pedaliero No 30 "Ladies Spezial"

NR. 30 | AUSGABE 03/2011

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LadiesSpezial!...............

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EditorialzeiTenwende – Mädels sind anders.

Neulich im Bikepark� Ein Mädel und ihr Freund unterhalten sich�

Mann, dieser Drop. Ich trau mich das einfach nicht.Das ist gar nicht so schwierig. Bleib einfach locker, geh beim Absp rung hinter den Satt el, st reck die Arme und reiß nicht wild am Lenker rum.

Bei der Landung posit ioniert du dich wieder über dem Bike - und fertig!Das sagst du so leicht.

Das ist auch so leicht. Los, wir probieren es nochmal. Fahr einfach hinter mir her, halte meine Geschwindigkeit , und mach mir einfach alles nach.

Und weg waren sie� Das für mich Bemerkenswerte daran: Es war der Typ, der sich nicht getraut hat, den Drop zu sp ringen� Seine Freundin musst e ihn aufb auen, damit er es nochmal probiert� Längst vorbei sind die Zeit en, in denen die Mädels nur Anhängsel der Jungs waren, heute haben die Damen ihren eigenen Kopf und wissen ganz ge-nau, was sie möchten – egal ob CrossCountry, Marathon, Free ride oder Downhill� In jeder Kategorie tummeln sich inzwischen jede Menge ambit ionierte und talentierte Frauen – ein Glücksfall für uns Männer� Denn schließlich gi bt

es nicht so viele Sportarten, die man Geschlechter übergreifend ausüben kann�

Leider sind die meist en Mädels viel zu gut erzogen, um sich wie manche Kerle lauthals in den Mit telpunkt zu kra-kelen� Aber das macht nichts, der pedaliéro, das Magazin für Geschlechter übergreifende Maßnahmen, hat die Lauscher aufgesp errt und lässt in diesem Heft wieder mal die Stimmen der Frauen zu Wort kommen� Einen Haufen bunter Th emen haben wir zusammengetragen: News für die Mädels, eine Free ride-Mädelst our vom Feinst en, zwei Ladies-Biketest s; obendrauf haben wir den Generationen-Kampf der Damen im XC-Racing beobachtet, und es gi bt auch wieder unsere beliebte Modest recke, diesmal mit dem Schwerpunkt Mädels� Natürlich ist in dieser Wundertüte

auch wieder was für den Herren dabei, wie unser Ausfl ug nach Flims/ Laax oder unser Kochkurs auf Seit e 64� Denn wie sagte es die Schausp ielerin Trude Hest erberg so treff end: „Auch die schwächst e Frau ist noch st ark genug,

um mehrere Männer auf den Arm zu nehmen�“

In diesem Sinne, sehr verehrte Damen und Herren: Viel Spaß beim Lesen des neuen pedaliéro, Abteilung: Ladies-Spezial!

Rock & Roll, eure Sawit zki Bros�!

©pedaliéro #03/11 3^Text: Andreas Sawitzki

ReiseValtellina Freeride Adventure��6Unterwegs in Flims �� 68

ReportageFrau gegen Frau – Kampf der Generationen �� 36Werkspionage: Rumgeschnüffelt bei Paul Lange & Co! �� 78

Überraschungstüte für den HerrenKochen mit Falco! �� 64

ExtrasEditorial ��3Neues zum Liebhaben ��16Neues aus aller Welt �� 23Ein Brief an den pedaliéro: Post von Harriet Rücknagel �� 34Mode für Girl – Girl – Boy �� 46Support Your Local Dealer! Shops in deiner Nähe! �� 62

AusprobiertSchon ausprobiert: Der neue Specialized Stumpjumper! �� 28Wheeler Passera 35 �� 32Trek Scratch 9 �� 44Rocky Mountain Slayer 70 �� 66

RubrikenImpressum �� 97Abo ��

Inhalt

©pedaliéro #03/114 °Titelbild: Andreas Sawitzki, Modell: Fanni Florian

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©pedaliéro #03/116 °Bild: Markus Greber

ValtellinaFreeride

AdventureVier Mädels auf den Trails

zwischen BorMio und deM coMer see...

Uli Stanciu, Transalp-Guru und GPS-König, kennt wirklich jeden klitzekleinen Trail zwischendem Gardasee und München. Er scheint sichtlich herausgefordert, als wir mit unserem Anliegenzu ihm kommen: Vier Mädels, das sind die Contessa-Girls Jasmin, Kathrin, Annette und meineWenigkeit, Karen, haben nur vier Tage Zeit und wollen ein paar Sahnetrails in den Alpen finden.

Außerdem sollte es auch noch sonnig und warm sein. Gar nicht so einfach, denn die Saison istschon vorbei und die Nordalpen haben bereits den ersten Schnee. Gutes Essen und guter Weindarf natürlich auch nicht fehlen. Von all diesen Dingen nur das Beste – so fiel uns Uli ein, den

wir mal fragen könnten.

Nach einer Weile angestrengten Nachdenkens, erhellte sich sein Gesicht. Uli hatte eine Idee.Seine empfohlene Route sollte uns in die Valtellina-Region führen. Das ist der Teil Italiens

zwischen dem Comer See und Bormio, mitten in der Lombardei. Hier würden wir alles finden,was wir suchen - und noch viel mehr.

©pedaliéro #03/11 7^Text: Karen Eller

W ir kommen in Bormio an� Dunkel, ver-lassen, gar nicht so wie man sich einen mondänen italienischen Skiort vorstellt�

Aber schließlich ist es bereits Herbst� Wir treffen uns mit Markus, unserem Lieblingsfotografen� Ihn, als ein-zigen Mann, haben wir auserkoren, die Trails in dieser Region mit uns fotografisch zu begleiten� Doch erstmal öffnen wir eine gute Flasche Veltliner Wein und ma-chen es uns vor dem Kamin in der Hotelbar gemütlich� Wie immer haben wir uns viel zu erzählen�

Frühmorgens wachen wir auf� Es ist noch dunkel� Alle sind noch sehr müde, denn der Abend wurde lang� Der gute Cappucchino von Franco an der Bar macht uns munter� Die herbstliche Morgensonne leuchtet bereits die ersten Baumwipfel in den verschiedensten Farben von Leuchtendgelb bis Tiefrot an� Es sieht noch besser als erwartet aus� Und Markus wird nervös�

Die Gondel ,Bormio 3000‘ bringt uns nach oben, auf über 3�000 Meter Höhe� Es ist ganz schön frostig hier oben, jeder kleine Sonnenstrahl ist uns willkom-men� Kathrin lacht – trotz des eisigen Windes, der uns hier oben empfängt� Aber sie lacht eben immer und zeigt dabei auf einen Trail, den wir von hier oben nur schwer erkennen können� Er schlängelt sich geradezu perfekt vor uns den Berg hinunter und verschwindet dann mit der Sonne hinter einer Kuppe� Jasmin zieht den Reißverschluss ihrer Windjacke zu und tritt in die Pedale� Wir zögern nicht lang und folgen ihr� Ein paar kleine Lenkbewegungen, der Flow des Trails macht den Rest�Kurz nach der ersten Kuppe höre ich Fotograf Markus hinter uns her pfeifen� Oh, den haben wir fast ver-gessen� Klar, er liebt perfektes Licht und will ein paar Bilder machen� Wir halten an, um ihm eine kleine Ses-sion zu geben� Danach lassen wir es nur noch rollen� Der Trail ist Flow pur, keine verblockten Steinbrocken, es fließt über Stock und Stein und Wurzeln und Gras bis ins Tal� 2�000 Höhenmeter, das ist wirklich Wahn-sinn! Wir kommen in Santa Catarina an, die Sonne steht mittlerweile höher, und es wird warm� Wir ent-ledigen uns unserer Knieprotektoren und der Wind-breaker� Nun geht es erstmal bergauf, der Passo delle

Alpe wartet auf uns� Markus versteht nicht, wie Frauen so viel reden können, sogar bergauf� Wir erreichen den Top of Passo delle Alpe auf 2�600 Meter Höhe, von hier geht’s hinein ins Valle die Rezzolo� Das Tal schlän-gelt sich zwischen hohen Bergkuppen vom Passo delle Alpe und Santa Catarina hinunter bis nach Grosio� Es ist ein weites, sehr einsames, landschaftlich extrem be-eindruckendes Tal� Weiter oben sieht alles sehr schroff, fast karg aus, nur hellgefärbtes Steppengras lässt es ein bisschen weicher erscheinen� Aber schon ein paar Höhenmeter tiefer wird es lieblicher, grüner, sonniger und wärmer� Ein Fluss schlängelt sich durch das Tal und das Wasser glitzert in der Herbstsonne�

Wir lassen es rollen, schnell haben wir High-Speed-Tempo erreicht, und in einer Mega-Staubwolke cruise ich hinter den anderen den Trail hinab� Die ersten Steinhäuschen tauchen bald auf, und die Landschaft wird etwas herzlicher� An der Kapelle sehen wir endlich das Schild� Unser Rifugio liegt nur noch 50 Meter über uns� Wir schieben unsere Bikes hoch, der Teller Pasta ist gleich in erreichbarer Nähe� Der Hüttenwirt lacht, als wir ankommen� Zu schön ist es hier, und die Sonne geht auch langsam unter� Glücklich, so wie man eben nach einem perfekten Tag auf seinem Bike und exzel-lentem Wein sein kann, schlafen alle wie Dornröschen ein�

Wir wachen mit dem ersten Blitzen der Morgensonne auf� Das Licht kommt gerade über die umliegenden Bergkuppen� Markus ist bereits draußen und checkt Locations� Der Hüttenwirt lässt noch mal eine Se-rie Capucchino aus seiner Faema, dann wartet der Downhill nach Grosio auf uns� Dick angezogen, denn es wird eine schnelle Abfahrt und es ist noch eisig kalt, verlassen wir die Hütte� Es geht hinab ins Veltlin, eine Highspeed-Strecke zum Aufwachen� Nach 1�400 Höhemetern spuckt es uns an einer Bar in Grosio aus� Dort steht Vincenzo – mit einer großen Tüte frischer warmer Brioche in der Hand� Vincenzo ist der zweite Mann, der sich unserer munteren Truppe anschließen darf� Er lebt im Veltlin und kennt hier jeden Schmugg-lerpfad� Wir laden die Bikes auf Vincenzos Landro-ver-Shuttle und fahren eine kurvenreiche Bergstraße

©pedaliéro #03/118 ^Text: Karen Eller

©pedaliéro #03/11 9°Bild: Markus Greber

‘wir laden die Bikes auf das dach

und sTeigen in den landroVer.

ein leTzTes grosses Trail-aBenTeuer

warTeT noch auf uns

’©pedaliéro #03/1110 °Bild: Markus Greber

©pedaliéro #03/11 11°Bild: Markus Greber

©pedaliéro #03/1112 °Bild: Markus Greber

gen Süden� Die Straße wird immer schmaler, bis der Geländewagen und auch Annette und Jasmin auf der Rückbank stöhnen� Sie sind vom Geschaukel etwas blass, aber das gehört halt dazu� Wir laden die Bikes ab und pedalieren die restlichen Höhenmeter berg-auf - sehr zum Wohlbefinden der Beiden� Nach etwa 300 Höhenmetern kommen wir an eine Messingta-fel� Tornantissima – dedicated to Uli Stanciu steht da drauf� Doch schnell reißen wir uns los, 80 Spitzkeh-ren liegen vor uns! Tornantissima, ist abgeleitet von Tornante, italienisch für Kehre� Und genauso präsen-tiert sich der Trail� Ich kann`s kaum fassen, soviel Spaß macht das� Von gerölligem, eher rauem, Untergrund geht’s hinein in einen wunderschönen Laubwald� Geblendet von den Farben fällt es mir schwer, mich auf den Trail zu konzentrieren, der mir und meinen Bremsen alles abverlangt� Kleine Stufen, Wurzelpassa-gen und immer wieder Spitzkehren� Irgendwann bleibe ich kurz stehen, um meine Hände zu lockern� Eine letzte Steilabfahrt führt uns auf eine Schotterstraße� Ab hier geht es 1�900 Höhenmeter bergab! Sogar Markus grinst übers ganze Gesicht� Und das tut er nur selten, wenn er seinen schweren Fotorucksack mitschleppen muss�

Wir laden die Bikes auf das Dach und steigen in den Landrover� Ein letztes großes Trail-Abenteuer war-tet noch auf uns� Auf dem Weg legen wir kurz einen Zwischenstopp in einer Pizzeria ein, Markus Hunger würde sonst schlechte Laune bedeuten� Dass diese kur-ze Rast uns noch verfolgen wird, können wir zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen�

Spät erst kommen wir in dem dunklen, geheim-nisvollen Ort Verceia an� Kleine Steinhäuschen im typischen Stil lassen ahnen, dass Como und der See nicht weit entfernt liegen� Oben am Hang leuchtet groß ein Neonschild mit dem Namen unserer Bleibe auf� Über eine mondäne Terrasse kommen wir zum Haupteingang� Dicke, geraffte Brokatrollos hängen vor den Fenstern�

Mario, der Hotelchef, erwartet uns schon� Er wirkt etwas verstimmt, anscheinend wartet er schon eine

©pedaliéro #03/11 13^Text: Karen Eller

Weile auf uns� Eine leere Weinflasche steht vor ihm auf dem Tisch, im Fernseher plärrte eine italienische Kochshow� Mario ist ein Freund von Vincenzo� Er gibt uns stillschweigend die Zimmerschlüssel und ver-schwindet mit einem mürrischen „Wir sehen uns zum Frühstück“� Wir schauen uns an und müssen fast laut loslachen� Mario wurde uns eigentlich ganz anders beschrieben� Er wurde von Vincenzo gebrieft, uns die hiesigen, sagenumwobenen Trails zu zeigen� Aber er sieht so gar nicht wie ein Mountainbiker aus� Eher wie ein Hotelchef eines mondänen Hotels am Comer See�

Am nächsten Morgen wirkt Mario schon etwas freund-licher� Er plaudert drauf los und erzählt uns, dass er in seinem Hotel jedes Wochenende zwei bis drei Hoch-zeitsgesellschaften hat� Ungefähr eine halbe Stunde dauert die Fahrt mit dem Shuttle bergauf, bis wir an einen Parkplatz kommen� Von hier aus geht ein Pfad durch einen Kastanienwald noch ein Stück bergauf� Es ist so steil, dass wir die Bikes schieben müssen� Die Stimmung ist etwas verhalten, niemand weiß so recht, was ihn erwartet�

Wir fahren los, und nach einer Weile teilt sich der Trail� Rechts geht es zu einem Stausee, doch wir fahren links� Und plötzlich stehen wir auf Schienen� Ma-rio fährt so langsam los, dass wir größte Mühe haben, unser Gleichgewicht auf dem Bike zu halten� Der Weg hat nur wenig Gefälle und ist sehr holperig, wir haben größte Schwierigkeit, nicht umzufallen� Da taucht plötzlich ein Tunnel vor uns auf, und uns umschließt Dunkelheit� Niemand hat uns gesagt, dass wir eine Stirnlampe dabei haben sollen� Mario hat natürlich eine dabei und fährt deshalb voraus� Dass eine Stirn-lampe allerdings nicht für 5 Personen hintereinander reicht, stellt als erster Markus fest, der im Dunklen mit seiner Hand an der Wand entlang schrammt� Und auch uns anderen ist nicht ganz wohl bei der Sache: Ich habe aus meiner Kindheit sowieso eine Tunnelphobie, und Kathrin und Annette bekommen schließlich einen Lachanfall� Dem ersten Tunnel folgt ein zweiter, dem zweiten ein dritter, schließlich ein vierter� Am Ende sehen wir einen Trail, der uns ein paar „Aaaaahs!“ und „Ooooohs!“ entlockt� Der Trail ist elegant und

sehr professionell in die Felswand gemeißelt und etwa so breit, dass genau ein Bike samt Biker darauf fahren kann� Überholmanöver sind unmöglich, es sei denn, man riskiert einen Abgang in die tiefe Schlucht� Der Weg ist an besonders ausgesetzten Stellen mit Drahtsei-len gesichert� Das ist er, der Traccolino, von dem uns Transalp-Guru Uli so vorgeschwärmt hat� Ein echter Traumtrail!

Als wir uns am Ende des Tages zurück im Hotel schließlich von Mario verabschieden, ist er uns richtig ans Herz gewachsen� Und schließlich löst sich auch das Rätsel seiner schlechten Laune vom Vorabend auf: normalerweise kommen Biker zu ihm zum Essen, und kehren nicht unterwegs in einer Pizzeria am Straßen-rand ein� Denn Mario nennt eine über die Region hi-naus bekannte und hoch gelobte Küche sein Eigen�Eine ordentliche Verköstigung und ein anschließender Besuch im Weinkeller sind Chefsache� Die Weine, die Mario dort lagert, gehören zu dem Feinsten und Edelsten, die das Veltlin zu bieten hat� Am Ende des Tages war es dann auch um Markus geschehen� Ihm wäre es am liebsten gewesen, wenn wir ihn in diesem Weinkeller zurücklassen hätten� Aber wir beenden den Trip gemeinsam� Eine supergute Zeit mit den tol-len Trails, wenig Höhenmetern bergauf und so viele Höhenmeter bergab, wie wir es uns gewünscht haben� Dazu gutes Essen, feinsten Wein und warme südliche Sonnenstrahlen im Herbst� Und das einfach unter uns Mädels� *

‘eine superguTe zeiT MiT den Tollen

Trails, wenig höhenMeTern Bergauf

und so Viele höhenMeTer BergaB, wie

wir es uns gewünschT haBen

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©pedaliéro #03/1114 ^Text: Karen EllerFEEL THE HEAT WWW.MERIDA.COM

2897 Kilometer und 38 991 Höhenmeter lang und hoch haben die Test-Redakteure des Fachmagazins MountainBIKE unseren 120-Millimeter-Allrounder ONE-TWENTY auf Herz und Nieren geprüft – ihr Urteil für das Modell HFS 3000-D (MB 11 / 2010): „Effi zient, universell, sorglos“ – ein echter „Tourminator“! So hatten wir uns das bei der Konzeption dieses Bikes gedacht. Für die Saison 2011 haben wir die Verlässlichkeits-Gene des ONE-TWENTY auch in einen waschechten Lady Allrounder gesteckt: Das Juliet 1000-D wurde von den Magazine MountainBIKE (6 / 2011)

und Active Life (2 / 2011) mit dem Kauftipp geadelt: „Das One-Twenty Juliet überzeugt als fl ottes, vielseitiges Tourenfully, das auch bei hoher Geschwindigkeit Sicherheit vermittelt.“ resümieren die Testfahrerinnen.Neben den bewährten Aluminium-Rahmen ist unser One-Twenty Konzept zudem gleich drei Kohlefaser-Modelle erhältlich.

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cenTurion - eVe floaT ulTiMaTe 1Mädels aufgepasst! Wenn ihr euch schon immer ein sweetes Mountainbike genau nach euren Bedürfnissen gewünscht habt, gibt es jetzt heiße News von Centuri-on� Das „EVE Float Ultimate 1“ wurde für 2011 kom-plett überarbeitet und weiter verbessert� Das sehr an-triebsneutrale Hinterbausystem "Float" wurde zum Namenspaten� Komplett in unschuldiges Weiß gehüllt, bedeutet dies aber nicht, dass du es nicht auch mal richtig dreckig mit dem EVE angehen kannst� Neu sind die satten 120mm Federweg an Gabel und Hinterbau, die für steile Anstiege zusätzlich blockiert werden kön-nen� Neben soliden Parts wie der kompletten Shima-no SLX Antriebsgruppe, Mavic Crossride Laufrädern und den Schwalbe Racing Ralphs überzeugt das „EVE Float Ultimate 1“ mit einer durchdachten Geometrie, die einen vielfältigen Einsatz ermöglicht� Auch Len-ker, Sattel und Griffe sind ergonomisch sinnvoll für die Bikerinnen ausgesucht� Mit 12,6kg und € 1849,- macht es nicht nur eine schlanke Linie auf der Waage, auch dein Geldbeutel kann aufatmen� Für weitere Infos check www�centurion�de�

Neueszum Liebhaben

©pedaliéro #03/1116 ^Text: Marco Knopp, Basti Kleinschmidt

sks ToM 14 & ToM 18Vorbereitung ist der Schlüssel zum Er-folg� Wie viel Wahrheit in Großmutters Worten steckt, kann wohl jeder bestätigen, der bei einer Panne unterwegs feststellt, dass er vergessen hat, sein Werkzeug mit-zunehmen� Das muss doch nicht sein! Die neuen Mini-Multitools von SKS „TOM 14“ und sein großer Bruder „TOM 18“ sind so klein, dass sie mit auf jede Bike-tour gehören! Sie stellen dir neben den wichtigsten Innensechskantschlüsseln auch durchdachte Features wie Reifenheber, Speichenschlüssel, Kettennieter oder Fla-schenöffner zur Verfügung� Für € 19,99 bzw� € 24,99 kannst du einen der beiden Sprösslinge der SKS-Familie adoptieren� Was lernen wir von TOM & TOM? - Sei vorbereitet, und Oma ist stolz auf dich� Noch mehr Infos zu den praktischen Mi-nis und weiteren coolen Sachen gibt’s auf: www�sks-germany�com�

^Text: Marco Knopp, Basti Kleinschmidt

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dat Mud!Der neue Mud King 1.8/2.3 mit Produziert in Deutschland

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kTM – Maggie MayMaggie May� Dieser wohlklingende Name ge-hört keiner Schauspielerin aus den 30ern und ist auch kein neuer Szene-Cocktail� Maggie May steht für mächtig Spaß� Das KTM „Mag-gie May“ ist ein waschechtesTrailbike wie es im Buche steht, richtig sexy und dazu noch ver-flucht günstig� Gerade mal €1�399,- kostet diese Schönheit� Bei einem Gewicht von 13,9 kg er-gibt das einen Kilopreis von gerade mal €100,-� Darf es auch ein bisschen mehr sein? Vielleicht eine Rock Shox Recon Silver Gabel mit 120mm Federweg? Oder ein Shox Ario RL Dämp-fer? Continental X-King 2�2 Reifen oder ein Shimano XT Antrieb? Das alles bringt „Mag-gie May“ nämlich mit! Besonderes Highlight ist aber sicherlich der PDS 2-Hinterbau mit schwimmender Aufhängung� 120mm Federweg stellt er zur Verfügung und soll eine optimale Anpassung an unterschiedliche Einsatzgebiete ermöglichen� Mehr zu dem KTM-Ladies-Bike „Maggie May“ gibt es auf: www�ktm-bikes�at!


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lapierre – zesTy 314 lady

In Frankreich gibt es nicht nur ausgezeichnete Weine, lecke-re Baguettes oder den Eifelturm, sondern auch hervorragende MTBs� Zum Beispiel bei LaPierre� Eines der Sahneteile der Palette 2011 ist mit Sicherheit das „Zesty 314 Lady“� Besonderes Augenmerk wurde bei der Entwicklung auf eine eigenständige, auf die Bedürfnisse der Frau zugeschnittene, Geometrie und Größenanpassung gelegt� So hat das „Zesty 314 Lady“ nicht nur ein etwas kürzeres Oberrohr als sein männliches Gegen-stück, es ist auch etwas tiefer angesetzt und bietet so noch etwas mehr Bein- und Kniefreiheit� Zusammen mit dem ebenfalls kürzeren Steuerrohr, dem integrierten Steuersatz und dem etwas tieferen Innenlager ergibt sich für das „Zesty 314 Lady“ ein perfektes ,Im-Bike‘-Fahrgefühl� Selbstverständlich wurde auch bei Sattel, Griffen, Lenkerbreite und Vorbaulänge an die weiblichen Besonderheiten gedacht� Eine 140mm Federgabel Fox 32 FRL und ein Fox Float R Dämpfer am Hinterbau, der ebenfalls 140mm Federweg bereit stellt, sind eine ideale Wahl für ein vielseitiges Trailbike wie das Zesty� Preis: € 2599,-�Mehr zum dem Bike und dem Rest der Lady-Bikes-Serie aus Frankreich gibt es unter: www�lapierrebikes�de!

rose – VerdiTa green 8Jede Frau braucht eine beste Freundin, und manchmal kann auch ein Mountainbike diese Rolle übernehmen� Zwar kann man mit dem „Verdita Green 8“ nicht so schön über die Klamotten der Arbeitskollegin lästern, dafür bietet es aber jede Menge Spaß in Form von exzellenten Fahreigenschaften� Bei diesem Rose-Ren-ner sind die Geometrie und Komponenten perfekt auf die Be-dürfnisse der Ladies abgestimmt� Dazu gesellen sich die bewährt guten Qualitätsstandards von Rose� Das „Verdita Green 8“ bringt einige hübsche Details mit, wie die innovative, innenliegende Ka-belführung� Diese sorgt für eine aufgeräumte Optik und schützt die Züge vor äußeren Einflüssen� Die Smooth Welding-Schweiß-nähte sind ein optisches Highlight, und das konische Steuer-rohr erhöht die Lenkkopfsteifigkeit bei niedrigem Gewicht� Zur weiteren Sahneausstattung des „Verdita Green 8“ gehören unter anderem: höhenverstellbare Sattelstütze, absenkbare Fox Talas RLC FIT 150 mm Federgabel, DT Swiss Tricon Laufradsatz oder die SRAM X0 Schaltgruppe� Lange Rede, kurzer Sinn: das Rose „Verdita Green 8“ ist ein echter Knaller im Ladies-MTB-Sektor! Für € 3�249,- kannst auch du schon bald mit deiner neuen besten Freundin auf Tour gehen! Mehr dazu auf: www�roseversand�de!


chiBa - lady feaTherIm wilden Westen hieß es: Eine Feder macht noch kei-nen Indianer� Und Recht hatten sie! Eine Feder macht zwar keinen Indianer, doch sie sorgt für festen Grip beim Mountainbiken� - Blödsinn? Von wegen! Der Lady Fea-ther von Chiba beweist es� Dieser hochfunktionelle Da-men-Radhandschuh sieht nicht nur extrem schnieke aus, sondern bietet auch noch jede Menge coole Features� Ne-ben dem Airvent-System für hervorragende Belüftung und dem Rubbertec für gute Griffsicherheit sorgt das ela-stische Material an Oberhand und Handgelenk für per-fekte Passform� Der vierte Vorteil des Lady Feather: für schlappe € 27,90 kann dieses schicke Handkleid auch bald euch schmücken� Wer mehr über den Lady Feather und die vielen anderen treuen Begleiter der Firma Chiba er-fahren möchte, surft mal fix auf: www�chiba�de!


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sQlaB - 611 liTeVilleOb beim Treppen-Schlittenfahren in der Innenstadt, auf den Schultern eines dicken Freundes beim Scooter-Konzert oder wenn Knecht Ruprecht befindet, dass du nicht artig warst: in unserem Leben ist der Hintern schon so manchen Belastungen ausgesetzt� Die so dringend benötigte Erholung liefert in diesen Tagen die Firma SQlab, ihres Zeichens revolutionärer Begründer u�a� der Sitzknochenvermessung� Mit dem Ziel, den perfekten Sattel zu ertüfteln und damit das Wohlbefinden auf dem Zweirad ins Unermessliche zu steigern, entstehen im eigens dafür einge-richteten Labor regelmäßig Sättel der Extraklasse� Jüngster Coup ist der SQlab „611 Liteville“, ein Sondermodell, das in Zusam-menarbeit mit der innovativen Bike-Schmiede Liteville geschaf-fen wurde� Veränderungen zum bewährten „611“ sind zum einen die Gewichtsoptimierung durch Streben aus Carbon statt Titan und den Verzicht auf Gel, zum anderen ein Rennstreifen in Fer-rari-Rot, der allein schon einige Zehntel auf der Strecke raus-holt� Die auf 500 Stück limitierte Wellnesskur für deinen Aller-wertesten kannst du für € 129,95 käuflich erwerben, das Gewicht des Feel-Good-Racers beläuft sich auf knapp 200 g� Setz‘ dich aufs Rad und erhole dich von dem ganzen Blödsinn, den du dir und deinem Popo tagtäglich antust� Worauf wartest du noch? - Doppelklick auf www�sq-lab�com und www�liteville�de für noch mehr Infos�

urge–endur-o-MaTic kandyNeu, einzigartig und innovativ� So beschreiben die Jungs und Mädels von Urge ihre neueste Kollegin selbst� Und der Endur-O-Matic „Kandy“ tut al-les, um diesen Vorschusslorbeeren auch gerecht zu werden� Acht große Belüftungsöffnungen sorgen für die nötige Luftbewegung und Kühlung unterm Pony� Der extrem flexible und federleichte Visor ist neu designed und konzipiert worden und ist dadurch fast unzerstörbar� Außerdem leitet er den Fahrtwind ins Gesicht und sorgt so für eine angenehme Ab-kühlung auf dem wilden Ritt nach unten� Die ge-schützte Oberfläche und die In-Mold-Technologie machen den Endur-O-Matic „Kandy“ zu einem extrem stabilen und somit sicheren Begleiter� Ur-sprünglich wurde dieser hübsche Murmelschutz für den Trailbike- und CrossCountry-Bereich entwi-ckelt� Aber auch auf dem Single Speed oder in der Stadt macht der Urge–Endur-O-Matic „Kandy“ eine gute Figur� Gewicht: 319 g� Preis: € 119,95� Infos: www�urgebike�com!


feMale flow: Bike caMp für frauenWie sagt man doch so schön: Man(n) lernt nie aus� Das gilt natürlich auch für die Frau� Bei den Fe-male-Flow-Camps von bikeride�de lernt jede was dazu, ganz egal ob Neueinsteigerin oder Fortge-schrittene� Und wie der Name unschwer erkennen lässt, ist das Camp ausschließlich für das schöne Geschlecht gedacht� Angeboten werden die Kurse in zwei Schwierigkeitsgraden: Female Flow 1 bietet die Basics zum Mountainbiking� Unter dem ge-schulten Auge der Trainer lernen die Frauen unter anderem Balance auf dem Rad zu halten, das rich-tige Bremsen und sauberes Schalten� Ist Frau aller-dings schon erfahrener im Gelände, beherrscht die Basics und hat am besten bereits den Female Flow 1 besucht, dann ist der Female Flow 2 die perfekte Wahl� Dort lernt Frau unter anderem Hindernisse zu überwinden, Stufen runterfahren oder Drück-technik in den Kurven� Beide Kurse dauern jeweils 6,5 Stunden und kosten € 89,-� Weitere Infos zu Kursen und Angeboten findet ihr unter www�bike-ride�de!

Termine:24� Juli 2011: Female Flow Bikepark 31� Juli 2011: Female Flow 127� August 2011: Female Flow 118� September 2011: Female Flow 2

Neuesaus aller Welt

©pedaliéro #03/11 23^Text: Marco Knopp, Basti Kleinschmidt

3 X 2 karTen für fanTa Vier!Mit dem pedaliéro Karten gewinnen und die Fantas-tischen Vier live in concert erleben!! Bei der Beck’s Gold Fresh Experience werden bekannte Orte mit Lichtinsze-nierungen und künst lerischen Animationen für einen Abend in ein völlig neues Licht getaucht� Nach Düssel-dorf wird nun der Hamburger Hafen, das „Tor zur Welt“, Station der Experience-Reihe sein: Am 19� August 2011 erleben die glücklichen Gewinner einen Live-Gig der Fantast ischen Vier auf dem Werft gelände Blohm + Voss�

Schon immer war die Band groß drin, unbekannte Wege zu gehen und sich selbst neu zu erfi nden, genau diese Einst ellung st eckt auch hinter der „Th ink Fresh“-Philo-sophie von Beck’s Gold� Gemeinsam nutzen Beck‘ Gold und Fanta Vier die ungewöhnlichst en Locations für die Eventreihe, durch Projektionen, Foto- und Videoani-mationen entst ehen völlig neuartige Veranst altungsorte� Doch jeder kann ein Teil der Inszenierung werden� Die Tickets für den Event gi bt es wie schon bei der erst en Ex-perience nicht zu kaufen, sondern die kreative Commu-nit y ist zum Mit machen aufgefordert� Auf www�becks�de können die User ihre eigenen Lebensregeln präsentieren, mit denen sie ihren Alltag individuell gest alten� Die fünf best en Einsendungen werden mit einem Mee t & Gree t mit den Fantast ischen Vier belohnt und in die Gesamtinsze-nierung vor Ort eingebunden�

Unabhängi g davon verlosen wir unter allen pedaliéro-Le-sern 3 x 2 Karten für den Event in Hamburg! Wer die fet-ten Beats der Fantast ischen Vier an einem Ort erleben will, der sonst nur den Klang von Stahl auf Stahl kennt, beant-wortet uns folgende Frage: Seit wann gi bt es die Band der Fanta 4? Schick die Antw ort einfach bis zum 10�08�2011 an konfett i@pedaliero�de, Stickwort Beck’s Gold�

Gewinnspiel!

©pedaliéro #03/11^Text: Marco Knopp, Basti Kleinschmidt

adac MeeTs Bikreride MeeTs roTwild –fahrTechnik für auTo und Bike!Das Bike setzt sich immer mehr durch, jetzt ist es auch beim ADAC zum Thema geworden� Diese bieten nämlich in Zusammenarbeit mit Deutsch-lands größter Bikeschule „Bikeride“ ein kombiniertes Fahrsicherheitstrai-ning an� Und das bedeutet: erst im Auto um die Ecke geschleudert, danach auf dem Bike gedriftet� Der Grund ist ja klar, die meisten Mountainbiker sind auch Autofahrer und umgekehrt� Was würde da näher liegen als zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen?! Unter professioneller Anleitung werden die Grundlagen auf zwei und vier Rädern gelernt� Das ADAC PKW-Kompakttraining beinhaltet Slalom fahren und Lenktechnik, Gefahr- und Zielbremsung, Kurven fahren und „Fliehkräfte“ erleben, Bremsen und Ausweichen sowie Blickführung, „Die richtige Sitzposition“, und auch ei-nen Theorieteil� Auf dem Mountainbike werden Balance, Blickführung, Bremsen, Bergabfahren, Anstiege, Kurven fahren und der saubere Gang-wechsel Kursinhalt sein� Die 2- bzw� 2 1/2-tägigen Kurse finden auf dem Fahrsicherheitszentrum Thüringen bei Weimar statt� Die Bikes stellt der Kooperationspartner Rotwild; das Gelernte wird dann auf dem Mountain-bike in der schönen Region des Rennsteigs umgesetzt� Wer Lust bekommen hat, seine Bike- & Car-Fähigkeiten zu verbessern, surft ganz schnell auf www�bikeride�de oder www�adac�de� Dort findet ihr weitere Infos und Preise! Die Termine 2011: 29�-31� Juli und 09�-11�September


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BMX MasTers 20111984 war eine schrille Zeit: Die DDR wird erfolgreichste Mannschaft der Olympischen Winter-spiele in Sarajewo, Thomas Anders und Dieter Bohlen gehen eine schicksalhafte musikalische Beziehung ein, und Neonklamotten erfreuen sich großer Beliebtheit bei Modekennern�

Als ein - im Nachhinein - (noch) viel wichtigerer Meilenstein in der Jugendkultur stellte sich in eben diesem Jahr der Entschluss einiger BMX-verrückter Jugendlicher heraus, die im Kölner Jugendpark alte Holzpaletten aufeinander stapelten und als Hindernisse für die ersten Kölner BMX-Rennen nutzten� 27 Jahre später hat sich dieses Event zu einem der größten BMX-Con-tests der Welt gemausert�

Wie in den Vorjahren sind auch vom 8�-10� Juli 2011 die BMX Masters absoluter Pflichttermin für zehntausende begeisterter Zuschauer und hunderte internationaler Top-Fahrer� Nur Fah-rer? Nein! In dem von Testosteron durchzogenen BMX-Universum stellen mittlerweile auch die Fahrerinnen ihre Frauenpower eindrucksvoll unter Beweis� Die Mädels dürfen wie die Jungs in den Disziplinen Dirt, Park, Spine-Ramp und Flatland der Welt zeigen, wie man BMX fährt�

Das Drei-Tages-Ticket für die volle Portion Spaß bekommst du bereits für € 25, außerdem wird unter allen Karten ein „Chasm“-BMX von Felt verlost� Also fix Tickets kaufen und ab zu dem Event, von dem du in 27 Jahren noch deinen Kindern erzählen wirst�See you at the Masters! Infos auf www�bmxmasters�com

Und weil der pedaliéro nicht nur die Großen sondern auch die „kleinen“ Biker lieb hat, hauen wir hier gleich mal ein fettes Felt-Chasm 20“-BMX raus! Dieses leckere Stückchen Fahrradkunst hat alles, was ein feines Rädchen braucht: in-tegrierter Headset, 8" Rise Lenker, 100% Chromo Gabel und lineare Kabelführung� Und das ist noch nicht alles, außerdem gibt es nochmal insgesamt 14 Tickets (Jawoll, vierzehn!) für die BMX-Masters in Köln zu gewinnen�

Und das müsst ihr dafür tun: schickt eine Mail mit dem Betreff: Ich Flip auch mit nem Fiat Panda! an Konfetti@pedaliero�de! Vielleicht erwischt auch dich die Glücksfee!

Also hop hop hop, ran an die Tasten und gewinnen!!!

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©pedaliéro #03/11^Text: Marco Knopp, Basti Kleinschmidt

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Schon gefahren:specialized sTuMpjuMper 2012!

30 jahresTuMpjuMper!

30 Jahre Stumpjumper - und der pedaliéro ist als einziges deut-sches Magazin gemeinsam mit einer Handvoll internationaler Redakteure zur exklusiven Specialized-Preview der brandneuen 2012er-Jubiläumsmodelle geladen� Wir fühlen uns sehr geehrt und sind hocherfreut� Führt uns die Einladung zudem noch an einen unserer absoluten Lieblings-Spots: nach Finale Ligure�

Für das Press-Launch ist die erste Garde der Specialized MTB-Entwickler und -Ingenieure über den großen Teich gekommen, allen voran Chef-Produktmanager Brandon Sloan� Die Präsenta-tion beginnt mit einer kleinen Geschichtsstunde: Das Stumpjum-

per war vor dreißig Jahren das erste Serien-Mountainbike der Welt� Die Produktfotos aus den frühen 80ern, die man uns zeigt, wirken fast rührig� Die Evolution vom staksigen Stahlross zum leckeren Karbonschnittchen mutet an wie der Schritt von der Kaulquappe zum Homo Sapiens� Und doch war die Entwicklung fließend, allerdings in einem atemberaubenden Tempo�

Zu Stumpies Dreißigsten präsentiert Specialized der Bike-Welt gleich ein ganzes Set mit zwei neuen Basismodellen: den 26 Zoll und den 29 Zoll großen Stumpjumper� Beide kommen in den Modellvarianten Expert und als Topmodell S-Works, das 26er

Alles neu in 2012: Specialized Stumpjumper Evo!

©pedaliéro #03/11^Text: Falco Mille °Bild: Markus Greber28

zudem als Expert Evo� Womit wir unweigerlich in ein Redak-teurs-Dilemma geraten: Was Specialized hier aufgefahren hat, ist too special für eine oberflächliche Visite und too much für eine eingehende Tiefenanalyse� Und da euer treuer Freund und Geschichtenerzähler, der Verfasser dieser Zeilen, sich trotz einer Probefahrt durch die Hölle eines CrossCountry-Rundkurses ein-fach nicht mit den riesigen Twentyninern [sic!] anfreunden mag, fällt die Wahl der näheren Betrachtung auf ein Objekt, das schon während der Präsentation seine Aufmerksamkeit erfolgreich von weiteren Ausführungen des Präsentators abzulenken vermochte: das Stumpjumper FSR Expert Evo�

Was ist neu am 2012er Stumpi Evo? Zunächst einmal der komplett neu konstruierte Karbon-Hauptrahmen, im Detail der volumi-nöse Tretlagerbereich, der ein BB30 Pressfit Lager aufnimmt und für ein erhebliches Plus an Steifigkeit sorgen soll� Auch der Steu-errohrbereich unterscheidet sich vom Vormodell� Taillierung und Übergänge des Tapered-Tubes zu Ober- und Unterrohr wirken fließender und harmonischer� Auch hier gibt Specialized an, Stei-figkeit gewonnen und Gewicht eingespart zu haben� Der Federweg ist dank eines neuen Evo-Umlenkhebels gegenüber dem Vormo-dell um fünf Millimeter gewachsen und beträgt nun 150 Millime-ter� Mit der so gestiegenen Raubeinigkeit hat das Evo auch gleich eine schaltbare ISCG '05 Gamut Kettenführung verpasst bekom-men� Am Roval-Hinterrad finden wir eine 142 x 12 Millimeter große Schraubachse und einen größeren Speichenflanschabstand, Indizien für ein steiferes Rahmenheck und ein stabileres Laufrad� Den M5-Alu-Hinterbau kontrolliert ein speziell für Specialized gefertigter Fox RP23 Adaptive Logic Dämpfer mit reibungsarmer Kashima-Beschichtung, neuer Pro-Pedal-Abstufung und einem exklusiven Specialized-Feature namens Auto-Sag� Das funktio-niert folgendermaßen: Der Dämpfer wird hart aufgepumpt, man setzt sich in den Sattel und lässt über das Auto-Sag-Ventil die überschüssige Luft ab� Sag und Dämpferdruck stellen sich so au-tomatisch optimal auf das Fahrergewicht ein� Klingt einfach – ist es auch! Auch an der Gabel glänzt Kashima-Gold: Die Fox Factory Float 150 mit 15-Millimeter-Steckachse verfügt über Druck- und Zugstufenverstellung sowie eine Lockout-Funktion� Die Speci-alized Comand Post Sattelstütze wurde einer technischen und optischen Revision unterzogen� Die Sitzhöhenrasterung in drei Stufen und der Verstellbereich von 125 Millimeter sind aber gleich geblieben� Für Grip sorgt die hauseigene Reifenkombi aus Butcher und Purgatory, für bissige Verzögerung Formula One Stopper, für die Gangwahl ein SRAM 2x10 Komponentenmix� Nun aber genug der trockenen Theorie und ab auf den Trail!

Riccardo Negro, unser Guide von finaleligure-bikeresort�com, lotst die beiden Shuttlebusse über scheinbar endlose Serpentinen zum höchsten Trail-Einstiegspunkt, den Ruinen der alten Nato-Basis� Der Gipfel liegt heute in den Wolken, es sind kaum 30 Me-

Helldriver Mille gibt dem neuen Stumpi Zunder!

Speziell für Specialized getunt: Fox RP 23 mit Kashima Coat

Der heilige Gral!

©pedaliéro #03/11 ^Text: Falco Mille °Bild: Markus Greber 29

ter Sicht� Eine surreale Atmosphäre umgibt uns, als wir die Bikes rüsten und uns in Gang setzen� Zuerst geht es noch ein kleines Kletterstück bergan, dann im Wechsel von Steigung und Gefälle einen feucht-griffigen Trail entlang� Das Stumpi Evo klettert be-händ, ohne dass man eine Absenkfunktion an der Gabel vermisst� Ein kurzes Steuerohr mit semiintegriertem Steuersatz und der moderat gekröpfte Lenker halten die Steuerzentrale angenehm niedrig� Obwohl das Heck mit 420 Millimeter sehr kurz geraten ist, neigt das Bike beim Klettern nicht zu frühzeitigem Aufsteigen� Durch das vergleichsweise lange Oberrohr bekommt das Vorderrad ausreichend Druck� Geht es eben oder bergab, kommt mit dem Stumpi die echte Freude auf� Das Bike ist springlebendig� Seine Steifigkeit und Spurtreue sind beeindruckend� Das kurze Heck lädt zum Kurvenräubern ein, man schmeißt es förmlich in die gewünschte Linie und kann auch auf engen, winkligen Passagen mächtig Dampf machen� Der Lenkwinkel ist mit 67 Grad ebenfalls optimal für die Trail-Jagd und schafft genau die richtige Balan-ce aus Wendigkeit und Laufruhe� Nach einer kurzen, wilden Hatz haben wir den Bergrücken umrundet und stechen aus der Wolken-decke talwärts� Der Trail wird steiler, felsiger und gröber� Für ein superleichtes Trailbike bietet das Stumpi beachtliches Downhill-Potenzial� Trotz der straffen Federung und des direkten Fahrwerks lässt es auch in brutalen Sektionen ein ungeahntes Tempo zu, ohne in den roten Bereich zu kommen� Immer wieder erfreulich sind sein Beschleunigungsvermögen in flachen Passagen und seine Leichtfüßigkeit, die es erlauben, durch Pumpen in Kompressi-onen und über Unebenheiten Speed und Flow zu generieren� Die rasante Abfahrt dauert gute 20 Minuten, die sich aber anfühlen wie fünf� Als wir aus dem Trail rollen, warten bereits die Shuttles� „Nochmal!“, kreischt die übermütige Meute, und so vergeht auch der Rest des Tages wie im Fluge�

faziTBei den bisherigen Erfahrungen, die wir mit Specialized-Bikes ge-macht haben, mussten wir schon oft anerkennen, dass diese Marke es immer wieder schafft, die jeweiligen Bike-Kategorien mit Pro-dukten zu besetzten, die wie die Faust aufs Auge passen und häufig die Benchmark bilden, an der sich der Rest orientiert� Stich-worte: Demo, SX-Trail, Enduro� Das trifft auch auf das 2012er Stumpjumper FSR Expert Evo zu� Es vereint uneingeschränk-tes Kletterpotential, Spritzigkeit, Wendigkeit, Schluckvermögen und Laufruhe ebenso wie ernsthaften, sportlichen Anspruch und pures, wildes Vergnügen� 30 Jahre Stumpi-Evolution haben das Bike dorthin gebracht, wo es heute steht: Es ist einfach das ultima-tive Trailbike�

Preise und Gewichtsangaben lagen zum Redaktionsschluss leider noch nicht vor� Specialized wird diese Daten voraussichtlich erst zur Eurobike nennen können� ¤

Sehr schöne organische Übergänge

Ideales Stumpi Evo-Terrain: Finale Ligure

BB30 Pressfit Innenlager

©pedaliéro #03/11^Text: Falco Mille °Bild: Markus Greber30

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Wheeler Passera 35ausproBierT!

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Du wirst dieses Rad lieben… wenn du eine nette Begleitung suchst,die keine Ansprüche stellt und dich immer gut aussehen lässt!

fahreindruckDie Italiener nennen die Flunder „Passera di mare“, und eines kann man schon mal festhalten: Das Wheeler Passera ist fast so leicht wie ein platter Fisch� 11,7 Kilo, um genau zu sein, es fühlt sich aber noch leichter an� Das ist natürlich besonders für uns Mä-dels wichtig, bringen wir für gewöhnlich ja nicht so viel Gewicht mit wie die Herren� Diesen Aspekt berücksichtigen inzwischen im-mer mehr Bike-Hersteller bei der Entwicklung ihrer Ladies-Bikes� Denn ein Rad, das mit weniger Körpergewicht belastet wird, eignet sich natürlich viel mehr für Gewichtstuning, weil es nicht so viel

aushalten muss� Betrachtet man den Rahmen, bemerkt man sofort die lange Erfahrung, die Wheeler inzwischen auf dem MTB-Sektor hat� Das Hardtail ist hergestellt aus 6061 S�L� Aluminium und sehr sehenswert hydrogeformt� Das Oberrohr hat einen interessanten pyramidenartigen Querschnitt, ein Teil der Leitungen ist adrett innen verlegt� Der Lack ist nur von weitem etwas zu dezent, geht man näher ran, funkeln kleine silberne Partikel - das sieht rich-tig hübsch aus� 30 Gänge hat das Passera zu bieten, geliefert von Shimano� XT steht auf dem Schaltwerk, SLX auf den Shiftern,

©pedaliéro #03/1132 ^Text: Lisa Lantzsch °Bild: Andreas Sawitzki

die sich in der Funktion allerdings nicht nennenswert von ih-rem XT-Pendant unterscheiden� Vorn federt eine SR Suntour Gabel mit 100mm Federweg; sie lässt sich blockieren, damit sie beim Bergauffahren nicht wippt� Hinten federt gar nichts – klar, ist ja auch ein Hardtail!

Sehr aufrecht und mit viel Übersicht nimmt man auf dem Pas-sera Platz� Zwar kann frau den Winkel des Vorbaus verstellen und so die Fahrposition etwas variieren, der Rahmen ist trotz-dem recht kurz� Das verschafft gerade ungeübten Fahrerinnen ein Gefühl von Sicherheit; für etwas versiertere Bikerinnen dürfte das allerdings schon zuviel des Guten sein� Der Sattel ist ebenfalls sehr komfortabel, er ist der weiblichen Anatomie speziell angepasst�

Leichtfüßig sprintet das Passera los, das niedrige Gewicht und die schnellen Schwalbe-Reifen machen es möglich� Die Sitz-position erlaubt auch lange Ausfahrten - auf diesem Bike kann man vermutlich ohne Rückenschmerzen einmal quer durch Deutschland fahren�

faziTDas Wheeler Passera 35 ist das Topmodell aus der Passera-Reihe, und so fährt es sich auch� Leicht, bequem und mit ordentlichen Komponenten bestückt sollte es viele Fahrerinnen ansprechen, die eher komfortorientiert unterwegs sind� Für leistungsorien-tierte Frauen ist die Sitzposition zu aufrecht� Alle anderen kön-nen mit dem Passera eine zuverlässige Freundin fürs tolle Tou-ren finden! ¤

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Schmutzig glücklich: Annika Langvad

©pedaliéro #03/1136

Fraugegen FraukaMpf der generaTionen

Der 3. September 2011 ist ein wegweisender Tag für die weibliche Weltelite im CrossCountry. Dort finden im

schweizerischen Champéry die Mountainbike-CrossCountry-Weltmeisterschaften statt. Um 13.30 Uhr fällt

beim wichtigsten Rennen des Jahres der Startschuss zum Rennen der Frauen-Elite. Nach heutigem Stand der

Dinge werden einige der arrivierten und erfahrenen Damen, die sich berechtigte Hoffnungen auf Edelmetall

oder gar den Titel machen, froh und glücklich darüber sein, dass eine neue Regelung im Weltcup bei der Aus-

tragung der Weltmeisterschaften noch keine Anwendung findet. Diese neue Regelung besagt nämlich, dass die

besten fünf Frauen des Vorjahres der unter 23-Jährigen ab dem Jahr 2011 im Weltcup die freie Wahl haben,

ob sie noch in ihrer getrennt gewerteten Alterskategorie an den Start gehen oder ihre Lorbeeren lieber schon

in der Klasse der Damen-Elite ernten wollen.

Bei den Weltmeisterschaften allerdings müssen die im Weltcup Wahlberechtigten jedoch wieder im separat

ausgetragenen Titelrennen der U23 an den Start gehen und können den „älteren” Damen somit nicht gefähr-

lich werden. Und „Gefahr“ ist tatsächlich der passende Ausdruck, der den Kalentievas, Spitz´ und Dahles die-

ser Welt von der scheinbar respektlos nach vorne stürmenden Jugend droht und insbesondere von der jungen

Französin Julie Bresset auszugehen scheint.

©pedaliéro #03/11 ^Text: Peter Meis °Bild: Peter Meis 37

Mischt seit 2009 die Weltelite auf: Lisi Osl

©pedaliéro #03/11°Bild: Peter Meis38

Nur geträumt? Chengyuan Ren

Sogar Sabine Spitz (re�) findet Elisabeth Brandau (li�) toll!

Entspannung vor dem Start: Elisabeth Sveum

Rückblende: Als die Kanadierin Catherine Pendrel mit

ihren 30 Lenzen im vergangenen Jahr die Weltcup-Ge-

samtwertung für sich entscheiden konnte, schien die alte

Hierarchie wiederhergestellt zu sein� Nur ein Jahr, nach-

dem Lisi Osl in 2009 mit ihren knapp 23 Jahren als jüngste

Weltcup-Gesamtsiegerin aller Zeiten die etablierte Weltelite

ganz schön alt hatte aussehen lassen, konnten Young Guns

wie Eva Lechner oder Nathalie Schneitter zwar einige Er-

folge einfahren, die wichtigen Titel machten jedoch wieder

die erfahrenen Damen unter sich aus� Die Medaillen bei

Welt- und Europameisterschaften gingen an reifere End-

zwanzigerinnen oder Sportlerinnen, die bei Ü30-Veran-

staltungen freien Eintritt genießen� Und bei der Ehrung

der besten fünf zum Ende der Weltcupsaison 2010 wurden

mit Ausnahme von Eva Lechner vier weitere Damen geehrt,

die entweder 1980 oder davor geboren waren oder die Fei-

erlichkeiten für ihren dritten runden Geburtstag kurze Zeit

später in Angriff nehmen konnten�

Nach fast der Hälfte der Rennsaison 2011 (drei von sieben

Weltcups und zwei von vier Bundesligarennen in Deutsch-

land sind absolviert) schickt sich nun offensichtlich wieder

eine ganz junge Generation von weiblichen CrossCountry-

Artistinnen an, den alteingesessenen Damen erneut den

Rang abzulaufen� Gleich der Beginn der Rennsaison sollte

sich als Startschuss für die scheinbar nicht mehr aufzuhal-

tende Wachablösung im internationalen CrossCountry-

Sport erweisen� Beim traditionellen Bundesligaauftakt in

Münsingen siegte völlig überraschend Elisabeth Brandau

aus Schönaich vor der Dänin Annika Langvad� Die beiden

jungen Damen ließen alte Hasen wie Sabine Spitz, Blaza

Klemencic und Sabrina Enaux hinter sich� Die junge Chi-

nesin Chengyuan Ren zeigte mit ihrem überlegenen Sieg

eine Woche später beim Weltcupauftakt im südafrikanischen

Pietermaritzburg vor der noch jüngeren Französin Julie

Bresset noch deutlicher die Tendenz auf, wohin die Reise

in dieser Saison offenbar geht: Die jungen Wilden sind auf

dem Weg nach ganz oben�

Die in der Vergangenheit Erfolgreichen, wie die Dritte

Irina Kalentieva und die Vierte Catherine Pendrel mit über

zwei Minuten bzw� fast drei Minuten Rückstand, landeten

mehr oder weniger chancenlos auf den Plätzen� Die Olym-

piasiegerinnen des letzten Jahrzehnts, Sabine Spitz (39)

und Gunn-Rita Dahle (38), erreichten mit den Rängen

sieben und zwölf zwar achtbare Resultate, Zeitabstände von

©pedaliéro #03/11 ^Text: Peter Meis °Bild: Peter Meis 39

Frankreichs Nachwuchshoffnung: Julie Bresset

©pedaliéro #03/1140 °Bild: Peter Meis

Auch sie sitzt den Arrivierten im Nacken: Emily Batty aus Kanada

Chengyuan Ren

Pauline Ferrand Prevot_

über fünf Minuten auf die Spitze gaben den Grande

Dames des XC-Sportes aber sicherlich sehr zu denken�

Gespannt wartete man auf die Fortsetzung des Duells alt

gegen jung beim nächsten Weltcup in Dalby Forest� Wer

konnte schon sagen, ob die überragenden Ergebnisse der

Jungprofis nicht einfach dem frühen Zeitpunkt der Saison

zu verdanken waren und schon beim zweiten Aufeinan-

dertreffen die Erfahrung des Alters gegen die Unbeküm-

mertheit der Jugend die Oberhand behalten würde? Nun,

am Ende des Tages stand es klar und deutlich 2:0 für den

Nachwuchs! Mit Julie Bresset triumphierte scheinbar mü-

helos und ohne erkennbare Anzeichen von körperlicher

Schwäche die jüngste Siegerin eines CrossCountry-Weltcu-

prennens aller Zeiten� Das vor noch nicht allzu langer Zeit

dem Teenageralter entwachsene Supertalent aus der Breta-

gne schaffte diesen historischen Erfolg mit einer schnör-

kellosen Fahrt und nach einem verbissenen Duell gegen

Südafrika-Siegerin Chengyuan Ren� Während die Chine-

sin in der letzten Runde einbrach, fuhr Bresset mit einem

Vorsprung von über einer Minute auf ihre Verfolgerinnen

ganz entspannt über die Ziellinie ins Trikot der Weltcup-

Gesamtführenden� Sensationelle Zweite wurde das dänische

Kraftpaket Annika Langvad, die eine Woche zuvor schon

den zweiten Lauf der Mountainbike-Bundesliga in Saalhau-

sen für sich entschieden hatte� Auf dem Podium umringt

von einer Generation von Zwanzigjährigen konnte beim

Weltcup in England nur Sabine Spitz mit einem hervorra-

genden dritten Rang die Fahne der Erfahrung hochhalten�

Der Veranstaltungskalender des Weltverbandes UCI sollte

den bisher so deutlich unterlegenen Damen in den Drei-

ßigern jedoch schon eine Woche später die Chance bieten,

den Anschlusstreffer zu erzielen� Immerhin bestand nach

dem tollen Resultat von Sabine Spitz am Wochenende zuvor

die berechtigte Hoffnung und natürlich auch die Absicht,

beim Heimweltcup in Offenburg für ein weiteres Ausrufe-

zeichen zu sorgen� Die offensive Fahrweise der Lokalmata-

dorin zu Beginn des Rennens kostete jedoch vermutlich zu

viele Körner und so zeigte die Richtung schon nach kurzer

Zeit im Rennen nach hinten� Sabines Platz der Jugendjä-

gerin nahm daraufhin Vorjahressiegerin Catherine Pendrel

ein, die stellvertretend für alle Mitstreiterinnen ihrer Ge-

neration den Kampf aufnahm und verzweifelt versuchte,

das Hinterrad der erneut unfassbar gut aufgelegten Julie

Bresset zu halten� Dies gelang ihr auch drei Runden lang,

bis die Französin im vorletzten Umlauf mir nichts, dir

©pedaliéro #03/11 41^Text: Peter Meis °Bild: Peter Meis

Elisabeth Brandau klatscht ab

Prosecco war gest ern: Magnum-Lady Julie Bresset

nichts einen Gang höher schaltete, aus dem Sichtfeld der

hageren Kanadierin entschwand und mit ihrem zweit en

Geniest reich ihre Führung in beruhigende, geradezu Julien

Absalon´sche Dimensionen ausbaute� Obwohl mit Marie

Hélène Prémont als Vierte und Lene Byberg als Fünft e zwei

weit ere gest andene Weltklasseathletinnen auf dem Podi-

um zugegen waren: Eva Lechner als Drit te und natürlich

die überlegene Siegerin aus Frankreich sorgten für den

weit eren Ausbau der Führung in der inoffi ziellen Wertung

„junge Hüpfer vs� alte Hasen”� Die entt äuschte Sabine Spit z

konnte eine Woche sp äter wenigst ens auf nationaler Ebe-

ne wieder über die Jugend triumphieren� Bevor sie ihren

zehnten deutschen Meist ertit el einheimsen konnte, musst e

sie nach einem Sturz jedoch auf ein Missgeschick der bis

dahin führenden jungen Teamkollegi n Elisabeth Brandau

warten, die ihr erst nach einem Bodenkontakt in einer Ab-

fahrt den Weg zum erneuten Tit elgewinn ebnete�

Möglicherweise liegen die Gründe für das unaufh altsame

Aufb egehren der jungen Athletinnen in den technisch im-

mer ansp ruchsvoller werdenden Strecken� Die erst en drei

Weltcupkurse dieser Saison waren gesp ickt mit teilweise sehr

schwierigen Hindernissen, in die sich die XC Jugend von

heute furchtlos und mit großer Begeist erung st ürzte� Durch

eine weit ere neue Regelung der UCI, die Weltcups für die

Medien, insbesondere für TV- oder Liveübertragungen im

Internet, att raktiver zu gest alten, wurden die Rennen deut-

lich kürzer� Demzufolge arten die heutigen Weltcupläufe zu

wahren Tempoorgi en aus, bei denen knapp über 90 Minu-

ten voll am Gas gehangen wird� Off ensichtlich reicht große

Erfahrung zumindest auf solchen Rennkursen nicht mehr

aus, dem jugendlichen Anst urm Paroli zu bieten�

Man darf gesp annt sein, wie sich diese Saison weit er ent-

wickelt� Neben Julie Bresset oder Chengy uan Ren st ehen

nämlich mit Emily Batty aus Kanada, Pauline Ferrand

Prevot aus Frankreich, Annika Langvad aus Dänemark

oder Elisabeth Sveum aus Norwegen noch weit ere Kandi-

datinnen bereit , die nur darauf warten, in absehbarer Zeit

dem Beisp iel der derzeit überragenden Athletin zu folgen

und die etablierte Weltelit e zu ärgern�

Das nächst e Weltcup-Rennen fi ndet auf dem Tradit ions-

kurs im kanadischen Mont St� Anne st att � Und wer weiß,

vielleicht begünst igt ja die große Geschichte dieses Rennens

mit ihrer mit langen und kräft ezehrenden Anst iegen ges-

pickten klassischen CrossCountry-Strecke dieses Mal den

Erfolg von Erfahrung und Alter über Jugend und Unbe-

kümmertheit …

©pedaliéro #03/11^Text: Peter Meis °Bild: Peter Meis42 SINCE

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Trek Scratch 9ausproBierT!

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Du wirst dieses Rad lieben… wenn deine Tour hart ist undmit einem Monsterdownhill beendet wird!

fahreindruckZum Glück sind die Zeiten vorbei, in denen wir Damen die al-ten maroden Bikes der Herren fahren mussten� Denn: Kompro-misse eingehen wollen wir schon lange nicht mehr� Und deshalb ist es umso erfreulicher, dass ein Hardcore-Bike wie das Scratch auch in Rahmengröße S angeboten wird! Nun bin ich mit mei-nen 1,69 m nicht die Längste, und mir passt die kleine Rahmen-größe nahezu ideal� Zuviel Auswahl haben wir Mädels ja nicht in puncto Freerider� Das Scratch soll bei Trek die Lücke zwischen dem Trailbike Remedy und dem Downhiller Session füllen, mit seinen

180 mm /170 mm Federweg vorne und hinten passt es somit per Definition in die Enduro-Kategorie� Dass es allerdings deutlich in Richtung Freeride tendiert, verrät es bereits auf den ersten Blick: ein fetter Stahlfeder-Dämpfer der Marke Fox, Typbezeichnung DHX RC-4, ist Herr über den Hinterbau; an der Front darf sich eine massive 180mm-Forke derselben Company austoben� Das Fe-derbein wurde von Trek gemeinsam mit Fox entwickelt und auf die Geometrie des Scratch angepasst� Achtung Besonderheit: einen Dämpfer mit diesem Innenleben kann man nicht einzeln im Shop

©pedaliéro #03/1144 ^Text: Lisa Lantzsch °Bild: Melanie Höld

kaufen, er ist exklusiv im Scratch zu haben! Die restliche Ausstat-tung setzt sich aus hauseigenen Bontrager Parts, sowie Edelteilen wie Sram X�0, Avid Elixir CR oder MRP-Kettenführung zusam-men� Man kriegt also ein durchaus nettes Gesamtpaket� Auf den Trail mit der Kanone! Im Vergleich zum Vorgänger ist der Feder-weg an der Front um zwei Zentimeter angewachsen, was die Uphill-Qualitäten logischerweise nicht verbessert� Selbstverständlich sind wir auch diverse Strecken hinauf pedaliert, doch mit einfachem Kettenblatt samt Kettenführung war dies schon recht sportlich� (Hält aber fit)� Doch so ein Bike darf man natürlich nicht nach seinen CrossCountry-Fähigkeiten messen� Bergab war das Scratch für uns Gravtity-Pilotinnen ein absoluter Leckerbissen� Von ge-mütlichen Trails bis hin zum Bikepark hat es einfach alle Hinder-nisse geradezu plattgebügelt� Der Hinterbau mit dem bewährten ABP-System reagiert dermaßen sensibel, dass man das Gefühl hat,

auf Watte zu fahren� Wichtig ist allerdings die Wahl der richtigen Feder, dafür sollte man sich schon im Shop Zeit nehmen� Ebenso begeistert hat uns die Fox Van Stahlfeder-Gabel an der Front� Mas-sive Reserven und dabei hypersensibel� Vielleicht die beste Stahlfe-der-Gabel am Markt� Tuning-Potential gäbe es maximal noch beim Lenker, da ganz nach Geschmack gern noch ein breiterer Lenker zum Einsatz kommen könnte�

faziTRobust, hübsch und verspielt – das Scratch ist eine wahre Bergab-Wonne, hart zu fahren, leicht im Handling! Für sportliche Gemüter dürfte das Bike der ideale Freeride-Tourenbegleiter sein� Dank der ausgewogenen Geometrie, dem schlichten Design und weicheren Federelementen ist es auch für uns Ladies virtuos zu fahren! ¤

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©pedaliéro #03/11 45^Text: Lisa Lantzsch °Bild: Melanie Höld

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©pedaliéro #03/11 °Bild: Andreas Sawitzki46

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©pedaliéro #03/1148 °Bild: Andreas Sawitzki

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Abenteuer einesKüchenjungen

Der mondäne Küstenstrich und das urige Hinterland der italie-nischen Riviera haben sich in den letzten Jahren vom Mountain-bike-Geheimtipp zur Legende gewandelt� Die ligurische Küche dagegen ist schon lange weltberühmt und allein für sich bereits die Reise wert� So wie man zwischen Finale und Ventimiglia selbst nach Jahren noch neue Traum-Trails finden kann, gibt es auch für den von lokaler Cuisine verwöhnten Gaumen noch immer die eine oder andere kulinarische Perle zu entdecken� Verlässt man zum Beispiel bei Taggia die Küstenautobahn und schlängelt sich in endlosen Kurven das Valle Argentina in Richtung Frankreich hinauf, erreicht man irgendwann das kleine Bergdörfchen Molini Di Triora� Hier haben Adrian und Josephine von Rivierabike�com vor sechs Jahren begonnen, die alten Eselspfade und Patrouillenwege der Berg-wildnis zu reaktivieren und über die Jahre ein einmaliges Trailnetz geschaffen� Als Quartier dient ihren oft weit gereisten Gästen das erste und einzige Haus am Platze, das Hotel und Restaurant Santo Spirito� Die Herberge wird mittlerweile in der vierten Generation von der Familie Zucchetto betrieben� Donna Mariachiara ist die Herrin des Hauses, ihr Bruder Andrea ist Capucuoco, der Kü-chenchef� Als einkehrender Reisender wird man warm und herzlich begrüßt und fühlt sich bereits nach kurzer Zeit wie ein persön-licher Gast der Familie, nicht länger als Fremder� Genießt man nach einer Bike-Tour das verdiente Feierabendbier im Gallo Nero,

der kleinen Café-Bar gegenüber dem Hotel, und vergisst dabei die Zeit, klopft Mariachiara irgendwann energisch an die Fenster-scheibe und ruft zu Tisch� Aufgetragen wird um Punkt acht, und man sollte pünktlich sein, um einer strengen (augenzwinkernden) Ermahnung zu entgehen� Ebenso sollte man im Santo Spirito stets seinen Teller aufessen, um nicht Andreas Unmut auf sich zu ziehen� Eine Speisekarte sucht man übrigens vergebens� Im Santo Spirito wird gegessen, was die Kelle klickt und so gekocht, wie seit Hunderten von Jahren� Alle Zutaten kommen direkt aus der Regi-on von befreundeten lokalen Bergbauern, Gärtnern, Jägern, Win-zern, Sammlern und Kleinerzeugern: Lamm, Wildschwein, Geflü-gel, Kaninchen, Hirsch, wilde Kräuter, Beeren, Pilze, Weine, Öle oder Gemüse� Und natürlich wird die Pasta selbst gemacht� Das ist Ehrensache� Küche und Gastlichkeit sind für die Familie Zucchetto weit mehr als nur Lebenserwerb� Es sind ihre Kultur und Traditi-on und auch ihr Stolz, und sie erfüllen ihre Arbeit mit Gewissen-haftigkeit, herzlicher Freude und großer Hingabe� Ich kann mich nicht erinnern, dass mich jemals ein Essen so glücklich gemacht hat wie das aus Andreas Töpfen� Und ich war mir sicher, dass er seine überlieferten Geheimnisse gut hüten würde� Umso erstaunter bin ich, als mich Andrea nach dem Versuch, ihm ein paar Koch-tipps zu entlocken, kurzerhand am Schlafittchen greift, und mich in Richtung Küche abführt� Vor einem gewaltigen Berg Kartoffeln

©pedaliéro #03/11^Text: Falco Mille °Bild: Falco Mille64

und einem Schälmesser lässt er mich wieder frei: „Andiamo! Una hora!“, sagt er, hebt drohend die Augenbrauen und deutet auf ein Schälmesser� Als er aber die Panik in meinem Gesicht aufsteigen sieht, lächelte er versöhnlich: „No, no amico migliore, today we will cook together: Coniglio alla Ligure� Rabbit you know?“ Ich nicke eifrig und bin erleichtert, dem Kartoffel-Job entkommen zu sein:

Zuerst zerkleinern wir das geschlachtete und gesäuberte Kanin-chen in circa 20 Stücke, wobei wir die Schnitte an den Gelenken

und Rippenbögen setzten� Wir geben das Fleisch ohne Öl in einen heißen Bräter und braten es gut zehn Minuten an, wobei wir die Stücke gelegentlich wenden� Auf diese Weise reduziert sich der Wassergehalt etwas und das Kaninchen verliert den starken Wildge-schmack�

In eine zweite, heiße Pfanne geben wir nun vier Esslöffel Olivenöl und schmoren zwei grob gehackte Zwiebeln sowie zwei gequetschte Knoblauchzehen darin an� Anschließend geben wir die Kanin-chenstücke aus dem Bräter, ein Bündel wilden Thymian und einen Rosmarinzweig hinzu und braten die Zutaten unter gelegentlichem Wenden circa zehn Minuten, bis das Fleisch eine schöne, goldene Färbung bekommt�

Nun geben wir den Wein hinzu, zuerst etwa ein Drittel der Fla-sche, und verringern die Hitze etwas� Die Garzeit beträgt etwa zwei Stunden� Wenn die Flüssigkeit reduziert ist, gießen wir weiteren Wein hinzu� Zum Ende der Garzeit geben wir die bunten Oliven hinzu, schmecken mit Pfeffer und Salz ab und decken die Pfanne mit einem Deckel ab�

Die Zubereitung des Kartoffelpürees beginnen wir eine gute halbe Stunde vor Ende der Garzeit des Kaninchens� Hierzu schälen und

vierteln wir ein halbes Kilo Kartoffeln und kochen diese 20 bis 25 Minuten in Salzwasser� In einem zweiten Topf erhitzen wir 200 Milliliter Milch, lassen 50 Gramm Butter darin schmelzen und pürieren die Kartoffeln hinein� Mit einem Schneebesen verrühren wir das Püree mit der Milch und schmecken es mit Salz ab�

Vor dem Servieren entnehmen wir der Kaninchenpfanne die Kräu-ter und richten an� Die von der Tagestour heimgekehrten Biker füllen nebenan bereits die Tische und saugen hungrig die Küchen-

düfte ein� Frisches Brot und einen kleinen, bunten Salat gibt es vorab� Mariachiara trägt auf� Kaltes Quellwasser und der kräftige, trockene Wein, den wir auch zum Kochen verwendet haben, werden als Getränke gereicht� Andrea verkündet den Gästen, dass ich heute gekocht habe, was mir ein bisschen peinlich ist� Denn eigentlich habe ich ihm nur im Weg gestanden�

coniglio alla ligure con purè de paTaTe(ligurisches wildkaninchen MiT karToffelBrei)Zutaten für 4 Personen:1 Wildkaninchen, geschlachtet und gesäubert, ca� 1400 g2 Zwiebeln2 KnoblauchzehenSalz und Pfeffer1 Bund wilder Thymian (auch Feldthymian)1 Zweig Rosmarin100 g bunte Oliven4 Esslöffel Olivenöl1 Flasche kräftiger Rotwein (0,7 l)500 g Kartoffeln200 ml Milch50 g ButterSalz

©pedaliéro #03/11 ^Text: Falco Mille °Bild: Falco Mille 65

Rocky Mountain Slayer 70 ausproBierT!

enduro

Du wirst dieses Rad lieben… wenn du ein leichtes, vielseitiges Enduro mitTop Downhill-Qualitäten und viel Soul suchst!

fahreindruckDas Slayer sollte für 2011 deutlich abspecken, das war ein Hauptziel von Rocky Mountain� Doch statt auf Karbon zu setzen, geht Rocky im Vergleich zum Vorgängermodell einen Schritt zurück und baut auch die Sitzstreben wieder aus Aluminium� Trotzdem ist es den Kanadiern gelungen, das Rad deutlich leichter zu bauen: 13�400 Gramm bringt das Topmodell Slayer 70 auf die Waage, was für ein Bike in der 160mm-Klasse wirklich eine Ansage ist� Die Ausstat-tung alleine macht schon Lust, das Rad auf den Trail zu jagen; das Cockpit mit Karbon-Lenker von Easton, die Karbonkurbeln von

Raceface, die DT-Swiss Felgen, die Formula The One Bremsen, das komplette Fox Fahrwerk mit 36er Talas, das X9 Schaltwerk von Sram und der Gobi von Fizik bilden ein sehr stimmiges Ausstattungspa-ket� Einziger Wermutstropfen: bei einem Bike in dieser Preisklasse kann man eigentlich eine RemotePost erwarten� Die Rahmenform und das SmoothLink-Hinterbausystem erinnern stark an den klei-nen Bruder Altitude und sehen sehr schlicht, elegant und leicht aus� Dass das Altitude nicht nur aufgebohrt wurde, merkt man an Details wie dem konischen Steuerrohr, der 12x142mm Steckachse

©pedaliéro #03/1166 ^Text: Jan Volbracht °Bild: Andreas Sawitzki

am Hinterrad und dem auf 165mm angewachsenen Feder-weg� Auf dem Trail angekommen, lässt sich das Rad, durch die sehr gelungene Geometrie und das leichte Gewicht, sehr gut in der Ebene und auch bergauf treten� Der Hinterbau ist sehr ruhig, und Pedal-Rückschlag oder Antriebseinflüsse sind ihm grundsätzlich fremd� Die Sitzposition ist leicht ge-streckt und unterstützt so die guten Uphill-Qualitäten� Mit abgesenkter Gabel bleibt das Vorderrad auch genau an der Stelle, wo es sein soll: am Boden�

Eines ist aber klar: das Slayer will bergab! Es scharrt förmlich mit den Hufen und wartet nur darauf, seine Qualitäten auf dem Downhill zu zeigen� Denn erst dann ist das Rocky in sei-nem Element, es sehnt sich nach kurvigen Singletrails, die es verspielt durchsurfen kann, es schreit nach anspruchsvollen

Passagen, in denen sein Rider richtig gefordert wird� Aber wie hart man es auch hernimmt, das Slayer vermittelt dem Fahrer immer ein großes Gefühl von Sicherheit� Es lässt sich leicht in den Manual oder zum Bunny Hop hochziehen und durch Kurven scheuchen�

faziTMit dem Rocky Mountain Slayer 70 bekommst du ein toll ausgestattetes Enduro, das leichtes Gewicht und sehr gute Bergauf-Eigenschaften mit spektakulärer Downhill-Perfor-mance vereint� Außerdem im Karton enthalten: die volle La-dung Kanadaflair! ¤

rocky MounTain slayer 70

Kategorie: EnduroPreis: € 4�490,-Gewicht: 13,4 kgFW vorne: 160 mmFW hinten: 160 mmInfo: www�bikeaction�de

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Leicht, super Allroundrad, Made in Canada

Sehr nett: Easton Haven Vorbau

Kurbel: Race Face SixC Carbon

©pedaliéro #03/11 67^Text: Jan Volbracht °Bild: Andreas Sawitzki

Hochalpiner Singletrail in Flims

©pedaliéro #03/1168 °Bild: Weisse Arena Gruppe

Unterwegsin Flims!

freunde fürs leBen auf reisen

Die Mondlandung hat nie stattgefunden und Neil Armstrong war nichts als ein Schwindler. So musses gewesen sein. Eine perfide inszenierte Filmproduktion. Und gedreht haben die Amis den ganzen

Schmu nicht in einem Studio in den Hollywood Hills, sondern hier oben. Diese Erkenntnis kommt mirschlagartig, als ich mich an der „Station Vorab“ umsehe. Eine graue Steinmasse umgibt uns, loses Geröll

und glatte „Slikrocks“ dienen uns schon seit gut 20 Minuten als Ralleystrecke. Die Reifen klebenförmlich am Fels und immer wieder finden wir neue Wege rund um die Station Vorab, auf denen

wir uns austoben können.

Wie wir hier in diese Mondlandschaft gekommen sind? Nicht miteinem Raumschiff, sondern mit der Bergbahn …


Marc Woodtli kennt sich aus� Er ist leidenschaftlicher Biker und seit 1996 in Flims� Nachdem er schon als Bikeguide, im Bikeverleih und in sämtlichen anderen Tourismus-feldern tätig war, arbeitet er nun bei den Bergbahnen� Dort ist er zuständig für die Bike-Entwicklung�

Und Marc ist ein geduldiger Mensch� Das stellen wir fest, als wir mit halbstündiger Verspätung an der Talstation im „rocksresort“ in Laax Murschetg eintreffen� „Rat, die Schnarchnase, hat seinen Helm im Hotel liegen lassen, da mussten wir alle nochmal zurück!“, brüllt Hawk Marc auf halbem Wege zur Begrüßung entgegen� Dabei hatten wir uns intern darauf geeinigt, eine etwas weniger peinliche Erklärung für unser Zuspätkommen abzugeben�

„Na, das macht nichts!“, entgegnet Marc lachend� „Haupt-sache ist, ihr seid überhaupt da!“ Wir verstauen uns und die Bikes in der Gondel, schaukelnd setzt sich unser Gefährt in Bewegung� Der Ort unter uns wird immer kleiner, hinter Laax gelegen können wir jetzt auch Flims erkennen, den Endpunkt unserer Tour� Doch noch geht es bergauf, rund 1100 Höhenmeter befördert uns die Bergbahn hinauf auf den Crap Sogn Gion�

„Die Bergbahn ist nur eine Möglichkeit, schweißfrei hin-aufzukommen“, verrät uns Marc, während wir aussteigen� „Eine Alternative ist der Postbus …“ „Der Postbus?“, fragt Roach verwundert� „Sich selbst als Paket verschicken, oder was?“ „Nein, du Spaßvogel!“ entgegnet Marc mit rollenden Augen� „Der öffentliche Busverkehr läuft über die Post und alle Postbusse in Graubünden haben einen Heckträger, um Bikes mitzunehmen� Du kannst super Touren machen, besonders wenn du Enduro- oder Freeridebikes hast, die sich nicht mehr so leicht bergauf treten lassen� Es sind so extrem coole Kombinationen möglich, du musst nur schau-en, wo dich ein Linienbus mitnehmen kann!“ „Das klingt amüsant“, mischt sich Rat ein, „und was kostet der Spaß?“ „Eine Tageskarte fürs Bike kostet 15 Franken, ansonsten ko-stet das Bike immer die Hälfte des Fahrpreises� Wenn dein Busticket beispielsweise 5 Franken kostet, werden für das Bike nochmal 2,50 Franken fällig“, erklärt Marc�

Ein kühles Lüftchen weht oben auf dem Crap Sogn Gion in 2228 Meter Höhe� Wir machen uns startklar und nehmen

die 248 Richtung Crap Masegn� Der breite Weg beginnt gemütlich und schlängelt sich rund vier Kilometer lo-cker bergauf, bis kurz vor dem Gipfel noch eine ziemlich steile Rampe auf uns wartet� Oben angekommen neh-men wir einen Schluck aus der Trinkflasche und genie-ßen die fantastische Aussicht�

„Ab jetzt: Singletrails!“, ruft Marc, während er losfährt, und wir folgen ihm jubelnd� Zwar müssen wir noch eine Tragepassage überwinden, doch der Rest des Trails ist durchaus appetitlich: Enge Spitzkehren wechseln sich mit flowigen Streckenabschnitten ab, das hochalpine Ambiente krönt die ganze Angelegenheit� Das geht ja schon mal gut los!

Nach dieser schönen Trailpassage kommen wir auf die 247, ein breiter Weg, der uns bis zur sagenhaften Mondlandschaft rund um die Station Vorab bringt� Der Vorabgletscher liegt über uns und wir bewundern das ve-getationslose Gletschervorfeld: Über Jahrmillionen glatt geschliffener Fels – ideal, um ein paar wilde Runden mit dem Bike zu cruisen oder ein paar Trialeinlagen hinzu-legen� Oder eine Mondlandung zu faken�

„Im Winter gehört das hier alles zum Skigebiet Laax“, erzählt uns Marc während einer kleinen Verschnaufpau-se� „Der Schnee ist es auch, der das Geröll zwischen den Felsen so verdichtet und befahrbar macht� Allerdings ist dieses Gebiet erst ab Mitte Juli schneefrei�“ Steinböcke, Gämsen und Alpenschneehühner leben in dieser un-wirtlich wirkenden Umgebung und nur schwer können wir uns von diesem einmaligen Ort trennen�

Unsere Tour führt uns weiter Richtung Alp Sogn Mar-tin� Das Gletschervorfeld verabschiedet sich, ein flowiger Trail über Alpweide folgt� Der Weg ist nur 20 Zenti-meter breit, ein echter Singletrail, zeitweise ist gar kein Weg zu erkennen und wir müssen uns an Markierungen orientieren� Etwa drei Kilometer geht es über kurz ge-schnittenes Gras und Felsen, 500 Höhenmeter vernich-ten wir auf dem technisch nicht ganz einfachem Down-hill� Die restliche Strecke bis Alp Nagens fahren wir auf einem Schotterweg und kehren schließlich im Restaurant Stalla ein�

©pedaliéro #03/1170 ^Text: Andreas Sawitzki

Wo ist der Weg?


‘Marc haT nichT zu Viel

Versprochen. es isT eine

sensaTionelle sTrecke

nach naraus

’

Mondlandschaft an der Station Vorab

©pedaliéro #03/11 73°Bild: Weisse Arena Gruppe

Indoor Base

Runca Trail


Eine Pause haben wir uns redlich verdient, schließlich sind wir bereits drei Stunden unterwegs� Es gibt Fleisch vom Alpschwein, Käse und Flimser Bier� Das dun-kle Gebräu ist preisgekrönt, und so schmeckt es auch� „Wer gut fährt, muss auch gut speisen!“, ruft Roach und schenkt noch einmal nach� Doch auch die schönste Rast hat einmal ein Ende und so schwingen wir uns bald schon wieder auf die Bikes�

Zum Aufwärmen geht es eine Teerstraße hoch nach Nagens� Es folgt ein ruppiger Weg über Alpwiesen mit einigen steilen Passagen, der uns bis nach Grauberg führt� Von hier oben hat man eine tolle Aussicht auf das UNESCO-Weltnaturerbe mit den Tschingelhörnern, die beeindruckenden grauen Felsmassive sind aufge-reiht wie eine makellose Zahnreihe vor dem stahlblauen Himmel�

Von hier aus geht es wieder bergab zur Segneshütte� Links von uns der untere Segnesboden, eine malerische Moorlandschaft, durchzogen mit vielen kleinen Flüssen� An der Hütte angekommen hält Marc an� „Wir können jetzt weiter Richtung Naraus fahren, ein wirklich toller Höhenweg� Doch dazu sollten nicht zu viele Wanderer auf dem Trail sein� Denn der Weg ist sehr eng und wir tun uns keinen Gefallen, wenn wir ständig anhalten müssen�“ Doch wir haben Glück, es sind keine Wanderer zu entdecken�

Marc hat nicht zu viel versprochen� Es ist eine sensati-onelle Strecke nach Naraus� Immer am Hang entlang, leicht abfallend, kurvig, mit tonnenweise Flow� Wir geben Gummi, müssen aber zwischendurch Speed raus-nehmen, da es immer wieder etwas knifflige Passagen gibt�

In Naraus erwartet uns der letzte Abschnitt der Tour� Hier startet die Freeridestrecke den Runca Trail hinab� „Den Runca Trail fahren wir auch beim Dakine Trailfox! Da müsst ihr unbedingt mal kommen!“, sagt Marc� Rats und Roachs heftiges Kopfnicken kann man durchaus als Zustimmung werten� „Weiter unten haben wir über 30 künstliche Hindernisse gebaut, Wallrides, Northshore-Trails und Drops“, erzählt Marc weiter� „Insgesamt

haben wir 400 bis 500 Meter Northshore-Elemente� Das Ganze hier ist Bergsturzgebiet, hier gibt es nur Fels, Moos und Bäume, so ähnlich wie am Northshore in Kanada� Und aus demselben Grund haben wir hier so viel Holz verbaut, um die Strecke überhaupt befahrbar zu machen!“

Es braucht nicht viel mehr Stichworte, um unsere Bi-kerherzen höher schlagen zu lassen� Der Runca Trail beginnt leicht, bald schon kommen wir in einen Wald, der Trail wird unwegsamer, Felsen so groß wie Einfami-lienhäuser säumen den Weg� Immer wieder fahren wir über Northshore-Trails, anders gäbe es in dieser Wild-nis auch gar kein Durchkommen� Links von mir nimmt Roach einen Wallride, Hawk springt den Drop und Rat lässt einfach nur stehen� Kurz: Die Jungs haben Spaß�

Viel zu schnell endet der Runca Trail und wir kommen aus der Wildnis heraus in die Zivilisation� Relaxed rollen wir die Straße von Flims nach Laax Murschetg zurück�

„Und wenn ihr immer noch nicht genug habt, könnt ihr auch noch einen Abstecher zur Freestyle Academy un-ternehmen“, schlägt uns Marc vor� „Akademie? Brauch ich da Abitur?“, fragt Rat verwundert� „Nee, nicht unbedingt“, entgegnet Marc lachend, „die Freestyle Aca-demy ist Europas erste Freestyle Indoor Base überhaupt, quasi eine Art Freestylehalle de luxe� Wir haben da Ska-teramps, Trampoline und eine Kickeranlage mit einem riesigen Foampit – ideal zum Üben von Tricks, wenn das Wetter mal schlecht ist� 1�000 Quadratmeter zum Aus-toben, da wird euch so schnell nicht langweilig!“Wir sind allerdings viel zu müde zum Tricksen und so stoppt Marc am Piazza im „rocksresort“ und spendiert eine Runde Espresso� „Mann, ihr könnt nicht nur Kaffee kochen hier!“, lobt Hawk� „Was habt ihr nur für sensationelle Trails!“ „Ja, und eine Hammerlandschaft dazu!“, ergänzt Rat� Und tatsächlich ist es nicht leicht, unsere verwöhnte Animal-Gang zu beeindrucken, die schon die ganze Welt gesehen hat� Doch Laax und Flims haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen und uns restlos überzeugt� Und immerhin können wir jetzt auch behaupten, dass wir schon mal auf dem Mond waren – zumindest in einer Mondkulisse!


Bike guiding

Täglich geführte Touren in verschiedenen Schwierig-keit sgraden für CrossCountry, Free ride und Enduro�Infos und Buchung Tel� 081 920 92 00

indoor BaseInfos: Free st yle Academy,Tel� 081 927 71 70E-Mail: fr ee st yleacademy@laax�com�

BergBahnenSessellift e Flims – Foppa – Naraus:27� Mai – 30� Juni 2011: Fr – So;außerdem 2� Juni und 13� Juni 201101� Juli – 23� Oktober 2011: täglich

Gondelbahn Laax – Crap Sogn Gion: 02� Juli – 28� August 2011: täglich29� August –23� Oktober 2011: Wochenendbetrieb (Sa/So)

nagens shuTTleLaax Talst ation – Alp Nagens:09� Juli – 23� Oktober 2011: Mi – So,Preis pro Fahrt CHF 8 (mit Gäst ekarte)

serVice-sTaTionenBike -Center: Talst ationen Laax und Flims, sieben Tage geöff net mit Shop, Vermietung und Werkst att

Bike-parkSportzentrum Prau la Selva:Pumptrack (450 Meter langer Slopest yletrailmit Drops und Wallrides)

Swatch Bikepark Flims, direkt an der Talst ation:Big Airbag (9 x 13 Meter Luft kissen) mit zweiunterschiedlich großen Absp rungrampen�

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©pedaliéro #03/1176 ^Text: Andreas Sawitzki

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Werkspionage!

ruMgeschnüffelT Bei paul lange & co.!

So langsam wird es eng. Vor einer halben Stunde habe ich die letzte Dose Ravioli aufgemacht, meine Wasservorräte neigen sich dem Ende entgegen und die letzten Batterien für meinen Game-

Boy haben gestern ihr Leben ausgehaucht. Mir war klar, dass ich für einen Einsatz bei einem so hochkarätigen Unternehmen Opfer bringen muss. Aber so langsam kommen mir begründete

Zweifel, ob ich mein Blatt dieses Mal nicht überreizt habe.

©pedaliéro #03/11 ^Text: Marco Knopp 79

A lles begann mit einem Telefonat� „Warzen-schwein an Murmeltier! Sind Sie unser Mann?“, hauchte mir eine rauchige Stimme vom anderen

Ende der Leitung ins Ohr� „Es gibt keinen Besseren“, antwortete ich gewohnt arrogant� „Gut! Es geht um Paul Lange“, flüsterte der mysteriöse Anrufer� Ich schluckte� „Paul Lange? Den deutschen Shimano-Vertrieb?“, fragte ich nicht mehr ganz so selbstsicher� „Genau! Beschaffen Sie uns Insider-Informationen über das Unternehmen und ein Leben voller Trüffel, Kaviar und Hummercreme-suppe wartet auf sie!“

Dieses Angebot konnte ich natürlich nicht ausschlagen und so forschte ich nach der Lücke im Sicherheitssystem von Paul Lange� Nach wochenlangen Recherchen hatte ich sie schließlich entdeckt� Ich flog nach Japan, schleus-te mich dort bei Shimano unter dem Pseudonym „Um Lei-Tung“ ein und verschickte mich selbst als Paket nach Deutschland – Ziel Stuttgart, Bad Cannstatt!

Inzwischen sind drei Wochen vergangen und ich hocke noch immer in meinem selbst adressierten Paket� Mitt-lerweile bin ich am Ende meiner Kräfte und merke, wie der Sensenmann seine unterernährte Hand nach mir austreckt�

Ich habe keine Ahnung, wo ich mich im Moment befin-de, als ich merke, dass an meiner Kiste gerappelt wird� Ich höre ein lautes Krachen über mir, schließlich wird der Deckel meines Versteckes angehoben und grelles Licht flutet meine kleine, stickige Karton-Welt� „Herr Lange, sehen Sie mal!“, höre ich jemanden rufen� „Hier ist der komische Typ, über den uns die Zentrale in Japan schon vor Wochen informiert hat�“ ‚Aufgeflogen!‘, schießt es mir durch den Kopf� Ich versuche zu fliehen, doch meine Beine geben nach und ich sacke wieder in die Kiste� „Ach du meine Güte!“, sagt eine zweite Stimme aus dem grellen Licht� „Der sieht ja hundeelend aus� Michael, hol‘ doch mal eine Flasche Wasser und ein paar Sport Beans!“

Eine halbe Stunde später hocke ich an einem Tisch und knabbere ein paar energiespendende Gelee-Bohnen� „Ich würde mich Ihnen gern kurz vorstellen“, sagt einer der beiden Männer, die mir gegenübersitzen� „Ich bin Bern-

hard Lange, Geschäftsführender Gesellschafter von Paul Lange & Co� Und das ist Michael Wild, unser PR-Ma-nager“, stellt er sich und seinen Sitznachbarn vor� „Und sie sind also dieser �� nun ja �� ‚besondere‘ Spion, über den in der Bikebranche so viel gelacht wird, ja?“ Ich nicke verlegen�

„Wie ich sehe, geht es Ihnen ja wieder besser, wie wäre es, wenn Michael Ihnen mal unsere Firma zeigt? Deswegen sind Sie doch hier oder?“ Ich nicke erneut� Wir stehen auf und Bernhard Lange reicht mir die Hand� „Wir sehen uns dann später wieder� Ich habe noch ein paar Dinge zu erledigen!“ Kurz überlege ich, ob diese Freundlichkeit ein Trick ist, um mich in die Irre zu führen� Ich beschließe, mich auf das Spielchen einzulassen� Wenn ich ehrlich bin, habe ich auch keine andere Wahl�

Kurze Zeit später schlendere ich mit Michael Wild durch einen Flur des Gebäudes� „Wie ist es für Paul Lange & Co zu arbeiten?“, möchte ich wissen� „Super!“, antwortet er� Ich schaue ihn ernst an� „Sie dürfen ruhig ehrlich sein� Wir sind ja unter uns“, flüstere ich ihm im verschwöre-risch zu� „Ich bin ehrlich!“, lacht Michael zurück� „Es klingt wie ein Klischee, aber bei uns trifft das zu 100 Pro-zent zu: Wir sind wie eine große Familie! Die Herzlichkeit der Geschäftsführung gegenüber den Angestellten ist bei-spielhaft, die Mitarbeiter verstehen sich – und das, obwohl wir eine bunt gemischte Truppe sind, mit Menschen aus den unterschiedlichsten Teilen der Erde!“

Zweihundert Mitarbeiter aus 21 Nationen arbeiten am Stuttgarter Standort� „Für uns ist es nicht wichtig, ob du aus Europa, Afrika oder den USA kommst oder ob du Christ, Moslem oder Atheist bist� Das spielt alles keine Rolle� Wichtig ist, dass man ins Team passt� Man hört häu-fig, dass die Integration schiefgegangen wäre� Bernhard Lange vertritt die Auffassung, dass man Integration ein-fach leben muss, dann klappt sie auch� Unsere Belegschaft ist der beste Beweis dafür, dass das auch stimmt�“

Wir biegen um eine Ecke und betreten einen weiteren Flur� An den Wänden hängen viele alte Fotografien und Werbeanzeigen von ehemaligen und aktuellen Kunden� „Diese Firma hat eine lange Tradition und Historie, das

©pedaliéro #03/11^Text: Marco Knopp80

betrifft nicht nur unseren Kundenstamm, sondern auch unsere Mitarbeiter“, erzählt Michael weiter� „Nehmen Sie nur mal die Frau Haug� Die gute Dame ist schon fast 80 Jahre alt und arbeitet hier immer noch im Einkauf� Und das macht sie immer noch sehr gut! Wir werden den Teufel tun, eine so erfahrene und verdiente Mitarbeiterin einfach in Rente zu schicken� Sie hat bei uns die Freiheit, selbst zu entscheiden, ob und wie lange sie arbeiten möchte�“

Wir betreten schließlich das große Lager� Riesige Regale türmen sich vor uns auf, in den vielen Kisten und Kartons warten Tausende von Produkten auf einen neuen Besit-zer� Mit Hubwagen fahren Mitarbeiter bis unters Dach, um dort Bremshebel, Bikecomputer oder Schaltgruppen zusammenzusuchen�

„Hier lagert der Großteil unser Produkte“, erklärt mir Michael und lotst mich durch das Labyrinth aus Gängen und Schwerlastregalen� „Und hier befindet sich auch un-sere hauseigene „Produktachterbahn�“ Bestellte Produkte werden von Mitarbeitern herausgesucht, der Transport und das Versandfertigmachen passieren dann überwiegend vollautomatisch!“Mit einer ausladenden Handbewegung zeigt er auf ein Ge-wirr aus Förderbändern, auf denen Kartons transportiert und sanft in verschiedene Richtungen geschubst werden� „Technik, die begeistert“, gebe ich staunend zurück�

Wir verlassen die Lagerhalle und durchqueren erneut ein paar Gänge, bis wir vor einer Tür mit dem Schild „B� Lange – Geschäftsführung“ stehen� Wir treten ein und finden Bernhard Lange hinter seinem Schreibtisch wieder, vertieft in einen Stapel Unterlagen� „Da seid ihr ja“, werden wir begrüßt� „Ich hoffe, Michael hat sich gut um Sie gekümmert und Ihnen einen kleinen Einblick in unsere Firma gewährt?“ Ich nicke� „Ich bin jetzt gut über Paul Lange & Co in der Gegenwart informiert�“ Ich räus-pere mich kurz und schaue auf die vielen alten Bilder an der Wand� „Mich interessiert aber auch die Vergangenheit ihres Unternehmens, wenn ich ehrlich bin�“ Bernhard Lange legt die Zettel in seiner Hand beiseite und lehnt sich entspannt zurück� „Nichts leichter als das�“ Mit einer Handbewegung bittet er mich, auf einem der Stühle vor seinem Schreibtisch Platz zu nehmen�

„Meine Eltern haben die Firma Paul Lange im Jahre 1949 gegründet“, beginnt Bernhard Lange� „Nach dem Krieg gab es in Deutschland nur wenige PKW, Motorräder oder Busse� Das meistverbreitetste Fortbewegungsmittel zu die-ser Zeit war das Fahrrad� Also dachten sich meine Eltern: ‚Wo viele Fahrräder sind, da gibt es auch einen hohen Be-darf an Fahrradteilen�‘ So wurde die Idee geboren, einen Vertrieb zu gründen und so den Markt zu bedienen�“

Und diese Idee war Gold wert� Mittlerweile hat sich Paul Lange & Co zu einem der größten Vertriebe für Fahr-radteile in ganz Europa entwickelt� Neben der exklusiven Vertretung und langen Freundschaft zum Global Player Shimano kümmert sich die Firma noch um den Vertrieb von rund zwei Dutzend weiteren Firmen, unter ihnen bekannte Marken wie Selle Italia, Pearl Izumi oder Mi-chelin�„Meine Eltern sind damals ein großes Risiko eingegan-gen“, erinnert sich Bernhard Lange� „Beide kamen nicht aus der Branche und kannten sich nicht in der Selbststän-digkeit aus� Doch sie haben sich rasch zurechtgefunden, mein Vater verstand es schnell, mit Kunden zu verhan-deln und Vertretungen zu suchen� Meine Mutter hinge-gen kümmerte sich um den Zusammenhalt, die Organi-sation und das Finanzielle� Das tat sie übrigens bis vor wenigen Jahren, bis meine Schwester Barbara Schattmaier diesen Part in der Geschäftsführung übernahm, aber noch heute lässt sie sich regelmäßig über die Geschehnisse in der Firma informieren�“

Mit zwei Damen als ersten Arbeitskräften, einem Büro in Stuttgart und einer Vision im Kopf beginnen Paul Lange und seine Frau Fernanda ihr Abenteuer in der Bikebranche� Aber bereits eine der ersten Bestellungen ist eine Enttäuschung� „Mein Vater hatte tausend Zahn-kränze geordert und wollte sie auf dem deutschen Markt absetzten“, erzählt der Geschäftsführende Gesellschafter weiter� „Leider waren die Kränze aus einer Vorkriegspro-duktion und alles war verrostet und verdreckt� Da drehte sich nichts mehr! So blieb ihnen nichts andere übrig, als sämtliche Zahnkränze auseinanderzunehmen, zu reinigen und später wieder zusammenzusetzen! Bei der Erinne-rung daran schüttelt Bernhard Lange lachend den Kopf� „Eine unglaubliche Arbeit�“

©pedaliéro #03/11 ^Text: Marco Knopp 85

Aber die Arbeit hat sich gelohnt� Paul Lange verkauft alle tausend Stück ab und ordert neu� In kürzester Zeit findet man neue Vertriebswege und neue Kunden, darunter auch Sturmey-Archer, eine ganz große Nummer in Sachen Ge-triebenaben� Das Geschäft läuft gut für Paul Lange�

Mein Blick schweift durch den Raum und bleibt an einer alten Fotografie hängen� Ein Schwarz-Weiß-Foto zeigt Paul Lange gemeinsam mit ein paar Asiaten� Alle lächeln freundlich in die Kamera� ‚Shimano-Meeting 1967‘ steht unter dem Bild� „Und wie kam es zu dieser mächtigen Partnerschaft mit Shimano?“„Das haben wir eigentlich Sturmey-Archer zu verdanken“, antwortet mir Paul Langes Sohn� „1966 trennten sich diese von unserer Firma� Das bedeutete, dass meinen Eltern auf einmal der größte Kunde fehlte� Mein Vater suchte daraufhin nach neuen interessanten Herstellern, die er vertreten konnte� Dabei stieß er auf Shimano� Er flog noch im selben Jahr nach Japan und verhandelte mit der Geschäftsführung über eine Partnerschaft� 1967 unter-zeichneten Shozo Shimano und Paul Lange einen Vertrag, mit dem die Firma Paul Lange & Co der erste europäische Generalimporteur wurde� Das war der Beginn unserer Zu-sammenarbeit mit Shimano und ich darf stolz sagen: Ein Ende ist noch lange nicht in Sicht!“Doch ganz so kurz und einfach stellte sich der Start der Be-ziehung zwischen den Schwaben und dem Riesen aus dem Land der aufgehenden Sonne nicht dar� Zwar ist Shimano bereits zu dieser Zeit eine große Firma, doch sie stellen hauptsächlich Produkte für den japanischen Markt her�

„Sie hatten im Prinzip alles, was man auf dem deutschen Markt nicht brauchte“, lacht Bernhard Lange� „Also gab mein Vater ihnen zu verstehen, dass man hier dringend eine Drei-Gang-Nabe mit Rücktritt benötigen würde�“ Mit sanftem Druck nimmt Paul Lange so Einfluss auf die Entwicklung in Japan, 1974 gelingt mit dem Positron-Schaltsystem und einer Drei-Gang-Rücktrittbremsnabe der Durchbruch auf dem deutschen Markt�

„Shimano forderte eine hohe Stückzahl an Bestellungen und so wurde es meinem Vater schnell klar, dass man diese Stückzahlen nur direkt über den Handel verkaufen konn-te�“ Mein Gegenüber nickt, während er spricht, als wolle

er seinem Vater noch heute beipflichten� „Und diesen Weg verfolgen wir auch jetzt noch� Der Handel macht 68 Prozent des Marktes aus, daher ist uns der Kontakt zu eben diesem sehr, sehr wichtig� Inzwischen vertreiben wir in acht Ländern die Produkte von 23 renommierten Mar-ken�“

1989 übernimmt Bernhard Lange die Firmenführung von seinem Vater, der nach einer Operation urplötzlich und überraschend gestorben war� Für den 30-jährigen Sohn ein Sprung ins kalte Wasser�

„Nach meiner Ausbildung war ich für 18 Monate in Japan bei Shimano, dort habe ich auch den jetzigen Präsidenten Yõzõ Shimano kennengelernt� Ich habe dort die ganze Marketingabteilung durchlaufen, war im Verkauf und in der Qualitätskontrolle� Danach war ich noch einige Zeit in den USA bei Shimano, als ich dann wieder hier war, habe ich zuerst eine Marketingabteilung bei uns eingeführt und aufgebaut� Und obwohl ich viele Stationen durchlaufen habe, war es eine riesige Herausforderung für mich, die Firma zu führen� Ich war ja noch ziemlich jung und unsere Firma war damals schon recht groß und erfolgreich�“Nun kommt es Bernhard Lange zugute, dass er viele Monate in Japan war, die Beziehung zwischen den Bad Cannstattern und Shimano wird immer enger, es herrscht ein reger Austausch� „Es ist eine solide Partnerschaft, die lange gewachsen ist, zwischen zwei Partnern, die ähnliche Ansichten haben: Respekt vor Menschen, Zuverlässigkeit und absolutes Vertrauen“, verrät Bernhard Lange mir� „ So kann man unsere Zusammenarbeit am besten be-schreiben!“

„Worin liegt das Geheimnis ihrer Firma?“, stelle ich eine letzte Frage zum Schluss� Bernhard Lange lächelt mich an und sagt: „Wissen Sie, es ist wichtig, gute Leute zu haben, die mit Spaß und Motivation bei der Sache sind� Ich bin jeden Tag in der Firma und ich sage Ihnen ganz ehrlich: Es macht mir einfach Spaß! Und ich glaube, dass es vielen meiner Mitarbeiter auch so ergeht� Wenn alle an einem Strang ziehen, kann man sehr viel erreichen� Wir hier bei Paul Lange & Co sind einfach ein gutes Team!“ Ich muss unwillkürlich lächeln� Das ist wirklich ein einfaches Er-folgsrezept� Fast schon zu einfach� ¤

©pedaliéro #03/11^Text: Marco Knopp86

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PortfolioManuel sulzer

Ich heiße Manuel Sulzer, bin Jahrgang 1985, wohne in Augsburg und bin Mountainbike-Foto-graf – oder würde es zumindest gern in Vollzeit sein. Aber da ich in dem Bereich noch relativ jung bin und die Arbeit für Magazine nicht gerade das große Geld abwirft, verdiene ich mei-nen Lebensunterhalt im Moment hauptsächlich als Fotoassistent bei einem Werbefotografen in München. Ich bin zur Fotografie, sowohl als Assistent als auch selbst hinter der Kamera,

als klassischer Quereinsteiger ohne Ausbildung gekommen und bringe mir meine Fertigkeiten selbst bei oder schaue sie mir bei anderen ab.

©pedaliéro #03/11 89^Text: Manuel Sulzer

Warum hast du angefangen zu fotografieren?Beeindruckende Fotos und die Kunst an sich haben mich schon immer fas-ziniert. Anfangs habe ich mit kleineren Digitalkameras oder dem Handy Pflanzen oder Naturszenen fotografiert. Erste Erfahrungen mit einer digitalen Spiegelreflexkamera konnte ich 2007 sammeln, als ich bei meinem damaligen Arbeitgeber, einer Sportklinik, Mitarbeiter und Operationen fotografieren durfte.

Anfang 2008 habe ich mir meine erste eigene DSLR gekauft. Ich hatte mir beim Biken das Schlüsselbein gebrochen und brauchte irgendeine Ablenkung. Die Geschichte kennen wahrscheinlich viele: Man hat sich verletzt und will natürlich trotzdem mit den Freunden in den Wald oder an die Strecken gehen. Für mich lag es deshalb nahe, mir eine Kamera zu kaufen und meine Freunde beim Biken zu fotografieren.

Woran erkennt man ein gutes Foto? Und wannwürdest du von einem schlechten Foto sprechen?Ich denke, man erkennt sehr schnell, ob sich jemand grundlegende Gedanken beim Aufbau eines Bildes gemacht hat oder ob einfach nur abgedrückt wurde. Ein spannender Bildaufbau, der gewisse Regeln der Fotografie einhält und die örtlichen Gegebenheiten miteinbezieht, macht einen großen Teil eines guten Fotos aus. Ich mag es, wenn man einem Bild ansieht, dass es genau so geplant und konzipiert wurde und nicht zufällig so entstanden ist. Wenn dazu noch die richtige Nachbearbeitung kommt, welche die Tonwerte anpasst, Farben korri-giert (oder ansprechend manipuliert) und Details hervorhebt, dann würde ich von einem guten Foto sprechen. Wo ein Bild entsteht oder wen es zeigt, ist dabei meist völlig egal, genauso wie z.B. ein Mountainbike-Bild entweder durch Action, einen krassen Trick oder einfach nur durch die Umgebung, in der sich der Fahrer bewegt, bestechen kann. Ein schlechtes Foto ist dann eben genau das Gegenteil und scheitert oft an technischen Fehlern, schlechter Nachbearbeitung oder schlichtweg einem langweiligen Motiv ohne wirkliche Aussagekraft.

Welche Fotografen inspirieren dich?Aus der Bikeszene eher wenige. Einzelne Vorbilder generell nicht. Die üblichen Verdächtigen wie Sven Martin, Ian Hylands oder Sterling Lorence liefern sicherlich erstklassige Arbeit und machen Spitzenbilder. Wirkliche Inspiration ziehe ich aber mehr aus der Vielzahl an unterschiedlichen fotografischen Stilen und der aktuellen Werbefotografie.

Dein Tipp für ein gutes Foto:Ich finde es wichtig, dass man seine Kamera gut beherrscht, um in Sekunden-schnelle die passenden Einstellungen zu wählen. Manchmal kommt es auf den einen Moment an, und dann sollt es nicht an der mangelnden Routine im Um-gang mit Knöpfen und Rädchen scheitern. Was meiner Meinung nach ein Bild


deutlich aufwertet, ist ein sp annender Bildaufb au. Th ema Goldener Schnit t, Freist ellung und die Persp ektive, aus der man fotografi ert.

Schwarz-Weiß oder Farbe?Eigentlich bevorzuge ich fast immer Farbe. Ich habe in meinem Portfolio kein einziges Schwarz-Weiß-Bild. Wenn ich ein Bild in Schwarz-Weiß und Farbe entw ickle, komme ich fr üher oder sp äter fast immer wieder zur Farbversion zurück. Gerade für Mountainbike-Fotos eignet sich Schwarz-Weiß auch eher selten, da es in den Bildern oft mals um leuchtende Farben und bunte Kontrast e bei Fahrern und der Natur geht.

Digi tal oder analog?Ausschließlich digi tal. Wenn mir jemand eine analoge Kamera in die Hand drückt, wäre ich wahrscheinlich aufgeschmissen. Habe damit leider keine Erfahrungen mehr gemacht.

Wie wichtig ist die Ausrüst ung?Besonders wichtig nicht, aber gute Ausrüst ung erleichtert einem die Arbeit natürlich schon. Trotzdem gi lt die bekannte Weisheit , dass nicht die Kamera das Bild (aus)macht, sondern der Fotograf. Ganz so trivial würde ich es jedoch nicht sehen. Nicht jeder gute Fotograf kann mit einer schlechten Kamera super Bilder machen. Aber ab einem gewissen Grundlevel sollte es nicht mehr an der Kamera liegen, ob man damit gute Bilder hinbekommt. Es muss also längst nicht immer das Neust e und Teuerst e sein, um ansp rechende Ergebnisse zu erzielen. Ich selbst arbeit e z.B. immer noch mit meiner Canon 40D, die ich seit über drei Jahren habe. Da ich viel mit Blit zen arbeit e, habe ich natürlich auch entsp rechende Kompakt- und Studioblit ze, aber auch diese sind nicht mehr als Mit telklassemodelle, sorgfältig ausgewählt oder gebraucht gekauft . Viel wichtiger, als sein Geld in eine Highend Ausrüst ung zu invest ieren, ist es, dass man sich intensiv mit der Materie auseinandersetzt, viel fotografi ert und jeden Schrit t von der Entst ehung bis zum fertigen Bild für sich perfektioniert. So kann man auch aus günst iger Ausrüst ung das Maximale herauskit zeln und mit wenig Geld best e Ergebnisse erzielen.

Lieblingssp ot?Kein sp ezieller, aber generell die Alpen. Ich bin immer wieder aufs Neue überwältigt von der Erscheinung der Berge. Schöne Spots zum Fahren und Fotografi eren gi bt es dort viele. Letztes Jahr war es am schönst en in Brixen an der Plose.

Wenn du die Wahl hast : Lieber selbst radelnoder lieber fotografi eren?Am liebst en immer beides. Wenn ich fotografi ere, bekomme ich meist ens Lust , selbst aufs Bike zu st eigen. Und wenn ich fahre, würde ich am liebst en alle paar

Meter abst eigen, um ein Foto zu machen. Es ist also nicht immer einfach, die richtige Balance zu fi nden. Oft mals muss ich mich zum Fahren ein wenig zwin-gen. Doch es hilft , wenn man immer mal wieder die Seit en wechselt und beim Fahren auf neue Idee n und Bildmotive kommt.

Ist es für ein Foto von Vorteil, selbst Biker zu sein?Es bringt mit Sicherheit viele Vorteile mit sich, wenn man den Sport, den man fotografi ert, selbst ausübt und Erfahrungen damit hat. Man kann einfach besser mit den Sit uationen und den Fahrern umgehen und seine Bilder so vorausschauender planen. Dennoch ist es sicherlich nicht zwingend notw endig, selbst Biker zu sein, wenn man sich ein wenig mit der Sportart vertraut macht und ein gutes fotografi sches Auge hat. Es gi bt schließlich in jeder Sportart klasse Fotografen, die den Sport best immt noch nie selbst ausgeübt haben (denkt man z.B. an Formel 1 oder Eishockey).

Wie wichtig ist das Verhältnis Fahrer/Fotograffür ein gutes Foto?Wenn man mit einzelnen Fahrern oder einer Gruppe von Fahrern unter-wegs ist und sp ezielle Bilder schießen will, dann ist es natürlich von Vorteil, ein gutes Verhältnis zum Fahrer zu haben. Wie bei jedem Shooting hängt die Qualit ät der Bilder zum Teil auch von der Stimmung ab, bei der sie entst anden sind. Wenn jeder Spaß an der Sache hat und bereit ist , sein Best es zu geben, dann kann man das auch den Bildern ansehen. Im Gegensatz dazu kann man natürlich bei Contest s und Rennen genauso sp ektakuläre Bilder machen, ohne jegliche Beziehung zum Fahrer zu haben.

Seit wann fährst du MTB?Ich war schon immer auf dem Fahrrad unterwegs. Richtig aktiv mit „moder-nen“ Bikes aber erst seit 2007. Die Leidenschaft dazu hat sich also relativ parallel zur Fotografi e entw ickelt.

Was bedeutet Mountainbiken für dich?Freiheit , Natur, sp ortlicher Ausgleich, Abschalten ... Wahrscheinlich Ähnliches wie für andere auch.

WeitereInfos

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www.manuelsulzer.de

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©pedaliéro #03/1196 ^Text: Manuel Sulzer

ImpressumherausgeBerAndreas Sawitzki & Michael Rotermundpedaliéro – Magazin für Geländeradsport

redakTionsanschrifTpedaliéro – Magazin für Geländeradsport Klausdorfer Weg 167| 24148 KielFon +49 (0) 431�719 74 14 | Fax +49 (0) 431�996 99 86post@pedaliero�de | www�pedaliero�de

chefredakTeurAndreas Sawitzki

MiTarBeiTer an dieser ausgaBeKaren Eller, Fanni Florian, Basti Kleinschmidt,Marco Knopp, Eliane Lehmann, Lisa Lantzsch,Peter Meis, Falco Mille, Janine Nicolai,Michael Rotermund, Kirsa Stoltenburg,Manuel Sulzer, Jan Volbracht

foTografenFalco Mille, Marco Knopp, Peter Meis,Andreas Sawitzki, Manuel Sulzer

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aBonneMenTs6 Ausgaben für € 15,- (Österreich & Schweiz € 24,-) auf www�pedaliero�de

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