Palace November 2014

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PALACE N O - VEM - B E R

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Palace St Gallen, November 2014

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PALACEN O -V E M -B E R

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FREUNDINNEN UND FREUNDE DER NACHT, IM FREIBURGISCHEN DÜ­DINGEN STEHT EIN KONZERTLOKAL, DAS SEIT JAHREN MIT EINEM EXTRA­ORDINÄREN PROGRAMM AUFWARTET. DAS BAD BONN IST WIE DAS PALACE DER NISCHE UND DER NEUIGKEIT VERPFLICHTET, ENTSPRECHEND HEISS LAUFEN DIE TELEFON­ LEI TUNGEN ZWISCHEN UNSEREN LOKALEN. NUN FÄHRT DAS BAD BONN MIT SACK UND PACK NACH ST.GALLEN, UM HIER EINE KILBI AN DER GRENZE AUSZU­ RICHTEN: ZWISCHEN WELSCH UND DEUTSCH, ROCK UND ELEKTRO SOLL DIESE KILBI ZU EINEM UMSCHLAGPLATZ UNERHÖRTER TÖNE WERDEN. AUFTRETEN WERDEN HALF JAPANESE, TIRZAH UND MICACHU, COURTNEY BARNETT UND VIELE MEHR. SO KOMMT, IHR LIEB­ HABER DES TINGELTANGELS, DER RUMPELKAPELLEN UND DER LICH­ TERKETTEN. DIESE KILBI SOLL ZUR FEIER DER VERBINDUNG WERDEN: NICHT DER NATIONALEN, SONDERN DER GRENZÖFFNENDEN. EIN GES­ PRÄCH MIT BAD­BONN­BOOKER DUEX FINDET SICH IN DIESEM PROGRAMM.

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sitzt. Es geht um die Leidenschaft zur Musik, um eine Haltung zur Arbeit.

INTIM UND INTENSIVEs wäre schön, wenn wir Leute aus anderen Städten nach St. Gallen an die Kilbi locken könnten. Bei uns an der Bad Bonn Kilbi gibt’s ja auch weitaus mehr als nur Freibur-ger oder Berner. Vielleicht klappt das auch, auch wenn im Programm nicht die grössten Acts stehen. Was übrigens ein bewusster Entscheid gewesen ist – natürlich gefallen uns die Künstler, die auftreten werden, doch es geht auch ums Zusammen-sein. Gute Leute und gute Musik: Daraus wachsen ganze Wälder. Wie viele Musikbewegungen waren der Grundstein für grosse Sachen, die dann später in anderen Künsten ent-

standen sind? Lustig ist es eigentlich schon, dass wir beide, Palace und Bad Bonn, Randerscheinungen sind. Jetzt geo-graphisch gesehen. Beide sind an Rändern, an der Grenze. Manchmal sagen mir Leute, dass sie es wirk-lich absurd fänden, dass die und die Band hier im Kaff spielt, anstatt in einer zentralen Stadt, wo mehr Leute wohnen. Wir sind ja wirklich ein Dorf, doch ich wünschte es mir nicht anders. Ich würde den Club nicht in Bern machen wollen. Es gibt mehrere Gründe dafür. Erstens: Ich bin etwas bequem. Ich komme von hier. Geht etwas kaputt, brauche ich Holz oder Metall, weiss ich immer wo anrufen. Zudem hat man hier Luft. Und die Künstler sind vielleicht etwas gesitteter. Denn um sie her-um ist nichts. Sie sind ausgeliefert hier draussen, ohne Grossstadt-Auffangnetze rundherum. Was heisst es, sich hier draussen etwas verloren zu fühlen, und dann doch gut aufgehoben zu sein? Da können die Konzerte schon sehr intim und

intensiv werden.

IMMERHIN DÜDINGENZweitens: Wenn ich bei einer Band schneller bin als der Zürcher Club, denkt der dann: Okay, immerhin hat sie Düdingen gekriegt. Wären wir aber in der gleichen Stadt, könn-te es schonmal böses Blut geben. Drittens: Es ist auch politisch wich-tig. Wenn im Dorf oder der Kleinstadt kulturell gar nichts Gutes mehr läuft, klebt wirklich nur die rechte Seite der Gesellschaft hier. Und das wäre fatal. Viertens: Wer zu uns an ein Konzert kommt, muss eine Reise auf sich nehmen. Hier ist es vor allem der Spaziergang vom Bahnhof ins Bonn, diese Viertelstunde über die Fel-der – in der Nacht stockdunkel. Das machte es aus, das bohrt sich tief in die Erinnerung. Wenn ich jeweils ins Palace an ein Konzert fahre, wenn ich dann mal Zeit habe: Die Reise ge-hört zum ganzen Erlebnis dazu. Wie auch der erste Zug am Morgen. Wo-bei: Das letzte Mal verhockte ich mit den Palace-Leuten so lange, dass es

dann der dritte wurde. Aufgeschrieben von Marco Kamber

www.kilbi-an-der-grenze.ch

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EIN GESPRÄCH MIT DANIEL FONTANA, SEIT 1991 PROGRAMMMACHER DES

BAD BONN IN DÜDINGEN.Gestern sassen wir zusammen. Zehn, zwölf Leute waren wir, abends im Bad Bonn. Damian Hohl, der im Palace das Programm macht, kam auch. Wir trafen uns, um die Plakate für die Kilbi an der Grenze zu kleben. Aber eigentlich ging es um etwas anderes, denn Plaka-te kleben sich nach dem fünften praktisch von alleine. Es ging ums Zusammensein. Und Plakatekleben fürs gemeinsame Fest ist dann ein guter Anlass. Ähnlich wie die Sache mit den Plakaten ist auch die Kilbi an sich: Wir grübeln zusammen an der einen Geschichte rum, machen zusammen die Grafik, schreiben die Texte, telefonieren andauernd und reden darüber, wen man noch bu-chen könnte oder was es nun alles an den Imbissständen geben soll. So ist man in Kontakt, lernt sich immer besser kennen, und das ist gut. Nicht nur Damian und ich, nein, ich kenne schon das halbe Palace-Team, weiss langsam immer besser, wie die dort ticken, und denke, dass es auch um-

gekehrt so ist.

DER MARKT VERSTEHT UNS NICHT

Es ist schön, dass es noch Veran-stalter gibt, die bei solchen Spässen mitmachen. Die einfach machen. Ich meine: Es ist ja schon eine erns-te Sache, diese Kilbi im Osten. Doch gemäss dem Markt total skurril. Geld werden wir kaum verdienen. Man kann sich fragen: Warum ma-chen wir das eigentlich alles? Doch es macht schon Sinn. Wir schaffen miteinander – viele Leute, die dem selben Ding nachseckeln. Es kommt ein Input von dem, die andere findet, das geht oder eben nicht. Fast wie in der Schule. Und unsere Schule ist eben nicht die Uni. Sondern die Bar. Oder vielleicht der Parkplatz hier vor dem Bonn, wo man nach den

Konzerten noch zwei, drei Stunden raucht und redet. Von da kommen die guten Ideen, da bin ich mir sicher.

DIE GLEICHE IDEEDiese Kilbi ist vielleicht auch ein Offiziellmachen unserer Freund-schaft. Der Freundschaft zwischen dem Palace und dem Bad Bonn. Seit sechs Jahren wuchert sie. Wir wollen ein Fest dafür machen. Es ist quasi die logische Konsequenz: Als sie den Laden aufmachten, kannte ich niemanden dort. Aber in ihrem Programm gab es immer wieder Überschneidungen mit unserem. Sah es gegen aussen nicht oft so aus, als wäre es abgesprochen? Es war nie abgesprochen. Jedenfalls zu Anfangszeiten nicht. Wir haben einfach einen ähnlichen Geschmack und gleiche Ideen. Es ist verrückt: Heute ruft mich Damian manchmal an und erzählt von einer Band – dass er einen Tipp erhalten hätte, dass sie bald auf Tour gehen würde. Und dass man ja zusammen Interesse bei den Agenten in England anmelden könn-te, um grössere Chancen zu haben. Und dann muss ich lachen: «Damian, ich hatte die gleiche Idee!» So lässt es sich pro-aktiv arbeiten. Das ist sehr wichtig, wenn man ein Konzert-lokal führt, das nicht in Zürich, Genf oder Basel ist. Where the hell is Bad Bonn? Where the hell is St. Gallen? Man braucht schon gute Gründe, warum die Bands hierherfahren sol-len, wenn sie tags davor in Paris in einer ausverkauften Halle spielten.

Mittlerweile telefonieren wir recht oft. Ich würde sagen: Jede Woche sicher ein Mal. Wenn man hier in der Pampa lebt, telefoniert man gerne. Dabei reden wir nicht nur über Mu-sik, sondern man weiss einfach, was beim anderen so läuft. Ja, man kann von einer Freundschaft sprechen. Man denkt ähnlich über vieles: Was es heisst, ein Musikprogramm zu machen. An einer Idee zu spinnen, und zwar auch noch dann, wenn man längst nicht mehr im Programmbüro

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1.11.Samstag, 21/22 Uhr

LEE FIELDS & THE EX-PRESSIONS ( U S A )

SOUL GALLEN «Are you happy?», fragte der schick gekleidete Lee Fields das Publi-kum bei seinem umjubelten Auftritt vor zweieinhalb Jahren im Palace und wurde beglückt angestrahlt. Von diesem Konzert schwärmt die Ostschweizer Soulgemeinde noch heute. Stets im Schatten von James Brown oder Bobby Womack, hat Lee Fields schon immer gesungen, selbst wenn ihm lange niemand zu-gehört hat. Mit «Ladies» oder «Faith-ful Man» hat er dem Soulnachwuchs in den letzten Jahren aber Hits auf-getischt, die den Klassikern von da-mals in nichts nachstehen. Und auch mit dem neuen Album «Emma Jean» sorgt der charismatische 63-Jährige

wieder für Gefühle.

2.11.Sonntag, 20/21 Uhr

TOUMANI & SIDIKI DIA-BATÉ (MALI) Toumani Diabaté gilt als Grossmeis-ter der Kora. Er gehört zu den er-folgreichsten Musikern Afrikas und wurde schon als «one of the world’s most pre-eminent musicians in any genre» geadelt. Diabaté stammt aus einer berühmten malischen Griot-Familie, die singend durch das Land zieht. Bereits 1986 tourte Diabaté das erste Mal in Europa. In den fol-genden Jahren trug er die Kora in die Welt hinaus, spielte beispielsweise mit Islands Megastar Björk oder Damon Albarn zusammen. Genau wie Toumani Diabaté 1987 den Stab von seinem Vater übernommen hatte, holt er nun 27 Jahre später seinen ältesten Sohn Sidiki mit ins Boot. Zusammen haben Vater und Sohn nun ein Album aufgenommen. Der 23-jährige Sidiki Diabaté ist mit Hip-Hop bekannt geworden und seine Interpretation der klas-sischen Kora-Musik verleiht dem Aufein andertreffen der zwei Gene-rationen von Kora-Virtuosen einen

modernen Anstrich.

6.11.Donnerstag, 20/21 Uhr

Z O L A JESUS (USA)

Viel zu lachen gibt es bei der Goth-Pop-Queen Zola Jesus nicht: «Ihre Texte handeln von einem abge-schiedenen „Ich“. Es flieht vor einem bedrohlichen „Es“ und ruft nach einem ungreifbaren „Du“, schreibt die «TAZ». Opulenter als auf den drei bisherigen Alben instrumen-tiert Zola Jesus ihr neues Album «Taiga» mit Streichern und Bläsern, massiven Beats und kristallklaren, synthetischen Klängen. Namensge-ber für das ambitiöse Album ist der menschenleere Waldtypus, der aus-schliesslich auf der Nordhalbkugel wächst. «Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus», wird sich die 25-jährige Ausnahmesängerin ge-

dacht haben.

8.11.Samstag, 22 Uhr

ACID ARAB (FR, DJ-SET)ECHO 106 (CH, LIVE)

SPACE IS THE PLACEDie Pariser Produzenten Guido Minisky und Hervé Carvalho bil-den eine lose Gruppe namens Acid Arab. Ob es sich dabei um eine Band oder ein Genre handelt, muss man im Angesicht des medialen Lobes und der klanglichen Virulenz nicht beantworten. House oder Techno waren schon immer in der arabi-schen Musik vorhanden. Nur unser Acid war zu beschränkt, zu leblos. Durch Gilles Peterson wird diese Bewegung der beiden Produzen-ten weitergepusht, denn es scheint heutzutage selbstverständlich, alle globalen Soundquellen auszu-schöpfen. Bis wir soweit kommen, dass die Begriffe Okzident oder Orient aufgehoben werden, und wir endlich zugeben: Space is a maze, it’s a daze. Mit Bruno und Hans-ruedi Schnueriger vom Echo 106 aus Brunnen – aber worldwide bis Chicago hinaus – räsonnieren wir vorher durch die abendländische

Elektronikvergangenheit.

9.11.Sonntag, 17.45/18 Uhr

N O M A D -T O N

BASECAMP 3Im dritten Höhentraining-Konzert erreichen wir auf der Palace-Bühne das erste Basislager. Auf der Büh-ne stehen allerdings nicht nur die Musiker, sondern auch das Publi-kum. Nomadton bereiten sich da-bei auf ihre Reise nach Nepal Ende Jahr vor. Sven Bösiger am Trümpi (Maultrommel) und den Electronics und Patrick Kessler am Kontrabass vertonen den Wind und trainieren, um einen Höchstgrad an Kondition und Reaktionsgeschwindigkeit zu

erreichen.

14.11.Freitag, 21/22 Uhr

C L I P -PING. (USA)OPEN MIKE EAGLE (USA)BIT-TUNER (CH)Rap war schon immer musique con-crète und noch weirder. Was Daveed Diggs, Jonathan Snipes und William Hutson neben ihren Labelkollegen Shabazz Palaces, oder auch Dälek, zusammenstellen, ist nur selbstver-ständlich und konsequent. Clipping ist Programm. Wie auch bei der neu-esten Veröffentlichung, CLPPNG (bei Sub Pop), wird alles gekappt: Takt, Rap oder Noise. Während sie die einen der Überambition ankla-gen, sehen andere darin das bes-sere Pendant zu Anticon, während wieder anderen die Party zu dope ist. Wir können festhalten: Eine vertrackte Raphommage, immer in virulenter Aufruhr und im hedonis-tischem Zurücklehnen gleichzeitig – eben genau Rap. Davor stimmen wir uns mit Open Mike Eagle ein, mittlerweile auch aus L.A., schon älter im Geschäft, auch intelligent, nur noch lustiger. Wobei beide Acts eigentlich als Einstimmung gelten: Mit Bit-Tuner (live, of course) ken-nen wir den Ausgang dieser Nacht. Nun im kapitalistischen Sinne: Got

work, make that work work.

15.11.Samstag, 21/22 Uhr

FENNESZ (AT)Ein Jahr nachdem die Welt nicht unterging und die Computer nicht kollektiv implodierten, veröffent-lichte der Österreicher Christian Fennesz Bahnbrechendes. Sein zweites Album «Endless Sum-mer» hievte ihn auf die Jahrzehnt-bestenlisten zahlreicher Magazi-ne. Auf seinem aktuellem Album «Bécs» brutzelt wieder in digitaler Leichte die Festplatte. Die verfrem-deten Klänge seiner Gitarre rieseln einem den Rücken runter und tief in den Eingeweiden seines Computers brauen sich Drones zusammen, de-nen man nachts lieber nicht alleine im Wald begegnet. Aber trotz allem erzeugt Fennesz auch hoffnungs-voll-poppige Schwingungen, und das wird – wir freuen uns schon – sicher kein Konzert, wo jemand am Eingang blafft, warum denn im Pa-lace Stühle stehen. Die Nullerjahre sind zum Glück schon ein Zeitchen um die Kurve, aber dieser Sound ist im anhaltenden digitalen Wahnsinn

aktueller denn je.

16.11.Sonntag, Tür 17.45/18 Uhr

N O M A D -T O N

BASECAMP 4Im vierten Höhentraining-Konzert erproben wir die Höhenangst von Musiker und Publikum. Auf der Pala-ce-Treppe zum Obergeschoss sind Eislawinen und Scheenstürme nicht auszuschliessen. Nomadton berei-ten sich dabei auf ihre Reise nach Nepal Ende Jahr vor. Sven Bösiger am Trümpi (Maultrommel) und den Electronics und Patrick Kessler am Kontrabass vertonen den Wind und trainieren, um einen Höchstgrad an Kondition und Reaktionsgeschwin-

digkeit zu erreichen.

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19.11.Mittwoch, 20/20.30 Uhr

W O R S T C A S E SZENARIOS

ESOTERIKDie unterhaltsame Vortrags- und Lesereihe zu schlechter Kunst star-tet in die nächste Saison. Wenn das Geld nicht fliesst, wenn die Bewoh-ner der Venus Autobiographien sch-reiben, wenn das Reichtumselixier seinen Duft verströmt - dann darf Worst Case Szenarios nicht fehlen. Storm und Störmer eröffnen die dritte Staffel mit einem Speziala-bend zum Thema Esoterik. Und so-viel darf verraten werden: Wir haben einiges gefunden. Natürlich auch mit dem Atlantismatrixquantenhei-

lungscode.

21.11.Freitag, 21/22 Uhr

E U R O P A : N E U E LEICHTIG-KEIT (CH)JACKIE STEIN-ADLER & SUSIE NIGHTINGALE (CH)

WE ARE OK (ESSAYFILM, VORPREMIERE)

Ein Abend der Neuen Leichtigkeit, präsentiert von Europa: Wenn der Nebel regiert in St.Gallen und die alte Schwere unter dem Teppich hervorkriecht, ist es Zeit für neue Leichtigkeit, ferne Strände, wilde Freiheit. Europa ist die Band der Neuen Leichtigkeit und das neue Programm der vier jungen Herren aus der Ostschweiz ist kosmopoli-tisch und dabei leicht wie nie zuvor. Auf die Bühne kommen berühmte Hits wie «Liebesakt auf der Ach-terbahn» sowie neue Lieder mit sagenhaften Titeln wie «Schlecht wie Brecht» oder «Rumba der Deka-denz». Von einer ihrer Reisen nach Asien berichtet der Essayfilm «We Are OK» von Samuel Weniger, der am Abend zum ersten Mal vorge-stellt wird. Im Vorprogramm spielen Jackie Steinadler & Susie Nightin-gale aus Basel Wildwest-Schlager, in die Nacht stürzen wir uns mit den goldenen Hits von den DJs Auropa

und Černý Synkopetr.

22.11.Samstag, 22 Uhr

S O U L G A L L E NDie Herren Wempe, Cannone & Hol-lenstein bringen das Palace aber-mals zum Kochen, Original Soul,

Funk und R’n’B.

28.11.Freitag, 20 Uhr

HALF JAPA-NESE (USA)COURTNEY B A R N E T T ( A U S )A S H L E Y PAUL (USA)DJ MAR-CELLE (NL)

Bei Ashley Paul ist alles ein biss-chen verschoben und verschroben, die Uhren laufen rückwärts und der Dampfkochtopf stösst schwar-zen Rauch aus. Die Komponistin aus New York experimentiert mit verschiedenen Instrumenten und kreiert damit frei geformte, intui-tive Songs. Weiter geht es mit der australischen Singer-Songwriterin Courtney Barnett. Aber aufgepasst, hier wird nicht geknuddelt und auch nicht wehmütig geflennt. Gute Rei-me kommen ihr locker über die Lip-pen und ihre Slacker-Garage-Songs versprechen ein gutes Konzert. Radikal, unerschrocken und leiden-schaftlich erkundeten Half Japene-se Anfang der Achtziger den Proto-Lo-Fi-Punk. Eine ganze Generation Gitarrenbands haben sie damit ge-prägt, von Nirvana bis Beck. 13 Jah-re nach dem letzten Studioalbum

schrammeln sich sich mit «Over-joyed» zurück auf den Gipfel der Charme-Hitparade. DJ Marcelles Beats schliesslich werden wie ein Taifun über den Dancefloor fegen.

29.11.Samstag, 20 Uhr

TIRZAH (LIVE) & MICACHU (DJ-SET) (UK)J U R C Z O K 1001 (CH)LORD KES-SELI & THE DRUMS (CH)DJ FETT (DE) Den Auftakt zum zweiten Kilbi-Abend macht der aussergewöhnli-che Zürcher Stimmkünstler Jurczok 1001. Seine Darbietungen sind zu einhundert Prozent Stimme, die Freiheit, mit welcher er Rhythmus, Sprachfluss, Pausen und Betonun-gen kombiniert, fasziniert. Die Musik von Lord Kesseli And The Drums ist synthetische Science Fiction mit analoger Wut im Bauch. Die noch unveröffentlichten Stücke lassen psychedelisch verschleierte Traum-phasen auf hymnische Liebes-schwüre treffen. Schliesslich nimmt der Abend aber eine Wendung. Micachu dreht Knöpfe, grinst, boxt in die Luft, greift die nächste CD. Neben ihr steht Tirzah im Kapuzen-pulli, die ehemalige Schulfreundin singt: «I’m not dancing, I’m fighting.». Mit den handfesten Beats von Micachu, und Tirzahs an Post Punk und Dub geschultem Soul, stolpern wir auf den Dancefloor und verlas-sen diesen nicht mehr, bis DJ Fett seine Hit-Singles zusammenpackt und eine Schar beglückte Tänze-rinnen und Tänzer in die Nacht hin-

ausschwärmen.GANZES PROGRAMM, WEITERE

INFORMATIONEN: www.kilbi-an-der-grenze.ch

23.11.Sonntag, 17/17.30 Uhr

4. OSTSCHWEI-ZER KURZFILM-WETTBEWERBPräsentation und Auszeichnung der besten Ostschweizer Kurzfilme und

Musik-Clips

ERFREULICHE UNI IM NOVEMBER:

N AT I O N A-L I S M U S ODER MIT-B E S T I M -M U N GEigentlich ist es ganz einfach: Entweder wird die fremdendfeind-liche Ausgrenzung immer weiter-getrieben, jetzt noch mit vorgestrig biologischen Überlegungen der Ecopopper. Oder wir denken da-rüber nach, wie alle, die hier sind, auch mitbestimmen können: Nicht nur in der Politik, sondern auch in der Nachbarschaft und in der Arbeitswelt. Die Erfreuliche Univer-sität setzt ihre Forschungsarbeit für

offene Grenzen fort.

Mittwoch, 12.11., 20.15 Uhr

D I E UNHEIMLICHEN Ö K O L O G E NDer grüne Nationalrat Balthasar Glättli stellt sein Buch gegen die Ecopop-Initiative vor. Es wendet sich gegen die Vermischung von Ökologie und Bevölkerungspolitik und zeichnet nach, in welche men-schenfeindlichen Denktraditionen sich die bevölkerungspolitisch

orientierten Ökologen einreihen.

S C H A U -K A S T E NARBEITER IM B L U M E N B E R G

Gabriela Falkner

VORSCHAUDonnerstag, 11.12.

KING PEPE & LE REX (CH)

Samstag, 13.12.

M U L A T U ASTATKE (ÄTH)

Das Palace wird unterstützt durch

KILBI AN DER GRENZE

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LEE FIELDS & THE EXPRESSIONS TOUMANI & SIDIKI DIABATÉ ZOLA JESUS ACID ARAB ECHO 106 NOMADTON CLIPPING. OPEN MIKE EAGLE BIT-TUNER FENNESZ EUROPA: NEUE LEICHTIGKEIT JACKIE STEINADLER & SUSIE NIGHTINGALE SOUL GALLEN KILBI AN DER GRENZE ASHLEY PAUL COURTNEY BARNETT HALF JAPANESE DJ MARCELLE JURCZOK 1001 LORD KESSELI & THE DRUMS TIRZAH & MICACHU DJ FETT ERFREULICHE UNI

NOVEMBER 2014PALACE, BLUMENBERGPLATZ ST.GALLEN, PALACE.SG