Nr. 4 Seseke.kurier Frühjahr 2014

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FRüHJAHR 2014 NR. 4 - 1/2014 Seseke.kurier Europa. Am 25.05.2014 sind Europa-Wahlen. Bernhard Rapkay, der seit 1994 unsere Region im Europäischen Par- lament vertreten hat, steht für die nächste Legislaturperiode als Kandidat nicht mehr zur Verfügung, er geht in den wohl verdienten Ruhestand. Mit Prof. Dr. Dietmar Köster haben wir nun die Chance, wieder einen Vertreter aus unserer Region in das europäische Parlament zu senden. AUS UNSERER REGION Der Vorsitzende der SPD im Ennepe-Ruhr-Kreis ist ein Kind des Kreises Unna. Gebo- ren am 06.01.1957, aufge- wachsen in Schwerte, begann seine politische Lauahn bei den Schwerter JungsozialistIn- nen, der Jugendorganisation der SPD. Als Weggefährte aus Jusoszeiten von Marion Dyduch ist er vielen SPD-Mitgliedern hier heute noch bekannt. Nach seinem Studium der Sozialwis- senschaſten in Bochum promo- vierte er 2001 an der Universität Dortmund und ist heute Pro- fessor für Soziologie an der FH Dortmund. Auch wenn er heute im Ennepe-Ruhr-Kreis lebt, so hat er doch seine Wur- zeln im Kreis Unna und kennt die Anliegen und Probleme der Bürgerinnen und Bürger vor Ort: Strukturwandel, Arbeitslo- sigkeit aufgrund wegbrechender Unser Kandidat für Europa Kamen. Der Erfolg hat bekanntlich viele Väter. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Kamener CDU sich seit geraumer Zeit ohne Wenn und Aber hinter das Seseke- Projekt stellt, so als häe sie allein von Anfang an mit großer Überzeugung die Renaturie- rung des Flusses nach vorn gebracht. Dieser Eindruck trügt. Fast zwanzig Jahre hat die CDU Kamen das Projekt im Rat und seinen Ausschüssen immer wieder in Frage gestellt. Vor allen der Fraktionsvorsit- zende Heinrich Kissing hat im Planungs- und Umwelt- ausschuss keine Gelegenheit ausgelassen, im Rahmen der Gebühren-Diskussion die Rena- turierungsmaßnahmen schlecht zu reden, ja das Projekt als grö- ßenwahnsinnig abzutun. Viel- leicht spielte auch eine Rolle, dass es die Kamener SPD war, die zusammen mit dem dama- ligen NRW-Umweltminister Das Seseke-Projekt und die CDU - früher dagegen heute dafür Klaus Mahiesen das mächtige Projekt in Angriff nahm und in ständigem Dialog mit dem Lip- peverband dessen Realisierung politisch begleitete. Das Erfolgs- modell „Seseke-Renaturierung“ hat milerweile viele Nach- ahmer gefunden. Man denke nur an das erheblich größere Projekt der Renaturierung der Emscher. Von der Bevölkerung als Naturrefugium geliebt, als Freizeitoase angenommen und als landschaſts-und stadtästhe- IN DIESER AUSGABE Die Seseke im Urzustand Nachtvolleyball- turnier Die Jusos-Kamen veran- stalten in diesem Jahr am 12. April ihr 7. Nachtvolleyball- turnier » Seite 4 Rauchmelder retten Leben Gesetzliche Vorgaben, technische Gegebenheiten, Überblick über die Kosten - wir machen Sie fit im ema Rauchmelder » Seite 7 Junge Leute für Kamen Die SPD Kamen-Mie stellt in diesem Jahr 2 Nach- wuchskräſte für den Rat auf » Seite 8 tische Bereicherung geschätzt, ist ein regional bedeutendes Stück Natur entstanden, das keiner mehr missen möchte und das große Entwicklungs- potentiale in sich trägt. Dass in den kommenden Jahren mehr Kunst am Wasser entstehen und das Gewässer direkter erlebbar werden kann, dafür wird sich die SPD Kamen in der nächsten Wahlperiode engagiert einset- zen. Schwerindustrie – all das hat er miterlebt. Klar ist, dass die Pro- bleme vor Ort noch nicht zufrie- denstellend gelöst sind. Wir haben noch ein gutes Stück Weg vor uns. Egal ob im Kreis Unna, oder in Weer an der Ruhr: die Probleme, mit denen wir vor Ort zu kämpfen haben, sind ähnlich gelagert. Dazu benö- tigen wir auch weiterhin eine starke Stimme, einen starken Vertreter unserer Interessen auf europäischer Ebene. Geben wir ihm die Gelegenheit, die Inter- essen des Ruhrgebietes und seiner alten Heimat auf europä- ischer Ebene zu vertreten! Bauarbeiten zur Renaturierung NEUES GESICHT SESEKE Beruhigende Sicherheit für Ihre Zukunft Versichert bei Berufsunfähigkeit! Wir beraten Sie gern: LVM-Servicebüro Telefon Claus Düsing Oststr. 12 59174 Kamen (02307) 76 32 [email protected] Dr. Dietmar Köster, Kandidat für das Europaparlament

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Seseke.kurier - Sozialdemokratische Zeitung für Kamen-Mitte

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Frühjahr 2014Nr. 4 - 1/2014

Seseke.kurier

Europa. Am 25.05.2014 sind Europa-Wahlen. Bernhard Rapkay, der seit 1994 unsere Region im Europäischen Par-lament vertreten hat, steht für die nächste Legislaturperiode als Kandidat nicht mehr zur Verfügung, er geht in den wohl verdienten Ruhestand. Mit Prof. Dr. Dietmar Köster haben wir nun die Chance, wieder einen Vertreter aus unserer Region in das europäische Parlament zu senden.

Aus unserer region

Der Vorsitzende der SPD im Ennepe-Ruhr-Kreis ist ein

Kind des Kreises Unna. Gebo-ren am 06.01.1957, aufge-wachsen in Schwerte, begann seine politische Laufbahn bei

den Schwerter JungsozialistIn-nen, der Jugendorganisation der SPD. Als Weggefährte aus Jusoszeiten von Marion Dyduch ist er vielen SPD-Mitgliedern hier heute noch bekannt. Nach seinem Studium der Sozialwis-senschaften in Bochum promo-vierte er 2001 an der Universität Dortmund und ist heute Pro-fessor für Soziologie an der FH Dortmund. Auch wenn er heute im Ennepe-Ruhr-Kreis lebt, so hat er doch seine Wur-zeln im Kreis Unna und kennt die Anliegen und Probleme der Bürgerinnen und Bürger vor Ort: Strukturwandel, Arbeitslo-sigkeit aufgrund wegbrechender

unser Kandidat für europa

Kamen. Der Erfolg hat bekanntlich viele Väter. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Kamener CDU sich seit geraumer Zeit ohne Wenn und Aber hinter das Seseke-Projekt stellt, so als hätte sie allein von Anfang an mit großer Überzeugung die Renaturie-rung des Flusses nach vorn gebracht. Dieser Eindruck trügt. Fast zwanzig Jahre hat die CDU Kamen das Projekt im Rat und seinen Ausschüssen

immer wieder in Frage gestellt. Vor allen der Fraktionsvorsit-zende Heinrich Kissing hat im Planungs- und Umwelt-ausschuss keine Gelegenheit ausgelassen, im Rahmen der Gebühren-Diskussion die Rena-turierungsmaßnahmen schlecht zu reden, ja das Projekt als grö-ßenwahnsinnig abzutun. Viel-leicht spielte auch eine Rolle, dass es die Kamener SPD war, die zusammen mit dem dama-ligen NRW-Umweltminister

Das seseke-Projekt und die CDu - früher dagegen heute dafür

Klaus Matthiesen das mächtige Projekt in Angriff nahm und in ständigem Dialog mit dem Lip-peverband dessen Realisierung politisch begleitete. Das Erfolgs-modell „Seseke-Renaturierung“ hat mittlerweile viele Nach-ahmer gefunden. Man denke nur an das erheblich größere Projekt der Renaturierung der Emscher. Von der Bevölkerung als Naturrefugium geliebt, als Freizeitoase angenommen und als landschafts-und stadtästhe-

in Dieser AusgAbe

Die Seseke im Urzustand

nachtvolleyball-turnier

Die Jusos-Kamen veran-stalten in diesem Jahr am 12. April ihr 7. Nachtvolleyball-turnier » Seite 4

rauchmelder retten Leben

Gesetzliche Vorgaben, technische Gegebenheiten, Überblick über die Kosten - wir machen Sie fit im Thema Rauchmelder » Seite 7

Junge Leute für Kamen

Die SPD Kamen-Mitte stellt in diesem Jahr 2 Nach-wuchskräfte für den Rat auf » Seite 8

tische Bereicherung geschätzt, ist ein regional bedeutendes Stück Natur entstanden, das keiner mehr missen möchte und das große Entwicklungs-potentiale in sich trägt. Dass in den kommenden Jahren mehr Kunst am Wasser entstehen und das Gewässer direkter erlebbar werden kann, dafür wird sich die SPD Kamen in der nächsten Wahlperiode engagiert einset-zen.

Schwerindustrie – all das hat er miterlebt. Klar ist, dass die Pro-bleme vor Ort noch nicht zufrie-denstellend gelöst sind. Wir haben noch ein gutes Stück Weg vor uns. Egal ob im Kreis Unna, oder in Wetter an der Ruhr: die Probleme, mit denen wir vor Ort zu kämpfen haben, sind ähnlich gelagert. Dazu benö-tigen wir auch weiterhin eine starke Stimme, einen starken Vertreter unserer Interessen auf europäischer Ebene. Geben wir ihm die Gelegenheit, die Inter-essen des Ruhrgebietes und seiner alten Heimat auf europä-ischer Ebene zu vertreten!

Bauarbeiten zur Renaturierung

neues gesiCht

seseKe

Beruhigende Sicherheit für Ihre Zukunft

Versichert bei Berufsunfähigkeit!

Wir beraten Sie gern: LVM-Servicebüro

Telefon

Claus Düsing Oststr. 12 59174 Kamen

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Dr. Dietmar Köster, Kandidat für das Europaparlament

2 Nr. 4 | Frührjahr 2014

bitte sPreChen sie uns An!

ihre rAtsmitgLieDer

Kaya Gercek

02307 923220 [email protected]

ihre KreistAgsmitgLieDer

ihr AbgeorDneter im LAnDtAg

Rüdiger Weiß MdL02307 [email protected]üdiger-weiss.de

ihr AbgeorDneter im DeutsChen bunDestAg

ihr AbgeorDneter im euroPäisChen PArLAment

ihr sPD-bürgerbüro

imPressumDer „Seseke.kurier- Sozialdemokratischezeitung für Kamen-Mitte “ erscheint vierteljährlich und ist kostenlos. Herausgeber: SPD-Ortsverein Kamen-Mitte; v.i.S.d.P.: Heiko Klanke; Redaktion: Heiko Klanke, Gökcen Kuru, Wendy Wagner, Christiane Klanke; Layout:Torsten Göpfert; Satz: Bastian Nickel Anzeigen: Silvester Runde; Fotos: SPD, Patrick Opierzynski, Schmick Photography Dort-mund; Auflage: 11.000 Stück; Druck: Druckerei Uwe Nolte, Iserlohn. Namentlich gekennzeichnete Beiträge werden von den jeweiligen Autoren verantwortet.

Bahnhofstr. 9, 59174 KamenTelefon 02307 72531www.spd-kamen.deÖffnungszeiten:Di + Fr 9.00 - 13.00 UhrMi + Do 13.00 - 16.00 Uhr

Bernhard Rapkay MdEP0231 585616 [email protected]

Oliver Kaczmarek MdBVorsitzender der SPD im Kreis Unna02303 [email protected]

Silvester Runde

0177 8374828 [email protected]

Ulrich Marc

02307 234811 [email protected]

Heiko Klanke

02307 961969 [email protected]

Peter Holtmann

02307 13415 [email protected]

Astrid Gube

02307 12037 [email protected]

Heinrich Rickwärts-Naujokat

02307 12884 [email protected]

Manfred Wiedemann

02307 18524 [email protected]

Renate Jung

02307 15045 [email protected]

Marion Dyduch

02307 13242 [email protected]

Theo Wältermann

02307 15001 [email protected]

Thomas Blaschke

02307 797545 [email protected]

Christine Hupe

02307 [email protected]

Christel Ciecior

02307 13841 [email protected]

gerne veröffentlichen wir hierauch termine ihres Vereins

in Kamen-mitte! einfach eine e-mail an:

[email protected]

wAs? wAnn? wo?� 29. + 30. März, 18 Uhr „Jetzt tanzen alle Puppen“

Konzertaula Kamen� 29. März, Kamener Kneipennacht � 04. April , 20 Uhr „Michael Jackson Show“, Konzertaula Kamen� 05. April 19 Uhr „POTTZILLA.ORG“ Konzert,

JKC Kamen� 05. April 10 Uhr 50 Jahre Jugendfeuerwehr

Kamen und Gesundheitstag , Kamener Innenstadt

� 06. April 20 Uhr „Verwandte sind auch Men-

schen“, Konzertaula� 08. April , 17 Uhr „Der Wunschpunsch“,

Konzertaula� 09. April, 19:30 Uhr, Sinfonierkonzert, Konzertaula � 11. - 14. April Frühlingskirmes, Kamener Innenstadt� 12. April, 19 Uhr Nachtvolleyballturnier Sporthalle 1 Schulzentrum� 19. April, 11 Uhr Osteraktion SPD, Kamener Innenstadt� 25. April Aufstellung Maibaum, Kamener Marktplatz� 26. - 27. April Kamener Frühlingsmarkt,

Kamener Innenstadt � 27. April , 14 Uhr „Fashion-Show - Kamen zieht

sich an“, Kamener Innenstadt � 01. Mai Maikundgebung , Marktplatz Kamen� 01. - 04. Mai Reit- und Springturnier, Reithalle im Hemsack� 03. Mai, 19:30 Uhr „Blindesvertrauen“ Dinnr im

Dunkel, JKC Kamen� 03. Mai, 11 Uhr Infostand SPD, Kamener Innenstadt� 04. Mai, 11 Uhr Büchermarkt, Stadthalle� 08. Mai, 20 Uhr „Blütemträume“, Konzertaula� 09. - 11. Mai, „Drachenfestival GSW Kite“ Segelflugplatz � 10. Mai, 11 Uhr Infostand SPD, Kamener Innenstadt� 10. Mai, 19 Uhr „Zum 25. Geburtstag des Laut

und Lästig e.V.“ Konzert, JKC Kamen

Aus der Stadt

Kamen. Ein neues, moder-nes und zentrales Beratungsan-gebot für Familien wird es ab Ende diesen Jahres im Kamener Rathaus geben. Dann soll das Familienbüro seine Türen dort öffnen. Die Verwaltung berich-tete in der letzten Sitzung des Jugendhilfeausschusses über den aktuellen Sachstand.

Bestehende, aber auch einige neue Beratungsangebote sollen in dem Büro gebündelt werden und so eine erste Anlauf-stelle für Rat suchende Familien bieten. Untergebracht werden soll das neue Angebot im Erdge-schoss des Rathauses, dort, wo momentan noch die Büros des Jobcenters zu finden sind. Bis das Familienbüro dort einziehen kann, sollen die Räumlichkei-ten familienfreundlich (inklu-sive Spielangebote für Kinder) umgestaltet werden, erklärte das Rathaus im Rahmen der Sitzung des Jugendhilfeausschusses.

„Das Familienbüro ist auch eine Chance, die Hemm-schwelle zu Angeboten des Jugendamtes abzubauen. Leider verbinden einige Bürgerinnen und Bürger mit dem Jugend-amt ein Regelungsinstrument der öffentlichen Hand. Dabei liegt der Arbeits- und Angebots-schwerpunkt des Fachbereichs in vielen anderen Bereichen“, erklärte Christiane Klanke, Mit-glied im AsF-Vorstand Kamen-Mitte.

Jeweils montags von 15 bis 18.30 soll das Familienbüro geöffnet sein.

Dieses Vorhaben, ein Fami-lienbüro einzurichten, geht auf

kinder- und jugendförderung

neues Büro unterstützt familien

einen Antrag der SPD-Fraktion aus dem Jahr 2012 zurück. Durch die Änderung des soge-nannten Bundeskinderschutz-gesetzes für den Auf- und Ausbau von Netzwerken „Frühe Hilfen“ werden Städte finanziell beim Ausbau von Service- und Beratungsangeboten für Fami-lien unterstützt.

„Ein Familienbüro ist ein weiterer Schritt mit dem wir dazu beitragen, dass Eltern Familie und Beruf besser mit-einander vereinbaren können. Auch in Kamen leben die Men-schen in den verschiedensten Lebenssituationen mit indivi-duellen Bedürfnissen. Durch dieses Beratungsangebot aus einer Hand kann so auf ihre jeweiligen Lebenssituationen schneller und effektiver einge-gangen werden“, erklärte Lana Schnack, Ratskandidatin der SPD Kamen bei der nächsten Kommunalwahl.

Christiane Klanke von der Arbeits-gemeinschaft sozialdemokratischer Fauen (AsF) setzte sich für das neue Familienbüro ein.

Bus fahren für alle

renate jung informierte sich über neues Projekt der Vku

Kamen / Kreis Unna. Bei der VKU, der Verkehrsgesell-schaft des Kreises Unna, gibt es seit 2013 ein neues Projekt, das sich „JederBus“ nennt. SPD-Ratsmitglied Renate Jung, die auch gleichzeitig die Vorsit-zende des Behindertenbeirates der Stadt Kamen ist, informierte sich jetzt beim Leiter des VKU-Verkehrsmanagementes, Andreas Feld, über Inhalte und Ziele von „JederBus“.

hemmschwellen für Menschen mit handicap abbauen

Andreas Feld erklärte, das neue Projekt solle Menschen mit Beeinträchtigungen ermög-lichen, öffentliche Verkehrsmit-tel im Kreis Unna zu nutzen. Insbesondere Menschen mit einer Leseschwäche hätten oft Probleme, sich mit Fahrplänen und Tarifen auseinander zu setzen, weiß der Verkehrsfach-mann. Deshalb hatte der Kreis Unna als Aufgabenträger für den Busverkehr im Kreisgebiet die VKU beauftragt zu überle-gen, wie die Hemmschwelle für die Nutzung der VKU-Busse für Menschen mit Beeinträchtigun-gen abgebaut werden könnte. „Niemand ist gerne auf andere angewiesen“, so Andreas Feld. „Die VKU will mit dem Ange-bot JederBus die Selbständigkeit

fördern. Wer selbstbestimmt unterwegs sein kann, gewinnt dadurch schließlich ein Stück Lebensqualität.“

„jederBus“ macht Betroffene zu Beteiligten

Besonders an dem Projekt JederBus sei, dass es gemein-sam mit Betroffenen entwickelt werde, so Feld weiter. „Als wir den Auftrag vom Kreis beka-men, haben wir uns Gedanken gemacht, welche Probleme gehandicapte Menschen haben könnten. Schnell kamen wir auf die Idee, die Betroffenen einfach zu fragen und mit ins Boot zu nehmen“, so der Projektmana-ger. Deshalb wären zum Pro-jektstart mehr als 70 Briefe an Vereine, Selbsthilfegruppen und Institutionen versandt worden, in denen informiert und um Mithilfe gebeten wurde.

„Viele Betroffene arbeiten seitdem aktiv mit“, weiß Feld zu berichten. Es habe Workshops zu unterschiedlichen Themen gegeben, in denen die Teilneh-menden konkrete Lösungen aus der Sicht der Betroffenen erar-beitet hätten.

erste ergebnisse sind bereits umgesetzt

Obwohl das Projekt erst vor

einigen Monaten gestartet sei, hätten bereits einige Maßnah-men umgesetzt werden können, berichtete Andreas Feld. So habe die VKU die Haltestel-lenansagen in den Bussen auf eine für alle verträgliche Laut-stärke eingestellt – leise genug in leeren Bussen, aber auch laut genug in gefüllten Bussen. Dazu wurde mit Vertretern verschie-dener Seniorenverbände und des Blinden- und Sehbehinder-tenvereins ein Probehören im Bus veranstaltet.

Ein Faltblatt in einfacher Sprache erklärt Grundsätzliches zum Bus fahren.

In Sicherheitstrainings für Menschen mit Rollstuhl oder Rollator werde das Ein- und Aussteigen geübt, während der Blinden- und Sehbehinderten-verein das Training nutze, um einmal in aller Ruhe einen Bus zu ertasten. Wie man im Notfall die Bustüren öffnen kann oder wie sich eine Gefahrenbrem-sung im Bus anfühlt, könne man dort ebenfalls erfahren.

„Aber auch langfristige Projekte, wie etwa die Umstel-lung des Liniennetzplans auf Farben und Piktogramme oder die Bewusstseinsbildung bei Fahrern und Mitfahrern bilden einen wesentlichen Bestand-teil der zukünftigen Arbeit“, so Andreas Feld.

Renate Jung, Vorsitzende des Kamener Behindertenbeirates und Kreistagskandidatin der SPD informierte sich bei Andreas Feld, Leiter Verkehrsmanagement der VKU, über das Projekt „JederBus“. Foto: VKU

MiTMaChen.

MiTgesTalTen.

eintreten.spd.de

3 Nr. 4 | Frühjahr 2014 Aus der Stadt

Kamen. Ein neues, moder-nes und zentrales Beratungsan-gebot für Familien wird es ab Ende diesen Jahres im Kamener Rathaus geben. Dann soll das Familienbüro seine Türen dort öffnen. Die Verwaltung berich-tete in der letzten Sitzung des Jugendhilfeausschusses über den aktuellen Sachstand.

Bestehende, aber auch einige neue Beratungsangebote sollen in dem Büro gebündelt werden und so eine erste Anlauf-stelle für Rat suchende Familien bieten. Untergebracht werden soll das neue Angebot im Erdge-schoss des Rathauses, dort, wo momentan noch die Büros des Jobcenters zu finden sind. Bis das Familienbüro dort einziehen kann, sollen die Räumlichkei-ten familienfreundlich (inklu-sive Spielangebote für Kinder) umgestaltet werden, erklärte das Rathaus im Rahmen der Sitzung des Jugendhilfeausschusses.

„Das Familienbüro ist auch eine Chance, die Hemm-schwelle zu Angeboten des Jugendamtes abzubauen. Leider verbinden einige Bürgerinnen und Bürger mit dem Jugend-amt ein Regelungsinstrument der öffentlichen Hand. Dabei liegt der Arbeits- und Angebots-schwerpunkt des Fachbereichs in vielen anderen Bereichen“, erklärte Christiane Klanke, Mit-glied im AsF-Vorstand Kamen-Mitte.

Jeweils montags von 15 bis 18.30 soll das Familienbüro geöffnet sein.

Dieses Vorhaben, ein Fami-lienbüro einzurichten, geht auf

kinder- und jugendförderung

neues Büro unterstützt familien

einen Antrag der SPD-Fraktion aus dem Jahr 2012 zurück. Durch die Änderung des soge-nannten Bundeskinderschutz-gesetzes für den Auf- und Ausbau von Netzwerken „Frühe Hilfen“ werden Städte finanziell beim Ausbau von Service- und Beratungsangeboten für Fami-lien unterstützt.

„Ein Familienbüro ist ein weiterer Schritt mit dem wir dazu beitragen, dass Eltern Familie und Beruf besser mit-einander vereinbaren können. Auch in Kamen leben die Men-schen in den verschiedensten Lebenssituationen mit indivi-duellen Bedürfnissen. Durch dieses Beratungsangebot aus einer Hand kann so auf ihre jeweiligen Lebenssituationen schneller und effektiver einge-gangen werden“, erklärte Lana Schnack, Ratskandidatin der SPD Kamen bei der nächsten Kommunalwahl.

Christiane Klanke von der Arbeits-gemeinschaft sozialdemokratischer Fauen (AsF) setzte sich für das neue Familienbüro ein.

Bus fahren für alle

renate jung informierte sich über neues Projekt der Vku

Kamen / Kreis Unna. Bei der VKU, der Verkehrsgesell-schaft des Kreises Unna, gibt es seit 2013 ein neues Projekt, das sich „JederBus“ nennt. SPD-Ratsmitglied Renate Jung, die auch gleichzeitig die Vorsit-zende des Behindertenbeirates der Stadt Kamen ist, informierte sich jetzt beim Leiter des VKU-Verkehrsmanagementes, Andreas Feld, über Inhalte und Ziele von „JederBus“.

hemmschwellen für Menschen mit handicap abbauen

Andreas Feld erklärte, das neue Projekt solle Menschen mit Beeinträchtigungen ermög-lichen, öffentliche Verkehrsmit-tel im Kreis Unna zu nutzen. Insbesondere Menschen mit einer Leseschwäche hätten oft Probleme, sich mit Fahrplänen und Tarifen auseinander zu setzen, weiß der Verkehrsfach-mann. Deshalb hatte der Kreis Unna als Aufgabenträger für den Busverkehr im Kreisgebiet die VKU beauftragt zu überle-gen, wie die Hemmschwelle für die Nutzung der VKU-Busse für Menschen mit Beeinträchtigun-gen abgebaut werden könnte. „Niemand ist gerne auf andere angewiesen“, so Andreas Feld. „Die VKU will mit dem Ange-bot JederBus die Selbständigkeit

fördern. Wer selbstbestimmt unterwegs sein kann, gewinnt dadurch schließlich ein Stück Lebensqualität.“

„jederBus“ macht Betroffene zu Beteiligten

Besonders an dem Projekt JederBus sei, dass es gemein-sam mit Betroffenen entwickelt werde, so Feld weiter. „Als wir den Auftrag vom Kreis beka-men, haben wir uns Gedanken gemacht, welche Probleme gehandicapte Menschen haben könnten. Schnell kamen wir auf die Idee, die Betroffenen einfach zu fragen und mit ins Boot zu nehmen“, so der Projektmana-ger. Deshalb wären zum Pro-jektstart mehr als 70 Briefe an Vereine, Selbsthilfegruppen und Institutionen versandt worden, in denen informiert und um Mithilfe gebeten wurde.

„Viele Betroffene arbeiten seitdem aktiv mit“, weiß Feld zu berichten. Es habe Workshops zu unterschiedlichen Themen gegeben, in denen die Teilneh-menden konkrete Lösungen aus der Sicht der Betroffenen erar-beitet hätten.

erste ergebnisse sind bereits umgesetzt

Obwohl das Projekt erst vor

einigen Monaten gestartet sei, hätten bereits einige Maßnah-men umgesetzt werden können, berichtete Andreas Feld. So habe die VKU die Haltestel-lenansagen in den Bussen auf eine für alle verträgliche Laut-stärke eingestellt – leise genug in leeren Bussen, aber auch laut genug in gefüllten Bussen. Dazu wurde mit Vertretern verschie-dener Seniorenverbände und des Blinden- und Sehbehinder-tenvereins ein Probehören im Bus veranstaltet.

Ein Faltblatt in einfacher Sprache erklärt Grundsätzliches zum Bus fahren.

In Sicherheitstrainings für Menschen mit Rollstuhl oder Rollator werde das Ein- und Aussteigen geübt, während der Blinden- und Sehbehinderten-verein das Training nutze, um einmal in aller Ruhe einen Bus zu ertasten. Wie man im Notfall die Bustüren öffnen kann oder wie sich eine Gefahrenbrem-sung im Bus anfühlt, könne man dort ebenfalls erfahren.

„Aber auch langfristige Projekte, wie etwa die Umstel-lung des Liniennetzplans auf Farben und Piktogramme oder die Bewusstseinsbildung bei Fahrern und Mitfahrern bilden einen wesentlichen Bestand-teil der zukünftigen Arbeit“, so Andreas Feld.

Renate Jung, Vorsitzende des Kamener Behindertenbeirates und Kreistagskandidatin der SPD informierte sich bei Andreas Feld, Leiter Verkehrsmanagement der VKU, über das Projekt „JederBus“. Foto: VKU

MiTMaChen.

MiTgesTalTen.

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4 Nr. 4 | Frührjahr 20144 Youth

Die Seite der nächsten Generation !

Nachtvolleyballturnier macht den nächsten „Aufschlag“

TEILNAHME ALS TEAM:Dein Team besteht aus mindestens sechsSpielerInnen (auf dem Spielfeld immer mindestens zwei Frauen). Du musst dein Team bis zum 07. April online auf www.jusoblog.de anmelden. Die Teil-nahmegebühr beträgt pro Team 10€. Spielbeginn ist 20:30 Uhr.

TEILNAHME ALS GAST:Natürlich kannst du auch als ZuschauerIn dabei sein! Mit günstigen Getränken, Barbecue und Musik vom DJ wird neben dem Spielfeld für euch gesorgt!Der Eintritt ist selbstverständlich kostenlos.

HALLE 1, SCHULZENTRUM KAMENGUTENBERGSTRAßE

SA., 12. APRIL 2014 - EINLASS 19:00 UHRBEGINN DER VORRUNDE 20:30 UHR

DJ - PARTY - BARBECUE

HIER KANNST DU DEIN TEAM ANMELDEN

www.jusoblog.de

Kamen. Tradition ver-pflichter. So oder so ähnlich sehen es die Kamener Jusos. Die Arbeistsgemeinschaft der Jung-sozialisten setzt in diesem Jahr mit dem Nachtvolleyballturnier eine Tradition fort, die es bereits seit 2006 gibt.

turniere seit 2006

Nach 2 Jahren Pause geht am 12. April die insgesamt 7.

Auflage des Nachtvolleyalltur-niers in der Sporthalle 1 am Schulzentrum Kamen an den Start. Dabei werden wieder rund 200 Gäste erwartet. Sie treten in Hobbyteams von mindestens 6 Spielern gegeneinander an. Schon immer ist die aktuell heiß diskutierte „Frauenquote“ ein Thema bei den Jusos. Daher ist es selbstverständlich, dass immer mindestens 2 Frauen je Team auf dem Feld stehen.

Die Organisatoren des Turniers sind sich der Brisanz des Termin, schießlich spielt an diesem Tag der BVB gegen den FC Bayern, bewusst und starten daher das Turnier erst gegen 20:30 Uhr. Es sollte allen Fuss-ballbegeisterten die Möglichkeit geben beiden Leidenschaften nachzukommen.

musik und barbecue

Für das Rahmenprogramm ist gesorgt. Neben einem DJ wird auch der Kamener „Crazy Manolo“ für musikalische Unterhaltung sorgen. Mit dem obligatorische Barbecue und einem kostengünstige Geträn-keangebot ist für die Versorgung der Gäste gesorgt.

Alle Spieler sollten gut aus-geschlafen sein, denn wie der Name bereits andeutet wird es Die letzten Jahre haben gezeigt, dass alle Beteiligten sich darauf eingestellt haben und die Tur-niere in der Vergangenheit immer ein voller Erfolg waren. Die Jusos mit den Siegermannschaften beim 1. Turnier 2006

VerAnstALtung

Europa. Am 25. Mai 2014 wird ein neues Europäisches Parlament gewählt. Wir alle können darüber entscheiden, wo Europa in den nächsten Jahren hinsteuert. Als Jugendor-ganisation der SPD unterstützen wir Jusos den Europawahlkampf unseres Kandidaten Martin Schulz , damit er neuer EU-Komissionspräsident wird.

Gemeinsam mit Martin Schulz möchten wir dafür sorgen, dass Europa zu einem gerechten Europa wird. Wir möchten Perspektiven für junge Menschen schaffen.

Unsere Ziele dafür sind: � das Ende der Jugendarbeitslo-

sigkeit! � Wasser, Energie und Infra-

struktur müssemn in öffentli-cher Hand bleiben! � Einheitliche Mindeststeu-

ersätze für Unternehmen, eine Steuerflucht der großen Unternehmen ist nicht länger hinnehmbar! � Gleichstellung gleichge-

Dein Europa wähleneuroPA

schlechtlicher Paare!� Bankenregulierung, wer Mist

baut muss auch dafür bezah-len!� Asylpolitik, Menschen die

unsere Hilfe brauchen, sollen diese bekommen!� Investition in die Zukunft

ausbauen damit überall in Europa Menschen die glei-chen Chancen haben!

Bei dieser Europawahl geht es um viel, aber vor allem um unsere Zukunft!

Stadt - Kreis - Land

Kamen / Kreis Unna. Die Integrationsräte werden künftig am gleichen Tag wie die Kom-munalparlamente gewählt. Der Landtag hatte im Dezember 2013 mit einer Gesetzesände-rung den Weg für den gemein-samen Wahltermin freigemacht.

„Nach jahrzehntelanger Debatte über mehr politische Beteiligung für Bürger ohne deutschen Pass haben wir damit ein zukunftsfähiges Modell geschaffen“, begrüßt der örtliche Landtagsabgeordnete Rüdiger Weiß, die Gesetzesänderung. „Der gemeinsame Termin

integrationsrat

gemeinsame Wahl mit rat und Kreistagwertet den Integrationsrat auf und lässt eine deutlich höhere Wahlbeteiligung erwarten.“

Mit der Reform wurde zudem der Kreis der Wahlbe-rechtigten deutlich ausgewei-tet: Auch Eingebürgerte und Deutsche mit doppelter Staats-bürgerschaft dürfen jetzt ohne Einschränkung wählen. „Das ist ein guter Schritt für mehr Demokratie in unseren Städten“, meint Weiß.

Neu in Kamen wird auch sein, dass es jetzt 40 Wahllokale am Wahltag geben wird. Natür-

lich ist aber – wie bei der allge-meinen Kommunalwahl üblich – auch eine Briefwahl möglich. Wichtig ist, dass jeder, der keine Wahlbenachrichtigung für die Wahl zum Integrationsrat bekommt, aber meint wahlbe-rechtigt zu sein (siehe Infoka-sten), sich bis zum 13. Mai im Rathaus in das Wählerverzeich-nis eintragen lassen muss. Wer sich nicht sicher ist, ob er bei der Wahl zum Integrationsrat wahlberechtigt ist, kann sich im Wahlbüro der Stadtverwaltung Kamen (Telefon 02307/148-1202) informieren.

Wahlberechtigt sind Personen,

� die nicht Deutsche im Sinne des Artikels 116 Absatz 1 des Grundgesetzes (also Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit und Staatenlose);

� die als Deutsche auch eine ausländische Staatsangehö-rigkeit haben.

� die durch Abstammung von ihren Eltern sowohl die deutsche als auch eine ausländische Staatsangehö-rigkeit erworben haben,

� die durch Abstammung von ihren Eltern die deutsche und durch Geburt im Ausland eine ausländische

Staatsangehörigkeit erwor-ben haben,

� die unter Hinnahme von Mehrstaatigkeit in den deutschen Staatsverband eingebürgert wurden,

� die als Frau durch Heirat die Staatsangehörigkeit ihres Ehemannes erworben haben (z.B. Iran, ansonsten eher selten),

� die als Kind eines deutschen Vaters und einer ausländi-schen Mutter nichtehelich vor dem 1.7.1993 geboren wurden, die ausländische Staatsangehörigkeit der Mutter besitzen und die deutsche Staatsangehörigkeit durch Erklärung erworben

haben, � die die deutsche Staatsange-

hörigkeit nach § 40b StAG erhalten haben.

� die die deutsche Staatsange-hörigkeit durch Einbürge-rung erhalten haben.

� die als Kinder ausländi-scher Eltern die deutsche Staatsangehörigkeit durch Geburt im Inland erwor-ben haben.

Wenn Kinder ausschließlich die deutsche Staatsangehö-rigkeit besitzen, ist keine der aufgeführten Bedingungen erfüllt, so dass diese auch nicht wahlberechtigt sind.

integrationsrat: Wer darf wählen?

parlamente-splitter

Kamen / Kreis Unna. Es ist längst gute Tradition, dass Oliver Kaczmarek am Ende eines Jahres Bericht erstattet über seine Arbeit als Bundestagsab-geordneter. Mit dem inzwischen vierten Jahresbericht möchte der direkt gewählte Abgeord-nete des Wahlkreises Unna I einmal mehr einen Eindruck von der Vielfalt seiner Tätigkeit im Kreis Unna und Berlin ver-

mitteln. Wie in den vergangenen Jahren ist nun auch der Bericht 2013 erschienen. „Transparenz”, erklärt Oliver Kaczmarek, “ist ein Prinzip meiner Arbeit und dieser Bericht ist ein Teil davon.” Der Jahresbericht kann über das Wahlkreisbüro in Unna bezo-gen werden. Im Internet steht er zum herunterladen bereit.

» oliver-kaczmarek.de

Kaczmarek präsentiert Jahresbericht 2013

Bergkamen / Kreis Unna. Mit der zweiten Revision des KIBIZ-Gesetzes in diesem August steht eine umfassende Neuerung für Kitas und Kin-dergärten in Nordrhein-West-falen bevor. Das KiBiz-Gesetz war noch unter schwarz-gel-ber Regierung verabschiedet worden und sorgte immer wieder für Unmut bei Trä-gern, Einrichtungen und den Erziehenden in NRW. Unter Rot-Grüner Regierung wurde seit 2010 ein Korrekturprozess eingeleitet. Die zweite Revision, die für August angekündigt ist, wurde nun vom Landtagsabge-ordneten Rüdiger Weiß bei der Veranstaltung der ‘Fraktion vor Ort’ in Bergkamen vorgestellt und den Fragen und Anregun-gen der Betroffenen ausgesetzt.

Vor gut 70 Zuhörerinnen und Zuhörern stellte Weiß die Eckpunkte der Neuerung im Sommer vor. Neben erhöhter

Weiß: „alle Chancen für alle Kinder“

finanzieller Mittel, sollen auch die Bedürfnisse der einzelnen Kitas und Kindergärten geför-dert werden. So sollen Ein-richtungen in Brennpunkten zusätzlich finanziell unterstützt werden. Auch die Träger sollen besser und flexibler gestalten können. Dass der eingeschla-gene Weg durchaus richtig, aber bei Weitem noch nicht ausreichend ist, zeigten die vielen kritischen Fragen seitens der Träger und der Zuhörer, die überwiegend selbst in Kitas und Kindergärten arbeiten. Rüdiger Weiß stellte abschließend fest: “Es ist erstaunlich, wie genau viele unserer Zuhörer in die Gesetze und Entwürfe eingear-beitet sind. Das haben die vielen Detailfragen gezeigt. Ich finde gut, dass sich die Beteiligten so genau mit unserer Arbeit in Düs-seldorf auseinandersetzen und uns wiederum Anregungen für die Arbeit im Landtag geben.”

Berlin / Kreis Unna. „Das BAföG ist ein bildungspoliti-sches Erfolgsmodell, das auch knapp 43 Jahre nach seiner Ein-führung immer noch ein unver-zichtbares Instrument dafür ist, dass Bildung nicht noch mehr vom Geldbeutel der Eltern abhängt“, sagte der heimische Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek.

Dies belege der 20. BAföG-Bericht, den das Bundeskabi-nett Ende Januar beschlossen habe. Insgesamt leiste das BAföG einen wichtigen Beitrag zu mehr Chancengleichheit im Bildungssystem.

Kaczmarek betont: „Gleich-wohl muss das BAföG neu aufgestellt werden, damit es zeitgemäß ist und die beson-deren Bedarfslagen der Aus-

Kaczmarek: „Bafög modernisieren“

zubildenden aufgreift.“ Die SPD-Bundestagsfraktion werde die erforderliche Novellie-rung des BAföG vorantreiben. Das BAföG müsse moderner werden, so der Abgeordnete. Es müsse hochschulrechtliche und gesellschaftliche Weiterent-wicklungen nachvollziehen und insbesondere die Förderlücken im Übergang zwischen Bache-lor- und Masterstudium schlie-ßen, Teilzeit-Studiengänge und Familienzeiten besser integrie-ren sowie Altersgrenzen anpas-sen. Die SPD wolle ein BAföG, das sich an die Lebenssituation der Auszubildenden anpasst und für sie Verbesserungen bietet. Dazu gehört auch eine Überprüfung und Anpassung der Bedarfssätze und Freibe-träge.

Schwerte / Kreis Unna. Martin Schulz hat beim Poli-tischen Aschermittwoch in Schwerte abseits von kleinka-rierten Pöbeleien mit einem flammenden Plädoyer für Europa das Publikum begeistert. „Wenn die Leute spüren, die Sozialdemokratinnen und Sozi-aldemokraten nehmen ihre Pro-bleme ernst, dann bekommen wir sie auf unsere Seite und weg von den Rattenfängern, von den Populisten“, brachte es Haupt-redner Schulz vor mehr als 700 Gästen im „Freischütz“ auf den Punkt. Der Präsident des Euro-päischen Parlaments ist erst vor wenigen Tagen in Rom mit 91% der Stimmen zum Spitzenkan-didaten der europäischen Sozi-aldemokraten für das Amt des

europa

„Wir müssen die eu reformieren!“

Präsidenten der EU-Kommis-sion gewählt worden.

Gerade jetzt werde klar, dass das friedliche Zusammenleben, das die EU sichert, keine Selbst-verständlichkeit ist, so Schulz in seiner Rede. Gleichwohl habe die Finanzkrise der vergange-

nen Jahre sehr viel Vertrauen gekostet. Sie habe gezeigt, dass die EU in der Vergangenheit zu wenig sozialdemokratisch gewe-sen sei: „Ich bin dafür, dass wir Europa von unten nach oben bauen. Ich bin dafür, dass wir die EU reformieren“.

Einen wichtigen Schritt in diese Richtung möchte Schulz mit dem einfachen System der Bankenunion gehen. Es müsse wieder gelten: „Banken retten Banken. Nicht Steuerzahler retten Banken“. Auch Groß-konzerne dürften sich selbst zukünftig nicht mehr durch Steuertricks vor der Verantwor-tung drücken. „Das Land, in dem du deinen Profit machst, ist das Land, in dem du Steuern zahlst“.

Parlamentspräsident Martin Schulz führt die europäischen Sozialde-mokraten in den Parlamentswahl-kampf 2014.

5 Nr. 4 | Frühjahr 2014 Stadt - Kreis - Land

Kamen / Kreis Unna. Die Integrationsräte werden künftig am gleichen Tag wie die Kom-munalparlamente gewählt. Der Landtag hatte im Dezember 2013 mit einer Gesetzesände-rung den Weg für den gemein-samen Wahltermin freigemacht.

„Nach jahrzehntelanger Debatte über mehr politische Beteiligung für Bürger ohne deutschen Pass haben wir damit ein zukunftsfähiges Modell geschaffen“, begrüßt der örtliche Landtagsabgeordnete Rüdiger Weiß, die Gesetzesänderung. „Der gemeinsame Termin

integrationsrat

gemeinsame Wahl mit rat und Kreistagwertet den Integrationsrat auf und lässt eine deutlich höhere Wahlbeteiligung erwarten.“

Mit der Reform wurde zudem der Kreis der Wahlbe-rechtigten deutlich ausgewei-tet: Auch Eingebürgerte und Deutsche mit doppelter Staats-bürgerschaft dürfen jetzt ohne Einschränkung wählen. „Das ist ein guter Schritt für mehr Demokratie in unseren Städten“, meint Weiß.

Neu in Kamen wird auch sein, dass es jetzt 40 Wahllokale am Wahltag geben wird. Natür-

lich ist aber – wie bei der allge-meinen Kommunalwahl üblich – auch eine Briefwahl möglich. Wichtig ist, dass jeder, der keine Wahlbenachrichtigung für die Wahl zum Integrationsrat bekommt, aber meint wahlbe-rechtigt zu sein (siehe Infoka-sten), sich bis zum 13. Mai im Rathaus in das Wählerverzeich-nis eintragen lassen muss. Wer sich nicht sicher ist, ob er bei der Wahl zum Integrationsrat wahlberechtigt ist, kann sich im Wahlbüro der Stadtverwaltung Kamen (Telefon 02307/148-1202) informieren.

Wahlberechtigt sind Personen,

� die nicht Deutsche im Sinne des Artikels 116 Absatz 1 des Grundgesetzes (also Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit und Staatenlose);

� die als Deutsche auch eine ausländische Staatsangehö-rigkeit haben.

� die durch Abstammung von ihren Eltern sowohl die deutsche als auch eine ausländische Staatsangehö-rigkeit erworben haben,

� die durch Abstammung von ihren Eltern die deutsche und durch Geburt im Ausland eine ausländische

Staatsangehörigkeit erwor-ben haben,

� die unter Hinnahme von Mehrstaatigkeit in den deutschen Staatsverband eingebürgert wurden,

� die als Frau durch Heirat die Staatsangehörigkeit ihres Ehemannes erworben haben (z.B. Iran, ansonsten eher selten),

� die als Kind eines deutschen Vaters und einer ausländi-schen Mutter nichtehelich vor dem 1.7.1993 geboren wurden, die ausländische Staatsangehörigkeit der Mutter besitzen und die deutsche Staatsangehörigkeit durch Erklärung erworben

haben, � die die deutsche Staatsange-

hörigkeit nach § 40b StAG erhalten haben.

� die die deutsche Staatsange-hörigkeit durch Einbürge-rung erhalten haben.

� die als Kinder ausländi-scher Eltern die deutsche Staatsangehörigkeit durch Geburt im Inland erwor-ben haben.

Wenn Kinder ausschließlich die deutsche Staatsangehö-rigkeit besitzen, ist keine der aufgeführten Bedingungen erfüllt, so dass diese auch nicht wahlberechtigt sind.

integrationsrat: Wer darf wählen?

parlamente-splitter

Kamen / Kreis Unna. Es ist längst gute Tradition, dass Oliver Kaczmarek am Ende eines Jahres Bericht erstattet über seine Arbeit als Bundestagsab-geordneter. Mit dem inzwischen vierten Jahresbericht möchte der direkt gewählte Abgeord-nete des Wahlkreises Unna I einmal mehr einen Eindruck von der Vielfalt seiner Tätigkeit im Kreis Unna und Berlin ver-

mitteln. Wie in den vergangenen Jahren ist nun auch der Bericht 2013 erschienen. „Transparenz”, erklärt Oliver Kaczmarek, “ist ein Prinzip meiner Arbeit und dieser Bericht ist ein Teil davon.” Der Jahresbericht kann über das Wahlkreisbüro in Unna bezo-gen werden. Im Internet steht er zum herunterladen bereit.

» oliver-kaczmarek.de

Kaczmarek präsentiert Jahresbericht 2013

Bergkamen / Kreis Unna. Mit der zweiten Revision des KIBIZ-Gesetzes in diesem August steht eine umfassende Neuerung für Kitas und Kin-dergärten in Nordrhein-West-falen bevor. Das KiBiz-Gesetz war noch unter schwarz-gel-ber Regierung verabschiedet worden und sorgte immer wieder für Unmut bei Trä-gern, Einrichtungen und den Erziehenden in NRW. Unter Rot-Grüner Regierung wurde seit 2010 ein Korrekturprozess eingeleitet. Die zweite Revision, die für August angekündigt ist, wurde nun vom Landtagsabge-ordneten Rüdiger Weiß bei der Veranstaltung der ‘Fraktion vor Ort’ in Bergkamen vorgestellt und den Fragen und Anregun-gen der Betroffenen ausgesetzt.

Vor gut 70 Zuhörerinnen und Zuhörern stellte Weiß die Eckpunkte der Neuerung im Sommer vor. Neben erhöhter

Weiß: „alle Chancen für alle Kinder“

finanzieller Mittel, sollen auch die Bedürfnisse der einzelnen Kitas und Kindergärten geför-dert werden. So sollen Ein-richtungen in Brennpunkten zusätzlich finanziell unterstützt werden. Auch die Träger sollen besser und flexibler gestalten können. Dass der eingeschla-gene Weg durchaus richtig, aber bei Weitem noch nicht ausreichend ist, zeigten die vielen kritischen Fragen seitens der Träger und der Zuhörer, die überwiegend selbst in Kitas und Kindergärten arbeiten. Rüdiger Weiß stellte abschließend fest: “Es ist erstaunlich, wie genau viele unserer Zuhörer in die Gesetze und Entwürfe eingear-beitet sind. Das haben die vielen Detailfragen gezeigt. Ich finde gut, dass sich die Beteiligten so genau mit unserer Arbeit in Düs-seldorf auseinandersetzen und uns wiederum Anregungen für die Arbeit im Landtag geben.”

Berlin / Kreis Unna. „Das BAföG ist ein bildungspoliti-sches Erfolgsmodell, das auch knapp 43 Jahre nach seiner Ein-führung immer noch ein unver-zichtbares Instrument dafür ist, dass Bildung nicht noch mehr vom Geldbeutel der Eltern abhängt“, sagte der heimische Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek.

Dies belege der 20. BAföG-Bericht, den das Bundeskabi-nett Ende Januar beschlossen habe. Insgesamt leiste das BAföG einen wichtigen Beitrag zu mehr Chancengleichheit im Bildungssystem.

Kaczmarek betont: „Gleich-wohl muss das BAföG neu aufgestellt werden, damit es zeitgemäß ist und die beson-deren Bedarfslagen der Aus-

Kaczmarek: „Bafög modernisieren“

zubildenden aufgreift.“ Die SPD-Bundestagsfraktion werde die erforderliche Novellie-rung des BAföG vorantreiben. Das BAföG müsse moderner werden, so der Abgeordnete. Es müsse hochschulrechtliche und gesellschaftliche Weiterent-wicklungen nachvollziehen und insbesondere die Förderlücken im Übergang zwischen Bache-lor- und Masterstudium schlie-ßen, Teilzeit-Studiengänge und Familienzeiten besser integrie-ren sowie Altersgrenzen anpas-sen. Die SPD wolle ein BAföG, das sich an die Lebenssituation der Auszubildenden anpasst und für sie Verbesserungen bietet. Dazu gehört auch eine Überprüfung und Anpassung der Bedarfssätze und Freibe-träge.

Schwerte / Kreis Unna. Martin Schulz hat beim Poli-tischen Aschermittwoch in Schwerte abseits von kleinka-rierten Pöbeleien mit einem flammenden Plädoyer für Europa das Publikum begeistert. „Wenn die Leute spüren, die Sozialdemokratinnen und Sozi-aldemokraten nehmen ihre Pro-bleme ernst, dann bekommen wir sie auf unsere Seite und weg von den Rattenfängern, von den Populisten“, brachte es Haupt-redner Schulz vor mehr als 700 Gästen im „Freischütz“ auf den Punkt. Der Präsident des Euro-päischen Parlaments ist erst vor wenigen Tagen in Rom mit 91% der Stimmen zum Spitzenkan-didaten der europäischen Sozi-aldemokraten für das Amt des

europa

„Wir müssen die eu reformieren!“

Präsidenten der EU-Kommis-sion gewählt worden.

Gerade jetzt werde klar, dass das friedliche Zusammenleben, das die EU sichert, keine Selbst-verständlichkeit ist, so Schulz in seiner Rede. Gleichwohl habe die Finanzkrise der vergange-

nen Jahre sehr viel Vertrauen gekostet. Sie habe gezeigt, dass die EU in der Vergangenheit zu wenig sozialdemokratisch gewe-sen sei: „Ich bin dafür, dass wir Europa von unten nach oben bauen. Ich bin dafür, dass wir die EU reformieren“.

Einen wichtigen Schritt in diese Richtung möchte Schulz mit dem einfachen System der Bankenunion gehen. Es müsse wieder gelten: „Banken retten Banken. Nicht Steuerzahler retten Banken“. Auch Groß-konzerne dürften sich selbst zukünftig nicht mehr durch Steuertricks vor der Verantwor-tung drücken. „Das Land, in dem du deinen Profit machst, ist das Land, in dem du Steuern zahlst“.

Parlamentspräsident Martin Schulz führt die europäischen Sozialde-mokraten in den Parlamentswahl-kampf 2014.

6 Nr. 4 | Frührjahr 2014Aus dem Kreis

Kommunalwahl 2014

„arbeit und Bildung stehen im Fokus“

Kreis Unna. Der allseits beliebte Landrat des Kreises Unna, Michael Makiolla (SPD), tritt bei der kommenden Kom-munalwahl am 25. Mai an und bewirbt sich für eine dritte Wahlperiode. Eigentlich hatten ihn die Menschen, ebenso wie Bürgermeister Herrmann Hupe 2009, für eine sechsjäh-rige Amtszeit bis 2015 gewählt. Dann wären aber die Wahlen von Kreistag und Landrat aus-einander gefallen. Die SPD-geführte Landesregierung hat es ermöglicht, dass beide Wahlen wieder an einem Tag stattfinden können. Michael Makiolla geht ebenso wie Hermann Hupe diesen Weg. Wir sprachen mit dem umtriebigen 58-jährigen über die Herausforderungen.

Michael, wo siehst du deine zentrale Aufgabe in den kommen-den sechs Jahren?

Meine zentrale Aufgabe als Landrat wird es auch in den kommenden sechs Jahren sein, die verschiedenen Anliegen und Interessen in unserem Kreis zu bündeln, Lösungen für Pro-bleme zu finden oder anzusto-ßen und bei allem auch über den Tellerrand, also über den Kreis Unna hinaus – zu blicken. Denn der Kreis und seine Städte und Gemeinden sind keine Insel. Um uns herum geht das Leben weiter. Viele, gerade auch jün-gere Menschen, bleiben heute nicht mehr nur an einem Ort. Sie pendeln! Sei es für die Aus-bildung oder das Studium, für die Arbeit, fürs Kino, die Disco, das Konzert oder den Sport. Und die Zukunft des Kreises Unna hängt mehr denn je davon ab, dass Menschen, die hier bei uns ihre Wurzeln haben, sie behalten und – ganz wichtig –

Landrat skizziert die Herausforderungen der nächsten Jahre

dass Menschen hier neue Wur-zeln schlagen. Die Äste können dann gerne irgendwo in die Nachbarschaft wachsen.

Die Beziehungen zwischen den Städten und dem Kreis sind eng verwoben. Was bedeutet das für die Zusammenarbeit?

Das ist eigentlich ganz ein-fach, wenn wir weiterhin die Grundwerte unserer SPD zur Richtschnur für unsere Arbeit nehmen. Hier im Kreis Unna, in der Zusammenarbeit ver-schiedenster Akteure in Stadt und Kreis, ist mir die Solida-rität, das Gemeinsame, das Zusammenstehen – auch und gerade in schwierigen Zeiten -, die wichtigste Leitlinie. Denn wir Sozialdemokraten wissen: Gemeinsam sind wir stark! Und nur gemeinsam werden wir die vor uns liegenden Herausfor-derungen bewältigen können! Da ist kein Platz für kleinka-rierte Egoismen. Gemeinsame Anliegen und Interessen zu bündeln heißt für mich auch, die konkrete Zusammenarbeit der Städte, Gemeinden, des Kreises und ihrer Unternehmen weiter nach vorne zu bringen.

In gemeinsamer Erkenntnis der Sinnhaftigkeit. Freiwillig. Ohne Zwang.

Welche Herausforderungen siehst du für den Kreis Unna?

Trotz aller Erfolge auf dem Arbeitsmarkt ist die Arbeits-losigkeit in unserer Region immer noch zu hoch. Und die Einkommen der arbeitenden Menschen sind zudem oft viel zu niedrig. Mehr Arbeit, und besser bezahlte Arbeit in unse-rer Region ist deshalb eine der großen Herausforderungen der kommenden Jahre. Das hat was mit dem Mindestlohn zu tun, den wir als SPD seit langem fordern. Aber nicht nur. Uns fehlen auch höherwertige und gut bezahlte Arbeitsplätze. Und uns fehlen innovative kleine und mittlere Unternehmen, die anderenorts einen ganz wesentlichen Beitrag zur Berufs-ausbildung junger Menschen leisten und gute und verlässli-che Gewerbesteuerzahler sind. Hieran müssen wir in den näch-sten Jahren intensiv arbeiten! Ich stelle mir vor, dass wir eine Gründungsoffensive starten, um Menschen für die Idee der

Selbständigkeit zu begeistern. Nur so kann sich ein breiter Mit-telstand aus der Region selbst heraus entwickeln.

Gute Arbeitsplätze brauchen qualifizierte Arbeitskräfte. Welche Herausforderungen siehst du hier?

Ganz klar: Wir können es uns nicht leisten, nur einen jungen Menschen zu verges-sen, zu verlieren. Wir müssen es schaffen, dass möglichst alle Schülerinnen und Schüler gut die deutsche Sprache beherr-schen. Denn Sprache in Wort und Schrift ist der Schlüssel, um am gesellschaftlichen und beruflichen Leben teilhaben zu können. Und wir müssen es schaffen, dass möglichst wenig Schülerinnen und Schüler die Schule ohne Abschluss verlas-sen.

Was macht für dich den Kreis Unna liebens- und lebenswert?

Der Kreis Unna ist unge-heuer vielfältig. Er ist Ruhrge-biet. Wir profitieren von der Nähe zur Metropolregion und Ihren Möglichkeiten in vielfäl-tiger Sicht. Er ist aber auch sehr dezentral und überschaubar auf-gestellt. Das gibt den Menschen Heimat in ihrem Quartier. Hier können sie sich gut aufgehoben fühlen und, gerade im Vergleich zu anderen Regionen des Ruhr-gebiets, sicher leben. Unsere Region bietet kurze Wege, egal ob mit Bus und Bahn, Fahrrad oder Auto und trotz knapper Kassen eine kulturelle Vielfalt, die einen Vergleich mit anderen nicht scheuen muss. Und ganz besonders machen viele enga-gierte Menschen unseren Kreis so liebenswert. Jedes einzelne Engagement ist wertvoll. Es ist der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält.

Bildung

Schulsozialarbeit soll weitergehenKreis Unna. Der Kreis setzt

die Schulsozialarbeit im bishe-rigen Umfang fort – zumindest für ein weiteres Jahr – aus bis-lang zurückgestellten Mitteln, so lautet der Vorschlag der SPD-Kreistagsfraktion. „Wir wollen jetzt Sicherheit für die Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter und

vor allem für die Schüler schaf-fen", sagt Fraktionsvorsitzende Brigitte Cziehso. Beschlossen werden kann dies vom Kreistag am 6. Mai diesen Jahres. Einen entsprechenden Vorschlag von Landrat Michael Makiolla werde die SPD-Kreistagsfrak-tion unterstützen. Der hatte vor-

geschlagen, für die Absicherung des Schuljahrs 2014/15 eine Rückstellung im Kreishaushalt von rund 1,96 Mio. Euro aufzu-lösen.

Befristet für die Jahre 2011 bis 2013 hatte der Bund den Kommunen mehr Geld für die Schulsozialarbeit freigemacht.

Nach NRW flossen für diese Aufgabe rund 100 Mio. Euro pro Jahr. Bis Mitte 2015 muss nun geklärt werden, ob der Bund oder das Land eine dauerhafte Finanzierung der Schulsozial-arbeit sichern wollten. Alleine könne der Kreis dies nicht lei-sten, erklärte Cziehso.

Kreis Unna. (PK) Der Kreis hat die Pflege- und Wohn-beratung neu organisiert. Ab sofort gibt es unter einem Dach Hilfe aus einer Hand. Wenn gewünscht, kommen die Bera-ter auch ins Haus. Und immer gilt: Die Beratung ist kostenlos, neutral und trägerunabhängig.

ambulant vor stationär

Bei der Vorstellung des neuen Konzeptes unterstrich Landrat Michael Makiolla die Bedeutung für hilfebedürftige Menschen. Im Kreis gilt der Grundsatz „ambulant vor sta-tionär“. Unsere vernetzte Bera-tungslandschaft füllt diese Idee mit Leben, denn wir sorgen dafür, dass auch Hilfebedürftige möglichst selbstständig, mög-lichst lange in ihrer vertrauten Umgebung leben können.“

Die Gelegenheit zur Neu-ordnung der bis dato vielschich-tigen Beratungslandschaft ergab sich durch den Rückzug der Verbraucherzentrale NRW aus der Pflegeberatung. Als Part-ner an die Seite holte sich der Kreis die Arbeiterwohlfahrt, Unterbezirk Unna, den Cari-tasverband Lünen-Selm-Werne und die Ökumenische Zentrale Schwerte.

Zentrale im Kamener Severinshaus

Inhaltlich und räumlich am Standort Kamen im Severins-haus an der Nordenmauer gebündelt wurde nicht nur das bisher unabhängig voneinander wahrgenommene Beratungs-angebot. Auch die Mitarbeiter von Kreis, AWO, Caritas und der Ökumenischen Zentrale arbeiten nun Hand in Hand in Regionalteams für die Bereiche Nord (Lünen, Selm, Werne), Mitte (Bergkamen, Bönen Frön-denberg/Ruhr, Kamen) und Süd (Holzwickede, Schwerte, Unna) zusammen. Außerdem: Die Teams versammeln den Sachverstand von Sozialpädago-gen, Sozialarbeitern, Pädagogen, Altenpflegern, Familienpfle-gern und Krankenschwestern.Zu erreichen ist die Pflege- und Wohnberatung unter der kostenlosen Rufnummer 0 800 / 27 200 200 oder unter der E-Mailadresse „[email protected]“.

Beratung

Pflege- und wohnberatung neu aufgestellt

Landrat Michael Makiolla (SPD) sprach mit unserer Redaktion über die Herausforderungen der kommenden Wahlperiode.

7 Nr. 4 | Frühjahr 2014 Aktuelles aus der Mitte

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Kamen. Heimwerker und Profis wissen: Das beste Werk-zeug und die beste Beratung bekommt man in Kamen bei Bohde. Was kaum einer weiß – das Unternehmen wird in diesem Jahr schon 140 Jahre alt. 1874 richtete Julius Bohde an der Ecke Westraße/Schulstraße eine Schlosserei ein. 1897 wurde das heute noch bestehende Gebäude mit Schlosserei und Lager an der Oststraße errich-tet. 1899 schloss sich der Bau des benachbarten Geschäfts-hauses an der Bahnhofstraße an. Im Laufe der Jahre wurde das Angebot der Firma immer wieder erweitert, heute umfasst es Werkzeuge, Beschläge, Eisen-

waren, Gartengeräte, Hausrat, Porzellan und Geschenkartikel. Geschätzt werden von vielen Kamenern vor allem auch die Reparaturen von motorbetrie-benen Gartengeräten mit Hol- & Bring- Service der hauseigenen Schlüsseldienst. Firma Bohde ist inzwischen in der vierten Gene-ration im Familienbesitz und ein Ende ist nicht abzusehen. Das ist auch gut so, denn die kleinen und mittelständischen Famili-enunternehmen in Kamen sind das Rückrad unserer Wirtschaft. Wie Firma Bohde leisten sie vor allem die Hauptlast bei der Aus-bildung von Fachkräften. Auch daran sollte man vielleicht beim nächsten Einkauf denken.

140 Jahre bohde

Das traditionsreiche Ladenlokal an der Bahnhofstraße

Rauchmelderverteilung nach Empfehlung des „Forum Brandrauchprävention e.V.“

ein stüCK trADition

Bereits 1874 von Julius Bohde gegründet

rauchmelder retten lebensiCherheit

Kamen. Jedes Jahr fordern Wohnungsbrände insgesamt 600 Tote, 6.000 Verletzte mit Langzeitschäden und über eine Mrd. Euro an Sachschäden im Privatbereich.

Zwei Drittel aller Brand-opfer werden nachts im Schlaf überrascht. Bei einem Brand sterben die wenigsten Men-schen durch die Einwirkung von Feuer. 90 % aller Brandopfer ster-ben an einer Rauchvergiftung. Im Schlaf ist der menschliche Geruchssinn ausgeschaltet, so dass selbst der beißende Brand-geruch nicht wahrgenommen wird. In den meisten Fällen hätte ein Rauchmelder den Tod der Opfer vermieden!

Das ist der Grund, warum der Feuerwehrverband und der Bundesverband des Schorn-steinfegerhandwerks eine flächendeckende Rauchmel-derpflicht unterstützen und fordern. In einigen Bundeslän-dern ist daher die Installation von Rauchmeldern in privaten Haushalten inzwischen gesetz-lich vorgeschrieben.

gesetzliche Vorgaben zur rauchmelderpflicht?

Es gibt keine bundesein-heitlich geregelte Pflicht zur Installation von Rauchmeldern. In NRW ist gerade einmal jeder 4. Haushalt mit Rauchmeldern ausgestattet, freiwillige Appelle haben bisher nichts genutzt. Deshalb wurde in NRW eine verbindliche Einbau- und Nachrüstpflicht bei Neu- und Altbauten in die Landesbauord-nung aufgenommen und somit müssen jetzt in allen Gebäuden und Wohneinheiten Rauch-

warnmelder installiert werden.

wer muss die melder installieren?

Die Pflicht trifft den Bau-herrn bzw. den Eigentümer / Vermieter.Er ist zur Erstausstat-tung mit Rauchwarnmeldern bei Neubauten verpflichtet. Für Gebäude im Bestand gibt es eine Übergangsregelung bis 30.12.2016.

wer trägt die Kosten?

Die Anschaffungskosten können im Rahmen einer Mie-terhöhung nach Modernisie-rung auf den Mieter übertragen werden (max. 11% der Moder-nisierungskosten). Die Kosten der jährlichen Wartung durch eine Fachfirma können im Rahmen der Nebenkostenab-rechnung auf den Mieter umge-legt werden, wenn diese Umlage konkret im Mietvertrag verein-bart wurde.

Pflichten der mieter

Der Mieter ist für die Pflege, Wartung und den Batteriewech-sel zuständig, sofern keine jähr-liche Wartung erfolgt. Das gilt auch für die Funktionsprüfung, die einmal jährlich durchgeführt werden muss.

wo sind rauchwarnmel-der zu installieren?

In Wohnungen müssen Schlafräume und Kinder-zimmer sowie Flure, über die Rettungswege von Aufenthalts-räumen führen, jeweils minde-stens einen Rauchwarnmelder

haben. Dieser muss so eingebaut oder angebracht und betrieben werden, dass Brandrauch früh-zeitig erkannt und gemeldet wird. Rauchmelder gehören nicht in Räume mit Wasser-dampf oder hoher Staubbela-stung, für solche Räume gibt es spezielle Brandmelder.

Kleine gerätekunde

Auf dem Markt finden Sie eine Vielzahl an zur Verfügung stehenden Warnmeldern. Die Preisspanne reicht von ganz günstigen Geräten für 8-15 € bis zur oberen Preisklasse von ca. 30 € pro Stück. Einige Geräte arbei-ten mit einer 9-Volt-Batterie, die in regelmäßigen Abständen ersetzt werden muss (alle 1 -2 Jahre). Bessere Geräte arbeiten mit einer 5 bzw. 10 Jahres-Lang-zeit-Batterie, die fest mit dem Gerät verbunden ist.

markengeräte sind zu empfehlen

Deshalb sind Geräte der Markenhersteller nicht nur besser, sondern über ihre Lebensdauer auch günstiger. Die Stiftung Warentest hat diese in Ihrem Bericht 1/2013 bestätigt, das Günstige Geräte ohne Langzeitbatterie über ihre Lebensdauer von 10 Jahren ca. 50,-€ Gesamtkosten verursa-chen. Danach ist das komplette Gerät auszutauschen. Grund-sätzlich müssen alle Warnmel-der in regelmäßigen Abständen ersetzt werden, da die feinen Sensoren im Laufe der Zeit durch natürliche Einflüsse von außen ihre Funktionalität ver-lieren.

Jeden Monat verunglücken 50 Menschen tödlich durch Brände, die meisten davon in den eigenen vier Wänden

einbAuPfLiCht:

� für Neu- und Umbauten ab 01.04.2013� für bestehende Wohnungen

Übergangsfrist bis 31.12.2016� Mindestens ein Rauchwarnmelder

ist einzubauen in allen:� Schlafräumen� Kinderzimmern� Fluren, über die Rettungswege von

Aufenthaltsräumen führen� Verantwortlich für den Einbau:

der Eigentümer� für die Betriebsbereitschaft: der Besit-

zer (bei Mietwohnungen = Mieter)

Schornsteinfegerbetrieb Blaschke 

Thomas Blaschke Schornsteinfegermeister Gebäudeenergieberater  HWK Geprü�e Fachkra� für Rauchwarnmelder  gem. DIN14676 Frielinger Weg 22, 59174 Kamen Tel: 02307/797545      Mobil: 0176/99241015 

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Aus dem Kreis

Kommunalwahl 2014

„arbeit und Bildung stehen im Fokus“

Kreis Unna. Der allseits beliebte Landrat des Kreises Unna, Michael Makiolla (SPD), tritt bei der kommenden Kom-munalwahl am 25. Mai an und bewirbt sich für eine dritte Wahlperiode. Eigentlich hatten ihn die Menschen, ebenso wie Bürgermeister Herrmann Hupe 2009, für eine sechsjäh-rige Amtszeit bis 2015 gewählt. Dann wären aber die Wahlen von Kreistag und Landrat aus-einander gefallen. Die SPD-geführte Landesregierung hat es ermöglicht, dass beide Wahlen wieder an einem Tag stattfinden können. Michael Makiolla geht ebenso wie Hermann Hupe diesen Weg. Wir sprachen mit dem umtriebigen 58-jährigen über die Herausforderungen.

Michael, wo siehst du deine zentrale Aufgabe in den kommen-den sechs Jahren?

Meine zentrale Aufgabe als Landrat wird es auch in den kommenden sechs Jahren sein, die verschiedenen Anliegen und Interessen in unserem Kreis zu bündeln, Lösungen für Pro-bleme zu finden oder anzusto-ßen und bei allem auch über den Tellerrand, also über den Kreis Unna hinaus – zu blicken. Denn der Kreis und seine Städte und Gemeinden sind keine Insel. Um uns herum geht das Leben weiter. Viele, gerade auch jün-gere Menschen, bleiben heute nicht mehr nur an einem Ort. Sie pendeln! Sei es für die Aus-bildung oder das Studium, für die Arbeit, fürs Kino, die Disco, das Konzert oder den Sport. Und die Zukunft des Kreises Unna hängt mehr denn je davon ab, dass Menschen, die hier bei uns ihre Wurzeln haben, sie behalten und – ganz wichtig –

Landrat skizziert die Herausforderungen der nächsten Jahre

dass Menschen hier neue Wur-zeln schlagen. Die Äste können dann gerne irgendwo in die Nachbarschaft wachsen.

Die Beziehungen zwischen den Städten und dem Kreis sind eng verwoben. Was bedeutet das für die Zusammenarbeit?

Das ist eigentlich ganz ein-fach, wenn wir weiterhin die Grundwerte unserer SPD zur Richtschnur für unsere Arbeit nehmen. Hier im Kreis Unna, in der Zusammenarbeit ver-schiedenster Akteure in Stadt und Kreis, ist mir die Solida-rität, das Gemeinsame, das Zusammenstehen – auch und gerade in schwierigen Zeiten -, die wichtigste Leitlinie. Denn wir Sozialdemokraten wissen: Gemeinsam sind wir stark! Und nur gemeinsam werden wir die vor uns liegenden Herausfor-derungen bewältigen können! Da ist kein Platz für kleinka-rierte Egoismen. Gemeinsame Anliegen und Interessen zu bündeln heißt für mich auch, die konkrete Zusammenarbeit der Städte, Gemeinden, des Kreises und ihrer Unternehmen weiter nach vorne zu bringen.

In gemeinsamer Erkenntnis der Sinnhaftigkeit. Freiwillig. Ohne Zwang.

Welche Herausforderungen siehst du für den Kreis Unna?

Trotz aller Erfolge auf dem Arbeitsmarkt ist die Arbeits-losigkeit in unserer Region immer noch zu hoch. Und die Einkommen der arbeitenden Menschen sind zudem oft viel zu niedrig. Mehr Arbeit, und besser bezahlte Arbeit in unse-rer Region ist deshalb eine der großen Herausforderungen der kommenden Jahre. Das hat was mit dem Mindestlohn zu tun, den wir als SPD seit langem fordern. Aber nicht nur. Uns fehlen auch höherwertige und gut bezahlte Arbeitsplätze. Und uns fehlen innovative kleine und mittlere Unternehmen, die anderenorts einen ganz wesentlichen Beitrag zur Berufs-ausbildung junger Menschen leisten und gute und verlässli-che Gewerbesteuerzahler sind. Hieran müssen wir in den näch-sten Jahren intensiv arbeiten! Ich stelle mir vor, dass wir eine Gründungsoffensive starten, um Menschen für die Idee der

Selbständigkeit zu begeistern. Nur so kann sich ein breiter Mit-telstand aus der Region selbst heraus entwickeln.

Gute Arbeitsplätze brauchen qualifizierte Arbeitskräfte. Welche Herausforderungen siehst du hier?

Ganz klar: Wir können es uns nicht leisten, nur einen jungen Menschen zu verges-sen, zu verlieren. Wir müssen es schaffen, dass möglichst alle Schülerinnen und Schüler gut die deutsche Sprache beherr-schen. Denn Sprache in Wort und Schrift ist der Schlüssel, um am gesellschaftlichen und beruflichen Leben teilhaben zu können. Und wir müssen es schaffen, dass möglichst wenig Schülerinnen und Schüler die Schule ohne Abschluss verlas-sen.

Was macht für dich den Kreis Unna liebens- und lebenswert?

Der Kreis Unna ist unge-heuer vielfältig. Er ist Ruhrge-biet. Wir profitieren von der Nähe zur Metropolregion und Ihren Möglichkeiten in vielfäl-tiger Sicht. Er ist aber auch sehr dezentral und überschaubar auf-gestellt. Das gibt den Menschen Heimat in ihrem Quartier. Hier können sie sich gut aufgehoben fühlen und, gerade im Vergleich zu anderen Regionen des Ruhr-gebiets, sicher leben. Unsere Region bietet kurze Wege, egal ob mit Bus und Bahn, Fahrrad oder Auto und trotz knapper Kassen eine kulturelle Vielfalt, die einen Vergleich mit anderen nicht scheuen muss. Und ganz besonders machen viele enga-gierte Menschen unseren Kreis so liebenswert. Jedes einzelne Engagement ist wertvoll. Es ist der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält.

Bildung

Schulsozialarbeit soll weitergehenKreis Unna. Der Kreis setzt

die Schulsozialarbeit im bishe-rigen Umfang fort – zumindest für ein weiteres Jahr – aus bis-lang zurückgestellten Mitteln, so lautet der Vorschlag der SPD-Kreistagsfraktion. „Wir wollen jetzt Sicherheit für die Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter und

vor allem für die Schüler schaf-fen", sagt Fraktionsvorsitzende Brigitte Cziehso. Beschlossen werden kann dies vom Kreistag am 6. Mai diesen Jahres. Einen entsprechenden Vorschlag von Landrat Michael Makiolla werde die SPD-Kreistagsfrak-tion unterstützen. Der hatte vor-

geschlagen, für die Absicherung des Schuljahrs 2014/15 eine Rückstellung im Kreishaushalt von rund 1,96 Mio. Euro aufzu-lösen.

Befristet für die Jahre 2011 bis 2013 hatte der Bund den Kommunen mehr Geld für die Schulsozialarbeit freigemacht.

Nach NRW flossen für diese Aufgabe rund 100 Mio. Euro pro Jahr. Bis Mitte 2015 muss nun geklärt werden, ob der Bund oder das Land eine dauerhafte Finanzierung der Schulsozial-arbeit sichern wollten. Alleine könne der Kreis dies nicht lei-sten, erklärte Cziehso.

Kreis Unna. (PK) Der Kreis hat die Pflege- und Wohn-beratung neu organisiert. Ab sofort gibt es unter einem Dach Hilfe aus einer Hand. Wenn gewünscht, kommen die Bera-ter auch ins Haus. Und immer gilt: Die Beratung ist kostenlos, neutral und trägerunabhängig.

ambulant vor stationär

Bei der Vorstellung des neuen Konzeptes unterstrich Landrat Michael Makiolla die Bedeutung für hilfebedürftige Menschen. Im Kreis gilt der Grundsatz „ambulant vor sta-tionär“. Unsere vernetzte Bera-tungslandschaft füllt diese Idee mit Leben, denn wir sorgen dafür, dass auch Hilfebedürftige möglichst selbstständig, mög-lichst lange in ihrer vertrauten Umgebung leben können.“

Die Gelegenheit zur Neu-ordnung der bis dato vielschich-tigen Beratungslandschaft ergab sich durch den Rückzug der Verbraucherzentrale NRW aus der Pflegeberatung. Als Part-ner an die Seite holte sich der Kreis die Arbeiterwohlfahrt, Unterbezirk Unna, den Cari-tasverband Lünen-Selm-Werne und die Ökumenische Zentrale Schwerte.

Zentrale im Kamener Severinshaus

Inhaltlich und räumlich am Standort Kamen im Severins-haus an der Nordenmauer gebündelt wurde nicht nur das bisher unabhängig voneinander wahrgenommene Beratungs-angebot. Auch die Mitarbeiter von Kreis, AWO, Caritas und der Ökumenischen Zentrale arbeiten nun Hand in Hand in Regionalteams für die Bereiche Nord (Lünen, Selm, Werne), Mitte (Bergkamen, Bönen Frön-denberg/Ruhr, Kamen) und Süd (Holzwickede, Schwerte, Unna) zusammen. Außerdem: Die Teams versammeln den Sachverstand von Sozialpädago-gen, Sozialarbeitern, Pädagogen, Altenpflegern, Familienpfle-gern und Krankenschwestern.Zu erreichen ist die Pflege- und Wohnberatung unter der kostenlosen Rufnummer 0 800 / 27 200 200 oder unter der E-Mailadresse „[email protected]“.

Beratung

Pflege- und wohnberatung neu aufgestellt

Landrat Michael Makiolla (SPD) sprach mit unserer Redaktion über die Herausforderungen der kommenden Wahlperiode.

8 Nr. 4 | Frührjahr 2014Aktuelles aus der Mitte

KrAnKenhAus

Kamen. Unter dieses Motto hat der Deutsche Gewerk-schaftsbund (DBG) die Feier-lichkeiten zum Tag der Arbeit am 1. Mai 2014 gestellt. „Natür-lich wird es auch in Kamen in diesem Jahr wieder eine Kundgebung geben“, erklärte Peter Holtmann, Ratsvertre-ter der SPD und Vorsitzender der Gewerkschaft IGBCE in Kamen. Im vergangenen Jahr fand die Premieren-Veranstal-tung auf dem Alten Markt in Kamen einen großen Zuspruch. Zuvor fanden die Mai-Kund-gebungen viele Jahre in der Stadthalle Kamen statt. „Der

Umzug auf den Alten Markt hat sich bewährt“, erklärte Peter Holtmann. „Das Ensemble Freiluftveranstaltung, Maibaum und Maikundgebung ist bei den Bürgerinnen und Bürgern im vergangenen Jahr toll ange-kommen.“ „Beim Motto 2014 hat der DGB die bevorstehende Europawahl aufgenommen, die am 25. Mai zusammen mit der Kommunalwahl NRW statt-findet“, sagte Peter Holtmann. Als Festredner der Maikundge-bung in Kamen wird in diesem Jahr Rainer Schmeltzer (stellv. Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion NRW) auftreten.

Kamen. „Nun gibt es ihn - den Förderverein für das Kli-nikum Westfalen. Als Idee im Beirat des Klinikums geboren wurde am 19. November der neue Förderverein aus der Taufe gehoben. 21 Gründungsmitglie-der unterschrieben das Proto-koll und gründeten damit den Verein „Freunde und Förderer des Klinikum Westfalen“. Als Vorsitzender wurde in der Sit-zung einstimmig Klaus Heubel gewählt, langjähriger Pflegedi-rektor. Weiter wurden in den Vorstand gewählt - auch alle ein-stimmig - Landtagsabgeordnete Gerda Kieninger zur 1. stellver-tretenden Vorsitzenden, Klaus- Dieter Stallmann, Vorsitzender des Beirates, als 2. stellvertre-tende Vorsitzender und Bürger-meister Hermann Hupe zum 3. stellvertretenden Vorsitzenden. Die Finanzen verantwortet als Kassierer Jörg Kühn, Presse-sprecher im Klinikum und zur Schriftführerin wurde Anke Ronge, Krankenhausleitung in Kamen, gewählt. Weiterhin wurden in den Vorstand noch sechs Beisitzer gewählt: Michael Kleinschmidt, Geschäftsfüh-rer, Karin Kandler-Langer und Peter Seidel aus dem Betriebs-rat, Christian Scholz, Kranken-hausleiter in Lünen sowie die Beiratsmitglieder Udo Ohlies und Silvester Runde. Die näch-sten Wochen werden mit der Erstellung des Geschäftsplanes, Erstellung eines Flyers und des Internetauftrittes und der Pla-

nung für dieses Jahr 2014 ausge-füllt sein. Die Eintragung in das Vereinsregister und die steuerli-che Anerkennung der Steuerbe-günstigung ist bereits erfolgt.

Der Verein wird es sich zur Aufgabe machen, Personen und Institutionen zusammen-zuführen, denen die Förderung des Klinikums Westfalen ein Anliegen ist, um auf diese Weise zusätzliche Angebote und Hilfs-möglichkeiten für das Klini-kum zu erschließen. Zu diesem Zweck möchte der Verein Geldmittel durch Beiträge und Spenden akquirieren. Diese Geldmittel sollen der Verbesse-rung der Aufenthaltsbedingun-gen der Patienten im Klinikum Westfalen, die Durchführung von beruflichen Fortbildungs-veranstaltungen sowie von baulichen und räumlichen Ver-besserungen der Arbeitsbedin-gungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums Westfalen dienen. Der Vereins-beitrag für natürliche Personen kann selber gewählt werden: 12, 60 oder 100 Euro Jahresbeitrag. Für juristische Personen liegt der Jahresbeitrag bei 100, 500 oder 1000 Euro.

Wer in dem Verein „Freunde und Förderer des Klinikum Westfalen“ Mitglied werden möchte, kann sich gern an Jörg Kühn, E-mail: joerg.kuehn@klinikum-westfalen oder tele-fonisch unter 0231-922-1904 wenden.

gute Arbeit. soZiALes euroPA. förderverein gegründet

Knappschaftskrankenhaus Dortmund

PoLitiK

Maibaum auf dem Kamener Markt

stADtrAt

Junge Leute für KamenWenn am 25. Mai die Bürgerinnen und Bürger in den Wahllokalen ihre Kreuze machen, tauchen auf den Stimmzetteln zur Kommunalwahl zwei neue Namen auf. Mit Lana Schnack und Gökcen Kuru stellt die SPD zwei Nachwuchspolitiker als Direktkandidaten auf, die in ihren Wahlkreisen um den Einzug in den Rat der Stadt Kamen kämpfen. Wir stellen Ihnen die jungen Kandidaten vor.

Bei der SPD in Kamen werden junge köpfe nicht erst seit heute gefördert. Mit Daniel Heidler und Silvester Runde sind bereits bei der letzten Kommunalwahl zwei Jusos in den Rat der Stadt Kamen eingezogen. Für die bevorste-henden Wahl am 25. Mai hat die Kamener SPD mit Lana Schnack und Gökcen Kuru wieder Jungsozialistinnen als Direkt-Kandidaten aufgestellt. „Wir streiten mit, wenn es um die Belange der Jugendlichen in Kamen geht“, sagt Gökcen Kuru, einer der jungen Kandi-daten der für den Wahlkreis 10 kandidiert, dieser erstrekt sich vom Bereich des Gymnasiums, über den Stadtpark bis hin nach Rottum/Derne. „Unser kontinuierliches und unermüd-liches Engagement mit den

Jusos hat beispielsweise dazu geführt, dass die Forderung von Kamener Jugendlichen zur Errichtung eines Beachvol-leyballfeldes in Kamen-Mitte umgesetzt wurde.“.

Beim Wahlmarathon am 25. Mai wird in Kamen unter ande-rem der Integrationsrat gewählt. Eine besondere Wahl, bei der sich auch Bürger ohne EU-Pass politisch einbringen können. „

“Wenn man sich integrati-onspolitisch in der Kommune einsetzt geht es da manchmal um ganz praktische Dinge.,wie zum Beispiel die Unterstützung von Menschen, die die sprachli-chen Hürden bei Behördengän-gen nicht bewältigen können“, erklärt Gökcen Kuru, der sich seit seinem 18. Lebensjahr als Migrantenvertreter im Integra-tionsrat der Stadt Kamen enga-giert.

„Das Thema Integration stellt für mich eine Herzens-angelegenheit.“ erklärt Lana Schnack, die mit Ihrer Familie vor dem Krieg aus Bosnien floh und in Kamen eine neue Heimat fand. Die Probleme und Her-ausforderungen von Menschen mit Migrationshintergrund kennt sie aus eigener Erfahrung. „Oftmals stelle ich fest, dass es noch viele Hemmungen und Barrieren zwischen Menschen

Kandidatin, Lana Schnack

mit und ohne Migrationshinter-grund gibt.“ Durch ihre Arbeit im Elternrat eines Kindergar-tens und ihrem Engagement in der Grundschule versucht Lana Schnack diese Barrieren abzubauen. „Denn Hemmun-gen und Vorurteile können nur beseitigt werden, indem sich Menschen mit einander ausein-andersetzen und sich dadurch besser kennen- und schätzen lernen.“ erläutert Lana Schnack.

Beide setzten sich für eine vielfältige und bunte Gesell-schaft in Kamen ein. Die Zusam-menarbeit mit verschiedenen Migrantenorganisationen ist dabei von großer Bedeutung und wird kontinuirlich von der SPD in Kamen gepflegt, denn effektive Integrationsarbeit ist nur gemeinsam machbar.

Kandidat, Gökcen Kuru

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