Pluspunkte 02-2009

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Liebe Mitglieder, liebe Leserinnen und Leser, herzlichen Glückwunsch allen Gewinnern unseres diesjährigen AZUBI-Wettbewerbs. Die eingereichten Arbeiten haben uns begeistert und zeigen, welch großes Zukunftspotenzial in unserem Nach- wuchs steckt. Glückwunsch aber auch allen, die täglich in der Ausbildung ihr Wissen an die Aus- zubildenden weitergeben. Ausbilde- rinnen und Ausbilder dürfen zu Recht stolz auf ihre Teams sein. Dabei schließe ich alle 29 Gruppen ein, die sich in diesem Jahr beteiligt haben. Die Punkt- abstände waren teilweise sehr knapp, das Niveau der eingereichten Arbeiten sehr hoch. Die von uns in einer Ver- bandsumfrage ermittelten aktuellen Zahlen (siehe Ar- tikel auf S. 3) machen deut- lich, dass die Unternehmen bei ihren Personaldispositi- onen trotz aller Turbulenzen die Zeit nach der Krise fest im Visier haben. Nach der derzeitigen Planung werden unsere Mitgliedsunternehmen 2009 etwa ebenso viele Auszubildende einstellen wie 2008. Glückwunsch! Dr. Axel Schack und das Team der HessenChemie editorial Um wichtige Kleinigkeiten ging es beim AZUBI-Wettbewerb 2009 der HessenChemie. Zum 14. Mal hatte der Verband dazu eingeladen, innovative Ideen zu erarbeiten und als Fotos, Poster, Filme, Collagen, Displays oder Charts zu präsentieren. Unter dem Motto „Die Zukunft steckt im Detail“ widmeten sich 29 Teams aus 22 Unter- nehmen der Aufgabe, beim vermeintlich Unscheinbaren genauer hinzuschauen. Denn schließlich sind es oft eher unauffällige Details, die das Leben beeinflussen. Bewerben konnten sich Auszubildende in Teams von bis zu fünf Personen. Bei der Preisverleihung am 28. Mai im Kinopolis in Sulzbach wurden die sechs besten Ar- beiten ausgezeichnet. Ganz oben auf dem Treppchen standen fünf Azubis der Heraeus Holding GmbH mit einer Murmelbahn aus Glas, die in einem Film in Szene gesetzt wurde. Die zukünftigen Glasbläser veranschau- lichten die Stationen des Lebens. Die Jury kam zu dem Schluss, dass die zugrunde gelegten Bewertungskriterien – Umset- zung des Themas, technische Qualität, Arbeitsaufwand, künstlerischer Anspruch und Originalität – hervorragend realisiert wurden. Auch das mit Platz zwei ausgezeichne- te Projekt verwendet die Metapher der Murmel: Ein Team der Technoform Group zeigte ebenfalls in einem Film, wie Glas- kugeln auf ihrem hürdenreichen Weg viele Dinge in Bewegung bringen, bei denen ein Detail ins nächste greift. AZUBI-Wettbewerb Die Zukunft steckt im Detail! Der Newsletter der HessenChemie / 02.2009 Pluspunkte Sieger auf großer Fahrt Teamgeist ist nicht nur im Betrieb, sondern auch auf hoher See gefragt. Seite 4 Zukunft durch Ausbildung Auch in schwierigen Zeiten sollten qualifizierte Fachkräfte ausgebildet werden. Seite 3 Fortsetzung Seite 2 Gespannte Erwartung bei der Preisverleihung.

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AZUBI-Wettbewerb 2009 Motto: Die Zukunft steckt im Detail!

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Page 1: Pluspunkte 02-2009

Liebe Mitglieder, liebe Leserinnen und Leser,

herzlichen Glückwunsch allen Gewinnern

unseres diesjährigen AZUBI-Wettbewerbs.

Die eingereichten Arbeiten haben uns

begeistert und zeigen, welch großes

Zukunftspotenzial in unserem Nach-

wuchs steckt.

Glückwunsch aber auch allen, die täglich

in der Ausbildung ihr Wissen an die Aus-

zubildenden weitergeben. Ausbilde-

rinnen und Ausbilder dürfen zu Recht

stolz auf ihre Teams sein. Dabei schließe

ich alle 29 Gruppen ein, die sich in

diesem Jahr beteiligt haben. Die Punkt-

abstände waren teilweise sehr knapp,

das Niveau der eingereichten Arbeiten

sehr hoch.

Die von uns in einer Ver-

bandsumfrage ermittelten

aktuellen Zahlen (siehe Ar-

tikel auf S. 3) machen deut-

lich, dass die Unternehmen

bei ihren Personaldispositi-

onen trotz aller Turbulenzen

die Zeit nach der Krise fest

im Visier haben. Nach der

derzeitigen Planung werden

unsere Mitgliedsunternehmen 2009 etwa

ebenso viele Auszubildende einstellen

wie 2008. Glückwunsch!

Dr. Axel Schack und das Team der HessenChemie

editorial

Um wichtige Kleinigkeiten ging es beim AZUBI-Wettbewerb 2009 der

HessenChemie. Zum 14. Mal hatte der Verband dazu eingeladen, innovative

Ideen zu erarbeiten und als Fotos, Poster, Filme, Collagen, Displays oder Charts

zu präsentieren.

Unter dem Motto „Die Zukunft steckt im Detail“ widmeten sich 29 Teams aus 22 Unter -

nehmen der Aufgabe, beim vermeintlich Unscheinbaren genauer hinzuschauen.

Denn schließlich sind es oft eher unauffällige Details, die das Leben beeinflussen.

Bewerben konnten sich Auszubildende in Teams von bis zu fünf Personen. Bei der

Preisverleihung am 28. Mai im Kinopolis in Sulzbach wurden die sechs besten Ar-

beiten ausgezeichnet.

Ganz oben auf dem Treppchen standen

fünf Azubis der Heraeus Holding GmbH

mit einer Murmelbahn aus Glas, die

in einem Film in Szene gesetzt wurde.

Die zukünftigen Glasbläser veranschau-

lichten die Stationen des Lebens. Die Jury

kam zu dem Schluss, dass die zugrunde

gelegten Bewertungskriterien – Umset-

zung des Themas, technische Qualität,

Arbeitsaufwand, künstlerischer Anspruch

und Originalität – hervorragend realisiert

wurden.

Auch das mit Platz zwei ausgezeichne-

te Projekt verwendet die Metapher der

Murmel: Ein Team der Technoform Group

zeigte ebenfalls in einem Film, wie Glas-

kugeln auf ihrem hürdenreichen Weg

viele Dinge in Bewegung bringen, bei

denen ein Detail ins nächste greift.

AZUBI-Wettbewerb

Die Zukunft steckt im Detail!

Der Newsletter der HessenChemie / 02.2009

PluspunkteSieger auf großer FahrtTeamgeist ist nicht nur im Betrieb,

sondern auch auf hoher

See gefragt. Seite 4

Zukunft durch Ausbildung Auch in schwierigen Zeiten sollten

qualifizierte Fachkräfte ausgebildet

werden. Seite 3

Fortsetzung Seite 2 Gespannte Erwartung bei der Preisverleihung.

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Drei Fragen an Dr. Udo Lemke Was bringt der AZUBI-Wettbewerb?

Sie sind Vorsitzender der Jury – und in Ihrem Berufsleben ganz

nah dran an der Ausbildung. Warum unterstützen Sie den AZUBI-

Wettbewerb?

Auszubildende sind die Grundlage für die Weiterentwicklung der chemisch-

pharmazeutischen Industrie. Deshalb ist es eine zentrale Aufgabe, den Nach-

wuchs in seiner Entwicklung zu begleiten. Das geschieht einerseits durch

die gute Ausbildung in vielen Mitgliedsunternehmen der HessenChemie,

und andererseits durch Aktionen wie diesen Wettbewerb.

Warum ist es so wichtig, dass die Auszubildenden hier in Teams

antreten?

Teamgeist und Kommunikation sind in der Ausbildung und im späteren

Berufsleben unverzichtbar – und genau das üben die jungen Leute hier. Sie

müssen ihr Projekt planen, festlegen, wer was bis wann macht, und am Ende

Platz drei ging an fünf Azubis vom Pig-

ment- und Druckfarbenhersteller Flint

Group. Ihr Film zeigte die Pigmente der

Zukunft „abwaschbar und wiederver-

wertbar“. Auf den vierten Platz kam

eine weiteres Team von Technoform mit

seiner Weltkugel in Form einer Collage:

Komponiert aus zahlreichen kleinen

Bildern veranschaulicht sie, dass das

Leben aus unendlich vielen winzigen

Details besteht. Weniger philosophisch

geht es dagegen in dem Projekt zu,

das den fünften Platz erreichte: Fünf

junge Frauen von InfraServ Wiesba-

den machten deutlich, welche Details

der Wurstpelle Geschmack, Farbe und

Geruch der Wurst bestimmen.

Einen Sonderpreis für Produktinnovati-

on erhielt ein Team vom Reifenhersteller

Continental: Mit einem Pferdeschuh aus

Gummi, der das Hufeisen ersetzt, ent-

wickelten die Auszubildenden ein Pro-

dukt, dessen Nullserie bereits reißen-

den Absatz fand.

Die Auswahl der Sieger ist der fünf-

köpfigen Jury alles andere als leicht-

gefallen. „Sämtliche Beiträge waren

sehr professionell und kreativ, teilweise

auch äußerst originell“, sagte Jurymit-

glied Professor Volker Liesfeld von der

FH Wiesbaden. „Das diesjährige Motto

wurde wirklich ausgesprochen viel-

fältig umgesetzt.“ Allen Preisträgern

winkt nun ein gemeinsamer Segeltörn

auf dem Ijsselmeer.

nachgehakt:

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Fortsetzung von Seite 1

Das Siegerteam von Heraeus: Patrick Freund, Suphi Cokluk, Ramona Weber, Ausbilder Harald Horn, Kyra Wange (v.l.n.r.; mit im Team, aber nicht abgebildet, war außerdem Paul Rausch).

Dr. Udo Lemke, Geschäftsführer der Provadis Partner für Bildung und Beratung GmbH.

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Es bleibt wichtig, dass alles sauber umgesetzt und

präsentiert wird – ob mit oder ohne Technik. In der

fünfköpfigen Jury beurteilen wir dann die Arbeiten aus

ganz verschiedenen Blickwinkeln. Erstaunlicherweise

kommen wir aber fast immer zu einem einstimmigen

Urteil. Allerdings: Dieses Jahr war die Qualität der

Beiträge wirklich außerordentlich hoch und die Ent-

scheidung fiel schwer. Insbesondere die Plätze fünf bis

neun lagen ganz eng zusammen. Wer dieses Jahr nicht

gewonnen hat, sollte also am Ball bleiben und es 2010

wieder probieren!

alles zusammenführen und präsentieren. Dafür ist viel

Selbstorganisation erforderlich. Und anders als in der

betrieblichen Ausbildung kommen hier nicht nur Men-

schen aus der gleichen Fachrichtung zusammen. Hier

arbeiten auch Kaufleute, Techniker und Laboranten

miteinander – eine wunderbare Gelegenheit, andere

Denkweisen kennenzulernen und über den eigenen

Tellerrand zu schauen.

Sehen Sie über die Jahre qualitative Verände-

rungen in den Arbeiten?

Natürlich spielt die Technik bei der Präsentation eine

immer größere Rolle. Davon lassen wir uns in der Jury

zwar mitunter beeindrucken, aber nicht blenden.

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Die Krise stoppt das Altern nichtKonjunktureinbruch und Kurzarbeit einerseits,

Fachkräfte mangel andererseits – das klingt paradox. Doch

das ist es nicht. Auch während und insbesondere nach der

Krise werden qualifizierte Mitarbeiter gebraucht. Deshalb

ist Ausbildung so wichtig wie eh und je.

Bestens ausgebildete Arbeitskräfte sind für den Hightech-

Standort Deutschland unabdingbar. Und die werden ange-

sichts des demografischen Wandels in den nächsten Jahren

immer knapper.

Bereits 2003 legten die Chemie-Sozialpartner daher im Ta-

rifvertrag „Zukunft durch Ausbildung“ verbindliche Zahlen

für die Qualifikation des Nachwuchses fest. Die Vorgabe für

die beiden vergangenen Jahre lautete, insgesamt 2.754 Aus-

bildungsplätze in Hessen zur Verfügung zu stellen. Dieses

Ziel wurde mit 2.907 Lehrstellen sogar klar übertroffen. Seit

Inkrafttreten des Tarifvertrages stieg das Angebot damit um

15,5 Prozent. Erfreulich ist auch die Planung für das laufende

Jahr: Im Bereich Chemie und Pharma zeichnet sich eine

weitere Zunahme von 1.486 Ausbildungsplätzen auf gut

1.500 ab. Bei den Kunststoffverarbeitern geht das Ange-

bot leicht zurück. In beiden Fällen wird aber das mit der

Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE)

tarifvertraglich vereinbarte Soll deutlich übertroffen.

Die Ausbildung hat in der chemischen und kunststoffver-

arbeitenden Industrie in Hessen einen hohen Stellenwert.

Das gilt auch in konjunkturschwachen Zeiten.

„Im Augenblick fehlen vielleicht nur an wenigen

Stellen qualifizierte Leute“, so Manfred Hoppe,

Geschäftsführer der HessenChemie für die Bereiche

Volkswirtschaft, Personalentwicklung und Berufs-

bildung. „Doch sobald die wirtschaftliche Krise

überwunden ist, wird sich das schnell ändern. Wir

haben deshalb, gemeinsam mit der IG BCE, Anfang

des Jahres an unsere Mitgliedsfirmen appelliert,

in ihren Ausbildungsanstrengungen nicht nach-

zulassen.“ Mit dem AZUBI-Wettbewerb, so Hoppe

weiter, wolle der Arbeitgeberverband die Bedeu-

tung der Ausbildung unterstreichen und junge

Leute zu besonderem Einsatz und Engagement

motivieren.

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Bei der Ausbildung von Fachkräften sollten die Unternehmen jetzt nicht nachlassen.

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www.hessenchemie.de

Erscheinungsweise: 6 Ausgaben/Jahr

Auflage: 1.700

Redaktion: Jürgen Funk (v.i.S.d.P.),

Dr. Ute Heinemann (Sprache + Text, Frankfurt)

Layout: Q GmbH, Wiesbaden

Fotos: Fazit Design, Wiesbaden

Internet: www.hessenchemie.de

Kontakt: Arbeitgeberverband Chemie und

verwandte Industrien

für das Land Hessen e. V.

Abraham-Lincoln-Straße 24

65189 Wiesbaden

Telefon 0611 7106-0

[email protected]

impressum

Wer beim AZUBI-Wettbewerb zu

den Gewinnern zählt, dem winkt jetzt

ein toller Preis: Für vier Tage geht es

mit dem Segelschiff „Poseidon“ quer

übers Ijsselmeer.

„Wille“ ist das friesische Wort für Spaß

und Vergnügen. Und genau das ist es,

was die 30 Auszubildenden vom 17. bis

22. September auf dem Ijsselmeer er-

leben werden. Neben Spaß und Aben-

teuer werden aber auch Segelsetzen,

Knotenmachen und Wendemanöver

angesagt sein. Denn der Ausflug soll

mehr sein als ein erfrischender Kurzur-

laub. „Wir wollen mit der Segeltour den

Teamgeist der jungen Leute weiter för-

dern und die angestoßenen Gruppen-

prozesse vertiefen“, sagt Jürgen Funk,

Leiter Verbandskommunikation und

ausgebildeter Pädagoge. Schließlich

steht ja bei dem gesamten Wettbewerb

der Gedanke der partnerschaftlichen

Zusammenarbeit ganz oben. „Außer-

dem möchten wir ihnen Gelegenheit

geben, andere Azubis aus der che-

mischen und kunststoffverarbeitenden

Industrie kennenzulernen.“ Damit das

auch wirklich gut klappt, geht neben

Funk auch noch eine Erlebnispäda-

gogin mit aufs Schiff, die die jungen

Erwachsenen immer wieder vor span-

nende Aufgaben stellen wird.

Geschlafen wird übrigens direkt an

Bord. Hin und zurück zum Anlegeplatz

in Holland fahren alle gemeinsam mit

dem Bus. Intensive Gruppenerfahrung

ist also vorprogrammiert.

Wasser, Wind und „Wille“

Unter dem Motto „Gesund im Betrieb“ findet am 7. Juli 2009

ab 9:30 Uhr das 1. Hanauer Unternehmensforum für Gesund-

heit statt.

Gesunde Mitarbeiter fühlen sich wohl. Dadurch sind sie moti-

vierter, leistungsfähiger und belastbarer. Doch wie erreicht man

eine dauerhafte Senkung des Krankenstandes und eine geringere

Fluktuation? Erfolg verspricht die Verschränkung von Gesundheitsbildung und

betrieblicher Personalpolitik unter Einbindung eines Partnernetzwerkes.

Wer sich für die betriebliche Praxis „gesund bilden“ möchte, ist beim

Unter nehmensforum Gesundheit im

Congress Park Hanau genau richtig.

Anmeldung unter

www.hessenchemie.de

Tipp Im Mai 2009 diskutierten Manfred Hoppe, Geschäftsführer HessenChemie,

und Matthias Körner, Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), auf hr iNFO über das

Thema „Fachkräftemangel trotz Konjunktureinbruch?“.

Das rund zwanzigminütige Gespräch steht als Download

unter www.hessenchemie.de bereit.

BPMK-018-Einl.Fachtg.RZ 2 05.06.2009 9:38:02 Uhr

Die Preisträger von 2008 auf hoher See.