Offizielles Organ der Forstkammer Baden-Württemberg … · 2015. 11. 16. · Waldschutzsituation...

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Waldschutzsituation 2010 / 2011 Jagdsteuerpflicht für Kommunen E 3044 E Offizielles Organ der Forstkammer Baden-Württemberg (Waldbesitzerverband) FORSTKAMMER · Danneckerstraße 37 · 70182 Stuttgart Deutsche Post AG · Entgelt bezahlt-· PVSt · E 3044 E 5/6 Stuttgart 38. Jahrgang Mai/Juni 2011

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  • Waldschutzsituation 2010 / 2011Jagdsteuerpflicht für Kommunen

    E 3044 E

    Offizielles Organ der Forstkammer Baden-Württemberg (Waldbesitzerverband)

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    5/6 Stuttgart38. JahrgangMai/Juni 2011

  • 3Der Waldwirt · 5 / 6 · 2011

    Freud und Leid …… beinhaltet der grün-rote Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung aus Sicht der Waldbesitzer. Grundsätzlich positiv ist, dass sich auch die neue Landesregie-rung ausdrücklich zur naturnahen Waldwirtschaft und zur Multifunktionalität des Waldes bekennt. Sie schließt dabei ausdrücklich die Holzproduktion mit ein, was vielleicht nicht jeder Vertreter der Forst- und Holzbranche so erwartet hätte. Weitere positive Punkte im Text des Koalitionsvertrages sind die Betonung der wirtschaftli-chen Bedeutung des Clusters Forst und Holz sowie die Anerkennung der positiven

    Wirkungen der Waldbewirtschaftung beim Thema Kli-maschutz. Auch die stoffliche und energetische Nut-zung von Holz will Grün-Rot nach eigenen Aussagen unterstützen. Interessant ist außerdem die Tatsache, dass Grün-Rot eine „verstärkte Honorierung der öffent-lichen Leistungen“ der Forstwirtschaft erreichen wol-len. Für die Kommunen streben die Koalitionäre ein Wahlrecht zwischen der ursprünglich bis 2016 ein-zuführenden Doppik und der alten kameralistischen Buchführung an.Neben diesen durchaus positiven Aussagen, beinhal-tet der Vertrag aber auch ganz andere Töne. So soll die Biomassenutzung stärker an Umwelt- und Natur-

    schutzkriterien ausgerichtet werden. Angestrebt wird außerdem die FSC-Zertifi-zierung im Staatswald - mit zweifelhaftem Mehrwert und definitiven Mehrkosten. Nicht überraschend ist der Plan, einen Nationalpark einzurichten. Der NABU hat kürzlich bereits den eben so wenig überraschenden Standort dieses geplanten Groß-schutzgebiets ausgemacht: der Nordschwarzwald soll zukünftig diese „Krone“ des Naturschutzes tragen, die mittelfristig mit der Stilllegung von circa 7.500 ha Wald verbunden sein dürfte. Es bleibt abzuwarten, ob Regierung und Naturschützer den angekündigten „ergebnisoffenen“ Dialog mit den Betroffenen zu diesem Thema tat-sächlich Ernst nehmen.Und noch ein Weiteres kündigen die Koalitionäre an: 10% des öffentlichen Waldes werde man aus der Nutzung nehmen. Zwei Drittel des öffentlichen Waldes in Ba-den-Württemberg sind jedoch Kommunalwald, für die das Land, zumindest nach aktueller Rechtslage, keine derartigen Festlegungen treffen. Gut, dass die Grünen in diesem Punkt gegenüber der Presse bereits klar gestellt haben, man habe hier im Grunde den Staatswald gemeint.Offene Fragen blieben hinsichtlich der zukünftigen Aufgabenschwerpunkte des Lan-desforstbetriebes ForstBW. Hier wird im Koalitionsvertrag die dringend erforderliche „aufgabengerechte“ Stärkung angekündigt. Welche Aufgaben dabei aber gemeint sind und welche Bereiche davon profitieren werden, bleibt abzuwarten. Und auch beim Thema Jagd ist noch nicht klar, ob sich eher die ideologischen Jagdgegner oder die Befürworter einer funktionierenden Wildbestandsregulierung durchsetzen werden. Insgesamt gibt es also reichlich Gesprächsstoff, vor allem natürlich mit dem neuen Forstminister Alexander Bonde (s. S. 4). Die Forstkammer wird dabei klar stellen, wo aus unserer Sicht dringender Handlungsbedarf besteht (Honorierung öffentlicher Leistungen), was ausdiskutiert werden sollte (Gewinnung nachwachsender Rohstof-fe versus höhere Naturschutzauflagen) und wo die Grenzen unserer Kooperations-bereitschaft liegen (staatlich verordnete Flächenstilllegung im Kommunal- und Pri-vatwald). Letztlich wird für die Waldbesitzer entscheidend sein, welche Taten den Worten im Koalitionsvertrag folgen werden.Inzwischen können und sollten auch die Waldbesitzer ihre Leistungen für die Ge-sellschaft noch offensiver in der Öffentlichkeit darstellen. Die dieses Jahr im Land zahlreich stattfindenden Waldtage bieten hierfür eine gute Gelegenheit.

    Ihr

    Jerg Hilt

    Forstpolitik 4– Bewährte und neue Wege gehen– Augsburg ist PEFC-Waldhauptstadt

    Holzmarkt 5– Holzmarktbericht– Winterpreis soll Holzmarkt stabilisieren

    Forstbetrieb 6– Waldschutzsituation 2010/2011– Waldbiotopkartierung 2011

    Verbandsgeschehen 9– Über 20.000 Besucher bei Forst live

    Rechtswesen 10– Keine Jagdsteuerpfl icht für Kommunen

    Kurz und bündig 12

    Markt und Trend 16

    Impressum 12

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    Zum Titelbild: Eschentriebsterben im GlottertalBerthold Metzler, FVA

    EDITORIAL

  • Der Waldwirt · 5 / 6 · 201144

    FORSTPOLITIK

    Bewährte und neue Wege gemeinsam gehenGrußwort des neuen Forstministers Alexander Bonde an die privaten und kommunalen Waldbesitzer

    Die neue grün-rote Landesregierung ist seit wenigen Tagen im Amt und Baden-Württemberg hat erstmals in seiner Ge-schichte einen grünen Forstminister. Vie-le Menschen werden sich fragen, was sich durch den Regierungswechsel für sie ganz persönlich ändern wird. Die Unsicherheit wird vor allem auch diejenigen betreffen, die in der Natur und mit der Natur arbei-ten. Diese anfängliche Skepsis kann ich durchaus nachvollziehen.

    Doch ich kann Sie beruhigen: Grüne Po-litik hat vor allem zum Ziel, die natürli-chen Lebensgrundlagen für Mensch, Tier und Pflanze zu erhalten und weiterzuent-wickeln. Dazu gehört der Schutz unserer wertvollen und leistungsfähigen Wälder. Wald ist Lebensraum, Rohstofflieferant und Klimaschützer. Niemand weiß das besser als die rund 260.000 Waldbesitzer im Land, die ihre Wälder im Einklang mit der Natur bewirtschaften. Das ist gut so und das soll auch vom Grundsatz her so bleiben.

    Meine Aufgabe als Forstminister des Landes sehe ich vor allem darin, die Forstwirtschaft in unserem Land bei der Bewältigung der zukünftigen Heraus-forderungen zu unterstützen. Der Erhalt der biologischen Vielfalt wird dabei eine wichtige Rolle spielen. Es wäre allerdings zu kurz gesprungen, den Fokus nur auf den Bereich des klassischen Naturschut-zes zu legen. Mir geht es um einen ge-winnbringenden Ausgleich ökologischer, sozialer und ökonomischer Interessen. Grüne Forstpolitik steht für zeitgemä-ße Waldwirtschaft und Jagdausübung, umfassenden Klimaschutz, nachhaltige Holzmobilisierung, verstärkte Holzver-

    wendung sowie allgemeine Daseinsvor-sorge.

    Den Weg dorthin haben wir im Koaliti-onsvertrag verbindlich vereinbart. So soll beispielsweise die Landesbauordnung überarbeitet werden, damit künftig noch mehr innovative Holzbauten errichtet werden können. Dadurch werden die Ab-satzmöglichkeiten für hochwertige Holz-produkte verbessert. Weitere Impulse für die Waldwirtschaft gehen von der Ener-giewende aus. Neben der Bereitstellung von Holz als Energieträger können die Waldbesitzer auch durch die Windkraft profitieren, indem sie Flächen dafür zur Verfügung stellen. Ich denke, Waldbe-sitzer, Politik und Verwaltung können miteinander sehr viel für unser Land, den Wald und die Menschen bewegen. Der Wechsel hat begonnen - ich lade Sie herzlich dazu ein, gemeinsam bewährte, aber auch neue und innovative Wege zu gehen.

    Ihr ForstministerAlexander Bonde

    Waldstrategien nicht mehr zeitgemäßAussagen der kommunalen Waldbesitzer kritisieren auch die Waldpolitik in Baden-Württemberg

    „Wer die Abschaltung von Atomkraftwer-ken fordert, der darf den Wald als wichtige Energiequelle und Energielieferanten nicht ausschalten“, so die Forderung der Vertreter des Deutschen Kommunal-waldes anlässlich ihrer Bundestagung in Suhl. „Dabei ist die energiepolitische Be-deutung des Waldes in Politik und Forst-welt scheinbar noch nicht angekommen. Bei der Bundesregierung, den Ländern und Landesforstverwaltungen, aber auch in der Politik und forstlichen Verbänden herrscht zur Zeit noch sprichwörtliches Schweigen im Walde, was die aus dem an-gekündigten Atomausstieg zu ziehenden Konsequenzen für die nationale Waldpo-litik anbelangen und wie der Widerspruch zwischen vermehrter Nutzung nachwach-sender Rohstoffe als Energieträger und

    der weitern Ressourcenverknappung auf-gelöst werden könnte.Während den Atomkraftbetreibern der Stecker aus der Stromdose gezogen wird, werden landauf und landab die wertvollen holz- und energieliefernden öffentlichen Forstbetriebe über politische Setzungen in Nationalparke, Wildnisgebiete und Zertifizierungsvorschriften großflächig in Märchenwälder und mithin energie-politische „Nullflächen“ umgewidmet“, kritisiert der Vorsitzende des gemein-samen Forstausschusses der Bundesver-einigung der kommunalen Spitzenver-bände „Deutscher Kommunalwald“ Ver-bandsdirektor Winfried Manns (Mainz) Bestrebungen der Bundesregierung und des Naturschutzes, weite Teile der Wälder Deutschlands aus der forstlichen Nutzung

    zu nehmen. Der Präsident der Forstkam-mer Roland Burger ist 2. stellvertretender Vorsitzender des gemeinsamen Forstaus-schusses Deutscher Kommunalwald in Personalunion, und kann die Übertrag-barkeit dieser Kritikpunkte auf die wald-politische Situation in Baden-Württem-berg bestätigen.

    Die Pressemitteilung des Deutschen Städ-te- und Gemeindebundes (DStGB) in vol-ler Länge finden Sie in den aktuellen Mel-dungen der Forstkammer-Homepage.

    DStGB

  • 5Der Waldwirt · 5 / 6 · 2011

    FORSTPOLITIK

    Augsburg ist PEFC - WaldhauptstadtGrößter kommunaler Waldbesitzer in Bayern setzt sich beim Wettbewerb durch

    Die Stadt Augsburg ist PEFC-Wald-hauptstadt 2011. Mit dem Gewinn der Wahl konnte sich Augsburg gegen 16 bun-desweite Mitbewerber des Wettbewerbs „Welche Stadt wird PEFC-Waldhaupt-stadt 2011?“ durchsetzen und wird nun eine zentrale Rolle bei den von PEFC Deutschland geplanten Aktionstagen im Zusammenhang mit dem Internationalen Jahr der Wälder spielen. Im Rahmen des Wettbewerbs konnten Städte und Gemeinden, die sich in beson-derer Form um eine nachhaltige Wald-bewirtschaftung verdient gemacht haben und die auf eine langjährige Bewirtschaf-

    HOLZMARKT UND HOLZVERWENDUNG

    Winterpreis soll Holzmarkt stabilisierenHolzmarktausschuss der Forstkammer für mehr Transparenz beim Rundholzhandel

    Im Rahmen seiner letzten Sitzung be-fasste sich der Holzmarktausschuss der Forstkammer kürzlich auch mit eher grundsätzlichen Themen. Die insgesamt ruhige Marktlage und die noch andau-ernden Vertragslaufzeiten in wichtigen Sortimenten machten dies möglich.

    Zunächst wurden aber die aktuelle Si-tuation auf den Holzmärkten und die abgelaufene Einschlagssaison erörtert. Insgesamt wurde von einer guten bis sehr guten Nachfrage berichtet. Dies zeige sich auch an den hohen Spotmarktprei-sen und dem massiven Auftreten von Selbstwerbern. Auch die Holzabfuhr lau-fe weitgehend zügig. Mit Blick auf die Marktentwicklungen im weiteren Jahres-verlauf erwartet der Holzmarktausschuss der Forstkammer beim Nadelstammholz eine moderate Preissteigerung zur Jah-resmitte - sofern Störungen der Marktla-ge durch Großkalamitäten ausbleiben.

    Für Verärgerung und Unverständnis bei den Forstbetrieben sorgten weiterhin die vor allem im westlichen Baden-Württem-berg immer noch üblichen Starkholzab-schläge. Der Holzmarktausschuss bekräf-tigte hierzu seine schon früher geäußerte Haltung, dass starkes Holz nicht automa-tisch als minderwertiges Holz gelten kön-

    ne. Qualitätsunterschiede müssen über die entsprechende Sortierung bewertet werden, forderte der Ausschussvorsitzen-de Erbgraf zu Königsegg-Aulendorf.

    Deutliche regionale Unterschiede gab es in der vergangenen Saison offensichtlich beim Einschlagsverhalten des Kleinpri-vatwaldes. Während aus Südwürttem-berg und dem Odenwaldraum von einer spürbaren Zurückhaltung berichtet wur-de, hätten in Ostwürttemberg und im Schwarzwald die kleineren Waldbesitzer auf die gute Marktlage durch eine ver-stärkte Holzernte reagiert. Ein deutlicher Dämpfer für die Einschlagsbereitschaft war auch in dieser Saison neben der Wit-terung wieder die Unsicherheit vieler Waldbesitzer, ob die Preise nach dem Jahreswechsel stabil bleiben würden. Vor diesem Hintergrund sprachen sich die Mitglieder des Holzmarktausschusses einvernehmlich für eine Veränderung der üblichen Vertragslaufzeiten aus. Durch einen einheitlichen Winterpreis würde der Markt transparenter und der Ein-schlag nicht nur für die kleinen Forstbe-triebe besser planbar. Der Winterpreis sollte demnach möglichst für die gesamte Einschlagssaison vom 01. Oktober bis 31. März, eventuell auch noch bis in den April hinein gelten. Eine bessere Pla-

    nungssicherheit ist sowohl für Forstbe-triebe als auch für Holzkunden wichtig, erläuterte Königsegg den Vorstoß des Ausschusses, dafür sei aber auf beiden Seiten die Vertragstreue nötig.

    Thematisiert wurden auch neue Entwick-lungen beim Werkseingangsmaß. Hier sprach sich der Ausschuss deutlich für die zeitnahe Einführung der Vollkontur-vermessung aus. Dieses Verfahren ge-währleiste die überprüfbare und präzise Ermittlung des wahren Volumens eines Stamms. „Die Forstbetriebe wollen genau das Holz bezahlt bekommen, das sie ge-liefert haben – nicht mehr und nicht we-niger“, äußerte der Ausschussvorsitzende Königsegg. Die bisherigen, am Waldmaß orientierten Verfahren seien hingegen re-lativ ungenau und könnten zu einer Un-terschätzung des Holzvolumens führen.

    Das nächste Mal wird der Holzmarktaus-schuss der Forstkammer Ende Septem-ber zusammenkommen, um aktuelle und grundsätzliche Themen der Rundholz-märkte zu diskutieren.

    tung ihrer Wälder nach den PEFC-Stan-dards zurückblicken, ihre Bewerbung zur PEFC-Waldhauptstadt einreichen. Die Jury, die aus den Mitgliedern von PEFC Deutschland e.V. bestand und sich so-mit unter anderem aus Vertretern des Waldbesitzes, der Holzwirtschaft sowie Umweltverbänden und Gewerkschaften zusammensetzte, wählte Augsburg dabei mit großem Abstand zu den übrigen Be-werbern auf Platz 1.Als größter kommunaler Waldbesitzer in Bayern konnte Augsburg vor allem durch ein gelebtes Nachhaltigkeitskonzept überzeugen. So wurde Augsburg im Jahre

    2009 mit dem Staatspreis für vorbildliche Waldbewirtschaftung ausgezeichnet und ist bereits seit dem Jahr 2000 PEFC-zerti-fiziert. Damit gehört sie zu den ersten in Deutschland PEFC-zertifizierten Kom-munen. Vorbildlich agiert Augsburg auch bei der Papierbeschaffung: Sowohl die Stadtforstverwaltung als auch sämtliche städtischen Ämter inklusive der Schulen verwenden mittels einer Rahmenverein-barung der zentralen Beschaffungsstelle PEFC-zertifiziertes Büropapier.

    PEFC

  • Der Waldwirt · 5 / 6 · 20116

    HOLZMARKT UND HOLZVERWENDUNG

    Holzmarktbericht

    Noch dauern die Laufzeiten vieler Holz-verkaufsverträge in Baden-Württemberg an. Erst zum 01. Juli 2011 werden neue Preisabschlüsse erwartet. Im Folgenden werden daher zur Information die aktu-ell noch gültigen Preise dargestellt. Alle dargestellten Preise gelten frei Wald-straße. Da der Laubholzeinschlag bis auf Zwangsnutzungen abgeschlossen ist, wer-den nur die Nadelholzpreise aufgeführt. Bei Bedarf können die Laubholzpreise aber gerne bei der Forstkammer-Ge-schäftsstelle erfragt werden.

    Fichten-Stammholz (Tanne - 4 €/Fm)Beim Frei-Hand-Verkauf werden mittler-weile auch etwas höhere Preise gezahlt. Es wird von einer stabilen Nachfrage be-richtet. Experten gehen daher davon aus,

    Fichte€/Fm

    Güte B/C (Kurzholz) >

    Güte B (Langholz)

    Güte C (Langholz)

    FrischesKäferholz

    RindennacktesKäferholz

    1a 64,50 66,00 56,00 64,00 59,00 1b 91,00 83,00 71,00 80,00 74,00 2a 88,00 90,00 77,00 87,00 80,00 2b-4(5) 93,00 – 94,00 95,00 81,00 92,00 85,00

    dass die Abschlüsse für den Zeitraum ab Juli 2011 leicht über dem bisherigen Ni-veau liegen dürften.Für Douglasienstammholz werden 80- 90 €/Fm, für Kiefer 70-75 €/Fm gezahlt.Größere Käferholzmengen sind bislang im Land nicht angefallen. Allerdings be-günstigt die sehr warme Witterung der vergangenen Wochen mit bis zu 30°C die Entwicklung der Käferpopulationen. Den Waldbesitzern wird daher geraten, die Forstschutzsituation in ihren Nadel-wäldern (z.B. braunes Bohrmehl an Wur-zelanläufen) besonders aufmerksam zu beobachten.Palettenholz (Nadelholz)Bei der Palette wird von einer stabilen Nachfrage und gleichbleibenden Preisen berichtet.

    Industrieholz Die Nachfrage nach Papierholz wird als gut eingeschätzt, das Preisniveau ist gleichblei-bend. Für Nadelindustrieholz der Quali-tät FK (Plattenware) werden +/-85,- €/tatro gezahlt. Der Vollständigkeit halber seien hier noch die Preise für Buchen-Industrie-holz genannt: diese liegen bei aktuell guter Nachfrage bei 54.- €/Fm.

    DER FORSTBETRIEB

    Waldschutzsituation 2010 / 2011 in Baden-Württemberg

    Bericht der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA)

    Die Forstliche Versuchs- und Forschungs-anstalt (FVA) Baden-Württemberg er-stellt jährlich eine Forstschädlingsprogno-se, die sich auf eine Befragung aller Un-teren Forstbehörden (Kreisforstämter) zum Auftreten von Schaderregern grün-det. Zusätzlich werden die Prognosen durch punktuelle Untersuchungen der FVA zu einigen wichtigen Schaderregern gestützt. Die Auswertungsergebnisse des umfangreichen Datenmaterials werden in einem ausführlichen „Waldschutzbericht Baden-Württemberg“ zusammengestellt, der in jedem Frühjahr den Forstbehörden zugestellt wird. Das Folgende stellt eine Kurzfassung des aktuellen Waldschutzbe-richts 2010/2011 dar. Dabei wird einmal auf Schaderreger hingewiesen, die im ver-gangenen Jahr eine größere Rolle für die Forstpraxis gespielt haben. Zum anderen werden vorzugsweise solche Schaderre-ger erwähnt, die während des Jahres 2011

    insbesondere für die Privatwaldbesitzer bedeutsam werden könnten. Eine Übersicht mit der Anzahl der Mel-dungen und die Befallsflächen zu den Schaderregern zeigt Tabelle 1: Hier wird deutlich, dass im Jahr 2010 die gesamte Schadfläche um ca. 1.000 ha gegenüber dem Vorjahr zugenommen hat. Dabei ist bemerkenswert, dass die Schadflächen in der Kategorie „wirtschaftlich fühlbar“ kleiner, in der Kategorie „bestandesbe-drohend“ jedoch doppelt so groß waren wie im Vorjahr. Ein weiteres wichtiges Maß für Waldschutzprobleme in den Forstbetrieben stellt die Menge der „zu-fälligen Nutzungen“ (ZN, „Scheitholz“) dar. Das ist die Holzmenge der nicht plan-mäßigen Holzeinschläge, die Naturereig-nisse verursachen. Mit 6% (= 436.500 Fm) lag der Anteil der ZN am Jahreseinschlag im Gesamtwald (= alle Besitzarten) Ba-den-Württembergs im Jahr 2010 9% unter

    dem des Vorjahres (Abb. 1). 43% des ZN-Holzes wurden 2010 als Sturmholz, 32% als Käferholz, 2,5% als Schneebruchholz und 9% als Dürrholz verbucht. Abiotische SchädenBei dem hohen Anteil des Sturmholzes machten sich vor allem die Auswir-kungen des Sturmtiefs „Xynthia“ am 28. Februar 2010 bemerkbar. Aber auch bei einigen Sommerunwettern kam es zu lo-kalen Sturmschäden. Die Gesamtmenge des Sturmholzes belief sich landesweit auf 187.000 Fm und konnte somit rela-tiv schnell aufgearbeitet und vermarktet werden.

    Schaderreger an Nadelbaumarten Die durch Borkenkäferbefall (Buchdru-cker und Kupferstecher) landesweit an Fichte verursachte Käferholzmenge war 2010 mit rund 141.000 Fm nur geringfü-gig höher als im Vorjahr (136.000 Fm).

    Forstkammer

    €/Fm L 1a 49, 50 - 51,50 L 1b 54,50 -*56,50 L 2a 57,50 - 59,50 L 2b+ 59,50 – 63,00

    IS NF (Papierholz) €/t atro Fi/Ta/Ki-IS N 36,00 Fi/Ta-IS F 31,00 Kie-IS N 31,00

  • 7Der Waldwirt · 5 / 6 · 2011

    DER FORSTBETRIEB

    Diese vergleichsweise günstige Situation ist auf das kalte Frühjahr und den kühlen und regnerischen Spätsommer zurückzu-führen. Aber auch die Aufmerksamkeit der Waldbesitzer und des Forstpersonals haben zum geringen Käferholzanfall beigetragen. Regionaler Schwerpunkt mit größeren Borkenkäferschäden war Oberschwaben.

    Was ist weiterhin zu tun?In allen Fichtenbeständen, besonders aber an Orten mit vorjährigem Befall ist nach wie vor laufend auf neuen Stehen-dbefall zu achten. Weiterhin muss das während des Winters und Frühjahrs noch anfallende Sturm- und Schneebruchholz bis Mitte Juni aufgearbeitet sein. Hohe Aufmerksamkeit ist während der Som-mermonate geboten, vor allem wenn längere Hitze- und Trockenperioden auftreten. Auf Befall durch Nutzholz-borkenkäfer („Lineatus“) an lagerndem Nadelholz muss ebenfalls während der gesamten Käferflugzeit (März bis Ok-tober) geachtet werden (Befallszeichen: weißes Bohrmehl auf den Stämmen!). Bester Schutz gegen den Holzbrüter-befall ist die rechtzeitige Abfuhr des Holzes, bevor sich die Käfer tiefer ins Holz einbohren. Ist dies nicht möglich, kann eine rechtzeitige Schutzspritzung der Holzpolter einen Käferbefall wirk-sam verhindern.

    Hauptsächlich in nicht von Altholz über-schirmten, frei stehenden Tannen-Jung-wüchsen ist weiterhin auf Befall durch die Tannentrieblaus zu achten, wenn-gleich 2010 die Befallsfläche kleiner war als im Vorjahr. Um dem Trieblausbefall vorzubeugen, sollten die Tannen bei Pflegemaßnahmen nicht zu plötzlich und zu radikal freigestellt werden. Vielmehr sollte unbedingt ein Seitenschutz durch

    benachbarte Tannen oder Mischbaumar-ten erhalten bleiben. Erst ab ca. 5 m Höhe sind die Tannen nicht mehr durch den Trieblausbefall an Zweigen und Na-deln gefährdet. Allerdings besteht dann weiterhin eine Gefährdung durch Tan-nen-Stammläuse, deren Befall seit 2007 gravierend zugenommen hat, aber 2010 ebenfalls wieder zurückging. Es wurde aber von den Forstbehörden noch eine Befallsfläche von landesweit 591 ha ge-meldet (2009: 932 ha). Davon war der Be-fall auf 249 ha als “bestandesbedrohend“ eingestuft (2009: 153 ha). Der Befall tritt meist in einschichtigen Beständen an glattrindigen Tannen im Alter von ca. 40 bis 80 Jahren auf. Der Stammlausbe-fall ist offensichtlich Ausgangspunkt für einen nachfolgenden Befall durch den Rindenpilz Neonectria fuckeliana, der zu Rindennekrosen führt (Befallszeichen: schwarze Flecken oft mit Austritt von Flüssigkeit). Als weitere Folgeschädlinge stellen sich häufig der Weißtannenrüss-ler und auch Tannenborkenkäfer ein, die zum Absterben der befallenen Tannen führen können. Leider werden sehr häu-fig gut gepflegte Bestände und hier insbe-sondere die Zukunftsbäume (Z-Bäume) befallen. Wichtig für die Waldbesitzer ist, den Käferbefall frühzeitig zu erken-nen (Befallszeichen: Spechteinschläge, abblätternde Rinde) und befallene Tan-nen umgehend einzuschlagen und aus dem Wald zu bringen. In Beständen mit starkem Lausbefall sollten bis zum Ab-klingen des Lausbefalls nur eindeutige Käferbäume entnommen werden, damit die Tannenbestände nicht zu stark aufge-lichtet werden, was den Lausbefall wie-derum begünstigt. Die FVA hat weitere illustrierte Informationen zum Laus- und Rüsslerbefall in den Waldschutz-INFO’s Nr. 2/2009 und Nr. 5/2009 zusammenge-stellt.

    Ein weiterhin gravierendes Problem bei der Tanne ist auch der Tannenkrebs. Be-fallszeichen sind Verdickungen an den Ästen, aus denen Triebbüschel heraus sprießen („Hexenbesen“), oder ringar-tige Wucherungen der Rinde am Stamm („Rädertannen“). Die Befallsfläche war 2010 mit 1.385 ha nahezu gleich groß wie im Vorjahr (1.451 ha). Davon wurde der Befall auf 312 ha als „bestandesbe-drohend“ eingestuft (2009:16 ha). Re-gionale Schwerpunkte des Befalls sind zurzeit die Südwestalb und der mittlere Schwarzwald. Die krebsartigen Wuche-rungen werden durch den Pilz Melan-psorella caryophyllacearum verursacht. Befallen werden Tannen aller Alters-stufen. Die Stammkrebse können gra-vierende Qualitätsverluste zur Folge ha-ben. Weiterhin dringen im Bereich der Wucherungen Holz zerstörende Fäule-pilze ins Holz ein, was zu einem frühzei-tigen Abbrechen der befallenen Tannen und im Extremfall zur Auflösung der Bestände führen kann. Deshalb wird empfohlen, Tannen mit Stammkrebsen im Rahmen von Hiebsmaßnahmen be-vorzugt zu entnehmen. Auf gefährde-ten Standorten, d. h. in feuchten Lagen (Mulden, Senken), sollten die Bestän-de nicht zu stark aufgelichtet werden, damit sich die Zwischenwirts-Pflanze des Rostpilzes, die Wald-Sternmiere, durch den Lichteinfall am Boden nicht zu stark ausbreiten kann. Weitere Infor-mationen enthält das Waldschutz-INFO Nr. 1/2010.

    In Nadelholz-Kulturen, vor allem bei Douglasie, ist auf Befall durch den Groß-en Braunen Rüsselkäfer zu achten, der durch seinen pockennarbigen Reifefraß an der Rinde die frisch gesetzten Pflan-zen zum Absterben bringen kann. Am stärksten gefährdet sind Kulturen auf Kahlschlagsflächen, deren Vorbestand sich hauptsächlich aus Nadelhölzern zu-sammensetzte. Vorbeugend kann man auf solchen gefährdeten Flächen mit Insektizid kopfüber getauchte Pflanzen verwenden. Werden die Schäden erst nach der Pflanzung erkannt, bleibt nur eine einzelpflanzenweise Spritzung mit einem hierfür zugelassenen Insektizid.

    Bei Douglasien-Kulturen muss auch auf Nageschäden von Erd- und Rötelmäu-sen geachtet werden und gegebenenfalls geeignete Gegenmaßnahmen getroffen

    Tabelle 1: Anzahl der Meldungen (N) und Schadflächen (ha) 2005 – 2010 in Baden-WürttembergN= Anzahl der Meldungen

    Tabelle 1: Anzahl der Meldungen (N) und Schadflächen (ha) 2005 – 2010 in BWFWJ Melde-

    behördeninsgesamt wirtschaftlich fühlbar bestandesbedrohend

    N ha N ha N ha2005 44 1.078 62.608 823 51.050 255 11.5582006 45 1.066 69.120 835 57.801 231 11.3192007 45 966 39.653 798 34.463 168 5.1902008 45 725 23.480 604 20.355 121 3.1252009 46 822 25.499 690 22.316 132 3.1832010 36 711 26.402 579 19.339 132 7.063N = Anzahl der Meldungen

  • Der Waldwirt · 5 / 6 · 20118

    DER FORSTBETRIEB

    werden. Dabei muss der Einsatz von Ro-dentiziden stets das letzte Mittel sein.

    Schaderreger an Laubbaumarten Nahezu im ganzen Land und örtlich z. T. in starkem Ausmaß traten 2010 wieder die Raupen des Eichenprozessionsspin-ners (EPS) in Erscheinung. Besonders stark betroffen ist nach wie vor der mitt-lere Neckarraum und Franken sowie die Oberrheinebene. Größere Bekämpfungs-aktionen fanden 2010 nicht statt. Grund-sätzlich ist in den gefährdeten Waldgebie-ten bei Waldarbeiten in Eichenbeständen zu allen Jahreszeiten Vorsicht geboten. Vor allem auch beim Einschlag und bei der Aufarbeitung von Eichenholz im Herbst und Winter können aus den Ge-spinstnestern die Gifthärchen entweichen und zu gesundheitlichen Beeinträchti-gungen führen.

    Bedrohlich haben im Jahr 2010 die Schä-den durch das im Jahr 2009 erstmals in Baden-Württemberg nachgewiesene Eschentriebsterben zugenommen. Diese durch den Pilz Hymenoscyphus pseudo-albidus (Chalara fraxinea) hervorgeru-fene Krankheit tritt in allen Regionen

    des Landes und in allen Alterklassen, be-sonders akut jedoch an jüngeren Eschen auf. In Eschen-Kulturen hat die Krank-heit bereits zu beträchtlichen Ausfällen und damit zu hohen finanziellen Verlus-ten geführt. Im Rahmen der Schädlings-meldungen wurde von 34 Kreisen eine Schadfläche von insgesamt 4.106 ha ge-meldet (2009: 2.505 ha). Davon wurden in 19 Kreisen die Schäden auf insgesamt 1.375 ha als „bestandesbedrohend“ ein-gestuft (2009: 607 ha). Die weitere Entwicklung dieser in Eur-opa inzwischen weiträumig verbreiteten Krankheit muss aufmerksam beobachtet werden. Vor allem müssen die Ursachen für die schnelle Ausbreitung der Krank-heit geklärt und nach geeigneten Maß-nahmen zur Eingrenzung gesucht wer-den. Einstweilen muss bis auf weiteres von der Anpflanzung von Eschen abge-raten werden. Abgängige Eschen sollten eingeschlagen werden, bevor sie von Se-kundärschädlingen befallen und in ihrer Qualität gemindert werden.Wichtig ist der Hinweis, dass die Eschen, die im Spätsommer 2010 schon sehr früh die Blätter abgeworfen haben, nicht alle an den Trieben bereits von der Krank-

    heit befallen waren. Diese Erscheinung war vermutlich witterungsbedingt und es ist zu erwarten, dass ein großer Teil der betroffenen Bäume im Frühjahr wieder gesund austreibt.

    Detailliertere Auskünfte über die gegebe-nenfalls erforderlichen Überwachungs-, Vorbeugungs- oder Bekämpfungsmaß-nahmen für die erwähnten Schaderreger erteilen die Forstdienststellen. Aktuelle Waldschutzinformationen zum Monito-ring von Borkenkäfern und Eichenpro-zessionsspinner sowie die Waldschutz-INFO sind im Internet auf der Website der FVA (www.fva-bw.de) abrufbar.

    Die Waldschutzinformationen der FVA und weiterer forstlicher Forschungsein-richtungen fi nden Sie auch im Mitglie-derbereich der Forstkammer-Homepage im Verzeichnis „Informationsmaterial – Waldschutz“. (Anm. d. Red.)

    Ltd. FDir. Dr. Hansjochen Schröter, FVA

    Waldbiotopkartierung 2011 in Baden-Württemberg

    Aktualisierung des Waldbiotopbestandes für Forsteinrichtung und Natura2000-Pläne

    Die ö:konzept GmbH Freiburg führt auch in 2011 die Aktualisierung des Waldbiotop-bestandes in Teilen des Landes Baden-Württemberg durch. In folgenden Landkreisen finden die waldbesitzartenübergreifenden Arbeiten in diesem Jahr statt:

    Land-/Stadtkreis Bearbeitungsart FFH-Gebiet-Nr. Ludwigsburg nur FFH-Gebiet 7018-341 Stuttgart nur FFH-Gebiet 7220-341 Böblingen nur FFH-Gebiet 7319-341 Göppingen nur FFH-Gebiet 7423-341 Neckar-Odenwald-Kreis nur FFH-Gebiet 6520-342 Calw FFH-Gebiet und außerhalb 7316-341 Enzkreis außerhalb FFH-Gebiet - Freudenstadt außerhalb FFH-Gebiet - Breisgau-Hochschwarzwald FFH-Gebiet und außerhalb 7914-341; 8013-342

    Emmendingen FFH-Gebiet und außerhalb 7813-341, 7914-341; 8013-342 Schwarzwald-Baar-Kreis FFH-Gebiet und außerhalb 7914-341, 7817-341; 7915-341 Ortenaukreis außerhalb FFH-Gebiet - Rottweil FFH-Gebiet und außerhalb 7817-341; 7717-341; 7818-341

    Reutlingen FFH-Gebiet und außerhalb 7521-341; 7521-342; 7522-341; 7620-343; 7522-342; 7622-341; 7623-341 Alb-Donau-Kreis FFH-Gebiet und außerhalb 7524-341 Biberach FFH-Gebiet und außerhalb 7822-341 Ulm nur FFH-Gebiet 7524-341 ö:konzept GmbH

    Die entsprechenden FFH-Gebiete wer-den flächendeckend bearbeitet, die üb-rige Landkreisfläche allerdings nur be-reichsweise. Die Arbeiten sind bereits Ende April/Anfang Mai aufgenommen worden und werden bis in den Herbst andauern. Die Ergebnisse der Arbeiten fließen unter anderem in das Waldmo-dul der Managementplanung Natura 2000 ein. Wenn Sie Fragen zur WBK haben, können Sie sich gerne an Herrn Matthias Krug wenden: [email protected] Tel. 07 61 / 8 96 47 11

  • 9Der Waldwirt · 5 / 6 · 2011

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    reich der Forstkammer-Homepage im Be-

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    AUS DEM VERBANDSGESCHEHEN

    Über 20.000 Besucher und strahlendes WetterDie Forstkammer auf der Forst live in Offenburg

    Erneut über 20.000 Besucher aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen, dem Elsass und Nordschweiz passierten vom 01. – 03. April die Pforten der Forst live in Offenburg. Mehr als 250 Firmen und Orga-nisationen aus zehn Ländern präsentierten in der Baden-Arena und auf dem 35.000 m² großen Freigelände die Neuerungen der Forst- und Sägetechnik sowie modernste Häcksler, Schredder, Hacker und Spaltauto-maten. Einen neuen Themenbereich widme-te Veranstalter Harald Lambrü den Erneu-erbaren Energien mit den Schwerpunkten Holzheiztechnik und Photovoltaik.

    Mit einem Einzugsgebiet, das weit über Baden-Württemberg hinausreicht, wa-ren Besucher wie Aussteller gleicher-maßen mit der größten forstfachlichen Messe im Südwesten Deutschlands zu-frieden. Der Veranstalter hofft, die Forst live wird im nächsten Jahr weiter wach-sen. Die Forstkammer wird auf jeden Fall wieder mit dabei sein.

    Bei der Gestaltung des Messestandes der Forstkammer auf der Forst live wurden wir tatkräftig unterstützt vom Weingut und Urlaubs-Winzerhof Alfred Huber

    aus Durbach. Vielen herzlichen Dank dafür!

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  • Der Waldwirt · 5 / 6 · 201110

    RECHTSWESEN UND STEUERN

    Betretungsrecht – Nutzungskonflikteund Steuerungsbedarf

    Gemeinsames Arbeitspapier veröffentlicht

    Die Ansprüche an den Wald und die offene Landschaft für die Freizeit- und Erholungsnutzung unterliegen einer fortwährenden Veränderung und Steige-rung. Dabei bergen neu etablierte Arten der Freizeitgestaltung, wie zum Beispiel Mountainbiking in den 80er Jahren, aktu-ell das Geocaching oder in Zukunft viel-leicht Segwayfahren, mitunter ein nicht unerhebliches Konfliktpotenzial: Mit zunehmender Freizeitnutzung kommt es immer wieder zur Missachtung gesetz-licher Betretungsverbote oder zeitwei-liger Absperrungen bei Waldarbeiten. Häufig werden am Pflanzenbestand Schä-den verursacht, es entstehen Einschrän-kungen bei der Forstnutzung und oftmals erwachsen dem Waldbesitzer erhöhte An-forderungen an die Verkehrssicherungs-pflicht.

    Dabei entstehen diese Probleme nicht durch bösen Willen, sondern vielmehr durch Unwissenheit sowie durch Rege-lungen im Waldgesetz zum Betretungs-recht, welche die neu entstandenen Erho-lungsarten nicht erfassen.Da Waldbesitzer und Erholungssuchen-de gleichermaßen daran interessiert sind, Problemfelder zu identifizieren und Konflikte zu vermeiden, wurde in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe aus Landwirtschaftsministerium, Ge-meindetag, Schwäbischer Albverein, Schwarzwaldverein, Odenwaldklub für die Wanderverbände und Forstkammer ein Arbeitspapier erstellt, in dem Pro-bleme analysiert und für alle Akteure Handlungsempfehlungen gegeben wer-den.

    Das Arbeitspapier und seine Ergän-zungen behandeln die Bereiche:

    - Betretungsrecht, spezielle Einrich- tungen und spezielle Nutzungsarten, öffentliche Angebote Dritter- Informationen zur Waldsperrung- Informationen zu Geocaching- Informationen zur Wegmarkierung- Informationen zum Radfahren- Informationen zum Segwayfahren

    Sie finden das Arbeitspapier und die er-gänzenden Unterlagen im Mitgliederbe-reich der Forstkammer-Homepage in der Abteilung „Recht“.

    MLR, Forstkammer

    Keine Jagdsteuerpflicht für KommunenVerwaltungsgericht Freiburg bestätigt Zweifel an der Jagdsteuerpflicht von Kommunen

    Die Jagdsteuer in Baden-Württemberg steht seit einiger Zeit erheblich in der Kritik. Ein großer Teil der Landkreise hat mittlerweile beschlossen, auf die Erhe-bung der Jagdsteuer zu verzichten. Eine Mitgliedskommune der Forstkammer hat sich nun mit Unterstützung des Ver-bandes erfolgreich gegen die Zahlung der Jagdsteuer an ihren Landkreis zur Wehr gesetzt.

    Sachverhalt:Die betroffene Kommune ist Eigentü-merin diverser Waldflächen, die in ver-schiedene Jagdbezirke unterteilt sind. Die Kommune übt das Jagdrecht in ih-ren Jagdbezirken in Eigenregie durch das bei ihr angestellte Forstpersonal aus. Die Jagdbezirke sind nicht verpachtet. In einem ähnlichen Fall in Niedersachsen hatte das dortige Oberverwaltungsge-richt der Jagdsteuerpflichtigkeit wider-sprochen. Die Forstkammer ließ daher zunächst die grundsätzliche Übertrag-

    barkeit der Entscheidung auf die baden-württembergischen Verhältnisse prüfen. Anschließend legte die oben genannte Kommune Widerspruch gegen die Jagd-steuerbescheide des Landkreises ein. Nach erfolgloser Durchführung des Vor-verfahrens hat die Kommune Anfech-tungsklage vor dem Verwaltungsgericht Freiburg erhoben und weiterhin bean-tragt, die aufschiebende Wirkung der An-fechtungsklage gem. § 80 Abs. 5 VwGO anzuordnen. Das Gericht gab dem An-trag auf einstweiligen Rechtsschutz statt.

    Aus den Gründen:Rechtsgrundlage für die Erhebung der Jagdsteuer ist § 10 Absatz 2 des baden-württembergischen Kommunalabga-bengesetzes (KAG) in Verbindung mit der jeweils vom Landkreis erlassenen Jagdsteuersatzung. Nach dem Wortlaut dieser Regelungen wäre die Kommu-ne als Eigentümerin der Grundflächen jagdsteuerpflichtig (§ 3 Absatz 1 Satz 1 Bundesjagdgesetz). Gegen ihre Jagdsteu-

    erpflicht spricht aber ihre Eigenschaft als steuerberechtigte Körperschaft des öf-fentlichen Rechts.

    Bei der Jagdsteuer handelt es sich nach allgemeiner Auffassung um eine örtliche Aufwandsteuer im Sinne von Artikel 105 Absatz 2a Grundgesetz. Diesen Begriff der Aufwandsteuer erläutert das Grund-gesetz nicht. Gemäß verschiedener Ent-scheidungen des Bundesverfassungsge-richts aber sollen Aufwandsteuern eine über die Befriedigung des allgemeinen Lebensbedarfs hinausgehende Verwen-dung von Einkommen oder Vermögen erfassen. Ausschlaggebendes Merkmal ist der Konsum in Form eines äußerlich er-kennbaren Zustands, für den finanzielle Mittel verwendet werden.

    Keine Einkommensverwendung für den persönlichen Lebensbereich bei juristi-schen PersonenNach dieser Definition ist es ernstlich zweifelhaft, ob die Kommune zur Jagd-

  • 11Der Waldwirt · 5 / 6 · 2011

    RECHTSWESEN UND STEUERN

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    steuer als eine Aufwandsteuer herange-zogen werden kann. Schon wegen des Merkmals der Einkommensverwendung für den persönlichen Lebensbedarf ver-treten weite Teile der Rechtsprechung die Auffassung, dass Aufwandsteuer grundsätzlich nur von natürlichen Per-sonen erhoben werden kann. Die Kom-mune ist aber keine natürliche Person, sondern eine Körperschaft des öffent-lichen Rechts.

    Jagdsteuer nicht als indirekte Besteue-rung konzipiertEine Ausnahme vom Grundsatz der Aufwandsteuerpflicht nur natürlicher Personen wird für Fälle der indirekten Besteuerung wie die Vergnügungssteuer angenommen. Bei der Vergnügungssteu-er wird die Steuerschuld des Spielers, der einen besonderen Aufwand für seine persönliche Lebensführung betreibt, aus Praktikabilitätsgründen auf den Veran-stalter des Vergnügens abgewälzt. Steu-ergut bleibt jedoch der Vergnügungsauf-wand des einzelnen Spielers als Indiz sei-ner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. Als indirekte Steuer etwa auf den Auf-wand der Jagdgäste, die bei der Kommu-ne eine Jagderlaubnis erwerben, ist die Jagdsteuer des Landkreises jedoch nicht konzipiert. Ihr Gegenstand ist allein die Ausübung des Jagdrechts im Sinne von § 1 BJagdG.

    Entscheidend ist vielmehr, dass die An-nahme einer persönlichen Lebensfüh-rung, die Element des Aufwandbegriffs im Sinne von Artikel 105 Absatz 2a Grund-gesetz ist, bei juristischen Personen eher fernliegend erscheint. Die Erwägung, eine Kommune betreibe in ihren nicht verpachteten Eigenjagden dann Auf-wand zum Zweck „persönlicher Lebens-führung“, wenn sie um der Jagdausübung selbst willen handele oder um Gästen im Rahmen gesellschaftlicher Repräsen-tation die kostenfreie Jagdausübung bei der Gemeinschaftsjagd zu ermöglichen, berücksichtigt nicht, dass die Verfassung als besteuerbaren Aufwand die Einkom-mensverwendung über den allgemeinen Lebensbedarf hinaus ansieht. Ein allge-meiner Lebensbedarf einer Kommune ist aber schwerlich auszumachen.

    Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit einer Kommune beruht auf SteuermittelnDarüber hinaus passt auch die verfas-

    sungsrechtliche Rechtfertigung für die Belastung mit einer Aufwandsteuer nicht auf Kommunen. Die Aufwandsteuer knüpft an die besondere wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Konsumenten an. Eine besondere wirtschaftliche Leis-tungsfähigkeit einer Kommune ist aber keine Eigenschaft, die ihr als juristischer Person des öffentlichen Rechts zuge-schrieben werden kann, sondern resul-tiert aus der Leistungsfähigkeit privater Steuerpflichtiger, über deren Steuern sich die Kommune finanziert (vgl. Art. 106 Abs. 5, 5a, 6 GG). Die Jagdsteuer trä-fe damit im Ergebnis beliebige Private, die keinerlei Bezug zur Jagd hätten.

    Anmerkung des mitteilenden Rechtsan-walts:Das Verwaltungsgericht Freiburg äußert in seinem Beschluss ernstliche Zweifel an der Jagdsteuerpflichtigkeit kommu-naler Gebietskörperschaften und hat deshalb dem Antrag der Gemeinde auf einstweiligen Rechtsschutz stattgegeben. Der Landkreis hat daraufhin die ange-fochtenen Jagdsteuerbescheide zurück-genommen. Das Hauptsacheverfahren wurde übereinstimmend für erledigt er-klärt.

    Das Verwaltungsgericht Freiburg schließt sich damit der im Schrifttum vorherrschenden Auffassung an, dass juristische Personen nicht Adressat ei-ner Aufwandsteuer sein können, da sie schon von der Begrifflichkeit keinen per-sönlichen Lebensbedarf haben können. Gegenüber juristischen Personen könne eine Aufwandsteuer nur durch eine in-direkte Besteuerung erhoben werden, wie es etwa bei der Vergnügungssteuer der Fall ist. Die in Baden-Württemberg bestehenden Rechtsgrundlagen für die Erhebung der Jagdsteuer sind allerdings nicht als solche indirekte Besteuerung konzipiert. Sowohl § 10 Absatz 2 Kom-munalabgabengesetz als auch die Re-gelungen in der Jagdsteuersatzung des Landkreises knüpfen ausschließlich an die unmittelbare Jagdausübung durch den Inhaber des Jagdausübungsrechts (Eigentümer der Waldgrundstücke oder Jagdpächter). Handelt es sich hierbei – wie im vorliegenden Fall – um eine ju-ristische Person, geht die Erhebung der Jagdsteuer folglich ins Leere.

    Ferner weist das Verwaltungsgericht

    Freiburg zutreffend darauf hin, dass die Mittel, welche die Gemeinde zur Unter-haltung des Jagdbetriebes aufwendet, letztlich aus Steuermitteln herrühren und deshalb nicht Ausdruck einer be-sonderen wirtschaftlichen Leistungsfä-higkeit im Sinne einer Aufwandssteuer sind. Die Konzeption der Aufwandsteu-er passe daher auch aus diesem Grund nicht auf kommunale Gebietskörper-schaften.

    Der Beschluss des Verwaltungsgericht Freiburg zeigt, dass die in Baden-Würt-temberg bestehenden Rechtsgrundla-gen zur Erhebung der Jagdsteuer mit Blick auf juristische Personen als Jagd-ausübungsberechtigte lückenhaft sind. Die Erhebung der Jagdsteuer gegenü-ber juristischen Personen ist derzeit in Baden-Württemberg von den geltenden Rechtsgrundlagen nicht gedeckt. Wenn man der Begründung des Verwaltungs-gericht Freiburg folgt, wären somit auch Jagdsteuerbescheide als rechtswidrig zu betrachten, die gegenüber privaten Jagd- und Forstbetrieben ergehen, die als juristische Person des Privatrechts (bspw. GmbH) organisiert sind.

    RA Dr. Peter Krause / Forstkammer

  • Der Waldwirt · 5 / 6 · 201112

    KURZ UND BÜNDIG

    Verleihung der Staufermedaille an Rathard Sick „32 Jahre lang war Rathard Sick für den Verband der baden-württember-gischen Grundbesitzer aktiv. In dieser Zeit hat er sich als Geburtshelfer, Pate und sachkundiger Begleiter für den Verband eingesetzt und erfolgreich an der Zusammenführung der vormals drei Verbände mitgewirkt. Anerken-nung verdient, dass sich Rathard Sick besonders für die Eigentumsförderung im Ländlichen Raum engagiert hat“, sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Ver-braucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am 10. Mai 2011 bei der Überrei-chung der Staufermedaille an Rathard Sick in Stuttgart.

    Als engagiertes Mitglied im Projekt-beirat „Forstliches Guthaben“ habe er wichtige Beiträge geleistet, um das Jagdwesen weiterzuentwickeln. Durch sein unermüdliches Engagement und sein enormes Fachwissen habe er sich großes Ansehen erworben. „Rathard

    Sick hat in seinem Leben mit viel Arbeit eine Vielzahl von Ideen und Projekten gesät, große Erfolge geerntet und im besten Sinne nachhaltig gewirkt“, be-tonte Gurr-Hirsch.

    Auch die Forstkammer Baden-Würt-temberg hat Rathard Sick zu danken. Er war von 1982 bis 2007, also 25 Jah-re Justiziar der Forstkammer. In dieser Zeit war er zentraler Ansprechpartner der Mitglieder bei rechtlichen Proble-men. Außerdem stand er der Forstkam-mer bei verbandsrechtlichen Fragen zur Seite und wirkte an der politischen Posi-tionierung des Waldbesitzerverbandes, beispielsweise bei Stellungnahmen zu Gesetzesentwürfen mit. Damit hat Herr Sick die Arbeit der Forstkammer ent-scheidend beeinflusst.

    Wir gratulieren herzlich zur Stauferme-daille, die eine besondere Auszeichnung des Ministerpräsidenten für Verdienste um das Land Baden-Württemberg.

    DWFR ohne Dirk AlfterDirk Alfter hat den Deutschen Forst-wirtschaftsrat (DFWR) zum 1. April verlassen. Er hatte die Geschäftsfüh-rung des Dachverbandes in Berlin zum 1. Oktober 2010 übernommen. Seit 2002 war er zuvor Vorstandsvorsitzen-der des Holzabsatzfonds (HAF). Die Geschäftsführung des DFWR liegt bis auf Weiteres kommissarisch bei Frauke Koch.

    Karl-Abetz-Preis 2011 für Dr. Jens Borchers

    Der renommierte Karl-Abetz-Preis zur Förderung der Wirtschaftlichkeit in der Forstwirtschaft wird in diesem Jahr zum 30. Mal verliehen und geht an Dr. Jens Borchers aus Donaueschingen.

    Dr. Borchers leitet seit gut 10 Jahren den Fürstlich Fürstenbergischen Forstbe-trieb, eines der größten privaten Forst-unternehmen in Deutschland. Aus einer schwierigen Ausgangslage heraus hat er das Unternehmen konsequent, durch eine schlanke und flexible Aufbau- und Ablauforganisation auf die Zielsetzung des Eigentümers hin ausgerichtet. Dr. Borchers engagiert sich in mehreren be-rufsständischen und forstwirtschaftlichen Organisationen und steht für eine nach-haltige und wirtschaftliche Waldbewirt-schaftung, bei der die Erfüllung gesell-schaftlicher Anforderungen und eigen-tumsrechtlicher Handlungsspielraum in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Der diplomierte Forstwissenschaftler und Volkswirt setzt seine Erkenntnisse und Erfahrungen auch als Consultant

    sowie als Lehrbeauftragter an der Uni-versität Göttingen sowie an der Berner Fachhochschule SHL ein.

    Die Preisverleihung findet am 7. Juli ab 10:00 Uhr in Freiburg, Kollegiengebäude I statt, und ist eingebettet in das Karl-Abetz-Preis Kolloquium mit dem The-ma: „Gut aufgestellt für eine ungewisse Zukunft – Steuerung von Forstbetrie-ben zwischen Markt und Gesellschaft“. Neben Dr. Borchers werden Dr. Jens Jacob, Leiter der Landesforstverwaltung Rheinland-Pfalz, der Vizepräsident der Niedersächsischen Landesforsten Klaus Jänich, sowie Dr. Felix Lüscher, Forst-betriebsleiter der Oberallmeind Kor-poration Schwyz zum Thema sprechen. Der Karl-Abetz-Preis zur Förderung der Wirtschaftlichkeit in der Forstwirtschaft wurde von Fürst Johannes von Waldburg zu Wolfegg und Waldsee gestiftet und wird alle zwei Jahre vergeben, die Aus-wahl der Preisträger trifft ein Kuratorium aus Forstwissenschaftlern und Forstprak-tikern.

    IMPRESSUMIMPRESSUM

    Verantw. Rubrik: Markt & Trend

    Druck / Herstellung:W. KohlhammerDruckerei GmbH & Co.,Augsburger Straße 722

    e-mail: [email protected]

    Jerg Hilt

    RA Dr. Peter Krause

    Druck / Herstellung:Senner DruckCarl - Benz - Straße 172622 Nürtingen

    Mit dem Namen der Autoren gekennzeichneteArtikel geben nicht grundsätzlich die Mei-nung der Redaktion wieder.

    Herausgeber und Redaktion: ForstkammerBaden-Württemberg –WaldbesitzerverbandV.i.S.d.P.: Jerg HiltRedaktion: Wolfgang SchwimmerDanneckerstr. 37, 70182 StuttgartTelefon 0711/2364737Telefax: 0711/2361123e-mail: [email protected]

    Verantw. Rubrik RA Dr. Peter Krause

    Nachdruck verboten.Bezugspreis ist bei Einzelmitgliedern imMitgliedsbeitrag enthalten.

    Anzeigenverwaltung:Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 17 v. 2009Redaktionsassistentin Ruth ReschkeVerantw. Rubrik: Markt & Trend

    Dr. Neinhaus Verlag AGWollgrasweg 31, 70599 StuttgartTelefon: 0711/45127-60Telefax: 0711/456603e-mail: [email protected]

    Druck / Herstellung:Senner Druckhaus GmbH Carl-Benz-Straße 1, 72622 NürtingenTel. 0 70 22 / 94 64 - 0

    Die Forstkammer Die Forstkammer im Internet:im Internet:

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  • 13Der Waldwirt · 5 / 6 · 2011

    KURZ UND BÜNDIG

    TERMINE

    Lehrgänge für Privatwaldbesitzer an den Forstlichen Bildungszentren des Landes-betriebs ForstBWDie Angebote von Mai bis Juli 2011:

    Forstliches Bildungszentrum KarlsruheWB-0711 Pflege von Jungbeständen Bu-che: 29.06., Esche/Ahorn: 30.06., Fichte: 06.07., Fichte/Tanne/Buche: 07.07., Eiche: 07.07., Douglasie: 08.07..WL-0311 Seltene Baumarten – ihre Be-deutung für die Forstwirtschaft Teil 1: 21.07., Teil 2: 22.07.WL-0411 Was blüht denn da? Die wich-tigsten Bodenpflanzen im Wald 10.06.Anmeldung: umgehendTeilnehmerkreis: Privatwaldbesitzer, Waldbauern, Revierleiter, FBG-Angehö-rige, Kommunen, Unternehmer und Mit-arbeiter, InteressierteKosten: Lehrgangsgebühren: 40.- € Pro Tag, für Privatwaldbesitzer in Ba-Wü er-mäßigt: 20.- € . Abweichende Lg.-Gebühr bei Motorsägen-Lehrgängen. Mitglieder der Landwirtschaftlichen Berufsgenos-senschaft Ba-Wü bezahlen bei dem mit *** gekennzeichneten Lehrgang keine Lehrgangsgebühren. Die Belegung der Lehrgänge erfolgt nach der Reihenfolge der Anmeldungen.Im Übrigen gelten die Allgemeinen Ge-schäftsbedingungen des Bildungsange-botes 2011.Nähere Informationen und Anmeldung bei:Forstliches Bildungszentrum Königs-

    bronn, Stürzelweg 22, 89551 Königsbronn, Tel: 07328/9603-13, Fax: 07328/9603-44, e-mail: [email protected] Forstliches Bildungszentrum Karlsruhe, Richard-Willstätter-Allee 2, 76131 Karls-ruhe, Tel: 0721/926-33 91, Fax: 0721/926-62 97, e-mail: [email protected] Hauptstützpunkt Schwarz-ach, Schlossweg 1, 74869 Schwarzach, Tel: 06261/841 060, Fax: 06261/844 705, e-mail: [email protected]

    Das gesamte Lehrgangsangebot des Lan-desbetriebs ForstBW finden Sie im Inter-net unter www.wald-online-bw.desowie bei der Unteren Forstbehörde an Ihrem Landratsamt in der Broschüreaktiv für den Wald – Bildungsangebot 2011 des Landesbe-triebs ForstBW.

    Internationales Jahr der Wälder 2011Alle Veranstaltungen in Baden-Württem-berg im Rahmen des Internationalen Jahrs der Wälder finden Sie unter www.wald2010.de. (Selbstverständ-lich auch verlinkt auf der Homepage der Forstkammer unter www.foka.de.)

    LITERATUR

    Dr. Volker Wolfram: Wildschäden im Feldrevier66 Seiten, DIN A4-Format, zahlreiche Fotos und Berechnungen, 11,50.- € , (zzgl. 3,95.- € Versandkosten Erneut widmen sich die Jagdzeitschriften des dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag in einem Sonderheft einem aktuellen Thema der Jagdausübung: Diesmal geht es um die Grundsätze der Regulierung von Wildschä-den im Feldrevier. Dr. Volker Wolfram, der Autor von „Wild-schäden im Feldrevier“ und öffentlich be-stellter Sachverständiger, analysiert die gesamte Bandbreite der Wildschäden: vom Getreide und Grünland bis zu Raps und Kartoffeln. Auch auf die aktuelle Proble-matik des großflächigen Maisanbaus für die erneuerbaren Energien geht er ein.

    S.D. Paul Fürst von Quadt zu Wykradt und Isny verstorben

    Am 16. März 2011 verstarb S.D. Paul Fürst von Quadt zu Wykradt und Isny.Er war 1974 bei der Gründung der Forstkam-mer Baden-Württemberg als Ausschussmit-glied tätig und hat die Geschicke des Ver-bandes gerade in den Anfangs-jahren aktiv mitgestaltet.Sein Engagement, mit dem er sich hörbar für die Sache der Waldbesitzer einsetzte, war in Fachkreisen bekannt.Die privaten und kommu-nalen Waldbesitzer in Baden-Württemberg werden ihm hierfür ein ehrendes und nach-haltiges Andenken bewahren.

    Hans Robert Weller verstorben

    Im Alter von 90 Jahren ist Herr Hans Robert Weller am 14. März verstorben.Herr Weller war von 1978 bis 1991 im

    Ausschuss der Forstkam-mer tätig. Er war 25 Jah-re 1. Vorsitzender und 20 Jahre Ehrenvorsitzender der Forstbetriebsgemein-schaft Leintal und Träger der Staatsmedaille des

    Landes um den Privatwald.In der Forstkammer werden wir Hans Robert Weller, der sich stets mit viel En-gagment für den Forst und seine Belan-ge eingesetzt hat, ein ehrenvolles und nachhaltiges Andenken bewahren.

    Adolf Graf von Nesselrode-Reichenstein verstorben

    Adolf Graf von Nes-selrode-Reichenstein verstarb nach schwerer Krankheit am 1. April im 65. Lebensjahr.

    Er war als verantwor-tungsvoller Grund- und Waldbesitzer und als engagierter Forstmann be-kannt.

    In der Forstkammer werden wir S.D. Adolf Graf von Nesselrode-Reichen-stein ein ehrenvolles und nachhaltiges Andenken bewahren.

  • Der Waldwirt · 5 / 6 · 201114

    KURZ UND BÜNDIG

    Schadensaufnahme, Bewertung und Be-rechnung werden anhand von Beispielen und Preistabellen praxisnah dargestellt und schnelle Lösungsansätze zu den häufigsten Problemfragen geboten.Wildschäden sind oftmals Auslöser für Un-stimmigkeiten zwischen Jagdausübungs-berechtigten und geschädigten Land- und Forstwirten. Das Sonderheft „Wildschäden im Feldrevier“ stellt in 10 verschiedenen Abschnitten zunächst die rechtlichen Rah-menbedingungen für die Regulierung von Wildschäden dar. Es folgen Ausführungen zur Schätzungsmethodik sowie zur prak-tischen Regulierung auf dem Acker- und Grünland. Beim Grünland werden die Re-paraturverfahren eingehend behandelt.Ein gesonderter Abschnitt beschreibt die Wildschäden in Kulturen für Biogasanla-gen. Beispiele zur Wildschadensabwehr durch sachgerechte Elektrozäunung der Kulturen werden mit nützlichen Tipps für Kauf und Aufbau dargestellt. Ebenso wer-den Möglichkeiten der Wildschadensrege-lung in Jagdpachtverträgen behandelt. Entstanden ist ein Leitfaden für Geschä-digte und Ersatzpflichtige, der einen prak-tischen Beitrag zur sachgerechten Regulie-rung von Wildschäden leistet.

    Zu beziehen über Deutscher Landwirt-schaftsverlag GmbH, Kundenservice, Postfach 40 05 80, 80705 MünchenTel.: 0 89 / 1 27 05- 2 28, Fax: - 5 86E-Mail: [email protected]

    Neues KWF-Merkblatt zu Schutzmaß-nahmen gegen Wildschäden im WaldVerfahren, Technik und Kosten werden dargestellt Das Verhindern von Wildschäden ist nach wie vor hochaktuell. Viele Anstrengungen werden unternommen um mit jagdlichen Mitteln Lösungen zu finden. Es werden darüber hinaus aber immer auch tech-nische Hilfsmittel nötig sein, um junge Waldbäume überhaupt aufwachsen zu lassen und sie im weiteren Baumleben vor Schäden zu bewahren. Das Kuratori-um für Waldarbeit und Forsttechnik e.V. (KWF) bietet erstmals ein Merkblatt zu „Schutzmaßnahmen gegen Wildschäden im Wald“ an. Es verschafft einen schnel-len und umfassenden Überblick über alle Schutzmaßnahmen. Das erstmalig aufgelegte KWF-Merkblatt

    ist ein Leitfaden für Waldbesitzer, Forst-leute und Unternehmer. Es stellt alle - in der Praxis erprobten – Schutzmaßnahmen vor und bewertet sie auch im Hinblick auf Kosten und Effizienz. So unterstützt es die tägliche Arbeit sinnvoll und praktisch. Das KWF-Merkblatt gibt einen Überblick über die gesetzlichen Grundlagen, die Aus-wirkungen von Wildschäden und die ver-schiedenen Schadensdefinitionen. Es stellt flächige Schutzverfahren, Einzelschutzver-fahren gegen Verbiss, Fege- und Schlagschä-den und Verfahren gegen Schälschäden dar.

    Das KWF-Merkblatt Nr. 16 „Schutzmaß-nahmen gegen Wildschäden im Wald“ ist ab sofort im KWF Shop (www.kwf-shop.de) erhältlich. Einzelexemplare kosten 5,00.- € . KWF-Mitglieder zahlen 3,00.- € .

    Dieter BuckZu jeder Jahreszeit Wandern und Radeln im Ländle

    Eine Wanderung durch buntes Herbstlaub hat seinen besonderen Reiz, ein Streifzug durch den tief verschneiten Winterwald oder über blühende Streuobstwiesen ebenso. Und im Sommer locken knallgel-be Rapsfelder und das erfrischende Nass von Bach- und Flussläufen zu Wande-rungen und Radtouren. Dieter Buck stellt in diesem Band die Schönheit des Länd-les im Wandel der Jahreszeiten vor, vom Schwarzwald über die Schwäbische Alb bis nach Hohenlohe oder an den Bodensee.Praktische Kartenausschnitte sowie Anga-ben über Entfernungen und Höhenunter-schiede ergänzen jedes Kapitel und erleich-tern die Planung. Mit zahlreichen Fakten und Informationen gibt der Autor zudem Einblicke in die Kultur und Geschichte Ba-den-Württembergs.160 Seiten, 105 Farbfotos und Karten, 12 x 19 cm, kartoniert, 14,90.- €ISBN 978-3-8425-1107-1, Silberburg-Verlag GmbH, Schönbuchstraße 48, 72074 Tübingen

    Gerrit-Richard RanftMit Kindern unterwegs - Schwarzwald umsonst 111 kostenlose Ausflugsziele Der Schwarzwald lockt mit zahl-reichen Attraktionen, doch eine Fahrt

    ins Grüne mit der ganzen Familie ist für manch schmalen Geldbeutel uner-schwinglich. Abhilfe schafft dieser Aus-flugsfüh-rer, denn etliche Ziele in der Region sind immer noch kosten-los.Ob auf Tuchfühlung mit Rehen im Wild-park, unterwegs auf Kräuterlehrpfaden oder auf Rundgang mit dem Nachtwäch-ter - Gerrit-Richard Ranft versammelt 333 kostenlose und erlebnisreiche Aus-flugstipps an 111 verschiedenen Orten. Bei manchen dieser Geheimtipps kann man nur staunen, dass sie umsonst sind.Kurze, bebilderte Texte und zu jedem Tipp praktische Hinweise zu Öffnungs-zeiten und Barrierefreiheit erleich-tern die Planung des Familienausflugs.

    Buch, 160 Seiten, 150 farbige Abbil-dungen, 12 x 19 cm, kartoniert, 14,90.- € ISBN 978-3-87407-900-6, Silberburg-Verlag GmbH, Schönbuchstraße 48, 72074 Tübingen

    PRESSESCHAU

    Alle Mitteilungen der Presseschau in vol-ler Länge finden Sie im Mitgliederbereich unserer Homepage unter www.foka.de

    18.05. – Winterpreis soll Holzmarkt sta-bilisierenHolzmarktausschuss der Forstkammer für mehr Transparenz beim Rundholz-handel

    14.05. – Neue Hausspitze im MLR be-grüßt Alexander Bonde (Grüne) ist neuer Forstminister (MLR)

    13.05. – „Deutschland wird Wald.Meis-ter2011“ – 11 Prominente retten die Wäl-derWWF-Aktion für den bewussten Umgang mit Papier und Holzprodukten

    12.05. – „Jetzt geht´s voran mit dem Na-tur-und Umweltschutz“LNV gratuliert Ministerpräsidenten zur Wahl

    11.05. – Windkraft im Wald als Chance nutzen – aber nur im lokalen Konsens mit den Kommunen! (DStGB)

  • 15Der Waldwirt · 5 / 6 · 2011

    KURZ UND BÜNDIG

    11.05. – Wer die Abschaltung von Atomkraftwerken fordert, darf den Wald als Energielieferanten nich aus-schalten! Waldstrategien der Bundesregierung nicht mehr zeitgemäß (DStGB)

    10.05. – Jagd ist wichtig Repräsentative Umfrage 2011: Arbeit der Jäger anerkannt (DJV)

    06.05. – KWF-Prüfausschuss „Arbeits-schutzausrüstung“ vergibt fünf neue Prüfzeichen „KWF-Profi“05.05. – Ludwig Lehner neuer Präsident der Rohholzverbraucher Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbrau-cher stellt sich neu auf (agr)

    05.05. – Abkommen gegen illegalen Holz-einschlag wichtig für den Erhalt der Ur-wälder (Dr. Christel Happach-Kasan, MdB)

    04.05. – Grün-Rote Pläne beinhalten Freud und Leid für die WaldbesitzerForstkammer kommentiert Koalitions-vertrag der neuen Landesregierung (Forstkammer)

    28.04. – Happy Birthday WWFWorld Wide Fund for Nature feiert 50-jähriges Bestehen (WWF)

    28.04. – Koalitionsvertrag ist Schlag ins Gesicht der nachhaltig wirtschaftenden Forst- und Holzwirtschaft im Land (BSHD)

    21.04. – Kürzung des Agrarhaushalts zu-gunsten Straßenbau untragbar Landesnaturschutzverband und Bauern wollen Widerstand leisten (LNV)

    21.04. – Waldtraut ist die Höchste in Deutschland Waldrekorde zum Internationalen Tag des Baumes (BMELV)

    20.04. – Bundesrat macht Weg frei für Be-jagungsschneisen Nutzungscodes sollen auch für Blühstrei-fen gelten (DJV)

    16.04. – 11. Landesentscheid Forsten in Baden-Württemberg 200 Auszubildende für Forstwirtschaft maßen sich in Theorie und Praxis (Forst-BW)

    17.05. – Buchen-Nationalpark im Nadel-wald?Forstkammer-Präsident Burger: „Natio-nalparkpläne von Greenpeace sind Un-sinn“

    13.04. – Greenpeace-Studie benennt Ge-biete zum Schutz der BuchenwälderUmweltschützer fordern zehn neue Nati-onalparks in Deutschland (Greenpeace)

    13.04. – Der Generalwildwegeplan Ba-den-Württemberg Instrument zur Sicherung der biolo-gischen Vielfalt (FVA)

    08.04. – Tausendfach Klimaschutz in Kommunen Kommunen haben Schlüsselrolle beim Klimaschutz (BMU)

    01.04. – Jagd im gesellschaftlichen Span-nungsfeldOffener Dialog zwischen allen Beteilig-ten ist wichtig (ForstBW)

    30.03. – Ökokonto-Verordnung tritt am 1. April in Kraft Trotz Datum kein Scherz! (MUN)

    29.03. – Schäden durch Wildtiere – Kon-flikte zwischen Interessensgruppen Wildschäden im Fokus beim 3. Denzlin-ger Wildtierforum (FVA)

    23.03. – Naturschutzstrategie 2020 Naturschutzpolitische Schwerpunkte für die nächsten zehn Jahre festgelegt (MLR)

    22.03. – Daniel Tusch neuer Geschäftsfüh-rer bei NavLog GmbH Einstimmig als Nachfolger von Michael Funk gewählt (kwf)

    22.03. – Wald und WasserOder: Wo sowohl Produzent und Konsu-ment bezahlen! (AGDW)

    21.03. – PEFC-Waldhauptstadt: Große Ehre für Augsburg (PEFC)

    21.03. – Zwischen Wurzel und Wipfel: Zahlen aus dem Reich der Wälder WWF-Fakten zum Tag des Waldes am 21. März)

    21.03. – Pflanzaktion von 30 Elsbeeren am Tag des Waldes

    Deutschlandweite Eröffnung des Jahrs der Wälder 2011 (MLR)

    21.03. – Nachhaltigkeit (er)leben – Deut-sche Forstwirtschaft weltweit anerkanntInternationales Jahr der Wälder zum Dialog mit der Forstwirtschaft nutzen (DFWR)

    21.03. – Nachhaltige Waldwirtschaft in Deutschland ist aktiver Regenwaldschutz Weitere Flächenstilllegungen kontrapro-duktiv (AGDW)18.03. – BUND fordert neue Strategien für erfolgreichen Waldnaturschutz Jahr der Wälder bietet die Chance, falsche Weichenstellungen zu korrigieren

    17.03. – Personeller Kahlschlag im Inter-nationalen Jahr der WälderNABU und AG Wald kritisieren weiteren Stellenabbau im Forstsektor

    17.03. – Eröffnung des Internationalen Jahrs der Wälder 2011 Illumination des Neuen Schlosses bringt Wald in die Stadt (MLR)

    16.03. – Absatzfonds-Restmittel gehen zur Rentenbank (Franz-Josef Holzenkamp, MdB; Dr. Christel Happach-Kasan, MdB)

    16.03. – Beitrag erneuerbarer Energien zur Energieversorgung 2010 weiter ge-stiegen17 % Anteil an der Stromversorgung, 370.000 Branchenbeschäftigte)

    15.03. – Verbesserte Förderkonditionen für erneuerbare Energien Neuregelungen im Marktanreizpro-gramm treten in Kraft (BMU)

    14.03. – Große Allianz für mehr „Farbe ins Feld“ Ziel für 2011: 12.000 Hektar zusätzliche Blühflächen in Deutschland (Fachverb. Biogas, DJV)

    09.03. – Bejagungsschneisen: Unbürokra-tische Lösung in sieben Ländern DJV bittet Länderministerien um weitere Unterstützung (DJV)

    Alle Mitteilungen der Presseschau in vol-ler Länge finden Sie im Mitgliederbereich unserer Homepage unter www.foka.de

  • Der Waldwirt · 5 / 6 · 201116

    Markt und Trend

    Biomasse-Heizungen mit Lebensdauer!Guntamatic Informationsreihe

    Bereits in den frühen 60-iger Jahren begann der jetzige Markenanbieter GUNTAMATIC mit der Entwicklung erster Festbrennstoffkessel. Produkte mit höchster Lebensdauer und Qua-lität machen das österreichische Unternehmen zum innovativen Top-Anbieter der Branche. Die Hackschnitzelheizung Powerchip baut der Qualitätsproduzent mit einer einzigartigen Treppenrosttechnologie, wie sie in der Regel nur bei Großanlagen Anwendung findet. Mit einer Weiterentwicklung des erfolgreichen Holzvergasers BMK konnte GUNTAMATIC neuerdings aufzeigen. Ein aus Edelstahl gefer-tigter Füllraum macht den BMK unverwüstlich – die Produktserie ist somit unempfindlich auf bei der Verbrennung entstehende aggressive Essigsäurekondensate, verhindert Korrosion und schafft eine beträchtlich verbesserte Le-bensdauer. Mit Gluttemperaturen von deutlich über 1.000°C ist der BMK zudem auch bei unter-

    schiedlichsten Holzarten und Qualitäten äu-ßerst gutmütig und leistungsfähig. Der große Füllraum des Gerätes von bis zu 215 Liter Fassungsvermögen und die automatische Zündung bringen höchsten Komfort.

    Informationen über Hackschnitzel-, Stückholz-, Pfl anzen- und Pelletsheizungen des Markenan-bieters Guntamatic. • Freiburg / Schwarzwald-Alb: Ewald Weigert: Tel. 0 74 27 / 94 77 37• Kempten / Augsburg / Ulm:Werner Fischer: Tel. 0 82 82 / 99 53 36• Offenburg / Pforzheim / Tübingen: Markus Schäfer: Tel. 0 74 51 / 5 52 59 99• Mannheim / Ludwigshafen / Mainz: Timo Klappenberger: Tel. 0 63 22 / 98 85 10• Darmstadt / Heidelberg: Alexander Jung: Tel. 0 61 61 / 12 86• Würzburg / Fulda: Fa. Niwek: Tel. 0 93 67 / 99 44 - 0

    NEU: Premium-Stückholzvergaser BMK mit Edelstahlfüllraum.

    Neues KWF-Technikum feierlich eingeweihtNeue. modernere und größere Räume für Prü-fungen entstanden Am 19. Mai 2011 wurde das neue KWF-Techni-kum in der Zentralstelle des Kuratoriums für Waldarbeit und Forsttechnik e. V. mit einem Festakt eingeweiht. Vor 200 geladenen Gästen sprachen Clemens Neumann (BMELV), Carsten Wilke (HMUELV) und Stefan Meier (Grube KG, Sprecher des KWF-Firmenbeirates) Grußworte. Alle Redner stellten dabei die hohe Bedeutung des KWF für die deutsche und europäische Forst-wirtschaft fest und werteten das neue Technikum als großen Schritt in die richtige Richtung. Nach den Feierlichkeiten wurden die Gäste durch das neue Gebäude geführt und über die Prüftätigkeit des KWF informiert. Im Anschluss an den Festakt begann der zweitägige KWF-Workshop „Demo-graphischer Wandel in der Forstwirtschaft“.Zu Beginn der Eröffnung fasste der Vorsitzende des KWF, Ministerialdirigent Peter Wenzel, die zehnmonatige Bauzeit zusammen. Er ging dabei auch auf die 50-jährige Geschichte der KWF-Im-mobilie ein. Für die energetische Sanierung des bestehenden KWF-Bürogebäudes und das Er-richten eines Erweiterungsbaus zum Verlagern der Prüfräume stellte der Bund aus dem Konjunk-turprogramm II rund 2,7 Millionen Euro zur Ver-fügung. Damit sind im Erweiterungsbau 600m2 neue Prüf- und Laborräume entstanden. Der wurde Bau in Holzständerbauweise ausgeführt.

    Es wurden dafür 85m3 Holz verwendet. In dem Gebäude wurden zudem ein moderner Haustech-nikraum zur Gebäudebelüftung (mit Wärmerück-gewinnung) und eine neue Holzheizung - die mit Hackschnitzeln und Pellets befeuert werden kann - installiert. Das Bürogebäude wurde mit umfassender Isolierung energetisch auf den heu-tigen Stand gebracht. Alle alten Fenster wurden durch dreifachverglaste, moderne Fenster und alle Leuchtkörper durch Energiesparlampen ersetzt. Durch die Photovoltaikanlage auf dem Dach er-zeugt das KWF zukünftig in etwa die Strommen-ge, die es selbst verbraucht. Wenzel dankte dem Bund für die Finanzierung, allen Bau-Partner, die an den Baumaßnahmen beteiligt waren und der KWF-Belegschaft für die reibungslose Um-setzung. Ministerialdirektor Clemens Neumann, Leiter der Abteilung Biobasierte Wirtschaft, Nachhaltige Land- und Forstwirtschaft im Bun-desministerium für Ernähung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) stellte eingangs fest: „Der Wald ist etwas Besonderes und wird von der Bevölkerung sehr hoch geschätzt. Deshalb ist es sehr wichtig, dass das KWF mit seinem Know-how dazu beiträgt, dass Forstwirtschaft nachhaltig, mit moderner Technik betrieben werden kann, dass angemessene Arbeitsschutzbedingungen entwi-ckelt werden und somit die Zahl der Unfälle und Verletzungen reduziert werden können.“ Ministe-rialdirigent Carsten Wilke, Leiter der Abteilung

    Forsten und Naturschutz im Hessischen Minis-terium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, übermittelte die Grüße des hessischen Landesministeriums und bekräftigte, man sei „stolz, dass das KWF bei uns in Hessen beheimatet ist“. Besonders lobte er, dass „sich das KWF in seiner fast 50jährigen Geschichte kontinu-ierlich weiterentwickelt hat. Bei den Stichworten Arbeitssicherheit und Umweltverträglichkeit geht es um Innovation und um zeitgemäßen, sicheren Technikeinsatz. Mit dem neuen KWF-Technikum ist ein weiterer wichtiger Schritt gemacht“. Stefan Meier (Grube KG), Sprecher des KWF-Firmen-beirates, stellte anschließend fest, dass es rund ca. 300 Unternehmen gibt, die Forsttechnik und forst-liche Ausrüstung herstellen und damit handeln. Diese stellen eine Wirtschaftskraft von mehreren Milliarden Euro dar. Meier: „Wir Firmen benöti-gen ein neutrales, eigenständiges, unabhängiges, starkes, vitales, europäisches KWF, das sich den Herausforderungen der Zukunft stellt. Das neue Technikum ist hierzu ein starkes Zeichen.“ Die Einweihungsfeierlichkeiten dauern drei Tage und enden am Samstag (21. Mai) mit einem Tag der of-fenen Tür für alle Interessierten.

    KWF, Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V.Spremberger Str. 1, 64823 Groß-Umstadtwww.kwf-online.de

  • Der Waldwirt · 5 / 6 · 201118

    Neues Modell bis 1,5 m StammdurchmesserWood-Mizer auf der Ligna

    Auf der Ligna in Hannover wird Wood-Mizer, als Marktführer für Bandsägen mit Schmalband-technik auf Stand J03 im Freigelände, den breiten Fächer seiner Produkte präsentieren. So wird die gesamte professionelle orangene Produktlinie zu sehen sein, die weiter verbesserte SLP-Linie, zur Bearbeitung von kleinen Baumstämmen, die neue industrielle Säge WM1000 mit der Stämme von 150cm Ø gesägt werden können, sowie die Bänder aus eigener Produktion .In ökonomisch unsicheren Zeiten sind es oft die kleinen Firmen, die mit schnellen Veränderungen am Markt besser zurecht kommen. Sie können flexibler auf den Kundenbedarf reagieren und fin-den immer wieder neue Wege den vorhandenen Markt zu erhalten oder neue zu öffnen. Mit den orangenen Produkten präsentiert Wood-Mizer Sä-gewerke, so flexibel wie die Benutzer. Angefangen mit dem Mini-Sägewerk LT10, dass für Hausbesit-zer und Landwirte entwickelt wurde, die nicht viel Holz schneiden, aber großen Wert auf ein quali-tativ hochwertiges Produkt legen und eine gute Schnittqualität erwarten. Die nächst größere Säge ist die LT15, ausgestattet mit elektrisch höhenver-stellbarem Sägekopf. Sie ist mit viele optionaler Ausstattung erweiterbar, wie beispielsweise einem Schnittstärkenrechner, einem elektrischen Vor-schub, einem Vorschneider und einer Transport-achse. Ein Balkenhobel kann auf dem Sägebett gleichzeitig mitlaufen, so können auch kleine Fir-men gehobelte Bretter oder profilierte Balken zu ihrer Produktliste hinzufügen. Diesen Balkenho-bel gibt es in zwei Varianten, einer manuellen und einer mit Setwork und elektrischem Vorschub. Mit der LT20B wird die größte Segmentbettsäge ge-zeigt, eine rein manuelle Säge, die noch dickere Stämme verarbeiten kann als LT10 und LT15.

    Eine Wood-Mizer Präsentation wäre nicht voll-ständig, wenn die LT40 fehlen würde, die in tau-senden Firmen unter extremsten Witterungsbe-dingungen arbeitet. Zur stationären Anwendung passend bietet Wood-Mizer einen Besäumer mit zwei Sägeblätter an, der die Produktivität um bis zu 30% steigern kann. Ein Sägeblatt ist bei dieser Besäumsäge fest montiert, das andere Sägeblatt und auch der Vorschub sind über ein Setwork stu-fenlos verstellbar. Zwei Laser zeigen die Positi-onen der Sägeblätter an.

    Fast alle Sägewerke der orangenen Produktionsli-nie können mit einem Fahrgestell mobil gemacht werden. Damit sind sie noch flexibler einsetzbar und können, durch Verbrennungsmotore, auch an Orten arbeiten, an denen es keine Stromversor-gung gibt. Auf der Ligna wird die größte dieser Mobilsägen, eine LT70 mit 42PS Dieselmotor ge-zeigt. Der Vorteil dieser Sägen ist, dass bereits das Sägebett und der Sägekopf aufeinander ausgerich-tet sind und sie somit, auch in unebenem Gelände, schnell und leicht aufgebaut werden können. Um auch die Sägeleistung der mobilen Maschinen zu erhöhen, zeigt Wood-Mizer einen neuen, kleinen Besäumer mit Benzinmotor.

    Mit der verbesserten SLP-Linie demonstriert Wood-Mizer eine effiziente, nachhaltige Möglich-keit kleine Stämme zu Palettenholz zu verarbeiten. Die Transportkette der vertikalen Zweibandsäge (TVS) ist jetzt mit Spikes bestückt. Damit wird der gesamte Ladeprozess noch effektiver. Nachdem die TVS zwei Seiten des Stammes gesägt hat, wird die dritte Seite mit der vertikalen Bandsäge (SVS) bearbeitet, danach wird das entstandene Kantholz mit einer horizontalen Zweikopfsäge aufgetrennt.

    Als absolute Neuheit präsentiert Wood-Mizer weltweit zum ersten Mal die industrielle Bandsä-

    ge WM1000 mit einem freien Durchlass bis 150cm. Stämme in dieser Größenordnung sind in Deutsch-land oder Österreich oft günstig, weil es schwierig ist, sie aufzusägen. Die Lösung die Wood-Mizer bietet enthält viel Neues in Technik und Design. Speziell nachgefragt werden Sägen für solche Dimensionen vor allem in Afrika und Asien, wo Wood-Mizer schon einen guten Marktanteil an Sägewerken in kleinen und mittleren Produkti-onen hat. Die WM1000 arbeitet mit 50mm und 75mm breiten Bändern mit einer Länge von über 9 Metern. Diese Bänder und auch alle anderen die auf den Wood-Mizer Sägen laufen, produziert Wood-Mizer als einziger Hersteller von Schmal-bandsägen selbst. Mit über 25 Jahren Erfahrung auf diesem Gebiet konnte die Qualität immer wei-ter verbessert und neue Profile entwickelt werden. Auf der Ligna werden, neben allen Bandsorten, auch Schärf- und Schränkgerät sowie der günstige Schärfservice vorgestellt.

    Wood-Mizer® GmbHDorfstraße 5, 29485 SchletauTel. 0 58 83 / 98 80 - 10Fax 0 58 83 / 98 80 - 20Internet: www.woodmizer.de

    Markt und Trend

    Neuer Verkaufsberater bei WFW GmbH für Deutschland Nord / OstSeit dem 1. Mai 2011 ist Lutz Jochmann aus Chemnitz neuer Verkaufsberater bei der Wald-burg Forstmaschinen Wolfegg GmbH.

    Er betreut das Ge-biet Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vor-pommern; kurz Nord Ost Deutsch-land.

    Herr Jochmann ist 46 Jahre alt und gelernter Baumaschinist/Baumaschinenmechaniker. In seiner sächsischen Heimat arbeitete er meh-rere Jahre bei einem regionalen Autokranun-ternehmen als Kranfahrer, danach als Außen-dienst-Disponent und schließlich als stellvertre-tender Niederlassungsleiter.

    Betriebswirtschaftliche Erkenntnisse und Er-fahrung als Verkaufsberater sammelte er unter anderem bei Steinbock-Boss und Linde Gabel-stapler.

    Herr Jochmann ist in Nord Ost Deutsch-land für WFW tätig als Verkaufsberater der Marken EcoLog, LogMax, Waratah, Neuson Ecotec, Bruks Mobilhacker, ABAB Energie-holz Aggregate sowie für gebrauchte Forst-maschinen.

    Sie erreichen Herrn Jochmann unter:Mobil: 01 75 / 5 84 14 11E-Mail: [email protected] Informationen finden Sie unter:www.wfw.net