Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA...

1

Click here to load reader

Transcript of Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA...

Page 1: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

Qualitätsmanagement in der Automobilindustrie

3. überarbeitete Ausgabe, Juli 2016 Online-Download-Dokument ©

Produktentstehungsprozess/Serienproduktion/

Dienstleistungsentstehungsprozess/Erbringung der Dienstleistung

Prozessaudit Teil 3

6 Verband der

Automobilindustrie

Verband der Automobilindustrie

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 2: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

Prozessaudit

Produktentstehungsprozess/Serienproduktion Dienstleistungsentstehungsprozess/ Erbringung der Dienstleistung

3. überarbeitete Ausgabe, 2016 - Stand 11. Juli Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 3: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

3

ISSN 0943-9412 Gelbdruck_Online-Download-Dokument Copyright 2016 by Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) Qualitäts Management Center (QMC) 10117 Berlin, Behrenstr. 35 Gesamtherstellung: Henrich Druck + Medien GmbH 60528 Frankfurt am Main, Schwanheimer Straße 110 Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 4: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

3

Unverbindliche Normenempfehlung des VDA

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) empfiehlt seinen Mitgliedern, die nachstehende Normenempfehlung bei der Einführung und Aufrechterhal-tung von QM-Systemen anzuwenden.

Haftungsausschluss

Dieser VDA Band ist eine Empfehlung, die jedermann frei zur Anwendung steht. Wer sie anwendet, hat für die richtige Anwendung im konkreten Fall Sorge zu tragen.

Dieser VDA Band berücksichtigt den zum Zeitpunkt der jeweiligen Ausgabe herrschenden Stand der Technik. Durch das Anwenden der VDA-Empfeh-lungen entzieht sich niemand der Verantwortung für sein eigenes Handeln. Jeder handelt insoweit auf eigene Gefahr. Eine Haftung des VDA und der-jenigen, die an VDA-Empfehlungen beteiligt sind, ist ausgeschlossen.

Jeder wird gebeten, wenn er bei der Anwendung der VDA-Empfehlung auf Unrichtigkeiten oder die Möglichkeit einer unrichtigen Auslegung stößt, dies dem VDA umgehend mitzuteilen, damit etwaige Mängel beseitigt werden können.

Normenhinweise

Die im Einzelnen mit DIN-Nummer und Ausgabedatum gekennzeichneten Normzitate sind wiedergegeben mit Erlaubnis des DIN Deutsches Institut für Normung e.V. Maßgebend für das Anwenden der Norm ist deren Fassung mit dem neuesten Ausgabedatum, die bei der Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin, erhältlich ist.

Urheberrechtsschutz

Diese Ausgabe ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des VDA unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbei-tung in elektronischen Systemen.

Übersetzungen

Diese Ausgabe wird auch in anderen Sprachen erscheinen. Der jeweils aktuelle Stand ist bei VDA QMC zu erfragen.

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 5: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

4

Vorwort

Der technische Fortschritt, Kundenerwartungen und neue Fertigungstechno-logien führen zu steigenden Anforderungen in der gesamten Kette der Kun-den- und Lieferantenprozesse und stellen das Qualitätsmanagement der Unternehmen vor immer neue und anspruchsvolle Aufgaben. Robuste Pro-zesse und deren Absicherung sind in der gesamten Herstell- und Lieferkette erforderlich.

Zur Analyse dieser Prozesse ist das Prozessaudit nach VDA 6.3 eine wich-tige und etablierte Methode. Das Prozessaudit entfaltet eine hohe Wirksam-keit durch die Bewertung der tatsächlichen Ausführung der Prozesse vor Ort, durch Betrachtung der Schnittstellen und der unterstützenden Funktio-nen in Projekt- und Serienphase.

Nach der ersten Ausgabe von 1998 erfolgte eine grundsätzliche Überarbei-tung 2010. Mit der Ausgabe 2016 wurde eine Aktualisierung und Optimie-rung unter Einbeziehung der gesammelten Erfahrungen vorgenommen.

Der Prozessstandard VDA 6.3 enthält zusätzlich zum eigentlichen Fragen-katalog und den Bewertungskriterien auch Vorgaben zur Qualifizierung von Prozessauditoren und der Vorbereitung und Durchführung von Prozessau-dits.

Das Prozessaudit nach VDA 6.3 ist Bestandteil der VDA-Strategie „Quali-tätsstandard der Automobilindustrie“ (VDA 6.x-Bände).

Bei den beteiligten Automobilherstellern und Lieferanten besteht Überein-stimmung, die Inhalte dieses Bandes umzusetzen.

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 6: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

5

Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren Mitarbeitern für den Ein-satz bei der Erarbeitung dieses aktualisierten VDA 6.3-Bandes. An der Erstellung haben folgende Firmen mitgewirkt: Adam Opel AG

Audi AG

Benteler Automobiltechnik GmbH

BMW AG

Borg Warner GmbH

Continental AG

Daimler AG

Harman Becker GmbH

Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH

Magna International Europe AG

MAN Truck & Bus AG

Otto Fuchs KG

Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG

Robert Bosch GmbH

Rollax GmbH & Co.KG

Schaeffler AG

Volkswagen AG

ZF Friedrichshafen AG

Fachliche und administrative Unterstützung: TU Berlin, Fachgebiet Qualitätsstrategie und Qualitätskompetenz VDA QMC Berlin, 2016 Verband der Automobilindustrie (VDA)

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 7: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

6

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 8: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

7

Inhaltsverzeichnis

Vorwort 4

1 Einleitung 11

2 Anwendungshinweise 13

2.1 Definition Prozessaudit 13

2.2 Anwendungsbereich Prozessaudit 13

2.3 Abgrenzung Prozessaudit - Potenzialanalyse 15

2.4 Identifizieren von Prozessrisiken (Risikoanalyse) 16

3 Anforderungen an Prozessauditoren 18

3.1 Auditorenqualifikation 18

3.1.1 Interne Auditoren 18

3.1.2 Lieferantenauditoren 19

3.1.3 Auditoren als externe Dienstleister 19

3.2 Verhaltenskodex für Auditoren 20

4 Auditprozess 22

4.1 Auditprogramm 22

4.2 Auditauftrag 24

4.3 Auditvorbereitung 26

4.4 Durchführung 31

4.5 Bewertung 34

4.6 Ergebnisdarstellung 36

4.7 Nachbereitung und Abschluss 39

5 Potenzialanalyse (P1) 42

5.1 Definition Potenzialanalyse 42

5.2 Voraussetzungen 42

5.3 Vorbereitung 42

5.4 Ablauf einer Potenzialanalyse 43

5.5 Bewertung einer Potenzialanalyse 43

5.6 Folgeaktivitäten nach erfolgter Vergabe 45

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 9: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

8

6 Bewertung Prozessaudit materieller Produkte 46

6.1 Bewertung der Einzelfragen 46

6.2 Detaillierte Auswertung & Abstufungsregel 48

6.3 Gesamtbewertung und Abstufungsregel 49

6.4 Bewertung von Produktgruppen 52

6.5 Anwendung des Fragenkataloges (Prozesselemente P2 bis P7) 53

7 Fragenkatalog 55

7.1 Übersicht Fragenkatalog 55

7.2 Projektmanagement (P2) 59

7.3 Planung Produkt- und Prozessentwicklung (P3) 63

7.4 Realisierung Produkt- und Prozessentwicklung (P4) 67

7.5 Lieferantenmanagement (P5) 71

7.6 Prozessanalyse Produktion (P6) 75

7.7 Kundenzufriedenheit/Kundenbetreuung/Service (P7) 92

8 Prozessaudit Dienstleistungen 94

8.1 Übersicht Fragenkatalog Dienstleistungen 94

8.2 Projektmanagement (D2) 97

8.3 Planung der Dienstleistungsentwicklung (D3) 101

8.4 Realisierung Dienstleistungsentwicklung (D4) 104

8.5 Lieferantenmanagement (D5) 108

8.6 Dienstleistungserbringung (D6) 111

8.7 Kundenzufriedenheit/Kundenbetreuung/Service 125

8.8 Anwendung und Bewertung Prozessaudit Dienstleistung 127

8.8.1 Bewertung der Einzelfragen 127

8.8.2 Detaillierte Auswertung und Abstufungsregel 129

8.8.3 Gesamtbewertung und Abstufungsregel 131

9 Formulare 133

9.1 Prozessaudit materielle Produkte 133

9.2 Potenzialanalyse (P1) Auszug aus dem VDA 6.3 Fragenkatalog 135

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 10: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

9

10 Best Practice/Lessons Learned 138

10.1 Beispiel Lieferantenselbstauskunft 138

10.2 Wissensspeicher 142

11 Begriffsdefinitionen und Glossar 145

11.1 Glossar 145

11.2 Abkürzungsverzeichnis 152

12 Downloads 154

13 Übersichtsmatrix 155

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 11: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

10

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 12: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

11

1 Einleitung

Der etablierte Auditstandard VDA 6.3 wurde 2010 komplett überarbeitet. Mit

der Ausgabe 2016 wurde eine Aktualisierung und Optimierung unter Einbe-

ziehung der gesammelten Erfahrungen vorgenommen.

Das Zusammenwirken des Prozessaudit-Standards VDA 6.3 mit den weiteren

Schriften des VDA, insbesondere „Reifegradabsicherung für Neuteile (RGA)“

und „Robuster Produktionsprozess (RPP)“, wird gestärkt. Im vorliegenden

Band werden die Anforderungen auf prozessspezifische Inhalte konkretisiert.

Damit wird die Abgrenzung zwischen Prozess- und Systemaudit geschärft.

Weiterhin sind die Fragen sowohl inhaltlich als auch strukturell überarbeitet.

Die Schnittstelle zwischen Hardware und Software bei Produkten mit inte-

grierter (embedded) Software ist berücksichtigt. Für eine detaillierte Bewer-

tung der Software-Entwicklung sind jedoch andere Methoden heranzuziehen

(CMMI, aSPICE, …).

Die Inhalte des Prozessaudits Dienstleistungen sind ebenfalls überarbeitet

worden.

Die Ergebnisberechnung ist angepasst. Alle Fragen sind nun gleichgewichtet.

Der generische Ansatz ist entfallen. Die Einstufungssystematik nach A, B

bzw. C und die bewährten Abstufungsregeln, inklusive der Berücksichtigung

von *-Fragen, wird beibehalten.

Aufgrund der jetzt erfolgten Überarbeitung sind Auditergebnisse nach dem

bisherigen VDA 6.3 von 2010 nicht direkt übertragbar in eine Ergebnisbe-

rechnung nach der hier vorliegenden aktuellen Ausgabe.

Die Anforderungen an die Qualifikation der Prozessauditoren sind detaillierter

gestaltet und die verschiedenen Anforderungen gegenüber internen bzw. ex-

ternen Prozessauditoren berücksichtigt. Neben der Qualifikation des Auditors

bezüglich des Auditstandards wird auch ein Augenmerk auf die Auditdurch-

führung gelegt.

Explizite Bewertungsfragen zum Themenkreis Nachhaltigkeit, wie die Einhal-

tung sozialer Standards, Umweltschutz und Ressourcenschonung, sind im

Fragenkatalog nicht enthalten. Hierfür gibt es eigene Überwachungsmetho-

den sowie gesetzliche und normative Vorgaben.

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 13: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

12

Bemerkt der Auditor jedoch offensichtliche Punkte, die im Widerspruch zu

den Forderungen dieses Prozessaudit-Standards stehen und/oder die Pro-

dukteigenschaften nachhaltig negativ beeinflussen, sollen diese dokumentiert

und in der Bewertung berücksichtigt werden.

Als Referenzen werden die weiteren Bände der VDA-Schriftenreihe und der

AIAG-Handbücher in einer Übersichtsmatrix mit Bezug zu den Fragen ange-

geben.

Auf der Internetseite des VDA QMC sind aktuelle Informationen und der letzte

Stand der VDA-Publikationen zu finden.

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 14: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

13

2 Anwendungshinweise

2.1 Definition Prozessaudit

Das Prozessaudit ist eine Methode zur unabhängigen Analyse und Beurtei-

lung der Performance der Produktentstehungsprozesse und deren Wirksam-

keit für festgelegte Produkte.

Ziel des Prozessaudits ist es die Übereinstimmung betrachteter Prozesse/

Prozessschritte mit den Anforderungen und Vorgaben zu überprüfen. Erkann-

te Abweichungen werden als Auditfeststellungen dokumentiert und mit Bezug

auf das Produktrisiko und/oder Prozessrisiko bewertet. Bewertungsrelevant

ist dabei inwieweit aus der Auditfeststellung potenzielle nichtkonforme Pro-

dukte zu erwarten sind, sowie das hieraus resultierende Risiko.

2.2 Anwendungsbereich Prozessaudit

Prozessaudits können sowohl intern als auch extern im gesamten Produktle-

benszyklus angewendet werden. Der Fragenkatalog ist so aufgebaut, dass

die Anwendung für kleine und mittelständische Unternehmen ebenso geeig-

net ist wie für Konzerne.

Mit Hilfe des Prozessaudits nach VDA 6.3 können die Prozesse im Pro-

duktentstehungsprozess (PEP) zur Identifizierung von Reifegrad- und Pro-

zessrisiken bis zum SOP analysiert und bewertet werden.

Nach SOP dient das Prozessaudit u.a. zur regelmäßigen Überwachung der

Serienprozesse und ereignisorientierten Fehleranalyse und –beseitigung.

Die Anwendung der einzelnen Prozesselemente in der Projektphase kann

durch die interne und/oder externe Anwendung in Zusammenstellung der

Elemente und Durchführungszeitraum variieren.

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 15: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

14

P2/P3

P5-P7

P2-P4

Potenzialanalyse (P1)

P5-P7

RG0 RG2 RG3 RG4 RG6 RG7

Innovations-freigabe für Serienent-wicklung

Anforderungs-management für Vergabeumfang

Festlegung der Lieferkette und

Vergabe der Umfänge

Freigabe technische

Spezifikationen

Produktions-planung

abgeschlossen

Produkt- und Prozessfreigabe

Innovationsphase Laufende Serie

RG1 RG5

Serienwerkzeug-fallende Teile

und Serienanlagen

verfügbar

Projektabschluss,Verantwortungs-

übergabe an Serie, Start

Requalifikation

Angebots-prozess

(Vertrags-prüfung)

Produkt-/Prozess-definition

Lieferanten-vorauswahlPotential-analyse

Produkt-/ Prozess-

entwicklung

Serien-produktion

Kunden-dienst

(After Sales)

Auftragserhalt Vergabe SOP

Produkt-/Prozess-definiton

Lieferanten-vorauswahlPotential-analyse

Produkt-/Prozess-entwicklung

Serien-produktion

Kunden-dienst

(After Sales)

Vergabe SOP

Kunde

VDA-RGA

Lieferant

VDA 6.3

X1

X2

X3

X4

X5

Die Abbildung 2-1 zeigt mögliche Anwendungen der einzelnen Prozessele-mente im Rahmen eines spezifischen Projekts.

Abbildung 2-1: Anwendungsmöglichkeiten Prozesselemente

P1: Potenzialanalyse P2: Projektmanagement P3: Planung der Produkt- und Prozessentwicklung P4: Realisierung der Produkt- und Prozessentwicklung P5: Lieferantenmanagement P6: Prozessanalyse Produktion P7: Kundenbetreuung, Kundenzufriedenheit, Service

Erläuterungen zur Potenzialanalyse (X1) siehe Kapitel 5.

Die Anwendung der Prozesselemente P2 bis P4 fokussiert die frühe

Phase im Produktentstehungsprozess (X2 + X3). Sowohl das Prozesselement

P2 als auch das Prozesselement P3 sind dabei idealerweise nach Vergabe

zur Analyse der Planungsaktivitäten heranzuziehen (X2).

Das Prozesselement P4 kann entsprechend zeitversetzt dazu angewendet

werden, um die Umsetzung der Planungsaktivitäten gemäß Prozesselement

P3 zu analysieren und einer Bewertung zu unterziehen (X3).

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 16: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

15

Kunde

Organisation

Lieferant

Angebots-prozess

(Vertrags-prüfung)

Produkt-/Prozess-definition

Lieferanten-vorauswahlPotential-analyse

Produkt-/Prozess-

entwicklung

Serien-produktion

Kunden-dienst

(After Sales)

Auftragserhalt Vergabe SOP

Produkt-/Prozess-definiton

Lieferanten-vorauswahlPotential-analyse

Produkt-/Prozess-entwicklung

Serien-produktion

Kunden-dienst

(After Sales)

Vergabe SOP

Sublieferanten Lieferanten Organisation Kunde

Auftragserhalt Vergabe SOP

Die Aufteilung der Prozesselemente bietet die Möglichkeit, bei entsprechen-

der Anwendung, nach der Analyse im Audit noch auf identifizierte Potenziale

einwirken zu können und sowohl die Planungsaktivitäten als auch die Umset-

zung/Realisierung im Kundeninteresse anforderungsgerecht zu beeinflussen.

Die Anwendung der Prozesselemente P2 bis P4 dient, nach Vergabe und bis

SOP, zur frühzeitigen Identifizierung von Reifegrad‐ und Prozessrisiken.

Die Prozesselemente P5 bis P7 (X4) werden idealerweise zum SOP ana-

log/gemäß Reifegrad RG 6 aus VDA‐RGA angewendet.

Im Rahmen der Serienproduktion können die Prozesselemente P5 bis P7

(X5) zur regelmäßigen Überwachung der Serienprozesse herangezogen wer-

den oder eine ereignisorientierte reaktive Prozessanalyse unterstützen.

Grundsätzlich bleibt jedem Nutzer/Firma vorbehalten, die Anwendung der

Prozesselemente in Produktentstehung und Serie nach seinen Belangen

auszurichten.

2.3 Abgrenzung Prozessaudit - Potenzialanalyse

Wie der Abbildung 2-2 zu entnehmen ist, kann vor der Vergabe eines Auftra-

ges eine Potenzialanalyse (P1) durchgeführt werden. Diese dient dazu, mit

einem im Umfang reduzierten Fragenkatalog, potenzielle Lieferanten durch

dieses Audit zu bewerten, ob sie für eine Serienbelieferung geeignet sind. Da

es sich um potenzielle Lieferanten handelt, muss das Audit ggf. auf andere

Prozesse/Produkte bezogen werden, die aber mit dem eigenen Produkt ver-

gleichbar sein sollten.

Abbildung 2-2: Anwendungsbereiche in der Lieferkette

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 17: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

16

I OPS1 I - Input O - OutputProzess-

schritt 2 I OPS3

Arbeitsinhalte (Ele. 6.2)Wie läuft der Prozess ab?Arbeitsablauf, Methoden, Verfahren, Anweisungen

Wirkungsgrad, Leistungsindikatoren (Ele. 6.5)Wie wirkungsvoll wird der Prozess durchgeführt?Effektivität, Effizienz, Verschwendung

Materielle Ressourcen (Ele. 6.4)Mit welchen Mitteln wird der Prozess realisiert?Maschinen, Einrichtungen, Ausrüstungen, ...

Personelle Ressourcen (Ele. 6.3)Welche Bereiche, Funktionen, Personen unterstützen den Prozess?Kapazitäten, Kompetenzen, Befugnisse, ...

Schnittstelle Schnittstelle

2.4 Identifizieren von Prozessrisiken (Risikoanalyse)

Im Prozessaudit ist die Auswirkung der einzelnen Prozesse auf das Produkt

entscheidend, daher ist die Betrachtung aus Sicht des jeweiligen Produktrisi-

kos vorzunehmen. Aus diesem Grund müssen bereits in der Auditvorberei-

tung (siehe auch Kapitel 4.3) die potenziellen Risiken innerhalb des Prozes-

ses ermittelt werden, um diese im Prozessaudit ausreichend zu bewerten.

Das Turtlemodell ist am Beispiel des Prozesselementes 6 dargestellt und ist für alle anderen Prozesselemente ebenso anwendbar.

Abbildung 2-3: Turtle-Modell

Zunächst wird beschrieben, welcher „Input“ (siehe Fragenkatalog Element 6.1) durch den Prozess in den „Output“ (siehe Fragenkatalog Element 6.6) umgewandelt wird. Ergänzt werden diese Punkte um die Fragestellungen:

- Wie ist der Prozessablauf (Arbeitsinhalt, Arbeitsablauf, Methoden, Ver-

fahren, Anweisungen – siehe auch Fragenkatalog Element 6.2)?

- Welche Bereiche, Funktionen bzw. Personen unterstützen den Prozess

(personelle Ressourcen wie Kapazitäten, Kompetenzen, Befugnisse,

Qualifizierungen – siehe auch Fragenkatalog Element 6.3)?

- Mit welchen Mitteln wird der Prozess realisiert (materielle Ressourcen

wie Maschinen, Werkzeuge, Prüfmittel, Einrichtungen, Ausrüstungen -

siehe auch Fragenkatalog Element 6.4)?

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 18: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

17

- Wie wirkungsvoll wird der Prozess durchgeführt (Wirkungsgrad, Leis-

tungsindikatoren, Effektivität, Effizienz, Vermeidung von Verschwen-

dung, Reduzierung von Streuung – siehe auch Fragenkatalog Element

6.5)?

In einem zweiten Schritt werden dann die potenziellen Risiken zu diesen Fra-

gestellungen ermittelt. Diese potenziellen Risiken müssen im Audit hinterfragt

und bewertet werden, um sicher zu stellen, dass sie in ausreichendem und

angemessenem Umfang abgesichert werden. Der Auditor bzw. das Audit-

team sein Know-how nutzen um potenzielle produkt- und prozessspezifische

Risiken zu erkennen, die die Produktqualität beeinflussen, um gezielt

Schwerpunkte zu setzen und/oder den Umfang einzugrenzen. Wesentlichen

Einfluss haben auch die Schnittstellen, hier können Informationen verloren

gehen oder falsche Informationen übertragen werden (Änderungsmanage-

ment).

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 19: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

18

3 Anforderungen an Prozessauditoren

3.1 Auditorenqualifikation

Die Auditorenqualifikation ist eine wichtige Voraussetzung zur Erreichung der

Auditziele. Die Qualität und Vergleichbarkeit von Auditergebnissen wird

wesentlich durch diese Qualifikation der Auditoren beeinflusst. Für die von

der jeweiligen Organisation festzulegenden Qualifikationskriterien für

Auditoren sind nachfolgende Mindestanforderungen zu berücksichtigen. Die

Auditorenkompetenz ist - zum Zweck der Freigabe, Aufrechterhaltung und

Verbesserung - nach einer von der Organisation festzulegenden und

dokumentierten Vorgehensweise (z. B. Beobachtung während der Audit-

Durchführung/Freigabe- und Witnessverfahren) zu bewerten.

3.1.1 Interne Auditoren

Fachliche Kenntnisse:

- Gute Kenntnisse der Qualitätswerkzeuge und -methoden (z. B. FMEA,

8D-Methode, PPF, SPC, FTA)

- Kenntnis der zutreffenden kundenspezifischen Anforderungen

- Kenntnis der zutreffenden Managementsystem-Anforderungen (z. B.

ISO/TS 16949, DIN EN ISO 9001, VDA 6.1)

- Produkt- und prozessspezifische Kenntnisse

Fachlicher Nachweis:

- Erfolgreiche Teilnahme (bestandene Lernkontrolle) an einer VDA 6.3

Schulung

Berufliche Erfahrung:

Mindestens 3 Jahre Berufserfahrung (ab 2 Jahre Berufserfahrung können be-

triebliche Ausbildungszeiten berücksichtigt werden), vorzugsweise in produ-

zierenden Unternehmen der Automobilindustrie, davon mindestens 1 Jahr im

Qualitätsmanagement.

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 20: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

19

3.1.2 Lieferantenauditoren

Fachliche Kenntnisse:

- Sehr gute Kenntnisse der Qualitätswerkzeuge und -methoden (z. B.

FMEA, 8D-Methode, PPF, SPC, FTA, SWOT, DOE)

- Auditorenqualifikation (Gesprächsführung, Konfliktmanagement, Audit-

technik)

- Kenntnis der zutreffenden kundenspezifischen Anforderungen

- Kenntnis der zutreffenden Managementsystem-Anforderungen (z. B.

ISO/TS 16949, DIN EN ISO 9001, VDA 6.1)

- Produkt- und prozessspezifische Kenntnisse

Fachlicher Nachweis:

- Auditorenqualifikation auf Basis EN ISO 19011 (z. B. VDA Auditoren-

qualifikation, 1st/2nd party Auditor für DIN EN ISO 9001, ISO/TS 16949

oder VDA 6.1)

- Erfolgreiche Teilnahme (bestandene Lernkontrolle) an einer vom VDA

QMC oder dessen Lizenzpartnern durchgeführten VDA 6.3 Schulung.

Berufliche Erfahrung:

Mindestens 5 Jahre Berufserfahrung (ab 3 Jahre Berufserfahrung können be-

triebliche Ausbildungszeiten berücksichtigt werden), vorzugsweise in produ-

zierenden Unternehmen der Automobilindustrie, davon mindestens 2 Jahre

Berufserfahrung im Qualitätsmanagement.

3.1.3 Auditoren als externe Dienstleister

Externe Auditoren einer unabhängigen, dritten Organisation die als beauftrag-

te Dienstleister der Organisation Audits durchführen.

Fachliche Kenntnisse:

- Sehr gute Kenntnisse der Qualitätswerkzeuge und -methoden (z. B.

FMEA, 8D-Methode, PPF, SPC, FTA, SWOT, DOE)

- Auditorenqualifikation (Gesprächsführung, Konfliktmanagement, Audit -

technik)

- Kenntnis der zutreffenden kundenspezifischen Anforderungen

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 21: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

20

- Kenntnis der zutreffenden Managementsystem-Anforderungen (z. B.

ISO/TS 16949, DIN EN ISO 9001, VDA 6.1)

- Produkt- und prozessspezifische Kenntnisse

Fachlicher Nachweis:

- Auditorenqualifikation auf Basis EN ISO 19011 (z. B. VDA Auditoren-

qualifikation, 1st/2nd party Auditor für DIN EN ISO 9001, ISO/TS 16949

oder VDA 6.1)

- Bestandene Prüfung (Zertifikat) im Rahmen einer vom VDA QMC oder

dessen Lizenzpartnern durchgeführten VDA 6.3 Schulung

Berufliche Erfahrung:

Mindestens 5 Jahre Berufserfahrung (ab 3 Jahre Berufserfahrung können be-

triebliche Ausbildungszeiten berücksichtigt werden), vorzugsweise in produ-

zierenden Unternehmen der Automobilindustrie, davon mindestens 2 Jahre

Berufserfahrung im Qualitätsmanagement.

3.2 Verhaltenskodex für Auditoren

- Prozessauditoren müssen ihre berufliche Fähigkeit und ihr Urteilsver-

mögen unter Beachtung der Gesetze und unter Wahrung der Prinzipien

der Ehrlichkeit und Redlichkeit einsetzen.

- Prozessauditoren müssen ihre Fachkompetenz weiterentwickeln. Sie

pflegen ihre Kenntnisse und Fertigkeiten bezüglich Auditverfahren, QM-

Systemen, Produkten und Prozessen, sowie zu fachspezifischen Me-

thoden, Verfahren und einschlägigen Standards. Sie müssen mit den

Qualitätsanforderungen an die Produkte, mit den spezifischen Risiken

der von ihnen auditierten Prozesse und den möglichen Auswirkungen

auf die hergestellten Produkte, vertraut sein.

- Prozessauditoren müssen sich jederzeit so verhalten, dass Ansehen

und Ruf der eigenen Organisation nicht gefährdet werden.

- Prozessauditoren dürfen keine Aufträge übernehmen, die einen Inte-

ressenkonflikt darstellen.

- Prozessauditoren dürfen keine Aufträge übernehmen, die sie aufgrund

von fehlender Fachkompetenz nicht sachgerecht durchführen können.

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 22: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

21

- Prozessauditoren sind hinsichtlich vertraulicher Informationen, die sie

bei ihrer beruflichen Tätigkeit erlangt haben, zur Verschwiegenheit ver-

pflichtet. Die Verschwiegenheitspflicht entfällt, wenn ein Gesetz die

Preisgabe einer Information verlangt.

- Prozessauditoren dürfen die Informationen, die sie im Laufe ihrer Tätig-

keit erhalten, nicht in unlauterer Weise verwenden weder zu ihrem ei-

genen noch zum Vorteil Dritter.

- Auditoren wahren das Ansehen und den Ruf des Berufsstandes.

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 23: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

22

programm

Audit -

Auditauftrag Vorbereitung Durchführung Ergebnis-

darstellung Bewertung Nachbereitung

und Abschluss

4 Auditprozess

In diesem Kapitel wird der Auditprozess zur Durchführung von internen und

externen Audits beschrieben.

Abbildung 4-1: Auditprozess

4.1 Auditprogramm

Input: Prozessschritt: Output:

- Auditbedarf - Terminrahmen - Auditorenpool - Aktuelles Auditprogramm - Erfahrungen aus den

Vorjahren

- Auditprogramm

Zielsetzung:

Die Audits sind entsprechend ihrer Priorität und den unternehmensinternen Vorgaben

geplant. Zur Zielerreichung sind qualifizierte Auditoren vorgesehen.

Verantwortung:

Der Auditprogrammverantwortliche erstellt ein Auditprogramm für eine definierte Periode.

programm

Audit -

Auditauftrag Vorbereitung Durchführung Bewertung Ergebnis-

darstellung

Nachbereitung

und Abschluss

Rollierende Anpassung des Auditprogramms bei

neuem Bedarf

Auditprogramm aus Auditbedarf

generieren

Auditprogramm aus Auditbedarf

generieren

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 24: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

23

Beschreibung:

Der Bedarf an Audits wird durch den Auditprogrammverantwortlichen ermittelt und prio-risiert. Daraus legt der Auditprogrammverantwortliche in Abstimmung mit den Auditauf-traggebern und ggf. den Auditierten im Auditprogramm die folgenden Angaben fest:

- Auditschwerpunkt - Auditzeitpunkt (z. B. Kalenderwoche, Monat, Quartal) - Auditumfang - Angabe der Auditoren, insbesondere Prozessexperten

Neben den fachlichen Qualifikationen und der notwendigen Neutralität sollten bei der Auditorenauswahl ebenfalls die Sprach- und interkulturellen Kenntnisse berücksichtigt werden.

Zur Bewertung von prozessspezifischen Fragestellungen, die über die Kenntnisse des Prozessauditors hinausgehen, kann ggf. ein Prozessexperte hinzugezogen werden. Dieser Prozessexperte muss nicht zwingend VDA-Prozessauditor sein. Im Anschluss wird das Auditprogramm durch die jeweilige Leitung genehmigt.

Methode/Dokumentation:

Auditprogramm

Input: Prozessschritt: Output:

- Ereignisorientier-

ter Auditbedarf

- Aktuelles Auditprogramm - Aktualisierte Ressourcen-

planung

Zielsetzung:

Das Auditprogramm ist durch eine kontinuierliche Anpassung aktuell (z. B. hinzufügen

von ereignisorientierten Audits)

Verantwortung:

Der Auditprogrammverantwortliche passt das Auditprogramm kontinuierlich an und stellt

die Ressourcenplanung sicher.

Beschreibung:

Aktuelle Qualitätsprobleme in der Produktion oder beim Lieferanten, Produktionsausfäl-le, Lieferengpässe, Neuanläufe oder verschobene Prioritäten können jederzeit dazu füh-ren, dass neue Auditbedarfe entstehen.

Der Auditprogrammverantwortliche muss daher während der Geltungsdauer des Audit-programms dafür Sorge tragen, dass diese zusätzlichen Audits in das Auditprogramm aufgenommen werden. Die vorhandenen Ressourcen müssen an die neuen Vorgaben angepasst werden. Dazu aktualisiert der Auditprogrammverantwortliche das bestehende Auditprogramm sowie die Ressourcenplanung und stimmt diese mit den zu auditieren-den Organisationen bzw. dem Auditauftraggeber ab.

Die Leitung ist in die Aktualisierung des Auditprogramms einzubinden.

Methode/Dokumentation:

aktualisiertes Auditprogramm

Rollierende Anpassung des Auditprogramms bei

neuem Bedarf

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 25: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

24

4.2 Auditauftrag

Input: Prozessschritt: Output:

- Auslöser von Audits - Auditprogramm

- Auditauftrag

Zielsetzung:

Die Anforderungen des Auditauftraggebers sind in einem konkret beschriebenen Audit-

auftrag umzusetzen.

Beispiele für Aufträge:

- Status ermitteln/bewerten/freigeben

- Analysieren/Risikoabschätzung

- Qualifizieren/fördern/verbessern

- Überprüfung der Wirksamkeit von Maßnahmen eines Voraudits

- Eskalation

Der Auditauftrag ist zwischen den Auditparteien abgestimmt.

Verantwortung:

Auditprogrammverantwortlicher (Auditleiter) mit Unterstützung des Auftraggebers

Methode/Dokumentation:

---

Ausgangssituation mit Auftraggeber

klären

Erstellung des

Auditauftrages

Ausgangssituation mit Auftraggeber klären

programm

Audit -

Auditauftrag Vorbereitung Durchführung Bewertung Ergebnis-

darstellung Nachbereitung

und Abschluss

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 26: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

25

Input: Prozessschritt: Output:

- Ausgangssituation - Auslöser des Audits

- Auditauftrag

Zielsetzung:

Erstellung eines Auditauftrages mit allen notwendigen Informationen zur strukturierten

Durchführung des Audits

Verantwortung:

Auftraggeber des Audits mit Unterstützung des Auditprogrammverantwortlichen

Beschreibung:

Folgende Inhalte sind in einem Auditauftrag z. B. zu berücksichtigen:

- Auditauslöser/-grund z.B. neuer Lieferant, Reklamation, Statusbewertung

- Auditziel Bewertung, Prozessfreigabe, Statusabfrage, etc.

- Auditvariante Interne/Externe Audits, Potenzialanalyse, Sonderaudit

- Auditort Intern, Extern

- Auditteam (vorläufig) Auditor, Prozessexperte

- Auditumfang Prozesse, Produkte, Fertigungsstätten, Schnittstellen,

ausgelagerte Prozesse

- Auftraggeber Auditprogrammverantwortlicher, Management, Bauteil-

verantwortliche

- Audittermin Wunschtermin, Auditzeitraum, Schichten

- Auftragsdatum

- Bemerkungen Hintergrundinformationen

- Notwendige Unterlagen Prüfvorschriften, Verträge, wichtige Vereinbarungen

(Kostenregelung etc.)

- Historie Reklamationen, Lieferleistung, Projektstatus

Methode/Dokumentation:

Formblatt Auditauftrag

Erstellung des

Auditauftrages

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 27: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

26

4.3 Auditvorbereitung

Input: Prozessschritt: Output:

- Auditauftrag - Prozessunterlagen

- Auditteam

Zielsetzung:

Auswahl eines geeigneten Auditteams mit angemessener Qualifikation

Verantwortung:

Der Auditleiter legt das Auditteam final fest und organisiert zusammen mit dem Audit-

team das Audit.

Beschreibung:

Aus dem Auditauftrag und ggf. weiteren Informationen wird das Auditteam festgelegt.

Grundlage hierzu ist die Planung im Auditprogramm.

Neben der persönlichen Eignung (Verhaltenskodex siehe 3.2) der Auditoren bzw. Fach-

experten ist die Qualifikation für das Audit, insbesondere das Fachwissen zu berücksich-

tigen. Zur Bewertung von prozessspezifischen Fragestellungen, die über die Kenntnisse

des Prozessauditors hinausgehen, ist ein Prozessexperte vorzusehen. Dieser Prozess-

experte muss nicht zwingend VDA-Prozessauditor sein.

Methode/Dokumentation:

Verhaltenskodex, Auditauftrag

Auditteam

festlegen

Informationen

sammeln

Prozesse eingrenzen und Auditschwerpunkte

setzen

Checklisten sowie Auditplan erstellen und mit Organisation abstimmen

Auditteam

festlegen

programm

Audit -

Auditauftrag Vorberei-tung

Durchführung Bewertung Ergebnis-

darstellung Nachbereitung

und Abschluss

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 28: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

27

Input: Prozessschritt: Output:

- Auditauftrag - Auditteam - Informationen

- Dokumente - Informationssammlung

Zielsetzung:

Das Auditteam hat alle zur Eingrenzung und Planung des Audits notwendigen Informati-

onen beschafft.

Verantwortung:

Auditteam mit Unterstützung des Auftraggebers und der zu auditierenden Organisation

Beschreibung:

Die Informationssammlung für das Audit muss geeignet sein, den Prozess sowie Wech-

selwirkungen und Schnittstellen zwischen den Prozessen darzustellen. Dabei können

folgende Unterlagen berücksichtigt werden:

Organigramme, Prozessablaufpläne, Produktionslenkungspläne, FMEAs (internes Au-

dit), Normen, Spezifikationen, kundenspezifische Vorgaben, Zielvorgaben (z. B. PPM),

Prozessbeschreibungen, Qualitätsregelkarten, Auditergebnisse, Maßnahmenplan des

letzten Audits, Ergebnisse der Lieferqualität (Qualitätsleistung), Reklamationen, Layouts,

Projektpläne etc.

Methode /Dokumentation:

---

Informationen

sammeln

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 29: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

28

Input: Prozessschritt: Output:

- Auditauftrag - Dokumente/ Informationssammlung

- Prozessgrenzen - Prozessschritte - Auditschwerpunkte

Zielsetzung:

Der Prozess ist eingegrenzt, in auditierbare Prozessschritte unterteilt und die Audit-

schwerpunkte sind festgelegt.

Verantwortung:

Auditteam

Beschreibung:

Zur Prozesseingrenzung gehört im ersten Schritt die Definition von Start- und Endpunk-

ten von Prozessen. Im zweiten Schritt können die Prozesse in Prozessschritte unterglie-

dert werden, so dass eine abgrenzbare Bewertung erfolgen kann. Eine eindeutige

Zuordnung der Verantwortlichkeiten und damit eine eindeutige Adressierung von Fest-

stellungen zu den Prozessen/Prozessschritten muss gegeben sein.

Die Prozessgliederung kann auf bestehende Unterlagen (z. B. Prozessabläufe) aufbau-

en oder muss durch das Auditteam erarbeitet werden.

Für den eingegrenzten Prozess müssen die Prozessrisiken auf Basis der gesammelten

Informationen ermittelt werden.

Der Auditor setzt Auditschwerpunkte dort, wo er die größten Risiken für Produkt und

Prozess erwartet. Eine Möglichkeit zur Erkennung von potenziellen Risiken ist das Turtle-

Modell, siehe Abbildung 2-3.

In Abhängigkeit des Auditauftrages und der ermittelten potenziellen Risiken können

folgende Untersuchungen herangezogen werden:

Prozessablaufuntersuchung:

Es wird entlang der Wertschöpfungskette auditiert, verschiedene Prozesseingaben als

gegeben vorausgesetzt und nur deren Einflüsse auf die Prozesskette bzw. Weiterverar-

beitung in der Prozesskette untersucht.

Prozessschnittstellenuntersuchung:

Es wird die Schnittstelle zwischen zwei Prozessschritten mit unterschiedlichen Aufgaben

im Hinblick auf Verantwortungen, Kommunikation, Transfer (Waren, Informationen) etc.

untersucht.

Die beiden Untersuchungen können auch kombiniert werden.

Zur Eingrenzung der Herstellprozesse wird der Auditumfang nach Prozessschritten

und/oder Produktgruppen untergliedert (siehe Abbildung 4.2). Eine Produktgruppe bein-

haltet eine oder mehrere Prozessschritte.

Prozesse eingrenzen und Auditschwerpunkte

setzen

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 30: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

29

Eingabe(Input)

Kunde, der eine Anforderung hat

Prozess

Ergebnis(Output)

Kunde, dessenAnforderung erfüllt ist

•PI O •PI O •PI O •PI O

Schnittstelle Schnittstelle Schnittstelle

Abbildung 4-2: Prinzipdarstellung verketteter Prozesse

Vor dem Audit - insbesondere bei externen Audits - ist sicherzustellen, dass die Auditoren während des Audits Zugang zu allen relevanten Informationen erhalten. Die Teilnahme von weiteren Personen ist abzustimmen. Ein-schränkungen sind im Vorfeld zu klären.

Input: Prozessschritt: Output:

- Auditauftrag - Prozessgrenzen - Prozessschritte - Auditschwerpunkte

- Auditplan - Checklisten

Zielsetzung:

Auf Basis des abgestimmten Auditauftrags sind die spezifischen Checklisten festgelegt.

Verantwortung:

Auditteam

Beschreibung:

Aus den gewonnen Erkenntnissen und dem unternehmenseigenen Wissensspeicher

(siehe Kapitel 10.2) ergänzt das Auditteam die bewertungsrelevanten Mindestanforde-

rungen der VDA 6.3 Fragenkataloge.

Sofern keine sinnvolle Zuordnung zu einer bestehenden Frage möglich ist, kann auch

eine neue Frage ergänzt werden. Dies hat allerdings zur Folge, dass eine Vergleichbar-

keit der Ergebnisse nicht mehr gegeben ist. Die Bewertungsmatrix muss für diesen Fall

angepasst werden.

Im Auditplan legt das Auditteam in Abstimmung mit der auditierten Organisation mindes-

tens folgendes fest:

- Teilnehmer

- Name der Auditoren

Checklisten sowie Auditplan erstellen und mit Organisation abstim-

men

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 31: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

30

- Auditierte Organisation/Funktionseinheit

- Auditdauer Zeit für Dokumentation pro Auditschritt ist entsprechend zu be-

rücksichtigen (Beispiel: pro 1 Stunde Audit z. B. 10 Min. Dokumentation)

- Auditstandorte

- Prozessschritte/Produktgruppen

Bei der Erstellung des Auditplans sind Produktionsstillstände (Mittagspause etc.), Ein-

satz von Fremdsprachen, interkulturelle Aspekte, Schichtwechsel und Transferzeiten zu

berücksichtigen. Änderungen vor Ort sind in Abstimmung zwischen Auditor und auditier-

ter Organisation möglich.

Die Auditdauer und Kapazitätsplanung ist abhängig von den zu auditierenden Prozess-

elementen, der Organisationsstruktur, den betroffenen Standorten, der Komplexität der

Produkte und Prozesse, des Risikos und der Prozesskette mit den zugehörigen Pro-

zessschritten zu planen.

Die Durchführung von Teilaudits kann sinnvoll sein. Dabei kann zur Unterscheidung eine

Kennzeichnung des Auditergebnisses, wie in Kapitel 6.3 in den Beispielen beschrieben,

verwendet werden.

Ein Sonderaudit kann, insbesondere zur Schwachstellenanalyse, bei Beanstandungen,

Projektablaufproblemen, Wiederholfehlern etc. eingesetzt werden.

Dadurch ist die flexible und effiziente Anwendung der Methode gewährleistet und die

Ergebnisdarstellung spiegelt die bewerteten Prozesselemente wieder.

Methode/Dokumentation:

Auditplan, Checklisten, Fragenkatalog

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 32: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

31

4.4 Durchführung

Input: Prozessschritt: Output:

- Auditierte Organisation

(vor Ort) - Auditplan - Auditteam - Auditfragenkatalog - Spezifische Checklisten

- Aktueller Auditplan - Ansprechpartner

Zielsetzung:

Wichtige Punkte des Auditablaufes werden in der Eröffnungsbesprechung festgelegt.

Verantwortung:

Auditleiter

Beschreibung:

Die Eröffnungsbesprechung wird mit dem Management der zu auditierenden Organisati-

on durchgeführt. Es werden die Auditziele, der Auditumfang und die Auditkriterien darge-

legt. Der Auditplan sowie die geplanten Audittätigkeiten werden vom Auditleiter kurz er-

läutert.

Der Zeitplan wird überprüft und gegebenenfalls korrigiert. Weiterhin wird der Zeitpunkt

für das Abschlussgespräch festgelegt.

Die zu auditierenden Einheiten/Prozesse können durch die jeweiligen Verantwortlichen

vorgestellt werden. Die Auditoren stellen sich und ihre Rolle im Audit vor. Die Ansprech-

partner zwischen dem Auditteam und der zu auditierenden Organisation werden festge-

legt.

Es werden der Ablauf der Berichterstattung und das angewendete Bewertungsverfahren

vorgestellt. Es wird auf die Vertraulichkeit der gewonnenen Informationen und Ergebnis-

se hingewiesen. Die auditierte Organisation bestätigt die Verfügbarkeit der notwendigen

Mittel (Räume, Drucker etc.) für das Auditteam. Für den Fall, dass eine persönliche

Schutzausrüstung notwendig ist, ist dies im Vorfeld abzuklären.

Eröffnungsbesprechung mit Kommunikation der Audit-

ziele und des Zeitplans

Auditierung gemäß Plan unter Anwendung

der Checklisten

Sofortmaßnahmen aus akuten Auditfest-

stellungen anstoßen

Eröffnungsbesprechung mit Kommunikation der Auditziele und des Zeit-plans

programm

Audit -

Auditauftrag Vorbereitung Durchführung Bewertung Ergebnis-

darstellung Nachbereitung

und Abschluss

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 33: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

32

Methode/Dokumentation:

---

Input: Prozessschritt: Output:

- Checkliste - Zeitplan - Ansprechpartner - Dokumente - Auditfragenkatalog - Informationen aus

dem Wissenspeicher

- Auditnachweise - Auditaufzeichnungen

Zielsetzung:

Belegbare Erfassung der Qualitätssituation unter Berücksichtigung des Auditplans bzw. der

Situation vor Ort

Verantwortung:

Auditteam

Beschreibung:

Der Auditor analysiert, ob der auditierte Bereich die Festlegungen der Organisation, Anfor-

derungen von Normen, Kundenanforderungen sowie gesetzliche Vorgaben in die Praxis

umsetzt. Die Untersuchung erfolgt über Befragungen und Stichproben entlang eines Pro-

zesses unter Verwendung des Fragenkataloges sowie spezifisch erstellter Checklisten. Der

Auditor ist dabei angehalten offene Fragen zu stellen (siehe Auditpyramide in Kapitel 6).

Anhand von konkreten Fällen und Nachweisen muss der Auditor die Eignung und Wirk-

samkeit der Prozesse hinterfragen. Die Eignung und der Zustand der technischen Einrich-

tungen (Anlagen, Werkzeuge, Prüfmittel, Teileaufnahmen etc.) sind dabei auch durch direk-

ten Augenschein zu bewerten. In der Regel geht das Gespräch von allgemeinen Fragen zu

konkreten Detailfragen über.

Der Auditor überprüft stichprobenartig die Umsetzung der Vorgaben und Anforderungen an

die Produkte und Prozesse durch Einsicht in entsprechende Dokumente und Aufzeichnun-

gen. Ergebnisrelevante Feststellungen werden notiert.

Die Mitarbeiter vor Ort sind durch Befragungen in das Audit einzubeziehen und ihre Ausfüh-

rungen sind durch Einsicht in die QM-Dokumentation zu verifizieren.

Auditabweichungen sind direkt vor Ort mit den entsprechenden Personen zu kommunizie-

ren.

Das Auditteam sollte sich bei Bedarf in bestimmten Zeitabständen treffen, um Informatio-

nen auszutauschen, den Auditfortgang zu bewerten und gegebenenfalls die Aufgabenver-

teilung im Team neu zu regeln.

In regelmäßigen Abständen kann dem Auditierten bzw. dessen Verantwortlichen Feedback

über das Fortschreiten und den Status des Audits gegeben werden.

Der Auditplan ist regelmäßig vom Auditteam hinsichtlich des zeitlichen Ablaufes zu verifizie-

ren und gegebenenfalls in Abstimmung mit der Organisation zu ändern.

Auditierung gemäß Plan unter Anwendung des Auditfragenkat-logs und Checklisten

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 34: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

33

Auditabbruch

Ein Audit kann nach Ermessen des Auditteams abgebrochen werden, wenn z. B. fol-

gende Gründe vorliegen:

- Verweigerung von notwendigen Informationen während des Audits

- Offensichtliche Gesetzesverstöße

- Aktive Behinderung des Auditors

- Verweigerung des Zutritts in auditrelevante Bereiche trotz vorangegangener Ab-

stimmung

- Mangelhafte Vorbereitung des Audits durch die Organisation

- Darlegung offensichtlich unwahrer Aussagen

Der Auditabbruch ist zu begründen. Auditfeststellungen müssen bis zum Zeitpunkt des

Abbruches dokumentiert werden.

Die auditierende Organisation entscheidet über die Durchführung eines neuen Audits.

Methode/Dokumentation:

Fragenkatalog, Wissensspeicher, Checklisten

Input: Prozessschritt: Output:

- Auditnachweise

- Mitschriften

- Abweichungsbericht

- Eingeführte Sofort-

maßnahme

Zielsetzung:

Verhinderung der Fehlerfortpflanzung bei schwerwiegenden Fehlern (Kundenbeanstan-

dungen, Liegenbleiber, Funktionsausfall, sicherheitsrelevante Bauteile, kritische Merk-

male etc.).

Verantwortung:

Der Auditleiter ist für die Einforderung von Sofortmaßnahmen bei Auftreten von schwer-

wiegenden Fehlern verantwortlich.

Beschreibung:

Fakten, die ein wesentliches Risiko belegen, sollten der Organisation unverzüglich mit-

geteilt werden, damit diese angemessene Sofortmaßnahmen festlegen kann.

Beim Auftreten von schwerwiegenden Abweichungen, die ein Risiko für die Produkt-/und

Prozessqualität darstellen, sind zur Direktabsicherung Sofortmaßnahmen durch die au-

ditierte Organisation zu definieren.

Methode/Dokumentation:

Auditbericht

Sofortmaßnahmen aus akuten Auditfeststellun-

gen anstoßen

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 35: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

34

4.5 Bewertung

Input: Prozessschritt: Output:

- Feststellungen - Bewertungsschema - Einzelne Fragen der Checkliste

- Feststellungen - Quantitative Bewertung

Zielsetzung:

Durch die quantitative Bewertung erhält man einen Status über die Qualitätsfähigkeit

des betrachteten Prozesses. Die Vergleichbarkeit der Auditergebnisse wird sicherge-

stellt und Veränderungen gegenüber vorherigen Audits im Sinne eines kontinuierlichen

Verbesserungsprozesses festgestellt.

Verantwortung:

Auditleiter, Auditteam

Beschreibung:

Auf Basis der im Audit erkannten Feststellungen bewertet das Auditteam die Einzelfra-

gen gemäß dem im Kapitel 6.1 beschriebenen Bewertungsverfahren. Grundlage der

Bewertung ist die Erfüllung bzw. Nichterfüllung der jeweiligen Forderungen und des vor-

handenen Risikos.

Sofern eine Frage nicht bewertet (n. b.) wird, muss dies begründet werden.

Aus den Einzelbewertungen der Fragen ergibt sich die Gesamtbewertung des Audits.

Bei allen Audits kann zur Unterscheidung des Auditumfangs die in Kap. 6.3 beschriebe-

ne Kennzeichnung des Auditergebnisses verwendet werden, um eine Vergleichbarkeit

der Ergebnisse zu gewährleisten.

Bewertung gemäß

Bewertungsschema

Entscheidung über Nachaudit treffen

Bewertung gemäß

Bewertungsschema

programm

Audit -

Auditauftrag Vorbereitung Durchführung Bewertung Ergebnis-

darstellung Nachbereitung

und Abschluss

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 36: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

35

Methode/Dokumente:

Bewertungsmatrix – Kapitel 9.1

Bewertung s. Kapitel 6

Input: Prozessschritt: Output:

- Auditbewertung - Einstufung - Abweichungsbericht

- Entscheidung der Not-

wendigkeit eines Nach-audits

Zielsetzung:

Die Entscheidung über ein Nachaudit wird anhand der Feststellungen getroffen.

Verantwortung:

Auditleiter

Beschreibung:

Es muss festgelegt werden, in welchen Fällen ein Nachaudit erforderlich ist. Regeln für

ein Nachaudit können sein:

- Nichterreichung eines definierten Erfüllungsgrades

- Kritischer Prozess mit Risiken behaftet

- Nichterfüllung (0 Punkte) einer oder mehrerer Sternchenfragen (*)

- Rote Ampel bei Potenzialanalyse

Dieses Nachaudit muss in einem festgelegten zeitlichen Rahmen erfolgen. Innerhalb

dieses Zeitraumes hat die auditierte Organisation Maßnahmen zur wirksamen Beseiti-

gung der Abweichungen einzuführen.

Im Falle eines Nachaudits hat dieses im gleichen Umfang wie das vorangegangene Au-

dit zu erfolgen. Eine Reduzierung des Auditumfangs auf eine Wirksamkeitsprüfung der

eingeführten Maßnahmen bei Feststellungen ist nicht zulässig.

Methode/Dokumentation:

Auditbericht

Entscheidung über Nachaudit

treffen

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 37: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

36

4.6 Ergebnisdarstellung

Input: Prozessschritt: Output:

- Feststellungen - Nachweise - Notizen über

eingesehene Dokumente

- Berichterstattung mit

Schwerpunkt auf Audit-auftrag - Ergebnis/Aussage zur

Qualitätsfähigkeit - Beschluss Nachaudit,

falls erforderlich

Zielsetzung:

Im Abschlussgespräch wird dem Auditierten bzw. deren Verantwortlichen über das

durchgeführte Audit berichtet. Schwerpunkte sind dabei:

- Mitteilung des Auditergebnisses und der Feststellungen, ggf. mit Erläuterungen

- Festlegung der nächsten Schritte, wie z. B. Termine zur Maßnahmendefinition

(Maßnahmenplan), Ankündigung eines Nachaudits (falls erforderlich)

Verantwortung:

Auditleiter, Auditteam

Beschreibung:

Zur Vorbereitung der Abschlussbesprechung sind erforderlich:

- Einladung der Teilnehmer gemäß Auditplan

- Platz für alle Teilnehmer/Verfügbarkeit von Präsentationsmitteln

- Darstellung der Ergebnisse, ggf. (vorläufiger) Auditbericht („Beurteilung der Quali-

tätsfähigkeit“)

Die Abschlussbesprechung hat zum Inhalt:

- Darstellung der Auditergebnisse

- Darstellung der Organisation über den Status eingeleiteter Sofortmaßnahmen

Erstellung Auditbericht

Freigabe

Auditbericht

Durchführung

Abschlussgespräch

Durchführung

Abschlussgespräch

programm

Audit -

Auditauftrag Vorbereitung Durchführung Bewertung Ergebnis-

darstellung Nachbereitung

und Abschluss

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 38: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

37

(falls erforderlich)

- Festlegung der weiteren Vorgehensweise

- Festlegung des Verteilers des Auditberichtes

- Zustimmung der Weiterleitung der Daten im Unternehmen

Schlusswort durch Leitung der auditierten Einheit

Methode/Dokumentation:

---

Input: Prozessschritt: Output:

- Notizen zu Beobach-

tungen positiv/negativ

- Notizen über einge-

sehene Dokumente

- Auditbeteiligte

- Auditbericht

Zielsetzung:

Der Auditbericht ist eine genaue, kurzgefasste und eindeutige Aufzeichnung des Audits.

Verantwortung:

Auditleiter, Auditteam

Beschreibung:

Der Auditbericht wird im Auditteam gemeinsam erstellt.

Der Auditbericht besteht aus:

- Deckblatt

- Auditfeststellungen mit Bezug auf die eingesehenen Unterlagen

- Erläuterungen des Bewertungsschemas

- evtl. Prozessbeschreibungen

Das Deckblatt beinhaltet folgende Angaben:

- Auditverfahren

- Zugrundeliegende interne und externe Vorgaben

- Angaben zur auditierten Einheit und den auditierten Prozessen, Erzeugnissen und

geprüften Kundenanforderungen

- Auditergebnis

- Zusammenfassende Beurteilung

- muss: Abweichungsschwerpunkte und Handlungsbedarf

- kann: positive Feststellungen und Verbesserungspotenzial

- Termin für Maßnahmenplan

Methode/Dokumentation:

Formblatt Auditbericht

Erstellung

Auditbericht

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 39: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

38

Input: Prozessschritt: Output:

- Auditbericht

- Freigegebener

Auditbericht

Zielsetzung:

Durch die Unterzeichnung des Auditberichts durch den Auditleiter und die auditierte Or-

ganisation wird dessen Anerkennung und Freigabe bestätigt.

Verantwortung:

Auditleiter

Beschreibung:

---

Methode/Dokumentation:

Formblatt Auditbericht

Freigabe Auditbericht

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 40: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

39

4.7 Nachbereitung und Abschluss

Input: Prozessschritt: Output:

- Freigegebener Auditbericht

- Maßnahmenplan mit Ursachen, Terminen und Verantwortlichkei- ten

Zielsetzung:

Für Feststellungen sind im angemessenen Rahmen die Ursachen, Maßnahmen, Ver-

antwortlichkeiten und Termine für die Umsetzung festgelegt.

Verantwortung:

Auditierte Organisation

Beschreibung:

Der Maßnahmenplan ist in einem, mit dem Auditor vereinbarten, Zeitrahmen zu erstel-

len. Er beinhaltet alle Aktivitäten mit Angabe von Verantwortlichen und Abschlusstermin,

die geeignet sind, die erkannten Defizite nachhaltig im Prozess zu beseitigen.

Methode/Dokumentation:

Formblatt Verbesserungsprogramm, Maßnahmenplan

Auditleiter prüft Maßnah-men auf Plausibilität und

klärt Unstimmigkeiten

Wirksamkeits- prüfung und

Abschluss

Abstellmaßnahmen inkl. Ab-stelltermin und Verantwortlich-keit durch auditierte Organisa-

tion festlegen

Abstellmaßnahmen inkl. Termin und Verantwortlich- keit durch die auditierte

Organisation festlegen

programm

Audit -

Auditauftrag Vorbereitung Durchführung Bewertung Ergebnis-

darstellung Nachbereitung

und Abschluss

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 41: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

40

Input: Prozessschritt: Output:

- Maßnahmenplan mit

Ursachen, Terminen und Verantwortlichkei-ten

- Maßnahmenplan (ge-

prüft)

Zielsetzung:

Plausibilisierung des Maßnahmenplanes

Verantwortung:

Auditteam

Beschreibung:

Der Auditor prüft den Maßnahmenplan auf Plausibilität und inwieweit nach seinen Ein-

schätzungen die Maßnahmen zur Abstellung der Defizite geeignet sind (Dokumenten-

prüfung). Hierbei sollte die Nachhaltigkeit der eingeleiteten Maßnahme im Fokus stehen,

um Wiederholungsfehler zu vermeiden.

Die Plausibilisierung der Maßnahmen durch den Auditor entbindet die Organisation nicht

von der Verantwortung für die Wirksamkeit der eingeleiteten Maßnahmen.

Bei Unklarheiten, Unstimmigkeiten fordert der Auditor eine Nachbesserung des Planes

ein. Bei fehlender Rückmeldung kann der Auditor ein entsprechendes Eskalationsver-

fahren einleiten.

HINWEIS:

Insbesondere bei Lieferantenaudits (2nd/3rd-Party) ist bei fehlenden, verweigerten oder

nicht plausiblen Maßnahmenplänen auf gängige Eskalationsverfahren zurückzugreifen.

Diese Eskalationsverfahren sollten jedoch als Vertragsbestandteil mit dem Lieferanten

vor der Auditierung vereinbart worden sein.

Methode/Dokumentation:

Maßnahmenplan

Das Auditteam prüft Maßnahmen auf Plausibi-lität und klärt Unstimmig-keiten

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 42: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

41

Input: Prozessschritt: Output:

- Geprüfter Maßnahmen-

plan

- Abstellmaßnahmen - Auftrag für Nachaudit

(falls erforderlich) - Verbesserter Prozess - Fehlerfreies Produkt

Zielsetzung:

Schließung des Regelkreises zur Maßnahmenumsetzung mit Wirksamkeitsüberprüfung

Verantwortung:

Auditierte Organisation: Wirksame Maßnahmenumsetzung

Prozessverantwortlicher: Wirksamkeitsüberprüfung

Beschreibung:

Die Umsetzung der Maßnahmen liegt in der Verantwortung der auditierten Organisation

und wird vom entsprechenden Prozessverantwortlichen überwacht. Die Wirksamkeits-

prüfung der vereinbarten Maßnahmen erfolgt primär durch den Prozessverantwortlichen

der auditierten Organisation.

Die Bestätigung der Wirksamkeit der eingeleiteten Maßnahmen wird durch einen Ver-

merk des Prozessverantwortlichen im Maßnahmenplan mit Datum dokumentiert.

Das Ergebnis der Wirksamkeitsüberprüfung wird durch den Prozessverantwortlichen,

dem Auditor bzw. der überwachenden Organisation übermittelt.

Mögliche Folgemaßnahmen bei fehlender Bestätigung der Wirksamkeit:

- Eskalationsverfahren

- Definition weiterer Maßnahmen

- Problemanalyse

Methode/Dokumentation:

Zur Verifizierung können z. B. folgende Methoden verwendet werden:

- Stichprobenprüfung

- Produktaudit

- Prozessaudit

- Maschinen- und Prozessfähigkeitsuntersuchungen

- Zwischenstatus/Abarbeitungsgrad

- Betrachtung der abzuleitenden Indikatoren vor und nach Maßnahmenumsetzung

(ppm-Statistik, Zielerfüllung, Reklamationsverlauf)

Wirksamkeits- prüfung und Abschluss

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 43: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

42

5 Potenzialanalyse (P1)

5.1 Definition Potenzialanalyse

Im Rahmen der Potenzialanalyse werden neue Lieferanten (Bewerber) be-

wertet. Bei bestehenden Lieferanten wird die Potenzialanalyse bei neuen

Standorten, bei Einsatz neuer Technologien und bei neuen Produkten einge-

setzt.

Hierbei erfolgt eine Abschätzung des Potenzials, die Anforderungen an die

angefragten Produkte und zugehörigen Prozesse zu erfüllen.

Berücksichtigt werden die Erfahrungen und Fähigkeiten des Lieferanten zur

Entwicklung und Herstellung des angefragten Lieferumfanges und seine Fä-

higkeit, kundenspezifische Anforderungen in der Produkt- und Prozessreali-

sierung umzusetzen.

Die Bewertung erfolgt anhand bestehender Prozesse für ähnliche Produkte

(ggf. Wettbewerbsprodukt).

Das Ergebnis dient der Vorbereitung der Vergabeentscheidung und ist eine

Prognose zur Qualitätsfähigkeit des betrachteten Lieferanten/Standortes zur

Produkt- und Prozessrealisierung im Falle einer Beauftragung.

Eine Potenzialanalyse kann auch projektunabhängig bei einem Lieferanten-

wechsel oder einer Verlagerung angewendet werden.

Im Rahmen eines in Serie befindlichen Umfanges (abgeschlossene Produkt-

entwicklung) wird dann für die Fragen der Prozesselemente P2 bis P4 aus-

schließlich die Prozessentwicklung zur Bewertung herangezogen.

5.2 Voraussetzungen

Da in der Anfrage- und Angebotsphase zwischen Kunde und Bewerber (po-

tenzieller Lieferant) kein Vertragsverhältnis besteht, sind mindestens die Ge-

heimhaltung und Zutrittsgenehmigung zu regeln.

5.3 Vorbereitung

Die Informationsbeschaffung zur Vorbereitung der Potenzialanalyse ist von

besonderer Bedeutung. Ein wesentlicher Bestandteil der Informationsbe-

schaffung ist die Einforderung einer Lieferantenselbstauskunft (siehe Kapitel

10.1) sowie eigene Recherchen.

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 44: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

43

Klärung der Bereitstellung interner Ressourcen (Kun-de)

z. B. Aufnahme in ein Liefe-ranten Entwicklungsprogramm

Klärung der Bereitstellung externer Ressourcen (Liefe-rant)

ggf. Ergänzung von erforder- lichen Ressourcen in den Nominierungsunterlagen (z. B. Aufbau notwendiger Infrastruktur)

Ressourcen für Qualifizierung

klären

Rückmeldung an Lieferant (Ergänzende Informationen beschaffen)

Eigene Fragen aus dem Wis-sensspeicher (für Produkt- und Prozessanforde-rungen bzw. Lastenhefte) erstellen

Prozessbewer-tung anhand eines ähnlichen Prozesses oder Produktes (anderer Kunde) Berichtserstellung Ergebnispräsen-tation

Prognose

Empfehlung

Veto

Ausgangs-situation klären

und Auftrag eingrenzen

Lieferanten-selbstauskunft anfordern und

bewerten

Modulfragen-katalog

zusammen-stellen

Auditteam

festlegen Vor Ort

Besuch Risiko-

bewertung

Ende der Auditoren-zuständigkeit

Zusammen-stellung eines Teams mit Experten aus folgenden Bereichen:

• Qualität • Entwicklung • Einkauf • Logistik • ….

Vergabe

Unbekannter Lieferant

Unbekannter Standort

Unbekannte Technik

5.4 Ablauf einer Potenzialanalyse

Im folgenden Diagramm ist der Ablauf der Potenzialanalyse dargestellt. Die in der Potenzialanalyse P1 zu bewertenden Fragen sind ausgewählte Fragen aus den Prozesselementen P2 bis P7. Die Übersicht der Fragen ist in Kapitel 7.1 dargestellt. Beim Lieferanten vor Ort erfolgt die Analyse der Prozesse anhand eines ähn-lichen Produktes und/oder Bauteiles eines anderen Herstellers/Kunden. Die Analyse erfolgt mittels des Fragenkataloges Potenzialanalyse VDA 6.3 und ggfs. weiterer erforderlicher Wissensspeicher zum Umfang. Für die Potenzialanalyse ist eine gesonderte Auswertung nötig, da es hier weniger um eine prozentuale Einstufung als vielmehr auf eine Aussage „geeignet“ oder „nicht geeignet“ ankommt. Abbildung 5-1: Ablauf einer Potenzialanalyse

5.5 Bewertung einer Potenzialanalyse

Jede Frage wird hinsichtlich der konsequenten Erfüllung der jeweiligen For-derung und des vorhandenen Risikos bewertet. Nicht bewertete Fragen (n. b.) sind zu begründen. Es dürfen maximal 3 Fra-gen mit n. b. bewertet werden. Dabei ist zu beachten, dass die Vergleichbar-keit der Ergebnisse bzw. die gegenseitige Anerkennung von Auditergebnis-sen dann ggf. nicht mehr gegeben ist.

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 45: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

44

Gelb

Die Bewertung erfolgt nach der Ampelsystematik "rot", "gelb" oder "grün".

Bewertung der Einzelfragen

Die Anforderung der Frage ist nicht erfüllt.

Die Anforderung der Frage ist nur bedingt erfüllt.

Die Anforderung der Frage ist erfüllt.

Für Fragen, die mit „rot“ bzw. „gelb“ bewertet wurden, müssen Feststellungen

dokumentiert werden.

Wenn die Anforderung einer Frage nicht erfüllt ist, und abzusehen ist, dass

diese auch nach Nominierung bis SOP nicht erfüllt werden kann, ist die ent-

sprechende Einzelfrage mit „rot“ zu bewerten.

Aus der Addition der Bewertung je Frage ergibt sich die Gesamteinstufung:

Ergebnisinterpretation:

= Freigegebener Lieferant (Bewerber)

Der Lieferant ist in der Lage die Anforderungen des Kunden zum angefragten

Umfang umzusetzen und kann für eine Vergabe herangezogen werden.

Eine Vergabe (Nominierung) des angefragten Projektes, Bauteilumfanges

bzw. Produktgruppe durch den Kunden ist ohne Einschränkung möglich.

= Gesteuerter Lieferant (Bewerber)

Für den angefragten Umfang kann nur eine bedingte Vergabeempfehlung er-

folgen. Gegebenenfalls benötigt der Lieferant Unterstützung durch den Kun-

Grün

GesamteinstufungBewertung gemäß Fragenkatalog

Gelbe Fragen Rote Fragen

Gesperrter Lieferant mehr als 14 ab einer Frage

Gesteuerter Lieferant max. 14 keine

Freigegebener

Lieferantmax. 7 keine

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 46: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

45

den für die Umsetzung der Anforderungen im Projekt. Unter bestimmten Vo-

raussetzungen kann auch eine begrenzte Vergabe (Stückzahlverringerung,

kleinere Baureihe, …) an den Lieferanten erfolgen.

Eine Vergabe (Nominierung) ist möglich, wird jedoch an definierte Bedingungen

gekoppelt:

Die Bedingungen zur Minimierung des Risikos können sein:

- Begrenzung auf eine definierte Stückzahl (Kleinserien)

- Begrenzung auf ein definiertes Produkt

- Begrenzung auf Teilmengen des Anfrageumfanges

- Lieferant (Bewerber) erhält einen Probeauftrag zur Bewährung

- Lieferant (Bewerber) wird in ein Lieferantenentwicklungsprogramm auf-

genommen

- Besondere Betreuung durch Lieferantenentwicklungsteams mit konse-

quenter Überwachung des Projektverlaufes

Hinweis: Bedingungen sind zwischen den verantwortlichen Qualitäts- und

Beschaffungsbereichen festzulegen.

= Gesperrter Lieferant (Bewerber)

Eine Vergabe (Nominierung) des angefragten Projektes, Bauteilum-

fanges bzw. Produktgruppe ist nicht möglich.

An eine positiv bewertete Potenzialanalyse („grün“, „gelb“) ist nicht zwangs-

läufig eine Vergabeentscheidung gekoppelt. Eine negativ bewertete Poten-

zialanalyse („rot“) schließt eine Vergabe aus.

5.6 Folgeaktivitäten nach erfolgter Vergabe

Die Analyseergebnisse der Potenzialanalysen sind als Input für die Planung

der weiteren Methodenauswahl/-anwendung (z. B. Prozessaudit zur Standort-

freigabe, VDA-RGA) heranzuziehen.

Eine Validierung der Qualitätsfähigkeit im Sinne einer Serienlieferfreigabe

kann nur durch ein PPF-Verfahren zum entsprechend betrachteten

kundeneigenen Lieferumfang vorgenommen werden. Dazu kann der Kunde

im Rahmen einer Prozessabnahme ein Prozessaudit durchführen.

Rot

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 47: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

46

6 Bewertung Prozessaudit materieller Produkte

6.1 Bewertung der Einzelfragen

Jede Frage wird hinsichtlich der Erfüllung der jeweiligen Forderungen und

des vorhandenen Risikos bewertet. Die Bewertung erfolgt je Frage in den

Stufen 0, 4, 6, 8 oder 10 Punkte, wobei die nachgewiesene Erfüllung der For-

derungen der Maßstab für die Punktevergabe ist.

Punktanzahl Bewertung der Erfüllung einzelner Forderungen

10 Forderungen voll erfüllt

8 Forderungen überwiegend erfüllt++; geringfügige Abweichungen

6 Forderungen teilweise erfüllt; größere Abweichungen

4 Forderungen unzureichend erfüllt; schwerwiegende Abweichungen

0 Forderungen nicht erfüllt

++) Unter "überwiegend" wird verstanden, dass die zutreffenden Forderungen nur in Einzelfällen nicht wirksam

nachgewiesen werden konnten und kein spezielles Risiko gegeben ist.

Die folgende Tabelle erläutert die angemessene Punktevergabe bei der Fra-genbewertung:

Punkte Bewertung der Erfüllung einzelner Forderungen

Risikobetrachtung aus

Sicht Prozess/Prozess-

schritt; konkret

Risikobetrachtung aus Sicht

Produkt; konkret

systemische Betrachtung;

abstrakt

10 Technische Vorgaben und

Spezifikationen zum Pro-

zess werden eingehalten

Produkt ist frei von Bean-

standungen, es entspricht

den technischen Vorgaben

Forderungen voll erfüllt

8 Geringfügige Abweichun-

gen im Prozess, welche

die Erfüllung der Anforde-

rungen des Folgeprozes-

ses oder des Kunden-

nicht beeinflussen

Beanstandungen am Pro-

dukt, jedoch kein Einfluss auf

die Funktion, Nutzung oder

Weiterverarbeitung

Forderungen überwie-

gend erfüllt;

geringfügige Abweichun-

gen

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 48: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

47

Punkte Bewertung der Erfüllung einzelner Forderungen

6 Der Prozess entspricht

teilweise nicht den defi-

nierten Anforderungen

mit Auswirkungen auf

den Folgeprozess oder

den F Kunden

Beanstandungen am Produkt

ohne Einfluss auf die Funkti-

on; Fehler führt jedoch zu

Beeinträchtigungen bei Nut-

zung bzw. Weiterverarbeitung

Forderungen teilweise

erfüllt;

größere Abweichungen

4 Der Prozess entspricht

nicht den definierten An-

forderungen mit signifi-

kanten Auswirkungen auf

den Folgeprozess oder

den Kunden

Beanstandungen am Produkt

mit Einfluss auf die Funktion,

Fehler führt zu Einschrän-

kungen der Nutzung, Fehler

beeinträchtigt die Weiterver-

arbeitung signifikant

Forderungen unzureichend

erfüllt;

schwerwiegende Abwei-

chungen

0 Der Prozess ist nicht ge-

eignet, die Einhaltung der

definierten Anforderun-

gen sicherzustellen

Beanstandungen am Pro-

dukt, keine Funktion, die Nut-

zung des Produktes ist er-

heblich eingeschränkt, die

Weiterverarbeitung ist nicht

möglich

Forderungen nicht erfüllt

Abhängig vom Risiko der gefundenen Feststellung können vom Auditor für

einzelne Feststellungen Sofortmaßnahmen eingefordert werden.

Wird eine Frage nicht bewertet (n. b.) muss die Nichtbewertung begründet

werden. Pro bewerteten Prozesselement, Unterelement bzw. Prozessschritt

müssen mindestens 2/3 der Fragen bewertet werden. Unter Berücksichtigung

der Vergleichbarkeit der Ergebnisse sollten alle Fragen der verwendeten Pro-

zesselemente des VDA 6.3 zur Anwendung kommen.

Bei Wiederholbeanstandungen aus vorangegangenen Audits kann die feh-

lende Umsetzung von Korrekturmaßnahmen zusätzlich als Abweichung in

den einschlägigen Fragen, z. B. zu den Themen „Ursachenanalyse“, „Maß-

nahmenumsetzung“, „Erfüllung der Kundenforderungen“ als Abweichung ge-

wertet werden.

Fragen mit besonderem Produkt- und Prozessrisiko (*-Frage):

In den Prozesselementen sind Fragen hinsichtlich besonderem Risiko für

Produkt und Prozess als Sternchenfragen (*-Frage) gekennzeichnet. Die be-

sonderen Risiken in den *-Fragen werden durch die Abstufungsregeln (siehe

6.3) berücksichtigt. Die Bewertung erfolgt analog zu den übrigen Fragen,

d. h. es erfolgt keine schärfere Bewertung von Sachverhalten bei *-Fragen.

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 49: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

48

6.2 Detaillierte Auswertung & Abstufungsregel

Auswertung der Prozesselemente, der Unterelemente von P6 und der einzelnen Prozessschritte

Prozesselement

Der Erfüllungsgrad EPn eines Prozesselementes (P2, P3, …, P7) berechnet sich aus:

EPn [%] = Summe der erzielten Punkte der zutreffenden Fragen

Summe aller möglichen Punkte der zutreffenden Fragen

Sonderfall: Berücksichtigung von mehreren Bewertungen pro Frage

Bei den Prozesselementen P3 und P4 und P6 können pro Frage mehrere Bewertungen vorliegen. In diesem Fall muss zunächst der Mittelwert (arith-metisch) je Frage berechnet werden. Die Weiterberechnung erfolgt mit dem auf zwei Nachkommastellen gerundeten Mittelwert. Diese Mittelwerte ersetzen bei der Berechnung der Erfüllungsgrade die jewei-ligen “erzielten Punkte“ der entsprechenden Frage. Die „möglichen Punkte“ einer zutreffenden Frage sind 10 Punkte, unabhän-gig von einer Mehrfachbewertung.

Unterelemente von P6

Im Prozesselement P6 werden folgende Unterelemente bewertet:

EU1 Prozess-Input

EU2 Arbeitsinhalte

EU3 Personelle Ressourcen

EU4 Materielle Ressourcen

EU5 Wirkungsgrad

EU6 Prozess-Output

EU7 Transport, Teilehandling

Die Bewertung der Unterelemente erfolgt analog zur Bewertung eines Pro-

zesselements und dem Sonderfall: Berücksichtigung von mehreren Bewer-

tungen pro Frage.

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 50: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

49

EUn [%] =

Summe der erzielten Punkte der zutreffenden Fragen des Unterelementes aus P6

Summe aller möglichen Punkte der zutreffenden Fragen dieses Unterelementes aus P6

Einzelner Prozessschritt

Für die Bewertung eines einzelnen Prozessschrittes werden die Fragen aus

P6 genutzt. Für jeden Prozessschritt können alle Fragen nach P6 bewertet

werden. Der Erfüllungsgrad En eines Prozessschrittes berechnet sich aus:

En [%] =

Summe der erzielten Punkte der Fragen aus P6 für diesen Pro-zessschritt

Summe aller möglichen Punkte der Fragen aus P6 für diesen Prozessschritt

Berücksichtigung für die Abstufungsregeln

Diese Ergebnisse (Prozesselement, Unterelement von P6, bzw. Prozess-

schritt) werden bei den Abstufungsregeln berücksichtigt, nicht aber als Zwi-

schenergebnisse zur Berechnung des prozentualen Gesamtergebnisses her-

angezogen.

6.3 Gesamtbewertung und Abstufungsregel

Prozesselemente für materielle Produkte

Projektmanagement (P2) EP2

Planung der Produkt- und Prozessentwicklung (P3) EP3

Realisierung der Produkt- und Prozessentwicklung (P4) EP4

Lieferantenmanagement (P5) EP5

Prozessanalyse Produktion (P6) EP6

Kundenbetreuung, Kundenzufriedenheit, Service (P7) EP7

Der Gesamterfüllungsgrad EG für das Prozessaudit wird wie folgt berechnet:

EG [%] =

Summe der erzielten Punkte aus allen bewerteten Fragen aus EP2, EP3, EP4 ,EP5 ,EP6 und EP7

Summe der möglichen Punkte aus diesen Fragen

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 51: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

50

Für die Prozesselemente P3 und P4 können getrennte Auswertungen für

Produktentwicklung (EP3 Produkt) bzw. für Prozessentwicklung (EP3 Prozess)

erstellt werden. Für die Berechnung des Gesamtergebnisses über alle Pro-

zesselemente (z. B. P2 bis P7) werden die Mittelwerte der jeweiligen Frage

im Fragenblock P3 bzw. P4 zugrunde gelegt. Die Abstufungsregeln werden

auf das gesamte Prozesselement P3 bzw. P4 (gemeinsame Bewertung Pro-

duktentwicklung und Prozessentwicklung) angewendet.

Werden im konkreten Audit einzelne Prozesselemente aus dem Gesamtfra-

genkatalog bewertet, berechnet sich das Ergebnis nur auf Basis der bewerte-

ten Prozesselemente. Im Auditbericht ist zu verdeutlichen, welche Prozes-

selemente für diese Bewertung herangezogen worden sind.

Beispiel P5/P6/P7:

Werden die Prozesselemente P5, P6, P7 (z. B. Auditierung einer Serienferti-

gung) bewertet, dann errechnet sich das Ergebnis folgendermaßen:

EG(P5P6P7) [%] = Summe der Punkte aus allen bewerteten Fragen aus EP5 ,EP6 und EP7

Summe der möglichen Punkte aus diesen Fragen

Beispiel P4: Wird nur das Prozesselement P4 (z. B. Audit zum Zeitpunkt der Übergabe von

Projekt an Serie) bewertet, dann errechnet sich das Ergebnis folgenderma-

ßen:

EG(P4) [%] =

Summe der erzielten Punkte aus allen bewerteten Fragen aus P4 (EP4)

Summe der möglichen Punkte aus diesen Fragen

Die Benennungen EG(P5P6P7) und EG(P4) werden gewählt, um die verwendeten Prozesselemente direkt erkennbar zu machen.

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 52: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

51

Gesamterfüllungsgrad:

Erfüllungsgrad von Teilaudits: Die Einstufung ergibt sich entsprechend aus Prozentwerten für das Teilaudit

(z. B. EG(P5P6P7) und EG(P4)) und der Erreichung der Hürden (mindestens 80%

für „B“, bedingt qualitätsfähig; bzw. mindestens 90%, qualitätsfähig).

Abstufungsregeln Folgende Abstufungsregeln sind anzuwenden und im Auditbericht zu doku-mentieren. Gründe zur Abstufung von A nach B, trotz Erfüllungsgrad EG

oder EG(Pn) ≥ 90%

- Mindestens ein Prozesselement (P2 bisP7) oder Prozessschritte (E1 bis En) ist mit einem Erfüllungsgrad EG oder EG(Pn) oder En < 80% bewertet

- Erfüllungsgrad EU1 bis EU7 in einem der Unterelemente von P6 ist < 80%

- Mindestens eine *-Frage mit 4 Punkten bewertet

- Mindestens eine Frage aus dem Prozessaudit mit 0 Punkten bewertet

Gründe zur Abstufung nach C, trotz Erfüllungsgrad EG oder EG(Pn)≥ 80%

- Mindestens ein Prozesselement (P2 bisP7) oder Prozessschritt (E1 bis

En) ist mit einem Erfüllungsgrad EG oder EG(Pn) oder En < 70% bewertet.

- Erfüllungsgrad EU1 bis EU7 in einem der Unterelemente von P6 ist <

70%

- Mindestens eine *-Frage mit 0 Punkten

Das Gesamtergebnis wird auf ganze Prozentwerte gerundet.

Einstufung Erfüllungsgrad EG(Pn) [%] Bezeichnung der Einstufung

A EG oder EG(Pn) ≥ 90 qualitätsfähig

B 80 ≤ EG oder EG(Pn)< 90 bedingt qualitätsfähig

C EG oder EG(Pn)< 80 nicht qualitätsfähig

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 53: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

52

Zur Anwendung der Abstufungsregeln (Prozesselement, Unterelement, Pro-

zessschritte) werden die einzelnen Berechnungsergebnisse EPn, EUn und En

auf ganze Prozentwerte gerundet.

6.4 Bewertung von Produktgruppen

Die Gesamtbeurteilung der Qualitätsfähigkeit kann bei Bedarf in Produkt-

gruppen auf Basis einzelner Prozessschritte untergliedert werden. Diese Vor-

gehensweise wird vorrangig zur Einstufung der Qualitätsfähigkeit von Liefe-

ranten durch die Automobilhersteller genutzt. Lieferanten erhalten somit eine

auf Produktgruppen beschränkte Bewertung der Qualitätsfähigkeit als Vo-

raussetzung zukünftiger Vergaben.

Produktgruppe mögliche Prozessschritte:

Press- und Stanzteile Stanzen, Ziehen, Biegen

Galvanische Beschichtung

Lackieren

Kunststoffspritzgussteile Kunststoff Spritzen Lackieren

Steuergeräte Bestücken Weichlöten Montie-

ren Funktionsprüfung

Hinweis: Zur Bewertung von Prozessschritten sollten ergänzende Prozessanforderungen in entsprechenden firmeneigenen Wissensspeichern generiert werden (siehe Beispiel im Kapitel 10.2).

In der Bewertungsmatrix (siehe Kapitel 9: Auswerteformulare und Übersich-

ten) werden die entsprechenden Prozessschritte der zu bewerteten Produkt-

gruppe zugeordnet.

Der Gesamterfüllungsgrad je Produktgruppe EG(PGn) wird wie folgt berechnet:

EG(PGn) [%] =

Summe der erzielten Punkte++ der Fragen aus P6 für die Prozessschritte der Produktgruppe PGn

Summe aller möglichen Punkte++ der Fragen aus P6 für die Prozessschritte der Produktgruppe PGn

++Erläuterungen zu „erzielte Punkte“ und „mögliche Punkte“ siehe Kap.: 6.2 Sonderfall.

Die Abstufungsregeln werden bei produktgruppenbezogenem Auditergebnis

spezifisch auf die jeweils betroffene Produktgruppe angewendet.

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 54: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

53

6.5 Anwendung des Fragenkataloges (Prozesselemente P2 bis P7)

Der vorliegende Fragenkatalog bildet die Basis für den Auditor. Abhängig von

der Phase im Produktlebenszyklus (siehe Kapitel 2.1) wählt der Auditor die

relevanten Prozesselemente für das Audit aus. Unter Berücksichtigung des

identifizierten Produkt-/Prozessrisikos können ergänzende spezifische Anfor-

derungen den Fragen zugeordnet werden.

Die Fragen sind sowohl bei Prozessen für materielle Produkte als auch für

Hilfsstoffe anwendbar.

Aufbau des Fragenkatalogs:

Die Fragen der Prozesselemente sind wie folgt aufgebaut:

- Fragestellungen

- Bewertungsrelevante Mindestanforderungen

- Beispiele zur Umsetzung

Die jeweils relevanten Beispiele sind produkt-/prozessspezifisch auszuwählen,

ggf. zu ergänzen, zu analysieren und zu beurteilen.

Eine Bewertung erfolgt nur gemäß den „Mindestanforderungen/Bewertungs-

relevant“ und nicht gemäß der Auflistung der „Beispiele zur Umsetzung“.

Für den Auditor besteht das Audit aus zwei unabhängig voneinander auszu-

führenden Tätigkeiten:

1. Um die Erfüllung der Anforderungen zu prüfen, stellt der Auditor dem

Auditierten offene Fragen. Zu berücksichtigen sind dabei die in der Vor-

bereitung identifizierten Risiken.

2. Auf Basis der Feststellungen zu den geprüften Anforderungen bewertet

der Auditor deren Erfüllung (geschlossene Bewertungsfrage).

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 55: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

54

Offe

ne

Fra

ge

1

Offe

ne

Fra

ge

2

Offe

ne

Fra

ge

3

Offe

ne

Fra

ge

4

Geschlossene

Frage erfüllt?

Ja / Nein

Bewertungsfragen

Bewertung durch

Auditor

Auditfragen

vor Ort

offene Fragen

Abbildung 6-1: Auditpyramide

Die Prozesselemente P3 und P4 können entweder gemeinsam oder getrennt

in Produktplanung/-realisierung und Prozessplanung/-realisierung auditiert

werden. Dies ist abhängig von der auditierten Organisation.

Wird im Prozesselement P6 Serienproduktion eine Unterteilung in

Prozessschritten erforderlich, ist jeder Prozessschritt zu benennen und sepa-

rat zu bewerten.

Zusätzlich zu den Fragen des vorliegenden VDA 6.3 ist es empfehlenswert,

Wissensspeicher anzulegen, um die jeweiligen produkt- und prozess-

spezifischen Risiken ausreichend abzubilden. Die Erfahrungen aus den Wis-

sensspeichern können die bewertungsrelevanten Anforderungen ergänzen.

Auf Basis der im Kapitel 2.4 beschriebenen Risikoanalyse, sind identifizierte

Risiken mit dem existierenden Fragenkatalog abzugleichen und in die beste-

henden Fragen zu integrieren. Sofern keine sinnvolle Zuordnung zu einer be-

stehenden Frage möglich ist, kann auch eine neue Frage formuliert werden.

Dies hat allerdings zur Folge, dass eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse nicht

mehr gegeben ist. In der Folge muss die Bewertungsmatrix angepasst wer-

den sowie auf dem Deckblatt des Auditberichts auf diesen Sachverhalt hin-

gewiesen werden.

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 56: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

55

7 Fragenkatalog

7.1 Übersicht Fragenkatalog

Potenzial- analyse**

Transport/ Teilehandling

P2 Projektmanagement

2.1 Ist ein Projektmanagement mit einer Projektorganisa-tion etabliert?

X

2.2 Sind für die Projektabwicklung die erforderlichen Ressourcen geplant, vorhanden und werden Ände-rungen angezeigt?

X

2.3 Ist ein Projektplan vorhanden und mit dem Kunden abgestimmt?

X

2.4 Werden die qualitätsrelevanten Aktivitäten des Pro-jektes umgesetzt und regelmäßig auf Einhaltung überwacht?

X

2.5* Werden die Beschaffungsaktivitäten des Projektes umgesetzt und regelmäßig auf Einhaltung über-wacht?

X

2.6* Wird das Änderungsmanagement im Projekt durch die Projektorganisation sichergestellt?

X

2.7 Ist ein Eskalationsprozess etabliert und ist dieser wirksam umgesetzt?

X

P3 Planung der Produkt- und Prozessentwicklung

3.1 Liegen die produkt- und prozessspezifischen Anfor-derungen vor?

X

3.2* Ist die Herstellbarkeit auf Basis der ermittelten Anfor-derungen an das Produkt und den Prozess übergrei-fend bewertet?

X

3.3 Sind die Aktivitäten zur Produkt- und Prozessent-wicklung detailliert geplant?

3.4 Sind die Aktivitäten zur Absicherung der Kundenbe-treuung/Kundenzufriedenheit/Kundenservice ge-plant?

3.5 Sind in der Planung der Produkt- und Prozessent-wicklung die erforderlichen Ressourcen berücksich-tigt?

P4 Realisierung der Produkt- und Prozessentwick-lung

4.1* Sind die Festlegungen aus den Plänen zur Produkt- und Prozessentwicklung umgesetzt?

4.2 Sind die personellen Ressourcen vorhanden und qualifiziert, um den Serienanlauf sicherzustellen?

4.3 Sind die materiellen Ressourcen vorhanden und ge-eignet, um den Serienanlauf sicherzustellen?

X

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 57: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

56

Potenzial- analyse**

Transport/ Teilehandling

4.4* Sind die erforderlichen Eignungsnachweise und Freigaben für die Produkt- und Prozessentwicklung vorhanden?

X

4.5 Sind die Fertigungs- und Prüfvorgaben aus der Pro-dukt- und Prozessentwicklung abgeleitet und umge-setzt?

4.6 Ist ein Leistungstest unter Serienbedingungen für die Serienfreigabe durchgeführt?

4.7* Ist die Projektübergabe von der Entwicklung an die Serienproduktion geregelt?

P5 Lieferantenmanagement

5.1 Werden nur freigegebene und qualitätsfähige Liefe-ranten eingesetzt?

X

5.2 Werden die Kundenanforderungen in der Lieferkette berücksichtigt?

X

5.3 Sind mit den Lieferanten Zielvereinbarungen für die Lieferleistung abgestimmt und umgesetzt?

5.4* Sind für die beschafften Umfänge die erforderlichen Freigaben vorhanden?

X

5.5* Ist die vereinbarte Qualität der Beschaffungsumfänge gewährleistet?

X

5.6 Werden die Wareneingänge zweckentsprechend an-geliefert und gelagert?

X

5.7 Ist das Personal für die jeweiligen Aufgaben qualifi-ziert und sind die Verantwortlichkeiten definiert?

P6 Prozessanalyse Produktion

6.1 Was geht in den Prozess hinein? Prozesseingabe (Input)

6.1.1 Ist die Projektübergabe von der Entwicklung an die Serienproduktion erfolgt und ist ein sicherer Anlauf gewährleistet?

X

6.1.2 Sind die benötigten Mengen/Fertigungslosgrößen der Vormaterialien zum vereinbarten Zeitpunkt am richti-gen Lagerort/Arbeitsplatz verfügbar?

X

6.1.3 Werden die Vormaterialien zweckentsprechend ge-lagert und sind die Transportmit-tel/Verpackungseinrichtungen auf die speziellen Ei-genschaften der Vormaterialien abgestimmt?

X

6.1.4 Sind die erforderlichen Kennzeichnungen/Aufzeich-nungen/Freigaben vorhanden und den Vormaterialien entsprechend zugeordnet?

X

6.1.5* Werden Änderungen am Produkt oder Prozess wäh-rend der Serie verfolgt und dokumentiert?

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 58: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

57

Potenzial- analyse**

Transport/ Teilehandling

6.2 Sind alle Produktionsprozesse geregelt? Prozessablauf

6.2.1 Sind die Vorgaben des Produktionslenkungsplans vollständig und werden sie wirksam umgesetzt?

X

6.2.2* Erfolgt eine Wiederfreigabe von Fertigungsabläufen? X

6.2.3* Werden Besondere Merkmale in der Produktion ge-lenkt?

X

6.2.4* Werden nicht freigegebene und/oder fehlerhafte Tei-le gelenkt?

X X

6.2.5 Ist der Material- und Teilefluss gegen Vermischung/ Verwechslung abgesichert?

X

6.3 Welche Funktionen unterstützen den Prozess? Personelle Ressourcen

6.3.1* Sind die Mitarbeiter geeignet, die gestellten Aufga-ben zu erfüllen?

X

6.3.2 Kennen die Mitarbeiter ihre Verantwortungen und Befugnisse zur Überwachung der Produkt- und Pro-zessqualität?

6.3.3 Sind die erforderlichen Personalressourcen vorhanden? X

6.4 Mit welchen Mitteln wird der Prozess realisiert? Materielle Ressourcen

6.4.1* Können mit den Fertigungseinrichtungen die pro-duktspezifischen Anforderungen für den Kunden er-reicht werden?

X

6.4.2 Wird die Instandhaltung der Fertigungseinrichtungen und der Werkzeuge gelenkt?

X

6.4.3* Können mit den eingesetzten Mess- und Prüfeinrich-tungen die Qualitätsanforderungen wirksam über-wacht werden?

X

6.4.4 Sind die Arbeits- und Prüfplätze den Erfordernissen angemessen?

X

6.4.5 Werden Werkzeuge, Einrichtungen und Prüfmittel sachgemäß gelagert?

6.5 Wie wirkungsvoll wird der Prozess durchgeführt? Effektivität, Effizienz, Vermeidung von Ver-schwendung

6.5.1 Sind für den Herstellprozess Zielvorgaben vorhan-den?

6.5.2 Werden Qualitäts- und Prozessdaten auswertbar er-fasst?

6.5.3 Werden bei Abweichungen von Produkt- und Pro-zessanforderungen die Ursachen analysiert und die Korrekturmaßnahmen auf Wirksamkeit überprüft?

X

6.5.4 Werden Prozesse und Produkte regelmäßig auditiert? X

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 59: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

58

Potenzial- analyse**

Transport/ Teilehandling

6.6 Was soll der Prozess leisten? Prozessergebnis (Output)

6.6.1 Sind die Mengen/Fertigungslosgrößen auf den Be-darf abgestimmt und werden sie gezielt zum nächs-ten Prozessschritt weitergeleitet?

X

6.6.2 Werden Produkte/Bauteile zweckentsprechend gela-gert und sind die Transportmittel/Verpackungs-einrichtungen auf die speziellen Eigenschaften der Produkte/Bauteile abgestimmt?

X X

6.6.3 Werden die erforderlichen Aufzeichnun-gen/Freigaben dokumentiert?

X

6.6.4* Werden die Kundenanforderungen bei der Ausliefe-rung des Endproduktes erfüllt?

X

P7 Kundenbetreuung/Kundenzufriedenheit/Service

7.1 Werden die Anforderungen bezüglich QM-System, Produkt und Prozess erfüllt?

X

7.2 Ist die Kundenbetreuung gewährleistet? X

7.3* Ist die Teileversorgung sichergestellt? X

7.4* Werden bei Abweichungen/Reklamationen Fehler-analysen durchgeführt und Korrekturmaßnahmen wirksam umgesetzt?

X

7.5 Ist das Personal für die jeweiligen Aufgaben qualifi-ziert und sind die Verantwortlichkeiten definiert?

Erläuterungen: ** Fragen des Fragenkatalogs, die mindestens im Rahmen der Potenzialanalyse (P1) auditiert werden

Farbliche Kennzeichnung: *-Frage

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 60: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

59

7.2 Projektmanagement (P2)

Prozesselement P2: Projektmanagement

Bewertungsrelevante Mindestanforderungen: Beispiele zur Umsetzung

P2.1 Ist ein Projektmanagement mit einer Projektorganisation etabliert?

Ein Prozess zum Projektmanagement ist vorhanden.

Die Projektorganisation ist festgelegt und Ansprech-partner sind definiert.

Die Kompetenzen und Befugnisse der Projektleiter und Teammitglieder sind festgelegt.

Die Projektteammitglieder sind zur Durchführung ih-rer Aufgaben entsprechend qualifiziert.

Die Projektorganisation entspricht den Kundenanfor-derungen.

Die Lieferanten sind im Projektmanagement einge-bunden.

- Festlegung der Rollen, Auf-gaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten des Projektleiters/Projektteam-experten für Technologien

- Projektschnittstellen bei standortübergreifenden Projekten

- Projektorganigramm - Zusammensetzung des

Projektteams - Qualifikationsnachweise - Besondere Kundenanforde-

rungen für Projektmanage-ment

P2.2 Sind für die Projektabwicklung die erforderlichen Ressourcen geplant, vorhanden und werden Änderungen angezeigt?

Die Ressourcenplanung berücksichtigt die Kunden-anforderungen auf Basis des Vertrages zum Projekt.

Eine Ressourcenplanung für die Projektteammitglie-der ist etabliert und realisiert. Die Auslastung der Mitarbeiter ist dabei zu berücksichtigten. Bei Änderungen (Termin, Umfang der Entwicklungs-leistung etc.) im Projekt erfolgt eine Überprüfung der Ressourcenplanung, ggf. eine Bedarfsanpassung. Dies betrifft sowohl Änderungen, die durch den Kunden ausgelöst werden, als auch eigene interne Änderungen sowie Änderungen durch Lieferanten. Bei der Ressourcenplanung ist der kritische Pfad besonders berücksichtigt. Das notwendige Projektbudget für Personal und Equipment (z. B. Prüf- und Laboreinrichtungen) ist geplant und freigegeben. Bei Änderungen in der Projektorganisation (Schnitt-stelle zum Kunden) sind diese anzuzeigen.

- Nachweis der Ressourcen-planung (Berücksichtigung weiterer Kundenprojekte)

- Ressourcenplanung für Equipment (z. B. Entwick-lungsprüfstände)

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 61: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

60

P2.3 Ist ein Projektplan vorhanden und mit dem Kunden abgestimmt?

Der Projektplan erfüllt die spezifischen Kundenanfor-derungen. Alle internen- und Kundenmeilensteine sind im Projektplan vollständig enthalten. Zu den im Projektplan definierten Meilensteinen wird eine Bewertung (Review) durchgeführt, mit der Über-prüfung, ob alle geplanten Aktivitäten umgesetzt und der geforderte Reifegrad erreicht ist. Falls produktspezifisch notwendig, ist die Zeitdauer der gesetzlichen Zulassungsverfahren in der Projekt-planung enthalten. Bei Änderungen des Projektplanes wird die Kommu-nikation intern sichergestellt. Änderungen des Pro-jektplanes, die den Kunden beeinflussen, werden mit dem Kunden abgestimmt. Der kritische Pfad geht aus dem Projektplan hervor und berücksichtigt die dazugehörigen Lieferantenum-fänge. Detaillierte qualitätsrelevante Aktivitäten des Projek-tes müssen Bestandteil des Projektplans sein. Aus dem Projektplan kann auch auf ein separates Doku-ment (QM-Plan) verwiesen werden. Die Planungen müssen Prototypen- und Vorserienteile berücksichti-gen. Detaillierte Aktivitäten zu den Beschaffungsumfän-gen des Projektes müssen Bestandteil des Projekt-plans sein. Aus dem Projektplan kann auch auf sepa-rate Detailplanungen verwiesen werden.

- Projektplan mit Meilenstei-nen

- Spezifische Kundenanforde- rungen an Technologien und/oder Produktgruppen

- Projektplan des Kunden - Terminvorgaben des Kun-

den - Meilensteine des Kunden - Zielvorgaben des Kunden

(Messgrößen innerhalb der einzelnen Meilensteine)

- Meilenstein-Bewertungen (Review)

- QM-Plan (z. B. aus VDA RGA oder APQP)

- Länderspezifische Zertifizie-rungsvorgaben (ECE, SAE, DOT, CCC, …)

- Gesetzliche und behörd-liche Zulassungsverfahren von kritischen Anlagen (Galvanik, Lack, …)

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 62: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

61

P2.4 Werden die qualitätsrelevanten Aktivitäten des Projektes umgesetzt und regelmäßig auf Einhaltung überwacht?

Die qualitätsrelevanten Aktivitäten des Projektes erfüllen die spezifischen Kundenanforderungen. Bestandteil der qualitätsrelevanten Aktivitäten bein-halten sowohl Produkt- als auch Prozessabsiche-rungsmaßnahmen. Die Planung muss die Verifizierung und Validierung der Produkt- und Prozessanforderung enthalten. Die Planung berücksichtigt ebenfalls kritische Kom-ponenten und Lieferumfänge (interne und externe Lieferanten). Die Planung wird regelmäßig auf Einhaltung und Erreichung der Ziele überwacht.

- Projektplan - Meilensteine des Kunden - Kundenanforderungen bzgl.

Qualitätsplanungen - Kundenspezifikationen

P2.5* Werden die Beschaffungsaktivitäten des Projektes umgesetzt und regelmäßig auf Einhaltung überwacht?

Durch die Aktivitäten ist sichergestellt, dass in der Serie nur freigegebene und qualitätsfähige Lieferan-ten eingesetzt werden. Der Umfang der Aktivitäten richtet sich nach der Risi-koklassifizierung der beschafften Umfänge. Dazu gehören die Lieferantenauswahl- und Vergabe-kriterien, Vergabeumfang und Vergabezieltermin. Die Weitergabe von Kundenanforderungen in der Lieferkette ist sichergestellt. Bei den Aktivitäten sind auch die vom Kunden vorge-gebenen Lieferanten (Setzlieferanten) gemäß der Vereinbarung zu berücksichtigen. Die Lieferanten für Anlagen, Maschinen, Werkzeuge, Mess- und Prüfsystemen sowie Dienstleistungen sind integriert. Die Beauftragung der Lieferanten muss durch geeig-nete Dokumentation nachvollziehbar sein. Termine für Beauftragung, Lieferantenmeilensteine und Abnahme sind in der Planung hinterlegt und mit dem Gesamtterminplan abgestimmt.

- Make or Buy Entscheidung - Lieferantenauswahlkriterien - Lieferantenentwicklungsplan - Lieferantenliste des Projektes - Liste der freigegebenen Lie-

feranten - Risikobewertung von Liefe-

ranten - Schnittstellenvereinbarung

für Setzlieferanten - Bauteil-Klassifizierung - Lieferanten für Dienstleis-

tungen, wie Entwicklung, Labore, Wartung etc.

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 63: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

62

P2.6* Wird das Änderungsmanagement im Projekt durch die Projektorganisa- tion sichergestellt?

Das Änderungsmanagement im Projekt erfüllt die spezifischen Kundenanforderungen. Die Änderungen (ausgelöst durch Lieferant, intern oder Kunde) müssen bewertet und bei Bedarf der Projektplan angepasst werden. Diese Bewertung muss die Risikobetrachtung für die Produktqualität sowie die Termineinhaltung beinhalten. Im Änderungsmanagement sind die Lieferanten (kri-tische Umfänge) aktiv mit eingebunden. Änderungen werden rechtzeitig angezeigt und mit den Kunden abgestimmt. Bei definierten Änderungsstopps ist die Einhaltung sicherzustellen. Bei Abweichung hiervon ist dies schriftlich zwischen Kunden und Lieferanten festzu-halten. Alle Änderungen müssen dokumentiert werden. Verantwortliche Personen für das Änderungsma-nagement zum Kunden, innerhalb der Organisation und zum Lieferanten sind definiert.

- Terminpläne - Prozessbeschreibung - Änderungsmanagement - Änderungsformulare - Änderungshistorie zu Pro-

dukt und Prozess - Änderungsbewertungen - Änderungsgenehmigungen

P2.7 Ist ein Eskalationsprozess etabliert und ist dieser wirksam umgesetzt?

Das Eskalationsmanagement im Projekt erfüllt die spezifischen Kundenanforderungen. Für Abweichungen im Projekt, die den Gesamtter-minplan beeinträchtigen, muss ein Eskalationsmodell vorhanden sein (Risikomanagement). (Projektrisiken sind identifiziert, bewertet und durch Maßnahmen reduziert). Die Kriterien für die Eskalation sind festgelegt, Ver-antwortungen und Befugnisse sind geregelt und Maßnahmen bei Abweichungen abgeleitet. Sofern für Technologien, Lieferanten und Lieferlän-der spezielle Risiken identifiziert wurden, ist dies ebenfalls im Eskalationsmanagement zu berücksich-tigen.

- Zeiträume für die Eskalation, in Abhängigkeit des Risikos sind vereinbart

- Ansprechpartner/Entschei-der im Eskalationsprozess sind definiert

- Eskalationskriterien und Kommunikationswege sind definiert

- Protokolle von Meilenstein-bewertungen einschließlich Maßnahmen

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 64: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

63

7.3 Planung Produkt- und Prozessentwicklung (P3)

Prozesselement P3: Planung Produkt- und Prozessentwicklung

Bewertungsrelevante Mindestanforderungen: Beispiele zur Umsetzung

P3.1 Liegen die produkt- und prozessspezifischen Anforderungen vor?

Für das zu entwickelnde Produkt sind alle Anforde-rungen bekannt. Bei Produkten mit integrierter Software sind die An-forderungen an die Schnittstellen zwischen Hard- und Software definiert. Für diese ist ein Anforderungsmanagement umgesetzt. Die Organisation muss die vom Kunden festgelegten Anforderungen, die logistischen Anforderungen so-wie die gesetzlichen und behördlichen Anforderun-gen, die auf das Produkt zutreffen, ermitteln. Die Organisation muss die aus seiner Erfahrung bekannten Anforderungen an das Produkt und den Prozess ermitteln und berücksichtigen. Besondere Merkmale müssen auf Basis der eigenen Anforderungen, Kundenanforderungen, gesetzlichen Forderungen, Fertigungstechnologie und Merkmalen identifiziert werden, die sich aus dem Verwendungs-zweck/Gebrauch des Produktes ergeben. Die Qualitätsanforderungen des Kunden an Produkt und Prozess müssen vorliegen. Anfrage- und Vertragsunterlagen sind auf Vollstän-digkeit geprüft. Bei Nichterfüllbarkeit der Anforderungen müssen diese dem Kunden mitgeteilt werden bzw. Abweichungen vom Kunden „freigegeben"/zugestimmt werden (im Falle einer Beauftragung). Anforderungen des Kunden an die Auswahl von Un-terlieferanten bzw. Vormaterialien müssen dokumen-tiert sein. Schnittstellenvereinbarungen bei von Kunden vorge-gebenen Lieferanten (Setzlieferanten) liegen vor.

Produkt-/Prozessentwicklung - Anfrageunterlagen - Vertragsunterlagen - Lastenhefte (Produkt, Pro-

zess) - Kundenanforderungen - Gesetzesforderungen - Einkaufsbedingungen - QM-spezifische Anforderun-

gen - Qualitätsvereinbarungen - Dokumentationsanforderun-

gen - Logistik-Forderungen (JIT,

JIS, Konsignation) - Terminpläne, technische

Lieferbedingungen - Zugriff auf Portale/Informa-

tionsplattformen im Internet - Definition der Verantwort-

lichkeiten zu Lieferanten (z. B. Qualifizierung, Bemus-terung, Freigaben, Prüfungen etc.)

- Prüfvorschriften - Merkmalskata-

log/Referenzmuster für de-korative Oberflächen

- Erfahrungen aus vorherigen Projekten

- Produkt-/Prozessmerkmale - Bestellunterlagen mit Stück-

listen und Terminen - Gesetze/Verordnungen - Umweltaspekte, Recyc-

linganforderung - Fähigkeitsnachweise

P Produktentwicklung - Spezifikationen, Zeichnun-

gen, Besondere Merkmale

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 65: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

64

Prozessentwicklung - Eignung von Anlagen,

Werkzeugen und Prüfmitteln - Arbeits- und Prüfplatzgestal-

tung - Handling, Verpackung, La-

gerung und Kennzeichnung

P3.2* Ist die Herstellbarkeit auf Basis der ermittelten Anforderungen an das Produkt und den Prozess übergreifend bewertet?

Die Vorgehensweise zur Bewertung der Herstellbar-keit muss bereichsübergreifend geregelt sein. Alle ermittelten produkt- und prozessspezifischen Anforderungen (Technik, Funktion, Qualität, Logistik, Software, …) müssen auf Herstellbarkeit geprüft werden. Materielle und Personelle Ressourcen müssen in der Herstellbarkeitsanalyse betrachtet werden. Die Bewertung der Herstellbarkeitsanalyse muss vor Angebotsabgabe vorliegen. Die Herstellbarkeit kritischer Kaufteile muss sicher-gestellt sein. Bei Nichterfüllbarkeit der Anforderungen müssen diese dem Kunden mitgeteilt werden bzw. Abwei-chungen vom Kunden „freigegeben"/zugestimmt werden (im Falle einer Beauftragung).

Produkt-/Prozessentwicklung - Kundenanforderungen und

-normen - Termine, Zeitrahmen - Vorschriften, Normen, Ge-

setze, Umweltverträglichkeit - Anforderungen gemäß

Produkthaftung - Gebäude, Räumlichkeiten - CAM, CAQ - Produkt-/Prozessinnovationen - Bereichsübergreifende Her-

stellbarkeitsbewertung (z. B. Verkauf, Entwicklung, Ein-kauf, Produktionsplanung, Produktion, QM-Planung, Logistik)

Produktentwicklung

- Labor-/Testequipment Prozessentwicklung - Kapazitätsbetrachtung - Verfügbarkeit vom Vormate-

rial - Fertigungsmöglichkeiten,

Fertigungsstandorte - Anlagen, Werkzeuge, Be-

triebs-/Prüfmittel, Hilfswerk-zeuge, Laboreinrichtungen, Transportmittel, Behälter, Lager

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 66: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

65

P3.3 Sind die Aktivitäten zur Produkt- und Prozessentwicklung detailliert geplant?

Bei der Planung der Produkt- und Prozessentwick-lung ist der Detaillierungsgrad in Abhängigkeit der Bauteil-, Software- und Prozesskomplexität zu be-rücksichtigen. In der Entwicklungsphase muss mit geeigneten Me-thoden zur Risikominimierung die Produkt- und Pro-zessentwicklung so abgesichert werden, dass das Produkt in der Serie die Anforderungen an die Ein-satzbedingungen (Funktion, Zuverlässigkeit, Sicher-heit) erfüllen wird. Diese sind in der Planung zu be-rücksichtigen. Risikoanalysen (Produkt FMEA und Prozess FMEA oder vergleichbare Methoden) sind Bestandteil der Planung. Bei den Planungen sind bei Neuentwicklungen von Produkten und Prozessen von Beginn an die Anfor-derungen an die Einsatzbedingungen des Produktes berücksichtigt. Die Planungen enthalten alle Angaben zur Produkt- und Prozessentwicklung (inkl. der Zeitpunkte und Zeitdauer, Meilensteine entsprechend des Gesamt-projektplans, Produktionstest, PPF-Termin, Soft-warestände, …). Methoden zur Entwicklungsfreigabe entsprechen den Kundenanforderungen und müssen bei Abweichun-gen mit diesem geklärt werden. Ausgegliederte Prozesse und Dienstleistungen sind Bestandteil der Projektplanung.

Produkt-/Prozessentwicklung - Gesamtterminplan oder Pro-

dukt- und Prozessentwick-lungsplan

- Kundenanforderungen - Prüfplanung zur Requalifika-

tion - Kundentermine - Vorlaufzeiten - Termine zur Beschaffungs-

freigabe, Lieferantenfreigabe und Änderungsstopp

- Methoden zur Risikomini-mierung (QFD, FMEA; statistische Versuchspla-nung (z. B. DoE, Shainin, Taguchi etc.)

- Detaillierte Prototypen-/ Vorserienplanung

- Regelmäßige Statusabfra-gen zum Entwicklungsfort-schritt (Reviews)

- Projektpläne für Investment-vorhaben (Gebäude und An-lagen.)

- Logistische Planung für alle Phasen der Produkt- und Prozessentstehung inkl. Verpackung

Produktentwicklung - Detaillierte Planung zu

Zuverlässigkeitstests Funkti-onstests, Erprobungsplan

- Termine für Muster der Ent-wicklungsphase

Prozessentwicklung - Termine für Leistungstests,

Werkzeugtermine (serien-werkzeugfallende Teile),

- Detaillierte Planung zu Prüf-planung, Prüfmittelplanung

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 67: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

66

P3.4 Sind die Aktivitäten zur Absicherung der Kundenbetreuung/Kundenzufrie- denheit/Kundenservice geplant?

Die Kundenanforderungen zur Teileversorgung über den Produktlebenszyklus sind in der Planung be-rücksichtigt. Konzepte zur kontinuierlichen Serienversorgung inkl. Absicherung von Notfällen sind in der Planungsphase vorgesehen. Bei Produkt- und Prozessinnovationen ist ein Rück-fallkonzept vorgesehen. Der Analyseprozess für 0km- und Feldreklamation ist für den Lieferumfang geplant. Dabei sind die Kun-denanforderungen zur Schadteilanalyse berücksich-tigt. Bei der Einführung neuer Technologien und Produkte sind auch in der Kundenbetreuung die Mitarbeiter-qualifizierungen sowie die Schaffung der notwendi-gen Infrastruktur vorgesehen.

Produkt-/Prozessentwicklung - Schulungsplanung - Qualifikationsmatrix - Investitionsplanung

Prozessentwicklung - Prüfplanung zur Standard-

und Belastungsprüfung - Auslösekriterien sind defi-

niert - Handbuch NTF-Prozess - Ersatzteilversorgungskon-

zepte - Notfallpläne

P3.5 Sind in der Planung der Produkt- und Prozessentwicklung die erforderlichen Ressourcen berücksichtigt?

Der Prozess zur Ressourcenermittlung ist umgesetzt. Ressourcenermittlung bezieht sich dabei auf die Ver-fügbarkeit von qualifiziertem Personal, Budget, Infra-struktur, wie z. B. Gebäude, Testeinrichtungen (Hard- und Software), Laboreinrichtungen, Maschinen, An-lagen,…. Kapazitäten für die Realisierung von Prototypenbau, Musterbau, Nullserie, Produktionstest und Serien-produktion müssen geplant und berücksichtigt wer-den. Die Ressourcenplanung ist regelmäßig an Verände-rungen im Projekt anzupassen, mögliche Engpässe sind zu berücksichtigen.

Produkt-/Prozessentwicklung - CAx Equipment - Verfügbarkeit von qualifizier-

tem Personal für die jeweili-gen Aufgaben

- Kapazitätsplanung aller Ressourcen

Produktentwicklung - Test-/Prüf-/Laboreinrich-

tungen (intern und extern)

Prozessentwicklung - Produktionsstandorte, Werk-

zeuge, Produktions- und Prüfeinrichtungen

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 68: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

67

7.4 Realisierung Produkt- und Prozessentwicklung (P4)

Prozesselement P4: Realisierung der Produkt- und Prozessentwicklung

Bewertungsrelevante Mindestanforderungen: Beispiele zur Umsetzung

P4.1* Sind die Festlegungen aus den Plänen zur Produkt- und Prozessentwick- lung umgesetzt?

Die in der Entwicklungsplanung festgelegten Metho-den für die Produkt- und Prozessentwicklung sind angewendet, so dass nach Umsetzung der Erkennt-nisse das Produkt in der Serie die Einsatzbedingun-gen (Funktion, Zuverlässigkeit, Sicherheit) erfüllt. In der Entwicklungsphase ist mittels FMEA sicherzu-stellen, dass das Produkt und der Prozess den Anforderungen des Kunden hinsichtlich Funktion, Zuverlässigkeit etc. entsprechen. Bei der Erstellung der Produkt-FMEA ist der für die Herstellung vorge-sehene Fertigungsstandort einzubeziehen. Besondere Merkmale sind identifiziert, in den ent-sprechenden Dokumenten (FMEAs etc.) gekenn-zeichnet und durch Maßnahmen abgesichert. In der Planung muss ein Erprobungsplan für die Komponenten, Baugruppen, Unterbaugruppen, Bau-teile, Software und Materialien einschließlich der Fer-tigungsprozesse aus Prototypen- und Vorserienpha-se enthalten sein. Die Beschaffungsumfänge sind berücksichtigt. Die Umsetzung der Produkt- und Prozessentwicklung werden in der Lieferkette sichergestellt. Die Dokumentation der Erkenntnisse aus Prototy-penphase und Vorserienphase zur Berücksichtigung in der Serienphase liegen vor. Die Anforderungen an die Prüfmittel sind festgelegt und umgesetzt.

Produkt-/Prozessentwicklung - Methoden zur Risikomini-

mierung (QFD, FMEA) - statistische Versuchspla-

nung (z. B. DoE, Shainin, Taguchi etc.)

- Poka-Yoke-Prinzipien Produktentwicklung - Erprobungsplanung - Einbauversuch und System-

tests - A-, B-, C-Muster - Lebensdauertests - Umweltsimulationstest (z. B.

Salzsprühnebeltest) etc. Prozessentwicklung - Prüfplan/Prüfplanung

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 69: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

68

P4.2 Sind die personellen Ressourcen vorhanden und qualifiziert, um den Serienanlauf sicherzustellen?

Eine Personaleinsatzplanung muss vorhanden sein.

Das Personal muss für die entsprechenden Aufga-ben qualifiziert sein. Dies gilt ebenso für das Perso-nal externer Dienstleister. Entsprechende Nachweise sind vorhanden.

Eine regelmäßige Bedarfsanalyse während der Pro-dukt- und Prozessentwicklung hinsichtlich möglicher entstehender Engpässe und zusätzlicher Bedarfe ist durchzuführen.

Qualifizierte Personalressourcen für die Realisierung von Prototypenbau und Musterbau sind vorhanden. Personalressourcen für Vorserie, Serienanlauf und Serienproduktion sind geplant und gemäß dem Pro-jektplan qualifiziert.

Ausgegliederte Prozesse müssen berücksichtigt werden.

Produkt-/Prozessentwicklung - Kundenanforderungen - Anforderungsprofil für die

jeweiligen Stellen - Schulungsbedarfsermittlung - Schulungsnachweise - Methoden- und Fremdspra-

chenkenntnisse

P4.3 Sind die materiellen Ressourcen vorhanden und geeignet, um den Serienanlauf sicherzustellen?

Der Prozess zur Ressourcenermittlung ist umgesetzt.

Ressourcenermittlung bezieht sich dabei auf die Ver-fügbarkeit von Testequipment, Laboreinrichtungen, Maschinen, Anlagen und die Auslastung von Ma-schinen und Anlagen. Unterstützende Prozesse müssen berücksichtigt werden.

Bei der Ressourcenermittlung ist die notwendige Inf-rastruktur zu berücksichtigen.

Eine regelmäßige Bedarfsanalyse während der Pro-dukt- und Prozessentwicklung hinsichtlich möglicher entstehender Engpässe und zusätzlicher Bedarfe ist durchzuführen.

Materielle Ressourcen für die Realisierung von Pro-totypenbau und Musterbau sind vorhanden. Materiel-le Ressourcen für Vorserien, Serienanalauf und Se-rienproduktion sind geplant und gemäß dem Projekt-plan vorhanden.

Ausgegliederte Prozesse müssen berücksichtigt werden.

Die Ressourcen müssen mit einem geeigneten Vor-lauf zum Serienanlauf des Kunden verfügbar sein.

Produkt-/Prozessentwicklung - Kundenanforderungen - Technische Schnittstellen

zum Kunden und Lieferanten Produktentwicklung - Erprobungsplanung Prozessentwicklung - Werksplanung - Werkslayout - Anlagen und Maschinenpla-

nung - Stückzahlen/Durchlaufzeiten - Transportwege - Transportmittel, Behälter,

Lager - Kapazität vor Serienanlauf

(Erstbevorratung) - Unterstützende Prozesse,

z. B. aus Logistik und IT

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 70: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

69

P4.4* Sind die erforderlichen Eignungsnachweise und Freigaben für die Produkt- und Prozessentwicklung vorhanden?

Die Freigaben und Eignungsnachweise sind für alle Einzelteile, Baugruppen, Softwarestände und Be-schaffungsumfänge gemäß Entwicklungsterminplä-nen nachzuweisen.

Die Materialdaten sind bestätigt und freigegeben. Die Maßnahmen aus den FMEAs sind umgesetzt und deren Wirksamkeit bestätigt. Die Produktionsprozess- und Produktfreigabe (PPF) muss zur Serienfreigabe vorliegen. Bei Produkten mit integrierter Software ist zusätzlich der Softwareprüf-bericht vorhanden.

Referenzteile aus Bemusterungen sind mindestens gemäß Kundenvorgaben aufzubewahren. Die Verifizierung und Validierung für Produkt und Prozess sind zum SOP des Kunden sichergestellt.

Produkt-/Prozessentwicklung - Prüfberichte, Protokolle - Nachweise betreffend Kauf-

teile/Lieferanten - Bemusterungsergebnisse

Produktentwicklung - Spezifikationen, Zeichnun-

gen, Lastenhefte - FMEA, IMDS, REACH, RoHS - Produkterprobung (z. B.

Einbauprüfung, Funktions-test, Lebensdauerprüfung, Umweltsimulation)

- Versuchsmuster - Konformitätsbestätigung ge-

setzlicher Forderungen - Entwicklungsfreigaben vom

Kunden

Prozessentwicklung - Logistikkonzept (z. B. Eig-

nung der Verpackung durch Probeversand)

- Fähigkeitsnachweise beson-derer Merkmale

- Kapazitätsstudien - Werkzeugabnahmen

P4.5 Sind die Fertigungs- und Prüfvorgaben aus der Produkt- und Prozessent- wicklung abgeleitet und umgesetzt?

Die Fertigungs- und Prüfvorgaben enthalten alle Prüfmerkmale aus der Produkt- und Prozessentwick-lung (inkl. Besondere Merkmale). Diese müssen die Komponenten, Baugruppen, Untergruppen, Teile, Software und Materialien einschließlich der Ferti-gungsprozesse berücksichtigen, die zum Produkt gehören.

Erkenntnisse aus Risikoanalysen sind berücksichtigt.

Die Vorgaben müssen Informationen zur Produktlen-kung, Produktionsprozesslenkung, Methoden sowie Reaktionspläne und Korrekturmaßnahmen enthalten.

Die Produktaudits und Requalifikationsprüfungen sind definiert.

Die Vorgaben müssen in den Phasen Prototypen-phase (wenn vom Kunden verlangt), Vorserienphase und Serienphase vorliegen.

Produkt-/Prozessentwicklung Produktentwicklung - Risikoanalysen (FMEA, FTA

etc.) - Produktionslenkungsplan

(Prototypen, Vorserie) Prozessentwicklung - Risikoanalysen

(FMEA, FTA etc.) - Produktionslenkungsplan

(Vorserie, Serie) - Produktauditplanung

- Prüfplan - Reaktionspläne

- Requalifikationsplanung - Serienfreigaben

(Erststück, Letztstück) - Serienbegeleitende Prü-

fungen

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 71: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

70

P4.6 Ist ein Leistungstest unter Serienbedingungen für die Serienfreigabe durchgeführt?

Ein Leistungstest muss durchgeführt werden, um alle Produktionsfaktoren und Einflüsse rechtzeitig bewer-ten und ggf. korrigieren zu können. Der Leistungstest hat den Nachweise erbracht, dass die Qualitätsfähigkeit des kompletten Fertigungspro-zesses unter Serienproduktionsbedingungen (Werk-zeug, Anlagen, Taktzeit, Personal, Fertigungs- und Prüfvorgaben, Mess- und Prüfmittel…) gegeben ist. Hinweis: In Abhängigkeit der Phase der Durchfüh-rung des Audits können entsprechende Produktions-tests noch in Planung sein! Die Frage ist für die Produktentwicklung nicht rele-vant!

Produkt-/Prozessentwicklung Prozessentwicklung - Kundenanforderungen - Festlegung von Mindest-

stückzahlen (Kammlinie und vereinbarte Flexibilität)

- Prozessfähigkeitsstudie - Messmittelfähigkeit - Serienreife der Betriebsmit-

tel und Einrichtungen (Messprotokolle)

- Personalkonzept zur Serie - Arbeits-/Prüfanweisungen - Produktionstests gemäß

Kundenterminplan - Verpackungsvorgabe

P4.7* Ist die Projektübergabe von der Entwicklung an die Serienproduktion geregelt?

Ein Prozess zur Übergabe der Arbeitsergebnisse aus dem Projekt an die Produktion ist vorhanden.

Bei Produkten mit integrierter Software sind die Ergebnisse aus der Entwicklung (inkl. der Zwischen-stände und deren Dokumentation) aufgezeichnet.

Voraussetzung für die Projektübergabe ist ein erfolg-reiches internes PPF-Verfahren. Voraussetzung ei-ner Serienlieferfreigabe ist die erfolgreiche Kunden-freigabe. Resultierende Maßnahmen aus interner und externer Freigabe sind termingerecht umgesetzt.

Fähigkeitsnachweise sind für alle besonderen Merk-male nachgewiesen.

Die personellen Ressourcen sind gemäß Planung vorhanden und qualifiziert.

Die materiellen Ressourcen beinhalten Gebäude, Testeinrichtungen, Laboreinrichtungen, Maschinen, Anlagen, etc. Diese sind vorhanden und freigegeben.

Die Freigaben für die Beschaffungsumfänge liegen vor.

Maßnahmen zur Anlaufabsicherung sind beschrieben bzw. eingeleitet.

Produkt-/Prozessentwicklung - Kundenanforderungen - Übergabeprotokolle/Check-

liste mit Übergabekriterien - Abnahmeprotokolle - Produktionslenkungsplan - Prüfpläne - Teilelebenslauf - Festlegung eines Verfahrens

zur Durchführung von Feh-leranalysen und Einführung von Korrekturmaßnahmen

- Produktionskennzahlen, wie OEE, Ausschuss, …

- Erfahrungen aus dem lau-fenden Projekt

- Messmittelfähigkeit

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 72: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

71

7.5 Lieferantenmanagement (P5)

Prozesselement P5: Lieferantenmanagement

Bewertungsrelevante Mindestanforderungen: Beispiele zur Umsetzung

P5.1 Werden nur freigegebene und qualitätsfähige Lieferanten eingesetzt?

Bei Serieneinsatz muss sichergestellt sein, dass nur freigegebene Lieferanten eingesetzt werden. Eine Beurteilung der Qualitätsfähigkeit des Lieferanten nach festgelegten Kriterien liegt vor. Auswertungen der Qualitätsleistungsbewertung bei bestehenden Lieferanten sind zu berücksichtigen. Risiken in der Lieferantenkette wurden ermittelt, be-wertet und durch geeignete Maßnahmen reduziert (Notfallstrategie).

- Anwendung definierter und dokumentierter Kriterien zur Lieferantenauswahl

- Nachweis von Qualifizie-rungsprogrammen für nicht den Auswahlkriterien ent-sprechende Lieferanten

- Bewertung der Qualitätsfä-higkeit (QM-System, Pro-zess) z. B. Self-Assessment, Auditergebnisse, Zertifikate der Lieferanten

- Ergebnisse einer Potenzial-analyse

Gilt auch für: - Entwicklungslieferanten/

Prototypenlieferanten - Lieferanten von immateriel-

len Produkten, z. B. Software - Lieferanten von Anlagen,

Maschinen, Werkzeugen - Service-Partner (z. B. Sortier-

firmen) - Externe Prüflabore - Lieferanten in ausgeglieder-

ten Prozessen

P5.2 Werden die Kundenanforderungen in der Lieferkette berücksichtigt?

Die Weitergabe von Kundenanforderungen muss geregelt und nachvollziehbar sein. Kundenanforderungen beinhalten auch Forderungen aus der Zeichnung, Bauteil-, Software- oder Kompo-nentenlastenheft, aus QM-Vereinbarungen und sons-tigen gültigen Regelwerken. Ebenso ist das Änderungsmanagement während der Serie zu berücksichtigen. Schnittstellen sind erkannt und abgesichert.

- Übermittlung der Forderun-gen, Toleranzen, Termin-schiene, Prozessabnahmen, Freigaben, Reklamationen, etc. mit Sicherstellung des Änderungsmanagements

- Schnittstellenvereinbarung - QSV (Qualitätssicherungs-

vereinbarungen) - gesetzliche und behördliche

Anforderungen

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 73: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

72

P5.3 Sind mit den Lieferanten Zielvereinbarungen für die Lieferleistung abge- stimmt und umgesetzt?

Mit allen Lieferanten müssen Zielvereinbarungen für die Lieferleistung in der gesamten Lieferkette von Produkten und Prozessen abgestimmt und umge-setzt sein. Die Leistungen eines Lieferanten müssen in definier-ten Zeiträumen überprüft und ausgewertet werden. Bei Abweichungen müssen Maßnahmen vereinbart sein und deren Umsetzung einschließlich Termine überwacht werden.

- messbare Zielgrößen für Qualität, Liefermenge, Ter-mintreue, z. B. zur: Reduzie-rung der PPM-Raten im Rahmen der 0-Fehler-Strategie

- QM-Vereinbarungen inklusive Eskalationsmechanismen

- Vermeidung von Sonderfahr-ten

- Reduzierung von Ausschuss - Reduzierung des Umlaufbe-

stands

P5.4* Sind für die beschafften Umfänge die erforderlichen Freigaben vorhanden?

Für alle Beschaffungsumfänge muss vor Serienein-satz neuer/geänderter Produkte/Prozesse eine Frei-gabe vorliegen. Sofern nicht anders festgelegt, hat der Lieferant bei Lieferungen von Modulen die volle Verantwortung der Qualitätsüberwachung zu allen Einzelkomponen-ten.

- Spezifikationen/Normen/ Prüfvorschriften

- PPF-Berichte, ggf. inkl- Softwareprüfberichte

- Fähigkeitsnachweise für Besondere Merkmale - gesetzliche/Länderspezifische Anforderungen (z. B. CCC,

Inmetro, IMDS, REACh) - Qualifikationsprüfungen/Be-

richte - Baumusterfreigaben - Änderungsmanagement in

der Lieferkette - Freigabevereinbarung für

Umfänge von Kleinserien und Individualbedarfen

P5.5* Ist die vereinbarte Qualität der Beschaffungsumfänge gewährleistet?

Zur Überwachung der Qualität der Beschaffungsum-fänge werden regelmäßig Prüfungen durchgeführt, dokumentiert und ausgewertet. Abweichungen von der Lieferqualität werden im Rahmen eines standardisierten Reklamationsprozes-ses bearbeitet. Requalifikationsprüfungen werden gemäß Kundenan-forderungen durchgeführt. Prüf- und Messmittel für Beschaffungsumfänge sind

- Abstimmung von Prüfverfah-ren, Prüfabläufen, Prüfhäu-figkeiten

- Referenzteile - Stichprobenumfang (z. B.

Skip Lot) - Auswertung von Fehler-

schwerpunkten - PPM-Auswertungen, 8D-

Reports - Vereinbarung und Verfol-

gung von Verbesserungs-

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 74: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

73

ausreichend vorhanden, werden ordnungsgemäß gelagert und die Prüfplätze sind angemessen gestal-tet (z. B. Klimatisierung, Lichtverhältnisse, Ordnung, Sauberkeit und Schutz vor Beschädigung und Ver-schmutzung).

programmen - Prüfmöglichkeiten (interne u.

externe Labore, Prüfeinrich-tungen, Prüfungen gemäß ISO/IEC 17025) für Rohma-terial (Materialzertifikate) und Fertigteile

- Lehren/Aufnahmen - Zeichnungen/Bestell- und

Verpackungsvorgaben/Spe-zifikationen

- Fähigkeitsnachweise - Requalifikationsprüfungen/

-berichte - Prüfzertifikate

P5.6 Werden die Wareneingänge zweckentsprechend angeliefert und gelagert?

Vormaterialien und Ladungsträger werden entspre-chend des Freigabestatus beschädigungs- und ver-mischungssicher angeliefert und gelagert. Für Materialien, die unter Einfluss von Temperatur, Feuchtigkeit, Erschütterung etc. Schaden nehmen können und Auswirkungen auf die Qualität des End-produktes haben, müssen die Transport- und Lager-bedingungen spezifiziert und nachgewiesen werden. Für kritische Vormaterialien sind die Transportbedin-gungen festgelegt. „Suspekte"/gesperrte Produkte sind eindeutig zu sichern und vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Bei der Weiterverarbeitung ist FIFO und Chargen-rückverfolgbarkeit sichergestellt. Die Materialbestände im Lagerverwaltungssystem stimmen mit den vorhandenen Warenmengen über-ein.

Die Lagerbedingungen entsprechen den Produktan-forderungen.

- Verpackung - Lagerverwaltungssystem - Kennzeichnung (Rückver-

folgbarkeit/Prüfstatus/Arbeits-folge/Verwendungsstatus)

- Sperrlager, Sperrflächen - FIFO - Chargenbezogene Verwen-

dung - Haltbarkeitsanforderungen - Klimatische Bedingungen - Schutz vor Beschädigung/

Verschmutzung/Korrosion - Ordnung und Sauberkeit - Vermischungs-/Verwechs-

lungssicherheit - Restmengen aus der Pro-

duktion

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 75: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

74

P5.7 Ist das Personal für die jeweiligen Aufgaben qualifiziert und sind die Verantwortlichkeiten definiert?

Es muss beschrieben sein, welche Verantwor-tungen, Aufgaben und Befugnisse die Mitarbeiter (z. B. für Wareneingangsprüfung, Reklamations-bearbeitung, Lieferantenmanagement, Lieferan-tenauditierung) in ihrem jeweiligen Aufgabenge-biet haben. Qualifizierungsbedarfe müssen für jeden Mitar-beiter in Bezug auf die Aufgaben ermittelt und Qualifizierungen entsprechend durchgeführt werden. Kenntnisse zu bisherigen Beanstandungen bei entsprechenden Beschaffungsumfängen sind vorhanden.

- Produkt/Spezifikationen/Kunden-anforderungen

- Wissen zu Produktmerkmalen und Fertigungsabläufen der Ein-zelteile von Modulen

- Normen/Gesetze - Verpackungsanforderungen - Bewertungsmethoden (z. B. Au-

dit, Statistik) - Qualitätstechniken

(z. B. 8D-Methode, Ursachen-Wirkungsdiagramm)

- Beanstandungen und Abstell- maßnahmen

- Stellen/Funktionsbeschreibung - Qualifikationsmatrix - Fremdsprachen - Qualifikation Lieferantenaudito-

ren

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 76: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

75

7.6 Prozessanalyse Produktion (P6)

Prozesselement P6: Prozessanalyse Produktion

P6.1 Was geht in den Prozess hinein? Prozesseingaben (Input)

Bewertungsrelevante Mindestanforderungen: Beispiele zur Umsetzung

P6.1.1 Ist die Projektübergabe von der Entwicklung an die Serienproduktion erfolgt und ist ein sicherer Anlauf gewährleistet?

Die Projektübergabe an die Serienproduktion ist erfolgt. Ggf. offene Punkte werden weiterverfolgt und termingerecht umgesetzt. Die Verantwortlich-keiten sind für den gesamten Übergabeprozess geregelt und werden wahrgenommen. Vor der ersten Serienlieferung liegt eine (PPF) Pro-duktionsprozess- und Produktfreigabe vollständig mit allen geforderten Unterlagen vor. Maßnahmen zur Anlaufabsicherung sind umgesetzt. Ein Prozess zur Weiterentwicklung der Prozess-/ Produkt-FMEA ist definiert und geregelt. Werkzeuge, Prüf- und Messmittel stehen in notwen-diger Anzahl zur Verfügung.

- Protokolle zum Projektstatus - Übergabeprotokolle - Protokolle zu Meilensteinen - festgelegte Maßnahmen und

Umsetzungszeitplan - Prozess-FMEA u. Maßnahmen - Produkt-FMEA u. Maßnahmen - Protokoll Freigabe der Produk-

tion - Maschinen- und Prozessfähig-

keitsuntersuchung - Produktionstest/Leistungstest

und Nachweise - Transport-Planungsprozess - PPF-/PPAP-Unterlagen inkl.

Kundenfreigabe und Rück-stellmuster

- ggf. Abweicherlaubnis - Freigegebener Softwarestand

P6.1.2 Sind die benötigten Mengen/Fertigungslosgrößen der Vormaterialien zum vereinbarten Zeitpunkt am richtigen Lagerort/Arbeitsplatz verfügbar?

Das richtige Produkt (Vormaterial, Bauteil, Kompo-nente etc.) muss in der vereinbarten Qualität, in der richtigen Menge, in der richtigen Verpackung, mit der richtigen Dokumentation zum vereinbarten Zeit-punkt am vereinbarten Platz sein. Bautei-le/Komponenten müssen an definierten Lagerplät-zen/Stellplätzen bereitgestellt werden. Am Arbeitsplatz sind die Teile und Vormaterialien bedarfsgerecht unter Berücksichtigung der Auf-tragsmenge/Losgröße bereitgestellt (z. B. KANBAN, Just in time, FIFO). Vorgelagerte Prozesse sind da-bei berücksichtigt. Die Rückgabe nicht benötigter Teile (Restmengen) nach Auftragsabarbeitung einschließlich deren zah-lenmäßige Erfassung muss geregelt sein.

- Ausreichend geeignete Trans-portmittel

- Definierte Lagerplätze - KANBAN - Just in time/Just in sequence - Lagerverwaltung - Änderungsstand - Informationsfluss Rückgabe

nicht benötigter Bauteile/Rest-mengen

- Lagerbestände - Fertigungsmengen auf Kun-

denbedarf abgestimmt - Besondere Anforderungen an

Bauteile und Behälter (ESD-Schutz bei Elektronik- Bauteilen, Restschmutz etc.)

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 77: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

76

P6.1.3 Werden die Vormaterialien zweckentsprechend gelagert und sind die Transportmittel/Verpackungseinrichtungen auf die speziellen Eigenschaf- ten der Vormaterialien abgestimmt?

Verpackungsvorschriften müssen durchgängig (auch in den Produktionsabschnitten) berücksich-tigt/umgesetzt werden. Die Bauteile müssen auch während der Fertigung und des innerbetrieblichen Transports sowie beim Transport zu und von Dienstleistern durch geeigne-te Transporteinheiten vor Beschädigung und Ver-schmutzung geschützt werden. Lagerplätze/Arbeitsplätze/Behälter müssen der für das Bauteil/Produkt notwendigen Ordnung/Sauber-keit gerecht werden. Reinigungszyklen sind definiert und werden überwacht. Die Teile-/Materialbereitstellung am Arbeitsplatz/in der Montagelinie muss ein sicheres Handling er-möglichen. Vorgegebene Lagerzeiten sowie Verbaubarkeits-zeiten für spezielle Materialien/Bauteile müssen durch geeignete Methoden überwacht werden (Höchst-, Mindestlagerzeiten, vorgeschriebene Zwi-schenlagerzeit). Kritische Betriebs- und Hilfsstoffe für Maschinen und Anlagen, die direkte Auswirkungen auf das Produkt/die Produktqualität haben, müssen ent-sprechend überwacht werden. Bauteile/Vormaterial/kritische Betriebs- und Hilfs-stoffe sind gegenüber Umwelt- und Klimaeinflüssen geschützt.

- Lagermengen - Lagerbedingungen - freigegebene Sonder- und

Standardtransportbehälter - Verpackungsvorschriften - innerbetriebliche Transport-

behälter - Schutz vor Beschädigung - Teilepositionierung am Ar-

beitsplatz - Ordnung, Sauberkeit - Überfüllung (Lagerplätze, Be-

hälter) - Überwachung der Lagerzeit

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 78: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

77

P6.1.4 Sind die erforderlichen Kennzeichnungen/Aufzeichnungen/Freigaben vorhanden und den Vormaterialien entsprechend zugeordnet?

Freigegebene Vormaterialen müssen eindeutig ge-kennzeichnet und der Freigabestatus muss erkenn-bar sein. Die Kennzeichnung der Freigaben an den Gebinden/Chargen/Ladungsträgern/Bauteilen muss festgelegt sein. Es muss sichergestellt sein, dass nur freigegebene Materialien/Teile der Fertigung bzw. dem nächsten Produktionsabschnitt zugeführt und verbaut werden. Die Rückverfolgbarkeit der produzierten Einheiten muss im angemessenen Rahmen sichergestellt sein (z. B. Dokumentation, Chargenverbau). Entsprechend dem Produktrisiko muss die Rückver-folgbarkeit über die gesamte Prozesskette vom Zulie-feranten bis zum Kunden gewährleistet sein. Kundenvorgaben zur Kennzeichnung und Rückver-folgbarkeit müssen berücksichtigt sein. Gesetzliche und behördliche Anforderungen werden berücksichtigt. Die Prüfergebnisse von Merkmalen mit besonderer Anforderung an die Dokumentation und Archivierung werden entsprechend aufgezeichnet.

- Kundenspezifikationen - Kundenvorgaben für Kenn-

zeichnungen und Rückver-folgbarkeit

- gesetzliche Anforderungen, Produkthaftungsgesetz

- Kennzeichnung von Ersatz-teilen

- Prozess zur Freigabe der Produkte/Vormaterialien

- Kennzeichnung freigegebe-ner Teile/Materialien (Auf-kleber, Warenanhänger, Wa-renbegleitschein, …)

- Aufzeichnungen von Freiga-ben

- Rückverfolgbarkeitssystem/ -konzept

- Dokumentation von Sonder-freigaben (Anzahl, Dauer, Art der Kennzeichnung, ...)

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 79: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

78

P6.1.5* Werden Änderungen am Produkt oder Prozess während der Serie verfolgt und dokumentiert?

Das Änderungsmanagement, d.h. von der Ände-rungsanfrage bis zur Umsetzung, muss klar be-schrieben sein. Entsprechende Verantwortlichkeiten sind geregelt. Änderungen, die Auswirkungen auf die Kundenan-forderungen haben, müssen mit dem Kunden abge-stimmt, genehmigt und freigegeben sein. Ggf. ist eine neue PPF nachzuweisen. Das beinhaltet sowohl Produkt- als auch Prozessänderungen (inkl. Software-änderungen). Die Dokumentation der Änderungsstände muss durchgängig nachvollziehbar sein. Es muss sichergestellt sein, dass jederzeit der richti-ge Konstruktionsstand des Vormaterials bzw. Soft-warestand verbaut und der richtige Konstruktions-stand der Fertigprodukte produziert und an den Kun-den ausgeliefert wird.

- Freigabe einer Änderung durch die Organisation und den Kunden (Machbarkeit, Schnittstellen zu Komponen-ten, Kosteneinfluss, Ter-mineinfluss etc.)

- Weitergabe von Änderungen an Prozessentwicklung, Pro-duktionsbereiche, Lager oder zu Vorlieferanten

- Verfolgung des Umsetzungs-stands der Änderung (Über-sicht mit Status)

- Dokumentation von Ände-rungshistorien (Teilelebens-lauf)

- Aktualisierung von betroffe-nen Dokumenten (Zeichnun-gen, Anweisungen etc.)

- Aktualisierung der FMEA (Produkt und Prozess)

- Verifizierung und Validierung von Änderungen einschließ-lich Dokumentation

- Einsatzsteuerung von Ände-rungen bzw. geänderten Produkten/Bauteilen

- Vorlauffertigung bei großen Änderungen oder Verlage-rungen, die einen Produkti-onsausfall bedingen Durch-laufzeiten von Änderungen (Kundenvorgaben etc.)

- Änderungsstände von Prüf-mitteln, Lehren, Werkzeugen und Zeichnungen

- Parameteränderungen - Software

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 80: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

79

Prozesselement P6: Prozessanalyse Produktion

P6.2 Sind alle Produktionsprozesse geregelt? Prozessablauf

Bewertungsrelevante Mindestanforderungen: Beispiele zur Umsetzung

P6.2.1 Sind die Vorgaben des Produktionslenkungsplans vollständig und werden sie wirksam umgesetzt?

Die Fertigungs- und Prüfunterlagen sind vollständig vorhanden und auf Basis des Produktionslen-kungsplans erstellt. Prüfmerkmale, Prüfmittel, Prüfmethoden, Prüfhäufigkeiten, Prüfzyklen, und Requalifikationen müssen festgelegt sein. Der Zugriff auf die Unterlagen muss jederzeit mög-lich sein. Prozessparameter, die Einfluss auf die Produktei-genschaften/ -qualität haben, müssen vollständig angegeben sein. Prozessparameter und Prüf-merkmale sind mit Toleranzen anzugeben. Die Eingriffsgrenzen in den Prozessregelkarten müssen festgelegt, erkennbar und nachvollziehbar sein. Abweichungen und eingeleitete Maßnahmen zu den Prozessvorgaben und Prüfmerkmalen sind zu dokumentieren. Erforderliche Maßnahmen (Reaktionsplan) für Pro-zessstörungen sind bekannt und werden von den zuständigen Mitarbeitern eingeleitet und dokumen-tiert. Für Produkte mit spezifischen Anforderungen an die Fertigungstechnik müssen im Produktionslen-kungsplan bzw. in den Fertigungs- und Prüfunter-lagen die Daten zu Maschinen/Werkzeugen/Hilfs- mitteln angegeben sein. Nacharbeitsbedingungen sind spezifiziert und im Prozess abgesichert (Kennzeichnung der Teile, erneute Prüfung etc.).

- Maschinen- und Prozessfähig-keitsnachweise

- Prozessparameter und Toleran-zen (Drücke, Temperaturen, Zeiten, Geschwindigkeiten etc.)

- Prüfvorgaben (Besondere Merkmale, attributive Merkmale, Prüfmittel, Methoden, Prüfhäu-figkeiten)

- Daten zu Maschi-nen/Werkzeugen/Hilfsmittel (Werkzeug und Maschinen-nummern)

- Vorgaben zu Aufnah-me/Bezugspunkten

- Arbeitsanweisung (inkl. Nach-arbeit)

- Prüfanweisung - Spezifische Anforderungen an

Fertigungstechnik, z. B. bemus-terungsrelevante Zuordnung von Maschinen und Anlagen

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 81: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

80

P6.2.2* Erfolgt eine Wiederfreigabe von Fertigungsabläufen?

Die Wiederfreigabe ist die erneute auftragsbezogene Freigabe für den Start der Produktion. Auslösekriterien für eine Wiederfreigabe müssen, z. B. bei einer Fertigungsunterbrechung, definiert sein. Die Wiederfreigabe ist für Produkt und Prozess er-forderlich und muss durch autorisierte Mitarbeiter anhand von Abnahmekriterien erfolgen und doku-mentiert werden. Abweichungen und eingeleitete Maßnahmen sind dokumentiert. Die Freigabeprüfungen müssen nach eindeutigen Prüfanweisungen (Anzahl und Methode) erfolgen. Wird die Fertigung nach Entnahme von Prüfteilen fortgesetzt, muss der Zugriff auf diese Produkte bis zur Freigabe der Prüfteile möglich sein. Zum Zeitpunkt der Freigabe müssen die benötigten Prüf- und Grenzmuster zur Verfügung stehen.

- Freigabe eines Fertigungslo-ses

- Freigegebene Nacharbeiten - Erststückfreiga-

be/Ersteilfreigabe - Einstellplä-

ne/Referenzteile/Einrichtteile (z. B. Fehlerprüfteile, Red Rabbit)

- Mögliche Auslösekriterien für Wiederfreigabe: - Fertigungsunterbrechung

(z. B. Nachtruhe bei 2-Schicht Betrieb, Werk-zeugwechsel, Material-/ Chargen-/Produktwechsel)

- Reparatur, Werkzeug-wechsel

- Einstelldaten

P6.2.3* Werden Besondere Merkmale in der Produktion gelenkt?

Besondere Produktmerkmale und Prozessparameter, die Besondere Merkmale beeinflussen, sind im Pro-duktionslenkungsplan gekennzeichnet und werden systematisch überwacht. Aufzeichnungen über Abweichungen und Abstell-maßnahmen werden geführt. Abweichungen, die Auswirkungen auf die Eigenschaften des Produktes haben, müssen durch den Kunden genehmigt wer-den. Qualitätsaufzeichnungen für Besondere Merkmale sind festgelegt (Archivierungsdauer, -art) und mit dem Kunden abgestimmt.

- Produkt-FMEA/Prozess-FMEA

- Produktionslenkungsplan - Qualitätsaufzeichnungen - statistische Auswertungen - SPC-Auswertungen, - Qualitätsregelkarten - Fähigkeitsnachweise Cpk,

Cmk, Maschinenfähigkeits-untersuchungen etc.

- Prüfprozesseignungsnach-weis

- Prüfergebnisse - Zeichnungen - Besondere Merkmale

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 82: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

81

P6.2.4* Werden nicht freigegebene und/oder fehlerhafte Teile gelenkt?

Nicht freigegebene und/oder fehlerhafte Teile (Aus-schuss- und Nacharbeitsteile) müssen separiert und erfasst bzw. prozesssicher aus dem Fertigungsablauf ausgeschleust werden. Diese Teile sind entweder direkt oder am Behälter zu kennzeichnen. Die Nacharbeitskriterien inkl. Prüfungen sind festge-legt, bekannt und umgesetzt. Sperrlager und Sperrbereiche müssen eindeutig er-kennbar sein. Eine unbeabsichtigte Verwendung der gesperrten Teile muss ausgeschlossen sein. Einstellmeister, Einricht- und Referenzteile müssen gekennzeichnet und ebenfalls vor unbeabsichtigter Verwendung geschützt sein.

- Kennzeichnung für Aus-schuss-, Nacharbeits-, Refe-renz- und Einrichtteile

- Kennzeichnung der Behälter für Ausschuss, Nacharbeit und Einrichtteile

- definierte Ausschleuse-/ Nacharbeitsstationen in der Fertigung

- Sperrlager, Sperrbereiche - Aufzeichnungen über Nach-

arbeit und Ausschuss

P6.2.5 Ist der Material- und Teilefluss gegen Vermischung/Verwechslung abgesichert?

Eine Vermischung oder Verwechslung von Materia-lien, Software und Bauteilen muss ausgeschlossen sein. Geeignete Maßnahmen und Prüfungen sind zu er-greifen, die eine frühzeitige Erkennung und Aus-schleusung falsch verbauter Teile gewährleisten. Entsprechende Themen und Maßnahmen müssen in der Prozess-FMEA und ggf. in der Produkt-FMEA bewertet sein. Bearbeitungsstand bzw. Prüfstatus der Teile müssen deutlich ersichtlich sein. Die Wiederzuführung von Restmengen, separierter Teile, Nacharbeitsteile, wiederverwendeter Teile aus Produktaudits, Prüfteile etc. muss eindeutig geregelt sein (inkl. Regelungen zur Rückverfolgbarkeit). Regelungen zur Wiederzuführung von Teilen ausge-gliederter Prozesse (z. B. Sortierdienstleister) müs-sen vorhanden sein.

- Material- und Teilefluss - Produkt-/Prozess-FMEA - Poka Yoke-Maßnahmen - Abfragen und Prüfungen in

Fertigungseinrichtungen - Teilekennzeichnung - Kennzeichnung des

Arbeits-, Prüf- und Verwen-dungsstatus

- Chargenkennzeichnung, Rückverfolgbarkeit auf Ver-bau von Chargen bzw. Pro-duktion von Chargen

- Entfernung ungültiger Kennzeichnungen

- Arbeitspapiere mit Teile-/Produktionsstammdaten

- Konstruktionsstand - Materialflussanalysen

(Wertstrom) - Regelung für Nacharbeit

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 83: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

82

Prozesselement P6: Prozessanalyse Produktion

P6.3 Welche Funktionen unterstützen den Prozess? Personelle Ressourcen

Bewertungsrelevante Mindestanforderungen: Beispiele zur Umsetzung

P6.3.1* Sind die Mitarbeiter geeignet, die gestellten Aufgaben zu erfüllen?

Für die Mitarbeiter muss eine Beschreibung der Auf-gaben mit dem dazugehörigen Anforderungsprofil vorliegen. Daraus müssen ggf. Qualifizierungsmaß-nahmen abgeleitet werden. Es muss dokumentiert sein, wer für welche Aufgaben und Tätigkeiten qualifiziert ist. Durchgeführte Einarbeitung, Unterweisungen, Ein-weisungen/Qualifikationsnachweise müssen doku-mentiert sein. Für den Umgang und die Behandlung von Bauteilen mit Besonderen Merkmalen sind die Mitarbeiter un-terwiesen. Besondere Eignungsnachweise, die für die jeweilige Tätigkeit erforderlich sind, müssen vorliegen (z. B. Staplerführerschein, Schweißerzeugnis, Lötpass, Sehtest, Hörtest). Mitarbeiter, die mit Mess- und Prüfaufgaben betraut sind, müssen im Umgang mit den Messmitteln ge-schult sein. Bei Änderungen am Produkt/Prozess werden Schu-lungen/Unterweisungen durchgeführt und dokumen-tiert. Die Anforderungen sind sowohl auf interne, als auch externe temporäre Mitarbeiter anzuwenden.

- Schulungs-/Qualifikations-nachweise

- Qualifikationsmatrix - Einarbeitungsplan mit

Nachweisen - Kenntnisse zum Produkt und

aufgetretenen Fehlern - Handhabung von Messmit-

teln - Unterweisung in Arbeitssi-

cherheit/Umweltaspekte - Unterweisung zu Besonderen

Merkmalen - Eignungsnachweise (z. B.

Schweißer-Zeugnisse, Seh-tests, Fahrerlaubnis für Flur-förderfahrzeuge)

- Produktschulung

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 84: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

83

P6.3.2 Kennen die Mitarbeiter ihre Verantwortungen und Befugnisse zur Überwachung der Produkt- und Prozessqualität?

Verantwortungen, Aufgaben und Befugnisse der Mit-arbeiter in ihren jeweiligen Aufgabengebieten sind beschrieben und umgesetzt (z. B. für Prozessfreiga-ben, Erststückprüfungen, Werkerselbstprüfungen, Sperrung). Die Mitarbeiter kennen die Folgen fehlerhafter Arbeitsausführung (welche Aufgaben/Funktionen hat das Produkt und was passiert, wenn diese durch feh-lerhafte Montage etc. nicht mehr gewährleistet sind). Die Mitarbeiter erhalten regelmäßig Informationen über den erreichten aktuellen Qualitätsstand intern und beim Kunden (Reklamationen). Die Anforderungen sind auch auf interne und externe temporäre Mitarbeiter anzuwenden,

- Arbeits-/Prüfanweisungen - Qualifikationsmatrix - Aufgabenbeschreibungen - Werkerselbstprüfung - Prozessfreigabe (Einricht-

freigabe/Erststückprüfung/ Letztstückprüfung)

- Prozessregelung (Interpreta-tion von Regelkarten)

- Sperr- und Entsperrbefugnis - Ordnung und Sauberkeit - Reparatur und Wartung

durchführen bzw. veranlas-sen

- Teilebereitstellung/Lagerung - Einrichtung und Abgleich

von Prüf-/Messmittel durch-führen/veranlassen

- Produktschulungen - Qualitätsinformationen (Soll-/

Istwerte) - Produktsicherheits-/Produkt-

haftungsschulung

P6.3.3 Sind die erforderlichen Personalressourcen vorhanden?

In allen Schichten ist die erforderliche Anzahl qualifi-zierter Mitarbeiter vorhanden. Bei der Personalein-satzplanung sind die Qualifikationen der Mitarbeiter zu berücksichtigen (z. B. Qualifikationsmatrix). Für unterstützende Bereiche (z. B. Labor, Messraum), die nicht in allen Schichten besetzt sind, ist eine Re-gelung vorhanden. Schwankungen in den Abrufen und Abwesenheiten (z. B. Krankheit, Urlaub, Schulung) werden in der Einsatzplanung berücksichtigt. Die Anforderungen sind sowohl auf interne, als auch externe temporäre Mitarbeiter anzuwenden.

- Schichtplan - Qualifikationsnachweise

(Qualifikationsmatrix) - dokumentierte Vertreterrege-

lung - Personaleinsatzplanung

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 85: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

84

Prozesselement P6: Prozessanalyse Produktion

P 6.4 Mit welchen Mitteln wird der Prozess realisiert? Materielle Ressourcen

Bewertungsrelevante Mindestanforderungen: Beispiele zur Umsetzung

P6.4.1* Können mit den Fertigungseinrichtungen die produktspezifischen Anforderungen für den Kunden erreicht werden?

Es muss nachgewiesen werden, dass mit den vor-handenen Fertigungseinrichtungen die Fertigungs-prozesse gemäß Kundenanforderungen umgesetzt sind und die daraus resultierenden Produkte den Kundenspezifikationen entsprechen. Die Fertigungseinrichtungen, Maschinen und Anla-gen müssen in der Lage sein, die vorgegebenen To-leranzen für das jeweilige Merkmal einzuhalten. Für ausgewählte Produkt- und Prozessmerkmale sind Fähigkeiten zu ermitteln und deren Erfüllung nachzuweisen. Für die Prozessfähigkeiten sind die Kundenvorgaben einzuhalten. Es gilt aber für die langfristige Prozess-fähigkeit die Mindestforderung Cpk ≥ 1,33. Für aus-gewählte Merkmale, für die eine Fähigkeit nicht nachgewiesen werden kann, ist eine 100%-Prüfung erforderlich. Ausführung und Zustand der Anlagen, Werkzeuge, Aufnahmen und Handlingseinrichtungen erfüllen die Forderungen unter realen Serienbedingungen.

- Maschinen-/Prozessfähig-keitsnachweise für ausge-wählte Merkmale oder pro-zessbestimmende Parameter (z. B. Druck, Zeit, Tempera-tur)

- Warnung bei Abweichungen von Grenzvorgaben/Para- metern (z. B. akustisches, optisches Signal, Abschal-tung, Ausschleusung)

- Zuführ- und Entnahmevor-richtungen

- Fähigkeit der Ersatzwerk-zeuge

- Reproduzierbarkeit von Auf-nahmen, Fixierungen etc.

- Sauberkeitsanforderungen

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 86: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

85

P6.4.2 Wird die Instandhaltung der Fertigungseinrichtungen und der Werkzeuge gelenkt?

Für Anlagen, Einrichtungen, Maschinen und Werk-zeuge sind Instandhaltungsaktivitäten (Wartung, In-spektion und Instandsetzung) ermittelt und umge-setzt. Durchgeführte Instandhaltungsaktivitäten (geplante und ungeplante) sind dokumentiert und werden auf Verbesserungspotenzial analysiert. Ein Prozess zur Analyse und Optimierung von Still-standzeiten, Maschinenauslastung und Werkzeug-standzeiten ist wirksam umgesetzt. Die Schlüsselprozesse und Engpassmaschinen sind identifiziert und mit entsprechenden Wartungsaktivi-täten (vorbeugenden oder vorausschauenden) im Sinne einer risikobasierten Instandhaltung belegt. Die Verfügbarkeit von Ersatzteilen ist sicherzustellen. Ressourcen zur Durchführung notwendiger Instand-haltungsmaßnahmen sind vorhanden. Werkzeuge unterliegen einem Werkzeugmanage-ment, welches folgende Punkte beinhaltet:

- Kennzeichnung des Einsatzstatus (i.O., n.i.O., in Reparatur)

- Werkzeugbegleitkarte mit allen Änderungen am Werkzeug

- Werkzeugstandzeiten (z. B. Betriebsstunden, Hübe, Schusszahl)

- Schutz vor Beschädigungen - Eigentumsverhältnisse des Werkzeugs

- Verfügbarkeit/Anwendung der zugehörigen technischen Dokumentation

- Instandhaltungsplan und In-standhaltungsaufgabe

- Schwachstellenanalysen - präventive Werkzeugaus-

tauschprogramme für Einhei-ten, die erhöhtem Verschleiß unterliegen

- Regalbediengeräte/Betriebs-mittel für Transport und La-gerung etc.

- Verfügbarkeit von Ersatztei-len für Produktionseinrich-tungen von Schlüsselpro-zessen

- Einhaltung vorgegebener Wartungsintervalle

- Dokumentation durchgeführ-ter Wartungsarbeiten

- Regelmäßige Plausibilitäts-prüfung der geplanten War-tungsintervalle

- Beauftragung externer Dienstleister für Wartungs-arbeiten

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 87: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

86

P6.4.3* Können mit den eingesetzten Mess- und Prüfeinrichtungen die Quali- tätsanforderungen wirksam überwacht werden?

Die eingesetzten Prüf- und Messmittel sind für den Einsatzzweck und die Handhabung in der Fertigung geeignet und im Produktionslenkungsplan aufgeführt. Prüfmittelfähigkeitsuntersuchungen sind für die ver-wendeten Messmittel/Messsysteme durchgeführt. Die Messgenauigkeit der eingesetzten Prüf- und Messmittel ist dem Anwendungszweck bzw. dem zu prüfenden Merkmal angemessen. Ein Kennzeichnungssystem für Mess- und Prüfmittel ist eingerichtet, die Verwaltung der Prüf- und Mess-mittel erfolgt über die Kennzeichnung. Ein Prozess zur periodischen Überwachung von Mess- und Prüfmitteln ist installiert und umgesetzt (Hol-/Bringschuld ist definiert) und berücksichtigt auch die Kalibrierung der prozessintegrierten Mess-technik, die Einfluss auf die Produkteigenschaften hat. Zubehör für Mess- und Prüfeinrichtungen, die Ein-fluss auf die Messgenauigkeit bzw. das Messergeb-nis haben, werden auf die gleiche Weise überwacht.

- Produktionslenkungsplan - Messgenauigkeit/Prüfmittel-

fähigkeit - Prüfprozessfähigkeitsnach-

weis - Datenerfassung und Aus-

wertbarkeit - Nachweis der Prüfmittelka-

librierung - Abgleich der Prüfmittel/

Messverfahren mit dem Kunden (z. B. Ringversuche)

- Prüfplakette - Referenzteile/Einrichtteile

(z. B. Red Rabbit, Fehler-prüfteile)

P6.4.4 Sind die Arbeits- und Prüfplätze den Erfordernissen angemessen?

Sowohl die Arbeitsplatz- als auch die Umgebungsbe-dingungen sind auf Arbeitsinhalte und die Produkte abgestimmt, um Verschmutzung, Beschädigung und Verwechslung vorzubeugen bzw. auszuschließen. Dies gilt auch für dauerhaft und temporär eingerichte-te Nacharbeits-, Sortier- und Prüfplätze. Darüber hinaus ist die Arbeitsplatzgestaltung der Ar-beitsaufgabe entsprechend ergonomisch angepasst.

- Beleuchtung - Ordnung und Sauberkeit - Klimatisierung - Geräuschbelastung - Reinraum/Sauberkeitsraum - Arbeitsplatzorganisation - Umfeld/Handling der Bautei-

le am Arbeitsplatz - Arbeitssicherheit

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 88: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

87

P6.4.5 Werden Werkzeuge, Einrichtungen und Prüfmittel sachgemäß gelagert?

Werkzeuge, Einrichtungen und Prüfmittel (inkl. Leh-ren) müssen sachgemäß gelagert und verwaltet wer-den. Dies gilt auch für nicht in Gebrauch und nicht freigegebene Werkzeuge, Einrichtungen und Prüfmit-tel. Für alle Werkzeuge, Einrichtungen und Prüfmittel sind die jeweiligen Verwendungsstatus sowie die Änderungsstände (Historie) nachvollziehbar. Beschädigungsfreie Lagerung und Schutz gegenüber Umwelteinflüssen ist sichergestellt, Ordnung und Sauberkeit gewährleistet. Die Ausgabe und Verwendung ist geregelt und wird dokumentiert.

- Beschädigungssichere Lage-rung

- Ordnung und Sauberkeit - Definierter Lagerort - Umwelteinflüsse - Kennzeichnung des Status - Kennzeichnung von Kunden-

eigentum, beigestellte Pro-dukte/Werkzeuge/Prüfmittel

- Definierter Freigabe- und Änderungsstand

- Regalbediengerä-te/Betriebsmittel für Trans-port und Lagerung etc.

- Referenzteile/Einrichtteile (z. B. Fehlerprüfteile, Red Rabbit)

Prozesselement P6: Prozessanalyse Produktion

P6.5 Wie wirkungsvoll wird der Prozess durchgeführt? Effektivität, Effizienz, Vermeidung von Verschwendung

Bewertungsrelevante Mindestanforderungen: Beispiele zur Umsetzung

P6.5.1 Sind für den Herstellprozess Zielvorgaben vorhanden?

Prozessspezifische Ziele sind festgelegt, werden überwacht und kommuniziert (produzierte Stückzahl, Qualitätskennzahlen/Fehlerraten, Auditergebnisse, Durchlaufzeiten, Fehlerkosten, Prozesskennzahlen (Cpk) etc.). Zielvorgaben sind abgestimmt und realisierbar, die Aktualität ist gewährleistet. Für die Zielvorgaben sind Kundenanforderungen be-rücksichtigt. Ein regelmäßiger Soll-/Ist-Vergleich wird durchge-führt.

- Anlagen- und Maschinenver-fügbarkeit

- Produzierte Stückzahlen pro Zeiteinheit

- Nacharbeit, Ausschuss - Geradeauslauf, Direktläuf-

erqoute, First time trough quality, First pass yield

- Qualitätskennzahlen (z. B. Fehlerraten, Auditergebnisse)

- Prozesskennzahlen (Pro-zessfähigkeiten)

- Reduzierung von Ver-schwendung (z. B. Aus-schuss und Nacharbeit, Energie und Prozessstoffe)

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 89: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

88

P6.5.2 Werden Qualitäts- und Prozessdaten auswertbar erfasst?

Zum Nachweis der Einhaltung von Anforderungen und Zielvorgaben müssen die zum Nachweis der Produktkonformität notwendigen Qualitäts- und Pro-zessparameter (Soll-Werte) festgelegt und dokumen-tiert sein sowie die IST-Daten erfasst werden. Die Auswertbarkeit muss sichergestellt werden. Besondere Ereignisse sind dokumentiert (Schicht-/ Maschinenbuch). Die erfassten Daten sind zu Produkt und Prozess zuordenbar, sie sind auffindbar, lesbar, zugänglich und nach den Festlegungen archiviert. Anforderun-gen zur Rückverfolgbarkeit sind dabei berücksichtigt. Die erfassten Daten sind ausgewertet und entspre-chende Maßnahmen zur Verbesserung eingeleitet. Hierbei ist eine Risikoorientierung zu Grunde gelegt. Das Verbesserungspotenzial muss kontinuierlich aus bisherigen Erkenntnissen zu Qualität, Kosten, Ser-vice ermittelt werden. Ereignisse, die eine Änderung des Prozesses oder des Produktes nach sich ziehen, werden zudem in der entsprechenden FMEA mit den jeweiligen Maß-nahmen dokumentiert.

- Fehlersammelkarten - Regelkarten - Besondere Merkmale - Prozessparameter (Tempe-

ratur, Zeit, Druck etc.) - Betriebsdatenerfassung - Störmeldungen (z. B. Anla-

genstillstand, Stromausfall, Programmfehlermeldungen)

- Parameterveränderung - Fehlerarten/Fehlerhäufig-

keiten - Fehlerkosten (Nichtkonformi-

tät) - Ausschuss/Nacharbeit - Sperrmitteilungen/Sortier-

aktionen - Takt-, Durchlaufzeiten - SPC - Pareto-Analysen - Ursachen-/Wirkungsdia-

gramme - Risikoanalyse (FMEA, FTA

etc.) - Rückverfolgbarkeitskonzept

P6.5.3 Werden bei Abweichungen von Produkt- und Prozessanforderungen die Ursachen analysiert und die Korrekturmaßnahmen auf Wirksamkeit überprüft?

Bei aufgetretenen Produkt-/Prozessabweichungen sind, bis zur Beseitigung der Fehlerursachen und Nachweise der Wirksamkeit durchgeführter Korrektu-ren, geeignete Sofortmaßnahmen zur Einhaltung der Anforderungen durchzuführen. Diese sind den Mitar-beitern bekannt. Geeignete Methoden zur Ursachenanalyse sind in Anwendung. Korrekturmaßnahmen werden abgeleitet, deren Um-setzung ist überwacht und die Wirksamkeit verifiziert. Produktionslenkungsplan und FMEA werden bei Be-darf aktualisiert. Abweichungen, die Auswirkungen auf die Eigen-schaften des ausgelieferten Produktes haben, sind dem Kunden kommuniziert.

- 8D-Methode - Ursachen-/Wirkungsdia-

gramm - Taguchi, Shainin - Methode 5W - FMEA/Fehleranalyse - Prozessfähigkeitsanalyse - Q-Regelkreise/Q-Zirkel - Methoden zur analytischen

Bewertung - Informationsfluss bis zum

Kunden - Produkt FMEA und Prozess

FMEA - Abweichgenehmigung/

Sonderfreigabe - Ergänzende Dimensions-,

Werkstoff-, Funktions-, Dau-erlaufprüfungen

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 90: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

89

P6.5.4 Werden Prozesse und Produkte regelmäßig auditiert?

Die Auditprogramme für Prozess- und Produktaudits liegen vor und sind umgesetzt. Kundenanforderun-gen werden dabei berücksichtigt. Die durchgeführten Prozess- und Produktaudits sind geeignet, die spezifischen Risiken und Schwachstel-len zu identifizieren und Maßnahmen abzuleiten. Bei Abweichungen wird eine Ursachenanalyse durchgeführt. Korrekturmaßnahmen werden abgelei-tet, deren Umsetzung ist überwacht und die Wirk-samkeit verifiziert. Produktaudits werden in der Fertigung am Endpro-dukt und bei Bedarf nach abgeschlossenen Ferti-gungsschritten periodisch durchgeführt und doku-mentiert. Im Produktaudit werden festgelegte Merk-male gemäß den Spezifikationen auf deren Erfüllung geprüft. Abweichungen, die Auswirkungen auf die Eigen-schaften des ausgelieferten Produktes haben, sind dem Kunden kommuniziert.

Produkt- und Prozessaudit: - Spezifikationen - Besondere Merkmale - Auditprogramme für Produkt-

und Prozessaudits inkl. planmäßiger und ereignis-orientierter Audits

- Frequenz von Audits - Vorgaben für Audits - Auditergebnisse, Auditbe-

richte - Qualifikation des Auditors Prozessaudit: - Prozessparameter/-

fähigkeiten Produktaudit: - Kennzeichnung, Verpackung - Kapazitäten der Prüfeinrich-

tungen - Softwarestand

Prozesselement P6: Prozessanalyse Produktion

P6.6 Was soll der Prozess leisten? Prozessergebnis (Output)

Bewertungsrelevante Mindestanforderungen: Beispiele zur Umsetzung

P6.6.1 Sind die Mengen/Fertigungslosgrößen auf den Bedarf abgestimmt und werden sie gezielt zum nächsten Prozessschritt weitergeleitet?

Bauteile/Komponenten müssen durch geeignete Transportmittel an definierte Lagerplätze/Stellplätze weitergeleitet werden. Dabei sollte die Auftragsmen-ge/Losgröße für eine bedarfsgerechte Weiterleitung von Teilen/Halbfertigerzeugnissen zum vereinbarten Platz berücksichtigt werden. Der Verwendungsstatus (i.O.-Teile, Nacharbeit, Aus-schuss etc.) des Bauteils muss aus der Kennzeich-nung (Bauteil, Behälter etc.) ersichtlich sein. Bei der Kennzeichnung sind unterschiedliche Ände-rungsstände zu berücksichtigen. Es ist sichergestellt, dass eine Weiterverarbeitung/ Weiterleitung von n.i.O.-Teilen nicht möglich ist.

- Ausreichend geeignete Transportmittel

- Definierte Lagerplätze - KANBAN - Just in time/Just in sequence - Lagerverwaltung - Änderungsstand - Lagerbestände - Fertigungsmengen auf Kun-

denbedarf abgestimmt - Besondere Anforderungen

an Bauteile und Behälter (ESD-Schutz bei Elektronik-bauteilen, Restschmutz etc.)

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 91: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

90

P6.6.2 Werden Produkte/Bauteile zweckentsprechend gelagert und sind die Transportmittel/Verpackungseinrichtungen auf die speziellen Eigen- schaften der Produkte/Bauteile abgestimmt?

Die Produkte/Bauteile müssen durch eine zweckent-sprechende Lagerung und Verpackung vor Beschä-digungen geschützt sein. Interne und kundenspezifische Verpackungsanforde-rungen sind bekannt und werden umgesetzt. Die Lagerplätze/Behälter müssen die Sauberkeitsan-forderungen erfüllen. Vorgegebene Lagerzeiten müssen überwacht wer-den (Höchst-, Mindestlagerzeiten, vorgeschriebene Zwischenlagerzeit). Die Bauteile sind während der Bearbeitung, Lage-rung und Versand gegenüber Umwelt-/Klimaein-flüssen zu schützen. Die Anforderungen gelten für die Handhabung inner-halb der Produktionsprozesse und den Versand.

- Schutz vor Beschädigung - Teilepositionierung - Ordnung, Sauberkeit, Über-

füllung (Lagerplätze, Behäl-ter)

- Überwachung der Lager-zeit/Lagermengen

- Umwelteinflüsse, Klimatisie-rung

- interne und kundenspezifi-sche Verpackungsvorschrif-ten

- kundenspezifische Verpa-ckungen (beigestellte Verpa-ckungen)

- Informationen über verfügba-re Lagermengen

- Ersatzverpackung - Vorgaben zur Reinigung von

Verpackungen - Ausreichende Anzahl an

Verpackungen

P6.6.3 Werden die erforderlichen Aufzeichnungen/Freigaben dokumentiert?

Die Kennzeichnung der Freigaben an den Gebin-den/Chargen/Ladungsträgern/Bauteilen muss festge-legt sein. Freigegebene Produkte/Bauteile müssen eindeutig gekennzeichnet und der Freigabestatus muss er-kennbar sein. Sonderfreigaben/Abweicherlaubnisse müssen durch entsprechende Kennzeichnung und Dokumentation nachvollziehbar sein. Die Dokumentation umfasst den betroffenen Zeitraum und/oder die Anzahl der Teile. Diese Angaben sind dokumentiert, einschließ-lich der Kennzeichnung am Bauteil/Ladungsträger. Kundenvorgaben für die Kennzeichnung von nach-gearbeiteten Teilen müssen umgesetzt und doku-mentiert werden (Menge/Stückzahl/Kennzeichnung/ Teilelebenslauf/Einsatz). Die Rückverfolgbarkeit der produzierten Einheiten muss sichergestellt sein. Für die Archivierungsvorgaben und -dauer sind die Kundenanforderungen berücksichtigt.

- Kundenspezifikationen - Besondere Merkmale - Kundenvorgaben zur Kenn-

zeichnung - Kundenvorgaben zu Archi-

vierungsfristen - Archivierungsvorgaben/-

anforderungen (EDV, Papier, Brandschutzbestimmungen, Lesbarkeit etc.)

- Letztstückprüfung - Teilelebenslauf - Kennzeichnung bei Sonder-

freigaben

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 92: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

91

P6.6.4* Werden die Kundenanforderungen bei der Auslieferung des Endprodukts erfüllt?

Die kundenspezifischen Anforderungen bezogen auf das Endprodukt (Liefertreue, Qualitätsziele, Qualitäts-leistung etc.) sind bekannt und werden überwacht. Bei Abweichungen werden Abstellmaßnahmen defi-niert und umgesetzt. Endprodukte werden gemäß Kundenforderungen versendet (Versandaudit etc.). Der Umgang mit beigestellten Produkten ist geregelt und implementiert. Bei Ausliefersperren, die den Kunden betreffen, ist dieser zu informieren und die weitere Vorgehenswei-se abzustimmen.

- Qualitätsvereinbarungen mit Kunden

- Kundenspezifische Anforde-rungen

- Kundenvorgaben zur Kenn-zeichnung Besonderer Merkmale

- Planung von Versandaudits - Lagerung/Abrufbearbeitung/

Teilebereitstellung/Versand - Zielvereinbarungen

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 93: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

92

7.7 Kundenzufriedenheit/Kundenbetreuung/Service (P7)

Prozesselement P7: Kundenzufriedenheit/Kundenbetreuung/Service

Bewertungsrelevante Mindestanforderungen: Beispiele zur Umsetzung

P7.1 Werden die Anforderungen bezüglich QM-System, Produkt und Prozess erfüllt?

Die internen und kundenspezifischen Anforderungen an das QM-System werden erfüllt. Requalifikationsprüfungen werden gemäß Kunden-anforderungen durchgeführt. Die Kundenanforderungen zur Ersatzteilversorgung, während und nach der Serienphase, müssen umge-setzt sein. Kundenanforderungen zur Rücknahme von Teilen und deren Recycling müssen umgesetzt sein.

- Qualitätsvereinbarungen mit dem Kunden

- Requalifikationskonzept, z. B. durchgeführte Produktaudits, Funktionsprüfungen, Dauer-laufprüfungen

- Einbeziehung von Unterliefe-ranten zur Ersatzteilversor-gung

- Versorgungsverpflichtung nach Serienauslauf

- Zertifizierung des QM-Systems

P7.2 Ist die Kundenbetreuung gewährleistet?

Es ist zu gewährleisten, dass kompetente Ansprech-partner für die unterschiedlichen Organisationsberei-che des Kunden zur Verfügung stehen. Die Kommu-nikation ist gemäß den Kundenvorgaben sicherge-stellt. Die Produktbeobachtung im Feld ist sichergestellt. Der Zugriff auf Kundenportale gemäß den kunden-spezifischen Vereinbarungen ist gewährleistet.

- Kenntnisse zum Produktein-satz

- Kenntnisse zu Produktprob-lemen, Produkt-, Transport-reklamationen

- Umsetzung neuer Anforde-rungen

- Mitteilung von Verbesse-rungsmaßnahmen

- Weltweite Kundenbetreuung - Information des Kunden bei

Abweichung von den Anfor-derungen

P7.3* Ist die Teileversorgung sichergestellt?

Konzepte inkl. Absicherung von Notfällen zur Sicher-stellung der Versorgung sind vorhanden und aktuell. Hierbei sind die eigenen Prozesse sowie die Prozes-se der Lieferanten zu berücksichtigen. Es müssen Abläufe installiert sein, die gewährleisten, dass die Organisation sofort nach Erkennen von Lie-

- Notfallpläne (z. B. für alter-native Fertigungen, Zuliefe-ranten, Verpackungen, Transporte)

- Kapazitäten und Reaktions-zeit für Sortieraktionen

- Einsatz fremder Kapazitäten - Kommunikation bei Liefer-

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 94: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

93

ferengpässen den Kunden informiert. Die Information enthält die voraussichtliche Dauer, den Umfang des Lieferengpasses, den Grund und die eingeleiteten Maßnahmen.

engpässen - Regelung der Entschei-

dungsbefugnisse/Eskalations- stufen bei der Einleitung von Sondermaßnahmen

- Sperrung von Teilen

P7.4* Werden bei Reklamationen Fehleranalysen durchgeführt und Korrektur- maßnahmen wirksam umgesetzt?

Bei 0km- und Feldreklamationen kommt ein Rekla-mationsprozess, der die Kundenvorgaben erfüllt, zur Anwendung (z. B. 8D). Analyseabläufe müssen definiert sein. Die notwendi-gen personellen und materiellen Ressourcen sind verfügbar, um eine fristgerechte Bearbeitung sicher-zustellen. Die mit dem Kunden vereinbarten Fristen sind einzuhalten, Abweichungen sind zu kommuni-zieren. Ergänzend ist bei Feldreklamationen der Schadteil-analyseprozess gemäß Kundenanforderungen durch-zuführen. (z. B. VDA Band Schadteilanalyse Feld).

- Prozess zur Reklamations-bearbeitung

- 8D Prozess - Interne/externe Analysemög-

lichkeiten (Labore, Prüf-/ Testeinrichtungen, Personal)

- Einsatz von Problemlösungs-methoden

- Wirksamkeitsprüfungen - Informationsfluss bei Abwei-

chung bis zum Kunden - Wissensspeicher, Lessons

Learned - Qualitätsregelkreis - FMEA - Zugriff auf die notwendigen

Freigabedokumente (PPF etc.) - Prüfkonzept Befundung von

Feldschadensteilen (Stan-dard/Belastungsprüfung/NTF Prozess)

- NTF-Leitfaden - Kennzahlen zum Reklamati-

onsprozess

P7.5 Ist das Personal für die jeweiligen Aufgaben qualifiziert und sind die Verantwortlichkeiten definiert?

Es muss festgelegt sein, welche Verantwortungen, Aufgaben und Befugnisse die Mitarbeiter in ihrem jeweiligen Aufgabengebiet haben. Schulungsbedarfe müssen in Bezug auf die Aufgabe individuell ermittelt und umgesetzt werden. Die Mitarbeiter kennen die Produkte und die Folgen fehlerhafter Arbeitsausführung für die Teileversor-gung bzw. die Qualität des Endproduktes.

- Organigramm - Nachweis von Kenntnissen

zu: Produkt/Spezifikationen/ spezielle Kundenanforde-rungen

- Normen/Gesetze (Produkt-haftung)

- Verarbeitung/Gebrauch - Fehleranalyse - Bewertungsmethoden (z. B.

Audit, Statistik) - Qualitätstechniken (z. B. Pa-

reto, 8D-Methode, Ursachen-/ Wirkungsdiagramm, Ishikawa)

- Fremdsprachenkenntnisse

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 95: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

94

8 Prozessaudit Dienstleistungen

8.1 Übersicht Fragenkatalog Dienstleistungen

Seite

D2 Projektmanagement 97

2.1 Ist ein Projektmanagement mit einer Projektorganisation etab-liert?

97

2.2* Sind für die Projektabwicklung die erforderlichen Ressourcen geplant, vorhanden und werden Änderungen angezeigt?

97

2.3 Ist ein Projektplan vorhanden und mit dem Kunden abge-stimmt?

98

2.4* Werden alle Aktivitäten des Projektes umgesetzt und regelmä-ßig auf Einhaltung überwacht?

98

2.5 Werden die Beschaffungsaktivitäten des Projektes umgesetzt und regelmäßig auf Einhaltung überwacht?

99

2.6* Wird das Änderungsmanagement im Projekt durch die Projekt-organisation sichergestellt?

99

2.7* Ist ein Eskalationsprozess etabliert und ist dieser wirksam um-gesetzt?

100

D3 Planung der Dienstleistungsentwicklung 101

3.1* Ist ein Prozess zur Ermittlung aller Anforderungen an die Dienstleistung etabliert?

101

3.2* Wird die Machbarkeit auf Basis der ermittelten Anforderungen an die Dienstleistung bewertet?

102

3.3 Werden die Aktivitäten zur Vorbereitung der Dienstleistung/ Dienstleistungsprozesse detailliert geplant und mit dem Kunden abgestimmt?

102

3.4 Sind für die Vorbereitung der Dienstleistung die erforderlichen Ressourcen verfügbar?

103

D4 Realisierung Dienstleistungsentwicklung 104

4.1* Sind die Festlegungen aus den Plänen zur Dienstleistungsent-wicklung umgesetzt?

104

4.2* Sind die personellen Ressourcen vorhanden und qualifiziert, um den Serienanlauf beim Kunden sicherzustellen?

104

4.3 Sind die materiellen Ressourcen vorhanden und geeignet, um den Serienanlauf beim Kunden sicherzustellen?

105

4.4* Sind die erforderlichen Freigaben für die Dienstleistung vorhan-den?

105

4.5 Sind die Dienstleistungsvorgaben aus der Entwicklung abgelei-tet und umgesetzt?

106

4.6 Ist ein Leistungstest für die entwickelte Dienstleistung definiert und durchgeführt, der sicherstellt, dass die Dienstleistung der geforderten Belastung standhält?

106

4.7* Ist die Projektübergabe von der Entwicklung an die Serie gere-gelt?

107

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 96: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

95

D5 Lieferantenmanagement 108

5.1 Werden nur freigegebene und qualitätsfähige Lieferan-ten/Unterauftragnehmer eingesetzt?

108

5.2 Werden die Kundenanforderungen in der Lieferkette berück-sichtigt?

108

5.3* Sind mit Lieferanten/Unterauftragnehmer Zielvereinbarungen für die zu liefernde Leistung abgestimmt und umgesetzt?

109

5.4* Sind für die beschafften Leistungsumfänge die erforderlichen Freigaben vorhanden?

109

5.5* Ist die vereinbarte Qualität für die beschafften Leistungsumfän-ge gewährleiste?

109

5.6 Ist das Personal für die jeweiligen Aufgaben qualifiziert und sind die Verantwortlichkeiten definiert?

110

D6 Dienstleistungserbringung 111

6.1 Was geht in den Prozess hinein? Prozesseingabe (Input)

111

6.1.1 Ist die Projektübergabe von der Entwicklung an die Dienstleis-tungserbringung erfolgt und ist eine sichere Erbringung der Dienstleistung gewährleistet?

111

6.1.2 Sind die benötigten Materialien zur Erbringung der Dienstleis-tung zum vereinbarten Zeitpunkt, in der richtigen Menge am richtigen Ort der Dienstleistungserbringung zur Verfügung?

111

6.1.3 Werden die Materialien die zur Dienstleistungserbringung benö-tigt werden zweckentsprechend gelagert und sind die Trans-portmittel/Verpackungseinrichtungen auf die speziellen Eigen-schaften der Materialien abgestimmt?

112

6.1.4* Werden Änderungen an der Dienstleistung während der Erbrin-gung der Dienstleistung verfolgt und dokumentiert?

113

6.2 Sind alle Prozesse zur Dienstleistungserbringung festge-legt?

114

6.2.1* Sind die Inhalte der Dienstleistungsvereinbarung (Service Level Agreement) vollständig und werden sie wirksam umgesetzt?

114

6.2.2* Werden spezifische Anforderungen (besondere Merkmale) während der Dienstleistungserbringung gesteuert?

115

6.2.3* Werden fehlerhafte Dienstleistungen erkannt und entsprechen-de Maßnahmen (Sofortmaßnahmen und Korrekturmaßnahmen) eingeleitet?

115

6.3 Welche Funktionen unterstützen den Prozess? Personelle Ressourcen

116

6.3.1* Sind die Mitarbeiter geeignet, die gestellten Aufgaben zur Dienstleistungserbringung zu erfüllen?

116

6.3.2 Kennen die Mitarbeiter ihre Verantwortungen und Befugnisse zur Überwachung der Dienstleistungsprozess- und Dienstleis-tungsqualität?

117

6.3.3* Sind die erforderlichen Personalressourcen vorhanden? 117

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 97: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

96

6.4 Mit welchen Mitteln wird die Dienstleistung realisiert? Ma-terielle Ressourcen

118

6.4.1 Können mit den Einrichtungen die spezifischen Anforderungen an die Dienstleistung erreicht werden?

118

6.4.2 Wird die Instandhaltung der Einrichtungen und Ausrüstungen zur Dienstleistungserbringung gelenkt?

118

6.4.3* Können mit den eingesetzten Mess- und Prüfeinrichtungen die Qualitätsanforderungen an die Dienstleistung wirksam über-wacht werden?

119

6.4.4 Sind die Arbeitsplätze zur Dienstleistungserbringung den Erfor-dernissen angemessen?

120

6.4.5 Werden Werkzeuge, Einrichtungen und Prüfmittel sachgemäß gelagert?

120

6.5 Wie wirkungsvoll wird der Prozess zur Dienstleistungs-erbringung durchgeführt? Effektivität, Effizienz, Vermeidung von Verschwendung

121

6.5.1* Sind für die Dienstleistungserbringung Zielvorgaben vorhan-den?

121

6.5.2 Werden Qualitäts- und Prozessdaten zur Dienstleistungserbrin-gung auswertbar erfasst?

121

6.5.3* Werden bei Abweichungen von Dienstleistungen- und Dienst-leistungsprozessanforderungen die Ursachen analysiert und die Korrekturmaßnahmen auf Wirksamkeit überprüft?

122

6.5.4 Werden Dienstleistungen und Dienstleistungsprozess regelmä-ßig auditiert?

123

6.6 Was soll der Prozess leisten? Prozessergebnis (Output)

124

6.6.1 Werden die erforderlichen Aufzeichnungen bzgl. der erbrachten Dienstleistung dokumentiert?

124

6.6.2* Werden die Kundenanforderungen bei der Lieferung der Dienst-leistung erfüllt?*

124

D7 Kundenbetreuung/Kundenzufriedenheit/Service 125

7.1 Werden die Anforderungen bezüglich QM-System und Dienst-leistung erfüllt?

125

7.2* Ist die Kundenbetreuung gewährleistet?* 125

7.3* Ist die Erbringung der Dienstleistung sichergestellt? 125

7.4* Werden bei Reklamationen Fehleranalysen durchgeführt und Korrekturmaßnahmen wirksam umgesetzt?

126

7.5 Ist das Personal für die jeweiligen Aufgaben qualifiziert und sind die Verantwortlichkeiten definiert?

126

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 98: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

97

8.2 Projektmanagement (D2)

Prozesselement D2: Projekt-Management

Bewertungsrelevante Mindestanforderungen: Beispiele zur Umsetzung

D2.1 Ist ein Projektmanagement mit einer Projektorganisation etabliert?

Ein Prozess zum Projektmanagement ist vorhanden. Die Projektorganisation ist festgelegt und Ansprech-partner sind definiert. Die Kompetenzen und Befugnisse der Projektleiter und Teammitglieder sind festgelegt. Die Projektteammitglieder sind zur Durchführung ihrer Aufgaben entsprechend qualifiziert. Die Projektorganisation entspricht den Kundenanfor-derungen. Die Lieferanten sind im Projektmanagement einge-bunden.

- Festlegung der Rollen, Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten des Projektleiters/Projekt-teamexperten für Techno-logien

- Projektschnittstellen bei standortübergreifenden Projekten

- Projektorganigramm - Zusammensetzung des

Projektteams - Qualifikationsnachweise - Besondere Kundenanfor-

derungen für Projektma-nagement

D2.2* Sind für die Projektabwicklung die erforderlichen Ressourcen geplant, vorhanden und werden Änderungen angezeigt?

Die Ressourcenplanung berücksichtigt die Kundenan-forderungen des zu Grunde liegenden Dienstleistungs-vertrages. Eine Ressourcenplanung für die Projektteammitglie-der ist etabliert und realisiert. Die Auslastung der Mit-arbeiter ist dabei zu berücksichtigten. Bei Änderungen (Termin, Umfang der Dienstleis-tung, ...) im Projekt erfolgt eine Überprüfung der Res-sourcenplanung, ggf. eine Bedarfsanpassung. Dies betrifft sowohl Änderungen, die durch den Kunden ausgelöst werden als auch eigene interne Änderun-gen sowie Änderungen durch Lieferanten/Unterauf-tragnehmer. Bei der Ressourcenplanung ist der kritische Pfad be-sonders berücksichtigt. Das notwendige Projektbudget für Personal und Equipment ist geplant und freigegeben. Bei Änderungen der Projektorganisation (Schnittstelle zum Kunden) werden diese angezeigt.

- Nachweis der Ressour-cenplanung (Berücksichti-gung weiterer Kunden-projekte)

- Ressourcenplanung für Equipment (z. B. Entwick-lungsprüfstände)

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 99: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

98

D2.3 Ist ein Projektplan vorhanden und mit dem Kunden abgestimmt?

Der Projektplan erfüllt die spezifischen Kundenanfor-derungen. Alle internen- und Kundenmeilensteine sind im Pro-jektplan vollständig eingebracht und werden regelmä-ßig bei Änderungen angepasst. Bei Änderungen des Projektplanes wird die Kommu-nikation intern sichergestellt. Änderungen des Projekt-planes, die den Kunden beeinflussen, werden mit dem Kunden abgestimmt. Der kritische Pfad geht aus dem Projektplan hervor und berücksichtigt erforderliche Beschaffungsumfän-ge. Maßnahmen zur Absicherung der Qualität der Dienst-leistung müssen Bestandteil des Projektplans sein. Aus dem Projektplan kann auch auf ein separates Dokument (QM-Plan) verwiesen werden. Detaillierte Aktivitäten zu den Beschaffungsumfängen des Projektes müssen Bestandteil des Projektplans sein. Aus dem Projektplan kann auch auf separate Detailplanungen verwiesen werden.

- Projektplan mit Meilenstei-nen

- Spezifische Kundenanfor-derungen an Dienstleis-tungen

- Projektplan des Kunden - Terminvorgaben des Kun-

den - Meilensteine des Kunden - Zielvorgaben des Kunden

(Messgrößen innerhalb der einzelnen Meilensteine)

- QM-Plan

D2.4* Werden alle Aktivitäten des Projektes umgesetzt und regelmäßig auf Ein- haltung überwacht?

Die Aktivitäten des Projektes erfüllen die spezifischen Kundenanforderungen. Zu den im Projektplan definierten Meilensteinen wird eine Bewertung (Review) durchgeführt und überprüft ob alle geplanten Aktivitäten umgesetzt und der ge-forderte Reifegrad erreicht ist. Die Planung muss die Verifizierung und Validierung der Dienstleistungsanforderungen enthalten. Die Planung berücksichtigt kritische Dienstleistungs-umfänge (interne und externe Dienstleistungen). Die Planung wird regelmäßig auf Einhaltung und Er-reichung der Ziele überwacht.

- Projektplan - Meilensteine des Kunden - Meilenstein-Bewertungen

(Review) - Kundenanforderungen

bzgl. Qualitätsplanungen - Kundenspezifikationen - Lastenheft

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 100: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

99

D2.6* Wird das Änderungsmanagement im Projekt durch die Projektorgani- sation sichergestellt?

Das Änderungsmanagement im Projekt erfüllt die spezifischen Kundenanforderungen.

Die Änderungen (ausgelöst durch Lieferant, intern oder Kunde) müssen bewertet und bei Bedarf der Pro-jektplan angepasst werden. Diese Bewertung muss die Risikobetrachtung für die Qualität der Dienstleis-tung sowie die Termineinhaltung beinhalten.

In dem Änderungsmanagement sind die Lieferanten (kritische Umfänge) aktiv mit eingebunden. Änderungen werden rechtzeitig angezeigt und mit den Kunden abgestimmt. Bei definierten Änderungsstopps ist die Einhaltung sicherzustellen. Bei Abweichung hiervon ist dies schriftlich zwischen Kunden und Lieferanten festzu-halten.

- Terminpläne - Prozessbeschreibung - Änderungsmanagement - Änderungsformulare - Änderungshistorie - Änderungsbewertungen - Änderungsgenehmigungen

D2.5 Werden die Beschaffungsaktivitäten des Projektes umgesetzt und regel- mäßig auf Einhaltung überwacht?

Die Aktivitäten müssen sicherstellen, dass in der Se-rie nur freigegebene und qualitätsfähige Lieferanten eingesetzt werden. Der Umfang der Aktivitäten richtet sich nach der Risi-koklassifizierung der beschafften Umfänge. Dazu gehören die Lieferantenauswahl- und Vergabe-kriterien, Vergabeumfang und Vergabezieltermin. Die Weitergabe von Kundenanforderungen in der Lie-ferkette ist sichergestellt. Bei den Aktivitäten sind auch die vom Kunden vorge-gebene Lieferanten gemäß der Vereinbarung zu be-rücksichtigen. Die Lieferanten für Anlagen, Maschinen, Werkzeuge, Mess- und Prüfsystemen sowie Dienstleistungen sind integriert. Die Beauftragung der Lieferanten muss durch geeig-nete Dokumentation nachvollziehbar sein. Termine für Beauftragung, Lieferantenmeilensteine und Abnahme sind in der Planung hinterlegt und mit dem Gesamtterminplan abgestimmt.

- Make or Buy Entschei-dung

- Lieferantenauswahlkrite-rien

- Lieferantenentwicklungs-plan

- Lieferantenliste des Pro-jektes

- Liste der freigegeben Lie-feranten

- Risikobewertung von Lie-feranten

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 101: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

100

Alle Änderungen müssen dokumentiert werden. Verantwortliche Personen für das Änderungsma-nagement zum Kunden, innerhalb der Organisation und zum Lieferanten sind definiert.

D2.7* Ist ein Eskalationsprozess etabliert und ist dieser wirksam umgesetzt?

Das Eskalationsmanagement im Projekt erfüllt die spezifischen Kundenanforderungen. Für Abweichungen im Projekt, die den Gesamttermin-plan beeinträchtigen, muss ein Eskalationsmodell vorhanden sein (Risikomanagement). Die Kriterien für die Eskalation sind festgelegt, Ver-antwortungen und Befugnisse sind geregelt und Maß-nahmen bei Abweichungen abgeleitet. Sofern für Technologien, Lieferanten und Lieferländer spezielle Risiken identifiziert wurden, ist dies ebenfalls im Eskalationsmanagement zu berücksichtigen.

- Zeiträume für die Eskalati-on, in Abhängigkeit des Risikos sind vereinbart

- Ansprechpartner/Entschei-der in dem Eskalationspro-zess sind definiert

- Eskalationskriterien und Kommunikationswege sind definiert

- Protokolle von Meilen-steinbewertungen ein-schließlich Maßnahmen

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 102: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

101

8.3 Planung der Dienstleistungsentwicklung (D3)

Prozesselement D3: Planung der Dienstleistungsentwicklung

Bewertungsrelevante Mindestanforderungen: Beispiele zur Umsetzung

D3.1* Ist ein Prozess zur Ermittlung aller Anforderungen an die Dienstleistung etabliert?

Der Prozess zur Ermittlung aller Anforderungen ein-schließlich jeweiliger Verantwortlichkeiten ist geregelt. Alle Kundenanforderungen, gesetzliche und behördli-che Anforderungen sowie weitere Anforderungen inte-ressierter Parteien sind ermittelt und dokumentiert. Ein Freigabeverfahren zur Abnahme der Dienstleis-tungsentwicklung muss mit dem Kunden vereinbart werden Bei Nichterfüllbarkeit von Anforderungen erfolgt eine Abstimmung mit dem Kunden. Das Ergebnis dieser Abstimmung wird dokumentiert. Rahmenbedingungen für die Erfüllbarkeit von Anfor-derungen werden ermittelt und berücksichtigt. Ermittelte Anforderungen sind eindeutig, nachvoll-ziehbar und prüfbar. Die Auswirkung von Anforderungsänderungen auf die Dienstleistung wird überprüft (Risikomanagement). Das Verfahren zum Umgang mit fehlerhaften Dienst-leistungen ist mit dem Kunden abgestimmt.

- Anfrageunterlagen - Vertragsunterlagen - Lastenhefte - Dienstleistungsvereinba-

rung (Service Level Ag-reement)

- Kundenanforderungen - Gesetzesforderungen - Einkaufsbedingungen - QM-spezifische Anforde-

rungen - Qualitätsvereinbarungen - Dokumentationsanforde-

rungen - Logistik Forderungen (JIT,

JIS, Konsignation) - Terminpläne, Technische

Lieferbedingungen - Zugriff Portale (Kunde/

Lieferant) Informationsplattform im Internet

- Definition der Verantwort-lichkeiten zu Unterlieferan-ten/Dienstleistern gemein-sam mit dem Kunden, (z. B. Qualifizierung, Freiga-ben, Prüfungen....) im Rahmen einer Leistungs-schnittstelle

- Erfahrungen mit vorheri-gen Projekten

- Umweltaspekte, Recycling-anforderungen

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 103: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

102

D3.2* Wird die Machbarkeit auf Basis der ermittelten Anforderungen an die Dienstleistung bewertet?

Ein Prozess zur Bewertung der Machbarkeit ist ge-regelt. Die Bewertung der Machbarkeit erfolgt auf Basis der ermittelten und dokumentierten Anforderungen. Diese berücksichtigen technische, terminliche und kapazitive Anforderungen sowie administrative Vor-gaben aus z. B. Einkaufsbedingungen. Alle beteiligten Bereiche werden bei der Bewertung der Machbarkeit einbezogen. Das Ergebnis der Bewertung wird dokumentiert. Vor Abgabe eines Angebotes muss die Machbarkeit bestätigt sein.

- Liste der Anforderungen - Termine, Zeitrahmen - Gebäude, Räumlichkeiten - Vertragsunterlagen - Lastenhefte - Dienstleistungsvereinbarung

(Service Level Agreement) - CAM, CAQ - Prozessinnovationen - Transportmittel, Behälter,

Lager

D3.3 Werden die Aktivitäten zur Vorbereitung der Dienstleistung/Dienstleistungs- prozesse detailliert geplant und mit dem Kunden abgestimmt?

Alle Aktivitäten von der Vergabe bis zur Dienstleis-tungserbringung werden geplant, dokumentiert (Pro-jektplan, Meilensteinplan) und mit dem Kunden ab-gestimmt. Der Fortschritt der Aktivitäten wird regelmäßig über-wacht und bei Bedarf durch Sondermaßnahmen si-chergestellt. Die ermittelten Anforderungen werden regelmäßig auf Erfüllung/Erfüllbarkeit geprüft. Die Entwicklung der Dienstleistungsprozesse bein-haltet Risikoanalysen und daraus abgeleitete Maß-nahmen. Die Freigabeschritte sind entsprechend der Kunden-vorgaben oder eigener Festlegungen geplant. Für jede Freigabe sind Kriterien und Termine festgelegt. Die Ergebnisse der jeweiligen Freigaben werden dokumentiert.

- Gesamtterminplan und Pro-zessentwicklungsplan

- Kundenanforderungen - Kundentermine - Vorlaufzeiten - Regelmäßige Statusüber-

prüfungen zum Fortschritt (Reviews)

- Projektpläne für Investment-vorhaben (Gebäude und An-lagen.)

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 104: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

103

D3.4 Sind für die Vorbereitung der Dienstleistung die erforderlichen Ressourcen verfügbar?

Ein Prozess zur Ermittlung der Ressourcen ist gere-gelt. Die Ressourcenermittlung bezieht sich auf die Ver-fügbarkeit von qualifiziertem Personal, Budget, Infra-struktur, Einrichtungen. Die geplanten Ressourcen müssen sicherstellen, dass die Vertraglich festgelegten Kundenanforderun-gen erfüllt werden. Es werden regelmäßige Bedarfsanalysen während der Entwicklung durchgeführt um mögliche Engpässe zu erkennen/zu vermeiden. Ausgegliederte Prozesse werden berücksichtigt.

- Schulungsplanung - Qualifikationsmatrix - Investitionsplanung - Notfallpläne

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 105: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

104

8.4 Realisierung Dienstleistungsentwicklung (D4)

Prozesselement D4: Realisierung der Dienstleistungsentwicklung

Bewertungsrelevante Mindestanforderungen Be-wertungsrelevant

Beispiele zur Umsetzung

D4.1* Sind die Festlegungen aus den Plänen zur Dienstleistungsentwicklung umgesetzt?

In der Entwicklungsphase ist mittels FMEA sicherzu-stellen, dass die Dienstleistung den Anforderungen des Kunden entspricht. Bei der Erstellung der FMEA ist der für die Dienst-leistungserbringung vorgesehene Standort einzube-ziehen. Besondere Merkmale sind identifiziert, in den FMEAs gekennzeichnet und durch Maßnahmen abgesichert. Die Beschaffungsumfänge sind berücksichtigt. Die Umsetzung der Dienstleistungsentwicklung wird in der Lieferkette sichergestellt. Die Dokumentation der Erkenntnisse aus der Ent-wicklungsphase der Dienstleistung für Berücksichti-gung in der Serienphase liegt vor. Die Anforderungen an Prüfmittel sind festgelegt und umgesetzt.

- Methoden zur Risikomini-mierung (QFD, FMEA)

- statistische Versuchspla-nung (z.B. DoE, Shainin, Taguchi...)

- Poka-Yoke-Prinzipien - Prüfplan/Prüfplanung

D4.2* Sind die personellen Ressourcen vorhanden und qualifiziert, um den Serienanlauf beim Kunden sicherzustellen?

Eine Personaleinsatzplanung muss vorhanden sein. Das Personal muss für die entsprechenden Aufgaben qualifiziert sein. Dies gilt ebenso für das Personal ex-terner Dienstleister. Entsprechende Nachweise sind vorhanden. Eine regelmäßige Bedarfsanalyse während der Dienst-leistungsentwicklung hinsichtlich möglicher entstehen-der Engpässe und zusätzlicher Bedarfe ist durchzufüh-ren. Personalressourcen sind geplant und gemäß dem Pro-jektplan qualifiziert. Ausgegliederte Prozesse müssen berücksichtigt wer-den.

- Kundenanforderungen - Anforderungsprofil für die

jeweiligen Stellen - Schulungsbedarfsermitt-

lung - Schulungsnachweise - Methoden- und Fremd-

sprachenkenntnisse - Verhaltensabhängige

Dienstleistungsqualität

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 106: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

105

D4.3 Sind die materiellen Ressourcen vorhanden und geeignet, um den Serien- anlauf beim Kunden sicherzustellen?

Der Prozess zur Ressourcenermittlung ist umge-setzt. Ressourcenermittlung bezieht sich dabei auf die Verfügbarkeit von Räumlichkeiten, Hallen, Lagerflä-chen, Testequipment, Laboreinrichtungen, Anlagen, etc., sowie deren Auslastung Unterstützende Pro-zesse müssen berücksichtigt werden. Bei der Ressourcenermittlung ist die notwendige Infrastruktur zu berücksichtigen. Eine regelmäßige Bedarfsanalyse während der Dienstleistungs-entwicklung hinsichtlich möglicher entstehender Engpässe und zusätzlicher Bedarfe ist durchzuführen. Materielle Ressourcen sind geplant und gemäß dem Projektplan vorhanden. Ausgegliederte Prozesse müssen berücksichtigt werden. Die Ressourcen müssen mit einem geeigneten Vor-lauf zum Serienanlauf des Kunden verfügbar sein.

- Kundenanforderungen - Technische Schnittstellen

zum Kunden und Lieferan-ten

Produktentwicklung - Erprobungsplanung Prozessentwicklung - Werksplanung - Werkslayout - Transportwege - Transportmittel, Behälter,

Lager - Unterstützende Prozesse

z. B. aus IT werden berück-sichtigt.

D4.4* Sind die erforderlichen Freigaben für die Dienstleistung vorhanden?

Die Freigaben sind für alle Dienstleistungs- und Beschaffungsumfänge gemäß Entwicklungstermin-plänen nachzuweisen.

Die Maßnahmen aus der FMEA sind umgesetzt und deren Wirksamkeit bestätigt.

Ein Freigabeverfahren ist mit dem Kunden abge-stimmt.

Die Freigabe der Dienstleistung muss zu dem mit dem Kunden abgestimmten Termin vorliegen. Die Verifizierung und Validierung der Dienstleistung sind zum SOP des Kunden sichergestellt.

- Prüfberichte, Protokolle - Nachweise betreffend Kauf-

teile/Lieferanten - Bemusterungsergebnisse - Spezifikationen, Lastenhefte - FMEA- IMDS, REACH,

RoHS - Konformitätsbestätigung ge-

setzlicher Forderungen - Entwicklungsfreigaben v.

Kunden - Logistikkonzept (z. B. Eig-

nung der Verpackung durch Probeversand)

- Fähigkeitsnachweise beson-derer Merkmale

- Kapazitätsstudien

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 107: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

106

D4.5 Sind die Dienstleistungsvorgaben aus der Entwicklung abgeleitet und umgesetzt?

Die Dienstleistungs- und Prüfvorgaben enthalten alle Prüfmerkmale aus der Dienstleistungsentwicklung (inkl. Besondere Merkmale). Erkenntnisse aus Risikoanalysen sind berücksichtigt. Die Vorgaben müssen Informationen zur Dienstleis-tungslenkung, Methoden sowie Reaktionspläne und Korrekturmaßnahmen enthalten. Die Prozess-/Dienstleistungsaudits sind definiert. Die Vorgaben müssen in allen Phasen vorliegen.

Produktentwicklung - Risikoanalysen (FMEA,

FTA, …) - Dienstleistungslen-

kungsplan - Prozess-/Dienstleistungs-

auditplanung - Prüfplan - Reaktionspläne

D4.6 Ist ein Leistungstest für die entwickelte Dienstleistung definiert und durchgeführt, der sicherstellt, dass die Dienstleistung der geforderten Belastung standhält?

Ein Leistungstest muss durchgeführt werden, um alle Dienstleistungsfaktoren und Einflüsse rechtzeitig bewer-ten und ggf. korrigieren zu können. Der Leistungstest hat die Nachweise erbracht, dass die Qualitätsfähigkeit des kompletten Dienstleistungspro-zesses unter Serienbedingungen gegeben ist.

- Verpackungsvorgabe - Kundenanforderungen - Festlegung von Mindest-

stückzahlen (Kammlinie und vereinbarter Flexibili-tät)

- Prozessfähigkeitsstudie - Messmittelfähigkeit - Serienreife der Betriebs-

mittel und Einrichtungen (Messprotokolle)

- Personalkonzept zur Se-rie

- Arbeits-/Prüfanweisun-gen

- Dienstleistungstests ge-mäß Kundenterminplan

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 108: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

107

D4.7* Ist die Projektübergabe von der Entwicklung an die Serie geregelt?

Ein Prozess zur Übergabe der Arbeitsergebnisse aus dem Projekt an die Dienstleistungserbringung ist vor-handen. Voraussetzung für die Projektübergabe ist ein erfolgrei-ches internes Freigabeverfahren und eine erfolgreiche Kundenfreigabe. Die Freigaben für die Beschaffungsumfänge liegen vor. Resultierende Maßnahmen aus den Freigaben sind termingerecht umgesetzt. Sicherstellen dass die Dienstleistungserbringung unter beherrschten Bedingung stattfindet. Die personellen Ressourcen für die Dienstleistungser-bringung sind gemäß Planung vorhanden und qualifi-ziert. Die materiellen Ressourcen beinhalten Gebäude, Testeinrichtungen, Laboreinrichtungen, Maschinen, An-lagen, etc. Diese sind vorhanden und freigegeben. Maßnahmen zur Anlaufabsicherung der ersten Dienst-leistungserbringungen sind beschrieben bzw. eingelei-tet.

- Kundenanforderungen - Übergabeprotokolle/

Checkliste mit Überga-bekriterien

- Abnahmeprotokolle - Produktionslenkungsplan - Prüfpläne - Teilelebenslauf - Festlegung eines Verfah-

rens zur Durchführung von Fehleranalysen und Einführung von Korrek-turmaßnahmen

- Kennzahlen wie OEE, Ausschuss, …

- Erfahrungen aus dem laufenden Projekt

- Messmittelfähigkeit - Fähigkeitsnachweise für

besonderen Merkmale

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 109: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

108

8.5 Lieferantenmanagement (D5)

Prozesselement D5: Lieferantenmanagement

Bewertungsrelevante Mindestanforderungen: Beispiele zur Umsetzung

D5.1* Werden nur freigegebene und qualitätsfähige Lieferanten/Unterauftrag- nehmer eingesetzt?

Es muss sichergestellt sein, dass nur freigegebene Lie-feranten/Unterauftragnehmer eingesetzt werden. Eine Beurteilung der Qualitätsfähigkeit des Lieferan-ten/Unterauftragnehmer nach festgelegten Kriterien liegt vor. Auswertungen der Qualitätsleistung bei bestehenden Lieferanten/Unterauftragnehmer sind zu berücksichti-gen. Risiken in der Lieferkette wurden ermittelt und bewertet sowie durch geeignete Maßnahmen reduziert (Notfall-strategie).

- definierte und dokumen-tierte Kriterien zur Liefe-rantenauswahl

- Nachweis von Qualifizie-rungsprogrammen für nicht den Auswahlkrite-rien entsprechende Liefe-ranten

- Bewertung der Qualitäts-fähigkeit (QM-System, Prozess) z. B. Self-Assessment, Auditer-gebnisse, Zertifikate der Lieferanten

D5.2 Werden die Kundenanforderungen in der Lieferkette berücksichtigt?

Die Weitergabe von ermittelten Kundenanforderungen für die Lieferanten/Unterauftragnehmer (siehe D 3.1) muss geregelt und nachvollziehbar sein. Ebenso ist das Änderungsmanagement zu berücksich-tigen. Schnittstellen sind erkannt, definiert und abgesichert. Dies betrifft die Aufgaben, Kompetenzen und Verant-wortung.

- Übermittlung der Forde-rungen, Terminschiene, Prozessabnahmen, Frei-gaben, Reklamationen, etc. mit Sicherstellung des Änderungsmanage-ments

- Schnittstellenvereinba-rung

- QSV (Qualitätssiche-rungsvereinbarungen)

- Dienstleistungsvereinba-rungen (Service Level Agreement)

- gesetzliche, behördliche Anforderungen

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 110: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

109

D5.3* Sind mit Lieferanten/Unterauftragnehmer Zielvereinbarungen für die zu liefernde Leistung abgestimmt und umgesetzt?

Mit allen Lieferanten/Unterauftragnehmern müssen Zielvereinbarungen für die zu liefernde Leistung in der gesamten Lieferkette abgestimmt und umgesetzt sein. Die Leistungen eines Lieferanten/Unterauftragnehmers müssen in definierten Zeiträumen überprüft und ausge-wertet werden. Bei Abweichungen müssen Maßnahmen vereinbart sein und deren Umsetzung einschließlich Termine über-wacht werden. Lieferanten müssen für Ereignisse wie Unterbrechung der Energieversorgung, Arbeitskräftemangel etc. auf Basis einer Risikoanalyse Notfallpläne erstellen um die Zielvereinbarungen auch in solchen Fällen zu erfüllen.

- messbare Zielgrößen für Qualität, Liefermenge, Termintreue

- QM-Vereinbarungen in-klusive Eskalationsme-chanismen

- Dienstleistungsvereinba-rungen (Service Level Agreement)

D5.4* Sind für die beschafften Leistungsumfänge die erforderlichen Freigaben vorhanden?

Für alle zu liefernde Leistungsumfänge muss vor Ein-satz neuer oder geänderter Dienstleistungen eine Freigabe vorliegen. Bei Vergabe von Dienstleistungsumfängen an Liefe-ranten/Unterauftragnehmer hat der Dienstleister die volle Verantwortung für die Sicherstellung der Quali-tät.

- Spezifikationen/Normen/ Prüfvorschriften

- PPF-Berichte - Fähigkeitsnachweise für

Besondere Merkmale - Qualifikationsprüfungen/

Berichte - Änderungsmanagement in

der Lieferkette

D5.5* Ist die vereinbarte Qualität für die beschafften Leistungsumfänge gewähr- leistet?

Zur Überwachung der Qualität der beschafften Leis-tungsumfänge werden regelmäßig Prüfungen durch-geführt, dokumentiert und ausgewertet. Abweichungen von der Qualität der beschafften Leis-tungsumfänge werden im Rahmen eines standardi-sierten Reklamationsprozesses bearbeitet. Der Re-klamationsprozess beinhaltet eine Risikobewertung in Bezug auf die Abweichung der beschafften Leis-tungsumfänge. In Abhängigkeit vom Risiko der Abweichung der Qua-lität der beschafften Leistungsumfänge sind Audits beim Lieferanten/Unterauftragnehmer zu planen und durchzuführen

- Abstimmung von Prüfver-fahren,

- Prüfabläufen, Prüfhäufig-keiten,

- Auswertung von Fehler-schwerpunkten

- ppm-Auswertungen, 8D-Report

- Vereinbarung und Verfol-gung von Verbesserungs-programmen

- Prüfmöglichkeiten (interne u. externe Labore-,

- Prüfeinrichtungen) - Lehren/Aufnahmen

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 111: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

110

Prüf- und Messmittel für die beschafften Leistungsum-fänge sind ausreichend vorhanden, werden ordnungs-gemäß gelagert und die Prüfplätze sind angemessen gestaltet (z. B. Beschädigung, Verschmutzung, Klima-tisierung, Lichtverhältnisse, Ordnung, Sauberkeit).

- Zeichnungen/Bestell- und Verpackungsvorgaben/ Spezifikationen

- Fähigkeitsnachweise - Prüfzertifikate - Prozess- oder Dienstleis-

tungsaudits

D5.6 Ist das Personal für die jeweiligen Aufgaben qualifiziert und sind die Ver- antwortlichkeiten definiert?

Es muss beschrieben sein, welche Verantwortungen, Aufgaben, Kompetenzen und Befugnisse die Mitarbei-ter (z. B. für Reklamationsbearbeitung, Lieferanten-management, Lieferantenaudit) in ihrem jeweiligen Aufgabengebiet haben. Qualifizierungsbedarfe müssen für jeden Mitarbeiter in Bezug auf die Aufgabe ermittelt und Qualifizierungen entsprechend durchgeführt werden. Kenntnisse zu bisherigen Beanstandungen bei be-schafften Leistungsumfängen sind vorhanden.

- Spezifikationen/Kundenan-forderungen

- Wissen zu Dienstleistungs-merkmalen

- Normen/Gesetze - Bewertungsmethoden

(z. B. Audit, - Statistik) - Qualitätstechniken (z. B.

8D-Methode, Ursachen-Wirkungsdiagramm)

- Beanstandungen und Ab-stellmaßnahmen

- Stellen-/Funktionsbeschrei-bung

- Qualifikationsmatrix - Fremdsprachen - Qualifikation Lieferanten-

auditoren

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 112: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

111

8.6 Dienstleistungserbringung (D6)

Prozesselement D6: Prozessanalyse Erbringung der Dienstleistung

D 6.1 Was geht in den Prozess hinein? Prozesseingaben (Input)

Bewertungsrelevante Mindestanforderungen: Beispiele zur Umsetzung

D 6.1.1 Ist die Projektübergabe von der Entwicklung an die Dienstleistungs- erbringung erfolgt und ist eine sichere Erbringung der Dienstleistung gewährleistet?

Die Projektübergabe an die Dienstleistungserbrin-gung ist erfolgt. Ggf. offene Maßnahmen bzw. Themen werden weiterverfolgt und termingerecht umgesetzt. Die Verantwortlichkeiten sind für den gesamten Übergabeprozess geregelt und werden wahrgenommen. Vor der ersten Dienstleistung liegt eine vollständi-ge Freigabe zur Dienstleistungserbringung inkl. aller relevanten Unterlagen die zur Erbringung der Dienstleistung notwendig sind vor Maßnahmen zur sicheren Erbringung der Dienst-leistung sind umgesetzt. Ein Prozess zur Weiterentwicklung der FMEA ist festgelegt und gesteuert. Evtl. notwendige Werkzeuge, Prüf- und Messmittel stehen in notwendiger Anzahl zur Verfügung.

- Übergabeprotokolle - festgelegte Maßnahmen und

Umsetzungszeitplan - Prozess-FMEA und Maßnah-

men - Dienstleistungs-FMEA - Protokoll Freigabe der Dienst-

leistung - Verifizierung/Validierung der

Dienstleistung und Nachweise - Transport-Planungsprozess - Freigaben des Kunden

(Dienstleistungsfreigabe) - Dienstleistungsvereinbarung

(Service Level Agreement) - Freigegebener Softwarestand

D 6.1.2 Sind die benötigten Materialien zur Erbringung der Dienstleistung zum vereinbarten Zeitpunkt, in der richtigen Menge am richtigen Ort der Dienstleistungserbringung zur Verfügung?

Die richtigen Materialien müssen in der vereinbar-ten Qualität, in der richtigen Menge mit der richti-gen dokumentierten Information zum vereinbarten Zeitpunkt am vereinbarten Ort der Dienstleis-tungserbringung sein. Für die Materialien müssen definierte Stellplätze bereitgestellt werden und Informationen bzgl. der Freigabe der Materialien zur Dienstleistungser-bringung sind verfügbar. Am Ort der Dienstleistungserbringung sind benö-tigte Materialien bedarfsgerecht unter Berücksich-

- Ausreichend geeignete Lager-flächen

- Definierte Stellplätze - KANBAN - Just in time - Lagerverwaltung - Änderungsstand - Informationsfluss Rückgabe

nicht benötigter Materialien - Lagerbestände - Materialbedarf ist auf Menge

der Dienstleistungen abge-stimmt

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 113: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

112

tigung der Auftragsmenge/Losgröße bereitgestellt (z. B. KANBAN, Just in time, FIFO). Vorgelagerte Prozessschritte in der Dienstleistungserbringung sind dabei zu berücksichtigen. Die Rückgabe nicht benötigter Materialien nach Erbringung der Dienstleistung einschließlich derer zahlenmäßiger Erfassung muss geregelt sein. Gesetzliche und behördliche Anforderungen wer-den berücksichtigt.

- Besondere Anforderungen an Materialbehälter

D 6.1.3 Werden die Materialien die zur Dienstleistungserbringung benötigt wer- den zweckentsprechend gelagert, und sind die Transportmittel/Ver- packungseinrichtungen auf die speziellen Eigenschaften der Materia- lien abgestimmt?

Verpackungsvorschriften müssen durchgängig berücksichtigt/umgesetzt werden. Materialien müssen des Transports sowie beim Transport zum Ort der Dienstleistungserbringung durch geeignete Transporteinheiten vor Beschä-digung und Verschmutzung geschützt werden. Lagerplätze/Arbeitsplätze/Behälter müssen der für die Dienstleistungserbringung notwendigen Ord-nung/Sauberkeit gerecht werden. Reinigungszyk-len sind definiert und werden überwacht. Die Materialbereitstellung am Ort der Dienstleis-tungserbringung muss ein sicheres Handling er-möglichen. Vorgegebenen Lagerzeiten für spezielle Materia-lien müssen durch geeignete Methoden über-wacht werden (Höchst-, Mindestlagerzeiten, vor-geschriebene Zwischenlagerzeit). Kritische Betriebs- und Hilfsstoffe für Anlagen, die direkte Auswirkungen auf die Qualität der Dienst-leistung haben, müssen entsprechend überwacht werden. Kritische Materialien (z. B. Betriebs- und Hilfsstof-fe) sind gegenüber Umwelt- und Klimaeinflüssen zu schützen. Gesetzliche und behördliche Anfor-derungen werden berücksichtigt.

- Lagermengen - Lagerbedingungen - freigegebene Sonder- und

Standardtransportbehälter - Verpackungsvorschriften - innerbetriebliche Transportbe-

hälter - Schutz vor Beschädigung - Teilepositionierung am Ar-

beitsplatz - Ordnung, Sauberkeit - Überfüllung (Lagerplätze, Be-

hälter) - Überwachung der Lagerzeit

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 114: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

113

D 6.1.4* Werden Änderungen an der Dienstleistung während der Erbringung der Dienstleistung verfolgt und dokumentiert?

Das Änderungsmanagement, d. h. von der Ände-rungsanfrage bis zur Umsetzung, muss geregelt sein. Entsprechende Verantwortlichkeiten sind fest-gelegt. Änderungen, die Auswirkungen auf die Kundenan-forderungen und -erwartungen haben, müssen mit dem Kunden abgestimmt, genehmigt und freigege-ben sein. Ggf. ist eine neue Dienstleistungsvereinba-rung nachzuweisen. Das beinhaltet die eigentliche Dienstleistung als auch den Prozess zur Dienstleis-tungserbringung. Die Dokumentation der Änderungsstände muss durchgängig nachvollziehbar sein.

- Freigabe einer Änderung durch den Dienstleister und den Kunden (Machbarkeit, Schnittstellen, Einfluss auf Kosten und Termine etc.)

- Weitergabe von Änderungen an Dienstleistungsentwick-lung, Orte der Dienstleis-tungserbringung und Sublie-feranten zur Dienstleis-tungserbringung

- Verfolgung des Umset-zungs-stands der Änderung (Übersicht mit Status)

- Dokumentation von Ände-rungshistorien und Aktuali-sierung in der Dienstleis-tungsvereinbarung

- Aktualisierung der FMEA (Dienstleistung und Prozess zur Dienstleistungserbrin-gung)

- Verifizierung und Validie-rung von Änderungen ein-schließlich Dokumentation

- Einsatzsteuerung von Ände-rungen bzw. geänderten Dienstleitungen

- Durchlaufzeiten von Dienst-leistungsänderungen (Kun-denvorgaben etc.)

- Änderungsstände von Prüf-mitteln, Werkzeugen und Materialien die zur Dienst-leistungserbring benötigt werden

- Softwareänderungen

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 115: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

114

Prozesselement D6: Prozessanalyse Erbringung der Dienstleistung

D 6.2 Sind alle Prozesse zur Dienstleistungserbringung festgelegt?

Bewertungsrelevante Mindestanforderungen: Beispiele zur Umsetzung

D 6.2.1* Sind die Inhalte der Dienstleistungsvereinbarung (Service Level Agree- ment) vollständig und werden sie wirksam umgesetzt?

Die Unterlagen zur Dienstleistungserbringung sind vollständig vorhanden und auf Basis der Dienstleis-tungsvereinbarung erstellt. Merkmale der Dienstleistung, Materialien und Me-thoden zur Erbringung der Dienstleistung müssen festgelegt sein. Der Zugriff auf die Unterlagen muss jederzeit mög-lich sein. Indikatoren bzw. Parameter, die Einfluss auf die Qualität der Dienstleitung haben, müssen vollstän-dig angegeben sein. Falls möglich, sind Toleranzen bzgl. der Indikatoren bzw. Parameter zur Steuerung der Dienstleistungs-erbringung anzugeben. Abweichungen zur Dienstleitungsvereinbarung und eingeleitete Maßnahmen sind zu dokumentieren. Erforderliche Maßnahmen (Reaktionsplan) für Stö-rungen in der Dienstleistungserbringung sind fest-gelegt. Für Dienstleistungen mit spezifischen Anforderun-gen (besondere Merkmale) an das Verhalten des Dienstleisters müssen in der Dienstleistungsverein-barung die notwendigen Informationen angegeben sein.

- Parameter, Indikatoren und ggf. Toleranzen

- Besondere Merkmale zur Dienstleistung

- Informationen und Daten zu Maschinen/Werkzeugen/ Materialien zur Dienstleis-tungserbringung

- Anweisung zur Dienstleis-tungserbringung

- Parameter zur Messung der Qualität der Dienstleistung

- Spezifische Anforderungen an Verhaltensweisen des Dienstleisters

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 116: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

115

D 6.2.2* Werden spezifische Anforderungen (besondere Merkmale) während der Dienstleistungserbringung gesteuert?

Besondere Merkmale die signifikanten Einfluss auf die Dienstleistung haben müssen während der Er-bringung der Dienstleistung beachtet und überwacht werden. Im Falle von Abweichungen in Bezug auf die beson-deren Merkmale sind diese sofort abzustellen und zu dokumentieren. Ist es nicht möglich die Anforderungen zu besonde-ren Merkmale einzuhalten muss mit dem Kunden das weitere Vorgehen abgestimmt werden. Wenn besondere Merkmale sich auf Verhaltenswei-sen zur Dienstleistungserbringung beziehen sind di-rekte Feedbackgespräche zwischen Dienstleister, Führungskraft des Dienstleisters und ggf. auch Kun-den zu führen, um die notwendigen Maßnahmen ein-zuleiten.

- Dienstleistungs-FMEA - Prozess-FMEA - Dienstleistungsvereinbarung

(Service Level Agreement) - Besondere Merkmale zur

Dienstleistung - Besondere Merkmale zu

Verhaltensweisen des Dienstleisters

D 6.2.3* Werden fehlerhafte Dienstleistungen erkannt und entsprechende Maß- nahmen (Sofortmaßnahmen und Korrekturmaßnahmen) eingeleitet?

Fehlerhafte Dienstleistungen müssen erfasst werden und dokumentiert werden. Dabei ist, wenn immer möglich, die Stimme des Kunden als dokumentierte Information zu erfassen. Die Maßnahmen (Sofortmaßnahmen und Korrektur-maßnahmen) im Falle von fehlerhaften Dienstleistun-gen ist sind festzulegen und anzuwenden.

- Aufzeichnungen über feh-lerhafte Dienstleistungen sind verfügbar

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 117: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

116

Prozesselement D6: Prozessanalyse Erbringung der Dienstleistung

D 6.3 Welche Funktionen unterstützen den Prozess? Personelle Ressourcen

Bewertungsrelevante Mindestanforderungen: Beispiele zur Umsetzung

P6.3.1* Sind die Mitarbeiter geeignet, die gestellten Aufgaben zur Dienstleis- tungserbringung zu erfüllen?

Für die Mitarbeiter muss eine Beschreibung der Aufgaben zur Dienstleistungserbringung mit dem dazugehörigen Anforderungsprofil vorliegen. Da-raus müssen Qualifizierungsmaßnahmen abge-leitet werden. Es muss dokumentiert sein, wer für welche Auf-gaben und Tätigkeiten qualifiziert ist. Durchgeführte Einarbeitung, Unterweisungen, Einweisungen/Qualifikationsnachweise müssen dokumentiert sein. Für den Umgang und die Behandlung von Mate-rialien und/oder Produkten mit besonderen Merkmalen sind die Mitarbeiter unterwiesen. Besondere Eignungsnachweise, die für die jewei-lige Dienstleistung erforderlich sind, müssen vor-liegen (z. B. Staplerführerschein, Sehtest, Ver-halten des Dienstleisters). Mitarbeiter, die mit Mess- und Prüfaufgaben be-traut sind, müssen im Umgang mit den Messmit-teln geschult sein. Bei Änderungen an der Dienstleistung oder dem Dienstleistungsprozess werden Schulun-gen/Unterweisungen durchgeführt und dokumen-tiert. Die Anforderungen sind auch auf interne und externe temporäre Mitarbeiter anzuwenden,

- Schulungs-/Qualifikations-nachweise

- Qualifikationsmatrix - Einarbeitungsplan mit Nachwei-

sen - Kenntnisse zur Dienstleistung

und aufgetretenen Fehlern - Handhabung von Messmitteln - Unterweisung in Arbeitssicher-

heit/Umweltaspekte - Unterweisung zu besonderen

Merkmalen - Eignungsnachweise (z. B. Seh-

tests, Fahrerlaubnis für Flurför-derfahrzeuge)

- Schulung zu Dienstleistungen - Schulung zur Verhaltensweisen

in der Dienstleistungserbringung

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 118: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

117

D 6.3.2 Kennen die Mitarbeiter ihre Verantwortungen und Befugnisse zur Überwachung der Dienstleistungsprozess- und Dienstleistungsqualität?

Verantwortungen, Aufgaben, Kompetenzen und Be-fugnisse der Mitarbeiter in ihrem jeweiligen Aufga-bengebieten sind beschrieben und umgesetzt (z. B. für Freigaben von Dienstleistungen, Anhalten des Dienstleistungsprozesses, Sofortmaßnahmen, Kor-rekturmaßnahmen etc.). Die Mitarbeiter kennen die Folgen fehlerhafter Aus-führung von Dienstleistungen (was ist der Sinn, das Ziel der Dienstleistung und was passiert, wenn diese fehlerhaft ausgeführt wird bzw. die Ausführung nicht mehr gewährleistet werden kann). Die Mitarbeiter erhalten regelmäßig Informationen über den erreichten aktuellen Stand der Qualität der Dienstleistung intern und beim Kunden (Reklamatio-nen). Die Anforderungen sind auch auf interne und externe temporäre Mitarbeiter anzuwenden.

- Dienstleistungsvereinbarung (Service Level Agreement)

- Qualifikationsmatrix - Aufgabenbeschreibungen - Selbstüberprüfung/Selbstre-

flexion - Freigabe der Dienstleistung - Steuerung der Dienstleis-

tungserbringung - Anhalten von Dienstleistun-

gen - Ordnung und Sauberkeit - Reparatur und Wartung

durchführen bzw. veranlas-sen

- Einrichtung und Abgleich von Prüf-/Messmittel durch-führen/veranlassen

- Schulungen zu Dienstleis-tungen

- Informationen zur Qualität der Dienstleistung (Soll-/ Istwerte)

- Schulungen zu zutreffenden gesetzliche/behördlichen Anforderungen

D 6.3.3* Sind die erforderlichen Personalressourcen vorhanden?

Die erforderliche Anzahl qualifizierter Mitarbeiter ist zu allen vereinbarten Zeiten der Dienstleistungser-bringung vorhanden. Bei der Personaleinsatzpla-nung sind die Qualifikationen der Mitarbeiter zu be-rücksichtigen (z. B. Qualifikationsmatrix). Schwankungen in den Beauftragungen zur Dienst-leistungserbringung und Abwesenheiten von Mitar-beitern (z. B. Krankheit, Urlaub, Schulung) werden in der Einsatzplanung berücksichtigt. Die Anforderungen sind auch auf interne und externe temporäre Mitarbeiter anzuwenden.

- Schichtplan - Qualifikationsnachweise

(Qualifikationsmatrix) - dokumentierte Vertreterre-

gelung - Personaleinsatzplanung

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 119: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

118

Prozesselement D6: Prozessanalyse Erbringung der Dienstleistung

D 6.4 Mit welchen Mitteln wird die Dienstleistung realisiert? Materielle Ressourcen

Bewertungsrelevante Mindestanforderungen: Beispiele zur Umsetzung

D 6.4.1 Können mit den Einrichtungen die spezifischen Anforderungen an die Dienstleistung erreicht werden?

Es muss nachgewiesen werden, dass mit den vor-handenen Einrichtungen/Ausrüstungen die Dienst-leistungsprozesse gemäß Kundenanforderungen umgesetzt sind und die daraus resultierenden Dienstleistungen den Kundenspezifikationen ent-sprechen. Die Einrichtungen/Ausrüstungen (ggf. Messmittel, Anlagen etc.) müssen in der Lage sein, die vorge-gebenen Anforderungen für das jeweilige spezifi-sche Merkmal der Dienstleistung einzuhalten. Ausführung und Zustand der Ausrüstung/Einrich-tungen (z. B. Werkzeuge, Aufnahmen und Hand-lingseinrichtungen etc.) erfüllen die spezifischen Anforderungen unter der realen Bedingung der Dienstleistungserbringung.

- Maschinen-/Prozessfähig-keitsnachweise für spezifische Anforderungen

- Sauberkeitsanforderungen

D 6.4.2 Wird die Instandhaltung der Einrichtungen und Ausrüstungen zur Dienstleistungserbringung gelenkt?

Für Ausrüstungen und Einrichtungen sind Instand-haltungsaktivitäten (Wartung, Inspektion und In-standsetzung) ermittelt und umgesetzt. Durchgeführte Instandhaltungsaktivitäten (geplan-te und ungeplante) sind dokumentiert und werden auf Verbesserungspotential analysiert. Ein Prozess zur Analyse und Optimierung von Stillstandzeiten und Auslastung ist wirksam umge-setzt. Die Schlüsselprozesse und Engpassausrüstungen sind identifiziert und mit entsprechenden War-tungsaktivitäten (vorbeugenden oder voraus-schauend) im Sinne einer risikobasierten Instand-haltung belegt. Die Verfügbarkeit von Ersatzteilen ist sicherzustellen. Ressourcen zur Durchführung notwendiger In-standhaltungsmaßnahmen sind vorhanden.

- Verfügbarkeit/Anwendung der zugehörigen technischen Dokumentation

- Instandhaltungsplan und Instandhaltungsaufgabe

- Schwachstellenanalysen - präventive Austauschpro-

gramme für Einheiten, die er-höhtem Verschleiß unterliegen

- Regalbediengeräte/Betriebs-mittel für Transport und Lage-rung etc.

- Verfügbarkeit von Ersatzteilen für Einrichtungen und Ausrüs-tungen von Schlüsselprozes-sen

- Einhaltung vorgegebener Wartungsintervalle

- Dokumentation durchgeführter Wartungsarbeiten

- Regelmäßige Plausibilitätsprü-

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 120: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

119

Werkzeuge unterliegen einem Werkzeugmanage-ment, welches folgende Punkte beinhaltet:

- Kennzeichnung des Einsatzstatus (i.O., n.i.O., in Reparatur)

- Werkzeugbegleitkarte mit allen Änderungen am Werkzeug

- Werkzeugstandzeiten (z.B. Betriebsstun-den)

- Schutz vor Beschädigungen - Eigentumsverhältnisse des Werkzeugs

fung der geplanten Wartungs-intervalle

- Beauftragung externer Dienst-leister für Wartungsarbeiten

D 6.4.3* Können mit den eingesetzten Mess- und Prüfeinrichtungen die Quali- tätsanforderungen an die Dienstleistung wirksam überwacht werden?

Die eingesetzten Prüf- und Messmittel sind für den Einsatzzweck und die Handhabung zur Dienstleis-tungserbringung geeignet und in der Dienstleis-tungsvereinbarung dokumentiert. Prüfmittelfähigkeitsuntersuchungen sind, falls der Kunden dies wünscht, für die verwendeten Mess-mittel/Messsysteme durchgeführt. Die Messgenauigkeit der eingesetzten Prüf- und Messmittel ist dem Anwendungszweck bzw. dem zu prüfenden Merkmal angemessen. Ein Kennzeichnungssystem für Mess- und Prüfmit-tel ist eingerichtet, die Verwaltung der Prüf- und Messmittel erfolgt über die Kennzeichnung. Ein Prozess zur periodischen Überwachung von Mess- und Prüfmitteln ist installiert und umgesetzt (Hol-/Bringschuld ist definiert) und berücksichtigt auch die Kalibrierung der prozessintegrierten Messtechnik, die Einfluss auf die Produkteigen-schaften hat. Zubehör für Mess- und Prüfeinrichtungen, die Ein-fluss auf die Messgenauigkeit bzw. das Messer-gebnis haben, werden auf die gleiche Weise überwacht. Prüfungen von verhaltensabhängigen Anforderun-gen zur Dienstleistung werden mittels entspre-chender Test-/Prüfverfahren (Verkaufstest, Ser-vicetest etc.) durchgeführt

- Dienstleistungsvereinbarung (Service Level Agreement)

- Messgenauigkeit/Prüfmit-telfähigkeit

- Prüfprozessfähigkeitsnach-weis

- Datenerfassung und Auswert-barkeit

- Nachweis der Prüfmittelkalib-rierung

- Abgleich der Prüfmittel - Messverfahren mit dem Kun-

den (z. B. Ringversuche) - Prüfplakette - Testverfahren für verhaltens-

abhängige Dienstleistungen (Verkaufstest, Servicetest etc.)

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 121: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

120

D 6.4.4 Sind die Arbeitsplätze zur Dienstleistungserbringung den Erfordernissen angemessen?

Sowohl die Arbeitsplatz- als auch die Umgebungs-bedingungen sind auf Arbeitsinhalte und die Dienstleistung abgestimmt, um Verschmutzung, Beschädigung etc. vorzubeugen bzw. auszu-schließen. Darüber hinaus ist die Arbeitsplatzgestaltung der Arbeitsaufgabe entsprechend ergonomisch ange-passt.

- Beleuchtung - Ordnung und Sauberkeit - Klimatisierung - Geräuschbelastung - Reinraum/Sauberkeitsraum - Organisation am Ort der

Dienstleistungserbringung - Arbeitssicherheit

D 6.4.5 Werden Werkzeuge, Einrichtungen und Prüfmittel sachgemäß gelagert?

Ausrüstungen, Einrichtungen und Prüfmittel (inkl. Lehren) müssen sachgemäß gelagert und verwal-tet werden. Dies gilt auch für nicht in Gebrauch und nicht freigegebene Ausrüstungen, Einrichtun-gen und Prüfmittel. Für alle Ausrüstungen, Einrichtungen und Prüfmit-tel sind die jeweiligen Verwendungsstatus sowie die Änderungsstände (Historie) nachvollziehbar. Beschädigungsfreie Lagerung und Schutz gegen-über Umwelteinflüssen ist sichergestellt, Ordnung und Sauberkeit gewährleistet. Die Ausgabe und Verwendung ist geregelt und wird dokumentiert.

- Beschädigungssichere Lage-rung

- Ordnung und Sauberkeit - Definierter Lagerort - Umwelteinflüsse - Kennzeichnung des Status - Kennzeichnung von Kunden-

eigentum, beigestellte Ausrüs-tun-gen/Einrichtungen/Prüfmittel

- Definierter Freigabe- und Änderungsstand

- Regalbediengerä-te/Betriebsmittel für Transport und Lagerung etc.

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 122: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

121

Prozesselement D6: Prozessanalyse Erbringung der Dienstleistung

D 6.5 Wie wirkungsvoll wird der Prozess zur Dienstleistungserbringung durch- geführt? Effektivität, Effizienz, Vermeidung von Verschwendung

Bewertungsrelevante Mindestanforderungen: Beispiele zur Umsetzung

D 6.5.1* Sind für die Dienstleistungserbringung Zielvorgaben vorhanden?

Prozessspezifische Ziele zur Dienstleistungser-bringung sind festgelegt, werden überwacht und kommuniziert. Zielvorgaben sind abgestimmt und realisierbar, die Aktualität ist gewährleistet. Für die Zielvorgaben sind Kundenanforderungen berücksichtigt. Ein regelmäßiger Soll-/Ist-Vergleich wird durchge-führt und Maßnahmen werden bei Zielabweichung eingeleitet.

- Verfügbarkeit von Einrichtun-gen und Ausrüstungen

- Prozesskennzahlen:

Erbrachte Dienstleistungen

Dienstleistungen pro Zeit-einheit

Qualität der Dienstleistung

Anzahl fehlerhafte Dienst-leitungen

Auditergebnisse

Durchlaufzeiten

Kosten für fehlerhafte Dienstleistungen etc.

- Reduzierung von Verschwen-dung bei der Erbringung von Dienstleistungen (Wege, un-nötige Bewegungen etc.)

D 6.5.2 Werden Qualitäts- und Prozessdaten zur Dienstleistungserbringung auswertbar erfasst?

Zum Nachweis der Einhaltung von Anforderungen und Zielvorgaben müssen die notwendigen Quali-täts- und Prozessparameter (Soll-Werte) bzgl. der Dienstleistung festgelegt und dokumentiert sein sowie die IST-Daten erfasst werden. Die Auswertbarkeit muss sichergestellt werden. Besondere Ereignisse sind dokumentiert (Ausfall von Einrichtungen/Ausrüstungen, Kundenrekla-mationen während der Dienstleistungserbrin-gung). Die erfassten Daten sind zu Dienstleistungen und dem Dienstleistungsprozess zuordenbar, sie sind auffindbar, lesbar, zugänglich und ggf. gemäß relevanten Anforderungen archiviert. Falls Anforderungen zur Rückverfolgbarkeit vor-handen sind werden diese berücksichtigt.

- Fehlersammelkarten - Besondere Merkmale - Parameter zur Dienstleis-

tung(Durchlaufzeit etc.) - Datenerfassung - Störmeldungen (z.B. Ausfall,

Nichtausführung von Dienst-leistungen)

- Parameterveränderung - Fehlerarten/Fehlerhäufigkeiten - Fehlerkosten (Nichtkonformität) - Ausschuss/Nacharbeit - Anhalten von Dienstleistungen - Durchlaufzeiten - Pareto-Analysen - Ursachen-

/Wirkungsdiagramme - Risikoanalyse (FMEA etc.) - Rückverfolgbarkeitskonzept

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 123: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

122

Die erfassten Daten sind ausgewertet und ent-sprechende Maßnahmen zur Verbesserung ein-geleitet. Hierbei ist eine Risikoorientierung zu Grunde gelegt. Das Verbesserungspotential muss kontinuierlich aus bisherigen Erkenntnissen zur Qualität und Kosten der Dienstleistung ermittelt werden. Ereignisse, die eine Änderung des Dienstleis-tungsprozesses oder der Dienstleistung nach sich ziehen, werden zudem in der FMEA mit den je-weiligen Maßnahmen dokumentiert.

D 6.5.3* Werden bei Abweichungen von Dienstleistungen- und Dienstleistungs- prozessanforderungen die Ursachen analysiert und die Korrekturmaß- nahmen auf Wirksamkeit überprüft?

Bei aufgetretenen Dienstleistungs-/Dienstleistungs-prozessabweichungen sind, bis zur Beseitigung der Fehlerursachen und Nachweise der Wirksam-keit durchgeführter Korrekturen, geeignete Sofort-maßnahmen zur Einhaltung der Anforderungen durchzuführen. Diese sind den Mitarbeitern be-kannt. Geeignete Methoden zur Ursachenanalyse sind in Anwendung. Korrekturmaßnahmen werden abgeleitet, deren Umsetzung ist überwacht und die Wirksamkeit verifiziert. Dienstleistungsvereinbarungen und Risikoein-schätzungen werden bei Bedarf aktualisiert. Abweichungen, die Auswirkungen auf die Eigen-schaften der Dienstleistungen haben, sind dem Kunden kommuniziert.

- 8D-Methode - Ursachen-/Wirkungsdia-

gramm - Taguchi, Shainin - Methode 5W - FMEA/Fehleranalyse - Prozessfähigkeitsanalyse - Q-Regelkreise/Q-Zirkel - Methoden zur analytischen

Bewertung - Informationsfluss bis zum

Kunden - Dienstleistungs-FMEA - Prozess FMEA

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 124: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

123

D 6.5.4 Werden Dienstleistungen und Dienstleistungsprozess regelmäßig auditiert?

Die Auditprogramme für Dienstleistungsprozess- und Dienstleistungsaudits liegen vor und sind um-gesetzt. Kundenanforderungen werden dabei be-rücksichtigt. Verhaltensabhängige Dienstleistungen werden mit-tels durchgeführter Tests (Verkaufstest, Servicetest etc.) verifiziert. Die durchgeführten Dienstleistungsprozess- und Dienstleistungsaudits sind geeignet, die spezifi-schen Risiken und Schwachstellen zu identifizieren und Maßnahmen abzuleiten. Bei Abweichungen wird eine Ursachenanalyse durchgeführt. Korrekturmaßnahmen werden abge-leitet, deren Umsetzung ist überwacht und die Wirksamkeit verifiziert. Dienstleistungsaudits werden, falls möglich, nach Dienstleistungserbringung periodisch durchgeführt und dokumentiert. Im Dienstleistungsaudit werden festgelegten Merkmale gemäß den Spezifikationen auf deren Erfüllung geprüft. Abweichungen, die Auswirkungen auf die Eigen-schaften der Dienstleistung haben, sind dem Kun-den kommuniziert.

Dienstleistungs- und Dienstleis-tungsprozessaudit: - Spezifikationen - Besondere Merkmale - Auditprogramme für Dienst-

leistung- und Dienstleis-tungsprozessaudits inkl. planmäßiger und ereignisbe-zogener Audits

- Frequenz von Audits - Vorgaben für Audits - Auditergebnisse, Auditberichte - Qualifikation des Auditors Dienstleistungsprozessaudit: - Prozessparameter für Dienst-

leistungen Dienstleistungsaudit: - Kennzeichnung, Verpackung - Kapazitäten der Prüfeinrich-

tungen - Softwarestand - Verkaufs- und Servicetest

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 125: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

124

Prozesselement D6: Prozessanalyse Erbringung der Dienstleistung

D 6.6 Was soll der Prozess leisten? Prozessergebnis (Output)

Bewertungsrelevante Mindestanforderungen: Beispiele zur Umsetzung

D 6.6.1 Werden die erforderlichen Aufzeichnungen bzgl. der erbrachten Dienst- leistung dokumentiert?

Der Umfang der Aufzeichnungen, die bei der Er-bringung der Dienstleistung dokumentiert werden, muss festgelegt sein. Die Abnahme der Dienstleistung durch den Kun-den oder nachfolgenden Dienstleitungen muss festgelegt sein. Wenn Dienstleistungsvereinbarungen nicht voll-ständig erfüllt werden können müssen erforderli-che Reduzierungen in der Dienstleistung mit dem Kunden abgestimmt werden. Eine entsprechende dokumentierte Information muss dazu vorliegen. Die Dokumentation umfasst den betroffenen Zeitraum und/oder die Anzahl der betroffenen Dienstleistungen. Für die Archivierungsvorgaben und -dauer bzgl. der dokumentierten Informationen sind die Kun-denanforderungen berücksichtigt.

- Kundenspezifikationen - Besondere Merkmale - Kundenvorgaben zu Archivie-

rungsfristen - Archivierungsvorgaben/-

anforderungen (EDV, Papier, Brandschutzbestimmungen, Lesbarkeit etc.)

- Teilelebenslauf - Dokumentation bei reduzier-

ten Dienstleistungen

D 6.6.2* Werden die Kundenanforderungen bei der Lieferung der Dienstleistung erfüllt?

Die kundenspezifischen Anforderungen bezogen auf die Dienstleistung sind bekannt und werden überwacht. Bei Abweichungen werden Abstellmaß-nahmen definiert und umgesetzt. Dienstleistungen werden gemäß Kundenforderun-gen an den Kunden geliefert (Dienstleistung am Kunden etc.) Bei einem Stopp der Dienstleistung ist umgehend der Kunde zu informieren und die weitere Vorge-hensweise abzustimmen.

- Dienstleistungsvereinbarun-gen mit Kunden

- Kundenspezifische Anforde-rungen

- Kundenvorgaben zu beson-deren Anforderungen an Dienstleistungen

- Liefertreue - Qualitätsziele zur Dienstleis-

tung - Qualität der Dienstleistungs-

leistung - Planung der Versandaudit - Lagerung/Abrufbearbeitung/

Teilebereitstellung/Versand - Zielvereinbarungen

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 126: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

125

8.7 Kundenzufriedenheit/Kundenbetreuung/Service

Prozesselement D7: Kundenzufriedenheit/Kundenbetreuung/Service

Bewertungsrelevante Mindestanforderungen: Beispiele zur Umsetzung

D7.1 Werden die Anforderungen bezüglich QM-System und Dienstleistung er- füllt?

Die internen und kundenspezifischen Anforderungen an das QM-System müssen erfüllt sein. Die Kundenanforderungen müssen in der Entwick-lungs-, Serien- und Ersatzteilphase umgesetzt sein.

- Qualitätsvereinbarungen mit dem Kunden

- Einbeziehung von Unterlie-feranten zur Ersatzteilver-sorgung

- Zertifizierung des QM-Systems

D7.2* Ist die Kundenbetreuung gewährleistet?

Es ist zu gewährleisten, dass kompetente Ansprech-partner für die unterschiedlichen Organisationsberei-che des Kunden zur Verfügung stehen. Die Kommuni-kation ist gemäß den Kundenvorgaben sichergestellt. Der Zugriff auf Kundenportale gemäß den kundenspe-zifischen Vereinbarungen ist gewährleistet.

- Kenntnisse zu Dienstleis-tungsproblemen, Be-schwerden und Reklamati-onen

- Umsetzung neuer Anforde-rungen

- Mitteilung von Verbesse-rungsmaßnahmen

- Weltweite Kundenbetreu-ung

- Information des Kunden bei Abweichung von den Anforderungen

D7.3* Ist die Erbringung der Dienstleistung sichergestellt?

Konzepte inkl. Absicherung von Notfällen zur Sicher-stellung der Dienstleistung sind vorhanden und aktuell.

Hierbei sind die eigenen Prozesse sowie die Prozesse der Lieferanten/Unterauftragnehmer zu berücksichti-gen.

Es müssen Abläufe installiert sein, die gewährleisten, dass die Organisation sofort nach Erkennen von Eng-pässen in der Dienstleistungserbringung den Kunden informiert.

Die Information enthält die voraussichtliche Dauer, den Umfang der Engpässe in der Dienstleistungserbrin-gung, den Grund und die eingeleiteten Maßnahmen.

- Notfallpläne (z. B. für al-ternative Dienstleistungen, Unterauftragnehmer, Ver-packungen, Transporte)

- Einsatz fremder Kapazitä-ten

- Kommunikation bei Eng-pässen

- Regelung der Entschei-dungsbefugnisse/Eskala-tionsstufen bei der Einlei-tung von Sondermaßnah-men

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 127: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

126

D7.4* Werden bei Reklamationen Fehleranalysen durchgeführt und Korrektur- maßnahmen wirksam umgesetzt?

Analyseabläufe zur fehlerhaften Dienstleistungen müssen definiert sein. Die notwendigen personellen und materiellen Res-sourcen sind verfügbar, um eine fristgerechte Bearbei-tung sicherzustellen. Die mit dem Kunden vereinbarten Fristen sind einzu-halten, Abweichungen sind zu kommunizieren.

- Prozess zur Reklamati-onsbearbeitung

- 8D Prozess - Interne/externe Analyse-

möglichkeiten (Labore, Prüf-/Testeinrichtungen, Personal)

- Einsatz von Problemlö-sungsmethoden

- Wirksamkeitsprüfungen - Informationsfluss bei Ab-

weichung bis zum Kunden - Wissensspeicher, Lessons

Learned - Qualitätsregelkreis - FMEA - Zugriff auf die notwendigen

Freigabedokumente (PPF etc.)

- Kennzahlen zum Reklama-tionsprozess

D7.5 Ist das Personal für die jeweiligen Aufgaben qualifiziert und sind die Ver- antwortlichkeiten definiert?

Es muss festgelegt sein, welche Verantwortungen, Aufgaben, Kompetenzen und Befugnisse die Mitarbei-ter in ihrem jeweiligen Aufgabengebiet haben. Schulungsbedarfe müssen in Bezug auf die Aufgabe individuell ermittelt und umgesetzt werden. Die Mitarbeiter kennen die Dienstleistung und die Fol-gen fehlerhafter Dienstleistungen beim Kunden.

- Organigramm - Nachweis von Kenntnissen

zu: Produkt/Spezifikatio-nen/spezielle Kundenan-forderungen

- Normen/Gesetze (Pro-dukthaftung)

- Verarbeitung/Gebrauch - Fehleranalyse - Bewertungsmethoden (z. B.

Audit, Statistik) - Qualitätstechniken (z. B.

Pareto, 8D-Methode, Ur-sachen-/Wirkungsdia-gramm, Ishikawa)

- Fremdsprachenkenntnisse

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 128: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

127

8.8 Anwendung und Bewertung Prozessaudit Dienstleistung

Die Anwendung des Fragenkataloges Prozessaudit Dienstleistung erfolgt in

Anlehnung zu Kapitel 6.1 Anwendung des Fragenkatalogs für materielle Pro-

dukte.

8.8.1 Bewertung der Einzelfragen

Jede Frage wird hinsichtlich der Erfüllung der jeweiligen Forderungen und

des vorhandenen Risikos bewertet. Die Bewertung erfolgt je Frage in den

Stufen 0, 4, 6, 8 oder 10 Punkte, wobei die nachgewiesene Erfüllung der For-

derungen der Maßstab für die Punktevergabe ist.

Punktanzahl Bewertung der Erfüllung einzelner Forderungen

10 Forderungen voll erfüllt

8 Forderungen überwiegend erfüllt++; geringfügige Abweichungen

6 Forderungen teilweise erfüllt; größere Abweichungen

4 Forderungen unzureichend erfüllt; schwerwiegende Abweichungen

0 Forderungen nicht erfüllt

++) Unter "überwiegend" wird verstanden, dass die zutreffenden Forderungen nur in Einzelfällen nicht wirk-

sam nachgewiesen werden konnten und kein spezielles Risiko gegeben ist.

Die folgende Tabelle unterstützt die angemessene Punktevergabe bei der Fragenbewertung für Dienstleistungen:

Punkte Bewertung der Erfüllung einzelner Forderungen

Risikobetrachtung aus

Sicht Prozess/Prozess-

schritt; konkret

Risikobetrachtung für

das Ergebnis der

Dienstleistung

systemische Betrach-

tung;

abstrakt

10 Vorgaben und Spezifi-

kationen zum Prozess

werden eingehalten

Die Dienstleistung ent-

spricht den festgeleg-

ten Vorgaben/Anfor-

derungen

Forderungen voll er-

füllt

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 129: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

128

8 Geringfügige Abwei-

chungen im Prozess,

welche die Erfüllung

der Anforderungen des

Kunden oder des Fol-

geprozesses nicht be-

einflussen

Die Dienstleistung ent-

spricht weitgehend den

Anforderungen und

erzeugt keine schwere

Störungen oder Beein-

trächtigungen beim

Kunden

Forderungen über-

wiegend erfüllt;

geringfügige Abwei-

chungen

6 Der Prozess entspricht

teilweise nicht den de-

finierten Anforderungen

mit Auswirkungen auf

den Kunden oder den

Folgeprozess

Die Dienstleistung ist

fehlerhaft oder stört

die Prozesse des

Kunden und kann mit

Mehraufwand korrigiert

werden

Forderungen teilwei-

se erfüllt;

größere Abweichun-

gen

4 Der Prozess entspricht

nicht den definierten

Anforderungen mit sig-

nifikanten Auswirkun-

gen auf den Kunden

oder den Folgeprozess

Die Dienstleistung ist

fehlerhaft oder stört

die Prozesse des

Kunden und ist auch

mit Mehraufwand nicht

vollständig korrigierbar

Forderungen unzu-

reichendend erfüllt;

schwerwiegende

Abweichungen

0 Der Prozess ist nicht

geeignet, die Einhal-

tung der definierten An-

forderungen sicherzu-

stellen

Vollständiges Versa-

gen des Dienstleisters.

Die Anforderungen an

die Dienstleistung

werden nicht erfüllt

Forderungen nicht

erfüllt

Abhängig vom Risiko der gefundenen Feststellung können vom Auditor für

einzelne Feststellungen Sofortmaßnahmen eingefordert werden.

Wird eine Frage nicht bewertet (n. b.) muss die Nichtbewertung begründet

werden. Pro bewerteten Prozesselement, Unterelement bzw. Prozessschritt

müssen mindestens 2/3 der Fragen bewertet werden. Unter Berücksichtigung

der Vergleichbarkeit der Ergebnisse sollten alle Fragen der verwendeten Pro-

zesselemente des VDA 6.3 zur Anwendung kommen.

Bei Wiederholbeanstandungen aus vorangegangenen Audits sollte die feh-

lende Umsetzung von Korrekturmaßnahmen zusätzlich als Abweichung in

den einschlägigen Fragen, z. B. zu den Themen „Ursachenanalyse“, „Maß-

nahmenumsetzung“, „Erfüllung der Kundenforderungen“ als Abweichung ge-

wertet werden.

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 130: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

129

Fragen mit besonderem Dienstleistungs- und Prozessrisiko (*-Frage):

In den Prozesselementen sind Fragen hinsichtlich besonderem Risiko für die

Dienstleistung und deren Prozesse als Sternchenfragen (*-Frage) gekenn-

zeichnet. Die besonderen Risiken in den *-Fragen werden durch die Abstu-

fungsregeln (siehe 8.8.3) berücksichtigt. Die Bewertung erfolgt analog zu den

übrigen Fragen, d. h. es erfolgt keine schärfere Bewertung von Sachverhalten

bei *-Fragen.

8.8.2 Detaillierte Auswertung und Abstufungsregel

Prozesselement

Der Erfüllungsgrad EDn eines Prozesselementes (D2, D3, …, D7) berechnet sich aus:

EDn [%] = Summe der erzielten Punkte der zutreffenden Fragen

Summe aller möglichen Punkte der zutreffenden Fragen

Sonderfall: Berücksichtigung von mehreren Bewertungen pro Frage Bei dem Prozesselemente D6 können bei mehreren Prozessschritten pro

Frage mehrere Bewertungen vorliegen. In diesem Fall muss zunächst der

Mittelwert (arithmetisch) je Frage berechnet werden. Die Weiterberechnung

erfolgt mit dem auf zwei Nachkommastellen gerundeten Mittelwert.

Diese Mittelwerte ersetzen bei der Berechnung der Erfüllungsgrade die jewei-

ligen “erzielten Punkte“ der entsprechenden Frage.

Die „möglichen Punkte“ einer zutreffenden Frage sind 10 Punkte, unabhän-

gig von einer Mehrfachbewertung.

Unterelemente von D6

Im Prozesselement D6 werden die folgenden Unterelemente bewertet:

EU1 Prozess-Input

EU2 Arbeitsinhalte

EU3 Personelle Ressourcen

EU4 Materielle Ressourcen

EU5 Wirkungsgrad

EU6 Prozess-Output

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 131: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

130

Die Bewertung der Unterelemente erfolgt analog zur Bewertung eines Prozesselements und dem Sonderfall: Berücksichtigung von mehreren Bewertungen pro Frage.

EUn [%] = Summe der erzielten Punkte der zutreffenden Fragen des Unterelementes

Summe aller möglichen Punkte der zutreffenden Fragen des Unterelementes

Einzelner Prozessschritt

Für die Bewertung eines einzelnen Prozessschrittes werden die Fragen aus

D6 genutzt. Für jeden Prozessschritt können alle Fragen nach D6 bewertet

werden. Der Erfüllungsgrad En eines Prozessschrittes berechnet sich aus:

En [%] =

Summe der erzielten Punkte der Fragen aus D6 für diesen Prozessschritt

Summe aller möglichen Punkte der Fragen aus D6 für diesen Prozessschritt

Berücksichtigung für die Abstufungsregeln

Diese Ergebnisse (Prozesselement, Unterelement von D6, bzw. Prozess-

schritt) werden bei den Abstufungsregeln berücksichtigt, nicht aber als Zwi-

schenergebnisse zur Berechnung des prozentualen Gesamtergebnisses her-

angezogen.

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 132: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

131

8.8.3 Gesamtbewertung und Abstufungsregel

Prozesselemente für Dienstleistungen

Projektmanagement (D2) ED2

Planung der Dienstleistungsentwicklung (D3) ED3

Realisierung der Dienstleistungsentwicklung (D4) ED4

Lieferantenmanagement (D5) ED5

Dienstleistungserbringung (D6) ED6

Kundenbetreuung, Kundenzufriedenheit, Service (D7) ED7

Der Gesamterfüllungsgrad EG für das Prozessaudit wird wie folgt berechnet:

EG [%] = Summe der erzielten Punkte aus allen bewerteten Fragen aus

ED2, ED3, ED4 ,ED5 ,ED6 und ED7

Summe der möglichen Punkte aus diesen Fragen

Werden im konkreten Audit einzelne Prozesselemente aus dem Gesamtfra-

genkatalog bewertet, berechnet sich das Ergebnis nur auf Basis der bewerte-

ten Prozesselemente. Im Auditbericht ist zu verdeutlichen, welche Prozes-

selemente für diese Bewertung herangezogen worden sind.

Gesamterfüllungsgrad:

Erfüllungsgrad von Teilaudits: Die Einstufung ergibt sich entsprechend aus Prozentwerten für das Teilaudit (z. B. EG(D5,D6,D7) oder EG(D4)) und der Erreichung der Hürden (mindesten 80% für „B“, bedingt qualitätsfähig; bzw. mindestens 90%, qualitätsfähig).

Einstufung Erfüllungsgrad EG oder EG(Dn) [%] Bezeichnung der Einstufung

A EG oder EG(Dn) ≥ 90 qualitätsfähig

B 80 ≤ EG oder EG(Dn) < 90 bedingt qualitätsfähig

C EG oder EG(Dn) < 80 nicht qualitätsfähig

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 133: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

132

Abstufungsregeln Folgende Abstufungsregeln sind anzuwenden und im Auditbericht zu doku-

mentieren.

Gründe zur Abstufung von A nach B, trotz Erfüllungsgrad EG oder EG(Dn)

≥ 90%

- Mindestens ein Prozesselement (D2 bis D7) oder Prozessschritte (E1

bis En) ist mit einem Erfüllungsgrad EG oder EG(Dn) oder En < 80% be-

wertet.

- Erfüllungsgrad EU1 bis EU6 in einem der Unterelemente von D6 ist <

80%

- Mindestens eine *-Frage mit 4 Punkten bewertet.

- Mindestens eine Frage aus dem Prozessaudit mit 0 Punkten bewertet.

Gründe zur Abstufung nach C, trotz Erfüllungsgrad EG oder EG(Dn) ≥ 80%

- Mindestens ein Prozesselement (D2 bis D7) oder Prozessschritt (E1 bis

En) ist mit einem Erfüllungsgrad EG oder EG(Dn) oder En < 70% bewertet.

- Erfüllungsgrad EU1 bis EU6 in einem der Unterelemente von D6 ist <

70%

- Mindestens eine *-Frage mit 0 Punkten

Das Gesamtergebnis wird auf ganze Prozentwerte gerundet.

Zur Anwendung der Abstufungsregeln (Prozesselement, Unterelement, Pro-

zessschritte) werden die einzelnen Berechnungsergebnisse EDn, EUn und En

auf ganze Prozentwerte gerundet (kaufmännisch).

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 134: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

133

9 Formulare

9.1 Prozessaudit materielle Produkte

Org

an

isati

on

/L

iefe

ran

t

DU

NS

-Nr.

:D

atu

m:

14.1

2.2

016

Sta

nd

ort

:

Au

dit

erg

eb

nis

Fe

sts

tell

un

ge

n / E

rfo

rde

rnis

se

:

Bew

ert

ete

Pro

zessele

men

teB

ew

ert

ungs-

index

Erf

üllu

ngs-

gra

d

Ein

stu

fung

EG

2,

395%

A

Bew

ert

ete

Pro

du

ktg

rup

pen

Pro

d.

Nr:

EG

(PG

N)

Ein

stu

fung

EP

N9

6%

A

EP

N9

6%

A

EP

N9

6%

A

EP

N9

6%

A

Le

tzte

Au

dit

erg

eb

nis

se

/ Z

ert

ifik

ate

Au

sste

llun

gs-

Da

tum

durc

hgefü

hrt

vo

n

30.0

6.2

015

Ze

rt.

Aktiv

10.1

0.2

016

Inte

rn

30.0

6.2

015

Ze

rt.

Aktiv

15.0

2.2

014

Kunde X

Leit

un

g

Au

dit

tea

m:

Org

an

isati

on

:O

rgan

isati

on

:

Hr.

Fre

undlie

bH

r. S

chm

ack

QM

LM

anagem

ent:

Hr.

Hagen

Hr.

Marx

Hr.

Säuberlic

hE

TW

erk

leitu

ng:

Hr.

Rudolp

hT

erm

in M

as

sn

ah

me

np

lan

Fr.

Schm

idt

Hr.

Ein

sie

dle

rV

TQ

-Leitu

ng:

Hr.

Schm

ack

Massnahm

en s

iehe "

Massnahm

enpla

n"

bzw

. "S

ofo

rtm

assnahm

en"

Auditor:

Au

ditle

ite

rU

nte

rze

ich

ne

r d

er

Org

an

isa

tio

n:

Neubew

ert

ung im

Rahm

en V

erg

abeum

fang S

toß

fänger

Hr.

Ha

ge

nH

r. B

ött

ge

rH

r. F

reu

ndlie

b

Deuts

chla

nd

Rückm

eld

ung d

er

Massnahm

en:

---

Ze

rtifik

at-

/ A

ud

itb

asis

Nr.

:

Po

ten

zia

lan

aly

se Auditor

ISO

14

00

1

Qualit

äts

weg 1

88888 N

ullf

ehle

rsta

dt

PA

12/2

016

Au

ftra

gs

gru

nd

:

Te

iln

eh

me

r:

P2,

P3

Ein

stu

fungsskala

: A

= 9

0 -

100%

qualit

äts

fähig

; B

>=

80 -

< 9

0%

bedin

gt qualit

äts

fähig

;

C =

0 -

< 8

0%

nic

ht

qua

litä

tsfä

hig

.

Co-A

uditor

SQ

A--

-W

irksam

keitsprü

fung:

Fo

rde

run

g e

rfü

llt

92%

A

Fo

rde

run

g e

rfü

llt

Erg

ebnis

ISO

/TS

16

04

9

Selb

sta

udit

GE

LB

12-3

45-6

789

To

lle

Te

ile

r A

uto

s K

G

Auditbericht V

DA

6.3

B

eurt

eilu

ng d

er

Qualit

äts

fähig

keit

Au

ftra

gg

eb

er:

Lie

f.-N

r.:

Beschaff

ung

000987-3

Au

ftra

g:

Fr.

Wild

eA

bte

ilu

ng

:

Ku

rzd

ars

tell

un

g z

um

du

rch

ge

füh

rte

n A

ud

it

Im R

ah

me

n d

er

Au

dit

ieru

ng

wu

rde

n fo

lge

nd

e w

es

en

tlic

he

Fe

sts

tell

un

ge

n e

rka

nn

t:

Fa

zit

:

We

ite

re V

org

eh

en

sw

eis

e:

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 135: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

134

Au

ftra

g:

AE

ntw

ick

lun

g

WA

HR

P2

Pro

jektm

an

ag

em

en

t E

rfü

llu

ng

sg

rad

e [

%]

2.1

2.2

2.3

2.4

2.5

*2.6

*2.7

n.b

.IS

TS

OL

L

10

10

10

10

10

10

10

07

5

WA

HR

P3

Pla

nu

ng

der

Pro

du

kt-

un

d P

rozessen

twic

klu

ng

Pro

du

kte

ntw

icklu

ng

Pro

zessen

twic

klu

ng

3.1

3.2

*3.3

3.4

3.5

n.b

.IS

TS

OL

L3.1

3.2

*3.3

3.4

3.5

n.b

.IS

TS

OL

L

10

810

610

05

410

10

10

810

05

4E

P3P

roze

ss

FA

LS

CH

P4

Realisie

run

g d

er

Pro

du

kt-

un

d P

rozessen

twic

klu

ng

Pro

du

kte

ntw

icklu

ng

Pro

zessen

twic

klu

ng

4.1

*4.2

4.3

4.4

*4.5

4.6

4.7

*n

.b.

IST

SO

LL

4.1

*4.2

4.3

4.4

*4.5

4.6

4.7

*n

.b.

IST

SO

LL

n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.7

04

n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.7

05

EP

4P

roze

ss

BS

eri

en

fert

igu

ng

5.1

5.2

5.3

5.4

*5.5

*5.6

5.7

FA

LS

CH

P5

Lie

fera

nte

nm

an

ag

em

en

tn.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.

FA

LS

CH

P6

Pro

zessan

aly

se /

Pro

du

kti

on

6.1

.16.1

.26.1

.36.1

.46.1

.5*

6.2

.16.2

.2*

6.2

.3*

6.2

.4*

6.2

.56.3

.16.3

.2*

6.3

.36.4

.1*

6.4

.26.4

.3*

6.4

.46.4

.56.5

.16.5

.26.5

.3*

6.5

.4*

6.6

.16.6

.26.6

.36.6

.4*

6.1

.26.1

.36.1

.46.2

.46.2

.56.6

.16.6

.2`6

.6.3

Pro

zessschri

tt

1:

ein

sS

OL

LE

1

Xn.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.17

n.b

.n

.b.

n.b

.n

.b.

n.b

.n

.b.

n.b

.n

.b.

Pro

zessschri

tt

2:

zw

ei

E2

Xn.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.17

n.b

.n

.b.

n.b

.n

.b.

n.b

.n

.b.

n.b

.n

.b.

Pro

zessschri

tt

3:

dre

iE

3

Xn.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.17

n.b

.n

.b.

n.b

.n

.b.

n.b

.n

.b.

n.b

.n

.b.

Pro

zessschri

tt

4:

vier

E4

Xn.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.17

n.b

.n

.b.

n.b

.n

.b.

n.b

.n

.b.

n.b

.n

.b.

Pro

zessschri

tt

5:

fünf

E5

Xn.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.17

n.b

.n

.b.

n.b

.n

.b.

n.b

.n

.b.

n.b

.n

.b.

Pro

zessschri

tt

6:

sechs

E6

Xn.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.17

n.b

.n

.b.

n.b

.n

.b.

n.b

.n

.b.

n.b

.n

.b.

Pro

zessschri

tt

7:

sie

ben

E7

Xn.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.17

n.b

.n

.b.

n.b

.n

.b.

n.b

.n

.b.

n.b

.n

.b.

Pro

zessschri

tt

8:

acht

E8

Xn.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.17

n.b

.n

.b.

n.b

.n

.b.

n.b

.n

.b.

n.b

.n

.b.

Pro

zessschri

tt

9:

neun

E9

Xn.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.17

n.b

.n

.b.

n.b

.n

.b.

n.b

.n

.b.

n.b

.n

.b.

Pro

zessschri

tt 1

0:

zehn

E1

0

Xn.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.17

n.b

.n

.b.

n.b

.n

.b.

n.b

.n

.b.

n.b

.n

.b.

Ausw

ert

ungen d

er

Unte

rele

mente

zur

Pro

zessanaly

se

(Mitte

lwert

Stu

fen 1

- n

)1

0

6.1

.16.1

.26.1

.36.1

.46.1

.56.2

.16.2

.2*

6.2

.3*

6.2

.4*

6.2

.53.1

.2.3

4.1

.2.3

.4.5

5.1

.2.3

.46.1

.2.3

.46.1

.2.6

.1.3

.6.1

.4.6

.2.5

.6.4

.4.6

.6.2

.6.6

.3

n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.E

P6

n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.

Tra

nsp

ort

Te

ile

han

dlin

g:

Eu

1E

u2

Eu

3E

u4

Eu

5E

u6

Eu

7

7.1

7.2

7.3

*7.4

*7.5

n.b

.IS

TS

OL

L

FA

LS

CH

P7

Ku

nd

en

betr

eu

un

g /

Ku

nd

en

zu

frie

den

heit

/ S

erv

ice

n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.n.b

.5

04

EP

7

Ab

stu

fun

gsm

on

ito

rG

esam

terf

üllu

ng

sg

rad

EG

(PG

N) [%

] n

ach

Pro

du

ktg

rup

pen

Ge

sa

mte

rfü

llu

ng

sg

rad

EG

:

Are

chnerisch E

G, C

<80, B

<90,

AS

tern

chenfr

agen für

EG

, m

in. 1 F

rage m

it 4 E

instu

fung =

"B

", m

in.1

Fra

ge m

it 0 =

"C

"

AK

ein

e F

rage m

it 0 b

ew

ert

et, s

onst "B

"

n.b

.E

u1…

Eu7, <

80 %

Ein

stu

fung "

B",

<70 %

Ein

stu

fung "

C"

n.b

.E

1…

E10 <

80 %

Ein

stu

fung "

B",

<70 %

Ein

stu

fung "

C"

kA

Teiln

ote

n E

p2, E

p3, E

p4,E

p5, E

p6, E

p7 <

80 %

gib

t's "

B",

<70 %

E

instu

fung =

"C

"

AG

esam

tein

stu

fung E

G

Pro

bew

ert

ete

n P

roze

ssele

ment m

üssen m

ind. 2/3

alle

r F

ragen b

ew

ert

et w

erd

en.

Ein

stu

fungserg

ebnis

se (

A,B

,C)

müssen u

nte

r B

erü

cksic

htigung d

er

Abstu

fungsre

geln

vom

Auditor

überp

rüft w

erd

en !

EP

4P

rod

uk

t

EP

3P

rod

uk

t

Pro

d. G

rup

pe

88%

n.b

.

n.b

.

0 0 0 0

Ein

stu

fun

g

2

Arb

eit

sin

halt

e /

Pro

zessab

lau

f 1

Pro

zessein

gab

e /

In

pu

t7 T

ran

sp

ort

un

d T

eileh

an

dlin

g

n.b

.

n.b

.

Pro

ze

ss-

Sch

ritt

eE

G(P

GN

)[%

]

n.b

.

95

%

EG [

%]

Su

mm

e a

ller

erz

ielt

en

Pu

nkte

der

zu

treff

en

den

Fra

gen

Ein

stu

fun

g

Su

mm

e a

lle m

ög

lich

en

Pu

nkte

der

zu

treff

en

den

Fra

gen

n.b

.n

.b.

96%

n.b

.

PA

12/2

016

Erf

üllu

ng

sg

rad

Pro

zesssch

ritt

n.b

.

n.b

.

3 P

rozess-

un

ters

tütz

un

g4 M

ate

rielle R

eso

urc

en

n.b

.

n.b

.

n.b

.

n.b

.

n.b

.

n.b

.

n.b

.

Pro

ze

ss

au

dit

VD

A 6

.3

Be

we

rtu

ng

sm

atr

ix

100%

6 P

rozess E

rgeb

nis

/

Ou

tpu

t

n.b

.

EP2

92%

EP

4

EP

3

Ep

5

n.b

.

n.b

.

5 P

rozess

Wir

ku

ng

sg

rad

n.b

.

n.b

.

n.b

.

AE

G[%

] =

EP

3P

rod

uk

t +

EP

3P

roze

ss

2E

P3

[%]

=

EP

4P

rod

uk

t +

EP

4P

roze

ss

2E

P4

[%]

=

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 136: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

135

9.2 Potenzialanalyse (P1) Auszug aus dem VDA 6.3 Fragenkatalog

Au

dit

be

ric

ht

VD

A 6

.3 P

ote

nzia

lan

aly

se

12

34

57

/ 2

21

2-1

23

-12

34

Da

tum

:2

0.0

5.2

01

7

Sta

nd

ort

:F

r. B

rinkm

ann

Be

scha

fffu

ng

Au

ftra

g N

r.:

PO

T 1

23

45

Pro

duktio

nsa

llee

1

12

35

Nullf

ehle

rsta

dt

La

nd

:

Au

dit

erg

eb

nis

Fe

sts

tellu

ng

en

/ E

rfo

rde

rnis

se

n.b

.E

ins

tufu

ng

26

0G

elb

30

1R

ot

34

2G

rün

Erl

äu

teru

ng

Au

dit

his

tori

e / Z

ert

ifik

ate

Erg

eb

nis

Zert

ifika

t ert

eilt

Te

iln

eh

me

rF

unktio

n

QM

HR

Fe

rtig

ung

Entw

icklu

ng

Ve

rtri

eb

Lo

gis

tik

Ein

ka

uf

Rückm

eld

ung

de

r M

na

hm

en*:

03

.06

.20

17

Wir

ksa

mke

itsp

rüfu

ng

:

* N

ach e

rfo

lgte

r V

erg

ab

e

Le

ad

aud

ito

rA

ud

itle

itung

Hr.

ttg

er

Org

anis

atio

n G

F H

r. P

leg

nie

reO

rganis

atio

n Q

M H

r. H

ag

en

GR

ÜN

Aud

ito

r

Aud

itte

am

Funktio

nO

rga

nis

atio

n/L

iefe

rant

Fr.

Ho

eth

Le

ad

aud

ito

rH

r. K

eim

Hr.

Ostn

er

Aud

ito

rF

r. H

ass

Hr.

hrk

e

Fr.

Gre

ine

r

Ein

e V

erg

abe für

das o

.g.

Pro

jekt,

Pro

dukt

ist

möglic

h.

Die

im

vo

rlie

ge

nd

en B

eri

cht b

ena

nnte

n F

ests

tellu

ng

en (

ko

nfo

rm, nic

ht-

ko

nfo

rm)

sin

d in E

ige

nve

rantw

ort

ung

mit

Urs

ache

na

na

lyse

, M

na

hm

end

efinitio

n, -r

ea

lisie

rung

und

Wir

ksa

mke

itsb

ew

ert

ung

zu v

erf

olg

en. D

iese

r B

eri

cht

wir

d a

ls G

rund

lag

e für

we

ite

re/k

ünftig

e B

ew

ert

ung

en h

era

ng

ezo

ge

n.

Pro

jek

t Z

Fr.

Ste

wa

rt

Hr.

Russ

Hr.

Ko

hlm

eye

r

Hr.

Mülle

r

Hr.

Rie

ring

ISO

/TS

16949

Pro

jek

t, P

rod

uk

t, P

roz

es

s

RO

T

GE

LB

GR

ÜN

Aud

itb

asis

Fre

igegebener

Lie

fera

nt:

Da

tum

23.0

6.1

905

Durc

hfü

hru

ng

V

Aud

ito

r

Te

rmin

e M

na

hm

en

pla

n

18

.08

.20

17

RO

TG

EL

B

Gesperr

ter

Lie

fera

nt:

Geste

uert

er

Lie

fera

nt:

Ein

e V

erg

abe für

das o

.g.

Pro

jekt,

Pro

dukt

ist

nic

ht

möglic

h.

Ein

e V

erg

abe für

das o

.g.

Pro

jekt,

Pro

dukt

ist

bedin

gt

möglic

h.

01

0

14

00

Pro

jek

t X

Pro

jek

t Y

Org

an

isa

tio

n / L

iefe

ran

t:

Ers

tbe

we

rtung

für

Pro

jekt X

Au

ftra

gs

gru

nd

:

Au

ftra

gg

eb

er:

Lie

f.-N

r. / D

UN

S:

To

lle

Te

ile

r A

uto

s G

mb

H

De

uts

chla

nd

Pro

zessb

eschre

ibung

:F

ür

da

s P

roje

kt

X s

ind

die

Pro

zesse

-W

asche

n,

Sa

ub

er

ma

che

n,

Tro

ckne

n -

be

tra

chte

t.

Für

da

s P

roje

kt

Y s

ind

die

Pro

zesse

-L

ag

ern

, S

tap

eln

, T

ransp

ort

-b

etr

achte

t.F

ür

da

s P

roje

kt

Z s

ind

die

Pro

zesse

-H

ers

telle

n,

Pro

duzi

ere

n,

Fe

rtig

en -

be

tra

chte

t.

Ris

iko

ein

schä

tzung

:

Für

die

Pro

jekte

Y u

nd

Z b

este

ht

ein

Ris

iko

. D

iese

s R

isik

o ist

in d

en F

ests

tellu

ng

en b

eschri

eb

en.

Po

tenzi

ale

inschä

tzu

ng

:

Für

da

s P

roje

kt

Y u

nd

die

da

für

verw

end

ete

n P

orz

esse

be

ste

ht

erh

eb

liche

De

fizi

te z

u d

en E

rwa

rtung

en

(Ro

t).

Da

s P

roje

kt

Z u

nd

da

rin d

er

Pro

zess P

rod

uzi

ere

n h

at

mit d

efinie

rte

n M

na

hm

en d

as P

ote

nzi

al

bis

zur

Se

rie

nre

ife

qua

litä

tsfä

hig

zu s

ein

.

We

ite

re V

org

ehe

nsw

eis

e:

Da

s P

roje

kt

Y b

ed

arf

erh

öhte

r E

ntw

icklu

ng

en

für

ein

e V

erg

ab

e insb

eso

nd

er

ed

ie P

roze

sse

Sta

pe

ln u

nd

Tra

nsp

ort

(sie

he

Fe

sts

tellu

ng

en).

Da

s P

roje

kt

Z h

at

da

s P

ote

nzi

al

bis

zu e

ine

m S

OP

de

n g

efo

rde

rte

n E

rwa

rtung

en m

it e

nts

pre

che

nd

en

Ma

ßna

hm

en zu

ents

pre

che

n.

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 137: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

136

Au

dit

be

ric

ht

VD

A 6

.3 P

ote

nzia

lan

aly

se

Org

an

isa

tio

n / L

iefe

ran

t:T

olle

Te

ile

r A

uto

s G

mb

HL

iefe

r-N

r.:

12

34

57

/ 2

2D

atu

m:

20

.05

.20

17

Sta

nd

ort

:N

ullf

ehle

rsta

dt

Au

ftra

g N

r.:

PO

T 1

23

45

GR

ÜN

RO

T0

10

GE

LB

GE

LB

10

40

RO

TG

N2

63

03

4

n.b

.n.b

.0

12

Ge

lbR

ot

Grü

nG

es

am

tbe

we

rtu

ng

Re

ge

l

Be

we

rtu

ng

sfr

ag

e a

us

VD

A 6

.3 F

rag

en

ka

talo

gP

roje

kt

XP

roje

kt

YP

roje

kt

ZA

ud

itfe

sts

tellu

ng

en

P2

Pro

jek

tma

na

gm

en

t

P2

.1Is

t e

in P

roje

ktm

ana

ge

me

nt m

it e

ine

r P

roje

kto

rga

nis

atio

n e

tab

liert

?G

Nn.b

.n.b

.

P2

.2S

ind

für

die

Pro

jekta

bw

icklu

ng

die

erf

ord

erlic

he

n R

esso

urc

en g

ep

lant,

vorh

and

en u

nd

we

rde

n Ä

nd

eru

ng

en a

ng

eze

igt?

GR

ÜN

GR

ÜN

n.b

.

P2

.3Is

t e

in P

roje

ktp

lan v

orh

and

en u

nd

mit d

em

Kund

en a

bg

estim

mt?

G

NG

NG

N

P2

.4W

erd

en d

ie q

ua

litä

tsre

leva

nte

Aktivi

täte

n d

es P

roje

kte

s u

mg

ese

tzt und

reg

elm

äß

ig a

uf E

inha

ltung

üb

erw

acht?

G

NG

NG

N

P2

.5W

erd

en d

ie B

escha

ffung

sa

ktivi

täte

n d

es P

roje

kte

s u

mg

ese

tzt und

reg

elm

äß

ig a

uf E

inha

ltung

üb

erw

acht?

GR

ÜN

GR

ÜN

GR

ÜN

P2

.6W

ird

da

s Ä

nd

eru

ng

sm

ana

ge

me

nt im

Pro

jekt d

urc

h d

ie P

roje

kto

rga

nis

atio

n

sic

he

rge

ste

llt?

G

NG

NG

N

P2

.7Is

t e

in E

ska

latio

nsp

roze

ss e

tab

liert

und

ist d

iese

r w

irksa

m u

mg

ese

tzt?

GR

ÜN

GR

ÜN

GR

ÜN

P3

Pla

nu

ng

de

r P

rod

uk

t- u

nd

Pro

ze

ss

en

twic

klu

ng

P3

.1L

ieg

en d

ie p

rod

ukt-

und

pro

zesssp

ezi

fische

n A

nfo

rde

rung

en v

or?

G

EL

BR

OT

GR

ÜN

P3

.2Is

t d

ie H

ers

tellb

ark

eit a

uf B

asis

de

r e

rmitte

lten A

nfo

rde

rung

en a

n d

as

Pro

dukt und

de

n P

roze

ss ü

be

rgre

ife

nd

b

ew

ert

et?

GE

LB

GE

LB

GR

ÜN

P4

Re

alis

ieru

ng

de

r P

rod

uk

t- u

nd

Pro

ze

ss

en

twic

klu

ng

P4

.1S

ind

die

Fe

stle

gung

en a

us d

en P

läne

n z

ur

Pro

dukt-

und

Pro

zesse

ntw

icklu

ng

um

ge

se

tzt?

GE

LB

GE

LB

GR

ÜN

P4

.3S

ind

die

ma

teri

elle

n R

esso

urc

en v

orh

and

en u

nd

ge

eig

ne

t, u

m d

en

Se

rie

na

nla

uf sic

he

rzuste

llen?

GE

LB

GE

LB

GR

ÜN

P4

.4S

ind

die

erf

ord

erlic

he

n E

ignung

sna

chw

eis

e u

nd

Fre

iga

be

n für

die

Pro

dukt-

und

Pro

zesse

ntw

icklu

ng

vo

rha

nd

en?

*G

EL

BG

EL

BG

N

P5

Lie

fera

nte

nm

an

ag

em

en

t

P5

.1W

erd

en n

ur

fre

ige

ge

be

ne

und

qua

litä

tsfä

hig

e L

iefe

rante

n e

ing

ese

tzt?

GE

LB

GR

ÜN

GR

ÜN

P5

.2W

erd

en d

ie K

und

ena

nfo

rde

rung

en in d

er

Lie

ferk

ette

be

rücksic

htig

t?G

EL

BG

NG

N

P5

.4S

ind

für

die

be

scha

ffte

n U

mfä

ng

e d

ie e

rfo

rde

rlic

he

n F

reig

ab

en v

orh

and

en?

GE

LB

GR

ÜN

GR

ÜN

P5

.5Is

t d

ie v

ere

inb

art

e Q

ua

litä

t d

er

Be

scha

ffung

sum

fäng

e g

ew

ährle

iste

t?G

EL

BG

NG

N

P5

.6W

erd

en d

ie W

are

ne

ing

äng

e z

we

cke

nts

pre

che

nd

ang

elie

fert

und

ge

lag

ert

?G

EL

BG

NG

N

Üb

ers

ich

t B

ew

ert

un

ge

n

Wegen fo

rmatb

edin

gte

r ein

geschrä

nkte

r Dars

tellu

ng, w

erd

en a

lle F

orm

ula

re

die

ses K

ap

itels

im P

DF

- Form

at a

ls D

ow

nlo

ad z

ur V

erfü

gung g

este

llt.

Zugangsda

ten s

iehe K

apite

l 12

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 138: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

137

P6

Pro

ze

ss

an

aly

se

/Pro

du

kti

on

P6

.1W

as

ge

ht

in d

en

Pro

ze

ss

hin

ein

? P

roze

ss

ein

ga

be

(In

pu

t)

P6

.1.1

Ist d

ie P

roje

ktü

be

rga

be

vo

n d

er

Entw

icklu

ng

an d

ie S

eri

en-P

rod

uktio

n e

rfo

lgt

und

ist e

in s

iche

rer

Anla

uf g

ew

ährle

iste

t?G

NG

NG

N

P6

.2S

ind

alle

Pro

du

kti

on

sp

roze

ss

e g

ere

ge

lt?

Pro

ze

ss

ab

lau

f

P6

.2.1

Sin

d d

ie V

org

ab

en d

es P

rod

uktio

nsle

nkung

sp

lans v

olls

tänd

ig u

nd

we

rde

n

sie

wir

ksa

m u

mg

ese

tzt?

G

NG

NG

N

P6

.2.2

Erf

olg

t e

ine

Wie

de

rfre

iga

be

vo

n F

ert

igung

sa

blä

ufe

n?

GR

ÜN

GR

ÜN

GR

ÜN

P6

.2.3

We

rde

n b

eso

nd

ere

Me

rkm

ale

in d

er

Pro

duktio

n g

ele

nkt?

G

NG

NG

N

P6

.2.4

We

rde

n n

icht fr

eig

eg

eb

ene

und

/od

er

fehle

rha

fte

Te

ile g

ele

nkt?

GR

ÜN

GR

ÜN

GR

ÜN

P6

.3W

elc

he

Fu

nk

tio

ne

n u

nte

rstü

tze

n d

en

Pro

ze

ss

? P

ers

on

elle

Re

so

urc

en

P6

.3.1

Sin

d d

ie M

ita

rbe

ite

r g

ee

igne

t, d

ie g

este

llte

n A

ufg

ab

en z

u e

rfülle

n?

GR

ÜN

GR

ÜN

GR

ÜN

P6

.3.3

Sin

d d

ie e

rfo

rde

rlic

he

n P

ers

ona

lre

sso

urc

en v

orh

and

en?

GR

ÜN

GR

ÜN

GR

ÜN

P6

.4M

it w

elc

he

n M

itte

ln w

ird

de

r P

roze

ss

re

alis

iert

? M

ate

rie

lle

Re

so

urc

en

P6

.4.1

nne

n m

it d

en F

ert

igung

se

inri

chtu

ng

en d

ie p

rod

ukts

pe

zifische

n

Anfo

rde

rung

en für

de

n K

und

en e

rre

icht w

erd

en?

G

NG

NG

N

P6

.4.2

Wir

d d

ie In

sta

nd

ha

ltung

de

r F

ert

igung

se

inri

chtu

ng

en u

nd

de

r W

erk

zeug

e

ge

lenkt?

GR

ÜN

GR

ÜN

GR

ÜN

P6

.4.3

nne

n m

it d

en e

ing

ese

tzte

n M

ess-

und

Prü

fein

richtu

ng

en d

ie

Qua

litä

tsa

nfo

rde

rung

en w

irksa

m ü

be

rwa

cht w

erd

en?

G

NG

NG

N

P6

.4.4

Sin

d d

ie A

rbe

its-

und

Prü

fplä

tze

de

n E

rfo

rde

rnis

se

n a

ng

em

esse

n?

GR

ÜN

GR

ÜN

GR

ÜN

P6

.5W

ie w

irk

un

gs

vo

ll w

ird

de

r P

roze

ss

du

rch

ge

füh

rt?

Eff

ek

tiv

itä

t, E

ffiz

ien

z, V

erm

eid

un

g v

on

Ve

rsc

hw

en

du

ng

P6

.5.3

We

rde

n b

ei A

bw

eic

hung

en v

on P

rod

ukt-

und

Pro

zessa

nfo

rde

rung

en d

ie

Urs

ache

n a

na

lysie

rt u

nd

die

Ko

rre

ktu

rma

ßna

hm

en a

uf W

irksa

mke

it

üb

erp

rüft?

GR

ÜN

GR

ÜN

GR

ÜN

P6

.5.4

We

rde

n P

roze

sse

und

Pro

dukte

re

ge

lmä

ßig

aud

itie

rt?

GR

ÜN

GR

ÜN

GR

ÜN

P6

.6W

as

so

ll d

er

Pro

ze

ss

le

iste

n?

Pro

ze

ss

erg

eb

nis

(O

utp

ut)

P6

.6.2

We

rde

n P

rod

ukte

/ B

aute

ile z

we

cke

nts

pre

che

nd

ge

lag

ert

und

sin

d d

ie

Tra

nsp

ort

mitte

l / V

erp

ackung

se

inri

chtu

ng

en a

uf d

ie s

pe

zie

llen E

ige

nscha

fte

n

de

r P

rod

ukte

/ B

aute

ile a

bg

estim

mt?

GR

ÜN

GR

ÜN

GR

ÜN

P6

.6.4

We

rde

n d

ie K

und

ena

nfo

rde

rung

en b

ei d

er

Auslie

feru

ng

de

s E

nd

pro

dukte

s

erf

üllt

?

GR

ÜN

GR

ÜN

GR

ÜN

P7

Ku

nd

en

be

tre

uu

ng

/ K

un

de

nzu

frie

de

nh

eit

/ S

erv

ice

P7

.1W

erd

en d

ie A

nfo

rde

rung

en b

ezü

glic

h Q

M-S

yste

m, P

rod

ukt und

Pro

zess

erf

üllt

?

GR

ÜN

GR

ÜN

GR

ÜN

P7

.2Is

t d

ie K

und

enb

etr

euung

ge

hrle

iste

t?G

NG

NG

N

P7

.3Is

t d

ie T

eile

vers

org

ung

sic

he

rge

ste

llt?

GR

ÜN

GR

ÜN

GR

ÜN

P7

.4W

erd

en b

ei R

ekla

ma

tio

ne

n F

ehle

rana

lyse

n d

urc

hg

efü

hrt

und

Ko

rre

ktu

rma

ßna

hm

en w

irksa

m um

ge

se

tzt?

G

NG

NG

N

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 139: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

138

10 Best Practice/Lessons Learned

10.1 Beispiel Lieferantenselbstauskunft

Datum:

1. Allgemeine Lieferanten Daten

%

Lieferanten-Selbst-Auskunft (LSA)

Lieferanten Nr (Intern):

Anzahl Mitarbeiter gesamt: Umsatz p.A (€): Anzahl Mitarbeiter TE:

evtl. frühere

Firmenbezeichnung:

Französisch

Englisch

Spanisch

Deutsch

QualitätVertrieb

Stufe DatumTeile-/Produktgruppen Unternehmen/Auditor Zert. nach

Die Rücksendung der Lieferantenselbstauskunft ist verbindlich erforderlich (ggf. Anlagen). Die Angaben sind ausschließlich auf die

vorgesehene(n) Fertigungsstätte(n) zu beziehen! Bitte unverzüglich zurücksenden! (Bei Bedarf bitte zusätzliche Zeilen einfügen)

Teil-Nr.: Beschaffungsnummer: Teilbenennung:

zur Beschaffungsanfrage :

Anschrift Entwicklungsstätte:

DUNS-Nr:

Kunden/Werk(e), Fahrzeugtyp

Entwicklung

(Zert. DIN/ISO 9000 / EN 29000 - Reihe/VDA Bd.6 / ISO TS 16949) (Bitte Deckblatt des letzten Audits als Anlage

zusenden)

1.2 Einstufung der Qualitätsfähigkeit durch Dritte und / oder Ergebnis von

Selbstauditierungen

Anschrift Fertigungsstätte:

DUNS-Nr:

seit/ab

Serienlieferungen der angefragten Produkte/Produktgruppe aus dem anbietenden Standort (nur von diesem

Standort!!)

Anzahl Mitarbeiter QS:

1.1 Allgemeine Informationen über das aktuelle Lieferprogramm

Teile/Produkte Jahresvolum.

Email:

Firmenbezeichnung:

Tel. Nr.:

Zuständig:

Mobile Nr.:

Sprachen: DeutschEnglisch

Spanisch

DeutschEnglisch

Spanisch

Französisch

Internet-Hompage:

Französisch

Name:

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 140: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

139

Ja Nein

%

Ja Nein

Ja Nein

Ja Nein

Ja Nein

2.3 Entwicklungs Abteilung(en)

d) Sonstige:

a) QFD Methoden:

b) FMEA (Produkt FMEA, Prozess FMEA):

c) DOE Methoden:

Kann der Lieferant alle Aspekte der Entwicklung allein bewältigen:

Lieferant/Unternehmen

1.4 Werkzeugmacher

1.3 Unterlieferanten

Stufe DatumTeile-/Produktgruppen Zert. nach

2. Entwicklung

2.2 Kernkompetenzen

Welche Entwicklungs- bzw. Qualitätsmethoden werden vom Lieferanten eingesetzt?

2.4 Projektleitung, Methoden der Produktentwicklung

Ist geplant, dass wichtige, z. B. funktions- und qualitätsrelevant Einzelkomponenten des aktuell

angefragten Projektes von Unterlieferanten zugekauft werden und/oder Tätigkeiten von Dienstleistern

durchgeführt werden ? (z. B. Bearbeitung, Montage, Lackierung etc.) ? Wenn ja, bitte in

nachstehender Tabelle eintragen.

Hat der Lieferant eine Projektleitung/Entwicklung beim Kunden vor Ort: (z. B. lokales Entwicklungsbüro)?

Kernkompetenzen:

2.1 Joint Venture Partner/Know-How-Zusammenarbeit

Firma/Ansprechpartner: Joint Venture-Anteil (in %) Kooperationspartner

Besitzt der Lieferant einen eigenen Werkzeugbau?

Tel. Nr.: Fax Nr.:

Für welche Bauteile besteht ein Joint Venture oder Kooperationen? Partner:

finanzielle Beteiligung(en)

Wenn ja, Ansprechpartner und Kontaktinformation:

Wenn nein, welche Entwicklungstätigkeiten müssen anderswo getätigt werden:

Lizenz/Joint VenturePartner/OrganisationTätigkeit

Name u. Anschrift des Werkzeugmachers: Ansprechpartner/Tel. Nr.:

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 141: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

140

Ja Nein

2.6 Innovation Ja Nein

Lokal Intern.

Ja Nein

Ja Nein

Lokal verfügbar?Welche Funktionsprüfstände besitzt der Lieferant im eigenen Haus?

Besteht eine CAD-Datenverbindung ?

2.8 Prüfeinrichtungen

Wenn Ja, Welche:

2.5 Konstruktionssysteme

Verwendet der Lieferant Simulationsmethoden?

Welche Dauerprüfstände werden extern genutzt? Partner/Organisation

Hat der Lieferant CAD Systeme?

Lokal verfügbar?Welche Mess- und Auswerteeinrichtungen besitzt der Lieferant?

Lokal verfügbar?Welche Laboreinrichtungen besitzt der Lieferant im eigenen Haus?

Lokal verfügbar?Welche Dauerprüfstände besitzt der Lieferant im eigenen Haus?

Welche Mess- u. Auswerteeinrichtungen werden extern genutzt? Partner/Organisation

Welche Funktionsprüfstände werden extern genutzt? Partner/Organisation

1.

Wenn Ja, Welche:

2.

Wenn Ja, Welche:

Wenn Ja, für welche Produkte oder Prozesse:

2.

1.

Hat der Lieferant eigene Patente?

2.7 Laboreinrichtungen

Partner/OrganisationWelche Laboreinrichtungen werden extern genutzt?

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 142: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

141

Ja Nein

3. Sonstige Informationen

Bauteile: Kunden:

www.vda-qmc.com

Welche Prototypeneinrichtungen werden intern genutzt?

Hat der Lieferant einen eigenen Versuchs- oder Prototypenbau?

2.9 Versuchsbau/Prototypenbau

Welche Prototypeneinrichtungen werden extern genutzt? Partner/Organisation

3.1 Export

Welche Bauteile werden für welchen Kunden exportiert? Wie hoch ist der Anteil der eigenen Wertschöpfung an diesen Produkten?

Wertschöpfung:

3.2 Bemerkungen/Anlagen

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 143: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

142

10.2 Wissensspeicher

Die Qualität eines Audits wird in hohem Maße durch die Produkt- und Pro-

zesskenntnisse der Auditoren bestimmt. Diese Kenntnisse ermöglichen das

Stellen relevanter Fragen und das Bewerten von Feststellungen. Es gibt ver-

schiedene Möglichkeiten, dieses Wissen aufzubauen bzw. im Audit anzu-

wenden. Das geschieht z. B. durch:

- Einbeziehen von Produkt- und Prozessexperten in das Audit

- Vorbereitung des Auditors durch Recherchen in Fachliteratur, Online-

Foren und Industriestandards

- Gesprächen mit internen Experten

Um dieses interne „Expertenwissen“ systematisch zu erfassen, auszubauen

und den Auditoren zur Verfügung zu stellen, wird empfohlen, Wissensspei-

cher anzulegen. Quellen dieses Wissens sind z. B. aufgetretene typische

Fehler und interne Lessons Learned. Die Vertraulichkeit von Informationen

(von Kunden, Lieferanten bzw. intern), ist sicher zu stellen.

Des Weiteren ist zu beachten, dass die resultierenden Fragen keine zusätzli-

chen Anforderungen stellen, die über die vertraglich vereinbarten Anforde-

rungen hinausgehen.

Wissensspeicher können z. B. in Form von Wikis oder prozessbezogenen

Auflistungen bereitgestellt werden.

Wissensspeicher für Prozessauditoren

(Aufzählungen und Detaillierungsgrad sind Beispiele)

Wissensspeicher für Prozessauditoren - Kunststoffspritzgussteile

Vormaterial Lagerbedingungen von Granulat (Temperatur, Luftfeuchte, Chargentrennung) bewerten.

Vortrocknung und Konditionierung betrachten.

- Für Kunststoff Typ 123 ist in den Lieferbedingungen im-mer eine Vortrocknung und Konditionierung gefordert. Details …

Maximal zulässigen Recyclatanteil beachten.

- Recyclat ist für folgende Kunststoffe nicht zulässig: …

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 144: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

143

Wissensspeicher für Prozessauditoren - Kunststoffspritzgussteile

Fertigungsprozess Parameterüberwachung bewerten (Temperatur, Druck, Zyklus, Haltezeiten).

- Spritzgussprozesse unterliegen oft Schwankungen. Die Konstanz der Parameter ist zu betrachten.

Abmusterungen und Werkzeugfreigaben bewerten.

- Bei Abmusterungen im Entwicklungsprozess, die nicht auf den späteren Serienmaschinen durchgeführt werden, sind vergleichbare Maschinenparameter zu beachten (Haltedruck, Temperaturregelung etc.)

Die Temperaturverteilung im Werkzeug ist dem Lieferanten be-kannt.

Prüfungen Musterteile

- Anfahren der Spritzgussmaschine vor Erststückprüfung betrachten.

- Prüfteilentnahme, Prüfablauf und Prüfarten können Ein-fluss auf die Teile haben (z. B. auf das Schwindungsver-halten)

Oberflächenqualität

- Bei visuellen Prüfungen Arbeitsplatz bewerten (Beleuch-tung etc.)

- Referenzmuster bewerten (Freigabestatus, Lagerung etc.)

Maßhaltigkeit

- Lehren, bzw. Aufnahmen für Messmaschinen bewerten (Aufnahmepunkte, Spannungsfreiheit etc.)

Stand: Erstellt: Freigegeben:

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 145: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

144

Wissensspeicher für Prozessauditoren - Press- und Stanzteile

Vormaterial Lagerbedingungen von Vormaterial bewerten.

- Korrosionsschutz - Beschädigungsfreiheit von Oberflächen

Werkstoffzertifikate

- Materialchargen und Werkstoffzertifikate bewerten.

Fertigungsprozess Beschädigungsfreiheit von Werkstück und Werkzeug

- Auf systematische Beschädigungen achten.

Wartungsintervalle von Werkzeugen

- Standzeitüberwachung, Stückzahlüberwachung - Bewertung von Verschleiß bei vorbeugender Wartung.

Auslegung der Werkzeuge

- Gehärtete Oberflächen

Prüfungen Visuelle Prüfungen (z. B. Beschädigungsfreiheit)

- Arbeitsplatz (Beleuchtung) bewerten - Grenzmuster für Oberflächenqualität (Freigabestatus,

Lagerung etc.)

Maßhaltigkeit

- Messmittel für Serienprüfungen am Arbeitsplatz und Messlabor bewerten

- Datenerfassung und Auswertung betrachten (Cp, Cpk Werte)

Stand: Erstellt: Freigegeben:

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 146: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

145

11 Begriffsdefinitionen und Glossar

11.1 Glossar

Bezeichnung Definition Hinweise/ Referenzierungen

5W Methode "Fünf mal Warum"

Methode zur Ursachenklärung von Proble-men, die die Grundannahme verfolgt, dass jede Ursache wiederum eine dahinterste-hende Ursache hat. Mit 5W wird bis in die fünfte Ursachenebene nachgefragt, um an die Wurzel des Problems zu gelangen.

8D 8 Disziplinen (Prozessschritte)

Im Reklamationsfall wird das standardi-sierte 8D-Verfahren gemäß VDA Band 4 genutzt, um die Fehleransprache zwischen Lieferant und Kunde zu steuern. 8D steht dabei für die acht Disziplinen (Prozess-schritte), die bei der Bearbeitung einer Re-klamation durchzuführen sind, um das zu-grunde liegende Problem zu erkennen und eine Wiederholung zu vermeiden.

s.a. "Leitfaden zur Nutzung der Fehlerursachenkatego-rien" des VDA

A-, B-, C-Muster Prototypen im Entwicklungsverlauf eines Produkts. Geben die Reifegrade der Bautei-le innerhalb der Entwicklung an.

Abweicherlaubnis/ Abweichgenehmigung

Risikobewertung von Teilen, die nicht der Spezifikation entsprechen. Bewertet wird, ob die Teile noch verwendet werden kön-nen. Die Abweicherlaubnis/-genehmigung ge-stattet die Verwendung von Bauteilen, die nicht alle vorgeschriebenen Freigabeschritte bzw. Spezifikationen erreichen. Eine Ab-weicherlaubnis/-genehmigung muss den Kunden mit einbeziehen und darf nur von autorisierten Stellen erteilt werden. Die Abweichgenehmigung ist zusammen mit dem Maßnahmenplan zur Abarbeitung der Defizite der PPF-Dokumentation beizufügen s.a. Verwendungserlaubnis und PPF

s.a. VDA-Band 2

Abweichung Unterschied zwischen einem Merkmalswert oder dem Merkmal zugeordneten Wert und einem Bezugswert. Bei einem qualitativen Merkmal: Merkmalswert oder ein dem Merkmal zugeordneter Wert minus Bezugs-wert.

aus DIN 55350 - 12:1989-03; s.a. VDA-Band Standardisierter Reklamationsprozess

Änderungsmanagement Das Änderungsmanagement beschreibt Funktionen und Prozesse, die in einer Or-ganisation etabliert werden, um Änderun-gen an Produkten der Organisation kontrol-liert und dokumentiert vorzunehmen.

s.a. VDA 4965 ECM (Engi-neering Change Manage-ment); ISO 9001, z. B. Kapitel 8.3.6, 8.5.6

APQP

Advanced Product Quality Planning

APQP ist ein von AIAG (Automotive Indust-ry Action Group) entwickeltes Verfahren zur Produkt- und Prozessentwicklung bzw. eine Vorgehensweise zur Produktionsprozess- u. Produktfreigabe (entsprechende Vorge-hensweisen sind in VDA Band 2 Produkti-onsprozess- und Prozessfreigabe bzw. VDA-Band Reifegradabsicherung für Neu-teile beschrieben)

s. AIAG; VDA-Band 2; VDA Reife-gradabsicherung für Neu-teile

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 147: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

146

Bezeichnung Definition Hinweise/ Referenzierungen

CAM

Computeraided manufacturing

CAM bezeichnet die IT-Unterstützung zur Steuerung und Überwachung von Produkti-onsmitteln und -prozessen.

Quelle: Ausschuss für wirt-schaftliche Fertigung (AWF)

CAQ Computeraided quality

assurance

CAQ-System ist der Oberbegriff für IT-Systeme, die speziell zur Unterstützung von Qualitätsmanagementprozessen eingesetzt werden.

s. VDA Standardisierter Reklamationsprozess

CCC China Compulsory

Certification

In der Volksrepublik China gültiges Zertifi-zierungssystem. Zertifizierungssystem der chinesischen Behörden, vorgeschrieben für festgelegte Teileumfänge, wenn diese in China an Kunden gelangen.

Cmk

Maschinenfähigkeit Die Maschinenfähigkeit ergibt sich merk-malsbezogen aus dem Verhältnis Toleranz zur Produktionsstreuung einer Produktions-einrichtung. Die Ermittlung und der Nach-weis erfolgen in der Regel mit mathema-tisch-statistischen Methoden, wobei nur die Kurzzeitstreuung unter weitgehendem Aus-schluss der den Prozess beeinflussenden, jedoch maschinenunabhängigen Faktoren berücksichtigt wird.

VDA Band 6.4

Cpk

Prozessfähigkeit

Statistischer Schätzwert des Ergebnisses eines Merkmals eines Prozesses, von dem nachgewiesen ist, dass er beherrscht ist. Ein Prozess ist fähig, wenn die statistischen Kenngrößen für Streuung und Lage merk-malsbezogen in Bezug auf Sollwert und Toleranz den Anforderungen entsprechen.

aus EN ISO 21747:2004-09

Direktläuferquote Prozentsatz an Ergebnissen, die bereits im ersten Prozessdurchlauf korrekt sind und keine Nacharbeit erfordern. (entspricht: First-pass-yield;first-time-through-quality; Geradeauslauf)

s. VDA Robuster Produkti-onsprozess

DoE Design of Experiments Zielsetzung dieser Methode ist es, in meh-reren geplanten Versuchen die Einflussgrö-ßen auf den Prozess bzw. das System ge-zielt zu variieren, um in Bezug auf eine oder mehrere definierte Zielgrößen ein Optimum zu suchen (z. B. optimale Kombination von Einspritzdüse, Gemisch, etc. um eine mög-lichst verbrauchsgünstige Verbrennung zu erzielen). Grundlage der Methode ist eine Versuchsplanung unter Nutzung statisti-scher Verfahren zur Maximierung der In-formationsnutzung aus Versuchen.

s. VDA Band 4, VDA Band 11

DOT Department of Transpor-

tation

Verkehrsministerium der Vereinigten Staaten. Das DOT legt bestimmte Anforderungen an Bauteile und deren Kennzeichnung fest.

ECE Economic Commission

for Europe

Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen. Durch ECE-Normen werden Anforderungen an Bauteile und die darauf bezogene Bauteilkennzeichnung festgelegt.

Einrichtteile Teile, die während des Einrichtvorgangs produziert werden (Anfahrteile), bzw. die für das Einrichten der Anlage benötigt werden (z. B. Masterteile, red-rabbit). Diese Teile sind nicht für Kunden verwendbar.

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 148: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

147

Bezeichnung Definition Hinweise/ Referenzierungen

Embedded Software Embedded Software ist Teil eines techni-schen Systems und erfüllt Funktionen die-ses Systems.

s. IEEE (Glossary of Soft-ware Engineering Termi-nology)

Fehlerprüfteile Mit einem definiert von der Spezifikation abweichenden Teil wird überwacht, ob eine Prüfvorrichtung defekte Teile korrekt er-kennt. s.a.: Red Rabbit

FIFO First in first out FIFO bezeichnet Verfahren der Teilesteue-rung, bei denen die Teile, die zuerst einge-lagert wurden, auch zuerst wieder aus dem Lager entnommen werden.

First pass yield Prozentsatz an Ergebnissen, die bereits im ersten Prozessdurchlauf korrekt sind und keine Nacharbeit erfordern. (entspricht: First-time-through-quality; Direktläuferquote; Geradeauslauf)

VDA Robuster Produkti-onsprozess

First time through quality Prozentsatz an Ergebnissen, die bereits im ersten Prozessdurchlauf korrekt sind und keine Nacharbeit erfordern. (entspricht: First-pass-yield; Direkt-läuferquote; Geradeauslauf)

VDA Robuster Produk-tionsprozess

FMEA Fehler Möglichkeit- und Ein-fluss Analyse (Failure Mode and Effects Analysis)

Ziel der FMEA ist frühzeitig im Produktent-stehungsprozess potenzielle Fehlerquel-len/Schwachstellen und daraus resultieren-de Fehlerfolgen im Rahmen einer methodi-schen Risikoanalyse zu identifizieren und Maßnahmen zu deren Vermeidung einzulei-ten. Die FMEA Methode priorisiert mögliche Fehler nach den Kriterien "Bedeutung für den Kunden"/"Auftrittswahrscheinlichkeit"/ "Entdeckungswahrscheinlichkeit".

s. VDA Band 4

FTA Fault Tree Analysis

Die Fehlerbaumanalyse ist ein Verfahren zur Risikoanalyse von technischen Anlagen und Systemen.

s. VDA Band 4

Geradeauslauf Prozentsatz an Ergebnissen, die bereits im ersten Prozessdurchlauf korrekt sind und keine Nacharbeit erfordern. (entspricht: First-pass-yield; Direktläufer-quote; first-time-through-quality)

s. VDA Robuster Produk-tionsprozess

Gesprächsführung Der Auditor beherrscht Gesprächs- und Fra-getechniken, wie z. B. aktives Zuhören, Feedback geben, Zusammenfassung, Be-deutung der Körpersprache und interkultu-reller Aspekte

Herstellbarkeitsanalyse Die Herstellbarkeitsanalyse beurteilt in ei-nem frühen Stadium, ob ein angefragtes Produkt (Bauteile, Module, Komponenten, System, Prozess) unter Serienbedingungen so hergestellt werden kann, wie in Zeich-nungen und Spezifikationen beschrieben und gefordert.

s. VDA Band 4

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 149: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

148

Bezeichnung Definition Hinweise/ Referenzierungen

IMDS International Material Data System

Das IMDS (Internationales Material Daten System) ist das Materialdaten-System der Automobilindustrie. Im IMDS werden alle Werkstoffe, die bei der Herstellung von Autos verwendet werden, gesammelt, ge-pflegt, analysiert und archiviert. Durch die Nutzung des IMDS ist es möglich, die Ver-pflichtungen zu erfüllen, die Automobilher-stellern und deren Zulieferern durch natio-nale und internationale Standards, Gesetze und Regelungen entstehen.

s. IMDS International Ma-terial Data System

JIS Just in sequence

Bei Teilen mit großer Variantenvielfalt wird die Bereitstellung der Teile in der geplanten Fertigungssequenz vorgenommen.

JIT

Just in time

Die Bereitstellung der Teile bzw. Materia-lien erfolgt zum Zeitpunkt zu dem sie in der Produktion benötigt werden.

s. VDA-Empfehlung 5010

Kammlinie Die Kammlinie ist die Stückzahl bei maxi-maler Auslastung der geplanten Kapazität.

KANBAN Methode zur Reduzierung der Materialbe-stände in der Fertigung durch bedarfsge-rechte Steuerung nach dem Pull-Prinzip z.B. mit Karten.

Konfliktmanagement Konfliktmanagement dient der Eingrenzung und Vermeidung einer Eskalation aufgrund von Interessengegensätzen. Es geht dabei um den systematischen, bewussten und zielgerichteten Umgang mit Konflikten in Auditsituationen.

Konformitätsbestätigung Bestätigung der Erfüllung der Anforderun-gen; Im Gegensatz zur Zertifizierung wird nur der Ist-Stand bewertet. Eine andauern-de Überwachung findet nicht statt.

Konsignation Lager für Produkte, welche bis zur Entnah-me durch den Kunden im Eigentum des Lieferanten sind, sich jedoch bereits im Besitz des Kunden befinden.

MSA Messsystem-Analyse (Measu-rement System Analysis)

Bewertet die Prüfprozesseignung (Fähigkeit von Messmitteln und Messsystemen) bezo-gen auf die Produktspezifikationen. MSA ist in einer Publikation der AIAG beschrieben, es existieren zusätzlich firmenspezifische Vorgaben zu einer Messsystem-Analyse

s. AIAG; VDA Band 5

Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit im unternehmerischen Kon-text umfasst die Sicher-stellung von Anfor-derungen bezüglich Umweltschutz, Arbeits-sicherheit und Sozialstandards sowie lang-fristiger Gewinnorientierung.

NTF No trouble found

NTF (Kein Fehler gefunden) bezieht sich darauf, dass ein beanstandetes Teil analy-siert wird (Standardprüfung und Belas-tungsprüfung) und keine Abweichungen von der Spezifikation festgestellt werden. Damit wird das Teil als i.O. gemäß Befun-dung bezeichnet, d. h. Beanstandung konn-te nicht nachvollzogen werden. Die Fehler-ursache konnte nicht identifiziert werden.

s. VDA Band Schadteil-analyse Feld

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 150: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

149

Bezeichnung Definition Hinweise/ Referenzierungen

OEE Overall Equipment Effectiveness

Die OEE (Gesamtanlageneffektivität) ist eine Kennzahl für die Effektivität einer Ferti-gungsanlage bezogen auf ihren Verfügbar-keitsfaktor, Leistungsfaktor und Qualitäts-faktor.

Pareto-Analysen Mit Hilfe der Pareto-Analyse können Priori-täten identifiziert und dargestellt werden. Bei einer Pareto-Analyse werden die Merkmale (z. B. Fehler, Schadhafte Teile etc.) nach Häufigkeit oder Bedeutung ge-ordnet.

s. VDA Band 4

Poka-Yoke-Prinzip System (Methode) zur Fehlerververmei-dung.

s. VDA Band Robuster Produktionspro-zess

PPAP Production Part Approval Pro-cess

Der Zweck des Produktionsteil-Freigabe-verfahrens (PPAP) ist es, festzustellen, ob das Produkt mit den Designunterlagen und Spezifikationsanforderungen übereinstimmt. s.a.: APQP; PPF.

s. AIAG; VDA Band 2; VDA Band Reifegradabsi-cherung für Neuteile

PPF Produktionsprozess- und Pro-duktfreigabe

Freigabeverfahren für die Serienproduktion (Bemusterung), beschrieben in VDA Band 2.

VDA Band 2

ppm Parts per million

Darstellung des Fehleranteils bezogen auf 1 Million produzierte bzw. gelieferte Teile.

Produktgruppe Ähnliche Produkte mit gleichartigen Her-stellprozessen.

Produktrisiko Risiko, dass ein Produkt von den Vorgaben abweicht und daraus mögliche Auswirkun-gen z. B. auf Funktion, Sicherheit, Verbau-barkeit resultieren.

Prozessrisiko Risiken des Herstellungsprozesses bezüg-lich der Sicherstellung der Produkteigen-schaften (Produktqualität). Abweichungen im Prozess und deren Aus-wirkungen auf die Produkteigenschaften

Prozessschritt Abgegrenzter Produktionsschritt bzw. Her-stellverfahren im Rahmen des Gesamtpro-zesses zur Herstellung eines Produktes (z. B. mechanische Bearbeitung; Lackieren; Kunststoffspritzgießen)

Prüfprozesseignungs-nachweis

Der Prüfprozesseignungsnachweis doku-mentiert, dass der jeweilige Messprozess (Messgerät/-vorrichtung, Bediener, Umge-bung etc.) für den jeweiligen Anwendungs-fall geeignet ist. s.a. MSA.

VDA Band 5

QFD Quality function deployment

QFD (Quality Function Deployment) ist ein zu Beginn der siebziger Jahre in Japan entwickeltes Qualitätswerkzeug. Es dient der Ermittlung von Kundenanforderungen und deren direkten Umsetzung in die erfor-derlichen technischen Spezifikationen. Der methodische Ansatz basiert auf einer Tren-nung der Kundenanforderungen (WAS) von den technischen Produktmerkmalen und -funktionen (WIE).

s. VDA Band 11; VDA Band 4

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 151: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

150

Bezeichnung Definition Hinweise/ Referenzierungen

QSV Qualitätssicherungsvereinbarung

Alle vorgesehenen qualitätssichernden Maßnahmen bei künftigen Lieferungen werden zwischen Kunden und Lieferanten in einer QSV – Qualitätssicherungsverein-barung niedergeschrieben. So werden Rechte und Pflichten in Bezug auf die Qua-lität der zuliefernden Produkte geregelt. Somit stellen Qualitätssicherungsvereinba-rungen eine vertragliche Vereinbarung zwi-schen Kunden und Lieferanten dar.

Red Rabbit Mit einem definiert von der Spezifikation abweichenden Teil wird überwacht, ob eine Prüfvorrichtung defekte Teile korrekt er-kennt. s.: Fehlerprüfteile

Regelkarten Mit Hilfe von Regelkarten wird die Leistung von Prozessen überwacht und statistisch signifikante (d. h. nicht zufällige) Abwei-chungen erkannt. Basierend auf den Er-gebnissen der Regelkarte wird steuernd in den Prozess eingegriffen (s. Regelkreis).

DIN ISO 10004

Regelkreis System, welches ständig seinen Ist-Wert mit dem Sollwert abgleicht und auf Verän-derungen korrigierend reagieren kann.

VDA Band Robuster Pro-duktionsprozess (RPP)

Requalifikationsprüfung Alle Produkte müssen gemäß den Produk-tionslenkungsplänen einer vollständigen Maß- und Funktionsprüfung, unter Berück-sichtigung der anzuwendenden Kunden-vorgaben für Material, Funktion und Fre-quenz, unterzogen werden. Die Ergebnisse müssen für Kundenbewertungen zur Verfü-gung stehen.

ISO TS 16949

VDA-RGA Reifegradabsicherung

Durchgängige Darstellung des Reifegrads im Rahmen des Projektablaufs für Neuteile verbunden mit der objektiven Beurteilung der Produkt- und Fertigungsprozessreife zu vereinbarten Zeitpunkten innerhalb des Produktrealisierungsprozesses.

VDA Band Reifegradabsi-cherung für Neuteile (RGA)

Risikobewertung Risiken müssen vorausgesehen und abge-schätzt werden (aus Eintrittswahrschein-lichkeit und Schadenshöhe, oft in mögli-chen Kosten ausgedrückt). Zu beachten sind technische, wirtschaftliche, politische und soziokulturelle Risiken.

Band 11

Risiko Risiko ist die Auswirkung von Ungewisshei-ten, und jede dieser Ungewissheiten kann positive oder negative Auswirkungen besit-zen.

ISO 9001

Serienanlauf Das primäre Ziel der Serienanlaufphase liegt darin, ein neues Produkt aus den la-borähnlichen Bedingungen der Entwicklung sukzessive in ein stabil produzierbares Serienprodukt zu überführen. Diese Phase beginnt sobald eine Integration aller Pro-duktkomponenten im Prototypenbau erfolg-reich ist und endet mit der Fähigkeit zur Produktion in der gewünschten Qualität und Quantität. s.a.: SOP

Milling. (2008). Der Serienanlauf in der Automobilindustrie: Tech-nische Änderungen als Ursache oder Symptom von Anlaufschwierigkeiten?

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 152: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

151

Bezeichnung Definition Hinweise/ Referenzierungen

Shainin Versuchsbasierte Methode (benannt nach Shainin), die maßgebliche Einflussgrößen durch Einsatz von verschiedenen Messme-thoden und Versuchen identifiziert.

s. auch: Quentin: Statisti-sche Versuchsmethodik nach Shainin

Skip Lot Verfahren der Stichprobenprüfung, bei dem einige Lose innerhalb einer Serie ohne Prüfung angenommen werden, wenn die Ergebnisse der Stichprobenprüfung bei einer festgelegten Anzahl von unmittelbar vorausgehenden Losen, festgelegte Krite-rien erfüllen.

ISO 2859-3

SOP Start of Production

Start der Serienproduktion. VDA Band 2

SPC Statistical process control

Statistische Prozesslenkung, verbessert mit Hilfe von statistischen Verfahren, die Quali-tät von Produktions- und Serviceprozessen.

Band 4

Taguchi Versuchsbasierte Methode (benannt nach Taguchi), die hilft Systeme, Produkte und Prozesse robust auszugestalten.

s. auch: Wu:Taguchi's Quality Engineering Hand-book

Setzlieferanten Fertigt eine Organisation Baugruppen und hat dazu Teile zu verwenden, bei denen der Kunde vorschreibt bei welchem Lieferanten diese zu beziehen sind, ist dieser Lieferant ein Setzlieferant.

VDA Band 2

Teilelebenslauf Im Teilelebenslauf einer Teilenummer ste-hen sämtliche Änderungen die an einem Teil und dem dazugehörigen Herstellpro-zess vorgenommen worden sind.

VDA Band 2

Validierung Bestätigung durch Bereitstellung eines ob-jektiven Nachweises, dass die Anforderun-gen für einen spezifischen, beabsichtigten Gebrauch oder eine spezifische, beabsich-tigte Anwendung erfüllt worden sind.

ISO 9000

Verifizierung Bestätigung durch Bereitstellung eines ob-jektiven Nachweises, dass festgelegte An-forderungen erfüllt worden sind.

ISO 9000

Versuchsmuster Muster für Funktionsversuche und Zuver-lässigkeitsprüfungen.

DIN 55350

Vorserie Eine Vorserie ist die Fertigung eines Bau-teils vor der Serienfertigung.

Verwendungserlaubnis Risikobewertung von Teilen, die nicht der Spezifikation entsprechen. Bewertet wird, ob die Teile noch verwendet werden kön-nen. Die Verwendungsgenehmigung ge-stattet die Verwendung von Bauteilen, die nicht alle vorgeschriebenen Freigabeschrit-te bzw. Spezifikationen erreichen. Eine Abweicherlaubnis/-genehmigung muss den Kunden mit einbeziehen und darf nur von autorisierten Stellen erteilt werden. Die Abweichgenehmigung ist zusammen mit dem Maßnahmenplan zur Abarbeitung der Defizite der PPF-Dokumentation beizufü-gen. s.a. Verwendungserlaubnis und PPF sowie Abweicherlaubnis/-genehmigung

s.a. VDA Band 2

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 153: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

152

11.2 Abkürzungsverzeichnis

Abkürzung Langbezeichnung

CAx Computer-aided x

DIN Deutsches Institut für Normung

D2 Projektmanagement

D3 Planung der Dienstleistungsentwicklung

D4 Realisierung der Dienstleistungsentwicklung

D5 Lieferantenmanagement

D6 Dienstleistungserbringung

D7 Kundenbetreuung, Kundenzufriedenheit, Service

d.h. das heißt

EDV Elektronische Datenverarbeitung

EDn Erfüllungsgrad eines Prozesselementes für Dienstleistungen (D2, D3, …, D7)

ESD Electrostatic discharge

EG Der Gesamterfüllungsgrad für das Prozessaudit

EG(PGn) Gesamterfüllungsgrad je Produktgruppe

En Erfüllungsgrad eines Prozessschrittes

Epn Erfüllungsgrad eines Prozesselements (P2, P3, …, P7)

EU1 Unterelement von P6 oder D6: Prozess-Input

EU2 Unterelement von P6 oder D6: Arbeitsinhalte

EU3 Unterelement von P6 oder D6: Personelle Ressourcen

EU4 Unterelement von P6 oder D6: Materielle Ressourcen

EU5 Unterelement von P6 oder D6: Wirkungsgrad

EU6 Unterelement von P6 oder D6: Prozess-Output

EU7 Unterelement von P6 oder D6: Transport, Teilehandling

etc et cetera

ggf gegebenenfalls

i.O. in Ordnung

IEC International Electrotechnical Commission

inkl. inklusive

Inmetro National Institute of Metrology, Standardization and Industrial Quality

ISO International Organization for Standardization

IT Informationstechnik

n.b. nicht bewertet

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 154: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

153

n.i.O. nicht in Ordnung

P1 Prozesselement: Potenzialanalyse

P2 Prozesselement: Projektmanagement

P3 Prozesselement: Planung der Produkt- und Prozessentwicklung

P4 Prozesselement: Realisierung der Produkt- und Prozessentwicklung

P5 Prozesselement: Lieferantenmanagement

P6 Prozesselement: Prozessanalyse Produktion

P7 Prozesselement: Kundenbetreuung, Kundenzufriedenheit, Service

REACh Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals

RoHS Restriction of Hazardous Substances

SAE Society of Automotive Engineers

VDA Verband der Automobilindustrie

z.B. zum Beispiel

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 155: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

154

12 Downloads

Die Inhalte und Formulare zum Download werden noch ergänzt.

Wegen fo

rmatb

edin

gte

r ein

geschrä

nkte

r Dars

tellu

ng, w

erd

en a

lle F

orm

ula

re

die

ses K

ap

itels

im P

DF

- Form

at a

ls D

ow

nlo

ad z

ur V

erfü

gung g

este

llt.

Zugangsda

ten s

iehe K

apite

l 12

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 156: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

155

13 Übersichtsmatrix

Für die Prozesselemente P2.1-P2.7

P2.1 P2.2 P2.3 P2.4 P2.5 P2.6 P2.7

VDA 1 Leitfaden zur Dokumentation und Archi-vierung von Qualitätsforderungen

VDA Band 2 Sicherung der Qualität von Lieferun-gen

x

VDA Band 3.2/3.3 (Teil 1) Zuverlässigkeitssiche-rung bei Automobilherstellern und Lieferanten

VDA Band 4 Sicherung der Qualität in der Pro-zesslandschaft

x x

VDA Band 5 Prüfprozesseignung

VDA Band 6.x Qualitätsaudits

x

VDA Band 7 Austausch von Qualitätsdaten QDX

VDA Band 16 Dekorative Oberflächen von Anbau- und Funktionsteilen

VDA Band 19.x Technische Sauberkeit

VDA Band Reifegradabsicherung für Neuteile

x x x x x x x

VDA Band Standardisierter Reklamationsprozess

VDA Band Schadteilanalyse Feld

VDA Band Kundenspezifische Anforderungen

VDA Band Robuster Produktions-prozess

x

VDA Band Besondere Merkmale

VDA Band Risikominimierung in der Lieferkette

x

VDA Band Automotive SPICE

AIAG APQP x x x x x x x

AIAG/VDA FMEA

x x

AIAG PPAP

x

AIAG MSA

Für die Prozesselemente P3.1-P3.

P3.1 P3.2 P3.3 P3.4 P3.5

VDA 1 Leitfaden zur Dokumentation und Archivierung von Qualitätsforderungen

VDA Band 2 Sicherung der Qualität von Lieferungen

VDA Band 3.2/3.3 (Teil 1) Zuverlässigkeitssicherung bei Automobilherstellern und Lieferanten

x

VDA Band 4 Sicherung der Qualität in der Prozessland-schaft

x x x

VDA Band 5 Prüfprozesseignung

VDA Band 6.x Qualitätsaudits

VDA Band 7 Austausch von Qualitätsdaten QDX

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 157: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

156

P3.1 P3.2 P3.3 P3.4 P3.5

VDA Band 16 Dekorative Oberflächen von Anbau- und Funktionsteilen

x x

VDA Band 19.x Technische Sauberkeit x x

VDA Band Reifegradabsicherung für Neuteile x x x x x

VDA Band Standardisierter Reklamationsprozess x x

VDA Band Schadteilanalyse Feld x x

x

VDA Band Kundenspezifische Anforderungen

VDA Band Robuster Produktionsprozess

x x

VDA Band Besondere Merkmale x x

VDA Band Risikominimierung in der Lieferkette

x

VDA Band Automotive SPICE

AIAG APQP x x x x x

AIAG/VDA FMEA x x x

AIAG PPAP

AIAG MSA

Für die Prozesselemente P4.1-P4.7

P4.1 P4.2 P4.3 P4.4 P4.5 P4.6 P4.7

VDA 1 Leitfaden zur Dokumentation und Archi-vierung von Qualitätsforderungen

VDA Band 2 Sicherung der Qualität von Liefe-rungen

x

x x

VDA Band 3.2/3.3 (Teil 1) Zuverlässigkeitssiche-rung bei Automobilherstellern und Lieferanten

x

VDA Band 4 Sicherung der Qualität in der Pro-zesslandschaft

x

x x

VDA Band 5 Prüfprozesseignung x

x

VDA Band 6.x Qualitätsaudits

VDA Band 7 Austausch von Qualitätsdaten QDX

VDA Band 16 Dekorative Oberflächen von Anbau- und Funktionsteilen

VDA Band 19.x Technische Sauberkeit

VDA Band Reifegradabsicherung für Neuteile x x x x x x x

VDA Band Standardisierter Reklamationsprozess x

x

VDA Band Schadteilanalyse Feld x

x

VDA Band Kundenspezifische Anforderungen

VDA Band Robuster Produktionsprozess x x x x

x x

VDA Band Besondere Merkmale

x

VDA Band Risikominimierung in der Lieferkette

x

VDA Band Automotive SPICE x x x x x x x

AIAG APQP x

x x

AIAG/VDA FMEA

x

x x

AIAG PPAP x

x

AIAG MSA

x

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 158: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

157

Für die Prozesselemente P5.1-P5.7

P5.1 P5.2 P5.3 P5.4 P5.5 P5.6 P5.7

VDA Band 1 Leitfaden zur Dokumentation und Archivierung von Qualitätsforderun-gen

x

VDA Band 2 Sicherung der Qualität von Lieferungen

x

x

VDA Band 4 - Sicherung der Qualität in der Prozesslandschaft

x

x x

VDA Band 6.x - Qualitätsaudits x

VDA Band 16 Dekorative Oberflächen von Anbau- und Funktionsteilen

x

VDA Band 19.x Technische Sauberkeit

x

VDA Band Reifegradabsicherung für Neu-teile

x x

x

VDA Band Standardisierter Reklamati-onsprozess

x

x

VDA Band Robuster Produktionsprozess

x

VDA Band Risikominimierung in der Lie-ferkette

x

AIAG APQP

x

x

AIAG/VDA FMEA

x

x x

AIAG PPAP

x

x

Für die Prozesselemente P6.1,1-P6.1.5

P6.1.1 P6.1.2 P6.1.3 P6.1.4 P6.1.5

VDA Band 1 Leitfaden zur Dokumentation und Archivierung von Qualitätsforderungen

x x

VDA Band 2 Sicherung der Qualität von Liefe-rungen

x

x

VDA Band 4 - Sicherung der Qualität in der Prozesslandschaft

x

x

VDA Band 5 Prüfprozesseignung

VDA Band 6.x - Qualitätsaudits

VDA Band 16 Dekorative Oberflächen von An-bau- und Funktionsteilen

VDA Band 19.x Technische Sauberkeit

VDA Band Standardisierter Reklamationspro-zess

VDA Band Robuster Produktionsprozess x x x x x

VDA Band Besondere Merkmale

AIAG/VDAFMEA x

x

AIAG PPAP x

x

AIAG MSA

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 159: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

158

Für die Prozesselemente P6.2.1-P6.2.5

P.6.2.1 P.6.2.2 P.6.2.3 P.6.2.4 P.6.2.5

VDA Band 1 Leitfaden zur Dokumentation und Archivierung von Qualitätsforderungen

x x

VDA Band 2 Sicherung der Qualität von Lieferungen

VDA Band 4 - Sicherung der Qualität in der Prozesslandschaft

x

VDA Band 5 Prüfprozesseignung

VDA Band 6.x - Qualitätsaudits

VDA Band 16 Dekorative Oberflächen von Anbau- und Funktionsteilen

x

VDA Band 19.x Technische Sauberkeit

VDA Band Standardisierter Reklamations-prozess

VDA Band Robuster Produktionsprozess x x x x x

VDA Band Besondere Merkmale

x x

AIAG/VDAFMEA

x

AIAG PPAP

AIAG MSA

Für die Prozesselemente P6.3.1-P6.4.5

P6.3.1 P6.3.2 P6.3.3 P6.4.1 P6.4.2 P6.4.3 P6.4.4 P6.4.5

VDA Band 1 Leitfaden zur Doku-mentation und Archivierung von Qualitätsforderungen

VDA Band 2 Sicherung der Quali-tät von Lieferungen

VDA Band 4 - Sicherung der Qua-lität in der Prozesslandschaft

x

VDA Band 5 Prüfprozesseignung

x

VDA Band 6.x - Qualitätsaudits

x

VDA Band 16 Dekorative Oberflä-chen von Anbau- und Funktions-teilen

x

x

VDA Band 19.x Technische Sau-berkeit

x

x

VDA Band Standardisierter Re-klamationsprozess

VDA Band Robuster Produktions-prozess

x x x x x

VDA Band Besondere Merkmale

AIAG/VDA FMEA

x

AIAG PPAP

AIAG MSA

x

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 160: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

159

Für die Prozesselemente P6.5.1-P6.6.4

P6.5.1 P6.5.2 P6.5.3 P6.5.4 P6.6.1 P6.6.2 P6.6.3 P6.6.4

VDA Band 1 Leitfaden zur Doku-mentation und Archivierung von Qualitätsforderungen

x

x x

VDA Band 2 Sicherung der Quali-tät von Lieferungen

x x

VDA Band 4 - Sicherung der Qua-lität in der Prozesslandschaft

x x

x

VDA Band 5 Prüfprozesseignung

VDA Band 6.x - Qualitätsaudits

x

x

VDA Band 16 Dekorative Oberflä-chen von Anbau- und Funktions-teilen

x

x

VDA Band 19.x Technische Sau-berkeit

x

x

VDA Band Standardisierter Re-klamationsprozess

x

VDA Band Robuster Produktions-prozess

x x x x x x x x

VDA Band Besondere Merkmale

AIAG/VDAFMEA

x x

x

AIAG PPAP

x x

AIAG MSA

Für die Prozesselemente P7.1-P7.5

P7.1 P7.2 P7.3 P7.4 P7.5

VDA Band 1 Leitfaden zur Dokumentation und Archivierung von Qualitätsforderungen

x

VDA Band 2 Sicherung der Qualität von Liefe-rungen

x x

VDA Band 4 - Sicherung der Qualität in der Prozesslandschaft

x

x

VDA Band 6.x - Qualitätsaudits x

VDA Band Schadteilanalyse Feld

x

VDA Band Standardisierter Reklamationspro-zess

x x

AIAG PPAP x x

AIAG/VDA FMEA

x

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 161: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

160

Qualitätsmanagement in der Automobilindustrie Den aktuellen Stand der veröffentlichten VDA Bände zum Qualitätsmana-gement in der Automobilindustrie (QAI) finden Sie im Internet unter http://www.vda-qmc.de.

Auf dieser Homepage können Sie auch direkt bestellen.

Bezug: Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) Qualitäts Management Center (QMC) 10117 Berlin, Behrenstr. 35 Telefon +49 (0) 30 89 78 42-235, Telefax +49 (0) 30 89 78 42-605 E-Mail: [email protected], Internet: www.vda-qmc.de Bezug von Formularvordrucken:

Henrich Druck + Medien GmbH 60528 Frankfurt am Main, Schwanheimer Straße 110 Telefon +49 (0) 69 96 777-0, Telefax +49 (0) 69 96 777-111 E-Mail: [email protected], Internet: www.henrich.de

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke

Page 162: Online - Qualitätsmanagement Automotive Audits nach VDA …topqm.de/de/aktuelles/vda_6.3_gelbband_3._ueberarbeitete_ausgabe... · 5 Wir danken den beteiligten Unternehmen und ihren

161

© VDA QMC Gelbband 2016 | Free version | www.vda-qmc.de/publikationen/gelbdrucke