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Periimplantäre Knochenregene- ration bei Sofortimplantation und verzögerter Sofortimplantation Wissenschaftlicher Hintergrund, Behandlungs- und Fallberichte von Experten zur Anwendung alloplastischer Biomaterialien Leventis, M., Scarsdale Dental Aesthetic and Implant Clinic, 67 Earls Court Road – Kensington, London,Vereinigtes Königreich Caiazzo, A., Centro Odontoiatrico Salernitano,Via Enrico Bottiglieri 13, Salerno, Italien Fairbairn, P., Scarsdale Dental Aesthetic and Implant Clinic, 67 Earls Court Road – Kensington, London,Vereinigtes Königreich Flichy Fernández, A., Universidad de Valencia, C/Gasco Oliag n1,Valencia, Spanien Hollay, H. C., Zahnarztpraxis Dres. Hollay, Albert-Rosshaupterstr. 94, München, Deutschland Horowitz, R. A., 2 Overhill Rd., Suite 270, Scarsdale, NY, USA Kakar, A., Global Health Research Group, H-8 Masjid Moth, GK-2 New Delhi, Indien Kirste, M., Praxis für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde,Tunnelstr. 18, Frankfurt (Oder), Deutschland Schug, J., Swiss Dental Center, Heinrichstr. 239, Zürich, Schweiz Troedhan, A., Zentrum für Gesichtsästhetik, Braeuhausgasse 12–14,Wien, Österreich

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Periimplantäre Knochenregene-ration bei Sofortimplantation und verzögerter Sofortimplantation

Wissenschaftlicher Hintergrund, Behandlungs- und Fallberichte von Experten zur Anwendung alloplastischer Biomaterialien

Leventis, M., Scarsdale Dental Aesthetic and Implant Clinic, 67 Earls Court Road – Kensington, London, Vereinigtes Königreich

Caiazzo, A., Centro Odontoiatrico Salernitano, Via Enrico Bottiglieri 13, Salerno, Italien

Fairbairn, P., Scarsdale Dental Aesthetic and Implant Clinic, 67 Earls Court Road – Kensington, London, Vereinigtes Königreich

Flichy Fernández, A., Universidad de Valencia, C/Gasco Oliag n1, Valencia, Spanien

Hollay, H. C., Zahnarztpraxis Dres. Hollay, Albert-Rosshaupterstr. 94, München, Deutschland

Horowitz, R. A., 2 Overhill Rd., Suite 270, Scarsdale, NY, USA

Kakar, A., Global Health Research Group, H-8 Masjid Moth, GK-2 New Delhi, Indien

Kirste, M., Praxis für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Tunnelstr. 18, Frankfurt (Oder), Deutschland

Schug, J., Swiss Dental Center, Heinrichstr. 239, Zürich, Schweiz

Troedhan, A., Zentrum für Gesichtsästhetik, Braeuhausgasse 12–14, Wien, Österreich

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Periimplantäre Knochenregeneration

bei Sofortimplantation und verzögerter

Sofortimplantation unter Verwendung

alloplastischer Biomaterialien

Knochenlücken, kleinere Dehiszenz- und Fenestrationsdefekte des Knochens sind häufig zu beobachten, wenn Implantate in Extraktionsalveolen gesetzt werden (Esposito et al. 2006).

Derartige Defekte können entweder vor der Implantation oder zum Zeitpunkt der Anwendung regenerativer Therapien behandelt werden, um optimale Ergeb-nisse zu erzielen – sowohl in funktioneller als auch in ästhetischer Hinsicht.

Auch wenn die Behandlung immer von der jeweiligen klinischen Situation abhängt, lassen sich durch Beachtung der folgenden allgemeinen Prinzipien und Richtlinien die Behandlungsergebnisse optimieren.

Um solche Richtlinien zu diskutieren, kamen die Autoren dieses Leitfadens in Baden (Schweiz) im Januar 2015 zusammen. Dabei erarbeiteten sie eine Richtlinie für die Anwendung alloplastischer Materialien bei der Indikation der Sofort- bzw. verzögerten Sofortimplantation. Die klinischen Erfahrungen aller beteiligten Auto-ren sowie eine Durchsicht und Überprüfung der wissenschaftlichen Literatur zum Thema bildeten die Basis für diese Richtlinie.

Dieser Leitfaden fasst wissenschaftliche Nachweise zu regenerativen Verfahren und praktische Gesichtspunkte nach einer Zahnextraktion zusammen. Der Fokus liegt dabei auf der Anwendung alloplastischer Biomaterialien, vornehmlich bei einem minimalinvasiven Behandlungsansatz.

Des Weiteren wird die erfolgreiche Anwendung dieser Behandlungsrichtlinien in der klinischen Praxis durch klinische Fallbeispiele der Autoren veranschaulicht, bei denen die Anwendung von GUIDOR® easy-graft CLASSIC, GUIDOR® easy-graft CRYSTAL und der bioresorbierbaren GUIDOR® matrix barrier bei Fällen mit Sofort- und verzögerter Sofortimplantation beschrieben wird.

Periimplantäre Knochenregeneration

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3Inhalt

INHALT

Einleitung ...........................................................................................................................................................................4

Anwendungsbereich und Terminologie .........................................................................................................5

Grundsätzliches zur Implantatinsertion .........................................................................................................6

Ästhetisches Risikoprofil ..........................................................................................................................................7

Konsens der Expertengruppe zur Sofort- bzw. verzögerten Sofortimplantation ..............8

Materialien ........................................................................................................................................................................9

Behandlungspfade ...........................................................................................................................................10 - 11

Sofortimplantation .........................................................................................................................................14 - 29

Verzögerte Sofortimplantation ..............................................................................................................30 - 39

Haftungsausschluss ...................................................................................................................................................40

Literatur- und Quellenangaben / Links ...............................................................................................41- 43

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Einleitung

Einleitung

Nach dem Originalprotokoll von Brånemark für die zweizeitige Implan-tatbehandlung erfolgt 6 bis 8 Monate nach der Zahnextraktion die chirur-gische Setzung des Implantats, an die sich eine 3- bis 6-monatige Phase der Osseointegration anschließt, sodass die gesamte Behandlungsdauer über ein Jahr betragen kann (Brånemark 1983). Weitere mit einem solchen konservati-ven Ansatz verbundene Gesichtspunkte sind: die fehlende Funktionalität während der Behandlungsdauer, die zwangsläufige Resorption des Alveolarknochens, die Belastung durch mehrere aufeinander-folgende chirurgische Eingriffe und den damit assoziierten Risiken sowie die psychologischen Auswirkungen auf den Patienten (Koh et al. 2010).

In dem Bemühen, die Gesamtbehand-lungsdauer zwischen Extraktion und endgültiger Restauration des osseo-integrierten Implantats zu verkürzen und sowohl die Zahl der chirurgischen Eingriffe als auch Kosten und Beschwer-den für den Patienten zu senken, wurde die sofortige Setzung von Implantaten zum Zeitpunkt der Zahnextraktion vorgeschlagen. Unglücklicherweise ist das sofortige Setzen eines Dentalimplantats nach der Extraktion selbst mit poten-ziellen Nachteilen verbunden, beispiels-weise einem erhöhten Infektions risiko und dem Mangel an Weichgewebe für den Wundverschluss, was wiederum eine erhöhte Komplikationsrate und ein potenzielles Implantatversagen nach sich ziehen kann (Chen et al. 2004, Esposito et al. 2010a, Jofre et al. 2012). Voraus setzungen für eine erfolgreiche Um setzung dieses Protokolls, und ein-schränkende Faktoren für dessen brei-tere Anwendung, sind daher eine ideale Knochen- und Weichgewebesituation bei Behandlungsbeginn sowie ein nied- riges Risikoprofil seitens des Patienten.

Um diese potenziellen Probleme zu umgehen, wurde die verzögerte Sofort-setzung von Implantaten vorgeschlagen. Gemäß diesem Konzept wartet der be-handelnde Zahnarzt oder Kieferchirurg

2 bis 8 Wochen nach der Zahnextraktion, bevor er das Implantat einsetzt. In dieser Phase verheilt das Weichgewebe, sodass danach das Risiko für Infektionen redu-ziert ist (Esposito et al. 2010a, Esposito et al. 2010b, Koh et al. 2010). Zwar kann die kurzfristige Überlebensrate bei Implantatinsertion nach dem sofortigen bzw. verzögert-sofortigen Behandlungs-ansatz ähnlich hoch sein wie nach dem traditionellen zweizeitigen (späten) Ansatz (Esposito et al. 2010a, Chen et al. 2004), allerdings sind die langfristigen Daten diesbezüglich noch nicht eindeutig (Chen et al. 2004, Koh et al. 2010, Es-posito et al. 2010a, Schropp et al. 2003). Bei Überprüfung der jüngeren Literatur und der Protokolle ist jedoch eindeutig klar, dass bei der Sofort- bzw. auch bei der verzögerten Sofortimplantation die Implantate typischerweise in einer mehr palatinalen Position – bezogen auf die frühere Zahnwurzel – gesetzt werden, sodass eine Lücke (die Sprungdistanz) zwischen der Implantatoberfläche und der labial-bukkalen Lamelle der Alveole entsteht (Sanz et al. 2012). In schwierige-ren Behandlungssituationen können eine oder mehrere der knöchernen Alveo-lenwände ganz oder teilweise fehlen, sodass ein mehr oder weniger großer Anteil der Implantatoberfläche nach der Implantatsetzung freiliegt. Derartige Fenestrations- oder De hiszenzdefekte können die Wahrscheinlichkeit der vollständigen Osseointegration des Implantats redu zieren und folglich das Risiko für langfristige Komplikationen erhöhen. Es wird daher empfohlen, diese periimplantären Lücken und Defekt-stellen mit einem Knochenersatz material aufzufüllen, um das Einwachsen von Bindegewebe zu verhindern und die räumlichen Verhältnisse des Kieferkamms zu erhalten (Botticelli et al. 2004b, Sanz et al. 2012, Botticelli et al. 2003, Tarnow et al. 2010).

Zwar gelten autologe Knochentrans-plantate nach wie vor als Goldstandard bei den Verfahren zur Knochenrege-neration, aber wesentliche Nachteile dieser Verfahren sind: die Morbidität an

der Entnahmestelle, unvorhersehbare Resorption, Erfordernis einer zusätzli-chen Operation mit dem entsprechen-den Qualifikationsniveau des Chirurgen sowie die eingeschränkten Mengen an Material, die entnommen werden können. Um diese Einschränkungen zu umgehen, wurden diverse Knochener-satzmaterialien als Alternative entwickelt. Unter diesen Materialien haben poröse Calciumphosphate, die zu 100 % allo-plas tischer (synthetischer) Herkunft sind, eine breite Verwendung gefunden (Leventis et al. 2014a, Jensen et al. 2009). Poröses Beta-Tricalciumphosphat (ß-TCP) wird vollständig vom Körper resorbiert und nach und nach durch neu gebildeten vitalen Knochen ersetzt. Ergänzend zum vollständig resorbier- baren ß-TCP-Material gibt es biphasische Materialien, die aus einem Gemisch aus ß-TCP und Hydroxylapatit (HA) bestehen. Diese „biphasischen“ Materia-lien werden nur zum Teil resorbiert, aber vollständig in den neu gebildeten Kno-chen integriert. Der verbleibende Anteil des Materials ermöglicht es, das augmen-tierte Volumen an den Transplantatstellen zu erhalten (Trisi et al. 2003, Artzi et al. 2004, Ruffieux et al. 2010, Schmidlin et al. 2013, Leventis et al. 2014b). Außerdem ist die Stabilisierung und Immobilisierung von partikulären Knochenersatzmateria-lien an der Empfängerstelle nachweislich von entscheidender Bedeutung, um Mi-krobewegungen zwischen Knochen und implantiertem Material zu vermeiden, die das Einwachsen von faserigem (Binde-)Gewebe fördern und die De-novo-Knochenbildung an der De-fektstelle behindern (Wang et al. 2006).

Zur Verbesserung der anfänglichen Stabilität der Knochentransplantat- Partikel in der Defektstelle wurden formbare alloplastische Knochen-ersatzmaterialien entwickelt, die in situ aushärten und in Studien exzellente Handhabungs- und Osseointegrations- eigenschaften gezeigt haben (Ruffieux et al. 2010, Leventis et al. 2014a, Schmidlin et al. 2013, Troedhan et al. 2014).

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5Anwendungsbereich und Terminologie

Anwendungsbereich und Terminologie

Dieser Leitfaden behandelt schwerpunktmäßig die periimplantären Knochenaugmentationsverfahren bei der Indikation Sofort- bzw. verzögerte Sofortimplantation. Die Autoren stellen ihre Behandlungs-konzepte und chirurgischen Verfahren vor, um vorhersagbare klinische Ergebnisse bei Verwendung der folgenden alloplastischen Biomateriali-en zu erreichen: GUIDOR® easy-graft CLASSIC, GUIDOR® easy-graft CRYSTAL und die bioresorbierbare GUIDOR® matrix barrier.

Andere Aspekte der Implantattherapie wie die Implantatinsertion und die prothetische Behandlung sind nicht Gegenstand dieses Leitfadens. Zu diesen Themen wird der Leser auf die Publikationen und Richtlinien von Organisationen wie ITI, EAO, EDI sowie anderen internationalen und nationalen zahnmedizinischen und zahntechnischen Fachgesell-schaften verwiesen.

Indikationen:

Gegenstand dieses Leitfadens ist die Behandlung von Knochenlücken (der Sprung-distanz) sowie von periimplantären Fenestrations- und Dehiszenzdefekten im Bereich von Implantaten, die sofort oder nach dem Protokoll der verzögerten Implantation (um einen Weichgewebe-Wundverschluss zu ermöglichen) nach der Zahnextraktion gesetzt werden.

Terminologie:

Sofortimplantation: Implantatsetzung während desselben chirurgischen Eingriffs zur Zahnextraktion.

Verzögerte Sofortimplantation: Implantatsetzung nach einer Heilungsphase des Weichgewebes (typischerweise 2 bis 8 Wochen nach Zahnextraktion).

Verzögerte Implantation: Implantatsetzung an einer verheilten Stelle (mindestens 4 bis 6 Monate nach Zahnextraktion).

Typen von Extraktionsalveolen:

Die Klassifikation der Extraktionsalveole erfolgt hier auf Basis der vorliegenden Hart- und Weichgewebesituation (Elian et al. 2007).

Typ I: Faziales Weichgewebe und bukkale Knochenlamelle sind intakt.

Typ II: Faziales Weichgewebe ist intakt, bukkale Knochenlamelle teilweise fehlend.

Typ III: Faziales Weichgewebe und bukkale Knochenlamelle sind deutlich reduziert.

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Grundsätzliches zur Implantatsetzung

Im Verlauf des Experten-Meetings kamen die Autoren dahingehend überein, dass folgende Gesichtspunkte als Basiswissen bei der regenerativen Therapie anzusehen sind:

Grundsätzliches

• Das Risikoprofil des Patienten muss vor jeder Planung einer Implantattherapie evaluiert werden (Koh et al. 2010, Chen et al. 2014). Zur Evaluierung der ästhetischen Risiken kann das von dem ITI vorgeschlagene Risikoprofil verwendet werden (siehe Tabelle 1, nach Martin et al. 2006).

• Der Kieferchirurg muss folgende biologische Prinzipien der Knochenbildung und Osseointegration bedenken: Falls die Knochendefekte eine kritische Größe überschrei-ten, werden sie nicht spontan verheilen und es ist eine Knochenaugmentation durchzuführen (Chen et al. 2004). Blutungen im Defektbereich sind kritisch, weil die Bildung eines stabilen Blutkoagulums eine Voraussetzung für die Vaskularisation und Anlagerung von Knochen ist (Wang et al. 2006). Gleichwohl ist zu berücksichtigen, dass durch die anschließende Kontraktion und Ablösung des Blutge-rinnsels von den Knochenwänden die Knochenheilung beeinträchtigt sein könnte und es zur Nekrose kommen kann.

• Aufgrund der Resorption des Bündelknochens kommt es nach der Zahnextraktion in der Regel zu einem Verlust von Hart- und Weichgewebe (Schropp et al. 2003, Araujo et al. 2005).

• Diese Resorption findet auch bei sofortiger Implantatin-sertion statt, und zwar insbesondere an Stellen mit dünner bukkaler Knochenlamelle wie sie sich häufig im Frontzahn-bereich darstellen (Botticelli et al. 2004a, Huynh Ba et al. 2010).

• Ein Erhalt des Kieferkamms zur Aufrechterhaltung der Kammdimensionen wird empfohlen (Vignoletti et al. 2012, Hämmerle et al. 2012). Nach Hämmerle et al. wird eine Kieferkammerhaltung durchgeführt, um die vorhandene Hülle aus Weich- und Hartgewebe sowie ein stabiles Kammvolumen zu erhalten. Dadurch lassen sich optimale Behandlungsergebnisse in funktioneller und ästhetischer

Hinsicht erzielen und die Verfahren in den späteren Behandlungsphasen vereinfachen.

• Die Stabilität des Koagulums ist eine Grundvoraussetzung für die Knochenneubildung (Wang et al. 2006). Deshalb muss das Knochenersatzmaterial stabilisiert und immo- bilisiert werden. Das alloplastische Knochenersatzmaterial GUIDOR® easy-graft härtet in situ bei Kontakt mit Blut aus. Dies kann bei bestimmten Indikationen ein wichtiger Vorteil gegenüber granulatförmigen Augmentations-materialien sein (Troedhan et al. 2014).

• Die Wahl des geeigneten Resorptionsformats (easy-graft CLASSIC oder easy-graft CRYSTAL) hängt von der individuellen klinischen Situation und der Präferenz des Kieferchirurgen ab.

• Membranen und Barrierematerialien, wie die GUIDOR® matrix barrier, werden üblicherweise über dem Defekt appliziert, um ein Einwachsen von Weichgewebe zu verhindern und die Eingrenzung und Stabilisierung des Transplantats weiter zu verbessern (Wang et al. 2006, Lundgren et al. 1994b).

• An Stellen in der ästhetisch relevanten Zone kann es erforderlich sein, mithilfe geeigneter provisorischer Restaurationen ein optimales Weichgewebe-Emergenz-profil zu schaffen (Koh et al. 2010). Im Falle einer hohen Lippenlinie und bei dünnem Biotyp sollten Chirurgen die Möglichkeit kennen und in Erwägung ziehen, ein Binde gewebetransplantat oder ein geeignetes alter natives Material zu platzieren, um das Weichgewebe ver stärken zu können.

• Wie für alle Operationsmethoden gilt, dass der Chirurg mit den Behandlungsverfahren vertraut sein muss und die folgenden allgemeinen Richtlinien für eine operative und die Implantattherapie zu beachten hat.

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Geringes Risiko Moderates Risiko Hohes Risiko

Medizinischer StatusGesunder kooperativer Patient mit intaktem Immunsystem

Verminderte Immun funktion

Rauchgewohnheiten Nichtraucher Leichter Raucher (< 10 Zig./Tag)

Starker Raucher (> 10 Zig./Tag)

Patientenerwartungen in puncto Ästhetik Niedrig Mittel Hoch

Lippenlinie Niedrig Mittelhoch Hoch

Gingiva-Biotyp Wenig girlandenförmig, dick

Moderat girlandenförmig, mitteldick

Stark girlandenförmig, dünn

Form der Zahnkronen Rechteckig Leicht dreieckig Dreieckig

Infektion an Implantatstelle Keine Chronisch behandelt Akut

Knochenniveau an Nachbarzähnen 5 mm bis Kontaktpunkt 5,5 bis 6,5 mm bis

Kontaktpunkt 7 mm bis Kontaktpunkt

Restaurativer Status der Nachbarzähne Unversehrt Restauriert

Breite des unbezahnten Bereichs 1 Zahn ( 7 mm) 1 Zahn ( 7 mm) 2 oder mehr Zähne

Weichgewebe-Anatomie Intaktes Weichgewebe Weichgewebedefekte

Knochenanatomie des Alveolarkamms

Alveolarkamm ohne Knochendefizit

Horizontales Knochendefizit Vertikales Knochendefizit

Ästhetisches Risikoprofil

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Konsens der Expertengruppe zur Sofort-

bzw. verzögerten SofortimplantationIm Verlauf des Experten-Meetings einigten sich die Autoren auf folgende Aussagen:

Expertenübereinkunft und Konsens

• Die Zahnextraktion muss mit einer atraumatischen Methode durchgeführt werden, beispielsweise nach der im Handbuch “Ridge Preservation Protocol” („Protokoll für die Kieferkammerhaltung“) von Sunstar GUIDOR® beschriebenen Methode (Schug et al. 2013).

• Um ein optimales Behandlungsergebnis zu erzielen, müssen die Risikofaktoren berücksichtigt werden. Dazu zählen systemische Erkrankungen oder Zustände sowie Rauchgewohnheiten, Alkoholismus, Mundhygiene und Weichgewebeprofil (Biotyp).

• Bei einer sofortigen Implantatinsertion ist das Vorliegen einer akuten Infektion vorab auszuschließen.

• Implantate können entweder sofort in eine Extraktions-alveole, verzögert (nach Weichgewebe-Wundverschluss) oder an einer verheilten Stelle gesetzt werden.

• Vor der Implantatinsertion ist die Durchführung einer digitalen Volumentomografie (DVT) – auch als Cone- Beam-Computertomografie (CBCT) bezeichnet – empfohlen.

• Implantate werden typischerweise in einer optimalen 3-dimensionalen Position gesetzt (Buser et al. 2004), in Übereinstimmung mit bestehenden Konsensusem-pfehlungen, beispielsweise der EDI (Nickenig et al. 2014).

• Im Falle einer Knochenlücke oder von Fenestrations- oder Dehiszenzdefekten im Bereich des Implantats wird die Setzung eines Knochentransplantats oder -ersatzmaterials empfohlen.

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Materialien

GUIDOR® easy-graft alloplastisches Knochenersatzmaterial

GUIDOR® easy-graft ist ein alloplastisches Knochenaugmentationsmaterial, das direkt aus der Spritze in den Defekt eingebracht wird. Die formbare Masse aus aneinanderhaftenden Granulaten kann innerhalb der Defektstelle noch in der Form angepasst werden. Bei Kontakt zu Blut härtet das Material innerhalb weniger Minuten aus und bildet ein poröses Ersatzmaterial im Defekt. Die GUIDOR® easy-graft Produkte sind zu 100 % alloplastisch und enthalten keinerlei Substanzen tierischen oder humanen Ursprungs.

GUIDOR® easy-graft ist in den beiden Formaten easy-graft CLASSIC und easy-graft CRYSTAL erhältlich:

• easy-graft CLASSIC besteht aus beschichtetem phasenreinem ß-Tricalcium-phosphat (ß-TCP). Während der Heilungsphase wird easy-graft CLASSIC voll-ständig resorbiert und innerhalb von 5 bis15 Monaten durch neu gebildeten Knochen ersetzt. Es verbleibt kein Material.

• easy-graft CRYSTAL besteht aus beschichtetem biphasischem Calcium-phosphat (Verbund aus 60 % Hydroxylapatit (HA) und 40 % ß-TCP). Die ß-TCP-Komponente wird vollständig resorbiert und durch neu gebildeten Knochen ersetzt, während der Hydroxylapatit-Anteil im neu gebildeten Knochen integriert bleibt und zur langfristigen Volumen-stabilität beiträgt.

Bioresorbierbare GUIDOR® matrix barrier

GUIDOR® matrix barrier ist die erste und am umfassendsten untersuchte alloplastische Membran mit Matrix-und-Barriere-Funktion.

Die GUIDOR® matrix barrier besteht aus einer einzigartigen mehrschichtigen Konstruktion aus resorbierbarem alloplastischem Polymer; sie stabilisiert die Wunde, unterstützt die schnelle Integration von gingivalem Bindegewebe und hemmt effektiv das epitheliale Wachstum nach unten. Mittels Laser geschnittene Poren in der oberen und unteren Schicht ermöglichen den Flüssigkeitsaustausch; zugleich erfolgt aufgrund der unterschiedlichen Porendurchmesser eine selektive Gewebeintegration, die zu einer günstigen Weichgewebereaktion und hervor-ragenden klinischen Ergebnissen beiträgt (Rosen 2010).

Die GUIDOR® matrix barrier ist einfach in der Handhabung, sie passt sich gut an unterschiedliche Defektformen an und bietet für mindestens 6 Wochen eine Barrierefunktion (Lundgren et al. 1994a). Danach wird das Material zu Wasser und Kohlendioxid abgebaut.

• Die GUIDOR® matrix barrier ist in verschiedenen Konfigurationen erhältlich und dementsprechend für die Indikationen der geführten Knochenregenera-tion (GBR) und der geführten Geweberegeneration (GTR) geeignet. Bei der GTR wird durch einen zusätzlichen, dicken Verschlusskragen und integrierten Nahtfaden eine „echte Zellokklusion“ sichergestellt (Fugazzotto 2011).

Materialien

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Behandlungspfade

Auf der Grundlage der wissenschaftlichen Literatur und ihrer eigenen klinischen Erfahrungen haben die Autoren die folgenden Behandlungspfade bei der Verwendung alloplastischer Biomaterialien bei der Sofortimplantation und bei der verzögerten Sofortimplantation zusammengestellt.

Ziel: Sofortige Implantatinsertion

Atraumatische Extraktion

Integrität der bukkalen Lamelle feststellen

Zu berücksichtigende Risikofaktoren für ein optimales Ergebnis:Systemische Erkrankungen/Zustände, Rauchen, Alkoholismus, Mundhygiene und Weichgewebeprofil (Biotyp).

Intakt Defekt mit Fenestration im apikalen oder mittleren Wurzelbereich Dehiszenz oder fehlende bukkale Lamelle

Implantatinsertion, falls ausreichendeStabilität erreicht werden kann Verzögerte ImplantatinsertionImplantatinsertion, falls ausreichende

Stabilität erreicht werden kann

Periimplantäre Lücke (Sprungdistanz

< 1,5 mm)

Periimplantäre Lücke (Sprungdistanz

> 1,5 mm)

Periimplantäre Lücke (Sprungdistanz

> 1,5 mm)

Lücke auffüllenmit easy-graft

(große Granula)mit/ohne

matrix barrier

Lücke auffüllenmit easy-graft

(kleine Granula)

Lücke auffüllenmit easy-graft

(große Granula)

Behandlungspfade

Abbildung 1: Entscheidungsbaum für die sofortige Implantatinsertion

Lücke auffüllenmit easy-graft

(große Granula)mit/ohne

matrix barrier

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Ziel: Verzögert-sofortige Implantatinsertion

Integrität der bukkalen Lamelle feststellen

Zu berücksichtigende Risikofaktoren für ein optimales Ergebnis:Systemische Erkrankungen/Zustände, Rauchen, Alkoholismus, Mundhygiene und Weichgewebeprofil (Biotyp).

Intakt Defekt mit Fenestration im apikalen oder mittleren Wurzelbereich Dehiszenz oder fehlende bukkale Lamelle

Periimplantäre Lücke (Sprungdistanz

< 1,5 mm)

Periimplantäre Lücke (Sprungdistanz

> 1,5 mm)

GBR mit easy-graft

(große Granula)und

matrix barrier

Lücke auffüllenmit easy-graft

(kleine Granula)

Implantatinsertion, falls ausreichendeStabilität erreicht werden kann abklappen abklappen

Behandlungspfade

Entscheidungsbaum für die verzögert-sofortige Implantatinsertion

Lücke auffüllenmit easy-graft

(große Granula)mit/ohne

matrix barrier

Lücke auffüllenmit easy-graft

(große Granula)

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Fallberichte

Sofortimplantation

Dr. Leventis, Zahn 11: Periimplantäre 3 mm-Lücke .............................................. 14 - 15

Dr. Flichy, Zahn 24: Periimplantäre 4 mm-Lücke ..................................................... 16 - 17

Dr. Flichy, Zahn 46: Periimplantäre Lücke .................................................................... 18 - 19

Dr. Kakar, Zahn 13: Periimplantäre Lücke .................................................................... 20 - 21

Dr. Leventis, Zahn 11: Dünne bukkale Lamelle mit Fenestration ................. 22 - 23

Dr. Flichy, Zahn 25: Bukkale Lamelle mit mittlerem apikalem Defekt ........ 24 - 25

Dr. Kakar, Zahn 23: Bukkale Lamelle mit kleinem Defekt .................................. 26 - 27

Dr. Flichy, Zähne 11, 12, 21, 22: Periimplantäre Lücken ....................................... 28 - 29

Fallberichte

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Fallberichte

Verzögerte Sofortimplantation

Dr. Leventis, Zahn 46: Periimplantäre mesiale u. distale 3 mm-Lücke ....... 30 - 31

Dr. Hollay, Zahn 46: Apikale Knochenzyste ................................................................ 32 - 33

Dr. Flichy, Zahn 12: Apikaler Fenestrationsdefekt ................................................... 34 - 35

Dr. Leventis, Zahn 24: Bukkaler Fenestrationsdefekt ............................................ 36 - 37

Dr. Leventis, Zahn 14: Bukkaler Dehiszenzdefekt ................................................... 38 - 39

Fallberichte

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Dr. Leventis

Sofortimplantation

Auffüllen der Alveole:

Wundverschluss:

Mechanischer Schutz der Operationsstelle:

Medikation und OP-Nachsorge:

Status der bukkalen Lamelle Alveole mit intakter bukkaler Lamelle

Periimplantäre Lücke > 1,5 mm

Zahn 11

Nachuntersuchung 14 Monate

Zahnarzt:Dr. Minas LeventisPatient:45 Jahre alte FrauAusgangssituation:Wurzelfraktur des rechten Schneide-zahns im Oberkiefer, daher konnte die Wurzel nicht restauriert werden. Auf dem Zahn befand sich viele Jahre eine Restauration mit Stift und Krone.Verwendetes Material:GUIDOR® easy-graft CRYSTAL; Dentalimplantat: Paltop 3,25 x 11,5 mm.

Behandlung:

Die bukkale 3-mm-Lücke wurde mit GUIDOR® easy-graft CRYSTAL (1 x 0,25 ml) aufgefüllt. Das Knochenersatzmaterial wurde bukkal aufgebracht und mit einem Knochentransplantationsinstrument (Knochenstopfer von STOMA) verdichtet, um die Sprungdistanz bis auf die Höhe des bukkalen Knochens aufzufüllen.

Sofortimplantation nach atraumatischer Extraktion (mit Periotom) ohne Lappenpräpara-tion; dabei wurde besonders auf den Erhalt des bukkalen Hart- und Weichgewebes geachtet. Intensives Debridement der Alveole und Spülen mit steriler Kochsalzlösung. Vorgezogene Setzung des Implan-tats der Größe 3,25 x 11,5 mm in korrekter 3-dimensionaler Position.Die sofortige Implantatsetzung ver-kürzte die Behandlungsdauer durch weniger chirurgische Eingriffe und reduzierte Morbidität.

Röntgenbild: Ausgangssituation, nicht erhaltungs-würdiger rechter Oberkiefer-Schneidezahn.

Sofortige Implantatinsertion und bukkales Aug-mentieren mit GUIDOR® easy-graft CRYSTAL.

Röntgenbild: nach Implantatsetzung

Dank der biomechanischen Eigenschaften von GUIDOR® easy-graft resultierte eine stabile Implantatstelle, ohne dass eine Lappenpräparation erforderlich war. Die aug-mentierte Stelle wurde mit einem blutstillenden Schwamm (Hämostyptikum) und überkreuzter Matratzennaht abgedeckt, um die Wunde ohne primären Verschluss zu stabilisieren. Die Heilung des Weichgewebes erfolgte durch sekundäre Wundheilung.

Als Provisorium wurde sofort eine Acrylbrücke mit einem Pontic auf den linken Ober-kiefer-Schneidezahn zementiert, zum Schutz der Stelle ohne Druck auszuüben.

Amoxicillin 500 mg alle 8 Stunden für eine Woche und Nimesulid 100 mg alle 12 Stunden für 2 Tage nach der OP. Die Patientin wurde angewiesen, für eine Woche 3-mal täglich mit einer Chlorhexidinlösung zu spülen und eine weiche Zahnbürste zu benutzen.

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2 Wochen nach OP. 2 Wochen nach OP. Exzellenter Erhalt der räum-lichen Verhältnisse an der Implantatstelle nach Anwendung minimalinvasiver Techniken und Einbringen von GUIDOR® easy-graft CRYSTAL.

2 Wochen nach OP, nach Entfernen der proviso-rischen Versorgung. Das Epithel proliferiert über das Transplantat und bedeckt die Stelle nach und nach mit neuer keratinisierter weicher Mukosa.

4 Monate nach OP, nach Entfernen der provisorischen Versorgung.

4 Monate nach OP.

4 Monate nach OP. Exzellente Erhaltung. 5 Monate nach OP, exzellenter Erhalt der räumlichen Verhältnisse des Kieferkamms.

Endgültige Versorgung 14 Monate nach Extraktion und sofortiger Implantatinsertion.

Sofortige Platzierung der provisorischen Versorgung.

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Dr. Flichy

Sofortimplantation

Auffüllen der Alveole:

Wundverschluss:

Mechanischer Schutz der Operationsstelle:

Medikation und OP-Nachsorge:

Status der bukkalen Lamelle Intakte bukkale Lamelle

Periimplantäre Lücke > 1,5 mm

Zahn 24

Nachuntersuchung 24 Monate

Zahnarzt:Dr. Antonio FlichyPatient:48 Jahre alte FrauAusgangssituation:Extraktion von Zahn 24 mit gebrochener Krone aufgrund von Karies.Verwendetes Material:GUIDOR® easy-graft CRYSTAL; Dentalimplantat: Mozo-Grau Inhex 3,75 x 11,5 mm; Nahtfaden: Seide, Stärke 3-0.

Behandlung:

Die periimplantäre bukkale 4-mm-Lücke wurde mit GUIDOR® easy-graft CRYSTAL aufgefüllt. Das Biomaterial wurde in die Stelle eingebracht und mit einem Amalgam-stopfer und Periotom verdichtet; es wurde bis auf die Höhe zwischen bukkalem Knochen und Gingiva aufgefüllt.

Die Zahnextraktion wurde zwecks Erhaltung der bukkalen Lamelle atraumatisch durch geführt. Nach der Extraktion wurde die Alveole von Granulationsgewebe gesäubert und das Implantat den idealen anatomischen Aspekten entspre-chend gesetzt. Dabei wurde ein Eindreh moment-Wert von 35 N dokumentiert.

Die klinische Ausgangssituation zeigt Zahn 24 vor der Extraktion. Aufgrund von Karies gebrochene Krone.

Röntgenbild der klinischen Ausgangs situation vor der Extraktion.

Das Sofortimplantat wurde palatinal (4 mm von der bukkalen Lamelle) und 1,5 mm unterhalb des Niveaus der bukkalen Lamelle gesetzt, um eine Exposition der Implantatoberfläche zu vermeiden.

Dank der biomechanischen Eigenschaften von GUIDOR® easy-graft resultierte eine stabile Implantatstelle, ohne dass eine Lappenpräparation oder eine Membran zur Ein-grenzung erforderlich war. Die Gingiva wurde vernäht, um die Wundränder anzunähern.

Nach der OP war keine Prothese oder eine andere mechanische Schutzvorrichtung erforderlich.

Verordnung von 1-mal Amoxicillin 750 mg alle 8 Std. für 7 Tage; 1-mal Ibuprofen 600 mg alle 8 Std. für 5–7 Tage; 3-mal täglich Mundspülung mit PAROEX® 0,12 % für 10 Tage; 5- bis 6-mal täglich Hyaluronsäure 0,6 % (zur Unterstützung der Weichgewe-beheilung).

Endgültige Versorgung:

Es wurde ein mittels CAD-CAM hergestellter verschraubter Zahnersatz von der Firma BioCam angefertigt. Konstruktion und Anfertigung des Zahnersatzes und der Keramik-Abdeckung wurden vom Dentallabor Dinnbier durchgeführt. Klinische und röntgenologische Nachuntersuchungen erfolgten 6 Monate nach der OP.

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Auffüllen der periimplantären Lücke mit GUIDOR® easy-graft CRYSTAL. Die Implantat-stelle wurde bis auf Gingivaniveau aufgefüllt. Das Material wurde mit einem Amalgamstopfer und Periotom verdichtet.

Approximation des Weichgewebes mit dem Nahtfaden. Aufgrund der hervorragenden biomechanischen Eigenschaften von GUIDOR® easy-graft wurde die Implantatstelle offen gelassen.

Situation nach Einheilung, 5 Monate nach OP.

Situation mit geöffnetem Lappen, 5 Monate nach OP. Einsetzen von Einheilkappe/Gingivaformer. Wundverschluss mit Nahtfäden.

Okklusalansicht der Situation mit CAD-CAM- gefertigter Restauration, 7 Monate nach OP.

Laterale Ansicht der Situation mit endgültiger Versorgung, 7 Monate nach OP. Zu beachten ist die perfekte Form der Papille.

Röntgenaufnahme der Situation mit osseointe-griertem Implantat, 12 Monate nach OP (erste Kontrolluntersuchung mit Krone).

Panorama-Röntgenbild der Situation bei Nachuntersuchung nach 24 Monaten.

Rehabilitation mit CAD-CAM-gefertigtem Zahnersatz und Platzierung der Krone, 7 Monate nach Extraktion. Perfekte Weichgewebeverhält- nisse für die Restauration.

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Dr. Flichy

Sofortimplantation

Auffüllen der Alveole:

Wundverschluss:

Medikation und OP-Nachsorge:

Status der bukkalen Lamelle Intakte bukkale Lamelle

Periimplantäre Lücke > 1,5 mm

Zahn 46

Nachuntersuchung 18 Monate

Zahnarzt:Dr. Antonio FlichyPatient:44 Jahre alte FrauAusgangssituation:Apikale Läsion ohne Möglichkeit, den Unterkiefer-Molar (Zahn 46) zu retten.Verwendetes Material:GUIDOR® easy-graft CRYSTAL; Dentalimplantat: Mozo-Grau Inhex 3,75 x 11,5 mm.

Behandlung:

Die bukkale Knochenlücke wurde mit GUIDOR® easy-graft CRYSTAL bis auf die Höhe zwischen bukkalem Knochen und Gingiva aufgefüllt und mit einem Amalgamstopfer und Periotom verdichtet.

Die Zahnextraktion wurde zwecks Erhaltung der bukkalen Lamelle atraumatisch durch geführt. Nach der Extraktion wurde die Alveole von Granulationsgewebe gesäubert und das Implantat den idealen anatomischen Bedingungen ent-sprechend gesetzt. Dabei wurde ein Eindrehmoment-Wert von 35 N dokumentiert.

Panorama-Röntgenaufnahme des Falls vor der OP. Es wurde eine apikale Läsion bei Zahn 46 festgestellt.

Laterale Ansicht der Ausgangssituation, aufgrund der apikalen Läsion hoffnungsloser Zahn 46 ohne Möglichkeit für eine Behandlung.

Atraumatische Extraktion des Zahns mit vorsichtiger Durchtrennung der Wurzeln.

Dank der biomechanischen Eigenschaften von GUIDOR® easy-graft resultierte eine stabile Implantatstelle, ohne dass eine Lappenpräparation oder eine Membran zur Eingrenzung erforderlich war. Ein Nahtfaden diente zur schonenden Annäherung der Wundränder bei der sekundären Wundheilung.

Verordnung von 1-mal Amoxicillin 750 mg alle 8 Std. für 7 Tage; 1-mal Ibuprofen 600 mg alle 8 Std. für 5–7 Tage; 3-mal täglich Mundspülung mit PAROEX® 0,12 % für 10 Tage; 5- bis 6-mal täglich Hyaluronsäure 0,6 % (zur Unterstützung der Weichgewe-beheilung).

Endgültige Versorgung:

Es wurde ein mittels CAD-CAM hergestellter verschraubter Zahnersatz von der Firma BioCam angefertigt. Konstruktion und Anfertigung des Zahnersatzes- und der Keramik- Abdeckung wurden von Javier Ortolà im Dentallabor Dinnbier durchgeführt. Die pro thetische Versorgung wurde von Frau Dr. Isabel Rodriguez eingesetzt.

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Situation nach atraumatischer Extraktion und Säuberung der Alveole. Es wurde eine gute Erhaltung des Septums erreicht, was für die Stabilität bei der Sofortimplantation notwendig war.

Situation nach atraumatischer Extraktion des Zahns 46 und sofortiger Implantatinsertion. Das Implantat wurde zwischen Apex und Septum der distalen Wurzel gesetzt (die auf die Krone wirkenden Kräfte sind im distalen Teil größer). Das Implantat wurde 1,5 mm unterhalb des Niveaus der bukkalen Lamelle gesetzt.

Okklusalansicht der Situation nach Einbringen des GUIDOR® easy-graft CRYSTAL Materials. Die Wunde wurde nicht vernäht und die Hei-lung erfolgte durch sekundäre Wundheilung.

Röntgenbild der Situation unmittelbar nach der sofortigen Implantatinsertion und Auffüllen mit GUIDOR® easy-graft CRYSTAL.

Panorama-Röntgenaufnahme der Situation mit dem Sofortimplantat und dem Biomaterial.

Ansicht zum Zeitpunkt der Kronensetzung, 6 Monate nach OP.

Okklusalansicht der Situation mit der Versorgung zum Zeitpunkt der Kronensetzung.

Laterale Ansicht der Situation mit der Versorgung zum Zeitpunkt der Kronensetzung.

Panorama-Röntgenbild der Situation nach 18 Monaten.

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Dr. Kakar

Sofortimplantation

Auffüllen der Alveole:

Wundverschluss:

Medikation und OP-Nachsorge:

Status der bukkalen Lamelle Intakte bukkale Lamelle

Periimplantäre Lücke > 1,5 mm

Zahn 13

Nachuntersuchung 4 Monate

Zahnarzt:Dr. Ashish KakarPatient:72 Jahre alte FrauAusgangssituation:Der Zahn 13 war nach einer endo- don tischen Behandlung gebrochen. Die Fraktur befand sich am Gingiva-rand und es wurde entschieden, den Zahn nach Extraktion durch ein Einzelzahn-Implantat in diesem Bereich zu ersetzen.Verwendetes Material:GUIDOR® easy-graft CRYSTAL; Dentalimplantat: Xive (Dentsply, Deutschland).

Behandlung:

Die periimplantäre bukkale Lücke wurde mit GUIDOR® easy-graft CRYSTAL aufgefüllt. Das easy-graft Granulat wurde eingebracht und verdichtet, um die Stelle bis zur Höhe des Implantathalses aufzufüllen. Das Knochenersatzmaterial wurde bis über den Implantathals hinaus überfüllt.

Der frakturierte Zahn wurde unter Anwendung minimalinvasiver Tech-niken atraumatisch ex trahiert. Dazu wurden Periotome und Luxier-instrumente verwendet, um den Zahn schonend aus der Alveole zu luxieren. Es wurde sorgfältig darauf geachtet, die Integrität des Gewebes am Zahnfleischrand zu erhalten. Es wurden keine Lappen abgeklappt, um die periostale Blutversorgung in dem Bereich aufrechtzuerhalten. Ein Einzel implantat des Typs Xive (Fa. Dentsply, Deutschland; Größe: 3,4 x 13 mm) wurde in das osteo-tomisch präparierte Implantatbett gesetzt. Die Osteotomie wurde da-bei über einen palatinalen Zugang für die Implantatinsertion durchgeführt, sodass die dünne bukkale Lamelle erhalten blieb. Das Implantat wurde ca. 1mm subkrestal gesetzt.

Laterale Ansicht der Ausgangssituation mit frakturiertem Zahn 13 nach endodontischer Behandlung. Zu beachten ist die adäquate Breite der anhaftenden Gingiva.

Vorsichtige Extraktion des Wurzelstumpfes mithilfe von Luxierinstrumenten und Periotomen. Die Alveole wurde auf eventuelle Reste des Zahns bzw. Weich- oder Granulationsgewebe untersucht. Die Alveole wurde gründlich mit Küretten gesäubert und mit Kochsalzlösung gespült.

Die Integrität der bukkalen Lamelle wurde geprüft und sie wurde als intakt befunden. Über einen palatinalen Zugang wurde chirurgisch ein Einzel implantat an der Extraktionsstelle gesetzt. Das Verfahren wurde nach einem Protokoll ohne Lappenpräparation durchgeführt. Das Implantat wurde mit einem Eindrehmoment von 37 Ncm bei guter resultierender Primärstabilität angezogen. Die Implantatinsertion erfolgt ca. 1 mm subkrestal; Implantat: Xive (Fa. Dentsply, Deutschland; Größe: 3,4 x 13 mm).

Dank der biomechanischen Eigenschaften von GUIDOR® easy-graft resultierte eine stabile Implantatstelle, ohne dass eine Lappenpräparation oder eine Membran zur Eingrenzung erforderlich war. Die Gewebeannäherung erfolgte mittels einer unter-brochenen und einer Überkreuz-Matratzennaht.

Als postoperative Antibiotika wurden für 5 Tage Amoxicillin und Cluvinat verordnet, und zwar 2-mal täglich 1 Gramm; außerdem die bedarfsweise Einnahme von Ibuprofen 600.

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Augmentieren mit 0,4 ml GUIDOR® easy-graft CRYSTAL Granulat.

GUIDOR® easy-graft vor dem Verdichten. Verdichten des GUIDOR® easy-graft CRYSTAL Granulats mit einem flachendigen Instrument.

Situation mit dem eingebrachten Biomaterial. Das Knochenaugmentationsmaterial wurde über der Abdeckschraube des Implantats auf dem okklusalen Aspekt dicht gepackt.

Spannungsfreie Nähte zur Annäherung der Weichgewebelappen und zur Stabilisierung der Implantatstelle. Offene Einheilung.

Röntgenaufnahme der Situation nach OP.

Klinische Einheilung nach 4 Monaten. Zu be-achten ist, dass ein vollständiger Verschluss des Weichgewebes erreicht wurde und die bukkale Lamelle im Bereich des Implantats erhalten ist.

Situation mit endgültiger Versorgung, 4 Monate nach Operation.

Röntgenbild der Situation mit endgültiger Versorgung.

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Dr. Leventis

Sofortimplantation

Implantatinsertion und GBR:

Wundverschluss:

Mechanischer Schutz der Operationsstelle:

Status der bukkalen Lamelle

Dünne bukkale Lamelle mit Fenestrationsdefekt

Periimplantäre Lücke > 1,5 mm

Zahn 11

Nachuntersuchung 4 Monate

Zahnarzt:Dr. Minas LeventisPatient:23 Jahre alte Frau, RaucherinAusgangssituation:Bei der Diagnose wurde der rechte zentrale Oberkiefer-Schneidezahn aufgrund einer ex-ternen Resorption der Wurzel in Verbindung mit einer chronischen periapikalen Infek-tion als nicht erhaltungswürdig eingestuft. Anamnestische traumatische Extrusion und Reimplantation des Zahns 11 Jahre zuvor.Verwendetes Material:GUIDOR® easy-graft CLASSIC, GUIDOR® matrix barrier, Bindegewebe-Transplantat; Dentalimplantat: Nobel Active, 4,3 x 15 mm. DE.

Behandlung:

Nicht chirurgische „atraumatische“ Extrak-tion des Zahns 11 ohne Abklappen eines Lappens. Durchführung der Extraktion mit-tels Periotom zur Mobilisierung des Zahns und Zange mit schonenden ellip tischen Bewegungen. Dabei wurde besonders vorsichtig vorgegangen, um die approxima-len Papillen sowie das bukkale Weich- und Hartgewebe nicht zu schädigen. Die Alveole wurde gründlich mit Knochenküretten und speziellen diamantbeschichteten Bohrern gesäubert und mit steriler Kochsalzlösung gespült. Durch die sofortige Implantatinsertion wur-de die gesamte Behandlungsdauer verkürzt, durch das Verfahren ohne Lappenpräpara-tion wurde die Morbidität reduziert und die bukkale Knochenresorption aufgrund des Erhalts eines intakten Periosts begrenzt. Die Sofortimplantation ist jedoch ein in technischer Hinsicht empfindliches Verfah-ren, bei dem jeder Schritt (Extraktion, De-bridement der Alveole, Implantatinsertion und -positionierung, GBR und provisorische Versorgung) sorgfältig geplant und durchge-führt werden muss. In derartigen Fällen mit dünner bukkaler La-melle ( 1 mm) kommt es in gewissem Um-fang zur Resorption, sodass unterstützende Augmentationsmaßnahmen für Hart- und Weichgewebe angeraten sind, insbesondere bei ästhetisch sehr anspruchsvollen Fällen.

Nicht erhaltungswürdiger rechter zentraler Oberkiefer-Schneidezahn. Im CBCT-Scan zeigte sich eine dünne bukkale Knochenlamelle mit klei-nen Fenes trationen, externer Wurzelresorption und chronischer periapikaler Infektion. Ziel: Erhalt von Weich- und Hartgewebe und Erhalt der räumlichen Verhältnisse an der Implantatstelle.

Atraumatische Extraktion ohne Lappenpräpara-tion. Zu beachten ist die externe Resorption am krestalen Teil der Wurzel.

Nach der Implantatinsertion wurde die GUIDOR® matrix barrier zugeschnitten und über der defekten bukkalen Lamelle innerhalb der Alveole gesetzt.

Unmittelbar nach OP wurde eine provisorische Maryland-Versorgung mit ovalem Brückenglied auf die Nachbarzähne geklebt. Das Brückenglied des Acrylzahns wurde geformt, um die Stelle druckfrei zu verschließen und für eine geführte Heilung des Weichgewebes hinsichtlich der Kontur zu sorgen. Dadurch wurde eine schrittweise Proliferation des neu gebildeten Epithels über die mit Biomaterial aufgefüllte Stelle und unter dem Brückenglied des provisorischen Zahns ermöglicht.

Medikation und OP-Nachsorge:

Amoxicillin 500 mg alle 8 Stunden für 1 Woche und Nimesulid 100 mg alle 12 Stunden für 2 Tage nach der OP. Anweisung zu dreimal täglichem Spülen mit einer Chlor- hexidinlösung für 1 Woche und Benutzung einer weichen Zahnbürste.

Unmittelbar nach der Extraktion wurde ohne Lappenpräparation ein Implantat ge-setzt. Die korrekte Positionierung des Implantats stellt eine ästhetische wie funktionelle endgültige Versorgung sicher und ermöglicht ein adäquates Raumangebot zwischen Im-plantatoberfläche und der dünnen bukkalen Knochenlamelle, um die geführte Knochen-regeneration (GBR = guided bone regeneration) durchführen zu können. Eine resor-bierbare Polymermatrix (GUIDOR® matrix barrier) wurde in V-Form konturiert und in den bukkalen Aspekt der Alveole eingebracht, um den dünnen Knochen zu unterstützen und eine kleine Fenestration abzudecken. Dank ihrer Steifigkeit konnte die GUIDOR® matrix barrier unproblematisch in die Alveole eingebracht und aufgrund ihrer raumerhal-tenden Eigenschaften labial platziert werden, ohne sich zu falten oder einzuklappen. Die Lücke zwischen der GUIDOR® matrix barrier und dem Implantat wurde mit GUIDOR® easy-graft CLASSIC aufgefüllt und kondensiert.

Ein blutstillender Schwamm (Hämostyptikum) wurde über der Stelle platziert, die an schließend durch eine spannungsfreie überkreuzte Matratzennaht stabilisiert wurde. Ein primärer Wundverschluss war nicht erforderlich. Die Heilung des Weichgewebes erfolgte durch sekundäre Wundheilung.

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Die Lücke wurde mit GUIDOR® easy-graft CLASSIC Granulat bis zur krestalen Höhe des umgebenden Knochens aufgefüllt.

Unmittelbar nach OP wurde eine provisorische Maryland-Versorgung mit ovalem Brückenglied auf die Nachbarzähne geklebt.

Eine Woche nach OP. Die nicht invasiven Methoden ermöglichten eine schnelle Gewebe-heilung mit möglichst geringer Morbidität für die Patientin.

10 Tage nach OP. Das Brückenglied des Acryl-zahns wurde passend geformt, um die Stelle ohne Anwendung von Druck zu verschließen und für eine geführte Heilung des Weichgewe-bes hinsichtlich der Kontur zu sorgen.

Schrittweise Proliferation des neu gebildeten Epithels nach 10 Tagen über die mit Biomaterial aufgefüllte Stelle und unter dem Brückenglied des provisorischen Zahns.

Chirurgisch wurde eine bukkale Weichgewebe- Tasche präpariert, die zur Aufnahme eines Binde-gewebe-Transplantats (aus dem Gaumen) diente. Das Transplantat wurde mit einer Naht unten am Weichgewebe gesichert.

Zwei Wochen später wurde eine verschraubte provisorische Acrylkrone eingesetzt. Das Binde-gewebetransplantat wird sukzessive integriert.

Ein blutstillender Schwamm (Hämostyptikum) wurde über der Stelle platziert, die anschließend durch eine spannungsfreie überkreuzte Matrat-zennaht stabilisiert wurde.

Sofort nach der OP wurde der Gingivaformer platziert. Zu beachten ist das labial vom Gingiva- former verbesserte Weichgewebeprofil. Der ISQ-Wert von 70 belegt die sehr gute Implantatstabilität, sodass die Platzierung einer implantatgetragenen provisorischen Versorgung möglich war.

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Dr. Flichy

Sofortimplantation

Auffüllen der Alveole:

Wundverschluss:

Mechanischer Schutz der Operationsstelle:

Status der bukkalen Lamelle

Bukkale Lamelle mit mittlerem apikalem Defekt

Periimplantäre Lücke > 1,5 mm

Zahn 25

Nachuntersuchung 8 Monate (33 Wochen)

Zahnarzt:Dr. Antonio FlichyPatient:38 Jahre alte FrauAusgangssituation:Aufgrund von Karies nicht restau- rierbarer zweiter Prämolar des linken Unterkiefers (Zahn 25).Verwendetes Material:GUIDOR® easy-graft CRYSTAL; Dentalimplantat: Modell Evolution der Fa. J Dental Care, 3,7 x 11,5 mm.

Behandlung:

Die 3-dimensional korrekte Setzung des Implantats resultierte in einer bukkalen Lücke von 5 mm. Es wurde GUIDOR® easy-graft CRYSTAL bis auf die Höhe des bukkalen Knochens und der Gingiva aufgefüllt und mit einem Amalgamstopfer und Periotom verdichtet.

Die Zahnextraktion wurde zwecks Erhaltung der bukkalen Lamelle vorsichtig durchgeführt. Nach der Extraktion wurde die Alveole gründlich gesäubert. Das Implantat wurde den anatomischen Aspekten entsprechend gesetzt. Das Ein-drehmoment betrug 35 N.

Ausgangssituation von Zahn 25, der aufgrund einer massiven Karies als nicht erhaltungswürdig eingestuft wurde.

Nach atraumatischer Extraktion und Degranu-lation der Alveole wurde bukkal ein mittlerer apikaler Defekt festgestellt (Verbindung von Wurzelspitze des Zahns mit bukkaler Lamelle).

Setzen des Implantats (Evolution von J Dental Care; Größe: 3,7 x 11,5 mm) sofort nach der Extraktion.

Die Wundränder wurden mittels Naht angenähert. Die Heilung erfolgte durch sekun däre Wundheilung.

Nach OP war keine Prothese oder eine andere mechanische Schutzvorrichtung erforderlich.

Medikation und OP-Nachsorge:

Verordnung von 1-mal Amoxicillin 750 mg alle 8 Std. für 7 Tage; 1-mal Ibuprofen 600 mg alle 8 Std. für 5–7 Tage; 3-mal täglich Mundspülung mit PAROEX® 0,12 % für 10 Tage; 5- bis 6-mal täglich Hyaluronsäure 0,6 % (zur Unterstützung der Weichgewebeheilung).

Endgültige Versorgung:

Es wurde ein mittels CAD-CAM hergestellter verschraubter Zahnersatz von der Firma BioCam angefertigt. Konstruktion und Anfertigung des Zahnersatzes und der Keramik- Abdeckung wurden von Javier Ortolá im Dentallabor Dinnbier durchgeführt und von Dr. Isabel Rodriguez eingesetzt.

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Situation nach Setzung des Implantats. Palatinale Positionierung 1,5 mm unterhalb des Kiefer-kamms.

Einbringen des GUIDOR® easy-graft CRYSTAL Granulats in die periimplantäre Lücke. Einheilung durch sekundäre Wundheilung.

Situation eine Woche nach der Operation mit offener Wundheilung. Es ergab sich eine gute Verheilung des Weichgewebes.

Nach 2 Wochen wurde ein vollständiger Verschluss des Weichgewebes festgestellt.

Nach 5 Monaten hat der Wiedereingriff an der Implantatstelle stattgefunden. Dabei wurde eine gute Knochenneubildung bis zur Höhe der Abdeckschraube festgestellt.

Teilweise Entfernung des Knochengewebes, das die Implantatschraube bedeckte, anschlie-ßend Verschluss des Lappens.

Gut ausgeprägtes Weichgewebeprofil nach 8 Monaten.

Endgültige Versorgung nach 8 Monaten mit einem mittels CAD-CAM hergestellten verschraubten Zahnersatz.

Laterale Ansicht der Situation, 8 Monate nach OP.

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Dr. Kakar

Sofortimplantation

Auffüllen der Alveole:

Wundverschluss:

Medikation und OP-Nachsorge:

Status der bukkalen Lamelle Bukkale Wand mit Lamelle

Periimplantäre Lücke > 1,5 mm

Zahn 23

Nachuntersuchung 4 Jahre

Zahnarzt:Dr. Ashish KakarPatient:37 Jahre alter MannAusgangssituation:In subkrestaler Höhe gebrochener Zahn 23 nach sekundärer Karies unter der alten Krone.Verwendetes Material:GUIDOR® easy-graft CRYSTAL; Dentalimplantat: Nobel, 5,0 x 13 mm.

Behandlung:

Die bukkale Lücke wurde mit GUIDOR® easy-graft CRYSTAL (1 x 0,4 ml) aufgefüllt. Das GUIDOR® easy-graft Granulat wurde eingebracht und verdichtet, um die Stelle bis zur Höhe des krestalen Knochens aufzufüllen.

Atraumatische minimalinvasive Extraktion ohne Lappenpräparation, Durchführung mit Luxierinstrumen-ten. Setzung eines Implantats mit einem Eindrehmoment von 40 Ncm. Primärstabilität wurde erreicht.Der periimplantäre Defekt wurde mit GUIDOR® easy-graft CRYSTAL aufgefüllt. Das „Re-Entry“ wurde nach 3-monatiger Einheilphase zeitgleich mit der endgültigen Ver-sorgung durchgeführt.

Ausgangssituation mit dem in subkrestaler Höhe gebrochenen Zahn 23 nach sekundärer Karies unter der alten Krone. Beim Patienten war 4 Jahre zuvor eine endodontische Behandlung durchgeführt worden.

Extrahierter Eckzahn. Zum Zwecke der ord-nungsgemäßen Auswahl von Implantatdurchmes-ser und -länge wurde die Größe der Zahnwurzel genau vermessen.

Die Alveole wurde nach der Extraktion mithilfe einer Dentalsonde auf Integrität der bukkalen Lamelle untersucht.

Der Weichgewebeverschluss wurde durch Gewebeannäherung an der Implantatstelle hergestellt.

Als postoperative Antibiotika wurden für 5 Tage Amoxicillin und Cluvinat verordnet, und zwar 2-mal täglich 1 Gramm.

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Situation mit dem in der Alveole eingesetzten Implantat.

Zu beachten ist das Ausmaß des periimplantären Defekts, der im Umfang mehr als 1,5 mm um das Implantat (Fa. Nobel; Größe: 5,0 x 13 mm) beträgt.

Auffüllen des periimplantären Defekts mit GUIDOR® easy-graft CRYSTAL und Platzieren der Abdeckschraube auf das Implantat.

Die Gewebeannäherung wurde mit unter-brochenen Nähten erreicht. Es wurden keine Lappen abgeklappt, um die periostale Blutver-sorgung in dem Bereich aufrechtzuerhalten.

Röntgenbild des eingesetzten Implantats. Zementierung einer keramischen Einzel-zahn-Krone auf dem permanenten Sekundärteil. Zu beachten ist die Integrität des marginalen Weichgewebes und die Regeneration der interdentalen Papille.

Okklusalansicht der Versorgung mit Erhalt der bukkalen Lamelle des Knochens.

Röntgenbild nach Eingliederung der Krone.

Zu beachten ist die Höhe, bis zu der der krestale Knochen um die augmentierten Bereiche um das Implantat erhalten ist.

Klinische Situation bei Nachuntersuchung nach 4 Jahren: keine Entzündung oder Rezession des Weichgewebes..

„Re-Entry“ beim zweiten Behandlungstermin nach 3 Monaten und Platzierung der Einheil-kappe.

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Dr. Flichy

Sofortimplantation

Auffüllen der Alveole:

Wundverschluss:

Mechanischer Schutz der Operationsstelle:

Status der bukkalen Lamelle Intakte bukkale Lamelle

Periimplantäre Lücke > 1,5 mm

Zahn 11, 12, 21, 22

Nachuntersuchung 24 Monate

Zahnarzt:Dr. Antonio FlichyPatient:41 Jahre alte FrauAusgangssituation:Parodontale Probleme und Lockerung der Zähne, keine aktive parodontale Erkrankung.Verwendetes Material:GUIDOR® easy-graft CRYSTAL; Dentalimplantat: Mozo-Grau Inhex 3,75 x 11,5 mm.

Behandlung:

Die periimplantäre 3-mm-Lücke wurde mit GUIDOR® easy-graft CRYSTAL aufgefüllt, wobei das Biomaterial zur Wurzelspitze hin kompaktiert wurde. Um die Seiten anzunähern, wurde eine interproximale Naht angelegt.

Die Patientin klagte über lockere, sich bewegende Zähne, die eine Extraktion mit sofortiger Implan-tation und gleichzeitiger Knochen-augmentation erforderten.Die Extraktion wurde zwecks Erhaltung der bukkalen Lamelle a traumatisch durchgeführt. Nach den Extraktionen wurden die Alveolen gründlich degranuliert, bevor die Implantate (Mozo-Grau Inhex, Größe: 3,75 x 11,5 mm) dem korrekten anatomischen Aspekt entsprechend gesetzt wurden. Dabei betrug der Wert des Ein-drehmoments 35 N.

Röntgenbild: Ausgangssituation, hoffnungsloser rechter Oberkiefer-Schneidezahn.

Panorama Röntgenbild: Ausgangssituation. Atraumatische Extraktion der Zähne 12, 11, 21 und 22 sowie Kürettage der Alvolen

Dank der biomechanischen Eigenschaften von GUIDOR® easy-graft resultierte eine stabile Implantatstelle, ohne dass eine Lappenpräparation oder eine Membran zur Ein-grenzung erforderlich war. Die Alveolen wurden überfüllt und das GUIDOR® easy-graft Granulat verdichtet. Bei der Wiedereröffnung des Lappens wurde überschüssiges Biomaterial entfernt, das zum Teil Infiltrate aus Weichgewebe aufwies.

Verordnung von 1-mal Amoxicillin 750 mg alle 8 Std. für 7 Tage; 1-mal Ibuprofen 600 mg alle 8 Std. für 5–7 Tage; 3-mal täglich Mundspülung mit PAROEX® 0,12 % für 10 Tage; 5- bis 6-mal täglich Hyaluronsäure 0,6 % (zur Unterstützung der Weichgewebeheilung).

Medikation und OP-Nachsorge:

Endgültige Versorgung:

Es wurde ein mittels CAD-CAM hergestellter verschraubter Zahnersatz von der Firma BioCam angefertigt. Konstruktion und Anfertigung der Prothese und der Keramik-Abde-ckung wurden nach 6 Monaten von Javier Ortolá im Dentallabor Dinnbier durchgeführt und von Dr. Isabel Rodriguez eingesetzt.

Aus Gründen der Ästhetik und des Funktionserhalts während der 6-monatigen Einheil-phase wurde eine herausnehmbare Prothese angefertigt.

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Palatinal versetzt gesetzte Implantate, um eine Resorption der bukkalen Lamelle zu vermeiden. Das Implantat wurde 1,5 mm unterhalb des Niveaus der bukkalen Lamelle gesetzt.

Auffüllen der periimplantären Lücken mit GUIDOR® easy-graft CRYSTAL und Alveolen-erhalt bei den lateralen Schneidezähnen, um das Volumen für die spätere Brücke zu erhalten. Vernähen der Papille zur Annäherung des Weichgewebes.

Röntgenbild nach der Implantation.

Situation 6 Monate nach OP: exzellente Heilung des Weichgewebes.

Situation 8 Monate nach OP: exzellente Heilung des Weichgewebes und Versorgung mit der endgültigen Prothese.

Situation mit endgültiger Prothese, die mittels CAD-CAM von der Firma BioCam angefertigt wurde.

Frontalansicht bei Nachuntersuchung 12 Monate nach Eingliederung der Prothese.

Panorama-Röntgenbild der Situation nach 24 Monaten.

Bei Wiedereröffnung (nach 6 Monaten): ex-zellente Heilung des Hartgewebes mit Bildung neuen Knochens, der die Oberfläche der Einheilschrauben bedeckt. Platzierung von Ein-heilkappen auf den zentralen Schneidezähnen 11 und 21.

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Dr. Leventis

Verzögerte Sofortimplantation

Implantatinsertion und Knochenaugmentation:

Wundverschluss:

Mechanischer Schutz der Operationsstelle:

Status der bukkalen Lamelle Defekt mit intakter bukkaler Lamelle

Periimplantäre Lücke > 1,5 mm

Zahn 46

Nachuntersuchung 3 Monate

Zahnarzt:Dr. Minas LeventisPatient:45 Jahre alter Mann, NichtraucherAusgangssituation:Karies und Misserfolg der endodonti-schen Behandlung beim ersten Molar des rechten Unterkiefers; der Zahn konnte in der Folge nicht erhalten werden. Auf dem Zahn befand sich viele Jahre eine Versorgung mit einer Krone.Verwendetes Material:GUIDOR® easy-graft CLASSIC; Dentalimplantat: Nobel Replace, 5,0 x 10 mm; ISQ-Messgerät: Osstell.

Behandlung:

Zwecks Weichgewebeheilung nach Extraktion erfolgte eine 6-wöchige Regenerations-phase; danach wurde spezifisch an der Implantatstelle ein Mukoperiostlappen abgeklappt und gemäß der idealen 3D-Position ein Implantat gesetzt. Die resultierenden mesialen und distalen 3-mm-Lücken wurden zeitgleich bis auf das krestale Knochenniveau mit GUIDOR® easy-graft CLASSIC aufgefüllt, wobei das Granulat gut verdichtet wurde.

Klinisches Bild der Ausgangssituation mit nicht erhaltungswürdigem ersten Molar im rechten Unterkiefer.

Das Röntgenbild zeigt die periapikale Karies und eine chronische Entzündung im Bereich der mesialen Wurzel.

Situation nach atraumatischer Extraktion mit Erhalt der Integrität der umgebenden Weich- und Hartgewebe (Wurzeltrennung, Benutzung von Luxierinstrumenten).

Spannungsfreier Verschluss mit resorbierbaren PGA-Nahtfäden der Stärke 4-0.

Amoxicillin 500 mg alle 8 Stunden für eine Woche. Nimesulid 100 mg alle 12 Stunden für 2 Tage. Dreimal täglich Spülen mit einer Chlorhexidinlösung für eine Woche und Benutzung einer weichen Zahnbürste. Entfernung der Fäden nach 2 Wochen.

Medikation und OP-Nachsorge:

Diskussion:

Die neu gebildete keratinisierte Gingiva über der Extraktionsalveole ermöglichte einen spannungsfreien primären Verschluss nach der Setzung von Implantat und Knochen-augmentationsmaterial, ohne dass ein Verschiebelappen erforderlich war. Bei diesem Behandlungsansatz wurde das bukkal keratinisierte Weichgewebe und der mukogin-givale Übergang nach koronal verschoben. Dank der biomechanischen Eigenschaften des Knochenersatzmaterials bei der In-situ-Härtung resultierte eine stabile, aufgefüllte Implantatstelle, sodass eine exzellente Knochenregeneration um das Implantat sowie die Erhaltung des Volumens und der Raumverhältnisse des Kieferkamms möglich wurden.

Es wurde keine provisorische Versorgung eingesetzt.

Atraumatische, nicht operative Extraktion ohne Lappenpräparation des Zahns 46 mit anschließendem Debridement der Alveole und Spü-len mit steriler Kochsalzlösung. Die Alveole wurde zwecks spontaner Heilung durch sekundäre Wundhei-lung offen belassen. Implantatinser-tion und zeitgleiches Einbringen von Knochenaugmentationsmaterial 6 Wochen nach der Extraktion. Nach 3 Monaten Freilegen des Implantats durch lineare Inzision krestal und Platzierung einer Ein-heilkappe.Durch diese Technik wurde die Gesamtbehandlungsdauer verkürzt; außerdem ist dabei das Risiko eines Implantatversagens aufgrund der chronischen Infektion an der Implantatstelle reduziert.

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Erhalt des Knochenseptums. Die bukkale Lamelle konnte intakt erhalten werden.

Weichgewebeheilung mit neuem keratinisiertem Weichgewebe nach 6 Wochen.

Operatives „Re-Entry“ zur Implantatinsertion.

Ein Implantat der Größe 5 mm x 10 mm wurde in idealer 3D-Position gesetzt; der umgebende freie Raum wurde mit GUIDOR® easy-graft CLASSIC aufgefüllt.

3 Monate nach OP. Exzellenter Erhalt des Vo-lumens an der Implantatstelle nach Anwendung minimalinvasiver Techniken und Auffüllen mit GUIDOR® easy-graft CLASSIC.

Hervorragende Implantatstabilität (Implantats-tabilitätsquotient von 78), gemessen mittels Resonanzfrequenzanalyse.

Verschraubte Metallkeramik-Krone. Endgültige Situation nach Extraktion und verzögerter Sofortimplantation.

Periapikales Röntgenbild 3 Monate nach Implantatinsertion und eine Woche nach endgültiger Restauration. Exzellente Knochen-integration und Erhaltung der Kieferkammkontur.

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Dr. Hollay

Verzögerte Sofortimplantation

Implantatinsertion und Knochenaugmentation:

Wundverschluss:

Mechanischer Schutz der Operationsstelle:

Status der bukkalen Lamelle Apikale Knochenzyste

Periimplantäre Lücke > 1,5 mm

Zahn 46

Nachuntersuchung 5 Jahre

Zahnarzt:Dr. Henrik Christian HollayPatient:57 Jahre alter MannAusgangssituation:Zahn 46, apikale Knochenzyste mit vorhandener Infektion.Verwendetes Material:GUIDOR® easy-graft CLASSIC; Dentalimplantat: Astra Tech.

Behandlung:

Fünf Wochen nach der atraumatischen Extraktion wurde ein Implantat in idealer 3-dimensionaler Position gesetzt. Die periimplantäre Lücke wurde mit GUIDOR® easy-graft CLASSIC bis zur Höhe des krestalen Knochens aufgefüllt. Die Verdichtung (Kondensation) des GUIDOR® easy-graft wurde mit einem Periostelevator vorgenommen.

Extraktion des ersten Molars im rechten Unterkiefer (Zahn 46) aufgrund vorhandener Infektion und apikaler Knochenzyste. Die atraumatische Extraktion wurde mit einem Piezotom (LC2-Spitze) durchgeführt.

Panorama-Röntgenbild der Ausgangssituation. Infizierter Unterkiefer Molar 46 mit apikaler Knochenzyste.

Knochendefekt 5 Wochen nach Extraktion mit dem Piezotom und Situation vor der Im plantatinsertion.

Situation nach simultanem Einsetzen des Implan-tats und Einbringen von GUIDOR® easy-graft CLASSIC. Optimale 3D-Positionierung des Implantats. Das Knochenersatzmaterial wurde bis zur Höhe des krestalen Knochens aufgefüllt und verdichtet.

Der primäre Wundverschluss der Implantatstelle erfolgte mittels Naht (Material: Gore Tex PSK 17A).

Analgetikum nach der Operation: Ibuprofen.

Medikation und OP-Nachsorge:

Aufgrund der exzellenten biomechanischen Eigenschaften des in situ härtenden Knochenersatzmaterials war kein zusätzlicher Schutz erforderlich.

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Klinische Situation bei „Re-Entry“, 28 Wochen nach Setzung des Implantats.

Röntgenaufnahme der Situation bei „Re-Entry“, 28 Wochen nach Implantation.

Eröffnung der Implantatstelle mit Lappen-präparation beim „Re-Entry“. Es wurde in situ eine gute Knochenqualität erhalten.

Gesundes Weichgewebe.

Endgültige Versorgung, 8 Monate nach der Implantation. Es wurde ein gutes ästhetisches Resultat erzielt.

Bild der klinischen Situation, 5 Jahre nach OP. Exzellente Implantatstabilität und Knochen-erhaltung, 5 Jahre nach der Setzung.

Gute Weichgewebeheilung 6 Wochen nach Platzierung der Einheilkappe.

Situation mit dem Sekundärteil vor Platzierung der endgültigen Versorgung.

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Dr. Flichy

Verzögerte Sofortimplantation

Auffüllen der Alveole:

Wundverschluss:

Mechanischer Schutz der Operationsstelle:

Status der bukkalen Lamelle

Apikaler Fenestrationsdefekt und dünne bukkale Lamelle

Periimplantäre Lücke > 1,5 mm

Zahn 12

Nachuntersuchung 24 Monate

Zahnarzt:Dr. Antonio FlichyPatient:37 Jahre alter MannAusgangssituation:Fehlender lateraler Schneidezahn (Zahn 12) aufgrund eines Traumas.Verwendetes Material:GUIDOR® easy-graft CRYSTAL; Dentalimplantat: Mozo-Grau Inhex 3,75 x 11,5 mm.

Behandlung:

Nach der Zahnextraktion blieb nur eine dünne bukkale Lamelle erhalten. Das Implantat wurde gesetzt und die periimplantäre Lücke wurde mit GUIDOR® easy-graft CRYSTAL aufgefüllt. Das Biomaterial wurde in die Stelle eingebracht und mit einem Periotom verdichtet, um den Knochen bis zur bukkalen Lamelle zu kompaktieren.

Der Patient stellte sich in der Praxis wegen eines fehlenden Zahns 12, den er 8 Wochen zuvor bei einem Unfall verloren hatte, vor. Es wurde eine verzögerte Sofortimplantation geplant. Nach Abklappen eines Lappen präparats wurde eine Fenestration in der apikalen bukkalen Lamelle und der Alveole fest gestellt. Die Alveole wurde gesäubert und die Stelle für die Implantatinsertion vorbereitet. Das Implantat wurde mit einem Eindrehmoment von 35 N gesetzt.

Situation mit aufgrund eines Unfalls fehlenden Schneidezahns 12, 8 Wochen nach dem Trauma.

Nach Abklappen des Lappens wurde eine bukkale Fenestration und eine Dicke der bukkalen Knochenlamelle von weniger als 1 mm (verbunden mit hohem ästhetischen Risiko) festgestellt.

Die Wunde wurde nach der Rehrmann-Technik für eine spannungsfreie Wundnaht verschlossen, um so eine potenzielle Wunddehiszenz zu vermeiden.

Verordnung von 1-mal Amoxicillin 750 mg alle 8 Std. für 7 Tage; 1-mal Ibuprofen 600 mg alle 8 Std. für 5–7 Tage; 3-mal täglich Mundspülung mit PAROEX® 0,12 % für 10 Tage.

Medikation und OP-Nachsorge:

Aus Gründen der Ästhetik und des Funktionserhalts während der 6-monatigen Einheilphase wurde eine herausnehmbare Prothese angefertigt.

Es wurde ein mittels CAD-CAM hergestellter verschraubter Zahnersatz von der Firma BioCam angefertigt. Konstruktion und Anfertigung der Prothese wurde von Javier Ortolá von Dinnbier Dentl Labor durchgeführt und von Dr. Isabel Rodriquez eingesetzt.

Endgültige Versorgung:

Okklusalansicht, Positionierung der Implantatstelle nach palatinal versetzt, um eine bukkale Exposition der Kronenschraube zu vermeiden. Das Implantat wurde 1,5 mm unterhalb des krestalen Knochen-niveaus gesetzt.

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Einbringen von GUIDOR® easy-graft CRYSTAL. Aufgrund der Eigenschaft der In-situ-Härtung des formbaren Materials wurde eine gute Stabili-sierung der Implantatstelle er halten. Aus heutiger Sicht würde der Zahnarzt die Verwendung einer Membran (wie z. B. GUIDOR® matrix barrier) empfehlen, um ein Einwachsen von Weichgewe-be zu vermeiden.

Röntgenaufnahme der Situation nach der Implantation.

Situation nach Verschluss des Lappens (Rehrmann-Technik zur Dehiszenzvermeidung).

Situation 4 Monate nach simultanem Setzen des Implantats und Einbringen des GUIDOR® easy-graft CRYSTAL Knochenersatzmaterials.

Situation nach erneutem Abklappen des Lappens, 4 Monate nach Augmentation.

Beachte: Gutes Hartgewebe mit gut integrierten sichtbaren Granula. Teilweises Entfernen des Hartgewebes, um Implantatschraube/Einheil-kappe freizulegen.

Situation mit geschlossenem Lappen um die Einheilkappe.

Situation 7 Wochen nach Freilegung der Implan-tationsstelle.

Situation am selben Tag mit der endgültigen Versorgung. Es wurde ein mittels CAD-CAM hergestellter verschraubter Zahnersatz ange-fertigt.

Röntgenbild der Situation bei der Nachunter-suchung nach 2 Jahren.

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Dr. Leventis

Verzögerte Sofortimplantation

Implantatinsertion und Knochenaugmentation:

Wundverschluss:

Medikation und OP-Nachsorge:

Status der bukkalen Lamelle Bukkale Knochenfenestration

Periimplantäre Lücke > 1,5 mm

Zahn 24

Nachuntersuchung 3 Monate

Zahnarzt:Dr. Minas LeventisPatient:56 Jahre alter MannAusgangssituation:Nicht erhaltungswürdiger erster Prämolar (Zahn 24) im linken Oberkiefer. Gebrochene Wurzel, die nicht erhalten werden kann.Verwendetes Material:GUIDOR® easy-graft CLASSIC; Dentalimplantat: Nobel Replace, 3,5 x 11,5 mm.

Behandlung:

Zum Zwecke der Weichgewebeheilung wurde eine 7-wöchige Regenerationsphase nach der Extraktion eingehalten; anschließend wurde spezifisch an der Implantatstelle ein Mukoperiostlappen abgeklappt und entsprechend der idealen dreidimensionalen Position ein Implantat gesetzt.

Wegen einer chronischen Infektion wurde auf eine Sofortimplantation verzichtet. Daher wurde ein Proto-koll mit verzögerter Sofortimplanta-tion gewählt, um die Infektionsgefahr zu reduzieren und eine Weichgewe-beregeneration vor der Implantat-insertion zu erzielen. Zudem sollte die bukkale Augmentation dazu dienen, einen spannungsfreien primären Wundverschluss vorzu-nehmen, ohne dass ein Verschiebe-lappen erforderlich war, der zu einer koronalen Verschiebung des mukogingivalen Übergangs führen würde.

CBCT-Scan der Ausgangssituation. Atraumatische Extraktion ohne Lappenpräparation.

7 Wochen nach Extraktion – Verschluss des Weichgewebes.

Spannungsfreier Verschluss mit resorbierbaren PGA-Nahtfäden der Stärke 4-0.

Amoxicillin 500 mg alle 8 Stunden für eine Woche. Nimesulid 100 mg alle 12 Stunden für 2 Tage. Dreimal täglich Spülen mit einer Chlorhexidinlösung für eine Woche und Benutzung einer weichen Zahnbürste.

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Für Implantatstelle spezifische Lappenpräparation mit Erhalt der Papille. Debridement der Alveole.

Präzise Implantatinsertion in 3-dimensional korrek-ter Position. ISQ-Messung (60).

Einbringen des Knochenersatzmaterials GUIDOR® easy-graft CLASSIC 150.

Wundverschluss mit spannungsfreier Naht. Periapikales Röntgenbild unmittelbar nach OP. 1 Monat nach OP.

Endgültige verschraubte Versorgung, 3 Monate nach der Implantatinsertion.

Röntgenbild der Situation mit endgültiger Versorgung, 3 Monate nach der Implantat-insertion.

Situation 3 Monate nach Implantatinsertion und 4 Wochen nach Platzierung des Gingivaformers. Exzellenter Erhalt des Kieferkammvolumens.

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Dr. Leventis

Verzögerte Sofortimplantation

Implantatinsertion und Knochenaugmentation:

Wundverschluss:

Medikation und OP-Nachsorge:

Status der bukkalen Wand Bukkale Lamelle mit Dehiszenzdefekt

Periimplantäre Lücke > 1,5 mm

Zahn 14

Nachuntersuchung 5 Monate

Behandlung:

Zwecks Weichgewebeheilung wurde eine 8-wöchige Regenerationsphase nach der Ex traktion eingehalten; anschließend wurde spezifisch an der Implantatstelle ein Muko-periostlappen abgeklappt. Bei der Implantatinsertion in der optimalen 3-dimensionalen Position zeigte sich ein großer Dehiszenzdefekt, der eine simultane geführte Knochen-regeneration (GBR) mit GUIDOR® easy-graft CLASSIC und GUIDOR® matrix barrier notwendig machte.

CBCT-Scan der Ausgangssituation mit nicht erhaltungswürdigem erstem Prämolar (Zahn 14) im rechten Oberkiefer.

8 Wochen nach atraumatischer Extraktion ohne Lappenpräparation.

Die Alveole ist nicht vollständig mit Knochen gefüllt. Es ist Granulationsgewebe (provisorische Matrix, die nach und nach in Knochen umge-wandelt wird) zu erkennen. Nach gründlicher Entfernung des Granulationsgewebes wurde die bukkale Dehiszenz freigelegt.

Spannungsfreier Verschluss mit resorbierbarem Vicryl-Nahtfaden der Stärke 4-0.

Amoxicillin 500 mg alle 8 Stunden für eine Woche. Nimesulid 100 mg alle 12 Stunden für 2 Tage. Dreimal täglich Spülen mit einer Chlorhexidinlösung für eine Woche und Benutzung einer weichen Zahnbürste.

Atraumatische Extraktion (ohne Lappen präparation) des Zahns 14. Nach der Weichgewebeheilung wurde eine verzögerte Sofort implantation mit gleichzeitigem Ein- bzw. Aufbrin-gen von Knochenersatzmaterial am Dehiszenzdefekt vorgenommen. Eine GUIDOR® matrix barrier wurde zu- geschnitten und über der Implantat- stelle mit dem transplantierten Material platziert.

Zahnarzt:Dr. Minas LeventisPatient:63 Jahre alte FrauAusgangssituation:Nicht erhaltungswürdiger erster Prämolar im rechten Oberkiefer (Zahn 14). Die Wurzel konnte nicht erhalten werden. Bukkale Knochenre-sorption. Ein Protokoll mit sofortiger Setzung wurde wegen der chronischen Infektion, die zum Verlust der bukkalen Knochenplatte führte und die sich im CBCT-Scan der Ausgangssituation zeigte, nicht angewandt. Es wurde daher ein Protokoll mit verzögerter Sofortimplantation gewählt, um das Infektionsrisiko zu reduzieren und eine Weichgeweberegeneration vor der Implantatinsertion zu erzielen. Zudem sollte die bukkale Augmentation dazu dienen, einen spannungsfreien primären Wundverschluss vorzunehmen, ohne dass ein Verschiebelappen erforderlich war, der zu einer koronalen Verschie-bung des mukogingivalen Übergangs führen würde.Verwendetes Material:GUIDOR® easy-graft CLASSIC, GUIDOR® matrix barrier; Dentalimplantat: Paltop, 3,75 x 11,5 mm.

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Nach präziser Setzung des Implantats in 3-dimensional korrekter Position lagen die Gewindegänge bukkal frei.

Einbringen des Knochenersatzmaterials GUIDOR® easy-graft CLASSIC.

Abdecken mit der GUIDOR® matrix barrier.

Spannungsfreier Verschluss der Implantatstelle mit resorbierbaren Vicryl-Nahtfäden der Stärke 4-0.

Periapikales Röntgenbild unmittelbar nach der OP.

3 Wochen nach OP. Re-Entry zur Freilegung des Implantats. Zu beachten ist die bukkale Knochen-regeneration.

3 Monate nach OP. Platzieren des Gingivaformers.

Endgültige Situation: 5 Monate nach Implantat-insertion. Exzellente Heilung des Weichgewebes und erfolgreiche Erhaltung der räumlichen Verhältnisse des Kieferkamms.

Periapikales Röntgenbild der Situation 5 Monate nach der Implantatinsertion.

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LinksITI, International Team for Implantology: http://www.iti.org/

EAO, European Association for Osseointegration: http://www.eao.org/

EDI, European Association of Dental Implantologists: http://www.bdizedi.org/

Haftungsausschluss

Die Medizin ist eine dynamische Wissenschaft, die sich perma-nent weiterentwickelt. Die Informationen in der vorliegenden Broschüre sind nach bestem Wissen der Autoren korrekt und spiegeln den aktuellen Stand des Wissens zum Zeitpunkt der Veröffentlichung (2015) wider. Dennoch können wir keine Ga-rantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernehmen. Das Dokument richtet sich an ein Fachpublikum, das in der Lage ist, die darin enthaltenen Informationen in einen sachgemäßen Kontext zu stellen und die Risiken und die jewei-ligen Vorteile der von den Autoren beschriebenen Verfahren und Methoden zu beurteilen, insofern sie von den traditionel-len Lehrmeinungen abweichen.

Zu berücksichtigen ist, dass die Indikationen für jeden Patienten unterschiedlich sind. Der Behandlungserfolg hängt signifikant von mehreren biologischen und medizinischen Faktoren sowie von einer adäquaten Vorbereitung und Nachsorge bei der Be-handlung ab. Die Autoren und das Unternehmen Sunstar Suisse S.A. können daher den Behandlungserfolg bei Anwendung der vorgeschlagenen Behandlungen nicht garantieren.

Jegliche Haftung für materielle oder immaterielle Schäden, die sich aus der Anwendung (oder Nichtanwendung) dieser Informationen ergeben, ist ausgeschlossen. Die Gebrauchsan-weisung bzw. die Gebrauchsanweisungen im Beipackzettel zu den Produkten GUIDOR® matrix barrier, GUIDOR® easy-graft CLASSIC und GUIDOR® easy-graft CRYSTAL, die hinsichtlich der therapeutischen Informationen maßgeblich sind, müssen eingehalten werden. Jeder Anwender wird gebeten, die jewei-lige Gebrauchsanweisung vollständig und im Detail zu lesen.

Haftungsausschluss

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Literatur- und Quellenangaben

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