Planfeststellungsverfahren Widersprüche der Verfahren von 2001 und 2008.

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Planfeststellungsverfah ren Widersprüche der Verfahren von 2001 und 2008

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Planfeststellungsverfahren

Widersprücheder Verfahren von 2001 und 2008

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1998 (KVT 1)allgemeine Infos

Inbetriebnahme: Oktober 200037 Güterzüge/Tag,

Länge 244 – 366 mvorher 25 Güterzüge/Tag ( 12 Züge mehr)(Quelle: Schalltechn. Untersuchung 2001)

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1998 (KVT 1)allgemeine Infos

Anzahl der Ladeeinheiten: 150.000lt. offizieller Angabe BASF/KTL(Quelle:Rheinpfalz, 31.03.2008)

lt. Planfeststellungsverfahren:Startphase: 115.000 LE Endphase: 215.000 LE

Strecke bereits 1991 elektrifiziert

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2005 (KVT 2) allgemeine Infos

Inbetriebnahme: Februar 2005Genehmigung nach § 76 VerwVG Anzahl Ladeeinheiten: 242.000 LE,

Erhöhung um 92.000 LE (=61 %) in 2006 allerdings 298.000 LE umgeschlagen (+ 28 % / 98,6 %)

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2005 (KVT 2) allgemeine Infos

Erhöhung der Zugzahlen um 27 von 56 auf 83 Züge, Zuglängen i.M. 620 m

Investitionssumme KVT 1+2: 54,5 Mio €, davon Zuschuß 37,6 Mio € ( = 69 % )

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2010 (KVT 3) allgemeine Infos

Inbetriebnahme: Ende 2010 (geplant)

113 Züge/Tag, Länge 620 mErhöhung der Zugzahlen von 83

um 30 Zügedabei Personenzüge von 14 auf 9 reduziert (Quelle: Schalltechn. Untersuchung 2001/2008)

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2010 (KVT 3) allgemeine Infos

Anzahl Ladeeinheiten: 500.000 LEErhöhung 210.000 (= 42 %)

Investitionssumme 76 Mio €, davon 47 Mio € Zuschuß ( = 62 % )

LKW-Verkehr erhöht sich von 1.100 auf 1.700 (54,5 %)

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Erläuterungsbericht 1998

Gegenstand ist der Neubau des KVT mit Kranbahnanlagen, Fahr-, Lade- und Abstellspuren, schienen- und straßenseitige Anbindungen an werkinterne und öffentliche Systeme

Beschreibung sehr pauschal, nur für Insider

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Erläuterungsbericht 1998

Errichtung des Gefahrgutlagers Y111, Lagerfläche für Leergutcontainer sowie ein Servicebereich mit Gebäude

Inbetriebnahme Modul II ist im Jahr 2000, Modul I entsprechend Auslastung vorgesehen

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Umweltverträglichkeitsuntersuchung UVU 1998 - Zugverkehr

Startphase: zusätzlich 8 Zugpaare/TagEndphase: zusätzlich 14 Zugpaare/Tagbei 250 Verkehrstagen/Jahr, was ist mit Rest?

Startphase: 86 Zugfahrten Endphase: 100 Zugfahrten

Ist-Zustand (1997): 60 Züge/Tagdavon 25 GZ, 14 PZ und 21 LZ

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Umweltverträglichkeitsuntersuchung UVU 1998 - Zugverkehr

Zählung im März 1996:8 Züge (So), 58 Züge (Die, Do, Fr)höchstes Aufkommen zwischen7.00 – 8.00 und 16.00 – 17.00 Uhr

Uns wurde erzählt: aktuell 47, dann 60 Züge (i.M)(Quelle:Schalltechn. Untersuchung 2001)

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Umweltverträglichkeitsuntersuchung UVU 1998 - Straßenverkehr

Prognostiziert für 2000Am Hansenbusch 4.700 KfZ/24 hB 9 34.700 KfZ/24 hL 523 31.200 KfZ/24 hTor 15 19.203 LKW (Jan)

27.323 LKW (Sept)aktuell fahren rund 1.100 LKW/Tag zum KVT, Steigerung durch KVT 3 um 600 auf 1.700 LKW/Tag (54,5 %)

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Umweltverträglichkeitsuntersuchung UVU 1998 - Straßenverkehr

Einhaltung der Lärm-Beurteilungspegel in Endphase abhängig von der Einhaltung verschiedener Schallschutzmaßnahmen, z.B. Einsatz von nach StVZO als lärmarm geltende LKW für nächtlichen Verkehr

was ist diesbezüglich passiert?

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Umweltverträglichkeitsuntersuchung UVU 1998 - Allgemeines

Für Wohnfunktion im direkten Gleisbereich Oppau/Edigheim ist das um ca. 43 % (Startphase) bzw. ca. 66 % (Endphase) erhöhte Zugaufkommen als erhebliche Auswirkung (Wertstufe 4) anzusehen

Stufe 4: erhebliche Umwelteinflüsse, die vermieden oder ausgeglichen werden müssen

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Umweltverträglichkeitsuntersuchung UVU 1998 - Allgemeines

Fahrplanstudien haben gezeigt, daß die Startphase (7 Zugpaare) ohne zusätzliche techn. Einrichtungen auskommt. Für die Endphase sind signaltechn. Maßnahmen erforderlich

möglicherweise baulicher Eingriff

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Umweltverträglichkeitsuntersuchung UVU 1998 – Klima und

Luft

Lokalklimatische Veränderungen für den Vorhabensraum sind bedingt durch veränderte Oberflächenbeschaffenheit der Flächen

Geringere Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht sind zu erwarten

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Umweltverträglichkeitsuntersuchung UVU 1998 – Klima und

Luft

Luftfeuchtigkeit wird sich verändern, stärkere Schwankungen sind zu erwarten

Erhöhung des Feinstaubanteils durch erhöhte Anzahl von LKWs

Alles unter dem Schlagwort: „unerheblich“

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Stadtratssitzung 13.07.1998

Die Strecke Oppau/Oggersheim wird erheblich mehrbelastet. In der schalltechnischen Untersuchung sind dazu keine Aussagen getroffen…...es sind weitere Prüfungen vorzunehmen

Was wurde seitens der Stadt unternommen?

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Erörterungstermin 29.10.1998

Vertreter der BASF: DI Rainer Gretter, DI Peter Bossung,

sie erklären: weder an Straße noch ein Schiene

wird ein baulicher Eingriff vorgenommen, Mehrbelastung der Straße liegt im Zehntel-Bereich

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Erörterungstermin 29.10.1998

LKW-Zufahrt zum KVT erfolgt nur über Tag (6.00 – 22.00 Uhr)

Fakt ist: KVT ist geöffnet von Sonntag, 22.00 bis Samstag, 13.00 Uhr

Nur 50 % der Züge fahren nachts (d.h. aber, nachts fahren doppelt so viel wie tagsüber)

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Erörterungstermin 29.10.1998

Beim Endausbau möglicherweise heutige Signalsteuerung nicht ausreichend, Änderungen außerhalb Planfeststellungs- verfahren möglich, aber: Steuerungs- anlagen sind wesentl. Änderungen

Südausfahrt aufgrund fehlender Elektrifizierung keine Alternative, im Klartext: man will mit den Gefahrgütern nicht durchs Werk und nicht unterm Rathaus durchfahren

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Erörterungstermin 29.10.1998

Udo Scheuermann: Verlegung des Verkehrs auf die Schiene wird begrüßt, es darf allerdings nicht zu einer Mehrbelastung der Einwohner führen. Es besteht derzeit schon eine erhebliche Belästigung, die entsprechende Schutzmaßnahmen erfordert

BASF: Theoretisch kann alle 10 Minuten ein Zug fahren – wird aber nicht eintreffen(würde 144 Zügen/Tag entsprechen – 113 haben wir demnächst)

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Erörterungstermin 29.10.1998

BASF: „worst case“ wären 100 Zugfahrten gegenüber 60, wird aber nicht eintreten

Erschütterungszunahme ist nicht Gegenstand des Verfahrens – keine wesentlichen Änderungen

Ist-Zustand: viele Häuser haben Risse

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Erörterungstermin 29.10.1998

Betrieb am Samstag lediglich bis 12.00 Uhr, sonntags keine Aktivitäten

Fakt ist: nicht in der Genehmigung festgeschrieben, Betrieb jetzt rund um die Uhr

52 Einwender wurden mit diesen Aussagen und einer Tasse Kaffee „abgespeist“

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BASF, internet BASF, Erörterung 2008Schalltechn.

Untersuchung 2001Schalltechn.

Untersuchung 2008Messungen

BI-KVTaktueller Verkehr

2000 vor Eröffnung KVT

37+17=54 31+14=45

2001 nach Eröffnung KVT 1

44+22=66 37+19=56 42+18=60

2005 nach Eröffnung KVT 2

53+30=83 53+30=83 53+30=83 31+23=5449 - 60 i.M. 51

2010 nach Eröffnung KVT 3

69+44=113 69+44=113

2015 Prognose BASF

69+44=113

Quelle: Kombiverkehr

Anmerkung: Vorgaben der Schalltechn. Untersuchungen stammen von der BASF, Angaben im internet seit 06.02.2009

BASF, internet BASF, Erörterung 2008Schalltechn.

Untersuchung 2001Schalltechn.

Untersuchung 2008Messungen

BI-KVTaktueller Verkehr

2000 vor Eröffnung KVT

37+17=54 31+14=45

2001 nach Eröffnung KVT 1

44+22=66 37+19=56 42+18=60

2005 nach Eröffnung KVT 2

53+30=83 53+30=83 53+30=83 31+23=5449 - 60 i.M. 51

2010 nach Eröffnung KVT 3

69+44=113 69+44=113

2015 Prognose BASF

69+44=113

Quelle: Kombiverkehr

Anmerkung: Vorgaben der Schalltechn. Untersuchungen stammen von der BASF, Angaben im internet seit 06.02.2009

Gegenüberstellung der Zugzahlen

Anmerkung: Vorgaben zu den Schalltechnischen Untersuchungen stammen von BASF, Zahlen im internet seit 06.02.2009, vorher Schriftverkehr mit BI-KVT

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BASF Zugzahlen (internet)

54

66

83

113

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Fazit

Die Genehmigungen der verschiedenen Ausbaustufen sind „scheibchenweise“ erfolgt

Die Bevölkerung wurde teilweise mit falschen Informationen gefüttert – so gibt es beispielsweise Diskrepanzen beim Schallschutznachweis und den Zugzahlen

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Fazit

KVT 2 wurde ohne Bürgerbeteiligung durchgeführt (§76 VerwVG)

Die Erhöhung der Zugzahlen zwischen KVT 2 und KVT 3 ist schallschutztechnisch nicht bearbeitet

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Fazit

Die BASF spricht nur vom aktuellen IST-Stand´will nicht nach hinten schauen – warum nicht?

Der Schallschutz wird als „freiwillige Maßnahme“ verkauft – wir sagen: ist er nicht! Anmerkung: viele Anwohner gehen nach aktuellem Stand „leer“ aus

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Fazit

Nach unseren Ermittlungen sind die genannten Zugzahlen falsch – somit der Schallschutz zu gering

Wir machen weiter, wir wollen und werden allen Betroffenen helfen und beistehen, so gut wir können

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Ende