Nummer 32 . Herbst/Winter 2013 Inhalt Die Tugenden der ... · 2 Unser Weg . Herbst/Winter 2013...

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Inhalt Editorial: Gruß der Provinzoberin 3 Basale Stimulation 7 Pfarrer Scholl feiert sein goldenes Priesterjubiläum 11 Uns schickt der Himmel 16 Fitness für Mitarbeiter 19 Feste und Feiern, Sitten und Gebräuche 22 Chronik: Unsere Mitarbeiter 24 Herzlichen Glückwunsch 27 Unsere Verstorbenen 30 Gestern-Heute-Morgen 33 ie Weisheit ist eine zentrale Tugend der Bi- bel. Nicht nur im Buch der Weisheit, sondern in vielen unterschiedlichen Zusammenhän- gen wird die Weisheit als Maßstab des Handelns, als Grundlage für Entscheidungen und als moralisches Fieberther- mometer beschrieben. Pau- lus sieht in der Weisheit, die aus dem Glauben kommt, den Schlüssel zum Leben mit Gott. Die Weisheit der gott- losen Welt hält er für töricht. „Wir verkünden Weisheit D „Wer von euch ist weise und verständig? Er soll in weiser Bescheidenheit die Taten eines rechtschaffenen Lebens vorweisen.“ (Jakobus 3,13) von Ralf Birkner GEBURTSTAG UNSER PROVINZOBERIN SEITE 6 Nummer 32 . Herbst/Winter 2013 CHRISTINES KRÄUTER- GARTEN SEITE 14 MARIENHOF ERHÄLT GESTALTUNGS- PREIS 2013 SEITE 17 Die Tugenden der Weisheit und Klugheit

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Inhalt

Editorial:

Gruß der Provinzoberin 3

Basale Stimulation 7

Pfarrer Scholl feiert sein

goldenes Priesterjubiläum 11

Uns schickt der Himmel 16

Fitness für Mitarbeiter 19

Feste und Feiern, Sitten

und Gebräuche 22

Chronik:

Unsere Mitarbeiter 24

Herzlichen Glückwunsch 27

Unsere Verstorbenen 30

Gestern-Heute-Morgen 33

ie Weisheit ist eine zentrale Tugend der Bi-bel. Nicht nur im Buch der Weisheit, sondern in vielen unterschiedlichen Zusammenhän-gen wird die Weisheit

als Maßstab des Handelns, als Grundlage für Entscheidungen und als moralisches Fieberther-mometer beschrieben. Pau-lus sieht in der Weisheit, die aus dem Glauben kommt, den Schlüssel zum Leben mit Gott. Die Weisheit der gott-losen Welt hält er für töricht. „Wir verkünden Weisheit

D„Wer von euch ist weise und verständig? Er soll in weiser Bescheidenheit die Taten eines rechtschaffenen Lebens vorweisen.“ (Jakobus 3,13)

von Ralf Birkner

GEBURTSTAG UNSER PROVINZOBERIN

SEITE 6

Nummer 32 . Herbst/Winter 2013

CHRISTINESKRÄUTER-GARTEN

SEITE 14

MARIENHOF ERHÄLT GESTALTUNGS-PREIS 2013

SEITE 17

Die Tugenden der Weisheit und Klugheit

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Prudenzia in der Galerie des Palazzo Medici-Riccardi in Florenz, Luca Giordano (1632-1705)

unter den Vollkommenen, aber nicht Weisheit dieser Welt oder den Machthabern dieser Welt, die einst entmachtet werden. Vielmehr verkün-den wir das Geheimnis der verborgenen Weis-heit Gottes, die Gott vor allen Zeiten voraus be-stimmt hat zu unserer Verherrlichung.“ (1 Kor. 2,6 ff)Auch wenn der Volksmund sagt, Wissen ist Macht, ist für die Philosophen und Theologen die Weisheit immer weit mehr als nur die Sum-me des Wissens. Platon sieht Weisheit darin, den Dingen auf den Grund zu sehen, das We-sen der Dinge selbst zu erkennen. Auch ist der Weise vertraut mit dem Guten und Schönen. Der Weise hat nach lateinischer Übersetzung des Wortes Weisheit mit „sapientia“ (= schmecken, kosten) einen guten Geschmack für das Gute und Wesentliche, was dem Menschen wahrhaft gut tut. Weisheit wird immer in Zusammenhang mit Gott gesehen. Die Gabe, den Dingen auf den

Grund zu schauen, die Zusammenhänge dahin-ter zu erkennen, wird als Gabe und Geschenk Gottes empfangen und nicht als Besitz erwor-ben. Allein die hier benannten Eigenschaften der Weisheit und damit der weisen Menschen zeigen uns ganz schnell, wo ein Grundbedarf für unsere Zeit heute ist: Wir sehnen uns nach Menschen, die in diesem Sinne weise sind, die den Dingen auf den Grund schauen, die das Wesentliche sehen und benennen, die Gutes und Böses voneinander unterscheiden können und Geschmack haben am Leben, am Guten und Schönen, am Menschen schlechthin. Un-ser Ordensvater Franziskus kann uns darin ein Vorbild sein. Er hat mit der Gabe der Weisheit Gottes den Dingen seiner Zeit auf den Grund gesehen, hat die Übel und Ungerechtigkeiten entlarvt, hat den einzelnen Menschen in seiner ganzheitlichen Würde wahr- und ernst genom-men und für gerechte Verhältnisse gesorgt.

Die Weisheit Gottes wird Mensch im Kind in der Krippe

Wir dürfen in dieser Zeit der Menschwerdung Gottes um diese Weisheit beten, Gott darum bitten, dass er uns einen Blick auf die Welt, auf uns selbst und auf die Menschen schenkt, mit denen wir zusammen sind, einen Blick der Güte und Menschenfreundlichkeit, der Klarheit und Wahrheit, der Demut, Milde und Geduld. Aber auch eine Weisheit, die uns die Kraft und den Mut gibt, für das Recht des Einzelnen auf Le-ben und Würde einzutreten, jenseits aller Zwän-ge, denen wir uns heute ausgesetzt sehen. Der Mensch ist nicht nur die Summe dessen, was er uns kostet oder was wir an ihm verdienen können. Die Ökonomisierung der Menschlich-keit verbietet sich uns durch unsere Identität in der Nachfolge des Heiligen Franziskus. Gott sei Dank haben wir einen Papst mit dem Na-men unseres Ordensvaters, der endlich diesen Perspektivenwechsel in der Kirche öffentlich propagiert. Die „Heilung der Wunden der Men-schen“ sind für den Papst das zentrale Thema der Kirche und nicht die moralischen Fragestel-lungen der vergangenen Jahre. Die Wunden der

. Leitartikel

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Armut, der Ausgrenzung, der Benachteiligung, der Entwürdigung, die Wunden der Krankheit an Körper und Seele, die Wunden der Einsam-keit und Nichtbeachtung, der Gewalt und der Sinnlosigkeit zu heilen, ist Aufgabe der Kirche und ihrer Institutionen, also auch unsere Aufga-be. In unseren alltäglichen Entscheidungen im Umgang mit Bewohnerinnen und Bewohnern, mit Angehörigen und Betroffenen, in unseren Entscheidungen als Führungskräfte oder unter den Kolleginnen und Kollegen sollte uns das stets begleiten. Das ist eine auf der Weisheit Gottes basierende Klugheit, die sich von dem Wahn der Berechenbarkeit und Beherrschbar-keit unserer Zeit deutlich unterscheidet.

Editorial .

Liebe Leserinnen und Leser,

Das Gleichnis von den „fünf klugen und fünf törichten Jungfrauen“ zeigt uns, dass es auch nach dem Willen Gottes

richtig und wichtig ist, mit den uns zur Verfügung stehenden lebenspraktischen Mitteln nach dem richtigen und besten Weg zu suchen. Die klugen Jungfrauen nehmen genug Öl mit, um auf den Bräutigam zu warten. Sie denken nicht nur an den Augenblick, sondern an alle Möglichkeiten, die eintreten könnten. Sie sorgen für sich und tun das, was dem Ziel dient. Die Klugheit im Reich Gottes hat immer eine ganz konkrete lebensnahe Dimension, das zeigen uns viele Heilige wie un-ser Ordensvater Franziskus, die Heilige Teresa von Avila oder auch der Heilige Bernhard von Clairveaux, den wir in dieser Ausgabe vorstellen. In unserem gemeinsamen Alltag in unseren Ein-richtungen wird Klugheit zur Grundlage unseres

Ihre

Sr. Monika Schulte- Provinzoberin -

täglichen Wirkens, in dem wir unsere Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter in ihren Begabungen und Möglichkeiten, in ihrem Wissen und ihrer Erfah-rung fördern und unterstützen, also dafür sorgen, dass sie immer genug Öl in ihren Lampen haben, um im biblischen Bild zu bleiben. Wir beteiligen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an un-seren Entscheidungen und beziehen auch unsere Bewohnerinnen und Bewohner in unseren Alltag ein, in dem wir ihnen Mitwirkungsmöglichkeiten anbieten. Das Fest der Menschwerdung Gottes bestärkt uns darin, an die unbedingte und über alles erhabene Würde des Menschen zu glauben, die er nicht aus sich selbst heraus hat, sondern allein aus der Kindschaft Gottes. Das ist die Grundlage für unsere Wertschätzung gegenüber allen, die mit uns leben und arbeiten. Wir wissen, dass unser gemeinsamer Arbeits-und Lebensall-tag große Herausforderungen und manchmal auch Probleme mit sich bringt. Das Weihnachts-fest zeigt uns auf, dass wir eben Menschen mit Fehlern und Macken sind und es auch bleiben dürfen. Nicht umsonst spricht die Weihnachts-geschichte mehrfach vom Kind, das „in Windeln gewickelt in einer Krippe liegt“. Jesus wurde ein ganzer Mensch, mit all seinen Bedürfnissen und seiner ganzen Menschlichkeit. Als ganze Menschen sind wir von Gott geliebt und als sei-ne Kinder angenommen. Ich wünsche mir, dass diese von Gott geschenkte Würde und die damit verbundene Menschlichkeit unser gemeinsames Leben auch im kommenden Jahr prägt. Ich dan-ke allen, die ganz besonders mit den vielen klei-nen Dingen im Alltag unser Zusammenleben und -arbeiten menschlich gestaltet haben. Ich wün-sche Ihnen und Ihren Familien in diesem Sinne ein gesegnetes und frohes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr, in dem wir uns hoffentlich oft begegnen werden.

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ernhard trat 1113 zusammen mit 30 wis-senschaftlich gebildeten, adligen und idealistischen jungen Leuten, darunter vier seiner fünf leiblichen Brüder, in

das Reformkloster Cîteaux - dem heutigen St-Ni-colas-lès-Cîteaux - ein. Dieses 1098 von Robert von Molesme, Alberich und Stephan Harding ge-gründete Reformkloster drohte zu seiner Zeit an den strengen Regeln des neuen Zisterzienseror-dens zugrunde zu gehen. Mit Bernhard und sei-nen Gefährten kam neues Leben in das Kloster. 1114 legte Bernhard seine Profess ab, 1115 sandte ihn Abt Stephan mit zwölf Mönchen aus, um das Kloster Clairvaux - im heutigen Longchamp-sur-Aujon - zu gründen, das sich unter seiner Führung zur bedeutendsten Zisterzienserabtei entwickelte.Die Zisterzienser (OCist) sind als Reformbewe-gung aus dem Benediktinerorden hervorgegangen. Der Orden wurde 1098 von Robert von Molesme im Stammkloster Cîteaux gegründet. Der Zis-terzienserorden zeichnete sich durch besondere Strenge und Einfachheit in der Lebensweise aus. Die Zisterzienser/innen leben nach der Regel des abendländischen Mönchsvaters Benedikt von Nursia und nach den Satzungen des Zisterzienser-ordens. Bernhard von Clairvaux war ein wichtiger Förderer dieses Ordens. Die Zisterzienser waren maßgebend an der Kultivierung und Christianisie-rung der Slawenländer östlich der Elbe beteiligt. Bis zum 19. Jahrhundert verloren sie jedoch den größten Teil ihres Besitzes. Heute sind sie haupt-sächlich in Seelsorge und Unterricht tätig.

Kloster in der Eifel als erstes deutsches Kloster

Bernhard war ein Mann von großer Faszination. Sein Ordensbruder Abt Isaak von Stella schrieb: Allen war er schrecklich aus Liebe und lieb aus Schrecken. Bernhard zog Novizen in einem Maße an, dass fast jedes Jahr zwei neue Klöster von

Clairvaux aus errichtet werden mussten. Insge-samt gründete er 68 Klöster, weitere waren ihm unterstellt, so dass 164 Abteien seiner geistlichen Führung unterstanden. Bis zu Bernhards Tod wur-den schon 343 neue Gründungen gezählt. 1135 be-stimmte Bernhard Himmerod bei seinem Besuch vor Ort als Standort für das 14. Zisterzienserklo-ster und das erste deutsche Kloster, das direkt von Bernhard von Clairvaux gegründet wurde. Den

Mönch Achard von Clairvaux entsandte Bernhard als Baumeister der Klosteranlage nach Himmerod.Bernhard wurde 1118 zum Leiter des Zisterzien-serordens. Er erneuerte die Ordensregeln, so dass er zu Recht als zweiter Gründer des Ordens gelten kann, seine Regeln stehen in gewissem Gegensatz zur Regula des Benedikt von Nursia: die Bene-diktiner gründeten ihre Niederlassungen auf Hö-hen, Bernhard ordnete sumpfige Täler an mit Wäl-dern, die gerodet werden mussten. Er betonte den Wert der körperlichen gegenüber der geistigen Ar-beit. Ganz besonders wandte er sich in Briefen und Kapitelsbeschlüssen gegen jede figürliche Ausge-staltung der Portale, Kapitelle und Kreuzgänge, weil das den Betrachter vom Gebet ablenke.

Der Heilige Bernhard von Clairveaux – Erzvater des Europäischen Gefühls „Glühen ist mehr als Wissen“

B

Kloster Himmerod

von Ralf Birkner

. Geistliche Seite

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Pionier einer europäischen Versöhnung

Sein ganzes Leben lang begleitete Bernhard die Sehnsucht nach seinem klösterlichen Ideal, sei-ne Biografie führte ihn selbst aber auf andere Wege. Aus der großen Fülle der Legenden strahlt das Bild seiner nicht nachlassenden asketischen Bemühung um Geduld, Überwindung von Ver-suchungen, innerlichster Gebetsübung. Er selbst beschrieb sich als Chimäre, die dauernd mit weltlichen Dingen beschäftigt war, ohne Laie zu sein, und ständig entscheidend in die Geschicke der Kirche verwickelt war, ohne je Kirchenlen-ker gewesen zu sein. Als ungekrönter Papst und Kaiser des Jahrhunderts lenkte er die Geschichte, seine Zeit nennt man deshalb auch das Bernhar-dinische Zeitalter. Erzvater des europäischen Ge-fühls nannte ihn der Historiker Friedrich Heer ob seines weiten Horizonts. Als Doctor mellifluus -honigfließenden Lehrer- bezeichneten ihn Zeit-genossen ob seiner herausragenden Begabung zur Predigt. Dreimal lehnte er die ihm angetra-gene Bischofswürde ab.In seinen theologischen Schriften behandelte Bernhard die wichtigsten Themen der Dogma-tik und entfaltete seine asketischen Lehren. Aus-gangspunkt ist für ihn der sündige, Gott suchende Mensch, dessen Bekehrung ihm zum Heil dient. Bernhards Denken beeinflusste Bonaventura, den italienischen Dichter Dante Alighieri und die Devotia moderna. Bernhard starb in Clairvaux und wurde in Cluny begraben. Bei seinem Tod gehörten 344 Klöster in ganz Europa zum Zister-zienserorden, darunter 166, die Clairvaux unter-standen.Bernhard gilt als Marienverehrer. Der gegensei-tigen Begrüßung des Bernhard und der Gottes-mutter, wovon es mehrere Legenden gibt, ist ein eigener Gedenktag am 18. Oktober gewidmet. Deshalb wird Bernhard oft dargestellt mit Ma-ria, die Jesus die Brust gibt, oder die Madonna erscheint ihm mit Engeln, die seine ergänzenden Worte zum Hymnus Salve Regina singen. Alle Zisterzienserkirchen sind deshalb der Gottesmut-ter geweiht. Der Bienenkorb symbolisiert seine überzeugende Beredsamkeit. Noch heute bekannt sind seine Hymnen, darunter das von Paul Ger-

Geistliche Seite .

hard deutsch bearbeitete Lied „O Haupt voll Blut und Wunden“ (GL 179).Bernhard wird „letzter Kirchenvater“ genannt, weil er - obwohl mittelal-terlicher Theologe - noch sehr in der Tradition der antiken Kirchenvä-ter steht: in der Art ihrer Theologie mit ihrer bibli-schen Ausrichtung, mei-sterhaften Rhetorik und ihrem Bezug zum gelebten Glauben.

Traditioneller kirchlicher Glaube

Bernhard vermittelt in seinen Texten insgesamt keine neue Theologie, sondern betont wesentliche theologische Gedanken des traditionellen kirch-lichen Glaubens. Er ist durchdrungen von den Texten der Heiligen Schrift, der Kirchenväter der Liturgie und der Regula Benedicti. Er gilt als ein Hauptvertreter der mittelalterlichen Christusmy-stik und speziell der Passionsmystik, weil er die Stationen des Menschseins Christi, besonders das Passionsgeschehen, mit starkem Schriftbe-zug, feinsinniger Vorstellungskraft und affektiver Christus-Frömmigkeit meditiert. Weitere wichtige Themen sind ihm Gottes bedingungslose Liebe, das Elend des auf sich selbst ausgerichteten Men-schen, die Mensch-werdung des Wortes Gottes, die mystischen Erfahrungen der Seele auf dem Weg zur Einigung mit Gott, der Vorrang des Glaubens gegenüber dem intellektuellen Erkenntnisstreben.

Der Heilige Bernhard kann uns im Umgang mit dem Wissen und der Suche nach Weisheit ein Lehrer und Vorbild sein. Wie bei allen Mystikern beruht sein ganzes Werk auf einer tiefen inneren Christus-Frömmigkeit. Es gilt das Wort von Karl Rahner zur Zukunft des Christseins: der Christ der Zukunft muss ein Mystiker sein oder er wird nicht mehr sein. Ohne tiefe Christus-Frömmigkeit bleibt der Glaube oberflächlich, können Wissen und Weisheit nicht zu einer tiefen Lebenserfüllung einerseits und andererseits zum mutigen tatkräfti-gen Einsatz für das Leben anderer werden.

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Da wir dringend eine Leiterin für das Kinderheim brauchten, absolvierte Schwester Monika das Stu-dium für Sozialarbeit an der kath. Fachhochschule Paderborn.Nach der staatlichen Anerkennung im April 1977 übernahm sie bis zur Auflösung im Sommer 1992 die Leitung des Kinderheimes. Zwischenzeitlich nahm sie schon im Mai 1977 Leitungsaufgaben innerhalb des Ordens wahr, weil die damalige Provinzoberin Schwester Leo-nidas unerwartet starb.In diesen Jahren leitete Schwester Monika zusam-men mit ihren Ratsschwestern die Geschicke der deutschen Provinz. Es waren bewegende Jahre, in denen gemeinsam mit dem Verwaltungsleiter Rai-ner Ritzenhöfer und Siegfried Klostermann wich-

. Verwaltung

Geburtstag unserer Provinzoberin Schwester Monika Schulte

Schwester Monika wurde am 9. Oktober 1938 in Gronau/Westfalen als erstes von fünf Kindern ge-boren und auf den Namen Elisabeth-Birgitta ge-tauft. Aufgewachsen ist sie in Westbevern bei Mün-ster. In Münster besuchte sie die weiterführenden Schulen und absolvierte eine Ausbildung als Groß- und Außenhandelskaufmann.1959 trat sie bei den Franziskanerinnen vom hl. Josef in Valkenburg ein. Bei der Einkleidung er-hielt sie den Ordensnamen Monika.Nach der Profess im Jahre 1962 wurde sie nach Aegidienberg versetzt und arbeitete dort in der Verwaltung des Kinderheimes St. Josef.

tige Entscheidungen für die Häuser getroffen wer-den mussten. Einige seien hier erwähnt: der Um-zug des Kinderheimes in zwei neue Häuser und einige Jahre später dann doch die Verabschiedung von der Kindererziehung, der Neubau des Fran-ziskus-Hauses, die Übernahme des Christinen-stiftes mit Um- und Neubau, die Übernahme des Altenheims St. Vinzenz-Haus in Körperich mit Neubau, der Neubau des Marienhofes in Speicher.Im Jahr 1996 wurde nach einem intensiven Vorbe-reitungsprozess die deutsche Ordensprovinz mit der niederländischen Provinz zusammengelegt. Die neue deutsch-niederländische Provinz bekam den Namen „Provinz St. Josef“. Schwester Moni-ka vertrat die niederländische Provinzoberin im deutschen Teil der Provinz. Beim Provinzkapitel im Mai 2008 wurde sie für die gesamte Provinz St. Josef als Provinzoberin gewählt. Nach der Umwandlung des Trägervereins für die Werke der Provinz in die „Franziskanerinnen vom hl. Josef Seniorenhilfe GmbH“ ist sie als Pro-vinzoberin Mitglied im Aufsichtsrat.

Wir danken Schwester Monika für die bisher ge-leistete Arbeit und wünschen ihr noch viele ge-sunde und gute Jahre, damit sie die Geschicke der Gemeinschaft, zusammen mit ihrem Rat, weiterhin erfolgreich fortführen kann.

Geschäftsführerin Birgit Keuler gratuliert Daniela Schoop herzlich zu ihrer Ernennung zur Leiterin Rechnungswesen/Controlling. Frau Schoop ist seit dem 1.8.2001 in der Zen-tralverwaltung beschäftigt. Wir freuen uns auf die weitere gute Zusammenarbeit.

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Unser Weg . Herbst/Winter 2013 7Wissenswertes .

Eine Methode zur Verbesserung der Körperwahrnehmung

Diese oder ähnliche Fragen mag sich der ein oder andere stel-len, wenn er eine Be-treuungskraft oder

Pflegekraft dabei beobachtet, wie diese bei-spielsweise die Haut eines Bewohners stimuliert und er die Betreuungskraft oder Pflegekraft dann anspricht. Aber warum wird das gemacht? Was ist Basale Stimulation eigentlich genau? Dieser Artikel soll Ihnen die „Basale Stimulation“ et-was näher bringen und Hintergründe erläutern. Entwickelt wurde das Konzept „Basale Stimu-lation“ zunächst für sehr schwer behinderte Kinder und Jugendliche. Andreas D. Fröhlich, deutscher Professor für Allgemeine Sonderpä-dagogik, entwickelte ab 1975 in Schulversuchen dieses pädagogische Konzept. In Zusammen-arbeit mit Christel Bienstein, Pflegewissen-schaftlerin an der Universität Witten-Herdecke, wurde das Konzept auf die Pflege übertragen. Die „Basale Stimulation“ befasst sich mit der Bedeutung von Wahrnehmung, Bewegung und Kommunikation. Da unsere Bewohner in diesen Bereichen teilweise Einschränkungen haben, haben sie durch das Konzept der „Basalen Sti-mulation“ eine Chance auf die Pflege, die ihrem momentanen Zustand angepasst ist. Begrifflich steht das Konzept auf zwei Säulen: „basal“ be-deutet, dass man sich den elementarsten und einfachsten Möglichkeiten bedienen möchte, um einen Menschen zu erreichen und Kontakt mit ihm aufzunehmen. Der Begriff „Stimulati-on“ wird verwendet, da es darum geht, den Be-troffenen anzuregen, ihn zu ermuntern. Durch biographisch ausgewählte sensorische Anre-gungen kann die Körperwahrnehmung wieder aktiviert werden. Über die Erfahrung des ei-genen Körpers wird das Körper-Ich stabilisiert und Eigenaktivitäten angeregt. In der „Basalen

„Basale Stimulation, ja das habe ich schon mal gehört, was war das doch gleich noch?“

oder beispielsweise ständig „rufen“. Die Basale Stimulation soll sinnvoll in den Alltag integriert werden. Sie darf nicht aufgezwungen werden, stattdessen muss auf die aktuelle Befindlichkeit des Bewohners Rücksicht genommen und das Angebot daran angepasst werden.

Folgende Aspekte der „Basalen Stimulation“ werden in unseren Einrichtungen umgesetzt: • Massagen / Berührungen wie Fußmassagen, Handmassagen oder einfach mal die Hand halten• Stimulation durch das Berühren / Streicheln von Tieren• Stimulation durch wechselnde Lagerungen• Singen, Summen, Musik im Raum• Schaukeln im Stuhl• Mobiles im Raum oder über dem Bett • Snoezeln: Das Zimmer wird so gestaltet, dass der Bewohner bequem und angenehm warm liegt oder sitzt und umgeben von leiser und beruhigender Musik und wohltuenden Düften wie Lavendel Lichteffekte betrachten kann. • Die Nahrungsaufnahme reizvoll und angenehm gestalten.• Tätigkeiten mit Sprache begleiten.

Stimulation“ werden die fünf Sinne angespro-chen: Sehen, Hören, Schmecken, Fühlen, Rie-chen.

Durch die Basale Stimulation sollen nicht nur die Sinne angeregt, sondern auch eine Entspan-nung herbeigeführt werden. So wird die Basale Stimulation oft auch bei hochgradig dementen Bewohner angewendet, die häufig unruhig sind

Basale Stimulation

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Unser Weg . Herbst/Winter 2013 8

Modernisierung von Wohnbereichen

Nachdem bereits im Frühjahr eine Sanierungs-maßnahme im Altbauflügel von Wohnbereich 3 sehr zur Freude der Bewohner und Mitarbeiter abgeschlossen werden konnte, stand über den Sommer die Modernisierung der Bewohnerzim-mer unserer Wohnbereiche 1-3 an. In 30 Zim-mern wurden die Bodenbeläge, Wand- und De-ckenanstriche und die Zimmertechnik erneuert. Bauzeitbedingte Schäden in den geräumigen Duschen wurden behoben und die Balkonbe-läge ausgetauscht. Da die Arbeiten sukzessive

. Unsere Häuser

Pflegebetten gehen auf Reisen

Im Rahmen der diesjährigen umfangreichen Modernisierungsarbeiten auf den Wohnbe-reichen 1-3 im Altenheim St. Josef wurden die Bewohnerzimmer mit neuem Mobiliar ausge-stattet. Es verstand sich von selbst, dass die al-ten Pflegebetten nicht entsorgt, sondern Bedürf-tigen überlassen werden sollten. Mit Unterstüt-zung des Malteser-Hilfsdienstes in Trier konnte schnell eine Einrichtung gefunden werden:Ein im Neubau befindliches Klinikum in Rumä-nien sollte mit diesen Betten und dem nötigen Zubehör ausgestattet werden. Am 11. Septem-ber war es dann soweit. Am Vormittag traf ein großer Sattelzug aus Rumänien mit zwei Fahr-ern und mit Ulrich Mathey vom MHD ein.

Blick in ein neu gestaltetes Bewohnerzimmer.

Ein mächtiges Gefährt dockt am Altenheim St. Josef an.

bei laufendem Betrieb durchgeführt wurden, konnten die Bewohner das Baugeschehen haut-nah miterleben. So mancher erinnerte sich an Bauarbeiten am und im eigenen Haus und es fand sich anregender Gesprächsstoff. Während die Bewohner im Zuge des Baugeschehens ge-spannt auf den Umzug in die neu gestalteten Räume warteten, waren die Belastungen für die Mitarbeiter enorm. Es wurden sukzessive je zwei Zimmer modernisiert. Das Haustech-nikteam musste neben der Alltagsarbeit die Ent-sorgung der alten Einrichtungsgegenstände und umfangreiche Kabelverlegungen erledigen. Für die Mitarbeiter aus Pflege und Hauswirtschaft bedeuteten die Bauarbeiten von Woche zu Wo-

che immer wieder Zimmer ausräumen und dann wieder einräumen. Baubedingter Staub musste mühevoll beseitigt werden. Großes Einfüh-lungsvermögen, Verständnis und Geduld war gefragt, um die Aufgaben meistern zu können. Ein herzliches Dankeschön für dieses Aushalten der Belastungen.Nach Abschluss der Maßnahmen sind schön gestaltete Bewohnerräume entstanden. Har-monisch abgestimmt stehen helle eschefarbene Möbel auf nussbraunem Bodenbelag.

In rumänisch-deutscher Zusammenarbeit hieß es nun unter der Leitung von Haustechniker Heinz-Dieter Weller “Ärmel hoch, jetzt geht es los!“.

S C H W E I C H

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Unser Weg . Herbst/Winter 2013 9Unsere Häuser .

Unterhaltung und viel Sonnen-schein, das Sommerfest im Schwei-cher Altenheim

In langjähriger Tradition fand am 29. Juni unser diesjähriges Sommerfest statt. Ein unterhaltsames Programm sorgte für Ab-wechslung, Spaß und Freude. Nachdem die stellvertretende Heimleiterin Uta Kirsten das Mikrofon für den Moderator Joachim Wagner freigegeben hatte, erfolgte der mu-sikalische Auftakt durch die Stadtkapelle Schweich. Es folgten Darbietungen der Tanz-gruppe „Fröhlicher Tanzkreis“. Besondere Freude bereiteten die Kinder des Kindergar-tens St. Martin, die auch jeden Montag zu dem Projekt „Klein trifft Groß“ in unseren Veranstaltungssaal kommen. Mit Begeiste-rung führten sie ein Theaterstück auf. Ein weiteres Highlight war das hauseigene Be-wohnertheater „Frohsinn“. Zum 10-jährigen Bestehen wurde unter der Leitung von Eva Lorenc das aufwendig und farbenfroh gestal-

Betreuungsassistentinnen und Bewohner haben viel Spaß bei der Aufführung.

tete Stück „Das Sonnenfest der Tiere“ aufge-führt.

Heinz Weller und Elmar Lill verschieben ein „Doppelbett“.

Nach rund zweieinhalb Stunden waren 30 Bet-ten mit Zubehör und Nachttischen verladen. Die gesamte Ladung wurde ordnungsgemäß gesi-chert, damit sie auch schadlos ihr Ziel erreichen konnte. Nach einer kleinen Stärkung traten die Fahrer die weite Reise nach Rumänien an. Wir sind zuversichtlich, dass unsere alten Betten nach einer nötigen Aufarbeitung vor Ort noch lange Jahre gute Dienste tun.

Pfarrer Dr. Ralph Hildesheim dirigiert die Stadtkapelle Schweich und Dirigent Michael Corde das Publikum.

Im Anschluss daran überraschten uns unse-re Tagespf legegäste mit einer heiteren Mo-denschau. Sie trugen historische Kostüme, aber auch typische Kleidung der Gegen-wart. So erschienen auf dem Laufsteg „Braut mit Bräutigam“, „feine Damen“ und „wilde Rocker“, die alle mit tosendem Beifall be-dacht wurden. Schwester Gabriela hatte wie-der eine Tombola organisiert, die wie immer zum Renner wurde. Liebevoll eingepackte Präsente und Gewinne konnten im Laufe des Nachmittags abgeholt werden. Kulina-risch wurde den Gästen auch einiges gebo-ten. Eine große Kuchentafel am Nachmittag und am Abend Deftiges vom Grill luden zum Schlemmen ein... t

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Unser Weg . Herbst/Winter 2013 10 . Unsere Häuser

Berliner Domsingknaben zu Gast in Schweich

Vom 27. bis 29. September waren die Ber-liner Domsingknaben zu Gast in Schweich. Zum Einsingen für ihre Auftritte wurde ih-nen der Veranstaltungssaal im Altenheim St. Josef zur Verfügung gestellt.

Am 29. September präsentierten sie gemein-sam mit Kindern aus dem Dekanat Schweich ein Konzert in unserer Hauskapelle. Der

Die Berliner Domsingknaben begeistern mit ihrem Konzert Bewohner und Besucher des Altenheimes St. Josef.

S C H W E I C H

Herzlichen Glückwunsch

Am 16. August feierten die Eheleute Emmy und Josef Loch das Fest der Diamantenen Hochzeit. Nach einem feierlichen Gottes-dienst in unserer Hauskapelle feierte das Ju-belpaar mit Familie, Heimleitung und Ver-tretern der Öffentlichkeit.

Wir gratulieren sehr herzlich und wünschen dem Jubelpaar weiterhin alles Gute, persön-liche Zufriedenheit und Gottes Segen.

Mit Emmy und Josef Loch feierten Tochter Michaela und Schwiegersohn Wolfgang Pohl, Rudolf Körner, Kurt Heinz und Helmut Reis (v.l.n.r.).

Fortsetzung ...Ein weiterer besonderer Pro-grammpunkt war die Übergabe von Spenden an den Förderverein „Seniorenbetreuung der Verbandsgemeinde Schweich“. Der Förder-verein organisiert besonders den Hol- und Bringdienst der Tagesbetreuung für unser Haus. Die Vorsitzende Ingeborg Sahler-Fe-sel dankte allen Spendern sehr herzlich. Am frühen Abend klang ein wunderschönes Sommerfest aus, zu dessen Gelingen viele Mitarbeiter und Helfer beigetragen haben. Ohne deren Einsatz wäre es nicht möglich gewesen, den Bewohnern und Gästen ein so schönes Fest zu bieten.

Knabenchor (7 - 12-jährige Jungen) stand unter der Leitung von Judith Kamphues. Be-gleitet wurde sie an der Orgel von Professor Kai Uwe Jirka. Die Stimmen auf höchstem Niveau beindruckten ganz besonders mit Ka-non-Darbietungen, ein wahrhaftiger Genuss.

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Unser Weg . Herbst/Winter 2013 11Unsere Häuser .

Dankgottesdienst in Sankt Aegidius (re.: Pfarrer Scholl).

Pfarrer Heinrich Scholl feiert sein goldenes Priesterjubiläum

Pfarrer Heinrich Scholl, Bewohner im Be-treuten Wohnen im Franziskus-Haus, feierte am Sonntag, dem 14. August, sein 50. Prie-sterjubiläum. In einem feierlichen Dankgot-tesdienst in der Pfarrkirche Sankt Aegidius, in dem Prior Robeck die Predigt hielt, wurde an den Tag erinnert, als Pfarrer Scholl von Josef Kardinal Frings im Kölner Dom zum Priester geweiht wurde. Viele Menschen wa-ren gekommen: Gläubige aus der Heimat-pfarrei in Grevenbroich-Elsen, Geistliche aus Brasilien, Franziskanerinnen, Mitglieder der Familiarengemeinschaft des Deutschen Ordens, Familienangehörige, viele Aegidien-berger und andere Gratulanten.

Nach seiner Zeit als Kaplan von 1936 bis 1974 wirkte Pfarrer Scholl 33 Jahre in der Pfarr-gemeinde Sankt Stephanus in Grevenbroich. 2007 kam der jetzt 78-Jährige nach Aegidi-enberg ins Franziskus-Haus, um hier seinen Ruhestand zu verbringen. Nach Aegidienberg fand Pfarrer Scholl durch unsere Franziska-nerinnen, die damals in Grevenbroich genau wie in Aegidienberg ein Kinderheim leiteten. Am Anfang hielt Pfarrer Scholl nur Messen in der Kapelle des Franziskus-Hauses. Heute ist sein Engagement sehr gefragt: aufgrund der kleinen Priesterzahl unterstützt er auch im Talbereich den Gemeindeverband.

Nach der Messe waren alle ins Bürgerhaus eingeladen. Die KFD-Damen versorgten die Gäste mit Getränken. Der Kirchenchor von Grevenbroich-Elsen eröffnete die Feier-stunde. Bürgermeisterin Wally Feyden, der Bürgervereinsvorsitzende Bernhard Fiebig, Doris Caspari aus Grevenbroich, die Pfarr-gemeinderatsvertretung Marlene Barth und

viele andere Gratulanten grüßten Pfarrer Scholl ganz persönlich mit einer kurzen An-sprache.

Wir wünschen Pfarrer Heinrich Scholl noch viele schöne Jahre im Franziskus-Haus und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.

A E G I D I E N B E R G

Das dritte Mal in Folge eine 1,0 bei der MDK-Prüfung

Am 3. Juli fand die jährliche unangemeldete Überprüfung durch den MDK Nordrhein statt. Wie auch in den beiden Jahren zuvor konnte wieder eine 1,0 als Gesamtnote er-reicht werden.

Wir möchten die Gelegenheit nutzen und uns bei unseren Mitarbeitern sehr herzlich bedanken, denn solch hervorragende Ergeb-nisse können nur erzielt werden, wenn alle am Pf legeprozess beteiligten Mitarbeiter die sorgfältig erarbeiteten Pf legestandards mit-tragen und bei der praktischen Arbeit um-setzen.

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Unser Weg . Herbst/Winter 2013 12

A E G I D I E N B E R GEhepaar Richter feiert Diamantene Hochzeit

Am 1. August feierte das Ehepaar Heidi und Wil-helm Richter das seltene Fest der Diamantenen Hochzeit. Familie Richter wohnt seit Mai 2012 im Betreuten Wohnen des Franziskus-Hauses. Herr Richter erfreut unsere Bewohner oft mit seinem Klavier und Orgelspiel.Der Tag der Diamantenen Hochzeit begann mit einem Dankgottesdienst in unserer Kapelle. Herr Pfarrer Scholl zelebrierte die Messe. Zur festlichen Atmosphäre in der Messe trug auch der Sologesang der Enkeltochter Anna Lucia Richter, das Orgelspiel von Sohn Martin Richter und das Cellostück von Silke Frantz bei. Viele Angehörige, Freunde und Bewohner besuchten die Messe und gratulierten anschließend dem Jubelpaar. Danach gab es noch einen kleinen Empfang im Speisesaal. Ulrike Baehr, die Einrichtungslei-tung, gratulierte im Name aller Bewohner und Mitarbeiter des Hauses. Hermine Hacker, die Vorsitzende des Beirates, überreichte nach ei-ner herzlichen Rede ein Geschenk des Beirates und der Bewohner. Das Mittagessen wurde im Kreise der Familie „auswärts“ genossen. An-schließend wurden an einer festlich gedeckten Kaffeetafel im Franziskus-Haus noch viele Er-innerungen ausgetauscht und ein wunderbarer Nachmittag verbracht.

Wir wünschen Familie Richter noch viele schö-ne Stunden in unserem Hause.

Familie Richter beim Dankgottesdienst in der Kapelle des Franziskus-Hauses.

an dem Fest, in dem Bratpfanne, Heizgas, küh-les Bier und vieles mehr zur Verfügung gestellt wurden. Für die Musik sorgte am Nachmittag der „Orgel Franz“ und das „Duo Bergkristall“. Es war eine tolle Stimmung und alle waren sich einig: Dem Förderverein ein großes Danke-schön und „Das muss im nächsten Jahr wieder-holt werden!“

„Rievkooche“-Kirmes kommt zu den Senioren

Die letzten Überbleibsel der Aegidienberger „Rievkooche“-Kirmes waren gerade beseitigt, als eine Kirmes der ganz besonderen Art im Franziskus-Haus ihren Lauf nahm. Viele Be-wohner des Altenheimes können die eigentliche Kirmes nicht mehr besuchen und so brachte un-ser Förderverein die Kirmes zu den Bewohnern. Die Reibekuchen wurden von den Mitglie-dern des Fördervereins Frank Hünninghaus und Karl-Ludwig Klostermann direkt vor dem Eingang gebacken. Pünktlich zum Beginn des Festes schien die Sonne vom Himmel und der Andrang war so groß, dass noch Tische und Stühle nach draußen gebracht werden mussten. Die einheimische Geschäftswelt beteiligte sich

Die Bewohner hatten viel Spaß.

. Unsere Häuser

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Unser Weg . Herbst/Winter 2013 13

Kindergartenkinder singen für die Bewohner.

Sommerfest im Franziskus-Haus

Wie jedes Jahr freuten sich auch diesmal wie-der alle auf unser Sommerfest. Am Sonntag, dem 30. Juni hatte es der Wettergott beson-ders gut gemeint. Strahlend blauer Himmel erwartete die Bewohner schon morgens beim Aufstehen.

Begonnen wurde um 10.00 Uhr mit einer Meditation in der Kapelle, die unsere Mit-arbeiterin Martina Lammertz sehr schön ge-staltet hatte. Anschließend wurde draußen gemeinsam gesungen. Ein erster Höhepunkt war der Auftritt der Tanzgruppe „Die Bock-erother Sternschnüppchen“. Es ist Tradition im Franziskus-Haus, dass die Tanzgruppe zum Karneval und zum Sommerfest auftritt.Für das leibliche Wohl war wie immer be-stens gesorgt. Ein reichhaltiges Salatbuffet, eine große Auswahl an Grillgut und eine rie-sige Kuchentafel ließen keine Wünsche offen.

Am Nachmittag wurde das Programm vom Kindergarten eröffnet. Die Kinder sangen einige Lieder. Dann sorgte wie jedes Jahr die Darbietung des MGV Aegidienberg für viel Freude. Der Höhepunkt des Nachmittages war der Auftritt des Bläsercorps „Auel-Gau“. Fast zwei Stunden lang sorgte der Dirigent Dieter Bergmann mit seinem Bläsercorps für eine tolle Stimmung. Ein buntes Programm alter und neuer Schlager wurde für die Be-wohner gespielt und alle waren begeistert. Die Einrichtungsleiterin Ulrike Baehr be-dankte sich bei den Musikern für das reiche Programm und Dieter Bergmann versprach, im nächsten Jahr wieder zu kommen.

Viele Besucher waren an diesem Tag im Franziskus-Haus und verlebten eine schöne Zeit mit den Bewohnern und Mitarbeitern. Alle waren derselben Meinung: „Wir freu-en uns schon heute auf das Sommerfest im nächsten Jahr.

Unsere Häuser .

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Unser Weg . Herbst/Winter 2013 14 . Unsere Häuser

Obstbäume und -sträucher für das ChristinenstiftIm Zuge des Projektes „Streuobstwiese“ wur-den Obstbäume und -sträucher durch die Initi-ierung von Brigitte Morsbach im Gartenbereich der Hausgemeinschaften gepflanzt. Anlässlich der Übergabe hatten die Bewohner der Hausge-meinschaften Obstkuchen gebacken. Der „klei-

U N K E L

Christines Kräutergarten am Altenheim ChristinenstiftUnkeler Bürgerinnen gestalten Kräutergarten

Sommer, Sonne, Sonnenschein und Wasser - das benötigen Kräuter, damit sie wachsen und ge-deihen können. Den noch fehlenden Mutterbo-den und damit das Grundgerüst fanden Unkeler Bürgerinnen nun am Altenheim Christinenstift in Unkel. Seit Mitte Mai ist auf einem kleinen, aber feinen Fleckchen Erde ein Kräutergarten entstanden. Was mit der Idee einer Kräuter-schnecke von Gudrun Küpper für Jung und Alt an einem „öffentlichen“ Ort in Unkel beginnen sollte, vollendete sich in den letzten Wochen als prächtiger Kräutergarten auf dem Gelände des Altenheims. Gudrun Küpper stellte dem Heim-leiter Anfang des Jahres die Idee der Kräuter-schnecke vor. Diese Idee wurde gerne aufgegrif-fen, denn schließlich gibt es seit Ende 2012 im Christinenstift zwei Hausgemeinschaften für dementiell veränderte Bewohner. „In den Haus-gemeinschaften stehen im Rahmen des Betreu-ungskonzeptes die hauswirtschaftlichen Alltag-stätigkeiten im Mittelpunkt und die Bewohner werden beispielsweise in die Zubereitung der Mahlzeiten mit einbezogen. Was gibt es da bes-seres als auf frische Kräuter aus dem eigenen Garten zurückzugreifen. Der Kräutergarten er-gänzt unsere selbst angelegten Hochbeete her-vorragend“, weiß Carsten Tappel zu berichten. „Im Nachhinein bin ich ganz froh, dass wir die Kräuterschnecke nicht errichtet haben und als Alternative ein Kräutergarten anlegt wurde. Er ist viel lebendiger und interessanter“, freut sich Gudrun Küpper über das Ergebnis. Gemeinsam mit Unkeler Bürgerinnen hat sie den Kräutergar-ten, der Jung und Alt verbinden soll, unter fach-licher Anleitung und tatkräftiger Unterstützung von Brigitte Morsbach hergerichtet. Denn auch Kindern möchte man die Kräuter am Altenheim Christinenstift nahe bringen: „Sie lernen, wel-

che Kräuter es gibt und vor allen Dingen erfah-ren sie auch, wie diese riechen und schmecken“. Finanziert wurde „Christines Kräutergarten“, der analog zum Christinenstift seinen Namen von der Gattin des Kölner Verlegers August Ne-ven-Dumont erhalten hat, durch den Erlös des Verkaufs von frisch gebackenen Waffeln beim jährlich zu Pfingsten stattfindenden Kunst- und Handwerkermarkt . Hinzu kamen einige Pflan-zen- und Sachspenden von engagierten Unkeler Bürgerinnen und Bürgern. „Dieses Engagement in einer Gemeinde habe ich noch nicht erlebt. Es freut mich sehr und ich bedanke mich bei allen, die zum Gelingen dieses Projektes beigetragen haben“, dankte Carsten Tappel den bei einem Dankeschön-Grillen feiernden Helfern für ihr Engagement bei der Herrichtung des Kräuter-gartens oder bei der Herstellung von Waffelteig für den Kunst- und Handwerkermarkt. Bei strahlendem Sonnenschein, leckeren Grillsa-chen, frischen Salaten und kühlen Getränken verbrachten alle eine schöne Zeit.

Gudrun Küpper, Heimleiter Carsten Tappel und Brigitte Morsbach im Kräutergarten des Christinenstiftes (v.l.n.r.)

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Unser Weg . Herbst/Winter 2013 15Unsere Häuser .

Sommerliches FestVom Erlös des Sommerfestes konnten zwei Anlehn-stützen angeschafft werden.

Alljährlich findet am zweiten Wochenende im Juni das große Sommerfest im Park des Chri-stinenstiftes statt. Diesmal ließ Petrus die Be-wohner, Angehörigen, Besucher und Mitarbei-ter ein wenig im Regen stehen. Bei anfäng-lichem Sonnenschein zelebrierte Pastor Arend die Sonntagsmesse im Park. Der musikalische Frühschoppen des Bläserkorps der KG Unkel fand noch im Trockenen statt und wenigstens zwei Tanzgruppen konnten ihre Darbietungen noch präsentieren. Pünktlich zur Kaffee-Zeit setzte dann doch der Regen ein, der an diesem Tag auch nicht mehr so recht aufhören wollte. Aber niemand ließ sich dadurch die gute Lau-ne verderben und so wurde auch die diesjährige Tombola wieder ein voller Erfolg. Dank der Un-terstützung von fast vierzig Firmen fanden 350 Preise ihre glücklichen Gewinner. Der Erlös des gesamten Sommerfestes kam den Bewoh-nern des Christinenstiftes zu Gute: Es konnten zwei Anlehnstützen gekauft werden, die nun

Pflanzaktion im Christinenstift: Im Rahmen des Projektes „Streuobstwiese“ erhielt das Christinenstift -durch Bri-gitte Morsbach initiiert (4.v.l.)- Obstbäume und -sträu-cher / Foto: Leo Klevenhaus.

Buntes Treiben beim Sommerfest des Christinenstiftes.

im Park als Ruhebänke stehen. Sie werden von Bewohnern genutzt, die zum sicheren Gehen einen Rollator brauchen. Sie können auf diesen Anlehnstützen eine Pause machen und müssen dann nicht aus einem „tiefen“ Stuhl aufstehen. Ehrenamtlichen, Mitarbeitern und Spendern sa-gen wir nochmals ein herzliches Dankeschön und hoffen, dass Petrus uns im kommenden Jahr wieder besseres Wetter beschert.

Der Heimbeirat testet die Anlehnstützen. „Hier kann man gut sitzen und wunderbar auf den Quellstein schauen“, sagt Elisabeth Dahmen (v.l.n.r.: Hilde Konopatzki, Paula Weber, Elisabeth Dahmen, Maria Holländer).

Fleißige Helfer beim Sommerfest: Havva Oezkan präsen-tiert orientalische Spezialitäten.

ne Kirchenchor“ sang bei strahlendem Sonnen-schein Frühlingslieder und alle freuten sich über diesen Nachmittag und eine gut gelungene Ak-tion.

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Unser Weg . Herbst/Winter 2013 16 . Unsere Häuser

Uns schickt der Himmel

Vorsichtig greift die 91-jährige Margarethe Thomas in einen Holzkasten. Dann lacht sie laut auf: „Das sind Wurzelbürsten“, freut sie sich über das, was sie in der Fühlkiste erspü-ren konnte. Dann fragt sie, was nach dem Fest im Altenheim Marienhof, an dem Kinder und Jugendliche des benachbarten Kinderheimes St. Vinzenz-Haus ihnen die Kästen vorstellten, da-mit passieren würde. „Das ist für Euch hier!“, sagt die 17-jährige Natascha. Rund 30 Kinder und Jugendliche der Jugendhilfeeinrichtung ha-ben in 72 Stunden einiges für die Seniorinnen und Senioren auf die Beine gestellt. Am 16. Juni feierten sie den Abschluss dieser 72-Stun-den-Aktion im Hof des Altenheimes. Zu Gast war auch Weihbischof Dr. Helmut Dieser. „Ich bin sehr beeindruckt von Euch“, sagte Weihbischof Dieser zu den Kindern und Ju-gendlichen. Sie haben anderen Menschen Freu-de geschenkt. „Danke allen, die ihr mitgemacht habt.“

„Ich bin richtig froh, dass ich den alten Leu-ten eine Freude bereiten konnte“, sagt Nata-scha. Und sie geht weiter mit ihrer Fühlbox: „Wollen Sie mal probieren?“ Auch der 11-jäh-rige Lucas berichtet begeistert von dem, was er mit seiner Gruppe die letzten Tage auf die

Beine gestellt hat, „denn es macht Spaß, etwas für andere Leute zu tun“, sagt er. Die Gruppe hat neben verschiedenen Fühlkästen auch ein großes Mensch-Ärgere-Dich-Nicht- und ein Halma-Spiel gebaut. Sie haben geschliffen, ge-zeichnet und eingebrannt - damit die älteren Bewohner nun auch ohne Brille spielen können. Sie haben ein großes Puzzle gebaut und Domi-no-Steine hergestellt und nebenbei das Fest mit vorbereitet. Außerdem haben sie im Garten des Seniorenheimes einen neuen Zaun errichtet.Allein das Gewusel der Kinder und Jugend-lichen hat den alten Leuten schon gut getan. „Das Seniorenheim liegt in unmittelbarer Nachbarschaft vom St. Vinzenz-Haus. Da hat sich die Partnerschaft direkt angeboten, erklärt Mitkoordinator Alexander Knauf vom St. Vin-zenz-Haus. Und die Jugendlichen haben sich sehr gefreut. Insgesamt ist er mit der Aktion „hochzufrieden“. Es hat alles funktioniert und alle sind mit Feuereifer dabei gewesen. Er kann sich eine künftige weitere Kooperation mit dem Seniorenheim vorstellen.

Unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“ en-gagierten sich junge Leute bei der bundesweit größten Sozialaktion: der 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Vom 13. bis 16. Juni haben deutsch-landweit rund 175.000 junge Menschen in 72 Stunden Projekte verwirklicht. Im Bistum Trier waren über 5.000 Jugendliche in 250 Gruppen mit dabei.

S P E I C H E R

Kindersegen

Uns allen ist bekannt, dass die deutsche Be-völkerungszahl schrumpft und die Menschen immer älter werden. Dies trifft die Regionen unterschiedlich, vor allem die ländlichen Be-reiche sind stark betroffen.Rheinland-Pfalz hatte 2006 rund 4 Millionen Einwohner, geschätzt für 2050 werden es nur noch 3,5 Millionen sein. Auf der anderen Seite steigt die Zahl älterer Menschen stetig an. Ent-gegen dieser demographischen Entwicklung steigt die Zahl der Kinder, die von Mitarbeite-

Weihbischof Dr. Dieser mit den Beteiligten des 72-Stunden-Projektes.

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Unser Weg . Herbst/Winter 2013 17Unsere Häuser .

rinnen des Marienhofes zur Welt gebracht wer-den, erfreulich an. Seit Sommer letzten Jahres konnten wir uns über eine hohe Geburtenra-te sowie eine erfreuliche Zahl an werdenden Müttern freuen. Wir gratulieren: Margit Bau-er, Jenny Köhler, Kayla Medley, Tanja Huber, Melanie Peters und Melanie Mues zur Geburt ihrer Kinder und wünschen im Moment noch zwei weiteren werdenden Müttern alles Gute für den Verlauf der Schwangerschaft und für die Geburt.Am Rande bemerkt:Vor genau 70 Jahren, 1943 gab es in Speicher 11 männliche und 14 weibliche Personen über 80 Jahre. Eine Zeitung schreibt: „das Dorf der gesunden alten Leute, die große Mehrheit die-ser alten Leute ist noch geistig und körperlich in Ordnung und verrichtet die täglichen Arbei-ten im Beruf, im Haushalt oder in der Land-wirtschaft.“ Ohne Kommentar

Altenheim Marienhof erhält Gestaltungspreis 2013

Seit 2001 vergibt die Gradmann-Stiftung alle zwei Jahre Preise für vorbildliche Gestaltung von Wohn- und Pflegebereichen für Menschen mit Demenz. Es werden besonders gelungene Beispiele der Umsetzung des milieutherapeu-tischen Ansatzes ausgezeichnet.Die Erich und Liselotte Gradmann-Stiftung ist eine Stiftung des bürgerlichen Rechts. Ih-ren Namen verdankt sie einem vormals in der Stadt Ostfildern (in der Nähe von Stuttgart) ansässigen Ehepaar. Die Gründung der Stif-tung wurde von Liselotte Gradmann zu ihren Lebzeiten verfügt. Zweck der Gradmann-Stiftung ist die Unter-stützung von hilfsbedürftigen älteren Men-schen unter anderem durch die Förderung innovativer Konzepte besonders im Bereich Demenz, der Aus- und Fortbildung und der Forschung zu Pflege und Versorgung. Die Ausschreibung erfolgte durch die „De-

menz Support Stuttgart GmbH“. Über die Preisvergabe entschied eine Jury renom-mierter Fachleute aus Theorie und Praxis. Für die Jury entscheidungsleitend war – neben den baulich-fachlichen Aspekten – die Frage nach dem beispielgebenden Charakter der zu beurteilenden Projekte.

Im Rahmen des siebten Gradmann-Kolloqui-ums wurden am 28. November in Stuttgart auch die Preisträger des diesjährigen Gestal-tungspreises für die Kategorien Neubau, Um-bau und Ambulantes Wohnen geehrt. Bewer-bungen kamen aus allen Teilen Deutschlands und aus Österreich. Der Marienhof erhielt in der Kategorie Neu-bau den 2. Preis. Besonders gelobt wurden die sehr guten baulichen Voraussetzungen für die Betreuung der Zielgruppe. Geschäftsführer Manfred Lenhart als Vertreter der Baufrösche Architekten aus Kassel und Heimleiter Rudi Herres nahmen diesen hervorragenden Preis als besondere Anerkennung für vorbildlich geplante und gelebte Hausgemeinschaften für demenzerkrankte Senioren im Altenheim Marienhof entgegen.

Stolze Preisträger: Architekt Manfred Lenhart und Heim-leiter Rudi Herres

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Unser Weg . Herbst/Winter 2013 18

S P E I C H E R

Wahljahr 2013

Zur Bundestagswahl am 22. September konnten Bewohnerinnen und Bewohner ihre Stimme im eigens errichteten Wahllokal im Marienhof abgeben. Der mobile Wahlvor-stand der Gemeinde bot wie in den vergange-nen Jahren wieder die Möglichkeit zum Ur-nengang in den Räumen des Altenheims an. Aber auch intern gab es dieses Jahr wichtige Wahlvorgänge:

Heimbeirat

Am 8. August haben die Bewohnerinnen und Bewohner des Marienhofes ihre neue Bewoh-nervertretung für zwei Jahre gewählt. In der konstituierenden Sitzung vom 9. August gab es nur einen Tagesordnungspunkt, die Wahl der Vorsitzenden und der stellvertretenden Vorsit-zenden. Heimleitung und Mitarbeiter gratulie-ren dem neuen Heimbeirat und freuen sich auf eine gute Zusammenarbeit.

V.l.n.r. hinten stehend: Apollonia Schmitt (stellvertre-tende Vorsitzende), Marlies Weber (Vorsitzende), Mar-garethe Tomas. Vorne sitzend: Anita Mathey, Katharina Schwarz.

MAV

Am 27. Juni 2013 gingen die Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter des Marienhofes zu den Urnen, um eine neue Mitarbeitervertre-tung zu wählen. Die konstituierende Sitzung am 3. Juli erbrachte folgendes Ergebnis:

Wir gratulieren allen Gewählten zur Wahl.

. Unsere Häuser

Die Schwestern der Franziskanerinnen vom hl. Josef sind immer wieder gern gesehene Gäste im Marienhof. V.l.n.r.: Sr. Fatima (ehem. Generaloberin), Sr. Ana, Sr. Gabriela.

Sommerfest im Marienhof

Ohne den unermüdlichen Einsatz der hauptamtlichen und eh-renamtlichen Mitarbeiter ist unser Sommerfest nicht durch-führbar, dafür gilt unser besonderer Dank. V.l.n.r: Angelina Smerdin, Regina Uhden, Irene Redelberger und Josef Winter, der seit über 10 Jahren den Essensstand ehrenamtlich betreut.

V.l.n.r.: Herbert Mühlen (stellvertretender Vorsitzender), Ulla Westphal, Sabrina Tobä (Schriftführerin), Markus Traut (Vorsitzender), Vera Thiel (fehlt auf dem Bild) als weiteres Mitglied.

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Unser Weg . Herbst/Winter 2013 19

K Ö R P E R I C H

Fitness für Mitarbeiter

Unter dem Motto „Gesund bleiben, gesünder werden“ gab es im Frühjahr in Kooperation mit der Deutschen Angestellten-Kranken-kasse einen Gesundheitstag im Altenheim St. Vinzenz-Haus. Das Angebot richtete sich an alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Ziel war es, die Teilnehmer für wichtige, grundlegende Gesundheitsaspekte zu sensi-bilisieren.

Gesundheitsgruppe: vorne rechts Brigitte Glück-Olk, Trai-nerin.

Zum Thema „gesunder Rücken“ erläuterte Referentin Brigitte Glück-Olk den interes-sierten Mitarbeiterinnen, wie der mensch-liche Körper auf Belastung reagiert und wie wichtig es ist, die motorischen Grundeigen-schaften in Balance zu halten. Der theore-tische Teil endete mit einer Einladung zur praktischen Umsetzung. In einer Wirbel-säulengymnastik und einem Rückentraining nach der Pilates-Methode konnten auch As-pekte der rückenschonenden Arbeitsweise in der Pf lege praxisnah integriert werden. Fazit:

Der von der DAK begleitete Gesundheitstag fand bei den Teilnehmern positive Resonanz.

Letztlich war das Interesse so groß, dass sich im Herbst eine Gruppe von Mitarbeiterinnen bildete, die unter Anleitung von Gesundheits-trainerin Brigitte Glück-Olk etwas für ihren Körper, aber auch für ihre Seele tun wollte.Somit konnte das Wissen um die positiven Auswirkungen von Bewegung genutzt und aktiv umgesetzt werden. Die Motivation und das Verstehen der Problematik der einsei-tigen Belastung öffnen neue Wege und un-termauern die Idee der gesundheitlichen Prä-vention.Regelmäßig werden Gymnastikkurse an-geboten. Kräftigen, bewegen, dehnen und entspannen: die Schwerpunkte sind unter-schiedlich und die Teilnehmer können sich an einem 10-Wochen-Programm orientieren.

Jeder Mitarbeiter des Hauses kann unabhän-gig von seiner eigenen körperlichen Fitness kostenlos an diesem Programm teilnehmen.Es lohnt sich und … es macht Spaß.

Unsere Häuser .

Elfriede Berchem beim Wäschefalten.

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Unser Weg . Herbst/Winter 2013 20 . Unsere Häuser

Im Eisenmuseum: v. l. Agnes Ahles, Anna Steil, Paula Delé-Schwarz, Clemens Tebbe, im Hintergrund links Lei-terin des Ofenmuseums Brigitte Lukas, rechts Betreuerin Manuela Baranja.

Ausflüge als feste Bestandteile der Bewohnerbetreuung

Seit 2011 besteht mit dem Pflege-Weiterent-wicklungsgesetz die Möglichkeit, Bewohnern mit demenzbedingten Fähigkeitsstörungen, gei-stiger Behinderung oder psychischen Erkran-kungen -gemeint sind hier Menschen mit einem erheblichen allgemeinen Betreuungsbedarf- ein zusätzliches Betreuungs- und Beschäftigung-sangebot anzubieten.

Gelebte Teilhabe - Kooperation mit der Ortsgemeinde - Übernahme von Räumlichkeiten im Altbau geplant

Mit dem Wohn- und Teilhabegesetz wird es ge-fordert und das Altenheim St. Vinzenz-Haus hat es in seinem Konzept zur Teilhabe ausdrücklich als Ziel formuliert: Die Öffnung des Hauses nach außen. Den Kontakt knüpfen zwischen den Menschen der Umgebung und den Bewohnern unseres Hauses.

Das St. Vinzenz-Haus ist seit einigen Jahren auf diesem Weg. Es bestehen gute Kontakte zu Vereinen, sozialen Netzwerken sowie den Ver-antwortlichen in der Orts- und der Pfarrgemein-de. Das Haus hat stetig seine Akzeptanz in der Öffentlichkeit gesteigert. Jetzt kann ein weiterer Weg beschritten werden, wenn die Verwendung von Bereichen des Altbaus durch die Ortsge-meinde zustande kommt.

Durch diese neugeschaffenen Möglichkeiten hat sich das Betreuungsspektrum im St. Vin-zenz-Haus erweitert. Es ist spürbar mehr Leben im Haus. Die Bewohner profitieren von Einzel-betreuung, Vorlese- und Gesprächsrunden so-wie regelmäßigen musikalischen Angeboten. Außerdem gibt es Gedächtnistraining und Se-niorengymnastik. Während Frauen lieber ba-steln und handarbeiten, ziehen es die Herren vor, „Mensch ärgere dich nicht“ zu spielen oder an einem Stammtisch teilzunehmen. Neben den Treffen bei guter Witterung im Garten unter dem großen Sonnenschirm stehen mehrmals Ausflüge in die nähere Umgebung auf dem Programm.

Gemütliches Beisammensein auf dem Heyenhof.

K Ö R P E R I C H

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Unser Weg . Herbst/Winter 2013 21Unsere Häuser .

Lange war nicht klar, was mit der Altbausub-stanz nach Umzug in den Ersatzneubau gesche-hen sollte. Zahlreiche Gespräche mit Vertre-tern von Behörden, sozialen Dienstleistern und Architekten führten zum Ergebnis, dass eine Komplettnutzung des riesigen Gebäudes im so-zialen Sinne am Standort Körperich wohl nicht möglich ist. Eine Veräußerung oder Nutzung durch den freien Markt kam wegen der sat-zungsmäßig festgeschriebenen Zweckbindung nicht in Betracht. Das große Gebäude auf Dauer so stehenlassen und die damit verbundenen En-ergiekosten weiterhin zu tragen, war erst recht keine Lösung. Seit einiger Zeit ergeben sich neue Überle-gungen. Die Ortsgemeinde bekundet Interesse an einer Kooperation mit dem Altenheim und erwägt eine eigenverantwortete Nutzung von Räumlichkeiten. So würde insbesondere der Saal für Sitzungen, Feiern und Veranstaltungen der Gemeinde genutzt werden können. Mit dem vorhandenen Aufzug wäre eine behindertenge-rechte Erreichbarkeit gegeben.

Wir hoffen, dass die Entwicklung in diese Rich-tung weitergeht.In der nächsten Ausgabe von „Unser Weg“ berichten wir, ob die Kooperation zustande kommt.

Jetzt geht’s auch in Körperich tie-risch zu - zwei Kaninchen im Strei-chelzoo

Emma und Eva heißen die ersten und ein-zigen Bewohnerinnen des Streichelzoos. Seit Sommer werden zwei Kaninchen im St. Vinzenz-Haus verwöhnt, die von Gaby Hau-er-Schäfer, Mitarbeiterin in der Betreuung, besorgt worden waren. Sogar ein geräumiger Stall und eine Einzäunung für den Außenbe-reich gehörten mit zur „Geschenkpackung“. Die Bewohner sind von den putzigen Tier-chen ganz begeistert.

Es wird nicht nur gestreichelt. Adolf Peters kümmert sich um das Futter. Er besorgt Lö-wenzahn und andere Leckereien in der Nach-barschaft, Frieda Berchem hilft mit, den Stall auszumisten.

Trotzdem bleibt für die Pf lege der Kaninchen immer noch reichlich ehrenamtliche Arbeit zu leisten. Aber die Akzeptanz der Bewoh-ner steht dafür, dass das Projekt Streichelzoo sehr sinnvoll ist.

Kaninchen im Streichelzoo: Adolf Peters bei der Fütterung.

Eisessen im Garten: v. l. Erna Britz, Clemens Tebbe, Be-treuerin Christa Müller, Marianne Edinger.

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Unser Weg . Herbst/Winter 2013 22

ls kirchlicher Träger von Altenhilfe-einrichtungen werden wir oft gefragt, worin denn das Christliche, das Ka-tholisch-Kirchliche in unseren Häu-

sern besteht. Glaube ist nichts Abstraktes, Glaube ist gelebter Alltag, der sich sowohl in einer inne-ren Haltung als auch in eindrucksvollen Zeichen nach außen darstellt. Wir haben deshalb eine Handreichung für unsere Mitarbeiter erarbeitet: Sitten und Gebräuche, Feste und Feiern, Räume und Symbole, die zu unserer Glaubenspraxis gehören, sollen verstehbar gemacht werden. Ab Ausgabe Nr. 30 von „Unser Weg“ werden die In-halte dieser Handreichung nochmals vorgestellt.

Feste im Jahreskreis

Mariä Heimsuchung, 2. Juli

1263 wurde dieses Marienfest vom damaligen Ordensgeneral Bonaventura für die Franziskaner eingeführt. Es wird am 2. Juli gefeiert und ge-denkt des Besuchs Marias bei ihrer Base Elisa-beth, die schwanger war mit Johannes, dem Weg-bereiter Jesus. (vgl. Lk. 1.39-45). In Deutschland nannte man früher diesen Tag auch „Mariasiep“. Dieser Tag galt als Wetterwende und war mit der Wetterregel verbunden: Fällt an Mariä Heimsu-chung Regen, regnet es 40 Tage lang. Die nie-derdeutsche Wortbildung basiert auf: „siepe = triefen, tropfen“.

Mariä Himmelfahrt, 15. August

Das Fest Mariä Himmelfahrt wird am 15. August gefeiert. Am 1. Nov. 1950 hat Papst Pius XII. die „Aufnahme Mariens in den Himmel“ als Dog-ma erklärt. In ländlichen Gegenden ist noch die Kräuterweihe an diesem Tag gebräuchlich. Kräu-ter die dabei Verwendung finden sind: Johannis-kraut, Wermut, Beifuß, Rainfarn, Schafgarbe, Königskerze, Tausendgüldenkraut, Eisenkraut, Kamille, Thymian, Baldrian, Klee und verschie-

dene Getreidearten. Die geweihten Kräuter wer-den in Haus und Stall aufgehängt und krankem Vieh ins Futter gemengt.

Erntedankfest, 1. Sonntag im Oktober

Das Erntedankfest ist ein Ausdruck der Dank-barkeit für die vielen Dinge des Lebens, die man nicht machen kann, sondern die es nur als Ge-schenk gibt: das Gelingen der Ernte ebenso wie die Erfahrungen von Freundschaft, Angenom-mensein und Liebe – Erfahrungen und Dinge, von denen wir leben. Gestaltung der Kapelle: Vor dem Altar: Früchte und Gemüse, Wein und Brot.Ebenso im Haus Schmuck, der mit Ernte zu tun hat.

Hl. Franziskus, 4. Oktober

Der hl. Franziskus wurde um 1181 als Sohn eines reichen Tuchhändlers in Assisi geboren. In seiner Jugend war er sehr lebenslustig, feierte gern mit seinen Altersgenossen und war in seiner Clique der „King“. Während des Krieges Assisi gegen Perugia geriet er in Gefangenschaft und wurde sehr krank. In der Begegnung mit einem Aus-sätzigen erfuhr er eine geistige Umwandlung. Er stellte sein bisheriges Leben infrage und suchte in der Stille und im Gebet nach seinem Lebens-sinn. Während des Gebetes vor dem Kreuz in der halb verfallenen kleinen Kirche „San Damiano“ außerhalb von Assisi, hörte er Christus vom Kreuz sagen: „Franziskus, stelle mein Haus wieder her.“

Feste und Feiern, Sitten und Gebräuche rund um den christlichen Glauben

A

. Weg-Weiser

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Unser Weg . Herbst/Winter 2013 23

Diesen Auftrag nahm er wörtlich. Er kaufte Steine und baute das Kirchlein wieder auf. Er trennte sich von seinem Vater und verzichtete auf sein Erbe, um vollkommen in der Nachfol-ge Christi in Armut und Dienst an den Armen zu leben. Bald fand er Gefährten, die sich ihm anschlossen. Er schrieb für seine Bruderschaft eine einfache Lebensregel, die 1210 von Papst Innozenz bestätigt wurde. 1212 schloss sich ihm ein Mädchen aus vornehmem Haus in Assisi an, Klara. Mit ihr gründete er den Klarissenorden, eine kontemplative Frauengemeinschaft. Für die, die in der Welt ein Leben der Vollkommenheit führen wollten, rief Franz 1221 den Dritten Or-den (Tertiaren) ins Leben. Franz unternahm Predigt- und Missionsreisen im westlichen Mittelmeerraum. Seine enge Verbin-dung mit Jesus Christus wurde 1224 durch die Stigmatisation besiegelt. In einer Vision wurden ihm die Wundmale Jesu eingeprägt. Am 3. Ok-tober 1226 starb Franziskus unterhalb von Assisi in der kleine Kapelle Portiunkula, über die jetzt die Kirche „Santa Maria del Angeli“ gebaut ist. Seine Gebeine ruhen in der Kirche „San France-sco“ in Assisi. Im Laufe der Jahrhunderte haben viele Ordens-gründungen die Regel der Tertiaren angenom-men, die dann „Regulierter 3. Orden des hl. Fran-ziskus“ genannt wurden. Die Franziskanerinnen vom hl. Josef gehören auch dazu. Damit ist der hl. Franziskus der Ordensvater der Schwestern. Am Fest des hl. Franziskus gibt es im Haus ein Festessen mit Wein.

Gründungstag der Franziskanerinnen vom hl. Josef

Die Luxemburgerin Alphonsa Kuborn gründete am 28. Oktober 1867 in Schweich die „Barm-herzigen Schwestern vom dritten Orden des hl. Franziskus von Assisi in Schweich“. 1939 bekam die Gemeinschaft einen neuen Namen: Franzis-kanerinnen v. hl. Josef. Die Gründungsgeschich-te ist in dem Buch: „Im Vertrauen weitergehen“ von José Eijt beschrieben.

Allerheiligen, 1. November

Das Fest Allerheiligen entstand um 600 n.Chr. Es ist ein Gedenktag für alle Frauen und Männer, die aus der Sicht der Kirche ein beispielhaftes Leben geführt haben und dadurch Vorbilder, himmlische Helfer und Fürsprecher für die ir-dischen Menschen geworden sind. Es ist üblich, an diesem Tag die Gräber der Angehörigen und Freunde zu besuchen, die „Heiligen“ der Fami-lie und sich ihrer zu erinnern und ihre Hilfe und Fürsprache zu erbitten. In den letzten Jahren ist ein Brauch aus den USA nach Europa übergeschwappt: „Halloween“. Der Ursprung dieses Festes liegt in Irland. In kel-tischer Zeit war das Jahr an Saat und Ernte ori-entiert und endete mit dem Fest Samhain am 1. November. Man glaubte, dass in dieser Zeit des Übergangs die Grenze zwischen dem Reich der Lebenden und der Totengeister besonders schmal ist. Um zu verhindern, dass die Geister sich der Lebenden bemächtigen, versuchte man sie mit Masken und Feuer zu erschrecken. Gleichzeitig waren nach der Ernte die Scheunen gefüllt. Be-dienstete und Kinder durften bei „Heischeum-zügen“ von Haus zu Haus gehen und um Ga-ben betteln. Beides spiegelt sich in den heutigen Halloween-Feiern. Masken und gruselige Ver-kleidung erinnern an den Geisterglauben. Der Ruf: „Süßes oder Saures“ mit dem Kinder am Halloween-Abend Süßigkeiten fordern, erinnert an die Bettelumzüge. Aus Irland kommt auch die Kürbislaterne. Der Name „Halloween“ geht auf das Fest Allerheiligen zurück. Das englische „All Hallows Eve“ wurde später zu Halloween verballhornt. Der Import dieses irisch-amerika-nischen Brauches hat bewiesen, dass sich viel Geld mit diesem gruseligen Abend verdienen lässt. Spätestens im Oktober beginnt die Invasi-on der Kürbislaternen, Masken, Gruselkostüme und Schokogeister. „Halloween“ ist ein Spaßfest, nicht mehr und nicht weniger.

Allerseelen, 2. November

Der Allerseelentag ist der Tag der Fürbitte für alle Verstorbenen.

Weg-Weiser .

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. Chronik

Unsere MitarbeiterJubiläen, Geburtstage, Informationen

ei unseren Mitarbei-terinnen und Mitar-beitern, die im er-sten Halbjahr dieses

Jahres ein Jubiläum feierten oder dieses noch feiern wer-den, möchten wir uns für die bisherige Zusammenarbeit und ihr Engagement bedanken. Al-len Mitarbeitern, die in diesem Zeitraum Geburtstag feierten oder noch feiern werden, gra-tulieren wir herzlich. Ihnen allen wünschen die Franziska-nerinnen vom hl. Josef Gottes reichen Segen.

D 25 JahreHeidi BerensPflege (1. Juli)Klaudia MayerPflege (15. August)

Geehrt wurde für 10-jährige Zugehörigkeit zum Altenheim St. Vinzenz-Haus Melanie Ademes. Anja Schönberg ist nun 15 Jahre der Einrichtung treu. Für ihren 25-jährigen Einsatz wurden Heidi Berens und Klaudia Mayer mit dem goldenen Signet der Franzis-kanerinnen ausgezeichnet. Das St. Vinzenz-Haus gratuliert ganz herzlich.

Leitung und Mitarbeiter gra-tulieren Anja Schönberg. Sie wurde im Oktober für 15-jäh-rige Tätigkeit für das St. Vin-zenz-Haus geehrt.

Klaudia Mayer und Melanie Ademes

Heidi Berens

Anja Schönberg

Unsere langjährigen Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter

20 JahreMartin GroßPflege (15. Oktober)

Altenheim Franziskus-Haus,Bad Honnef-Aegidienberg

Altenheim St. Vinzenz-Haus, Körperich

15 JahreAnja SchönbergPflege (1. Oktober)

10 JahreMelanie AdemesPflege (15. August)

Unser Weg . Herbst/Winter 2013 24

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Chronik .

40 JahreMarianne GebertPflege (1. August)

Am 1. August feierte Marianne Ge-bert ihr 40. Dienstjubiläum. Anno Frings und Doris Litsch gratulierten und bedankten sich herzlich für die langjährige Treue zum Altenheim St. Josef.

Astrid Schiff wurde für 25jährige Treue zum Altenheim St. Josef ge-ehrt. Wir sagen herzlichen Dank für das langjährige Engagement.

25 JahreAstrid SchiffPflege (1. August)

20 JahreUta KirstenPflegedienstleitung (25. August)Erhard IbigKüchenleiter (1. Dezember)

15 JahreStefanie Becker Hauswirtschaft (1. Juli)Sandra SteffgenPflege (1. September)Rita EhlenzLeitung Hauswirtschaft (1. Dezember)

10 JahreAnja StephanHauswirtschaft (1. September)Christiane LasthausBetreuung Tagespflege(1. Oktober)

Altenheim St. Josef, Schweich

30 JahreIrmgard SchneiderPflege (1. August)

25 JahreMartina MolitorPflege (1. Oktober)

15 JahreJohanna SchlöderHauswirtschaft (1. Dezember)Monika FrenzelHauswirtschaftsleiterin (15. Dezember)

10 JahreLydia Schmitz-KrüttenPflege (15. November)

Altenheim Marienhof, Speicher

20 JahreMonika NiedereePflege (1.November)Havva OezkanHauswirtschaft (13. September)

15 JahreClaudia KirchPflege (27. Juli)

10 JahreThomas SchornPflege (1. Juli)

Altenheim Christinenstift, Unkel

Altenheim Franziskus-Haus,Bad Honnef-Aegidienberg

50 JahreAndrea WuttkeService (22. Juli)Martin BielefeldTechnik (10. September)Petra Magarete van de Berg Pflege (27. November)

Einrichtungsleiterin Ulrike Baehr gra-tuliert Andrea Wuttke

40 JahreCorrina LimbachPflege (27. September)

Runde Geburtstage unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Unser Weg . Herbst/Winter 2013 25

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60 JahreAnnette Günther Hauswirtschaft (16. Oktober)Irmgard SchmitzVerwaltung (6. Dezember)

50 JahreChristiane LasthausBetreuung Tagespflege (4. November)Elvira MichelsPflege (5. November)Erika WolffAuszubildende(17. Dezember)

Altenheim St. Josef, Schweich

60 JahreRosa SchillingAlltagsbegleiterin (2. Juli)

50 JahreSiegfried FrenzelTechnik/Betreuung (14. August) Monika AbrahamAlltagsbegleiterin(17. September) Monika FrenzelHauswirtschaftsleiterin (7. Dezember)Malgorzata RajczakowskiAlltagsbegleiterin (20. Dezember)

40 JahreSandra WeberHauswirtschaft (13. Juli)

Altenheim Marienhof, Speicher

50 JahreGabriele Gonçalves de Andrade Pflege (13. Dezember)

40 JahreStefanie MaihöferPflege (24. November)Alexandra WestkämperHauswirtschaft (7. Dezember)Daniela HoffmannVerwaltung (7. Dezember)

Altenheim Christinenstift, Unkel

Altenheim St. Vinzenz-Haus, Körperich

80 JahreKarl FeilsOrganist (4. Oktober)

Karl Feils wurde am 4. Oktober 80 Jahre alt. Seit nahezu 30 Jahren spielt er jeden Samstag die Orgel in der Hl. Messe. Wir gratulieren und danken für das langjährige Engage-ment.

60 JahreBernhard FrommeHeimleitung (10. November)Waltraud PalgenHauswirtschaft (14. November)

50 JahreSonja BehrensPflege (19. Dezember)

30 JahreCaroline HahnPflege (25. Juli)

. Chronik Unser Weg . Herbst/Winter 2013 26

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Altenheim St. Vinzenz-Haus, Körperich

99 JahreHubert Klein (26. August)

94 JahreAnni Brassel (26. Juli)Cissy Deberdt (13. Dezember)

93 JahreAdelheid Hülder (9. August)Erika Hänisch (24. Oktober)Maria Reuschenbach (27. Oktober)

92 JahreMaria Leven (19. Oktober)Annelies Weinelt (19. November)

91 JahrePetronella Dahm (13. Oktober)

90 JahreMagda Dietz (12. Oktober )Wolfgang Materne (26. November)Willi Pinnen (2. Dezember)

en Bewohnerinnen und Bewohnern in den Häusern der Franziskanerinnnen

vom hl. Josef, die im zweiten Halbjahr 2013 ihren Geburts-tag feiern werden und de-nen, die ihn bereits feierten, wünschen wir Gottes reichen Segen und alles Gute für ihr neues Lebensjahr.

D

98 JahreMargarethe Bermes (9. Dezember)

96 JahreMarguerite Nilles-Wagener (17. September)

92 JahreFranziska Riepe (16. Juli)

90 JahreRudolf Ruppert (8. Juli)Cäcilie Eppers (5. Oktober)

80 JahreAnna Mertz (24. Juli)Franz Pauls (12. August)Elisabeth Thiex (17. September)Helene Hoffmann (27. Oktober)

75 JahreTheresia Kootz (17. August)Hildegard Spartz (8. September)

85 JahreMartha Heuser (8. Juli)

80 JahreAdolf Hecken (16. September)

Herzlichen Glückwunsch

Altenheim Franziskus-Haus,Bad Honnef-Aegidienberg

Chronik .

100 Jahre Sophia Reuter

Sie stammt aus einem kleinen Ort in Nordbaden, hat einige Jahre in Luxemburg gearbei-tet und gelebt und dort auf der Schobermesse ihren Mann ken-nengelernt. Mit ihm baute sie nach dem 2. Weltkrieg ein Haus in Obergeckler und lebte dort bis zu ihrem Umzug in das St. Vin-zenz-Haus im April 2010. Am 17. Mai feierte Sophia Reuter ihren 100. Geburtstag im Kreise ihrer Verwandten und mit den Bewohnern. Auch die Vertreter der Orts- und Verbandsgemein-de und des Kreises waren zur Gratulation erschienen. Sophia Reuter nimmt noch rege am Leben im Altenheim teil. Wichtig für sie ist ihr tägliches Rosenkranzgebet und die Teil-nahme an den Gottesdiensten. Sehr viel Wert legt sie auch auf die Besuche von Pater Maurer, der regelmäßig nach der Messe die Bewohner im Haus besucht. Das St. Vinzenz-Haus wünscht der Jubilarin weiterhin alles Gute und viel Gesundheit.

Sophia Reuter

Unser Weg . Herbst/Winter 2013 27

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. Chronik

101 JahreMaria Karl (3. Oktober)

96 JahreElisabeth Steinmetz (21. Juli)

95 JahreArnold Löhr (9. Juli)

94 JahreMaria Hedemann (1. Dezember)

93 JahreElisabeth Welter (8. September)

Altenheim St. Josef, Schweich

92 JahreSybille Peters (13. August)Rosa Sihr (5. November)Heinrich Sirznich (10. Juli) 91 JahreGertrud Heinz (2. November)Horst Hermann (24. Oktober)Johanna Kratz (19. August)Susanna Reicherz (22. Juli)Sophia Schiffer (7. September)Agnes Schmidt (24. Juli)Josefine Thörnich (5. Oktober)

90 JahreMartha Millen (28. November)

85 JahreMüsch Jakob (7. August)

80 JahreMartha Hergert (18. November)Lieselotte Reitz (21. September)

75 JahreAlfons Prümm (18. Juli)

Unser Weg . Herbst/Winter 2013 28

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Chronik .

99 JahreKatharina Schuh (27. Oktober)

92 JahreAntonette Geraths (3. Juli)Marianne Litzenburger (4. November)

91 JahreRuth Bausch (21. Dezember)Margarethe Thomas (9. Oktober)Hildegard Schmitt (20. Oktober)

90 JahreHedwig Henriette Hoffmann (9. Juli)Maria Ritter (3. August)Apollonia Schmitt (23. Oktober)Angela Weber (25. Oktober)

85 JahreAnna Backes (21. Juli)Günther Hoffmann (15. Dezember)

80 JahreGisela Denis (11. Juli)

75 JahreHermann Becker (12. Oktober)

70 JahreUta Bödefeld (6. Dezember)

Altenheim Marienhof, Speicher

Altenheim Christinenstift, Unkel

99 JahrePeter Scharfenstein (12. Juli)

94 JahreMaria Simon (22. August)Lieselotte Christ (16. September)

93 JahreChongsun Lee (7. August)Elisabeth Krause (6. Oktober)Katharina Hausen (9. Oktober)

92 JahreElisabeth Dahmen (27. Juli)Heinrich Becker (6. August)Klara Peters (6. August)Maria Greib (9. November)

91 JahreMaria Jakoby (29. August)Christel Houska (14. November)

90 JahreMarianne Pöche (4. November)

85 JahreLydia Geimer (7. Juli)Werner Flasche (23. Juli)Klara Leven (28. August)Annemarie Mirbach (7. Oktober)Josefine Becker (10. Oktober)Maria Zehnpfennig (11. August)

80 JahreHelga Donauer (2. Oktober)Agnes Kallmes (13. Oktober)Helga Marie Drenker (25. November)

75 JahreAgneta Brandenburg (4. August)

Unser Weg . Herbst/Winter 2013 29

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. Chronik

Petronella Kernam Fest der hl. Genoveva (3. Januar)

Karl Wöllmeram Fest des hl. Theorigith (24. Januar)

John Bernhardtam Fest des hl. Arno (24. Januar)

Elisabeth Schmitzam Fest der hl. Veronika (4. Februar)

Gertrud Langeram Fest des hl. Kasimir (4. März)

Ilse Hermesdorffam Fest der hl. Felicitas (7. März)

Christel Tixam Fest der hl. Johanna (8. März)

Peter Josef Bodenheimam Fest des hl. Bruno (9. März)

Helene Schlesigeram Fest des hl. Anselm (21. April)

Unsere VerstorbenenGedenken an die heimgegangenen Mitbewohner unserer Häuser

Es verstarben im ersten Halbjahr 2013

Anna Ortham Fest des hl. Walter (22. Januar)

Eugen Klasenam Fest der hl. Hedwig (19. Februar)

Margot Urbany-Scheitleram Fest der hl. Gertrud v. Nivelles (17. März)

Käthe Völzeram Fest der hl. Ernestine(14. April)

Peter Mindenam Fest des hl. Antonius Pucci(12. Januar)

Else Dannertam Fest des hl. Agritius (19. Januar)

Altenheim St. Josef, Schweich

Altenheim St. Vinzenz-Haus, Körperich

Altenheim Franziskus-Haus,Bad Honnef-Aegidienberg

Werner Böhmeam Fest der hl. Helene (26. April)

Heinrich Rödderam Fest der hl. Helga (7. Mai)

Unser Weg . Herbst/Winter 2013 30

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Chronik .

Katharina Heckam Fest des hl. Agritius (19. Januar)

Rosa Hubertyam Fest des hl. Gilbert(4. Februar)

Ottilie Hoffam Fest des hl. Jordan (13. Februar)

Hilde Dupream Fest des hl. Siegfried(15. Februar)

Maria Weyeram Fest des hl. Ignatius Peter Lötschert (1. März)

Erna Reichertam Fest des hl. Kasimir(4. März)

Anna Reiteram Fest des hl. Johannes Ogilvie (10. März)

Mathilde Wolteram Fest des hl. Johannes Ogilvie (10. März)

Mathilde Habermehlam Fest der hl. Rosina (11. März)

Martha Düntzeram Fest des hl. Engelhard (12. März)

Eva Maria Heideram Fest der hl. Margareta Rosa Flesch (25. März)

Anita Bodenam Fest des hl. Isaak(27. März)

Anni Garconam Fest des hl. Deogratias (5. Januar)

Maria Kleifgesam Fest des hl. Reinhold (7. Januar)

Wolfgang Karpenam Fest des hl. Vinzenz Palotti (22. Januar)

Adolf Mülleram Fest des hl. Valerius (29. Januar)

Peter Adamsam Fest der hl. Franziska (9. März)

Matthias Löhram Fest der hl. Maria die Büßerin (15. März)

Maria Renneram Fest des hl. Guntram (28. März)

Rainer Hammesam Fest des hl. Johannes(3. April)

Altenheim Marienhof, Speicher

Roswitha Allmacheram Fest des hl. Isidor(4. April)

Angela Stoffelam Fest der hl. Gemma Galgani (11. April)

Adelheid Wollscheidam Fest der hl. Maria von der Menschwerdung (18. April)

Maria Elisabeth Hansjostenam Fest des hl. Franz(22. April)

Wilhelma Kronzam Fest des hl. Petrus de Betancur (26. April)

Rudolf Pabstam Fest des hl. Johannes von Avila (10. Mai)

Juliane Vogtsam Fest des hl. Servatius (13. Mai)

Juliane Steilam Fest der hl. Blandine Merten (18. Mai)

Mara Katharina Benderam Fest der hl. Maria Anna von Jesus (26. Mai)

Maria Stoosam Fest der hl. Mechthild(31. Mai)

Walter Isaakam Fest des hl. Justinus (1. Juni)

Maria Klasam Fest der hl. Anna Maria Taigi (9. Juni)

Nikolaus Kreuscham Fest der hl. Juliana(19. Juni)

Margarethe Kasteram Fest des hl. Adalbert(20. Juni)

Martha Wolfam Fest des hl. Thomas Morus (22. Juni)

Unser Weg . Herbst/Winter 2013 31

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. Chronik

Maria Klingelam Fest des hl. Odilo(3. Januar)

Juliane Arensam Fest der hl. Agnes(21. Januar)

Lieselotte Warnkeam Fest des hl. Timotheus und Titus (26. Januar)

Thea Gransam Fest des hl. Hieronymus Ämiliani (8. Februar)

Anneliese Mülleram Fest unserer Lieben Frau in Lourdes (11. Februar)

Paul-Hubert Schneideram Fest des hl. Polykarp (23. Februar)

Christel Mettmannam Fest des hl. Suitbert (1. März)

Klara Schmidtam Fest des hl. Perpetua und Felicitas (7. März)

Elisabeth Nollam Fest der hl. Mathilde (14. März)

Hildegard Rivetam Fest des hl. Benedikt (21. März)

Monika Kasprzakam Fest des hl. Berthold (29. März)

Angelika Justenam Fest des hl. Guido (31. März)

Margarete Kruppam Fest des hl. Isider (4. April)

Bronislawa Kuscham Fest des hl. Konrad (21. April)

Maria Seemannam Fest des hl. Leo I der Große (11. April)

Margarethe Konradam Fest des hl. Florentin(12. April)

Helmut Bischetam Fest des hl. Benedikt Menni (24. April)

Eva Grünam Fest der hl. Helena(4. Mai)

Isolde Bastam Fest der hl. Esther (24. Mai)

Barbara Weidertam Fest des hl. Wilhelm (28. Mai)

Helga Platzam Fest der hl. Maria Magdalena (10. Juni)

Nikolaus Thullam Fest des hl. Johannes der Täufer (23. Juni)

Altenheim Christinenstift, Unkel

Günther Hardtam Fest des hl. Adalbert (23. April)

Helene Linderam Fest des hl. Quirinus (30. April)

Elisabeth Böttcheram Fest des hl. Athanasius der Große (2. Mai)

Anneliese Mendeam Fest des hl. Godehard (5. Mai)

Irmgard Bocksheckeram Fest des hl. Paschalis (17. Mai)

Elisabeth Lehmacheram Fest des hl. Aloisius (21. Juni)

Unser Weg . Herbst/Winter 2013 32

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Rückblick und Vorschau .

Gestern - Heute - MorgenVeranstaltungen in den Häusern der Franziskanerinnen vom hl. Josef

m Rückblick möchten wir an einige der Feste und Feiern erinnern, die in den vergange-

nen Monaten in den Häusern der Franziskanerinnen vom hl. Josef stattgefunden ha-ben. Ständig wiederkehrende, selbstverständliche Termine sind nur teilweise aufgeführt. Die Vorschau gibt einen klei-nen Ausschnitt der zukünftig geplanten Veranstaltungen wie-der.

I

13. Juni – Kulinarisches Chor-Konzert20. Juni – Ausflug an den Rhein30. Juni – Sommerfest10. Juli – Zoobesuch in Köln20. Juli – Ausflug zur Ruine Heisterbach28. Juli – Fahrt zum Hei- matmuseum Rheinbreitbach14. August – Besuch Kunst- ausstellung Haus Schlesien in Heisterbacherrott20. August – Besuch des Parkfestes im Christinenstift27. August – Ausflug an den Rhein3. September – „Rievkoo- che“-Kirmes im Franzis- kus-Haus4. September – Hausmusik mit Duo Blesgen

16. September – Schifffahrt auf dem Rhein mit den Be- wohnern1. Oktober – Kastanien ba- steln im evangelischen Kindergarten9. Oktober – Frühstück und Hausbesichtigung mit dem katholischen Kindergarten23. Oktober – Oktoberfest10. November – St. Martin besucht das Franziskus-Haus6. Dezember – Nikolaus- feier15. Dezember – Advents- konzert des MGV Liederkranz21. + 22. Dezember – Adventsfeiern in den Wohnbereichen

13. Juni – Bewohnerausflug mit Grillen14. Juni – Blockflöten- konzert6. + 13. September – Fahrt zum Ofenmuseum17. Oktober – Herbstfest mit Grillen6. November – Jahresge- denkfeier für die Verstorbenen9. November – Theater- besuch KNORKS 6. Dezember – Adventsfeier der Ehrenamtlichen17. Dezember – Advents- feier der Bewohner20. Dezember – Block- flötenkonzert5. Januar – Weihnachts- konzert des Kirchenchores19. Januar – Konzert der Kosakinnen 19. Februar – Kappensit- zung27. Februar – Die Möhnen kommen

Altenheim St. Vinzenz-Haus, Körperich

Altenheim Franziskus-Haus,Bad Honnef-Aegidienberg

26. Februar – Karnevals- feier im Franziskus-Haus4. März – Teilnahme am Aegidienberger Karnevalszug11. Mai – Maifeier29. Juni – Sommerfest

Ausflügler aus dem Franziskus-Haus bei einer Schifffahrt auf dem Rhein

Unser Weg . Herbst/Winter 2013 33

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13. Juni – Erdbeerfest16. Juni – Feier zur 72-Stun- den-Aktion mit Weihbischof Dr. Dieser22. Juni – Sommerfest26. Juli – Geburtstagsfeier des Ehrenamtlichen Besuchsdienstes14. September – Marienfest24. Oktober – Herbstfest25. Oktober – Besuch des VG-Tages in Orenhofen8. November – Martins- umzug29. November – Advents- basar der Bewohner4.- 5. Dezember – Nikolaus- feiern12. Dezember – Weih- nachtsfeier Ehrenamtlicher Besuchsdienst15. Dezember – Konzert Jugendblasorchester Bombogen24. Dezember – Bescherung auf den Wohnbereichen

29. Juni – Sommerfest24. Juli – Konzert mit dem Duo „Herbert & Norbert“11. September – Unter- haltungskonzert im Saal25. September – Herbstkon- zert mit dem Chor „Wandervögel“6. Oktober – Chor „Jubila- ta“ begleitet die Hl. Messe9. Oktober – Tanzcafe19. + 20. Oktober – Missi- onsbasar11. November - St. Martins- umzug12. November – Kindergar- tenkinder singen Laternen- lieder für die Bewohner13. November – Konzert mit dem Duo „Herbert & Norbert“4. Dezember – Advents- konzert mit dem Chor „Wandervögel“5. Dezember – Besuch des Nikolaus auf den Wohnbereichen11. Dezember – Advents- feier für Bewohner und Angehörige18. Dezember – Advents- feier Ehrenamtliche22. Dezember – Advents- konzert mit Familie Spieß

3. März - Teilnahme am Rosenmontagszug16. März – Marionetten- theater19. Juni – Pfarrfest22. Juni – Sommerfest

Altenheim St. Josef, Schweich

Altenheim Marienhof, Speicher

24. Dezember – Weih- nachtsfeier und Bescherung4. Januar – Sternsinger ziehen durchs Haus5. Januar – Kirchenchor aus Herforst gestaltet die Hl. Messe29. Januar – Tanzcafé16. Februar – Fahrt zum Seniorenkarneval nach Issel21. Februar – Nachtcafé27. Februar – Sitzung am Fetten Donnerstag1. März – Rosenmontags- umzug12. Juli – Sommerfest

. Rückblick und Vorschau

Sommerfest im Marienhof mit dem Jugendorchester „Lyra“-Preist.

Unser Weg . Herbst/Winter 2013 34

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24. Juli – Ausflug zum Lämmlein29. Juli – Männergesang- verein Concordia 8. August – Rommee-Abend im Park20. August – Park- und Gartenfest 26. August – Ausflug nach Waldbreitbach31. August – Kunst in Unkeler Höfen2. September – Besuch des Senioren-Winzerfestes in der Traube

I M P R E S S U M

Unser WegBerichte und Informationen aus den Häusern der Franziska-nerinnen vom hl. Josef

HerausgeberFranziskanerinnen vom hl. Josef Seniorenhilfe GmbH,Klosterstraße 4a, 53604 Bad Honnef

GesamtredaktionSr. Monika Schulte, Ralf Birkner, Anno Frings, Rudi Herres, Birgit Keuler, Rainer Ritzenhöfer, Carsten Tappel

Redaktionsgruppen der Häuser

Franziskus-Haus AegidienbergUlrike Baehr, Helga Bauer

Christinenstift UnkelDaniela Hoffmann, Sr. Rosita, Susanne Selzer, Carsten Tappel

St. Josef SchweichEva Lorenc, Melanie Müller, Irmgard Schmitz

Marienhof SpeicherRudi Herres

St. Vinzenz-Haus KörperichBernhard Fromme

Graphische GestaltungPrint + Web Mediendesign, Neustadt/Wied

DruckBert & Jörg Rahm-Drucktechnik, Asbach

10. September – Schiffstour nach Bad Hönningen23. September – Kinder- gartenspielkreis7. Oktober – Oktoberfest11. Oktober – Besuch der Weinkönigin16. Oktober – Besuch des Oktoberfestes in Heister9. November – Theater- besuch im Pfarrheim 12. November – Martins- umzug 25. November – Zauber- show5. Dezember – Nikolaus- feier 8. Dezember – Gitarren konzert11. Dezember – Weihnacht- liches Zitterspiel15. Dezember – Männer- gesangsverein Concordia singt Adventslieder24. Dezember – Weih- nachtsfeiern in den Wohn- bereichen2. Januar – Neujahrsemp- fang und Kaffee-Klatsch

Altenheim Christinenstift, Unkel

1. Januar – Neujahrs- empfang1. März – Teilnahme am Fastnachtsumzug in Speicher4. März – Kappensitzung19. Juli – Sommerfest

Rückblick und Vorschau .

Der Umzug beim Unkeler Wein- und Heimatfest erfreut die Zuschauer vom Christinenstift.

23. Februar – Senioren- karneval der Verbands- gemeinde27. Februar – Die Möhnen „Unkelsteinchen“ kommen27. Februar – KG Unkel mit dem Kinderprinzenpaar28. Februar – Karnevals- sitzung3. März – Besuch des Rosenmontagsumzuges15. Juni – Sommerfest

Unser Weg . Herbst/Winter 2013 35

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ach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Ju-

däa. Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth. Als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabeth vom heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.

N