selbst.

„Nicht im bloßen Abbilden der äußeren Welt, der scheinbaren Hülle,“ so Norbert Bücker,

„sondern im Sichtbarmachen der Zwischenschichten, im Erfahrbarmachen der Wirklichkeit

liegt das Ziel. ... Das Abbild der Welt ist Schein. Es gilt, dahinter mit der Suche zu beginnen.“

(Norbert Bücker, Versuche über Malerei)

Rede zur Eröffnung der Ausstellung hortulus animaeGalerie Anbau | Recklinghausen | 12. Mai 2006

Literatur

Paolo Bianchi (Hrsg.): Kunstforum International. Künstler als Gärtner, Band 145, 1999, darin: André Schmid: Schritte in Seismographischer Aufmerksamkeit, sowie: Paolo Bianchi: Künstlergärtner. Vom spektakulären Ort der Land Art zum gewöhnlichen Ort der Plant Art.

Paolo Bianchi (Hrsg.): Kunstforum International. Das Gartenarchiv, Band 146, 1999.

Norbert Bücker (Hrsg.): Die Unabdingbarkeit der Notwendigkeit, Nieholte 2006, darin: Norbert Bücker: Versuche über Malerei, 1997/2005, sowie: Norbert Bücker/Kerstin Weber: 5 Fragen – 5 Antworten, sowie: Jörg Michael Henneberg: Kunstfoyer am Langenweg.

Ira Diana Mazzoni: Gärten und Parks. Gartenkunst von der Antike bis heute, Hildesheim 2005.

Hans Sarkowicz (Hrsg.): Die Geschichte der Gärten und Parks, Frankfurt am Main/Leipzig 1998.

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Melanie Körkemeier | Landschaft, bizarr

Der ersten Ausstellung in diesem Jahr in der Orangerie am Schloss Rheda gibt der Lastruper

Künstler Norbert Bücker ein Gesicht. Seine Arbeit ist ein Mischwerk aus Rauminstallation

und Malerei, welches die Form eines bemalten, bezeichneten und beschrifteten Quaders

annimmt. Um sich seinem Werk anzunähern, ist eine kontemplative Betrachtung sinnvoll.

Beginnen wir hier mit der Vorderseite des Quaders.

Die ersten Farbschichten bestehen meist aus hellen Tönen: ein grelles Türkis steht neben

einer orange und gelbdominierten Fläche am linken Rand, die aus dem vollendeten Werk

auszubrechen droht. Dazwischen existieren ruhigere Farben: ein aufgehelltes Ocker, ein

warmes Orange, ein helles Grün. Mit nervösem Pinselstrich werden diese ersten Flächen

in Bewegung gebracht, sie drohen hinter aggressiver schwarzer Tuschezeichnung zu ver-

schwinden und bilden dennoch das ruhige Moment hinter der sehr dynamisch-gestischen

Übermalung.

Die Farben vermischen sich von Schicht zu Schicht mehr ineinander und die schwarze

Zeichnung auf der Oberfläche, die sich stark von den Farbmassen abhebt, bildet eine Art

Netz, welches sich auf die pastosen Malschichten legt und den Farben ihren Raum, ihre

Tiefe, ihren Rhythmus und auch ihre Begrenzung gibt.

Die Malerei Bückers ist abstrakt und dabei sehr figürlich. Eine immer wiederkehrende Form

in seinem Werk ist eine Art vergitterte Kugel. Man denkt an Planeten, an eine Knospe oder

Samenkapsel, etwas Pflanzliches. Diese Form gibt den wilden Flächen eine Struktur. Teil-

weise sehr verfremdet oder überlagert vermag es der Betrachter doch, sie stets auszuma-

chen. Aus der Fläche wird damit Volumen.

Umschreitet man mit dem Uhrzeigersinn das Objekt, stellt man fest, dass sich die Malerei

zunehmend konkretisiert und zu einzelnen Flächeneinheiten bündelt. Das kapselähnliche

Raster verwandelt sich an der kurzen Seite in eine Blattform, hier ist die Leserichtung nicht

horizontal wie bei den breiten Seiten, sondern vertikal. Das Gemälde droht, abzuschließen

und beginnt an der Rückseite fast von Neuem.

Abbildung links: Brütt oder Die seufzenden Gärten 2007 | Acryl, Tusche auf MDF240 x 496 x 95 cm Installationsansicht | Detail

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Die Rückseite bietet die meisten gegenständlichen Anhaltspunkte, sofern man sie entde-

cken möchte. Die Farbe ist in der Tuschezeichnung geradezu eingefangen und wird zum

figürlichen Element.

Unter den Farbschichten verbirgt sich der nicht mehr lesbare Satz „ im grünen Zimmer

rechteckig parzelliert die geschändete Flur“. Dies ist ein Satz aus dem Gedicht „Landschaft/

Bizarr“ von der österreichischen Poetin Friederike Mayröcker, dessen Titel auch als Ausstel-

lungstitel Verwendung fand. Auf der zweiten kurzen Seite befindet sich das unter Male-

rei und Zeichnung begrabene Satzfragment „dann bläst mir eine silberne Vogelspur ins

Gesicht“.

Beim Betreten der Orangerie bemerken wir zuerst die auf dem Körper festgehaltenen

Worte, die auch Titel der Arbeit sind, „Brütt oder die seufzenden Gärten.“ – der Titel eines

Buches der schon erwähnten Friederike Mayröcker, die dort eine späte Liebe beschreibt.

Brütt steht für das französische „brute“ – rau, grobschlächtig.

Einzelne Wortfetzen sowie ganze Sätze finden sich in der Malerei Bückers immer wieder.

Sie können als Bedeutungsträger funktionieren oder einfach ein stilistisches Mittel darstel-

len. Nicht zwangsläufig soll uns der geschriebene, häufig zur Unkenntlichkeit übermalte

Satz das Werk näher bringen oder erklären. Aber dennoch finden wir den einen oder an-

deren Anhaltspunkt, nähern uns über das Geschriebene den Quellen, aus denen der Maler

seine Ideen holt.

Einer der wichtigsten Bezugspunkte für den Künstler ist die Literatur: Schriftsteller wie

Mayröcker, Bernhard, Celan, Beckett sowie Breton oder Camus wären hier zu nennen.

Darüber hinaus ist es die Natur und die vom Menschen geformte Natur, der Garten, welche

die Basis der Kunst Bückers mitformt. Auch Bücher über Heilpflanzen und Kräuter aus der

Renaissance und andere botanische Werke können sein künstlerisches Schaffen anregen.

Brütt oder die seufzenden Gärten 2007 | Acryl, Tusche auf MDF240 x 496 x 95 cm oben | Arbeitssituation Südseiteunten | Ausstellungsansicht

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Die Verbindung von Natur und Literatur, damit Natur und Kultur wird bei Bücker zu einer

gedanklichen und malerisch/zeichnerischen Kette, die bei der Betrachtung seines Gesamt-

werks endlos scheint.

Während des Malprozesses hört der bücherliebende Künstler häufig seine literarischen Vor-

lagen – als hörenden Maler und Zeichner kann man ihn sehen. Das Gehörte legt sich dann

gestisch auf den Bildträger – wird vom Künstler aufgestrichen in schlierigen Farbbahnen

oder -flächen, die sich übereinander legen, wird von ihm auf den Träger massiert, gezeich-

net, gerieben.

„... mal ist der Text, der gedruckte Text nichts als Grundlage des Ganzen, ist grafisches

Element, Gestaltungsmittel, mal ist er von wesentlicher Bedeutung. Nie habe ich allerdings

völlig beliebig zum Beispiel zur Bildzeitung oder Sonstigem gegriffen, und wenn, dann sähe

das Ergebnis entsprechend aus. Also doch wichtig, also doch von inhaltlicher Bedeutung.

Text und Zeichnung, Malerei bilden ein neues Ganzes.“ (Norbert Bücker)

Norbert Bücker ist kein Illustrator, der Text ist auch Stilmittel und die eingesetzten Zeilen

haben die Spontaneität der „ècriture automatique“. Sie tragen das Werk mit, beleuchten es

inhaltlich aber nicht unbedingt. Anders formuliert: Der geschriebene Text im Werk Bückers

ist als wichtiger Baustein, aber nicht als tragendes Teil zu betrachten.

Seine Installation trägt den Titel Landschaft/Bizarr. Als er für diesen Ausstellungsort

eingeladen wurde, interessierte ihn zunächst die Gartenanlage um die Orangerie herum.

Er begann, sich thematisch darauf einzulassen. Als ich ihm den Vorschlag machte, das

Bleichhäuschen in die Ausstellung mit einzubinden, schickte ich ihm zur Information eine

Semesterarbeit über das Häuschen, die Bleichwiesen und dessen Geschichte. Das reizte

den Künstler dann noch mehr und es ist gar nicht mehr der strukturierte, durchkomponier-

te Schlossgarten, den Bücker hier malerisch aufnimmt und interpretiert, sondern vielmehr

der Erlenbruch, das verwilderte Naturschutzgebiet jenseits des Steinwegs. Der Künstler

sagt, dass das alles vielleicht ganz anders geworden wäre, wenn er diesen Körper im Bleich-

Brütt oder die seufzenden Gärten 2007 | Acryl, Tusche auf MDF240 x 496 x 95 cm oben | Ansicht Nordseiteunten | Südseite (Detail)

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häuschen installiert hätte. Eventuell hätte dann der Wunsch nach Ordnung, nach der von

Menschenhand geformten Anlage die Oberhand gewonnen.

Aus Antipoden baut sich seine Kunst auf. Das Wilde wird gezähmt und das Klare, Struk-

turierte durch seine Arbeit aufgelockert. Dies gilt nicht nur für seine Themensuche und

Themenfindung, sondern ebenso für seine Arbeit an sich. Das Unbändige, Fessellose wird

immer mal wieder eingenetzt, eingegrenzt. Dieser Versuch gelingt nicht immer, manche

Farbmassen scheinen über den Bildträger hinaus zu wollen. Dieses All-over bis an den Rand

ist aber ebenso beabsichtigt. Letztlich ist es auch eine Angelegenheit des Betrachters, die

Malerei weiter zu denken und in Gedanken zu vollenden.

Der Raum der Orangerie war für den Künstler mehr formales Element, als inhaltlicher

Bezugspunkt. Trotzdem musste dieser – zumindest formal – mit einbezogen werden und

dadurch entstand die Idee mit dem Quader. Die Materialfarbe wurde vom Künstler nicht

mehr verändert, das heißt, er verzichtete auf die bildträgertypische Grundierung. So dis-

tanziert sich der Körper nicht so sehr vom Raum, die Farbe des Objekts lässt Luft zwischen

Malerei und Umgebung.

Kunst vor Ort ist nur bedingt planbar. Wenn sich ein Künstler entschließt, mit der Umge-

bung vor Ort zu arbeiten, diese mit einzubinden, dann gilt es häufig, sich von alten Prinzi-

pien zu lösen und neue Wege zu gehen.

Das ist Norbert Bücker mit dieser Ausstellung erfolgreich gelungen. Auf bislang in ihrer Di-

mension für ihn unbekannte Maße hat er sich eingelassen, sowohl, was den Raum betrifft,

als auch die zu bearbeitenden riesigen Flächen, die er künstlerisch bewältigen musste. Der

Quader wirkte unbehandelt sehr schwer und wuchtig, Furcht einflössend. Bücker hat ihn

mit seiner Malerei beinahe schwerelos gemacht und ihn eingegliedert in die Luftigkeit und

Transparenz des Raumes.

Brütt oder die seufzenden Gärten 2007 | Blick in die Ausstellung

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Neben dem Quader sind in der Orangerie und im Bleichhäuschen Papierarbeiten und eine

Fotoedition zu sehen. Auch die Fotoarbeiten Bückers haben mehr malerische, statt fotogra-

fische Eigenheiten. Er malt eigentlich immer, er wechselt nur seine Medien.

Rede zur Eröffnung der Ausstellung Norbert Bücker – Landschaft, bizarrOrangerie Schloß Rheda | Rheda-Wiedenbrück | 24. März 2007

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Abbildungen

Abbildung links: Ohne Titel | 2009 | Acryl, Kohle und Farbstift auf Papier | 100 x 70 cm | Detail

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2Ohne Titel | 2009 Acryl, Farbstift, Tusche und Kaffee auf Papier 90 x 70 cm

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3Ohne Titel | 2009 Acryl, Farbstift, Tusche und Kaffee auf Papier 90 x 70 cm

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4Ohne Titel | 2009 Acryl, Farbstift, Tusche und Kaffee auf Papier 90 x 70 cm

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5Ohne Titel | 2009 Acryl, Farbstift, Tusche und Kaffee auf Papier 90 x 70 cm

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6Ohne Titel | 2009 Acryl, Tusche, Farbstift und Rotwein auf Papier 90 x 70 cm

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7Ohne Titel | 2009 Acryl, Tusche, Farbstift und Rotwein auf Papier 90 x 70 cm

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8 | Ohne Titel | 2006 | Acryl, Tusche und Farbstift auf Büttenpapier | ca. 37,5 x 55 cm

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9 | Ohne Titel | 2006 | Acryl, Tusche und Farbstift auf Büttenpapier | ca. 37,5 x 55 cm

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10 | Ohne Titel | 2006 | Acryl, Tusche und Farbstift auf Büttenpapier | ca. 37,5 x 55 cm

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11 | Ohne Titel | 2006 | Acryl, Tusche und Farbstift auf Büttenpapier | ca. 37,5 x 55 cm

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Norbert Bücker | Versuch über das Zeichnen

Mitten im Lärm die Stille – zittrig, rasend, leicht und schwer, schnell, langsam, ungeordnet

und doch Struktur, ängstlich, verhalten, laut und leise, chaotisch, voller Kraft und – mitten

im Lärm die Stille. Die Vertrautheit des Fremden, das weiße Blatt Papier, die Harmonie, der

Klang, die Welt der Töne, der Gesang der Sirenen – Stille.

Zeichnen ist schreiben ist zeichnen ist schreiben.

Verlockung, dem Auge Fest und Anstoß, sich mit dem Dahinter in einen Dialog zu begeben.

Das Bild: die Beute, der Fund, das Geschenk, das weiterzureichen wichtig ist, das Resultat

einer Reise, sichtbar für den, der gewillt ist, hinzuschauen und sich einzulassen. Das Bild:

die Erzählung von den Schichten zwischen den Schichten. „Ein Weg zur Wirklichkeit geht

über Bilder. Ich glaube nicht, daß es einen besseren gibt. Bilder sind Netze, was auf ihnen

erscheint, ist der haltbare Fang.“ (Elias Canetti)

Die Spuren des Schiffs in den Wellen, die Klarheit der Farben, die Reinheit der Luft, die

Klarheit der Sinne; Farben und Formen, aus denen Welt besteht, das Geheimnis einer Land-

schaft. – Die Wellenlänge der Wirklichkeit. Diese Wirklichkeit, die zu suchen es gilt hinter

der Wirklichkeit des Scheins, der Wirklichkeit der Welt. Die Reise des Zeichners, die Suche

nach der Wahrheit, der Erhabenheit, der Ruhe, der Tiefe.

Das Sichtbarmachen von Unsichtbarem, das Lesen zwischen den Zeilen, das Reisen in die

Zwischenwelt. Sich einlassen auf eine immer wieder neue, unbekannte Welt. Der Weg, das

Ziel, der Prozeß des Malens, der Prozeß des Zeichnens als Akt der Schöpfung.

Sie steigen auf die Schmetterlinge des Planeten, sie steigen auf, sie streifen dein Haar, dein

Gesicht, sie berühren dich am Frühling dieses Morgens; sie werden dich velassen, über dein

Gesicht schleichen die Dschungeln – Stille, mitten im Lärm die Stille.

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12 | Ohne Titel | 2006 | Acryl, Tusche und Farbstift auf Büttenpapier | ca. 37,5 x 55 cm

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Die Kraft der Linie, die Kraft des Pinselstrichs, die Anmut oder Schwere einer Zeichnung.

Literatur, Malerei, Zeichnung.

Wir müssen wieder Kathedralen bauen. Räume voller Stille, voller Harmonie und Tiefe.

Räume, in denen Bilder leben, atmen und ihre Kraft entfalten können. Räume, in denen

Malerei und Zeichnung erfahrbar wird als Kraft des Lebens, als Träger der Erinnerung der

Gegenwart, der Zukunft.

Der Sturm im Herbst ist laut, die Nächte dunkel und der Mond scheint sonnenhell. Weiß.

Die Schmetterlinge des Planeten, sie vergehen; sie fallen zu tausenden herab auf diese

Erde, sie fallen herab, schwarz wie die Nacht. Sie bedecken den Boden, sie streifen dein

Haar, dein Gesicht, sie berühren dich am Frühling dieses Abends und doch – alles Licht der

Welt ist in ihnen, alle Farbe ist aufgehoben in ihren Körpern.

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13 | Ohne Titel | 2008 | Acryl, Tusche und Kaffee auf Aquarellpapier | 49,7 x 69,5 cm

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14 | Ohne Titel | 2008 | Acryl, Tusche und Kaffee auf Aquarellpapier | 49,7 x 69,5 cm

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15 | Ohne Titel | 2008 | Acryl, Tusche und Kaffee auf Aquarellpapier | 49,7 x 69,5 cm

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16 | Ohne Titel | 2008 | Acryl, Tusche, Kohle und Kaffee auf Büttenpapier | 55 x 76 cm

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17 | Ohne Titel | 2008 | Acryl, Kreide, Tusche und Kaffe auf Büttenkarton | 56,5 x 76 cm

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18 | Ohne Titel | 2008 | Acryl, Kreide, Tusche und Kaffe auf Büttenkarton | 56,5 x 76 cm

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19 | Ohne Titel | 2008 | Acryl, Kreide, Tusche und Kaffe auf Büttenkarton | 56,5 x 76 cm

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20 | Ohne Titel | 2008 | Acryl, Tusche und Kaffe auf Büttenkarton | 56,5 x 76 cm

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21 | Ohne Titel | 2008 | Acryl, Tusche und Kaffe auf Büttenkarton | 56,5 x 76 cm

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Abbildung links: Ohne Titel | 2010 | Acryl, Tusche und Kaffee auf Fabriano Büttenkarton | 170 x 140 cm | Detail

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22Ohne Titel | 2006 Acryl, Kreide, Kohle und Tusche auf Büttenpapier 76 x 57 cm

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23Ohne Titel (Der Engel der Geschichte I) | 2006 Acryl, Kohle und Tusche auf Büttenpapier 76 x 57 cm

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24Ohne Titel (Der Engel der Geschichte II) | 2006 Acryl, Kohle und Tusche auf Büttenpapier 76 x 57 cm

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25Ohne Titel | 2006 Acryl, Kohle und Tusche auf Büttenpapier 76 x 57 cm

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Abbildung links: Ohne Titel | 2009 | Acryl, Kohle und Farbstift auf Papier | 100 x 70 cm | Detail

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26 | Ohne Titel | 2009 | Acryl, Kohle und Farbstift auf Papier | 48,5 x 34 cmrückseitig beschriftet: und deine Augen waren voller Blitze.

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27 | Ohne Titel | 2009 | Acryl, Kohle und Farbstift auf Papier | 48,5 x 34 cmrückseitig beschriftet: ständig tobt in deinen Adern der Abort –

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28 | Ohne Titel | 2009 | Acryl, Kohle und Farbstift auf Papier | 48,5 x 34 cmrückseitig beschriftet: als ich den Mond tötete, den Zauber und Rauch verdeckten

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29 | Ohne Titel | 2009 | Acryl, Kohle und Farbstift auf Papier | 48,5 x 34 cmrückseitig beschriftet: das Wasser, eine Mauer aus Flammen

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30 | Ohne Titel | 2009 | Acryl, Kohle und Farbstift auf Papier | 48,5 x 34 cmrückseitig beschriftet: ich verkünde die Flut der Verweigerung

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31 | Ohne Titel | 2009 | Acryl, Kohle und Farbstift auf Papier | 48,5 x 34 cmrückseitig beschriftet: die Götter bilden um mich ein Gitter

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32Ohne Titel | 2009 Acryl, Kohle und Farbstift auf Papier 100 x 70 cm rückseitig beschriftet: du entstellst das Antlitz der Erde und malst ein anderes an seiner statt?

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33Ohne Titel | 2009 Acryl, Kohle und Farbstift auf Papier 100 x 70 cm rückseitig beschriftet: morgen hänge ich am Kleid eines Märchens, und erklimme die Schattenmauer (Adonis, [Die]Gesänge … [Mihyârs des Damaszeners])

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34Ohne Titel | 2009 Acryl, Kohle und Farbstift auf Papier 100 x 70 cm rückseitig beschriftet: O Fluß der Worte (Adonis, Ein Grab für New York)

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35Ohne Titel | 2009 Acryl, Kohle und Farbstift auf Papier 100 x 70 cm rückseitig beschriftet: die fehlenden Schöße kehren zu uns zurück und da sind nun die Fluten und der Regen (Adonis, Gesänge …)

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36Ohne Titel | 2009 Acryl, Kohle und Farbstift auf Papier 100 x 70 cm rückseitig beschriftet: Wörter sind Schiffe auf Meeren

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37Ohne Titel | 2009 Acryl, Kohle und Farbstift auf Papier 100 x 70 cm rückseitig beschriftet: Wörter, die ihr Schweigen umarmten und starben (Adonis, Ein Grab für New York)

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Verzeichnis der abgebildeten Werke

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1Ohne Titel | 2009Acryl, Farbstift, Tusche und Kaffee auf Papier 90 x 70 cm WKV 2009-07-01-04

2Ohne Titel | 2009Acryl, Farbstift, Tusche und Kaffee auf Papier 90 x 70 cm WKV 2009-07-01-15

3Ohne Titel | 2009Acryl, Farbstift, Tusche und Kaffee auf Papier 90 x 70 cm WKV 2009-07-01-14

4Ohne Titel | 2009Acryl, Farbstift, Tusche und Kaffee auf Papier 90 x 70 cm WKV 2009-07-01-08

5Ohne Titel | 2009Acryl, Farbstift, Tusche und Kaffee auf Papier 90 x 70 cm WKV 2009-07-01-11

6Ohne Titel | 2009Acryl, Tusche, Farbstift und Rotwein auf Papier 90 x 70 cm WKV 2009-08-01-02

7Ohne Titel | 2009Acryl, Tusche, Farbstift und Rotwein auf Papier 90 x 70 cm WKV 2009-08-01-01

8Ohne Titel | 2006Acryl, Tusche und Farbstift auf Büttenpapier ca. 37,5 x 55 cm WKV 2006-04-01-01

9Ohne Titel | 2006Acryl, Tusche und Farbstift auf Büttenpapier ca. 37,5 x 55 cm WKV 2006-04-01-02

10Ohne Titel | 2006Acryl, Tusche und Farbstift auf Büttenpapier ca. 37,5 x 55 cm WKV 2006-06-01-01

11Ohne Titel | 2006Acryl, Tusche und Farbstift auf Büttenpapier ca. 37,5 x 55 cm WKV 2006-06-01-02

12Ohne Titel | 2006Acryl, Tusche und Farbstift auf Büttenpapier ca. 37,5 x 55 cm WKV 2006-06-01-03

13Ohne Titel | 2008Acryl, Tusche und Kaffee auf Aquarellpapier 49,7 x 69,5 cm WKV 2008-03-01-01 Privatbesitz

14Ohne Titel | 2008Acryl, Tusche und Kaffee auf Aquarellpapier 49,7 x 69,5 cm WKV 2008-03-01-06

15Ohne Titel | 2008Acryl, Tusche und Kaffee auf Aquarellpapier 49,7 x 69,5 cm WKV 2008-03-01-07

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16Ohne Titel | 2008Acryl, Tusche, Kohle und Kaffee auf Büttenpapier 55 x 76 cm WKV 2008-02-01-01

17Ohne Titel | 2008Acryl, Kreide und Tusche auf Büttenkarton 56,5 x 76 cm WKV 2008-02-02-03

18Ohne Titel | 2008Acryl, Kreide und Tusche und Kaffee auf Büttenkarton 56,5 x 76 cm WKV 2008-02-02-04

19Ohne Titel | 2008Acryl, Kreide und Tusche und Kaffee auf Büttenkarton 56,5 x 76 cm WKV 2008-02-02-05

20Ohne Titel | 2008Acryl, Tusche und Kaffee auf Büttenkarton 56,5 x 76 cm WKV 2008-02-02-07

21Ohne Titel | 2008Acryl, Tusche und Kaffee auf Büttenkarton 56,5 x 76 cm WKV 2008-02-02-09

22Ohne Titel | 2006Acryl, Kreide, Kohle und Tusche auf Büttenpapier 76 x 57 cm WKV 2006-06-02-01

23Ohne Titel (Der Engel der Geschichte I) | 2006Acryl, Kohle und Tusche auf Büttenpapier 76 x 57 cm WKV 2006-06-02-02

24Ohne Titel (Der Engel der Geschichte II) | 2006Acryl, Kohle und Tusche auf Büttenpapier 76 x 57 cm WKV 2006-06-02-03

25Ohne Titel | 2006Acryl, Kohle und Tusche auf Büttenpapier 76 x 57 cm WKV 2006-01-01-01

26Ohne Titel | 2009Acryl, Kohle und Farbstift auf Papier 48,5 x 34 cm rückseitig beschriftet: und deine Augen waren voller Blitze.WKV 2009-08-04-11

27Ohne Titel | 2009Acryl, Kohle und Farbstift auf Papier 48,5 x 34 cm rückseitig beschriftet: ständig tobt in deinen Adern der Abort –WKV 2009-08-04-18

28Ohne Titel | 2009Acryl, Kohle und Farbstift auf Papier 48,5 x 34 cm rückseitig beschriftet: als ich den Mond tötete, den Zauber und Rauch verdecktenWKV 2009-08-04-05

29Ohne Titel | 2009Acryl, Kohle und Farbstift auf Papier 48,5 x 34 cm rückseitig beschriftet: das Wasser, eine Mauer aus Flammen WKV 2009-08-04-06

30Ohne Titel | 2009Acryl, Kohle und Farbstift auf Papier 48,5 x 34 cm rückseitig beschriftet: ich verkünde die Flut der VerweigerungWKV 2009-08-04-07

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31Ohne Titel | 2009Acryl, Kohle und Farbstift auf Papier 48,5 x 34 cm rückseitig beschriftet: die Götter bilden um mich ein Gitter WKV 2009-08-04-08

32Ohne Titel | 2009Acryl, Kohle und Farbstift auf Papier 100 x 70 cm rückseitig beschriftet: du entstellst das Antlitz der Erde und malst ein anderes an seiner statt?WKV 2009-08-03-01

33Ohne Titel | 2009Acryl, Kohle und Farbstift auf Papier 100 x 70 cm rückseitig beschriftet: morgen hänge ich am Kleid eines Märchens und erklimme die Schattenmauer (Adonis, [Die] Gesänge … [Mihyârs des Damaszeners])WKV 2009-08-03-06

34Ohne Titel | 2009Acryl, Kohle und Farbstift auf Papier 100 x 70 cm rückseitig beschriftet: O Fluß der Worte (Adonis, Ein Grab für New York)WKV 2009-08-03-07

35Ohne Titel | 2009Acryl, Kohle und Farbstift auf Papier 100 x 70 cm rückseitig beschriftet: Die fehlenden Schöße kehren zu uns zurück und da sind nun die Fluten und der Regen (Adonis, Gesänge …)WKV 2009-08-03-05

36Ohne Titel | 2009Acryl, Kohle und Farbstift auf Papier 100 x 70 cm rückseitig beschriftet: Wörter sind Schiffe auf MeerenWKV 2009-08-03-08

37Ohne Titel | 2009Acryl, Kohle und Farbstift auf Papier 100 x 70 cm rückseitig beschriftet: Wörter, die ihr Schweigen umarmten und starben (Adonis, Ein Grab für New York)WKV 2009-08-03-10

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Biografie

Abbildung links: Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden I und II Recklinghausen | 2008 | Installationsansicht

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1953 in Recklinghausen geboren 1968 neben dem schulischen Kunstunterricht erste künstlerische Betätigung (experimentelle Malerei, Übermalungen, Zeichnung) 1971 Ausbildung zum Schriftenmaler 1973 Fachoberschule Gestaltung 1976 bis 1980 Studium der Sozialarbeit 1985 Atelier und Wohnung in Wehm/Landkreis Emsland erste Ausstellungstätigkeiten seit 1984 1986 Atelier im Eschweg, Produzentengalerie in Wehm/Emsland1987 Aufnahme in den Vestischen Künstlerbund Recklinghausen (1997 bis 2010 Mitarbeit im Vorstand) 1990 Atelier und Wohnung in Recklinghausen 1998 Atelier und Wohnung im Landkreis Cloppenburg

Preise

1998 Preis des Vestischen Künstlerbundes Recklinghausen

lebt und arbeitet in Nieholte/Landkreis Cloppenburg

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Künstlerbücher | Bücher

Gedanken – Worte – Widerstreit, Auflage 100 Exemplare, Wehm 1989.

Kai Engelke: 7 Senryu für Hein Hoop, Surwold/Wehm 1989.

Kai Engelke: Any I Malala, Surwold/Wehm 1989.

Wir hier. Westdeutscher Künstlerbund, Ausstellungskatalog, Kunsthalle Recklinghausen, Unikat (Schutzumschlag, Umschlag und diverse Seiten übermalt), Recklinghausen 1994.

Norbert Bücker/Gerhard Reinert: Randbemerkung zu Jules Verne: Reise zum Mittelpunkt der Erde, handgebunden, signiert, nummeriert, Auflage: 12, Recklinghausen 1997.

Residua – 10 Bücher für Beckett, 10 Bücher, handgebunden, Handschrift über Mischtechnik auf Werkdruckpapier, je 28 Seiten, 43 x 32 cm (geschlossen), Nieholte 1999.

Projekt Null(stelle) 01 02 03, Band 1 – 3, Auflage je 3 + I, Unikate, Nieholte 1999.

Woraus bemerkenswerter Weise nichts hervorgeht (Robert Musil) I, Unikat, Nieholte 2000.

Woraus bemerkenswerter Weise nichts hervorgeht (Robert Musil) II, Unikat, Nieholte 2000.

Schloß […]burg, Malbuch I, Unikatbuch (16 Doppelseiten übermalt), Nieholte 2001.

Schloß […]burg, Malbuch II, Unikatbuch (16 Doppelseiten übermalt), Nieholte 2001.

Athenäum-Schriften 2, Malbuch I, Nieholte 2001.

Athenäum-Schriften 2, Malbuch II, Privatbesitz, Nieholte 2001.

Samuel Beckett – Gesellschaft, Unikat, Nieholte 2002.

Hans Christian Andersson – Des Kaisers neue Kleider, Unikat, Nieholte 2002.

Residua (10 Bücher für Beckett) 1999 | Detail

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notate musica vita, nieholter hefte Band 1, Auflage 3 + IV incl. 1 Audio-CD (Christian Nowakowski, Baß und Guido Montag, Trompete, ein Livemitschnitt im Atelier Bücker/ Studnar, Zeche König-Ludwig 1/2, Recklinghausen), Nieholte 2003.

Friedrich Schiller – Der Handschuh, nieholter hefte bd. 2, Auflage 5 Exemplare mit Originalarbeiten, Nieholte 2003.

Eulen, nieholter hefte bd. 3, Auflage 5 Exemplare mit Originalarbeiten, Nieholte 2003.

Die Unabdingbarkeit der Notwendigkeit, Katalog, Eigendruck, Auflage ca. 10 Exemplare, Nieholte 2006.

Liber de Cultura Hortorum, Malbuch, Nieholte 2006.

4 Lebensgrößen, Ausstellungskatalog Heinz Brehloh, Magdeburger Museen u.a., 1995, Einband und Innenteil überzeichnet, Nieholte 2008.

Skulpturen, Ausstellungskatalog Emy Roeder, Galerie Schönewald und Beuse, o.J., Einband und Innenteil überzeichnet, Nieholte 2008.

Paul Flora – Stille Bilder, Diogenes Verlag 2005, 45 Überzeichnungen, Nieholte 2009.

Bilder – Bücher – Orte. Eine Werkübersicht im Kleinen, Band 01, Nieholte 2009.

oben | notate musica vita2003 | Detailunten | Samuel Beckett2003 | Detail

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Zyklen/Serien zu/über

Baudelaire, Die Blumen des Bösen, Serie von 4 Arbeiten auf Papier, im Besitz der Sparkasse Vest Recklinghausen, Recklinghausen 1992.

Grafschaft Bentheim, Fotoübermalungen, Recklinghausen 1993.

Albrecht Dürer, ca. 300 Übermalungen, Überzeichnungen über Fotokopien des Werkverzeichnisses der Handzeichnungen und Druckgrafik, Recklinghausen 1995. Nieholte 2000, 2002, 2009.

Daniil Charms, Die Kunst ist ein Schrank, ca. 100 kleinformatige Überzeichnungen auf altem, bedrucktem Papier (Goethe), Recklinghausen 1996.

Paul Celan, Todesfuge, 6 Arbeiten auf Papier, Nieholte 2003.

Friederike Mayröcker, Wandzeichnung, Galeria Kronika, Bytom/PL 2003.

André Breton, Wandzeichnung, Raum für experimentelle Kunst, Recklinghausen 2005.

Walahfried Strabo, Liber de Cultura Hortorum, 2 Wandarbeiten auf Papier, Galerie Anbau, Recklinghausen 2006.

Friederike Mayröcker, Landschaft, bizarr, Skulptur, bemalt/bezeichnet in der Orangerie Schloß Rheda, Rheda-Wiedenbrück 2007.

Heinrich von Kleist, Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden, 2 großformatige Wandarbeiten auf Papier, Recklinghausen 2008.

Raum für Friederike M. | 1999Galeriea Kronika | Bytom/PLInstallationsansicht | Detail

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Einzelausstellungen (Auswahl, K=Katalog)

1988 Festival, Dordrecht/NL Galerie im Staatstheater, Oldenburg

1989 Städtische Galerie Haselünne Kunst im Kreis, Kreisverwaltung, Nordhorn Stadtsparkasse Recklinghausen

1990 Galerie im Künstlerhaus Hannover (mit Sigrid Oltmann)

1994 offenes atelier, Zeche König-Ludwig 1/2, Recklinghausen

1997 context, Projekt Galerie Lygnaß, Herne

1999 übergänge – ein kunstprojekt in kirchen, Philipp-Nicolai-Kirche, Recklinghausen (mit Karel Studnar, K)

2001 Galeria Schomburg, Marl KunstWerkStatt Ralf Lake, Cloppenburg (mit Michael Ramsauer) Haus Arkenstede, Niedersächsisches Freilichtmuseum Cloppenburg notate musica vita, Zeche König-Ludwig 1/2, Recklinghausen (mit Karel Studnar)

2002 3 räume, Kunst-Wirk-Raum, Recklinghausen (mit Gerhard Reinert und Karel Studnar)

2005 André Breton, Raum für experimentelle Kunst, Recklinghausen Bilder und Bücher, Kunstfoyer am Langenweg, Oldenburg

2006 Reisebilder, Museum kleiner Dinge, Recklinghausen Hortulus animae, Galerie Anbau, Recklinghausen, (K) nervus rerum, Produzentengalerie plan.d, Düsseldorf (mit Christoph Plum)

2007 Landschaft, bizarr, Orangerie Schloß Rheda, Rheda-Wiedenbrück

2008 Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden, Besprechungszimmer, Kreishaus Recklinghausen

2009 Mitten im Lärm die Stille, Galerie Hans Tepe, Damme Lavendel. Purpur. Braunkohlenschwarz. Künstlerzeche Unser Fritz 2/3, Herne

2010 Im Schwarz | Natur, KunstHalle Cloppenburg

nervus rerum Düsseldorf | 2003Installationsansicht

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Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl; K=Katalog, E=Edition)

1988 Kopf-Über, Kunsthalle Recklinghausen (K) Kreuzwege, Kunsthalle Dominikanerkirche, Osnabrück, Kloster Frenswegen, Nordhorn, Kultur unterm Turm, Stuttgart (K)

1989 200 Jahre französische Revolution, Europäische Kulturtage, Karlsruhe, Neckarsulm (K) bbk '89, Hannover (K)

1992 Kulturgeschichtliches Museum, Akzisehaus, Osnabrück (K) Theater an der Wilhelmshöhe, Lingen (K)

1995 DIN A 4, Kutscherhaus, Recklinghausen (K) bbk '95, Oldenburg (K)

1996 gespannt, Kutscherhaus Recklinghausen (K) wochenblätter, Kunst-Wirk-Raum, Recklinghausen (E)

1997 gegenüber, Städtische Kunsthalle Recklinghausen

1998 gestempelt und zur Bearbeitung freigegeben, preis des vestischen künstlerbundes ‘98, Kutscherhaus Recklinghausen (Preisträger) 50 x 50 x 50, Projektgalerie Lygnaß, Herne

1999 nullstelle, Projektgalerie Lygnaß, Herne

2003 50 jahre vestischer künstlerbund recklinghausen | preis des vestischen künstlerbundes 2003, Kunsthalle Recklinghausen, Kutscherhaus Recklinghausen meridian 8°, Galeria Kronika, Bytom/PL (K )

2004 handgemenge, Produzentengalerie plan.d, Düsseldorf

2005 Kunstfe(h)ler – Werktag 5, Laboartorium, Herne (K)

2008 Portrait, Orangerie Schloss Rheda, Rheda-Wiedenbrück (K) Top Secret 008, Kunsthalle Wilhelmshaven

Seit 1992 regelmäßige Teilnahme an Projekten und Ausstellungen des Vestischen Künstlerbundes Recklinghausen.

Zahlreiche Arbeiten in öffentlichem und privatem Besitz.

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Page 108: Norbert Bücker – Im Schwarz | Natur fileDer Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg ist ebenso herzlich zu dan- ken wie dem Kultuforum Cloppenburg als Förderer
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Dank | Impressum

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Dank

Mein besonderer Dank gilt der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg,

namentlich Herrn Horst Schreiber, der sich mit großem Engagement für das Zustandekom-

men dieser Ausstellung und das Erscheinen des Kataloges eingesetzt hat.

Bedanken möchte ich mich bei Frau Dr. Irmtraud Rippel-Manß, bei Frau Ellen Levedag

und Herrn Dr. Heiner Levedag, bei Ralf Lake, Peter Kerschgens, bei meiner Kollegin Danuta

Karsten und allen anderen, die hier namentlich nicht genannt sind, für ihr Interesse an

meiner Arbeit und die mir entgegengebrachte Unterstützung.

Den Autoren Melanie Körkemeier, Andreas Steffens, Ferdinand Ullrich und Kerstin Weber

danke ich für die freundliche Überlassung der Texte in diesem Buch.

Dr. Martin Feltes vom Kunstkreis Cloppenburg danke ich für die gute Zusammenarbeit

und Betreuung beim Aufbau der Ausstellung sowie natürlich dem Kunstkreis selbst für die

Einladung und das mir gewährte Vertrauen. Dem Kulturforum Cloppenburg gilt mein Dank

für die Förderung der Ausstellung.

Nicht zuletzt gilt ein großer Dank meiner Mutter, Frau Gisela Bücker und meiner

Freundin Ulrike Werner. Beide haben mir stets Mut gemacht, mir mit Rat und Hilfe zur

Seite gestanden. – Ihnen widme ich dieses Buch.

Norbert Bücker

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Impressum

Diese Publikation erscheint anlässlich der Ausstellung Norbert Bücker – Im Schwarz | Natur

13. Juni bis 15. August 2010 | KunstHalle Cloppenburg HerausgeberKunstkreis Cloppenburg e.V. | Stadt Cloppenburg | Katholische Akademie Stapelfeld | 2010

CopyrightKunstkreis Cloppenburg e.V. | Norbert Bücker | die Autoren

TexteMelanie Körkemeier M.A. | Kunsthistorikerin | EssenPD Dr. phil. Andreas Steffens | Universität KasselProf. Dr. Ferdinand Ullrich | Kunstakademie Münster | Kunsthalle RecklinghausenKerstin Weber M.A. | Kunsthistorikerin | Recklinghausen

FotografienDanuta Karsten | Seite 30, 32Sabrina Werner | Seite 94, 99, 100, 108Norbert Bücker | alle anderen

Konzept | GestaltungNorbert Bücker

Druck | VerlagOstendorf GmbH | Cloppenburg

Auflage 500 Exemplare

ISBN 978-3-88441-252-7

ku NStarch Iv peter kerschgens111

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