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PIC ourier NOVEMBER 2014 Eurotier Vom 11.-14. November 2014, Messegelände Hannover Wir freuen uns auf Sie in Halle 9, Stand G33! Agrarunternehmertage Vom 3.-6. Februar 2015, Messe und Congress Centrum Münster Wir sehen uns in Münster! Neues Vertriebsmodell für PIC-Genetik aus dem Vermehrungsbetrieb Spieker Seit fast 20 Jahren ent- wickelt Carsten Spieker seinen Betrieb in Lienen gemeinsam mit PIC wei- ter. Gestartet in die PIC- Vermehrung 1996 mit 180 Sauen, sind es in- zwischen 650 produktive Sauen. Allesamt Linie L03 – PIC‘s Large White Linie – zur Produktion von Camborough® Jung- sauen, mit äußerst über- zeugenden Leistungen: Mit einer Reinzucht-Sau knapp 30 Ferkel abzu- setzen ist nicht zu ver- achten … Mit dem Neubau des Ferkel- aufzuchtstalls im Jahr 2010 waren allerdings die Ex- pansionsmöglichkeiten am Standort weitgehend aus- gereizt. Wer Carsten Spie- ker kennt, weiß, dass dieser sich dadurch nicht davon abhalten lässt, Alternativen für die individuelle Weiter- entwicklung des Familien- betriebs zu finden. So brachte PIC das Mo- dell der User Group auf den Tisch. Im Rahmen dieses Konzepts vermarkten Spie- kers nach den PIC-Zucht-, Produktions- und Hygiene- richtlinien produzierte Zucht- ferkel direkt an angeschlos- sene Partner. Dabei ist der Betrieb Spie- ker weiterhin in die Zuchtpy- ramide Podelzig eingebun- den, erhält von dort regel- mäßig den Zuchtfortschritt in Form von L03-Jungsauen und produziert Camborough -Zuchtläufer für Kunden in Nordrhein-Westfalen, aber auch den PIC-Partner in Süd- deutschland. Über Aufzucht- ställe der PIC-Süd Vertriebs- GmbH stehen somit bei Fa- milie Spieker geborene Jung- sauen auch im süddeut- schen Raum zur Verfügung. Nicht zuletzt erleichterte die langjährige und erfolg- reiche Partnerschaft mit PIC die Entscheidung der Fami- lie Spieker, neue Wege in der Vermarktung von PIC-Genetik zu beschreiten, so dass leis- tungsfähige PIC-Genetik noch weit über die Region hinaus an erfolgreiche Ferkelerzeu- ger vermarktet werden kann. KG Vermehrungsbetrieb Spieker Lienen Der Betrieb 2014 Sauenbestand 650 L03 - PIC's Large White Linie Remontierung, % 37,0 Produktionsrhythmus 1-Wochen-Rhyth- mus Umrauscher, % 5,2 Abferkelrate, % 90,3 gesamt geborene Ferkel/Wurf 14,2 lebend geborene Ferkel/Wurf 13,4 Totgeburtenrate, % 5,3 abgesetzte Ferkel/Wurf 12,0 Saugferkelverluste 10,3 Säugezeit, Tage 3 Wochen Würfe/Sau und Jahr 2,46 abgesetzte Ferkel/Sau und Jahr 29,5 Futterverbrauch/Sau und Jahr, kg inkl. Jungsaueneingliederung 1.090 Futterverbrauch, kg/abgesetztes Ferkel inkl. Jungsaueneingliederung 36,9 Sauenverluste, % 3,3 Lebensleistung, abgesetzte Ferkel 72 á Der Ferkelaufzuchtstall, rund 200 m entfernt von der eigentlichen Hofstelle gelegen á Der Sauenstall an der Hofstelle Liebe Leser, liebe Kunden und Partner, die EuroTier als welt- weite Leitmesse für Tier- haltung steht unmittelbar vor der Tür und wieder einmal werden sich Land- wirte, Unternehmer und Branchenkenner versam- meln, um sich einen Über- blick über die neuesten Trends in der Tierhaltung zu verschaffen. In Zeiten volatiler Mär- kte, anhaltender Markt- herausforderungen über die Landesgrenzen hinaus, zunehmender Anforde- rungen an den Tierschutz und die daraus resultie- rende Verbraucherakzep- tanz, muss die Zucht in der heutigen Zeit vielfältigen Ansprüchen genügen. Hohe Fruchtbarkeit bei gleichzeitig geringen Ver- lusten und optimaler Fut- tereffizienz legen dabei den Grundstein für eine ge- samtwirtschaftliche Pro- duktion, die heutzutage für alle Marktteilnehmer un- erlässlich ist, um im natio- nalen sowie internationalen Wettbewerb zu bestehen und ihre Betriebe und Un- ternehmen erfolgreich für die Zukunft auszurichten. Wir als PIC sehen es als unsere Verpflichtung an, unseren Beitrag zu Ihrem Erfolg zu leisten. Unserem Motto „Never Stop Im- proving“ folgend, arbei- ten wir akribisch daran, unsere Produkte laufend mit einem sehr starken Fokus auf Gesamtwirt- schaftlichkeit weiter zu entwickeln. Als Beispiel sei unser Piétraineber PIC®408 ge- nannt, der seit geraumer Zeit als schnell wachsen- der, robuster Eber ohne Kompromisse im Fleisch- anteil am Markt überzeugt. Mit dem Ausbau unserer Eberproduktion im Lipper Bergland (lesen Sie mehr auf Seite 4) stellen wir vor dem Hintergrund stei- gender Nachfrage sicher, dass wir Ihnen auch weiter- hin genetisch hochwer- tigste Eber anbieten können, die den aktuellen und zu- künftigen Marktanforde- rungen entsprechen. Denjenigen unter Ihnen, die einen besonders hohen Wert auf das Wachstum der Mastschweine legen, dabei jedoch nicht auf einen guten Magerfleischanteil verzichten wollen, können wir mit Hilfe modernster Zuchtinstrumente ab Januar 2015 innerhalb unserer PIC408-Population den PIC408G anbieten. Besu- chen Sie uns gerne auf der Eurotier (Halle 9, Stand G33), um mehr zu erfahren. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Ihre Dr. Kerstin Reiners Geschäftsführerin PIC Westeuropa PIC Deutschland GmbH Jathostraße 11 A 30163 Hannover ∙ Telefon 0511/87085-0

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PICouriernovember 2014

eurotierVom 11.-14. November 2014, Messegelände HannoverWir freuen uns auf Sie in Halle 9, Stand G33!

AgrarunternehmertageVom 3.-6. Februar 2015, Messe und Congress Centrum MünsterWir sehen uns in münster!

neues vertriebsmodell für PIC-Genetik aus dem vermehrungsbetrieb Spieker

Seit fast 20 Jahren ent-wickelt Carsten Spieker seinen betrieb in Lienen gemeinsam mit PIC wei - ter. Gestartet in die PIC- vermehrung 1996 mit 180 Sauen, sind es in-zwischen 650 produktive Sauen. Allesamt Linie L03 – PIC‘s Large White Linie – zur Pro duktion von Camborough® Jung-sauen, mit äußerst über- zeugenden Leistun gen: mit einer reinzucht-Sau knapp 30 Ferkel abzu-setzen ist nicht zu ver-achten …

Mit dem Neubau des Ferkel - aufzuchtstalls im Jahr 2010 waren allerdings die Ex-pansionsmöglichkeiten am Standort weitgehend aus-gereizt. Wer Carsten Spie-ker kennt, weiß, dass dieser sich dadurch nicht davon abhalten lässt, Alternativen für die individuelle Weiter-entwicklung des Familien-betriebs zu finden.

So brachte PIC das Mo-dell der User Group auf den Tisch. Im Rahmen dieses Konzepts vermarkten Spie-kers nach den PIC-Zucht-, Produktions- und Hygiene-

richtlinien produzierte Zucht - ferkel direkt an angeschlos-sene Partner.

Dabei ist der Betrieb Spie-ker weiterhin in die Zuchtpy-ramide Podelzig eingebun - den, erhält von dort regel-mäßig den Zuchtfortschritt in Form von L03-Jungsauen und produziert Camborough -Zuchtläufer für Kunden in Nordrhein-Westfalen, aber auch den PIC-Partner in Süd- deutschland. Über Aufzucht-ställe der PIC-Süd Vertriebs-GmbH stehen somit bei Fa -

milie Spieker geborene Jung - sauen auch im süddeut-schen Raum zur Verfügung.

Nicht zuletzt erleichterte die langjährige und erfolg-reiche Partnerschaft mit PIC die Entscheidung der Fami-lie Spieker, neue Wege in der Vermarktung von PIC-Genetik zu beschreiten, so dass leis - tungsfähige PIC-Genetik noch weit über die Region hinaus an erfolgreiche Ferkelerzeu - ger vermarktet werden kann.

KG

vermehrungsbetrieb Spieker Lienen Der betrieb 2014Sauenbestand 650 L03 - PIC's Large

White LinieRemontierung, % 37,0

Produktionsrhythmus 1-Wochen-Rhyth-mus

Umrauscher, % 5,2Abferkelrate, % 90,3

gesamt geborene Ferkel/Wurf 14,2lebend geborene Ferkel/Wurf 13,4

Totgeburtenrate, % 5,3

abgesetzte Ferkel/Wurf 12,0Saugferkelverluste 10,3

Säugezeit, Tage 3 WochenWürfe/Sau und Jahr 2,46

abgesetzte Ferkel/Sau und Jahr 29,5Futterverbrauch/Sau und Jahr, kg

inkl. Jungsaueneingliederung1.090

Futterverbrauch, kg/abgesetztes Ferkelinkl. Jungsaueneingliederung

36,9

Sauenverluste, % 3,3Lebensleistung, abgesetzte Ferkel 72

á Der Ferkelaufzuchtstall, rund 200 m entfernt von der eigentlichen Hofstelle gelegen

á Der Sauenstall an der Hofstelle

Liebe Leser, liebe Kunden und Partner,

die EuroTier als welt-weite Leitmesse für Tier-haltung steht unmittelbar vor der Tür und wieder einmal werden sich Land-wirte, Unternehmer und Branchenkenner versam-meln, um sich einen Über-blick über die neuesten Trends in der Tierhaltung zu verschaffen.

In Zeiten volatiler Mär-kte, anhaltender Markt-herausforderungen über die Landesgrenzen hinaus, zunehmender Anforde-rungen an den Tierschutz und die daraus resultie-rende Verbraucherakzep-tanz, muss die Zucht in der heutigen Zeit vielfältigen Ansprüchen genügen.

Hohe Fruchtbarkeit bei gleichzeitig geringen Ver-lus ten und optimaler Fut-tereffizienz legen dabei den Grundstein für eine ge-samtwirtschaftliche Pro-duktion, die heutzutage für alle Marktteilnehmer un-erlässlich ist, um im natio-nalen sowie internationalen Wettbewerb zu bestehen und ihre Betriebe und Un-ternehmen erfolgreich für die Zukunft auszurichten.

Wir als PIC sehen es als unsere Verpflichtung an, unseren Beitrag zu Ihrem Erfolg zu leisten. Unserem Motto „Never Stop Im-proving“ folgend, arbei-ten wir akribisch daran, unsere Produkte laufend mit einem sehr starken Fokus auf Gesamtwirt-schaftlichkeit weiter zu entwickeln.

Als Beispiel sei unser Piétraineber PIC®408 ge-

nannt, der seit geraumer Zeit als schnell wachsen- der, robuster Eber ohne Kompromisse im Fleisch-anteil am Markt überzeugt. Mit dem Ausbau unserer Eberproduktion im Lipper Bergland (lesen Sie mehr auf Seite 4) stellen wir vor dem Hintergrund stei - gender Nachfrage sicher, dass wir Ihnen auch weiter - hin genetisch hochwer - tigste Eber anbieten können, die den aktuellen und zu - künftigen Marktanforde-rungen ent sprechen.

Denjenigen unter Ihnen, die einen besonders hohen Wert auf das Wachstum der Mastschweine legen, dabei jedoch nicht auf einen guten Magerfleischanteil verzichten wollen, können wir mit Hilfe modernster Zuchtinstrumente ab Januar 2015 innerhalb unserer PIC408-Population den PIC408G anbieten. Besu-chen Sie uns gerne auf der Eurotier (Halle 9, Stand G33), um mehr zu erfahren.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Ihre

Dr. Kerstin reinersGeschäftsführerin PIC Westeuropa

PIC Deutschland GmbH ∙ Jathostraße 11 A ∙ 30163 Hannover ∙ Telefon 0511/87085-0

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Im Herbst letzten Jah-res hat PIC die einfüh-rung der neuesten Ge-neration genomischer Selektion abgeschlossen: Die „verwandtschaftsba - sierte genomische Se- lektion für alle merkmale in allen PIC-Linien“. mit einer um 35 % höheren Genauigkeit der Zucht-wertschätzung werden deutlich positive Auswir - kungen auf den Zucht-fortschritt erwartet. Aber was genau hinter die-ser methode steckt und was sie für die Praxis bedeutet, blieb für viele Landwirte bisher ein buch mit sieben Sie-geln, welches wir nun zu entschlüsseln versuchen.

WIr ZÜCHTenAusschlaggebendes Krite-

rium für den Erfolg eines Zuchtunternehmens ist, dass die Selektionsentscheidun-gen, die auf Nukleus- und Vermehrungsebene getrof fen werden, in erster Linie in der Kundenstufe zu genetischem Fortschritt führen und somit dort die Produktivität und Profitabilität erhöhen. Dieser Forderung trägt das Kreu- zungs zucht programm der PIC seit über zehn Jahren Rechnung, denn hier durch fließen neben den Daten aus dem Genetischen Nukleus

zeitgleich erhobene Daten aus kommerziellen Produk- tionsbetrieben (Testbetrie- ben) in die Zuchtwertschätz- ung ein. Eine wichtige Rolle spielen dabei nicht nur die phänotypi schen Daten aus dem sogenannten Kreuzungs- zuchtprogramm wie bei spiels- weise Verluste, Ma gerfleisch- anteil und Zunahme, einzel- tierbezogene Daten zur Futter- aufnahme und nicht zu ver- gessen die Fruchtbarkeitsda- ten, sondern in besonderem Maße auch die genomischen Informationen dieser Tiere.

FÜr DIe PrAXISSeit über 10 Jahren sam-

melt die PIC von allen Tie-ren im Genetischen Nukleus DNA-Material. Am ersten Lebenstag wird von jedem Tier die Schwanzspitze als Ausgangsmaterial für die individuelle Genotypisierung entnommen. Die genomi-schen Daten werden, eben- so wie Abstammungsin-forma tionen und Leistungs-daten aus Reinzucht und Kreuzung in der globalen PIC-Datenbank PICTraq® gespeichert, die Millionen von Datensätzen umfasst. Jede Woche liefern über 150.000 Sauen Daten aus der Praxis, und jedes Jahr kommen die Daten von über 100.000 Schlacht-schweinen hinzu.

Einzigartiger Vorteil dieser Datenbank ist, dass die Re-ferenzdaten für die geno-mische Selektion durch die Erfassung von Leistungsda- ten aus kommer ziellen Pro-duktionsbetrieben eben so wie von genomischen Infor- mationen aus dem Geneti- schen Nukleus ständig ak- tualisiert und ergänzt werden.

Es wird also nicht eine feste Referenzpopulation zugrunde gelegt, sondern immer mit den aktuellsten Daten einer sich kontinu-ierlich verändernden Basis verglichen.

Die bewährten BLUP-Zucht - wertschätzmethoden werden dabei auch weiterhin an- gewandt. Sie erfuhren seit Beginn der Einbeziehung von Testbetriebsdaten eine Ge - nauigkeitssteigerung von 18 %. Durch die exakte Zu- ord nung der genetischen Verwandtschaftsbeziehun-gen ist ein weiteres Tuning und damit ein bedeutender Genauigkeitszuwachs von 35 % zu erwarten. Denn ‚Relationship Based Geno-mic Selection‘‚ zu Deutsch ‚Verwandtschaftsbasierte genomische Selektion‘, ab-gekürzt RBG, revolutioniert grundlegend die Aussage-kraft der geschätzten Zucht - wertindizes.

Ohne den Ansatz der ver-wandtschaftsbasierten ge-

nomischen Selektion musste zuvor davon ausgegangen werden, dass alle Wurfge-schwister zu 50 % miteinan - der verwandt sind und den gleichen Zuchtwert haben, da sie der theoretischen Er- wartung nach jeweils die Hälfte der Gene von Mutter und Vater erhalten haben.

Es wurde bis zur Beendi-gung der Eigenleistungs-prüfung und dem Vorliegen individueller Daten für die Einzeltiere ein sogenannter Wurfindex als Durchschnitt aus den Zuchtwerten der Eltern angenommen, wie im oberen Teil der Abb. 1 „Tra-ditionelle Verwandschafts-selektion“ dargestellt.

Mit Hilfe der genomischen Informationen kann nun schon viel früher der genaue Verwandtschaftsgrad zu an - deren Tieren bestimmt und festgestellt werden, welche Genanteile Nachkommen von ihren Eltern erhalten haben, wie in Abb. 1 „Relationship Based Genomic Selection“ veranschaulicht. Nach einem Datenabgleich in der PIC-Da-tenbank PICTraq® kann die genetische Verwandtschaft zu allen an de ren Tie ren er - mittelt und dadurch erheb- lich genauer geschätzt wer- den, welchen Zuchtwert das Tier hat, ohne dass eine Ei-genleistung gemessen wurde

Anfang 2012 konnte die

genomische Selektion be-reits für das Merkmal „Wurf - größe“ in den Sauenlinien mit beeindruckendem Er-folg implementiert werden. Welch signifikanten Einfluss PIC‘s genomische Werk-zeuge auf die Entwicklung der Zuchtindizes und damit den Zuchtfortschritt haben, verdeutlicht Abb. 2. PIC bringt diese bahnbrechen de Technologie und die da-durch erzielte Beschleuni-gung des Zuchtfortschrit-tes kontinuierlich über ihre Genetik direkt zu Ihnen in die Produktionsstufe; sei es über Jungsauen aus dem PIC-Tochternukleus-Betrieb Podelzig und den ver schie-denen Vermehrungsbetrie- ben oder über Besa mungs- eber auf unseren Partner- Stationen.

Mit Hilfe der verwandt-schaftsbasierten genomi-schen Selektion kann fest-gestellt werden wie hoch der Verwandtschaftsgrad zwischen zwei Tieren ist. Je ähnlicher ein Tier genetisch einem anderen ist, welches bereits leistungsstarke Nach - kommen erzeugt hat, desto wahrscheinlicher ist es, dass auch dieses Tier einen ho-hen züchterischen Wert hat, da es die „guten“ Gene in sich trägt und vererben kann. So lässt sich von der genetischen Frequenz auf die

Einige Geschwister haben eine geringere Anzahl

identischer Gene

Einige Geschwister haben eine größere Anzahl

identischer Gene

›  Heute nutzt PIC die wahren genetischen Verwandtschaftsbeziehungen, nicht Annahmen, die auf dem Pedigree basieren

›  Haben die Geschwister genetisch sehr viel gemeinsam, kann das eine Tier gut für die Leistungseinschätzung des anderen genutzt werden

›  Haben die Geschwister genetisch sehr wenig gemeinsam, ist die Leistung des einen Tieres kein guter Indikator für die Leistungseinschätzung des anderen Tieres, dann

verzerren diese Daten eher das erwartete Leistungsniveau des geschätzten Tieres

Züchterische Verbesserung der Reinzuchtlinien Relationship Based Genomic Selection

›  In der Vergangenheit nutzte PIC's Zuchtwertschätzung allein die Beziehungen aus der Verwandtschaftsmatrix (Stammbaum)

›  Angenommen wurde, dass alle Geschwister zu 50% miteinander verwandt sind ›  ABER: Die Gensätze, die die Eltern an ihre Nachkommen weitergeben,

können unterschiedlich zusammengesetzt sein ›  Einige Wurfgeschwister sind – genetisch – enger miteinander verwandt als

mit anderen anderen Geschwistern

Züchterische Verbesserung der Reinzuchtlinien Traditionelle Verwandtschaftsselektion

á Abb. 1: Züchterische Verbesserung: Gestern und Heute

verwandtschaftsbasierte Genomische Selektion– Theorie und Praxis

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3NEVER STOP IMPROVING

PIC's Genomische Werkzeuge beschleunigen den Zuchtfortschritt immens

60

70

80

90

100

110

120

130

140

150

2010 Jan

2011 Jan

2012 Jan

2013 Jan

2014 Jan

2014 Aug

Inde

x

Selektionsmonat

Mutterlinien-Index Vaterlinien-Index

Einfluss von PIC's speziell entwickelten

genomischen Werkzeugen

á Abb. 2: Indexentwicklung in PIC‘s Mutter- und Vaterlinien

Index-Genauigkeit

Klassischer Pedigree-

BLUP-Zuchtwert

+ 18 % durch Daten aus der kommerziellen Produktion

(PIC's Kreuzungszuchtprogramm)

+ 35 % durch PIC's Genomische Werkzeuge

0% 50% 100% 150%

Rückenspeck

Wurfgröße

Vitalität

Beispiele für die relative Steigerung der Schätzgenauigkeit

durch PIC's Genomische Werkzeuge

Verbesserung der Indexgenauigkeit bei Selektion

á Abb. 3: Beschleunigung des Zuchtfortschritts durch PIC‘S Genomische Werkzeuge

potentielle Leistung schlie-ßen, ohne dass man eine einzige Eigenleistung oder gar Nachkommenleistung dieser Tiere gemessen hat.

In gleicher Weise werden solche Tiere identifiziert, die genetisch einem Tier sehr ähnlich sind, welches nur schwache Ausprägungen an wünschenswerten Merkma - len an seine Nachkommen vererbte. Diese können ent - sprechend aussortiert wer-den, da sie mit hoher Wahr-scheinlichkeit nicht das ge - wünschte genetische Po-tential besitzen.

Am anschaulichsten lässt sich dieser Prozess als eine „simulierte Nachkommen-prüfung“ beschreiben, denn

schon für ein sehr junges Tier liefert er einen ersten Zuchtwert. Dieser ist in sei-ner Genauigkeit vergleich-bar mit einem, der ge-schätzt wird, wenn für das Tier bereits Nachkommen-informationen vorliegen.

Das wichtigste Instrument eines Zuchtunternehmens wie PIC ist daher die prä-zise und laufende Daten-erfassung sowohl im Ge - netischen Nukleus als auch auf Produktionsebene. PIC hat diese Notwendigkeit vor vielen Jahren erkannt, kon-tinuierlich in die Erfassung von genomischen Informa- tionen und Leistungsdaten investiert und hat mit PIC-Traq® eine umfassende Da -

tenbank zur Verfügung, in der alle Daten gespeichert sind und die laufend erwei-tert wird.

Die Genomische Selektion für ALLE Merkmale in ALLEN Linien‘ umfasst alle ökono-misch relevanten Merk male, die in die Zuchtwertschät-zung einfließen. Besonders für gering erbliche, ge-schlechts gebundene oder schwer erfassbare Merkmale wie Reproduk tions-, Vitali - täts- oder Fleisch quali - täts merkmale liefert die Vewandtschaftsbasierte Ge - nomische Selektion den größten Nutzen. Kann ein Merkmal erst spät im Le-benszyklus eines Tieres er-fasst oder gar nicht am po-

tentiellen Zuchttier selbst gemessen werden, bringen genomische Informationen den gewichtigsten Genauig - keitsgewinn für die Zucht-wertschätzung, siehe Abb. 3.

FÜr IHren erFoLGNun mag der geneigte

Leser sich fragen „Woran erkenne ich denn nun die verwandtschaftsbasierte genomische Selektion in meinem Stall?“ und „Was bringt mir das eigentlich?“.

Es ist sicher richtig, dass Sie die genomische Selek-tion als solche nicht an Ih-ren PIC-Zuchttieren erken-nen, denn letztendlich ist es das Gesamtpaket, das den Erfolg ausmacht. Die rich-tigen Werkzeuge zum rich-tigen Zeitpunkt richtig an-gewandt – das macht den entscheidenden Unterschied und liefert Ihnen den schnellstmöglichen Zucht-

fortschritt. Und nur mit höchstmöglichem Zuchtfort - schritt können Sie bestmög-liche Ergebnisse erzielen.

Es ist wichtig zu wissen, dass genomische Selektion alleine nicht ausreicht, um das Optimum an Zuchtfort-schritt zu erreichen - auf die Kombination kommt es an! Sind keine ausreichenden Daten über die Population vorhanden oder werden nur einzelne Merkmale in einzelnen Linien erfasst, ist Ihnen nicht geholfen. PIC investiert daher in große Datenbanken und genoty-pisiert die Tiere ALLER Li-nien in ALLEN Merkmalen – für Ihren Erfolg in Ihrem Stall!.

HT

WIR ZÜCHTEN. FÜR DIE PRAXIS. FÜR IHREN ERFOLG.

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in Halle 9, Stand G33

Page 4: Picourier 2014 11

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Aus norden für den norden

echte niedersachsen: Im Landkreis Uelzen ge - boren, im Landkreis Au-rich aufgewachsen – das Zertifikat DD brin-gen die Cambo rough®-Jungsauen aus dem un- längst ans PIC-vertriebs- netz gegangenen Auf- zucht betrieb oosting ohne Zweifel mit.

Nachdem einer der Auf- züchter für Camborough- Zuchtläufer aus dem Ver-mehrungsbetrieb Wulfsode aus familiären Gründen den Betrieb einstellen musste, konnte mit Hendrikus Oosting ein neuer Partner für die Jungsauenaufzucht gewon-nen werden. Die Prüfung des Standortes auf seine Eig-nung in punkto Biosecurity anhand der internationalen PIC-Standards, dem so ge-

nannten 1.000-Punkte-Pro-gramm, fiel eindeutig posi - tiv aus, ist doch diese Re-gion aufgrund ihrer gerin-gen Schweinedichte für die Aufzucht von hochgesun-den Tieren geradezu prä-destiniert. Zunächst hieß es allerdings den Bestand leer zu fahren und von einer Fachfirma komplett reinigen und desinfizieren zu lassen.

Nach der Endabnahme durch die PIC-Tierärzte konnten im März die ersten Zuchtläufer mit einem Ge-wicht von ca. 28 kg einge-stallt werden. Im Alter von 150 Tagen müssen sie dann ihre Zuchttauglichkeitsprü-fung bestehen. PIC-Mitar-beiter Friedrich Gehrke-Dannhus begutachtet dabei zunächst die Exterieur-merkmale wie Fundament,

Körperform, Größe und Ge - samterscheinung. Anschlie-ßend wird jedes Tier einzeln gewogen und die Striche werden gezählt. Mittels Hand-Terminal werden diese Daten zusammen mit der Tätowierung, den Noten für das Exterieur und der neuen Ohrmarkennummer erfasst und gespeichert. Anschlie-ßend erfolgt die Über-mittlung an die weltweite PICTraq®-Datenbank. Ein-mal auf der Waage fixiert, erhalten die Jungsauen hier auch ihre zweite Impfung gegen Rotlauf.

Ab einem Alter von 160 Tagen treten sie dann die Reise zu ihrem zukünftigen „Arbeitsplatz“ an, zu PIC-Ferkelerzeugern in ganz Nie der sachsen, wo sie nach einer entsprechenden

Quarantänezeit inkl. Iso-lierungs- und Akklimatisie-rungsphase mit ca. 220 Ta-gen und einem Gewicht von ca. 135 kg belegt wer-den können. Dann haben PIC-Jungsauen ihr optima-

les Gewicht und Alter zur Erstbelegung erreicht.

DmH/bb

neuer Aufzuchtbetrieb oosting

á Ankunft von Zuchtferkeln...

PIC-Jungsauenaufzucht

Familie oosting, norden

Der betrieb

2014

Aufzuchtplätze 2.000

Landwirtschaftliche Nutzfläche

Ackerland

Winterweizen

Raps

Wintergerste

146 ha

136 ha

70 %

20 %

10 %

Lohndrusch ca. 60 ha

Sonstiges:

Klärschlamm laden für die Stadt Norden, Samtgemeinde Hage

WELCHES IST DIE PROFITABELSTE SAU IN EUROPA? PIC'S CAMBOROUGH®

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á ...Selektion...

á … und Auslieferung

Page 5: Picourier 2014 11

5NEVER STOP IMPROVING

Ihre Ansprechpartner im neuen büro in Hannover

„Wir sind umgezo gen“, das war die meldung mitte Februar diesen Jahres, die zusammen mit einer Listen euer, zum Teil aber auch be- kannter Telefonnum-mern an alle Kunden und Geschäftspartner der PIC Deutschland GmbH rausging. Seit - dem haben wir uns, zu sammen mit AbS Deutsch land im neuen bürogebäude in der Ja- thostraße 11 A in Han-nover vollständig ein-gerichtet und sind nun auch personell kom-plett, um Ihnen best-möglichen Service zu bieten.

Dieses Ziel schon immer verfolgend, haben wir uns

im letzten Jahr dazu ent- schlos sen uns auch örtlich dem Markt und unseren Kun-den weiter zu nähern und den Hauptgeschäftssitz von PIC Deutschland GmbH in die zentral gelegene Landes- hauptstadt Niedersachsens zu verlegen, wo wir auch für unsere Außendienstmitar-beiter besser erreichbar sind.

Unsere Geschäftsführerin Dr. Kerstin Reiners, deren Schreibtisch zwar in Han-nover steht, ist einen Groß-teil ihrer Zeit vertriebstech-nisch unterwegs, so dass sie und die Vertriebslei-ter der Regionen Ost und West durch Henrike Tor-borg, Management- und Vertriebsassistentin vom Hannoveraner Büro aus un-terstützt werden.

Mark Tonn, schon seit Jah-ren verantwortlich für das Rechnungswesen, leitet ein komplett neues Team mit drei Mitarbeitern. Julia Bülter vom Kundenservice küm-mert sich um die Abrech - nungen der Auslieferung von

Jungsauen und Ebern, so- wie Reklamationen und Gut- schriften. Als Finanz assis-tentin in der Debitorenbuch- haltung ist Kerstin Lepold für die Lizenzabrechnungen der Eigenbestandsver- mehrerbetriebe und die

Buch haltung der PIG Da-tendienst GmbH zustän-dig. Daniel Kraft bear- beitet als Kreditoren- buchhalter alle einge-henden Rechnungen.

HT

á Von links nach rechts: Daniel Kraft, Kerstin Lepold, Henrike Torborg, Julia Bülter

neues aus dem vertrieb

Nicht nur am neuen Firmensitz der PIC Deutschland in Hannover gibt es neue Gesichter, auch im Vertriebsteam sind neue Kräfte für Sie vor Ort.

Nachdem sich Martin Sur- mann seit Sommer die-sen Jahres ausschließlich um seinen neu aufgebau - ten Vermehrungsbetrieb für PIC408-Eber kümmert und somit das PIC-Ver-triebsteam in Nordrhein-Westfalen verlassen hat, komplettiert seit Herbst Sebastian Kleiner die Mannschaft.

Der 31-jährige stammt gebürtig aus Rheine, hat seine Ausbildung zum Land wirt am Wilhelm-Emmanuel-von-Ketteler Berufskolleg in Münster abgeschlossen und ein Landwirtschaftsstudium an der Fachhochschule Osnabrück erfolgreich bestanden.

Nach dem Studium war er zunächst bei einem großen genossenschaft-lichen Unternehmen der Futter produktion und

In Mecklenburg-Vor-pommern ergänzt jetzt Katrin Turvey das Team im Vertrieb. Die 33-jäh-rige stammt aus Horn-storf bei Wismar, und ist dort auf dem land-wirtschaftlichen Betrieb ihrer Eltern mit Acker-bau, Sauenhaltung und Mastschweinen aufge - wachsen.

Nach dem Agrarstu-dium in Kiel und dem Bachelor & Master Ab-schluss „wanderte“ Ka-trin Turvey 2003 nach England aus und hat dort bis vor kurzem für PIC UK als Supply Chain Ma-nager gearbeitet.

Wie auch unseren neuen Kollegen in West-falen zog es sie nun wie-der in Richtung Heimat, so dass sich auch das Vertriebsteam Ost über

kompetente Verstärkung freuen kann.

Die Hälfte ihrer Zeit wird sie sich dem Vertrieb in Mecklenburg-Vorpom-mern widmen, die andere Hälfte ihrer Zeit unter-stützt sie das Vertriebs-team der VION Zucht- und Nutzvieh GmbH in Schleswig-Holstein.

Vermarktung in Nieder-sachsen tätig, bevor er in den vergangenen zweiein- halb Jahren das Projekt „Tierschutzlabel“ der Land-wirtschaftskammer Schles-wig-Holstein am Lehr- und Versuchszentrum Futter-kamp betreute.

„Ein wenig“ herum ge-kommen in der Welt ist Se-bastian Kleiner auch schon: Mehrmonatige Praktika in Russland und Litauen wäh-rend des Studiums runden seinen noch jungen Le-benslauf ab.

Inzwischen zog es ihn von Schleswig-Holstein wieder in Richtung Heimat, so dass sich die PIC nun über kom-petente Verstärkung im Ver - triebsteam West freuen kann.

neu in Westfalen: Sebastian Kleiner neu in mecklenburg-vorpommern und Schleswig-Holstein: Katrin Turvey

á Sebastian Kleiner, neu im Vertriebsteam West

á Katrin Turvey, neu im Vertriebsteam Ost

Zwei neue mitarbeiter verstärken das vertriebsteam

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PIC-eber – demnächst auch aus dem Lipper bergland:

Der erste Spatenstich im märz dieses Jahres, 18 monate später wer-den die ersten PIC408-eber für den verkauf zur verfügung stehen, so lautet der Plan für den neuen PIC-eberver- mehrungsbetrieb in ex- tertal, nordrhein-West- falen.

Ein Sauenstall mit angegli-ederter Ferkelaufzucht so-wie Jungsauen- und Jung - eberaufzucht entsteht, so dass ein weiterer Vermeh-rungsbetrieb mit hoch ge-sundem Bestand in einer schweinearmen Region fern- ab von viel frequentierten Verkehrswegen hochwertige PIC-Genetik produziert. Wie jeder PIC-Vermehrungs-betrieb wurde auch dieser Standort einer gründlichen Prüfung nach den internati-onal einheitlichen PIC-Vor-gaben unterzogen und für geeignet befunden.

Nach und nach werden belegte Jungsauen aus dem Eberzuchtbetrieb Wulkow, Brandenburg, ihr neues Zu-hause beziehen.

Martin Surmann, Eigentü-mer und Betriebsleiter, be-stätigt: „Durch dieses Be-legeprojekt gewinnen wir wertvolle Zeit und haben so die Möglichkeit deutlich frü-her Eber am Markt anbie-ten zu können. Wir erwar-ten, dass die ersten Eber zu Beginn des zweiten Halb - jahres 2015 für den Verkauf zur Verfügung stehen“.

Nach Abschluss der Be-stückung wird der Betrieb für die Zufuhr von Tieren geschlossen. Der Betrieb produziert die zur Remon-tierung benötigten Jung-sauen zukünftig selbst. Ge-nauso wie bei den bereits seit Jahren in Produktion befindlichen Eberzuchtbe-trieben erfolgreich prakti-ziert, wird die enge Anbin - dung an die höchste Zucht- stufe, also den Gene-tischen Nukleus (GN), so-wohl über direkte Sper-malieferungen aus den GN-Betrieben Aurora und Apex, als auch über die Aufstallung von impor tier- ten Zuchtebern aus dem GN in den PIC-GFS-Koope-

ra tionsstationen sicher - gestellt.

Im Aufzuchtstall findet auch die Eigenleistungsprü-fung der zukünftigen Top-Vererber statt. Hierfür wer-den die Eber mit einem Alter von ca. 110 Tagen einzeln gewogen und erhalten zu-sätzlich zu ihrer Tätowie-rung eine Testohrmarke. Die nächsten zehn Wo-chen sind sie „auf Test“, mit ca. 180 Tagen erfolgt die Selektion. Hierbei beur-teilt der geschulte PIC-Mit -arbeiter zunächst die phä-notypische Erscheinung und stuft die Tiere nach einheitlichem PIC-Noten-schlüssel für Fundament, Typ, Größe, Länge und Ge-samteindruck ein.

Anschließend werden die Tiere gewogen und Rü-ckenspeck und Muskeldicke mittels direkter Ultraschall-Messung mit dem Aloka-Gerät festgestellt. Diese exakte Datenerfassung mit dem Aloka-Gerät ist Stan-dard auf allen PIC-Eber-zuchtbetrieben weltweit und wird in Deutschland z. B.

seit über 10 Jahren prakti-ziert. Genaue Daten tragen unmittelbar zu einer ho-hen Genauigkeit der nach der Selektion für jedes Ein-zeltier geschätzten Zucht-werte bei. Denn nicht nur die Eigenleistung findet hierbei Berücksichtigung, sondern auch sämtliche Verwandten leistungen, die nach demselben Prinzip und Standard ermittelt wur-den – und nicht zu verges-sen die genomischen In- formationen, die im Stamm - baum des jeweiligen Tieres vorliegen.

Zwei Wochen nach der Se-lektion erfolgt die finale Be-gutachtung (Prämierung) und Entscheidung über den weiteren Verwendungszweck der Eber, denn je nach Zuchtwert werden sie Natur-sprung-, Standard-KB oder Profit+ Eber. Auch der er - folgreich absolvierte Sprung - test ist Voraussetzung, um als PIC-Qualitätseber den Betrieb verlassen zu dür-fen. Bis zur Prämierung bzw. bis zum Verkauf ste-hen die Eber in Einzelbuch-

ten, werden rationiert ge-füttert und täglich bewegt, damit sie sich dann, gewa-schen und geschoren, von ihrer besten Seite zeigen.

Mit dem Eberzuchtbetrieb Surmann produziert die PIC Deutschland GmbH ab 2015 an insgesamt drei Stand-orten PIC408 Eber in Deutschland. Mit dem Aus-bau der Vermehrungskapa-zitäten kommt PIC der ge-stiegenen Nachfrage nach PIC408 Ebern, sowohl aus Deutschland, als auch an-deren europäischen Län-dern, nach.

Wir halten Sie auf dem Laufenden und werden be-richten, sobald die ersten Ferkel auf dem Betrieb Sur-mann das Licht der Welt er-blickt haben.

Weitere PIC-Ebervermeh-rungsbetriebe werden ge-sucht. Bei Interesse neh-men Sie bitte Kontakt zu PIC-Produktionsleiter Dr. Markus Haarannen unter der Telefonnummer 01 60 / 96 66 56 50 auf.

PIC baut vermehrungskapazitäten zur Produktion von PIC®408-ebern weiter aus

á Anfang Mai 2014: Die Erdarbeiten sind erledigt á Mitte Mai: Fundamente liegen

á Mitte Juni: Großes Gerät – für die Wände

Page 7: Picourier 2014 11

7NEVER STOP IMPROVING

á Mitte Juli: Die Dachkonstruktion ist errichtet

á Mitte August: Das Dach ist geschlossen, die Mauern und die Dachkonstruktion des Aufzuchtstalls stehen

á Anfang September: Hier kommt der Güllerbehälter hin

á Anfang September: Die Einrichtung im Wartestall ist auch fast fertig

MEHR FLEISCH MIT WENIGER FUTTER: PIC408 – DER MAßGESCHNEIDERTE PIÉTRAIN FÜR EUROPA.

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Page 8: Picourier 2014 11

8

Zahlen, Daten, Fakten – das ist, was zählt!

Auf dem betrieb An-genendt in Hamminkeln geht das sehr wohl! Da der betrieb an die vor-handene Fläche gebun-den ist und keine wei-tere, teure Fläche hinzu pachten möchte, ist ein signifikantes, quantita­tives Wachstum nicht möglich. Diese erkennt-nis führte bei dem Land - wirtsehepaar jedoch nicht zur Demotivation hinsichtlich der zukünf-tigen betriebsentwick-lung, sondern war eher Ansporn auf qualita-tives Wachstum zu set-zen und die Leistungsre-serven in ihrem betrieb zu erkennen und zu nutzen.

Im Jahr 2003 übernahm Andre Angenendt gemein-sam mit seiner Frau den el-terlichen Betrieb und baute ihn nach und nach zur heutigen Größe von rund 170 Sauen inklusive Ferkel-aufzucht sowie 900 Mast-plätzen aus.

eIGenremonTIerUnG mIT Dem PIC-CLoSeD-HerD-KonZePT

Um über die Optimierung der Herdengesundheit in einem ersten Schritt Lei-stungsreserven zu nutzen, fiel 2009 die Entscheidung vom PIC-Jungsauen-Zukauf auf Eigenremontierung mit PIC-Genetik umzustellen. Damit war es aber nicht ge-tan, denn es sollten die für den Betrieb besten Sauen sein, die die eigene Nach-zucht produzieren. Hierfür sind die konsequente Da-

tensammlung und ein ef-fektives Controlling uner - lässlich.

GFS-FeLDPrÜFbeTrIebSo war es eigentlich lo-

gische Konsequenz, dass Angenendts 2010 das An-gebot der GFS annahmen, Feldprüfbetrieb für die Nach kommenprüfung von PIC®408-Ebern zu wer-den. Und wenn sie diese Daten schon erfassen, wa-rum sollten sie die nicht auch für ihren Betrieb di-rekt nutzen können? Aller-dings, eigentlich war nicht vorgesehen, dem teilneh-menden Landwirt die Da-ten in aufbereiteter Form zur Verfügung zu stellen… eigentlich…

mobILe eInZeLTIer-erFASSUnG

Für Angenendts kein Grund, von ihrem Vorhaben ab- zulassen. Mit der Software- Firma definitiv! aus Münster fand sich der entsprechen - de Partner und seit nunmehr zwei Jahren ist jede Sau und jedes Ferkel nahezu gläsern. Jedes Ferkel kann seiner Mutter und seinem Vater zugeordnet werden. Alle relevanten Parameter sind stets abrufbar und die Fülle der Auswertungsmög-lichkeiten sicher lich noch nicht ausgereizt. Der Clou an der Sache ist, dass das System mit der mobilen Stallsoftware „d!ba Mobile“ (PSION-Handter minal) und der Datenbank „Pigtura“ (siehe auch www.pigtura.de)

über eine Schittstelle zur PICTraq®-Datenbank ver - fügen. Nach jedem routi-nemäßigen, auto matischen Synchronisieren der Daten ist die PICTraq®-Daten-bank aktualisiert. Diese Arbeitsweise hat unter den PIC-Vermehrern und auch PIC-Closed-Herd-Kunden schon eine ganze Reihe überzeugter Anhänger ge-funden, erleichtert ihnen dies doch die erforderliche Datenerfassung und Über-mittlung an die zentrale Datenbank. Zu den Nutzern gehört unter anderem auch der PIC-Nukleusbetrieb Sachsendorf mit 1.900 Sauen und 6.000 Aufzucht-plätzen, dessen Stallteam das Handheld-Gerät nicht mehr missen möchte.

FÜTTerUnG Der AUFZUCHTFerKeL

Wer meint, jetzt sei die letzte Schraube gedreht, der irrt gewaltig!

Der findige Landwirt iden-tifizierte die vorhandene Flüssigfütterungsanlage für die Absetzferkel als ein ernst zu nehmendes Poten-tial für Leistungsreserven. Gerade die Umstellung von der Sauenmilch auf das Ferkelfutter, obwohl flüs-sig angeboten, bedeutet schon eine Herausforde-rung für den Ferkelmagen. Am besten sind da mög-lichst viele und kleine Porti-onen über den Tag verteilt, was aber auch in viel Hand-arbeit ausarten könnte. Ge-meinsam mit einer Firma für Fütterungstechnik ent-

Wachsen ohne zu wachsen? Geht das?

Page 9: Picourier 2014 11

9NEVER STOP IMPROVING

Angenendt nordbrock – Schweinezucht & Systemberatung

Der betrieb 2014

Ackerbau 21,5 ha

Ferkelproduktion

Sauenbestand 170

Remontierungsform Closed-Herd

Produktionsrhythmus 1-Wochen-Rhythmus

Umrauscher, % 5,5

lebend geborene Ferkel/Wurf 13,9

abgesetzte Ferkel/Wurf 12,0

Saugferkelverluste 13,5

Säugezeit, Tage 3 Wochen

Würfe/Sau und Jahr 2,52

abgesetzte Ferkel/Sau und Jahr 30,24

Futterverbrauch/Sau und Jahr 1.115kg

Futterverbrauch, kg/abgesetztes Ferkel 36,9 kg

Sauenverluste, % 0,5

Ferkelaufzucht

Tageszunahmen von Absetzen (7,0 kg) bis Mastbeginn (34,0 kg), g

628

Futterverwertung 1 : 1,44

Verluste Flatdeck, % 0,25

Feldprüfbetrieb für die GFS-Nachkommenprüfung ca. 90 PIC408-Eber/Jahr im Einsatz

Tageszunahmen in der Mast, g 1.005

AutoFOM Schinken, kg 19,10

AutoFOM Bauch-MFA, % 58,1

AutoFOM-IXP 1,002

wickelte Andre Angenendt eine neuartige Ferkel-Brei-fütterung, die bis zu 70 Mal am Tag den Ferkeln warmes Futter anbietet. Was die optimierte Fütte-rung aus den auf Wachs-tum und Futterverwertung ausgerichteten Ferkeln he-rausholt zeigen die Tages-

zunahmen von über 600 g und die Futterverwertung von 1 : 1,44 im Flatdeck. Mit 60 Lebenstagen wiegen die Ferkel schon 30 kg.

WorKSHoPS FÜr berUFSKoLLeGen

Inzwischen geben Ange-nendts ihr Wissen und ihre

Erfahrungen an interes-sierte Berufskollegen wei-ter. In Workshops können das Datenmanagement oder auch die Ferkelfütte-rung theoretisch und prak-tisch erlebt werden.

bb

DER PIC408 LIEFERT SICHERES UND SCHNELLERES WACHSTUM, HOHE SCHLACHTKÖRPER-QUALITÄT UND OPTIMALE KONFORMATION

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•  Für  Betriebe,  die  alle  wirtscha2lichen  Vorteile  des  PIC408  nutzen  wollen  –  von  Geburt  bis  zur  Schlachtung.  

•  Für  Betriebe,  die  die  besonders  auf  Fleischanteil  achten,  gleichzeiEg  aber  nicht  auf  die  Vorteile  des  PIC408  in  punkto  Wachstum,  Effizienz  und  Vitalität  verzichten  wollen.  

PIC408®G

Effizienz in der Mast (Zunahme, Futterverwertung)

Schlachtkörperwert

Robustheit und Vitalität

PIC408®M

Effizienz in der Mast (Zunahme, Futterverwertung)

Schlachtkörperwert

Robustheit und Vitalität

Page 10: Picourier 2014 11

10

PorKY Schweinezucht und mast GmbH

Der betrieb 2014

Geschäftsführer Jürgen Pfennig

Mitarbeiter insgesamt 27 – z. T. Teilzeitkräfte

Ackerbau

Landwirtschaftliche Nutzfläche 1.050 ha

Ferkelproduktion

Betriebsleiter Frank Blättermann

Sauenbestand 4.000

Genetik Camborough®

Produktionsrhythmus 1-Wochen-Rhythmus

Umrauscher 6,9 %

lebend geborene Ferkel/Wurf 13,8

abgesetzte Ferkel/Wurf 12,4

Saugferkelverluste 10 %

Säugezeit 3 Wochen

Würfe/Sau und Jahr 2,46

abgesetzte Ferkel/Sau und Jahr 30,5

Futterverbrauch/Sau und Jahr 11,5 dt

Sauenverluste 4,7 %

Verluste Flatdeck 1,5 %

Fast ein vierteljahr-hundert besteht inzwi-schen die Geschäftsbe- ziehung zwischen der „PorKY Schweinezucht und mast GmbH“ in Gröden und der PIC Deutschland GmbH.

Nicht lange nach der Wende kamen die ersten Kontakte zustande, sollte doch die Ferkelproduktion der damaligen Genossen-schaft eine Neuausrichtung erfahren. Kostenorientierte Ferkelproduktion im neuen marktwirtschaftlichen Um-feld war 1990 das Ziel. So

leistet PIC seitdem mit ent-sprechendem Know-How und der richtigen Genetik Hilfestellung.

„Biologische Spitzenlei-stungen bei einer wirt-schaftlichen Kostenstruk-tur“ lautet das Credo von Geschäftsführer Jürgen Pfennig und Betriebsleiter Frank Blättermann. Und dass sie dies gemeinsam mit der gesamten Mann-schaft umsetzen, zeigt die Le i s tungsentwick lung. Inzwi schen ist die 30-Fer-kel-Marke geknackt, die Kosten sind gleichzeitig

in einem überschaubaren Rahmen geblieben.

Einen entscheidenden Grund sehen die Grödener insbesondere in der Fut-tereffizienz und Robustheit der PIC-Sau. Wo andere Be-triebe 40 oder 45 kg Sauen-futter und mehr umgerech-net auf‘s Ferkel einsetzen (müssen), sind es in der An-lage in Gröden knappe 38 kg je Ferkel. Das macht schon mal rund 60 € geringere Ko-sten je Sau aus, die nicht zu Lasten der Aufzuchtlei-stungen gehen. Denn, im Schnitt ziehen die Sauen

über 12 Ferkel auf, tech-nische Ammen findet man nicht. Die Ferkelverluste lie-gen dabei bei 10 %.

Und auch die Sauen machen nicht frühzeitig schlapp, ca. 40 % Remon-

tierung, weniger als 5 % Sauenverluste und über 75 abgesetzte Ferkel Lebens- leistung sprechen eine deutliche Sprache für die Robustheit. Obwohl, ein paar Leistungsreserven

á Absetztag in Gröden – über 2.200 Ferkel gehen pro Woche auf „große Fahrt ... ... ins Flatdeck

PorKY Gröden– ein beispiel von vielen für „never Stop Improving mit PIC“

13,1 13,3

13,6

14,1

14,8

12,2 12,5

12,7

13,2

13,8

11,1 11,4 11,6

12

12,4

27,0   27,2  

28,6  

29,4  

30,5  

23

24

25

26

27

28

29

30

31

11,0

11,5

12,0

12,5

13,0

13,5

14,0

14,5

15,0

15,5

16,0

2010 2011 2012 2013 2014

abgesetzte  Ferkel/Sau  und  Jahr  

Wurfgröße

 

Leistungsentwicklung: PORKY Schweinezucht und Mast GmbH

ges. geb./Wurf leb. geb./Wurf abg./Wurf abg./Sau u. Jahr

Page 11: Picourier 2014 11

11NEVER STOP IMPROVING

á Eine sorgfältige Dokumentation ist notwendig: Betriebsleiter Frank Blättermann und Mitarbeiterin Karina Ulma im Abferkelbereich

á Große, gleichmäßige Würfe, ein gewohntes Bild.

schlummern vielleicht noch in der Remontierungsrate … Aber das bedeutet ja „Ne-ver Stop Improving“, im-mer wieder auf‘s Neue Lei-stungsreserven aufdecken, um die kontinuierliche Lei-stungsentwicklung voran-zutreiben. Mit PIC-Genetik aus Podelzig kommt lau-fend Zuchtfortschritt in die Herde, mit dem motivierten Team kann das Leistungs-potential entsprechend ge-nutzt werden.

Wir freuen uns gemein-

sam mit Porky Gröden über die erfolgreiche Zusam-menarbeit über die vie-len Jahre hinweg, und se-hen gemeinsam gespannt in die Zukunft auf das, was die weiteren Entwick-lungen bringen werden. bb

Gesundheit und Hygiene als wichtiger erfolgsfaktorFamilie Tyman erfolgreich mit PIC‘s Camborough®

mit 30 abgesetzten Ferkeln je Sau und Jahr können Tymans aus Wil-sum gewiss mit Fug und recht behaupten, dass sie zu den Top-betrieben zählen. Die guten Leis-tungen kommen sicher-lich nicht von ungefähr, legen Guido und Inge Ty-man doch großen Wert auf konsequentes Ge-sundheits- und Hygiene- management. So sind ihre rund 900 Camborough® -Sauen PrrS-unverdäch- tig und die Arzneikosten belaufen sich auf weniger als einhundert euro je Sau und Jahr, einge-schlossen aller maßnah-

men am Tier sowie Ferkel - behand lungen. Das sind rund 50 euro weniger als der Durchschnitt der re- gio nalen erzeugerring- auswertung ausweist.

vIeLe KLeIne DeTAILS FÜGen SICH ZUSAmmen

Mit dem Bau des neuen Stalls vor gut fünf Jahren haben Tymans entschieden, im neuen Stall ihr Gesund-heitsmanagement konse-quent durchzuziehen. Und auch wenn der ein oder an-dere im Umfeld den Kopf über so viel Detailgenauig-keit schütteln mag, der Er-folg gibt recht. Eine durch-schnittliche Wurfgröße von

15,5 Ferkeln, bei einer Tot-geburtenrate von unter 6 % belegen deutlich, dass in einem gesunden Umfeld das vorhandene Leistungspoten - tial gut abgerufen werden kann. Und auch die durch-schnittliche Lebensleistung von fast 70 Ferkeln je Sau bei einer Nutzungsdauer von 5,5 bis 6 Würfen im Schnitt machen deutlich, dass es den Sauen gut geht und sie leistungsfähig sind.

PRRS im alten Stall, der dazu noch in Stadtlage keine Wachstumsmöglichkeiten bot, machen diese Konse-quenz nach dem Neuauf-bau der Herde logisch und nachvollziehbar.

Vieles, was Tymans um-setzen, findet sich in den Vorgaben der PIC zum Hygi-enemanagement wieder. So ist die 48-stündige Schwei-nefreiheit vor Besuch eines Betriebes oder das Rein-

Raus-Verfahren seit Jahr-zehnten gängige und selbst - verständliche PIC-Praxis. Und auch die Hygieneschleuse mit Dusche und betriebsei-gener Kleidung, Desinfek-tion von Werkzeugen »

DIE KONTINUIERLICHE VERBESSERUNG UNSERER SCHWEINE FÜR DIE KONTINUIERLICHE VERBESSERUNG IHRES GEWINNS. DAS IST UNSER ZIEL.

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Page 12: Picourier 2014 11

12

ImPreSSUm

PIC Deutschland GmbHJathostraße 11 A30163 HannoverTelefon 0511 87085-0www.picdeutschland.de

Chefredakteurin: Barbara BergerGestaltung: Stamp Media / Produktion: Schmidt & Klaunig im Medienhaus Kiel Abonnement kostenlos für Ferkelerzeuger, Mäster und andere Fachleute aus Beratung, Vermarktung und Forschung. Abobestellungen, Fragen, Anregungen etc. bitte an die Redaktion ([email protected]). Nachdruck mit Quellenangabe gestattet bei Belegzusendung an die Redaktionsanschrift.

und das Besucherbuch kennt jeder bei der PIC.

Räumliche Trennung gilt nicht nur im Stall, auch Kada- ver- und Güllelager liegen so, dass die Zufahrt nicht ans eigentliche Stallgebäude führt. Genauso konsequent halten es die beiden mit Waren oder Gerätschaften für den Stall. Die Lieferanten stel-len diese in einen externen Container an der Zufahrt.

Damit Schadnager und an - deres unerwünschtes Getier keine Chance hat, ist der Hofplatz komplett gepfla-stert und die aufgestellten Rattenköder werden regel-mäßig kontrolliert.

ALLe DreI monATe PrrS-UnverDäCHTI-Ge JUnGSAUen

In zwei Altersgruppen ge-staffelt kommen alle zwölf Wochen immer aus dem-selben Vermehrungsbetrieb insgesamt 88 Jungsauen in einem Spezial-Lkw mit Luft-filtern und werden in der räumlich getrennten Qua-rantäne aufgestallt, wo sie bei separater Lüftung und Fütterung über sechs Wo-chen eingegliedert werden. Auch hier gilt selbstver-ständlich Kleidungswechsel – für den Betreuer, der am Ende des Arbeitstages die Jungsauen kontrolliert.

Jeder kennt sie, die zahl-reichen Empfehlungen zum Gesundheitsmanagement, doch die Konsequenz, mit der Familie Tyman und ihre Mitarbeiter diese umsetzen, ist schon beeindruckend. Die hervorragenden Leistun - gen im Stall sind der Lohn für die Anstrengungen.

bb

Betrieb Guido und Inge Tyman, Wilsum, Emsland

Der Betrieb 2014

Ackerbau 180 ha

Ferkelproduktion

produktive Sauen 850 Camborough®

Remontierungsform Zukauf

Endstufeneber PIC408

Remontierung, % 41,3

Produktionsrhythmus 3-Wochen-Rhythmus

Umrauscher, % 4,2

gesamt geborene Ferkel/Wurf 15,5

lebend geborene Ferkel/Wurf 14,4

Totgeburtenrate, % 5,7

abgesetzte Ferkel/Wurf 12,3

Saugferkelverluste 14,3

Säugezeit, Tage 25

Würfe/Sau und Jahr 2,43

abgesetzte Ferkel/Sau und Jahr 30,6

Sauenverluste, % 2,1

Lebensleistung, abgesetzte Ferkel 68

Ferkelaufzucht

Anzahl Plätze 5.100

Tageszunahmen, g 540

Verluste Flatdeck, % 1,3

Mast

Anzahl Mastplätze (25 % der eigenen Ferkel werden selbst gemästet, die

übrigen an feste Mäster vermarktet)

2.000

Tageszunahmen, g 880

Mast, % 1,7

AutoFOM-IXP 0,995

á Vor fünf Jahren „auf die grüne Wiese“ gebaut, der Sauenstall der Familie Tyman