Nummer Schulinformationen 1. Quartal Jahrgang …Es istbeeindruckend und verblüffend, wie ak-tuell...

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Schulinformationen Paderborn Ihre Redaktion Hauptabteilungsleiter Mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseres Hauses wünschen wir Ihnen und Ihren Familien weiterhin Gottes Segen und danken bereits jetzt herzlich für Ihr Engagement. Mit freundlichen Grüßen 1. Nummer 37. Jahrgang 1. Quartal 2007 Schulinformationen Paderborn Liebe Kolleginnen und Kollegen, „Zeige draußen, was du drinnen glaubst!“ – dieses Motto des Bonifatiuswerks hängt seit Monaten als großes Transparent an der Wand des in Renovierung befindlichen Hauptgebäu- des unseres Paderborner Generalvikariats. Die unmissverständlich formulierte Auffor- derung erregt offenbar Aufmerksamkeit; Kol- leginnen und Kollegen erhalten (oft zustim- mende) Rückfragen von Leuten, die ansonsten nicht der Kirche nahe stehen. In der ersten Ausgabe unserer „Schulinfor- mationen“ in 2007 veröffentlichen wir u.a. Beiträge, die belegen, wie anregend und über- zeugend christliches Engagement auch in der Schule wirken kann, wenn dabei etwas vom o.g. Motto spürbar wird. Ob in der Elternar- beit, dem Schulalltag der Bekenntnisschu- len oder der religiösen Schulwochen: überall erleben wir steigende Zahlen von Kindern, Jugendlichen, Eltern und Kollegen, die ange- sichts eigener Verunsicherungen dankbar sind für Begegnungen mit authentische Menschen, die in ihrer Arbeit zeigen, „wes Geistes Kind“ sie sind. Wir würden uns freuen, wenn Sie die Beiträ- ge auch dieses Heftes als Unterstützung Ihrer „Überzeugungsarbeit“ nutzen könnten. 40 Jahre Elternbildung im Erzbistum Paderborn Abschiedsrede einer Schulleiterin 22 Jahre in religiösen Schulwochen Ausstellung zur christlichen Ökumene Lehreroasen in „Schloss Gehrden“ Christen und Muslime im Gespräch 2 9 15 20 21 23

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Ihre

Redaktion Hauptabteilungsleiter

Mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

unseres Hauses wünschen wir Ihnen und Ihren

Familien weiterhin Gottes Segen und danken

bereits jetzt herzlich für Ihr Engagement.

Mit freundlichen Grüßen

1.Nummer

37.Jahrgang

1. Quartal

2007Schu

linfo

rmat

ione

nPa

derb

orn

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

„Zeige draußen, was du drinnen glaubst!“

– dieses Motto des Bonifatiuswerks hängt seit

Monaten als großes Transparent an der Wand

des in Renovierung befindlichen Hauptgebäu-

des unseres Paderborner Generalvikariats.

Die unmissverständlich formulierte Auffor-

derung erregt offenbar Aufmerksamkeit; Kol-

leginnen und Kollegen erhalten (oft zustim-

mende) Rückfragen von Leuten, die ansonsten

nicht der Kirche nahe stehen.

In der ersten Ausgabe unserer „Schulinfor-

mationen“ in 2007 veröffentlichen wir u.a.

Beiträge, die belegen, wie anregend und über-

zeugend christliches Engagement auch in der

Schule wirken kann, wenn dabei etwas vom

o.g. Motto spürbar wird. Ob in der Elternar-

beit, dem Schulalltag der Bekenntnisschu-

len oder der religiösen Schulwochen: überall

erleben wir steigende Zahlen von Kindern,

Jugendlichen, Eltern und Kollegen, die ange-

sichts eigener Verunsicherungen dankbar sind

für Begegnungen mit authentische Menschen,

die in ihrer Arbeit zeigen, „wes Geistes Kind“

sie sind.

Wir würden uns freuen, wenn Sie die Beiträ-

ge auch dieses Heftes als Unterstützung Ihrer

„Überzeugungsarbeit“ nutzen könnten.

40 JahreElternbildung im

Erzbistum Paderborn

Abschiedsredeeiner Schulleiterin

22 Jahre inreligiösen Schulwochen

Ausstellung zurchristlichen Ökumene

Lehreroasen in„Schloss Gehrden“

Christen undMuslime im Gespräch

Jahre40imElternbildung

PaderbornErzbistum

Abschiedsredeeiner Schulleiterin

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Ausstellung zurchristlichen Ökumene

inLehreroasenGehrden“„Schloss

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Dem Wohl der Kinderund Jugendlichen

verpflichtet –40 Jahre Elternbildung im

Erzbistum Paderborn

Mit einem Festakt würdigte dasErzbistum Paderborn am Samstag,11. November 2006 in der Bildungs-stätte Liborianum das seit 40 Jahrenandauernde Engagement des Bistumsim Bereich der Elternbildung. Ver-treter der ersten Stunde, Referen-ten, Schulleiter und Elternvertreterverdeutlichten die bleibende Aktu-alität und Dringlichkeit kirchlicherInformations- und Bildungsangebotefür Eltern. Den Festvortrag hielt Ma-rie-Theres Kastner, MdL-NRW undBundesvorsitzende der KatholischenElternschaft Deutschlands (KED), zumThema „Starke Eltern, starke Kinder“.

Zahlreiche Gäste des Festaktes in der Aula des Liborianums

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Schulen im Bereich der Erzdiözese Paderborn

würden so über 50 Referenten mit mehr als

250 Themen als Informations- und Gesprächs-

partner zur Verfügung stehen. „Die Kinder-

gärten und Schulen, Erzieher, Lehrer und El-

tern wählen sich aus der umfangreichen Liste

passend auf ihre Fragen und Bedürfnisse ihr

Thema und ihren Referenten aus. Sie treten

selbst mit den Referenten in Kontakt, laden

die Eltern als Teilnehmende ein, organisieren somit die Ver-

Die Elterninformations- und Elternbildungs-

arbeit des Erzbistums sei zuallererst Hilfe zur

Selbsthilfe für Eltern, indem sie diesen auf

dem Hintergrund des christlichen Glaubens

brauchbare und praxisnahe Hinweise für das

eigene erzieherische Handeln anbiete, diag-

nostizierte Generalvikar Hardt. Ebenso werde

die partnerschaftliche Zusammenarbeit von

Elternhaus, Kindergarten und Schule im Inte-

resse der Kinder gefördert. „Dabei geht es ins-

besondere darum, die Eltern zur engagierten

Mitsprache in Erziehungs- und Bildungsfragen

zu ermutigen, damit sie ihre gesetzlichen Mit-

wirkungsrechte auch verantwortungsbewusst

wahrnehmen. Dazu gehören auch praxisnahe

Anregungen für die Arbeit der Klassen- und

Schulpflegschaften und Informationen über

aktuelle Schul- und Bildungsprobleme.“

Seit nunmehr 40 Jahren werde durch die

Hauptabteilung Schule und Erziehung im

Erzbischöflichen Generalvikariat jeweils zum

Beginn eines neuen Schuljahres eine Themen-

und Referentenliste herausgegeben, sagte der

zuständige Abteilungsleiter Roland Gottwald.

Interessierten Eltern in Kindergärten und

Generalvikar Hardt, Frau Kastner (MdL), Abteilungsleiter Gottwald, Prälat Ahrens

!

In einer Talkrunde mitOSchR i.R. Nolte, Dr. Jacobi,Prälat Horstkemper, A. Köllner,Rektor Schneider und K. Fischerwurden unter Leitung vonR. Gottwald Geschichte undGegenwart der PaderbornerElternarbeit analysiert.

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anstaltung selbst. Durch die Informationen zu den Referen-

ten und Themen und durch die Finanzierung

der Veranstaltung unterstützt das Erzbis-

tum.“ Jährlich würden auf diesemWeg 300 bis

400 Veranstaltungen mit rund 10.000 Teilneh-

mern durchgeführt werden, informierte Gott-

wald. In Kindergärten und Grundschulen fän-

den die meisten Veranstaltungen statt, wobei

Erziehungsfragen („Das 1x1 der Erziehung“)

und der Übergang von der Grundschule zu

weiterführenden Schulen, aber auch Fragen

der religiösen Erziehung die wichtigsten The-

menfelder seien.

„Die Bildung der Kinder kann ohne die Unter-

stützung der Eltern nicht gelingen. Deshalb ist

die Begleitung und Unterstützung der Eltern

unerlässlich“, sagte die Landtagsabgeordnete

und Bundesvorsitzende der Katholischen El-

ternschaft Deutschlands (KEB), Marie-Theres

Kastner in ihrem Festvortrag. Angebote der

Elternbildung müssten vorgehalten werden,

und hier leiste das Erzbistum Paderborn und

die KEB einen wichtigen Beitrag. „Das Stark-

! Machen der Eltern um Willen ihrer Kinder ist

unentbehrlich. Unterstützung ist heute das

Gebot der Stunde, für die sich Politik und Kir-

che einsetzen müssen“, so die Landtagsabge-

ordnete weiter.

Eltern suchten in unserer Zeit nach einer gu-

ten Erziehung und Bildung für ihre Kinder,

erinnerte Herbert Picht, Vorsitzender der

KED Paderborn. Dies sei jedoch kein leichtes

Unterfangen. Es sei umso wichtiger, dass das

Erzbistum Paderborn durch das Elternbil-

dungsangebot Eltern begleite und unterstüt-

ze. „Kinder brauchen eine Erziehung und Bil-

dung, die ihnen Orientierung gibt und Werte

vermittelt.“ Deshalb sei es auch wichtig, dass

sich Gesellschaft, Politik und Kirche weiter für

das Wohl der Kinder einsetzen würden. (pdp)

Eine Dokumentation des Festaktes liegt

demnächst vor, Bestellungen bitte an die

Redaktion.

Statistik

Elternbildung

Entwicklung der Anzahl der Veranstaltungen von 1975-2006

Entwicklung der Teilnehmerzahlen von 1975-2006

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Festakt „40 Jahre Elternbildungim Erzbistum Paderborn“

Grußwort Generalvikar Hardt

Liebe Referentinnen und Referenten

der Elternbildung,

sehr geehrte Elternvertreter,

liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

sehr geehrten Damen und Herren!

Ich freue mich, dass Sie so zahlreich unserer

Einladung zur heutigen Feierstunde anläss-

lich des 40jährigen Bestehens der Elternbil-

dungsarbeit im Erzbistum Paderborn gefolgt

sind und begrüße Sie alle herzlich.

Ich sehe viele bekannte Gesichter; das war

aber auch angesichts des heutigen Anlass zu

erwarten/zu erhoffen.

Besonders begrüße ich:

4 Prälat Horstkemper, 1966 Initiator der

Elternbildung als damaliger „Diözesankate-

chet“,

4 Frau Maria Lukas, 1966-1969 1. hauptamt-

liche Elternbildungsreferentin

4 Frau Marietheres Kastner, MdL, Bundes-

vorsitzende der Katholischen Elternschaft

Deutschlands (KED)

4 Herrn Wolfgang Schmitz, MdL CDU, stell-

vertretrender Landrat des Kreises Paderborn

4 Frau Dr. Olbert, Vorsitzende der AG der

Schulpflegschaften katholischer Schulen im

Erzbistum Paderborn

4 Herrn Herbert Picht, Vorsitzender der KED

im Erzbistum Paderborn

Wir wissen es besonders zu schätzen, dass

auch Gäste aus anderen Bistümern unseres

Bundeslands hier vertreten sind, vor allem

durch die Vorstände der Diözesan- KEDs.

Warum sind wir heute zusammengekommen,

wieso feiern wir diesen 40., eigentlich noch

nicht so runden Geburtstag der Elternbildung

im Erzbistum Paderborn?

Die Antwort ist einfach:

Alle reden gegenwärtig von Erziehungsnot-

ständen, Bildungskrisen, Elternversagen,

Schulproblemen – und wir im Erzbistum Pa-

derborn haben seit 40 Jahren ein in dieser

Form in Deutschland einmaliges Unterstüt-

zungsangebot für Eltern in Erziehungs- und

Schulfragen; damit leisten wir einen wichti-

gen diakonischen Beitrag zur Lösung einer

der zentralen gesellschaftlichen Herausforde-

rungen unseres Landes.

Dies ist nicht nur eine interne Erinnerung

wert, sondern wir wollen dieses besondere En-

gagement in gebührender Form würdigen und

insbesondere allen, die zum Gelingen unseres

Angebots beigetragen haben und dies immer

noch tun, Dank und Anerkennung ausspre-

chen.

Wir wollen darüber hinaus mit unserer heu-

tigen Veranstaltung ein Zeichen setzen für die bleibende !

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Schulinformationen Paderborn

Aktualität und Dringlichkeit kirchlicher Informations- und

Bildungsangebote für Eltern.

Wir sind überzeugt, dass wir uns auch in Zei-

ten knapper werdender Mittel hier engagieren

müssen, geht es doch letztlich um das Wohl

der Kinder und Jugendlichen und damit auch

um unsere Zukunft.

Es ist beeindruckend und verblüffend, wie ak-

tuell und treffend die Notwendigkeit der El-

terninformations- und Elternbildungsarbeit

bereits bei ihrer Gründung vor 40 Jahren, also

1966, formuliert wurde:

Es heißt dort in den ersten so genannten „mit-

teilungen 1967, themen- und referentenliste“

des damaligen „Schulreferates“:

„Es gibt eine Fülle von Erziehungsproblemen,

die heute aktuell sind. Viele Eltern können

infolge einer starken außerhäuslichen Inan-

spruchnahme ihrem Erziehungsauftrag nicht

ohne weiteres gerecht werden. Sie sind z.T.

auch überfordert, da sie das Milieu ihrer Kin-

der nur sehr begrenzt bestimmen können. Die

Kinder werden aber durch ihre Umgebung mit

Fragen, Verhältnissen und Problemen kon-

frontiert, denen gegenüber sie noch keinen ei-

genen Standort gewinnen können...

In der Freizeit sind die Eltern weiterhin inAn-

spruch genommen durch vielfältige Bildungs-

einrichtungen sowie durch Entspannungs-,

Erholungs- und Vergnügungsangebote. Trotz-

dem sind wir der festen Überzeugung, dass sie

sich ansprechen lassen, wenn es um die Erzie-

hung ihrer Kinder geht.“

Paderborn ist ja in Deutschland nicht überall

als für seine Fortschrittlichkeit bekannt; aber:

die 1966 begonnene Elternbildungsarbeit der

Schulabteilung, mit besonderer Unterstützung

des damaligen Erzbischofs Lorenz Kardinal

Jaeger, war ihrer damaligen Zeit weit voraus!

!

GeneralvikarAlfons Hardt

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und Elternhaus kann entscheidend dazu

beitragen, der oft verunsichernden Wir-

kung der zahlreichen Miterzieher einer of-

fenen Informationsgesellschaft entgegenzu-

wirken.“

Bildung in Freiheit und Verantwortung

(1993)

Erst 1975 formuliert die Synode folgende

Empfehlungen, die in Paderborn bereits neun

Jahre früher Praxis waren:

„Verstärkt sollen sich kirchliche Stellen da-

für einsetzen, dass Eltern befähigt werden,

sachverständig und entschlossen an der

Gestaltung des Schulwesens mitzuwirken.

Die Synode appelliert an die Eltern, die

Möglichkeiten der Mitwirkung verantwor-

tungsvoll

wahrzunehmen und dafür zu sorgen, dass

in den Organen der elterlichen Mitwirkung

der Erziehungswille aller beteiligten Eltern

angemessen repräsentiert ist. Sie bittet die

katholischen Eltern, ihre gesamte Erzie-

hungsaufgabe gewissenhaft an den Kriteri-

en zu orientieren, die sich aus dem eigenen

Glauben sowie ihrer und der Zugehörigkeit

der Kinder zur Kirche ergeben.

Die Bistümer sollen verstärkt kirchliche

Einrichtungen schaffen, die den Eltern

Hilfe in Erziehungsfragen und den Eltern

und Schülern Erziehungsberatung und

Bildungsberatung leisten können.“

Synodenbeschluss: Kirchliche Verantwor-

tung im Bildungsbereich (1975)

Aufgegriffen und verstärkt wurde diese kirch-

liche Wertschätzung des Elternengagements

in Erziehungs- und Bildungsfragen in der Er-

klärung der deutschen Bischöfe:

So hat unsere Elterninformations- und Eltern-

bildungsarbeit nach wie vor folgende Zielset-

zung:

Sie will zuallererst Hilfe zur Selbsthilfe für El-

tern leisten, indem sie diesen auf dem Hinter-

grund des christlichen Glaubens brauchbare

und praxisnahe Hinweise für eigenes erziehe-

risches Handeln anbietet.

Weiterhin soll die partnerschaftliche Zusam-

menarbeit von Elternhaus, Kindergarten

und Schule im Interesse der Kinder gefördert

werden. Dabei geht es insbesondere darum,

die Eltern zur engagierten Mitsprache in Er-

ziehungs- und Bildungsfragen zu ermutigen,

damit sie ihre gesetzlichen Mitwirkungsrechte

auch verantwortungsbewusst wahrnehmen.

Dazu gehören auch praxisnahe Anregungen

für die Arbeit der Klassen- und Schulpfleg-

schaften und Informationen über aktuelle

Schul- und Bildungsprobleme.

Die Kirche will Eltern ausdrücklich dazu er-

muntern, die Schul- und Bildungspolitik unse-

res Staates kritisch zu beobachten und nach

Möglichkeit mitzugestalten.

Christliche Eltern können und sollen durch

solches Handeln zu wirksamen Zeugen des

Evangeliums werden, denn sie sind, wie

das II. Vaticanum in der Erklärung über die

christliche Erziehung formulierte „...beson-

ders dazu berufen, die Kirche an jenen Stellen

und in den Verhältnissen zu vergegenwärti-

gen und wirksam werden zu lassen, wo die

Kirche nur durch sie das Salz der Erde werden kann.“

„Gerade die Mitwirkung der Eltern an der

Arbeit und am Leben der Schule darf sich

nicht nur in der Wahl der Schulformen und

Bildungswege erschöpfen; sie reicht auf-

grund des vorrangigen Erziehungsrechts

der Eltern tief in die Konsensfindung über

grundsätzliche Erziehungsfragen hinein.

(...)

Eine wechselseitige Beratung, Abstimmung

und Zusammenarbeit zwischen Schule!

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!

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Erzbischof Becker hat in seinen Perspektiven 2014 für unser

Erzbistum insbesondere zu einer dringlichen

Erneuerung dieser Zeugenschaft der Chris-

ten in der Welt aufgerufen. Unsere Elternbil-

dungsarbeit dient seit 40 Jahren auch diesem

Zweck, sie hat damit, jetzt und zukünftig, auch

eine eminent pastorale Bedeutung.

Meine Damen und Herren,

diese hohen Ziele und Möglichkeiten der El-

ternbildungsarbeit des Erzbistums Paderborn

stehen und fallen mit den Referentinnen und

Referenten, die sich in ihrer Freizeit als Infor-

mations- und Gesprächspartner für Eltern zur

Verfügung stellen. Mit ihrer fachlichen Kom-

petenz, ihrem persönlichen Engagement und

ihrer Glaubwürdigkeit als Christen haben sie

nicht nur ungezählten Eltern geholfen, son-

dern auch ihrer/unserer Kirche im o.g. Sinne

einen wertvollen, bleibenden Dienst erwiesen.

Allen insbesondere natürlich den heute hier

anwesenden Referentinnen und Referenten

spreche ich daher den herzlichen Dank des

Erzbistums aus.

Ich bedanke mich ebenso herzlich bei den Ver-

antwortlichen unserer Hauptabteilung Schule

und Erziehung, den hier heute anwesenden

Hauptabteilungsleitern und Elternbildungsre-

ferenten, aber auch den Sachbearbeiterinnen

und Sachbearbeitern für die gute Organisati-

on und Begleitung der Elternarbeit.

Wichtig war uns in diesem Zusammenhang

von Anfang an auch die enge Verbindung und

Unterstützung der Arbeit von katholischen El-

tern- und Familienverbänden – wie der „Ka-

tholischen Elternschaft Deutschlands“ und

dem „Familienbund der Deutschen Katholi-

ken“; auch den dort Verantwortlichen gilt un-

ser Dank im Rahmen unserer heutigen Feier.

40 Jahre Elternbildungsarbeit im Erzbistum

Paderborn sind ein guter Grund, Gott zu dan-

ken, für seinen Beistand und seinen stärken-

den, frohmachenden Geist.

Ad multos annos!

Kleine Arbeitshilfen für Eltern

Elternwissen heißt die neue Schriftenreihe der Katholischen Landesarbeitsgemeinschaft Kinder-und Jugendschutz NW e.V. Inzwischen erscheint bereits die Nr. 5 zum Thema „Sexualität“.Eltern (und andere interessierte Erwachsene) erhalten kurz und knapp solide Grundinformationen,Fragen werden erörtert, Zusammenhänge geklärt. Und es werden Tipps für die Praxis gegeben.

Folgend Ausgabensind bereits erschienen:

Nr. 1 zum Thema KonsumNr. 2 zum Thema HandynutzungNr. 3 zum Thema Sucht und

SuchtpräventionNr. 4 zum Umgang mit dem

Internet und dieNr. 5 zum Thema Sexualität.

Im Jahr 2007 werden weitere Themen veröffentlicht.

Die Exemplare sollen möglichst im „Packen“ bezogen werden. Da gibt es kräftig Rabatt, zum Bei-spiel 10 Expl. zum Preis von 3,00 Euro, 25 Expl. zu 6,00 Euro, 50 Expl. zu 10,00 Euro und 100 Expl. zu18,00 Euro. Wer mehr bestellt, dem wird ein weiterer Rabatt eingeräumt.

Bestellungen an:Katholische LandesarbeitsgemeinschaftKinder- und Jugendschutz NW e.V.Salzstraße 8, 48143 MünsterTelefon: (0251) 54027, Telefax: (0251) 518609, E-Mail: [email protected]

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bewältigenden Aufgaben. In der Rückschau

stellen diese Gedanken/Worte mein pädagogi-

sches Leitbild dar.

Wurzeln und Flügel: unten und oben, Erde und

Himmel, Standfestigkeit und Beweglichkeit, fes-

ter Ort und Vielfältigkeit der Ziele, Sicherheit

und Risiko, Ruhe und Lebendigkeit, Festgelegt-

sein und Kreativität – und dazwischen der Weg,

viele Wege, Umwege und Irrwege, schwere und

leichte Wege, bergauf und bergab, Wüstenwege

und von Leben erfüllte Wege; Gedanken und

Erinnerungen, die wir heute morgen im Gottes-

dienst vor Gott tragen durften.

In diesem Bewusstsein, mit dieser Sichtweise

blicke ich zurück auf 43 Dienstjahre, besser: Leh-

rerjahre. Und erst jetzt in der Rückschau vermag

ich diese lange Lehrerzeit, die ja 2/3 meines bis-

herigen Lebens ausgemacht hat, verstehend zu

deuten. So wie Sören Kierkegaard es formuliert: „Das Leben

Anlässlich ihrer feierlichen Verabschiedung aus dem Dienst des Landes hielt Frau Herlinde Jolk,u.a. von 1996-2006 Rektorin der Katholischen Grundschule „Klosterschule“ in Bielefeld, dienachfolgend abgedruckte Abschiedsrede, in der sie in beeindruckender Form ihr pädagogischesLeben Revue passieren lässt und quasi „en passant“ Essentielles zum spezifischen Profil einerKatholischen Grundschule zu sagen hat. Wir danken für die Erlaubnis zum Abdruck dieser sehrpersönlichen Aussagen; auf Veränderungen wurde bewusst verzichtet.

Abschiedsredeeiner Schulleiterinnach 43 Dienstjahren

„Wenn die Kinder klein sind,gebt ihnen Wurzeln,wenn sie groß sind,gebt ihnen Flügel.”

Vielen sind diese Wort bekannt, hatte ich sie

doch schon in den Mittelpunkt meines 40-jäh-

rigen Dienstjubiläums vor drei Jahren gestellt.

Warum diese Wiederholung? Habe ich nichts

Neues in meiner Sammlung „Weiser Worte”

gefunden?

Nein, diese Wiederholung ist bewusst ge-

wählt. Wurzeln und Flügel drücken in ihrer

Gegensätzlichkeit ein Spannungsfeld aus, in

dem ich mich vor allem jetzt – in der Rück-

schau, am Ende meines Dienstes in meinem

Da-Sein als Mensch, als Christ, als Lehrer se-

he, aber auch in meinem So – Sein auf dem

Lebensweg mit den mir übertragenen und zu !

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!

Schulinformationen Paderborn

muss rückwärts gerichtet verstanden, aber vorwärts gelebt

werden.“

Und ich verstehe und deute die gelebte Zeit

nicht einfach nur als glückliche und gelunge-

ne Zeit, vielmehr als eine Zeit, in der ich Got-

tes liebevolle Begleitung, seine Fügungsab-

sichten immer wieder erfahren dufte, so wie

ich es oft voller Vertrauen betend formulieren

konnte:

“Gott, du hast mich erschaffen, du hast mich

gewollt, gerufen hast du mich und hingestellt

an meinen Platz. Da, wo du mich hingestellt

hast, da wolltest du mich haben und nirgends

sonst. Und deinen Auftrag soll ich hier erfül-

len.”

Hier drücken sich meine Wurzeln aus und es

war mir vor allem in meinen Schulleiterjahren

immer eine Anliegen, diese vom Glauben ge-

prägte Haltung weiter zu vermitteln.

Die Gedanken am Anfang meines Lehrerwe-

ges hatten eine andere Ausrichtung.

Als ich am 8.April 1964 meinen Dienst in Let-

mathe an der kath. Brabeckschule mit den

Klassen 1 – 9 antrat, freute ich mich einfach ,

Lehrerin zu sein. (Und ich hatte eigentlich nie

vor, in die Schulleitung zu gehen.) Es machte

mir nichts aus, 30 Wochenstunden zu arbei-

ten, 56 I – Männchen zu unterrichten, haupt-

sächlich Tafel und Kreide als Medium benut-

zen zu müssen ( es gab keinen Kopierer und

auch der Umdrucker kam später), Sportunter-

richt auf dem Schulhof anzubieten und für den

Hauswirtschaftsunterricht Klasse 9 Mädchen

in die Küche der benachbarten Realschule zu

gehen. Es war schön in diesem 10 – köpfigen

Kollegium zu sein, bestehend aus 7 Männern

und 3 ledigen Frauen, das sich in den Pausen

im kleinen Lehrer-Wohnzimmer zusammen

fand, das die Musik sehr liebte ( es gab schon

ein umfangreiches Orff – Instrumentarium)

, viel vom gestalteten Schulleben und dem

kollegialen geselligen Beisammensein hielt:

Kollegiums-Karnevalsfeiern, mehrtägige Leh-

rerausflüge, eine Sport AG zur Erlangung des

Sportabzeichens. Meinem Schulleiter, Georg

Wachsmann , habe ich viel zu verdanken. Lei-

Herlinde Jolk, sitzend, bei derVerabschiedung durch ihre Schüler

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der kann er aus gesundheitlichen Gründen

heute nicht hier sein.

Vier Jahrzehnte Schuldienst heißt auch vier

Jahrzehnte Schulgeschichte erleben und er-

fahren.

AmAnfang stand der Lehrermangel mit vollen

Klassen und selbstverständlicher Mehrarbeit,

dann folgten Pillenknick und Lehrerschwem-

me und schließlich wieder steigende Klassen-

frequenzen mit Einstellungsstopp.

Es gab Änderungen in der Schulorganisation:

Kurzschuljahr, Schulreform mit Trennung der

GS und HS, Neuordnung der 2. Ausbildungs-

phase, Seminar- und Fachleiterprinzip.

Es gab den Inneren Strukturwandel:

Wechselnde Richtlinien und Lehrpläne – vom

grünen Wunder, das dicke Buch verwissen-

schaftlicher curricularer Ausrichtung über die

folgenden Minimalpläne bis zu den gegenwär-

tigen Vorgaben mit Standardformulierungen

und Aussagen über verbindlichen Anforderun-

gen.

Es gab veränderte Unterrichtsinhalte:

heimatkundlicher Gesamtunterricht; Men-

genlehre: Schnittmenge, Vereinigungsmenge,

Restmenge; Fortbildungen, Überzeugungsar-

beit bei den Eltern, synthetische Leselernme-

thode, analytische Leselernmethode, integra-

tive Leselernmethode und schließlich heute:

Lesen lernen durch Schreiben. Reformpäda-

gogische Neubesinnung unter dem Stichwort:

Schule neu denken:

Das bedeutet neue Begriffe, neue Inhalte,neue Wege:

Schulprofil und Schulprogramm, Qualitäts-

steigerung, -sicherung und -überprüfung. Eva-

luation hieß das Wort, auf das wir uns erst

einlassen mussten, von dem wir aber wissen,

dass es ein Vorgehen beschreibt, das für Un-

terrichts- und Schulentwicklung unerlässlich

ist.

Schule – eine ewige Baustelle?!

Ja, wenn wir unsere pädagogischen Wur-

zeln dabei nicht aus den Augen verlieren.

Die Pflanzen, die heranwachsen, sind unter-

schiedlichen Lebensbedingungen und Um-

welteinflüssen ausgesetzt. Darauf müssen wir

reagieren.

Und so sind aus meiner Sicht für alle Schul-

entwicklungsprozesse die Kinder selbst die

Initiatoren. Sie signalisieren ihre Bedürfnisse,

ihre Befindlichkeiten, geben uns Rückmeldun-

gen über gelungene oder auch misslungene

Pädagogen – Arbeit und fordern so zu Verän-

derungen und Neuorientierung auf.

Worin diese bestehen? „Dazu müssen wir sie

nur beobachten”, sagt Maria Montessori. Wir

müssen die Kinder in den Blick nehmen, sie

ernst nehmen und wert schätzen. „Die Für-

sorge für unsere Kinder prägt unsere Arbeit”,

steht im Schulprogramm einer niederländi-

schen Schule. Wir sind Fürsorger und Beglei-

ter auf ihrem Lebensweg, wir sind wie Heb-

ammen, die zum Leben verhelfen, sagt Prof.

Zulehner.

Und diese Bedingungen, die Leben ermögli-

chen, haben sich im gesellschaftspolitischen

und sozial – emotionalen Umfeld unserer Kin-

der verändert. In unserem Schulprogramm

haben wir es so formuliert:

4In einer weit mediatisierten Welt fehlt die

Unmittelbarkeit der Erfahrung. Wahrneh-

mung mit allen Sinnen geschieht nicht ver-

lässlich direkt und konkret, sondern mehr auf

einer virtuellen Ebene.

4Auch im Vorschul – und Grundschulalter

müssen sich Kinder mit Negativerfahrungen

im sozial – emotionalen Bereich auseinander

setzen. Zerstörte bzw. wechselnde Beziehun-

gen im familiären Bereich rufen Unsicherheit,

Angst und Vereinsamung hervor.

4Im Zuge weitgreifender Säkularisierungs-

prozesse geht die religiöse Sozialisation durch

das Elternhaus und die Gesellschaft zuneh-

mend zurück. Anstelle des Eingebundenseins in kirchliche !

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Schulinformationen Paderborn

Traditionen entwickeln sich individuell – persönliche Formen

von Religiösität und Sinnfindung.

Aus diesen Grundüberlegungen ist das Leit-

bild der Klosterschule entstanden:

„Jedes Kind ist ein einmaligesGeschöpf Gottes”.

Das Kind erfährt seine Wertschätzung in

dieser einmaligen Personalität, die es gilt zu

stärken, damit es sich selbstbewusst und selb-

ständig den Fragen und Aufgaben des Lebens

stellen kann, damit ihm Flügel wachsen kön-

nen.

Jedes Kind erfährt seine Wertschätzung in

der Seinsweise als Geschöpf Gottes, die es be-

fähigt, diesen Schöpfergott als liebenden und

treuen Vater zu erfahren. Das sind Wurzeln,

die wir unseren Kindern geben wollen, aus

denen heraus sie ihre Flügel entfalten und zu

ihrem ganz individuellen Lebensflug ansetzen

können:

Sozialkompetenz aus den Wurzeln der Selbst-

kompetenz, christliches Handeln aus den Wur-

zeln des Gottvertrauens.

Unsere Aufgabe ist es, diese Wurzeln zu näh-

ren, am Leben zu erhalten und wachsen zu

lassen, damit sie zum tragfähigen Fundament

für die weitere individuelle Lebensgestaltung

werden können.

Als Lehrer sind wir Wissensvermittler und

Erzieher, verantwortlich für die Prozesse, die

die Entwicklung fachlicher, sozialer und per-

sonaler Kompetenzen ermöglichen und den

Kindern so eine Perspektive eröffnen, die

durch Mündigkeit und Selbständigkeit ein Le-

ben in einer offenen und pluralen Gesellschaft

zulässt. Dazu gehören Lern- und Leistungs-

bereitschaft, Zuverlässigkeit und Konzent-

rationsfähigkeit, Einfühlungsvermögen und

Selbständigkeit, Kommunikations- und Team-

fähigkeit.

In diese aus den Richtlinien zitierten

Schlüsselqualifikationen spielen für uns als

Konfessionsschule Haltungen und Einstel-

lungen hinein, die ein christliches Menschen-

bild und christliche Wertorientierung wider-

spiegeln:

Ehrfurcht vor Gott und den Menschen, Tole-

ranz und Nächstenliebe, Vergeben und Ver-

söhnen, Hilfsbereitschaft und Solidarität.

Um diese Haltungen einzuüben, gehörenwichtige Rituale zu unserem Schulalltag:

4das gesungene oder gesprochene Mor-

gengebet, in das persönliche Bitt – und

Dankessätze hinein fließen – für die er-

krankte Mutter, für das neugeborene Ge-

schwisterchen,

4Stilleübungen, die zur Ruhe führen und

den Blick nach innen richten,

4meditative Rituale aus der gestalteten

Mitte, in denen die Kinder Gedanken und

Gefühle, Gebete und Träume äußern dür-

fen: Erfahrungen, die der Seele gut tun,

4Umgang mit Symbolen, die Zugangswei-

se auf der Ebene der Empathie ermögli-

chen,

4regelmäßige Gottesdienste, am Kir-

chenjahr ausgerichtet oder aus dem Reli-

gionsunterricht erwachsend, in denen die

Kinder Nähe und Gemeinschaft vor Gott

erfahren können,

4aber auch ganz konkret: caritative Pa-

tenschaften mit einer Schule in Rumänien

und einem Leprahospital in Tanzania.

Ich bin sehr dankbar, dass ich zu dem Zeit-

punkt an der Klosterschule tätig war, als wir

unsere Schularbeit im Rahmen der Schulpro-

grammentwicklung näher in den Blick genom-

men und auf die Deutungs – und Umsetzungs-

aussagen des Leitgedankens hin fokussiert

haben. Das, was mir als Pädagoge und Christ

für die Erziehung und Bildung unserer Kinder

wichtig ist, fand ich an dieser Schule umsetz-

bar. Ich bin meinen Kolleginnen dankbar, die

sehr engagiert und kompetent die Implemen-

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!

tierung des Leitbildes in den verschiedenen

Bereichen unserer schulischen Arbeit mitge-

staltet haben und weiterhin mitgestalten.

Dabei darf nicht übersehen werden, dass die

Betonung der Einmaligkeit eines jeden Kindes

nicht nur eine religiöse Dimension enthält,

sondern auch eine pädagogische. Einmaligkeit

beinhaltet Individualität, bedeutet einen be-

rechtigten Anspruch des Kindes auf Individu-

alität, auf individuelle Förderung, auf indivi-

duelles Lernen.

In großem Maße stellt sich das Kollegium der

Klosterschule dieser Forderung, qualifiziert

durch Fortbildungen, Literaturstudium und

kollegialen Austausch, konkretisiert in offe-

nen Unterrichtsmethoden, Förderplänen und

Lern- und Förderempfehlungen, in Beratungs-

gesprächen mit Eltern und durch Einbeziehen

außerschulischer Beratungsstellen, dabei ma-

teriell unterstützt durch den Förderverein der

Schule und personell unterstützt durch die

Horterzieher der Kindermann- Stiftung.

Ich bin dankbar für diese innovative Arbeit im

Kollegium, die getragen ist von einer sehr of-

fenen, auch kritischen und vor allem sehr kol-

legialen menschlichen Atmosphäre. Und ich

bin sicher, dass es in dieser Weise auch weiter

gehen wird.

Einer scheidenden Schulleiterin wird spätes-

tens beim Abschied bewusst, dass die Qualität

der Schulentwicklung in hohem Maße abhän-

gig ist vom guten Zusammenspiel aller am

Schulleben Beteiligten. Und so gilt mein Dank

den Eltern an dieser Schule, die mir in vielen

Gesprächen immer wieder signalisiert haben,

wie wichtig ihnen eine ganzheitliche Erzie-

hung ist, in der die religiöse Dimension fest

eingebettet ist. Die Identifikation mit unserer

Schule zeigt sich in zahlreichen Aktivitäten

und vielen Einsätzen der Schulpflegschaft und

des Fördervereins – sowohl bei klasseninter-

nen Vorhaben als auch bei großen schulischen

Projekten:

die Erarbeitung unserer Schulordnung und

die Herausgabe der jährlichen Schulzeitung

ZAK (Zeitung aus der Klosterschule), Ein-

schulungs- und Entlassungsfeiern, Eltern-

cafe bei Sprechtagen, Adventswerkstatt und

Kulturtage, Einrichtung und Ausstattung der

Klassenräume (besonders die Neubestuhlung

aller Klassenräume ohne Schulträgerunter-

stützung), Finanzierung von Differenzie-

rungsmaterial, Lehrbüchern, Sportgeräten

und Musikinstrumenten, vor allem aber die

Trägerschaft der Betreuungsmaßnahme und

der OGS. Viel ehrenamtliche Arbeit, viel En-

gagement steckt dahinter, das deutlich macht,

dass wir nur als Erziehungsgemeinschaft dem

Anspruch des Bildungsauftrages gerecht wer-

den können.

Ich habe vom veränderten Lebensumfeld un-

serer Kinder gesprochen und von der Notwen-

digkeit, darauf zu reagieren. Die Reaktion der

Klosterschule bestand 1994 in der Einrich-

tung der verlässlichen Halbtagsschule und

2005 mit der Umwandlung zur Offenen Ganz-

tagsschule.

Neun Mitarbeiterinnen des Betreuungs- und

OGS-Teams ermöglichen 75 Ganztags – und

63 Betreuungskindern neue Lern- und Le-

benserfahrungen. Mit viel Interesse, Freude

an der Arbeit und Entwicklungsbereitschaft

haben sie sich auf den Weg gemacht, ein päd-

agogisches Konzept zu entwickeln, es immer

wieder zu hinterfragen und zu optimieren.

Dabei erfahren sie professionelle Hilfe durch

Leitung und Erzieher des Hortes Kinder-

mann-Stiftung. Die geplante Zusammenarbeit

mit der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung

war seinerseits für die Schulkonferenz unserer

Schule ein wichtiges Entscheidungskriterium,

als es um die Ganztagserweiterung ging. Im

Runderlass des Ministeriums für Schule und

Weiterbildung ist die Kooperation von Schu-

le und Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen

ausdrücklich erwünscht. Beide Bildungsein-

richtungen ergänzen sich in ihren Zielformu-

lierungen, wenn es darum geht, demAnspruch

und Bedürfnis der Kinder gerecht zu werden,

auch am Nachmittag Förderung und Hilfe,

Mut machende Begeleitung und Unterstüt-

zung bei der Persönlichkeitsentwicklung zu

erfahren.

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Schulinformationen Paderborn

Die Horte werden 2008 geschlossen. Alle Hortkinder der Kin-

dermann-Stiftung sind Klosterschüler. Was

liegt näher, als spätestens dann die sachlichen

und personellen Ressourcen sowie die päda-

gogischen Kompetenzen zusammen zu legen

und unter dem Stichwort „Alles unter einem

Dach” ein Lern – und Lebenshaus für Kinder

zu schaffen.

Das Anliegen ist schriftlich dokumentiert.

Viele Sitzungen und Gespräche haben diesbe-

züglich mit dem Schulträger stattgefunden,

und ich könnte mich mit einem guten Gefühl

aus dem Dienst verabschieden, wenn nun

endlich der notwendige Antrag in Düsseldorf

gestellt würde. Ich hoffe dabei auch auf die

Unterstützung des Schulamtes. Schulamtsdi-

rektorin Frau Schattmann hat im Gespräch

deutlich zu verstehen gegeben, dass die hier

vorliegenden günstigen Rahmenbedingungen

nicht ungenutzt bleiben sollten, um etwas zu

verwirklichen, dass Zukunft möglich macht.

Verbunden mit demAppell an Politik und Ver-

waltung ist aber auch mein Dank an die Kom-

mune, dass wir relativ zügig mit dem Ausbau

des Dachgeschosses unserer Schule die not-

wendigen OGS-Räume beziehen konnten. Die

Kinder haben ihr neues Schul – Zuhause in

Besitz genommen und fühlen sich dort wohl.

Aber der Platz wird nicht reichen, wenn für

das kommende Jahr von 120 Schulanfänge-

ranmeldungen 105 Eltern einen Betreuungs-

bzw. OGS Platz beantragt haben. Ausweich-

möglichkeiten böten hier langfristig die Räu-

me der Kindermann-Stiftung.

Zur erweiterten Schulgemeinde der Kloster-

schule gehört auch unsere unmittelbare Nach-

barin, die St. Jodokus – Gemeinde, vertreten

durch Pfarrer Josef Holtkotte und die Gemein-

dereferentin Schw. Judith Maria. Jetzt und

auch in den zurück liegenden Jahren haben

wir als kath. Bekenntnisschule immer tatkräf-

tige Unterstützung erfahren: Erteilung des

Seelsorgeunterrichts in den 4. Klassen, Vorbe-

reitung und Gestaltung der Gottesdienste mit

der jährlichen Segnung der Schule am Drei-

königstag, Öffentlichkeitsarbeit, Nutzen des

Pfarrsaales und der Küche bei schulischen

Veranstaltungen und vor allem jahrelange

mietfreie Raumnutzung für die außerunter-

richtlichen Betreuungsmaßnahmen.

Ich bin dankbar für diese Zeichen guter nach-

barschaftlicher Zusammenarbeit.

Ein Wort des Dankes sage ich auch den Lei-

tungen der Nachbarschulen, sowohl im Grund-

schul- als auch im Gymnasialbereich für ein

immer offenes Ohr und guten kollegialenAus-

tausch bis hin zur Unterstützung bei Eltern

– und Beratungsgesprächen.

Ich danke allen, die mit so viel Mühe und En-

ergie diesenAbschiedsmorgen gestaltet haben,

meinem Kollegium, den Kindern, der Schul-

pflegschaft und dem Förderverein und Pfarrer

Holtkotte für die Feier des Gottesdienstes. Ich

danke für die vielen liebevollen und freundli-

chen Worte, die Sie gefunden haben.

Ich danke Ihnen, dass Sie sich heute so viel

Zeit genommen haben, mir den Abschied aus

einer langen Dienstzeit zu erleichtern, einer

Dienstzeit, die ich als lebensfüllend erfahren

habe und auf die ich dankbar und gerne zu-

rück blicke. Ich verbinde damit den Wunsch,

dass die Klosterschule allzeit auf einem guten

und gesegneten Weg bleiben möge mit dem

Ziel, unseren Kindern standfeste Wurzeln zu

geben, die sie zu ihrem persönlichen Lebens-

flug befähigen.

!

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Der Stellenwechsel unseres langjährigen Kollegen Ulrich Klauke, 22 Jahre Mitarbeiter und Leiterunseres Referates Schulseelsorge, nutzten wir zu einer Bestandsaufnahme und Bewertung der„Religiösen Schulwochen in Westfalen, unter anderem in einer Talkrunde.

Die folgenden Ausführungen Ulrich Klaukes bildeten den Schlusspunkt der Veranstaltung.

22 Jahre in ReligiösenSchulwochen

Gedanken zu einem Stellenwechsel

Im Mai 1984 habe ich meine Stellebeim „Dienst der Kirche an Schulen“im Erzbischöflichen Generalvikariatangetreten. Es erschien mir eine guteMöglichkeit für fünf Jahre, für die-sen Zeitraum wurde ich damals ein-gestellt, in Religiösen Schulwochen(RSW) und Besinnungstagen (BT)verantwortlich zu sein. Seit Oktober2006 bin ich Leiter des Referates Mis-sion, Entwicklung und Frieden im Erz-bischöflichen Generalvikariat. Es sindalso 22 Jahre, die ich in der Schulseel-sorge des Erzbistums Paderborn ver-antwortlich war.

Gerne komme ich dem Wunschnach, einige Gedanken, die ich bei ei-ner internen Veranstaltung geäußerthabe, in diesem Artikel öffentlich zumachen.

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!

Schulinformationen Paderborn

Ein wesentlicher Grund für die lange Arbeit im selben Ar-

beitsgebiet liegt für mich vor allem in der ein-

zigartigen Chance, mit jungen Menschen ver-

schiedenster Überzeugungen ein Stück Weg

gemeinsam gehen.

Das hält jung. Mit Schülerinnen und Schülern

über Lebenseinstellungen und Lebensgestal-

tung zu reden, bedeutet immer eine Infrage-

stellung der eigenen Positionen und konfron-

tiert mit neuen, fremden Wirklichkeitswahr-

nehmungen. Ich erinnere mich z.B. deutlich

an meinen Schreck beim Anblick der ersten

Punkgruppe und die guten Gespräche, die ge-

rade in dieser Gruppe möglich waren.

Begegnungsgeschichten:

22 Jahre Religiöse Schulwochen und Besin-

nungstage, das sind viele Begegnungen, viele

einzelne Geschichten mit Menschen. Das habe

ich deutlich gespürt beim Aufräumen meines

Büros. Ich bin vielen Zeichen der Erinnerung,

handschriftlichen Notizen, Briefen etc. begeg-

net.

Viele dieser Begegnungen haben mich beein-

druckt und wirken weiter.

In eine Vielzahl von Gruppen bin ich am Mon-

tag mit erwartungsvollen aber auch ambiva-

lenten Gefühlen hineingegangen bin – nicht

aus jeder bin ich zufrieden herausgegangen.

Die Bereitschaft zum Gespräch, die Offenheit

für ein gemeinsames Nachdenken und Suchen

und die Auseinandersetzung mit dem anderen

sind nicht selbstverständlich. Ich habe diese

aktive Mitarbeit immer wieder als Geschenk

erlebt.

Spannend waren immer wieder die Überra-

schungen in den Gruppen. In einer Gruppe

habe ich mich nur sehr widerwillig und nach

langer Überzeugungsarbeit auf der Thema:

„Aliens – Außerirdische“ eingelassen. Auf die

Frage, was an dem Thema denn so wichtig

und bedeutsam für unser Leben sei, kam die

Antwort, dass außerirdische Intelligenz uns

vielleicht aus vielen Problemen (Verseuchte

Umwelt, Krieg, ...) retten kann. Es stand die

Frage nach der Vorsehung, der Erlösung und

der Begrenztheit des Menschen im Raum.

Ähnliche Überraschungen lassen sich aus vie-

len Gruppen berichten. Als Theologe ist es mir

sehr wichtig, mit der Unterbrechung und dem

veränderten Fortgang des Prozesses zu rech-

nen.

Die Gestaltung der Religiösen Schulwochen

ist nur denkbar in einer Zusammenarbeit im

Team. Es ist eine besondere Chance der Ar-

beit, dass Hauptamtliche und Honorarkräfte

zusammenwirken. Die jungen Mitarbeiterin-

nen und Mitarbeiter, die für ein paar Jahre

begrenzt dabei sind, bringen eigene Ideen und

neue Herangehensweisen mit. Die Hospita-

tion und Einarbeitung ist immer wieder eine

gegenseitige Infragestellung. Bei einem aus-

gewogenen Verhältnis zwischen Beharren und

Innovation ist dieser Prozess sehr belebend.

Ein besonderes Kennzeichen der Religiösen

Schulwochen ist die ökumenische Zusammen-

arbeit. Die Kooperation zeigt, dass Gemeinsa-

mes möglich ist trotz mancher Verschiedenheit

und mancher Auseinandersetzung. Grundlage

hierfür ist die tiefe geistliche Verbundenheit,

die wir immer wieder in gemeinsamen Gottes-

diensten ausgedrückt und gepflegt haben. Wir

haben gelernt, die Schätze des anderen anzu-

erkennen und die Verschiedenheit als

Bereicherung zu sehen.

Zu den Begegnungen gehört auch die Koope-

ration mit den verschiedenen Schulen und das

meint vor allem konkrete Lehrerinnen und

Lehrer, Schulleiterinnen und Schulleiter. In

der Zusammenarbeit von Schule und Kirche

ist ein vertrauens- und respektvoller Umgang

miteinander notwendig. Dann können Krisen

gemeinsam bewältigt werden. Ich habe immer

wieder in der Schule Menschen getroffen, die

an einer guten Zusammenarbeit interesiert

sind.

Es wird deutlich: 22 Jahre im Referat Schul-

seelsorge waren für mich nur möglich durch

die Unterstützung vieler Menschen. Dafür bin

ich sehr dankbar.

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!

Welche Entwicklungen sehe ich ausder Perspektive Schulseelsorge?

Entwicklungen in den Schülergruppen:

1. Schüler sind verschieden. Eine banale Vor-

bemerkung, die mir aber sehr wichtig ist. Es

ist mir nicht möglich „die Schüler von 1984“

mit „den Schülern von 2006“ zu vergleichen. In

jeder Jahrgangsstufe gibt so viele Unterschie-

de, soviel Individualität, dass Entwicklungen

nur mit Vorsicht zu beschreiben sind.

2. Die Zahl der Studien zur Situation Jugend-

licher in den letzten Jahren ist sehr hoch. Ver-

schiedene Institutionen, nicht zuletzt die Wirt-

schaft, haben ein hohes Interesse zu verste-

hen, was in der Jugendgeneration los ist. Alle

Kategorisierungen sind Versuche von Erwach-

senen, mit Jugendlichen umgehen zu können.

Ich will diesen Kategorisierungen nicht noch

eine weitere hinzufügen.

3. Ich will Tendenzen beschreiben, die ich se-

he in der Begegnung mit RSW und BT.

Einen ersten Gedanken will ich festmachen

an meiner ersten und meiner letzten Veran-

staltung im Referat Schulseelsorge. Zufällig

waren diese Veranstaltungen an dem gleichen

Mendener Gymnasium.

In den Besinnungstagen 1982 gab es Span-

nungen in der Klasse, die jegliches Arbeiten

unmöglich machten. Wir haben viel Zeit und

Energie gebraucht, um eine Zusammenarbeit

zu ermöglichen. Es war der Klasse am wich-

tigsten, etwas für die Gemeinschaft zu tun. Es

gab ausdrücklich kein Interesse an Themen,

die irgendwie mit Kirche in Verbindung ge-

bracht werden können. Einen Satz den ich in

der Zeit häufiger gehört habe: „Mit uns kön-

nen Sie über alles reden, nur nicht über Glau-

be und Kirche!“.

In der letzten Religiösen Schulwoche wurde

ich von Schüler sehr ausführlich danach be-

fragt, was wir als Kirche mit der Religiösen

Schulwoche wollen und was ich als kirchlicher

Mitarbeiter anzubieten habe.

Man kann sicherlich sagen, das sind einzelne

Gruppen, auch heute gibt es Gruppen, in de-

nen es nur oder vorrangig um das soziale Mit-

einander geht. Aber es hat in meiner Wahr-

nehmung etwas Symptomatisches:

1984 gab es viel Arbeit am Widerstand. Von

Kirche wurde etwas Muffiges oder sogar In-

doktrination erwartet. Neben einer Sorge um

Bevormundung traf ich auf die Einstellung:

„Wir haben Religion im weitesten Sinne nicht

nötig; Glauben ist für Schwächlinge; Wir ma-

chen unsere Welt.“

Heute erlebe ich mich als kirchlicher Mitar-

beiter gefragt. Der einzelne wird überprüft.

Es geht dabei vor allem um die Frage, ob man

sich den anderen als Gesprächspartner vor-

stellen kann. Die Distanz zur Kirche ist bei

vielen Jugendlichen sehr groß – groß ist aber

auch das Interesse an dem Fremden, die Su-

che nach Spirituellem, die Angst vorm „Ver-

passen“.

Ulrich Klauke beim Abschied vonden zahlreichen freien Mitarbeitern

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Schulinformationen Paderborn

Entwicklungen in der Kirche:

1984 wurde mir noch die Frage gestellt: Wie

viele gehen bei Euch in Religiösen Schulwo-

chen beichten? Schulseelsorge wurde von man-

chen innerhalb der Kirche auf sakramentales

Geschehen reduziert.

Mit dem Papier der Bischöfe zur Schulseel-

sorge (Die deutschen Bischöfe – Kommission

für Erziehung und Schule, Schulpastoral – der

Dienst der Kirche an den Menschen im Hand-

lungsfeld Schule, 22. Januar 1996) haben wir

ein Dokument, das Schulseelsorge in seiner

ganzen Breite beschreibt, festgemacht an den

Grundfunktionen der Kirche. Es gibt ein Ver-

ständnis für den Dienst an den Schulen. Das

ist ein deutlicher Gewinn: Zur Schulseelsor-

ge gehören alle Grundfunktionen der Kirche.

Welche Gestalt Schulseelsorge in Konkreten

bekommt, muss mit den Beteiligten in den

konkreten Gegebenheiten und Möglichkeiten

abgestimmt werden.

Entwicklungen in der Schule:

1984: Schülerinnen und Schüler erlebten die

Religiösen Schulwochen vor allem als einen

Ort, an dem offen geredet werden konnte.

Das Gespräch in einer kleinen Runde und

möglichst offener Atmosphäre war in vielen

Schulen ungeübt und fremd. Ferner waren wir

mit dem Angebot einer Religiösen Schulwoche

einer der wenigen Kooperationspartner der

Schulen.

In den letzten Jahren hat es in den Schulen

einige Entwicklungen gegeben, vor allem hat

sich die Kommunikation an Schule verändert.

Einen Kreis aus Stühlen zu bilden ist nicht

mehr ganz so schwierig.

Schulen haben heute viele Kooperationspart-

ner. Wir sind nicht die einzigen und werden

auch nicht mehr so deutlich wahrgenommen.

Das Religiöse wird individualisiert, was dazu

führt, dass eine Religiöse Schulwoche von vie-

len zunächst als ein Angebot an die Einzelnen

verstanden wird. Mit der Kunstinstallation

und Beamer-Präsentationen im öffentlichen

Raum der Schule versuchen wir gegenzusteu-

ern und deutlich zu machen, dass Fragen nach

der Lebensgrundlage und der Lebensgestal-

tung auch Auswirkungen auf die Organisati-

onen haben. Bewusst heißt die Veranstaltung

Religiöse Schulwoche.

Bei aller Veränderung in der Kommunikation

nehme ich Schule heute zunehmend Output

orientiert wahr, Hauptsache die Ergebnisse

stimmen. Die Sorge der Schüler, etwas zu ver-

passen, ist mit Händen zu greifen. Es entsteht

eine Atmosphäre, in der Muße in der Gefahr

steht, ein Fremdwort zu werden. Bei manchen

Verantwortlichen in der Schule erlebe ich eine

Angst vor dem Ranking.

Talkrunde zu aktuellen Fragen derReligiösen Schulwochen

!

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Perspektiven:

Wenn Schulseelsorge – nach Aussage der Bi-

schöfe – einen Beitrag leisten soll zur Huma-

nisierung der Schule, dann ist zu fragen, was

heute „dran“ ist, welchen Dienst die Kirche

heute an der Schule leisten kann oder auch

muss.

Ich möchte meine Gedanken festmachen an

zwei Themen aus meiner neuen Tätigkeit:

Entdecke, was zählt so lautet das Motto der

Misereor-Fastenaktion. Entdecke, was zählt:

Ein gutes Motto für das, was BT und RSW

wollen: Den einzelnen und die Gruppe mit der

Frage konfrontieren, was im Leben von Be-

deutung ist, worauf es mir ankommt. Entde-

ckungshilfe geben. Auf die Fragen des Lebens

muss jeder seine Antwort finden, und er muss

sie immer wieder neu finden. Mission kann

bedeuten, in diesem Entdeckungsprozess prä-

sent zu sein, Position zu beziehen und zu be-

gleiten.

Auf der Suche nach einer Aktionsidee habe

ich einen Professor für Mathematik gefragt,

was ihm zu dem Motto einfällt. Nach kurzem

Überlegen: Das ist für die Mathematik nicht

interessant. Zählen bedeutet gleiches zusam-

men zu bringen, zu sortieren... Mathematik

hat Interesse an den Stellen, an denen das

Zählen nicht mehr geht. Es zählt das, was

nicht zu zählen ist.

Gilt das nicht auch für die Fragen des Lebens?

Was ist wichtig im Leben? Wie gestalte ich

mein Leben? Wovon bin ich überzeugt? Ant-

worten auf diese Fragen widersetzen sich ei-

nem Zählen. Es zählt das, was nicht zu zählen

ist. Mit Blick auf die Schule sei die kritische

Frage erlaubt: Was wird gezählt? Eine Qua-

litätssicherung, die versucht Qualität alleine

über Standardmessungen zu erreichen, geht

an den zentralen Fragen des Lebens vorbei.

Wir brauchen in den Schulen Räume – da-

mit meine ich lokale und zeitliche Räume, die

nicht vom messen und zählen bestimmt sind.

Räume zu verweilen, zum Dasein. RSW und

BT können Zwischenräume schaffen, in denen

es gerade nicht um das mess- und zählbare

geht.

Im Blick auf Kirche: Freude und Hoffnung,

Trauer und Angst der Menschen sind auch die

der Jünger Christi Was ist den jungen Men-

schen heute wichtig? Das ist in den Gesprächs-

gruppen in RSW und BT herauszuspüren. Mit

der ganzen Bandbreite junger Menschen in

Kontakt, ob getauft oder nicht, ob im RU oder

nicht ... Die Arbeit ist ein Seismograph für the-

matische Entwicklungen in der Gesellschaft.

Um was geht es? Ein kleines Zeichen dafür

sind die Kreuze aus Liberia, die Missio in der

Kampagne gegen Kindersoldaten zum Verkauf

anbietet.

Wir wollen Freiräume schaffen für Entde-

ckungsprozesse. Wie schon immer braucht es

dazu ein Wachstum von Vertrauen. Ich kann

mich in Frage stellen lassen, meinen Fragen

des Lebens nachgehen, wo ich mich als Per-

son akzeptiert weiß. Als Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter der Kirchen geht es darum – heu-

te mehr als vor Jahren – erkennbar zu sein als

Christ, als Person, die mit einer Inspiration

unterwegs ist.

Das Besondere dieser Kreuze aus Liberia: Sie

sind geschaffen von ehemaligen Kindersolda-

ten. Geformt aus Patronenhülsen. Das bibli-

sche Bild „von Schwertern zu Pflugscharen“

wird lebendig. Oder anders formuliert: Von

einem Werkzeug, das der Vernichtung oder

Verletzung dient zu einem Werkzeug, das der

Ernährung dient. Auch innerhalb unserer Le-

benskontexte gilt die Frage: Wie können wir

das Miteinander so gestalten, dass es nährt

und nicht vernichtet. Dies ist eine Frage an

den Einzelnen, an die Gruppe, an die Institu-

tion und ist im letzten eine politische Frage an

das Zusammenleben in dieser Welt.

Ulrich KlaukeLeiter des Referates Mission,

Entwicklung und Friedenim EGV Paderborn

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ten hier vorgestellt werden) eint dasBemühen um eine wirkliche Reformder Kirche. Dieses Bemühen führteaber tragischerweise zur Spaltung derKirche und auch zu Spaltungen inner-halb der Reformation selbst. Mit demAugsburger Religionsfrieden 1555 unddem Ende des Dreißigjährigen Kriegs1648 wurde das Faktum der Kirchen-trennung festgeschrieben, das dieOrdnung der Kirchen bis heute prägt.

(2) Entwicklung der ÖkumenischenBewegungDer zweite Schwerpunkt beschreibt

den ökumenischen Aufbruch derChristen und der Kirchen im 19. und20. Jahrhundert. Die Entwicklungder Ökumenischen Bewegung bis zurGründung des Ökumenischen Ratesder Kirchen im Jahre 1948 und zumEintritt der römisch-katholischenKirche in den ökumenischen Dia-log mit dem II. Vatikanischen Konzil1962-1965 ist unlösbar verbunden mitevangelischen und katholischen Theo-

logen, denen der Friede zwischen denChristen und das theologische Bemü-hen, die Unterschiede im Glaubens-verständnis zu versöhnen, Herzensan-liegen war.

(3) Ökumene im Dritten ReichDass evangelische und katholische

Christen gleichermaßen durch das Na-zi-Regime bedrängt wurden (teils imverborgenen, teils in offenem Kampf),führte zu einer bis dahin nicht ge-kannten Solidarisierung und wurdezum Katalysator für eine Annäherungauf verschiedenen Ebenen. Im Wider-stand gegen Hitler, etwa im KreisauerKreis, wirkten evangelische und ka-tholische Christen bewusst zusammenund entwarfen die Grundrisse einerneuen Gesellschaftsordnung. Von derGestapo wurde die Ökumene deshalbals Versuch der Kirchen aufgefasst, ei-ne „gemeinsame Abwehrfront“ gegenden Nationalsozialismus zu bilden.

(4) Paderborn als Wegbereiter derÖkumeneIn den dreißiger Jahren in der Zeit

der nationalsozialistischen Vorherr-schaft entstand eine neue Form desinterkonfessionellen Gesprächs un-ter evangelischen und katholischenChristen. Nach dem Ende des Zwei-ten Weltkriegs konnte unmittelbar andiese ersten ökumenischen Kontakteangeknüpft werden und so entstandenökumenische Arbeitskreise, Organisa-tionen und Institute, bei denen Pader-born aufgrund von Erzbischof LorenzJaeger eine wichtige Rolle spielte.

(5) Vatikanum IIDer im Jahre 1958 zum Papst ge-

wählte Angelo Roncalli kündigte am17. Mai 1959 das Zweite Vatikanische

20

Die Ausstellung beschäftigt sichanlässlich des 50jährigen Bestehensdes Johann-Adam-Möhler-Institutesfür Ökumenik in Paderborn in siebenSchwerpunkten mit der Geschichteund den gegenwärtigen Herausforde-rungen der christlichen Ökumene. Da-zu sind zahlreiche (auch historische)Exponate (Abendmahlskelche, Ikone,Fotos, Karten etc.) zu sehen ebensowie kleinere Filmausschnitte.

Die sieben Schwerpunkte der Aus-stellung sollen hier kurz vorgestelltwerden:

(1) Von der einen Kirche zu den vie-len KonfessionenDer erste Schwerpunkt gibt einen

Einblick in die Spaltung der Westkir-che im 16. Jahrhundert, deren Folgenbis in die Gegenwart reichen. Anlasswaren Luthers Thesen zum Ablassvon 1517. Sie lösten eine Bewegungaus, die weit über den deutschenRaum hinausreichte. Alle Reformato-ren (von denen die zentralen Gestal-

Schulinformationen Paderborn

Eine Ausstellung zum Thema:

Einheit der Christen.Wunsch oder Wirklichkeit?

Vom 24. März bis 17. Juni 2007 im Historischen Museumim Marstall Paderborn

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Konzil an. Papst Johannes XXIII. er-hoffte sich für die Kirche eine Erneue-rung in Leben und Lehre und im Ver-hältnis zu den getrennten Christen.

(6) Ökumenische Dialoge –Schritte auf dem Weg zur EinheitIn ökumenischen Dialogen bemü-

hen sich Vertreter der Kirchen umdie Überwindung von Vorurteilenund Missverständnissen und die Wie-derentdeckung gemeinsamer Glau-bensgrundlagen. Die gegenseitigeTaufanerkennung bezeugt die schonbestehende Gemeinschaft. Mit der„Gemeinsamen Erklärung zur Recht-fertigungslehre“ wurden die Ergebnis-se langjähriger ökumenischer Gesprä-che von den Kirchen offiziell rezipiert.

Das Möhler-Institut unterstützt denökumenischen Dialog durch eigene In-itiativen.

(7) Aufgaben der Ökumene heuteChristliche Ökumene kann heu-

te nicht mehr nach der sichtbarenEinheit der Kirche suchen, ohne diejüngsten globalen Veränderungenauch als eigene Herausforderungen zubegreifen. Dazu gehört die Beachtungkultureller, weltanschaulich-religiö-ser, sozialer und wirtschaftlicher Plu-ralisierungen in Staat, Gesellschaftund Kirche. Zugleich ist aber erkenn-bar, dass viele ökologische und ethi-sche Fragen die Menschheit als ganzebetreffen. Sie erfordern ökumenischesEngagement auf allen Ebenen.

Weitere Informationen finden Sieunter „www.moehlerinstitut.de“.

Die Ausstellung findet vom 24. Märzbis zum 17. Juni 2007 im HistorischenMuseum im Marstall in Paderbornstatt, Marstallstraße 9, 33104 Pa-derborn, Tel: 05251/881052, Fax:05251/881041, www.paderborn.de/historischesmuseum, Öffnungszei-ten: Di-So, 10-18 Uhr.Anmeldungenfür Führungen mit Schulklassen unter05251/8729800.

Foto: Der DOM, Kirchenzeitung für dasErzbistum Paderborn, Gerd Vieler CvD,Karl-Schurz-Str. 26, 33100 Paderborn,Tel. 0 52 51 / 1 53 – 245, Fax. 0 52 51 /1 53 – 133, [email protected],homepage: www.derdom.de

Lehreroasen in „Schloss Gehrden“– Kraftquellen für Beruf und Alltag –

„Die Schulglocke läutet. Ich beant-worte noch eine Schülerfrage, erinne-re an die morgige Klassenarbeit undpacke dann meine Tasche. Unterwegszum Lehrerzimmer bahne ich mir mei-nen Weg durch die Schülermassen, dieaus den Klassenräumen in die Pauseströmen. Kurzer Aufenthalt im Leh-rerzimmer, ein Anruf einer Mutter, einKaffee, ein paar Sätze mit einer Kolle-gin. Die Pause ist zu Ende. Dann gehtes weiter in der nächsten Klasse. Hiersind alle aufgeregt, denn es hat einenhandfesten Streit zwischen zwei Schü-lern gegeben. Also zuerst die Klärungdes Problems, dann folgt der weitereUnterricht ...“

Menschen stehen in der heutigenZeit im Zentrum vielfältiger Anforde-rungen und müssen in vielen Situati-onen einen Spagat zwischen berufli-chen und familiären Aufgaben leisten.Dem gegenüber stehen individuelleVorstellungen von Lebensführungund Eingebundensein in gesellschaft-liche Zusammenhänge. BesondersLehrerinnen und Lehrer stehen hierunter Druck durch zusätzliche Anfor-derungen im Spannungsfeld zwischenSchülern, Eltern und Kollegen/Vorge-

setzten. In der öffentlichen Diskussionwerden durch die Ergebnisse der PI-SA-Studie die Leistungen der Schule– und damit der Lehrenden – in Fragestellt. Ständig wechselnde curriculareVorgaben und ein Empfinden fehlen-der Unterstützung im Berufslebenzerstören viele Funken der Innovati-onsfreude. In dieser Situation eineneigenen Weg zu finden und durchzu-

halten, ist oft schwierig und Kräftezehrend.

Der Familienbund der Katholikenbietet seit Jahren Schulprojektwochenan. Im Gespräch mit begleitendenLehrerinnen und Lehrern wird immerwieder deutlich: das Lehrersein ist einständiger Kompromiss zwischen ur-sprünglichen Zielen und Idealen unddem, was der Berufsalltag täglich for-

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dert. Große Klassenstärken, der Um-gang mit schwierigen Schülern, zu-sätzliche bürokratische Erfordernisseund fehlende Unterstützung im Kolle-gium erzeugen Stress, der bis an dieBelastungsgrenze – und manchmaldarüber hinaus – gehen kann. Stres-sendeAlltags- und Berufsfaktoren, dieim Laufe eines Tages durchlebt, abernicht bearbeitet werden können, sam-meln sich an. Fazit: der Stress ziehtmit und am Ende des Tages bzw. desSchuljahres sind die Kräfte oft so ver-braucht, dass die freie Zeit zum Erho-len manchmal nicht ausreicht.

Mit unserem neuen Seminarange-bot der „Lehrer-Oasen“ wollen wir in„Schloss Gehrden“ einen Raum fürLehrerinnen und Lehrer öffnen, dieeine kurze Auszeit im beruflichenund familiären Alltagsstress nehmenmöchten.

In „Schloss Gehrden“ können Lehr-kräfte sich eine Zeit der Besinnungund Erholung gönnen. Das Haus mitalter Tradition der Benediktinerinnenströmt auch heute noch Ruhe aus undist eine Rückzugsmöglichkeit im tur-bulenten Alltag. Helle, freundlich ein-gerichtete Seminar- und Aufenthalts-räume sowie großzügige Gästezimmerladen ein zum Durchatmen und Kraft-schöpfen für die Seele. Gepflegte Au-ßenanlagen und vor allem viele Wan-derwege geben außerhalb der Semi-narzeiten Raum zu erholsamen Spa-ziergängen (oder Jogging/ Walking) infreier Natur. In landschaftlich reizvol-ler Umgebung am Rand des Teutobur-ger Waldes können Lehrerinnen undLehrer mit oder ohne Familie einmalausspannen und mit etwas Abstandihre persönliche Situation in den Blicknehmen.

In Seminaren für Lehrkräfte al-ler Schulformen können sich Inter-essierte, die für ein Wochenende ausder Stress- und Anforderungsspiraleaussteigen möchten, treffen und mit-einander ins Gespräch kommen. Siekönnen belastende Momente themati-sieren und im Austausch mit anderenihre Sichtweisen erweitern. Im Zen-trum der Seminare stehen dabei we-niger die schulischen Rahmenbedin-gungen, die der Einzelne nur schwerin akzeptabler Zeit verändern kann.

Schulinformationen Paderborn

Einzelne Lehrerinnen/ Lehrer brau-chen nicht sofort das gesamte Schul-system zu verändern, sondern könnensich und einander stark machen imUmgang mit den Anforderungen desAlltags. Die Seminare des Familien-bund beschäftigen sich eher mit derFrage: Was kann die/ der Einzelneschon heute und sofort für sich tun,damit die berufliche und persönlicheZufriedenheit steigt?

Auf der Grundlage des christlichenMenschenbildes können Wertefragenund Wege eines partnerschaftlichenUmgangs miteinander beispielsweisein Konfliktsituationen angesprochenund erprobt werden. Besondere Beach-tung finden soll auch dass, was jederEinzelne bereits erfolgreich umsetzenkonnte und wo persönliche Kompeten-zen und Ressourcen sind. Entspan-nungseinheiten bieten neue Anre-gungen für den Umgang mit Stress.Besondere thematische Wünsche wer-den im Verlauf des Wochenendes nachMöglichkeit berücksichtigt.

„Lehrer-Oasen“ werden schulform-übergreifend in drei verschiedenenVarianten angeboten:1. „Lehrer-Oase“: für Einzelpersonen,die eine Auszeit in einer GruppeGleichgesinnter suchen

2. „Lehrer-Oase für Familien“: fürLehrerinnen und Lehrer, die ihre Zeitam Wochenende mit ihrer Familie ineiner angenehmen Umgebung ver-bringen möchten, in der auch Kinderwillkommen sind. Für die Kinder wirdein attraktives Kinder-Programm vor-bereitet. Die Ehepartner nehmen amErwachsenenprogramm teil.

3. „Lehrer-Oase für Referendare“: hierliegt ein Schwerpunkt auf der beson-deren Situation als Berufsanfänger

Zusätzlich werden noch Seminarfür Schulteams, Arbeitskreise oderFachschaften angeboten, die ihre Ar-beit weiterentwickeln wollen. Hierkönnen z.B. Module aus den Berei-chen Entspannungsmethoden und/oder Erlebnispädagogik und Zeitenfür schulspezifische Fragestellungenkombiniert werden. Zeiten und Inhal-te werden nach Bedarf abgesprochen.

Ein Wochenende im Rahmen der„Lehrer-Oasen“ soll eine Auszeit er-möglichen, um

• einmal anzuhalten, sich neu zu ori-entieren,

• sich mit anderen Berufskollegenauszutauschen,

• verschiedene – schulische – Proble-me auszusprechen und Lösungswe-ge miteinander zu diskutieren,

• eigene Kraftreserven zu erspürenund neu zu aktivieren,

• neue Perspektiven zu entwickeln,

• Anregungen zu finden, auch überdie eigene Schule hinausgehendeKontakte knüpfen.

„Lehrer-Oasen“ sollen eine Kraft-quelle für einen aktiven Umgang mitden eigenen Ressourcen sein.

Das Angebot 2007*:

31.08. – 02.09.2007 „Willkommenim Dschungel! – Abenteuer Schul-alltag“: Lehrer-Oase für Referen-dare

19.10. – 21.10.2007 „Die Quadra-tur des Kreises – Abenteuer Lehr-erdasein“: Lehrer-Oase

23.11. – 25.11.2007 „Schule undFamilie – was für ein Zirkus?!“:Lehrer-Oase für Lehrerfamilien

*Da 2007 die Bildungsstätte„Schloss Gehrden“ wegen um-fassender Renovierungsarbeitengeschlossen ist, hat der Famili-enbund als Ausweichort für dieWochenenden 2007 die Kolping-bildungsstätte „Weberhaus“ inNieheim ausgesucht. Ab 2008finden die Seminare dann wie be-schrieben in „Schloss Gehrden“statt. Nähere Informationen zu al-len Angeboten bei: Familienbund„Außenstelle Schloss Gehrden“,Annette Lödige-Wennemaring,Tel. 05648/ 1287 oder: [email protected]

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Schulinformationen Paderborn

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theoretisch-altklug gehalten, sondernfür Schüler und Schülerinnen allerBildungsklassen gleich gut verständ-lich und ansprechend. Durch vieleFotos und grafisch gut aufgelockert,ist die Schrift eher ein Lesebuch, in-dem man blättern kann und das maneben nicht wissenschaftlich von Seiteeins bis Seite 150 durchlesen muss.Endlich sind die Autoren – obwohl al-le ausgewiesenen Experten auf demGebiet – nicht dem Fehler unterlegen,ihr Buch für Experten in deren Habi-tus zu schreiben.

So erklären sie beispielsweise „Wasist Glauben?“ nicht in Lexikon-Spra-che sondern nach einem einführendenBeispiel-Dialog ganz nah an der All-tagssprache der Menschen und wirk-lich so, dass jeder Leser verstehenkann, was gemeint ist. Gleichzeitigsind die einzelnen Teile des muslimi-schen und christlichen Glaubensle-bens mit hoher Sensibilität und Ach-tung vor dem Glaubensverständnis

der jeweiligen Religionen erklärt,so dass wirklich jede Seite zu ihremRecht kommt und alle Gebote, Gebets-formen, Feiertage, Feste, Normen undGesetze erklärt werden. Thematisierthaben die Autoren natürlich auchumstrittene Fragen wie die Rechts-gültigkeit der Scharia, das Rollenver-ständnis von Mann und Frau oder denStreit um das Kopftuch und die Fra-ge nach dem „Heiligen Krieg“ und dieFriedensethik von Christen und Mus-limen.

So bietet DIALOGBEREIT wichti-ge Informationen über Christentumund Islam, führt in das religiöse Le-ben der beiden großen Religionen einund bietet die Chance, die eigene Re-ligion wie die der anderen besser ken-nenzulernen. Anders als im Untertitelangegeben, ist diese Schrift aber nichtallein eine „Klärungshilfe für sozia-le Berufe“, sondern bietet durchaushilfreiches Unterrichtsmaterial fürReligionslehrer und kann auch man-chen Eltern in Diskussionen mit ihrenKindern über den Islam weiterhelfen.Vielleicht regt sie einzelne Leser sogardazu an, Vorurteile abzubauen, anderemehr zu respektieren und baut Angstab, damit Menschen in Deutschlandwieder „dialogbereit“ werden und bes-ser zusammenleben können.

Norbert Ortmanns

Alboğa, Bekir / Bienemann, Georg /Höbsch, Werner:DIALOGBEREIT –Christen und Muslime im Gespräch.Eine Klärungshilfe für soziale Berufe.150 Seiten, 5,00 Euro Schutzgebühr(NRW), Münster 2007.

Herausgeber und Bestellanschrift:Katholische Landesarbeitsgemein-schaftKinder- und Jugendschutz NW e.V.Salzstraße 8, 48143 MünsterTelefon: (0251) 54027,Telefax: (0251) 518609E-Mail: [email protected]

Gegenseitiger Respekt baut Gewalt ab

Mit einem langfristigen Projektwill die Katholische Landesarbeitsge-meinschaft Kinder- und Jugendschutzunter dem Titel DIALOGBEREITVorurteile zwischen Kulturen und Re-ligionen abbauen und gegenseitigenRespekt fördern. Dazu ist ein Bucherschienen.

„Ist Deutschland heute ein Einwan-derungsland?“ Diese Frage verneintenin der vergangenen Woche 42 Prozentder Besucher des Jüdischen Muse-ums Berlins. Es kommt sogar nochschlimmer: 30 Prozent jener, die sichdort auch mit der Vernichtung der jü-dischen Gemeinde in Europa durchdie Nazis beschäftigten glauben, dass„Flüchtlinge ohne Papiere sofort abge-schoben werden sollten“. Nur eine Mo-mentaufnahme, nicht repräsentativund völlig wertfrei. Gleichzeitig habenimmer mehr Deutsche Angst vor Men-schen muslimischen Glaubens. Dasgeht jedenfalls aus einer repräsentati-ven Studie im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung hervor. Angst wieder-um, die mit ausländerfeindlichen Ten-denzen der Befragten einhergeht.

Eine Stimmungslage in der Bevöl-kerung, die allein schon für die Ka-tholische LandesarbeitsgemeinschaftKinder- und Jugendschutz mit Sitz inMünster Grund genug gewesen seinmag, ein Buch zu ihrem Projekt DI-ALOGBEREIT mit gleichem Namenherauszugeben, das jetzt vorgestelltwurde. Schließlich soll der Jugend-schutz Projekte fördern, die helfen,Gewalt unter Kindern und Jugend-lichen gleich welcher Herkunft undReligion abzubauen. Wer aber vor-einander Angst hat, weiß zu wenigübereinander und voneinander unddem hilft sicher das Werk der AutorenBekir Alboğa, Georg Bienemann undWerner Höbsch.

„Christen und Muslime im Ge-spräch“ haben sie das Buch unterti-telt, das auch von der Aufmachungher jugendlich-frisch daherkommt.Selbst die Sprache ist einmal nicht

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Das Bundesverfassungsgericht hat eineVerfassungsbeschwerde nicht zur Ent-scheidung angenommen. Es ging dabeium folgenden Sachverhalt:

Die Beschwerdeführer, die sich aufgrundihres Glaubens verpflichtet sehen, beider Kindererziehung den Maßstäbenund Vorgaben der Bibel wortgetreu zufolgen und ihre Kinder von Einflüssenfernzuhalten, die den Geboten Gotteszuwiderlaufen, hielten drei ihrer Töchterseit Beginn des Schuljahres 2001/2002vom weiteren Besuch der örtlichen Ge-samtschule ab. Seither werden die Kin-der zu Hause unterrichtet. Das Landge-richt Gießen sprach gegen die Beschwer-deführer wegen Verstoßes gegen dieSchulpflicht eine Verwarnung mit Straf-vorbehalt aus.

In der Pressemitteilung des Bundesver-fassungsgerichtes vom 20. Juni 2006 hatdas Bundesverfassungsgericht auf fol-gende Erwägungen hingewiesen, dieder Entscheidung zugrunde liegen:

„1. Betätigungen und Verhaltensweisen,die aus einer bestimmten Glaubenshal-tung fließen, sind nicht ohne weiteresjenen Sanktionen zu unterwerfen, dieder Staat für ein solches Verhalten beiFehlen einer religiösen Motivation vor-sieht. Die Pflicht aller öffentlichen Ge-walt, die ernste Glaubensüberzeugungzu respektieren, muss jedenfalls dannzu einem Zurückweichen des Strafrechtsführen, wenn der konkrete Konfliktzwischen einer nach allgemeinen An-schauungen bestehenden Rechtspflichtund einem Glaubensgebot den Täterin eine seelische Bedrängnis bringt, dergegenüber sich die Bestrafung als ei-ne übermäßige, seine Menschenwürdeverletzende soziale Reaktion darstellenwürde. Der bewusste Vorstoß gegenStrafnormen ist jedoch nur als letzterAusweg aus einem ansonsten unauflös-lichen Konflikt zwischen staatlichen undreligiösen Verhaltensanforderungenhinzunehmen.

2. Die Festsetzung einer Sanktion gegendie Beschwerdeführer ist verfassungs-rechtlich nicht zu beanstanden.Die allgemeine Schulpflicht dient demlegitimen Ziel der Durchsetzung desstaatlichen Erziehungsauftrags. DieserAuftrag richtet sich nicht nur auf die Ver-mittlung von Wissen und die Erziehungzu einer selbstverantwortlichen Persön-lichkeit. Er richtet sich auch auf die He-ranbildung verantwortlicher Staatsbür-ger, die verantwortungsbewusst an den

chen Glaubensüberzeugungen Raumgibt, gewährt die Verfassung ein sol-ches Recht nicht. Zudem haben dieBeschwerdeführer nahe liegende Mög-lichkeiten ungenutzt gelassen, den vonihnen empfundenen Konflikt zwischenGlaubens- und Rechtsgeboten aufzu-lösen. Sie haben es unterlassen, an El-ternabenden teilzunehmen oder sonstihre Besorgnis um die Erziehung ihrerKinder in der Schule vorzutragen. Hinzukommt, dass das vollständige Fernhaltenihrer Töchter vom Schulunterricht un-verhältnismäßig war. Die Beschwerde-führer haben nicht dargelegt, weshalbnicht ein Fernbleiben ihrer Kinder nurvon bestimmten Unterrichtseinheitenals milderes Mittel zur Sicherung ihreselterlichen Erziehungsrechts ausgereichthätte. Auch sonst ist nicht erkennbar,weshalb es Glaubensgründe erforderthaben, ihre Kinder von weltanschaulichneutralen Unterrichtsfächern wie etwaMathematik und Fremdsprachen abzu-melden.“

Az.: IV/2 213-0/1Mitt.StGB NRW August 2006

demokratischen Prozessen in einer plu-ralistischen Gesellschaft teilhaben. DieOffenheit für ein breites Spektrum vonMeinungen und Auffassungen ist konsti-tutive Voraussetzung einer öffentlichenSchule in einem freiheitlich-demokrati-schen Gemeinwesen.Der Vortrag der Beschwerdeführer lässteine Missachtung des Gebots staatli-cher Neutralität und Toleranz in Fragender Erziehung nicht erkennen. Mit derVermittlung von Kenntnissen über ge-schlechtlich übertragbare Krankheitenund über Methoden der Empfängnisver-hütung im Rahmen des Sexualkundeun-terrichts hat die Schule das ihr obliegen-de Neutralitätsgebot nicht verletzt. Esist ebenfalls nicht zu beanstanden, dassnach den Lehrplänen die Evolutionsthe-orie im Rahmen des Biologieunterrichtsvermittelt und die Behandlung derSchöpfungsgeschichte auf den Religi-onsunterricht beschränkt bleibt.Die Beschwerdeführer können nicht be-anspruchen, dass ihre Kinder vollständigvon fremden Glaubensbekundungenoder Ansichten verschont bleiben; ineiner Gesellschaft, die unterschiedli-

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Alexandra Wölke –neue Mitarbeiterin im Referat Schulseelsorge

Als nunmehr hauptamtliche Mit-arbeiterin im Referat Schulseelsor-ge mit einer halben Stelle habe ichmeinen Dienst Anfang Dezember2006 angetreten. Während meinesLehramtsstudiums für die FächerDeutsch und Katholische Religions-lehre habe ich die Arbeit als freieReferentin kennen- und schätzengelernt und bin glücklich, sie nachAbschluss meines zweiten Staatse-xamens für voraussichtlich ein Jahrhauptamtlich ausüben zu können.Ich komme gebürtig aus Schloß Hol-te-Stukenbrock und habe mein Stu-dium an der Universität Paderbornabsolviert. Gegen Ende meines Stu-diums habe ich geheiratet und woh-ne nun mit meinem Mann Christophim Riemekeviertel in Paderborn.Ich freue mich darauf, im Zusam-menhang mit meiner Arbeit als Re-ferentin an verschiedenen Schulenfür die Planung und Durchführungvon Besinnungstagen und Religiö-sen Schulwochen verantwortlich zusein.

Bundesverfassungsgericht zur Schulpflicht

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Aktuelles und Hinweise

Monsignore Rudolf Hagedorn, Studi-endirektor i. R., ist am 28. November2006 im Alter von 79 Jahren gestor-ben.Rudolf Hagedorn war von 1959 bis1989 mit großem Engagement am Ro-bert-Bosch-Berufskolleg und am Gis-bert-von-Romberg-Berufskolleg als Re-ligionspädagoge tätig. Viele Jahre hater als Fachleiter für den katholischenReligionsunterricht am DortmunderStudienseminar und als Dozent an derKatholischen Fachhochschule Pader-born gewirkt und dabei wesentlichzum gegenwärtigen Stellenwert desReligionsunterrichts im Bereich derberuflichen Bildung beigetragen. Vie-le Referendarinnen und Referendare

Schulleitungsstellen anBekenntnisschulen

Immer wieder werden wir um Unterstüt-zung der zuständigen staatlichen Stellenbei der Besetzung frei werdender Lei-tungsstellen an katholischen Grund- undHauptschulen im Bereich unseres Erzbis-tums gebeten.Wir kommen dieser Bitte gern nach; be-reits mehrfach haben wir in den „Schul-informationen“ entsprechende Stellen-ausschreibungen veröffentlicht.Zusätzlich sind nun auch über unsereHomepage www.schuleunderziehung.de unter dem Stichwort „Bekenntnis-schulen“ entsprechende Hinweise zufinden.Demnächst freiwerdend in OWL sind dieSchulleitungsstellen an– der Katholischen Grundschule „Wil-

helm-Oberhaus-Schule“ in Herford• Ansprechpartnerin: Frau SAD' Nie-

meier, Schulamt Kreis Herford, Tel05221-131467

– der Katholischen Grundschule „Klos-terschule“ in Bielefeld,• Ansprechpartnerin: Frau SAD Schatt-

mann, Schulamt Bielefeld, Tel. 0521 –513909

Vakante Funktionsstellen in kath. Be-kenntnisschulen im Kreis Gütersloh:– KGS Kaunitz, RektorIn A 13 Fn– KGS Rietberg, RektorIn A 13 Fn– KGS Eichendorff, Rheda-Wiedenbrück,

KRIn A 12 Fn– KGS Rudolf Bracht, Rietberg-Masthol-

te, KRIn A 12 Fn• Ansprechpartnerin: Frau SAD Dahl-

hoff-Hilbert, Schulamt für den KreisGütersloh, Tel.: 05241/85 1429,e-mail: [email protected]

Wir würden es sehr begrüßen, wenn diedort jahrzehntelang geleistete, hochge-schätzte und profilierte Erziehungs- undBildungsarbeit mit neuen Schulleitun-gen fortgesetzt würde.Gern sagen wir eine Unterstützung imRahmen unserer Möglichkeiten zu.

hat er durch seine Kompetenz, seineSpiritualität und Glaubwürdigkeit im-mer wieder neu für den Lehrerberufmotivieren können; mit seinem „For-mat“ hat er Generationen von Lehrer/innen geprägt.Ebenso hat Rudolf Hagedorn zahl-reiche Fortbildungsveranstaltungendurchgeführt, um die Lehrerschaft mitwohl durchdachten Konzeptionen zuunterstützen. Insbesondere lag ihmdabei die religionspädagogische Pro-filierung der Erzieher(innen)ausbildung an Fachschulen für Sozialpädago-gik am Herzen. Immer wieder hat erdie dort tätigen Religionslehrkräfteim Rahmen kirchlicher Lehrerfortbil-dung eingeladen, um neue Wege un-

terrichtlicher Praxis imAustausch zu erproben.So ist es nicht verwun-derlich, dass er bis zumSchluss seines priester-lichen Wirkens den un-mittelbaren Kontakt mitden Kindern und Erzie-her/innen des Kinder-gartens in Dortmund-Huckarde gehalten hat.Durch seine zahlreichenVeröffentlichungen –hier sei insbesondereauf kontakte als Lese-und Arbeitsbuch fürden Religionsunterrichtin beruflichen Schulenhingewiesen – hat ervor allem in den 1970erund 1980er Jahren maß-gebliche Impulse für diereligionspädagogischeDiskussion weit über dieRegion des Ruhrgebieteshinaus gesetzt.

Dr. S.Meier

Aktuelles und Hinweise

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Infogespräch Priesteramt

Abiturienten und andere junge Männermit entsprechenden Voraussetzungen,die zum kommenden Wintersemesterdas Studium der Theologie für das Pries-teramt aufnehmen möchten, sind einge-laden, sich für ein Informationsgesprächmit den für die Priesterausbildung Ver-antwortlichen des Collegium Leoninumin Verbindung zu setzen.Erzbischöfliches Theologenkonvikt,Leostr. 21, 33098 Paderborn, Tel. 0 5251 – 877 38 200 (Regens) oder 0 52 51– 29 04 15 (Präfekt) oder 0 52 51 – 2904 12 (Sekretariat) oder [email protected].

Wer über kein Abitur verfügt, kann diesauf dem Zweiten Bildungsweg erwerben(www.clementinum-paderborn.de).Interessierte am Priesterberuf treffensich monatlich zu einem „Orientie-rungkreis Priesterberuf“, um durch Ge-sprächsrunden mit Gleichgesinnten undpersönliche Gespräche ihre Berufung zuklären. Die nächsten Termine des Orien-tierungskreises sind: 31. März – 1. Aprilund 12. – 13. Mai 2007.Unter der o.g. Anschrift ist jederzeit In-formationsmaterial zum Priesterberuferhältlich.

Rudolf Hagedorn verstorben – Rückblick

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Mit Beginn des Schuljahres 2007/2008wird der o.g. Studienkurs vom Institutfür Lehrerfortbildung in Mülheim/Ruhrdurchgeführt. Das Institut für Lehrer-fortbildung, eine Einrichtung der Bis-tümer in Nordrhein-Westfalen, ist vomMinisterium für Schule, Jugend und Kin-der als geeignete Einrichtung der Lehr-erfortbildung im Sinne von § 29 Abs. 5LPO anerkannt (BASS 20-53, Nr. 4).

Adressaten und Zielbeschreibung

Die Einladung zu diesem Studienkursrichtet sich an Inhaberinnen und Inha-ber der Lehrämter für die Primarstufeund die Sonderpädagogik, die sich ineinem unbefristeten Dienstverhältniszum Land Nordrhein-Westfalen befin-den und eine Erweiterungsprüfung imFach Katholische Religionslehre nach§ 29 LPO ablegen möchten. Es kön-nen nur Kolleginnen und Kollegen andiesem Kurs teilnehmen, denen daszuständige (Erz-)Bischöfliche General-vikariat eine vorläufige Unterrichtser-laubnis ausgestellt hat. Nach Ablegungder Erweiterungsprüfung kann beimzuständigen (Erz-)Bischöflichen Gene-ralvikariat die Missio Canonica bean-tragt werden.

Organisation

Der Kurs erstreckt sich über einen Zeit-raum von zwei Jahren mit insgesamtvier Ausbildungsphasen. Das Studiumbesteht aus der Teilnahme an halbjähr-lichen Studienwochen, der Mitarbeit inStudienzirkeln, dem Selbststudium und(nach Möglichkeit) der unterrichtlichenErprobung und Auswertung von Unter-richtseinheiten. Die Erweiterungsprü-fung wird beim Staatlichen PrüfungsamtEssen abgelegt. Es gilt die „Ordnungder Ersten Staatsprüfungen für Lehräm-ter an Schulen“ in der Fassung vom 27.März 2003.

Studien im Fach Katholische Theolo-gie an anerkannten Universitäten undHochschulen sowie am Institut für Lehr-erfortbildung können, soweit sie den inder Studienordnung des Instituts festge-legten Anforderungen entsprechen, beider Zulassung zur Prüfung angerechnetwerden.

Für die halbjährlichen Studienwochenwird gemäß § 3 der Vereinbarung überkirchliche Lehrerfortbildung mit den

der anschließenden Aussprache, inten-sive Facherörterungen im Seminarstil,aufgabenbezogene Gruppenarbeit u.ä.wechseln einander ab.

Anmeldung

1. Interessenten können die Anmeldeun-terlagen beim IfL Mülheim schriftlichanfordern:

Institut für LehrerfortbildungPostfach 10 09 5245409 MülheimE-Mail: [email protected]

2. Sie richten den Antrag auf Erteilungder vorläufigen Unterrichtserlaubnis andie Schulabteilung des für den Dienstortzuständigen Bistums.

3. Das weitere Verfahren (Einholung derZustimmung der Schulleitung und desSchulamtes) ist den beigefügten An-meldeunterlagen zu entnehmen.

4. Das Institut für Lehrerfortbildung mel-det die Bewerberinnen und Bewerbernach Prüfung der formalen Vorausset-zungen der zuständigen Bezirksregie-rung. Diese stellt die Abkömmlichkeitfest.

Die erste Studienwoche findet vom 19.– 24. November 2007 in Bergisch-Glad-bach-Bensberg statt. Die weiteren Ter-mine sowie alle weiteren Informationenwerden durch das Institut für Lehrerfort-bildung bekannt gegeben. Rückfragenkönnen an die o.g. E-Mailadresse gerich-tet werden.

Anmeldeschluss

Die ausgefüllten Anmeldeunterlagenmüssen bis spätestens 1. Juni 2007 demIfL Mülheim vorliegen.

(Erz-)Bistümern vom 22.01.1985 (BASS20-53, Nr. 5) Sonderurlaub gewährt.

Für Unterkunft, Verpflegung und Kurs-gestaltung wird pro Ausbildungsphaseein Kursentgelt von 150,00 Euro erho-ben. Die Teilnehmerinnen und Teilneh-mer rechnen ihre Reisekosten über dasInstitut für Lehrerfortbildung ab.

Inhalte

Das Studium umfasst fachwissenschaftli-che und fachdidaktische Studien im FachKatholische Theologie. Es gliedert sich inzwei Module:

1. Gottes Zuwendung zur Welt imHorizont der Geschichte

Schwerpunkte:• Einführung in die Bibelwissenschaft

(Altes und Neues Testament) und dieReligionspädagogik

• Gott – Schöpfung – Heilsgeschichte

2. Das Heil in Jesus Christus und sei-ne Vermittlung durch die Kirche

Schwerpunkte:• Christus – Kirche – Sakramente• Religionspädagogik / Didaktik / Ethi-

sche Erziehung

Die Seminarmethodik ist variabel. Vorle-sungsartige Anteile mit der Möglichkeit

Studienkurs zur Vorbereitung auf die Erweiterungsprüfungim Fach Katholische Religionslehre für Inhaberinnenund Inhaber des Lehramtes der Primarstufe und derSonderpädagogik

An der Domschule, Mindenist ab dem 01. 08. 2007 die Stelle

einer Rektorin/eines Rektors,

Besoldungsgruppe A 14 BBesO / E614TV-Lzu besetzen.

Die Ausschreibung ist im Internet unter www.STELLA.nrw.de veröf-fentlicht. Bewerbungsschluss ist der 31. März 2007.

Sie finden dort alle weiteren Informationen.

Falls wir Ihr Interesse geweckt haben und Sie darüber hinaus noch Fra-gen haben, beantworten wir diese gerne:Herbert Schwarzer, Schulleiter, und Elke Walden, stellvertretende Schul-leiterin.Domschule Minden, Immanuelstr. 2, 32427 Mindene-mail: [email protected]. 0571/20794 – Fax: 0571/21005

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denkmal aktiv –Kulturerbe macht Schule

Bewerbungszeitraum für Schulför-derprogramm zum Denkmalschutzbeginnt Mitte März

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutzschreibt ihre Schulaktion zum Denkmal-schutz neu aus. Ab Mitte März könnensich Schulen für das Schuljahr 2007/8für die Teilnahme an „denkmal aktiv– Kulturerbe macht Schule“, das unterder Schirmherrschaft der DeutschenUNESCO-Kommission steht, bewerben.Einsendeschluss: 15. Mai. Schulen, diean „denkmal aktiv“ teilnehmen, werdenvon der Stiftung beraten und finanziellgefördert.

Erforschen Sie mit Ihren Schülern dieDenkmale in Ihrer Region! BefragenSie Experten dazu, was Kulturdenkmaleauszeichnet und worin ihr Wert besteht!Diskutieren Sie miteinander darüber,welche historischen Bauten, Industrie-denkmale, Parks und Gärten erhaltenwerden sollten und warum! Werden Sieals Schulteam aktiv und tragen Sie dazubei, dass die „alten Gemäuer“ in der Öf-fentlichkeit stärker beachtet werden! ImRahmen von „denkmal aktiv“ beschäfti-gen sich die Teilnehmer in Schulprojek-ten ein Schuljahr lang mit historischenEinzelbauten und Parks, mitUNESCO-Welterbestätten, Denkmalen-sembles oder Kulturlandschaften in ih-rer Region. Sie arbeiten dabei mit fachli-chen Partnern zusammen.

Bewerben können sich Schulen allerSchulformen (außer Grundschulen) inSchulverbünden sowie als einzelne Schu-len. Auch Einrichtungen der Lehreraus-bildung und der Lehrerfortbildung sindzur Teilnahme aufgerufen.

Die Bewerbungsunterlagen sind ab Mit-te März erhältlich bei:Deutsche Stiftung Denkmalschutz,„denkmal aktiv“, Koblenzer Str. 75,53177 BonnTel. (0228) 39063-987, Fax (0228) 39063-43, E-Mail: [email protected]: www.denkmal-aktiv.de

Bonn, den 09.01.2007/poe

Kongress „gott leben beruf“am 12.11.2007 in Mainz

Berufliche Bildung brauchte heute mehrdenn je auch die religiöse Kompeten-zentwicklung. Diese Überzeugung giltes gegen viele Tendenzen zu stärken,die die berufliche Ausbildung jungerMenschen immer mehr auf unmittelbar„Verwertbares“ und „Nützliches“ redu-zieren wollen. Der Kongress „gott lebenberuf – Berufliche Bildung mit religiöserKompetenz“ greift dieses Anliegen aufund bringt politisch Verantwortliche,Kirchenvertreter, Pädagogen und Un-ternehmer in einen Austausch, der über-kommene Positionen prüft und neueImpulse setzt.Zu diesem Kongress, der vom „Institutfür berufsorientierte Religionspädago-gik“ an der Universität Tübingen orga-nisiert und veranstaltet wird, laden wirherzlich Religionslehrerinnen und Reli-gionslehrer, Schulleitungen, Ausbilderund Vertreter von Handwerk, Industrieund Gewerkschaften ein.Die Anmeldungen zum Kongress des In-stitutes für berufsorientierte Religions-pädagogik am Montag, dem 12.11.2007von 10-17 Uhr in Mainz laufen ab jetzt.Das Programm versammelt hochkarä-tige Referentinnen und Referenten. Sohaben u.a. zugesagt:• Karl Kardinal Lehmann, Mainz:

„Gott leben beruf – Arbeit als Realisie-rung der Gottesbeziehung“

• Bundesministerin Dr. Annette Schavan,Berlin:„Was trägt die Religionspädagogikzum Erwerb beruflicher Kompetenzenbei?“

• EU-Bildungskommissar Ján Figel, Brüssel:„Warum Werte und interreligiöseKompetenzen in der beruflichen Bil-dung wichtig sind – europäische Per-spektiven“

• Prof. Dr. Dietrich Benner, Humboldt-Universität, Berlin

„Gotteserfahrung und Religiöse Bil-dung als Domäne des öffentlichenReligionsunterrichts“

Am Nachmittag werden die Themen derReferate in verschiedenen Workshopsvertieft und ergänzt.Das Programm und weitere Informatio-nen finden Sie unterwww.ibor-tuebingen.de

Am leichtesten melden Sie sich per eMailan:[email protected] nehmen wir Ihre Anmeldungauch per Fax entgegen: 07071-295181.Telefonisch stehen wir Ihnen unter derfolgenden Nummer zur Verfügung:07071-2974049.

„Wohin denn, Mensch?“

– Von der gefüllten Zeit zurerfüllten Zeit

21. Holthausener Musische Werk-woche

Die Komplexität unserer Lebenszusam-menhänge fordert uns zur optimalenZeitgestaltung heraus. Trotz allem Be-mühen entsteht häufig der Eindruck, ineinem viel zu kurzen Leben viel zu vielerreichen zu müssen (P. M. Zulehner).Wachsende Beschleunigung stellt unsvor die Frage, wohin wir uns treibenlassen. Bleiben wir Getriebene oderwerden wir zu Gestaltenden der uns ge-schenkten Zeit?Sich Zeit zu nehmen für die „Zeit“ dazuwill diese Woche Anregungen bieten –in und mit biblischen Texten, spirituellenImpulsen, Musik, Kunst und Literatur.

Die Musische Werkwoche wird veran-staltet und getragen durch die Schul-abteilungen der (Erz-)Bistümer Essen,Münster, Hamburg, Hildesheim, Osna-brück, Paderborn sowie dem Ludwig-Windthorst-Haus, Kath. Akademie, Ger-hard-Kues-Straße 16, 49808 Lingen-Holt-hausen, Tel. 0591/61020.

Leitung: Maria Brand (LWH), Lin-genGabriele Cramer (BistumMünster), MünsterMarlene Dickmeiß (Erzbis-tum Paderborn), BielefeldSigrid Kessens (ErzbistumHamburg), HamburgFranz Thalmann (BistumHildesheim), Hildesheim

23. – 28.07.2007

Ort: Lingen, Ludwig-Windthorst-HausGerhard-Kues-Straße 16

Beginn: 23.07.2007, 14:30 UhrEnde: 28.07.2007, 12:00 Uhr

Kursgebühr: ca. 330,00 €

Zuschuss für Religionslehrerinnen undReligionslehrer aus dem Erzbistum Pa-derborn: 100,00 €

Anmeldungen bitte nur an das Tagungs-haus Ludwig-Windthorst-Haus, Kath.Akademie, Gerhard-Kues-Straße 16,49808 Lingen-Holthausen, Tel. 0501-6102 118, E-Mail: [email protected]

Weitere Informationen, auch bzgl. derendgültigen Kursgebühr, sind ab März2007 beim Ludwig-Windthorst-Haus ein-zuholen.

Aktuelles und Hinweise

S c h u l i n f o r m a t i o n e n P a d e r b o r n 1 / 0 7

Page 28: Nummer Schulinformationen 1. Quartal Jahrgang …Es istbeeindruckend und verblüffend, wie ak-tuell und treffenddie Notwendigkeit der El-terninformations- und Elternbildungsarbeit

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Schulinformationen Paderborn

Postfach 1480 33044 PaderbornPostvertriebsstück Deutsche Post AG H 7739

Entgelt bezahlt

Herausgegeben und verlegt vom Erz-bischöflichen Generalvikariat in Pader-born. Verantwortlich für den Inhalt:Geistlicher Rat Theo Ahrens, Leiter derHA Schule und Erziehung. Redaktion:OStR i.K. Roland Gottwald, Tel. 05251/125-1217, eMail: [email protected]: Bonifatius Druck · Buch ·Verlag GmbH, Paderborn.Redaktionsschluss der nächsten Ausga-be: 15.5.2007. Erscheint vierteljährlich.Nachbestellungen: Marilies Risse, eMail:[email protected]. 05251/125-1343, Fax 05251/1251470

www.erzbistum-paderborn.de/schuleunderziehung/

Mach dich stark für starke Kinder.Eine Initiative für benachteiligte junge Menschen.

Kinder und Jugendliche habeneine Menge verborgene Talenteund Fähigkeiten. Leider habenviele von ihnen nicht die Ge-legenheit, diese zu entdeckenund zu entwickeln, denn nie-mand fördert sie. Aus Kindernwerden Jugendliche und jungeErwachsene – mit Benachteili-gungen in Schule, Ausbildungund Beruf.

Lassen wir es nicht so weit kom-men! „Mach dich stark für star-ke Kinder“, so lautet daher dasMotto, das die Caritas für ihreKampagne 2007 gewählt hat.Die Initiative für benachteiligtejunge Menschen ist ein Appellan die Erwachsenen, der jün-geren Generation zu besserenStartschancen zu verhelfen.

Weitere Informationen zur Kam-pagne 2007 und zu den Materi-alien des Deutschen Caritasver-bandes erhalten Sie unter www.caritas.de

Herausgegeben vonDeutscher Caritasverband e.V.,Öffentlichkeitsarbeit und FundraisingKarlstraße 40, 79104 FreiburgFax. (07 61) 2 00-5 41(10/2006)E-Mail: [email protected]: www.caritas.de

Damit junge Menschen schonvon Kindesbeinen an vorwärtsgehen und in Freiheit ihren ei-genen Weg finden können.