Operante Konditionierung
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Operante Konditionierung
Judith Feichtinger & Clemens Sturm
Begriffsklärung
auch: Instrumentelles Lernen oder Lernen durch Effekt bzw. Erfolg/Misserfolg
operant: von lat. opus (Werk) vom Lerner selbst hervorgebrachte Verhaltensweisen
instrumentell: Verhalten als Instrument für bestimmte wünschenswerte Umweltveränderungen
Grundannahme
Verhalten Konsequenz
Steuerung von zufälligem/ spontanen Verhalten durch seine Konsequenzen
Konsequenzen: Einfluss auf Wahrscheinlichkeit des zukünftigen Auftretens des Verhaltens
Thorndike (1874 – 1949)
ist einer der Begründer der operanten Konditionierung
veröffentlichte wichtige Studien über die Fähigkeit von Katzen, Probleme zu lösen
entwickelte die Puzzle Box (Rätselkiste)
B.F. Skinner (1904 – 1990)
prägte den Begriff „operante Konditionierung“
entwickelte die Skinner-Box machte Experimente mit Tauben
und Ratten
Skinner-Box
Arten der Konsequenz(Kontingenz-Schema)
Löschung (5)(Extinktion)
Arten der Konsequenz
Angenehmer (positiver) Reiz…
Unangenehmer (aversiver) Reiz…
…wird einem bestimmten Verhalten) hinzugefügt
Positive Verstärkung(Verhaltensaufbau)
Positive Bestrafung(Verhaltensabbau)
…wird einem bestimmten Verhalten entfernt
Negative Bestrafung (Verhaltensabbau)
Negative Verstärkung(Verhaltensaufbau)
Keine Konsequenz Extinktion (Löschung)
Arten von Verstärkern Primäre Verstärker
- von Geburt an- zur Befriedigung physiologischer
Bedürfnisse - Mangel dieser Bedürfnisse vorausgesetzt- z.B. Essen, Trinken, Schlaf, Körperkontakt, Sicherheit
Sekundäre Verstärker- zunächst neutrale Reize- Verstärkerqualität durch Assoziation mit primärem
Verstärker- z.B. Geld (Befriedigung erst bei Eintausch des Geldes)
Verstärkerpläne
zeitlich unterschiedliche Organisation der Verstärker
Kontinuierliche Verstärkungnach jedem adäquaten Verhalten
Intermittierende Verstärkungnur manchmal nach adäquatem Verhalten
Intervallplänenach festgelegtem Zeitintervall
Quotenplänenach bestimmter Anzahl adäquaten Verhaltens
Anwendungen Shaping
- auch: Approximation- Verstärkung jeder Annäherung an
gewünschtes Verhalten, - z.B.: AutistInnen-“Normalisierung“
Chaining- zur Erlernung von komplexen Ketten einzelner Verhaltensweisen- Beginn: Verstärkung des letzen Verhaltens
in der Kette, Erweiterung der Kettenglieder nach vorne
z.B.: Zirkustiere (Dressur)
Anwendungen
Clickertraining- Methode zur besseren Verständigung mit Hunden- Clicker = Lobverstärker (Signalgeber mit
gleichbleibendem Geräusch)- z.B.: Hundetraining
Tokensystem- token = Spielmarke, Chip- 1 token für jedes erwünschte Verhalten, bestimmte
Token-Anzahl kann gegen eigentlichen Verstärker eingetauscht werden
- z.B. Kinder mit Lernproblemen, psychiatrischen PatientInnen
Operante Konditionierung kann erfolgreich sein, wenn…
wirksame Verstärker eingesetzt werden
maßvoll verstärkt wird unmittelbar verstärkt wird reflektiert verstärkt wird Lehrende und Lernende kooperativ
sind
The Big Bang Theory
http://www.youtube.com/watch?v=guroaQRFsX4
http://www.youtube.com/watch?v=txq_BogA1NM&feature=fvst
Klassische vs. operante Konditionierung
Klassische Konditionierung
Operante Konditionierung
aufgebaut auf Assoziation (vonReizen)
Adaptiver Hedonismus
Form eher passiv eher aktiv
Kritische Reize vor Reaktion nach Reaktion
Verhalten hat keine Konsequenzen
hat Konsequenzen
Inhalt Beziehung zwischen Reizereignissen
Beziehung zwischen Reaktionen und deren Bedingungen und Folgen