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B SANIERUNGSTIPS 1 STADT LEIPZIG · Dezernat Planung und Bau · Amt für Stadtsanierung und Wohnungsbauförderung Pilotprojekt Behutsame Stadterneuerung KASTENFENSTER BEHUTSAME STADTERNEUERUNG S A N I E R U N G S T I P S Leipzig wird entscheidend von seinen gründerzeitlichen Quartieren geprägt, die das historische Stadtzentrum ringförmig umgeben. Mit ihrer im Vergleich zu anderen Städten außergewöhnlichen Dimension von etwa 12 500 Gebäuden stellen sie ein Markenzeichen der Stadt dar. In den letzten Jahren erlebte Leipzig einen gewaltigen Bauboom, in dessen Verlauf die Erneuerung der gründerzeitlichen Bausubstanz ein erhebliches Stück voran gebracht wurde. Befand sich 1989 noch nahezu die gesamte Bausubstanz in einem besorgniserregenden Zustand, so sind heute zwei Drittel modernisiert und instand- gesetzt oder zumindest teilsaniert und damit in ihrem Bestand für die kommenden Jahre gesichert. Ein knappes Drittel jedoch ist nach wie vor völlig unsaniert, massiv in der Substanz gefährdet und vom Verfall bedroht. Mit dem Wegfall steuerlicher Begünstigungen und bei einer insgesamt hohen Leerstandsrate mit weiter fallenden Mietpreisen, bedarf es neuer Konzepte, um Eigentümer zur Sanierung zu ermutigen. Neue Strategien bauen auf die schrittweise Sanierung der Häuser, auf neue Nutzungs- und Trägerformen sowie die Einbeziehung der Mieter in den Sanierungsprozeß. Die Heftreihe Sanierungstips dient Leipziger Eigentümern, Hausverwaltungen und Mietern gründerzeitlicher Wohngebäude zur Information und als Entscheidungshilfe für eine behutsame und werterhaltende Sanierung. Die Sanierungstips geben Rat- schläge zu Themen wie Fehlervermeidung und -behebung, Kostenersparnis, Wahl der geeigneten Sanierungsverfahren und Selbsthilfeansätze sowie Einbeziehung der Mieter bei Planung und Durchführung von Sanierungsmaßnahmen. In der Heftreihe Sanierungstips sind folgende Themen erschienen oder in Planung: Vorgärten und Höfe Kastenfenster Fassaden Modernisierung durch Mieter Kleine Sünden bei der Sanierung Erhalt und Aufarbeitung von historischen Kastenfenstern

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BS A N I E R U N G S T I P S 1

STADT LEIPZIG · Dezernat Planung und Bau · Amt für Stadtsanierung und WohnungsbauförderungPilotprojekt Behutsame Stadterneuerung

K A S T E N F E N S T E R

B E H U T S A M ES T A D T E R N E U E R U N G

S A N I E R U N G S T I P S

Leipzig wird entscheidend von seinen gründerzeitlichen Quartieren geprägt, die dashistorische Stadtzentrum ringförmig umgeben. Mit ihrer im Vergleich zu anderenStädten außergewöhnlichen Dimension von etwa 12500 Gebäuden stellen sie einMarkenzeichen der Stadt dar.In den letzten Jahren erlebte Leipzig einen gewaltigen Bauboom, in dessen Verlaufdie Erneuerung der gründerzeitlichen Bausubstanz ein erhebliches Stück vorangebracht wurde. Befand sich 1989 noch nahezu die gesamte Bausubstanz in einembesorgniserregenden Zustand, so sind heute zwei Drittel modernisiert und instand-gesetzt oder zumindest teilsaniert und damit in ihrem Bestand für die kommendenJahre gesichert. Ein knappes Drittel jedoch ist nach wie vor völlig unsaniert, massivin der Substanz gefährdet und vom Verfall bedroht. Mit dem Wegfall steuerlicherBegünstigungen und bei einer insgesamt hohen Leerstandsrate mit weiter fallendenMietpreisen, bedarf es neuer Konzepte, um Eigentümer zur Sanierung zu ermutigen.Neue Strategien bauen auf die schrittweise Sanierung der Häuser, auf neue Nutzungs-und Trägerformen sowie die Einbeziehung der Mieter in den Sanierungsprozeß.Die Heftreihe Sanierungstips dient Leipziger Eigentümern, Hausverwaltungen undMietern gründerzeitlicher Wohngebäude zur Information und als Entscheidungshilfefür eine behutsame und werterhaltende Sanierung. Die Sanierungstips geben Rat-schläge zu Themen wie Fehlervermeidung und -behebung, Kostenersparnis, Wahlder geeigneten Sanierungsverfahren und Selbsthilfeansätze sowie Einbeziehung derMieter bei Planung und Durchführung von Sanierungsmaßnahmen.

In der Heftreihe Sanierungstips sind folgende Themen erschienen oder in Planung:Vorgärten und Höfe

KastenfensterFassaden

Modernisierung durch MieterKleine Sünden bei der Sanierung

★★★

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★★★★

★★

Erhalt und Aufarbeitung von historischen Kastenfenstern

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HERAUSGEBERStadt LeipzigDer OberbürgermeisterDezernat für Planung und BauAmt für Stadtsanierung undWohnungsbauförderungPilotprojektBehutsame Stadterneuerunggefördert von der EuropäischenKommission, GD XVI

REDAKTIONKarsten Gerkens, Leiter desAmtes für Stadtsanierung undWohnungsbauförderungDr. Norbert Baron, ReferatDenkmalschutzFrank SamolEberhard AchenbachChristoph JunghansAnnekatrin MerremJochen Gauly

KONZEPTIONELLE BERATUNGFrank Samol

FOTOSChristoph SandigAnnekatrin Merrem

GESTALTUNGThomas Liebscher

SATZ/PRODUKTIONPASSAGE-Verlag, Leipzig

DRUCKKlingenberg Buchkunst Leipzig GmbH

REDAKTIONSSCHLUSSMärz 1999

ANSCHRIFTPilotprojektBehutsame StadterneuerungNikolaistraße 27/2904109 LeipzigTelefon: 0341/14 08 90Telefax: 0341/1 40 89 20e-mail: [email protected]

IMPRESSUM

Die in Leipziger Wohnhäusern der Gründerzeit erhaltenen historischenHolzkastenfenster legen in ihrer Formenvielfalt und AusführungsqualitätZeugnis vom hohen gestalterischen Anspruch und den handwerklichenFähigkeiten vergangener Generationen ab.

Der Umgang mit diesen Fenstern, die oft noch aus der Entstehungszeitdes Hauses stammen, ist eine der häufigsten Fragen, die sich bei denÜberlegungen und Planungen zur Sanierung eines historischen Gebäu-des stellen. Gängige Praxis der letzten Jahre war die Auswechslungder alten Holzkastenfenster gegen neue, isolierverglaste Einfachfenster.Im günstigsten Fall wurden dabei unter Berücksichtigung denkmal-pflegerischer Forderungen neue Holz- oder Kunststoffenster eingebautund zumindest äußerlich das historische Erscheinungsbild imitiert. Oftjedoch wurde durch die unüberlegte Auswechslung der Fenster dasFassadenbild zerstört.

Während Fensterhersteller und auch viele Handwerker mit den Vortei-len moderner Materialien und Technologien (Kunststoffe als Rahmen-materialien oder Isolierverglasung) werben, stehen den Eigentümernhistorischer Gebäude bisher kaum Informationen über die möglicheAlternative, nämlich die Erhaltung, Instandsetzung oder Modernisie-rung der alten Kastenfenster, zur Verfügung.

Die vorliegende Broschüre soll daher Eigentümern, die vor Entschei-dungen über notwendige Sanierungsarbeiten stehen, helfen, die Vor-teile und Möglichkeiten einer Erhaltung der Holzkastenfenster zu be-urteilen.

Darüber hinaus soll die Broschüre aber auch Entscheidungshilfen fürdie Wahl geeigneter Reparatur- und Instandsetzungsverfahren geben,die den Eigentümer in Gesprächen oder Verhandlungen mit Architekt,Handwerkern oder auch den Mietern unterstützen können.

Der Anhang enthält weiterhin eine Liste von Leipziger Handwerks-betrieben, die über Erfahrungen und Referenzen in der Aufarbeitungvon Kastenfenstern verfügen.

Im Rahmen des städtischen Pilotprojekts zur behutsamen Stadt-erneuerung werden zur Förderung der Umsetzung der Empfehlungender Broschüre auch weitergehende Beratungsangebote für interessierteEigentümer und Mieter entwickelt, die diese bei der Planung und Um-setzung konkreter Maßnahmen unterstützen sollen.

Dr. Engelbert Lütke DaldrupBeigeordneter für Planung und Bau

VORWORT

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INHALT

Fenster der Gründerzeit 2

Fenster der Jahrhundertwende 3

Stilistische Entwicklung 4

Denkmalschutz 5

Bauteile und Konstruktion 6

Argumente für den Erhalt 8

Varianten der Instandsetzung 10

Möglichkeiten der Schadensbehebung 12

Wärme- und Schallschutz 16

Pflegehinweise 18

Für Eigentümer und Mieter 20

Firmenliste

Bergelager für historische BauelementeBeraterarchitekten/Fachberater

HISTORIE

DAS KASTENFENSTER

INSTANDSETZUNG UND AUFABEITUNG

MODERNISIERUNGSMASSNAHMEN

BERATUNGSANGEBOTE

DER STADT LEIPZIG

ANHANG

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Ein erheblicher Teil der Wohnhäuser in Leipzig stammt aus der Zeit-spanne zwischen 1880 und 1900, der sog. Gründerzeit, Leipzigs Blüte-zeit als Handels- und Messestadt.

Die Fenstergestaltung dieser Zeit umfaßt einige wenige Grundformen.Fenster der Gründerzeit haben meist eine Größe von 2 m2, eine asym-metrische, T-förmige Teilung in zwei untere Öffnungsflügel und einOberlicht. In der Teilung und der Profilierung dieser Fenster werden oftgestalterische Elemente der Fassade aufgenommen oder fortgesetzt.Mit ihrer aufwendigen Verarbeitung und Gestaltung dienen sie nichtnur der Verbindung zwischen Innen- und Außenraum, sondern sindbewußt in die Fassadengestaltung miteinbezogen.

Kastenfenster wurden vor allem in den höherwertigen Wohnräumender Straßenfassade verwendet, während in den hofseitigen Fassadenfür Schlaf- und Wirtschaftsräume und in den Treppenhäusern meistEinfachfenster zur Anwendung kamen. Die Kastenfenster und ihre oftreich verziert gearbeiteten Beschläge haben aber auch eine wichtigeFunktion für die Gestaltung der Innenräume. Die am häufigsten in die-ser Zeit verwendeten Fensterfarben waren dunkles Grün, Rotbraunund – besonders ab der Jahrhundertwende – auch weiß. Bei dunklenFenstern wurden die Innenseiten meist weiß gestrichen.

Bedingt durch die bevorzugte Förderung des Neubaus und den Mangelan Materialien für umfangreichere Sanierungsmaßnahmen an Altbautenin der DDR sind in Leipzig viele historische Kastenfenster unveränderterhalten geblieben. Als Augen eines Hauses prägen sie das Gesichtder ausgedehnten und geschlossenen Altbauviertel der Stadt, die einender größten erhaltenen Bestände von Gründerzeitbauten unter den deut-schen Städten besitzt. Kastenfenster aus Holz waren auch in der Zeitdes Jugendstils und bis in die 30er Jahre die bevorzugte Fensterform.

Trotz jahrzehntelanger Vernachlässigung und mangelnder Instand-haltung sind viele der alten Kastenfenster noch in einem erstaunlichguten Zustand und können vielfach mit vergleichsweise geringem Auf-wand erhalten werden. Für ihre Bewahrung und fachkundige Repara-tur spricht aber auch ihr historischer Wert. Ihre Reparatur hält außer-dem handwerkliche Traditionen und Techniken lebendig und trägt damitauch zu einer Förderung des einheimischen Handwerks bei.

HISTORIEFENSTER DER GRÜNDERZEIT

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Unter dem Einfluß des Jugendstils(um 1900) entstanden auch in Leip-zig Fenster unterschiedlicher Bau-art, welche die gründerzeitlicheFormensprache erweiterten. Be-sonders häufig ist ein zweiter Fen-stertyp, der in den Wohnbauten ausder Zeit zwischen 1915 und 1930verwendet wurde. Geprägt durchmoderne Architekturströmungen,wie den Werkbund und die Bau-hausbewegung, entstanden neueWohnkonzeptionen, die sich auchin den Fassaden und ihren bestim-menden Elementen, den Fenstern,widerspiegelten. Die Form der Fen-ster dieses Typs wirkt meist ge-drungener und quadratischer alsdie stehende Rechteckform mitT-förmiger Gliederung der Gründer-zeit. Sie sind in geometrisch geglie-derte, meist nur sparsam verzierteFassaden eingebunden.Neben der Teilung in Öffnungsflügelund Oberlichter sind die Sprossenein wichtiges Gliederungselement.In Entsprechung mit der Fassaden-gliederung teilen sie die Fenster inder Waagerechten in nahezu gleichgroße Felder. Im Unterschied zuden reich profilierten Gründerzeit-fenstern weisen hier Rahmenhölzerund Sprossen, abgesehen von Ab-rundungen und Schrägen, kaumProfilierungen auf. Abgesehen vonden unbeheizten Treppenhäusernwurden in dieser Zeit fast nur Ka-stenfenster eingebaut. Die vorherr-schende Fensterfarbe war Weiß.

HISTORIEFENSTER DER JAHRHUNDERTWENDE

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HISTORIESTILISTISCHE ENTWICKLUNG IN LEIPZIG

1860 –1870Das Erscheinungsbild der Fenster der frühen Gründer-zeit ist durch eine Kreuz- oder T-Teilung bestimmt, hinzukommen häufig Quersprossen in den Flügeln, so daßdie Glasflächen in annähernd quadratische Felder auf-geteilt sind. Die Holzbestandteile wirken sehr schmalund haben einfache Zierprofilierungen und Schmuck-elemente auf Kämpfern und Schlagleisten (z.B. halb-runde Leisten, Würfel und Rosetten). Üblich warenAnstriche in mittleren Braun- und Grüntönen (z. B.Chromoxidgrün) und einfache Beschläge.

1920 –1930Im Unterschied zu den Fenstern früherer Zeiten habenFenster der 20er Jahre häufig gedrungenere Formate.Neben zweiflügeligen Stulpfenstern waren weiterhin dieT-geteilten Fenster weit verbreitet. Ihre Kämpfer- undSchlagleistengestaltung ist oftmals schlicht (z. B. Rillen).Üblich wurde es jetzt, auch die unteren Fensterflügeldurch Ziersprossen in kleine Felder zu teilen. Bevor-zugte Anstrichfarbe blieb Weiß.

1900 –1910In der Zeit des Übergangs zum Jugendstil wurde dieFenstergestaltung durch neue Gestaltungselementebereichert. Die nun häufigste Grundform des T-geteil-ten Fensters findet sich in zahlreichen Variationen, z. B.mit geschwungenen Kämpfern. Filigran wirkendeSprossen wurden jetzt oft als reine Schmuckformenzur Oberlichtgliederung verwendet. In dieser Zeit über-wogen weiße Anstriche, außerdem war Resedagrüneine bevorzugter Farbton.

1880 –1890Die Binnengliederung des Fensters durch T- bzw.Kreuzteilung wurde in der gesamten Gründerzeit bei-behalten. Bedingt durch neue Fertigungsmöglichkeitenund die zunehmende Industrialisierung wurden um1880 zunehmend aufwendigere Schmuckformen ver-wendet (Zierprofilierungen auf Kämpfern und Schlag-leisten). Die Glasflächen der unteren Flügel wurdennicht mehr geteilt.Als Fensterfarben fanden weiterhin unterschiedlicheBraun- und Grüntöne als deckende Anstriche oderLasuren Verwendung.

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ANFORDERUNGENUND BELANGE

Bevor die Entscheidung getroffenwird, alte Fenster auszuwechseln,müssen sie auf Schäden und Re-paraturmöglichkeiten geprüft wer-den. Sehr starke Fäulnisschädenoder hoher Pilzbefall, der nicht nurden Fensterflügel, sondern auchden Rahmen betrifft, machten denAustausch von Fenstern erforder-lich. Wenn die denkmalpflegeri-sche Zustimmung zum Nachbaubzw. zur Erneuerung von Fensterngegeben wird, ist Holz das denk-malverträgliche Material, das allengestalterischen Anforderungengerecht wird und von der Denk-malschutzbehörde genehmigtwird.In Holz sind z. B. schmalere Käm-pferausbildungen möglich als mitKunststoff; nicht annähernd alledetailreichen Zierprofile lassensich aus Kunststoff fertigen.Zudem entspricht die Material-alterung von Kunststoff nicht demgewünschten harmonischen Zu-sammenspiel aller an der Fassa-de verwendeten Materialien undOberflächen.Die Forderung nach der Erhaltungvon historischer Originalsubstanzentspricht den Zielen des Säch-sisches Denkmalschutzgesetz(SächsDSchG) vom 03.03.1993.In Leipzig sind ca. 16 000 Kultur-denkmale erfaßt; dies bedeutet fürdie jeweiligen Eigentümer, daß vorSanierungsmaßnahmen am oderim Kulturdenkmal (auch Fenster-reparatur oder -erneuerung) einedenkmalschutzrechtliche Geneh-migung zu beantragen ist. Ein Be-ratungstermin mit dem/der jeweilszuständigen Denkmalpfleger/in(Ansprechpartner siehe Anhang),der auf Wunsch im Amt oder auchvor Ort stattfinden kann, verkürztdas Genehmigungsverfahren undbietet die Gelegenheit denkmal-schutzrechtliche Forderung zu er-läutern und Sanierungsalternativenzu diskutieren.

HISTORIEDENKMALSCHUTZ

Die originalen Fenster eines historischen Gebäudes weisen in derRegel einen baukünstlerisch eindrucksvollen Gestaltungswert auf,der mit Ersatzmaterialien nicht oder nur annähernd kopiert wer-den kann. Diese Fenster korrespondieren in ihrem ästhetischenAnspruch mit den Gestaltungsdetails der Fassaden. Auch für dasRauminnere ist die Wirkung aufgearbeiteter, historischer Fenstervon erheblicher gestalterischer Bedeutung. CharakteristischeMerkmale der originalen Kastenfenster bilden die vielfältig in Formund Material ausgebildeten Oliven, die Bänder, die Profilierungen,die unterschiedlichen Falzformen, das Futter und die Fensterbän-ke. Diese wertvollen, da handwerklich hergestellten Elementegehen durch einen Fensteraustausch unwiederbringlich verloren.Folglich ist es ein Schwerpunkt denkmalpflegerischer Arbeit, fürdie Erhaltung und Aufarbeitung historischer Kastenfenster zuwerben und sachkundige Hilfestellung für Bauherren, Architektenund Handwerker anzubieten.

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Das Kastenfenster besteht auseiner Vielzahl unterschiedlicherBauteile, die im folgenden auf-geführt und erläutert werden.

1. KämpferFeststehende, horizontale Teilungder Fensterfläche, meist in zweiuntere Flügel und ein Oberlicht

2. StulpStellt den mittleren Verriegelungs-punkt von zwei Flügeln dar. BeimÖffnen beider Flügel entsteht eineFensteröffnung ohne Teilung. DasGegenstück hierzu bildet das so-genannte Pfostenfenster, bei demein feststehendes, senkrechtesSetzholz die Fensterfläche teilt.

3. WetterschenkelUnterer Teil der Fensterflügel, dientzur Absicherung gegen eindrin-gendes Regenwasser und stehtdeshalb über den Fensterrahmenhinaus

4. SchlagleisteAuf den Stulp aufgesetzte, meistprofilierte Leiste zur Abdichtungdes Verriegelungspunktes

5. SprosseSchmale Unterteilung der Glas-flächen in kleine Felder

6. Innere FensterbankFensterbrett, an der Sichtkantemeist profiliert

DAS KASTENFENSTERBAUTEILE UND KONSTRUKTION

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Kittfase Lichtfase/Falz

Ansicht Kastenfenster von innen (schematische Darstellung)

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7. FutterWird beim Kastenfenster zusam-men mit dem äußeren Rahmenund der inneren Bekleidung vonder gesamten im Mauerwerk ver-ankerten Rahmenkonstruktiongebildet; die Futtertiefe bestimmtden Scheibenabstand.

8. FalzRechtwinklige Ausnehmung amFlügel zur Aufnahme der Glas-scheibe oder am Rahmen zur Ab-dichtung zwischen Flügel undRahmen

9. VerglasungEinfachglasscheiben, in der Regel3–4 mm stark; Befestigung derScheiben mit Stiften oder Ecken

10. LichtfaseAn das Fensterglas nach innenanschließende Rahmenseite derFensterflügel; um den Lichteinfallzu verbessern, ist dieser Teil umca. 12 Grad abgefast oder profi-liert (Leipziger Hobel).

11. KittfaseFlexible Ausfüllung der Falze nachBefestigung der Scheiben, dientder Abdichtung der Gläser

12. OliveDrehbarer Fenstergriff zum Betä-tigen der Verriegelung

13. BandBezeichnung für das meist zwei-teilige Fensterscharnier; in derRegel sog. Fitschbänder mit inFlügel und Rahmen eingelassenerBefestigung.

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ÜBERBLICKBAUTEILE UND KONSTRUKTION

Schnitt Kastenfenster (schematische Darstellung)

Holzolive Band

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Die Erhaltung und Instandset-zung der historischen Holzka-stenfenster sind in erster Linieein Beitrag zur Bewahrung derbesonderen Gestalt von Altbau-substanz. In vielen Fällen sind sieauch die einfachste und kosten-günstigste Lösung, die zum Teilauch in Selbsthilfe und ohne gro-ßen Aufwand umgesetzt werdenkann.

Nicht nur aus Kostengründen istder Erhalt historischer Bausub-stanz meist sinnvoller als der Er-satz. Betrachtet man alle Aspek-te des Umbaus, so lassen sichhistorische Kastenfenster nur insehr wenigen Fällen problemlosdurch konventionelle moderneFenster ersetzen.

Kostengegenüberstellungen vonsanierten und neuen Fensternvernachlässigen meist den fi-nanziellen Aufwand des Umbausselbst und unterschätzen dasbauphysikalische Zusammen-spiel aller Elemente im Altbau. Sosind neue, dichte Fenster im Alt-bau nicht mehr Hauptdurchgangfür die Wasserdampfdiffusion.Ist ihre Wärmeleitfähigkeit sogargeringer als die der Wände, kon-densiert die Raumluftfeuchtenicht mehr wie ursprünglich anden Scheiben, sondern an denAußenwänden, was Schimmel-und Feuchteschäden besondersin den Ecken begünstigt.

Die Sanierung eines historischenFensters kann in vielen Fällenpreiswerter als sein Ersatz wer-den, wenn konkrete Vorgabenzum Erhalt der historischen Ge-stalt existieren.Das häufig eingesetzte Kunst-stoffenster mit nachempfunde-ner Teilung wird in vielen Fällenals Kompromiß angesehen, istjedoch nicht immer die billigereoder schönere Alternative.

SCHMUCKSTÜCK FÜR JEDESHAUS

Historische Kastenfenster in Leip-zig waren immer schon mehr alsbloße Öffnungen in der Fassade.

Bei der Gestaltung der Fenster,der Teilung und Umrahmung wurdeversucht, das Fenster harmonischin das Gesamterscheinungsbilddes Gebäudes zu integrieren.Über seine Funktion der Belich-tung und Belüftung hinaus wirktdas Fenster als Schmuckelementder Fassade.

Durch den anhaltenden Austauschhistorischer Fenster gegen neueEinfachfenster während der Ge-bäudesanierung erfolgt meist un-freiwillig eine Veränderung, teil-weise sogar Umgestaltung derFassaden und des ursprünglichenErscheinungsbildes der Gebäude.

INSTANDSETZUNG UND AUFARBEITUNGARGUMENTE FÜR DEN ERHALT

WERTVOLLES KULTURERBE

Leipzig ist die am stärksten grün-derzeitlich geprägte Stadt Deutsch-lands. Viele ihrer Häuser verfügennoch immer über einen hohen An-teil an historischen Kastenfenstern,die sich durch ihre große Formen-vielfalt und ihre hohe Ausführungs-qualität auszeichnen.

In den letzten Jahren sind im Zu-sammenhang mit Sanierungs-maßnahmen größere Mengen derhistorischen Fenstersubstanz ge-gen neue, isolierverglaste Einfach-fenster ausgetauscht worden.

Sollte sich dieser Trend fortsetzen,besteht die Gefahr, daß das Kasten-fenster ganz aus Leipzigs Stadt-bild verschwindet und handwerk-lichen Fähigkeiten, die mit derHerstellung und Aufarbeitung vonKastenfenstern zu tun haben, inLeipzig für immer verlorengehen.

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VERMIETBARKEIT

Aufwendige Sanierungen gehenoft an der Nachfrage nach kosten-günstigem Wohnraum vorbei. Oftsuchen Mieter teilsanierte Lösun-gen, deren Kosten durch die Er-bringung von Eigenleistungen ge-senkt werden können.

KOSTEN

Die Gesamtbilanz von Investition,Wartungskosten, Haltbarkeit, Ent-sorgung und Aufwand bei Bau-schäden fällt beim Vergleich vonErsatz und Erhaltung historischerFenster zugunsten letzterer aus.

Logisch und preiswertUm die ursprüngliche Gestalt desGebäudes zu bewahren, ist eineAufarbeitung bzw. Instandsetzungder alten Fenster die einfachsteund oft auch kostengünstigsteLösung. Die Herstellung eineskomplett neuen Fensters nachVorgaben des Denkmalschutzesist teuer.

Rechnung ohne den WirtMeist werden bei Kostenerhebun-gen die Kosten des Umbaus selbstvernachlässigt oder herunterge-spielt. Beim Neueinsatz von Fen-stern handelt es sich immer umeine Baumaßnahne mit zusätz-lichen Maurer- und Putzarbeiten.

REPARATURFÄHIGKEIT

Das historische Kastenfenster ausHolz mit seiner Einfachverglasungin Leinölkitt und seinen Beschlä-gen, die sich teilweise seit Jahr-hunderten bewährt haben, ist inbezug auf Reparatur und Wartungnahezu unübertroffen.

HolzSelbst bei größeren Schäden amHolz ist eine Reparatur immer mög-lich, ohne daß das gesamte Fen-ster ersetzt werden muß.

ScheibenEine Verglasung mit Kitt läßt sich,im Gegensatz zur Isolierverglasung,schnell und einfach wechseln.

AnstrichEine Ausbesserung des Anstrichsist ohne größere Probleme auchpartiell möglich.

BeschlägeHistorische Fensterbeschläge be-stehen aus vielen Einzelteilen, diesich einzeln reparieren und erset-zen lassen. Bei den kompliziertenDrehkippbeschlägen ist das oftnicht möglich.

BAUPHYSIK

Historische Kastenfenster habenprinzipiell einen guten Schall- undWärmeschutz und sind mit gerin-gem Aufwand nachrüstbar.

Neu und alt verträgt sich schlecht.Zu dicht schließende neue Fensterim Altbau begünstigen Schimmel-pilzbildung. Kastenfenster kannman ebenfalls vollständig abdich-ten und mit einer kontrolliertenLüftungsmöglichkeit versehen.

LANGZEITERFAHRUNGEN

Holz hat gute Dauereigenschaftenhinsichtlich seiner Langlebigkeitund auch aufgrund der hohen Qua-lität moderner Anstrichsysteme.

Nachweislich können Kastenfen-ster aus Holz über einen Zeitraumvon einhundert Jahren ihre Funk-tionsfähigkeit und ihren guten Zu-stand beibehalten.

INSTANDSETZUNG UND AUFARBEITUNGARGUMENTE FÜR DEN ERHALT

Bei diesem bewährten Prinzip sollte esbleiben: kFenster > kAußenwand(k=Wärmedurchgangskoeffizient)

Kastenfenster Einfachfenster mit Doppelscheibe

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Kondensation

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Grundlage für die Entscheidung über Erhalt oder Austausch ist die Prüfung der Sanierungsfähigkeit desFensters. Diese Aufgabe sollte einem Fachmann anvertraut werden. Bei einer Schadensermittlung werdendie einzelnen Bestandteile des Fensters begutachtet, wobei der Zustand der Holzteile, der Anstriche, derBeschläge und der Verglasung abgefragt wird.Nachfolgend sind drei Varianten der Aufarbeitung von Kastenfenstern beschrieben. Sie sind selbstverständlichnur Beispiele, die einen allgemeinen Überblick über mögliche Schadensbilder und erforderliche Sanie-rungsmaßnahmen und deren Kosten geben sollen. Als Grundlage dient ein Kastenfenster mit einer Größevon ca. 2 m2, zwei unteren Stulpflügeln und Oberlicht. Die hier angeführten Arbeiten sollten Glaser-, Tischler-oder Malerbetriebe ausführen, sie können aber auch kostensparend als Eigenleistungen erbracht werden.

VARIANTE IAUSBESSERUNGEN

VARIANTE IIREPARATUR LEICHTER SCHÄDEN

• Fenster gründlich reinigen• fehlende Kittstellen ergänzen und

kleinere Holzschäden dauerhaftauskitten

• Fenster auf Gang- und Schließ-barkeit prüfen und ggf. mit ge-ringem Aufwand nacharbeiten

• Altanstrich anschleifen und ge-samtes Fenster neu streichen

Preis: 400,00 bis 500,00 DM

• Fenster gründlich reinigen• defektes und nicht mehr brauchbares Glas ggf. auswechseln• fehlende Kittstellen ergänzen und kleinere Holzschäden dauerhaft

auskitten• Holzteile, wie Wetterschenkel, Schlagleiste o.ä., ergänzen oder erneuern• Fenster auf Gang- und Schließbarkeit prüfen und ggf. mit geringem

Aufwand nacharbeiten• Altanstrich anschleifen, an einigen Stellen entfernen und gesamtes

Fenster neu streichen• Beschläge reparieren und ggf. teilerneuern

Preis: 700,00 bis 800,00 DM

INSTANDSETZUNG UND AUFARBEITUNGVARIANTEN DER INSTANDSETZUNG

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INSTANDSETZUNG UND AUFARBEITUNGVARIANTEN DER INSTANDSETZUNG

VARIANTE IIIGRUNDLEGENDE ÜBERARBEITUNG

• Farbdokumentation des Zustands bei Arbeitsbeginn• Entfernung des alten Glases, der Glaserecken und des alten Kitts, komplette, schonende Farbentfernung

an den Innen- und Außenflügeln (an den Fensterrahmen und Futtern erfolgt die Farbentfernung zu großenTeilen und soweit nötig)

• gründliches Überarbeiten der Fenster in Abhängigkeit vom Zustand• Austausch größerer Holzteile, wie z.B. verwitterter Schlagleisten, Wetterschenkel und Rahmenteile• Prüfung, Reparatur oder teilweises Erneuern der Eckverbindungen, umfangreiches Überarbeiten aller

Metallbeschläge und Oliven (teilweise in demontiertem Zustand) und deren farbliche Behandlung• Ersatz fehlender Sprossen oder Zierprofile nach Bestand• Abdichtung der Rahmen und Futter zum Baukörper (insbesondere an der innenliegenden Ebene, nach

außen werden ggf. Möglichkeiten zur besseren Diffussionsfähigkeit geschaffen)• Einbringung einer Dichtung in die innere Flügelebene• abschließendes Justieren aller Flügel- und Beschlagteile• Neuverglasung der Fensterflügel, traditionell mit Kittbett und Kittfase (3 mm Floatglas in die äußere und

4 mm hartbeschichtetem K-Glas in die innere Flügelebene – zusätzlich zur erhöhten Isolierwirkung desbeschichteten K-Glases verbessert sich der Schallschutz bei unterschiedlichen Glasdicken)

• dreifache Farbbehandlung aller Rahmen-, Futter- und Flügelteile mit fäulnishemmender Grundierung unddiffusionsfähigen Grund- und Deckanstrichen

• Farbbehandlung der Beschläge mit ölhaltigen Anstrichen

Preis: 1200,00 bis 1400,00 DM

Die Prüfung der Sanierfähigkeit eines Fensters wie auch die Behebung mittlerer und grober Schädensollten von einem qualifizierten Glaser-, Tischler- oder Malerbetrieb durchgeführt werden.Im Anhang dieser Broschüre werden als Empfehlung Handwerksbetriebe in und um Leipzig aufgeführt,die historische Kastenfenster noch heute in hoher Qualität aufarbeiten. Traditionelle handwerklicheFähigkeiten und Geschick sind hierbei besonders gefragt.

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SCHADENSBILD SCHADENSBEHEBUNGSCHADENSBESCHREIBUNGMASSNAHME

• Farbveränderungen und Ver-schmutzungen innerhalb desAnstrichs

• Schmutzteilchen mit Wasser undhandelsüblichen Reinigungsmit-teln beseitigen, Farbschicht leichtanschleifen und anschließendüberstreichen

• Größere Schäden, die durchleichtes Anschleifen nicht beho-ben werden können, erfordernFarbentfernung und Neuanstrich.

• verwitterte Holzbestandteile

• ggf. Holzteile austauschen (z.B.Wetterschenkel, Schlagleisteund Sprosse)

• Flügel- und Rahmenhölzer an-setzen bzw. teilersetzen

• Geringfügige Risse in der Farb-oberfläche

• abgeplatzte oder lose Farb-schicht

• angegraute Holzoberfläche

• Holzteile überschleifen und neuanstreichen

INSTANDSETZUNG UND AUFARBEITUNGMÖGLICHKEITEN DER SCHADENSBEHEBUNG

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SCHADENSBILD SCHADENSBEHEBUNGSCHADENSBESCHREIBUNGMASSNAHME

• durch Fugen und Risse einge-drungenes Wasser

• feuchtes Holz, aber keine Fäulnis

• Farbe entfernen• freigelegte Stellen mindestens

4 Wochen austrocknen lassen• Überholungsanstrich

• verzogener Flügelrahmen (Spaltvon 2–3 mm)

• Nut für Dichtprofile am innerenFlügel anfräsen und Dichtprofilanbringen

• Spaltungen in Schlitz- und Zap-fenverbindungen

• geöffnete Fugen mit Fugenfüllerschließen

INSTANDSETZUNG UND AUFARBEITUNGMÖGLICHKEITEN DER SCHADENSBEHEBUNG

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• Flügel schließen nicht mehr dichtzum Rahmen, sind aber nichtverzogen

• dicke Anstrichschichten in denFälzen durch Abbrennen oderBeizen entfernen und neu über-streichen

• verzogene Fugen durch Aus-gleichspaste nachträglich ab-dichten

SCHADENSBILD SCHADENSBEHEBUNGSCHADENSBESCHREIBUNGMASSNAHME

• rissige oder teilweise ausgebro-chene Kittfasen

• neu auskitten und betroffeneStellen überstreichen

• Eckverbindungen der Flügelsind nicht mehr stabil

• Holzteile innerhalb der Eckver-bindungen austauschen

• Rahmen erneut verleimen undmit Holznägeln und Fensterein-laßecken sichern

INSTANDSETZUNG UND AUFARBEITUNGMÖGLICHKEITEN DER SCHADENSBEHEBUNG

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• gebrochene, zerkratzte oder ver-ätzte Scheiben

• Glas durch Farbe verunreinigt

• Scheiben gründlich säubern,ggf. neu verglasen

SCHADENSBILD SCHADENSBEHEBUNGSCHADENSBESCHREIBUNGMASSNAHME

• schwergängige Beschlagteile

• dicke Anstrichschichten entfer-nen

• bewegliche Teile in Öl reinigen(z.B. Fahrradöl)

• keine Dämmung zwischen Rah-men und Mauerwerk

• Spalt mit Mineralwolle, Schaum,Spritzkork oder Hanf dämmen

INSTANDSETZUNG UND AUFARBEITUNGMÖGLICHKEITEN DER SCHADENSBEHEBUNG

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ERHÖHUNG DES WÄRME-SCHUTZES

Kastenfenster besitzen durch ihrendoppelten Aufbau eine relativ ge-ringe Wärmeleitfähigkeit, die mitden Werten einer Standardisolier-verglasung vergleichbar ist.Den Hauptwärmedurchgang bildenzum einen die meist sehr dünnenScheiben und zum anderen dieundichten Stellen sowohl zwischenWand und Rahmen als auch zwi-schen Rahmen und Flügel.Zur Beschreibung des Wärme-schutzes dient der k-Wert (Wärme-durchgangskoeffizient) des Fen-sters. Er gibt den Wärmetransportdurch das Fenster, also von derhöheren zur niedrigeren Tempera-tur an. Je kleiner der k-Wert, umso weniger Wärme geht verlorenund um so größer die Energie-einsparung.

Folgende Maßnahmen tragen zurVerbesserung der Wärmedäm-mung und somit zur Energieein-sparung bei historischen Kasten-fenstern bei:

Modernisierungskosten (Preise pro Kastenfenster):• zusätzliche Gummidichtung am inneren Flügel ca. 80,00 DM• hartbeschichtetes K-Glas ca. 120,00 DM• Alarmanlage• Schallschutzverglasung• Umrüstung des Oberlichts auf Kippfunktion ca. 400,00 DM

• Abdichtung der Fugen im An-schlußbereich an das Mauer-werk mit Mineralwolle, Schaum,Spritzkork oder Hanf

• Abdichtung der Fugen im Öff-nungsbereich zwischen Flügelund Rahmen durch Einbringeneiner Dichtung am inneren Flü-gel und kontrollierte Öffnungdes Systems nach außen hin

• Austausch der Einfachvergla-sung am inneren Flügel durcheine Wärmeschutzverglasung(4 mm hartbeschichtetes K-Glas)

Hierbei ist jedoch zu beachten, daßder k-Wert der Fenster unbedingtgeringer bleiben sollte als der k-Wert der Wand. Ist dies nicht derFall, diffundiert die Feuchtigkeitaus dem Inneren nicht durch dieFenster nach außen, sondern wähltihren Weg durch das Mauerwerk,was feuchte Wände und Schim-melbildung zur Folge haben kann.

MODERNISIERUNGSMASSNAHMENWÄRME- UND SCHALLSCHUTZ

AUS ALT MACH NEU!

Die meisten Kastenfenster sindin puncto Wärmedämmung undSchallschutz nachrüstbar. Isteine größere Fensterreparaturgeplant, so kann der Wärme-schutz des vorhandenen Fen-sters durch die Auswahl einerbesseren Verglasung maßgeb-lich verbessert werden, wasauch für den Schallschutz gilt.

Durch die Fenster verliert einHaus häufig die meiste Wärme.Die Verbesserung der Wärme-dämmung sollte daher zu jederFenstersanierung gehören. Eindichtes Fenster scheint auf denersten Blick optimal – es ist so-wohl energiesparend als auchschallschützend. Oft vergißt manjedoch, daß Wohnräume auchLuft brauchen und Raumfeuch-tigkeit nach außen diffundierenmuß. Mit Dichtprofilen an den in-neren und einer kontrolliertenÖffnung an den äußeren Flügelnwird dies gewährleistet.

Werden historische Fenster re-pariert und modernisiert stattkomplett ausgewechselt, sohandelt man umweltfreundlich,spart Kosten und wahrt das Ge-sicht des Hauses.

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SCHALLSCHUTZ

Schall durchdringt das Fenster aufzweierlei Wegen, zum einen ge-langt er als Luftschall durch dieFugen, zum anderen durchdringt erals Körperschall die Konstruktion.

Durch die beiden sehr weit aus-einanderliegenden Scheiben besit-zen Kastenfenster hervorragendeSchallschutzeigenschaften. Be-sonders tiefe Töne, wie Verkehrs-lärm, werden weitaus besser ab-sorbiert, als bei modernen handels-üblichen Einfach- und Verbund-fenstern.Schwachstellen für den Schall-schutz sind wieder die dünnenScheiben sowie die Fugen im undum das Bauteil.Eine Verbesserung des Schall-schutzes historischer Kastenfen-ster kann durch zwei wesentlicheMaßnahmen erzielt werden:• Abdichtung der Fugen sowohl im

Anschlußbereich an das Mauer-werk als auch im Öffnungsbereichzwischen Flügel und Rahmen

• Einsatz dickerer und vor allemunterschiedlich dicker Glas-scheiben.

EINBRUCHSCHUTZ

Das typische Kastenfenster bietetmit seinen zwei schmalen unterenFlügeln, dem Mittelverschluß mitdrei Verriegelungspunkten und dendaraus resultierenden kurzenHebelwegen einen erhöhten Ein-bruchschutz.

Um die Sicherheit zu erhöhen, las-sen sich auch historische Kasten-fenster wirkungsvoll nachrüsten:

• Einsatz von einbruchhemmenderVerglasung in eine Flügelebene;

• Anschluß von Alarmanlagen mitAlarmspinne im Glas oder nach-gerüstete Einbruchmeldekon-takte im Rahmen.

Da jedoch in den hohen LeipzigerMietshäusern der Einbruch durchsFenster keine wesentliche Gefah-renquelle darstellt, sollten hier Ko-sten und Notwendigkeit sorgfältigabgewogen werden.

KIPPFUNKTION

Mit den Drehflügeln der Kasten-fenster werden Räume stoßweisebelüftet, um den notwendigenLuftaustausch zu gewährleisten.

Diese Art der Lüftung, so unge-wohnt sie vielen mittlerweile seinmag, hat im Vergleich zur langsa-men Belüftung durch Kippflügeleinen viel geringeren Heizenergie-verlust.

Oft führen neuzeitliche Kippfen-ster zu einem völlig falschen Lüf-tungsverhalten. Die Fenster sindoft ständig angekippt, und der er-hoffte Effekt des „energiesparen-den Fensters“ wird somit in dasGegenteil verkehrt.

Mit Hilfe eines Fachmanns kannman allerdings auch Kasten-fenster durch Kippelemente aufeine kontrollierte Lüftung umrü-sten.

MODERNISIERUNGSMASSNAHMENWÄRME- UND SCHALLSCHUTZ

Aufwendig sanierte Fassade,bei der das Gesamterschei-nungsbild jedoch durch denteilweisen Einsatz von isolier-verglasten Plastefensternnachhaltig gestört ist

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Die Funktionstüchtigkeit des Fensters hängt in hohem Maße von der guten Wartung und Instandhaltung ab.Durch einfache Pflege- und Wartungsmaßnahmen ist es möglich, das historische Fenster über Jahrzehnte zuerhalten, ohne daß aufwendige Reparaturmaßnahmen erforderlich sind.

HOLZOBERFLÄCHEN

Mit geeigneten Anstrichen könnendie Holzbestandteile wirkungsvollvor Witterungseinflüssen, Schmutz-einwirkung von außen und vor ein-dringender Luftfeuchte von innengeschützt werden.

Durch regelmäßige Pflege kannman den Zeitpunkt eines erforder-lichen Überholungsanstrichs hin-auszögern. Hierbei spielt auch diesorgfältige Beseitigung vorhande-ner Altanstriche und die Wahl einesgeeigneten Anstrichsystems eineentscheidende Rolle.

Alle drei Jahre sollten die Anstri-che auf Fehlstellen und Oberflä-chenbeschädigungen überprüftund geringfügige Schadensstellendirekt überarbeitet werden.Alle zwölf Jahre sollten die Fenstervon einem Fachmann überprüftwerden.

BESCHLÄGE

Die regelmäßige Wartung der Be-schläge ist für die Instandhaltungder Fenster unumgänglich.Gerade wenn es sich um sehr alte,schwer ersetzbare Fabrikate han-delt, ist bereits bei der täglichenBedienung höchste Sorgfalt ge-boten. Sie sollten hin und wiedernachgestellt werden, um die voll-ständige Funktionstüchtigkeit desFensters zu gewährleisten.

Die Beschlagteile behandelt maneinzeln mit nichtharzenden Fetten,um sie leicht gängig zu halten.

Die Beschläge sollten einmal jähr-lich umfassend gewartet und be-wegliche Teile nachgefettet wer-den.

LÜFTUNGSHINWEISE

Um eine vorzeitige Alterung undSchädigung der Holzprofile zuvermeiden, sollte seitens des Nut-zers auf die richtige Raumluft-feuchte geachtet werden.

Der durch Mensch und Tier abge-gebene Wasserdampf schlägt sichbekanntlich an kalten Bauteilen alsWasser nieder. Wurde im Altbau dieEinfachverglasung durch eineIsolierverglasung ersetzt, so bildetsich dieser Niederschlag nichtmehr an der Glasscheibe, sondernzunächst unsichtbar an Außen-wandecken, ungedämmten Fen-sterstürzen usw.

Um Feuchteschäden und Schim-melbildung zu vermeiden, müssendie Räume regelmäßig, d.h. mor-gens und abends, für mindestesfünf Minuten auf Durchzug belüf-tet werden.

REGELMÄSSIG ERFORDERLICHE WARTUNGSARBEITEN

• Überprüfen der Gängigkeit und Bedienbarkeit der Beschläge, ggf. Beschlagteile nachstellen, ölen undfetten

• Überprüfen des Dichtschlusses zwischen Flügel und Blendrahmen, ggf. Flügel nachstellen und einrichten,Dichtungsecken schließen

• Überprüfen und Beseitigen kleiner Mängel an der Verglasung (abgerissene Dichtungsfase u.ä.)• Prüfen der Eckverbindungen, bei geöffneten Stoßfugen ausleimen (Spezialverfahren)• Kontrolle der Holzfeuchte in den unteren Eckbereichen, bei hoher Feuchte Maßnahmen zur Austrocknung

des Holzes einleiten und Ursache der Durchfeuchtung suchen• Überprüfen der Entwässerungseinrichtung, ggf. verbessern• Kontrolle der Oberflächenbeschaffenheit des Anstrichs, ggf. Instandsetzung

WARTUNG UND INSTANDHALTUNGPFLEGEHINWEISE

Hauptaugenmerk bei der Wartung gilt den Holzoberflächen und den Beschlägen:

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Das System der behutsamen Stadt-erneuerung mit den Beratungslei-stungen für Leipziger Bauherrenund Altbaueigentümer hat sich be-währt und wird ständig den sichverändernden Rahmenbedingun-gen angepaßt:• Neue, auf die spezifische finan-

zielle Situation der Betroffenenzugeschnittene Beratungskon-zepte ermöglichen es ihnen, ihreGebäude zu sanieren oder zusichern,

• die Nutzung der finanziellen Eigen-leistungspotentiale der Mieterhilft Sanierungsvorhaben zu rea-lisieren,

• die Gestaltung der Gärten undHöfe leistet einen wichtigen Bei-trag zur Aufwertung von Einzel-objekten und ganzen Stadtvier-teln.

Die Beratung durch ein interdiszi-plinäres Team von Architekten,Landschaftsplanern, Wirtschafts-und Mieterberatern erfolgt je nachProblemstellung in unterschiedli-cher Intensität und ist für den Fra-gesteller kostenlos.Das Beratungsspektrum reicht vonder einstündigen Orientierungs-beratung (Aufklärung über das

BERATUNGSANGEBOT DER STADT LEIPZIGFÜR EIGENTÜMER UND MIETER

Beratungsangebot) über die fünf-stündige Grundberatung (Objekt-besichtigung und erste Lösungs-ansätze) bis hin zur 25stündigenIntensivberatung (detaillierteLösungsansätze, z. B. Baukosten-ermittlung, skizzenhafte Grundriß-lösungen).Das Beratungsangebot umfaßtneben der Instandsetzung undModernisierung, der Bauzustands-erfassung und -beurteilung, derFinanzierbarkeits- und Wirtschaft-lichkeitsberechnung, der vertrag-lichen Regelung und Genehmi-gungsschritten, der Gebäudesi-cherung und Mietermitwirkungauch Themen der Vorgartenge-staltung und Hofbegrünung.Im Rahmen der Bauzustandser-fassung und -beurteilung kannsich der Ratsuchende beim Be-raterarchitekten auch über dieSanierfähigkeit seiner histori-schen Kastenfenster und dienötigen Aufarbeitungsschritteinformieren.Weitergehende Informationen er-halten Sie beim Pilotprojekt Behut-same Stadterneuerung der StadtLeipzig, Tel. (0341) 14 08 90 oder1 40 89 23 (Frau Merrem).

Beratungsstellen

PilotprojektBehutsame StadterneuerungNikolaistraße 27/2904109 LeipzigTel. (0341) 14 08 90Koordinierung der Berater-architekten, Fort- undWeiterbildungsmaßnahmen

Referat DenkmalschutzMartin-Luther-Ring 4–604109 LeipzigTel. (0341) 123 50 01Denkmalpflegerische Beratung,denkmalschutzrechtlicheGenehmigungen

Glaserinnung /Tischlerinnung LeipzigBitterfelder Straße 7904129 LeipzigTel. (0341) 90 48 60Übersicht über qualifizierteInnnungsbetriebe

Handwerkskammer zuLeipzig, Abteilung Wirt-schaftsförderungDresdner Straße 11/1304103 LeipzigTel. (0341) 2 18 83 00Anbieterdatei qualifizierterHandwerksbetriebe

Förderverein für Handwerkund Denkmalpflege e.V.Schloß TrebsenThomas-Müntzer-Gasse 204687 TrebsenTel. (034383) 9 23 46Bergelager für historischeBaustoffe, Bildungszentrum

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Glaserei & Hackblöcke Paul Bergemann Kochstr. 132 · 04277 LeipzigTel. 0341 / 3 01 21 06 · Fax 0341 / 3 01 21 08

Bösel & Reimann Holz- und Kunststofftechnik Hallesche Str. 42 · 04509 Zwochau / LeipzigTel. 03 42 07 / 7 21 79 · Fax 03 42 07 / 7 22 38

Tischlerei Diedrich GmbH & Co. KG Industriegebiet 2.1 · Leipziger Straße · 04420 KnautnaundorfTel. 03 41 / 4 28 30 93 · Fax 03 41 / 4 25 27 23

Tischlerei Frank Dierschke Hauptstr. 68 · 04416 GroßdeubenTel. (034299) 7 54 72 · Fax (034299) 7 55 69 · Fax (0341) 5 90 65 91

Fechner Fenster- & Türenbau Gaschwitz GmbH Gustav-Meisel-Str. 6 · 04416 Markkleeberg / GaschwitzTel. 03 42 99 / 7 55 96 · Fax 03 42 99 / 7 55 96

Fritz & Dirk Frenzel GbR Gothaer Str. 14 · 04155 LeipzigTel. 03 41 / 5 90 65 91 · Fax 03 41 / 5 90 65 91

Glas- & Holzbau GmbH 04318 Leipzig · Mölkauer Str. 24Tel. (0341) 6 88 44 48 · Fax (0341) 6 88 44 49

Tischlerei Dieter und Ines Kliemann GbR Hauptstr. 111 · 04416 MarkkleebergTel. (0341) 3 58 04 03 · Fax (0341) 3 58 04 03

Tischlerei Geilert & Kurth GmbH Altenhof 27 · 04703 BockelwitzTel. 03 43 21 / 1 23 41 · Fax 03 43 21 / 1 23 41

Tischlerei Frank Kindler Henricistraße 14 · 04177 LeipzigTel. 03 41 / 4 79 93 28 · Fax 03 41 / 4 79 93 28

Tischlerei Herbert Klier Mockauer Str. 73 · 04357 LeipzigTel. 03 41 / 6 01 63 55 · Fax 03 41 / 6 01 63 56

Kurt Meyer Glas- und Fensterbau GmbH Oberläuterstr. 5 · 04357 LeipzigTel. 03 41 / 6 01 66 03 · Fax 03 41 / 6 02 13 01

Tischlerei Oschatz GmbH Miltitzplatz 2 · 04758 OschatzTel. 0 34 35 / 92 62 83 · Fax 0 34 35 / 92 13 02

Rolf Panzer Glaserei & Bautischlerei Dresdner Str. 12 · 04808 WurzenTel. 0 34 25 / 81 71 98 · Fax 0 34 25 / 81 71 98

Tischlerei Wolfgang Pflug Hauptstr. 17a · 04680 PodelwitzTel. 03 43 81 / 4 36 03 · Tel. 03 43 81 / 4 36 03

Tischlerei Timo Pfütze Dorfstr. 44 · 04685 Nerchau / FremdiswaldeTel. 03 43 82 / 4 23 70 · Fax 03 43 82 / 4 23 71

Pomplitz Holzbau GmbH Lützner Str. 85 · 04177 LeipzigTel. 03 41 / 4 94 29 11 · Fax 03 41 / 4 94 29 10

Glaserei Max Preil Eisenacher Str. 68 · 04155 LeipzigTel. 03 41 / 5 89 70 10 · Fax 0341 / 5 64 18 44

Richard Schreppel Tischlermeister Meinitz 4 · 04703 LeisnigTel. 03 43 21 / 1 25 27 · Tel. 03 43 21 / 5 18 92

Tischlerei Gottfried Schrikel An der Harth 4 · 04416 MarkkleebergTel. (0341) 35 63 50 · Fax (0341) 35 63 56

Lutz Sommer Holz- & Glasbearbeitung Wurzener Str. 52 · 04889 Gneisenaustadt SchildauTel. 03 42 21 / 5 03 36 · Fax 03 42 21 / 5 10 70

Bauglaserei Teubner 04420 Markranstädt / OT Frankenheim · Gewerbestr. 5Tel. (0341) 94 40 30 · Fax (0341) 94 49 317

Tischlerei Peter Teubner Steinbergstr. 22 · 04454 HolzhausenTel. 03 42 97 / 4 32 10 · Fax 03 42 97 / 4 32 10

Roland Thier Bau- & Möbeltischlerei Zweinaundorfer Str. 8 /10 · 04318 LeipzigTel. 03 41 / 6 88 00 66 · Fax 03 41 / 6 88 00 80

Kurt Thümmler Glaserei & Holzbauelemente Sebastian-Bach-Str. 35 · 04109 LeipzigTel. 03 41 / 9 83 11 04 · Fax 03 41 / 9 83 11 04

Ralf Tollert Fensterbau & Verglasung Am Schenkenberg 4 · 04349 LeipzigTel. 03 42 98 / 6 42 98 · Fax 03 42 98 / 6 42 87

Ralf Wirth Tischlerei 04315 Leipzig · Kohlgartenstr. 54Tel. (0341) 6 88 82 77 · Fax (0341) 6 88 52 17

Zeidler Glas & Fenster Münze 26/27 · 04509 DelitzschTel. 03 42 02 / 2 35 35 · Fax 03 42 02 / 2 22 81

GLASER- UND TISCHLERBETRIEBE MIT GROSSER ERFAHRUNG BEI DER AUFARBEITUNG VONHISTORISCHEN KASTENFENSTERN

Stand 3/99

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Wenn Kleinteile eines Kasten-fensters fehlen sollten oder irre-parabel sind, läßt sich auch heu-te noch originaler Ersatz finden.Das Bergelager Trebsen verfügtüber eine große Auswahl an histo-rischen Bauelementen, die vordem Abriß gerettet, aufbereitetund eingelagert wurden und aufeinen Wiedereinbau warten.

Bergelager für historischeBauelemente

Fabrikstraße 804687 Trebsen

Tel. (034383) 4 46 11

• Bergen für den Wiedereinsatz• Fundus für historische Bauele-

mente• Aufarbeitung und Verkauf

Bildungszentrum• Weiterbildung von Tischlerge-

sellen und -meistern zum Re-staurator bzw. Fachhandwerkerim Tischlerhandwerk

• Einzelseminare zur handwerk-lichen Denkmalpflege

Beispiele aus dem reichhaltigen Fundus

Förderverein fürHandwerk und

Denkmalpflege e.V.

Schloß Trebsen