Nr. 3 August 2011

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Offizielles Organ des Vereins Therapiehunde Schweiz 14. Jahrgang, August 2011, Nr.3 Therapiehund Stella, Reg. Nr. VTHS 1200 Wie aus der Beaglehündin Stella ein Therapiehund wurde Nach Bestehen der Abschlussprüfung zum Therapiehundeteam im Früh- ling 2011 wurde uns die VTHS-Nr. 1200 zugeteilt. Diese runde Zahl nahm Beatrice Merian, Sekretariat VTHS, zum Anlass mich um einen kleinen Beitrag über meine Arbeit mit meinem Therapiehund fürs DOG zu bitten. Im Juli 2008 erfüllten sich meine Frau und ich den lang gehegten Traum nach einem Hund. Der rund 10 Wochen alte Beaglewelpe Stella zog bei uns ein. Die Anschaffung eines Hundes wurde dank dem Schritt in die Selbstständigkeit, der Übernahme einer Praxis für Psychia- trie und Psychotherapie in Winter- thur, und weil meine Ehefrau ihren Beruf aufgegeben und begonnen hatte, von zu Hause aus für die Praxis zu arbeiten, möglich. Von Anfang an war klar, dass ich Stella von Beginn weg an zwei Tagen pro Woche zur Arbeit mitnehmen würde. Der ursprüngliche Gedanke dahinter war eher eigennützig, denn ich wollte trotz meiner Arbeit genug Zeit mit dem Hund verbringen. Sofort konnte ich feststellen, dass – obschon es mit dem Einbezug von Stella in den Praxisalltag, besonders als sie sich noch im Welpen- und Junghundealter befand, fertig mit der beschaulichen Ruhe war (stellvertre- tend möchte ich angefressene Möbel und Bücher sowie gelegentlich anzu- treffende Häufchen und Pfützen erwähnen) – auch eine gehörige Por- tion Leben, Freude und Lachen Ein- zug hielt. Die Arbeitsatmosphäre wurde spürbar lockerer und ent- spannter, nicht nur aus meiner, son- dern auch aus Sicht meiner Mitarbei- ter. Am eindrücklichsten war jedoch die Wirkung auf unsere Patienten, wel- che praktisch alle äusserst positiv auf die Anwesenheit des Hundes reagier- ten. Ich rechnete zwar schon damit, dass sich wohl einige von ihnen über die Anwesenheit eines Hundes freuen würden, wurde aber vom Aus- mass der positiven Resonanz völlig überrascht. Zu meinem Erstaunen begannen gar einige Patienten darauf zu bestehen, dass ich die künftigen Konsultationen unbedingt auf einen der Tage, an denen Stella anwesend war, legen müsste! Schon nach kurzer Zeit war zu beob- achten, mit welchem Gespür Stella sich spontan auf die einzelnen Patienten einlassen und einstellen konnte. Die einen begrüsste sie über- schwänglich, anderen sprang sie plötzlich auf den Schoss, dankbar um jede Streicheleinheit, wieder andere liess sie einfach in Ruhe. Immer wie- der schafft sie es, das Eis zu brechen,

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Offizielles Organ des Vereins Therapiehunde Schweiz14. Jahrgang, August 2011, Nr.3

Therapiehund Stella, Reg. Nr. VTHS 1200

Wie aus der BeaglehündinStella ein Therapiehund wurde

Nach Bestehen der Abschlussprüfungzum Therapiehundeteam im Früh-ling 2011 wurde uns die VTHS-Nr.1200 zugeteilt. Diese runde Zahlnahm Beatrice Merian, SekretariatVTHS, zum Anlass mich um einenkleinen Beitrag über meine Arbeitmit meinem Therapiehund fürs DOGzu bitten.

Im Juli 2008 erfüllten sich meineFrau und ich den lang gehegtenTraum nach einem Hund. Der rund10 Wochen alte Beaglewelpe Stellazog bei uns ein. Die Anschaffungeines Hundes wurde dank demSchritt in die Selbstständigkeit, derÜbernahme einer Praxis für Psychia-trie und Psychotherapie in Winter-thur, und weil meine Ehefrau ihrenBeruf aufgegeben und begonnenhatte, von zu Hause aus für die Praxiszu arbeiten, möglich. Von Anfang anwar klar, dass ich Stella von Beginnweg an zwei Tagen pro Woche zurArbeit mitnehmen würde. Derursprüngliche Gedanke dahinter wareher eigennützig, denn ich wolltetrotz meiner Arbeit genug Zeit mitdem Hund verbringen.

Sofort konnte ich feststellen, dass –obschon es mit dem Einbezug vonStella in den Praxisalltag, besondersals sie sich noch im Welpen- undJunghundealter befand, fertig mit der

beschaulichen Ruhe war (stellvertre-tend möchte ich angefressene Möbelund Bücher sowie gelegentlich anzu-treffende Häufchen und Pfützenerwähnen) – auch eine gehörige Por-tion Leben, Freude und Lachen Ein-zug hielt. Die Arbeitsatmosphärewurde spürbar lockerer und ent-spannter, nicht nur aus meiner, son-dern auch aus Sicht meiner Mitarbei-ter.

Am eindrücklichsten war jedoch dieWirkung auf unsere Patienten, wel-che praktisch alle äusserst positiv aufdie Anwesenheit des Hundes reagier-ten. Ich rechnete zwar schon damit,dass sich wohl einige von ihnen überdie Anwesenheit eines Hundes

freuen würden, wurde aber vom Aus-mass der positiven Resonanz völligüberrascht. Zu meinem Erstaunenbegannen gar einige Patienten daraufzu bestehen, dass ich die künftigenKonsultationen unbedingt auf einender Tage, an denen Stella anwesendwar, legen müsste!

Schon nach kurzer Zeit war zu beob-achten, mit welchem Gespür Stellasich spontan auf die einzelnenPatienten einlassen und einstellenkonnte. Die einen begrüsste sie über-schwänglich, anderen sprang sieplötzlich auf den Schoss, dankbar umjede Streicheleinheit, wieder andereliess sie einfach in Ruhe. Immer wie-der schafft sie es, das Eis zu brechen,

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Inhalt

Therapiehund Stella 1

Kamy’s 100. Besuchstag beieinem 12-jährigen Mädchen 2

Therapiehunde-Teams im Strafvollzug 3

Animalia 4

Ostschweizer Therapiehunde -treffen 5

Zwei charmante Vierbeiner 6

Therapiehundetreff Zürich 9

Der sprichwörtliche Wolf imSchafspelz 9

Gratulationen 10

Wir begrüssen neue Mitglieder 11

Pensionierte und verstorbene Hunde 11

Tag der Aktiven in Bellinzona 12

Ambra e i bambini 13

Relazione sul convegno svizzera 22 maggio 2011 14

Therapiehunde-Treffs 15

Unser Ziel / Il nostro traguardo 16

Depressiven ein Lächeln ins Gesichtzu zaubern, Menschen, welche es bis-lang grösste Mühe machte sich zuäussern, wurden auf einmal gesprä-chig.

Irgendwann im Jahr 2009 machtemich eine Ergotherapeutin auf dieTherapiehundeausbildung aufmerk-sam. Wegen der bis anhin gutenErfahrungen im Einbezug von Stellain meine therapeutische Tätigkeitund da Stella jeweils mit grosserFreude und Begeisterung die Erzie-hungskurse besucht hatte, an einerPlauschhundegruppe teilnahm undAgility betrieb, meldete ich uns ohnelanges Zögern zur besagten Ausbil-dung an.

Trotz allem, was wir uns immer wie-der über Beaglehunde anhören muss-ten (und gelegentlich weiterhinanhören müssen) – störrisch, uner-ziehbar, „schwierige Hunde!“,jemand bezeichnete sie gar als blut-rünstig, nur Jagen und Fressen imSinn (gottseidank trifft bei Stellalediglich der Punkt der Verfressenheitzu!) – meisterten wir im Frühjahr2010 den Eignungstest.

Auch während der folgenden Ausbil-dung in Uster ab Herbst 2010 zeigtesich Stella stets von ihrer bestenSeite: Ruhig, gelassen, geduldig,kaum aus der Ruhe zu bringen, über-aus freundlich, dem Menschen zuge-wandt, interessiert und verschmust.Meinem Eindruck nach traten dieseEigenschaften mit Fortdauer der Aus-bildung noch deutlicher zu Tage.

Mittlerweile ist Stella aus dem Praxis-alltag nicht mehr wegzudenken. Bisheute habe ich es noch nicht erlebt,dass sich irgendjemand durch siegestört gefühlt hätte. Ich betrachteStella als wertvolle Mitarbeiterin oderAssistentin und folglich hat sie auchihren eigenen Sessel. Selbstverständ-lich hat sie auch eine Rückzugsmög-lichkeit für den Fall, dass sie eine zeit-lang ihre Ruhe braucht und sichzurückziehen möchte. Ich hoffe, dasssie mich beim Arbeiten noch vieleJahre begleiten und meinen Arbeits-alltag bereichern wird.

Tobias Maag

Kamy’s 100. Besuchstag bei einem 12-jährigen Mädchen

Hier einmal ein etwas anderer Ein-satz. S.C. wird bald 12 Jahre alt. Kamykennt das Mädchen fast 3 Jahre. Baldhaben wir unseren 100. Besuchstag.Das muss gefeiert werden. Es wareiner der ersten schönen Frühlings-tage Mitte März 2011. S. freut sichimmer noch jeden Freitag auf Kamyund mich. Die beiden sind dickeFreunde geworden. Als Überraschungfragte ich die Mutter der Kleinen, obwir unseren Therapiehundeeinsatz indie ehemals Grün 80 verlegen könn-ten. Sie fand es eine super Idee. Siesolle S. nichts sagen; es gebe nocheine Überraschung. Eine meinerFreundinnen hat fast den gleichenHund wie ich. Ausnahmsweise durftedieser Hund an diesem Treffen mit-machen. Das würde das Mädchen

bestimmt sehr freuen. S. brachte auchnoch eine Freundin mit. Die Mäd-chen machten grosse Augen als siedie beiden Spaniel-Hunde sahen. S.kannte Kamy natürlich sofort. Die-Überraschung war ein voller Erfolg. S.durfte natürlich Kamy führen unddas andere Mädchen den zweitenHund. Es wurde ein gemütlicherNachmittag, an dem viel gelacht underzählt wurde. S. sagte, sie würde die-sen Nachmittag ganz bestimmt niemehr vergessen und von den Hundenträumen. Das Lachen im Gesicht unddas Leuchten der Augen werde ichbestimmt ganz lange nicht verges-sen.S. hatte sich zu Kamy gekuscheltund es genossen. Ich sagte zu S.:«Geniesse den langen Pelz noch,denn Kamy muss zum Coiffeur, um

die Sommerfrisur zu erhalten». S.sagte: «Schade, danach sieht Kamywieder aus wie ein kleiner Labrador.Mit langem Pelz kann man viel besserkuscheln».

Liliane Pflugi

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Therapiehunde-Teams im Strafvollzug

Es ist Mittwochabend. Nach der Ver-säuberung, Säuberung und Fellpflegemachen meine Berner Sennenhün-din Dayka und ich uns auf den Wegzu unserem Einsatzort, der Kantona-len Strafanstalt Gmünden (AR), wowir – wie wir wissen – erwartet wer-den.

STA Gmünden im Internet (Aus-zug)«Die Strafanstalt Gmünden ist eineoffene Anstalt mit 53 Plätzen für männ-liche Insassen. Es werden Freiheitsstra-fen gemäss StGB Art 74 – 92 vollzogen.In der Strafanstalt leben Männer, diekeine Gefahr für die Öffentlichkeit und

nicht fluchtgefährdet sind. Die Strafan-stalt Gmünden gehört dem Ostschweize-rischen Konkordat an; sie unterstehtdem Departement Sicherheit und Justizdes Kantons Appenzell Ausserrhoden.Der Strafvollzug hat das soziale Verhal-ten des Gefangenen zu fördern, insbe-sondere die Fähigkeit, straffrei zu leben. Die Strafanstalt Gmünden ist einemoderne und leistungsfähige Anstaltmit individuellen Vollzugsformen.»

Unsere BesucheIm Strafvollzug stehen das Delikt/dieTat, aber besonders die Resozialisie-rung sowie die Wiedergutmachungim Vordergrund. Das sind grundsätz-lich keine leichten Aufgaben; sie ver-langen den Betroffenen in vielerleiHinsicht sehr viel ab. Erschwerendist, dass die multikulturell zusam-mengesetzte Insassen-Gruppe in derRegel den grössten Teil des Tages aufrelativ engem Raum zusammenlebenmuss; ein Ausweichen ist oft nicht

möglich. So bleiben Konflikte untereinander nicht aus. Viele der Gefan-genen haben Sorgen verschiedensterArt: die lange Abwesenheit von zuHause kann z.B. für eine Beziehungzur Belastung werden; Familienmit-gliedern, Freunden, etc. geht es nichtgut, und man kann daran nicht teil-nehmen respektive keinen Einflussdarauf nehmen; es bestehen persönli-che Ängste, Befürchtungen; etc.. Dasalles kann zu emotionalem und/oderpsychischem Druck führen.

Und da kommen die Therapiehunde-Teams, besonders aber unsere Hunde,zum Tragen. Völlig unvoreingenom-

men gehen sie auf den Besuchten zu,lecken dessen Hände, wedeln mitdem Schwanz und machen beimSpielen mit. Für mich, den Menschenim Team, ist es eine grosse Freude zusehen, was zwischen Dayka und denbesuchten jungen Männern abläuft,

zu spüren, wie sich Spannungenabbauen und einem Lächeln Platzmachen (können). Die beidenBesuchten gehen liebevoll undauchfürsorglich mit Dayka um, undDayka zeigt ihnen, dass sie sich beiihnen wohl fühlt.

Was tun wir eigentlich? Wir besu-chen in erster Linie Menschen; Men-schen in einer besonderen Situation,von denen ich von der Institutionher nur das Wenige wissen will, dasich unbedingt wissen muss, odervom Besuchten her das, was er mirerzählen will. In erster Linie wollenwir etwas Zeit, Zuneigung undWärme schenken. Die Hündin imTeam, Dayka, macht das mit derunseren Hunden eigenen Sensibilitätvoll. Dabei habe ich das Gefühl, sienehme die Sorgen, Nöte, Spannun-gen, Stress etc. vom Besuchten wegund nehme sie in sich auf. Ich, derMensch im Team, halte mich eherzurück, muss aber sehr darauf ach-ten, dass es für meine Team-Partnerinnicht zu viel wird, denn sie gibt vonsich aus alles. Deshalb sind zweimalca. 30 Minuten «genug». Nach demBesuch am Mittwochabend um ca.20.00 Uhr sowie auch noch am Don-nerstagmorgen ist Dayka völliggeschafft und benötigt viel Ruhe,aber auch die Zuwendung ihres«Rudels».

In Gmünden sind wir drei Therapie-hunde-Teams: Zita Fenner mit derBerner Sennenhündin Yoy, MarkusStudhalter mit dem Golden-Retriever

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Ecco und Heinz Lehner mit der Ber-ner Sennenhündin Dayka. Am Mitt-wochabend ergibt es sich hin undwieder, dass wir beiden «Mittwoch-Teams» nach den Einsätzen uns nochkurz treffen, die beiden Menschenzum Gedankenaustausch und diebeiden Berner Sennenhunde (zufälligaus der gleichen Zucht!) zu einemfreien gemeinsamen Auslaufen,

bevor wir uns wieder auf den Wegnach Hause machen.

«Liebe, Zuneigung und Gebor-genheit …»Wie empfinden die von uns Besuch-ten unsere Einsätze? Lassen wir zweivon ihnen selber zu Wort kommen.

«Die Hundetherapie im Vollzug ist fürmich sehr wertvoll, da die Hündin(Dayka) mir den Stress im Alltag aus-gleicht. Die Liebe, Zuneigung undGeborgenheit gibt mir hier den Halt, dieHaftdauer erfolgreich durchzustehen.Dayka geht stets auf mein Wohlsein einund verhält sich entsprechend. Ich habesie auch sehr ins Herz geschlossen.»(R.G.)

«Mir bedeutet die Hundetherapie sehrviel. Ich habe mit Dayka und H.L. vielSpass und freue mich immer sehr aufihren Besuch. Leider ist es immer sehrkurz, und man weiss, dass man in dieserhalben Stunde ein Mensch ist und keinHäftling. Mir ist Dayka sehr ans Herzgewachsen, und sie ist ein toller, lieber

und schöner Hund. Ich schätze dieArbeit von Dayka und H.L. sehr, und ichbin sehr, sehr froh, dass es Menschenwie H.L. gibt, die ohne Vorurteile undfinanzielle Interessen hierher kommen.Es ist eine tolle Sache, und ich freuemich auf jeden Mittwoch.» (K.F.)

Heinz Lehner-Hautle

Animalia 2011

Am 14. und 15.Mai war es wieder soweit. Die grösste Kleintiermesse derSchweiz, die Animalia, öffnete ihreTore. Wir durften das fünfte Mal inFolge teilnehmen.Da wir alle Animalia Erfahrung hat-ten, beanspruchte die Vorbereitungnicht mehr so viel Zeit wie in denanderen Jahren. An beiden Tagendurften wir am Rahmenprogrammteilnehmen. Das bot uns eine guteGelegenheit den Verein und unsereArbeit dem Publikum näher zubrin-gen.

Am Samstag waren Elvira Stäubleund Myrtha Hess und am SonntagEsther Gubler und Gisela Schläpferzu meiner Unterstützung dabei.Wir beantworteten den interessiertenBesuchern viele Fragen und stilltenauch die Neugier von Nicht-Hunde-besitzern. Die Fragen betrafen mei-stens die Kosten, das Alter derHunde, die Ausbildung im Allgemei-nen und wie ein Einsatz aussieht.

Ein besonderes Gespräch ergab sichmit einer Familie mit zwei Kindern.Das Ältere der Kinder, der Junge, littan ADSL. Die Eltern hatten dieAbsicht, bei uns einen Therapiehundzu kaufen, da der Therapeut des Jun-gen den Eltern einen Hund empfoh-len hatte. Nachdem wir den Elternerklärt hatten, dass sie bei uns keinenHund kaufen könnten, waren siedoch etwas enttäuscht. Im Gesprächzeigten wir den Eltern auf, dass einWelpe viel Arbeit gebe bis er stuben-rein und gut erzogen sei. Auch alserwachsener Hund brauche es vielZeit. Da meinte die Mutter, dass siediese Zeit gar nicht habe, da dieTochter doch noch sehr klein sei undder Junge sehr zeitintensiv sei. Wir fragten nach ob sie sich vorstel-len könnten, dass ein Therapie-hunde-Team zu ihnen nach Hausekommen könnte. Ja, das wäre dieLösung, meinten dann die Eltern,mit einem Lächeln im Gesicht. DasSchöne an dieser Begebenheit war,dass sich ganz spontan ein anwesen-des Team für diese Einsätze zur Verfü-gung stellte.

Wie jedes Jahr kann ich nur sagen, eswar wieder ein tolles Erlebnis, an derAnimalia dabei gewesen zu sein. Ein ganz grosses Dankeschön an dieTeams die mich unterstützten, dennohne eure Hilfe wäre es nicht mög-lich gewesen an der Animalia teilzu-nehmen. Ein ganz spezieller Dank geht an dieMesse-Leitung, Herrn Thomas Wae-spe, da er es uns erst ermöglicht hat,an der Animalia einen Stand zuhaben.

Gerda Thoma

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Ostschweizer Therapiehundetreffen in Buchs

Am Montag, 28. Februar 2011 trafsich ein kleines Grüppchen um 14.00Uhr auf dem Parkplatz beim Alters-heim Wieden in Buchs. Wir waren 7Hundeführer und 9 Therapiehunde.

Die Begrüssung von den Menschenund ihren Vierbeinern war herzlichbis stürmisch.

Nach einer kurzen Strecke mit demAuto sind wir zu Fuss weiter gegan-gen. Schwatzende Zweibeiner undschnüffelnde Vierbeiner sind danngemütlich bei der Raststätte Rheintaleingetroffen.

Das Wetter hat gut mitgespielt undder Wiesenweg war zum Glück trok-ken. So konnte jeder den Hund miteinem Tuch reinigen und ohneschlechtes Gewissen die Vierbeinermit in die Raststätte nehmen.

Dort hat Gerda für uns die Plätzereserviert und wir konnten uns mitGetränken und leckeren Kuchen stär-ken. Die Gespräche waren anregendso dass die Zeit schnell verflog.Gestärkt und ausgeruht konnten wirunsnun auf den Rückweg machen.Myrtha knipste noch einige Fotos zurErinnerung an dieses Treffen. Es war

eine ganz tolle Idee,auch mal was mitden Hunden zu unternehmen, damitauch alle ihren Spass dabei habenkonnten.

Nach der Verabschiedung sind allezufrieden und müde nach Hausegefahren.

Ich möchte mich an dieser Stellenoch bei Gerda für die tolle Organi-sation und bei Myrtha für die Fotosbedanken.

Elvira Stäuble

Ausweis-Verlängerungen

Wir bitten alle Aktiv-Mitglieder, ihre Ausweise auf die Gültigkeit zu überprüfen. Falls der Ausweisabgelaufen ist, bitte Ausweis und rotes Einsatzbüchlein automatisch ans Sekretariat VTHS, ObereRainstrasse 26, 6345 Neuheim zur Verlängerung einschicken. Vielen Dank.

Beatrice Merian

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Die Vierbeiner Harris und Louis sindkeine Unbekannten. In der letztenDOG Ausgabe (02/2011) habe ichbereits kurz von ihren Einsätzen imAltersheim in Stein am Rhein berich-tet. Inzwischen können wir auf einJahr bewegte und erfahrungsreicheZusammenarbeit zurückblicken unddies ist auch der Anlass, um in dieserAusgabe ausführlicher über diegemeinsamen Erfahrungen zuberichten. Während den Einsätzenfanden geplante aber auch spontaneGespräche mit der Verantwortlichender Institution, den MitarbeiterInnen

und meiner Teamkollegin statt. ImFolgenden wird der Versuch unter-nommen, aus verschiedenen Per-spektiven die Erfahrungen zu bün-deln.

Grundlagen für die Einsätzeund die Zusammenarbeit Im Frühsommer 2010 fügte sich daseine zum anderen. Als frischgebacke-nes Therapiehundeteam war ichdamit beschäftigt, für uns einengeeigneten Einsatzort zu suchen.Unweit von uns setzte sich im Alters-heim in Stein am Rhein Ulrike Elsner,Fachfrau für Aktivierung, mit derMöglichkeit auseinander Therapie-hunde einzusetzen. Ihr Anliegen war,

durch die Begegnung mit Hundenvor allem an Demenz erkrankte Men-schen zu erreichen. Zudem war es ihrwichtig ein Angebot zu schaffen, dasan den Ressourcen und Bedürfnissender BewohnerInnen ausgerichtetwerden kann. Diese klar formuliertenAnliegen waren eine gute Basis, uman den detaillierten Umsetzungs-schritten zu arbeiten. Bevor wir fest-legten auf welche Weise erste Kon-takte zu den BewohnerInnengeknüpft werden können, klärten wirdie Aspekte, die meinerseits bei denEinsätzen berücksichtigt werden

müssen (Verhalten und Aktivitätendes Hundes, Grenzen, Hygieneregelnusw.). Die institutionellen Rahmen-bedingungen, wie zum BeispielTagesgestaltung, zusätzliche Aktivitä-ten im Haus oder eine konfliktfreieBegegnung mit den Hauskatzen wur-den ebenso besprochen wie Lebenssi-tuationen und -gewohnheiten derBewohnerInnen. Im Weiteren disku-tierten wir die Auswirkungen krank-heitsbedingter Veränderungen, ins-besondere die der Demenz und dar-aus resultierende Anforderungen beiden Einsätzen.

Wir entschieden uns, dass zuerst inden jeweiligen Aufenthaltsräumen

Kontakte zu den BewohnerInnengeknüpft werden und dafür offen zusein, wo die Begegnungen vertieftwerden können. Ulrike Elsnererklärte sich zudem bereit bei einzel-nen BewohnerInnen abzuklären, obsie Einzelbesuche wünschen. DasEinsetzen von Spielen oder anderenspeziellen Aktivitäten des Hundes(z.B. aufs Bett liegen) haben wirbesprochen und uns darauf geeinigt,diese Optionen im Auge zu behaltenund je nach Situation und Bedarf zuentscheiden.

Schon früh zeichnete sich ab, dass mitdem Einsatz eines Hundes ein regel-mässiges Angebot geschaffen werdenkann, das zudem Entwicklungspoten-tial beinhaltet. Ein solches Vorhabenlässt sich kaum umsetzen, wenn nichtdas ganze institutionelle Umfeldinformiert und auf unterschiedlicheWeise mit einbezogen ist. Es gingdabei um Transparenz in der Ziel- undUmsetzung des Angebotes. Ulrike Els-ner übernahm das Informationsma-nagement und bereitete BewohnerIn-nen, Angehörige und BesucherInnendurch Gespräche und das Aufhängeneines Plakates auf das Kommen derfelligen Mitarbeiter vor. Im Weiterenwurde die Leitung des Hauses über dieVorbereitungen auf dem Laufendengehalten sowie für die MitarbeiterIn-nen ein Informationsteil währendeiner Teamsitzung organisiert. Dassdie MitarbeiterInnen speziell über denEinsatz eines Therapiehundes infor-miert wurden, war uns aus verschiede-nen Gründen sehr wichtig. Sie sindwichtige Bezugspersonen der Bewoh-nerInnen und kennen deren Gewohn-heiten, Ressourcen, Bedürfnisse oderEinschränkungen. Wir gingen in derVorbereitung davon aus, dass ihre Prä-senz sowie Unterstützungen in derKommunikation oder Mobilisationfür die BewohnerInnen wie auch fürdie Therapiehundeteams wertvolleHilfen sein werden. Eine weitereUnterstützung durch die Mitarbeite-rInnen sahen wir darin, dass durchihre Beobachtungen, Wahrnehmun-gen oder Vorschläge unsere Besucheden jeweiligen Bedürfnissen angepasstwerden können.

Wie zwei charmante Vierbeiner

zu freiwilligen Mitarbeitern im Altersheim werden

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Es war uns bewusst, dass sich dieInformationsvermittlung nicht nurauf die positiven Aspekte der Arbeitmit Therapiehunden beziehen darf,sondern dabei auch der TatsacheRechnung getragen werden muss,dass die Anwesenheit eines Tieres inGemeinschafts- und privaten Lebens-räumen oder gar enge Kontakte zuden Tieren nicht jedermanns Sacheist. Für Ulrike Elsner war es deshalbwichtig bei BewohnerInnen und Mit-arbeiterInnen sorgfältig zu klären, obKontakte zu den Hunden als bela-stend empfunden werden.

Erfahrungen in der Praxis Als Therapiehundeteam waren Louisund ich nur kurze Zeit allein im Ein-satz. Bereits im Oktober erhielten wirtatkräftige Unterstützung durch Bea-trice Bürgin mit Labrador Harris, einTeam aus der Allschwiler Schule. Wirhaben schnell einen gemeinsamenNenner gefunden und mit Unterstüt-zung von Ulrike Elsner die Einsätzeangepasst. Anfänglich bewegten wiruns im neuen Terrain eher zurückhal-tend und abwartend. Unsere Wahr-nehmung war jedoch auf der höch-sten Frequenz eingestellt, um alles zuregistrieren was positiv oder negativEinfluss auf die Begegnungen hatte.Aller Anfang ist schwer trifft insofernzu, dass wir zu Beginn gefordertwaren, uns viele Namen einzuprägenund sehr achtsam mit persönlichenInformationen der BewohnerInnenzu sein, um Biografien nicht durch-einander zu bringen.

Die BewohnerInnen reagierten aufunsere Besuche mit Freude, Neugierund auch etwas Zurückhaltung.Ulrike Elsner unterstützte uns bei der

Kontaktaufnahme durch Präsenz imHintergrund oder Teilnahme anGesprächen. Sie war zugleich auchBeobachterin und ihre Rückmeldun-gen zu den Reaktionen einzelnerBewohnerInnen zeigten uns auf, dassdie Auswirkungen unserer Besucheim feinen Detail liegen. Beispiels-weise ermöglicht unsere Anwesen-heit einem an Demenz erkranktenMann für kurze Zeit sein Umherge-hen zu unterbrechen. Die Anwesen-heit des Hundes, mit ihm Kontaktaufzunehmen und ihn zu berühren,erlaubten ihm für einen Moment imhier zu sein. Oder jener Bewohner,der zwar keinen Kontakt zu den Hun-den wünscht, jedoch sämtliche Akti-vitäten von ihnen wahrnimmt undimmer wieder kommentiert. DieseForm der Anteilnahme und erhöhteAufmerksamkeit konnten wir nachund nach bei vielen BewohnerInnenfeststellen.

Beatrice Bürgin hat in einemGespräch eine wesentliche Erkennt-nis formuliert. Frisch von der Ausbil-dung neigt man dazu das Gelerntemit viel Aktivität umzusetzen, mit-unter setzt man auch unangemes-sene Erwartungen. Schlussendlichgeht es in den Begegnungen darum,möglichst erwartungslos in Bezie-hung zu treten, dafür aber alle Sinnezu schärfen, um eben noch so kleineReaktionen wahrzunehmen.

Inzwischen sind wir als Teams flüggeund in vielen Belangen gelassenerund sicherer geworden. Der Ablaufist nach wie vor derselbe wie zuBeginn vereinbart. Wir gesellen unszu den BewohnerInnen in den jewei-ligen Aufenthaltsräumen und in eige-ner Regie oder in Absprache mitUlrike Elsner besuchen wir Bewohne-rInnen in ihren Zimmern. Mal sinddie Hunde die Hauptakteure oder wirschlüpfen in diese Rolle, in dem wirGespräche führen. Übrigens könnenwir heute locker damit umgehen,dass unsere Hunde nicht immerbereit sind die Hauptrolle zu über-nehmen. Die nehmen sich nämlichab und zu das Recht heraus, sichgenüsslich auszustrecken und in denTiefschlaf zu versinken.

Mittlerweile haben wir einige Bewoh-nerInnen näher kennengelernt undEinblicke in Lebensgeschichten er -

halten. Es entwickelt sich eine Ver-trautheit, die es uns ermöglicht dieStimmungen oder Veränderungenbei einzelnen oder in der Gruppe dif-ferenzierter wahrzunehmen. Dabeiunterstützen uns die MitarbeiterIn-nen. In Gesprächen erfahren wir,dass eine Veränderung Ausdruck derErkrankung sein kann oder sie wei-sen auf Ereignisse hin, die Einflussauf die Befindlichkeit der Bewohne-rInnen haben.

Was unsere vierbeinigen Teamkolle-gen betrifft, nun, sie sind von Naturaus zwei Charmeure und in der Lagebedingungslos mit dem Menschen zusein. Aber auch sie mussten sich inihre neue Aufgabe einarbeiten.«Neues macht zuerst mal unsicher»,dies haben wir als Zweibeiner erlebtund den Hunden schien es nichtanders zu ergehen. Sie schnüffeltensich durchs Haus und schienen überjedes Kommando erleichtert zu sein,dass wir ihnen gaben. Sie waren aberauch neugierig und freuten sich überdie Kontakte zu den BewohnerInnen.Vielleicht waren sie anfänglich nichtso forsch, wie es sonst ihre Art ist.Wir können dies im Zusammenhangbetrachten, dass wir zu Beginn aucheher zurückhaltend waren. Mittler-weile sind sie im Altersheim schonfast zu Hause.

Immer wieder geben sie uns auchAnlass über ihr Verhalten zu staunen.Interessant ist zum Beispiel, dass sievor dem Altersheim gegenseitig Kon-takt suchen, hingegen im Haus sotun, als ob der andere nicht da wäre.Im Weiteren beobachten wir, dass sieim Kontakt zuBewohnerInnen auchmit Zurückhaltung reagieren kön-nen. Für uns gibt es keine sichtbarenAuslöser. Wir können vermuten, dasssie in der Lage sind mehr und ande-res wahrzunehmen als wir vermögen.Schlussendlich geht es darum, dieserFähigkeit zu vertrauen.

Bei vielen Kontakten mit den Bewoh-nerInnen ist die Berührung des Hun-des ein wichtiges Element. Wennjedoch BewohnerInnen vor allem inspeziellen Rollstühlen oder ausSicherheitsgründen am Tisch sitzen,stellt dies für uns und die Hunde eineHerausforderung dar. Die Schwierig-keit besteht darin, dass die erforderli-che Nähe um zu berühren nicht

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erreicht wird. Inzwischen haben wireine Lösung gefunden, um dieHunde jenen BewohnerInnen näherzu bringen. Dazu nutzen wir die Vor-lieben unserer Hunde, denn Harrisliebt es auf den Stuhl zu sitzen undLouis bevorzugt das Sofa.

Bekanntlich geht die Liebe durch denMagen. Diese Aussage trifft im Spe-ziellen für unsere Retriever zu. Diebeiden Gourmets wissen inzwischenganz genau, dass sie bei den Einsät-zen einige Leckerlis erwarten dürfen.Vielen BewohnerInnen ist es eingrosses Bedürfnis die Hunde zu ver-wöhnen. Die beiden geben dafürauch gerne mal Pfötchen, aberansonsten können sie ohne grossenEnergieaufwand ihrem Hobby frö-nen.Zukünftig wollen wir das Ver-wöhnen der Hunde vermehrt mitspielerischen Aktivitäten verbinden.Am Anfang haben wir einen Versuchunternommen unsere Besuche mitSpielen zu erweitern. Irgendwieschien der Zeitpunkt dafür verfrühtgewesen zu sein, denn wir haben mitunserer Einlage eher Verwirrunggestiftet. Zudem haben wir die Erfah-rung gemacht, dass zu viel Aktivitätdurch uns oder die Hunde zu Unruheführen kann und einzelne Bewohne-rInnen sich gestört fühlen. Die Erwei-terung unseres Handlungsrepertoireswerden wir nicht im Alleingang inAngriff nehmen, sondern im Aus-tausch mit Ulrike Elsner planen.

Erfahrungen zur Zusammenarbeit Dass wir auf diese Weise die Arbeitmit Therapiehunden umsetzen zukönnen, verdanken wir dem Engage-ment von vielen Personen im Alters-heim. Da ist Ulrike Elsner, die im Vor-der- und Hintergrund die Fäden inder Hand hält oder neue spannt. Sienimmt sich immer wieder Zeit ummit den BewohnerInnen, Mitarbeite-

rInnen und uns im Austausch zusein. Sie begleitet uns ab und zu beiden Einsätzen und unterstützt unsbeim Knüpfen neuer Kontakte. Unddann sind da die MitarbeiterInnen.Die Rollen und Aufgaben, denen wiruns schon bei der Vorbereitungbewusst waren, haben sie übernom-men. Sie sind präsent und bereit unsbei der Arbeit auf unterschiedlicheWeise zu unterstützen. Und es ist ihreHerzlichkeit und Freundlichkeit mitder sie uns empfangen und währendden Einsätzen begleiten. Diese neh-men wir auch wahr, wenn alles drun-ter und drüber geht und die Tagespla-nung durch Unvorgesehenes ausdem Lot gerät. Wie sich in spontanenund geplanten Gesprächen zeigte,setzen sich die MitarbeiterInnen mitunserer Arbeit auf verschiedenenEbenen auseinander. Ein Mitarbeitermachte deutlich, und er spricht auch

für einige andere, dass die Anwesen-heit und die nahen Kontakte zu Hun-den eine Herausforderung und Bela-stung sein können. Bei ihm sind estraumatische Erfahrungen in derKindheit, die es für ihn schwierigmachen Hunde in seiner Nähe zuakzeptieren. Er zeigte aber auch Wegeauf, wie es ihm gelingt sich damitauseinanderzusetzen. Es ist für ihnwichtig, dass seine Ängste undBefürchtungen ernst genommen wer-den und er ist bereit sich darauf ein-zulassen und neue Erfahrungen zumachen. Eine Mitarbeiterin ist beein-druckt und auch begeistert, dass inder Institution Therapiehunde Ein-zug gehalten haben. Sie wies daraufhin, dass es eine Sache ist, hinterdem Vorhaben zu stehen, jedoch dieUmsetzung zu unterstützen, Anfor-derungen an die MitarbeiterInnenstellt. Gefordert sind vor allem Auf-merksamkeit, Achtsamkeit sowieBereitschaft. Damit meint sie, dieAuswirkungen der Einsätze aus derPerspektive der BewohnerInnen undim Kontext institutioneller Rahmen-bedingen zu beobachten und auchEinfluss zu nehmen.

Die hier aufgeführten Rückmeldun-gen der MitarbeiterInnen ermögli-chen nur einen kleinen Einblick inihre Rollen und Aufgaben. IhreErfahrungen und Einschätzungennoch genauer unter die Lupe zu neh-men und zu dokumentieren,ist sichereinen weiteren Bericht wert.

Diesen Erfahrungsbericht beende ich,auch im Namen von Beatrice Bürgin,mit einem Dank an die Leitung desAltersheims Stein am Rhein, UlrikeElsner und die MitarbeiterInnen fürihre Unterstützung und ihr Engage-ment.

Claudia Dellapina

Adressänderungen

Von der Post kommen immer wieder viele Exemplare des DOG zurück, weil die Zeitungen nicht kor-rekt zugestellt werden konnten. Wir sind Euch sehr dankbar, wenn Ihr bei einem Umzug dem Sekre-tariat VTHS jeweils die neue Adresse meldet.

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Therapiehunde-Treff Raum Zürich

Schon zum 3. Mal fand der Therapie-hundetreff in Form einer Wanderungstatt. Am 15. Mai 2011 erwartete unsPeggy um 10 Uhr auf dem Parkplatzder Sportanlage Mönchaltorf. DieWetterprognose war nicht geraderosig, darum war ich gespannt wieviele Teams dieses Jahr dabei seinwerden. Meine Erwartungen wurdenbei weitem übertroffen, waren doch19 Teilnehmer und 21 Hunde Peggy'sEinladung gefolgt.

Um 10.15 Uhr machten wir uns aufden Weg und staunten nichtschlecht, dass Peggy in dem kleinenDörfliwiederum einen anderen Wegfand, um mit uns zum RestaurantRotblattstübli in Esslingen zu wan-dern. Müsste ich die gleiche Streckenoch einmal machen, ich glaubekaum, dass mir das gelingen würde!

Das Wetter war sich noch nichtsicher, was es uns präsentierenwollte, immer wieder gab es leichteEinlagen von Regentropfen, ja sogarkurz ein paar Hagelkörner, aber sorichtig ernst war das nie. Die Stim-mung hingegen war strahlendgutund kaum los gelaufen bildeten sichGruppen,in welchen alle möglichenThemen diskutiert wurden.

Als wir zur Mittagszeit im Rotblatt-stübli ankamen, war die Stimmungsuper.

Wir verteilten uns an die verschiede-nen Tische in der schönen Gartenan-lage und freuten uns auf das feineMittagessen. Kurz bevor das Essenserviert wurde, stellten wir fest, dassdas Gewitter nicht mehr lange aufsich warten liess und alle, die einen

ungedeckten Platz hatten, wechsel-ten ihrePlätze insRestaurant. Wirwaren kaum unter Dach, da ging einrichtiger Platzregen los.

Die feinen Salatteller mit Grillbeila-gen waren eine Gaumenfreude. Auchwährend des Essens ging uns derGesprächsstoff nicht aus, heftigwurde über alle möglichen Themendiskutiert.

Gestärkt machten wir uns auf denRückweg und alle waren sich einig:Es war ein schöner und gemütlicherTag.

Peggy, wir danken Dir für die guteOrganisation und wir freuen unsjetzt schon auf den 20. Mai 2012.

Maja Herzog

Der sprichwörtliche Wolf im Schafspelz

Kreisschule Mittelgösgen: 1a/bSekundarschule erlebten einespannende BegegnungIm Rahmen seines Abschlussprakti-kums zur Lehrperson für die Sekun-darstufe I bearbeitete Bill Weibel, Stu-dent an der Pädagogischen Hoch-schule Bern, im Biologieunterrichtdas Thema «Wolf». Einen ausgewach-senen Wolf konnte er dazu natürlichnicht ins Klassenzimmer holen, aberdafür gab Therapiehund «Cora» ein-wunderbares Anschauungsobjekt ab.

Bettina Siegrist aus Obergösgen istden Schülerinnen und Schüler der

Kreisschule Mittelgösgen nicht unbe-kannt. Sie gehört zu den guten Gei-stern, welche tagtäglich die Schul-zimmer wieder auf Vordermann brin-gen. Was jedoch kaum bekannt war,ist ihr besonderes Hobby. Als begei-sterte Hundehalterin, die bereitsihren vierten Hund ihr Eigen nennt,stellte sie uns Cora vor. Cora ist eineLabradorhündin, welche über eineAusbildung zum Therapiehund ver-fügt.

Mit einem umfangreichen Test wurdesie auf ihre Eignung hin geprüft. Beidieser Prüfung wird ermittelt, wie der

Bill Weibel stellt Frau Siegrist und Hün-din Cora vor.

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Hund auf Stresssituationen reagiert.Verhält er sich aggressiv, ist er fürdiese Aufgabe nicht geeignet.

Dass sich Cora überhaupt nicht ausder Ruhe bringen lässt, bewies sieeindrücklich. Völlig gelöst begegnetesie den rund 40 Schülerinnen undSchülern und liess sich gerne strei-cheln und flattieren. Die halbjährigeAusbildung hat ihr die notwendigeSi-cherheit im Umgang mit Men-schen gebracht. Frau Siegrist besuchtmit Cora immer wieder Altersheimeund bringt so den Bewohnern vielFreude und Abwechslung in den All-tag.

Dass Cora Gegenstände mit absolu-tem Feingefühl behandelt, beweistsie auch beim Apportieren. Wenn siebeispielsweise die Fernbedienungeines laufenden Fernse-hers bringt,schafft sie dies so behutsam, dassnicht einmal der Sender verstelltwird. Wer wünschte sich nicht einensolch treuen Begleiter?Der eindrückliche Besuch war gleich-zeitig auch ein schöner Schlusspunktdes Prak-tikums von Bill Weibel. Wirwünschen dem frischgebackenenSekundarlehrer an dieser Stelle allesGute auf seinem weiteren Berufsweg!

Philipp Müller«Das Liebste was es gibt!» – B. Siegrist.

Gratulation Therapiehundekurs Biberist 2010/2011

Liebe Kursteilnehmer vom biberisterWinterkurs. Wir blicken ein wenigwehmütig an unsere gemeinsameZeit zurück. Es waren einfach tolleNachmittage mit euch. Ihr seid miteuren Hunden zu genialen Teamsgeworden. Das Gelernte habt ihrwunderbar bei den begleiteten Besu-chen umgesetzt. Es war manchmalzum „Gränne“ schön, wie ihr miteuren Hunden den Zugang zu denBewohnern gefunden habt.Nun bleibt uns nur noch übrig, euchauf den Weg des Therapiehündelenzu entlassen. Euren Rucksack habtihr gut gepackt. Vergesst in schwieri-gen Situationen nie, dass ihr ja nichtalleine seid, sondern mit eurem Vier-beiner ein gestandenes Therapiehun-deteam bildet.

Eure Teamtrainer Monika Christen und Silvia Binggeli

Ecco il nuovo gruppo cani da terapiadel canton Ticino: Debora e Lulu,Soraya e Monet, Valerie e Maya!Concluso l’undicesimo corso tici-nese, con entusiasmo hanno già ini-ziato l’attività di volontariato pressole varie istituzioni.Da Milena, Myriam, Paola, Sabrina eVerena tanti auguri di buon successoe tante soddisfazioni!

Il 11. Corso ticinese

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Soraya Genazzi mit MonetDebora Mosimann mit LuluValerie Sasselli mit MayaSabine Danzer mit JlkaTamara Ludwig mit AstaGabriela Schmid mit Lee RoyEdith Schweizer mit SissiPieder Wenzin mit HollyPatricia Calandra mit SyrahMelanie Gehring mit BluesRita Hausammann mit LioUrsula Isler mit BengaConny Kamer mit AmiraHeinz Staffelbach mit ScheraVally Neuweiler mit Tosca

Wir begrüssen neue Aktiv-Mitglieder

Erika Roshardt mit PinaMartina Schenker mit AlinaChristine Steinegger mit PacoTobias Maag mit StellaMonica Weilenmann mit OnyxCarin Wismer mit MagicRosmarie Hürner mit BuonaBrigitt Küng-Beyeler mit LilyArmand Martin mit AresMirjam Mislin mit YvarManuela Stebler mit ErosCarolyn Sutter mit RinoDaniela Uebelhart mit AbbiBeatrice Arnold mit IndraIrene Pfyl Werlen mit Laska

Esther Rohrer mit SirasClaudia Schläpfer mit CianMelanie Wyssen mit StellaClaudia Zbinden mit AkiroJutta Bähler mit CajaClaudia Egli mit RustyVerena Käser mit GaryTiziana Krohlas mit BubbuliKatharina Mathys mit BenitoMarlies Ambühl mit LaicaHildegard Imhof mit NouiNadine Marggi mit QuintiRosmarie Strub mit SallyEva Zulliger mit Chumana

Pensionierte und verstorbene Hunde

Lupa von Simone Strüby geht inPensionLupa ist nun 13 Jahre alt und immernoch der beste Hund der Welt. Sie istaltersschwach, das Gehen bereitet ihrMühe, zudem hat sie eine latenteSchleimbeutelentzündung am linkenVorderknie. Sie wird schnell müde,schläft viel und das Treppensteigenbereitet ihr Mühe.

Trotz allem wird sie immer ein Thera-piehund bleiben! Ihr Wesen, aufLeute zuzugehen, unvoreingenom-men, wie es nur Tiere können wirdsich bis zu ihrem Tod nicht ändern.Es ist noch immer eine grosse Freude,Lupa in Gesellschaft von Menschenzu beobachten. Ihre freundliche Arthat schon manchen «Hundehasser»dazu veranlasst, seine Meinung überHunde ein bisschen zu ändern.

Bei jedem Spaziergang wird man aufsie angesprochen. Das, was sie gege-ben hat, bekommt sie zurück! Fürviele Menschen bedeutet ein Hundausserordentlich viel. In den 13 Jah-ren mit Lupa war sie uns stets eintreuer Begleiter, der uns zum Lachengebracht und viel, viel Freudegeschenkt hat.

Die Therapiehundeausbildung warwie auf Lupa zugeschnitten. Ichnahm sie mit in die Schule. MeineSchüler (Kleinklasse) sind anders als

«normale» Schüler. Oftmals geplagtvon mangelndem Selbstwertgefühl,gab ihnen Lupa das Selbstvertrauenein Stück zurück.

Wir geniessen Lupa nun noch ganzintensiv. Sie kann auf ein herrlichesHundeleben zurückschauen und wirhätten keinen besseren Hund als siehaben können.

In diesem Sinne schicke ich ihnenmein Büchlein und den Ausweiszurück. Die Medaille würde ich gerneals Erinnerung behalten, wenn dasgeht.

Ich wünsche allen Teams im Einsatzalles Gute. Mit den Besuchen kannman ein bisschen Leben verändern.

Simone Strüby

Verstorbene Hunde

Bono von Daniela AlbisserJaana von Christine BallyPercy von Monika GosteliAssia von Luiz Claudio GuimaraesJoker von Sandra KernJoya von Martina NydeggerJuna von Madlen RegenscheitKim von Lucia RietikerDirco von Iris RihsJana von Katharina RyserBasil von Victor SidlerBasquiat von Irène Stübi-Freiburg-hausBenny von Renate UhlmannShira von Anita Wenger

Weitere Pensionierte HundeQuest von Lilian BregyAysha von Karin BucherBlacky von Karin FreiTasha von Dagmar MildeSheila von Sabine Müller Thomann

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Bericht über den Fortbildungs-tag vom 21. Mai 2011

Zum ersten Mal seit Bestehen desVHTS führte die Sektion Tessin(ACTS) für alle Aktiven einen Anlassin der Südschweiz durch. Unter demTitel Kind und Hund fand am 21.Mai in Bellinzona ein Fortbildungsse-minar statt. Aufgrund praktischerErfahrungen erläuterten die Referen-ten die Beziehungen Hund/Kind undhalfen damit, die Dynamik, die ausdieser besonderen Beziehung entste-hen kann, verständlich zu machenund weiter zu entwickeln.

Folgende Gastreferenten haben sichzur Verfügung gestellt:

– Spartia Piccinno, Therapeutin fürPsychomotorik und Präsidentindes it. Vereins für Pet-TherapyOnlus, Italien

– Maurizio Pagliarini, Ethologe undVerhaltenstherapeut, Vizepräsi-dent des Vereins für Pet-TherapyOnlus, It.

– Katia Balmelli, Lehrerin, AntonellaBernasconi, Kindergärtnerin, unterMitarbeit von Psychologin LauraKessel

– Sandra Greco, Tierärztin und Ver-haltenstherapeutin, Cadempino

– Mauro Taglioni, Spezialschulleh-rer, Lugano

Alle Vorträge wurden simultan aufDeutsch übersetzt.

Zu Beginn wurde die Arbeit des italie-nischen Vereins für Pet Therapy vor-gestellt und mittels Filmszenen ver-schiedene Beispiele von tiergestützterTherapie für Psychomotorik erläu-tert. Diese Methode wurde während13 Jahren von einer multidisziplinä-ren Gruppe entwickelt, studiert undpatentiert. Beispiele zeigten die Wir-

kung dieser Methode zu therapeuti-schen, sozialen und erzieherischenZwecken.

Die anschliessenden Referate befass-ten sich mit weiteren Einsatzarten.Mauro Taglioni, Lehrer der Spezial-schule Lugano, illustrierte mit Film-ausschnitten seine Arbeitsweise undErfahrungen in erzieherischer Hin-sicht. Dabei wurde deutlich, wie nurschon die Anwesenheit des Hundesunter dem Lehrerpult die Kinder zugrösserer Konzentration und Motiva-tion stimuliert. Im Übrigen gelang es,durch das Zugegensein anderer Haus-tiere die Neugier der Kinder aufAspekte wie Umwelt und Pflege zuwecken.

Für Kinder mit Lernschwierigkeitenist der Anreiz zur Betreuung wichtig,weil die Sorge für Tiere – auch nurkurzzeitig – bewirkt, dass das Kindsich auch um sich selbst und seineUmgebung kümmert. Bei Kindernmit Verhaltensstörungen kann dasTier die Widerspiegelung der eigenenSituation bewirken und so mithelfen,diese Schwierigkeiten zu überwin-den. Damit werden Selbstwertgefühlund Selbstvertrauen gestärkt sowiedie Anpassung an gesellschaftlicheNormen gefördert.

Das nachfolgende Referat von Dr.Sandra Greco, Tierärztin und Verhal-tenstherapeutin von Cadempino,befasste sich mit der erzieherischenArbeit in Schulen zur Erlernung derkorrekten Annäherung an den Hund,das heisst, wie man das Tier verstehtund sich selbst verständlich macht.Die Referentin veranschaulichte aufinteressante Weise, wie – auch ohnelebendiges Tier – die Anwesenheitdes Hundes simuliert wurde und wiees den Erwachsenen gelungen ist,gefährliche Situationen darzustellen,

zum Beispiel, wie ein Hund sichbedroht fühlen und auf aggressiveArt reagieren kann. Die Tierärztinselbst hat den Kindern geholfen, sichdem Hund auf korrekte Art zunähern und ihnen begreiflichgemacht, wie wichtig das richtigeVerhalten auch im alltäglichen Lebenausserhalb der Schule ist.

Im zweiten Teil referierte Dr. Grecoüber eine wissenschaftliche Studiezur Entwicklung sozialer Fähigkeitenvon halbwüchsigen Jugendlichen,die zu Hause mit oder ohne Hundaufgewachsen sind. Aus der Studieging hervor, dass der Hund im Lebendieser Kinder einen wesentlichen Bei-trag zur Reife der sozialen, bezie-hungs- und gefühlsmässigen Fähig-keiten bedeutete und zu einer gesun-den Selbstachtung beitrug. Der Hundübt also in der Tat eine die zwischen-menschliche Kommunikation er -leichternde Wirkung aus.

Der letzte Erfahrungsbericht wurdevon Katia Balmelli und AntonellaBernasconi von der Sektion Tessindes ACTS, unter Mitarbeit der Psy-chologin Laura Kessel vorgetragenund mit Filmszenen illustriert. DieEinsätze erfolgten im schulischenBereich bei Kindern ohne spezifischeProbleme. Interessante Beispielehaben verdeutlicht, wie Hunde dieKinder zum Spielen anregen und ihreAufmerksamkeit auch zu Bewegungund Berührung fordern. Mittels Spie-len und Rollentausch (Kind schlüpftin die Rolle des Hundes) haben dieKinder die positive oder negativeErfahrung erprobt, die der Hundinnerhalb einer Gruppe Kindererlebt, und wie wichtig deshalb derrichtige Umgang mit dem Tier ist.

Spartia Piccinno

Tag der Aktiven in Bellinzona

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Nachfolge Kassierin oder Kassier gesucht

An der Vorstandssitzung vom 7.7.2011 hat die Kassierin ihren Rücktritt auf die nächste Wahlperiode bekanntgegeben. Auf die GV vom 28.1.2012 suchen wir ihre Nachfolge.Hast du Lust freiwillige Arbeit zu leisten, und bist du versiert im Umgang mit Zahlen?

Als verantwortliche Person für die Führung des Bereichs Finanzen bist du zuständig für diese Aufgaben:

• Sicherstellung der Vereinsbuchhaltung mit Jahresabschluss und Budgetierung• Inkasso der Mitgliederbeiträge (ca. 450)• Lohnbuchhaltung für das Sekretariat• Verwaltung des Vereinsvermögens• Als Vorstandsmitglied nimmst du an den Sitzungen teil und vertittst die Finanzangelegenheiten an der GV

Infrastruktur

Die Software Club Maker steht dir zur Verfügung. Damit lässt sich die Vereinsbuchhaltung auf dem privaten PCsehr benutzerfreundlich erledigen.

Vorstandsarbeit: gratis, aber nicht umsonst!

Spricht dich das an? Wenn ja und wenn du integer und teamfähig bist, freuen wir uns auf deine Kontaktauf-nahme.

Weitere Informationen erteilt dir die Kassierin des VTHS:Heidy Gilgen-Keller, Tel. 031 911 02 30 oder 079 363 41 51 (wegen Ferien u.U. öftere Versuche notwendig)

Anmeldung bitte an das VTHS-Sekretariat:Verein Therapiehunde Schweiz VTHS, Sekretariat Beatrice Merian, Obere Rainstrasse 26, 6345 Neuheim ZG,[email protected], Tel. 041 755 19 22 (Mo 9 – 11 Uhr / Mi 8 – 10 Uhr).

Vorrei condividere con voi i beimomenti trascorsi con dei bambinidell’età di 3-6 anni in collaborazionecon la mia cagnolina Ambra.Prima d’iniziare mi piacerebbe present-armi: sono Céline Urech e abito aLugano (Ticino). Sono una studentessadella scuola socio sanitaria di Canobbioe per il momento sto svolgendo unostage alla scuola d’infanzia di Gemmo aLugano. Ho la fortuna di avere unama-dre che, in compagnia del nostro caneAmbra (segugio italiano di 7 anni), hafrequentato il corso di formazioneorganizzato dall’associazione cani daterapia svizzera.Ambra è un cane moltodolce, intelligente che sa fare tanti bel-lissimi esercizi insegnati da tutta la miafamiglia.Ho avuto quindi il piacere di organiz-zare una seduta di pet-therapy con ibimbi della scuola d’infanzia. Primadella seduta ho spiegato loro comebisogna comportarsi con un cane, adesempio non gridare, non agitarsi cor-rendo per la sala, chiedere il permessoal padrone prima di toccare il cane ealtre piccole regole importanti dasapere.

Ambra e i bambini della scuola d’infanzia di Gemmo

Normalmente la pet-therapy viene pra-ticata a persone con dei deficit mentalio fisici, ma studi approfonditi hannomostrato che anche bambini senzahandicap possono trarre enormi van-taggi da quest’arricchente interazione. Ora vi racconto della nostra preziosaesperienza trascorsa insieme.Quando mia madre è entrata in sezionecon il nostro segugio ho visto che ibambini aspettavano già con grandecuriosità ed impazienza sulla panchina.Ho notato subito dalla loro espressionequanto erano felici di vedere final-mente questo cane.Mia madre ha fatto fare ad Ambra unpaio di esercizi come ad esempio“seduta, terra, zampa, sbadiglia, canemorto” e tanti altri esercizi. Comericompensa non ha ricevuto dei bis-cotti ma dei pezzi di carota perché sonopiù sani e Ambra li prende ancora conpiù delicatezza e dolcezza che non lasalsiccia o il formaggio che adora. Ogniesercizio che abbiamo fatto è stato spie-gato bene ai bambini così, oltre a diver-tirsi, potevano imparare qualcosa dinuovo. Abbiamo fatto dei giochi dove ibambini avevano la possibilità di inter-

agire con Ambra. Alla fine ogni bam-bino ha potuto dare da bere, con ilbiberon, al cane: questo momento ser-viva sia per farli calmare dopo i giochidi movimento sia come ricompensa alcane per il suo ottimo lavoro. Questi bimbi erano fantastici e sivedeva quanto piacere provavanoattraverso i loro gesti, gli occhi e i sor-risi. Ma soprattutto Ambra era eccezio-nale ed ha reagito così bene alla pre-senza di ben 10 bambini per lei sconos-ciuti. Sono felice di avere un cane comelei.

Claudia Urech

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Relazione sul convegno svizzera 22 maggio 2011

Il giorno SABATO 21 MAGGIO 2011dalle ore 10.00 alle ore 16.30 circa ,Presso «Spazio Aperto» 6500 Bellin-zona, via Gerretta 9°, si è svolta lagiornata di formazione«LA RELA-ZIONE TRA CANE E BAMBINO».

L’ACTS, sezione Ticino haavuto ilpiacere di organizzare per la primavolta in Ticino una giornata di for-mazione per tutti i soci attivi. Diversirelatori si sono alternati nell’arcodella giornata affrontando il temapartendo da esperienze pratiche ehanno aiutato a comprendere e svi-luppare le dinamiche che possonointercorrere in questa speciale rela-zione.

Gli ospiti sono stati:• Spartia Piccinno, psicomotricista e

Presidente Associazione ItalianaPet-Therapy Onlus, Italia

• Maurizio Pagliarini, etologo e com-portamentali sta – Vice PresidenteAssociazione Italiana Pet-TherapyOnlus,Italia

• Katia Balmelli docente di scuolaelementare, Antonella Bernasconidocente scuola dell’infanzia eLaura Kessel, psicologa, Montag-nola

• Sandra Greco , veterinaria compor-tamentalista, Cadempino

• Mauro Taglioni, docente di scuolaspeciale, Lugano

Tutte le presentazioni sono state tra-dotte simultaneamente in tedesco.

Il convegno è iniziato con la presen-tazione del lavoro dell’AssociazioneItaliana Pet Therapy che ha portatoalcuni esempi di Terapia Psicomo-toria Assistita con Animali®: attra-verso filmati e schede di osservazionehanno esposto illoro metodo di tera-pia (studiato e brevettato dall’equipemultidisciplinare in 13 anni di espe-rienza) e i modelli di riferimento,mostrando le potenzialità di questametodologia a scopi terapeutici,sociali ed educativi.

La successiva parte della giornata èstata scandita da altri generi di inter-venti; il primo di Mauro Taglioni,docente di scuola speciale a Lugano,

con la sua esperienza educativanell’ambito delle scuole speciali;attraverso filmati ha illustrato il suomodo di lavorare nelle scuole speciali, dimostrando che anche solo la pre-senza del cane sotto la cattedra fungegià da stimolo per i ragazzi alla con-centrazione, alla motivazione e socia-lizzazione; inoltre ha introdotto lacuriosità attraverso altri animalidomestici ai ragazzi lavorando suaspetti ambientali e di cura.

Lo stimolo di cura sul bambino condifficoltà di apprendimento è impor-tante perché il prendersi cura deglianimali , anche per poco tempo, fa siche si prendano cura di sé stessie delmondo che li circonda; anche perbambini o ragazzi con problemi com-portamentali l’animale permette unrispecchiamento della propria situa-zione ed il superamento delle diffi-coltà, con incremento dell’autostima,della fiducia in se stessi e dell’adegua-mento del comportamento sociale.

Il successivo intervento è stato dellaDottoressa Sandra Greco , veterinariacomportamentalista di Cadempino,che ha illustrato un lavoro educativonelle scuole, a scopo di insegnarel’approccio corretto al cane (come sicomunica con esso) con bambini siadelle scuole elementari sia dellescuole; è stato interessante vederecome, anche senza l’animale vero, lasimulazione della presenza dell’ani-male attraverso drammatizzazioni incui gli adulti sono riusciti a rico-struire situazioni di pericolo (dove ilcane può sentirsi minacciato e può

reagire in maniera aggressiva) la vete-rinaria stessa ha aiutato i bambini adapprocciarsi nella maniera corretta equanto sia stato utile e generalizzatoal di fuori del contesto scolastico disimulazione.

Nella seconda parte ha descritto lostudio di ricerca sullo sviluppo delleabilità sociali di ragazzi adolescentiche hanno condiviso la loro crescitacon o senza il cane a casa; dallaricerca è emerso che il cane era statonella vita di questi ragazzi fondamen-tale per lamaturazione delle capacitàsociali, relazionali ed emotive oltreche dei livelli di autostima; il canefunge infatti da facilitatore dellacomunicazione tra le persone.

L’ultima esperienza è stato portatadall’Associazione Svizzera Cani daTerapia sezione Ticino, Katia Balmellie Antonella Bernasconi, in collabora-zione con la psicologa Laura Kessel ,hanno presentato la loro esperienzasvolta in ambito scolastico con bam-bini nella norma; gli interventimo-strati sono stati interessanti perchéhanno evidenziato come i canicomunque stimolino i bambini algioco, all’attenzione e alla manipola-zione dell’animale; attraverso giochie simulazioni su sè stessi hanno speri-mentato e vissuto l’esperienza posi-tiva o negativa che può provare ilcane inserito in un gruppo di bam-bini e quanto quindi sia importanteil corretto approccio ad esso.

Spartia Piccinno

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Therapiehunde-Treff Raum Ostschweiz

Wir treffen uns in Arbon für einen gemeinsamen Spaziergang am Bodensee.

Datum: Montag, 17. Oktober 2011

Zeit: 14.00 Uhr

Treffpunkt: Parkplatz Seeparksaal (hinterer Parkplatz benutzen, gebührenfrei), Wassergasse 14, 9320 Arbon.

An-/abmelden: Gerda Thoma, Heldaustrasse 46, 9470 BuchsTel.: 081 756 52 36, Natel: 078 638 34 98, E-Mail: [email protected]

Therapiehunde-Höck Zentralschweiz

Der Höck findet in der Region Cham statt.

Wir treffen uns zum gemütlichen Zusammensein mit regem Gedankenaustausch jeweils einmal inden Monaten Februar, April, September und November.

Manchmal machen wir auch zuerst einen kleinen Spaziergang mit den Hunden.

Per Mail gibt es eine Umfrage für die möglichen Abende und so finden wir dann einen passendenTermin. Interessierte nehme ich jederzeit gerne in meine Liste auf.

Melde dich bitte bei: Silvia Kälin, E-Mail: [email protected] Natel 079 744 80 81.

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Unser Ziel –

– das körperliche und mentale

Wohlbefinden der besuchten Per-

sonen zu erhalten, bzw. zu för-

dern.

Unsere Teams besuchen betagte,behinderte und kranke Mitmen-schen in Institutionen. Siemachen auch Kindergarten- undSchulbesuche. Alle Einsätze erfol-gen auf freiwilliger und unbezahl-ter Basis.

Unsere TeamtrainerInnen bietenbei Bedarf allen Aktiv-TeamsBeratung und Betreuung an.

Für Ihre finanzielle Unterstützungdanken wir Ihnen herzlich!

Ihr Vorstand VTHS

Il nostro

traguardo –

– mantenere, rispettivamente

pro muovere il benessere fisico e

mentale delle persone visitate.

I nostri Team vanno a trovare per-sone anziane, malate e disabilinelle loro istituzioni. Visitanoanche asili e scuole. Tuttaquest’attività si svolge su basevolontaria e non retribuita.

Le nostre istruttrici offrono a tutti iTeam attivi, in caso di bisogno,consulenza e assistenza.

Ringraziamo cordialmente per ilvostro appoggio finanziario!

Il comitato ACTS

ImpressumHerausgeber

VTHS, Verein Therapiehunde Schweiz

Homepage

www.therapiehunde.ch

Redaktion / Homepage

Lucia Rietiker

Redaktionsadresse

Redaktion DOGc/o Lucia RietikerLudetswil 138322 MadetswilTel. 044 955 24 20Natel 079 526 41 68E-Mail: [email protected]

Erscheinungsweise

3 Ausgaben pro Jahr

Redaktionsschluss

Das neue DOG erscheint neu anfangsAugust statt September:Nr. 1/2012 5. November 2011Nr. 2/2012 13. Februar 2012Nr. 3/2012 12. Juli 2012

Druck

Druckzentrum AG Zürich SüdRainstrasse 3, 8143 Stallikon

VTHS-Shop

Madeleine BischoffBahnhofstrasse 40b9200 GossauTel. 076 425 26 86 (v.a. abends)Mail: [email protected]

Sekretariatsadresse

Sekretariat VTHSc/o Beatrice MerianObere Rainstrasse 26CH-6345 NeuheimTelefon 041 755 19 22Telefax 041 755 19 23E-Mail: [email protected]

Spendenkonto

Verein Therapiehunde Schweiz6314 UnterägeriPostkonto: 40-595358-1

Abonnementskosten

Für Aktiv- und Passivmitglieder desVTHS ist das Abonnement im Mitglie-derbeitrag inbegriffen.Abonnement 1 Jahr Fr. 20.–Abo Ausland: 1 Jahr Fr. 25.–

© 2011, VTHS

Die Zeitschrift und alle in ihr enthalte-nen Beiträge und Abbildungen sindurheberrechtlich geschützt. Nament-lich gezeichnete Artikel widerspiegelnnicht in jedem Fall die Meinung desVorstandes oder der Redaktion.

Das DOG findet man auch im Internet unter:

www.therapiehunde.ch

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